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chrie ich und fixierte die Wand. Doch weder meiner Stimme noch m dgierigen Blicken gelang es, in die Nachbarwohnung vorzudringen. U e Schaminsky jene Passage zum siebzehnten Mal. Zum siebzehnten M e er ein F, wo Beethoven ein Fis vorgeschrieben hatte. »Was macht d flüsterte eine Stimme in meinem Kopf. »Warum bist du so kleinlich Klavierlehrerin«, flüsterte ich zurück. »Natürlich bin ich kleinlich.« Ta us  musste  ich  mich  mit  dem  lieben  Fis  herumschlagen,  das  entwed n  oder  an  falscher  Stelle  gespielt  wurde.  Ein  fehlendes  Fis  tat  körp .  Der  Schmerz  –  vor  allem,  wenn  er  periodisch  wiederkehrte  –  kon rchaus  mit  einer  Gallenkolik  aufnehmen.  Aus  der  Nachttischschubla ch  eine  Schachtel  Ohropax  und  verstopfte  meine  Ohren.  Nun  hö Geklimper  wie  durch  eine  dicke  Daunendecke.  Das  nicht  gespielte  das  einundzwanzigste  –  stach  durch  die  Decke  wie  der  gespitzte  K nsefeder.  Ich  raufte  meine  Haare. Vor  drei Wochen  hatte  Schamins mir  bisher  nur  durch  seine  stille  Unauffälligkeit  aufgefallen  war er bekommen. Anfangs hoffte ich, dass er als Privatier, der keinem Brot hging und sich die Zeit beliebig einteilen konnte, tagsüber seinem Ho n würde, während ich meinen Musikschulgören Fis ! oder hin und wied ef. Doch Schaminsky hatte sich den Abend zur musikalischen Betätigu en, meine heiligen Stunden des Füße-Hochlegens. Als der Nachbar zu vierzigsten Mal das Fis verfehlte, kringelten sich meine Eingeweide. I inaus und drückte so fest auf Schaminskys Klingelknopf, als müsste i in die Wand bohren. Ich würde diese Wohnung stürmen und mit d f die  Taste Fis einhämmern. Ich wollte eine Klaviersaite zerreißen od Verweigerer um Gnade winseln sehen. Das Tappen von Schritten unt eine Rachefantasie. Die Tür öffnete sich. Schaminsky stand vor mir, gr echt, das graue Haar zerzaust, als herrschte beim Klavierspielen Fah STORIES & FRIENDS Wir haben Ihnen viel zu erzählen. GESCHENKBüCHER 2009 | 2010

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Das STORIES & FRIENDS Verlagsprogramm 2009/2010. Alle Titel im Überblick.

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Page 1: Verlagsprogramm 2009/2010

»Fis !«, schrie ich und fixierte die Wand. Doch weder meiner Stimme noch mei-nen mordgierigen Blicken gelang es, in die Nachbarwohnung vorzudringen. Und so spielte Schaminsky jene Passage zum siebzehnten Mal. Zum siebzehnten Mal erwischte er ein F, wo Beethoven ein Fis vorgeschrieben hatte. »Was macht das schon ?«, flüsterte eine Stimme in meinem Kopf. »Warum bist du so kleinlich ?« »Ich bin Klavierlehrerin«, flüsterte ich zurück. »Natürlich bin ich kleinlich.« Tag-ein,  tagaus  musste  ich  mich  mit  dem  lieben  Fis  herumschlagen,  das  entweder vergessen  oder  an  falscher  Stelle  gespielt  wurde.  Ein  fehlendes  Fis  tat  körper-lich  weh.  Der  Schmerz  –  vor  allem,  wenn  er  periodisch  wiederkehrte  –  konn-te  es durchaus mit  einer Gallenkolik  aufnehmen. Aus der Nachttischschublade kramte  ich  eine  Schachtel  Ohropax  und  verstopfte  meine  Ohren.  Nun  hörte ich  das  Geklimper  wie  durch  eine  dicke  Daunendecke.  Das  nicht  gespielte  Fis –  es war das  einundzwanzigste –  stach durch die Decke wie der  gespitzte Kiel einer  Gänsefeder.  Ich  raufte  meine  Haare. Vor  drei Wochen  hatte  Schaminsky –  der  mir  bisher  nur  durch  seine  stille  Unauffälligkeit  aufgefallen  war  – ein Klavier bekommen. Anfangs hoffte ich, dass er als Privatier, der keinem Broter-werb nachging und sich die Zeit beliebig einteilen konnte, tagsüber seinem Hob-by frönen würde, während ich meinen Musikschulgören Fis ! oder hin und wieder Cis ! zurief. Doch Schaminsky hatte sich den Abend zur musikalischen Betätigung auserkoren, meine heiligen Stunden des Füße-Hochlegens. Als der Nachbar zum zweiundvierzigsten Mal das Fis verfehlte, kringelten sich meine Eingeweide. Ich stürzte hinaus und drückte so fest auf Schaminskys Klingelknopf, als müsste ich ein Loch in die Wand bohren. Ich würde diese Wohnung stürmen und mit der Faust auf die Taste Fis einhämmern. Ich wollte eine Klaviersaite zerreißen oder den Fis-Verweigerer um Gnade winseln sehen. Das Tappen von Schritten unter-brach meine Rachefantasie. Die Tür öffnete sich. Schaminsky stand vor mir, groß und aufrecht, das graue Haar zerzaust, als herrschte beim Klavierspielen Fahrt-

STORIES & FRIENDSWir haben Ihnen viel zu erzählen.

GESchENkbüchER 2009 | 2010

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»Fis !«, schrie ich und fixierte die Wand. Doch weder meiner Stimme noch mei-nen mordgierigen Blicken gelang es, in die Nachbarwohnung vorzudringen. Und so spielte Schaminsky jene Passage zum siebzehnten Mal. Zum siebzehnten Mal erwischte er ein F, wo Beethoven ein Fis vorgeschrieben hatte. »Was macht das schon ?«, flüsterte eine Stimme in meinem Kopf. »Warum bist du so kleinlich ?« »Ich bin Klavierlehrerin«, flüsterte ich zurück. »Natürlich bin ich kleinlich.« Tag-ein,  tagaus  musste  ich  mich  mit  dem  lieben  Fis  herumschlagen,  das  entweder vergessen  oder  an  falscher  Stelle  gespielt  wurde.  Ein  fehlendes  Fis  tat  körper-lich  weh.  Der  Schmerz  –  vor  allem,  wenn  er  periodisch  wiederkehrte  –  konn-te  es durchaus mit  einer Gallenkolik  aufnehmen. Aus der Nachttischschublade kramte  ich  eine  Schachtel  Ohropax  und  verstopfte  meine  Ohren.  Nun  hörte ich  das  Geklimper  wie  durch  eine  dicke  Daunendecke.  Das  nicht  gespielte  Fis –  es war das  einundzwanzigste –  stach durch die Decke wie der  gespitzte Kiel einer  Gänsefeder.  Ich  raufte  meine  Haare. Vor  drei Wochen  hatte  Schaminsky –  der  mir  bisher  nur  durch  seine  stille  Unauffälligkeit  aufgefallen  war  – ein Klavier bekommen. Anfangs hoffte ich, dass er als Privatier, der keinem Broter-werb nachging und sich die Zeit beliebig einteilen konnte, tagsüber seinem Hob-by frönen würde, während ich meinen Musikschulgören Fis ! oder hin und wieder Cis ! zurief. Doch Schaminsky hatte sich den Abend zur musikalischen Betätigung auserkoren, meine heiligen Stunden des Füße-Hochlegens. Als der Nachbar zum zweiundvierzigsten Mal das Fis verfehlte, kringelten sich meine Eingeweide. Ich stürzte hinaus und drückte so fest auf Schaminskys Klingelknopf, als müsste ich ein Loch in die Wand bohren. Ich würde diese Wohnung stürmen und mit der Faust auf die Taste Fis einhämmern. Ich wollte eine Klaviersaite zerreißen oder den Fis-Verweigerer um Gnade winseln sehen. Das Tappen von Schritten unter-brach meine Rachefantasie. Die Tür öffnete sich. Schaminsky stand vor mir, groß und aufrecht, das graue Haar zerzaust, als herrschte beim Klavierspielen Fahrt-

Alexandra Asche • Karin Berthold • Holger Bodag • Maike Braun • Eric Breitinger • Angelika Brox • Gudrun Büchler • Frauke Vineta Bülow • Jürgen Buscher • Gaby Cadera • Holger Dittmann • Arno Endler • Olga Felicis • Marianne Glaßer • Annegret Glock • Ingrid Glomp • Wolfgang Gogolin • Anne Grießer • Karen Grol • Peter Heissenberger • Julia Hemetsberger • Thomas Hocke • Michael Höfler • Reinhart Hummel • Angela Hüsgen • Marina Jenkner • Claudia Kejwal • Daniela Kern • Günther Kirchberger • Christiane Kleine • Bernd Köstering • Bernd Kühn • Armena Kühne • Anja Labussek • Matthias Lanin • Elvira Lauscher • Sven Christian Lennard • Chris Lind • Andrea Linger • Lisa Mandelartz • Anja Marschall • Martina Moritz • Bärbel Morsch • Mortimer M. Müller • Markus Niebios • Susann Obando Amendt • Horst-­Dieter Radke • Michael Rapp • rentsnik • Kai Riedemann • Kathi Roman • Ulrike

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Literatur gibt der Seele Nahrung, sagte Voltaire. Literatur unterhält, berührt und verändert.

Für diese wichtigen Momente im Leben ent-wickelt STORIES & FRIENDS mit viel Engage-ment und Liebe literarische Geschenke.

Ein Thema ins rechte Licht zu setzen, ist eine besondere Fähigkeit von Kurzgeschichten. Die Kombination unterschiedlicher Autoren, Stile und Sichtweisen verspricht Vielfalt, Anspruch und gute Unterhaltung.

Unsere Bücher, liebevoll gestaltet und hoch-wertig hergestellt, sind ein sehr persönliches Geschenk für jemanden, dem Sie ein Lächeln schenken möchten.

Ihre Karen Grol-Langner

Wir haben Ihnen viel zu erzählen.

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FüR WISSbEGIERIGE

rätselhaft + wunderbar 18Eine literarische Reise in die Welt der Zahlen

FüR GENIESSER

100% Schokolade 6Eine exquisite Mischung feinster Geschichten

Aqua Vitae 8Ein literarisches Whisky-Tasting

Arabica & Robusta 10Eine literarische Melange

Lavendel & Zitronengras 12Eine literarische Prise Kräuter & Gewürze

Mit allen Sinnen 14Eine literarische Weinprobe

FüR FREUNDE

Jahrmarkt der Geschenke 4Ein literarisches Überraschungspaket

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SOPHISTICATED - FÜR WISSBEGIERIGE. Literatur und Wissen, Unterhaltung und Lernen, Spannung und tro-ckene Materie – passt das denn zusammen ? Verschen-ken Sie Wissen, das zu unterhalten versteht, und Stories, bei denen es etwas zu lernen gibt.

SELECTION – FÜR GENIESSER. Literarisch genießen mit Geschichten, die alle Sinne ansprechen. Das per-fekte Geschenk für einen Gourmet, der etwas anderes lesen möchte als Fachliteratur zum Thema.

CLASSICS – FÜR FREUNDE. Zaubern Sie ein Lächeln auf die Gesichter Ihrer Freunde ! Womit ginge das besser als mit überraschenden Geschichten über das Schenken und Beschenktwerden ?

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DETAIlS

Jahrmarkt der GeschenkeEin literarisches Überraschungspaket

ISbN 978-3-9811560-1-0[D] € 16,90[A] € 1�,�0[CH ] SFR 30,90

Format 11,� x 18,� cm22� Seiten, gebundenFadengeheftet, Leseband 31 Geschichten, 29 Autoren8 Illustrationen

31 Geschichten beleuchten die unterschiedlichen Facetten des Schenkens und Beschenktwerdens. Sie erzählen von Hoffnungen und Zweifeln, von Ge-schenken, die ins Schwarze treffen, und solchen, die misslingen.

Auf 224 Seiten erwarten den Leser gefühlvolle, traumhafte, mysteriöse, zwiespältige, spannende oder humorvolle Präsente. Hochwertig gebunden und zauberhaft illustriert ist dieses Buch ein wun-derbares Geschenk für einen lieben Menschen – viel-leicht sogar für sich selbst.

Herausgegeben von Angelika Brox

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100% SchokoladeEine exquisite Mischung

feinster Geschichten

Schokolade ist ständige Versuchung und ihre glücks-bringende Eigenschaft erwiesen. Doch das sind längst nicht alle Fähigkeiten, die der süßen Köstlich-keit zugeschrieben werden können.

In 30 Geschichten ist Schokolade mal Trostpflaster, mal Liebesbote, beflügelt Fantasie und Schöpfungs-kraft. Manchmal ist der schokoladige Genuss Auslö-ser von süßen und zartbitteren Erinnerungen oder gar Ursache für Wahnzustände. In seltenen Fällen gibt es auch Nebenwirkungen, die sich nicht auf der Waage messen lassen.

Format 11,� x 18,� cm22� Seiten, gebundenFadengeheftet, Leseband 30 Geschichten, 30 Autoren6 Illustrationen

ISbN 978-3-9811560-2-7[D] € 16,90[A] € 1�,�0[CH ] SFR 30,90

Herausgegeben von Karen Grol

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Erscheint September 2009

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Aqua VitaeEin literarisches Whisky-Tasting

Format 11,� x 18,� cm2�2 Seiten, gebundenFadengeheftet, Leseband 2� Geschichten, 22 Autoren6 Illustrationen

Ein Whisky ist wie seine Heimat: Er schmeckt nach rauer See, blühender Heide, wogenden Getreide-feldern und würzigem Torfmoor. Whisky ist Lebens-art: Man trinkt ihn, um den Feierabend einzuläu-ten, um einen schönen Tag zu krönen, einen Erfolg oder ein Wiedersehen zu feiern; er kann entspannen, trösten, Ärger vertreiben, frischen Mut spenden oder neue Gedanken erwecken.

Unsere Autoren tauchten ihre Feder in den Whisky und verfassten Geschichten, die mal auf der Zunge zergehen und mal explodieren: mild oder feurig, süß oder würzig, heiter oder sperrig, leicht oder komplex ... und alle mit kreativem Aroma, erlesener Reife und nachhaltigem Abgang.

ISbN 978-3-9811560-5-8[D] € 1�,90[A] € 18,�0[CH ] SFR 32,�0

Herausgegeben von Angelika Brox & Karen Grol

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Erscheint September 2009

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Arabica & RobustaEine literarische Melange

Format 11,� x 18,� cm2�2 Seiten, gebundenFadengeheftet, Leseband 28 Geschichten, 2� Autoren� Illustrationen

Kaffee ist mehr als ein einfaches Getränk: Am frühen Morgen weckt er die Lebensgeister. Tagsüber ver-schönt er Pausen mit köstlichen Aromen. Er darf bei keiner Besprechung fehlen und krönt jede Kuchen-tafel.

Kaffee ist Kultur, Kult und Lebensart: Der Genie-ßer kann sich aus einem reichhaltigen Angebot seine Lieblingsvariation aussuchen, von Espresso über Café Crème bis zu Latte macchiato und Irish Coffee.

Ob aus Brasilien oder Guatemala, Arabica und Ro-busta begleiten nicht nur bewegende Momente, son-dern erzählen auch bewegte Geschichten.

ISbN 978-3-9811560-6-5[D] € 1�,90[A] € 18,�0[CH ] SFR 32,�0

Herausgegeben von Angelika Brox & Karen Grol

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Mit Gedichten von Marianne Glaßer

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Lavendel & ZitronengrasEine literarische Prise

Kräuter & Gewürze

Format 11,� x 18,� cm260 Seiten, gebundenFadengeheftet, Leseband 26 Geschichten, 2� Autoren6 Gedichte, 6 Illustrationen

Früher wurden Menschen verfolgt wegen ihres Wis-sens um die Kraft der Kräuter, während andere durch den Gewürzhandel zu Reichtum gelangten. Heute dürfen diese Pflanzen, Essenzen und Extrakte in kei-ner Gourmetküche fehlen und auch als Heilmittel wird ihre Wirkung geschätzt.

So groß wie diese Spannungsfelder ist die Vielfalt der Geschichten von Alraune bis Zimt: Es wird gekocht, geliebt, gelitten und gelacht. Kräuter und Gewürze verfeinern unsere Nahrung. Sie heilen, vergiften, verzaubern und inspirieren. Ob Gourmet, Hexe, Pflanzenfreund oder Duftliebhaber – dieses Ge-schenkbuch kann verführen.

ISBN 9�8-3-9811�60-�-1[D] € 16,90[A] € 1�,�0[CH ] SFR 30,90

Herausgegeben von Gudrun Büchler

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2. erweiterte Auflage mit neuem Cover !Erscheint: Oktober 2009

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Haben Sie ihn schon gefunden, den Wein Ihres Le-bens? Wie muss er schmecken, oder fragen wir an-ders: Was muss er können? Einen Rollstuhlfahrer zum Tanzen bringen, Beweise zur Aufklärung eines Mordes liefern, den Katzenjammer von Nacktenten bekämpfen oder gar einem Vampir Flügel verleihen ... suchen Sie sich Ihren Lieblingswein aus.

Die Kraft des Weines ist geheimnisvoll. Er hilft in jeder Lebenslage. Sorgen Sie für einen guten Tropfen in Ihrem Glas und lassen Sie sich von unseren Au-toren überzeugen. 30 Geschichten laden Sie ein auf eine abwechslungsreiche Weinprobe.

Mit allen SinnenEine literarische Weinprobe

ISbN 978-3-9811560-7-2[D] € 1�,90[A] € 18,�0[CH ] SFR 32,�0

Format 11,� x 18,� cmca. 2�2 Seiten, gebundenFadengeheftet, Leseband 30 Geschichten, 2� Autoren6 Illustrationen

Herausgegeben von Karen Grol

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AKZENT Magazin Bodensee – Rebecca Köllner (Rezension zur 1. Auflage)

Wein ist also eine gesellige Angelegenheit. Doch was tun, wenn man just niemanden zum Plaudern hat? Lesen hilft weiter, dem stillen Dialog folgend, der sich zwischen Schriftsteller und Leser auftut. Der Verlag STORIES & FRIENDS hat für die stillen Wein-momente die Anthologie Mit allen Sinnen – Eine literarische Weinprobe herausgebracht. Das schön gestaltete und illustrierte Buch ist speziell als Geschenkbuch konzipiert worden, möglicherweise als „Dreingabe“ für einen Ge-schenkkorb mit Wein und Zubehör. Eine gute Idee. [...] Das Buch eignet sich als Geschenk für jene Weinfans, die einmal etwas anderes als Fachliteratur zum Thema lesen möchten.

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www.suite101.de – Dr. Regina Sailer

Kann Lesen dick machen? Normalerweise tut es das na-türlich nicht, aber bei 100% Prozent Schokolade könnte diese Gefahr durchaus bestehen. Denn nach der Lektü-re des von Karen Grol herausgegebenen Buchs mit 30 Geschichten über Schoko-Genuss kann man nicht so einfach zur Tagesordnung übergehen. Vielmehr zieht es einen fast magisch zur schwer zugänglichen Ecke im obersten Küchenschrank, in der die süßen Vorräte aufbewahrt werden. Liegt das zartschmelzende Stück dann endlich auf der Zunge, empfindet der Leser, was Karen Grols Autorenriege so meisterhaft und überaus treffend beschreibt: nämlich, dass Schokolade glücklich machen kann. [...] Ein schönes Buch, welches das The-ma Schokolade variantenreich und mit beeindrucken-der Kreativität aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln betrachtet. Die 30 Autoren der Anthologie aus Deutsch-land, Österreich, der Schweiz und den USA beweisen durchweg literarisches Talent. Wie viele Texte unter Ein-fluss von Schokolade geschrieben wurden, ist nicht be-kannt. Der Qualität der Arbeiten nach zu urteilen, dürfte es aber ein beträchtlicher Anteil gewesen sein.

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Schirmherrschaft & Vorwort:Prof. Günter M. ZieglerSO

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rätselhaft + wunderbarEine literarische Reise in die Welt

der Zahlen

Format 11,� x 18,� cm30� Seiten, gebundenFadengeheftet, Leseband 2� Geschichten, 21 Autoren6 Illustrationen

Die einen halten Mathematik für eine faszinierende Wissenschaft – die anderen finden sie langweilig und kompliziert. Wir wollen es genau wissen und laden Sie ein auf eine abenteuerliche Reise in die Welt der Zahlen. Es wird bewiesen, dass Mathematik reich und glücklich macht, dass Zahlen sexy oder roman-tisch sind und dass es nichts Spannenderes gibt als eine Kurvendiskussion zu zweit. Lernen Sie Prozent-rechnung mit Murmeln, Volumen- und Flächenbe-rechnung beim Kuchenbacken und das Schreiben von Bestsellern mit Hilfe eines Algorithmus.

Dieses Buch bietet mehr als Unterhaltung. Neugie-rige und Wissensdurstige kommen auf ihre Kosten und entdecken neue Facetten an der Wissenschaft, die zählt. Für Jugendliche und Erwachsene.

ISBN 9�8-3-9811�60-3-�[D] € 1�,90[A] € 18,�0[CH ] SFR 32,�0

Herausgegeben von Angelika Brox & Karen Grol

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www.mathematik.de – Prof. Wolfram Koepf

Wenn Sie schon immer wissen wollten, warum auch eine sinkende Teuerungsrate Ihren Geld-beutel nicht entlastet, wie man ein Küchenre-zept für eine 20er Springform in ein Rezept für eine 26er Springform umrechnet (oder nehmen Sie doch ganz pragmatisch 2 statt 1,69 Eier?), wenn Sie das berühmte Ziegenproblem bislang nicht verstanden haben, wenn Sie interessiert, wie man einen Ehebruch eventuell noch nach Jahrhunderten nachweisen kann, wenn Sie nicht wissen, was die Gegenwartsform von ver-schollen ist und warum eine Küstenlinie nicht vermessen werden kann, dann liegen Sie mit rätselhaft + wunderbar goldrichtig.

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Fachbuchjournalverlag – Martin Mattheis

Es gibt einige Sammlungen, die mit verschiedenen Kurz-beiträgen unterschiedliche Facetten der Mathematik beleuchten. Unter all diesen stellt der vorliegende Band eine Besonderheit und gleichzeitig einen der litera-rischen Höhepunkte des Jahres der Mathematik dar. [...] Neben mathematischen Inhalten aus den unterschied-lichsten Bereichen bestechen die Kurzgeschichten vor allem durch die literarische Kreativität und Qualität, mit der diese umgesetzt wurden. Für alle die Leserinnen und Leser, denen die literarische Umsetzung der ma-thematischen Inhalte alleine zu wenig ist, wurde nach jeder Kurzgeschichte eine kurze Erläuterung der ma-thematischen Hintergründe angefügt. Leserinnen und Leser, denen es nur auf die Kurzgeschichten selbst an-kommt, können diese Seiten getrost überblättern. Die literarische Reise in die Welt der Zahlen ist den Heraus-gebern vollständig und abwechslungsreich gelungen: Von mathematischen Laien bis hin zu Fachleuten ist für jeden etwas dabei.

TU Berlin – Prof. Günter M. Ziegler

„Den Gewinnertext wünsche ich mir als Anhang zu Ma-the-Schulbüchern. Aber vielleicht wird in der Geschich-te zu viel getrunken ? Auf jeden Fall ist das Buch es wert, viel gelesen zu werden – und die Mathematik könnte dadurch ein paar verstaubte Vorurteile loswerden. Un-konventionelle Ideen, die auch realisierbar sind, das wünschen wir uns als Macher des Mathematikjahres.“

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»Fis !«, schrie ich und fixierte die Wand. Doch weder meiner Stimme noch meinen mordgie-rigen Blicken gelang es, in die Nachbarwoh-nung vorzudringen. Und so spielte Schamins-ky jene Passage zum siebzehnten Mal. Zum siebzehnten Mal erwischte er ein F, wo Beet-hoven ein Fis vorgeschrieben hatte.

»Was macht das schon ?«, flüsterte eine Stimme in meinem Kopf. »Warum bist du so kleinlich ?«

»Ich bin Klavierlehrerin«, flüsterte ich zu-rück. »Natürlich bin ich kleinlich.« Tagein, tagaus musste ich mich mit dem lieben Fis he-rumschlagen, das entweder vergessen oder an falscher Stelle gespielt wurde. Ein fehlendes Fis tat körperlich weh. Der Schmerz – vor allem, wenn er periodisch wiederkehrte – konnte es durchaus mit einer Gallenkolik aufnehmen.

Aus der Nachttischschublade kramte ich eine Schachtel Ohropax und verstopfte mei-ne Ohren. Nun hörte ich das Geklimper wie durch eine dicke Daunendecke. Das nicht gespielte Fis – es war das einundzwanzigste

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AUS:

– stach durch die Decke wie der gespitzte Kiel einer Gän-sefeder. Ich raufte meine Haare.

Vor drei Wochen hatte Schaminsky – der mir bisher nur durch seine stille Unauffälligkeit aufgefallen war – ein Klavier bekommen. Anfangs hoffte ich, dass er als Pri-vatier, der keinem Broterwerb nachging und sich die Zeit beliebig einteilen konnte, tagsüber seinem Hobby frönen würde, während ich meinen Musikschulgören Fis ! oder hin und wieder Cis ! zurief. Doch Schaminsky hatte sich den Abend zur musikalischen Betätigung auserkoren, meine heiligen Stunden des Füße-Hochlegens.

Als der Nachbar zum zweiundvierzigsten Mal das Fis verfehlte, kringelten sich meine Eingeweide.

Ich stürzte hinaus und drückte so fest auf Schaminskys Klingelknopf, als müsste ich ein Loch in die Wand boh-ren. Ich würde diese Wohnung stürmen und mit der Faust auf die Taste Fis einhämmern. Ich wollte eine Kla-viersaite zerreißen oder den Fis-Verweigerer um Gnade winseln sehen.

Das Tappen von Schritten unterbrach meine Rache-fantasie. Die Tür öffnete sich. Schaminsky stand vor mir, groß und aufrecht, das graue Haar zerzaust, als herrschte beim Klavierspielen Fahrtwind. Er nahm die Lesebrille ab und strahlte mich an. [...]

100% Schokolade Eine exquisite Mischung feinster Geschichten

Page 26: Verlagsprogramm 2009/2010

STORIES & FRIENDS VERLAG E.K.

Am alten Schulhaus 9D - 74251 lehrensteinsfeld

hRA 720703 | DE252223395Geschäftsführerin: karen Grol-langner

KONDITIONEN | REZENSIONSEXEMPLARE

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Rylance • Regina Schleheck • Elke Schleich • Nadine Schmidt • Boris Schneider • Henning Schöttke • Rolf Stemmle • Anja Stiller • Chris Stone • Wildis Streng • Peter Suska-­Zerbes • Salina Petra Thomas • Andrea Tillmanns • Martina Tischlinger • Olaf Trint • Christiane Weber • Anja Wedershoven • Inken Weiand • Lisa Weichart • Julia Werner • Diana Wieser • Fenna Williams • Peter Wobbe • Michael Zeidler

Page 28: Verlagsprogramm 2009/2010

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»Fis !«, schrie ich und fixierte die Wand. Doch weder meiner Stimme noch mei-nen mordgierigen Blicken gelang es, in die Nachbarwohnung vorzudringen. Und so spielte Schaminsky jene Passage zum siebzehnten Mal. Zum siebzehnten Mal erwischte er ein F, wo Beethoven ein Fis vorgeschrieben hatte. »Was macht das schon ?«, flüsterte eine Stimme in meinem Kopf. »Warum bist du so kleinlich ?« »Ich bin Klavierlehrerin«, flüsterte ich zurück. »Natürlich bin ich kleinlich.« Tag-ein,  tagaus  musste  ich  mich  mit  dem  lieben  Fis  herumschlagen,  das  entweder vergessen  oder  an  falscher  Stelle  gespielt  wurde.  Ein  fehlendes  Fis  tat  körper-lich  weh.  Der  Schmerz  –  vor  allem,  wenn  er  periodisch  wiederkehrte  –  konn-te  es durchaus mit  einer Gallenkolik  aufnehmen. Aus der Nachttischschublade kramte  ich  eine  Schachtel  Ohropax  und  verstopfte  meine  Ohren.  Nun  hörte ich  das  Geklimper  wie  durch  eine  dicke  Daunendecke.  Das  nicht  gespielte  Fis –  es war das  einundzwanzigste –  stach durch die Decke wie der  gespitzte Kiel einer  Gänsefeder.  Ich  raufte  meine  Haare. Vor  drei Wochen  hatte  Schaminsky –  der  mir  bisher  nur  durch  seine  stille  Unauffälligkeit  aufgefallen  war  – ein Klavier bekommen. Anfangs hoffte ich, dass er als Privatier, der keinem Broter-werb nachging und sich die Zeit beliebig einteilen konnte, tagsüber seinem Hob-by frönen würde, während ich meinen Musikschulgören Fis ! oder hin und wieder Cis ! zurief. Doch Schaminsky hatte sich den Abend zur musikalischen Betätigung auserkoren, meine heiligen Stunden des Füße-Hochlegens. Als der Nachbar zum zweiundvierzigsten Mal das Fis verfehlte, kringelten sich meine Eingeweide. Ich stürzte hinaus und drückte so fest auf Schaminskys Klingelknopf, als müsste ich ein Loch in die Wand bohren. Ich würde diese Wohnung stürmen und mit der Faust auf die Taste Fis einhämmern. Ich wollte eine Klaviersaite zerreißen oder den Fis-Verweigerer um Gnade winseln sehen. Das Tappen von Schritten unter-brach meine Rachefantasie. Die Tür öffnete sich. Schaminsky stand vor mir, groß und aufrecht, das graue Haar zerzaust, als herrschte beim Klavierspielen Fahrt-

Gefühlvolle, traumhafte, mysteriöse, zwiespältige, spannende oder hu-­morvolle Präsente. Mal Trostpflaster, mal Liebesbote, beflügelt Schoko-­lade Fantasie und Schöpfungskraft. Manchmal ist der schokoladige Ge-­nuss Ursache für Wahnzustände oder gar Auslöser von süßen und zart-­bitteren Erinnerungen. Ein Whisky ist wie seine Heimat: Er schmeckt nach rauer See, blühender Heide, wogenden Getreidefeldern und würzigem Torfmoor. Kaffee ist Le-­bensart: Der Genießer kann sich aus

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