verbesserte messeinrichtung für die kalibrierung von ... · verbesserte messeinrichtung für die...
TRANSCRIPT
Verbesserte Messeinrichtung für die
Kalibrierung von Brückennormalen im
Frequenzbereich von 225 Hz bis 5 kHz
Florian Beug, Axel Kölling, Harald Moser, Michael Hinz
303. PTB-Seminar
Aktuelle Fortschritte von Kalibrierverfahrenim Nieder- und Hochfrequenzbereich
Braunschweig, 17. Mai 2017
2 / 23303. PTB-Seminar · 17.05.2017 Florian Beug et al. · PTB · AG 2.12
Inhalt
Alter und neuer Messaufbau für Brückennormal KalibrierungenAlter und neuer Messaufbau für Brückennormal Kalibrierungen
Ergebnisse und Unsicherheitsanalyse der Kalibriermessplätze Ergebnisse und Unsicherheitsanalyse der Kalibriermessplätze
Einleitung und Motivation statische BrückennormaleEinleitung und Motivation statische Brückennormale
Zusammenfassung und SchlussfolgerungenZusammenfassung und Schlussfolgerungen
3 / 23303. PTB-Seminar · 17.05.2017 Florian Beug et al. · PTB · AG 2.12
Die elektrische Messkette
• Elektrische Messungen mit Dehnungsmessstreifen- (DMS-) Aufnehmern
DMS-Aufnehmer
Messkörper
Eingeleitete Kraftführt zur Dehnung
kR
R
Wandlung Dehnung in Widerstandsänderung
Widerstandsänderung wirdin messbare Spannungumgewandelt
4433
44
2211
11
sp
br
ΔΔ
Δ
ΔΔ
Δ
RRRR
RR
RRRR
RR
U
U
Ubr Usp
R1
R2
R4
R3
Grundlagen DMS-Messungen
Typische Werte:
V10,Ω350 spi UR
mV20V10Ω700
Ω349,3
Ω700
Ω350,7br
U
Ω0,7ΔΔΔΔ 4231 RRRR
Einfaches Beispiel: DMS R1 und R3 werden gestreckt, R2 und R4 werden gestaucht
3
sp
br 102V
mV2
V10
mV20 U
U
Größe VerhältnisUnsicherheit
(k=2)
V
V101
V
V
500
1
V
mV1010
V
mV2
V
μV0,01
V
mV2
8
6
sp
br
U
U
4 / 23303. PTB-Seminar · 17.05.2017 Florian Beug et al. · PTB · AG 2.12
• Messverstärker für DMS Aufnehmer und deren statische Kalibrierung
Die elektrische Messkette
Messverstärker (mit Anzeige)
mV/V
± 2,000.00 mV/V
Statisches
Brückennormal
0,5
1
25
10
20
50
mV/V
D
D
Messverstärker (mit Anzeige)
mV/V
± 2,000.00 mV/V
Statisches
Brückennormal
0,5
1
25
10
20
50
mV/V
D
D
• DMS-Aufnehmer mit DC Speisespannung• Brückenverstimmung Ubr/Usp ist eine ratiometrische Größe in mV/V (z.B. 2 mV/V „full scale“)
• Das statische Brückennormal simuliert eine definierte (ratiometrische) Brückenverstimmung in mV/V zur Kalibrierung von Messverstärkern.
Messverstärker (mit Indikator)
mV/V
Fs ±2,000.00 mV/V
= F = ± 2,000.00 kN
DMS-Kraftaufnehmer
Usp
Ubr
Grundlagen statische Brückennormale
5 / 23303. PTB-Seminar · 17.05.2017 Florian Beug et al. · PTB · AG 2.12
Inhalt
Alter und neuer Messaufbau für Brückennormal KalibrierungenAlter und neuer Messaufbau für Brückennormal Kalibrierungen
Ergebnisse und Unsicherheitsanalyse der Kalibriermessplätze Ergebnisse und Unsicherheitsanalyse der Kalibriermessplätze
Einleitung und Motivation statische BrückennormaleEinleitung und Motivation statische Brückennormale
Zusammenfassung und SchlussfolgerungenZusammenfassung und Schlussfolgerungen
6 / 23303. PTB-Seminar · 17.05.2017 Florian Beug et al. · PTB · AG 2.12
Kalibrierung von Brückennormalen
• Letzte Publikation zu statischen Brückennormal Kalibrierungen:
• Publikation von Günther Ramm aus 1990 war zuletzt die Referenz für Brückennormal Kalibrierungen.
• Dabei wird das Spannungsverhältnis zwischen dem Eingang F-G und dem Ausgang A-D kalibriert.
• Publikation von Günther Ramm aus 1990 war zuletzt die Referenz für Brückennormal Kalibrierungen.
• Dabei wird das Spannungsverhältnis zwischen dem Eingang F-G und dem Ausgang A-D kalibriert.
A
D
F
G
7 / 23303. PTB-Seminar · 17.05.2017 Florian Beug et al. · PTB · AG 2.12
Brückennormal
• Der alte Messaufbau (Setup I) für die Brückennormal-Kalibrierung
• Zwei separate Verhältnismessungen sind nötig um das A-D zu F-G Spannungsverhältnis durch Differenzbildung zu ermitteln.
• Die A- und D-Potentiale müssen dafür während der Zeitspanne beider Messungen stabil sein und sich nicht durch das Umschalten beeinflussen lassen.
• Zwei separate Verhältnismessungen sind nötig um das A-D zu F-G Spannungsverhältnis durch Differenzbildung zu ermitteln.
• Die A- und D-Potentiale müssen dafür während der Zeitspanne beider Messungen stabil sein und sich nicht durch das Umschalten beeinflussen lassen.
Kalibrierung von Brückennormalen
A- und D- Messung:
D0D2111211
sp
DG
A0A2111211
sp
AG
DDDDU
U
DDDDU
U
Das Teilungsverhältnis des Kalibrierteilers TN1 ist:
25
11112 DD
Kalibrierergebnis: Brückennormal Verhältnis:
Darstellung des Kalibrierergebnisses in Form der Korrektion KS1 (Differenz zum Nennverhältnis) in mV/V:
sp
DGAG
sp
1SAD,
1SX,U
UU
U
UD
nX1SX,1S DDK
8 / 23303. PTB-Seminar · 17.05.2017 Florian Beug et al. · PTB · AG 2.12
Kalibrierung von Brückennormalen
• Die METAS Kalibriereinrichtung adaptiert die separate A- und D-Messung.
• Die Unsicherheiten sind geringfügig höher 15·10-6 mV/V als die per Kalibrierung an METAS weitergegebene Unsicherheit von 10·10-6 mV/V.
• Die METAS Kalibriereinrichtung adaptiert die separate A- und D-Messung.
• Die Unsicherheiten sind geringfügig höher 15·10-6 mV/V als die per Kalibrierung an METAS weitergegebene Unsicherheit von 10·10-6 mV/V.
• Kunden und andere NMIs beziehen sich auf Publikation von 1990
9 / 23303. PTB-Seminar · 17.05.2017 Florian Beug et al. · PTB · AG 2.12
Kalibrierung von Brückennormalen
• Anforderung an neuen Messplatz und Publikation (CPEM 2016/TIM 2017):[IEEE Transactions on Instrumentation and Measurement, vol. 66, no. 6, pp. 1531-1538, June 2017. doi: 10.1109/TIM.2017.2653520]
Erweitertes Anforderungsprofil für neuen Messplatz:
• Reduzierung von Kalibrier-Aufwand und -Zeit
• Erweiterung des Frequenzbereiches von 225 Hz 4,8 kHz
Die Ergebnisse wurden auf der CPEM 2016 präsentiert und in TIM publiziert.
Die neue Publikation bildet die Basis für die CMC-Einträge und dient als Referenz für Kalibrierkunden.
10 / 23303. PTB-Seminar · 17.05.2017 Florian Beug et al. · PTB · AG 2.12
Brückennormal• Nur eine Messung ist nötig um das A-D zu
F-G Spannungsverhältnis zu messen.
• Die A-D Spannungsdifferenz ist demnach direkt gemessen und unterliegt somit keinen Störungen durch Spannungsschwankungen bzgl. GND.
• Die Kalibriezeit konnte um 2/3 im Vergleich zum alten Aufbau reduziert werden.
• Nur eine Messung ist nötig um das A-D zu F-G Spannungsverhältnis zu messen.
• Die A-D Spannungsdifferenz ist demnach direkt gemessen und unterliegt somit keinen Störungen durch Spannungsschwankungen bzgl. GND.
• Die Kalibriezeit konnte um 2/3 im Vergleich zum alten Aufbau reduziert werden.
• Der neue Messaufbau (Setup II) für die Brückennormal-Kalibrierung
Kalibrierung von Brückennormalen
Das Kalibrierergebnis ergibt sich aus dem Abgleich des D0 Wertes:
Dabei wird die Korrektion KS2 in mV/V direkt erhalten:
2S0,T0,50
sp
2SAD,
2SX, DDDU
UD
nX2SX,2S DDK
11 / 23303. PTB-Seminar · 17.05.2017 Florian Beug et al. · PTB · AG 2.12
• Herzstück der neuen Kalibriereinrichtung ist der Kalibrier-Trennteiler KT 24 mit einem Teilungsverhältnis von 1/20.
• Der KT 24 wird in Reihe hinter dem acht-dekadischen Teiler Sullivan F9200 betrieben.
• Durch eine elektronisch gesteuerte Magnetisierungswicklung kann er direkt hinter den 8-dekadischen Teiler (KT 15) geschaltet werden ohne diesen zu belasten.
• Die Anschlüsse zu den A- und D-Potentialpunkten sind mit hochpräzisen Bufferverstärkern versehen (keine Belastung des Brückennormals).
• Der Auskoppelwandler ist im Gehäuse integriert wodurch die Komplexität des Messaufbaus reduziert wird.
• Der neue PTB Messaufbau (Setup II)
Kalibriereinrichtung mit KT 24
KT 24 im Detail
Kalibrierung von Brückennormalen
12 / 23303. PTB-Seminar · 17.05.2017 Florian Beug et al. · PTB · AG 2.12
Inhalt
Alter und neuer Messaufbau für Brückennormal KalibrierungenAlter und neuer Messaufbau für Brückennormal Kalibrierungen
Ergebnisse und Unsicherheitsanalyse der Kalibriermessplätze Ergebnisse und Unsicherheitsanalyse der Kalibriermessplätze
Einleitung und Motivation statische BrückennormaleEinleitung und Motivation statische Brückennormale
Zusammenfassung und SchlussfolgerungenZusammenfassung und Schlussfolgerungen
13 / 23303. PTB-Seminar · 17.05.2017 Florian Beug et al. · PTB · AG 2.12
Vergleich der Kalibriermessplätze
• Brückennormal Kalibrierungen mit beiden Messplätzen
• Der alte (Setup I) und der neue Messplatz (Setup II) wurden unter Verwendung von drei verfügbaren Brückennormalen Charakterisiert.
• Die Brückennormale unterscheiden sich bzgl. Des internen Aufbaus (induktive bzw. resistive Spannungsteiler).
• Der interne BN-Aufbau hat Rückwirkungen auf die Kalibriermessplätze.
• Die im Folgenden angegebenen Unsicherheiten sind eine Charakteristik des Messplatzes bzgl. der in Verbindung mit dem jeweiligen Brückennormal (unter optimalen Bedingungen) erreichbaren Messunsicherheit.
Brückennormal Brückennormal
Induktiver Aufbau Resistiver Aufbau
14 / 23303. PTB-Seminar · 17.05.2017 Florian Beug et al. · PTB · AG 2.12
-10 -8 -6 -4 -2 0 2 4 6 8 10
-160
-120
-80
-40
0
40
80
120
160
-10 -8 -6 -4 -2 0 2 4 6 8 10
-160
-120
-80
-40
0
40
80
120
160
Brückennormal:
BN100A, f = 225 Hz
Brückennormal:
BN100A, f = 225 Hz
Ko
rre
kti
on
KS
1 (
10
-6 m
V/V
)
Usp
= 1 V
Usp
= 5 V
Usp
= 10 V
(a)Setup I
(alter Messplatz)
Setup II
(neuer Messplatz)
Nennverhältnis DnX
(mV/V)
(b)
Usp
= 1 V
Usp
= 5 V
Usp
= 10 V
Ko
rre
kti
on
KS
2 (
10
-6 m
V/V
)
Nennverhältnis DnX
(mV/V)
Vergleich der Kalibriermessplätze
• Kalibrierung des induktiven Brückennormals BN100A
• Das Brückennormal BN100A basiert auf induktiven Spannungsteilern.
• Das hoch präzise BN100A wird ausschließlich bei der Messfrequenz f =225 Hz betrieben.
• Das BN100A ermöglicht durch die symmetrische Erdung am Ausgangsteiler auf beiden Kalibriermessplätzen sehr stabile Messungen.
• BN100A Kalibrierungen wurden für 1 V, 5V, und 10 V Speisespannung durchgeführt.
• Kalibrierergebnisse zeigen die typische lineare Abhängigkeit mit einer negativen Steigung von -7∙10-6 bis -15∙10-6.
15 / 23303. PTB-Seminar · 17.05.2017 Florian Beug et al. · PTB · AG 2.12
-10 -8 -6 -4 -2 0 2 4 6 8 10
-20
-10
0
10
20
Usp
= 1 V
Usp
= 5 V
Usp
= 10 V
Brückennormal:
BN100A, f = 225 Hz
Ka
l.-D
iff.
(K
S2 -
KS
1)
(1
0-6 m
V/V
)
Nennverhältnis DnX
(mV/V)
0 2 4 6 8 10
5
10
15
3
Brückennormal:
BN100A, f = 225 Hz
U(KS1
) ,Usp
= 1 V
U(KS1
) ,Usp
= 5 V
U(KS1
) ,Usp
= 10 V
U(KS2
) ,Usp
= 1 V
U(KS2
) ,Usp
= 5 V
U(KS2
) ,Usp
= 10 V
KS
1 u
nd
KS
2 U
ns
ich
erh
eit
(1
0-6 m
V/V
)
Nennverhältnis DnX
(mV/V)
• Die Messung des BN100A zeigte die geringsten erweiterten (k=2) Mess-unsicherheiten, die weitgehend unter 10∙10-6 mV/V liegen und nur eine geringe Abhängigkeit von der Speisespannung zeigen.
• Die Unsicherheiten konnten durch den neuen Kalibrieraufbau geringfügig verkleinert werden.
• Die Kalibrierdifferenz KS2-KS1 zwischen den Kalibrierungen mit beiden Messplätzen ist für 1 V Speisespannung am größten.
• Dennoch bleibt die Kalibrierdifferenz innerhalb der Summe der jeweiligen Unsicherheiten U(KS2)+U(KS1).
Vergleich der Kalibriermessplätze
• Kalibrierung des induktiven Brückennormals BN100A
16 / 23303. PTB-Seminar · 17.05.2017 Florian Beug et al. · PTB · AG 2.12
-10 -8 -6 -4 -2 0 2 4 6 8 10
-2000
-1000
0
1000
2000
-10 -8 -6 -4 -2 0 2 4 6 8 10
-2000
-1000
0
1000
2000
Brückennormal:
K148, Usp
= 5 V
Ko
rre
kti
on
KS
1 (
10
-6 m
V/V
)
225 Hz
595 Hz
995 Hz
2495 Hz
4795 Hz
(a)
Setup I
(alter Messplatz)
Brückennormal:
K148, Usp
= 5 V
225 Hz
595 Hz
995 Hz
2495 Hz
4795 Hz
Setup II
(neuer Messplatz)
Nennverhältnis DnX
(mV/V)
(b)
Ko
rre
kti
on
KS
2 (
10
-6 m
V/V
)
Nennverhältnis DnX
(mV/V)
• Das Brückennormal K148 basiert auf resistiven Spannungsteilern.
• Das K148 zeigt Korrektionen mit einer linearen Abhängigkeit vom Nominalwert:
mit negativer Steigung (-16∙10-6 bis -10∙10-6) für Frequenzen zwischen 225 Hz und 995 Hz,
und positiver Steigung für die Frequenzen 2495 Hz und 4795 Hz.
• Für ein resistives Brückennormal zeigt das K148 vergleichsweise stabile Messergebnisse mit dem alten Kalibriermessplatz.
Vergleich der Kalibriermessplätze
• Kalibrierung des resistiven Brückennormals K148
17 / 23303. PTB-Seminar · 17.05.2017 Florian Beug et al. · PTB · AG 2.12
-10 -8 -6 -4 -2 0 2 4 6 8 10-200
-150
-100
-50
0
50
100
150
200
Brückennormal:
K148, Usp
= 5 V
225 Hz
595 Hz
995 Hz
2495 Hz
4795 Hz
Ka
l.-D
iff.
(K
S2 -
KS
1)
(1
0-6 m
V/V
)
Nennverhältnis DnX
(mV/V)
0 5 10
10
100
1000
3
4795 HzBrückennormal: K148, Usp
= 5 V
995 Hz
2495 Hz
U(KS1
) (Setup I)
U(KS2
) (Setup II)
225 Hz
595 Hz
KS
1 u
nd
KS
2 U
nsic
herh
eit
(1
0-6 m
V/V
)
Nennverhältnis DnX
(mV/V)
• Die Unsicherheiten für K148 konnten mit dem neuen Messplatz um Faktoren von 2 bis 7 verbessert werden.
• Die Unsicherheit bei 225 Hz nähern sich denen des BN100A.
• Die Kalibrierdifferenz KS2-KS1 liegt innerhalb der Summe der Unsicherheiten U(KS2)+U(KS1).
• Für höhere Frequenzen sind die Unsicherheitsgrenzen (U(KS2)+U(KS1)) nur am Rand des Graphen zu sehen.
Vergleich der Kalibriermessplätze
• Kalibrierung des resistiven Brückennormals K148
18 / 23303. PTB-Seminar · 17.05.2017 Florian Beug et al. · PTB · AG 2.12
-10 -8 -6 -4 -2 0 2 4 6 8 10
-2000
-1500
-1000
-500
0
500
1000
1500
2000
-10 -8 -6 -4 -2 0 2 4 6 8 10
-2000
-1500
-1000
-500
0
500
1000
1500
2000
Brückennormal:
K3608, Usp
= 5 V
Ko
rre
kti
on
KS
1 (
10
-6 m
V/V
)
225 Hz
595 Hz
995 Hz
2495 Hz
4795 Hz
(a)Setup I (alter Messplatz)
Brückennormal:
K3608, Usp
= 5 V
225 Hz
595 Hz
995 Hz
2495 Hz
4795 Hz
Setup II (neuer Messplatz)
Nennverhältnis DnX
(mV/V)
(b)
Ko
rre
kti
on
KS
2 (
10
-6 m
V/V
)
Nennverhältnis DnX
(mV/V)
• Das K3608 ist ebenfalls ein Brückennormal welches auf resistiven Spannungsteilern basiert.
• Während der Kalibrierung mit dem alten Messaufbau (Setup I) konnten bei 15 maligen hin- und herschalten zwischen der A- und D-Messung sehr deutliche Potentialschwankungen dieser beiden Messungen beobachtet werden.
• Für den alten Messaufbau sind die Unsicherheiten durch diese Potentialvariationen insbesondere bei höheren Messfrequenzen deutlich erhöht.
Vergleich der Kalibriermessplätze
• Kalibrierung des resistiven Brückennormals K3608
19 / 23303. PTB-Seminar · 17.05.2017 Florian Beug et al. · PTB · AG 2.12
-10 -8 -6 -4 -2 0 2 4 6 8 10
-800
-600
-400
-200
0
200
400
600
800
Brückennormal:
K3608, Usp
= 5 V 2495 Hz
4795 Hz
225 Hz
595 Hz
995 Hz
Ka
l.-D
iff.
(K
S2 -
KS
1)
(1
0-6 m
V/V
)
Nennverhältnis DnX
(mV/V)
• Die Unsicherheiten der Kalibriermessungen unter Verwendung des K3608 ließen sich durch den neuen Messplatz am stärksten verbessern (um Faktoren zwischen 4 und 35).
• Die Unsicherheit bei 225 Hz liegt unter 10∙10-6 mV/V.
• Der Unterschied zwischen den Kalibriermessungen mit den beiden Messplätzen ist für das K3608 am größten.
• Dennoch stimmen die Kalibrierungen mit beiden Messplätzen innerhalb ihrer Unsicherheiten überein.
Vergleich der Kalibriermessplätze
• Kalibrierung des resistiven Brückennormals K3608
0 2 4 6 8 10
10
100
1000
2
2495 Hz
4795 Hz
U(KS1
) (Setup I)
U(KS2
) (Setup II)
225 Hz
595 Hz
995 Hz
KS
1 u
nd
KS
2 U
nsic
herh
eit
(1
0-6 m
V/V
)
Nennverhältnis DnX
(mV/V)
K3608, Usp
= 5 V
20 / 23303. PTB-Seminar · 17.05.2017 Florian Beug et al. · PTB · AG 2.12
100 1000225 600 2500 5000
10
100
1000
2
Nennverhältnis: Dn = 2 mV/V
Speisespannung: Usp
= 5 V
U(KS2
) BN100A
U(KS2
) K148
U(KS2
) K3608
U(KS1
) BN100A
U(KS1
) K148
U(KS1
) K3608
KS
1 u
nd
KS
2 U
ns
ich
erh
eit
(1
0-6 m
V/V
)
Frequenz (Hz)
Vergleich der Kalibriermessplätze
• Die Kalibriermessungen zeigten für alle Brückennormalen für Vi=5 V und das Nennverhältnis 2 mV/V eine Verringerung der erweiterten (k=2) Messunsicherheiten.
• Demzufolge konnten die Kalibrierungen problemlos auf den neuen Messplatz umgestellt werden.
• Zusatznutzen: Verringerung Kalibrierzeit auf 1/3.
• Vergleich der Kalibriermessungen mit allen Brückennormalen
• Das Unsicherheitsbudget des alten Messplatzes ist durchweg von den Messvariationen/Potentialschwankungen dominiert.
• Der Neue Messplatz wird bzgl. des Unsicherheitsbudgets von den Beiträgen der induktiven Komponenten dominiert.
BN100A K148 K3608 K148 K3608
Unsicherheitsbeitrag 225 Hz 225 Hz 225 Hz 4795 Hz 4795 Hz
U (TN1) 14% 5% 0% 28% 2%
U ("A"-Mess.) (Type A) 34% 47% 48% 11% 48%
U ("D"-Mess.) (Type A) 35% 22% 52% 18% 48%
U (TN2) 16% 6% 0% 33% 2%
0A/B 1% 20% 0% 10% 0%
U (K S1) ( 10-6 mV/V) 5 12 170 120 560
BN100A K148 K3608 K148 K3608
Unsicherheitsbeitrag 225 Hz 225 Hz 225 Hz 4795 Hz 4795 Hz
U (TN3) 52% 61% 37% 59% 75%
U (D bal) (Type A) 23% 10% 16% 14% 0%
U (TN4) 23% 27% 16% 19% 25%
0,S2 2% 2% 31% 8% 0%
U (K S2) ( 10-6 mV/V) 4 4 5 78 69
Anteil an Gesamtunsicherheit (%)
Anteil an Gesamtunsicherheit (%)Setup II
Setup I
21 / 23303. PTB-Seminar · 17.05.2017 Florian Beug et al. · PTB · AG 2.12
Inhalt
Alter und neuer Messaufbau für Brückennormal KalibrierungenAlter und neuer Messaufbau für Brückennormal Kalibrierungen
Ergebnisse und Unsicherheitsanalyse der Kalibriermessplätze Ergebnisse und Unsicherheitsanalyse der Kalibriermessplätze
Einleitung und Motivation statische BrückennormaleEinleitung und Motivation statische Brückennormale
Zusammenfassung und SchlussfolgerungenZusammenfassung und Schlussfolgerungen
22 / 23303. PTB-Seminar · 17.05.2017 Florian Beug et al. · PTB · AG 2.12
Zusammenfassung und Schlussfolgerungen
• Der verbesserte Messplatz für Brückennormalkalibrierungen wurde für drei verschiedene Brückennormale detailliert untersucht und mit den alten Messplatz verglichen.
• Die Hauptkomponente des neuen Messplatzes ist ein elektronisch gesteuerter zweistufiger Kalibriertrafo, der die A- / D-Potentialdifferenz in einer Messung und damit gleichzeitig und unabhängig von Potentialschwankungen ermöglicht.
• Der neue Messplatz ermöglicht Brückennormalkalibrierungen in einem Drittel der Kalibrierzeit durchzuführen.
• Für resistive Brückennormale (z.B. K3608) zeigt sich insbesondere für höhere Frequenzen eine deutlich reduzierte Unsicherheit durch gleichzeitige A-/D-Messung.
• Für induktive Brückennormale des Typs BN100 zeigen sich vergleichbare Messunsicherheiten auf beiden Messplätzen.
• Durch weiterführende Erkenntnisse aus BN100A Untersuchungen mit dem neuen Messplatz wird es zukünftig eine neue und verbesserte Hardwareversion des BN100A von HBM geben.
Physikalisch-Technische Bundesanstalt
Braunschweig und Berlin
Bundesallee 100
38116 Braunschweig
Dr.-Ing. Florian Beug
Arbeitsgruppe 2.12 Verhältnismessungen, Abtastverfahren
Telefon: 0531 592-2120
E-Mail: [email protected]
www.ptb.de
Stand: 05/17
Vielen Dank!