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Dorotheergasse 14A-1010 Vienna/Europe

Tel. +43 / (0)1 512 25 58+43 / (0)676 412 88 88+43 / (0)699 140 10 317

[email protected]

ÖffnungszeitenMontag – Freitag 11 – 18 Uhr

Samstag 11 – 14 Uhr

Verkaufsausstellung erlesener Kunstwerke

16. September – 15. Oktober 2016

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Giuseppe Bernardino BisonPalmanova 1762 – 1844 Mailand

San Marco in VenedigÖl auf dünnem Karton, 16 × 21 cm

Zusammen mit seinen beiden venezianischen Eltern zog Bison nach Brescia, wo er sein Kunststudium aufnahm und ein Schüler von Gerolamo Romani wurde. Später kehrte die Familie nach Venedig zurück. In der Lagunenstadt setzte Bison sein Kunststudium fort und freundete sich mit dem Architekten des Teatro La Fenice, Gian Antonio Selva (1751 – 1819), an. Mit dessen Hilfe erhielt Bison die Stelle eines Bühnenmalers und arbeitete in den folgenden Jahren an den Opernhäusern von Venedig, Treviso, Gorizia und Triest. 1787 folgte Bison seinem Gönner Selva nach Ferrara und später nach Treviso (1793), um schließlich verstärkt in Triest zu wirken. In der Hafenstadt war er unter anderem in Palazzo Carciotti, Palazzo della Borsa und in der Kirche Santa Maria Maggiore tätig. 1831 oder 1833 verließ Bison Triest, um in Mailand an der Accademia di Belle Arti di Brera tätig zu werden. In all den Jahren als Theatermaler schuf er nebenbei seine weltberühmten Ansichten der Serenissima (die Ehrwürdigste) und anderer oberitalienischer Städte. Er ist der wichtigste Vertreter der venezianischen Vedutenmalerei des Klassizismus. Sicherlich der Bedeutendste aus der Epoche nach Francesco Guardi.

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Marc ChagallPeskovatik 1887 – 1985 Saint-Paul-de-Vence

En souvenir de Marc ChagallPastellkreide auf Papier, 23 × 21 cmsigniert und datiert 1970

Marc Chagall wird am 7. Juli 1887 in Liosna bei Wizebsk, Weißrussland in einer einfachen jüdischen Familie geboren. Sein jüdischer Geburtsname lautet: Moishe Segal – „Marc Chagal“ ist die Übersetzung die er fortan für sich als Künstlernamen verwenden wird. Er ist in seiner Familie das älteste von 9 Kindern.Seinen ersten Malunterricht erhält Marc Chagal vom heimischen jüdischen Maler Jehuda Pen. Als Anfang-Zwanzigjähriger zieht er nach St. Petersburg um und wird 1908 Schüler des berühmten Malers, Bühnenbildner und Kostümdesigner Leo Bakst (1861 – 1924) an der Swansewa-Schule. Im selben Jahr malt er sein berühmtes Bild „Der Tote“.Mit Hilfe eines Stipendiums fährt Chagall 1910 nach Paris. Er richtet ein eigenes Atelier ein und schließt Freundschaft mit anderen Künstlern in Paris, z. B. Robert Delaunay (1885 – 1941), Guillaume Apollinaire (1880 – 1918) und Fernand Léger (1881 – 1955). Die Werke von Henri Matisse und anderer Fauvisten wie die Werke Paul Gauguin und Vincent van Gogh fasziniert ihn stark. Durch Delauney eröffnete sich für ihn der Zugang zum Kubismus. 1911 und 1912 ist er mit jeweils einem Bild im „Salon der Unabhängigen“ vertreten und 1911 im Herbstsalon. Seine erste Einzelausstellung hält er in der Galerie Sturm in Berlin.1914 verlässt Chagall Paris und reist zurück in sein Heimatland, wo er seine Geliebte Bella Rosenfeld heiratet. Mit ihr bekommt er 1916 die Tochter Ida. Chagall bleibt eine Weile in Russland. Zur Zeit des ersten Weltkriegs sind die Grenzen geschlossen und er kann das Land nicht verlassen. Chagall nutzt seine Zeit in Russland und nimmt an vielen Ausstellungen teil. Er beteiligt sich an der ersten offiziellen Ausstellung der Revolutionskunst in Petrograd. Als ernannter Kommissar der bildenden Künste in Witebsk gründet er dort 1918 eine Moderne Kunstschule. El Lissitzky und Kasimir Malewitsch arbeiten dort als Lehrer. Er verlässt die Akademie 1920 in Folge starker Auseinandersetzungen mit Malewitsch. Es folgte eine Zeit der materiellen Not für Chagall und seiner Familie. 1922 verlässt er zusammen mit seiner Familie Russland endgültig.Nach einem kurzen Besuch in Berlin reist Chagall weiter nach Paris. 1924 veranstaltet er in Paris seine erste Retrospektive. In den dreißiger Jahren besucht er Palästina, Spanien, Holland, Polen und Italien. 1933 organisierte die Kunsthalle Basel eine große Retrospektive zu Chagalls Werken.Mit Ausbruch des zweiten Weltkrieg emigriert Chagall in die USA. In Deutschland werden seine Bilder entweder verbrannt oder als „entartete Kunst“ beschlagnahmt. Der Tod seiner Frau Bella im Jahr 1944 hinterlässt tiefe Spuren in Marc Chagall. Doch die Kunst hält ihn weiter am Leben. Nach Kriegsende geht er zurück nach Frankreich und lässt sich hier endgültig nieder. Er reist weiterhin durch die Welt und ist auf mehreren Ausstellungen vertreten. Mehrere Retrospektiven werden über ihn gehalten. Chagall ist ein weltbekannter und umfassender Künstler geworden. Er schafft Bühnenbilder und Kostüme für Ballette, Plastiken aus Keramik und arbeitet als Glas-maler. Er entwirft die Fenster in Kirchen und anderen Gebäuden.1952 heiratet Chagall zum zweiten Mal. Seine Frau wird die Russin „Vava“ (Walentina Brodsky). Zusammen reisen die beiden rund um die Welt. Marc Chagall ist als internationaler Künstler anerkannt und wird hoch gepriesen. Viele Ehrungen und Preise werden ihm verliehen. Im Alter von 97 Jahren, stirbt Chagall am 28. März 1985 in Saint-Paul de Vence, Frankreich.

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Jean CocteauMaisons-Laffitte 1889 – 1963 Millyla-Fore

Gelbe AugenTerracotta gebrannt, Dm 37 cmbunt staffiert und glasiertEdition Jean Cocteau, Nr. 20/30Atelier Madeline-Jollyeigenhändig mit Bleistift signiert

Jean Cocteau kam am 5. Juli 1889 in der Nähe von Paris zur Welt. Er machte mit seiner Mutter ausgedehnte Reisen, wodurch seine dichterische Begabung früh erkannt wurde. Jean besuchte das Lyzeum Condorcet. Neben seinem drei Jahre älteren Bruder Jean Luc hatte er keine weiteren Geschwister. Sein Vater, ein erfolgreicher Anwalt, beging Selbstmord, als Jean zehn Jahre alt war. Mit 17 Jahren veröffentlichte er erste Gedichte. Mit 19, im Jahre 1909, erschienen seine ersten Gedichtbände La Lampe d’Aladin und Le prince frivol, diese machten ihn bekannt. Weitere wertvolle Anregungen gaben ihm seine literarischen Freundschaften, die er mit Rostand, Marcel Proust, Mendés und André Gide schloss. Nebenher versuchte er sich in der Darstellung des Balletts und lernte Igor Strawinskij kennen. Seinen ersten Roman Potomac verfasste er 1913.Als der Erste Weltkrieg ausbrach meldete er sich freiwillig. Cocteau wurde als untauglich befunden an der Front zu kämpfen und organisierte daher den Verwundeten-Dienst mit Privatwagen. Er wurde an der Front wegen illegaler Betätigung verhaftet und später rehabilitiert. Als er zurückkam schrieb er 1917 das Libretto für das kubistische Ballett Parade. Das Bühnenbild und die Kostüme schuf Pablo Picasso, die Musik Erik Satie, und die Choreografie war von Léonide Massine. Die Tänzer gehörten zur Truppe der Ballets Russes. Jean Cocteau schrieb außergewöhnliche Theaterstücke wie „Orphée‘‘ (1926) und La machine infernale (1932), er verfasste weitere Gedichtsbände und wurde als Romanautor namhaft.Cocteau war als Universalkünstler bekannt und entwickelte sich immer mehr zum maître de plaisir von Paris. Er hatte als Schriftsteller in allen Bereichen seine Begabung, sei es in der Lyrik, bei Aphorismus, bei einer Kurzgeschichte, einer Novelle, einem Roman, Drama oder ein Drehbuch. Dabei gehörte auch das Reich der Malerei zu seinen Begabungen, wie Zeichnen. Alle Stilarten der letzten Jahr-zehnte probierte er aus, dabei blieb er immer im Austausch mit Künstlern, dazu zählten auch Picasso und Chaplin. Titelblatt Parade, Rouart, Lerolle & Cie., Éditions Salalbert, Paris 1917 (Klavierfassung für vier Hände)Anfang der 1930er Jahre drehte Cocteau seinen ersten Film: Le sang d’un poéte (dt. Das Blut eines Dichters) und suchte dabei nach neuen Wegen. Diese lösten beim Publikum zuerst Protest aus, doch folgten darauf einige Filme, die alle Filmgeschichte geschrieben haben. Im Laufe der Zeit wirkte er als Regisseur, Drehbuchautor bzw. als Schauspieler bei mehreren Filmen mit. In dem Film „Der Zauberlehrling“ mit dem ins französische Exil geflüchteten, sehr erfolgreichen deutschen Tänzer Jean Weidt entwarf Cocteau die Figur des Zauberlehrlings. Regie führte der ebenfalls ins Exil geflüchtete Max Reichmann 1933. Cocteau war mit Jean Marais befreundet, dem er gerne Rollen auf den Leib schrieb. Daher gilt Cocteau auch als Entdecker von Jean Marais. Bis an sein Lebensende war Cocteau zudem eng mit dem deutschen Bildhauer Arno Breker befreundet. Cocteau und Marais saßen Breker Modell für die Gestal-tung von Porträtbüsten. Seine Kostüme und Bühnenbilder entwarf er oft selber. Für Aufsehen sorgten seine monumentalen Decken- und Wandgemälde, z. B. im Trauungssaal im Rathaus von Menton (1958) und der Kirche Notre Dame de France in London (1956).

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1954 wurde er Mitglied der „Akademie der Künste“ in Frankreich und Belgien. 1955 wurde er als Nachfolger von „Jérôme Tharaud“ in die „Académie Française“ aufgenommen und damit im gesamten Land als endgültiger geistige und künstlerische Autorität anerkannt.Mit 70 Jahren wurde Cocteau, am 30. Juni 1960, in Forges-les-Eaux zum französischen Dichterfürsten gewählt.Wegen einer Opiumvergiftung musste Cocteau, der viele Jahre drogenabhängig war, medizinisch behandelt werden. Cocteau war bisexuell und hatte neben Beziehungen zu Männern (u. a. Jean Marais) auch mehrere Beziehungen mit Frauen, darunter Natalia Pawlowna Paley (1905 − 1981), einer Romanow-Prinzessin. Er veröffentlichte mehrere Werke, in denen er Homophobie scharf kritisierte.Am 11. Oktober 1963 starb er, ein halbes Jahr nach seinem Herzinfarkt am 22. April 1963, bei Paris und wurde in der Chapelle St. Blaise in Milly-la-Forêt begraben. Zur Trauerfeier wurde das von Breker geschaffene Bronze-Bildnis in der Kapelle aufgestellt. Ein Exemplar des Cocteau-Porträts befindet sich im Museum Europäische Kunst Schloss Nörvenich. Im Jahr 1964 wurden posthum Arbeiten von ihm auf der documenta III in Kassel gezeigt.Er veranlasste, dass die Herausgabe seines Tagebuchs erst nach seinem Tod sein soll. Daher erschien es zu seinem 100. Geburtstag im Jahre 1989, unter dem Titel „Le passé defini“.Trotz seiner Leistungen auf fast allen literarischen und künstlerischen Gebieten bestand Cocteau darauf, in erster Linie ein Dichter zu sein. Er nannte seine sämtlichen Werke Poesie. Eines seiner berühmten Zitate war der Spruch: „Gute Erziehung besteht darin, zu verbergen, wie sehr man sich selbst schätzt und wie wenig die anderen.“ Als führender Surrealist hatte er großen Einfluss auf die Werke anderer, darunter auch einer Gruppe befreundeter Komponisten in Montparnasse, die sich Les Six nannten. Auch wenn das Wort „Surrealismus“ von Guillaume Apollinaire geprägt wurde, bezeichnete André Breton, der selbsternannte Führer der Surrealisten, Cocteau als „notorischen falschen Dichter, einen Versmacher, der alles, was er berührt, entwertet statt aufwertet.“ (Breton, 1953)Ein ihm gewidmetes Museum mit mehr als 1100 Werken, Schenkung des Sammlers Séverin Wunderman, befindet sich im süd-französischen Ort Menton, wo sich Cocteau seit 1955 regelmäßig aufhielt. Der Entwurf des Hauses stammt von dem französischen Architekten Rudy Ricciotti.Jean Cocteau, ohne ihn hätte in unserem Jahrhundert vieles einen anderen Verlauf genommen. Seine außerordentlichen Bega- bungen führten zu einem künstlerischen Vorschritt. Er hat in seinem Leben außergewöhnliche Bekanntschaften geschlossen, dazu gehörten Schauspieler, Komponisten, Maler und Schriftsteller.

Le testament l’OrpheeMischtechnik auf Papier, 70 × 50 cmsigniert

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Edward Harrison ComptonFeldafing 1881 – 1960 Feldafing

Südtiroler AlpenlandschaftÖl auf Leinwand, 71 × 96 cmsigniert & datiert 1930

Er erhielt seine Ausbildung beim Vater Edward Theodore Compton und besuchte die Central School of Arts and Crafts in London. Er kehrte dann nach Bayern zurück und bereiste Tirol, Oberitalien, Deutschland und England. Wie sein Vater von der Alpenwelt begeistert, folgte er zunächst dessen künstlerischem Vorbild als Maler von Hochgebirgsdarstellungen. Infolge einer Kinderlähmung, die er mit 28 Jahren erlitt, musste er seine Motive für Gemälde und Aquarelle mit Architektur- und Landschaftsdarstellungen in leichter erreich-baren Gegenden der bayerischen und oberitalienischen Vorgebirge (Berchtesgadener Land, Trient, Gardasee) suchen.Licht- und Schattentechniken, der sonnige Blick durch die Buchenwälder, herbstliche Stimmungen an der Grenze von Wasser und Wald und generell Morgen- und Abendstimmungen bildeten seine bevorzugten Motive. Auch malerische Städteansichten zeigen die Vielfalt des Künstlers.Compton hielt seine Motive in Zeichnungen, Aquarellen und Ölgemälden fest. Er lebte zeitweise in Potsdam und in Würzburg, kehrte aber in seine Heimat nach Oberbayern zurück. Künstlerisch tätig waren auch seine Geschwister, die Blumen- und Stilllebenmalerin Marion Compton und die Blumenmalerin Dora Keel-Compton.1907 erschien erstmals eine Serie seiner Arbeiten im Münchner Kunstverein (vom Karwendel und Gardasee, Kaisergebirge, „Geisterschmiede bei Kufstein“ u. v. a.). Weitere Ausstellungen folgten, unter anderem in der Royal Academy in London, in Bradford und Berlin.

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Josef DobrowskyKarlsbad 1889 – 1964 Tullnerbach

StilllebenÖl auf Platte, 50 × 60 cmsigniert

Josef Dobrowsky, Karlsbad 1889 - 1964 Tullnerbach. J. Dobrowsky besuchte zuerst die Wiener Kunstgewerbeschule; von 1906 bis 1919 studierte er dann an der Wiener Akademie der bildenden Künste (unter Christian Griepenkerl und Rudolf Bacher). Das Studium musste er in den Jahren 1911/12, später von 1914 bis 1918, während des ersten Weltkrieges wegen Militärdiensten unterbrechen. Er erhielt in jener Zeit den Hofpreis und den Rom-Preis. Seit 1919 war Dobrowsky als freischaffender Künstler tätig und trat der Wiener Secession bei, deren Ehrenmitglied er 1955 wurde. Ab 1934 war er ebenfalls Mitglied der Prager Sezession. Von 1946 bis 1963 war er Professor eine Meisterklasse für Malerei an der Akademie. Bedeutende Künstler wie Alfred Hrdlicka oder Josef Mikl waren seine Schüler.Josef Dobrowsky war einer der bedeutendsten österreichischen Künstler der Zwischenkriegszeit. In seinem Frühwerk zeigen sich Einflüsse von Gustav Klimt, Albin Egger-Lienz und Ferdinand Hodler, ab 1920 beschäftigte er sich mit der Malerei von Pieter Brueghel dem Älteren. Damals schuf er daher Landschaften und Genreszenen in einer erdigen Farbgebung. Später schuf er hauptsächlich Porträts und Landschaften in einem expressiven Kolorismus, auch bedeutende Aquarelle. Seine Bilder strahlen eine melancholische warme Stimmung aus. Der bis in die 80er Jahre nicht angemessen gewürdigte Künstler erfährt die letzten beiden Jahrzehnte stark vermehrtes Interesse. Diese Begeisterung zeigt sich mittlerweile auch auf dem Kunstmarkt sehr eindrucksvoll.

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Josef DobrowskyKarlsbad 1889 – 1964 Tullnerbach

WinterÖl auf Leinwand, 31 × 27 cmmonogrammiert und datiert (19)25

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Marie EgnerBad Radkersburg 1850 – 1940 Wien

StiefmütterchenÖl auf Mahagonitafel, 12 × 20 cmsigniert

Die Steirerin Marie Egner studierte zunächst in Graz beim Zeichenlehrer Hermann von Königsbrunn und ging anschließend nach Düsseldorf, wo sie von 1872 bis 1875 Schülerin von Carl Jungheim (1830 – 1886) war. 1882 kam sie nach Wien, wo sie sich mit ihrer Mutter niederließ. Hier war sie bis 1887 Schülerin von Emil Jakob Schindler, in dessen Kreis sie in den Sommermonaten auf Schloss Plankenberg in Niederösterreich malte. Studienaufenthalte führten sie durch Europa, wobei sie von 1887 bis 1889 in England weilte. Danach stellten sich erste Erfolge ein; Egner hatte Ausstellungen im Wiener Künstlerhaus, in Deutschland und England. Eine eigene Malschule für Frauen musste sie 1910 aus gesundheitlichen Gründen aufgeben. Nach dem Ersten Weltkrieg gehörte sie der Vereinigung bildender Künstlerinnen Österreichs (VBKÖ) an, die 1926 eine große Ausstellung für Marie Egner organisierte. Ab 1930 verlor sie zusehends ihr Augenlicht und zog sich aus der Öffentlichkeit zurück.Marie Egner war neben Tina Blau, Olga Wisinger-Florian, Leontine von Littrow und Sylvia Broncia Koller die wichtigste weibliche Künstlerin Österreichs um 1900. Sie wird als Schülerin von Emil Jakob Schindler dem österreichischen Stimmungsimpressionismus zugeordnet. Thematisch befasste sie sich zum Großteil mit der Landschaftsmalerei in Öl und Aquarell sowie Blumenstücken. Ihre Motive entstanden vor der Natur in Plein-Air-Malerei.

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Josef EngelhartWien 1864 – 1941 Wien

Wiener MädlMischtechnik auf Karton, 36,5 × 17 cmsigniert und bezeichnet, Wien 1917

Josef Engelhart war ein österreichischer Maler und Bildhauer. Er war eine der führenden Gestalten der Kunstszene in Wien um 1900 und einer der Mitbegründer der Wiener Secession.Er studierte ab 1882 an der Akademie der bildenden Künste Wien sowie ab 1883 an der Akademie der Bildenden Künste München. Dort waren Gabriel von Hackl, Johann Caspar Herterich und Ludwig Löfftz seine Lehrer. 1887 kehrte Engelhart nach Wien zurück, wo er mit den Schriftstellern Ludwig Ganghofer, Eduard Pötzl und Vinzenz Chiavacci bekannt wurde und sich der Künstlervereinigung Hagengesellschaft anschloss. 1888 wurde er in die Genossenschaft bildender Künstler Wiens aufgenommen und stellte dort erstmals zwei seiner Bilder aus. 1891/92 ging Engelhart nach Paris, wo er sich über die neuesten Strömungen in der Kunst informierte und auch mehrere seiner Werke in der Sociéte Nationale des Beaux Arts ausstellte. Eine Reise nach Spanien schloss sich an, ehe Engelhart 1893 wieder nach Wien zurückkehrte und in seinen Arbeiten die neuen Erkenntnisse anwendete.Engelhart hatte zunehmend Erfolg beim Publikum, während sich die Spannungen zwischen ihm und anderen gleichgesinnten Malern und den konservativen Mitgliedern des Wiener Künstlerhauses verstärkten. 1894 machte er gemeinsam mit Theodor von Hörmann eine Studienreise nach Taormina. Er beteiligte sich 1895 an der Internationalen Kunstausstellung in Venedig und reiste nach Brüssel und Antwerpen. Im selben Jahr heiratete er Doris Mautner von Markhof, die auf seinen Wunsch die Malerei aufgeben musste. Bis zum Herbst 1896 blieb das junge Paar in München. Wieder in Wien mündeten die zunehmenden Spannungen innerhalb des Künstlerhau-ses in die Abspaltung einer Reihe von Künstlern und die Gründung der Vereinigung bildender Künstler Österreichs Secession. Neben Engelhart gehörten der Secession unter anderen Gustav Klimt, Koloman Moser und Carl Moll an, während der 85-jährige Rudolf von Alt den Ehrenvorsitz übernahm. Josef Engelhart stellte in den folgenden Jahren seine künstlerische Tätigkeit weitgehend zurück und widmete sich mit großer Energie der Organisation und wirtschaftlichen Entwicklung der neuen Vereinigung. Durch seine zahlreichen Kontakte gelang es ihm die namhaftesten internationalen Künstler für Ausstellungen in Wien zu gewinnen. Moralische Unterstützung erhielten die „Jungen“ durch den Besuch von Kaiser Franz Josef bei der Eröffnungsausstellung der Secession und durch Bürgermeis-ter Karl Lueger. Von Frühjahr 1899 bis April 1900 übernahm Engelhart von Klimt erstmals die Präsidentschaft der Secession. Seine intensive Reisetätigkeit zu den Schauplätzen des internationalen Kunstbetriebs blieb dabei aufrecht. 1900 wurde Engelhart durch Max Liebermann zum auswärtigen Mitglied der Berliner Secession ernannt.

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Engelhart beteiligte sich an der Weltausstellung in St. Louis und erhielt dort eine Gold- und eine Bronzemedaille. 1905 kam es innerhalb der Secession zur Abspaltung einer Gruppe um Gustav Klimt, während Engelhart die verbliebenen Künstler anführte, die konservativer eingestellt waren als die ersteren und als Naturalisten bezeichnet wurden. Die 34. Ausstellung der Secession war die erste große Kollektivausstellung Engelharts mit 233 gezeigten Werken. 1910 folgte eine Kollektivausstellung in Graz mit 128 Werken. Er wurde zum zweiten Mal Präsident der Wiener Secession. Reisen führten ihn nach Griechenland, Ägypten, an den Gardasee, nach Rügen und Dänemark. Er lieferte 1911 im Auftrag des Kölner Schokoladeproduzenten Ludwig Stollwerck Entwürfe für Stollwerck-Sam-melbilder, u. a. für das Stollwerck-Sammelalbum No. 12. Nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges richtete Engelhart in seinem Wohn-haus ein Reservespital für verwundete Soldaten ein und meldete sich als Kriegsmaler an die Front, wo er in Ostgalizien, Bosnien und an der Isonzo-Front tätig wurde. 1917 verlieh Kaiser Karl Engelhart den Berufstitel Professor. 1919 folgte noch einmal eine große Kollektivausstellung Engelharts in der Secession mit 267 Werken. Das Interesse Engelharts galt zum Großteil der Darstellung des Menschen, seien es Akte, Porträts, Volks- oder Gesellschaftsszenen. Auch die eigene Familie wurde von ihm immer wieder gemalt. Beeinflusst von der französischen Malerei des Impressionismus besticht vor allem seine Behandlung der Farbe und des Lichts. Zu allen Zeiten blieb Engelhart der realistischen gegenständlichen Malerei verhaftet.Engelhart, der zu seinen Lebzeiten einer der wichtigsten und erfolgreichsten Maler Österreichs war und der nicht zuletzt eine treiben-de Kraft der Wiener Secession war, geriet in seinen späteren Jahren und vor allem nach seinem Tod zunehmend in Vergessenheit. In den letzten Jahren wird ihm wieder mehr Aufmerksamkeit gewidmet. Einer Ausstellung der Wiener Stadt- und Landesbibliothek 1992 folgte 2009 die erste umfassende Werkschau Engelharts nach seinem Tode in der Wiener Hermesvilla.

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Friedrich GauermannScheuchenstein 1807 – 1862 Wien

Schiffszug an der DonauBleistift und Deckweiß auf Papier, 30,5 × 45 cmsigniert und datiert 1847Vgl.: Schiffszug an der Donau, Wien Museum

Friedrich Gauermann wurde im niederösterreichischen Miesenbach Nr. 47 (jetzt Scheuchenstein 71) als Sohn des Malers, Zeichners und Kupferstechers Jakob Gauermann (1772 – 1843) geboren, der ihn auch unterrichtete. Der Vater erkannte früh das künstlerische Talent seiner Söhne Carl und Friedrich und förderte es entsprechend. Schon in der frühesten Kindheit zeigte sich, dass Friedrich höchstwahrscheinlich der talentiertere, der genialere Künstler sein würde, sein Bruder starb allerdings bereits mit 24 Jahren. Friedrich besuchte von 1822 bis 1827 die K.K. Akademie der bildenden Künste in Wien, bildete sich jedoch vornehmlich als Autodidakt auf ausgedehnten Wanderungen durch die Steiermark, Salzburg und Tirol. Gauermann unternahm zahlreiche Studienreisen, darunter 1824 und 1831 ins Salzkammergut, 1827 nach Dresden, 1829, 1834 und 1840 nach München, 1838 und 1843 nach Venedig. Am 26. März 1836 wurde er an der K.K. Akademie der bildenden Künste als Landschaftsmaler zum Kunstmitglied gewählt. 1838 heira-tete Gauermann Elisabeth Kurtz. Gauermann war in der Zeit des Vormärz mit vielen Künstlern Wiens bekannt (Nestroy, Raimund), nach 1848 vereinsamte er zusehends und zog sich oft nach Miesenbach zurück. 1861 wurde ihm die Mitgliedschaft des Wiener Künstlerhauses verliehen. Er starb in der Wiener Vorstadt Laimgrube 4 (heute Linke Wienzeile 4) und wurde auf dem Friedhof seines Geburtsortes Scheuchenstein beigesetzt.Friedrich Gauermann war ein sehr populärer Landschaftsmaler der Biedermeier-Zeit. Er löste sich von der durch Figuren belebten Vedutenmalerei und orientierte sich an der Altniederländischen Malerei. Dadurch gelang es ihm, einen neuartigen Wiener Land-schaftsnaturalismus zu begründen. 1826 stellte er erstmals seine durch Licht- und Stimmungseffekte geprägten Bilder aus. Nach einem großen Ausstellungserfolg 1830 begann er seine Wald- und Berglandschaften mit Tieren zu bevölkern, was typisch für Gauer-manns Bilder werden sollte. Bei der Wiener Kunstausstellung 1838 wurde Gauermann an die Spitze der Landschaftsmalerei gestellt. Bis in die 1840er Jahre erhielt er von der Wiener Aristokratie (Fürst Metternich, Schwarzenberg, Liechtenstein) zahlreiche Aufträge für Bilder dieser Art, an denen er auch hervorragend verdiente. Als sich der Zeitgeschmack nach 1848 allmählich änderte, ließ der Erfolg nach und die Gönner wurden weniger. Zudem verfiel er unter dem Einfluss der Münchner Schule einer süßlichen Älpler-Manier, was aber nicht seine ursprüngliche Bedeutung für die österreichische Landschaftsmalerei des Biedermeier schmälert. Gauermann studier-te seine Motive in freier Natur. Seine Tierdarstellungen ragen in der österreichischen Malerei in ihrer Art hervor. Die herausragende kunsthistorische Bedeutung lag in seiner zeichnerischen und koloristischen Meisterschaft.

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Friedrich GauermannScheuchenstein 1807 – 1862 Wien

Pferde auf der WeideÖl auf Papier, 8 ×13,5 cmsigniert

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Josef GiselaWien 1851 – 1891 Wien

Fünf Uhr TeeÖl auf Mahagonitafel, 27,5 × 44,5 cmsigniert und datiert 1886

Josef Urban Reznicek, Wien 1851 – 1899 Wien, hieß ab 1887 Gisela. Sohn eines Kutschers. Studierte 1868 – 1879 an der Wiener Akademie der bildenden Künste u. a. bei H. Angeli, Eisenmenger und Feuerbach. 1872 erhielt er den Lampipreis. Anfang der 80er Jahre schloss er sich den Malern I. Kaufmann, J. Hamza an. Ab 1885 beteiligte er sich regelmäßig an den Jahresausstellungen der Genossenschaft der bildenden Künstler Wiens deren Mitglied er wurde. Besonders populär wurde Gisela durch seine Wiener Genrebilder.

Ausstellungen: Berlin 1886, 1887 München 1888, 1889 Weltausst. Chicago 1893

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Hans von HayekWien 1869 – 1940 Wien

Blick auf den Wilden KaiserÖl auf Leinwand, 52 × 70,5 cmsigniertausgestellt: Münchner Secession und

zwei weitere unbekannte Ausstellungen

Hans von Hayek studierte 1886 – 1891 an der Wiener Kunstgewerbeschule bei L. Minnigerode, C. Karger, A. Groll und R. Rössler. 1891 kam er nach München wo er an der Kunstakademie u. a. bei Gabriel von Hackl, W. v. Lindenschmitt und Carl von Marr bis 1898 studierte. Bald begegnete er dem Freiluft- und Tiermaler Heinrich von Zügel, der seinen künstlerischen Weg maßgebend beeinflusste. Hans von Hayek verließ München, zog nach Olching an der Amper (1898 – 1900) und kam schließlich 1900 nach Dachau. Dort gründete er eine private Malschule, die er bis 1915 leitete. N. Bresslern-Roth war eine seiner Schülerinnen. 1902 – 1906 Mtglied des Hagenbundes in Wien, 1907 – 1923 Mitglied der Wiener Secession. In den Jahren 1905, 1909, 1914 und 1924 war Hayek bei der Biennale in Venedig vertreten.Der finanzielle Erfolg ermöglichte ihm ausgedehnte Studienreisen. Er besuchte Paris, Holland, Hamburg, die Riviera sowie kleine Fischer dörfer an der Ost- und Nordsee. Nach 1918 lebte Hans von Hayek wieder in München, unterbrochen von langen Reisen nach Indonesien, Colombo, Ceylon, Sumatra u. a. Ländern. Sein unstetes Leben hat einen reichen künstlerischen Niederschlag in Zeichnun-gen, Aquarellen und Ölgemälden gefunden. Katastrophen, wie der Brand des Münchener Glaspalastes 1931 und die Ausbombung von Hayeks Münchner Atelier im Jahre 1945, rissen erhebliche Lücken in diesen Bestand. Der Maler war Mitbegründer des Dachauer Museumsvereins, ferner maßgeblich am Aufbau der Gemäldegalerie und des Bezirksmuseums in genannter Stadt an der Amper beteiligt. Ein beachtlicher Teil seiner Kunstwerke befindet sich in der Gemäldegalerie Dachau.

Arbeiten sind in den großen Sammlungen von München, Pinakothek, Wien, Belvedere und in den städtischen Museen von München, Leipzig, Krefeld, Stuttgart und Dachau

Ehrungen:1905 Goldene Medaille 2. Klasse München, 1908 Medaille Salzburg

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August HeitmüllerGümmer 1873 – 1935 Meran

Die Dame mit der BernsteinketteÖl auf Leinwand, 80 × 45 cmsigniert und datiert 1921

August Heitmüller (* 15. Juni 1873 in Gümmer bei Hannover; † 4. Mai 1935 in Meran) war Maler und Mitbegründer der „Hannover-schen Sezession“. Heitmüller studierte an der Kunstgewerbeschule in Hannover, ab 1895 an der Akademie der Künste in München bei Franz von Stuck und Otto Seitz sowie in Berlin bei Lovis Corinth. 1917 war er mit Kurt Schwitters und anderen Mitbegründer der Hannoverschen Sezession. Von hannoverschen Mäzenen unterstützt, konnte er Studienreisen nach Frankreich, Belgien, Holland, England und Spanien unternehmen. In seinem von der neuen Sachlichkeit beeinflussten Schaffen konzentrierte er sich auf die Por-trätmalerei. Vor dem Ersten Weltkrieg arbeitete er in einem Atelier in Gümmer, dann in Bad Nenndorf und Hannover. Anfang der 1920er-Jahre erkrankte er schwer und war zunehmend auf Pflege angewiesen. Er starb 1935 in der Nähe von Meran.

Literatur:Hans Vollmer: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. JahrhundertsInes Katenhusen: Kunst und Politik. Hannovers Auseinandersetzungen mit der Moderne in der Weimarer Republik, zugleich Dissertation an der Universität Hannover unter dem Titel „Das Verständnis für eine Zeit“ gewinnt man vielleicht am besten aus ihrer Kunst, in der Reihe Hannoversche Studien, Schriftenreihe des Stadtarchivs Hannover, Band 5, Hannover: Hahn, 1998Cristian Fuhrmeister (Hrsg.): August Heitmüller, in: „Der stärkste Ausdruck unserer Tage.“ Neue Sachlichkeit in Hannover. 9. 12. 2001 – 10. 3. 2002, Sprengel-Museum Hannover, Katalog zur Ausstellung, Hildesheim; Zürich; New York: Olms, 2001Hugo Thielen: HEITMÜLLER, August, in: Hannoversches Biographisches Lexikon, S. 161; online über Google-BücherHugo Thielen: Heitmüller, August, in: Stadtlexikon Hannover, S. 283

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Adolf HelmbergerSt. Gilgen 1885 – 1967 St. Gilgen

Blick auf St. Gilgen im WinterÖl auf Karton, 24 × 33,5 cmsigniert und datiert (19)32rückseitig bezeichnet und Ausstellungsetikett

Helmberger wurde in Salzburg und an der Wiener Akademie der bildenden Künste von Christian Griepenkerl und Alois Delug ausgebildet. Ab 1922 war er Mitglied der Genossenschaft bildender Künstler in Wien.Seine Werke wurden in den verschiedensten Ausstellungen präsentiert. Ab 1922 war er Mitglied des Wiener Künstlerhauses. Er erhielt in Salzburg die Goldene Staatsmedaille und den Goldenen Lorbeer des Wiener Künstlerhauses. Helmberger nannte man „Der Maler des Salzkammergutes“. Adolf Helmberger verstarb am 12. August 1967 in St. Gilgen, wo er einen Großteil seines Lebens verbrachte.

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Theodor von HörmannImst 1840 – 1895 Graz

Mühle in BaghÖl auf Leinwand, 38 × 27 cmNachlassstempel u. l.bezeichnet Csarda Kis, Bagh 8.(18)82Das Gemälde wurde im WVZ dokumentiert.

Von 1873 bis 1875 studierte Theodor von Hörmann an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Eduard Peithner von Lichten fels und Anselm Feuerbach. Er wurde 1875 Lehrer für Freihandzeichnen und Fechten an der Militärunterrealschule in Sankt Pölten. Er heiratete 1884 Laura Bertuch und beendete seinen Militärdienst. Der Künstler unternahm zwei Reisen nach Ungarn. 1886 bis 1889 wurde er in Paris bei Raphael Collin ausgebildet, danach bereiste er die Bretagne, die Kanalinseln und Barbizon. Dadurch setzte sich der Maler mit der französischen Malerei der Moderne auseinander. Unaufhörlich arbeitete Theodor Hörmann in der freien Natur. Es entstehen impres-sionistische Lichtstimmungen, bei denen die Farben großteils ungemischt in lockerer Pinselschrift auf die Leinwand gesetzt werden. Außerdem war er im Kontakt mit Emil-Jakob Schindler. Zurück in Wien wurde Theodor Hörmann Sprecher der Opposition im Künstler-haus. Alljährlich reichte Theodor Hörmann mehrere Arbeiten für die Ausstellungen der Genossenschaft der bildenden Künstler Wiens ein; mehrmals wurden ihm Gemälde abgelehnt. 1893 gelingt es ihm erstmals, eine repräsentative Auswahl an Werken im Wiener Künstlerhaus auszustellen. Durch seinen Einsatz für eine Staatsgalerie für moderne Kunst ist Theodor Hörmann als Vorkämpfer der Wiener Secession anzusehen.Theodor von Hörmann war Landschaftsmaler und kann stilistisch dem österreichischen Stimmungsimpressionismus zugerechnet werden. Seine Landschaften entstanden immer nach der Natur und zeichneten sich durch eine starke Farbigkeit aus, die von seinen Zeitgenossen nicht sehr geschätzt wurde. Seine Bedeutung wurde erst nach seinem Tod in umfassender Weise gewürdigt. Heute kennt man die Bedeutung seines Schaffens für die österreichische Kunstlandschaft des späten 19. Jahrhunderts und weiß diese auch gebührend zu würdigen. Dies zeigt auch die umfassende Ausstellung im Leopold Museum „THEODOR VON HÖRMANN, Von Paris zur Secession, 29. 4. – 29. 8. 2016“.

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Ernst HuberWien 1890 – 1960 Wien

Großes BlumenstückÖl auf Leinwand, 73 ×66 cmsigniert

Ernst Huber absolviert zunächst von 1910 bis 1914 eine Lehre in der Genossenschafts-Buchdruckerei. Er arbeitet dann als Schrift-setzer und Lithograph in der Offizin F. Rollinger, wo er um 1920 seine erste Mappe künstlerischer Lithographien veröffentlichen kann. Daneben besucht er Abendkurse für ornamentales Zeichnen bei Otto Prutscher und Karl Witzmann an der Wiener Kunstgewerbe-schule. Nach dem Kriegsdienst nimmt Huber auf Vermittlung Josef Hoffmanns neben Oskar Kokoschka, Anton Faistauer, Anton Kolig, Franz Wiegele und Herbert Boeckl an der Kunstschau teil. Die erste Ausstellung in der Kunstgemeinschaft ist ein durchschlagender Erfolg. 1928 wird Huber Mitglied der Secession. Lebenslange Freundschaft verbindet ihn mit den Malerkollegen Ferdinand Kitt, Franz von Zülow und Georg Merkel. Ab 1923 unternimmt er zahlreiche Reisen nach Italien, Frankreich, Nordafrika, Palästina, auch nach Süd-amerika und in die Vereinigten Staaten. Ernst Huber nimmt regelmäßig an Ausstellungen im In- und Ausland teil. Im Jahr 1935 erhält er den Österreichischen Staatspreis für Malerei. Werke des Künstlers befinden sich u. a. in der Österreichischen Galerie Belvedere, im Museum Leopold und der Graphischen Sammlung Albertina in Wien sowie im Oberösterreichischen Landesmuseum in Linz. Die vielleicht bedeutendste Sammlung verwahrt die Österreichische Nationalbank.

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Ernst HuberWien 1890 – 1960 Wien

Wintervergnügen am TraunseeKeramik bunt bemalt und glasiert, 25,5 × 35 cmmonogrammiert E. H.rückseitig Signatur von Schleiß, Gmunden

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Georg JungSalzburg 1899 – 1959 Wien

Blick vom Gaisberg auf SalzburgÖl auf Leinwand, 89 ×71 cmsigniertrückseitig betitelt

Georg Jung wurde 1899 in Salzburg geboren, studierte dort Medizin und belegte Abendkurse an der „Akademie für Angewandte Kunst“. 1918 erste Ausstellung in Salzburg. Anfangs war Jung vom österreichischen Expressionismus, später vom Futurismus, Kubis-mus und der Neuen Sachlichkeit beeinflusst. In den Folgejahren nahm er an verschiedenen Ausstellungen teil, 1925 waren Arbeiten von ihm in der Galerie Goltz in München ausgestellt. Ab 1935 beschäftigte er sich mit Möbelbau, Innenarchitektur, Wandmalerei und Sgraffito. Daneben entwarf er die bedeutendsten österreichischen Briefmarkenserien der Zwischenkriekszeit, die Trachten- und die Luftpost-Serie. 1938 übersiedelte er nach Wien, ab 1948 malte er seine ersten abstrakte Bilder. 1948 und 1949 waren seine Werke in Kollektivausstellungen in der „Wiener Secession“ und in der Zedlitzhalle Wien zu sehen. Ab 1950 beschäftigte sich Georg Jung haupt-sächlich mit beweglichen Bildobjekten. Jung war zeitlebens auch literarisch tätig, schrieb Kurzgeschichten sowie den (verschollenen) Roman „Die bereitende Zeit“ (1927), und hinterließ ein umfangreiches Manuskript mit dem Titel „Wir – Sechs“. Georg Jung verstarb 1959 in Wien.

Ausstellungen: 1923 Wiener Secession 1925 Galerie Hans Goltz, München 1975 Künstlerhaus, Salzburg 1976 Galerie Würthle, Wien 1982 Museum Carolino, Augustinum Salzburg

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Ludwig Heinrich JungnickelWunsiedel 1881 – 1965 Wien

AffenÖl auf Leinwand, 65,5 × 78,5 cmsigniert und datiert (19)30rückseitig Nachlassstempelausgestellt im Wiener Künstlerhaus

Ludwig Heinrich Jungnickel war der Sohn eines Tischlers. 1885 übersiedelte die Familie nach München, wo er die Kunstgewerbe-schule besuchte. Nach dem Tod seiner Mutter wanderte er mit seinem jüngeren Bruder 1897 nach Rom, wo er ihren Lebensunterhalt mit dem Verkauf von Zeichnungen an Touristen verdiente. Der italienische Archäologe Orazio Maruchi ermöglichte es ihm, in den Sammlungen des Vatikans Kopien von den dortigen Bildern anzufertigen. Deren Qualität war so gut, dass man ihm eine Ausbildung zum Kirchenmaler vorschlug. Zu diesem Zweck wurde Ludwig Heinrich Jungnickel Zögling im Kloster Tanzenberg bei Klagenfurt. 1899 zog er nach Wien und inskribierte an der Wiener Akademie in der „Allgemeinen Malerschule“ bei Christian Griepenkerl. Um 1900 war er für den Kölner Schokoladeproduzenten Ludwig Stollwerck mit Entwürfen für Stollwerck-Sammelbilder tätig. Nach der Rückkehr von einer Ungarnreise inskribierte er 1902 bei Alfred Roller an der Kunstgewerbeschule des k.k. Museums für Kunst und Industrie. 1905 ging Jungnickel nach München an die Akademie der bildenden Künste zu Professor Marr und kehrte 1906 an die Wiener Akademie der bildenden Künste (William Unger) zurück.Der künstlerische Durchbruch gelang ihm durch die Veröffentlichung von Bildern in Schablonenspritztechnik. Gemäß der Kunstzeit-schrift „The Studio“ war er deren Erfinder. 1906 stellte er an der Wiener Secession aus, deren Mitglied er aber nie wurde. Als Mitarbei-ter der Wiener Werkstätte entwarf er Gläser, Vasen, Stoffe, Tapeten, Teppiche, Gebrauchsgrafiken und Postkarten. Sein wohl bedeu-tendstes Werk für die Wiener Werkstätte schuf er in Form von Entwürfen für einen Tierfries für ein Kinderzimmer im Palais Stoclet in Brüssel. In der Kunstschau 1908 in Wien stellte Ludwig Heinrich Jungnickel seine ersten Farbholzschnitte aus, denen 1909 eine Serie von Farbholzschnitten mit Bildern von Tieren aus dem Tiergarten Schönbrunn folgte. Für seine Farbholzschnitte wurde Jungnickel internationale Anerkennung zuteil. Bei der Internationalen Kunstausstellung 1911 in Rom erhielt er den Grafikerpreis, in Amsterdam die goldene Medaille. In Leipzig wurde ihm die Staatsmedaille der Internationalen Ausstellung für Buchgewerbe und Grafik Bugra verliehen, 1914 und 1915 in San Francisco die Silber- und Bronzemedaille der „Internationalen Ausstellung“. 1911 erhielt Ludwig Heinrich Jungnickel die Professur an der „Fachklasse für Graphische Kunst“ in Frankfurt. Im gleichen Jahr präsentierte er Farbholz-schnitte mit Ansichten von Frankfurt, die in Fachkreisen enthusiastisch aufgenommen wurden. Ein Jahr später – 1912 – kehrte er nach Wien zurück und beschäftigte sich mit Tapetenentwürfen, der Gestaltung von Exlibris und fertigte weitere Tierholzschnitte an. Studien-reisen führten Ludwig Heinrich Jungnickel nach Bosnien und in die Herzegowina (1912) und nach Ungarn (1914). Hauptthema auf diesen Reisen waren Menschen (Porträt, Volksszenen und Akte).

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Während des Ersten Weltkriegs wechselte Ludwig Heinrich Jungnickel von den grafischen Arbeiten verstärkt zu Zeichnungen mit Kohle, Kreide und Bleistift. Ende 1915 leistete er ein halbes Jahr lang Militärdienst im Deutschen Kaiserreich, wurde dabei aber nicht an der Front eingesetzt. 1917 fertigte er eine Mappe mit sechs Farbholzschnitten „Tiere der Fabel“, die später um 24 Farblithografien zur Illustration der Äsopschen „Tierfabeln des klassischen Altertums“ erweitert wurde und 1919 beim Verlag Schroll in gebundener Form erschien. 1918 erhielt Ludwig Heinrich Jungnickel die österreichische Staatsbürgerschaft. Das „Italienische Skizzenbuch“ mit 40 Lithografien erschien 1921 und 1922 „L. H. Jungnickel – Studien aus der Spanischen Hofreitschule“ (Haybach-Verlag Wien). In den 20er Jahren unternahm er zahlreiche Reisen, die ihn nach Deutschland, Holland, Italien und Jugoslawien führten. Während dieser Reisen nach Italien und Jugoslawien entstanden vor allem Bilder von Küstenlandschaften. Er schuf aber auch weiterhin Tierbilder. Ab 1924 war Ludwig Heinrich Jungnickel Mitglied des Wiener Künstlerhauses, wo er sich regelmäßig an Ausstellungen beteiligte. 1930 erhielt er den Österreichischen Staatspreis für bildende Kunst und die Goldene Ehrenmedaille der Genossenschaft der bildenden Künstler Wien. 1937 folgte der Große Österreichische Staatspreis für bildende Kunst und er war auf der Großen Deutschen Kunstaus-stellung 1937 in München vertreten. Ab den 30er Jahren verbrachte Ludwig Heinrich Jungnickel die Sommer meist in Kärnten, wo er Anschluss an andere Künstler fand, und die Wintermonate im Mittelmeerraum. Da der Präsident des Wiener Künstlerhauses seinen Ariernachweis nicht an die Behörden weitergab und man ihn vermutlich wegen Kontakten zu Juden denunziert hatte, blieb Ludwig Heinrich Jungnickel zunächst nur die Emigration nach Opatija. Von dort aus versuchte er schriftlich, die Angelegenheit mit den Behör-den zu klären, was ihm aber nicht gelang. Unterdessen wurde seine Wohnung von der Gestapo geräumt und 1945 sein Atelier bei einem Luftangriff zerstört, beides führte vermutlich zu einem Verlust von frühen Werken. Ludwig Heinrich Jungnickel selbst wurde in Abwesenheit wegen „staatsfeindlicher Betätigung“ verurteilt. Der Künstler saß in Opatija fest, wo er sich mit dem Verkauf von selbst gezeichneten Ansichtskarten über Wasser hielt. In Österreich geriet Ludwig Heinrich Jungnickel durch seine Abwesenheit langsam in Vergessenheit. Erst 1952 konnten ihm Freunde die Rückkehr nach Österreich ermöglichen, wo er anschließend in Villach wohnte. Erst ab den 60er Jahren bekam er auch in Wien wieder eine Wohnung. Um ihn wieder bekannt zu machen, widmeten ihm die Grafische Sammlung Albertina in Wien und die Neue Galerie am Landesmuse-um Joanneum in Graz Personalausstellungen. 1954 folgte eine Ausstellung im Landesmuseum für Kärnten in Klagenfurt und 1957 eine Ausstellung im Wiener Künstlerhaus.

St. Gilgen am WolfgangseeAquarell auf Papier, 50 × 39,5 cmsigniert und datiert 1918bezeichnet St. Gilgen und Widmung

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Ludwig KochWien 1866 – 1934 Wien

Am Weg zum Blumenkorso im PraterÖl auf Leinwand, 101 × 70 cmsigniert und datiert 1910rückseitig betitelt

Bekannt wurde Ludwig Koch vor allem als Pferde- und Genremaler. Er war lange zu Gast an der Spanischen Hofreitschule, und hat viele Lektionen der Hohen Schule und Schulsprünge künstlerisch erfasst. Daneben widmete er sich Darstellungen aus der Kriegs-geschichte. Er studierte in den Jahren von 1883 bis 1891 an der Akademie der bildenden Künste in Wien und war Schüler von Siegmund L’Allemand und August Eisenmenger. Danach trat er mit Darstellungen aus der österreichischen Kriegsgeschichte hervor, so erhielt er 1889 für das Bild „General Pappenheim“ den Spezialschulpreis. 1891 stellte er auf der Wiener Jahresausstellung das Gemälde „Feuertaufe des Dragonerregiments Windisch-Grätz in der Schlacht bei Kolin“ aus.Schon vor 1914 schuf Koch Porträt- und Uniformserien der K.u.K. Armee, die vielfach auf Postkarten reproduziert wurden. Sein Ein-satz im K.u.K. Kriegspressequartier war verhältnismäßig kurz. Nach dem Kriegseintritt Italiens wurde er auf Wunsch des Kommandos der Südwestfront im Juli 1915 zum Kriegsmaler ernannt, musste aber wegen eines Nierenleidens im Herbst des folgenden Jahres wieder außer Stand gesetzt werden. Er lieferte in weiterer Folge für das vom Kriegsfürsorgeamt herausgegebene Tafelwerk „Österreich- Ungarns Wehrmacht im Weltkrieg“ sowie für Postkarten die Gemäldevorlagen. Auch nach dem Zusammenbruch der Österreich- Ungarischen Monarchie widmete Koch der alten Armee viele Werke, schuf aber auch Uniformdarstellungen für das Bundesheer der Ersten Republik.Neben militärischen Sujets wurden Szenen des Wienertums und des Kaiserhauses (z. B. Ölbild Ausritt des Erzherzog-Thronfolgers Franz Ferdinand zum Manöver) zu den Hauptthemen seiner Genremalerei.Koch gab mehrere Landschaftssammelwerke heraus und war Illustrator vieler hippologischer Werke. Sein zumindest für Reiter bekann-testes Werk dürfte „Die Reitkunst im Bilde“ sein. Er war auch Mitglied des so genannten Siebener Clubs, einer vorwiegend aus Architekten (darunter Josef Hoffmann, Joseph Maria Olbrich und Joseph Urban) gebildeten Künstlervereinigung.

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Alexander KoesterNeustadt 1864 – 1932 München

Enten am SeeÖl auf Leinwand, 61,5 × 81 cmsigniertProvenienz: Galerie von Vertes, München 1994

Alexander Koester wurde als Sohn eines Strumpffabrikanten in Bergneustadt geboren und ging auf Wunsch seiner Eltern 1882 in einer Apotheke in Wintzheim bei Colmar in die Lehre. Nach Beendigung der Lehre schrieb er sich an der Karlsruher Akademie ein und begann 1885 dort, bei Carl Hoff und Claus Meyer, sein Kunststudium. 1889 unternahm er mehrere Reisen. Einige Bilder zeigen holländische Motive. Bei Wanderungen durch das Inn- und Ötztal entstanden viele seiner Skizzen. Als Student verdiente er sein Geld durch Porträt-Malerei, dabei lag sein Interesse verstärkt in der Genremalerei. Nach dem Ende seines Studiums 1896 zog er mit seiner Familie in den beliebten Erholungsort Klausen in Südtirol, welchen er während seiner Studienreise 1891 zum ersten Mal besucht hat-te, und widmet sich ganz der Malerei. Dabei entstanden viele Landschaftsgemälde und er entdeckte die Ente als sein Studienobjekt, welches er in einer großen Variationsbreite malte. Die Ente als Bildnis erfreute sich in kürzester Zeit großer Beliebtheit. Im selben Jahr warb ihn die Darmstädter Akademie an, Koester lehnte jedoch ab, weil er als freischaffender Künstler tätig sein wollte. Um näher an den oberbayerischen Landschaften zu sein, mietete sich Koester ein Atelier in München. Dort malte er überwiegend in den Sommer-monaten. Ab 1908 reiste Koester vermehrt in das Bodenseegebiet, um große Wasserflächen in verschiedenen Wetterstimmungen zu malen. 1915, als Klausen zu Kriegsgebiet erklärt wurde, richtete er sich ein kleines Atelier in Dießen am Ammersee ein. Er widmet sich nun vermehrt der Darstellung von Uferlandschaften und Blumenstillleben, doch das Entenmotiv nimmt bis zu seinem Tod einen großen Stellenwert in seinem künstlerischen Schaffen ein. Sein Werk zeigt eine konsequente Entwicklung von einer noch sehr realis-tischen, detaillierten Darstellung in den 1890er Jahren zu einer immer freieren, großzügigeren Malweise der Impressionisten. Zuletzt verzichtete er unter heftigen, groben Pinselstrichen ganz auf Detaillierung. Er war Mitglied der Münchner Künstlergenossenschaft und beteiligte sich an zahlreichen Ausstellungen. Befreundet war Koester mit Spyridon Vikatos, der auch ein Porträt von ihm malte.

Seit Alexander Koester im Jahre 1899 in Berlin seine ersten in der Landschaft eingebetteten Entenbilder präsentierte, fanden diese große Beachtung. Seither kennt man ihn auch unter dem Namen „Enten-Koester“. Seinem neuen Thema entspricht auch eine neue Darstellungsweise der Bildelemente. Die Bildausschnitte wirken sehr modern, wie eine herangezoomte Fotografie - dies ist zwei-felsohne auf Koesters Erfahrungen mit der Fotografie zurückzuführen. Die Anordnung der vom Licht akzentuierten Enten und ihre Einbettung in das nahezu gläsern wirkende Wasser folgen einer strengen Logik. Koesters zahlreiche Entendarstellungen sind daher nicht nur auf sein Interesse an dem Tier selbst zurückzuführen, sondern eben an den vielfältigen gestalterischen Möglichkeiten, die die Oberflächen des Gefieders sowie des Wassers als Projektionsfläche für Sonnenlicht und Schatten bieten.1904 bekommt der Maler auf der Louisiana Purchase Exposition, der Weltausstellung in St. Louis, eine Goldmedaille für das Gemälde „Enten“, eine weitere Goldmedaille erhält er von dem Prinzregenten Luitpold von Bayern für das Gemälde „Dem Ufer zu“.

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Broncia Koller-PinellSanok 1863 – 1934 Wien

Stillleben vor dem FensterAquarell auf Papier, 55,5 × 38 cmrückseitig Nachlassbestätigung des Sohnes

Die Künstlerin wurde als Bronizlawa Pineles im damals österreichischen Galizien geboren. Sie entstammte einer jüdischen Familie. Ihre Eltern waren der Decken- & Wollwarenfabrikbesitzer Saul Pineles und Clara, geb. Herzig. 1870 kam sie mit ihren Eltern nach Wien, wo sie Privatunterricht im Malen bei Robert Raab und Alois Delug erhielt. 1885 konnte sie erstmals ein Gemälde öffentlich ausstellen. 1885 – 87 studierte sie an der Damenakademie des Münchner Künstlerinnenvereins bei Ludwig von Herterich und an der Wiener Frauenakademie bei Prof. Otto Friedrich. Es folgten Ausstellungen im Wiener Künstlerhaus, in München und Leipzig. Außerdem hatte sie gute Kontakte zu Musikern und Komponisten, wie Hugo Wolf.1896 heiratete sie den Arzt Hugo Koller, mit dem sie zwei Kinder hatte, Sylvia Koller und den Dirigenten Rupert Koller. Das Ehepaar lebte zunächst in Nürnberg, kehrte aber 1902 nach Wien zurück. Hier wurde sie in den Kreis um Gustav Klimt und der Secessionisten aufgenommen. 1904 übersiedelte sie nach Oberwaltersdorf, wo sie ein Haus geerbt hatte, das von Josef Hoffmann und Kolo Moser eingerichtet wurde. In diesem Haus verkehrten zahlreiche bedeutende Künstler und Wissenschaftler, wie Egon Schiele. Nach dem Ersten Weltkrieg hatte sie Kontakt zu Anton Faistauer, Albert Paris Gütersloh und Franz von Zülow.Broncia Koller-Pinell zählt zu den bedeutendsten Künstlerinnen Österreichs um die Jahrhundertwende neben Olga Wisinger-Florian, Tina Blau, Marie Egner und Leontine von Littrow. Sie durchlief viele moderne Kunstströmungen, vom Impressionismus über den Jugendstil bis zu Expressionismus und Neuer Sachlichkeit. Themen ihrer Malerei waren v. a. Porträt, Genre und Stillleben. Völlig zu Unrecht war Ihr Werk oftmals umstritten und harter Kritik ausgesetzt. Zählt sie doch zu den bedeutenden österreichsichen Künstle-rinnen ihrer Zeit.

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Leontine von LittrowTriest 1855 – 1925 Abbazia

BlumenstöckeÖl auf Karton, 28,5 × 34,5 cmmonogrammiertExpertise: Kolhammer & Mahringer, Archiv Leontine von Littrow, das Gemälde wird in die 2017 erscheinende Monographie aufgenommen.

Im September 2017 veröffentlichen wir in Zusammenarbeit mit dem Museum der Stadt Rijeka eine umfangreiche Monographie über die Künstlerin Leontine von Littrow. In diesem Werk über ihr Leben und Schaffen wird die österreichische Kunstlandschaft um ein hochinteressantes Kapitel erweitert. In der Riege der zahlreichen KünstlerInnen der Jahrhundertwende die auch das Meer und die Küsten der Monarchie bereisten und in bedeutenden Gemälden dokumentierten, ist Leontine von Littrow die wohl außergewöhn-lichste Malerin der österreichischen Riviera. Sie entstammte einer alt- österreichischen Adelsfamilie. Ihr Vater war Kartograf und Schriftsteller. Er wurde als Leiter der dortigen nau-tischen Akademie nach Triest berufen, wo Leontine von Littrow als Camilla Leontine von Littrow geboren wurde. Einer ihrer insgesamt elf Onkel war der berühmte Astronom, Universitätsprofessor und Leiter der Wiener Sternwarte Carl Ludwig von Littrow, der mit der Schriftstellerin und Frauenrechtlerin Auguste von Littrow verheiratet war, deren gemeinsame Tochter war die Malerin Ella von Littrow, später verheiratete Lang, mit deren Biografie diejenige Leontine von Littrows zuweilen vermischt wird. Leontine wuchs im Hause dieser vielseitig gebildeten Familie auf, deren Salon ein Mittelpunkt des geistigen Wiens war. Dort verkehrten auch Feuchtersleben, Dannhauser, Ebner-Eschenbach, Hebbel, Grillparzer und Ottilie v. Goethe. Ihre Ausbildung erhielt sie in Paris als Schülerin von Jean d’Alheim, wo sie von den Impressionisten beeinflusst wurde. Leontine von Littrow lernte schon früh die Gegend um Triest und Abbazia kennen, die sie immer wieder zum Thema ihrer Bilder wählte. Sie hielt sie in zahlreichen Stadt- und Hafenansichten, Buchten und Brandungsstudien der Küsten fest. Das Interesse für die istrische und dalmatinische Landschaft verband sie mit Olga Wisinger-Florian, mit der sie sowohl künstlerische Interessen als auch eine private Freundschaft verband.Als Malerin vor der Jahrhundertwende anerkannt zu werden, war für Frauen schwierig. Ein Indiz für Ihre damalige Wertschätzung gibt es jedoch schon; nicht nur immer wiederkehrende Ausstellungen in Wien, München und vor allem London; sondern als in den Jah-ren von 1883-86 Aufträge für die Ausstattung der Hochparterresäle im Naturhistorischen Museum mit Gemälden vergeben wurden, war Leontine von Littrow die einzige weibliche Malerin, die nicht übergangen wurde. Die Gemälde stellen die Küste von Ragusa dar.

Leontine von Littrow war Mitglied der Vereinigung Bildender Künstlerinnen Österreichs.

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Leontine von LittrowTriest 1855 – 1925 Abbazia

KüstenlandschaftÖl auf Karton, 31 × 41 cmRückseitig eigenhändig bezeichnet:„Leo Littrow, Abbazia“Expertise: Kolhammer & Mahringer, Archiv Leontine von Littrow, das Gemälde wird in die 2017 erscheinende Monographie aufgenommen.

Ausschnitt

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Leontine von LittrowTriest 1855 – 1925 Abbazia

Frühling in IstrienÖl auf Holz, 26 × 16 cmExpertise: Kolhammer & Mahringer, Archiv Leontine von Littrow, das Ge-mälde wird in die 2017 erscheinende Monographie aufgenommen.

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Leontine von LittrowTriest 1855 – 1925 Abbazia

Große KüstenlandschaftÖl auf Leinwand, 59 × 84 cmExpertise: Kolhammer & Mahringer, Archiv Leontine von Littrow, das Gemälde wird in die 2017 erscheinende Monographie aufgenommen.

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Erich MallinaPrerau 1873 – 1954 Wien

Drei SchutzengelTusche und Goldfarbe auf Papier, 21,1 × 8 cmrückseitig Nachlassstempel

In seinem Frühwerk war Mallina dem dekorativen Stil der Secession verpflichtet. Ab 1903 schuf er Variationen von schwebenden Frau-engestalten und Engelschören sowie symbolistische Bildkonzepte mit mystisch-visionärem Gehalt in pointillistischer Technik. Weiters entstanden heitere Märchenillustrationen, Karikaturen und Ölbilder. Daneben schuf er ab etwa 1900 bis 1935 zahlreiche Gemälde, wobei seine mystisch-religiöse Weltanschauung diese entscheidend prägte (Mitglied der theosophischen Gesellschaft); da er seinen Schwerpunkt auf die Lehrtätigkeit legte, beteiligte er sich kaum an Ausstellungen.

1904 Goldmedaille Weltausstellung St. Louis 1931 Goldenes ehrenzeichen der Republik Österreich

Literatur:Gottfried Fliedl: Kunst und Lehre am Beginn der Moderne. Die Wiener Kunstgewerbeschule 1867 – 1918. Salzburg/Wien: Residenz-Verlag 1986, S. 308Erich Mallina, 1873 – 1954. Hochschule für Angewandte Kunst in Wien, 10. Dezember 1980 – 30. Jänner 1981. Wien: Hochschule für Angewandte Kunst 1980.

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Joan MiróMontroig 1893 – 1983 Clamajor / Mallorca

Pour Josef PratCollage und Bleistift auf Papier, 56 × 45 cmsigniert und datiert 12. X. 67Provenienz: Familie Prat, Barcelona

Joan Miro, Spanischer Maler, Bildhauer, Keramiker, Grafiker. Studium in Barcelona: 1907 – 10 Escola Llotja, 1912 – 13 Kunstschule Framcesc Galli (Freundschaft mit Josep Llorens Artigas), 1913 – 18 Cercle Artístic de Sant Lluc. Ab 1920 verbringt Miró die Winter in Paris; Bekanntschaft mit Picasso und den Surrealisten. 1921/22 entsteht mit Bauernhof ein Werk, das den Übergang zu bildnerischen Traumvisionen ankündigt. Miró beseitigt die Beziehung zwischen Objekten und Raum und gelangt zu klar konstruierten Komposi-tionen mit imaginärer Räumlichkeit und surrealistischen Anklängen. 1934 – 36 sogenannte »wilde Gemälde« in unkonventionellen Materialien. 1940/41 Serie der Konstellationen in einem neuartigen, dichten All-Over von Formen. Zeitlebens experimentiert Miró mit neuen Techniken und Materialien (keramische Arbeiten, Skulpture aus Ton, Terrakotta und Bronze, Wandmalereien, Mosaiken, Radie-rungen, Lithografien, Holzschnitte). 1975 Eröffnung der Fundació Miró in Barcelona. – Mirós Œuvre steht singulär im 20. Jahrhundert und beeinflusst nachhaltig internationale künstlerische Entwicklungen und Strömungen. Aus einer Balance von Intellektualität und Arglosigkeit und einer tiefwurzelnden Verbindung zur Natur heraus erschafft Miró gleichsam magische Werke, die in subjektiv-formel-hafter Weise sein Teilnehmen am Weltleben ausdrücken.

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Joan MiróMontroig 1893 – 1983 Clamajor / Mallorca

L’oiseau s’enfuit vers les pyramidesFarbige Aquatintaradierung, 31,2 × 76 cmsigniert und datiert 1954Exemplar Nr. 185 / 300, WVZ Maeght 1707

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Joan MiróMontroig 1893 – 1983 Clamajor / Mallorca

Pour Jacqueslavierte Tusche und Fettstift auf Papier, 30,8 × 25,6 cmsigniert und datiert 8. VII. (19)73Provenienz: Privatsammlung Hamburg

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Joan MiróMontroig 1893 – 1983 Clamajor / Mallorca

La jeune fille au claire de la lunefarbige Lithographie auf Velin, 56 × 76 cmsigniert und datiert 1951, rückseitig bezeichnetExemplar Nr. 54 / 75, WVZ Mourlot 112erschienen bei Maeght, Paris

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Kurt MoldovanWien 1918 – 1977 Wien

MadridAquarell auf Papier, 32 × 47 cmsigniert und datiert (19)73

Kurt Moldovan erlernte den Beruf des Feinmechanikers, entschied sich aber im Alter von 20 Jahren für eine künstlerische Laufbahn und begann ein Studium der Gebrauchs- und Illustrationsgraphik an der Wiener Kunstgewerbeschule (heute Universität für ange-wandte Kunst). 1940 bis 1945 diente er als Soldat an der Ostfront. 1945 schrieb er sich an der Wiener Akademie der bildenden Künste in der Meisterklasse von Sergius Pauser ein und besuchte den Abendakt bei Herbert Boeckl.Moldovan war Gründungsmitglied der österreichischen Sektion des Art-Club. 1949 erhielt er den Preis der Gesellschaft zur Förderung moderner Kunst, die Albertina und Monsignore Otto Mauer kauften Werke an. Moldovan nahm teil an den Biennalen Venedig (1950) und Sao Paulo (1954). Im Österreich-Pavillon der Weltausstellung in Brüssel 1958 wurden Werke Moldovans gezeigt.1968 erhielt er den Großen Österreichischen Staatspreis für Bildende Kunst; 1970 wurde er Mitglied des Österreichischen Kunst-senats.

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Oskar MulleyKlagenfurt 1891 – 1949 Garmisch

Berghof im WinterÖl auf Karton, 34 × 40 cmsigniert

Mulleys malerisches Talent wurde schon beim Zehnjährigen entdeckt. Er studierte ein Jahr in München an der städtischen Gewerbe-schule (1909) und dann 1910-1913 an der Akademie der Bildenden Künste Wien bei Alois Delug und Rudolf Jettmar. Nach kurzer Tätigkeit als Theatermaler lebte Mulley von 1918 bis 1934 in Kufstein in Tirol und profilierte sich als Gebirgsmaler. Im Jahre 1937 erhielt er die österreichische Goldene Staatsmedaille. Mulleys düstere „heroische“ Landschaften mit pastosem Farbauftrag waren und sind von großem künstlerischen Können und bis in die heutige Zeit geschätzt und beliebt.

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Pablo PicassoMalaga 1881 – 1973 Mougins

Taureau et cheval dans l’arène1929

Radierung auf Chamoisfarbenem Papier, 19,5 × 42,8 cm (Blatt 30,4 × 42,8 cm)in brauner Feder signiert, num. Exemplar 18 / 99aus der Folge „Eaux-fortes-originales pour le chef-d’oevre inconnu“nach Honore de Balzac, 1927 / 28WVZ Bloch 84, Baer 129, Cramer 20

„Ich wollte Maler werden und ich bin Picasso geworden“ (Pablo Picasso über sich selbst)

Als Begründer der Stilrichtung Kubismus war der Spanier Pablo Picasso einer der bedeutendsten Künstler des 20. Jahrhunderts. In 70 Jahren intensivsten Schaffens widmete er sich neben der Malerei auch grafischen und plastischen Arbeiten. Zu Picassos bekanntesten Werken gehören „Guernica“ und die als Symbol des Friedens bekannt gewordene Darstellung einer Taube. Insgesamt stellte er fast 20.000 Kunstwerke her.Pablo Ruiz y Picasso wurde am 25. Oktober 1881 in Málaga als Sohn des Kunstlehrers José Ruiz Blasco und seiner Ehegattin María Picasso y López geboren, mit deren Mädchennamen er ab 1898 seine Bilder signierte. Schon das erste Ölgemälde des vierjährigen Picasso zeigt einen Stierkämpfer. Im Alter schildert er rückblickend: „Die Leute stellen sich vor, ich hätte die Stierkämpfe meiner Bilder nach dem Leben gemacht. Sie irren sich. Ich hab’ sie am Abend vorher gemalt, um das Eintrittsgeld bezahlen zu können.“ Ab 1900 hielt sich Picasso öfters in Paris auf und ließ sich 1904 für längere Zeit dort nieder. In dieser Schaffensphase orientierte sich Picasso am Spätimpressionismus, Jugendstil und Symbolismus und verdankte neben Paul Gauguin und Edgar Degas vor allem dem Werk Henri de Toulouse-Lautrecs vielfältige Anregungen. Sein Bild „Das Blaue Zimmer“ (1901) zeigt schon deutlich die Entwicklung seines ersten eigenständigen Stils. Die „Blaue Periode“ wird von einem melancholischen Grundton bestimmt, in dem der Künstler das menschliche Elend (Bettler, Blinde, Trinker, Straßenmädchen) abbildete. In der Rosa Periode (1905/06) wurden Farbskala und Themenvielfalt ausgebaut. Picasso entdeckte den Zirkus als Motiv, malte Gaukler und Akrobaten. Gerade mit dem Harlekin identifizierte sich Picasso. Als Motiv taucht er auch später immer wieder auf. Zu den ersten Sammlern seiner Werke gehörte damals die reiche Amerikanerin Gertrude Stein, die er auch portraitierte. Sie stellte ihm u. a. Henri Matisse vor, mit dem ihn später eine enge Freundschaft verband. Das zum Maskenhaft-Anonymen tendierende Porträt von Gertrude Stein zeigt eine Stilwende in Picassos Schaffen. Nach dem Vorbild der schwarzafrikanischen Plastik reduzierte er das Gegenständliche auf geometrische Strukturen.

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Cézannes große Werkschau inspirierte Picasso 1907/08 zu einer Reihe von Landschaftsbildern, die später von einem Kunstkritiker als aus „Kuben“ – also würfelartigen oder zylindrisch-kristallinen Bildteilen bestehend – beschrieben wurden. Daraus leitete sich der Begriff Kubismus ab, der einer ganzen Kunstepoche den Namen gab. In dieser Zeit schuf Picasso neben den Gemälden auch experimentelle Plastiken, die er als „Constructions“ bezeichnete. Noch vor Beginn des 1. Weltkrieges stellte Picasso auch außerhalb Frankreichs aus. Zwischen 1917 und 1924 schuf er sechs Bühnenbilder für das Russische Ballett von Serge Diaghilew, drei davon sind im Juni 1996 in der Oper von Nizza wieder bei einer Aufführung verwendet worden. 1918 heiratete er die dort engagierte Tänzerin Olga Koklova und malte Bildnisse des gemeinsamen Sohnes („Paulo als Harlequin“, 1924). In dieser Zeit kennzeichnete Picassos Werk eine neoklassizistische Phase, es folgten große Stillleben und eine intensive Beschäftigung mit dem Surrealismus. Auch in den grafischen und plastischen Arbeiten nach 1928 klingen noch gelegentlich surrealistische Einflüsse an. Hauptwerke aus den 30er Jahren waren neben zahlreichen weiblichen Figurenbildern die Radierfolge „Minotauromachie“ und das Monumentalgemälde „Guernica“, auf dem er die Zerstörung der gleichnamigen Stadt im Spanischen Bürgerkrieg dargestellt ist. Dieses großformatige Anti-Kriegs-Bild schuf er 1937 für den spanischen Pavillon auf der Pariser Weltausstellung. Picassos Darstellungen von Krieg und Verfol-gung sind wiederholt in Ausstellungen, Katalogen und Bildbänden gezeigt worden. Weitere Hauptwerke waren „Leichenhaus“ und „Massaker in Korea“. Picasso reagierte in vielen metaphorischen Aussagen auf Krieg und Verfolgung. Seine Lithographie „Die Taube“ wurde 1949 als Plakatmotiv für den internationalen Friedenskongress in Paris verwendet. Eine strenge stilperiodische Gliederung der nach 1930 entstandenen Arbeiten Picassos ist kaum möglich, da Gestaltungsmittel und -formen infolge der ungewöhnlich reichen und impulsiven Empfindungskraft des Künstlers ständig wechselten. Seit 1947 entstanden in Vallauris fantasievolle Keramiken, in den 1950er Jahren Variationenfolgen über Bilder von Delacroix und Velazquez. Picasso war der erste Künstler, der zu Lebzeiten mit einer Werkschau im Pariser Louvre geehrt wurde (1971 anlässlich seines 90. Geburtstages). Am 8. April 1973 starb Pablo Picasso in Mougins (bei Cannes). Er wurde im Garten seines Schlosses beigesetzt. Den künstlerischen Nachlass teilen sich das 1963 in Barcelona eröffnete Museo Picasso und das 1985 gegründete Musée Picasso in Paris.

La danseuse sur la table1960

Lithographie auf Velin, 41,8 × 53 cmlinks oben bezeichnet 6.6.60 VIIImit Namenszug des Künstlers, im Stein signiert,links unten mit Bleistift eigenhändig nummeriertExemplar H.C. III vor der Auflage von 500

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Rudolf QuittnerTroppau 1872 – 1910 Neuilly-sur-Seine

Paris bei NachtÖl auf Karton, 17 × 24 cmsigniert

Der hoch begabte Maler Rudolf Quittner wurde leider nur 38 Jahre alt. Seine, dem französischen Imprssionismus zugehörenden, Werke sind heute Raritäten auf dem Kunstmarkt. R. Quittner entstammte einer Fabrikantenfamilie und studierte an der Technischen Hochschule in Wien. Bereits während seines technischen Studiums hatte sich Quittner mit Malerei beschäftigt, schließlich lernte er in Paris zuerst bei dem norwegischen Impressionisten Fritz Thaulow und besuchte dann die Académie Julian, wo er als Schüler von Camille Pissarro (mit dem er auch sehr eng befreundet wurde) und Alfred Sisley besonders die Landschaftsmalerei studierte. Er bereiste zu Studien - zwecken nahezu ganz Europa, den Orient und Nordamerika (USA, Kanada und Mexiko). Dazwischen lebte er in Paris, wo er von Claude Monet gefördert wurde. Ab 1901 lebte er im Winter in Wien, während er die Sommer in Paris verbrachte. Ab 1905 war er Mitglied der Genossenschaft der bildenden Künstler Wiens (Künstlerhaus) wo er in den Jahren 1903 – 1908 jährlich bei den großen Herbst- und Jubiläumsausstellungen vertreten war. 1910 widmete ihm das Künstlerhaus eine Nachlassausstellung seiner Werke; 1911 eine weitere Präsentation seiner Gemälde aus dem Nachlass in der Galerie Georges Petit, Paris.

Werke seiner Hand in öffentlichen Museen:Belvedere, WienWien MuseumLouvre, ParisVatikanisches Museum, Rom

Ehrungen:Goldene Staatsmedaille (1906)Erzherzog Carl Ludwig Medaille (für das Ölgemälde Fallende Blätter; 1908)Franz-Joseph-OrdenOfficier de l´Academie

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HafenPastell auf Papier, 43 × 56 cmsigniertrückseitig bezeichnet Hafendatiert 1904

Rudolf QuittnerTroppau 1872 – 1910 Neuilly-sur-Seine

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August RiegerWien 1886 – 1941 Wien

Blick auf WienÖl auf Karton, 44 × 59 cmrückseitig bezeichnet

August Rieger wurde 1886 als August Vorhauer im Wiener Vorort Pötzleinsdorf geboren. In seiner Jugend wurde sein Talent nicht gefördert, sodass er seine Begabung unterdrücken musste. Ursprünglich für den Priesterberuf bestimmt war er später als Finanzbe-amter tätig. Bereits mitten im Theologiestudium fühlte er sich zum Maler berufen und wählte das Pseudonym „August Rieger“, um in seiner Freizeit ungehindert schaffen zu können. Der Autodidakt verewigte die landschaftliche Schönheit seiner Heimatstadt, er fand seine Motive in der noch unberührten Natur der Donauauen und des Wienerwaldes. August Rieger erfasste seine Landschaften stets in meisterhafter Beleuchtung, alles in sonniges Hell getaucht, mit weichen fließenden Pinselstrichen und kühn gesetzten landschaft-lichen Akzenten. Sein spontaner Pinselstrich ist unverwechselbar. Werke August Riegers, die am Kunstmarkt nur allzu selten auftau-chen, werden heute sehr geschätzt und befinden sich unter anderem in der Sammlung der Österreichischen Galerie Belvedere, des Wien Museum, des Leopold Museum, in der Albertina sowie in wichtigen Privatsammlungen des In- und Auslandes. Rieger wurde mit mehreren bedeutenden Verdienstmedaillen ausgezeichnet und erhielt 1937 den Preis der Stadt Wien einstimmig zuerkannt. Auf der Höhe seines Schaffens erblindete der Künstler auf einem Auge und verstarb 1941 in Wien.

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Josef StoitznerWien 1884 – 1951 Bramberg im Pinzgau

PinzgauÖl auf Leinwand, 100 × 115 cmsigniert

Der Spross einer Künstlerfamilie (sein Vater war der angesehene Landschaftsmaler Konstantin Stoitzner), ist der mit Abstand bedeu-tendste Vertreter der Familie. Er studierte bei Anton von Kenner an der Wiener Kunstgewerbeschule Grafik und besuchte 1906 bis 1908 die Akademie der bildenden Künste in Wien bei Franz Rumpler.Ab 1905 war Stoitzner als Kunsterzieher tätig. 1916 – 1919 lehrte er in Nachfolge von Tina Blau Landschaftsmalerei an der Wiener Frauenakademie, ab 1922 war er Fachinspektor für Mittelschulen, 1932 – 1934 auch Lehrbeauftragter an der Akademie der bildenden Künste in Wien. Stoitzner war Mitglied der Wiener Secession (ab 1909) und des Wiener Künstlerhauses (ab 1939). Er malte Land-schaften, Stillleben, Interieurs und arbeitete auch grafisch (Lithografie und Farbholzschnitt).Josef Stoitzner blieb zeitlebens dem Stimmungsimpressionismus verpflichtet, sehr charakteristisch sind seine früh- oder spätwinterli-chen Landschaften, in denen präzise ausgeführtes Geäst kahler Bäume der weichen Helligkeit von Schneeflecken und eines klaren Abendhimmels kontrastiert. In den Sommerdarstellungen beststicht er durch seine außergewöhnliche Lichtführung und dem oftmals kräftigen Farbauftrag. Arbeiten Stoitzners besitzen unter anderem die Österreichische Galerie Belvedere, das Wien Museum und das Salzburg Museum. Im Jahr 2010 widmete ihm das Salzburg Museum eine umfangreiche, dem Oeuvre gebührenden Ausstellung.

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Josef StoitznerWien 1884 – 1951 Bramberg im Pinzgau

StilllebenÖl auf Leinwand, 74 × 65 cmsigniert

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Josef StoitznerWien 1884 – 1951 Bramberg im Pinzgau

Sulzer HöheMischtechnik auf Papier, 27 × 39,5 cmrückseitig eigenhändig bezeichnet und signiertausgestellt: Genossenschaft der bildenden Künstler in Wien

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Ernst StöhrSankt Pölten 1860 – 1917 Sankt Pölten

SchneerosenÖl auf Leinwand, 42 × 53 cmsigniert und datiert 1901 das Gemälde wurde für das Werkverzeichnisim NÖ Landesmuseum dokumentiert

Ernst Stöhr wächst in seiner Heimatstadt St. Pölten auf. Musisch mehrfach begabt schwankt er zwischen Dichtung, Malerei und Musik, in der er eine umfassende Bildung im eigenen Elternhaus erfährt. Sein Vater ist Geigenbauer, sein Onkel der Komponist und Leiter des St. Pöltener Musikvereins Ludwig Stöhr, der ihm zeitlebens eng verbunden bleibt. Ernst besucht die Wiener k.u.k. Kunstgewerbeschule, danach die Akademie der bildenden Künste, doch die konservative Einstellung der Professoren bewirkt seinen dortigen Abgang. Statt-dessen findet er Aufnahme in die reformorientierten Künstlerkreise von Wien. Dennoch wird er Mitglied der konservativen Genossen-schaft bildender Künstler im Künstlerhaus. Er zählt dort bereits vor 1897 zum Kreis um Gustav Klimt und tritt als Gründungsmitglied der Secession hervor. Ernst Stöhr liebt die Natur und zieht sich immer wieder bewusst von den Menschen der Hauptstadt zurück. Er flieht in die Liebe (zu seiner Kusine) und damit zugleich in die Abgeschiedenheit des slowenischen Wocheiner Sees. Vorerst findet Stöhr privates Glück, nach Entwürfen seines Freundes Josef Hoffmann baut er sich ein Atelier aus und malt auch viel im Pleinair. Das Bild „Schneerosen“ könnte also im Wocheiner Winter entstanden sein. Der Detailausschnitt des Schneefeldes ist genuin impressionistisch aufgefasst und in vibrierendem Pinselstrich vorgetragen. Lichtreflexe am Schneeboden erscheinen wohltemperiert; warme und kühle Partien halten einander die Waage.Über koloristische Raffinessen hinaus zeigt uns Stöhrs Naturausschnitt ein allegorisches Gleichnis. Die Kälte des Winters wird zur Darstellung vom Überlebenskampf in der Natur. Während eine Gruppe von drei Schneerosen auf aperem Grün steht, scheinbar auf sicherem Boden, trotzen zwei vereinzelte Blumen jeweils dem Eis. Sie haben den Blütenkelch noch nicht ganz bzw. nicht mehr geöff-net und werden zum schwächeren Glied im Kreislauf von Werden und Vergehen. Das Ringen der Pflanzen im Schnee steht für Stöhrs Lebenskampf, seine Sehnsucht nach Sicherheit. Gerade in den Wintern jener Zeit suchen ihn hartnäckig mentale Tiefschläge heim. 1902 stirbt nach längerem Leiden Ludwig Stöhr, sein Onkel und Mentor, was Ernst erneut in tiefe Depressionen stürzt. Die Malerei in der Natur hilft Stöhr wieder Hoffnung, neue Freude am Leben zu finden.

Bernhard Barta

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Wilhelm ThönyGraz 1888 – 1949 New York

Blick auf New Yorklavierte Feder auf Papier, 21,5 × 27,8 cmNachlassstempel

Wilhelm Thöny besuchte zunächst die Landeskunstschule in Graz, anschließend studierte er in den Jahren 1908 bis 1912 an der Akademie der Bildenden Künste München, wo Angelo Jank und Gabriel von Hackl seine Lehrer waren. Neben seiner Künstler- aus bildung lernte er Gesang und Klavierspielen. Bereits während seines Studiums gehörte Thöny 1913 zu den ersten Gründungs- mitgliedern der Münchener Neuen Secession. Als Sezessionsmitglied begegnete er Künstlern wie Alfred Kubin, mit dem er lange Kontakt hielt.Im zweiten Kriegsjahr des Ersten Weltkrieges, 1915, rückte Thöny als Einjährig-Freiwilliger zum Grazer Schützenregiment Nr. 3 ein, besuchte 1916 die Reserveoffiziersschule in Mürzzuschlag und wurde am 1. August 1917 zum Leutnant der Reserve befördert. Dem wiederholten Gesuch seines Vaters um Aufnahme Thönys in die Kunstgruppe des k.u.k. Kriegspressequartiers wurde nicht stattgegeben, obwohl er an dem unter dem Protektorat des deutschen Kaisers stehenden Werk „Die Feinde Deutschlands und seiner Verbündeten“ (Berlin 1917) mitarbeitete und darüber hinaus auch 1916 die Kriegsgefangenenlager von Braunau in Böhmen, Klein-münchen und Mauthausen besichtigen durfte und dort Porträtstudien von gefangenen italienischen, albanischen, rumänischen und griechischen Soldaten anfertigte. 1917 hielt sich Thöny an der italienischen Front im Tonale-Abschnitt auf. Seine oftmals sehr groß-flächigen Darstellungen der Kämpfe des Schützenregiments Nr. 3 wurden zum Teil auf Farbpostkarten zugunsten des Witwen- und Waisenfonds des Regimentes reproduziert, wovon sich heute einige im Stadtmuseum Graz befinden. Thöny illustrierte 1917 auch die Geschichte seines Regiments, er blieb gleichsam ein „Regimentsmaler“, da er zu keinem Zeitpunkt offizieller „Kriegsmaler“ im Kriegspressequartier war. Er wird diesbezüglich oft mit seinem Namensvetter Eduard Thöny verwechselt, welcher von Mitte Juli 1914 bis Kriegsende Mitglied des Kriegspressequartiers war.Nach dem Krieg kehrte er in seine Geburtsstadt Graz zurück und war dort Mitbegründer und erster Präsident der Grazer Sezession (1923). 1925 heiratete er Thea Herrmann-Trautner, die Tochter des amerikanischen Malers Frank S. Herrmann (1866 – 1942), Schwester der Malerin und Karikaturistin Eva Herrmann. Nach kurzem Aufenthalt 1929 in Paris malte Thöny das erste große Ölbild „Ile de la Cité“. Fasziniert von den Hauptstädten der modernen Welt wie Paris oder New York, verließ er seine Heimatstadt Graz und ver-brachte die Jahre von 1931 bis 1938 in Paris, wo sich sein Stil stark wandelte. Jedes Jahr verbrachte er den Herbst an der Côte d’Azur, wo die wichtigsten Werke dieser Schaffensperiode entstanden. Im Sommer 1933 begab sich Thöny erstmals nach Manhattan. Unter diesem Eindruck malte er dann in Paris zahlreiche Ölgemälde und Aquarelle mit New Yorker Motiven. Auf der Pariser Weltausstellung 1937 wurde Thöny mit der Goldmedaille ausgezeichnet. 1938 übersiedelte Thöny mit seiner jüdischen Frau Thea endgültig nach New York, von wo aus er zahlreiche Ausstellungen in den USA organisierte, aber auch unter der Isolation als Europäer litt.

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Am 4. März 1948 wurden durch einen Brand in einem Lagerhaus in New York über tausend seiner Grafiken und Gemälde, die in einer großen Kollektivausstellung gezeigt werden sollten, zerstört. Damit war fast sein ganzes Lebenswerk verloren. Von diesem Schicksals-schlag erholte er sich bis zu seinem Tod im Jahr 1949 nicht mehr. Thea Thöny betreute den Nachlass.

Im Jahr 1976 wurde in Wien Donaustadt (22. Bezirk) die Thönygasse nach ihm benannt.

Thöny war als Mensch und als Künstler ein Einzelgänger. Er fühlte sich keiner Kunstrichtung verpflichtet, was sich in den vielfältigen Techniken und Inhalten seiner Werke ausdrückt. Vor allem in seiner Grazer Zeit beherrschen Themen wie Einsamkeit und Kälte seine Bilder. Inspiriert wurde er einerseits von der Beschaulichkeit der steirischen Landschaften, andererseits vom Trubel der Großstädte Paris und New York. Aber auch die Eindrücke von seinem Einsatz an der Front im Ersten Weltkrieg ziehen sich durch das gesamte Schaffen.Die Ölgemälde Thönys, die während seiner Zeit in Frankreich entstehen, wirken leicht, ähnlich Aquarellen. Ab der südfranzösischen Küste in Toulon, Bandol, Sanary-sur-Mer oder Marseille verewigte Thöny Licht und Farbe der frühen Herbsttage in einigen Werken. Seine Liebe galt eher den einfachen Motiven, wie den stillen Gärten, einem alten Hafen, dem Zweig des Obstbaums oder dem Turm einer Kathedrale. Die Lockerheit der Farbe, die von aller beschreibenden Funktion befreit ist, die Rhythmik im Bildaufbau, die zur Chiffre verkürzten Gegenstände bestimmen die Einzigartigkeit dieser Werke.Sammlungen seiner Werke finden sich in der Neuen Galerie Graz, in der Österreichischen Galerie Belvedere sowie im Heeresge-schichtlichen Museum in Wien.

Ausstellungen (Auszug):Wilhelm Thöny. Im Sog der Moderne, 2013, Neue Galerie Graz, Universalmuseum Joanneum

Tänzerin & TänzerAquarell auf Papier, 13,5 × 18,5 cmrückseitig Nachlassstempel

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Alfons WaldeOberndorf 1891 – 1958 Kitzbühel

Aufstieg zum BauernhofÖl auf Karton, 24,8 × 34,4 cmsigniertrückseitig Originaletikett

Alfons Walde wurde am 8. Februar 1891 als Sohn des Lehrers Franz Walde und Maria Walde (geb. Ritzer) in Oberndorf geboren. 1892 übersiedelte die Familie nach Kitzbühel, wo Alfons Vater Schulleiter wurde. Ab 1903 besuchte er die Realschule in Innsbruck, die er 1910 mit ausgezeichnetem Erfolg abschloss. Auf dieser Schule zeigte er zum ersten Mal seine künstlerischen Fähigkeiten in Form von Aquarell- und Temperabildern im Stil des Expressionismus.Von 1910 bis 1914 studierte Walde an der technischen Hochschule in Wien. Zu dieser Zeit hielt er sich meist bei seiner Tante in Kirchdorf in Oberösterreich auf. Mit weichen, warmen Aquarelltönen malte er die Bauerngehöfte, Felder und Gärten. Seine Bilder stellte er erstmals 1911 und 1913 in der Buchhandlung Czichna und in der Wiener Sezession aus. Zwischen 1914 und 1918 rückte er als einjährig-Freiwilliger beim österreichischen Landesschützenregiment ein und wurde 1915 zum Kadetten befördert, später zum Fähnrich. Sein Einsatzgebiet war in Südtirol am Monte Piano und am Pasubio sowie in Bosnien. Für seinen Einsatz im Krieg wurde er mehrfach ausgezeichnet.1917 kehrte er als Kaiserschützenleutnant aus Bosnien zurück und begann 1918 wieder zu studieren. Ende 1918 wieder in seiner Heimat Kitzbühel ansässig, malte er Ölgemälde wie „Jahrmarkt in Kitzbühel“ oder „Kirchgang“. Er schuf aber auch Aktzeichnungen wie „Badende am Schwarzsee“ oder „nackter Rückenakt“. 1919 schloss er mit dem in Kitzbühel ansässig gewordenen Wiener Arbeiter-dichter Alfons Petzold Freundschaft und porträtierte diesen später auch. 1920 stellte er nach dem Krieg erstmals wieder Bilder aus; und zwar in Wien. 1924 gewann er den 1. und 2. Preis beim Wettbewerb des Tiroler Landesverkehrsamtes. 1925 heiratete er Hilda Lackner aus Kitzbühel. Im selben Jahr nahm er an der Biennale Romana in Rom teil und erhielt den Preis der Julius-Reich-Künstlerstiftung. 1928 entstand sein Bild „einsame Alm“ (Berghof). Fortan ließ er seine Bilder in seinem eigenen Verlag auch als Poster und Postkarten abdrucken und vermarktete seine Kunstwerke. So wurde er einer breiteren Öffentlichkeit bekannt. 1932 malte er unter anderem Bilder wie „Kaiser-Hochalm“ oder „Spätwinter“. In diesem Jahr entwarf er auch sein erstes offizielles Tirol-Plakat. Ab 1946 widmete er sich intensiv seiner Arbeit für Architekturprojekte und erhielt zum 65. Geburtstag 1956 den Titel Professor.

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Franz von ZülowWien 1883 – 1963 Wien

Blick auf HallstattPastellkreide auf Papier, 29 × 39,5 cmsigniert und datiert 1920

Franz von Zülow erhielt von 1901–1903 eine graphische Ausbildung an der allgemeinen Zeichenschule und der Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt in Wien und war kurzfristig Hospitant an der Akademie der bildenden Künste bei Christian Griepenkerl. Anschlie-ßend besuchte er bis 1906 die Kunstgewerbeschule. 1908 wurde er Mitglied der Klimt-Gruppe. 1912 ermöglichte ihm das fürstlich Liechtensteinische Reisestipendium eine ausgedehnte Studienreise durch Westeuropa.1915–1919 leistete er Militärdienst im Ersten Weltkrieg und geriet in italienische Kriegsgefangenschaft.Seine kunstgewerblichen und illustrativen Arbeiten, die häufig für die Wiener Werkstätte entstanden, waren vom dekorativen Schwung der Secession geprägt. Ab den 20er Jahren entstanden die ersten Ölbilder, die wie seine Kleisterbilder und Aquarelle vor allem Land-schaften zeigen. In den Jahren zwischen 1928 und 1935 mehrfach mit dem österreichischen Staatspreis ausgezeichnet. 1920–1922 wirkte er als Lehrer an den keramischen Werkstätten Schleiß in Gmunden. Ab 1922 lebte er abwechselnd in Wien und Hirschbach im Mühlkreis und unternahm mehrere Auslandsreisen. Zülow gehörte in der Zwischenkriegszeit der Zinkenbacher Maler-kolonie an. 1933 erhielt Franz von Zülow den Österreichischen Staatspreis. Von 1933 bis 1939 und ab 1945 gehörte er der Wiener Secession an und war auch Mitglied des Linzer Künstlerbundes Maerz. 1949 begann er eine Lehrtätigkeit an der Universität für künst-lerische und industrielle Gestaltung in Linz (damals Kunstschule Linz). 1955 wurde er Ehrenmitglied und Präsident der Mühlviertler Künstlergilde (seit 2001 Zülow Gruppe) und 1958 Ehrenmitglied der Wiener Secession.

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Franz von ZülowWien 1883 – 1963 Wien

Illustre GesellschaftAquarell auf Papier, 31 × 31 cmsigniert und datiert 1919

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Bison Giuseppe Bernardino San Marco in Venedig 3

Chagall Marc En souvenir de Marc Chagall 5

Cocteau Jean Gelbe Augen 7 Le testament l’Orphee 9

Compton Edward Harrison Südtiroler Alpenlandschaft 11

Dobrowsky Josef Stillleben 13 Winter 15

Egner Marie Stiefmütterchen 17

Engelhart Josef Wiener Mädl 21

Gauermann Friedrich Schiffszug an der Donau 25 Pferde auf der Weide 27

Gisela Josef Fünf Uhr Tee 29

Hayek Hans von Blick auf den wilden Kaiser 31

Heitmüller August Die Dame mit der Bernsteinkette 33

Helmberger Adolf Blick auf St. Gilgen im Winter 35

Hörmann Theodor von Mühle in Bagh 37

Huber Ernst Großes Blumenstück 39 Wintervergnügen am Traunsee 41

Jung Georg Blick vom Gaisberg auf Salzburg 43

Jungnickel Ludwig Heinrich Affen 45 St. Gilgen am Wolfgangsee 47

Koch Ludwig Am Weg zum Blumenkorso im Prater 49

Koester Alexander Enten am See 51

Koller-Pinell Broncia Stillleben vor dem Fenster 55

Künstler Motiv SeiteKünstler Motiv Seite

Littrow Leontine von Blumenstöcke 57 Küstenlandschaft 59 Frühling in Istrien 61 Große Küstenlandschaft 63

Mallina Erich Drei Schutzengel 65

Miró Joan Pour Josef Prat 67 L’oiseau s’enfuit vers les pyramides 69 Pour Jacques 71 La jeune fille au claire de la lune 73

Moldovan Kurt Madrid 75

Mulley Oskar Berghof im Winter 77

Picasso Pablo Taureau et cheval dans l’arène 81 La danseuse sur la table 83

Quittner Rudolf Paris bei Nacht 85 Hafen 87

Rieger August Blick auf Wien 89

Stoitzner Josef Pinzgau 91 Stillleben 93 Sulzer Höhe 95

Stöhr Ernst Schneerosen 97

Thöny Wilhelm Blick auf New York 99 Tänzerin & Tänzer 101

Walde Alfons Aufstieg zum Bauernhof 103

Zülow Franz von Blick auf Hallstatt 107 Illustre Gesellschaft 109

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