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Verlierer: Fußgänger, Radfahrer und ältere Menschen Ergebnisse der neusten Studien des Weltverkehrsforums der OECD zu ungeschützten Verkehrsteilnehmern
Vortrag beim Presseseminar des Deutschen Verkehrsrats 28. August 2014
Zwischenstaatliche Organisation
Angegliedert an die OECD 54 Mitgliedsländer
Mandat für alle Verkehrsträger
Think Tank Politikfeldanalyse und Forschung
Daten und Statistiken
Jährlicher Gipfel Globales Verkehrsministertreffen
(“Weltverkehrsforum) Jeden Mai in Leipzig
“Davos des Verkehrs"
3
For more information, email [email protected]
4
1,3 Millionen Tote
20-50 Mio Schwerverletzte
90% in Schwellenländern
Todesursache Nr. 1 bei 15-20-Jährigen
Rückgänge bei Todesopfern im Straßenverkehr 2000-2012
5
-80.0%
-70.0%
-60.0%
-50.0%
-40.0%
-30.0%
-20.0%
-10.0%
0.0%
Malaysia: +14%
6
Verkehrstote pro 100 000 Einwohner (2012)
Trends für 2013 7
Figure 4. Short-term change
Country Trend Country Trend Argentina Italy Australia Japan
Austria Korea
Belgium Lithuania
Cambodia Luxembourg
Canada Malaysia
Chile Netherlands
Colombia New Zealand
Czech Republic Nigeria
Denmark Norway
Finland Poland
France Portugal Germany Serbia
Great Britain Slovenia
Greece Spain
Hungary Sweden
Iceland Switzerland
Ireland United States
Israel
8
Entwicklung der Verkehrstoten nach Art der Verkehrsteilnehmer (Basisjahr = 2000, IRTAD-Länder)
0
0,2
0,4
0,6
0,8
1
1,2
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012
Powered two-wheelers
Cyclists
Pedestrians
Car occupants
Motorisierte Zweiräder
Radfahrer
Fussgänger
Autoinsassen
Deutschland: Verkehrstote nach Teilnehmern (Basisjahr = 2000)
9
0
20
40
60
80
100
120
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012
Motorisierte Zweiräder
Pkw-Insassen
Fussgänger
Radfahrer
Schweden: Verkehrstote nach Teilnehmern (Basisjahr = 2000)
10
0
20
40
60
80
100
120
140
160
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012
Motorised two-wheelers
Passenger cars
Pedestrians
Bicyclists
Ältere Verkehrsteilnehmer
11
• 2012 zum ersten Mal mehr als 30% der Verkehrstoten aus der Altersgruppe über 65 Jahre in Europa (IRTAD-Staaten)
• In den meisten IRTAD-Staaten steigt ihr Anteil stetig • In Japan liegt der Anteil der Über-65-Jährigen an den Verkehrstoten
mittlerweile bei 55% • Bei einem Bevölkerungsanteil von 18% (Europa) bzw 23% (Japan) von
Menschen über 65 Jahren bedeutet dies, dass Ältere erheblich geringere Chancen haben, einen Verkehrsunfall zu überleben
• In Deutschland sank die Zahl der Verkehrstoten über 65 Jahren in absoluten Zahlen von 1044 (2011) auf 994 (2012).
• Prozentual Rückgang seit 2000 aber der niedrigste für allen Altersgruppen: mit -24,2% war er nicht einmal halb so stark wie für die am zweitschlechtesten abschneidenden 29-64-Jährigen (-53,3%)
Anteil der Über-60-Jährigen an der Gesamtzahl der getöteten Fahrradfahrer 70% Japan 65% Korea 57% Italien 55% Niederlande 49% Dänemark 47% EU-Ø 45% Frankreich 21% Großbritannien
Ältere = Opfer
Relatives Risiko für tödlichen Unfall pro gefahrenen Kilometer, Fahrrad vs. Kfz: 14 Großbritannien 11 Schweiz 6 Norwegen 6 Niederlande
Fahrradunfälle
Do policies that increase the number of cyclists lead to
more crashes ? 11
15 15 18 20
27 28 32
44 864
513
368 261
267
88 75 196
47 0
100
200
300
400
500
600
700
800
900
1000
0
5
10
15
20
25
30
35
40
45
50 Cyclist deaths per billion km/yr (#)
Bicycle travel/capita per year (km)
Viele = Sicher?
1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010
1.0
Zurückgelegte Fahrradkilometer (Wochentage)
Getötete und ernsthaft verletzte Radfahrer pro Kilometer
1.2
0.3
Das Beispiel Kopenhagen
1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010
Montreal Radwege
Montreal Getrennte Radwege
Kopenhagen getrennte Radwege
Funktional: Straßendesign folgt gewünschter Nutzung Homogen: Geschwindigkeits- unterschiede managen Vorhersehbar: Unerwartete Situationen vermeiden Fehlertolerant: Unfallfolgen minimieren
Verkehr als “Safe System”
Verkehr als “Safe System” Funktional: Straßendesign folgt gewünschter Nutzung Homogen: Geschwindigkeits- unterschiede managen Vorhersehbar: Unerwartete Situationen vermeiden Fehlertolerant: Unfallfolgen minimieren
Kernbotschaften � Bessere Daten zu Radfahrern und Fuß-
gängern nötig für gezielte Maßnahmen! � Safe system: Verkehr systematisch so
entwickeln, dass alle sicher sind! � Geschwindigkeitsmanagement und
Verkehrstrennung geben Sicherheit! � Wahrnehmung von Sicherheit fördert
Wechsel zu aktiver Mobilität! � Positiver Gesundheitseffekt von
Gehen und Radfahren wiegt Gesundheitsrisiken um ein Vielfaches auf!