verliehen- befristet – unterbezahlt: politik für gute arbeit geht anders! stand: februar 2011
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Verliehen- befristet – unterbezahlt: Politik für gute Arbeit geht anders! Stand: Februar 2011. ver.di Bundesvorstand Bereich Wirtschaftspolitik. - PowerPoint PPT PresentationTRANSCRIPT
Verliehen- befristet – unterbezahlt:
Politik für gute Arbeit geht anders!
Stand: Februar 2011
ver.di Bundesvorstand Bereich Wirtschaftspolitik
3,35
3,02
3,033,
153,
573,
283,353,413,
593,
13,
083,16
3,51
3,413,
543,69
4,12
4,014,
244,40
4,98
4,614,654,
785,
274,
464,
264,
234,55
4,32
4,214,264,
414,
224,
104,
103,
983,
94
22
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Jan
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1
Arbeitsmarkt seit 2001
sozialversicherungspflichtig Beschäftigte
registrierte Arbeitslose
Sept 0727,4 Mill.
Sept 0626,9 Mill.Sept 05
26,6 Mill.
Sept 0327,2 Mill. Sept 04
26,9 Mill.
ver.di BundesvorstandBereich Wirtschaftspolitik
Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Januar 2011
Sept 0227,8 Mill.
Sept 0828 Mill. Sept 09
27,8 Mill.
Sept 1028,3 Mill.
Schon im letzten Aufschwung vor der großen Krise kam der vielbejubelte Beschäftigungszuwachs nicht durch mehr gute Arbeit zustande. Zwischen 2003 und 2008 ist zwar die sozialversicherte Beschäftigung insgesamt leicht gestiegen. Unbefristete versicherte Vollzeitstellen haben aber um fast eine Million abgenommen. Geboomt haben die verschiedenen Formen von prekärer Beschäftigung: unsicher, wenig Stunden, schlecht bezahlt.
Außerdem sind durch Veränderungen bei der Statistik immer mehr Arbeitslose aus der offiziellen Statistik geflogen.
Auch der aktuelle Aufschwung ist zum Großteil ein Aufschwung schlechter Jobs. Leiharbeit erreicht neue Höchststände – nachdem jede und jeder Vierte Leiharbeitsbeschäftigte in der Krise den Job verloren hatte. Unbefristet ist nur jeder zweite neue Job. Reguläre Vollzeitbeschäftigung ohne Leiharbeit nimmt weiter ab.
Offizielle Arbeitslosigkeit Tatsächliche Arbeitslosigkeit
Offizielle und tatsächliche ArbeitslosigkeitOktober 2010
Kranke Arbeitslose: + 26.518Arbeitbeschaffungsmaßnahmen: + 2.248
Beschäftigungszuschuss: + 29.042
"Eingliederung" und "Aktivierung": + 185.717
Berufl. Weiterbildung:+ 212.322
Ein-Euro-Jobs:+ 328.472
Älter als 58/ALG-Bezug: + 364.000
OffizielleArbeitslosigkeit: 2.945.491
2,95 Millionen
4,37 Millionen
Quelle: Bundesagentur für Arbeit
ver.di BundesvorstandBereich Wirtschaf tspolitik
sonstige, zB. Gündungszuschuss: +
85
90
95
100
105
110
115
120
125
130
135
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010
Beschäftigungsentwicklung in Deutschland 2000 - 2010
Teilzeit-beschäftigte
Selbstständige
Bruttoinlands-produkt preisbereinigt
Erwerbstätige
Arbeitsvolumen
Vollzeit-beschäftigte
ver.di BundesvorstandBereich Wirtschaftspolitik
Quelle: Institut für Arbeitsmarkt-und Berufsforschung,eigene Berechnungen
1.600.000
400.000
300.000
500.000
900.000
400.000
-900.000
Erwerbstätige
Selbstständige
Ein-Euro-Jobs
geringfügige Beschäftigung
normale Teilzeit
Leiharbeit
normale Vollzeit
1,6 Millionen mehr Jobs - aber was für welche?Veränderung der Erwerbstätigenzahlen von 2003 bis 2008
ver.di BundesvorstandBereich Wirtschaftspolitik
Quelle: Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung 2009, gerundet auf 100.000
10,0% 11,0%
65,5%58,3%
12,2%16,0%
0,8%
12,3% 14,0%
2000 2009
Immer weniger VollzeitbeschäftigteStruktur der Erwerbstätigkeit in Deutschland
Geringfügig Beschäftigte ohne AGH
SGB II Arbeits-gelegenheiten v.a. 1-Euro-Jobs
Herkömmliche Teilzeit
Vollzeit-beschäftigte
Selbstständige
ver.di BundesvorstandBereich Wirtschaftspolitik
Quelle: Institut für Arbeitsmarkt-und Berufsforschung,eigene Berechnungen
1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010
Immer mehr Beschäftigte in Leiharbeit
162.000
338.000
1.000.000
Quelle: Bundesagentur für Arbeit, jeweils Dezemberwerte; 2010: Meldungen der Zeitarbeitsunternehmen
ver.di BundesvorstandBereich Wirtschaftspolitik
721.000
4.530 €
2.719 €2.324 €
1.393 €
2.331 € 2.396 € 2.434 €
3.046 €
4.020 €
Lohndumping durch LeiharbeitMittleres Bruttomonatsentgelt nach Qualifikation und Wirtschaftsbereichen
ver.di BundesvorstandBereich Wirtschaftspolitik
Quelle: Bundesagentur für Arbeit, 2010
4 %
5 %
6 %
7 %
8 %
9 %
10 %
1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008
in P
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ller B
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ungs
verh
ältn
isse
%
Immer mehr befristete Jobs
Quelle: Statistisches Bundesamt, März 2009 (Ergebnisse der Mikrozensen 1991 bis 2008)
Frauen
Mannerinsgesamt (2008: 2,7 Mill.)
ver.di BundesvorstandBereich Wirtschaftspolitik
0
10
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30
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50
60
1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
Immer mehr TeilzeitAnteil der Teilzeitbeschäftigten an allen Beschäftigten in Prozent
Insges.
Männer
Frauen
Quelle: IAB Arbeitszeitrechnung
ver.di BundesvorstandBereich Wirtschaftspolitik
LohndumpingpolitikDie Politik hat durch gesetzliche Neuregelungen die Tore für unsichere und unterbezahlte Arbeit immer weiter geöffnet. Seit der Einführung von Hartz IV sind Beschäftigte gezwungen, praktisch jeden Job anzunehmen. Inzwischen erhalten 1,4 Millionen Beschäftigte sowenig Lohn, dass sie zusätzlich auf Hartz IV angewiesen sind. Darunter jede und jeder zehnte Leiharbeitsbeschäftigte. Durch die Lohndumpingpolitik müssen immer mehr Beschäftigte zu Niedrig- und Hungerlöhnen arbeiten. Der Niedriglohnanteil ist von 15 Prozent Mitte der 1990er Jahre auf 22 Prozent hochgeschnellt. Damit hat Deutschland inzwischen den größten Niedriglohnsektor in Europa.
Die Aufstockung der Niedriglöhne durch Hartz IV subventioniert das Lohndumping der Unternehmer. Die Steuerzahler/innen kostet das jährlich elf Milliarden Euro.
95%
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105%
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2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012
Löhne stagnieren - Gewinne explodierenpreisbereinigte Entwicklung 2000 - 2012
ver.di BundesvorstandBereich Wirtschaftspolitik
Quelle: Statistisches Bundesamt, Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen, DIW-Wochenbericht 1-2/2011, eigene Berechnungen
Unternehmens- und Vermögenseinkommen
Bruttolöhne und -gehälter
Prognose
Niedrig- und Hungerlöhne:• insgesamt bereits mehr als jede/r fünfte
Beschäftigte• 14 Prozent aller beschäftigten Männer und
30 Prozent aller beschäftigten Frauen• 80 Prozent haben eine berufliche Qualifikation• Niedriglohnschwelle: 9,06 Euro
(9,50 € West, 6,87 € Ost)• 2,2 Millionen arbeiten für unter 6 €,
1,2 Millionen für unter 5 € brutto• Niedriglohnschwelle sinkt: 9,19 Euro 2007
Quelle: IAQ-Report 2009-05 und 2010-06
8,5%
11,1%
17,6%
21,7% 22,0%
25,0%
DK FR NL UK DE USA
Der größte Niedriglohnanteil in EuropaNiedriglohnanteile 2005 in Prozent
Quelle: Bosch/Kalina/Weinkopf in WSI-Mitteilungen 8/2008
ver.di BundesvorstandBereich Wirtschaftspolitik
Die Alternativen:• Begrenzung der Leiharbeit und gleicher Lohn für
gleiche Arbeit vom ersten Tag an• für junge Leute genügend Ausbildungsplätze,
Übernahme und eine gute Perspektive beim Berufseinstieg• einen gesetzlichen Mindestlohn in Höhe von 8,50 Euro• Befristungen nur wenn ein sachlicher Grund vorliegt• mehr soziale Sicherheit für Selbstständige und Kampf
gegen Scheinselbstständigkeit• Vollzeitarbeitsplätze statt immer mehr Mini- und Midi-Jobs