wassermangel in bürchen

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Freitag, 19. Februar 2010 WALLIS 3 Bürchen sitzt auf dem Trockenen Nachbarschaftshilfe: Provisorische Leitung von Törbel überbrückt Engpass in der Wasserversorgung B ü r c h e n. – Akuter Was- sermangel in der Gemein- de Bürchen: Um den Ver- sorgungsengpass zu ent- schärfen, wird zurzeit Trinkwasser aus Törbel in Feuerwehrschläuchen zu- geleitet. Dass die Quellschüttungen schwanken und im Winter je- weils stark zurückgehen, ist im Birkendorf bekannt. Ähnlich kritisch wie jetzt war die Ver- sorgungslage aber erst einmal, im Winter 2005. Damals wurde das Trinkwasser jedoch erst En- de der Hochsaison knapp. «Als die Feriengäste abreisten, ver- ringerte sich der Verbrauch drastisch und das Problem löste sich von selbst», erinnert sich Gemeindepräsident Karl Wer- len. «Keine Folge der Beschneiung» In diesem Jahr zeichnete sich der Engpass in der Wasserver- sorgung bereits Anfang Februar ab, mitten in der Hochsaison. «Wenn alle Gästebetten belegt sind, treiben rund 4000 Men- schen den Wasserverbrauch enorm in die Höhe», gibt der Präsident zu bedenken. Wenn dann noch die Quellzuflüsse versiegen, sitzt Bürchen auf dem Trockenen. Als Hauptursache des akuten Wassermangels vermutet Karl Werlen die anhaltende Trocken- heit im vergangenen Spätsom- mer und Herbst. Schon damals wurden wesentlich niedrigere Quellschüttungen gemessen als in den Vorjahren. Mit der künstlichen Beschnei- ung der Pisten habe der aktuelle Versorgungsengpass «rein gar nichts zu tun», versichert Wer- len. Für die Beschneiungsanla- gen werde grundsätzlich nur überschüssiges Wasser, der so- genannte Überlauf, verwendet. «Ohne Überlauf gibt es auch keine Beschneiung», so der Ge- meindepräsident. «Feuerwehrübung» mit den Nachbarn Obwohl im Winter das Nass auch in Törbel kostbar ist, er- klärten sich die Nachbarn auf Anfrage sofort bereit, den Eng- pass in der Bürchner Wasser- versorgung zu überbrücken. Weil alles schnell gehen muss- te, wurde der Überlauf eines Reservoirs gefasst und kurzer- hand in Feuerwehrschläuchen nach Bürchen geleitet. Das Verlegen der provisori- schen Leitung am vergangenen 10. Februar wurde buchstäb- lich eine heikle «Feuerwehr- übung». Dabei griffen der Kraftwerkmeister von Törbel und der Brunnenmeister von Bürchen der Bürchner Feuer- wehr tatkräftig unter die Arme. Schliesslich musste wegen des zu geringen Gefälles eine Pumpe eingebaut werden, um den Druck in der rund 800 Me- ter langen Schlauchleitung zu erhöhen. Ein ebenfalls instal- lierter Regler soll zudem si- cherstellen, dass nicht plötz- lich in Törbel das Wasser knapp wird. Bei Temperaturen von bis zu minus 20 Grad bestand die grösste Herausforderung je- doch darin, ein Einfrieren der Leitung zu verhindern, wie Karl Werlen berichtet. Die Schläuche mussten deshalb möglichst rasch gefüllt und im- mer wieder neu angesetzt wer- den. Das zugeleitete Trinkwasser wird nun vorübergehend über das Bürchner Beschneiungs- system in ein Reservoir gelei- tet. Obwohl sich das Trinkwasser- problem dadurch entschärft hat, sind Bevölkerung und Gäste angehalten, bis auf Wei- teres sparsam mit dem Wasser umzugehen. «Es gilt immer noch eine erhöhte Alarmbereit- schaft», sagt Karl Werlen. Trinkwasserpumpe wird optimiert Bereits vor dem aktuellen Ver- sorgungsengpass hat die Ge- meinde beschlossen, die instal- lierte Trinkwasserpumpe zu op- timieren. Der entsprechende Posten ist im Budget 2010 be- reits enthalten. Diese kurzfristi- ge Massnahme kann die regel- mässige Wasserverknappung zwar nicht dauerhaft beheben, aber künftige Engpässe bei ei- nem vertretbaren Aufwand zu- mindest etwas entschärfen. Mittel- und längerfristige Mass- nahmen werden nach Auskunft des Gemeindepräsidenten schon lange evaluiert. Karl Werlen verweist dabei auf ein grosses Projekt, das neben einer Vergrösserung der Reservoirs und der Erschliessung neuer Quellen auch den Bau eines of- fenen Sammelbeckens beinhal- tet. Dieses Becken könnte für die Beschneiung, als Feuerlö- schreserve und dank einer Auf- bereitungsanlage auch als Trinkwasserreserve dienen. «Leider können wir uns das im Moment nicht leisten», bedau- ert der Präsident. fm V a l d’ I l l i e z / L a u - s a n n e. – (ddp) Der Wil- le eines Verstorbenen ist über den Tod hinaus zu beachten. Dies hat das Bundesgericht im Fall ei- nes Verstorbenen ent- schieden, der gewünscht hatte, auf dem Friedhof im Val d’Illiez begraben zu werden, aber in Cla- rens beerdigt wurde. Nach zweieinhalb Jahren muss der Verstorbene nun exhumiert und um- gebettet werden. Im November 2007 verstarb ein Westschweizer im Alter von 44 Jahren. Zwei Tage vor seinem Tod hatte er seiner Freundin, die sich seit Jahren um ihn gekümmert hat, ein Dokument überreicht, woraus hervorging, dass er im Val d’Illiez und damit in der Nä- he von ihr begraben sein möchte. Fünf Tage nach sei- nem Tod wurde der Leichnam des Verstorbenen nicht im Val d’Illiez, sondern am Wohnort seiner Familie in Clarens (VD) beerdigt. Ein Jahr nach der Beerdigung verlangte die Freundin, dass der Verstorbene exhumiert und entsprechend seinem Willen im Val d’Illiez seine letzte Ruhe findet. Die Mutter und die Schwester des Ver- storbenen wehrten sich dage- gen. Nach längerem Hin und Her entschied die Gesund- heitsdirektion des Kantons Waadt im April 2009, dass der Leichnam exhumiert und entsprechend dem letzten Willen doch noch im Val d’Il- liez bestattet werden darf. Die Mutter und die Schwester des Verstorbenen riefen dage- gen erst das Waadtländer Kantonsgericht und später das Bundesgericht an, blitz- ten jedoch bei beiden Instan- zen ab. Vor Bundesgericht ar- gumentierten die beiden Ver- wandten, ihre persönliche Freiheit und diejenige des Verstorbenen seien durch den Entscheid des Verwaltungs- gerichts verletzt worden. Das Bundesgericht erinnert in seinem Urteil daran, dass die verfassungsrechtliche Garan- tie der persönlichen Freiheit nicht mit dem Tod endet, son- dern in einem gewissen Mass über den Tod hinaus weiter- wirkt. Jedermann hat deshalb das Recht zu bestimmen, was mit seinem Körper nach dem Tod zu geschehen hat und welche Modalitäten bei sei- ner Beerdigung zu beachten sind. Im konkreten Fall ist es laut Bundesgericht deshalb nicht zu beanstanden, dass man dem Willen des Verstorbenen nachlebt und die Exhumie- rung in Clarens und die Um- bettung auf den Friedhof von Val d’Illiez bewilligte. Dies nicht zuletzt auch deshalb, weil es den in Clarens leben- den Verwandten des Verstor- benen zuzumuten ist, 40 km zu fahren, um das Grab des Sohnes bzw. des Bruders zu besuchen. Letzten Willen über Tod hinaus beachten Toter darf umgebettet werden Leere Reservoirs in Bürchen: Die Nachbargemeinde Törbel leitet zurzeit Trinkwasser in Feuerwehrschläuchen ins Birkendorf. Foto zvg Gebäude werden gesucht Varen: Manufaktur wird aufgebaut V a r e n. – In Varen soll eine Manufaktur sowie ein Begegnungs- und Se- minarzentrum aufgebaut werden. Doch man ist un- ter Zeitdruck. Das Agro-Projekt VarMaLaT steht für «Varner Manufaktur zur Verarbeitung von naturna- hen Landwirtschaftsproduk- ten für den Lebensmittel-, Ge- sundheits- und SPA-Markt so- wie Agro-Tourismus mit Se- minaren, Workshops und Klein-Events». Was heisst das? «Es wird eine Manufaktur auf- gebaut, in der neben den ver- schiedenen Produkten aus Traubenkernen auch andere landwirtschaftliche Produkte aus Varen und der angrenzen- den Region verarbeitet wer- den», erklärt der Varner Vize- präsident Roger Varonier. Seminarzentrum geplant Der Manufaktur wird weiter ein Begegnungs- sowie Seminar- zentrum angegliedert. «Dieses Zentrum bietet Seminare und Workshops an, in welchen Inte- ressierte und auch Gäste selber Produkte herstellen können», erklärt Varonier weiter. Damit die Teilnehmenden übernachten können, werden leer stehende Lokalitäten umgebaut. «Daher suchen wir geeignete Gebäude im Dorf Varen», so der Vizeprä- sident. Ziel sei es, ein Bed and Breakfast-Angebot im Sinne des Agrotourismus aufzubauen. Die Zimmer werden dabei in erster Linie zusammen mit den Seminaren und Workshops ver- mietet. Die Eigentümer müssen das Objekt für mindestens 20 Jahre verpachten. Die Umbau- kosten werden von der Projekt- trägerschaft übernommen. Der Pachtzins richtet sich für die ge- samte Pachtdauer nach dem jet- zigen Zustand des Gebäudes. Das Teilprojekt wird von Bund, Kanton und Gemeinde mitfi- nanziert. Als Trägerschaft für das Projekt wird ein eigener Verein gegründet. Die öffentliche Hand unter- stützt das ehrgeizige Pro- jekte, welches im Rahmen von Agro Espace Leuk rea- lisiert werden soll. Insge- samt 2,9 Millionen Fran- ken wurden zugesichert. Unter Zeitdruck Die Gemeinde wird sich mit 20 Prozent an den Kosten beteili- gen. Damit die Unterstützungs- beiträge fliessen, muss ein straffer Zeitplan eingehalten werden. Wie Varonier gegen- über dem «Walliser Boten» sagt, ist man unter grossem Zeitdruck. «Bereits Ende Mai müsse das Vorprojekt einge- reicht werden.» Bis zum 28. Februar kann man sich bei der Gemeinden melden, wenn man Interesse am Projekt hat. bra Varen wittert Frühlingsluft. Eine Manufaktur soll aufgebaut werden. Ebenso ein Begegnungs- sowie Seminarzentrum. Foto zvg

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B ü r c h e n. – Akuter Was-sermangel in der Gemein-de Bürchen: Um den Ver-sorgungsengpass zu ent-schärfen, wird zurzeit Trinkwasser aus Törbel in Feuerwehrschläuchen zu-geleitet.

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Freitag, 19. Februar 2010 WALLIS 3

Bürchen sitzt auf dem TrockenenNachbarschaftshilfe: Provisorische Leitung von Törbel überbrückt Engpass in der Wasserversorgung

B ü r c h e n. – Akuter Was-sermangel in der Gemein-de Bürchen: Um den Ver-sorgungsengpass zu ent-schärfen, wird zurzeitTrinkwasser aus Törbel inFeuerwehrschläuchen zu-geleitet.

Dass die Quellschüttungenschwanken und im Winter je-weils stark zurückgehen, ist imBirkendorf bekannt. Ähnlichkritisch wie jetzt war die Ver-sorgungslage aber erst einmal,im Winter 2005. Damals wurdedas Trinkwasser jedoch erst En-de der Hochsaison knapp. «Alsdie Feriengäste abreisten, ver-ringerte sich der Verbrauchdrastisch und das Problem löstesich von selbst», erinnert sichGemeindepräsident Karl Wer-len.

«Keine Folgeder Beschneiung»

In diesem Jahr zeichnete sichder Engpass in der Wasserver-sorgung bereits Anfang Februarab, mitten in der Hochsaison.«Wenn alle Gästebetten belegtsind, treiben rund 4000 Men-schen den Wasserverbrauchenorm in die Höhe», gibt derPräsident zu bedenken. Wenndann noch die Quellzuflüsseversiegen, sitzt Bürchen aufdem Trockenen.Als Hauptursache des akutenWassermangels vermutet KarlWerlen die anhaltende Trocken-heit im vergangenen Spätsom-mer und Herbst. Schon damalswurden wesentlich niedrigereQuellschüttungen gemessen alsin den Vorjahren. Mit der künstlichen Beschnei-ung der Pisten habe der aktuelleVersorgungsengpass «rein garnichts zu tun», versichert Wer-len. Für die Beschneiungsanla-gen werde grundsätzlich nurüberschüssiges Wasser, der so-

genannte Überlauf, verwendet.«Ohne Überlauf gibt es auchkeine Beschneiung», so der Ge-meindepräsident.

«Feuerwehrübung»mit den Nachbarn

Obwohl im Winter das Nassauch in Törbel kostbar ist, er-klärten sich die Nachbarn auf

Anfrage sofort bereit, den Eng-pass in der Bürchner Wasser-versorgung zu überbrücken.Weil alles schnell gehen muss-te, wurde der Überlauf einesReservoirs gefasst und kurzer-hand in Feuerwehrschläuchennach Bürchen geleitet. Das Verlegen der provisori-schen Leitung am vergangenen

10. Februar wurde buchstäb-lich eine heikle «Feuerwehr-übung». Dabei griffen derKraftwerkmeister von Törbelund der Brunnenmeister vonBürchen der Bürchner Feuer-wehr tatkräftig unter die Arme.Schliesslich musste wegen deszu geringen Gefälles einePumpe eingebaut werden, um

den Druck in der rund 800 Me-ter langen Schlauchleitung zuerhöhen. Ein ebenfalls instal-lierter Regler soll zudem si-cherstellen, dass nicht plötz-lich in Törbel das Wasserknapp wird. Bei Temperaturen von bis zuminus 20 Grad bestand diegrösste Herausforderung je-

doch darin, ein Einfrieren derLeitung zu verhindern, wieKarl Werlen berichtet. DieSchläuche mussten deshalbmöglichst rasch gefüllt und im-mer wieder neu angesetzt wer-den. Das zugeleitete Trinkwasserwird nun vorübergehend überdas Bürchner Beschneiungs-system in ein Reservoir gelei-tet.Obwohl sich das Trinkwasser-problem dadurch entschärfthat, sind Bevölkerung undGäste angehalten, bis auf Wei-teres sparsam mit dem Wasserumzugehen. «Es gilt immernoch eine erhöhte Alarmbereit-schaft», sagt Karl Werlen.

Trinkwasserpumpewird optimiert

Bereits vor dem aktuellen Ver-sorgungsengpass hat die Ge-meinde beschlossen, die instal-lierte Trinkwasserpumpe zu op-timieren. Der entsprechendePosten ist im Budget 2010 be-reits enthalten. Diese kurzfristi-ge Massnahme kann die regel-mässige Wasserverknappungzwar nicht dauerhaft beheben,aber künftige Engpässe bei ei-nem vertretbaren Aufwand zu-mindest etwas entschärfen.Mittel- und längerfristige Mass-nahmen werden nach Auskunftdes Gemeindepräsidentenschon lange evaluiert. KarlWerlen verweist dabei auf eingrosses Projekt, das neben einerVergrösserung der Reservoirsund der Erschliessung neuerQuellen auch den Bau eines of-fenen Sammelbeckens beinhal-tet. Dieses Becken könnte fürdie Beschneiung, als Feuerlö-schreserve und dank einer Auf-bereitungsanlage auch alsTrinkwasserreserve dienen.«Leider können wir uns das imMoment nicht leisten», bedau-ert der Präsident. fm

V a l d’ I l l i e z / L a u -s a n n e. – (ddp) Der Wil-le eines Verstorbenen istüber den Tod hinaus zubeachten. Dies hat dasBundesgericht im Fall ei-nes Verstorbenen ent-schieden, der gewünschthatte, auf dem Friedhofim Val d’Illiez begrabenzu werden, aber in Cla-rens beerdigt wurde.Nach zweieinhalb Jahrenmuss der Verstorbenenun exhumiert und um-gebettet werden.

Im November 2007 verstarbein Westschweizer im Altervon 44 Jahren. Zwei Tage vorseinem Tod hatte er seinerFreundin, die sich seit Jahrenum ihn gekümmert hat, einDokument überreicht, woraushervorging, dass er im Vald’Illiez und damit in der Nä-he von ihr begraben seinmöchte. Fünf Tage nach sei-nem Tod wurde der Leichnamdes Verstorbenen nicht im Vald’Illiez, sondern am Wohnortseiner Familie in Clarens(VD) beerdigt.Ein Jahr nach der Beerdigungverlangte die Freundin, dassder Verstorbene exhumiertund entsprechend seinemWillen im Val d’Illiez seineletzte Ruhe findet. Die Mutterund die Schwester des Ver-storbenen wehrten sich dage-gen. Nach längerem Hin undHer entschied die Gesund-heitsdirektion des KantonsWaadt im April 2009, dass

der Leichnam exhumiert undentsprechend dem letztenWillen doch noch im Val d’Il-liez bestattet werden darf.Die Mutter und die Schwesterdes Verstorbenen riefen dage-gen erst das WaadtländerKantonsgericht und späterdas Bundesgericht an, blitz-ten jedoch bei beiden Instan-zen ab. Vor Bundesgericht ar-gumentierten die beiden Ver-wandten, ihre persönlicheFreiheit und diejenige desVerstorbenen seien durch denEntscheid des Verwaltungs-gerichts verletzt worden.Das Bundesgericht erinnert inseinem Urteil daran, dass dieverfassungsrechtliche Garan-tie der persönlichen Freiheitnicht mit dem Tod endet, son-dern in einem gewissen Massüber den Tod hinaus weiter-wirkt. Jedermann hat deshalbdas Recht zu bestimmen, wasmit seinem Körper nach demTod zu geschehen hat undwelche Modalitäten bei sei-ner Beerdigung zu beachtensind.Im konkreten Fall ist es lautBundesgericht deshalb nichtzu beanstanden, dass mandem Willen des Verstorbenennachlebt und die Exhumie-rung in Clarens und die Um-bettung auf den Friedhof vonVal d’Illiez bewilligte. Diesnicht zuletzt auch deshalb,weil es den in Clarens leben-den Verwandten des Verstor-benen zuzumuten ist, 40 kmzu fahren, um das Grab desSohnes bzw. des Bruders zubesuchen.

Letzten Willen über Tod hinaus beachten

Toter darf umgebettet werden

Leere Reservoirs in Bürchen: Die Nachbargemeinde Törbel leitet zurzeit Trinkwasser in Feuerwehrschläuchen ins Birkendorf. Foto zvg

Gebäude werden gesuchtVaren: Manufaktur wird aufgebaut

V a r e n. – In Varen solleine Manufaktur sowieein Begegnungs- und Se-minarzentrum aufgebautwerden. Doch man ist un-ter Zeitdruck.

Das Agro-Projekt VarMaLaTsteht für «Varner Manufakturzur Verarbeitung von naturna-hen Landwirtschaftsproduk-ten für den Lebensmittel-, Ge-sundheits- und SPA-Markt so-wie Agro-Tourismus mit Se-minaren, Workshops undKlein-Events». Was heisstdas?«Es wird eine Manufaktur auf-gebaut, in der neben den ver-schiedenen Produkten ausTraubenkernen auch andere

landwirtschaftliche Produkteaus Varen und der angrenzen-den Region verarbeitet wer-den», erklärt der Varner Vize-präsident Roger Varonier.

Seminarzentrum geplant

Der Manufaktur wird weiter einBegegnungs- sowie Seminar-zentrum angegliedert. «DiesesZentrum bietet Seminare undWorkshops an, in welchen Inte-ressierte und auch Gäste selberProdukte herstellen können»,erklärt Varonier weiter. Damitdie Teilnehmenden übernachtenkönnen, werden leer stehendeLokalitäten umgebaut. «Dahersuchen wir geeignete Gebäudeim Dorf Varen», so der Vizeprä-

sident. Ziel sei es, ein Bed andBreakfast-Angebot im Sinnedes Agrotourismus aufzubauen.Die Zimmer werden dabei inerster Linie zusammen mit denSeminaren und Workshops ver-mietet. Die Eigentümer müssendas Objekt für mindestens 20Jahre verpachten. Die Umbau-kosten werden von der Projekt-trägerschaft übernommen. DerPachtzins richtet sich für die ge-samte Pachtdauer nach dem jet-zigen Zustand des Gebäudes.Das Teilprojekt wird von Bund,Kanton und Gemeinde mitfi-nanziert. Als Trägerschaft fürdas Projekt wird ein eigenerVerein gegründet.Die öffentliche Hand unter-stützt das ehrgeizige Pro-

jekte, welches im Rahmenvon Agro Espace Leuk rea-lisiert werden soll. Insge-samt 2,9 Millionen Fran-ken wurden zugesichert.

Unter ZeitdruckDie Gemeinde wird sich mit 20Prozent an den Kosten beteili-gen. Damit die Unterstützungs-beiträge fliessen, muss einstraffer Zeitplan eingehaltenwerden. Wie Varonier gegen-über dem «Walliser Boten»sagt, ist man unter grossemZeitdruck. «Bereits Ende Maimüsse das Vorprojekt einge-reicht werden.» Bis zum 28.Februar kann man sich bei derGemeinden melden, wenn manInteresse am Projekt hat. bra

Varen wittert Frühlingsluft. Eine Manufaktur soll aufgebaut werden. Ebenso ein Begegnungs- sowie Seminarzentrum. Foto zvg

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