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Rad na visini

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Page 1: Uputstvo
Page 2: Uputstvo

Impressum:

Herausgeber:Berufsgenossenschaftder BauwirtschaftHildegardstraße 29–3010715 BerlinInternet: www.bgbau.de

Konzeption und Gestaltung:COMMON Gesellschaft für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit mbH,60486 FrankfurtInternet: www.common.deE-Mail: [email protected]

Druck:

© Berufsgenossenschaftder Bauwirtschaft

überarbeitete Auflage07/2008

Abruf-Nr. BGI 656

Baustein-Merkheft

BGI 656

Dacharbeiten

Page 3: Uputstvo

07/2008

Berufsgenossenschaftliche Vorschrift (BGV)(auch: Unfallverhütungsvorschrift)Berufsgenossenschaftliche Vorschriften legen Schutzziele fest und formulieren Forderungen des Arbeits- und Gesundheitsschutzes.Sie sindrechtsverbindlich.

Berufsgenossenschaftliche Regeln für Sicherheit undGesundheitsschutz bei der Arbeit (BGR)Bei den berufsgenossenschaftlichen Regeln handelt es sich um allgemeinanerkannte Regeln für Sicherheit und Gesundheitsschutz.Sie beschreibenjeweils den aktuellen Stand des Arbeitsschutzes und dienen der praktischenUmsetzung von Forderungen aus den Vorschriften.

Berufsgenossenschaftliche Informationen (BGI)In den berufsgenossenschaftlichen Informationen werden spezielle Hinweiseund Empfehlungen für bestimmte Branchen, Tätigkeiten, Arbeitsmittel oderZielgruppen zusammengefasst.

Staatliche Gesetze und VerordnungenArbeitschutzgesetz, Betriebssicherheitsverordnung, Gefahrstoffverordnung u.a.

Technische Regeln für Betriebssicherheit (TRBS)Die Technischen Regeln für Betriebssicherheit geben dem Stand der Technik,Arbeitsmedizin und Hygiene entsprechende Regeln und sonstige gesichertearbeitswissenschaftliche Erkenntnisse für die Bereitstellung und Benutzungvon Arbeitsmitteln sowie für den Betrieb überwachungsbedürftiger Anlagenwieder.

Technische Regeln für Gefahrstoffe (TRGS)Die Technischen Regeln für Gefahrstoffe geben den Stand der Technik,Arbeitsmedizin und Arbeitshygiene sowie sonstige gesicherte wissenschaft-liche Erkenntnisse für Tätigkeiten mit Gefahrstoffen, einschließlich deren Ein-stufung und Kennzeichnung, wieder.

Technische Regeln für Biologische Arbeitsstoffe (TRBA)Die Technischen Regeln für biologische Arbeitsstoffe geben den Stand dersicherheitstechnischen, arbeitsmedizinischen, hygienischen sowie arbeitswis-senschaftlichen Anforderungen zu Tätigkeiten mit biologischen Arbeitsstoffenwieder.

GleichwertigkeitsklauselDie in diesen Bausteinen enthaltenen technischen Lösungen und Beispieleschließen andere, mindestens ebenso sichere Lösungen nicht aus, die auchin technischen Regeln anderer Mitgliedstaaten der Europäischen Union oderanderer Vertragsstaaten des Abkommens über den Europäischen Wirtschafts-raum ihren Niederschlag gefunden haben können.

Vorschriften- und Regelwerk

Dach-arbeiten

Sicher arbeiten – gesund bleiben

Page 4: Uputstvo

Absturzsicherungen auf Baustellen 51Seitenschutz/Absperrungen

Schutznetze 63

Dachgerüste für den Hausschornsteinbau 57

Fanggerüste 53

Dachfanggerüste 55

Dachschutzwände 61

Flachdach-Absturzsicherungssysteme 59

Handbetriebene Arbeitssitze 65

Handtrennschleifmaschinen 37

Schleifmaschinen 35

Kraftbetriebene Scheren 29

Rundmaschinen/Walzen 31

Abkantbänke 33

Baustellenkreissägen/Handkreissägen 39

Handkettensägen 41

Schwenkarmaufzüge 43

Hubarbeitsbühnen 47

Autokrane 49

Anlegeaufzüge 45

Baustein-Nr. Baustein-Titel Seite

B 14

B 16

B 18

B 19

B 20

B 44

B 132

B 26

B 47

B 50

B 60

B 8

B 9

B 156

B 198

B 205

B 41

B 42

B 203

Inhalt

AllgemeinesBaustein-Nr. Baustein-Titel Seite

Gefährdungsbeurteilungen 7

Gefahrstoffe 13Kennzeichnung/Beschäftigungsbeschränkungen

Gefahrstoffe 15Grundanforderungen/Maßnahmen

Schimmelpilze bei der Gebäudesanierung 17

Verunreinigungen durch Tauben 19

Lagerung von Druckgasflaschen in Gebäuden 9

Lagerung von Druckgasflaschen im Freien 11

Arbeitsmittel Baustein-Nr. Baustein-Titel Seite

Elektrische Anlagen und Betriebsmittel auf Bau- 21und Montagestellen

Elektrische Anlagen und Betriebsmittel 23Wiederholungsprüfungen

Bohrmaschinen 25

Handbetriebene Scheren und Stanzen 27

A 209

A 38

A 174

A 7

A 181

A 211

A 212

B 10

B 11

B 12

B 13

Page 5: Uputstvo

Dachdeckung mit Reet 97

Baustein-Nr. Baustein-Titel Seite

Mineralwolle-Dämmstoffe 109Glaswolle/Steinwolle/Schlackenwolle

Arbeiten in der Nähe elektrischer Freileitungen 99

Ladungssicherung 103

Asbestzementprodukte 105Abbruch/Sanierung

Arbeiten in der Nähe von Funkanlagen 101

Schwach gebundene Asbestprodukte 107

α

D 52

D 55

D 204

D 123

D 37

D 80

D 169

Anlegeleitern 67

Fassadengerüste 69

Schutzdächer 71

Baustein-Nr. Baustein-Titel Seite

Dachdeckerstühle/Auflegeleitern 75

Arbeitskörbe/Arbeitssitze/Arbeitsbühnen 77

Schmelzöfen 81

Schuttrutschen 73

ArbeitsverfahrenBaustein-Nr. Baustein-Titel Seite

Gasschweißen/Brennschneiden/Hartlöten 85

Weichlöten 87

Flüssiggasanlagen 79

Baustein-Nr. Baustein-Titel Seite

Persönliche Schutzausrüstungen gegen Absturz 83

Anschlagen von Lasten 91

Dachdeckung mit Profilblechen 93

Dachdeckung mit Wellplatten 95

Transport von Druckgasflaschen 89

B 22

B 45

B 46

B 83

B 51

B 68

B 39

B 28

C 43

D 31

D 33

D 34

D 36

D 53

D 54

Persönliche Schutzausrüstung

Page 6: Uputstvo

07/2008

Weitere Informationen:

BGV A1 „Grundsätze der Prävention“BGR A1 „Grundsätze der Prävention“ArbeitsschutzgesetzBetriebssicherheitsverordnungTRBS 1111 „Gefährdungsbeurteilung undsicherheitstechnische Betreuung“Verordnung zum Schutz vor Gefahrstoffen(GefStoffV)

Die Beurteilung von Gefährdun-gen ist die Voraussetzung vonwirksamen und betriebsbezoge-nen Arbeitschutzmaßnahmen. Sieist Pflicht für jeden Unternehmer.

Vorgehensweise �

� Festlegen/Abgrenzen der zuuntersuchenden Arbeitsbereiche,z.B. Betriebsorganisation, Objekt,Baustelle, Werkstatt, und der dortauszuführenden Tätigkeiten. � Ermitteln von Gefährdungen �– objekt-/baustellenunabhängig,

z.B. Einsatz nicht regelmäßiggeprüfter elektrischer Betriebs-mittel, unzureichende Unter-weisung der Beschäftigten.

– objekt-/baustellenspezifisch(systematisch) nach Gewerkenund Tätigkeit, z.B. Mauer-arbeiten, Erdbauarbeiten, Reinigungsarbeiten.

� Beurteilen der Gefährdungen,z.B. Risiko eines Absturzes,Risiko verschüttet zu werden� Abschätzen und bewerten desRisikos anhand vorgegebenerSchutzziele, z.B. in Vorschriftenund Regeln, bzw. nach Ermittlungmit geeigneten Methoden.� Geeignete Schutzmaßnahmenauswählen und festlegen, wo erforderlich/notwendig, z.B. Seitenschutz, Verbau, PSA.� Festgelegte Schutzmaßnahmendurch- und umsetzen, z.B. Anbrin-gen des Seitenschutzes, Einbauvon Grabenverbauelementen,Bestimmen des Verantwortlichen,Benutzen der persönlichenSchutzausrüstungen.� Wirksamkeit der Schutz-maßnahmen überprüfen und ggf. anpassen.

Durchführung

� Bei gleichartigen Tätigkeitenoder Arbeitsplätzen (z.B. in Werk-statt, Büro) nur eine Tätigkeitbzw. Arbeitsplatz musterhaftbeurteilen.� Bei wechselnden Arbeitsbe-dingungen und Arbeitsabläufen(z.B. auf einer Baustelle) diemusterhafte Anwendung prüfenund ggf. Gefährdungen für diejeweilige Baustelle ermitteln undbeurteilen.

Wiederholung

� bei Änderungen im Betriebs-ablauf,� bei neuen Arbeitsverfahren,� nach Unfällen und Beinahe-unfällen.

A 209Gefährdungsbeurteilungen

Gefährdungsbeurteilung – Vorgehensweise (Handlungsschritte) 1

Wirksamkeit der Schutzmaßnahmen

überprüfen, ggf. anpassen

Geeignete Schutzmaßnahmen

auswählen und festsetzen

Festlegen und Abgrenzender Arbeitsbereiche und

Tätigkeiten

Ziel: Sicheres und

gesundheitsgerechtesArbeitenFestgelegte

Schutzmaßnahmen durch-und umsetzen

Mögliche Gefährdungen

Mechanische Elektrische Schall Schwingungen Gefahrstoffe Brand/Gefährdungen Gefährdungen Explosion

• Absturz • Stromschlag • Lärm • Hand-Arm- • Asbestfasern • bei Verwendung• stolpern, rutschen • gefährliche Schwingung, • Lösemittel von Flüssiggas

stürzen Körperströme z.B. durch • Isocyanate • Funkenflug, • erfasst/getroffen • elektrostatische Abbruchhammer • Säuren, Laugen z.B. bei Schweiss-

werden Aufladungen • Ganzkörper- • PAK, PCB arbeiten• unkontrolliert Schwingung, • Benzol • Staubexplosionen

bewegte Teile z.B. bei Fahrer- • Dieselmotor-• umstürzende/ plätzen (Stapler Emissionen

kippende Teile u.a.) • ....• schneiden in Form von• stechen - Flüssigkeiten

- Gasen- Dämpfen- Stäuben

Biologische Körperliche Klima Strahlung Psychosoziale OrganisationArbeitsstoffe Überlastungen Belastungen

• Infektionen durch • Heben und • Hitze • Elektromagne- • Überforderung • ArbeitsablaufKeime, z.B. bei Tragen • Kälte tische Felder, • Unterforderung • ArbeitszeitKanalarbeiten, • Zwangs- • Zugluft z.B. Nähe zu • Stress • QualifikationKrankenhaus- haltungen • Luftfeuch- Funkmasten • Soziale • Unterweisungreinigung tigkeit • Infrarot-/UV- Beziehungen, • Verantwortung

(Nieder- Strahlung, z.B. z.B. Mobbingschläge) Sonneneinstrah-

• Ozon lung, Lichtbogen, Sonstigebeim Schweißen Gefährdungen

• Laserstrahlung,z.B. bei der Arbeiten inVermessung Über- und Unter-

druck, in feuchtemMilieu, mit heißenMedien/Ober-flächen u.a.

Dokumentation

� Ergebnis der Gefährdungs-beurteilung, festgelegte Schutz-maßnahmen und Überprüfungschriftlich dokumentieren.

2

Unterstützung

� Sicherheitsfachkraft, Sicher-heitsbeauftragten, Betriebsarztund/oder Betriebsrat bei derDurchführung der Gefährdungs-beurteilung hinzuziehen.� Handlungshilfen der BG BAUverwenden, z.B. CD-ROMs zurGefährdungsbeurteilung.

Gefährdungen ermitteln

Gefährdungen beurteilen, Risiken

bewerten

87

Page 7: Uputstvo

109

A 38

10/2006

Lagerung vonDruckgasflaschen in Gebäuden

� Unzulässig ist die Lagerung in:– Räumen unter Erdgleiche

(Keller) – Treppenräumen – Fluren – engen Höfen – Durchgängen und

Durchfahrten– Garagen– Arbeitsräumen Ausnahme:Eine Lagerung unter Erdgleicheist zulässig, wenn der Fußbodendes Lagers nicht tiefer als 1,5 munter Geländeoberfläche liegtund bei natürlicher Lüftung desRaumes der Lüftungsgesamt-querschnitt ≥ 10% derRaumgrundfläche ist und nichtmehr als 50 gefüllte Flüssiggas-flaschen gelagert werden. BeiLagerung von Druckgasflaschenist Folgendes zu beachten:

Lagerräume

� Betreten des Lagers durchUnbefugte ist untersagt. Ein ent-sprechendes Hinweisschild istam Zugang zum Lager anzu-bringen.� Es muss ein Feuerlöscher leichterreichbar vorhanden sein ��.� Druckgasflaschen möglichststehend lagern. Bei liegenderLagerung Flaschen gegen Fort-rollen sichern.Ausnahme: Flüssiggasflaschenmüssen stehend gelagertwerden.� Stehende Druckgasflaschengegen Umfallen und Herabfallensichern ��.� Ventile mit Schutzkappen undggf. Verschlussmuttern sichern.� Das Umfüllen von Druckga-sen in Lägern ist unzulässig.� Decken, Trennwände und

2

1

6

6

43

5

5

7

Außenwände von Lagerräumenmüssen mindestens feuerhem-mend ausgeführt sein ��.� Dächer müssen widerstands-fähig gegen Flugfeuer und strah-lende Wärme sein.� Lagerräume, die an einen öf-fentlichen Verkehrsweg angren-zen, sind an dieser Seite miteiner Wand ohne Türen und,bis zu einer Höhe von 2,00 m,ohne öffenbare Fenster odersonstige Öffnungen auszuführen.� Lagerräume müssen durchselbstschließende feuerhemmen-de Türen gegenüber anschließen-den Räumen abgetrennt sein ��.� Lagerräume, in denen mehrals 25 gefüllte Druckgasflaschenmit brennbaren Gasen gelagertwerden, dürfen nicht unter oderüber Aufenthaltsräumen liegen.� In Lagerräumen dürfen keineGruben, Kanäle, Bodenabläufeund Schornsteinreinigungsöff-nungen vorhanden sein.� Lagerräume für Druckgasfla-schen mit brennbaren Gasenmüssen mindestens einen Aus-gang ins Freie haben.� Lagerräume müssen ausrei-chend be- und entlüftet werden.Natürliche Lüftung ist ausrei-chend, wenn unmittelbar insFreie führende Zu- und Abluft-öffnungen mit einem Mindest-querschnitt von jeweils 1/100 der Bodenfläche des Raumesvorhanden sind ��.� In Lagerräumen für brennbareGase dürfen nur elektrische Anla-gen und Betriebsmittel in explo-sionsgeschützter Ausführungverwendet werden ��. � Für einen sicheren Stand derBehälter durch ebene und festeFußböden sorgen. Fußbodenbe-läge müssen aus schwer ent-flammbarem Material bestehen ��.

� Gefüllte Druckgasflaschennicht in unmittelbarer Nähe vonWärmequellen lagern.� Der Abstand von Druckgasfla-schen zu Heizkörpern u.a. mussmindestens 0,50 m betragen.� Druckgasflaschen nicht mitbrennbaren Stoffen, z.B. Holz,Papier, brennbaren Flüssigkeiten,zusammen lagern.� Druckgasflaschen mit brenn-baren Gasen (Acetylen, Flüssig-gas) und brandfördernden Gasen(Sauerstoff) dürfen zusammengelagert werden, wenn

� Bei Räumen mit einer Grund-fläche < 20 qm ist der gesamteRaum Schutzbereich.

h ≥ 2,00 m

Abmessungen der Schutzbereiche für Druckgasflaschen mitbrennbaren Gasen bei der Lagerung in Gebäuden

≥ 2,00 mr

Gase, leichter als Luft

Abmessungen der Schutzbereiche für Druckgasflaschen mitbrennbaren Gasen bei der Lagerung in Gebäuden

h ≥ 1,00 m ≥ 2,00 mr

Gase, schwerer als Luft

– die Gesamtzahl 150 Druck-gas-flaschen nicht übersteigt,

– untereinander ein Abstand vonmindestens 2,0 m eingehaltenwird.

Schutzbereich

� Druckgasflaschen mit brenn-baren Gasen müssen von einemSchutzbereich umgeben sein ��. Im Schutzbereich dürfen sichkeine Zündquellen befinden. Esmuss ein Warnschild vorhandensein.

Weitere Informationen:Technische Regeln Druckgase TRG 280DVS*-Merkblatt 0212*DVS = Deutscher Verband für Schweißen undverwandte Verfahren

Feuer- undExplosionsgefahr!

Rauchen und Umgangmit offenem Licht

oder Feuer verboten!

8

8

Page 8: Uputstvo

1211

A 174

07/2008

Lagerung vonDruckgasflaschen im Freien

� Unzulässig ist die Lagerung in:– engen Höfen– Durchgängen und Durchfahrten – in der Nähe von Gruben Kanä-

len, Abflüssen und tiefer lie-genden Räumen

� Betreten des Lagers durch Un-befugte ist untersagt. Ein entspre-chendes Hinweisschild ist am Zu-gang zum Lager anzubringen ��.� Es muss ein Feuerlöscherleicht erreichbar vorhanden sein.� Druckgasflaschen möglichststehend lagern. Bei liegenderLagerung Flaschen gegen Fort-rollen sichern.

Weitere Informationen:

Technische Regeln Druckgase TRG 280DVS*-Merkblatt 0212* DVS = Deutscher Verband für Schwei-ßen und verwandte Verfahren

1

Ausnahme: Flüssiggasflaschenmüssen stehend gelagert wer-den.� Stehende Druckgasflaschengegen Umfallen und Herabfallensichern.� Ventile mit Schutzkappen undggf. Verschlussmuttern sichern.� Das Umfüllen von Druckgasenin Lägern ist unzulässig.� Läger auf nicht umfriedetenGrundstücken im Freien sind ein-zuzäunen.� Sicherheitsabstand ≥ 5,00 mzu benachbarten Anlagen undEinrichtungen einhalten, wennhiervon Gefahren, z.B. gefährli-che Erwärmungen, ausgehenkönnen.

� Bei Druckgasflaschen mitbrennbaren Gasen dürfen sich imSchutzbereich �� �� keine Zünd-quellen, Gruben, Kanäle, Boden-abläufe, Kellerniedergänge befin-den.� Der Schutzbereich darf sichnicht auf Nachbargrundstückeund öffentliche Verkehrsflächenerstrecken.� Schutzbereich nur an max.zwei Seiten durch mindestens2,00 m hohe öffnungsloseSchutzwände aus nicht brenn-barem Material einengen.

Abmessungen der Schutzbereiche für Druckgasflaschen mit brennbaren Gasen bei der Lagerung im Freien

h ≥ 0,50 m≥ 1,00 m

rGase, schwerer als Luft

h ≥ 1,00 m

Abmessungen der Schutzbereiche für Druckgasflaschen mit brennbaren Gasen bei der Lagerung im Freien

≥ 1,00 mr

Gase, leichter als Luft

2

3

Page 9: Uputstvo

1413

A 7

07/2008

GefahrstoffeKennzeichnung Beschäftigungsbeschränkung

Ermittlungspflicht

� Es muss festgestellt werden,ob es sich um einen Gefahrstoffim Sinne der Gefahrstoffver-ordnung handelt: Gefahrstoffe verfügen über bestimmte Eigen-schaften (Tabelle).

Kennzeichnung

� Gebinde oder Verpackungenmüssen eine Kennzeichnung tra-gen, bestehend aus:– Bezeichnung des Stoffes oder

der Zubereitung ��– Gefahrensymbol �� und zuge-

hörige Gefahrenbezeichnung– Gefahrenhinweisen ��– Sicherheitsratschlägen ��– Hersteller, Einführer (Impor-

teur) oder Lieferant ��� Gefährliche Stoffe und Zube-reitungen nur in zugelassenenBehältnissen aufbewahren undlagern.� Beim Umfüllen von Original-gebinden in andere Behältermüssen diese wie das Original-gebinde gekennzeichnet sein.

Sicherheitsdatenblatt

� Das Sicherheitsdatenblatt ent-hält weitere Angaben zu– Erster Hilfe,– Schutzmaßnahmen,– Verhalten bei Störfällen u.a.� Das Sicherheitsdatenblattmuss auf der Baustelle vorhandensein.

Verwendungsverbote

� Für bestimmte Stoffe gibt es Verwendungsverbote oder -beschränkungen:– Benzol– Asbest– quarzhaltige Strahlmittel– Teer

Beschäftigungs-beschränkungen

� Jugendliche dürfen Gefahrstof-fen nur ausgesetzt sein, wenn – dies zur Erreichung des Ausbil-

dungszieles erforderlich ist, – die Aufsicht eines Fachkundi-

gen gewährleistet ist, – der Arbeitsplatzgrenzwert

unterschritten ist, – betriebsärztliche oder sicher-

heitstechnische Betreuungsichergestellt ist.

� Werdende oder stillende Mütter dürfen mit Gefahrstoffennur Umgang haben, wenn derArbeitsplatzgrenzwert unter-schritten ist.� Gebärfähige Arbeitnehmerin-nen dürfen mit Blei oder Quek-ksilber nur Umgang haben, wennder Arbeitsplatzgrenzwert einge-halten wird.� Werdende Mütter dürfen krebs-erzeugenden, fruchtschädigen-den oder erbgutveränderndenStoffen nicht ausgesetzt sein.

Vorsorgeuntersuchungen

� Bei Überschreiten der Arbeitsplatzgrenzwerte sowie bei bestimmten Tätigkeiten sindspezielle arbeitsmedizinischeVorsorgeuntersuchungen durch-zuführen. Diese können beimBetriebsarzt erfragt werden.

2

1

4

3

5

Symbolanwendung – Auszug

Quelle: Kühn-Birett

Gefahren-symbol

Kenn-buch-stabe

Gefahren-bezeichnung(Eigenschaften)

Begriffsbestimmungnach Gefahrstoffverordnung

T+ sehr giftigäußerst schwere, akute oder chroni-sche Gesundheitsschäden oder Tod

T giftig erhebliche akute oder chronischeGesundheitsschäden oder Tod

Xn gesundheits-schädlich

akute oder chronischeGesundheitsschäden oder Tod

C ätzend bewirkt in Berührung mit lebendemGewebe dessen Zerstörung

Xi reizend bewirkt Entzündung bei Berührung mitHaut und Schleimhäuten

E explosions-gefährlich Explosionsgefahr ohne Luftsauerstoff

F+ hochentzündlichflüssigFlammpunkt <0°CSiedepunkt <35°C

F flüssigFlammpunkt <21°C

Ffestnach kurzzeitiger Einwirkung einerZündquelle leicht entzündlich

F

F

selbstentzündlichSelbsterhitzung an Luftund Entzündung

bei Berührung mit Wasser oder feuch-ter Luft, Bildung hochentzündlicherGase

entzündlich

N umwelt-gefährlich

Veränderung der Beschaffenheit des Naturhaushaltes

O brandfördernd

a) schnellerer Abbrand brennbarer Stoffe durch Sauerstoff-Abgabe

b) organische Peroxide

leic

ht e

ntzü

ndlic

h

flüssigFlammpunkt21…55°C

Weitere Informationen:

BGV A1 „Grundsätze der Prävention“ BGR A1 „Grundsätze der Prävention“ BGV A4 „Arbeitsmedizinische Vorsorge“ Verordnung zum Schutz vor Gefahrstoffen(GefStoffV)Gesetz zum Schutz der arbeitendenJugend (J-Arb.Sch.G)BetriebssicherheitsverordnungTechn. Regeln Gefahrstoffe (TRGS)Verordnung zum Schutz der Mütter amArbeitsplatz

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A 181

10/2006

GefahrstoffeGrundanforderungen/Maßnahmen

Hinweise zu den Gefahren undSchutzmaßnahmen zu erfragen.Beispiel: Wenn der Gefahrstoffunter speziellen Bedingungenvom Verwender eingesetzt wird.� Betriebsanweisung erstellen(Muster einer Betriebsanweisungsiehe Rückseite). Hierbei ist IhreBerufsgenossenschaft behilflich.� Beschäftigte anhand derBetriebsanweisung vor Arbeits-einsatz, mindestens jedocheinmal jährlich und vor Einsatzeines neuen Produktes, über dieGefahren unterweisen.� Beschäftigte über Erste-Hilfe-Maßnahmen unterrichten.

Während der Arbeit

� Nicht essen, trinken, rauchen.� Hautkontakt vermeiden.� Beim Umfüllen in kleinereGebinde nur bruchfeste undbeständige Behältnisse, z.B.Kunststoffbehälter, benutzen und diese wie das Originalge-binde kennzeichnen.� Spritzer beim Umfüllen ver-meiden (z.B. durch Heber oderPumpen). Körperschutzmittelbenutzen.� Benetzte Kleidungsstückesofort ausziehen.� Verschmutzte Arbeitskleidungeinschließlich des Schuhwerksmuss getrennt von Straßen-kleidung aufbewahrt und regel-mäßig gereinigt werden.� Hautschutz beachten:Vor der Arbeit und nach denPausen gezielter Hautschutz,nach der Arbeit und vor denPausen richtige Hautreinigung,nach der Reinigung und amArbeitsende Hautpflegemittelverwenden.

Vorsorgeuntersuchungen

� Bei Überschreitung vonArbeitsplatzgrenzwerten sindarbeitsmedizinische Vorsorge-untersuchungen erforderlich.

Vor der Arbeit

� Feststellen, ob es sich um einen Gefahrstoff handelt undprüfen, ob ein anderer, gesund-heitlich ungefährlicherer Stoffverwendet werden kann. (Infor-mationen beim Hersteller oderFachhandel einholen.)� Falls ein Gefahrstoff verwen-det werden muss, Produktinfor-mation und Sicherheitsdaten-blatt beim Hersteller, Lieferan-ten oder Importeur anfordern.� Enthält das Sicherheitsdaten-blatt nur unzureichende Angaben,sind beim Hersteller ergänzende

Weitere Informationen:

BGV A1 „Grundsätze der Prävention“BGR A1 „Grundsätze der Prävention“BGV A4 „Arbeitsmedizinische Vorsorge“ Verordnung zum Schutz vor Gefahrstoffen(GefStoffV)Technische Regeln Gefahrstoffe (TRGS)

Stark lösemittelhaltige Klebstoffe/Vorstriche, toluolhaltig

GISCODE: S 6

Gefahren für Mensch und Umwelt

Erste Hilfe

Sachgerechte Entsorgung

Bei jeder Erste-Hilfe-Maßnahme: Selbstschutz beachten und umgehend Arzt verständigen.Nach Augenkontakt: 10 Minuten mit Wasser oder Augenspüllösung spülen.Nach Hautkontakt: Verunreinigte Kleidung sofort wechseln. Mit viel Wasser und Seife reinigen. Nach Einatmen: An die frische Luft bringen! Atemwege freihalten: Zahnprothesen, Erbrochenesentfernen. Bei Bewusstlosigkeit: stabile Seitenlage. Bei Atem- oder Herzstillstand: sofort künst-liche Beatmung und Herzdruckmassage. Nach Verschlucken: Kein Erbrechen herbeiführen. Bei Bewusstsein sofort in kleinen Schluckenviel Wasser trinken lassen. Ersthelfer:

Abfälle nicht vermischen, sondern zur ordnungsgemäßen Beseitigung bzw. Wiederverwertunggetrennt sammeln !

MusterSchutzmaßnahmen und Verhaltensregeln

Verhalten im Gefahrenfall

Einatmen, Verschlucken (Essen, Trinken, Rauchen mit beschmutzten Händen) oder Aufnahmedurch die Haut können zu Gesundheitsschäden führen. Kann reizen. Kann Schwindel undKopfschmerzen hervorrufen. Dauerhafte Schäden möglich. Kann zu Allergien führen. Bei durch-tränktem Material (z.B. Kleidung, Putzlappen) besteht erhöhte Entzündungsgefahr.Wassergefährdend – Eindringen in Boden, Gewässer und Kanalisation vermeiden !

Arbeiten nur bei Frischluftzufuhr, vor allem im Bodenbereich! Nur ex-geschützte Ventilatoreneinsetzen! Auf keinen Fall rauchen, von Zündquellen (auch elektrischen Geräten ohne Ex-Schutz)fernhalten, offene Flammen vermeiden, kriechende Dämpfe können in größerer Entfernung zurEntzündung führen! Arbeitsbereich absperren! Warnschild „Explosionsgefahr“! Vorratsmenge aufeinen Schichtbedarf beschränken! Gefäße nicht offen stehen lassen! Berührung mit Augen, Hautund Kleidung vermeiden! Produktreste von den Händen entfernen! Nach Arbeitsende und vor jederPause Hände gründlich reinigen! Hautpflegemittel verwenden! Verunreinigte Kleidung wechseln !Nach Arbeitsende Kleidung wechseln !Augenschutz: Bei Spritzgefahr: Schutzbrille !Atemschutz: Nur umgebungsluftunabhängiges Atemschutzgerät verwenden !Hautschutz: Für alle unbedeckten Körperteile fettfreie oder fettarme (Öl-in-Wasser-Emulsion)Hautschutzsalbe verwenden !Handschutz: Schutzhandschuhe aus Nitril oder Butylkautschuk.

Mit Spachtel aufnehmen, aushärten lassen und entsorgen! Reste z.B. mit Sand abstreuen undmechanisch entfernen. Produkt ist brennbar, geeignete Löschmittel: Kohlendioxid, Löschpulver,Schaum oder Wasser im Sprühstrahl (kein Vollstrahl)! Bei Brand in der Umgebung Behälter undGebinde mit Sprühwasser kühlen !Zuständiger Arzt oder Klinik:Fluchtweg:Unfalltelefon:

Betriebsanweisung Nr. Betrieb: MUSTERGem. §14 GEFSTOFFV

Baustelle/Tätigkeit: Druckdatum:

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181707/2008

Weitere Informationen:

BiostoffverordnungTRBA 500 „Allgemeine Hygiene:Mindestanforderungen“BGI 858: „Gesundheitsgefährdung durch biologische Arbeitsstoffe bei derGebäudesanierung“

Allgemeine Hinweise

� Schimmelpilze, besonders derenSporen, können bei Aufräum-,Abbruch- und Sanierungsarbeitenfreigesetzt werden und in dieAtemluft gelangen.� Schimmelpilze zählen entspre-chend der Biostoffverordnung zuden Biologischen Arbeitsstoffen.

Gefährdung� Aufnahmepfade:– Atemwege– Mund– Haut/Schleimhäute� Schimmelpilze können sensi-bilisierend wirken und in der Folgeallergische Reaktionen auslösen. Symptome einer Allergie sind:– Augenjucken und -tränen – Fließschnupfen – trockener Husten– Atemnot– Entzündliche Rötung der Haut

� Viele Schimmelpilze bilden toxi-sche (giftige) Stoffe, so genannteMykotoxine. � Toxine können sich auch in denBaustoffen anreichern und beistaubintensiver Bearbeitung (z.B.Schleifen, Fräsen) freigesetzt werden. Sie können z.B. Nieren,Leber, Blut, das Nerven- oder dasImmunsystem schädigen. � Das Infektionsrisiko spielt beiSchimmelpilzen eine untergeord-nete Rolle.

Gefährdungsbeurteilung

� Die Gefährdung ist abhängigvon der Staub- und Sporenkon-zentration sowie von der Tätig-keitsdauer �. Entsprechend derzu erwartenden Gefährdungerfolgt eine Einstufung in vierGefährdungsklassen, aus denensich entsprechende Schutzmaß-nahmen ergeben.

� Fachkundige Beratung istnötig, wenn keine erforderlichenKenntnisse vorliegen.

AllgemeineSchutzmaßnahmen

� Grundsätzlich sind in allenGefährdungsklassen die Mindest-anforderungen der AllgemeinenHygienemaßnahmen durchzuführen.

Technische und organisato-rische Schutzmaßnahmen

� Vermeidung der Verschleppungz.B. durch Abdeckung von Mobi-liar, staubdichte Abtrennung desArbeitsbereiches.� Entsprechende Betriebsanwei-sung erstellen und Beschäftigteunterweisen.� Belüftung: Bei Gefährdungs-klasse 3 technische Be- und Ent-lüftung. �

A 211Schimmelpilzebei der Gebäudesanierung

� Schwarz-Weiß-Trennung: – Gefährdungsklasse 1:

Getrennte Aufbewahrung vonArbeits- und Straßenkleidung.

– Gefährdungsklasse 2:Abdichtung des Übergangsvom Schwarz- in den Weiß-bereich, Kennzeichnung deskontaminierten Bereichs, Reini-gung z.B. von Werkzeugen imSchwarzbereich.

– Gefährdungsklasse 3:Ein- oder Mehrkammer-Schleuse.

� Atemschutz: – Gefährdungsklasse 1: P2-Filter

(Empfehlung: TM2P).– Gefährdungsklasse 2:

P2-Filter (Empfehlung: P2 mitGebläse TH2P).

– Gefährdungsklasse 3:TM3P und staubdichte Schutz-brille oder Vollmaske.

� Augenschutz: – Gefährdungsklasse 1 und 2:

Nur bei Spritzwasserbildungoder Arbeit über Kopf.

– Gefährdungsklasse 3: Augen-schutz immer erforderlich.

� Schutzkleidung: – Gefährdungsklasse 1:

Empfehlung: Partikeldichte,luftdurchlässige Einwegschutz-kleidung der Kategorie III, Typ5 mit Kapuze.

Sporen- und Staubkonzentration

Schwachz.B. Fugen,

Dichtungen, Tapetenentfernen

Mittelz.B. Putzfräse

mit Absaugung, Entrümpelung

Starkz.B. Abstemmen

Ohne besondere Gefährdung

Gefährdungs-klasse 1

Gefährdungs-klasse 2

Gefährdungs-klasse 3

< 2 Stunden > 2 Stunden

Dauer der Tätigkeit

– Gefährdungsklasse 2 und 3:Partikeldichte, luftdurchlässigeEinwegschutzkleidung derKategorie III, Typ 5 mit Kapuzetragen. In Einzelfällen wasser-dichte Schutzkleidung.

� Handschutz:Bei Feuchtarbeit flüssigkeits-dichte Handschuhe tragen.

Vorsorgeuntersuchungen

Spezielle arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchungen veran-lassen. Neben der erforderlichenarbeitsmedizinischen Vorsorgeaufgrund der eingesetzten PSAsind obstruktive Atemwegserkran-kungen, Hautbelastungen, insbe-sondere durch Feuchtarbeit,sowie bei Kontakt zu fäkalhalti-gem Abwasser Infektionsgefahrenzu berücksichtigen.

1

Page 12: Uputstvo

201907/2008

Allgemeine Hinweise

� Verwilderte Tauben leben in leerstehenden Gebäuden, Dachböden,Mauervorsprüngen, Fensternischen,Brücken und Industrieanlagen. � Verunreinigungen bestehen ausdem ausgeschiedenen Kot, Nest-resten, Federn und verendetenTieren. � Verunreinigungen können ver-schiedene Infektionen verursachen:– Lungenentzündungen,

z.B. Papageienkrankheit– Durchfallserkrankungen.� Bei Reinigungs-, Wartungs- und Reparaturarbeiten könnenBeschäftigte mit diesen gesund-heitsschädlichen Verunreinigun-gen in Kontakt kommen.

Gefährdungsbeurteilung

� Infektionen über verschiedeneAufnahmewege: – Mund – Atemluft (Infektionserreger in

Stäuben) – Haut oder Schleimhäute� Mögliche allergisierende odertoxische Wirkungen durch:– Parasiten (Taubenzecken

und -milben)-– Staub (Ausscheidungen, Haut-

bestandteile, Federpartikel,Schimmelpilze)

� Ätzende Wirkung des Taubenkots.� Fachkundige Beratung istnötig, wenn keine erforderlichenKenntnisse vorliegen.

AllgemeineSchutzmaßnahmen

� Waschgelegenheiten zur Verfü-gung stellen.

� Vor Pausen und nach Beendi-gung der Tätigkeiten Händewaschen. � Maßnahmen zur Vermeidungoder Reduktion von Aerosolen,Stäuben und Nebel ergreifen.

Technische und organisato-rische Schutzmaßnahmen

� Je nach Größe der SanierungSchwarz/Weiß-Anlage mit Schleuse.� Wasch-, Umkleide- und Aufent-haltsmöglichkeiten bereitstellen. � Nicht mit dem Besen reinigen. � Zur Reinigung verunreinigterFlächen Industriesauger mit Filter-patronen der Kategorie H ent-sprechend DIN EN 60335-2-65oder vergleichbare Geräte ver-wenden.� Um keinen Staub freizusetzen,Taubenkot vor dem Absaugenanfeuchten, wenn er vom Unter-grund gelöst werden muss. � Bei Tätigkeiten mit Spritz-wasserbildung gebläseunter-stützte Vollmasken verwenden.

� Bei erhöhter Exposition Vollmaske der Schutzstufe TM3P einsetzen.� In abgeschlossenen Räumen,z.B. Brückenkästen, kann auchumgebungsluftunabhängigerAtemschutz notwendig sein.� Entsprechende Betriebsanwei-sung erstellen und die Beschäf-tigten unterweisen.

Vorsorgeuntersuchungen

Beratung zu speziellen Vorsor-geuntersuchungen durch denBetriebsarzt.

A 212Verunreinigungdurch Tauben

Weitere Informationen:

BGV A1 „Grundsätze der PräventionBGR A1 „Grundsätze der Prävention“BiostoffverordnungTRBA 500 „Allgemeine Hygiene: Mindestanforderungen“BGI 892 „Gesundheitsgefährdung durchTaubenkot“

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B 10

07/2008

Elektrische Anlagen und Betriebsmittel aufBau- und Montagestellen

1

Errichtung und Instandsetzung

� Elektrische Anlagen und Betriebsmittel dürfen nur vonElektrofachkräften oder von elek-trotechnisch unterwiesenen Per-sonen unter Leitung und Aufsichtvon Elektrofachkräften errichtet,verändert und instand gehaltenwerden

Prüfung

� Elektrische Anlagen undBetriebsmittel sind zu prüfen– nach Errichtung, Veränderung

und Instandsetzung,

– regelmäßig entsprechend denPrüffristen.

Speisepunkte

� Elektrische Betriebsmittel müssen von besonderen Speise-punkten aus mit Strom versorgt werden. Als besondere Speise-punkte gelten z.B.:– Baustromverteiler ��– der Baustelle zugeordnete Ab-

zweige ortsfester elektrischerAnlagen

– Transformatoren mit getrenn-ten Wicklungen

– Ersatzstromversorgungs-anlagen

� Steckdosen in Hausinstalla-tionen dürfen nicht verwendetwerden.

Speisepunkt für kleine Baustellen

� Werden elektrische Betriebs-mittel nur einzeln benutzt bzw.sind die Bauarbeiten geringenUmfangs, dürfen als Speise-punkte auch– Kleinstbaustromverteiler,– Schutzverteiler,– ortsveränderliche Schutzein-

richtungenverwendet werden.

Diese Einrichtungen dürfen auchüber Steckvorrichtungen in Haus-installationen betrieben werden.

Schutzmaßnahmen bei indirektem Berühren

� TT-System und TN-S-System– Stromkreise mit Steckvorrich-

tungen AC 32 A über Fehler-strom-Schutzeinrichtungen (RCD)mit einem Bemessungsfehler-strom I N 30 mA betreiben.

– Andere Stromkreise mit Steck-vorrichtungen über Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen (RCD) miteinem BemessungsfehlerstromI N 500 mA betreiben.

� IT-Systeme nur mit Isolations-überwachung betreiben.� Weitere Schutzmaßnahmen:Als Schutzmaßnahme hinter Spei-sepunkten ist auch zulässig:– Schutzkleinspannung (SELV)– Schutztrennung– Betrieb von Ersatzstromversor-

gungsanlagen

Zusätzliche Hinweise für frequenzgesteuerteBetriebsmittel

� Frequenzgesteuerte Betriebs-mittel können Schutzmaßnahmenbeeinträchtigen oder unwirksammachen. Dies kann verhindertwerden, wenn:– frequenzgesteuerte einphasige

Betriebsmittel AC 230 V/16 A,z.B. Rüttler, HF-Werkzeuge,über pulsstromsensitive Fehler-strom-Schutzeinrichtungen (TypA) mit I N 30 mA betriebenwerden,

– frequenzgesteuerte Betriebs-mittel mit SteckvorrichtungenAC 400 V mit IN 32 A nurüber allstromsensitive Fehler-strom-Schutzeinrichtungen (TypB) mit I N 30 mA oder übereinen Trenntransformator be-trieben werden,

– frequenzgesteuerte Betriebs-mittel, die über Steckvorrich-tungen AC 400 V mit IN > 32 Abis 63 A angeschlossen werden, über allstromsensitive

Fehlerstrom-Schutzeinrichtun-gen (Typ B) mit I N 500 mAoder über einen Trenntransfor-matoren betrieben werden,

– frequenzgesteuerte Betriebs-mittel durch Festanschlussoder über Sondersteckvorrich-tungen angewendet werden,die Abschaltbedingungen ein-gehalten sind undnachgeschaltete Stromkreisekeine Steckvorrichtungen ent-halten,

– Stromkreisen mit allstromsen-sitiven Fehlerstrom-Schutzein-richtungen (Typ B) keine puls-stromsensitivenSchutzeinrichtungen (Typ A)vorgeschaltet sind.

Elektrische Leitungen

� Als bewegliche Leitungen sindGummischlauchleitungen HO7RN-F oder gleichwertige Bauarten zuverwenden.� Anschlussleitungen bis 4 mLänge von handgeführten Elektrowerkzeugen sind auch inder Bauart HO5RN-F zulässig.� Leitungen, die mechanischbesonders beansprucht werden,sind geschützt zu verlegen, z.B. unter festen Abdeckungen.� Leitungsroller sollen aus Iso-lierstoff bestehen. Sie müsseneine Überhitzungs-Schutzeinrich-tung haben. Die Steckdosenmüssen spritzwassergeschütztausgeführt sein.

Installationsmaterial

� Steckvorrichtungen sind nurmit Isolierstoffgehäuse und nachfolgenden Bauarten zulässig:– Steckvorrichtungen, zweipolig

mit Schutzkontakt– CEE-Steckvorrichtungen,

5-polig� Schalter und Steckvorrichtun-gen müssen mindestens spritz-wassergeschützt ausgeführt seinund eine ausreichende mechani-sche Festigkeit besitzen.

Leuchten

� Bauleuchten müssen mindes-tens sprühwassergeschützt aus-geführt sein. Sie sollen für rauenBetrieb geeignet sein.� Hand-/Bodenleuchten,ausge-nommen solche für Schutzklein-spannung, müssen schutzisoliertund strahlwassergeschützt aus-geführt sein.

Symbole auf elektrischen Betriebsmitteln

Gefährliche elektrische Spannung

Schutzisoliert(Schutzklasse II)

Schutzkleinspannung(Schutzklasse III)

Trenntransformator(Schutztrennung)

Für rauen Betrieb

Staubgeschützt

Explosionsgeschützte,baumustergeprüfte Betriebs-mittel

Regengeschützt(Sprühwassergeschützt)

Spritzwassergeschützt

Strahlwasser-geschützt

Weitere Informationen:

BGV A3 „Elektrische Anlagen und Betriebs-mittel“ mit DurchführungsanweisungenBGI 608 „Auswahl und Betrieb elektrischerAnlagen und Betriebsmittel auf Bau- undMontagestellen“ BGI 600 „Auswahl und Betrieb ortsver-änderlicher elektrischer Betriebsmittel“BGI 594 „Einsatz von elektrischen Betriebsmitteln bei erhöhter elektrischerGefährdung“ Elektrotechnische Regeln (DIN VDE-Bestim-mungen)BetriebssicherheitsverordnungTRBS 2131 „Elektrische Gefährdungen“

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Elektrische Anlagen und BetriebsmittelWiederholungsprüfungen

Elektrische Anlagen und Betriebs-mittel sind regelmäßig durchElektrofachkräfte zu überprüfenund durch Prüfetikett, Banderoleo. Ä. zu kennzeichnen. Die Prüfun-gen sind nachzuweisen.

Ortsfeste elektrische Anlagen und Betriebsmittel

Ortsfeste elektrische Betriebs-mittel sind fest angebrachte Be-triebsmittel oder Betriebsmittel,die keine Tragevorrichtung haben und deren Masse so großist, dass sie nicht leicht bewegtwerden können. Dazu gehörenauch elektrische Betriebsmittel,die vorübergehend fest ange-bracht sind und über beweglicheAnschlussleitungen betriebenwerden. Für ortsfeste elektrische Anlagenund Betriebsmittel sind die Forderungen hinsichtlich Prüffristund Prüfer erfüllt, wenn die gemäßder Tabelle 1A (BGV A3) genann-ten Festlegungen eingehaltenwerden.

Anlage/Betriebsmittel Prüffrist Art der Prüfung Prüfer

auf ordnungs-gemäßen Zustand

Elektrofachkraft 3)

Benutzer

Elektrofachkraft oder elektrotech-nisch unterwiesenePerson bei Verwen-dung geeigneterMess- und Prüf-geräte 3)

auf Wirksamkeit

auf einwand-freie Funktiondurch Betätigender Prüfein-richtung

4 Jahre

1 Jahr

1 Monat

6 Monatearbeitstäglich

Elektrische Anlagen undortsfeste Betriebsmittel

1) Stationäre Anlagen sind solche, die mit ihrer Umgebung fest verbunden sind, z.B. Installationen in Gebäuden, Baustellenwagen, Containern und auf Fahrzeugen.

2) Nichtstationäre Anlagen sind dadurch gekennzeichnet, dass sie entsprechend ihrem bestimmungs-gemäßen Gebrauch nach dem Einsatz wieder abgebaut (zerlegt) und am neuen Einsatzort wiederaufgebaut (zusammengeschaltet) werden. Hierzu gehören z.B. Anlagen auf Bau- und Montagestel-len, fliegende Bauten.

3) Die Verantwortung für die ordnungsgemäße Durchführung der Prüfungen obliegt einer Elektro-fachkraft. Stehen für die Mess- und Prüfaufgaben geeignete Mess- und Prüfgeräte zur Verfügung,dürfen auch elektrotechnisch unterwiesene Personen unter Leitung und Aufsicht einer Elektrofach-kraft prüfen.

Elektrische Anlagen undortsfeste elektrische Be-triebsmittel in „Betriebs-stätten, Räumen und Anla-gen besonderer Art“, z.B.Baustellen

Schutzmaßnahmen mitFehlerstrom-Schutzein-richtungen in nichtsta-tionären Anlagen 2)

Fehlerstrom-, Differenz-strom und Fehlerspan-nungs-Schutzschalter– in stationären Anlagen1)– in nichtstationären Anla-

gen 2)

Wiederholungsprüfungen ortsfester elektrischer Anlagen und Betriebsmittel nach Tabelle 1A, BGV A3

Ortsveränderliche elektrische Betriebsmittel

Ortsveränderliche elektrischeBetriebsmittel sind solche, diewährend des Betriebes bewegtwerden oder die leicht von ei-nem Platz zum anderen gebrachtwerden können, während sie an dem Versorgungsstromkreisangeschlossen sind.

Anlage/Betriebsmittel PrüffristRicht- und Maximal-werte

Art der Prüfung Prüfer

auf ordnungs-gemäßen Zustand

Elektrofachkraftbei Verwendunggeeigneter Mess-und Prüfgeräte,auch elektrotech-nisch unterwie-sene Person 4)

Betriebsmittel, die sehr hohen Bean-spruchungen unterlie-gen

normaler Betrieb

wöchentlich

3 Monate

6 Monate

Schleifen von Metallen (Aluminium,Magnesium und gefetteten Blechen),Verwendung in Bereichen mit leit-fähigen Stäuben

Nassschleifen von nichtleitenden Mate-rialien,Kernbohren,Stahlbau, Tunnel- und Stollenbau

Hochbau,Innenausbau,allgemeiner Tiefbau,Elektroinstallation,Sanitär- undHeizungsinstallation,Holzausbau

Richtwert 6 Monate,auf Baustellen3 Monate 5). Wird bei Prüfungeneine Fehlerquote < 2 % erreicht, kanndie Prüffrist entspre-chend verlängertwerden.Maximalwert:Auf Baustellen, inFertigungsstättenoder unter ähnlichenBedingungen 1 Jahr.In Büros oder unterähnlichen Bedingun-gen 2 Jahre.

4) Die Verantwortung für die ordnungsgemäße Durchführung der Prüfung ortsveränderlicher elektri-scher Betriebsmittel darf auch eine elektrotechnisch unterwiesene Person übernehmen, wenn geeig-nete Mess- und Prüfgeräte verwendet werden.

5) Unternehmer, die diese variable Regelung nicht in Anspruch nehmen wollen, erfüllen die Anforde-rungen auch, wenn die Prüffristen in der nachfolgenden Tabelle eingehalten werden.

ortsveränderliche elek-trische Betriebsmittel(soweit benutzt)

Verlängerungs- und Geräteanschluss-leitungen mit Steck-vorrichtung

Anschlussleitungen mitStecker

bewegliche Leitungenmit Stecker und Festan-schluss

Wiederholungsprüfungen ortsveränderlicher elektrischerBetriebsmittel nach Tabelle 1B, BGV A3

Betriebsbedingungen Beispiele/Baustelle Frist

Betriebsspezifische Wiederholungsprüfungen ortsveränderlicher Betriebsmittel auf Baustellen nach BGI 608

Weitere Informationen:

BGV A3 „Elektrische Anlagen und Betriebs-mittel“ mit DurchführungsanweisungenBGI 608 „Auswahl und Betrieb elektrischerAnlagen und Betriebsmittel auf Bau- undMontagestellen“BGI 600 „Auswahl und Betrieb ortsver-änderlicher elektrischer Betriebsmittel“Elektrotechnische Regeln (DIN VDE-Bestim-mungen)BetriebssicherheitsverordnungTRBS 1201 „Prüfungen von Arbeitsmitteln“TRBS 1203 Teil 1 „Befähigte Personen –Besondere Anforderungen – ElektrischeGefährdungen“�

Als Kriterium zur Festlegung derPrüffristen gilt Tabelle 1B derDurchführungsanweisung zur BGVA3. Das Maß zur Orientierungs-hilfe ist die bei der Prüfung aufge-tretene Fehlerquote. Liegt dieseunter 2%, darf die Prüffrist ver-längert werden. Die Fehlerquoteermittelt sich aus dem Anteil derBetriebsmittel mit Mängeln an der

Gesamtzahl der geprüftenBetriebsmittel.

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B 12

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Bohrmaschinen

Betrieb

� Auf Verkleidung des Antriebsachten ��.� Eng anliegende Kleidungtragen, Ärmel nach innenumschlagen ��.� Langes Haar schützen.� Werkstücke beim Bohren sicher festspannen bzw. auf-legen ��. Lange Werkstückeunterstützen.� Niemals Handschuhe tragen.

� Nur Spannvorrichtungen mitverdeckten oder versenktenSchrauben benutzen.� Ringe, Ketten, Armbanduhrenoder ähnliche Gegenstände vorArbeitsbeginn ablegen.� Geeignete Spänehaken undggf. Handfeger benutzen.� Niemals bei laufender Maschine ein- oder ausspannen.� Beim Bohren spröder Werk-stoffe Schutzbrille benutzen.� Nicht an laufender Bohr-spindel vorbeigreifen.� Maschine nur bei Stillstandsäubern.

Vorsorgeuntersuchungen

� Spezielle arbeitsmedizinischeVorsorgeuntersuchungen veran-lassen, wenn die Beschäftigtengehörschädigendem Lärm aus-gesetzt sind.

Hinweise für Ständerbohrmaschinen

� Nur standsichere Bohrständermit auf das Gewicht der Bohr-maschine abgestimmter Rück-stellfeder benutzen.� Maschinentisch nach Höhen-verstellung wieder feststellen.

Hinweise für Magnetständer-bohrmaschinen

� Auf einwandfreie magnetischeAnkopplung des Ständerfußesachten (Werkstückoberflächenmüssen frei von Rost, Farbe,Spänen usw. sein). � An hoch gelegenen Arbeits-plätzen sowie bei Vertikal- undÜberkopfbohrarbeiten Bohrma-schine mit Seil oder Kette gegenHerabfallen bei evtl. Stromausfallsichern.

Weitere Informationen:

BetriebssicherheitsverordnungBGR 500 „Betreiben von Arbeitsmitteln“BGV A3 „Elektrische Anlagen undBetriebsmittel“ BGR 143 „Tätigkeiten mit Kühlschmier-stoffen“

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2

3

4

Hinweise fürHandbohrmaschinen

� Maschine mit beiden Händenhalten.� Zusatzhandgriffe benutzen ��.� Beim Bohren spröder Werk-stoffe in Augenhöhe und überdem Kopf Schutzbrille benutzen.� Bohrmaschine nur im Still-stand ablegen.� Bohrarbeiten nicht von derAnlegeleiter ausführen.� Vor Bohrerwechsel Netz-stecker ziehen.

Hinweise bei der Verwendung von Kühlschmierstoffen

� Zum Kühlen möglichst Wasseroder nichtwassermischbare Kühl-schmierstoffe, z.B. Bohr- oderSchneidöle, verwenden.� Bei der Verwendung von was-sergemischten Kühlschmier-stoffen, z.B. Emulsionen, Nitrit-gehalt und pH-Wert mindestenswöchentlich überprüfen.� Hautkontakt mit Kühlschmier-stoffen vermeiden. Schutzbrillenoder Gesichtsschutz, wenn dieKleidung benetzt werden kann,auch Schutzschürzen benutzen.Hautschutzmittel verwenden.� Nicht mehr verwendungs-fähige Kühlschmierstoffe in Behäl-tern sammeln, kennzeichnen undfachgerecht als Sonderabfall ent-sorgen.

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B 13

10/2004

Handbetriebene Scheren und Stanzen

Handhebelscheren und Handhebelstanzen

� Hochgestellte Hebel in Ruhe-stellung und gegen unbeabsich-tigtes Herabfallen sichern ��.� Bei der Aufstellung von Hebel-scheren auf eventuelle Quetsch-und Scherstellen, auch währenddes Schneidvorganges, achten.� Werkstück durch Niederhaltergegen Hochkanten sichern.� Arbeitsplatz von Abfällen frei-halten.� Maschinen sicher und leichtzugänglich aufstellen.

Betrieb

� Zulässige Schnittleistungbeachten, verschlissene Messeraustauschen.� Bei der Handhabung von Blechen Handschuhe tragen.� Geeignete Blechhebezeugeverwenden.

Schlagscheren

� Gegengewicht am Messer-balken so ausbalancieren undunverschiebbar feststellen, dassdas bewegliche Obermessernicht selbsttätig niedergehenkann ��.� Schnittlinie auf ganzer Längedurch Schutzleiste oder Balken-niederhalter abdecken ��.

Weitere Informationen:

BetriebssicherheitsverordnungBGR 500 „Betreiben von Arbeitsmitteln“

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1

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B 14

10/2004

Kraftbetriebene Scheren

� Unter dem Tisch liegende Gegen-stänge gegen unbeabsichtigtesBetätigen und Einrücken sichern.� Auf ordnungsgemäße Funktionder Nachschlagsicherung achten.� Bei unumgänglichen Arbeitenan oder von der Rückseite auchhier entsprechende Schutzvor-richtung anbringen. Gefahrenbe-reiche absperren und Einrückhebelfestlegen oder Maschine aus-schalten.� Umrüst- und Reparaturarbeitenniemals an laufender Maschinedurchführen. Einrückhebel festle-gen oder Auslöseschaltersichern.

Zusätzliche Hinweise fürRundscheren

� Kraftbetriebene Rundscherenan der Einlaufseite des Ober-messers mit Fingerabweiserausrüsten ��.

Weitere Informationen:

BetriebssicherheitsverordnungBGR 500 „Betreiben von Arbeitsmitteln“

Betrieb

� Zulässige Schnittleistungbeachten, verschlissene Messeraustauschen.� Bei der Handhabung von Blechen Handschuhe tragen.� Geeignete Blechhebezeugeverwenden.

Tafelscheren

� Schnittlinie sowie Stempel-oder Balkenniederhalter auf ganzer Länge durch Schutzleisteoder Schutzgitter abdecken ��.� Hub der Niederhalter so gering wie möglich einstellen undder jeweils zu schneidendenMaterialdicke anpassen ��.

Zusätzliche Hinweise für Universalscheren

� Werden beim Auslösen desSchneidevorgangs mehrere Werk-zeuge gleichzeitig betätigt, sinddie nicht benutzten Werkzeugegegen unbeabsichtigtes Hinein-greifen zu sichern ��.� Lange Werkstücke unter-stützen.

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RundmaschinenWalzen

� Verkleidung der Antriebszahn-räder nicht entfernen ��.� Bei Rundmaschinen mit aus-schwenkbaren Oberwalzen darfdie Verkleidung der Zahnräderschwenkbar sein ��.� Bei handbetriebenen Rundma-schinen muss das Zahnradpaarneben der Handkurbel mit einerAbdeckung versehen sein ��.� Kraftbetriebene Rundmaschi-nen sind mit Handschutzeinrich-tungen in Form von Schalternohne Selbsthaltung und Not-Aus-Schalter auszurüsten (Betätigungevtl. über Reißleine �� oder Fuß-schalter ��.)� Soweit möglich, Handab-weiser, z.B. Stangen, Abdeck-bleche usw., vorsehen.� Bei der Aufstellung von Rund-maschinen auf mögliche Quetsch-und Scherstellen – auch währenddes Biegevorganges – achten.� Niemals Handschuhe tragen.

Weitere Informationen:

BetriebssicherheitsverordnungBGR 500 „Betreiben von Arbeitsmitteln“

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Abkantbänke

� Zulässige Biegeradien beachten.� Zum Verstellen der Werkstück-auflagen nicht unter das Werk-zeug greifen.

� Maschinen standsicher auf-stellen.� Die Maschinen so aufstellen,dass während des Abkantvor-ganges keine Quetsch- undScherstellen entstehen.� Bei handbetriebenen Abkant-bänken müssen das Gegenge-wicht und dessen Bahn verkleidetsein ��.� Bei kraftbetriebenen Abkant-bänken sind mögliche Quetsch-und Scherstellen zwischen Maschinenständer und Biege-wange mit Abweisblechen zu verkleiden ��.� Kraftbetriebene Abkantbänkesind mit Sicherheitseinrichtun-gen, z.B. Fußschalter ohneSelbsthaltung und Not-Aus-Schalter, auszurüsten ��.� Für komplizierte Biegevorgän-ge Arbeitsabläufe planen undfestlegen, um Handverletzungenzu vermeiden. Weitere Informationen:

BetriebssicherheitsverordnungBGR 500 „Betreiben von Arbeitsmitteln“

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Schleifmaschinen

� Nur gekennzeichnete Schleif-maschinen und Schleifkörper verwenden ��.� Kennzeichnung für erhöhteUmfangsgeschwindigkeit beach-ten: zusätzlicher Farbstreifen ��.� Schleifkörper mit Magnesit-bindung sind mit einem weißenFarbstreifen gekennzeichnet.� Entsprechend der auszuführen-den Arbeit den richtigen Schleif-körper auswählen.� Schleifwerkzeuge, die nicht für alle Einsatzzwecke geeignetsind, müssen mit entsprechendenVerwendungseinschränkungen(VE) gekennzeichnet sein.� Drehzahl der Maschine mit derzulässigen Umdrehungszahl desSchleifkörpers vergleichen; sie darf nicht höher sein als diedes Schleifkörpers ��.

2

1

3

� Schutzbrille �� bzw. Schutz-haube und Gehörschutz ��benutzen.� Wechseln bzw. Aufspannenvon Schleifkörpern nur von unter-wiesenen Personen ausführenlassen.

Vorsorgeuntersuchungen

� Spezielle arbeitsmedizinischeVorsorgeuntersuchungen veran-lassen, wenn die Beschäftigtengehörschädigendem Lärm aus-gesetzt sind.

Hersteller, Lieferer, Einführer oder deren gesetzl.

geschütztes Warenzeichen

Benennung:

Abmessungen:

Bindung:

...........m/s=

.............U/min.

bei...........................mm Ø

Raum für zusätzl. vorgeschriebeneEintragung z. B. Verwendungs-

einschränkungen (VE)

Härte:

Korn:

Prüfzeichen oder Nummer der Konformitäts-erklärung

Arbeitshöchst-geschwindig-keiten (m/s)

Farbstreifen(Anzahl undKennfarbe)

50 blau63 gelb80 rot

100 grün125 blau + gelb140 blau + rot 160 blau + grün180 gelb + rot200 gelb + grün225 rot + grün250 2 x blau280 2 x gelb320 2 x rot360 2 x grün

Kennzeichnung von Schleif-körpern für erhöhte Arbeits-höchstgeschwindigkeiten

Zusätzliche Hinweise für stationäre Schleifmaschinen

� Schleifkörper ordnungsgemäßaufspannen und gleich große,zur Schleifmaschine gehörendeSpannflansche verwenden. DerMindestdurchmesser der Spann-flansche richtet sich nach demBohrungsdurchmesser im Schleif-körper. Gegebenenfalls elastischeZwischenlagen verwenden.� Vor dem Aufspannen Klang-probe vornehmen.� Schleifkörper und Spannwerk-zeuge auf erkennbare Mängelüberprüfen. Probelauf durchfüh-ren; dabei sich seitlich außerhalbdes Gefahrenbereiches aufhalten.� Schleifkörperbohrungen nichtdurch Reduzierringe oder Vergie-ßen verkleinern.� Schutzhaube und Werkstück-auflage entsprechend der Schleif-körperabnutzung regelmäßignachstellen ��. �

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≤ 5 mm

≤ 3 mm��

��

≤ 65°

≤ 90°

Weitere Informationen:

BGR 500 „Betreiben von Arbeitsmitteln“Betriebssicherheitsverordnung

Zusätzliche Hinweise fürHandschleifmaschinen

� Zum Aufspannen nur gleich große, zur Maschine gehörendeSpannflansche �� verwenden undmit Spezialschlüssel aufspannen.Probelauf durchführen.� Handschleifmaschinen nur mitSchutzhauben verwenden ��.� Bei zylindrischen Schleiftöpfen(Topfscheiben) Schutzring derAbnutzung entsprechend nach-stellen.� Maschinen stets beidhändigführen. Schleifgeschwindigkeitnicht durch starkes Andrückenvermindern.� Werkstück vor dem Bearbeitensicher festlegen.� Beim Arbeiten sicheren Stand-platz einnehmen.

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Handtrenn-schleifmaschinen

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Ordnungsgemäß aufgespannte Trennscheibe bis 230 mmAußendurchmesser

Trennscheibe

Spannflansch

Flanschmutter1 4

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Hersteller, Lieferer, Einführer oder deren gesetzl.

geschütztes Warenzeichen

Benennung:

Abmessungen:

Bindung:

...........m/s=

.............U/min.

bei...........................mm Ø

Raum für zusätzl. vorgeschriebeneEintragung z. B. Verwendungs-

einschränkungen (VE)

Härte:

Korn:

Prüfzeichen oder Nummer der Konformitäts-erklärung

Arbeitshöchst-geschwindig-keiten (m/s)

Farbstreifen(Anzahl undKennfarbe)

50 blau63 gelb80 rot

100 grün125 blau + gelb140 blau + rot 160 blau + grün180 gelb + rot200 gelb + grün225 rot + grün250 2 x blau280 2 x gelb320 2 x rot360 2 x grün

Kennzeichnung von Schleif-körpern für erhöhte Arbeits-höchstgeschwindigkeiten

Kennzeichnung

� Nur gekennzeichnete Schleif-maschinen und Trennscheibenverwenden ��.� Kennzeichnung für erhöhteUmfangsgeschwindigkeit beach-ten:Zusätzliche Farbstreifen ��.� Richtige Trennscheibe ent-sprechend der auszuführendenArbeit auswählen.

Betrieb

� Zum Aufspannen nur gleichgroße, zur Maschine gehörendeSpannflansche verwenden und mitSpezialschlüssel aufspannen ��. Empfehlung: mindestens 41mmDurchmesser ! Vor dem Aufspan-nen Klangprobe durchführen.� Handtrennschleifmaschinenmüssen mit Schutzhauben aus-gerüstet sein ��.� Werkstücke vor dem Bear-beiten sicher festlegen. BeimArbeiten sicheren Standplatzeinnehmen ��.� Maschine stets beidhändigführen – nicht verkanten !� Trennscheiben nicht zum Seitenschleifen verwenden.� Schutzbrille �� und Gehör-schutz benutzen.� Wenn gesundheitsgefähr-dende Stäube entstehen, Atem-schutz verwenden.

� Drehzahl der Schleifmaschinemit zulässiger Umdrehungszahlder Trennscheibe vergleichen.Sie darf nicht höher sein als dieder Trennscheibe ��.� Schleifwerkzeuge, die nicht füralle Einsatzzwecke geeignetsind, müssen mit entsprechendenVerwendungseinschränkungen(VE) gekennzeichnet sein.

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Weitere Informationen:

BGR 500 „Betreiben von Arbeitsmitteln“Betriebssicherheitsverordnung

Vorsorgeuntersuchungen

� Spezielle arbeitsmedizinischeVorsorgeuntersuchungen veran-lassen, wenn die Beschäftigtengehörschädigendem Lärm aus-gesetzt sind.

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BaustellenkreissägenHandkreissägen

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Vorsorgeuntersuchungen

� Spezielle arbeitsmedizinischeVorsorgeuntersuchungen veran-lassen, wenn die Beschäftigtengehörschädigendem Lärm aus-gesetzt sind.

Zusätzliche Hinweise für Baustellenkreissägen

� Abstand des Spaltkeils vomZahnkranz des Sägeblattes nichtmehr als 8 mm.� Jeweils erforderliche Hilfsein-richtungen benutzen:– Parallelanschlag ��– Winkelanschlag ��– Keilschneideeinrichtung ��– Schiebestock ��

� Auf richtige Anbringung undEinstellung der Schutzhaube ach-ten. Schutzhaube so weit wiemöglich auf das Werkstückabsenken.� Möglichst selbst absenkendeSchutzhaube verwenden ��.� Tischeinlage auswechseln,wenn beiderseits der Schnittfugeein Spalt von > 5 mm vorhandenist.� Standplatz beim Arbeiten seit-lich vom Gefahrbereich.� Splitter, Späne usw. nicht mitder Hand aus dem Bereich deslaufenden Sägeblattes entfernen.� Vor dem Verlassen des Bedie-nungsstandes die Maschine aus-schalten.

Kreissägen – allgemein� Spaltkeil nach Größe undDicke des Sägeblattes auswäh-len ��.� Vor Werkzeugwechsel odervor Wartungs- und Instandhal-tungsarbeiten Stecker ziehen ��.� Sägeblätter nach dem Aus-schalten nicht durch seitliches Gegendrücken abbremsen.� Gehörschutz benutzen.� Anfallenden Holzstaub absau-gen, wenn Kreissäge ingeschlossenen Räumen ver-wendet wird.� Bei Bedarf Tischverlängerungund -verbreiterung einsetzen.

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Weitere Informationen:

BGR BGV A1 „Grundsätze der Prävention“BGR BGR A1 „Grundsätze der Prävention“BGR 194 „Benutzung von Gehörschutz“BGR 500 „Betreiben von Arbeitsmitteln“BetriebssicherheitsverordnungTRBS 2111 Teil 1 „Mechanische Gefähr-dungen – Maßnahmen zum Schutz vorkontrolliert bewegten ungeschützten Tei-len“Lehrgangsbegleitheft „Holzbearbeitung“DIN EN 1870-1

Zusätzliche Hinweise für Handmaschinen� Abstand vom Zahnkranz nicht

mehr als 5 mm, wenn hersteller-bedingt ein Spaltkeil vorhandensein muss ��. � Schnitttiefe richtig einstellen:bei Vollholz höchstens 10 mmmehr als Werkstückdicke.� Handmaschine nicht mit laufen-dem Sägeblatt ablegen.� An der Handmaschine mussder gesamte Zahnkranz des Blattes über der Auflage mit festerVerkleidung versehen sein ��.

Zusätzliche Hinweise für Kreissägeblätter

� Nur Kreissägeblätter verwen-den, die mit dem Namen oderZeichen des Herstellers gekenn-zeichnet sind ��.� Bei Verbundkreissägeblätternmuss zusätzlich die höchstzu-lässige Drehzahl angegeben sein.Angegebene Drehzahl nicht über-schreiten ��.� Lärmarme Sägeblätter benutzen ��.� Beschädigte Sägeblätter, z.B. solche mit Rissen, Verformungen, Brandflecken, aus-sortieren.� Keine Sägeblätter aus hochlegiertem Schnellarbeitsstahl(HSS) verwenden.

Beschäftigungs-beschränkungen

� Jugendliche über 15 Jahre dür-fen nur unter Aufsicht eines Fach-kundigen und wenn es die Berufs-ausbildung erfordert an Tisch-und Formatkreissäge-maschinen arbeiten.� Jugendliche unter 15 Jahredürfen nicht an den Maschinenbeschäftigt werden.

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10/2006

Handkettensägen

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� Betriebsanleitung des Herstel-lers beachten.

� Auf Dachstühlen und Dach-flächen, z.B. zum Abschneidenvon Dachlatten, möglichst keineKettensägen verwenden; dies giltz.B. auch bei Verbau- oderSchalungsarbeiten.

� Vor dem Arbeitsbeginn Wirk-samkeit der Kettenbremse prüfen.� Leerlaufdrehzahl so einstellen,dass die Kette beim Startennicht mitläuft.

� Nur scharfe Ketten verwendenund so weit spannen, dass sierundum am Schwert anliegen.� Nur Sägeketten benutzen, die nicht einziehend wirken, z.B. Hobelzahnketten mit Span-dickenbegrenzung oder Spitz-zahnketten.� Zum Rundholzsägen nur Ketten-sägen benutzen, die einen Krallen-anschlag haben ��.� Bei der Arbeit stets für einenfesten und sicheren Stand sorgen.� Beim Startvorgang Motorket-tensäge sicher abstützen undfesthalten. Die Kette darf dabeiden Boden nicht berühren.� Motorsäge stets mit beidenHänden festhalten.� Motorsäge nur mit laufenderSägekette aus dem Holz ziehen.� Nicht mit Schienenspitze sägen ��. Rückschlaggefahr!Motorsägen mit asymmetrischerFührungsschiene sind rück-schlagarm.

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� Darauf achten, dass sich keineweiteren Personen im Gefahrbe-reich aufhalten.� Motor abstellen, bevor dieSäge abgelegt wird.� Bei Transport der KettensägeKettenschutz aufsetzen ��.� Nicht über Schulterhöhesägen.� Eng anliegende Kleidungtragen.� Persönliche Schutzausrüstungje nach Betriebsanleitung desHerstellers, Ergebnis der Gefähr-dungsbeurteilung und Risikoab-schätzung, z.B.– Augenschutz,– Gehörschutz,– Schnittschutzkleidung oder

Kleidung mit Schnittschutz-einlagen,

– Schnittschutzschuhe tragen,– wenn Sägen über Schulterhöhe

unvermeidbar ist, Schutzhelmmit Gesichtsschutz tragen.

� Zur Vermeidung von Vibrations-schäden sollten spezielle Schutz-handschuhe getragen werden.� Bei Wartungs- und Instandset-zungsarbeiten Motor abschaltenbzw. den Stecker herausziehen.

Vorsorgeuntersuchungen

� Spezielle arbeitsmedizinischeVorsorgeuntersuchungen ver-anlassen, wenn die Beschäftig-ten in Lärmbereichen tätig sind.

Beschäftigungs-beschränkungen

� Jugendliche über 15 Jahredürfen nur unter Aufsicht einesFachkundigen und wenn es dieBerufsausbildung erfordert anHandkettensägemaschinen arbeiten.� Jugendliche unter 15 Jahredürfen nicht an den Maschinenbeschäftigt werden.

Weitere Informationen:

BGV A1 „Grundsätze der Prävention“BGR A1 „Grundsätze der Prävention“BGR 500 „Betreiben von Arbeitsmitteln“BetriebssicherheitsverordnungLehrgangsbegleitheft „Holzbearbeitung“DIN EN 608 „Tragbare Motorsägen“

Page 24: Uputstvo

4443

B 26

07/2008

Schwenkarmaufzüge

– für die seitliche Befestigungmindestens 24 cm dickes,belastetes Mauerwerk vorhan-den ist �.

� Bei Haltesäulen, die an Gerüst-konstruktionen angebracht wer-den, sind die Herstellerhinweisezu beachten �.

Betrieb

� Lasten nicht mit Hubseil um-schlingen. Anschlagseile, Kettenu. a. verwenden und in Sicher-heitshaken einhängen �.� An hochgelegenen Ladestellenist eine Absturzsicherung erfor-derlich �.� Gefahrbereich unter der Lastabsperren.� Darauf achten, dass die Dreh-richtung der Seiltrommel mit derKennzeichnung am Hängetaster(Auf-Ab) übereinstimmt.

Prüfungen

� Erforderliche Prüfungen darfnur eine hierzu befähigte Person(z.B. Sachkundiger) durchführen.

Aufbau

� Geschosshohe Haltesäulen jenach Bauart oder örtlichen Ver-hältnissen formschlüssig hinterstandfesten Gebäudeteilen an--ordnen. Kopf- und Fußplatte mitDübeln verankern, sofern keineausreichend große Kopfplattevorhanden ist (ohne VerankerungMindestdurchmesser der Kopf-platte � 1/6 der Säulenhöhe) �.

� Säule nicht zwischen Krag-platten einspannen.� Dreiböcke zur Aufnahme desSchwenkarmes nur auf tragfähi-gen Flächen (z.B. Deckenplatten)aufstellen. Größe des Gegen-gewichtes nach Angaben desHerstellers. Hierfür dürfen keineMaterialien verwendet werden,die im Zuge der Baumaßnahmenverarbeitet werden.� Bei Verwendung von Fenster-winkeln darauf achten, dass– der untere Auflageschenkel

waagerecht und sicher auf derFensterbank aufliegt �,

Weitere Informationen:

Betriebssicherheitsverordnung BGR 500 „Betreiben von Arbeitsmitteln“

1

3

1

3

2

5

6

3

4

3

4

Page 25: Uputstvo

4645

B 47

10/2006

Anlegeaufzüge

Weitere Informationen:

BetriebssicherheitsverordnungBGR 500 „Betreiben von Arbeitsmitteln“

Aufstellung

� Aufzug standsicher aufstellen:Fahrwerk durch Herausdrehender Spindeln entlasten �� und

Grundrahmen �� horizontal aus-richten. Anlegeaufzüge ohneFahrwerk am Aufstellplatz unver-schiebbar festlegen.

� Zulässige Höchstlast gemäßBelastungsanzeige einhalten ��.� Flach geneigte Fahrbahnengemäß Betriebsanleitung unter-stützen.

Betrieb

� Elektrisch betriebenen Anlegeaufzug nur über einenbesonderen Speisepunkt mitSchutzmaßnahme anschließen,z.B. Baustromverteiler mit Fl-Schutzeinrichtung.� Nur geeignete Lastaufnahme-mittel verwenden, z.B. Ziegel-pritsche ��, Kippkübel ��, Eimerträger. Lastaufnahmemittelmüssen umwehrt sein; Öffnungs-weiten maximal 5 cm.� Schlaffseilbildung vermeiden.� Das Befördern von Personenmit der Last oder dem Lastauf-nahmemittel sowie die Benutzungder Fahrbahn als „Leiter“ sindverboten.

Obere Ladestelle

� Liegt die Abnahmestelle höherals 2,00 m, sind Absturzsiche-rungen vorzusehen. Wird dieFahrbahn bis auf das Dach ge-führt, darf die vorhandene Dach-fangwand nur für die Durchfahrtdes Lastaufnahmemittels unter-brochen sein ��. Besser ist esallerdings, die Fahrbahn desAufzuges über die nicht unter-brochene Dachfangwand hinweg-zuführen.

Untere Ladestelle

� Bereich der unteren Lade-stelle absperren (ausgenommen:Zugang).

4

2

1

3

5

6

Prüfungen

� Erforderliche Prüfungen vonAnlegeaufzügen, z.B. nach jederMontage auf einer neuen Bau-stelle, darf nur eine hierzu befä-higte Person (z.B. Sachkundiger)durchführen.

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4847

B 50

10/2006

Hubarbeitsbühnen

� Nur Hubarbeitsbühnen benut-zen, die vor der ersten Inbetrieb-nahme von einem Sachverstän-digen geprüft wurden (siehe Prüf-bescheinigung) oder bei denendie CE-Kennzeichnung angebrachtist und die Konformitätserklärungvorliegt.

Aufstellung

� Hubarbeitsbühne entsprechendder Betriebsanleitung standsicheraufstellen und betreiben ��.� Bei Aufstellung und Betrieb aufQuetsch- und Scherstellen achten.

Betrieb

� Hubarbeitsbühne nicht über-lasten.� Den Bereich unter seitlich ausgeschwenkten Arbeitsplatt-formen von Hubarbeitsbühnensichern, wenn sie im Verkehrs-

Weitere Informationen:

BetriebssicherheitsverordnungBGR 500 „Betreiben von Arbeitsmitteln“

bereich von Straßenfahrzeugenniedriger als 4,50 m über Geländeabgesenkt sind.� Bei Arbeiten im öffentlichenStraßenverkehr gelbe Blinkleuch-ten einschalten ��.� Arbeiten im Bereich Spannungführender elektrischer Freileitun-gen nur durchführen, wenn dieHubarbeitsbühne entsprechendder Nennspannung, mindestensaber für 1000 V, isoliert ist. Bei diesen Arbeiten müssen sichmindestens zwei Personen aufder Arbeitsbühne aufhalten.� Klappbare Schutzgeländer vorArbeitsbeginn in Schutzstellungbringen ��.� Vor und beim Betrieb auf ein-wandfreien Zustand und Wirksam-keit der Sicherheitseinrichtungenachten.� Beim Verfahren der Hubar-beitsbühne dürfen sich Beschäf-tigte nur auf der Arbeitsbühneaufhalten, wenn dies im Prüfbuchbescheinigt ist.

� Für die Bedienung von Hub-arbeitsbühnen nur Personen ein-setzen, die– mindestens 18 Jahre alt und

zuverlässig sind,– in der Bedienung unterwiesen

sind,– vom Unternehmer hierzu

schriftlich beauftragt sind.

Prüfungen

� Hubarbeitsbühnen nach Einsatz-bedingungen, mindestens jedocheinmal jährlich, von einer befähig-ten Person (z.B. Sachkundiger)prüfen lassen. Nachweis demPrüfbuch beiheften.� Arbeitstäglich Funktionsprobendurchführen.

1

2

3

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5049

B 60

10/2006

Autokrane

Aufstellung

� Kran auf tragfähigem Unter-grund abstützen und waagerechtausrichten, lastverteilende Unter-lagen verwenden ��.� Sicherheitsabstand im Bereichvon Baugrubenböschungen undGrabenkanten einhalten ��.� Sicherheitsabstand von min-destens 0,50 m zwischen sichbewegenden Teilen des Kranesund festen Teilen der Umgebung,z.B. Bauwerk, Gerüst, Material-stapel, einhalten.

Betrieb

� Kran nur von unterwiesenen,mindestens 18 Jahre alten, kör-perlich und geistig geeignetenund vom Unternehmer schrift-lich beauftragten Kranführernbedienen lassen.� Einweiser einsetzen, wenn derKranführer die Last nicht beob-achten kann. Verständigung mitdem Einweiser durch festgelegteHandzeichen oder Sprechfunk.� Bei Überschneidung von Ar-beitsbereichen mehrerer KraneArbeitsabläufe vorher festlegenund für einwandfreie Verständi-gung untereinander sorgen, z.B. durch Sprechfunk.� Gewicht von Lasten vor demAnheben feststellen. Überlast-sicherung nicht als Waage be-nutzen.� Nach Ansprechen der Überlast-sicherung Last nicht durch Ein-ziehen des Auslegers aufnehmen.� Lange Lasten, die sich beimTransport verfangen können, mitLeitseilen führen.� Verfahren des Kranes mit derLast an Haken nur bei niedrigsterFahrgeschwindigkeit, möglichstkurzem Ausleger und Transportüber der Hinterachse. Last dichtüber dem Boden führen.� Für Personenbeförderung nurgeprüfte Personen- oder Arbeits-körbe verwenden, 14 Tage vorherbei der Berufsgenossenschaftschriftlich anzeigen und Kran durchSachkundigen prüfen lassen.

� Kann der Sicherheitsabstandnicht eingehalten werden, gefähr-deten Bereich absperren. Hinweisauf Quetschgefahr anbringen.� Sicherheitsabstand zu elektri-schen Freileitungen beachten.Kann der Sicherheitsabstandnicht eingehalten werden, Rück-sprache mit Energieversorgungs-unternehmen.� Beim Zusammenbau von Gittermastauslegern die Montage-anweisung beachten. Hierauskann z.B. entnommen werden,ob und wie oft der Gittermast-

ausleger beim Zusammenbauunterstützt werden muss.� Lösbare Verbindungsbolzenzwischen einzelnen Gittermast-teilen gegen Herausrutschensichern, z.B. durch Splinte,Federstecker.� Hubnotendschalter und Last-momentbegrenzer entsprechendder Auslegerlänge einstellen.

1

Pflichten des Kranführers

� Funktionsüberprüfung sämt-licher Notendschalter und Brem-sen täglich vor Aufnahme desKranbetriebes.� Nur Kranhaken mit Haken-sicherung verwenden. Funktion der Hakensicherung regelmäßigüberprüfen.� Seile regelmäßig pflegen sowieauf Seilschäden hin kontrollieren.� Lasten nicht schrägziehen und pendeln, festsitzende Lastennicht mit dem Kran losreissen.� Kranbetrieb einstellen, wenndie Last bei Windeinwirkung nichtsicher gehalten und abgenommenwerden kann, oder wenn Mängelauftreten, die die Betriebssicher-heit gefährden.� Keine Personen mit der Lastoder dem Lastaufnahmemittelbefördern.Ausnahme: z.B. Betonkübel mitStandplatz.� Lasten nicht am unbesetztenKran hängen lassen.

Betrieb im Straßenverkehr

� Zum Fahren des Kranes auföffentlichen Straßen ist die Führerscheinklasse II erforderlich.� Ausleger auf dem Fahrgestellfestlegen und Oberwagen verriegeln.� Zubehörteile festlegen undgegen Herabfallen sichern.

� Handbetätigte Abstützungengegen Herausrutschen sichern,z.B. bei Kurvenfahrt.

Prüfungen

� Sachkundigenprüfungen beiBedarf, mindestens jedoch ein-mal jährlich.� Sachverständigenprüfungnach wesentlichen Änderungenvor Wiederinbetriebnahme undsonst regelmäßig nach folgendenBetriebsjahren: 4, 8, 12, 13, 14,15, ... weiter jährlich.� Selbstfahrende Krane müssenbeim Verkehr auf öffentlichenStraßen zusätzlich nach der Stra-ßenverkehrs-Zulassungs-Ordnunggeprüft werden.� Ergebnisse der Prüfungendem Kranprüfbuch beiheften undzur Einsicht bereithalten.

Vorsorgeuntersuchungen

� Beim Führen von Autokranenwird eine arbeitsmedizinischeVorsorgeuntersuchung emp-fohlen.

Weitere Informationen:

BGV C22 „Bauarbeiten“ DIN 4124BGV D6 „Krane“ BGR 500 „Betreiben von Arbeitsmitteln“BGR 159 „Hochziehbare Personenauf-nahmemittel“Betriebssicherheitsverordnung

2� 1,00 m bis 12 t Gesamtgewicht

� 2,00 m bei mehr als 12 t bis 40 t Gesamtgewicht

Ohne Nachweis der Standsicherheit dürfenfolgende Böschungswinkel nicht überschritten werden:a) bei nichtbindigen oder weichen bindigen Böden...... = 45°,b) bei steifen oder halbfesten bindigen Böden............ = 60°,c) bei Fels............................................................. = 80°.

Böschungswinkel

� �

1

2

Page 28: Uputstvo

5251

Seitenschutz – Absperrungen

Absturzsicherungen durch Sei-tenschutz bzw. Absperrungensind erforderlich z.B. an:– Arbeitsplätzen an oder über

Wasser oder anderen festenoder flüssigen Stoffen, indenen man versinken kann,unabhängig von der Absturz-höhe ��,

– Verkehrswegen über Wasseroder anderen festen oder flüs-sigen Stoffen, in denen manversinken kann, unabhängigvon der Absturzhöhe ��,

– frei liegenden Treppenläufenund Treppenabsätzen, Wand-öffnungen sowie anBedienungsständen fürMaschinen und deren Zugän-gen bei mehr als 1,00 mAbsturzhöhe ��,

– Arbeitsplätzen und Verkehrs-wegen auf Dächern bei mehrals 3,00 m Absturzhöhe,

– allen übrigen Arbeitsplätzenund Verkehrswegen bei mehrals 2,00 m Absturzhöhe ��,

– Öffnungen in Böden, Deckenund Dachflächen 9,00 m2

und Kantenlängen 3,00 msowie Vertiefungen.

B 8

07/2008

Absturzsicherungen auf BaustellenSeitenschutz/Absperrungen

1

��

1m

0,47 m

0,47 m

� 0,15 m�

��

��

2

��

>1,

00m

Absturzsicherungen

� An Arbeitsplätzen undVerkehrswegen auf Flächen mitnicht mehr als 20 Grad Neigungkann auf Seitenschutz an derAbsturzkante verzichtet werden,wenn in mindestens 2,00 mAbstand von der Absturzkanteeine feste Absperrungangebracht ist, z.B. mit Gelän-der, Ketten, Seilen, jedoch keineFlatterleinen ��.� Auf Seitenschutz bzw. Absper-rungen kann nur verzichtet wer-den, wenn sie aus arbeitstechni-schen Gründen, z.B. Arbeiten ander Absturzkante, nicht möglichund stattdessen Auffangeinrich-tungen (Fanggerüste/Dachfang-gerüste/Auffangnetze/Schutz-wände) vorhanden sind. Nurwenn auch Auffangeinrichtungenunzweckmäßig sind, darf Anseil-schutz verwendet werden.� Der Vorgesetzte hat dieAnschlageinrichtungen festzu-legen und dafür zu sorgen, dassdie Sicherheitsgeschirre benutztwerden.� Bei Öffnungen 9,00 m2 undKantenlängen 3,00 m und Ver-tiefungen kann auf Seitenschutzan der Absturzkante verzichtetwerden, wenn diese mit begeh-baren und unverschiebbar ange-brachten Abdeckungen versehensind.

Abmessungen Seitenschutz

Geländer- und Zwischenholm sindgegen unbeabsichtigtes Lösen,das Bordbrett ist gegen Kippenzu sichern. Ohne statischenNachweis dürfen als Geländer-und Zwischenholm verwendetwerden: – Bei einem Pfostenabstand

bis 2,00 m Bretter mit Min-destquerschnitt 15 x 3 cm

– Bei einem Pfostenabstand bis3,00 m Bretter mit Mindest-querschnitt 20 x 4 cm oderStahlrohre Ø 48,3 x 3,2 mmbzw. Aluminiumrohre Ø 48,3 x 4 mm. Bordbrettermüssen den Belag um min-destens 15 cm überragen. Mindestdicke 3 cm.

4

> 60°

��

>2,

00m

Absturzkante

� �� 2,00 m

Weitere Informationen:

BGV C22 „Bauarbeiten“ BGI 807 „Sicherheit von Seitenschutz,Randsicherungen und Dachschutzwändenals Absturzsicherungen bei Bauarbeiten“DIN EN 13374Betriebssicherheitsverordnung

3

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5453

B 9

07/2008

Fanggerüste

Wenn aus arbeitstechnischenGründen, z.B. Arbeiten an derAbsturzkante einer Fläche mitnicht mehr als 20 Grad Neigung,kein Seitenschutz verwendetwerden kann, müssen statt-dessen z.B. Fanggerüste an-gebracht werden, die ein Auf-fangen abstürzender Personengewährleisten.

� Zur Reduzierung der Gefähr-dung den Höhenunterschied zwi-schen Absturzkante und Gerüst-belag möglichst minimieren.� Der max. Höhenunterschiedzwischen Absturzkante undGerüstbelag darf bei Ausleger-,Konsol- und Hängegerüstennicht mehr als 3,0 m betragen. Bei allen sonstigen Fanggerüs-ten nicht mehr als 2,0 m. � Die Belagbreite richtet sichnach der möglichenAbsturzhöhe, sie muss jedochmindestens 0,90 m betragen��.

Absturzhöhe h

Mindestabstand b1

bis 2,0 m bis 3,0 m

0,90 m 1,30 m

� �b1

� �b≥0,90

��

h ≤

3,00

m

��

1 m

Absturzkante�

Weitere Informationen:

BGV C22 „Bauarbeiten“ DIN 4420-1DIN EN 12811-1Betriebssicherheitsverordnung

1

Bohlen- Absturz-breite höhe Größte zulässige Stützweite (m)

für doppelt gelegte Bretter oder für einfach gelegte Bretter oder Bohlen mit einer Dicke von Bohlen mit einer Dicke von

cm m 3,5 cm 4,0 cm 4,5 cm 5,0 cm 3,5 cm 4,0 cm 4,5 cm 5,0 cm

1,0 1,5 1,8 2,1 2,6 - 1,1 1,2 1,41,5 1,3 1,6 1,9 2,2 - 1,0 1,1 1,3

20 2,0 1,2 1,5 1,7 2,0 - - 1,0 1,22,5 1,2 1,4 1,6 1,8 - - 1,0 1,13,0 1,1 1,3 1,5 1,7 - - - 1,1

1,0 1,7 2,1 2,5 2,7 1,0 1,2 1,4 1,61,5 1,5 1,8 2,2 2,5 - 1,1 1,2 1,4

24 2,0 1,4 1,6 2,0 2,2 - 1,0 1,2 1,32,5 1,3 1,5 1,9 2,1 - 1,0 1,1 1,23,0 1,2 1,4 1,8 1,9 - - 1,0 1,2

1,0 1,9 1,9 2,7 2,7 1,1 1,3 1,5 1,71,5 1,7 2,0 2,5 2,7 1,0 1,2 1,4 1,6

28 2,0 1,5 1,8 2,2 2,5 1,0 1,1 1,3 1,42,5 1,4 1,7 2,0 2,3 - 1,0 1,2 1,43,0 1,3 1,6 2,0 2,1 - 1,0 1,1 1,3

Größte zulässige Stützweite von Gerüstbrettern oder -bohlen aus Holz als Belagteile in Fanggerüsten

Absturzkante

b1 � 0,90

h � 2,0

1,00�0,05

b � 0,90

Absturzkante

b1 � 0,90

h � 2,00

1,00�0,05

b � 0,50

Page 30: Uputstvo

5655

B 156

10/2006

Dachfanggerüste

≤ 5,00 m> 45O ≤ 60O

> 3,00 m

≤ 1,50 m

Wenn aus arbeitstechnischenGründen bei Dacharbeiten keinSeitenschutz verwendet werden kann, müssen stattdessen Dach-fanggerüste angebracht werden,die ein Auffangen abstürzenderPersonen gewährleisten. Dieses gilt für:

� Arbeitsplätze und Verkehrs-wege auf Dächern mit mehr als20° bis 60° Neigung, wenn dieAbsturzkante (Traufe) mehr als3,00 m beträgt ��.� Der max. Höhenunterschiedzwischen Absturzkante (Traufe)und Gerüstbelag darf 1,50 mnicht überschreiten;Mindestbelagbreite 0,60 m ��.

2

4

1

3

b1≥ 0,70 m

Traufhöhe

Belagkante≤ 0,30 m

b≥ 0,60 m

h 2 ≤

1,50

mh 1

h 3

b1≥ 0,70 m

Traufhöhe

h 2≤

1,50

mh 1h 3

h1 ≥ h2 + 1,50 m – b1h1 ≥ 1,00 mh3 + b1 ≥ 1,50 mh3 ≥ 1,50 m – b1

> 200 ≤ 600

≤ 0,30 m

>3,

00m

Zusätzliche Hinweise bei Dachneigungen zwischen 45° und 60°

� Für Arbeiten auf mehr als 45°geneigten Flächen sind beson-dere Arbeitsplätze zu schaffen, z.B. Dachdeckerstühle, Dach-decker-Auflegeleitern, Lattungen.� Bei hohen Dächern mit Höhen-unterschieden von mehr als 5,00 m müssen zusätzlich Schutz-wände auf der Dachfläche ange-ordnet werden ��.� Maßnahmen aus der Gefähr-dungsbeurteilung beachten.

Weitere Informationen:

BGV C 22 „Bauarbeiten“ BGI 807 „Sicherheit von Seitenschutz,Randsicherungen und Dachschutzwändenals Absturzsicherung bei Bauarbeiten“ DIN 4420-1DIN 4426Betriebssicherheitsverordnung

� Schutzwände von Dachfang-gerüsten aus tragfähigen Netzenoder Geflechten mit einerMaschenweite von max. 10 cmherstellen ��.

Page 31: Uputstvo

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B 198

10/2006

Dachgerüste für den Hausschornsteinbau

Aufbau, Abbau

� Aufbau- und Verwendungsan-leitung des Herstellers an der Bau-stelle bereithalten und beachten.� Prüfen, ob die Dachkonstruk-tion den in der Aufbau- und Ver-wendungsanleitung bezeichnetenBefestigungsmaßnahmen undBelastungen standhält.� Für die Gerüstbauarbeiten aufdem Dach persönliche Schutz-ausrüstungen gegen Absturz(Sicherheitsgeschirre) benutzen. � Persönliche Schutzausrüstun-gen gegen Absturz nur an trag-fähigen Bauteilen bzw. Anschlag-einrichtungen befestigen; derVorgesetzte hat die Anschlag-einrichtungen festzulegen.

� Bei Gerüstbauarbeiten in derNähe elektrischer Freileitungendie Sicherheitsabstände nachTabelle einhalten. Beim Bemessenvon Sicherheitsabständen dasAusschwingen von Leitungsseilenund den Bewegungsraum, auchbeim Transport von Materialien,berücksichtigen. Andernfalls müssen die Freileitungen im Ein-

vernehmen mit deren Eigen-tümern oder Betreibern freige-schaltet und gegen Wiederein-schalten gesichert, abgeschranktoder abgedeckt werden.

Verkehrswege und Arbeitspätze

� Für den Aufstieg auf das Dachbauseits vorhandene, fest instal-lierte Leitern, Trittflächen oderTreppentürme benutzen.Ausnahme:Bis 5,00 m Höhe Aufstieg überAnlegeleiter möglich.� Bei fehlenden Trittstufen undLaufstegen Dachdeckerauflege-leitern als Verkehrswege benutzen.� Gerüstbeläge mindestens0,60 m breit herstellen ��.� Seitenschutz als Absturz-sicherung verwenden ��.

1

2

Vorsorgeuntersuchungen

� Bei Arbeiten mit Absturzgefahrwerden spezielle arbeitsmedizi-nische Vorsorgeuntersuchungenempfohlen.

Weitere Informationen:

BGV C22 „Bauarbeiten“ DIN EN 12811-1BGR 198 „Einsatz von persönlichenSchutzausrüstungen gegen Absturz“Betriebssicherheitsverordnung

Nennspannungbis 1000 Vüber 1 kV bis 110 kVüber 110 kV bis 220 kVüber 220 kV bis 380 kV oder bei unbekannter Nennspannung

Sicherheitsabstand1,0 m3,0 m4,0 m

5,0 m

Sicherheitsabstände

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6059

B 205

10/2006

Flachdach-Absturz-sicherungssysteme

Weitere Informationen:

BGV C22 „Bauarbeiten“DIN EN 13374BGI 807 „Sicherheit von Seitenschutz,Randsicherungen und Dachschutzwändenals Absturzsicherung bei Bauarbeiten“

Für den Einsatz von Systemenzur Absturzsicherung auf oder anFlachdächern gilt:� Systemauswahl anhandörtlicher Gegebenheiten, z.B.– Dachbelastung,– Dachneigung,– Attikaform und -abmessungen,– max. Gebäudehöhe (Wind)treffen.� Aufbau- und Verwendungsan-leitung des Herstellers beachtenund an der Baustelle bereithalten.� Für die Montage nur unterwie-sene Beschäftigte einsetzen.� Nur längere zusammenhän-gende Abschnitte möglichst anallen Dachkanten montieren.Häufiges Umsetzen vermeiden.� Nicht gesicherte Bereiche mit Kette, Seil, Gitter o.Ä. imAbstand ≥ 2,00 m von der Ab-sturzkante deutlich absperren.� Beim Hochnehmen von Einzel-stützen ��, z.B. für die Ver-legung durchgehender Bahnen,Mindestabstände tragender Stüt-zen nicht überschreiten, sonstzusätzliche Stützen einsetzen.� Sicherungsvorkehrungen beihohen Windgeschwindigkeitentreffen, z.B. Systeme umklap-pen �� oder ggf. demontieren.� Systeme nur absturzgeschütztmontieren:– unter Anseilschutz an ausrei-

chend tragfähigen Anschlag-punkten oder

– In mindestens 2,00 m Abstandvon der Absturzkante aufbauenund unter dem Schutz desSystems versetzen.

2

1

Page 33: Uputstvo

6261

B 41

10/2006

Dachschutzwände

Beim Einsatz von Dachschutz-wänden ist Folgendes zu beachten:� Schutzwände nur bei Dach-neigungen bis 60º einsetzen.� Bei Dachneigungen von mehrals 45º lotrechter Abstand zwi-schen Arbeitsplatz und Fußpunktder Schutzwand nicht mehr als5,00 m ��.� Schutzwandhalter nur andurchgehenden, senkrecht zurTraufe verlaufenden,ausreichend tragfähigen Spar-ren befestigen. In der Aufbau-und Verwendungsanleitung des Herstellers werden Mindestquer-

schnitt, Befestigungsmittel undggf. erforderliche zusätzlicheMaßnahmen beschrieben ��. � Schutzwände mit einer Bau-höhe von mindestens 1,00 mverwenden und so anbringen,dass sich die Oberkante derSchutzwand nicht weniger als0,80 m über der Dachflächebefindet ��.� Für die Schutzwand nur Netzeoder Geflechte mit einerMaschenweite von höchstens10 cm verwenden.

� Beschäftigte, die Schutz-wände montieren, müssengegen Absturz gesichert sein, z.B. durch Anseilschutz.� Sicherheitsgeschirre nur antragfähigen Bauteilen befesti-gen. Sie müssen – bei einemBenutzer – eine Belastung von 7,5 kN aufnehmen können.– Vorhandene Anschlageinrich-

tungen müssen vor der Benut-zung auf ihre Tragfähigkeitüberprüft werden.

– Der Vorgesetzte hat dieAnschlageinrichtungen fest-zulegen und dafür zu sorgen,dass die Sicherheitsgeschirrebenutzt werden. �

1

5,00 m> 45O 60O

≤ 1,50 m

> 3,00 m

2

2

3

4

4

1,00 m

1,00 mZulässigerArbeits-bereich

Weitere Informationen:

BGV C22 „Bauarbeiten“ DIN EN 517BGI 807 „Sicherheit von Seitenschutz,Randsicherungen und Dachschutzwändenals Absturzsicherung bei Bauarbeiten“BGR 198 „Einsatz von persönlichenSchutzausrüstungen gegen Absturz“BetriebssicherheitsverordnungBGR 203 „Dacharbeiten“DIN EN 13374

� Befestigung anSicherheitsdachhaken nur, wenndie Schutzwände hierfür nachge-wiesen sind ��. � Schutzwände müssen die zusichernden Arbeitsplätze seitlichum mindestens 1,00 m über-ragen ��.

≤0,

80m

Page 34: Uputstvo

6463

B 42

10/2006

Schutznetze

1Beim Einsatz von Schutznetzenals Absturzsicherung ist Folgen-des zu beachten:� Nur geprüfte, dauerhaft ge-kennzeichnete und unbeschädigteSchutznetze vom System S(Netze mit Randseil) verwenden.� Schutznetze nur einsetzen,wenn die Prüfung der Alterungnicht länger als 1 Jahr zurück-liegt.� Schutznetze nur an tragfähi-gen Bauteilen befestigen ��.Jeder Aufhängepunkt muss einecharakteristische Last von min-destens 6 kN aufnehmen können.Müssen die Lasten z.B. über Trä-ger und Stützen weitergeleitetwerden, dann sind nur drei Las-ten (4 kN, 6 kN, 4 kN) in ungüns-tigster Anordnung anzusetzen.� Für Schutznetze muss eine Ge-brauchsanleitung auf der Bau-stelle vorhanden sein.� Beim Aufhängen der Netzedarauf achten, dass folgendeBedingungen eingehalten sind:– die Absturzhöhe darf im Rand-

bereich der Netzaufhängunghöchstens 3,0 m betragen,

– die Absturzhöhe darf im übri-gen Bereich 6,0 m nicht über-schreiten ��.

� Die Verformung des Schutz-netzes infolge Belastung berük-ksichtigen, um ein Aufschla-gen auf dem Boden oder Gegen-ständen zu vermeiden ��.� Als Absturzsicherung nurSchutznetze mit einer Maschen-weite von höchstens 10 cmbenutzen.� Sollen die Schutznetze gegenherabfallende Gegenständeschützen, darf die Maschenweite2 cm nicht überschreiten.Achtung: Scharfkantige Gegen-stände (z.B. Glasscherben) kön-nen das Schutznetz zerstören.

� Beispiele für Netzaufhängungdurch Umschlingen und Verkno-tung mit ein- bzw. zweisträngi-gem Aufhängeseil ��. Der Nach-weis der Bruchkraft kann z.B.durch ein Prüf- bzw. Werkstoff-zeugnis auf der Baustelle nach-gewiesen werden.

� Der Abstand der Aufhänge-punkte darf 2,50 m nicht über-schreiten und ist so zu wählen,dass die größte Netzauslenkungkleiner als 30 cm ist.� Müssen Schutznetze gestoßenwerden, sind sie durch Kopp-lungsseile Masche für Masche zu verflechten.

2,00 m2,00 m

Randbereich

H1 ≤ 3 mH2 ≤ 6 m

H1 H2 H1H2

Netz

≤ 20° ≤ 60°

Randbereich

Auffangnetze bei 0 bis 20°geneigten FlächenAbsturzhöhe (H) : ≤ 1,0 ≤ 3,0 ≤ 6,0 MeterMindestfangbreite (b): ≥ 2,0 ≥ 2,5 ≥ 3,0 Meter

2

3

Netzaufhängung durch Umschlingen und Ver-knoten des Aufhängeseiles am TragelementEinsträngiges Aufhängeseil L(Seilbruchkraft ≥30 kN)

Zweisträngiges Aufhängeseil Z (Seilbruchkraft ≥15 kN)Seile sind gegen Aufdrehen zu sichern unddürfen durch scharfe Kanten nicht beschädigtwerden können.

2 halbe Schläge

a)4

Weitere Informationen:

BGV C22 „Bauarbeiten“ BGR 179 „Einsatz von Schutznetzen“ DIN 1263 Teil 1 und 2

Die Kurven und Werte gelten für: f°≤ 0,1 · l, H = h + f

°≤ 6 m = H max

Verformungen des Schutznetzes in Abhängigkeit von der Spannweite und Lage derAufhängungspunkte

l

l = Spannweite des Schutznetzesh = lotrechter Abstand zwischen Absturzkante und Aufhängepunkt des Schutznetzes H = lotrechter Abstand zwischen Absturzkante und Auftrefffläche im Schutznetzf°

= Verformung infolge Eigenlast des Schutznetzesfmax = größte Verformung infolge Eigenlast und dynamischer Lasts = Freiraum für eventuelle Verkehrswege oder Einbauten

H h

f0

fmaxfges

s > o

b)

fmax(m)

7

6

5

4

3

2

1

l = 20 m

l = 16 m

l = 12 m

l = 9 m

l = 5 m

H (m)

1 2 3 4 5 63,3

3,75

Page 35: Uputstvo

6665

B 203

10/2006

Handbetriebene Arbeitssitze

Weitere Informationen:

BGV C 22 „Bauarbeiten“BGI 772 „Handbetriebene Arbeitssitze“ Betriebssicherheitsverordnung

� Von Arbeitssitzen darf nichtgearbeitet werden, wenn – das Gewicht des mitzuführen-

den Werkzeuges und Materials 10 kg überschreitet,

– die Windangriffsfläche von mit- geführten Gegenständen mehr als 1,00 m2 beträgt,

– von vorhandenen oder benutz-ten Stoffen und Arbeitsver- fahren zusätzliche Gefahren ausgehen, z.B. Arbeiten mit Säuren, Laugen, Heißbitumen.

– Eine Gefährdung besteht auch bei einer unzulässigen seit-lichen Seilauslenkung.

� Für das Auf- und Abseilenmüssen beide Hände frei sein. � Arbeiten bei aufkommendem Gewitter oder einer Windstärke von mehr als 6 nach der Beau-fortskala einstellen.� Jeden ersten Einsatz am Objekt der Berufsgenossenschaft14 Tage vorher schriftlich anzeigen.� Arbeiten im Arbeitssitz nurdurch fachlich und gesundheitlichgeeignete Personen ausführenlassen. Die fachliche Eignung kann durchTeilnahme an Lehrgängen fürHöhenarbeiter nachgewiesenwerden. � Einsatz eines Aufsichtführen-den für maximal 5 Höhenarbeiter.Wenn keine ständige Überwachungsichergestellt ist, mindestens2 Höhenarbeiter je Arbeitsstelleeinsetzen. � Sicherstellen, dass mit erforderlicher Erster Hilfe oderRettungsmaßnahmen innerhalbvon 15 Minuten begonnen werden kann.

� Arbeitssitze nur einsetzen,wenn der Einsatz von stationärenArbeitsplätzen (z.B. Gerüste), bodenverfahrbaren Arbeitsplätzen(z.B. Fahrgerüste) oder kraft-betriebenen höhenverfahrbarenArbeitsplätzen (z.B. Hubarbeits-bühnen) nicht möglich ist.

� Im Arbeitssitz nicht länger als2 Stunden arbeiten. � Keine periodisch wiederkeh-renden Arbeiten, z.B. Reinigungs-arbeiten, ausführen.� Arbeitssitze nicht zum Trans-port von Lasten einsetzen.

� Vor Arbeitseinsatz schriftlichdie erforderlichen Sicherheits-maßnahmen festlegen. � Verfahrbare oder schwenk-bare Auslegerkonstruktionengegen unbeabsichtigtesBewegen sichern.� Vor Arbeitsbeginn täglichSicht- und Funktionsprüfungdurchführen.� Nur EG-baumustergeprüfte(CE-Zeichen) Tragseile, Auf- undAbseilgeräte, Arbeitssitze und Auffangsysteme einsetzen.� Bei gegengewichtsbelastetenAuslegerkonstruktionen die vor-gesehene Ballastierung sowieangegebene Abstände einhalten. � Die Festigkeit von Ausleger-konstruktionen als Anschlag-punkte rechnerisch nachweisen.

Aufhängung

� Grundsätzlich unabhängigeAufhängungen für das Trag- undSicherungssystem vorsehen.� Das Tragsystem besteht aus: – Aufhängung– Verbindungselementen/-mitteln– Tragseil– Auf- und Abseilgerät und – Arbeitssitz� Für die Aufhängung des Trag-systems als Last 3 kN bzw. dasDoppelte der vorgesehenen Belastung ansetzen.

� Das Sicherungssystembesteht aus: – Aufhängung– Verbindungselement– Auffangsystem� Für die Aufhängung des Siche-rungssystems 6 kN als statischeEinzellast ansetzen oder 7,5 kNfür Belastungsversuch ansetzen.

Prüfungen

Prüfung durch eine befähigtePerson (z.B. Sachkundigen) nachBedarf, mindestens jedoch ein-mal jährlich vom Unternehmerveranlassen.

Während bei der Bauart A zur Sicherung der Person am Sitz eineHaltevorrichtung vorhanden sein muss, ist bei Bauart B zusätzlichzum Sitz ein Auffanggurt zu verwenden. Beide Bauarten bestehen aus einem Trag- und Sicherungssystem.

Vorsorgeuntersuchungen

Bei Arbeiten mit Absturzgefahrwird eine spezielle arbeitsmedi-zinische Vorsorgeuntersuchungempfohlen.

Sicherungssystem Bauart BBauart B

Bauart A

�� Sicherheitsseil als bewegliche

Führung

�� MitlaufendesAuffanggerät

Auffanggurt

AnschlagpunktAnschlagkonstruktion

Verbindungs-mittel

Verbindungs-element

Abseilgerät ��

Arbeits-sitz mitRücken-stütze

�� Tragseil

Spanngewicht

Endknoten

Endknoten

Fußstütze

Tragsystem Bauart B

2

3

1

12

3

4

Page 36: Uputstvo

6867

B 22

10/2006

Anlegeleitern

� Schadhafte Leitern nicht be-nutzen, z.B. angebrochene Hol-me und Sprossen von Holzlei-tern, verbogene und angeknickteMetallleitern. Angebrochene Hol-me und Sprossen von Holzleiternnicht flicken.� Holzleitern gegen Witterungs-und Temperatureinflüsse ge-schützt lagern.� Keine deckenden Anstricheverwenden.

� Richtigen Anlegewinkel ein-halten ��. Er beträgt bei– Sprossenanlegeleitern 65–75°,– Stufenanlegeleitern 60–70°.� Leitern nur an sichere Stütz-punkte anlehnen. Mindestens 1 müber die Austrittsstelle hinaus-ragen lassen ��.� Anlegeleitern gegen Ausglei-ten, Umfallen, Umkanten, Abrut-schen und Einsinken sichern, z.B.durch Fußverbreiterungen ��,

dem Untergrund angepasste Lei-terfüße, Einhängevorrichtungen,Anbinden des Leiterkopfes.� Leitern im Verkehrsbereichdurch Absperrungen sichern.

21

1m

� = 650--750650--750

4

3

5

Zusätzliche Hinweise für mehrteilige Anlegeleitern

� Leiter nur bis zu der vom Her-steller angegebenen Länge zu-sammenstecken oder ausziehen.Gegen Durchbiegen sichern, z.B.durch Stützstangen.� Bei Schiebeleitern auf freie Be-weglichkeit der Abweiser sowieauf Einrasten der Feststelleinrich-tungen achten ��.

Zusätzliche Hinweise fürGebäudereinigerleitern

� Leiter nur bis zu der vomHersteller angegebenen Längezusammenstecken.� Auf sichere Verbindung derLeiter-Steckanschlüsse achten.� Kopfpolster bzw. Anlegeklotznur an sichere Stützpunkte an-lehnen ��.

Zusätzliche Hinweise für Arbeitsplätze auf Anlegeleitern

� Bei Bauarbeiten darf– kein höherer Standplatz als

7,00 m eingenommen werden,– bei einer Standhöhe von mehr

als 2,00 m nicht länger als2 Stunden gearbeitet werden,

– das Gewicht des mitzuführen-den Werkzeuges und Materials10 kg nicht überschreiten,

– die Windangriffsfläche von mit-geführten Gegenständen nichtmehr als 1,00 m2 betragen.

� Von Anlegeleitern darf nichtgearbeitet werden, wenn– von vorhandenen oder benutz-

ten Stoffen und Arbeitsverfah-ren zusätzliche Gefahren aus-gehen, z.B. Arbeiten mitSäuren, Laugen, Heißbitumen,

– Maschinen und Geräte mitbeiden Händen bedient werdenmüssen, z.B. Handmaschinen,Hochdruckreinigungsgeräte.

� Der Beschäftigte muss mitbeiden Füßen auf einer Sprossestehen.

Zusätzliche Hinweise für Leitern als Verkehrswege

� Leitern als Aufstiege nur ein-setzen– bei einem zu überbrückenden

Höhenunterschied ≤ 5,00 m,– für kurzzeitige Bauarbeiten,– als Gerüstinnenleiter zum Ver-

binden von max. zwei Gerüst-lagen,

– als Gerüstaußenleiter beiBelaghöhen ≤ 5,00 m.

Ausnahme:Der Einbau von Treppen inSchächten und Gerüstinnen-leitern ist nicht möglich.

Weitere Informationen:

BGV D36 „Leitern und Tritte“ BGV C22 „Bauarbeiten“ DIN EN 131–1 und 2Betriebssicherheitsverordnung

Page 37: Uputstvo

7069

B 45

07/2008

Fassadengerüste

Allgemeines

Unterschieden werden:- Systemgerüste aus vor-gefertigten Bauteilen (Regel-ausführung nach allgemeiner bauaufsichtlicher Zulassung)Abweichungen von der Regel-ausführung sind zu beurteilenund ggf. zu berechnen.– Stahlrohrkupplungsgerüste

(Regelausführung nach DIN 4420-3)

� Abhängig von den durchzufüh-renden Arbeiten Lastklasse undBreitenklasse wählen sowieStänder-und Riegelabstände undBelagstärke festlegen.

Montage

� Gerüstbau nur unter Aufsichteiner befähigten Person und vonfachlich geeigneten Beschäftig-ten ausführen lassen.� Plan für Auf- und Abbau (Montageanweisung) erstellen

und auf der Baustelle vorhalten.Die Montageanweisung enthältmindestens: – Aufbau- und Verwendungsan-

leitung des Herstellers/Regel-ausführung

– Ergänzende Detailangabenbei Abweichungen

– Festgelegte Maßnahmen zur sicheren Montage, z.B.Montagesicherheitsgeländer(MSG)

� Beschädigte Gerüstbauteilenicht verwenden. � Nicht einsatzbereite Gerüste/Bereiche mit Verbotszeichen„Zutritt verboten“

kennzeichnen und den Zugangzur Gefahrenzone absperren.� Fertiggestellte Gerüste/Berei-che kennzeichnen (Plan für dieBenutzung).

Verankerung

� Bei Gerüsten sind Anordnung(Anzahl und Höchstabstände)und Verankerungsart der Mon-tageanweisung zu entnehmen. � Gerüst fortlaufend mit demAufbau zug- und druckfest antragfähigen Bauteilen der Fassade verankern.

� Verankerungen in der Nähe der Gerüstknotenpunkteanordnen.

Belag

� Jede benutzte Gerüstlagemuss voll ausgelegt und übereinen sicheren Zugang, z.B.Treppe oder inneren Leitergang,erreichbar sein.� Bei umlaufender Einrüstungeiner Bauwerksecke den Gerüst-belag in voller Breite um dieEcke herumführen.� Bei Bohlenbelägen genügendgroße Überdeckungen imBereich der Riegel vorsehen. � Der Belag darf nicht wippenoder ausweichen.� An der Innenseite des Gerü-stes den Abstand zwischenBelag und Bauwerk so geringwie möglich halten.

Seitenschutz

� An der Außenseite des Gerü-stes Seitenschutz aus Geländer-holm, Zwischenholm und Bord-brett an jeder benutztenGerüstlage montieren.� An der Innenseite des Gerü-stes Seitenschutz montierenwenn zwischen Belag und Bau-werk Absturzgefahr besteht.� Abhängig von der Art der auszuführenden Arbeiten hatsich in der Praxis ein Abstandzwischen Belag und Bauwerkvon bis zu 0,30 m bewährt.� Bei innen liegenden Leiter-gängen muss im Bereich desVerkehrsweges auch in nichtbenutzten Gerüstlagen der Seitenschutz vorhanden sein.

Prüfung

� Prüfung des Gerüstes durcheine „befähigte Person“ desGerüsterstellers nach Fertigstel-lung und vor Übergabe an denBenutzer, um den ordnungsge-mäßen Zustand festzustellen.� Prüfung des Gerüstes durcheine „befähigte Person“ desjeweiligen Benutzers vor Arbeits-aufnahme, um die sichere Funk-tion festzustellen.

Benutzung

� Für die betriebssichere Her-stellung und den Abbau ist derUnternehmer der Gerüstbauar-beiten, für die Erhaltung undsichere Verwendung ist derBenutzer verantwortlich.– Keine konstruktiven Änderun-

gen am Gerüst vornehmen(z.B. entfernen von Veranke-rungen, Diagonalen).

� Gerüste nur nach dem Planfür die Benutzung (Kennzeich-nung) belasten.– Innerhalb eines Gerüstfeldes

darf nur eine Gerüstlage mitder zulässigen Last belastetwerden.

– Überlastung durch Anhäufungvon z.B. Mörtelkübel, Steine,Geräte vermeiden.

– einen ausreichend breiten freien Durchgang belassen, in der Praxis hat sich eine Mindestbreite von 20 cmbewährt.

� Für das Absetzen von Lastenmit Hebezeugen ist ein Gerüstab Lastklasse 4 erforderlich.– Montage von zusätzlichen

Einrichtungen, wie z.B. Schutt-rutschen, Aufzügen nur inAbsprache mit dem Gerüster-steller.

� Klappen in Duchstiegsbelägengeschlossen halten. Weitere Informationen:

BetriebssicherheitsverordnungTRBS 1203 „Befähigte Person“BGI 663 „Handlungsanleitung für denUmgang mit Arbeits- und Schutzgerüsten“BGV C22 „Bauarbeiten“DIN 4420-1 und 3DIN EN 12811-1

Arbeitsgerüst nach EN 12811-1Breitenklasse W 06

Lastklasse 3Gleichmäßig verteilte Last max. 2,00 kN/m2

Datum der Prüfung

Gerüstbaubetrieb Jedermann12345 Irgendwo Tel. 1234 123456

Lastklassen der Arbeitsgerüste

Last-klasse

Gleichmäßig verteilteLast kN/m2

123456

0,751,502,003,004,506,00

Breitenklasse/Breite w der Gerüstlage in m

W 06 0,6 < w < 0,9W 09 0,9 < w < 1,2W 1,2 1,2 < w < 1,5W 1,5 1,5 < w < 1,8W 1,8 1,8 < w < 2,1W 2,1 2,1 < w < 2,4W 2,4 2,4 < w

Stirnseitenschutz

Geländerholm

Zwischenholm

Bordbrett

Belagtafeln

Verankerung

Längsverstrebung (Diagonalen)

Spindelfüße

Längsriegel

Vertikalrahmen

Unterlagsbohlen

Gerüstfeld

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7271

B 46

10/2006

Schutzdächer

1

Gefahrenbereiche in der Näheturmartiger Bauwerke oder höhergelegener Arbeitsplätze so ab-sperren, dass unbewusstes Betreten verhindert wird. Lässtsich der Gefahrenbereich nichtabsperren: Schutzdächer oderSchutznetze vorsehen. Sie sindanzubringen ...... außerhalb der Baustelle:– wenn sich der Gefahrenbereich

nicht abgrenzen lässt (z.B.zum Schutz des öffentlichenVerkehrs, von Passanten) ��;

... innerhalb der Baustelle:– über Arbeitsplätzen und Ver-

kehrswegen (z.B. Bedienungs-ständen von Maschinen, Auf-zügen und unterhalb vonGerüsten),

– bei gleichzeitig durchzuführen-den Arbeiten an übereinandergelegenen Arbeitsplätzen,

– bei turmartigen Bauwerken(z.B. Schornsteinen, Türmen)im Gefahrenbereich.

Schutzdächer

� Schutzdächer an Gerüstenmüssen mindestens 1,50 m breitsein und die Außenseite desGerüstes um mindestens 0,60 müberragen �� ��.� Bordwände von Schutzdächernmüssen mindestens 0,60 mhoch sein ��.� Schutzdächer bei turmartigenBauwerken müssen aus kreuz-weise verlegten Bohlen 24 x 4 cmmit dazwischen liegender 10 cmdicker Dämmschicht bestehen.

4

2

2 3

� 1,50 m � 1,50 m

� 0,60 m� 0,60 m

�0,

60 m

�0,

60 m

Schutzdach mit Bordwand Schutzdach mit Bordwand

Weitere Informationen

BGV C22 „Bauarbeiten“ DIN 4420 – 1BGI 778 „Turm- und Schornsteinbau“ Betriebssicherheitsverordnung

Schutznetze

� Schutznetze unmittelbar unterdem Arbeitsplatz anordnen.� Maschenweite der Schutz-netze höchstens 2,0 cm.

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7473

B 83

10/2006

Schuttrutschen

1

5

6

2

7

3

Aufbau

� Beim Auf- und Abbau Aufbau-und Verwendungsanleitungen derHersteller beachten.� Nur durch unterwiesene Per-sonen auf- und abbauen lassen. � Ausschließlich die vom Her-steller vorgesehenen Aufhänge-und Befestigungskonstruktio-nen benutzen ��.� Gerüstkonstruktionen im Auf-hängebereich der Schuttrutschezusätzlich verankern �� und ver-streben ��.� Bei Absturzhöhen von mehr als 2,00 m Absturzsicherungenvorsehen ��.� Ab 10,00 m Aufbauhöhe zu-sätzliche Verankerungen an-bringen ��.� Gefahrenbereiche festlegenund absperren ��.� Immer Einfülltrichter ver-wenden . � In regelmäßigen Abständenund vor jedem Aufbau alle tragen-den Elemente und Verschleißteileauf Beschädigung überprüfen.

1

2

3

4

Verwendung

� Zur Vermeidung von Verstop-fern und Schuttrohrabriss maxi-male Ablenkung nach Hersteller-angaben beachten.� Schuttrutschenaustrittsöffnungständig auf freien Austritt kontrol-lieren.� Bei Beseitigung von Verstop-fern nicht unterhalb der Schutt-rohröffnung arbeiten oder dasSchuttrohr verziehen.� Nach Beseitigung einer Ver-stopfung alle tragenden Teile aufVerformung bzw. Schäden prü-fen und ggf. austauschen.

Flachdachbefestigung

� Tragfähigkeit der Unterkon-struktion prüfen und ggf. nach-weisen.� Max. Auslegerüberstand ein-halten.� Originalballastierung unver-rückbar montieren.

Brüstungsbefestigung

� Tragfähigkeit der Brüstung prü-fen und ggf. nachweisen.� Lastverteilende Unterlagenverwenden.

Schrägdachbefestigung

� Schrägdachbefestigung nur antragenden Teilen (Sparren/Schwellholz) vorsehen. Nie aufdie Dachlatten aufsetzen.

Weitere Informationen:

BetriebssicherheitsverordnungBGV C22 „Bauarbeiten“ BGV D8 „Winden, Hub- und Zuggeräte“

Page 40: Uputstvo

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B 51

10/2006

DachdeckerstühleAuflegeleitern

21 4

3

Für Arbeiten auf einer mehr als45° geneigten Fläche sind beson-dere Arbeitsplätze zu schaffen,und zwar unabhängig von denerforderlichen Absturzsicher-ungen. Mehr als 45° geneigteFlächen können z.B. betonierte,geschalte oder eingedeckteDachflächen sein.

Dachdeckerstühle

� Dachdeckerstühle mit höchs-tens 1,5 kN belasten.� Absteckdorne der Verstellein-richtungen zur Anpassung an ver-schiedene Dachneigungen gegenunbeabsichtigtes Lösen sichern ��.� Belagträger mit einer mindes-tens 60 mm hohen Aufkantungverwenden, die ein Abrutschender Belagbohle verhindert ��.� Aufhängung mit ausreichendbemessenen Tragmitteln, z.B.Seilen oder Ketten, an tragfähigenAnschlagpunkten vornehmen.

� Dachhaken älterer Bauart erstbenutzen, wenn deren Tragfähig-keit überprüft wurde ��.� Keinen Seitenschutz an Dachdeckerstühlen anbringen(Kippgefahr).� Auf den Höchstabstand derStühle (2,50 m) achten.� Nur Belagbohlen mit einemMindestquerschnitt von 45/240 mm verwenden ��.� Dachdeckerstühle und derenTragmittel vor jedem Einsatz aufihren einwandfreien Zustand überprüfen.

2

1

3

5

Dachdecker-Auflegeleitern

� Auflegeleitern mit höchstens1,5 kN belasten. Sie sind mit derSprosse mittig in Dachhaken ein-zuhängen ��.� Sicherheitsdachhaken nachEN 517 verwenden.� Dachhaken älterer Bauart erstbenutzen, wenn deren Tragfähig-keit überprüft wurde.� Auflegeleitern vor jeder Be-nutzung auf augenscheinlicheMängel überprüfen.� Auflegeleitern nicht– mit der obersten Sprosse ein-

hängen,– in die Dachrinne stellen,– bei Dachneigungen von mehr

als 75° benutzen,– mit deckendem Anstrich ver-

sehen.

Weitere Informationen:

BGV C22 „Bauarbeiten“ BGR 198 „Einsatz von persönlichenSchutzausrüstungen gegen Absturz“BGR 199 „Benutzung von persönlichenSchutzausrüstungen zum Retten ausHöhen und Tiefen“BGR 203 Regeln „Dacharbeiten“ DIN EN 517Betriebssicherheitsverordnung

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B 68

10/2006

ArbeitskörbeArbeitssitzeArbeitsbühnen

1

zusätzlichem Sicherungsseil auf-gehängt sein.

Ausnahme: Bei Arbeitsbühnenmit mindestens sechs Aufhän-gungen in turmartigen Bauwer-ken kann auf das Sicherungsseilverzichtet werden, wenn beimEinsatz von Klemmbackengerä-ten (z.B. Greifzügen) als Hebe-zeuge zusätzlich Blockstoppge-räte verwendet werden.� Nur Arbeitskörbe �� und -büh-nen �� verwenden, die allseitsmit einem mindestens 1,0 m hohen Seitenschutz versehensind.� Seile und Ketten mit Schäkeln�� oder festen Ösen, die nur mitWerkzeug lösbar sind, befesti-gen. Keine Seilklemmen benut-zen.� Anschlagmittel nicht wechsel-weise zum Anschlagen von Las-ten verwenden.

� Arbeitskörbe und Arbeitsbüh-nen nicht überlasten und Last-anhäufungen vermeiden.� Elektroschweißarbeiten vonisoliert aufgehängten Arbeits-körben und Arbeitsbühnen ausdurchführen. Mitgeführte Elek-trowerkzeuge müssen schutz-isoliert sein.� Sicherheitsgeschirre als Ab-sturzsicherung benutzen, wennArbeitskörbe oder Arbeitsbüh-nen sich verfangen oder kippenkönnen.� Arbeitssitze bestimmungs-gemäß benutzen; vorgeseheneAbsturzsicherungen sorgfäligschließen ��.

Im Gegensatz zu Fassadenbe-fahranlagen, die fest mit demGebäude verbunden sind, wer-den Arbeitskörbe, -sitze und -bühnen vorübergehend einge-setzt, z.B. für Montagen. � Jede Benutzung von Einrich-tungen bei der Berufsgenossen-schaft vorher schriftlich anzeigen.� Kräfte sicher in bestehendeKonstruktionsteile bzw. Bauteileeinleiten (statischer Nachweis).� Auslegerkonstruktionen für dieAufhängung von Einrichtungen entsprechend Betriebsanleitungoder statischem Nachweis auf-bauen, Gegengewicht aufbringenund befestigen ��.� Nur Hebezeuge (Winden, Kra-ne) verwenden, die für den Per-sonentransport geprüft sind.� Einrichtungen mit fest ange-bauten Winden müssen an jedemAufhängepunkt an zwei Tragsei-len oder an einem Tragseil mit

Prüfungen

� Erforderliche Prüfungen, z.B. nach jeder Montage aufeiner neuen Baustelle, darf nureine hierzu befähigte Person(z.B. Sachkundiger) durchführen.

Zusätzliche Hinweise bei Turm- und Schornstein-bauarbeiten

� Bei Umrüstarbeiten von Ar-beitsbühnen Anseilschutz benut-zen.� Zur Rettung aus Gefahrensitua-tionen Abseilgeräte bereitstellen.� Für Verständigungsmöglich-keiten sorgen, z.B. durch Fern-sprechgeräte.

4 3

5

Weitere Informationen:

BetriebssicherheitsverordungBGV D8 „Winden, Hub- und Zuggeräte“ BGV D6 „Krane“ BGR 159 „Hochziehbare Personenauf-nahmemittel“ BGI 778 „Turm- und Schornsteinbau“

2

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B 39

07/2008

Flüssiggasanlagen

1

1,00 m in Räumen

0,50 m im Freien

2,00 m in Räumen

2

36

4

7

5

� Versorgungsanlagen (Flüssig-gasflaschen oder Fässer) ausortsbeweglichen Behältern dür-fen maximal 8 Flaschen oder 2 Fässer umfassen.� Versorgungsanlagen einschließ-lich der leeren Behälter sind nurim Freien oder in unmittelbar vomFreien aus zugänglichen, ausrei-chend be- und entlüfteten Räu-men zu errichten.� In Räumen unter Erdgleichedürfen Versorgungsanlagen nichtvorhanden sein. Ausnahme: Beifachkundiger Überwachung, aus-reichender Belüftung und bei Ent-

fernen der Versorgungsanlagebei längeren Arbeitspausen.� Das Aufstellen von Flüssiggas-flaschen in Durchgängen, Durch-fahrten, Treppenräumen, Haus-und Stockwerksfluren, engen Höfen usw. ist nur für vorüberge-hend dort auszuführende Arbei-ten zulässig, wenn gleichzeitigbesondere Schutzmaßnahmen(Absperrung, Sicherung desFluchtweges, Lüftung) getroffensind.� Um Versorgungsanlagen be-steht ein Schutzbereich, der freivon Kelleröffnungen, Luft- und

Lichtschächten, Bodenabläufen,Kanaleinläufen sowie Zündquellenzu halten ist ��.� Ortsbewegliche Behälter müs-sen so aufgestellt und aufbe-wahrt sein, dass die Behälter undihre Armaturen gegen mechani-sche Beschädigungen geschütztsind.� Flüssiggasflaschen bei Ent-leerung senkrecht und stand-sicher aufstellen.� Undichte Flüssiggasflaschenunverzüglich ins Freie bringen,an gut gelüfteter Stelle abstellenund für das Füllwerk kennzeich-nen.

� Vereisungen an Flüssiggasfla-schen niemals mit Feuer, Strah-lern u.a. beseitigen!� Jedes angeschlossene Gerät(z.B. Handbrenner, Flächentrock-ner) muss für sich einzeln absperr-bar sein.� Nicht angeschlossene Flüssig-gasflasche mit der Schutzkappe�� und der Verschlussmutter ��sichern. Dies gilt auch für entleer-te Flaschen.� Hinter dem Flaschenventil istzur Erhaltung eines gleichmäßi-gen Druckes ein normgerechterDruckregler anzuordnen ��.Besonders zweckmäßig: Reglermit einstellbarem Ausgangs-druck.

� Zwischen Flaschenventil undDruckregler nur Hochdruck-schläuche (Druckklasse 30) ver-wenden. Hinter dem Druckreglerkönnen auch Schläuche für be-sondere mechanische Beanspru-chung (Druckklasse 6 mit ver-stärkter Wanddicke) verwendetwerden.� Schlauchverbindungen müs-sen fabrikmäßig fest eingebunde-ne Schraubanschlüsse haben.� Flüssiggasflaschen dürfen nurin speziellen Füllanlagen gefülltwerden. Ausnahme: Füllen vonKleinstflaschen (0,425 kg) in Füll-ständern ��.

Zusätzliche Hinweise für dasArbeiten mit Flüssiggas aufBaustellen

� Bei Schlauchlängen von mehrals 40 cm sind Leckgassicherun-gen �� erforderlich, die unmittel-bar hinter dem Druckregler anzu-bringen sind.� Über Erdgleiche dürfen stattLeckgassicherungen auchSchlauchbruchsicherungen ��verwendet werden.

Weitere Informationen:

BGV D34 „Verwendung von Flüssiggas“ TRG 280 „Technische Regeln Druckgase“

1,00 m im Freien

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B 28

07/2008

Schmelzöfen

2

1

4

� Geräte mit mehr als 30 l zuläs-siger Füllmenge müssen mit ei-nem Thermometer ausgestattetsein ��.� Geräte mit mehr als 50 l zuläs-siger Füllmenge sind mit einemThermometer, einer Einrichtung

zur Verhinderung der Überschrei-tung der Schmelzguttemperaturund einer Flammenüberwachungauszurüsten ��.� Während des Beheizens Gerä-te nicht unbeaufsichtigt lassen.

� Schmelzöfen auf nicht brenn-baren Unterlagen aufstellen undAbstand zu brennbaren Materialieneinhalten.� Festes Schmelzgut nur lang-sam in heiße flüssige Masse ein-lassen, Stulpenhandschuhe be-nutzen. �

� Behälter und Transportgefä-ße nur so weit füllen, dass einÜberlaufen beim Erhitzen vermie-den wird (Füllmarke beachten).� Flüssige heiße Massen nichtmit Wasser in Berührung brin-gen, Behälter auf Wasserresteüberprüfen.� Fluchtwege freihalten.� Feuerlöscher bereithalten.� Betriebsanweisung aufstellenund Beschäftigte über bestim-mungsgemäßen Umgang mitSchmelzöfen unterweisen. DieBetriebsanweisung muss amBetriebsort jederzeit zugänglichsein.

Zusätzliche Hinweise bei Verwendung von Flüssiggas

� Das Aufstellen von Flüssiggas-flaschen in Durchgängen, Durch-fahrten, Treppenräumen, Haus-und Stockwerksfluren, engenHöfen usw. ist nur für vorüberge-hend dort auszuführende Arbei-ten zulässig, wenn gleichzeitigbesondere Schutzmaßnahmen(Absperrung, Sicherung des Flucht-weges, Lüftung) getroffen sind.

4

3

5

� Um Versorgungsanlagen be-steht eine Schutzzone, die freivon Kelleröffnungen, Luft- undLichtschächten, Bodenabläufen,Kanaleinläufen sowie Zündquellenzu halten ist.� Flüssiggasflaschen senkrechtaufstellen, gegen Umfallen si-chern und Absperrventil vor Be-schädigungen schützen.� Flaschenventile von nicht ange-schlossenen oder entleerten Fla-schen müssen mit Verschlussmut-tern verschlossen und Schutzkap-pen gegen Beschädigungen gesi-chert sein.� Undichte Flüssiggasflaschenunverzüglich an gut gelüfteterStelle abstellen und für das Füll-werk kennzeichnen.� Sofern Flüssiggasflaschennicht in demselben Raum wie derSchmelzofen aufgestellt sind,muss eine zusätzliche Hauptab-sperreinrichtung vorhanden sein.Flaschenventil ist nicht ausrei-chend!� Gasentnahme aus Flüssiggas-flaschen nur über Druckminde-rer ��.� Zwischen Flaschenventil undDruckregler nur Hochdruck-schläuche (Druckklasse 30) ver-wenden. Hinter dem Druckreglerkönnen auch Schläuche für

besondere mechanische Bean-spruchung (Druckklasse 6 mitverstärkter Wanddicke) verwen-det werden ��.� Schlauchverbindungen müs-sen fest eingebundene Schraub-anschlüsse haben oder mitSchlauchklemmen und genormten Schlauchtüllen hergestellt sein.� Bei Schmelzöfen ohne fest-gelegten Aufstellort für Flüssig-gasflaschen mindestens 1,00 mAbstand zwischen Schmelzofenund Flüssiggasbehälter einhalten.� Zur Sicherheit im Falle vonSchlauchbeschädigungen sindhinter dem Druckminderer– über Erdgleiche

Schlauchbruchsicherungen,– unter Erdgleiche (z.B. Keller-

räume) Leckgassicherungen ��einzubauen oder

– Druckregler mit integrierterDichtheitsprüfeinrichtung undSchlauchbruchsicherung (Nenn-wert 1,5 kg/h).

Weitere Informationen:

BGV C22 „Bauarbeiten“ BGV D34 „Verwendung von Flüssiggas“

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8483

C 43

07/2008

Persönliche Schutzausrüstungen gegen Absturz

2

1

4

3– in der Nähe von Boden-

öffnungen,– an Gittermasten,– bei Montagearbeiten,– in Verbindung mit Steigeinrich-

tungen (Steigleitern,Steigeisen-gänge).

Dabei ist Folgendes zu beachten:� Nur CE-gekennzeichnete undEG-baumustergeprüfte Ausrüs-tungen �� (Halte- oder Auffang-gurte, Verbindungsmittel [Seile/Bänder], Falldämpfer, Höhensi-cherungsgeräte ��, mitlaufendeAuffanggeräte einschließlich Füh-rung ����) benutzen. �

� PSA gegen Absturz vor jederBenutzung durch Inaugenschein-nahme überprüfen.� Prüfung durch durch eine befä-higte Person (z.B. Sachkundigen)nach Bedarf, mindestens jedocheinmal jährlich.� PSA gegen Absturz möglichstoberhalb des Benutzers anschla-gen.� PSA gegen Absturz nur antragfähigen Bauteilen bzw.Anschlageinrichtungen ��befestigen. Sie müssen – beieinem Benutzer – eine Stoßkraft(Auffangkraft) von 7,5 kN auf-nehmen können.

Aufhängeöse

Gehäuse

Ein- und ausziehbaresVerbindungsmittel

Endverbindung

Karabinerhaken

6

5

� Der Vorgesetzte hat die An-schlageinrichtungen festzulegenund dafür zu sorgen, dass diePSA gegen Absturz benutztwerden.� Nur Karabinerhaken benutzen,die eine Sicherung gegen unbe-absichtigtes Öffnen haben ��. � Auffanggurte benutzen, wenndie Gefahr des Absturzes be-steht.� Haltegurte nur dort verwen-den, wo Beschäftigte lediglichgehalten oder gegen Abrutschengesichert werden müssen.� Steigschutzeinrichtungen nurmit Auffanggurt mit vordererSteigschutzöse benutzen ��. � Auffangsysteme ���� mitGeräten mit energieabsorbieren-der Funktion �� oder Falldämpfer�� benutzen, wenn Maßnahmenzum Auffangen Abstürzenderoder Abrutschender durchzu-führen sind ��.� Das Verbindungsmittel – Seil/Band – bei Benutzung straff hal-ten und Schlaffseilbildung durchEinsatz einer Längeneinstellvor-richtung vermeiden. Höhensiche-rungsgeräte �� halten das Verbin-dungsmittel automatisch straff.

4

7

Mitlaufendes Auffang-gerät einschließlichbeweglicher Führung

� Die Verbindungmittel (Seile/Bänder) nicht über scharfe Kantenbeanspruchen, nicht knoten undnicht behelfsmäßig verlängern.� PSA gegen Absturz vor schädi-genden Einflüssen, z.B. Öl, Säure,Lauge, Putzmittel, Funkenflug,Erwärmung über 60°, schützenund trocken lagern.� Beschädigte oder durch Absturzbeanspruchte PSA gegen Absturznicht weiter verwenden. Sie sindder Benutzung zu entziehen, biseine fachlich geeignete Person(z.B. Sachkundiger) der weiterenBenutzung zugestimmt hat.

Persönliche Schutzausrüstungen(PSA) gegen Absturz sind zu be-nutzen, wenn– Absturzsicherungen (Seiten-

schutz) aus arbeitstechnischenGründen nicht möglich und

– Auffangeinrichtungen (Fang-gerüste, Dachfanggerüste, Auf-fangnetze) unzweckmäßig sind.

PSA gegen Absturz könnenbenutzt werden – bei Arbeiten geringen

Umfanges,– bei Arbeiten in der Nähe von

Flachdachkanten,

� Der Vorgesetzte hat geeigneteVerfahren zur Rettung (zB. Rettungskörbe, Abseilgeräte) vonBeschäftigten festzulegen. Dabeibeachten, dass durch längeresHängen im Gurt Gesundheits-gefahren entstehen können.� Die richtige und sichere Benut-zung der PSA und die Ausführungder Rettung praktisch üben.

Weitere Informationen:

BGV C22 „Bauarbeiten“ BGR 198 „Einsatz von persönlichenSchutzausrüstungen gegen Absturz“ BGR 199 „Benutzung von persönlichenSchutzausrüstungen zum Retten ausHöhen und Tiefen“ BGI 870 „Haltegurte und Verbindungs-mittel für Haltegurte“BGI 515 „Persönliche Schutzausrüstungen“BGG 906 „Auswahl, Ausbildung und Befähigungsnachweis von Sachkundigenfür PSA gegen Absturz“

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D 31

10/2006

GasschweißenBrennschneiden Hartlöten

2

6

1� Gasflaschen gegen Umstürzensichern und nicht in Durchfahr-ten, Durchgängen, Hausfluren,Treppenhäusern und in der Nähevon Wärmequellen lagern undaufstellen.� Auf Bau- und Montagestellenmöglichst Flaschengestelle oder-karren für den Transport ver-wenden ��.

� Nur geprüfte und zugelasseneDruckminderer benutzen und soan die Gasflaschen anschließen,dass beim Ansprechen der Sicher-heitsventile Personen nicht ge-fährdet werden.� Flaschenventile nicht ruckartigöffnen. Vorher Einstellschraubeam Druckminderer bis zur Entlas-tung der Feder zurückschrauben��.� Sauerstoffarmaturen öl- undfettfrei halten.

� Geeignete Schutzbrillen(Schutzstufen 2–8) benutzen ��.� Auf sicheres Zünden des Brenners achten und bei Flamm-rückschlägen Brenner erst nachBehebung der Störung erneutzünden.� Für ausreichende Lüftungsorgen (Tabelle).� Bei ArbeitsunterbrechungenBrenner nicht in Werkzeugkistenund anderen Hohlkörpern ablegen.

Zusätzliche Hinweise beimBrennschneiden

� Beim Brennschneiden schwerentflammbaren Schutzanzugoder Lederschürze, Schweißer-schutzhandschuhe, evtl. auchGamaschen tragen und Gehör-schutz benutzen.

� Acetylen-Einzelflaschenanla-gen, die sich während der Gas-entnahme nicht im Sichtbereichdes Schweißers befinden, mitEinzelflaschensicherungen ��oder Gebrauchsstellenvorlagenausrüsten.� Gasschläuche vor mechani-schen Beschädigungen und gegen Anbrennen schützen undnicht über Armaturen an Flaschenaufwickeln.� Brenngas- und Sauerstoff-schläuche müssen mindestens3,00 m lang sein. Neue Gas-schläuche vor dem erstmaligenBenutzen ausblasen.� Nur sichere Schlauchverbin-dungsmittel (Schlauchtüllen mitSchlauchschellen �� oder Patent-kupplung) verwenden.

Zusätzliche Hinweise für denBrandschutz

� Bei Schweiß-, Schneid- und Löt-arbeiten in Bereichen mit Brand-und Explosionsgefahr muss eineSchweißerlaubnis vorliegen.� Alle brennbaren Teile aus der gefährdeten Umgebung ent-fernen.� Sicherheitsmaßnahmen zurVerhinderung einer Brandentste-hung in der Schweißerlaubnisfestlegen, insbesondere– nicht entfernbare brennbare

Teile abdecken,– Öffnungen abdichten.� Brandwache und geeigneteFeuerlöschmittel, z.B. Pulver-löscher, während der schweiß-technischen Arbeiten bereit--stellen ��.� Bis 24 Stunden nach Beendi-gung der Arbeiten mehrfach dieArbeitsstelle auf Brandnesterüberprüfen (Brandwache).

Lüftung in Räumen

Materialien

Verfahren

Unlegierter undniedrig legierterStahl, Alum.-Werkstoff

FF

AA

TF

AA

TF

TT

FF

AA

TT

TT

AT

TT

Hoch leg.Stahl,NE-Werkstoffe(außer Alum.-Werkstoff)

Schweißenan beschich-tetem Stahl

= kurzzeitig F = freie (natürliche) Lüftung = länger dauernd T = technische (maschinelle) Lüftung, z.B. Ventilatoren, Gebläse

A = Absaugung im Entstehungsbereich der Schadstoffe

Als kurzzeitig gilt, wenn die Brenndauer der Flamme oder des Lichtbogens täglich nichtmehr als eine halbe Stunde oder wöchentlich nicht mehr als zwei Stunden beträgt. Alslänger dauernd gilt, wenn die Brenndauer die vorgenannten Werte überschreitet.

Gasschweißenortsgebundennicht ortsgebunden

Brennschneidenortsgebundennicht ortsgebunden

3

54

Weitere Informationen:

BGV D34 „Verwendung von Flüssiggas“ Merkblatt Sicherheitseinrichtungen gegenGasrücktritt und Flammdurchschlag inEinzelflaschenanlagenBGR 190 „Benutzung von Atemschutz-geräten“BGR 192 „Benutzung von Augen- undGesichtsschutz“BGR 133 „Ausrüstung von Arbeits-stätten mit Feuerlöschern“BetriebssicherheitsverordnungBGR 500 „Betreiben von Arbeitsmitteln“

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D 33

10/2006

Weichlöten

� Lötgeräte vor Arbeitsauf-nahme auf ordnungsgemäßenZustand überprüfen, insbesondere– bei Elektro-Lötgeräten auf

beschädigte Leitungen undLeitungseinführung,

– bei flüssiggasbetriebenenLötgeräten auf Schlauchan-schluss und Ventildichtheit

achten.� Sichere, nicht brennbareUnterlage verwenden. Arbeits-platz von leicht brennbarenStoffen freihalten.� Weichlote nicht überhitzen.� Je nach Arbeitsaufgabe und -umfang für ausreichende Lüf-tung sorgen und Brandschutzsicherstellen.� Auch für kurzzeitige Arbeits-unterbrechungen sichere Geräte-ablagen benutzen.� Beim Flammlöten Schutzbrilletragen.

Zusätzliche Hinweise für denBrandschutz

� Bei Lötarbeiten in Bereichenmit Brand- und Explosionsgefahrmuss eine Schweißerlaubnis vorliegen.� Alle brennbaren Teile aus dergefährdeten Umgebung entfernen.� Sicherheitsmaßnahmen zurVerhinderung einer Brandent-stehung in der Schweißerlaubnisfestlegen, insbesondere– nicht entfernbare brennbare

Teile abdecken,– Öffnungen abdichten.� Während des WeichlötensBandwache und geeignete Feuer-löschmittel, z.B. Pulverlöscher,bereitstellen.� Bis 24 Stunden nach Beendi-gung der Arbeiten mehrfach dieArbeitsstelle auf Brandnesterüberprüfen (Brandwache).

Weitere Informationen:

BGV A3 „Elektrische Anlagen undBetriebsmittel“ BGV D34 „Verwendung von Flüssiggas“ BGR 133 „Ausrüstung von Arbeitsstättenmit Feuerlöschern“BetriebssicherheitsverordnungBGR 500 „Betreiben von Arbeitsmitteln“

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D 34

10/2006

Transport vonDruckgasflaschen

1

2

3

Transport allgemein

� Druckgasflaschen gegen Stöße schützen. Flaschen nichtwerfen oder fallen lassen, nichtüber den Boden rollen.� Der Transport von Druckgas-flaschen mit Magnetkranen istverboten.

� Zum Transport von Einzel-flaschen z.B. Flaschenkarren ��oder Transportgestelle �� ver-wenden.� Beim Transport auf Fahrzeu-gen Druckgasflaschen gegenVerrutschen, Verrollen, Umfallenund Herabfallen sichern, z.B.durch Verzurren.� Druckgasflaschen nicht ge-meinsam mit leicht entzündlichemLadegut transportieren.

� Druckgasflaschen nur mit geschlossenen Ventilen und auf-geschraubten Schutzkappentransportieren.� Fahrzeuge mit gefüllten Druck-gasflaschen nicht unbeaufsichtigtauf öffentlichen Straßen und Plätzen abstellen.

Zusätzliche Hinweise für den Transport von Druckgas-flaschen auf öffentlichenStraßen

� Begrenzte Mengen gemäß Ge-fahrgutverordnung – Straße undEisenbahn (GGVSE) beachten.Bei Beförderung eines Stoffesoder Produktes darf die Höchst-menge nicht überschritten werden(Tabelle).

Beispiel:

Rohrleitungsbauer transportierenauf der Ladefläche eines Doppel-kabinen-Transporters

40 l Sauerstoff(Klasse 2, Ziff. 1O) x 1 = 408 kg Acetylen(Klasse 2, Ziff. 4F) x 3 = 2433 kg Propan(Klasse 2, Ziff. 2F) x 3 = 99

–––––163

163 < 1000, also Kleinmengenbeförderung.

� Feuerlöscher (2 kg Pulver)mitführen.� Der Transport von Druckgas-flaschen in Kombiwagen undPkw-Kofferräumen darf nur kurz-fristig sein. Druckgasflaschennach dem Transport sofort entladen.� Rauchen und Umgang mitoffenem Feuer ist bei Ladear-beiten verboten.� Druckgasflaschen in Fahrzeu-gen mit geschlossenen Aufbau-ten nur transportieren, wennmindestens zwei Lüftungsöff-nungen vorhanden sind. � Jede Lüftungsöffnung sollteeinen Querschnitt von mindes-tens 100 cm2 haben.� Lüftungsöffnungen nicht durch Ladegut verstellen oderverschließen.

Arbeiten im Werkstattwagen

� Schweiß-, Löt- und Brenn-schneidarbeiten dürfen nur dannin Werkstattwagen ausgeführtwerden, wenn– die Türen offen gehalten

werden,– Feuerlöscher (mind. 6 kg ABC-

Pulverlöscher) in Greifnähe vorhanden sind,

– zwischen Flaschendruckmin-derern und Brenner Einzel-flaschensicherungen oderGebrauchsstellenvorlageneingebaut sind,

– die Mindestschlauchlänge3,00 m beträgt.

Weitere Informationen:

Gefahrgutverordnung – Straße undEisenbahn (GGVSE)Gefahrgut – Ausnahmeverordnung (GGAV)Technische Regeln Druckgase TRG 280DVS*-Merkblätter 0211 + 0212

*DVS = Deutscher Verband für Schwei-ßen und verwandte Verfahren

Kleine Mengen und Faktoren für Stückgutbeförderung

Stoffe/Zubereitungen

Klasse

Klasse 2

Ziffer

1 O 1072

1 F

2 F

2 F

4 F

Bezeichnung

Sauerstoff

Wasserstoff

Propan

Flüssiggas

Acetylen

3333

10001

Kleinmengen (kg netto bzw.Fassungsvolumen der Gas-flasche) und Faktoren für Stückgutbeförderungen

1049

1965

1965

1001

UN-Nr.

Bei der Zusammenladung unter-schiedlicher Gefahrgüter aufeinem Fahrzeug oder Anhängersind die Nettomengen mit denstoffspezifischen Faktoren zuermitteln.Die Summe der Produkte darf dieZahl 1000 nicht überschrei-ten. Bei Überschreitung geltenalle Vorschriften der Gefahrgut-verordnung – Straße und Eisen-bahn (GGVSE).

� Flaschen gegen Umkippen undAnstoßen beim Bremsen oder beiKurvenfahrt sichern, z.B. durchfest an die Wagenwände ange-brachte Gestelle mit lösbarenBügeln oder Ketten ��.� Zur Gasentnahme Druckgas-flaschen aus dem Fahrzeug ent-fernen und erst dann die Druck-minderer anschließen.Ausnahme: Besonders eingerich-tete Werkstattwagen.

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9291

1

� Anschlagmittel bestimmungs-gemäß verwenden und aufbe-wahren.� Anschlagmittel (Seile, Ketten,Hebebänder) nicht über die zuläs-sige Belastung hinaus beanspru-chen.� Seile, Ketten und Hebebändernach Größe und Form der Last,den Greifpunkten, den Einhakvor-richtungen, der Art und Weise desAnschlagens, des Neigungswin-kels und den Witterungsbedin-gungen auswählen. Die Tragfähig-keit muss mindestens für denmax. Neigungswinkel von 60° aufAnhängern oder Etiketten ange-geben sein ��.� Bei mehrsträngigen Gehängennur zwei Stränge als tragend an-nehmen.� Lange stabförmige Lastennicht in Einzelschlingen anschla-gen. Traversen benutzen.

� Lasten im Schnürgang ��anschlagen. Das Anschlagen imHängegang ist nur bei großstü-ckigen Lasten zulässig, wenn ein Zusammenrutschen der Anschlag-mittel und eine Verlagerung derLast nicht möglich ist.� Lasten nicht durch Einhakenunter die Umschnürung transpor-tieren.� Nur Anschlagmittel mit Sicher-heitshaken �� verwenden. Aufge-zogene Haken sofort aussortieren.� Kleine, lose Teile nur in Last-aufnahmemitteln transportierenund diese nicht über den Randbeladen.� Pendeln der Last durch mittigeStellung des Kranhakens überder Last vermeiden.� Lange Teile eventuell mit Leit-seilen führen.� Beim Anheben der Last sichnicht zwischen Last und festen Gegenständen (Wänden, Maschi-nen, Stapeln usw.) aufhalten.

� Nicht unter schwebenden Lasten hindurchgehen bzw. sichaufhalten.� Lasten nicht höher heben alszur Beförderung notwendig.� Leere und unbelastete Haken-geschirre hochhängen. Anschlag-mittel sicher ablegen bzw. ordent-lich lagern.� Seile, Ketten und Bänder nichtverknoten und verdrehen, nichtüber scharfe Kanten ziehen. Kan-tenschoner oder Schutzschläucheverwenden.

D 36

10/2006

Anschlagen von Lasten

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3

4

5

Ablegereife von Drahtseilenbei sichtbaren Drahtbrüchen ��

Seilart

Litzenseil

3d 6d 30d

4 6 14

10 15 40Kabel- schlagseil

Anzahl sichtbarer Draht-brüche bei Ablegereife auf einer Länge von

Bei Seilschlössern darf die Seilklemmenur auf dem freien Seilende liegen.Auf eindeutige Zuordnung von Keil und Schloss achten !

Drahtbrüche

Litzenbrüche

Aufdoldungen

Quetschungen

Klanken

Knicke

Pressklemme

Kauschenspleiß DIN EN 13411-25 Rundstiche für stehendes Gut6 Rundstiche für laufendes Gut

Seilhülse DIN EN 13411-4 mit vergossenem Seilende

� Anschlagmittel erst lösen, wenndie Last sicher abgesetzt ist.� Schutzhelm tragen.� Personen nicht mit der Lastbefördern.� Verständigung zwischen Kran-führer und Anschläger nur überHandzeichen oder Sprechfunk.� Anschlagmittel nach Einsatz-bedingungen, jedoch mindestenseinmal jährlich von einer befähig-ten Person (z.B. Sachkundigen)prüfen lassen. Die Prüfergebnisseaufzeichnen.

Zusätzliche Hinweise für dasAnschlagen mit Seilen

� Mindestdurchmesser von Anschlagseilen einhalten:– Stahlseile: 8 mm– Naturfaser- und Chemiefaser-

seile: 16 mm� Seile nicht an Pressklemmenabknicken.� Nur genormte Seile und Seil-endverbindungen verwenden.Drahtseilklemmen sind nur fürAbspannseile zugelassen ��.� Seile mit Litzenbruch, Aufdol-dungen, Knicken, Korbbildungen,Rostansätzen, Querschnittsverän-derungen, Drahtbruchnesternusw. sofort aussondern und nichtmehr verwenden �� ��.

Zusätzliche Hinweise für dasAnschlagen mit Ketten

� Nur geprüfte und kurzgliedrigeKetten verwenden.� Ketten vor dem Anschlagenausdrehen. Kettenglieder müssenineinander frei beweglich sein.� Ketten nicht provisorisch mit Schrauben und dergleichenflicken.� Steifgezogene Ketten und Ketten mit gebrochenem oderangerissenem Kettenglied, Quer-schnittsminderung, Korrosions-narben u.a. sofort aussondernund nicht mehr verwenden.� Ketten nicht mehr benutzen,wenn– eine Längung um mehr als

5% bei der Kette oder beimEinzelglied innen gemessenwird,

– eine Abnahme der Nenndickean irgendeiner Stelle um mehrals 10% festgestellt wird.

Zusätzliche Hinweise für das Anschlagen mit Hebebändern

� Nur licht- und formstabilisierteChemiefaserhebebänder benutzen.Hebebänder aus Polyethylen sindunzulässig.

� Hebebänder nicht über raueOberflächen ziehen.� Einwegbänder nicht weiter verwenden.

Weitere Informationen:

BetriebssicherheitsverordnungBGR 500 „Betreiben von Arbeitsmitteln“MB „Gebrauch von Hebebändern aus synthetischen Fasern“�

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D 53

07/2008

Dachdeckung mitProfilblechen

Bei Transport, Lagerung und Verlegung Folgendes beachten:� Verlegearbeiten nur von unter-wiesenen, fachlich und gesund-heitlich geeigneten Personen unter Aufsicht ausführen lassen. � Schriftliche Montageanweisungmit Angaben zur Verlegerichtungund Befestigung erstellen undauf der Baustelle bereithalten.� Den Gefahrenbereich unterhalbder Verlegearbeiten absperrenund kennzeichnen.� Aufstiege zum Arbeitsplatz auf dem Dach nur über Treppen,Treppentürme, Gerüste.

� Bei Lagerung paketierter Ble-che auf dem Dach Tragfähigkeitder Unterkonstruktion berück-sichtigen.� Geöffnete Pakete und einzelneBleche gegen Abheben durchWind sichern. Bei böigem undstarkem Wind die Arbeiten ein-stellen.� Lösen der Anschlagmittel nurvon sicherem Standplatz aus.

� Verkehrswege mit Absturzge-fahr im Randbereich von Dächern,z.B. Ortgang, Traufe, und Öff-nungen mit Seitenschutz sichern.� Dachausschnitte, z.B. für Licht-kuppeln, unter Absturzsiche-rung herstellen und anschließendgegen Hineinstürzen von Per-sonen sichern, z.B. durch tritt-sichere Abdeckungen oder Netz-konstruktionen.� Anseilschutz mit geeignetenAnschlageinrichtungen nur ver-wenden, wenn – Auffangeinrichtungen unzweck-

mäßig sind und – kurzzeitige Montagearbeiten

(nicht mehr als 2-Personen-tage) ausgeführt werden.

Zu den kurzzeitigen Montage-arbeiten zählen z.B. Einbau, Repa-raturen oder Erneuerung einzel-ner Bauteile, z.B. Belüf-tungsrohre, Lichtkuppeln.� Sicherheitsgeschirre nur antragfähigen Bauteilen bzw. An-schlageinrichtungen befestigen. Sie müssen – bei einem Benut-zer – eine Stoßkraft (Auffangkraft)von 7,5 kN aufnehmen können. � Der Vorgesetzte hat die An-schlageinrichtungen festzulegenund dafür zu sorgen, dass dieSicherheitsgeschirre benutzt wer-den.

Zusätzliche Hinweise fürRandsicherungen

� Randsicherungen nur bis zueinem Neigungswinkel der Dach-und Deckenflächen von 20°einsetzen. � Nur Systeme verwenden, fürdie ein Brauchbarkeitsnachweisvorliegt.� Vor der Montage statische undkonstruktive Voraussetzungen derBefestigungspunkte am Bauwerkklären.� Montage gemäß Aufbau- und Verwendungsanleitung desHerstellers.� Auf-, Um- und Abbau nur vonbesonderen Arbeitsplätzen ausvornehmen, z.B. Hubarbeits-bühne, Fahrgerüst.� Randsicherungspfosten müs-sen senkrecht stehen; aus bau-lichen Gründen Neigungen bis45° möglich �.� Abstand der Randsicherungs-pfosten max. 10 m. � Oberkante des Schutznetzes � 2,0 m über Decken- bzw.Dachkante im Bereich desRandsicherungspfostens; in Feld-mitte höher als 1,50 m.

� Tiefster Punkt des durchhän-genden Schutznetzes unter derAbsturzkante max. 1,0 m.� Horizontaler Abstand zwischenSchutznetz und Bauwerk max. 10 cm. � Schutznetze so untereinanderverbinden, dass keine Zwischen-räume > 10 cm auftreten.� Schutznetz im unteren Bereichmindestens alle 75 cm an Bautei-len (z.B. gespanntes Seil) befesti-gen.

Vorsorgeuntersuchungen

� Bei Arbeiten mit Absturzgefahrwerden spezielle arbeitsmedizi-nische Vorsorgeuntersuchungenempfohlen.

� 0° 45°

� 2,0 m

1,0 m

Schutznetz

0 ,1m

Weitere Informationen:

BGV C22 „Bauarbeiten“ BGR 198 „Einsatz von persönlichenSchutzausrüstungen gegen Absturz“ BGR 179 „Einsatz von Schutznetzen“ BGI 815 „Montage von Profiltafeln undPorenbetonplatten“ BGI 807 „Sicherheit von Seitenschutz,Randsicherungen und Dachschutzwändenals Absturzsicherung bei Bauarbeiten“ Betriebssicherheitsverordnung

Absturzsicherungen

� Absturzsicherungen an Gebäu-deaußenkanten für Arbeitsplätzeund Verkehrswege bei > 3,00 mAbsturzhöhe vorsehen, z.B. Seitenschutz, Fanggerüst, Rand-sicherungen oder in mind. 2,00 mAbstand durch Absperrung, z.B. Geländer, Ketten, absperren;Flatterleinen sind als Absperrungunzulässig.� Auffangeinrichtungen bei Ab-sturzmöglichkeit ins Gebäudein-nere vorsehen, z.B. Schutznetze.

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D 54

10/2006

Dachdeckung mit Wellplatten

1

2≥50

≥ 50 cm breit / 30 mm dick

Beim Transportieren, Lagern,Verlegen und Begehen ist Folgen-des zu beachten:� Beim Transport mit Aufzügenoder Hebezeugen geeignete Last-aufnahmemittel, z.B. Spezial-schlitten oder Plattenzangen,benutzen.� Bei der Lagerung der Plattenauf dem Dach Tragfähigkeit derUnterkonstruktion beachten.� Platten bzw. Stapel gegenWindangriff sichern, z.B. durchSpannbänder.� Gefahrenbereich unter denVerlegestellen absperren undkennzeichnen.

� Dachüberstände (auskragendePlatten) nicht belasten.

Laufstege

� Wellplattendächer nur aufbesonderen Lauf- und Arbeits-stegen betreten.� Lauf- und Arbeitsstege müs-sen– eine Mindestbreite von 50 cm

haben, – gegen Verschieben und Abrut-

schen gesichert werden ��.

� Lauf- und Arbeitsstege ausHolz müssen– mindestens der Sortierklasse

S 10 oder MS 10 und – in ihren Abmessungen der

Tabelle 1 entsprechen.� Bei Dachneigungen über 11°(1:5) Stege mit Trittleisten, beiNeigungen über 30° (1:1,75) mitStufen versehen.� Zu Anlagen und Einrichtungenauf dem Dach, die ständiger War-tung bedürfen, mindestens 50 cmbreite Laufstege mit einseitigemSeitenschutz vorsehen.

Absturzsicherungen

� Auffangeinrichtungen beiAbsturzmöglichkeit ins Gebäude-innere vorsehen, z.B. Netze ��,Sicherheitsdrahtgitter-Unter-spannung.� An allen Außenkanten bei mehrals 3,00 m Absturzhöhe Absturz-sicherungen einsetzen, z.B.Seitenschutz, Standgerüst.� Auf Absturzsicherungen kannnur verzichtet werden, wenn sieaus arbeitstechnischen Gründennicht möglich und stattdessenAuffangeinrichtungen (Fangge-rüste/Dachfanggerüste/Auffang-netze) vorhanden sind.

� Anseilschutz mit geeignetenAnschlageinrichtungen darf nurverwendet werden, wenn– Auffangeinrichtungen unzweck-

mäßig sind und– nur kurzzeitige Dacharbeiten

(nicht mehr als 2-Personen-tage) ausgeführt werden. Zuden kurzzeitigen Dacharbeitenzählen nicht die Arbeiten imOrtgang- und Traufbereich beiNeu- und Umdeckungen.

� Sicherheitsgeschirre nur antragfähigen Bauteilen bzw. An-schlageinrichtungen befestigen.Sie müssen – bei einem Benut-zer – eine Stoßkraft (Auffang-kraft) von 7,5 kN aufnehmenkönnen.� Der Vorgesetzte hat die An-schlageinrichtungen festzulegenund dafür zu sorgen, dass dieSicherheitsgeschirre benutztwerden.

Vorsorgeuntersuchungen

� Bei Arbeiten mit Absturz-gefahr werden spezielle arbeits-medizinische Vorsorgeunter-suchungen empfohlen.

Brett- oder Bohlenbreitecm

Brett- oder Bohlendickecm

Weitere Informationen:

BGV C22 „Bauarbeiten“ BGR 203 „Dacharbeiten“ BGR 198 „Einsatz von persönlichenSchutzausrüstungen gegen Absturz“BGR 179 „Einsatz von Schutznetzen“ Betriebssicherheitsverordnung

3,01,251,25

2024 und 28

Größte zulässige Stützweiten in m für Lauf- und Arbeitsstegeaus Holz

3,51,501,75

4,01,752,25

5,02,502,75

4,52,252,50

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9897

D 52

10/2006

Dachdeckung mit Reet

1

2

Bei Umdeckung und Neuein-deckung von Reetdächern ist Folgendes zu beachten:� Dachfanggerüste vorsehen ��.� Für Arbeitsplätze auf demDach nur Deckstühle und Deck-leitern mit mindestens 2 Einstech-dornen verwenden ��.

� Einstechdorne von Deckstüh-len oder Deckleitern nur überDachlatten – nicht über den Dek-kdraht – hängen.� Deckbäume wegen der geringen Standfläche nur inAusnahmefällen einsetzen.� Arbeitsplatz des Gegennähersim Innern des Gebäudes mindes-tens 0,50 m breit ausführen.

� Anseilschutz nur verwenden,wenn– Absturzsicherungen (Seiten-

schutz) aus arbeitstechnischenGründen nicht möglich,

– Auffangeinrichtungen (Fang-gerüste, Dachfanggerüste)unzweckmäßig sind.

Der Vorgesetzte hat die An-schlageinrichtungen festzulegenund dafür zu sorgen, dass dieSicherheitsgeschirre benutztwerden.� Beim Einbau von impräg-niertem Reet Hautschutzmittelverwenden.

Vorsorgeuntersuchungen

� Bei Arbeiten mit Absturzgefahrwerden spezielle arbeitsmedizi-nische Vorsorgeuntersuchungenempfohlen.

Weitere Informationen:

BGV C22 „Bauarbeiten“ DIN 4420-1BGR 198 „Einsatz von persönlichenSchutzausrüstungen gegen Absturz“ Betriebssicherheitsverordnung

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10099

D 55

07/2008

Arbeiten in der Nähe elektrischer Freileitungen

� Das Ausschwingen derLeitungsseile bei Wind bei derBemessung des Sicherheits-abstandes berücksichtigen.� Können die Sicherheitsabstän-de zu elektrischen Freileitungennicht eingehalten werden,– muss deren spannungsfreier

Zustand hergestellt und für dieDauer der Arbeiten sicherge-stellt sein oder

– müssen die Spannung führen-den Teile durch Abdecken ��oder Abschranken �� geschütztsein.

� Vorgenannte Sicherheitsmaß-nahmen immer in Abstimmungmit dem Betreiber der Leitungen(z.B. Elektroversorgungsunter-nehmen) festlegen und durch-führen.� Bei Arbeiten mit– Maschinen, z.B. Kranen, Bag-

gern, Betonpumpen, Bauaufzü-gen, mechanischen Leitern,

– sperrigen Lasten an Hebe-zeugen, z.B. Bewehrungseisen,Schalungselementen, Fertigteilen,

– Einbauteilen, z.B. Stahlpfetten,Profilblechen

1

2

1 m bis 1000 Volt Spannung

3 m bei 1000 bis 110000 Volt Spannung

4 m bei 110000 bis 220000 Volt Spannung

5 m bei 220000 bis 380000 Volt Spannung

5 m bei unbekannter Spannungsgröße

Sicherheitsabstand von elektrischen Freileitungen

ist die Gefahr der unzulässigenAnnäherung an Spannung füh-rende Freileitungen besonders zubeobachten.� Vor Beginn der Arbeiten sinddie Beschäftigten einzuweisenund über die Gefahren zu infor-mieren.

Weitere Informationen:

BGV A1 „Grundsätze der Prävention“ BGR A1 „Grundsätze der Prävention“ BGV A3 „Elektrische Anlagen und Betriebs-mittel“ BGV C22 „Bauarbeiten“BetriebssicherheitsverordnungTRBS 2131 „Elektrische Gefährdungen“

Auch bei normalerweise schlechtleitenden Materialien kann beiNässe ein Stromüberschlag erfol-gen, z.B.

beim unvorsichtigen Schwenkenvon nassen und feuchten Dachsparren bei deren Einbau.Deshalb ist Folgendes zu beachten:

� In der Nähe Spannung führen-der elektrischer Freileitungen nurarbeiten, wenn die Sicherheits-abstände nicht unterschrittenwerden.

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102101

D 204

10/2006

Arbeiten in der Nähe von Funkanlagen

Weitere Informationen:

BGV B11 „Elektromagnetische Felder“BGR B11 „Elektromagnetische Felder“ DIN VDE 0848 „Gefährdung durchelektromagnetische Felder“EMF-Datenbank der Regulierungsbehörde(RegTP) www.regtp.de

1

1

2

Elektromagnetische Strahlungkann zu Gesundheitsschäden füh-ren.

� Angaben über einzuhaltendeSicherheitsabstände beim Auf-traggeber bzw. beim Betreiberder Anlage einholen.� Liegen Angaben über Sicher-heitsabstände nicht oder nur unzureichend vor, den Auftrag-geber auffordern, Messungen zuveranlassen.� Können Sicherheitsabständenicht eingehalten werden, denAuftraggeber auffordern, durchden Betreiber das Abschaltender Anlage zu veranlassen bzw.die Sendeleistung zu mindern.

� Ist das Abschalten, die Minderung der Sendeleistung derAnlage oder die Abschirmungnicht möglich, Expositions- undGefahrbereiche nach Angaben desBetreibers festlegen und mitWarn- und Verbotszeichen kenn-zeichnen ��.� Für Arbeiten im Expositions-bereich Betriebsanweisung auf-stellen.� Beschäftigte anhand der Be-triebsanweisung vor Arbeitsein-satz, mindestens jedoch einmaljährlich unterweisen.� Träger von Herzschrittmachern,Insulinpumpen, Hörgeräten oderImplantaten aus Metall nicht ein-setzen.

� Im Bereich erhöhter Expositio-nen nur zwei Stunden je Arbeits-schicht aufhalten.� Innerhalb vom Gefahrenbe-reich nur mit persönlicher Schutz-ausrüstung (z.B. Schutzkleidungfür hochfrequente elektromag-netische Felder) �� arbeiten.

Kurzzeitbereich2h

Vorsorgeuntersuchungen

� Beim Auftreten von Gesund-heitsstörungen arbeitsmedizini-sche Vorsorgeuntersuchungenanbieten.

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10410307/2008

Weitere Informationen:

„Ladungssicherung auf Fahrzeugen derBauwirtschaft“ Straßenverkehrsordnung (StVO)Straßenverkehrszulassungsordnung(StVZO)VDI-Richtlinie 2700

� Gewicht des Ladegutes ermitteln.� Ladungsschwerpunkt auf derLängsmittellinie der Ladeflächedes Transportfahrzeuges ausrichten.� Zulässige Achslasten nichtüberschreiten.� Mindestachslast derLenkachse nicht unterschreiten.� Lastverteilungsplan des Fahr-zeuges beim Beladen berück-sichtigen �.� Zurrmittel, z.B. Gurte, nachdem Gewicht der zu sicherndenLadung auswählen.

D 123Ladungssicherung

� Reibbeiwerte zwischen Ladungund Transportfläche aus Tabelle 1ermitteln. Bei nicht aufgeführtenMaterialkombinationen ist –sofern möglich – eine vergleichs-weise reale Zuordnung vorzuneh-men; sollte dies jedoch nichtmöglich sein, so ist entsprechenddem jeweiligen Zustand (trocken,nass, fettig) der niedrigste in derSpalte aufgeführte Reibbeiwert zuverwenden.� Aus der Tabelle 2 erforderlicheAnzahl der Zurrgurte unter Berück-sichtigung des Reibbeiwertes,des Zurrwinkels und der Vor-spannkraft der Ratsche ablesen.� Zurrmittel an Zurrpunkten desTransportfahrzeuges anbringenund nicht überlasten �. � Zurrmittel nicht über die Lade-bordwand legen und unterhalbder Ladefläche befestigen.� Fahrgeschwindigkeit je nachLadung auf Straßen- und Ver-kehrsverhältnissen abstimmen.

SHF = HandzugkraftSTF = Vorspannkraft der RatscheLC = Zulässige Zugkraft im

geraden Zug

� Nur gekennzeichnete Zurr-mittel verwenden �.� Pro Ladegut immer mindestenszwei Zurrmittel verwenden.� Zurrmittel prüfen– vor jeder Benutzung auf augen-

scheinliche Mängel– i.d.R. jährlich durch eine befä-

higte Person (z.B. Sachkundi-ger).

� Winkelbereich der Zurrmitteleinhalten. � α � 30° beim Niederzurren �.

Beispiel Kennzeichnung �

Lastverteilungsplan

SHF = Normale Handkraft = 50 daN

STF = Normale Vorspannkraft

LC 2500 daNSHF = 50 daN

STF = 250 daN

EN 12195-2Werkstoff: PESHerstelljahr 2006

MUSTERMANNVDI 2701DD / AV-Nr.: xxxxx

LC 2500 daN

LC 5000 daNNicht heben, nur zurren!

Dehnung < 5%

Länge derLadefläche (m)

0 1 2 3 4 5 6Last(t)

10

8

6

4

Tabelle 1: Reibbeiwerte

Material- Zustandkombination trocken nass fettig

Holz auf Holz 0,20 – 0,50 0,20 – 0,25 0,05 – 0,15

Metall auf Holz 0,20 – 0,50 0,20 – 0,25 0,02 – 0,10

Metall auf Metall 0,10 – 0,25 0,10 – 0,20 0,01 – 0,10

Beton auf Holz 0,30 – 0,60 0,30 – 0,50 0,10 – 0,20

Tabelle 2: Einfachmethode Niederzurren (Anzahl der erforderlichen Zurrgurte)

Gewicht der Ladung 1t 2t 3t 4t 6tZurrwinkel α 35 60 90 35 60 90 35 60 90 35 60 90 35 60 90

Vorspann- Reib-kraft beiwert µ

0,2 14 10 8 28 19 16 42 28 24 56 37 32 84 56 48250 daN 0,3 8 6 5 16 11 9 24 16 14 31 21 18 47 31 27

0,6 2 2 2 4 3 2 5 4 3 7 5 4 10 7 6

0,2 7 5 4 14 10 8 21 14 12 28 19 16 42 28 24500 daN 0,3 4 3 3 8 6 5 12 8 7 16 11 9 24 16 14

0,6 2 2 2 2 2 2 3 2 2 4 3 2 5 4 3

0,2 5 4 3 10 7 6 14 10 8 19 13 11 28 19 16750 daN 0,3 3 2 2 6 4 3 8 6 5 11 7 6 16 11 9

0,6 2 2 2 2 2 2 2 2 2 3 2 2 4 3 2

Beispiel:Ladung Palette Steine = 1,0 tReibbeiwerte µ = 0,3Winkelbereich eingehalten = 60°Vorhandene Ratschen: STF = 250 daN

Nach der Tabelle:Erforderlich sechs Zurrgurte miteiner Ratsche, die 250 daN Vorspannkraft in den Gurt einbringen kann.

Wichtiger Hinweis: Bei Reibbeiwerten von weniger als µ = 0,2 erhöhtsich die Anzahl der erforder-lichen Zurrgurte extrem.α

1000 daN

2000 daN

30° min.

30° min.

4

Zurrpunktschild nach DIN EN 12640(Mindestgröße 200/150 mm)

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D 37

07/2008

AsbestzementprodukteAbbruch, Sanierung

2

1 3

Technische und organisa-torische Schutzmaßnahmen

� Jeder Umgang mit Asbest-zementprodukten ist der Aufsichts-behörde und der Berufsgenossen-schaft schriftlich mitzuteilen.� Gefährdungsbeurteilung mitArbeitsplan aufstellen undzusammen mit der Anzeige derzuständigen Behörde (z.B. Gewer-beaufsichtsamt) vorlegen. � Angaben z.B. über:– Art und Dauer der Arbeiten– Arbeitsablauf und vorgesehene

technische Schutzmaßnahmen– persönliche Schutzausrüstungen– Dekontamination der

Beschäftigten– Abfallbehandlung und

Entsorgung� Betriebsanweisung aufstellenmit Angaben z.B. über:– Arbeitsbereiche, Arbeitsplatz,

Tätigkeit– Gefahren für Mensch und

Umwelt

– Schutzmaßnahmen, Verhaltens-regeln und hygienische Maß-nahmen

– Verhalten im Gefahrfall– Erste Hilfe– sachgerechte Entsorgung � Beschäftigte anhand der Be-triebsanweisung unterweisen.� Jugendliche dürfen auch fürAusbildungszwecke nicht beschäftigt werden.� Arbeiten mit anderen Gewer-ken koordinieren, um zu vermei-den, dass Unbeteiligte gefährdetwerden. � Arbeitsbereiche abgrenzenund mit Warnschildern kennzeich-nen ��.� Die Arbeiten sind unter Leitungeines sachkundigen Aufsicht-führenden auszuführen (Sach-kundenachweis). Dieser musswährend der Arbeiten ständiganwesend sein.� Unbeschichtete Asbest-zementprodukte an der bewitter-ten Oberfläche mit staubbinden-den Mitteln besprühen oder mitWasser feucht halten ��.� Befestigungen sorgfältig lösen.Bauteile möglichst zerstörungs-frei ausbauen und nicht ausÜberdeckungen oder über Kanten ziehen.� Befestigungsmittel, Bruch- undKleinteile, Dichtungsschnüre usw.in Behältern sammeln. Behälterkennzeichnen.� Keine Schuttrutschen ver-wenden. Material nicht werfen,sondern von Hand oder mitHebezeug transportieren.� Bei Arbeiten an Außenwand-

bekleidungen Planen oder Folienzum Auffangen und Sammelnherabfallender Bruchstücke auslegen.

Von stark gebundenen Asbest-zementprodukten gehen im ein-gebauten Zustand in der Regelkeine Gefahren aus. Werdendagegen Asbestzementprodukteangebohrt, zerschlagen oderunsachgemäß gereinigt, könnenerhebliche Fasermengen frei-gesetzt werden. Die Bearbeitungvon Asbesterzeugnissen mitoberflächenabtragenden Geräten,wie z.B. Abschleifen, Hoch- undNiederdruckreinigen oder Ab-bürsten, ist deshalb unzulässig.Unzulässig ist auch das Reinigenvon unbeschichteten Asbest-zementdächern.Werden Außenwandflächen abgewaschen, sind dieseabschnittsweise mit drucklosemWasserstrahl feucht zu haltenund mit entspanntem Wasserund weich arbeitenden Geräten(z.B. Schwamm) zu reinigen.

� Nach dem Entfernen der As-bestzementprodukte Untergrundgründlich absaugen oder feuchtreinigen.� Nur geprüfte Industriestaub-sauger der Staubklasse H mitEignung für den Einsatz verwenden.� Ausgebaute Asbestzement-produkte nicht wieder verwenden.� Asbestabfälle nicht zerkleinern.

Vorsorgeuntersuchungen

� Spezielle arbeitsmedizinischeVorsorgeuntersuchungen „Asbest-haltiger Staub“ und „Atemschutz-geräte“ veranlassen.

Zusätzliche Hinweise für Arbeiten auf Dächern

� Bei Arbeiten auf Wellplatten-dächern lastverteilende Belägeoder Laufstege benutzen.� Bei einer Absturzhöhe vonmehr als 3,00 m Absturzsiche-rungen vorsehen.� Nach Arbeiten an DächernDachrinnen reinigen und anschlie-ßend spülen.

Zusätzliche Hinweise für Arbeiten in Innenräumen

� Arbeitsräume geschlossenhalten.� Nach Beendigung der Arbeitensämtliche Oberflächen gründlichabsaugen und feucht wischen.� Vor Freigabe des Raumeseinen mindestens 30-fachen Luft-wechsel durchführen.� Können die Asbestzementpro-dukte nicht zerstörungsfrei aus-gebaut werden, sind Raumab-schottung und Unterdruckhaltungerforderlich. Außerdem ist eineEinkammerschleuse als Verbin-dung zum Arbeitsbereich zu verwenden.� Benutzte Arbeitsmittel, z.B. Gerüste, durch Absaugenreinigen.

Persönliche und hygienische Schutzmaßnahmen

� Schutzanzug �� und Atem-schutz mindestens mit Partikel-filter P2 oder partikelfiltrierendeHalbmaske FFP2 �� verwenden.� Schutzkleidung bei Arbeits-unterbrechungen absaugen.� Schutzkleidung und Atem-schutz im Freien ablegen, umVerschmutzung der Unterkünftezu vermeiden.� Einweganzüge nach Schicht-ende in besonders gekennzeich-neten Behältern sammeln.� Straßenkleidung getrennt vonArbeitskleidung aufbewahren.� Bei ArbeitsunterbrechungenHände sorgfältig reinigen, nachArbeitsende gründlich duschen.� In Arbeitsbereichen nicht essen, trinken oder rauchen.

Abfallbehandlung

� Ausgebaute Asbestzement-produkte in geeigneten Behälternwie reißfesten Kunststoffsäcken,Big-Bags, geschlossenen odermit Planen abgedeckten Con-tainern �� sammeln, lagern undentsorgen.� Behälter kennzeichnen ��und gegen den Zugriff Unbefugtersichern.� Asbestzementabfälle nur aufdafür zugelassenen Deponienstaubfrei einlagern.� Bei der Deponie Erkundigun-gen über weiter gehende Forde-rungen einholen.

Beschäftigungsbeschränkungen

� Beim Umgang mit Asbest-zementprodukten– dürfen Jugendliche sowie wer-

dende und stillende Mütternicht beschäftigt werden,

– ist eine leistungsabhängigeEntlohnung unzulässig.

4 6

Zutritt verbotenAsbestfasern !

5

Weitere Informationen:

BGV A1 „Grundsätze der Prävention“ BGR A1 „Grundsätze der Prävention“ BGV A4 „Arbeitsmedizinische Vorsorge“ BGV C22 „Bauarbeiten“ BGR 190 „Benutzung von Atemschutz-geräten“Verordnung zum Schutz vor Gefahrstoffen(GefStoffV)BGI 664 „Verfahren mit geringer Expo-sition gegenüber Asbest bei Abbruch-,Sanierungs- und Instandhaltungsarbeiten“Technische Regeln Gefahrstoffe TRGS 519 „Asbest: Abruch-, Sanierungs-oder Instandhaltungsarbeiten“

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07/2008

Schwach gebundeneAsbestprodukte

4

3

3

Von schwach gebundenen Asbest-produkten können auch in einge-bautem Zustand Gesundheitsge-fahren ausgehen, z.B. bei Be-schädigung der Oberfläche.Durch Luftzirkulation können er-hebliche Fasermengen freigesetztund dadurch auch benachbarteRäume kontaminiert werden.

Technische und organisato-rische Schutzmaßnahmen

� Jeder Umgang mit Asbest istder Aufsichtsbehörde und derBerufsgenossenschaft schriftlichmitzuteilen.� Gefährdungsbeurteilung mitArbeitsplan aufstellen und zusammen mit der Mitteilung derzuständigen Behörde (z.B.Gewerbeaufsichtsamt) vorlegen.

� Angaben z.B. über:– Art und Dauer der Arbeiten– Arbeitsablauf und vorgesehene

technische Schutzmaßnahmen– persönliche Schutzausrüstungen– Dekontamination der Beschäf-

tigten– Abfallbehandlung und

Entsorgung� Betriebsanweisung aufstellen-mit Angaben z.B. über:– Arbeitsbereiche, Arbeitsplatz,

Tätigkeit– Gefahren für Mensch und Umwelt– Schutzmaßnahmen, Verhaltens-

regeln und hygienische Maß-nahmen

– Verhalten im Gefahrfall– Erste Hilfe– sachgerechte Entsorgung� Beschäftigte anhand der Beriebsanweisung unterweisen.� Arbeiten mit anderen Gewerkenkoordinieren, um zu vermeiden,

dass Unbeteiligte gefährdet werden.� Arbeitsbereiche abgrenzenund mit Warnschildern kenn-zeichnen ��.� Die Arbeiten sind unter Leitungeines sachkundigen Aufsicht-führenden auszuführen. Diesermuss während der Arbeiten ständig anwesend sein.� Arbeitsbereiche staubdichtabschotten. Abgeschottete Be-reiche unter Unterdruck halten.� Arbeitsbereiche nur über Per-sonenschleusen mit ausreichen-der Be- und Entlüftung sowie kontrollierter Unterdruckhaltungbetreten bzw. verlassen.� Abzubrechendes Asbest oderasbesthaltige Materialien vordem Abtragen mit Wasser weit-gehend durchfeuchten. Gegebe-nenfalls das Nässen mehrmalswiederholen. �

2

� Spritzasbest direkt am Ent-stehungsort absaugen. Nur ge-eignete und durch Messung oderanerkannte Prüfbescheinigungausreichend filternde Sauggeräteverwenden.� Ausgebaute und verpackteAsbestprodukte nur über Mate-rialschleuse aus dem Arbeits-bereich heraustransportieren.� Asbestmaterial nicht schred-dern oder anders mechanischzerkleinern.� Ausgebauten Spritzasbest mit Zement oder anderen hydrau-lischen Bindemitteln in einemgeschlossenen Aufbereitungs-system verfestigen.� Verbleibende Asbestfaser-rückstände auf rauen Bauteil-oberflächen durch Restfaser-bindemittel, Anstrich oder auf-gesprühte Beschichtung binden.� Arbeitsbereiche nach Beendi-gung der Arbeiten reinigen. Die End- bzw. Feinreinigung erstdurchführen, wenn sich der Rest-staub in der Luft abgelagert hat,frühestens jedoch nach 12 Stunden.� Personen- und Materialschleu-sen nach Schichtende feucht reinigen.� Für Reinigungsarbeiten nur zu-gelassene und geprüfte Industrie-staubsauger der Staubklasse Hmit Eignung für den Einsatz ver-wenden.

� Beim Entfernen von Spritz-asbest in größerem UmfangHochleistungs-Vakuumsaug-geräte verwenden ��.� Asbest- oder asbesthaltige Abfälle sowie verbrauchte Arbeits-mittel wie Einweganzüge in gekennzeichneten Behälternsammeln. � Abfälle auf zugelassenen Deponien so einlagern und abde-cken, dass keine Asbestfasern indie Umwelt gelangen.� Bei der Deponie Erkundigungenüber weiter gehende Forderungeneinholen.

Vorsorgeuntersuchungen

� Spezielle arbeitsmedizinischeVorsorgeuntersuchungen „Asbes-thaltiger Staub“ und„Atemschutzgeräte“ veranlassen.

Persönliche und hygienischeSchutzmaßnahmen

� Bei sämtlichen Tätigkeiten,einschließlich der Endreinigung,und bei der AbfallbeseitigungAtemschutzgeräte �� benutzen. Als Atemschutz kommen inFrage:– bei Arbeiten geringen Um-

fanges oder bei ProbenahmenFiltergeräte mindestens mitPartikelfilter P2 oder partikel-filtrierende Halbmasken FFP2,

– bei allen anderen Arbeiten Filtergeräte mit Partikelfilter P3in Verbindung mit Vollmaskenund Gebläseunterstützung.

� Nur einteilige Schutzanzügeverwenden ��.� Schutzanzüge nur innerhalbder Personenschleuse auszie-hen. Zuvor anhaftenden Staubdurch Abwaschen oder Absau-gen vollständig entfernen. DabeiAtemschutz nicht ablegen.� In Arbeitsbereichen nicht essen, trinken oder rauchen.

Beschäftigungs-beschränkungen

� Beim Umgang mit schwachgebundenen Asbestprodukten– dürfen Jugendliche sowie wer-

dende und stillende Mütternicht beschäftigt werden,

– ist eine leistungsabhängigeEntlohnung unzulässig.

Zutritt verbotenAsbestfasern!

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Weitere Informationen:

BGV A1 „Grundsätze der Prävention“ BGR A1 „Grundsätze der Prävention“ BGV A4 „Arbeitsmedizinische Vorsorge“ BGR 190 „Benutzung von Atemschutzge-räten“Verordnung zum Schutz vor Gefahrstoffen(GefStoffV)Technische Regeln Gefahrstoffe TRGS 519 „Asbest: Abbruch-, Sanierungs-oder Instandhaltungsarbeiten“BGI 664 „Verfahren mit geringer Expo-sition gegenüber Asbest bei Abbruch-,Sanierungs- und Instandhaltungsarbeiten“

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10/2006

Mineralwolle-DämmstoffeGlaswolle, Steinwolle, Schlackenwolle

Mineralwolle-Dämmstoffe sindinsbesondere als Glas- oderSteinwolle bekannt. Es handeltsich um künstliche Mineralfasern(KMF-Dämmstoffe), die bis zu 7%Kunstharz zur Formgebung undetwa 1% Öle zur Staubbindungenthalten.

Beim Umgang mit Mineralwolle-Dämmstoffen muss zwischensog. „alten“ und „neuen“ Produk-ten unterschieden werden. Unter„alten“ Mineralwolle-Dämmstoffenwerden Produkte zusammenge-fasst, die als krebserzeugend gel-ten. Dazu gehören insbesondereProdukte, die vor 1996 herge-stellt und eingebaut worden sind.Seit 1996 werden Produkte hergestellt, die als unbedenklich

gelten. Die Umstellung erfolgteschrittweise, bis 2000 wurdenneben unbedenklichen Fasernauch Mineralfasern hergestellt,bei denen eine krebserzeugendeWirkung nicht ausgeschlossenwerden kann. Der Verdacht kannnur durch einen Einzelnachweiswiderlegt werden.

Seit dem 01. 06. 2000 dürfen inDeutschland nur noch KMF-Dämm-stoffe produziert und verarbeitetwerden, die nach der Gefahrstoff-verordnung als unbedenklich (freivon Krebsverdacht) gelten.

Umgang mit „neuen“ Mineral-wollen (frei von Krebsverdacht)

Technische und organisatori-sche SchutzmaßnahmenAuch beim Umgang mit neuenProdukten kann es durch gröbereFasern (Faserbruchstücke) zuHaut-, Augen- oder Atemwegsrei-zungen kommen. Es sind deshalbfolgende Mindestmaßnahmen zubeachten:� Vorkonfektionierte oder kaschierte Mineralwolle-Dämm-stoffe bevorzugen.� Verpackte Dämmstoffe erstam Arbeitsplatz auspacken. Mate-rial nicht werfen.� Für gute Durchlüftung am Ar-beitsplatz sorgen. Das Aufwirbelnvon Staub vermeiden.� Auf fester Unterlage mit Mes-ser und Schere schneiden.� Keine schnell laufenden, motor-betriebenen Sägen ohne Absau-gung verwenden.� Arbeitsplatz sauber halten, regelmäßig reinigen. Staub saugen statt kehren.� Verschnitte und Abfälle in geeig-neten Behältnissen, z.B. Plastik-säcken, sammeln. Beim Verschlie-ßen der Säcke die Luft nicht herausdrücken. � Eingebaute Dämmstoffe mög-lichst zerstörungsfrei ausbauen.

Persönliche und hygienischeSchutzmaßnahmen� Locker sitzende, geschlosseneArbeitskleidung und ggf. Hand-schuhe tragen.� Bei starker Staubentwicklungoder Überkopfarbeiten Schutz-brille benutzen. Zum Schutz vonAtemwegsreizungen vorsorglichHalbmaske mit P1-Filter oderpartikelfiltrierender HalbmaskeFFP 1 tragen ��.

� Bei empfindlicher Haut Schutz-creme oder Lotion verwenden.� Nach Beendigung der ArbeitenStaub abwaschen.

Umgang mit „alten“ Mineral-wolle-Dämmstoffen

Sie gelten als krebserzeugend.Kontakt besteht z.B. bei Ab-bruch-, Sanierungs- und Instand-haltungsarbeiten.

Technische und organisatori-sche SchutzmaßnahmenNeben den Mindestschutzmaß-nahmen gilt zusätzlich:� Gefährdungsbeurteilung er-stellen und dokumentieren.� Aufnahme in das Gefahrstoff-verzeichnis � Betriebsanweisung erstellen.Beschäftigte vor Beginn der Arbeiten, mindestens jedoch einmal jährlich über die Gefahrenund möglichen Schutzmaßnah-men unterweisen. Unterweisungschriftlich festhalten.� Zahl der Arbeitnehmer auf einMindestmaß begrenzen.� Gefährdeten Bereich von ande-ren Arbeitsbereichen abgrenzenund kennzeichnen (Verbotszei-chen P 06 „Zutritt für Unbefugteverboten“)� Räume geschlossen halten,um Kontamination angrenzenderBereiche zu vermeiden.� Bei Arbeiten in Innenräumenschwer zu reinigende Einrich-tungsgegenstände, Teppich-böden usw. mit Folie abdecken.� Abgesaugte Luft darf nur nachausreichender Reinigung zurück-geführt werden. Dies ist z.B. gewährleistet, wenn geprüfteIndustriestaubsauger der Staub-klasse H verwendet werden.� Abfälle staubdicht verpackenund kennzeichnen.

Persönliche und hygienischeSchutzmaßnahmenNeben bzw. an Stelle von denpersönlichen und hygienischenSchutzmaßnahmen bei „neuen“Mineralwolle-Dämmstoffen giltzusätzlich

� Atmungsaktiven Schutzanzugtragen (Typ 5)� Atemschutz (Halbmaske) mitP2-Filter oder partikelfiltrierendeHalbmaske FFP 2 verwenden.� Rauch-/Schnupfverbot amArbeitsplatz.� Waschmöglichkeit bzw. bei um-fangreichen Arbeiten getrennteUmkleideräume für Straßen- undArbeitskleidung, Waschraum mitDusche (Schwarz-Weiß-Anlage)vorsehen.

Entsorgung

� Für die Festlegung des zulässi-gen Entsorgungsweges müssenMineralfaserabfälle den Abfall-arten des Europäischen Abfall-kataloges (EAK) zugeordnetwerden.� In den einzelnen Bundeslän-dern gelten für die Entsorgunglandesspezifische Regelungen.Die korrekte Zuordnung der Abfallart muss daher bei derörtlichen, für die Entsorgungzuständigen Behörde erfragtwerden.� Mineralfaserabfälle sind amEntstehungsort staubdicht zu ver-packen und ggf. zu befeuchten.Für den Transport sind geschlos-sene Behältnisse (z.B. reißfestePE-Säcke, Big-Bags) zu ver-wenden.

Vorsorgeuntersuchungen

Spezielle arbeitsmedizinischeVorsorgeuntersuchungen beimTragen von Atemschutzgerätenveranlassen.

Weitere Informationen:

BGV A1 „Grundsätze der Prävention“ BGR A1 „Grundsätze der Prävention“ BGV A4 „Arbeitsmedizinische Vorsorge“BGR 190 „Benutzung von Atemschutz-geräten“Verordnung zum Schutz vor Gefahrstoffen(GefStoffV)Technische Regeln Gefahrstoffe TRGS 521 „Faserstäube“

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In dieser Reihe sind folgende Merkhefte erschienen:

Hier erhalten Sie weitere Informationen

Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft Prävention Service-Hotline: 01803 987001Internet: www.bgbau.de

AbbrucharbeitenAbruf-Nr. BGI 665

Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz am BauAbruf-Nr. BGI 5081

Betonerhaltungs-, Bautenschutz-,IsolierarbeitenAbruf-Nr. BGI 5082

DacharbeitenAbruf-Nr. BGI 656

FeuerfestbauarbeitenAbruf-Nr. BGI 5083

GebäudereinigungsarbeitenAbruf-Nr. BGI 659

GerüstbauarbeitenAbruf-Nr. BGI 5101

Glaser- und FensterbauarbeitenAbruf-Nr. BGI 5084

Hausschornsteinbau- und SchornsteinfegerarbeitenAbruf-Nr. BGI 5085

HochbauarbeitenAbruf-Nr. BGI 530

Innenausbau und VerputzarbeitenAbruf-Nr. BGI 5086

InstallationsarbeitenAbruf-Nr. BGI 531

Maler- und LackiererarbeitenAbruf-Nr. BGI 639

Steinbearbeitung, SteinverarbeitungAbruf-Nr. BGI 5087

TiefbauarbeitenAbruf-Nr. BGI 5103

Turm- und SchornsteinbauarbeitenAbruf-Nr. BGI 525

Wand- und BodenbelagarbeitenAbruf-Nr. BGI 5088

Zimmerer- und HolzbauarbeitenAbruf-Nr. BGI 5089

Abru

f-Nr.

BGI 6

56

Berufsgenossenschaftder Bauwirtschaft

Hildegardstraße 29/3010715 BerlinTel.: 030 85781-0Fax: 030 [email protected]