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SCHULPROGRAMM (Entwurf 2013 / 2014) 0

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SCHULPROGRAMM

(Entwurf 2013 / 2014)

Inhaltsverzeichnis Seite

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Eine Schule für alle

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1.1 AUSGANGSLAGE DER SCHULE 51.2 Leitziel 51.3 Schule und Umfeld 61.4 Entwicklung der Schülerzahlen 61.5 Raumangebot 71.6 Ausstattung der Schule 71.7 Bauliche Entwicklung 9

2 PÄDAGOGISCHES KONZEPT 102.1 Pädagogisches Konzept der Grundschule 112.1.1 Fachbereiche 112.1.1.1 Deutsch 112.1.1.2 Mathematik 132.1.1.3 Sachunterricht 142.1.1.4 Englisch 162.1.1.5 Kunst 162.1.1.6 Musik 172.1.1.7 Religion 172.1.1.8 Sport 182.1.2 Förderkonzept 192.1.3 Bildungsplan 0 – 10 (Tandem) 192.1.4 Soziales Miteinander 212.1.4.1 Im Unterricht 212.1.4.2 Patenschaften 222.1.4.3 SV-Arbeit 222.1.5 Gesunde Schule 222.1.6 Zusammenarbeit mit Institutionen 242.1.6.1 Förderverein 242.1.7 Kulturelles 262.1.7.1 Theaterfahrten 262.1.7.2 Bücherei 262.1.7.3 Wander- und Klassenfahrten 272.1.8 Übergänge nach der Klasse 4 29

2.2 Pädagogisches Konzept der Sekundarstufe 292.2.1 Fachbereiche 292.2.1.1 Deutsch 292.2.1.2 Mathematik 312.2.1.3 Fremdsprachen 322.2.1.4 Arbeitslehre 342.2.1.5 Geschichte 352.2.1.6 Politik und Wirtschaft 36

Seite2.2.1.7 Erdkunde 37

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2.2.1.8 Biologie 382.2.1.9 Chemie 392.2.1.10 Physik 402.2.1.11 Natur, Wissenschaft und Technik (WPU) 412.2.1.12 Sport 422.2.1.13 Religion/Ethik 432.2.1.14 Musik 442.2.1.15 Kunst 45

2.3 Förderkonzept der Schule im Emsbachtal für die Fächer Deutsch und Mathematik Sekundarstufe 47

2.4 Pädagogische Ziele der SchuB-Fördermaßnahme 492.4.1 Pädagogisches Konzept 492.4.2 Einbindung der SchuB-Fördermaßnahme ins Schulprogramm 542.4.3 Räumliche Ausstattung der SchuB-Klassen 542.4.4 Umfang der sozialpädagogischen Betreuung 542.4.5 Zusammenarbeit und Aufgabenverteilung 55

2.5 Berufsvorbereitungskonzept 562.6 Systematisches Lernkompetenztraining 592.7 Umgang mit unterschiedlichen Leistungsniveaus in den

Jahrgangsstufen 5 – 9 602.7.1 Klassenarbeiten in der 5. Jahrgangsstufe 612.7.2 Klassenarbeiten ab der 6. Jahrgangsstufe 612.7.3 Bewertung von Klassenarbeiten in den Haupt- und Nebenfächern 612.7.4 Zeugnisnoten / Art des Zeugnisses 61

2.8 Prüfungen 622.8.1 Abschlussprüfung im Bildungsgang Hauptschule 622.8.1.1 Projektprüfung 632.8.1.2 Hauptschulabschlüsse 652.8.2 Abschlussprüfung im Bildungsgang Realschule 662.8.2.1 Präsentation einer Hausarbeit 662.8.2.2 Schriftliche Prüfungen 682.8.2.3 Realschulabschlüsse 68

2.9 Klassen H und R 10 692.9.1 Allgemeine Voraussetzungen 692.9.2 Klassenbildung 692.9.3 Unterricht 692.9.3.1 Zehntes Hauptschuljahr 69

Seite2.9.3.2 Zehntes Realschuljahr 70

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2.10 Übergänge nach den Klassen 9 und 10 702.10.1 Übergangsmöglichkeiten nach der Klasse H9 702.10.2 Übergangsmöglichkeiten nach der Klasse H / R 10 71

2.11 Umgang mit Medien 712.11.1 Kompetenter Medieneinsatz bei der Vorbereitung und

Durchführung von Präsentationen 712.11.2 Einsatz des Computers 72

2.12 Sonderpädagogische Förderung 722.13 Klassenfahrten in den Jahrgängen 5 – 10 73

3 ORGANISATION DER BETREUEUNDEN GANZTAGSSCHULE 753.1 Lerngruppenbildung 753.2 Einsatz der Lehrkräfte 753.3 Organisation des Ganztagsangebots 763.4 Mittagstisch 773.5 Kiosk 783.6 Bewegte Pause 783.7 Hausaufgabenbetreuung 793.8 Trainingsraum 793.9 Schulplaner 803.10 Schülervertretung (SV) 823.11 Soziale Dienste 83

4 SCHULSOZIALARBEIT 844.1 Präventionskonzept 844.1.1 Ausgangslage 844.1.2 Aufgabenfelder und Schwerpunkte 854.1.2.1 Beratungsangebot / Einzelfallhilfe für Schüler/innen 854.1.2.2 Netzwerk Schulsozialarbeit / Einzelfallhilfe 854.1.2.3 Beratung und Unterstützung des Lehrerkollegiums 864.1.2.4 Teilnahme an Konferenzen 864.1.2.5 Koordination der Nachmittagsangebote 864.1.3 Präventions- und Projektarbeit 874.1.3.1 Erarbeitung und Durchführung von Streittrainingskursen für

Grundschüler/innen 874.1.3.2 Sucht- und Gewaltprävention 874.1.3.2.1 Interaktiver Mitmachparcour „Happy Hour“ 904.1.3.2.2 Bleib cool – Gewaltpräventionsprojekt 914.1.3.2.3 Be smart – don´t start 92 Seite

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4.1.3.3 Theaterprojekt Hin&Weg sehen 92 4.1.3.4 Anti – Mobbing – Days 934.1.3.5 Anti – Mobbing – Koffer 944.1.3.6 Mit Hip-Hop gegen Gewalt 944.1.3.7 Friedenspreis 2012 944.1.3.8 Digitale Helden 954.1.3.9 Graffiti-Projekte 964.1.4 Soziale Kompetenzen fördern 974.1.4.1 Cool sein – fair bleiben 974.1.4.2 Tanz- und Bewerbungs-Crashkurs 974.1.5 Elternakademie 98

5 WEITERE SCHULISCHE VERANSTALTUNGEN / PROJEKTE 995.1 Streuobstwiesen 995.2 Kennenlerntage 1025.3 Feste & Co. 1035.4 Kollegiale Verantwortung 1045.5 Elternmitarbeit 104

6 AUSBLICK 1076.1 Entwicklungsmöglichkeiten der Schule 1076.2 Rhythmisierung 1076.3 Raum als „dritter Pädagoge“ 1086.4 Unterrichtsqualität der Schule 108

Anhang 110

Schulordnung Regeln für alle Schüler/innen gemäß Absprache zwischen Eltern,

Schülerinnen / Schülern sowie Lehrerinnen /Lehrern Hinweise auf Informationsbroschüren für Eltern, Schüler/innen und

Lehrkräfte

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1 AUSGANGSLAGE DER SCHULE1.1 LEITZIEL

Unsere Schule ist eine Schule für alle.

Sie ist mehr als eine Bildungseinrichtung für Kinder und Jugendliche.

Unsere Schule ist ein Lebensort, an dem die ganzheitliche Lebensplanung unserer Schülerinnen und Schüler ermöglicht wird.

Sie ist ein Ort, an dem demokratische Regeln erlernt, erprobt und gefestigt, soziales Engagement geschätzt und besondere Leistungen gewürdigt werden.

An unserer Schule ermöglichen wir unseren Schülerinnen und Schüler einen ihrem Talent und Fähigkeiten entsprechenden Bildungsgang.

An unserer Schule rüsten wir unsere Schülerinnen und Schüler mit den Kulturtechniken und einem soliden Allgemeinwissen aus und ermöglichen ihnen den Erwerb vielfältiger Kenntnisse und Fähigkeiten.

An unserer Schule werden unsere Schülerinnen und Schüler mittels einer vielfältigen und umfassenden Berufsorientierung auf die Anforderungen der Berufs- und Arbeitswelt bestmöglich vorbereitet.

Zur Erreichung unseres Leitziels unterstützen uns die Eltern und Erziehungsberechtigten, die Gemeinde Brechen, der Landkreis und viele Kooperationspartner, Vereine, Institutionen und Betriebe, mit denen wir Kooperationsvereinbarungen schließen.

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1.2 SCHULE UND UMFELD

Die Gemeinde Brechen umfasst nach der Gebietsreform 1974 die Ortsteile Niederbrechen,

Oberbrechen und Werschau.

Neben der Schule im Emsbachtal in Niederbrechen, einer Grund- und Verbundenen Haupt-

und Realschule in der Erprobungsphase, gibt es noch eine einzügige Grundschule im

Ortsteil Oberbrechen.

Zum Einzugsbereich der Schule im Emsbachtal gehören die Grundschülerinnen und –

schüler aus Niederbrechen und Werschau.

Nach der Grundschulzeit entscheiden sich die Erziehungsberechtigten der Schülerinnen und

Schüler/innen beim Übergang in die Klasse 5 einer weiterführenden Schule für eine der

folgenden Möglichkeiten:

Seit dem Schuljahr 2008/2009 bleiben etwa ein Drittel und mehr der Schülerinnen und

Schüler in der erstmals eingerichteten Realschulklasse bzw. der gemäß § 23b HSchG zur

Erprobung zugelassenen Verbundenen Haupt- und Realschulklasse. Beide Klassen werden

mit Schüler/innen und Schülern aus benachbarten Grundschulen aus Lindenholzhausen,

Selters, Bad Camberg, Villmar, Steeden, Runkel und Hünfelden, zum Teil auch aus Linter

und Eschhofen ergänzt.

Durch die Einführung der H10 und der SchuB-Klassen (Lernen in Schule und Betrieb) im

Schuljahr 2004/05 sowie der Realschulklasse in Verbindung mit der Erprobung der

Verbundenen Haupt- und Realschulklasse ab dem Schuljahr 2008/09 hat sich die Zahl der

Schülerinnen und Schüler im Vergleich zum Schuljahr 2003/04 (69 Schüler/innen) in der

Sekundarstufe I mehr als vervierfacht (z.Zt. 334 Stand 04.11.2013).

Die Schülerinnen und Schüler der Verbundenen Haupt- und Realschule der Schule im

Emsbachtal kommen inzwischen nicht mehr nur vorwiegend aus Brechen, sondern werden,

wie bereits oben erwähnt, zunehmend durch Schüler/innen aus dem Raum Bad Camberg,

Hünfelden, Limburg, Selters, Runkel und Villmar ergänzt.

1.3 ENTWICKLUNG DER SCHÜLERZAHLEN

Die Schule besuchen im Schuljahr 2013/14 ca. 520 Schülerinnen und Schüler.Bei genauer

Betrachtung stellt man fest, dass insbesondere ab dem Jahre 2010/11 die Schülerzahlen im

Grundschulbereich unserer Schule nach bisher vorliegenden Geburtenzahlen zurückgehen

werden und im Jahre 2017 sogar eine einzügige Klasse 1 nach sich ziehen können, wenn

kein Zuzug stattfinden sollte.

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Eine relativ große Zahl von Gestattungsanträgen in den vergangenen Jahren könnte diesen

Trend jedoch stoppen, da zunehmend mehr Eltern die Verlässlichkeit der ganztägig

arbeitenden Grundschule (von Montag 7.30 Uhr bis Freitag 16.30 Uhr) schätzen und daher

die Schule gezielt wählen.

1.4 RAUMANGEBOT

Gebäudeteil Klassen-räume

Fachräume

Altbau 3

1 Küche mit 3 Nebenräumen (2 davon können zu Betreuungszwecken genutzt werden)2 Betreuungsräume des „Fördervereins der Schule Niederbrechen e.V.“1 Computerraum und 1 Internetcafe1 Lehr- und Lernmittelraum (sowie 3 Abstellräume)

Mittelbau 4  

Neubau 12

2 Werkräume mit Maschinenraum (wurden im Jahre 2009 erneuert ) 1 neuer Computerraum1 Kiosk(1 Abstellraum / 1 Lagerraum)

Verwaltungsgebäude / Containerklassen

Auf dem Schulgelände wurden seit 2008 acht Schulraumcontainer aufgestellt und ein Neubau mit 4 neuen Klassen-räumen begonnen, der im Jahr 2014 bezogen werden soll.

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1 Gemeinschaftsraum (Aula), u.a. geeignet als Raum für Musikunterricht und größere Veranstaltungen1 Physik- / Chemieraum mit Vorbereitungsraum1 Bücherei (neu, nach Sommerferien 2009 nutzbar)   

Turnhalle 1 (teilbar durch Vorhang in 2 Übungsflächen)

insgesamt 27 (16 ohne Klammernennungen)

1.5 AUSSTATTUNG DER SCHULEFür den Unterricht in den verschiedenen Fächern / Lernbereichen stehen für eine

lerngruppenadäquate Erarbeitung / Erweiterung / Veranschaulichung der jeweiligen

Thematik Laptops mit Beamer, Fernsehgeräte, Videogeräte, Diaprojektoren,

Tageslichtprojektoren, Episkope sowie z. Zt. 6 interaktive Whiteboards zur Verfügung.

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Im Bereich Arbeitslehre bestehen nach der Erneuerung der beiden gut ausgestatteten Werk-

und Maschinenräume (2009), und einer Lehrküche gute Möglichkeiten für einen

handlungsorientierten Unterricht.

Im naturwissenschaftlichen Bereich (ebenfalls 2009 erneuert) stehen insbesondere für

Physik/Chemie neben Demonstrationsgeräten für alle gängigen Schülerexperimente im

Haupt- und Realschulbereich die notwendigen Geräte zur Verfügung.

Schülerexperimente könnten noch effektiver gestaltet werden und unter noch mehr

Selbstständigkeit stattfinden, wenn die Lerngruppen möglichst klein blieben; Schülergruppen

über 20 Personen erschweren die aktive Arbeitsweise.

Es wird überlegt, in Absprache mit den Eltern die großen Lerngruppen in zwei kleine

Experimentiergruppen umzuwandeln und die dafür notwendige höhere Lehrerstundenzahl

über die Pädagogische Mittagsbetreuung, Förderstundenkontingente oder freiwillige

Mehrarbeit in angenehmerer Arbeitsatmosphäre zu kompensieren.

Die Arbeit mit den vorhandenen Schülermikroskopen eröffnet den Schülerinnen und

Schülern auch im Biologieunterricht Möglichkeiten einer anschaulichen Erarbeitung

biologischer Kenntnisse und Erkenntnisse.

Zur Einführung in die Informatik, auch im Grundschulbereich, werden im Rahmen des

Grundschulunterrichts, verschiedener Arbeitsgemeinschaften und des Wahlpflichtunterrichts

Computer in zwei Computerräumen, dem Internetcafé und den SchuB-Räumen eingesetzt.

Im Sportunterricht kann auf eine fast optimale Ausstattung der Turnhalle (neben der

schulnahen Sporthalle auch auf die Emstalhalle Oberbrechen) mit Spiel- und Sportgeräten

zurückgegriffen werden. Die leichtathletischen Disziplinen können auf der Außensportanlage,

der Sportanlage des FC Alemannia Niederbrechen und in Oberbrechen durchgeführt

werden. Auch hier ist eine Ergänzung im Rahmen des Konjunkturprogramms durch Kreis

und Gemeinde geplant. Auch ein Kleinspielfeld / Bolzplatz sollte in Nähe der Schule errichtet

werden, wird aber nun beim Sportplatz gebaut. Der Schwimmunterricht (4. Schuljahr) wird im

Hallenbad in Offheim erteilt.

SchulbibliothekIm Rahmen des Konzepts zur „Schule mit pädagogischer Mittagsbetreuung

und individueller Förderung für Haupt- und Realschulabschluss“ wurde im

Schuljahr 2008/09 eine Schulbibliothek eingerichtet und im Schuljahr 2012/13

grundsaniert und von Schülerinnen und Schülern der SchuB-Klasse 8

aufgeräumt, umgestaltet und gestrichen. Mit dem Aufbau der Schulbibliothek

sollte ein Beitrag zur Gestaltung der Lernumgebung an der Schule im

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Emsbachtal geleistet werden. Die Räumlichkeit ist aber, wie sich nach Bezug herausstellte,

sehr beengt und müsste bei weiteren Anbauten ergänzt werden.

Die Schulbibliothek soll dann auch integrativer Bestandteil des Lebens und Lernens an

unserer Schule sein. Unser Schwerpunkt soll darauf liegen, Leseanreize zu schaffen, auf

lange Sicht Lesefreude und Interesse an Literatur zu wecken und zu fördern, das

Leseverständnis als Basiskompetenz zu vertiefen, so dass ein Beitrag zur

Persönlichkeitsbildung der Schüler/innen geleistet werden kann.

Leistungsfähigkeit und Attraktivität der Schulbibliothek hängen entscheidend von ihrem

inhaltlichen Angebot ab. Hier wird versucht, die Bücherei mit einer repräsentativen Auswahl

an Kinder- und Jugendliteratur, Sachbüchern, Zeitschriften, Lerntrainern,

Nachschlagewerken, DVDs und CDs zu bestücken. Der Umgang bzw. die Einbeziehung

neuer Medien wird auch ermöglicht. Es werden ein oder zwei Computerarbeitsplätze mit

einem Internetanschluss zur Verfügung gestellt. Um die angebotenen CDs nutzen zu

können, werden zwei CD-Player angeschafft.

Es wird angestrebt, die vorhandenen Bestände laufend zu erneuern und auch

Ergänzungswünsche aus der Schüler/innen- und Lehrerschaft der Schule zu

berücksichtigen.

Der Austausch und eine erweiterte Kooperation mit der Gemeinde-Bücherei wird angestrebt.

So können z.B. Bücherkisten zu bestimmten Themen aus der örtlichen Bücherei den

Schulbibliotheksbestand zeitweise ergänzen.

Dies gilt auch für die Vorbereitung von Leseabenden, Lesecafés, Vorlesestunden,

Autorenlesungen, Wettbewerben usw.

1.6 BAULICHE ENTWICKLUNGIn den vergangenen Jahren wurde der Altbau inklusive der Schulküche und des

Computerraums von Grund auf saniert. Auch der untere Pausengang wurde neu

abgedichtet.

Der gesamte 40 Jahre alte „Neubau“ und der „Mittelbau“ erhielten im Jahre 2012 neue

Fenster, neue Heizkörper und einen neuen Außenanstrich. Letzte Sanierungsarbeiten und

der Einbau von Fluchttüren in den oberen Klassenräumen des „Mittelbaus“ wurden erst im

Oktober 2013 abgeschlossen.

Gleichzeitig wurde auch die Komplettsanierung der Schülertoiletten im oberen Schulbereich

abgeschlossen.

Die Beendigung noch ausstehenden Maßnahmen – u.a. die Fertigstellung eines Neubaus

mit insgesamt 4 Klassenräumen, zwei Differenzierungsräumen und einem großen Pausen-

bzw. Versammlungsraum – sind für Sommer 2014 geplant und werden zu einer nachhaltigen

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Verbesserung der räumlichen Situation führen. Nach Fertigstellung des Neubaus werden

voraussichtlich vier Containerklassen wieder abgebaut werden können, so dass sich auch

die Situation auf den Pausenhöfen entspannen und wieder ein größerer Bewegungsraum

geschaffen wird.

Zurzeit sind die Pausenhöfe durch diese Baumaßnahme und die im Schuljahr 2013/14

zusätzlich aufgestellten Containerklassen im unteren Schulbereich nur eingeschränkt

zugänglich.

Dem Förderverein ist es gelungen, durch gezielte Anschaffungen die Nachmittagsbetreuung

zu optimieren, so dass der Schule die Aufnahme in das Programm der pädagogischen

Ganztagsbetreuung gelang.

Die Schule strebt daher in Kürze die Aufnahme in das Programm des Landes als offene

Ganztagsschule (Profilstufe 2) an und hat diesen Antrag bereits im Jahre 2009 auf

einstimmige Empfehlung der Gesamtkonferenz beschlossen.

2 PÄDAGOGISCHES KONZEPTUnsere Schule versteht sich entsprechend der vorgegebenen Organisation zurzeit noch als

Grund- und Verbundene Haupt- und Realschule in der Erprobungsphase. Die Einrichtung

einer 10. Hauptschulklasse im Schuljahr 2004/05 ermöglicht Schüler/innen und Schülern den

Realschulabschluss erwerben kann. Seit Einrichtung von Verbund- und Realschulklassen im

Jahre 2008 können wir direkt auf den Erwerb des Mittleren Bildungsabschlusses hinarbeiten.

Die in unserer Grundschule geleistete Unterrichts- und Erziehungsarbeit, vor allem auch vor

dem Hintergrund der methodischen und didaktischen Veränderungen im Laufe der letzten

Jahre, ist als erfolgreich zu bewerten. Sie wird von den Eltern anerkannt und sehr geschätzt.

Die wird auch durch die Schülerzahlenentwicklung, trotz demographischen Wandels, belegt.

Die Form Grund- und Verbundene Haupt- und Realschule in der Erprobungsphase wird von

der Schulgemeinde getragen. Den Schülerinnen und Schülern der Sekundarstufe, deren

Eltern sich für die Verbundene Haupt- und Realschule oder die Realschule entscheiden,

kommt zugute, dass sie an der ihnen vertrauten und bekannten Schule verbleiben, dass man

dort ihre Schwächen und Stärken kennt und diese entsprechend fördern bzw. fordern kann.

Dies setzt u. a. auch voraus, dass Lehrkräfte sowohl im Grund- als auch im Haupt- und

Realschulbereich eingesetzt sind.

Die Klassenfrequenzen in der Sekundarstufe bieten die Voraussetzungen für einen

differenzierenden, auch individualisierenden und adressatenbezogenen Unterricht, eine

Tatsache, die insbesondere für leistungsschwächere Schüler/innen lernmotivierende Impulse

beinhaltet.

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Durch die Modularisierung des Unterrichts, die zunehmend Raum in der pädagogischen

Arbeit findet sowie eine daraus resultierende verbesserte Reflexionsmöglichkeit der

Schüler/innen können wir inzwischen sagen, dass jedes Kind, gemäß seinem Talent und

seinem Willen, alle Abschlüsse vom Hauptschulabschluss bis zum Abitur (hier speziell zum

Übergang in die gymnasiale Oberstufe oder die fachbezogenen beruflichen Gymnasien )

anstreben kann. Daher versteht sich die Schule im Emsbachtal auch als eine Schule für alle!

2.1 PÄDAGOGISCHE ZIELE DER GRUNDSCHULE2.1.1 FACHBEREICHE

2.1.1.1 DEUTSCHIm Anfangsunterricht der Grundschule lernen die Kinder den

Aufbau der deutschen Sprache mit allen Sinnen kennen. So

werden zunächst die einzelnen Buchstaben gefühlt, geknetet,

mit Stiften vielfach nachgespurt, mit Naturmaterialien gelegt, in

den Sand und mit Kreide auf den Schulhof geschrieben, auf

Seilen abgegangen und auf dem Rücken gefühlt. Zeitgleich

wird das Lautbewusstsein der Schüler/innen mit Hilfe von

verschiedenen Lautierungsspielen trainiert, damit sie einen

Laut sicher in einem Wort erkennen und benennen können. Zusätzlich steht den

Schülerinnen und Schülern eine Anlauttabelle passend zur Fibel zur Verfügung, mit deren

Hilfe die Kinder schon früh eigenständig Wörter verschriftlichen können.

Seit dem Schuljahr 2012/13 wird an der Schule im Emsbachtal mit einem analytisch-

synthetischen Leserlehrgang gearbeitet, dem die Silbenmethode nach FRESCH zu Grunde

liegt. So lernen die Kinder, dass Wörter aus Silben zusammengesetzt werden und dass

deutliches Schwingen von Silben eine Erleichterung beim Lesen und Schreiben sein kann.

Ausgehend von der Tatsache, dass die Lesefähigkeit die wichtigste Kompetenz für

selbstständiges Lernen in allen Unterrichtsfächern ist, steht die Lesemotivation und

Lesefreude im Vordergrund. Daher ermöglicht das Grundschulkollegium den Kindern in ihrer

Grundschulzeit:

freie Lesezeiten in der Leseecke/Klassenbücherei

gemeinsames Lesen und handlungs- und produktionsorientierter Umgang mit

Klassenlektüren

Besuche der ortsansässigen Bücherei (vgl. Pkt. 2.1.5.2)

kontinuierliche Reflexionen der eigenen Leseleistungen mit Hilfe von Lese- und

Tempochecks

Präsentationen von Kinderbüchern ihrer Wahl (Inhaltsangabe, Vorlesen einer

geeigneten Textstelle)

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Anfertigung eines Grundschulbuches mit eigenen Texten zu bestimmten Erlebnissen,

eigenen Geschichten und Gedichten, Zeitungsartikeln, Fotos etc.

Neben dem Lesen lernen nach FRESCH, erfolgt auch das Rechtschreiben an der Schule im

Emsbachtal nach Mustern der FRESCH-Methode. Die Kernkompetenz stellt dabei die

Vermittlung von Rechtschreibbewusstsein dar. Die meisten Wörter können die Kinder bereits

richtig schreiben, wenn sie die im Leselehrgang vorgegebene FRESCH-Methode

(Sprechschwingen) sicher anwenden können. Weitere Wörter können durch die

Rechtschreibstrategien nach FRESCH (Verlängern, Ableiten, Merken) richtig geschrieben

werden. Eben diese Rechtschreibstrategien werden im Unterricht kontinuierlich thematisiert,

geübt und angewendet.

Um zu überprüfen, ob die Kinder die Rechtschreibstrategien richtig anwenden können, hat

die Grundschule die Struktur der Klassenarbeiten bezüglich der Rechtschreibung verändert.

So werden keine reinen Diktate mit beliebigen Übungswörtern geschrieben. Passend zu der

im Unterricht behandelten Rechtsschreibstrategie werden Diktate konzipiert und ein

zusätzlicher Aufgabenteil erstellt, in dem die Strategie auf einzelne Wörter angewendet

werden muss. Da das Nachschlagen eines unbekannten Wortes ebenfalls eine

Rechtschreibtechnik ist, ist es den Kindern jederzeit erlaubt, das Wörterbuch (auch während

Klassenarbeiten!) zu nutzen.

Ein langfristiges Ziel der Grundschule ist es, die Kinder zum Schreiben von eigenen Texten

zu befähigen. Dabei kommt es neben der Rechtschreibung auch auf die Einhaltung

bestimmter, textformspezifischer Kriterien an.

Eine kindgerechte Hilfe beim Verfassen von Texten stellen „die Schreibhandwerker“ nach S.

Gerichshausen (Dieck-Verlag) dar, die den Kindern von Klasse 2 beginnend bis Klasse 4

immer wieder zur Seite stehen. Diese Schreibhandwerker, jeder ein Spezialist auf seinem

Gebiet, haben es sich zur Aufgabe gemacht, den Schülerinnen und Schülern bei der

Überarbeitung ihrer Texte zu helfen, und diese gemeinsam zu "reparieren".

Ein lebenspraktisches Projekt im Bereich „Texte verfassen“ ist:

Zeitung in der Grundschule (in Kooperation mit der Nassauischen Neuen Presse)

Während dieses vierwöchigen Projektes erhält jede/r Schüler/in der vierten Klasse täglich

eine Ausgabe der Nassauischen Neuen Presse, mit der im Unterricht gearbeitet wird. So

können die Kinder im Unterricht z.B. einzelne Zeitungsberichte lesen, den Aufbau der

Tageszeitung kennen lernen sowie unterschiedliche Formen von Zeitungsartikeln erkennen

und vergleichen. Als Abschluss des Projektes schreibt die Klasse gemeinsam einen

Zeitungsbericht über einen besuchten Betrieb (z.B. Kino, Foxbox, Tierheim, Bäckerei,

Feuerwehr). Hierbei beachten sie die Tipps, die sie von den Schreibhandwerkern kennen.

Der fertig überarbeitete Artikel wird dann in der Nassauischen Neuen Presse veröffentlicht.

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2.1.1.2 MATHEMATIK

GrundsätzlichesSchon im 1. Schuljahr zeigen sich deutliche Unterschiede hinsichtlich der

Lernvorrausetzungen der Schüler/innen und Schüler im Fach

Mathematik; eine Binnendifferenzierung wird von uns daher bereits von

Beginn der Klasse 1 an praktiziert. Das an unserer Schule grundlegende

Lehrwerk wird demzufolge um zahlreiche spezifische Materialien

ergänzt um eine gezielte Förderung sowohl leistungsstarker als auch

leistungsschwächerer Schüler/innen zu ermöglichen. Das Bearbeiten von

differenzierten Aufgabenstellungen gehört ebenso zum Schulalltag wie das

situationsabhängige Ausarbeiten und Schreiben von differenzierenden Arbeiten in den

Klassen 2 – 4.

Großen Wert legt das Kollegium immer noch auf das „Helfersystem“ im

Mathematikunterricht, bei welchem zum Prinzip gemacht wird, dass lernstarke Schüler/innen

lernschwächere unterstützen. Neben den mathematischen Fähigkeiten werden daher auch

soziale Kompetenzen der Schüler/innen im Unterricht weiter ausgebildet und ein Beitrag zur

Sprachförderung (lernen, sich anderen gegenüber verständlich auszudrücken) geleistet.

Neben den fachlichen Kompetenzen, die die Schülerinnen und Schüler erwerben sollen, geht

es gemäß der Anforderungen der Lernstandards in unserem Mathematikunterricht auch um

das Erlernen, Üben und Festigen der Kompetenzen Problemlösen, Modellieren,

Argumentieren und Darstellen/Kommunizieren.

UnterrichtsinhalteDie Fachkonferenz Mathematik hat selbstverständlich Arbeitspläne für die einzelnen

Jahrgangsstufen, die sich am Lehrwerk orientieren, entwickelt, an denen sich das Kollegium

schwerpunktmäßig orientiert. Sie sind z. B. für neue Kollegen zu jeder Zeit im Lehrerzimmer

einsehbar.

Das LehrwerkDas Lehrwerk für den Mathematikunterricht in der Grundschule der Schule im Emsbachtal ist

„Denken und Rechnen“. Es wird den o. a. Anforderungen der Stellung differenzierter

Aufgaben in besonderem Maße gerecht, da es neben den schon im Lehrbuch vorhandenen,

differenzierenden Aufgaben differenzierte Begleitmaterialien (Forderheft und Förderheft), die

nach Bedarf eingesetzt werden können, anbietet. Routinemäßig wird nach Genehmigung

durch die Eltern das dem Lehrwerk zugehörige Arbeitsheft den Kindern zur Übung und

Vertiefung zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus bietet das Buch eine Vielfalt an 13

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Anregungen zum selbstständigen „Knobeln“, Forschungsaufträge, Plenumsgespräche über

mathematische Vorgehensweisen, zur Suche nach grundlegenden Zusammenhängen sowie

ausreichend viele Wiederholungsaufgaben, wodurch Kernkompetenzen einerseits gefordert

als auch gefestigt werden.

MaterialienDer Fachbereich verfügt über eine hinreichend ausreichende Anzahl an Arbeitsmaterialien

und Lernhilfen sowie einen Grundstock an Material zur Veranschaulichung von

mathematischen Sachverhalten. Dazu zählen beispielsweise: Steckwürfel, magnetische

Steckwürfel für die Tafel, Rechenrahmen, magnetischer Zahlenstrahl für die Tafel,

Wendeplättchen, 10-er Rechenketten, Geobretter, Einmaleins-Tafel, Hunderterfeld,

Wiegen/Messen-Koffer, Spielgeld, Abaco bis 20, Uhren, geometrische Körper, usw.

LeistungsüberprüfungenDas Schreiben von benoteten Klassenarbeiten im Fach Mathematik ist ab der 2. Klasse

Pflicht. In der 1. Klassen werden Lernkontrollen, deren Anzahl im Ermessen der einzelnen

Fachkollegen liegt, ohne Noten geschrieben.

Die Aufgaben der jeweils zu schreibenden Arbeiten bestehen im Allgemeinen aus den

Bereichen: 1. Wiederholungsaufgaben, 2. Anwendung von neuen Kenntnissen, Wissen und

Fertigkeiten 3. Wissenstransfer und Finden selbstständiger Lösungsansätze.

2.1.1.3 SACHUNTERRICHT Besonders im Sachunterricht findet bei uns eine Orientierung an der konkreten

Lebenswelt der Kinder und an ihren Erfahrungen, Interessen und Fragen statt:

Das Kind steht mit seinen Fragen, mit seinem Vorwissen und

seinen unmittelbaren Eindrücken von der Umwelt im Mittelpunkt

des Unterrichts! Unser Qualitätsanspruch ist das nachhaltige

Verstehen; dies ist erst möglich bei zuverlässigen Kenntnissen

über unsere Umwelt und der Verarbeitung (Handeln) dieser

Umwelteindrücke. Der handlungs- und situationsorientierte

Ansatz hilft uns der Schülerorientierung weitestgehend gerecht zu werden. Vertieft wird das

Ganze zumeist durch eine fächerübergreifende Thematisierung der Inhalte und

außerschulische Kooperationspartner.

Feste Bestandteile des SachunterrichtsDie Schule im Emsbachtal verfügt über eine Chemiekiste mit (Alltags-) Materialien in

Klassenstärke- die naturwissenschaftliche Frühförderung wird so ermöglicht. Die

Schüler/innen können sich mit Feuer, Wasser und Luft handelnd auseinandersetzen und

14

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ihren Fragen so eigenaktiv nachgehen. Vorbereitet wird diese Arbeit durch das Konzept

"Forschen mit Fred" für die 1. und 2. Klassen. Fred ist eine Ameise (Handpuppe), der

immer wieder etwas Besonderes passiert und die entsprechende Fragen an die Kinder stellt.

Die Kinder müssen diese wiederum durch einfache Experimente beantworten.

Ein weiterer fester Bestandteil in der Grundschule ist das immer wiederkehrende Thema

"Gesundheit" in allen Klassenstufen. Innerhalb dieses Komplexes geht es regelmäßig z.B.

um die gesunde Ernährung und ein gesundes Schulfrühstück, die Zähne sowie den eigenen

Körper. Externe Fachkräfte werden hier gerne eingeladen. Dazu zählt u.a. die

Zahnprophylaxe von Klasse 1 bis 4. Auch das Thema "Obst-Apfel" gehört in diesen Bereich.

Die Schüler/innen sammeln Äpfel auf den Streuobstwiesen der Umgebung. Der

außerschulische Lernort „Kelterei Hoppe“ (Niederbrechen) wird aufgesucht und dort wird

den Schüler/innen und Schülern anschaulich der Produktionsweg „vom Apfel zum Apfelsaft“

aufgezeigt (vgl. auch 6.1).

Der Besuch anderer außerschulischer Einrichtungen, d.h. die Kooperation mit Institutionen vor Ort, gehört ebenso in den Sachunterricht, wenn es sich thematisch

anbietet. So werden beispielsweise in der 1. oder 2. Klasse der Bauernhof und der

Obsthändler besucht sowie in der 3. Klasse das Klärwerk besichtigt. In der 3. oder 4. Klasse

besteht die Möglichkeit eines Unterrichtsgangs in den Wald mit dem Förster und in das

Heimatmuseum in Oberbrechen zum Thema "Leben vor 100 Jahren".

Die Verkehrserziehung beginnt in den 1. Klassen mit dem Thema "Mein Schulweg - 1.

Orientierung im Straßenverkehr". In den Klassen 2 und 3 finden dann vor allem motorische

Radfahrübungen auf dem Schulhof mit Hilfe des "Mobilo-Anhängers" statt. Es geht hierbei

um die Schulung der individuellen Wahrnehmung und Reaktion in selbst

zusammengestellten Parcours, die die Schüler/innen mit ihren Rädern absolvieren müssen.

Dies dient der Vorbereitung der abschließenden Radfahrprüfung im Realverkehr in den 4.

Klassen durch die Polizei mit Unterstützung der Elternschaft.

Die Brandschutzerziehung, durchgeführt von Fachkräften der Freiwilligen Feuerwehr

Niederbrechen, ist an zwei Tagen Bestandteil im Sachunterricht des 4. Schuljahres.

Die Schüler/innen sollen auf die Vermeidung von Feuer und die Gefahren bei einem Brand

vorbereitet werden. Themen sind z. B.: Wie werden Brände verhütet, Verhalten im Notfall,

Fluchtplan lesen und verstehen, Notruf absetzen, Verhalten bei einem Fettbrand und

Eigenschutz bei einem Brand. Auch allgemeine Themen wie z. B. das Entstehen von Feuer,

brennbare Materialien und Löschmethoden werden besprochen.

Mehrere Versuche während des Unterrichtes veranschaulichen diese Einheit. Ein Besuch

des Feuerwehrgerätehauses gehört abschließend zum Programm.

15

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2.1.1.4 ENGLISCH

Im Englischunterricht der Grundschule steht primär die einfache

mündliche Kommunikation im Vordergrund, also das Hörverstehen

sowie das aktive Sprechen der Kinder. Dabei werden ausgewählte

wichtige, vielseitig anwendbare Redemittel auf kind- und

altersgerechte Themen des Alltags bezogen und in Kombination

mit dem jeweils themenspezifischen Wortschatz spielerisch angewendet. Dazu eignen sich

Geschichten, Spiele, Dialoge und Rollenspiele.

Besonderer Wert wird auch darauf gelegt, die englischsprachige Kultur kennenzulernen und

diese mit der eigenen zu vergleichen. Die Kinder erfahren durch authentische Reime, Lieder

und Geschichten (Bilderbücher) die Besonderheiten von Feiertagen und des

englischsprachigen Alltags. Themen sind dabei beispielsweise Schule, Essen und Trinken,

Weihnachten und Halloween, aber auch Farben, Zahlen, Tiere, Familienmitglieder, der

Körper, Kleidung, Berufe etc.

Durch Reime, Lieder und Geschichten entwickeln die Kinder zudem ein Gefühl für die

englische Sprache, ein mehr oder weniger unbewusstes Wissen über die englische

Grammatik und vor allem die Aussprache.

Die Bewusstmachung einfacher grammatikalischer Strukturen sowie die Fertigkeiten im

Lesen und Schreiben dienen vorrangig der Unterstützung der mündlichen Kommunikation.

Besonders im Hinblick auf den Übergang in Klasse 5 werden die Kinder jedoch von Anfang

an dazu befähigt, das Schriftbild bekannter Wörter und Phrasen zu erkennen und zu lesen,

die Unterschiede zwischen Aussprache und Schreibweise zu erkennen und Wörter und

kurze Phrasen korrekt abzuschreiben. Ebenfalls werden vor allem bezüglich des

Wortschatzerwerbs Lernstrategien thematisiert, um auf Klasse 5 vorzubereiten.

2.1.1.5 KUNST

Der Kunstunterricht in der Grundschule wird fächerübergreifend unterrichtet. Die

Themen orientieren sich an ästhetisch relevanten Erfahrungsbereichen aus

der Umwelt der Kinder. Die Kinder lernen verschiedene Mal- und

Arbeitstechniken anhand von Künstlern und Kunstrichtungen kennen. Ein

weiteres Ziel ist die Förderung der verschiedenen motorischen Fähigkeiten

und Fertigkeiten sowie der Hand-, Auge-Koordination. Im Laufe der Grundschulzeit werden

in folgenden Bereichen Grundqualifikationen erlangt:

Wahrnehmung / Experiment

Zeichnen16

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Malen

Schrift / Schreiben

Drucken

Collage / Montage

Textiles Gestalten

Plastisches Gestalten

Darstellendes Spiel / Aktion

Umgang mit Kunst

2.1.1.6 MUSIK

An unserer Schule wird im Musikunterricht in den Klassen

1 – 4 sehr viel gesungen und es finden rhythmische

Auflockerungsspiele statt. Die musikalischen Inhalte und

Lieder richten sich nach Festen, Jahreszeiten und anderen

Fächern. Über den Pflichtunterricht hinaus finden

regelmäßig klasseninterne Projekte wie Musicals statt.

Gerade durch Vorführungen wird das Erreichen vieler Kompetenzen gewährleistet, denn

hierdurch wird der eigentliche Zweck von Musik klargemacht. Durch Singen und Musizieren

zu besonderen Anlässen wird der Musikunterricht aktualisiert und Schule geöffnet.

In diesem Jahr wird z.B. zum ersten Mal ein Musical zum Thema Schöpfung in

Zusammenarbeit mit dem pastoralen Raum Limburg in der Pallottinerpfarrei aufgeführt.

Weitere Musicals werden in Verbindung mit dem Religionsunterricht im Advent aufgeführt.

2.1.1.7 RELIGION

Grundlage und Bedeutung„Schülerinnen und Schüler brauchen in einer immer komplizierteren Welt Hilfen

zur Orientierung in ethischen, moralischen und religiösen Fragen. Solche

Hilfen zu geben, ist Aufgabe des Unterrichts in allen Fächern, Lernbereichen und

Aufgaben-gebieten.“ Diesem in § 2 des Hessischen Schulgesetzes genannten

Bildungs- und Erziehungsauftrag sieht sich der Religionsunterricht als ordentliches

Schulfach im Besonderen verpflichtet.

Von Klasse 1 – 4 wird an unserer Grundschule konfessioneller Religionsunterricht

angeboten. Die Eltern entscheiden sich bei der Schulanmeldung für die Teilnahme ihres

Kindes am katholischen bzw. evangelischen Unterricht.

Die schuleigenen Arbeitspläne Katholische bzw. Evangelische Religion sind für die einzelnen

Klassenstufen konzipiert. Deren Grundlage bildet das hessische Kern-curriculum, welches

den Erwerb von Kompetenzen in den Vordergrund rückt.17

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Inhalt und UmsetzungIm Religionsunterricht geht es um das Verstehen und Erfahren des christlichen Glaubens, in

dessen Mitte das Bekenntnis zu Jesus Christus steht.

Er soll Orientierungshilfe bieten und wird als Angebot verstanden, das den Kindern Leben

erschließt, Zukunft eröffnet und Handlungsmöglichkeiten aufzeigt. Deshalb greift er auch

Wirklichkeitserfahrungen der Schüler/innen auf (z. B. Ängste und Leid) und bietet Hilfe und

Ermutigung an.

Die Auseinandersetzung mit anderen Religionen eröffnet den Kindern eine neue Perspektive

auf die eigene christliche Religion und fördert den Umgang in einem respektvollen

Miteinander.

Um ganzheitliches Lernen zu ermöglichen, werden im Religionsunterricht neben verbalen

Formen u.a. auch Malen und Gestalten, Spielen, Singen, Tanz, Pantomime und Rollenspiele

eingesetzt. Sofern dies schulorganisatorisch möglich ist, werden fächerübergreifende

Projekte mit den Kindern durchgeführt, so. z. B. in Verbindung mit dem Fach Musik „religiöse

Minimusicals“.

Regelmäßige ökumenische Schulgottesdienste in der katholischen Kirche zur Einschulung,

zu Beginn eines neuen Schuljahres und an Aschermittwoch gehören weiterhin zu den

religiösen Momenten unseres Schullebens.

2.1.1.8 SPORT

Alle Klassen haben wöchentlich eine Doppelstunde Sport. Der Unterricht findet

in der 2007 neu erbauten Schulsporthalle statt. Diese verfügt über eine

großzügige Ausstattung an Groß- und Kleingeräten, welche ein breites

Spektrum für den Einsatz im Sportunterricht bieten.

Die Halle lässt sich mittels einer Trennwand in zwei Bereiche

teilen, doch ist aufgrund der starken Beschallung eine

Doppelbelegung ungünstig. Bei der Stundenplanerstellung wird

daher darauf Wert gelegt, dass nach Möglichkeit Doppelbelegungen vermieden

werden, bzw. die Gruppenstärke der Klassen möglichst gering gehalten wird, so

dass den Schülerinnen und Schülern viel Raum zum Erproben und Spielen zur Verfügung

steht (vgl. 1.4).

Die Halle liegt etwa 100 m oberhalb der Schulgebäude. Die Klassen werden von ihrem

Sportlehrer in der Klasse abgeholt und gehen gemeinsam mit ihm in die Halle.

Des Weiteren steht eine neu angelegte Sportstätte mit einer 75m-Tartanbahn, zwei

Weitsprunganlagen und ein ca. 400 m2 großes Bewegungsfeld auf dem oberen Schulhof für

den Sportunterricht zur Verfügung. 18

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Die Inhaltsfelder des Sportunterrichts in der Grundschule sind im Schulcurriculum festgelegt

und orientieren sich am Rahmenplan für Grundschulen. An unserer Schule steht im

Grundschulsport vor allem das Spielen und Erkunden im Vordergrund. Ein spielerischer

Zugang zu den einzelnen Bewegungsfeldern soll bei allen Kindern die Freude an Bewegung

und Sport wecken. Über induktive Methoden werden Sportgeräte kennengelernt,

Bewegungsabläufe erprobt, reflektiert und erste Techniken für die großen Individual- und

Mannschaftssportarten angebahnt. Dabei ist die Entwicklung der Motorik und Koordination

ein zentraler Schwerpunkt. Darüber hinaus wird ein Regel- und Spielverständnis angebahnt,

welches auf Fairness und Miteinander auslegt ist. Der Sportunterricht ist geprägt von

verschiedenen Regeln und Ritualen, welche von Beginn an eingeführt werden.

Über den Regelunterricht hinaus bietet die Schule am Nachmittag vielfältige wechselnde

Freizeitangebote im Sportbereich (z.B. Turnen, Bewegungsspiele, Tischtennis...).

2.1.2 FÖRDERKONZEPT

Seit dem Schuljahr 2010/11 gibt es in den Klassen 1 bis 4 eine wöchentliche Förderstunde.

Darüber hinaus wird klassenübergreifend eine Stunde Förderunterricht Mathematik sowie

Deutsch angeboten. Schülerinnen und Schüler, denen im Rahmen der VOLRR ein

Notenschutz gewährt wird, sind zur Teilnahme am Förderunterricht verpflichtet.

2.1.3 BILDUNGSPLAN 0 – 10 (TANDEM)

Zusammenarbeit von Kindergärten und Schule

Der Übergang der Kinder vom Kindergarten zur

Grundschule soll so vollzogen, dass sich durch

entsprechende Vorbereitung aller Beteiligten der Beginn

der Grundschulzeit für die Kinder erfolgreich gestaltet. Die

Grundlage hierfür ist der Bildungs- und Erziehungsplan 0 bis 10.

Mit dem Bildungs- und Erziehungsplan soll eine Grundlage zur Verfügung gestellt

werden, um jedes Kind in seinen individuellen Lernvoraussetzungen, seiner Persönlichkeit

und seinem Entwicklungstand anzunehmen, angemessen zu begleiten und zu unterstützen.

Dies kann jedoch nur gelingen, wenn alle Institutionen, die Bildung vermitteln und

erzieherisch tätig werden, „Hand in Hand“ arbeiten.

Der wichtigste Grundsatz des Bildungs- und Erziehungsplans 0 – 10 lautet: „Das Kind steht

ausdrücklich im Mittelpunkt aller Überlegungen und nicht die einzelnen Institutionen“.

Folglich fordert er die Verzahnung aller Bildungsorte miteinander.

19

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Gerade der Übergang vom Kindergarten zur Grundschule ist in dieser Hinsicht für die Kinder

ein bedeutendes Ereignis. Immerhin vollziehen sie dabei einen Wechsel zwischen zwei

verschiedenen Erziehungsinstitutionen. Die meisten Kinder freuen sich auf den Schulanfang.

Sie sind gespannt und neugierig und bringen der Schule eine positive Erwartungshaltung

entgegen. Sie freuen sich, bald den Status „Schulkind“ zu erhalten und endlich „groß“ zu

sein. Besonders von familiärer Seite wird den Kindern immer wieder verdeutlicht, dass bald

„der Ernst des Lebens“ beginne, wie das folgende Zitat verdeutlicht:

Die Oma: „Wart´ nur, bald kommst du in die Schule, da beginnt der Ernst des Lebens!“1

Allerdings weckt die große Bedeutung, die dem Schulanfang zugemessen wird, bei vielen

Kindern auch Gefühle der Unsicherheit, Fremdheit, Befürchtungen und Ängste.

Um einen bruchlosen Übergang vom Kindergarten in die Grundschule zu schaffen und die

eben beschriebenen Unsicherheiten der Schulanfänger und auch der Eltern auszuräumen,

ist eine stetige Zusammenarbeit von Erzieherinnen und Lehrern wichtig. Besonders in den

letzten Jahren wird diese Kooperation infolge der Ergebnisse der PISA-Studie (2001)

verstärkt gefordert und eine gemeinsame Bildungstheorie und -philosophie angestrebt. Ihrem

Erziehungsauftrag können Kindergarten und Grundschule nur in voller Verantwortung

gerecht werden, wenn sie gemeinsam arbeiten.

Die Grundschulabteilung der Schule im Emsbachtal arbeitet daher seit 2009 mit den

Kindergärten und Kindertagesstätten in Niederbrechen und Werschau sowie mit der

Grundschule Oberbrechen und dem Kindergarten Oberbrechen in einem Tandem eng

zusammen um in gemeinsamen Projekten die Kinder beim Übergang vom Kindergarten in

die Grundschule unter Einbeziehung aller Beteiligten bestmöglich zu begleiten und zu

unterstützen.

In regelmäßigen Treffen von Erzieherinnen, Lehrkräften und Eltern hat sich bereits eine gut

funktionierende Bildungspartnerschaft entwickelt. In einem eigens entwickelten Tandem-Plan

sind alle wichtigen Termine von der Schulanmeldung bis zur Einschulung in die 1. Klasse

unter dem Gesichtspunkt der Kooperation miteinander festgelegt.

Schwerpunkte der ZusammenarbeitBesondere Bedeutung kommt hierbei der Koordination folgender Termine zu:

gemeinsame Elternabende (Kindergärten bzw. Schule);

Besuchstage unserer Grundschullehrkräfte in den Vorschulgruppen der Kindergärten;

„Sechs-Augen-Gespräche“ zwischen Eltern-Erzieherinnen-Lehrkräften zwecks

Beratung über Schulfähigkeit bzw. Aufzeigen von unterstützenden oder begleitenden

Maßnahmen;

1 Naegele, I./Haarmann, D. (Hrsg.): Schulanfang heute. Ein Handbuch für Elternhaus, Kindergarten und Schule. 1999, S. 29.

20

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gemeinsame Gestaltung eines ersten Schulbesuchstages wenige Wochen vor der

eigentlichen Einschulung.

Die Erfahrungen mit dem Tandem-Plan haben bisher gezeigt, dass wir auf einem guten Weg

sind, den Kindern einen „fließenden“ Übergang vom Kindergarten in die Schule zu

ermöglichen.

Beispiele für gemeinsame ProjekteDie einzelnen Grundschulklassen bilden sogenannte Tandems mit den verschiedenen

Kindergärten, damit eine konstante Zusammenarbeit gut möglich ist und Bezugsgruppen

gebildet werden können. Im Rahmen dieser Tandems haben schon einige gemeinsame

Projekte stattgefunden:

Vorführung eines weihnachtlichen Theaterstückes von Grundschüler/innen für

Kindergartenkinder

gemeinsames Frühstück von Kindergartenkindern und Erstklässlern (Wiedersehen mit

bekannten Kindern und Erzieherinnen)

Sportliche Spiele angeleitet durch einen Sportlehrer der Grundschule

Durchführung von Leseprojekten

gemeinsame Experimente von Vorschulkindern und Erstklässlern

Vorführung des Musikstückes „Peter und der böse Wolf“ von Grundschulkindern für die

Kindergartenkinder

2.1.4 SOZIALES MITEINANDER

2.1.4.1 IM UNTERRICHT

Das Grundschulteam legt großen Wert auf das soziale Miteinander, sowohl

in den Klassen als auch klassenübergreifend. Aus diesem Grund

kommen Ritualen und der Erledigung von Klassendiensten durch die

Kinder besondere Bedeutung zu. Jede Schulwoche beginnt mit der

Klassenlehrerstunde und meist mit dem Montag-Morgen-Kreis. In diesem

können die Kinder von ihren Wochenenden erzählen und langsam in der

Schulwoche ankommen. In der Klassenlehrerstunde werden ebenfalls organisatorische

Angelegenheiten geklärt, die Klassendienste verteilt etc.

Klassenübergreifend ist neben der intensiven Kooperation innerhalb der Klassenstufen und

über die einzelnen Klassenstufen hinaus (z.B. Theaterfahrten), insbesondere die Patenschaft

für die Schulneulinge an der Schule im Emsbachtal hervorzuheben.

21

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2.1.4.2 PATENSCHAFTEN

Um den Schulneulingen den Schulanfang nach den Sommerferien zu erleichtern und ihnen

mit Rat und Tat zur Seite zu stehen, gibt es in der Schule im Emsbachtal Patenschaften für

jedes neue Schulkind. Das Patenamt übernehmen hierbei die Schülerinnen und Schüler

aus den 4. Klassen. Je nach Anzahl der Neulinge und der Kinder, die sich mit einem kleinen

Bewerbungsschreiben bereit erklärt haben ein Patenamt zu übernehmen, werden Gruppen

eingeteilt, die aus mehreren Schulanfängern und zwei bis drei Paten bestehen soll.

Mit diesen Patengruppen, die sich im Laufe der ersten oder zweiten Schulwoche zum ersten

Mal treffen, um sich gegenseitig vorzustellen und kennenzulernen, wird eine kleine

Schulrallye auf dem gesamten Schulgelände durchgeführt, damit die „Patenkinder“ schon

einmal gezeigt bekommen, wo man z.B. am besten Fußball spielt, wo man sich verstecken

kann und wie man sonst noch die Pause verbringen kann, wo man das Lehrerzimmer findet,

was zu tun ist, wenn man sich verletzt hat, wo sich die Toiletten und der Kiosk befinden und

einiges mehr. Dazu erhalten auch alle Gruppen ein gemeinsames Patenheft mit einigen

Anregungen, Regeln und Ideen für die Zeit der Patenschaft.

Die gemeinsamen Treffen werden zeitlich von den Kindern selbst festgelegt.

Das Amt des Paten endet offiziell vor den darauf folgenden großen Sommerferien.

Bei einem gemeinsamen Zusammentreffen wird sich über das vergangene Jahr nochmal

ausgetauscht und besprochen, was als positiv bzw. negativ empfunden wurde.

Zum Abschluss wird jedem Paten ein entsprechendes Zertifikat überreicht und als

zusätzliche kleine Belohnung wartet auf jedes Kind ein leckeres Eis.

2.1.4.3 SV-ARBEIT

Das soziale Miteinander wird weiterhin durch die Beteiligung der Viertklässler an der SV-

Arbeit der weiterführenden Schule unterstützt. Die jeweiligen Klassensprecher der 4. Klassen

nehmen an den SV-Sitzungen teil und unterstützen SV-Projekte (vgl. 2.8)

2.1.5 GESUNDE SCHULE

Ernährung – Gesundes Frühstück Besonders in der Grundschule haben wir ein Auge darauf, dass die

Kinder gesund frühstücken. Daher machen wir am Ende der 2. Stunde

eine gemeinsame Frühstückpause von ca. 10 Minuten.

Die Eltern werden gebeten, ihren Kindern ein gesundes Frühstück mit

in die Schule zu geben, beispielsweise ein belegtes Brot und etwas

Obst. Auf Süßigkeiten in der Brotdose verzichten wir in allen

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Grundschulklassen. Ebenso verzichten wir auf zuckerhaltige Getränke. In vielen Klassen

organisieren die Eltern einen Wasserdienst, so dass immer genügend Wasser in der Klasse

ist und jedes Kind aus seinem eigenen Becher trinken kann.

Vor den Ferien machen wir häufig ein großes gemeinsames Frühstück in den Klassen. Das

Frühstück wird zuvor gemeinsam in der Klasse geplant und gesunde Lebensmittel

besprochen. Jedes Kind steuert dementsprechend etwas für das Frühstückbuffet bei.

Außerdem besteht die Möglichkeit, mit der Klasse den Handelshof Brechen zu besuchen.

Dort erkunden die Kinder verschiedene Obst- und Gemüsesorten und kaufen anschließend

Früchte für einen Obstsalat, der gemeinsam in der Klasse zubereitet wird.

„Spiele statt Süßes“Der eigene Geburtstag ist für die Kinder ein bedeutender Tag und wird in der Grundschule

ritualisiert gefeiert. Da wir uns vormittags zuckerfrei ernähren wollen, haben wir mit den

Eltern die Absprache getroffen, an Geburtstagen keine zuckerhaltigen Speisen mitzubringen,

sondern einen Beitrag für die Spielekiste der Klasse zu leisten (Sandschippe, Springseil, Ball

o.Ä.). Die Kinder sind auf ihr Klassengeschenk stolz und leisten somit einen Beitrag für mehr

Bewegung und gesunde Ernährung in der Schule.

Bewegung und WahrnehmungBasierend auf der Erfahrung, dass Bewegung das Lernen nachhaltig positiv beeinflusst,

bemüht sich die Grundschule zahlreiche Bewegungsaspekte im Unterricht und in den

Pausen zu schaffen.

So sorgen ritualisierte Begrüßungs- und Abschiedslieder für Bewegung zu Beginn und

Ausklang des Schultages. Während des Schulvormittages führen die Lehrkräfte

zwischendurch kleine Bewegungsspiele durch, die auch die Überkreuzkoordination trainieren

und somit die Wahrnehmung schärfen (z.B. Lied: „Es geht mir gut“ D. Jöcker). Häufig bieten

sich auch in Unterrichtsphasen bewegte Spiele an, die den Unterrichtsstoff vertiefen

(Training des Kopfrechnens durch Spiele wie Wanderrechnen, Eckenrechen, Tafelfußball).

Fest etabliert haben sich in den Schuljahren folgende Bewegungseinheiten:

Klasse 1: Teilnahme am Bambini-Mobil

Das ist ein kostenloses Sportangebot des Hessischen Fußballverbandes

(HFV), bei dem die Kinder eine tolle Zeit mit viel Bewegung und Spaß haben.

Ein geschulter Mitarbeiter des HFV´s gestaltet dazu in der Sporthalle für die

Erstklässler eine Übungseinheit unter den Aspekten „Laufen“, „Hüpfen“ und

„Springen“.

Klasse 2/3: Durchführung des Mobilo-Projektes

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Die Zweit- und Drittklässler üben das Fahrradfahren mit Hilfe eines

Fahrradparcours auf dem Schulhof.

Klasse 4: Verkehrserziehung

In Kooperation mit der Verkehrspolizei absolvieren die Kinder ein

Radfahrtraining mit abschließender Prüfung. Bei bestandener Prüfung

erhalten die Kinder einen Fahrradführerschein.

2.1.6 ZUSAMMENARBEIT MIT INSTITUTIONEN

2.1.6.1 FÖRDERVEREIN

Der „Förderverein der Schule Niederbrechen e.V.“ hat sich

im Juni 1996 unter der Zielsetzung gegründet, eine

Betreuungseinrichtung für berufstätige Frauen zu schaffen.

Der Umfang und die Größe der Betreuungseinrichtung

haben sich seit seiner Gründung stark erweitert und sich

dem ständig steigenden Bedarf angepasst.

Auch die Aufgaben des Fördervereines haben sich vielfältig erweitert, so werden etwa über

die eigentliche Betreuung hinaus Arbeitsgemeinschaften und Projektmaßnahmen der Schule

finanziell unterstützt sowie Beihilfen für Arbeitsmittel, Spiel- und Sportgeräte der Schule

gewährt.

Im Folgenden soll ein Überlick über die verschiedenen Betreuungsangebote gegeben

werden:

Betreuende GrundschuleDie Motivation für die Gründung einer betreuenden Grundschule war, dass gerade

berufstätige Mütter oft vor dem Problem stehen, die Unterrichtszeiten der Kinder mit ihren

Arbeitszeiten vereinbaren zu müssen.

Die betreuende Grundschule bietet seit dem 10.06.1996 eine Lösung für dieses Problem.

Betreut werden die Kinder durch qualifiziertes Personal. Das Angebot orientiert sich am

Bedarf der Erziehungsberechtigten und den finanziellen Möglichkeiten des Vereines.

Die Kinder können die betreuende Grundschule in der Zeit von 7.30 Uhr bis 14.00 Uhr

besuchen.

Die Gebühr beträgt zur Zeit monatlich 40,- Euro.

Mittagstisch für die Grund- und Verbundene Haupt- und RealschuleDer Förderverein hat sein Programm für berufstätige Eltern erweitert und bietet ab dem

01.03.2002 einen Mittagstisch für Schüler/innen der Grund- und Verbundenen Haupt- und

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Realschule an. Das Essen wird von der Firma Sander Catering teilweise vorgegart oder

eingefroren geliefert und von einer Mitarbeiterin täglich frisch zubereitet. Ergänzt wird die

Mittagsmahlzeit durch frische Salate der Saison oder durch ein Dessert. Der Mittagstisch

wird in den Schulzeiten von Montag – Freitag in der Zeit von 12:45 Uhr bis 13:30 Uhr

angeboten. Eine Mahlzeit kostet zur Zeit 3,50 Euro.

Nachmittagsbetreuung für Grundschüler/innenEine weitere Aufgabe hat sich der Förderverein mit der Nachmittagsbetreuung gestellt. Diese

wird seit dem 01.03.2002 angeboten. In dieser Zeit wird darauf geachtet, soweit gewünscht,

dass die Hausaufgaben erledigt werden. Die Nachmittagsbetreuung findet während der

Schulzeiten von Montag–Freitag zwischen 13.00 Uhr und 16.30 Uhr statt. Die monatliche

Gebühr beträgt zur Zeit 55,- Euro.

Individuelle Betreuung für die GrundschuleDie individuelle Betreuung kann in Anspruch genommen werden, wenn Eltern Termine

wahrnehmen müssen und das übliche Betreuungsperson nicht greifbar ist. Der Förderverien

will mit diesem Projekt zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf beitragen. Die

Tagesbetreuung kostet 6,00 Euro. Wenn ein Mittagessen gewünscht wird, erhöht sich der

Betreuungsbetrag um 3,50 Euro.

VergünstigungenGeschwisterkinder erhalten eine Vergünstigung des Betreuungsbeitrages. Außerdem

verringert sich der Betreuungsbeitrag, wenn gleichzeitig betreuende Grundschulbetreuung

und Nachmittagsbetreuung gebucht wird von 95,- Euro auf 75,- Euro monatlich.

Früh- und/ oder SpätbetreuungDes Weiteren besteht die Möglichkeit die Kinder bereits um 7.00 Uhr in die Betreuung zu

bringen bzw. die Betreuungszeit bis 16:30 Uhr auszuweiten.

Ferienbetreuung GrundschuleDer Förderverein hat es sich zur Aufgabe gemacht, Eltern Betreuungsmöglichkeiten für das

ganze Jahr anzubieten. Deshalb wurde am 09.04.2001 die Ferienbetreuung ins Leben

gerufen. In dieser Ferienbetreuung werden die Kinder qualifiziert betreut. Verschiedene

Aktivitäten werden geplant und durchgeführt. Dazu gehören auch Besuche bei heimischen

Firmen und öffentlichen Einrichtungen.

Die Ferienbetreuung kann in den Ferienzeiten von Montag – Freitag von 07.00 Uhr bis 15.00

Uhr genutzt werden. Die entsprechenden Betreuungsgebühren richten sich nach den Tagen

und Zeiten der Inanspruchnahme.

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2.1.7 KULTURELLES

2.1.7.1 THEATERFAHRTEN

Die Grundschule ermöglicht es den Schülern jährlich, eine Theateraufführung zu besuchen. Dabei kommen die Kinder einem Stück Weltliteratur näher und erfahren das Erlebnis Theater hautnah. Darüber hinaus fördert der gemeinsame Besuch von Kulturveranstaltungen, die emotionale, soziale und intellektuelle Entwicklung. Dementsprechend wird der Inhalt des jeweiligen Theaterstücks im Unterricht zunächst vorbereitet und nach dem Besuch reflektiert. In den Wintermonaten fahren die Klassen 1 und 2 nach Villmar in die König – Konrad – Halle um sich dort ein Märchen von dem Tournee Theater Hamburg anzusehen. Die Klassen 3 und 4 besuchen ein Staatstheater, in der Regel Wiesbaden.Die Besuche finden getrennt statt, da die Aufführung für Klasse 1 und 2 in Villmar zeitlich kürzer ist und der Weg dorthin weniger Zeit in Anspruch nimmt. Außerdem ist der Inhalt des dargebotenen Märchens einfacher zu verstehen und altersgemäß dargeboten.

2.1.7.2 BÜCHEREI

Ohne Frage ist Lesen ein zentrales Thema des Deutschunterrichts in

der Grundschule. Neben dem Erwerb und der Sicherung der

lesetechnischen Basis in der Schule, sollte bereits im Kleinkindalter

(z.B. mit Hilfe von Bilderbüchern, Erzählung, Vorlesen etc.), erst recht

während der Kindergartenzeit, spätestens aber in den ersten Jahren

der Grundschule die Freude am Lesen und sein Wert als

Kommunikations-, Informations- und Freizeitgestaltungsmittel eine zentrale Rolle spielen.

Was Freude und Spaß macht, werden Kinder freiwillig und mit hoher Motivation tun. Die

Wechselseitigkeit der Beziehung zwischen Freizeitgestaltung durch Lesen und der

Förderung der Lesefertigkeit und Fähigkeit muss nicht extra betont werden. Unter diesem

Aspekt sehen wir die Partnerschaft und Zusammenarbeit mit der Katholischen öffentlichen

Bücherei in unserem Schulort Brechen als eine wesentliche Ergänzung und Bereicherung

der Inhalte und Ziele unseres Deutschunterrichts und in besonderer Weise in Bezug auf

Motivation und gleichzeitige Förderung der Lesefähigkeit (Lesetempo und Leseverständnis)

in der Schule.

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Bei folgenden Aktivitäten haben wir seit mehreren Jahren gute Erfahrungen bei der

gegenseitigen Unterstützung zwischen Schule und Bücherei machen können und planen

diese auch für die künftige Arbeit in der Schule im Emsbachtal ein.

1. „Lese-Kompass für die 1. und 2. Grundschulklasse“Die Kinder dieser Jahrgangsstufen besuchen dreimal pro Schuljahr die Bücherei und

werden spielerisch mit den Gegebenheiten, dem Umgang und der Benutzungsordnung

der Bücherei vertraut gemacht. Sie hören und suchen eigenständig Geschichten und

Bücher nach eigenen Interessen und Vorlieben und erfahren die Bücherei als

angenehmen und Spaß bringenden Aufenthaltsort. Sie soll von den Kindern als ein

möglicher Partner des Lesens begriffen werden.

2. Autorenlesung 3. und 4. SchuljahrUnter Federführung der Bücherei wird in der Schule jährlich eine Autorenlesung

durchgeführt bei der die Kinder neben den Lesungen auch Einblicke in die Entstehung

von Büchern (von der Geschichte im Kopf zum Buch im Laden) erhalten.

3. Lesewettbewerb 3. und 4. SchuljahrDie Schule unterstützt den jährlich von der Bücherei veranstalteten Lesewettbewerb

durch Empfehlungen an die Kinder, Teilnahme am Wettbewerb und Vorausscheidungen

innerhalb der Klassen 3 und 4.

2.1.7.3 WANDER- UND KLASSENFAHRTEN

Laut Erlass des Hessischen Kultusministers bilden

Schulwanderungen und Schulfahrten „wichtige Elemente des

Bildungs- und Erziehungsauftrags der Schule“. Ihr

pädagogischer Auftrag beinhaltet die Förderung gemeinsamer

Erfahrungen und Erlebnisse und des Gemeinschaftssinns sowie

die Vertiefung des gegenseitigen Verständnisses.

Sie ergänzen und unterstützen Unterricht und Schulleben unter anderem durch Förderung

der Klassengemeinschaft, Entwicklung der Persönlichkeit, Begegnung mit unbekannten

Landschaften, Lebensbedingungen, Menschen und Brauchtum, mit Natur und Umwelt und

Erlebnisfeldern, wie Wanderungen, Sport, Spiel und Spaß, kulturellen Vorhaben (Gesang,

Tanz, Theater, Zirkus) etc.

Sie tragen in besonderer Weise zur Weiterentwicklung und Reifung der

Schülerpersönlichkeit bei, indem sie wichtige (kindliche) Lebenserfahrungen, beispielsweise

des intensiveren Zusammenseins mit Klassenkameraden, der Trennung von Eltern und

Geschwistern, Eigenverantwortung und Selbstständigkeit, von gegenseitiger Unterstützung

in bisher unbekannten (Problem-)Situationen (Übernachtung in der Gruppe, Geldverwaltung,

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notwendige Einhaltung besonderer Umgangsregeln, Ordnung im Gemeinschaftszimmer etc.)

und eigenverantwortliche Freizeitplanung- und Gestaltung erwerben.

Darüber hinaus bieten sie die Möglichkeit einer Vertiefung der Kontakte zwischen Lehrern

und Schüler/innen durch gegenseitiges Kennenlernen in nicht-unterrichtlichen Situationen,

intensivere Gespräche über Stärken und Fähigkeiten, Schwierigkeiten und Probleme, die

Entstehung neuer Freundschaften, die Überprüfung der eigenen und fremden Rollen, die

Kinder in der Klasse innehaben, so dass ein neues und verbessertes Sozialgefüge in der

Klasse entstehen kann.

Auf Basis dieser Zielsetzungen und den Erlassen des hessischen Kultusministers über

Schulwanderungen und Schulfahrten hat die Gesamtkonferenz die folgenden Richtlinien

über schulinterne Grundsätze bezüglich mehrtägiger Schulwanderungen und Klassenfahrten

in der Grundschule beschlossen:

Schuleigene Richtlinien für Klassenfahrten1. Jede Klasse sollte im Laufe ihrer Grundschulzeit mindestens eine drei bis fünftägige (in

Ausnahmefällen auch zweitägige) Klassenfahrt in Form einer Wanderfahrt oder eines

Schullandheimaufenthaltes durchgeführt haben.

2. Jeder Lehrer ist - sofern gesundheitliche Gründe nicht dagegen sprechen - zur

Durchführung mindestens einer Klassenfahrt in seiner Klasse verpflichtet.

3. Empfohlen wird, diese in Jahrgangsstufe 3 oder Anfang der Jahrgangsstufe 4

durchzuführen. Fahrten in der Klasse 4 sollten nicht als Abschlussfahrten gestaltet

werden, da hier die Intention für die Klasse entsprechend der Erlasse – Wirkung auf die

Arbeit und das Schulleben in der Grundschule - verloren geht. Sollte in Absprache mit

Klassenlehrer, Eltern und Schulleitung eine zweite Klassenfahrt geplant werden, könnte

auch im zweiten Halbjahr der Jahrgangsstufe 2 gefahren werden.

4. Wegen ihrer besonderen Bedeutung und des hohen Bildungs- und Erziehungswertes

einer Klassenfahrt, sollte diese Vorrang vor anderen (regulären) Unterrichtsvorhaben

(Stundenplan) haben. Notwendige gegenseitige Vertretung durch Kollegen und kurzfristig

notwendig werdende Unterrichtsreduzierung in anderen Klassen dürfen kein Hindernis

für eine Klassenfahrt darstellen, da Klassenfahrten letztlich allen Schülerinnen und

Schülern im Laufe ihrer Grundschulzeit einmal zu Gute kommen und dann auch von

aktuell nicht beteiligten Klassen kleinere Nachteile hingenommen werden müssen. Die

Schulleitung sollte die Klassenfahrt in diesem Sinne unterstützen und ermöglichen.

5. Bei der Planung und den notwendigen Entscheidungen über Dauer, Ziel und Programm

der Fahrt werden Eltern und Schüler/innen (entsprechend ihres Entwicklungsstands)

einbezogen.

6. Dem Lehrpersonal und den Begleitpersonen dürfen keine unzumutbaren Kosten

entstehen. Die jeweils zustehenden Mittel und Zuschüsse des Staatlichen Schulamts

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werden durch die Schulleitung beantragt. Andere mögliche Zuschüsse durch die

öffentliche Hand können vom verantwortlichen (Klassen-)Lehrer beantragt werden. Die

darüber hinaus gehenden erforderlichen Kosten für Lehrer/innen und Begleitpersonen für

Fahrt, Unterbringung, (Verpflegung) und zusätzliche Unternehmungen (z.B.

Eintrittsgelder) können auf die Eltern der teilnehmenden Kinder umgelegt werden. Es

bleibt der Lehrkraft und der Begleitperson unbenommen, auf Erstattung dieser Kosten zu

verzichten.

7. Es muss mindestens eine weitere Begleitperson an der Fahrt teilnehmen. Auch hier sollte

ggf. eine großzügige Unterstützung (z. B. der Einsatz von Referendaren oder

Aushilfskräften) durch die Schulleitung stattfinden. Wird von Seiten der für die

Durchführung verantwortlichen Lehrkraft mehr als eine Begleitperson für erforderlich

angesehen, sind die Eltern und die Schulleitung hierüber frühzeitig zu informieren und

das Einverständnis der Eltern für die Übernahme der erforderlichen Kosten einzuholen.

8. Diese Richtlinien werden nach ihrer Verabschiedung durch die Schulkonferenz

Bestandteil des Schulprogramms der Grundschule der Schule im Emsbachtal.

Die gesetzlichen Vorschriften (insbesondere Verwaltungsvorschriften über

Schulwanderungen, Schulfahrten, ... - Erlass vom 07. Dezember 2009, –I.2 – 170.000.107 –

69, Amtsblatt 1/10, s. 24) und Dienstvorschriften für Lehrer sowie andere bezugnehmende

gesetzliche Vorschriften und Erlasse bleiben von diesen Regelungen unberührt.

2.1.8 ÜBERGÄNGE NACH DER KLASSE 4

Die Wahlentscheidungen der Erziehungsberechtigten für den Besuch der Klasse Realschulklasse (R5) und der Verbundenen Haupt- und Realschulklasse (VHR5) in

Niederbrechen fallen recht unterschiedlich aus. Sie liegen im Durchschnitt bei ca. 33% des

Jahrgangs 4.

Die Schülerzahlen der jeweiligen Schuljahrgänge 4 und die spezifische Entscheidung der

Erziehungsberechtigten bedingen die dargestellten Unterschiede.

Hinsichtlich des Besuchs der Klasse 5 des Gymnasiums entscheiden sich die

Erziehungsberechtigten überwiegend zum Besuch der weiterführenden Schulen in Limburg

(Tilemannschule und Marienschule), aber auch seit einigen Jahren für Bad Camberg und

Hünfelden, zum Anderen seit einem Jahr auch vereinzelt für die IGS in Runkel und Villmar.

Andere Schulstandorte werden nur sehr selten gewählt.

2.2 PÄDAGOGISCHES KONZEPT DER SEKUNDARSTUFE2.2.1 FACHBEREICHE2.2.1.1 DEUTSCH

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Der Deutschunterricht an der verbundenen Haupt- und Realschule im Emsbachtal hat die

Aufgabe, die sprachlichen Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler, d.h. ihre Verstehens-,

Ausdrucks- und Verständigungsfähigkeit weiterzuentwickeln. Er baut auf den in der

Grundschule erworbenen Kenntnissen und Fähigkeiten auf und bereitet auf den Übergang in

weitere Ausbildungszusammenhänge vor.

Die Schülerinnen und Schüler sollen am Ende der Sekundarstufe I in der Lage sein, ihre

Sprache schriftlich und mündlich bewusst und differenziert zu gebrauchen. Sie sollen sach-, situations- und adressatengerecht sprechen und schreiben sowie die Wirkung der Sprache

einschätzen können. Sie sollen unterschiedliche Schreibformen beherrschen, deren

Funktionen kennen und mit ihrer Hilfe ihre Argumentations- und Analysefähigkeiten

entwickeln.

Es ist eine wichtige Aufgabe des Deutschunterrichts, den Schülerinnen und Schülern den

Zugang zur Welt der Sach- und Gebrauchstexte, der Medien und der Literatur zu eröffnen.

Texte zu verstehen, ihnen Informationen zu entnehmen, die Wirkungsweisen von Medien zu

erkennen und einzuschätzen, d.h. Lesekompetenz zu entwickeln, ist für die Fortsetzung der

Schullaufbahn oder für eine berufliche Ausbildung von großer Bedeutung.

Der Deutschunterricht stellt das methodische Instrumentarium, die erforderlichen Kenntnisse,

Strategien und Arbeitstechniken zur Verfügung, um Texte zu erschließen, zu analysieren und

Literatur zu verstehen (siehe dazu „Leseförderkonzept“).

Deutschunterricht ist Sprachunterricht. Zu einem bewussten Umgang mit der Sprache gehört

die Reflexion über die Sprache, über ihre Strukturen, Regeln und Besonderheiten. Die

Schülerinnen und Schüler sollen am Ende der Sekundarstufe I normgerecht sprechen und

schreiben können. Auch dies ist für das Berufsleben unverzichtbar.

Die Leistungsfähigkeit sowie das Lerntempo sind bei Schülerinnen und Schülern einer

Klasse, besonders in verbundenen Klassen, unterschiedlich. Hier sind die Lehrkräfte

aufgefordert, binnendifferenziert den Unterricht zu gestalten, der den Schülerinnen und

Schülern ermöglicht, an unterschiedlichen Themen und Aufgaben gemäß ihrer Begabungen

und Möglichkeiten zu lernen.

Ernst genommen werden an der Schule im Emsbachtal auch die besonderen Probleme von

Kindern und Jugendlichen mit Lese- Rechtschreib-Schwierigkeiten. Dazu werden individuelle

Förderpläne erstellt und es wird ein regelmäßig stattfindender verbindlich zu besuchender

LRS-Förderunterricht angestrebt (siehe dazu LRS-Förderkonzept).

Bei der Umsetzung dieser Aufgaben folgt der Deutschunterricht den folgenden Prinzipien der

inhaltlichen und methodischen Gestaltung von Unterricht:

Der Unterricht soll eine breite Palette unterschiedlicher Unterrichtsformen aufweisen, die von

lehrerbezogener Wissensvermittlung bis hin zur selbstständigen Erarbeitung neuer Inhalte

reicht. So sind bei uns Lernwerkstätten oder Stationen- und Modularbeit fester Bestandteil

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des Unterrichts. Es ist erforderlich, sich im Unterricht auf das Wesentliche zu konzentrieren,

ausgewählte Inhalte zu vertiefen und zu festigen und nach dem Prinzip der integrierenden

Wiederholung bereits erworbene Kenntnisse und Fähigkeiten zu ergänzen und zu erweitern.

AusblickSeit November 2013 Arbeitet die Fachkonferenz Deutsch zusammen mit Kollegen und

Kolleginnen der St.- Blasius-Schule Frickhofen im Rahmen einer Fortbildungsreiche ( 4.

Welle kompetenzorientiertes Unterrichten im Fach Deutsch) in Kooperation mit dem

Staatlichen Schulamt Limburg-Weilburg an der Ausarbeitung eines kompetenzorientierten

Fachcurriculums.

2.2.1.2 MATHEMATIK

Im Mathematikunterricht der 5. Klasse wird sehr individuell

gefördert. Einerseits muss hier besonders behutsam mit den

Schüler/innen und Schülern umgegangen werden, andererseits soll

effektiv gefördert werden. Dies gelingt uns durch die Kombination

verschiedener Systeme: durch die Aufteilung in Klassen mit

schneller lernenden Schüler/innen (R-Klassen) und in Klassen

(VHR-Klassen), in der sich die Schüler/innen unterschiedlich viel Zeit lassen können, um zu

verstehen und zu begreifen. In allen Klassen werden zweifach differenzierte Klassenarbeiten

geschrieben.

Für schwache VHR-Schüler/innen gibt es wöchentlich Förderunterricht, in dem kleine

Schwächen ausgeglichen und fehlendes Wissen angeeignet werden kann. Eine weitere

Binnendifferenzierung erfolgt durch individuelle Fördermaßnahmen und gezielte

Aufgabenstellungen. Sofern möglich werden diese in handlungsorientiertem Unterricht von

den Schülern in Kleingruppen selbstständig bearbeitet. Unser Ziel ist es, den Lernzuwachs

zu vergrößern und den Spaß und die Motivation am Lernen zu fördern!

Viele Schülerinnen haben zum Schulfach „Mathematik“ ein gespanntes Verhältnis und viele

Rückschläge hinter sich. Die Gründe hierfür sind sehr unterschiedlich und reichen teilweise

bis in die Grundschulzeit zurück.

„Mathe ist nicht mein Ding!“ heißt es dann, aber um einen Abschluss zu erreichen, müssen

sie sich mit diesem Schulfach arrangieren und dabei wollen wir ihnen helfen.

Übungsanreize und Kontrollmöglichkeiten sollen sie anregen, selbstständig zu arbeiten und

alleine oder in Zusammenarbeit mit anderen an eine Aufgabenstellung heranzugehen, um

Kenntnisse aufzuarbeiten oder zu erarbeiten.

Dabei hat der Lehrer oder die Lehrerin eher eine beratende Funktion, denn es geht nicht

darum, den Schülerinnen und Schülern etwas vorzurechnen, was sie zwar nachvollziehen,

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aber nicht eigenständig reproduzieren können, sondern eine selbstständige Problemlösung

ist gefragt.

Der Mathematikunterricht in der 10. Klasse verlangt von den Schülerinnen volle

Einsatzbereitschaft: In der H/R 10. Klasse geht es darum, Vorwissen aufzufrischen, zu

ergänzen und Wissenslücken zu schließen. So muss nicht nur der vorangegangene Stoff

wiederholt, sondern auch der Lehrplan für die 10. Haupt- bzw. Realschulklasse erfüllt

werden.

Zu den wesentlichen Themen gehören das Darstellen und Rechnen mit Potenzen, Rechnen

mit allgemeinen Zahlen (= Platzhalter, Buchstaben), Flächen- und Körperberechnung,

Berechnungen im rechtwinkligen Dreieck mit dem Satz des Pythagoras oder durch

trigonometrische Funktionen sowie lineare Gleichungen und Gleichungssysteme.

Für Schülerinnen, die den Realschulabschluss ins Auge gefasst haben, wird der Stoffkatalog

noch erweitert durch quadratische Gleichungen, die Anwendung der Trigonometrie (=

Dreiecksberechnungen) im allgemeinen Dreieck, d.h. Sinus- und Kosinussatz, Ähnlichkeiten

und beschreibende Statistik.

Zusätzlich müssen in der H 10 noch die Themen aufgearbeitet werden, die in den Klassen 5

bis 9 der Realschule, nicht aber in der Hauptschule behandelt worden sind.

2.2.1.3 FREMDSPRACHENEnglisch

Für den Englischunterricht in den Verbundenen Haupt- und

Realschulklassen sowie in den Realschulklassen wurde das

Lehrwerk „Orange Line“ seit dem Schuljahr 2011/12 für alle

Klassen der Jahrgangsstufen 5 – 9 eingeführt.

Dieses Lehrwerk ist gerade für die Schule im Emsbachtal als

differenzierende Schule gut geeignet. Neben der Vermittlung

der Basisstrukturen bietet es zahlreiche zusätzliche und erweiternde

Differenzierungsmöglichkeiten für unsere Realschulklassen.

Auf diese Weise ist auch ein vorübergehender oder dauerhafter Wechsel von einzelnen

Schülerinnen und Schülern innerhalb des Verbundsystems (z.B. zu einer leistungsstärkeren

Lerngruppe) ohne große Umstellungsprobleme möglich.

Gemäß den Bildungsstandards für Moderne Fremdsprachen stehen im Englischunterricht

neben der Entwicklung der personalen, der Sozial- und Lernkompetenz die

Sprachkompetenz (Lese-, Schreib- und Kommunikationskompetenz) im Vordergrund.

Mithilfe unseres modernen Lehrwerkes, interaktiver Tafelbilder, Übungs-, Bild- und

Filmmaterial gewinnen die Schülerinnen und Schüler diese notwendigen sprachlichen

Kompetenzen. 32

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Frühzeitig werden sie überdies zu kleinen Präsentationen in der Fremdsprache und zum

kompetenten Umgang mit einem zweisprachigen Wörterbuch angeleitet.

Wie auch in Mathematik und Deutsch erfolgen die Leistungsnachweise ab Klasse

6 differenziert nach Kompetenzniveaus.

In Kompetenzniveau 1 weist der Schüler / die Schülerin nach, ob er / sie grundlegende

Kenntnisse einer Thematik erfasst hat.

In Kompetenzniveau 2 weist der Schüler / die Schülerin nach, ob er / sie erweiterte oder

komplexere Aufgabenformate zu einer Thematik erfassen und sicher lösen kann.

In der Zusammenfassung hier nochmals die Schwerpunkte der unterrichtlichen Arbeit in den

Jahrgangsstufen 5 – 10:

Schulung der Lesekompetenz

Schulung der Schreibkompetenz

Schulung der Kommunikationskompetenz

Förderung des selbstständigen Arbeitens

Umgang mit einem zweisprachigen Wörterbuch

Anleitung zur Durchführung von Präsentationen in Englisch

Mediation (die inhaltliche Wiedergabe englischer Texte auf Deutsch)

Leistungsdifferenzierte Klassenarbeiten ab Klasse 6

regelmäßige Vokabeltests, in denen die Schüler/innen Gelegenheit haben, die

sukzessive Erweiterung des Grundwortschatzes nachzuweisen

Französisch

Seit 2010 wird an der Schule im Emsbachtal im Rahmen des

Wahlpflichtunterrichts ab Klasse 7 Französisch als 2. Fremdsprache

angeboten. Empfohlen wird Französisch Schüler/innen und Schülern,

deren Leistungen in der 1. Fremdsprache Englisch mit mindestens

befriedigend bewertet werden. Da parallel zu Französisch zwei weitere

Angebote aus dem Bereich Natur und Technik angeboten werden, sind

die Französisch-Lerngruppen mit bis zu 15 Schüler/innen und Schülern überschaubar und

bieten folglich ideale Lernbedingungen.

Gemäß der Bildungsstandards für Moderne Fremdsprachen stehen im Französisch-

unterricht neben der Entwicklung der personalen, der Sozial- und Lernkompetenz die

Sprachkompetenz (Lese-, Schreib- und Kommunikationskompetenz) im Vordergrund.

Mithilfe eines modernen Lehrwerkes (Tous ensemble), interaktiver Tafelbilder, Übungs-, Bild-

und Filmmaterial gewinnen die Schülerinnen und Schüler diese notwendigen sprachlichen

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Kompetenzen. Der Unterricht wird der Lern- und Leistungssituation der Lerngruppe

angepasst, wobei das Prinzip der Differenzierung durchgängig beachtet wird.

Aktive landeskundliche Erfahrungen werden z.B. in Form von Tagesfahrten nach Straßbourg

oder Paris (geplant), dem Herstellen von Mahlzeiten nach frz. Rezepten (z.B. Quiche) oder

dem Erfahren eines petit déjeuner angeboten.

Die Bewertung des Französischunterrichts erfolgt gem. der Vorgaben für das Fach

Französisch an Realschulen.

2.2.1.4 ARBEITSLEHREDie Vorbereitung der Lernenden auf die gegenwärtige und

zukünftige Arbeits- und Wirtschaftswelt ist die zentrale Aufgabe der

Arbeitslehre, stellt sie doch einen bedeutsamen Teil der Lebenswelt

der Heranwachsenden dar. Im Mittelpunkt aller Unterrichtsvorhaben

steht deshalb der arbeitende Mensch im Betrieb, im Haushalt und in

der Familie.

Arbeit und Ausbildung ist für die Lernenden heute nach ihrer

Schulzeit häufig nicht mehr in vollem Umfang vorhanden. Aufgabe des Faches Arbeitslehre

ist es, sie trotzdem zum Lernen zu motivieren, bei der Ausbildungsplatzsuche behilflich zu

sein oder alternative Möglichkeiten aufzuzeigen.

Neben einer guten Ausbildung wird der Aspekt Gesundheit (eine intakte Umwelt; sinnvolle

Arbeit und gesunde Arbeitsbedingungen; Gesundheitswissen und Zugang zur

Gesundheitsvorsorge) in der Zukunft eine noch größere Rolle spielen und neue Arbeitsplätze

bringen.

Das Erkennen der Abhängigkeit des Einzelnen von diesen Veränderungen und die damit

notwendige Neuorientierung in der Arbeitsgesellschaft ist ein wesentlicher Bestandteil

heutiger Allgemeinbildung, den die Arbeitslehre vermittelt. Auf die gegenwärtige und

zukünftige Arbeits- und Wirtschaftswelt vorzubereiten heißt, den Heranwachsenden die

Vielfalt der Optionen, aber auch die Risiken aufzuzeigen, Strategien aktiver

Situationsbeeinflussung zu entwickeln, Handlungskompetenz anzubahnen und Ich-Stabilität

aufzubauen.

Die Zusammenhänge zwischen technischen, wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen

Bedingungen von Arbeit soll den Lernenden die Möglichkeit zur Flexibilität und Mobilität

eröffnen und sie sollen Bereitschaft entwickeln, aktiv am Arbeits- und Gesellschaftsleben

teilzunehmen.

Die Vermittlung von grundlegenden Kenntnissen über die Arbeits- und Wirtschaftswelt soll

den Jugendlichen die Entscheidung bei der Berufswahl erleichtern.

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Im Mittelpunkt steht der Mensch in seiner Beziehung zur Arbeit. Die Wechselwirkungen

zwischen von Arbeit geprägten Lebenssituationen ergeben die Themenstellungen im

Lehrplan.

Der reguläre Arbeitslehreunterricht findet ab der fünften Klasse statt und umfasst zwei

Stunden wöchentlich.

In den Klassen fünf und sechs findet der Arbeitslehreunterricht quartalsweise, rotierend statt.

Hierbei wechseln sich die Bereiche Berufskunde, Werken, Informatik und Ernährung ab.

Zum Aufgabenbereich des Faches Arbeitslehre gehört der Girls´/ Boys´ Day. Er ist für alle

Klassen fünf bis zehn verpflichtend.

Ab der Jahrgangsstufe 7 liegt der Schwerpunkt des Arbeitslehreunterrichts auf der

Orientierung in der Arbeitswelt.

Das Fach Arbeitslehre bildet insbesondere seit dem Schuljahr 2013/14 einen spezifischen

Schwerpunkt an unserer Schule (vgl. hierzu auch 2.5 Berufsvorbereitungskonzept) und wird

daher in Kombination mit dem Wahlpflichtbereich (vgl.2.2.1.11) neben Deutsch, Mathematik,

(Fremdsprache) als Hauptfach angesehen.

2.2.1.5 GESCHICHTEGeschichtsunterricht planen ist eine anspruchsvolle und

zeitaufwändige Tätigkeit. Bevor man als Lehrperson zum

Unterrichten kommt, hat man sich bereits mindestens dreimal

mit dem zu inszenierenden Unterricht auseinander gesetzt,

nämlich erstens bei der Jahresplanung, zweitens bei der

thematischen Planung von Unterrichtsinhalten und drittens bei der Methodenplanung. Für

unsere Schule stellen sich im Fach Geschichte fünf zu planende zentrale didaktische Felder,

nämlich die Lerninhalte, die Bedingungen, die Begründungen, die Lernziele und die

Inszenierungen dar. Der Fokus liegt inhaltlich darauf, die Lernsituationen so zu organisieren

und die Lernwege auf eine differenzierte Art und Weise zu gestalten und die Schülerinnen

und Schüler in vielfältige Lerntätigkeiten zu verwickeln, so dass sie die Geschichte mehr und

mehr nachvollziehen, sich besser vorstellen bzw. mit dem ihnen Bekannten verknüpfen und

letztlich behalten, gleichermaßen verinnerlichen und unbedingt auf gegenwartsbezogene

Situationen anwenden können.

Unser Geschichtsunterricht wird unter den didaktischen Prinzipien der Anschaulichkeit, Betroffenheit, Handlungsorientierung, Lebens- und Heimatverbundenheit gestaltet. Wir

verfolgen in allen Jahrgangsstufe ( 6, 7, 8, 9 und 10 – mit unterschiedlichen thematischen

Schwerpunkten) beginnend mit der Jahrgangsstufe 6 das Prinzip, einmal im Jahr „aus der

Klasse heraus“. Es werden außerschulische Lernorte besucht, anknüpfend an die heimische

Umgebung der Schülerinnen und Schüler, beispielsweise zur Stadtgeschichte

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Niederbrechen und/oder zur Stadtgeschichte Limburg, Thema: „Die Stadt im Mittelalter“, in

der Klasse 7, Thema: „Die Saalburg“, Klasse 8 und 9, Thema: „Das Geschichtsmuseum in

Bonn“, Klasse 10, Thema: „ Erste Deutsche Versammlung“ –„ Die Paulskirche in Frankfurt“,

„Die Gedenkstätte Hadamar“. Außerschulische Lernorte zeichnen sich dadurch aus, dass sie

ein umfassendes Erkenntnispotenzial bieten.

Die Arbeitsmethoden Partnerarbeit, Gruppenarbeit und auch die Form der

Podiumsdiskussion stellen einen Schwerpunkt unserer Didaktik dar und finden großen

Zuspruch seitens der Schülerinnen und Schüler. Im Falle der Podiumsdiskussion begeben

sich die Schülerinnen und Schüler in eine historische Situation und handeln in der Rolle

dieser Personen. Sie setzen damit gleichsam eine historische Brille auf. Ziel ist, dass sie

Zwänge und Freiheiten, Denkweisen und Verhaltensmöglichkeiten nachvollziehen und

erproben und ein Geschichtsbewusstsein entwickeln können.

In den Jahrgangsstufen 6, 7 und 10 wird das Fach Geschichte epochal unterrichtet.

Unser Lehrwerk ist „Mitmischen 1/2/3 “ vom Klett Verlag.

2.2.1.6 POLITIK UND WIRTSCHAFT

Der Unterricht in Politik und Wirtschaft (PoWi) findet in den

Jahrgangsstufen 8 und 9 epochal statt. In der Jahrgangsstufe 10

findet er ganzjährig statt.

Ziel politischer Bildung ist die mündige Bürgerin bzw. der

mündige Bürger.

Dazu wird den Schülerinnen und Schülern politisches

Grundwissen vermittelt. Hierzu zählt auch der Umgang mit grundlegenden Begriffen wie

Demokratie, Gewaltenteilung, Parteien, Asyl oder Menschenrechte.

Weiterhin wird versucht, Verständnis für Politik herzustellen. Die Schülerinnen und Schüler

sollen befähigt werden, selbstständig zu urteilen, kritisch zu hinterfragen und die Bedeutung

politischen Engagements zu erkennen.

Exkursionen – vor allem im Verbund mit dem Geschichtsunterricht – sind vielfältig möglich.

So findet z.B. jährlich in der Jahrgangsstufe 10 eine Fahrt in die ehemalige

Bundeshauptstadt Bonn statt. Ziele sind dort die Bundeswehr (vgl. Informationen dazu bei

Geschichte) und das Haus der Geschichte, um die Nachkriegsgeschichte veranschaulicht zu

bekommen.

Ein weiteres bewährtes Ziel, passend zur Unterrichtseinheit Medien, sind Fernsehstudios,

z.B. in Köln. Hierzu eignet sich eine fächerübergreifende Kooperation mit dem

Deutschunterricht.

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Freigestellt ist den Kolleginnen und Kollegen die Teilnahme an dem projektorientierten

Schülerwettbewerb zur politischen Bildung (Klassen 7-10) von der entsprechenden

Bundeszentrale.

Der Unterricht an unserer Schule basiert wesentlich auf den Arbeitsbüchern Team 7 und 9

(Schöningh-Verlag), die in den letzten Jahren neu angeschafft wurden.

2.2.1.7 ERDKUNDEDas Fach Erdkunde gewinnt aufgrund der lebensnahen

Gegenwartsprobleme, wie Klimawandel und Umwelt-

verschmutzung, Bevölkerungswachstum oder Ressourcen-

verknappung immer mehr an Bedeutung. Dementsprechend bietet

der Unterricht den Schülerinnen und Schülern direkte

Anknüpfungspunkte zu ihrer Lebenswelt und zur Gesellschaft.

Im Unterricht stehen vor allem die Handlungsorientierung, der lebensnahe Kontext sowie

die Beachtung des Nahraums im Vordergrund. Der Einbezug außerschulischer Lernorte

gewährt Praxisnähe und Unterricht außerhalb des üblichen Klassenraums. Die

Exkursionen, wie ein Besuch bei der Sternwarte Limburg, der Kristallhöhle Kubach oder

eines Bauernhofs, machen die Themen des Unterrichts greifbar, Gelerntes wird vertieft und

veranschaulicht. Dabei können Profis aus dem jeweiligen Bereich ihr Fachwissen zur

Verfügung stellen und Einblicke in ihre unterschiedlichen beruflichen Arbeitsfelder geben.

Erfahrungsgemäß ist in allen Altersstufen eine hohe Motivierung der Schülerinnen und

Schüler durch Exkursionen festzustellen. Neben diesen Prinzipien unterstützt der

Erdkundeunterricht die Jugendlichen auch in der Erweiterung ihrer überfachlichen Kompetenzen. Dabei werden Fähigkeiten und Fertigkeiten bei den Schülerinnen und

Schülern gefördert, die auch für andere Fächer und für ihre zukünftige Berufswelt von

Bedeutung sind. Dazu gehören beispielsweise:

das selbstständige Ausarbeiten und Halten von Referaten mit mediengestützter

Präsentation (auch im Rahmen der Fachprojekte)

das Erstellen und Auswerten von Tabellen, Graphiken und Diagrammen

die Interpretation von Karten, Abbildungen und Karikaturen

Diskussionen mit fundierter Argumentation

der Einsatz verschiedener Sozialformen, wie Partner- oder Gruppenarbeit.

Um das ökologische Bewusstsein der Jugendlichen nicht nur im Erdkundeunterricht zu

fördern, werden zusätzlich Maßnahmen diesbezüglich ergriffen. Die Schülervertretung hat

dazu einen Hofdienst organisiert, den alle Mädchen und Jungen in einem bestimmten

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Rhythmus absolvieren. Zudem werden die Speisen am Kiosk generell ohne Tüten

ausgegeben und die Lehrkräfte werden zu doppelseitigen Kopien angehalten. Diese

Maßnahmen öffnen den Jugendlichen die Augen und verdeutlichen ihnen, dass jeder im

Alltag einen kleinen Beitrag zur Erhaltung der Umwelt beitragen kann.

Das Schulfach Erdkunde wird sowohl in den R- als auch in den VHR-Klassen in den

Jahrgangsstufen 5, 6, 8 und 9 unterrichtet. Dabei richtet sich die Unterrichtsstundenzahl nach der Jahrgangsstundenverteilung des Hessischen Lehrplans für Erdkunde (zwei

Stunden pro Woche).

Die Note setzt sich aus einer schriftlichen Lernkontrolle sowie der mündlichen Note

zusammen. Dabei wird die mündliche Note zu zwei Drittel der Gesamtnote gewichtet.

Die Unterrichtsthemen können dem schulinternen Stoffverteilungsplan unter Einbezug

der Hessischen Bildungsstandards sowie des Hessischen Lehrplans für Erdkunde

entnommen werden. Die Lehrwerke „Terra. Erdkunde. Hessen 1 und 2“ sowie der Atlas

„Unsere Welt. Mensch und Raum“ begleiten den Unterricht. Die Schule verfügt über

Wandkarten, Globen und Atlanten sowie interaktive Lernmaterialien.

Insbesondere in der fünften und sechsten Klasse wird Wert auf kooperative Arbeitsformen

(z.B. bei der Atlasarbeit) zur Erweiterung der Sozialkompetenz gelegt und die Lerngruppen

erhalten die Möglichkeit, einen Atlasführerschein zu absolvieren.

2.2.1.8 BIOLOGIEZielperspektiven des Faches Biologie sind ein respektvoller und

reflektierter Umgang mit allen Lebewesen, die Erhaltung der

eigenen Gesundheit und der verantwortliche Umgang mit der

Umwelt. Da der Mensch Teil der Natur ist und sowohl im

Berufsleben als auch in der Freizeit mit biologischen

Erkenntnissen, Theorien und Fragestellungen konfrontiert wird,

beeinflussen naturwissenschaftliche Kenntnisse und damit

erworbene Kompetenzen persönliche Lebensweisen und gesellschaftliche Entscheidungen.

In diesem Zusammenhang ergeben sich im Biologieunterricht Anknüpfungspunkte zu den

Sozial- und Geisteswissenschaften sowie den Naturwissenschaften einschließlich ihrer

technischen Anwendungen. Ein verantwortlicher Umgang mit Leben in seiner Gesamtheit

erhält somit im Biologieunterricht eine besondere Bedeutung.

Biologieunterricht zielt auf engagiertes, verantwortungsbewusstes und sachbezogenes sowie

situationsgebundenes Handeln gemäß der Schlüsselfrage:

„Was darf der Mensch mit der Natur machen und welche Verantwortung trägt er für diese?“

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Dabei steht das selbstständige, praxisnahe und handlungsorientierte Unterrichten im

Vordergrund, das zur problemlösenden Erschließung der Unterrichtsinhalte führt.

Das Schulfach Biologie wird sowohl in den R- als auch VHR-Klassen in den

Jahrgangsstufen 5, 6, 7 und 9 unterrichtet. Dabei richtet sich die Unterrichtsstundenzahl

nach der Jahrgangsstundenverteilung des Hessischen Lehrplans für Biologie, in der Klasse 5

einstündig pro Woche, in den Klassen 6,7, und 9 je zweistündig.

Die Notengebung setzt sich aus einer schriftlichen Lernkontrolle sowie der mündlichen Note

zusammen. Dabei wird die mündliche Note zu zwei Drittel der Gesamtnote stärker

berücksichtigt.

Die Unterrichtsthemen können dem schulinternen Stoffverteilungsplan unter

Einbeziehung der Hessischen Bildungsstandards sowie des Hessischen Lehrplans für

Biologie entnommen werden. In den verschiedenen Klassenstufen sind mehrere

unterschiedliche Lehrwerke im Einsatz, die den Unterricht begleiten. Die Schule verfügt über

einen neu gestalteten naturwissenschaftlichen Raum, der über 16 Schülerarbeitsplätze

verfügt und so ein arbeitsteiliges Unterrichten ermöglicht. Die Arbeitsplätze und auch der

angrenzende Vorbereitungsraum beinhalten eine gute Ausstattung mit biologischen,

physikalischen und chemischen Geräten zum eigenen Experimentieren und eine

umfangreiche biologische Sammlung. Bei der Stundenplangestaltung wird darauf geachtet,

dass jede Klasse diesen Raum in den naturwissenschaftlichen Fächern nutzen kann.

2.2.1.9 CHEMIEBereiche der Chemie begegnen uns ständig im Alltag. Ziel des

Chemieunterrichts ist es den Schülern dies durch entdeckendes, experimentelles und forschend- entwickelndes Arbeiten zu

verdeutlichen, ihre Neugier bzgl. der stofflichen Welt zu wecken

und so durch mehr Verständnis verantwortungsbewusster mit

Ressourcen unserer Umwelt umzugehen.

Grundlage des Chemieunterrichts sind Experimente, die

Sachverhalte anschaulich zeigen. Sofern möglich, werden diese in

handlungsorientiertem Unterricht von den Schülern in Kleingruppen selbst durchgeführt.

Dabei lernen die Schüler/innen von Anfang an Sicherheits- und Umweltaspekte zu

berücksichtigen. Selbstdurchgeführte Experimente fördern neben der Bildung eines stärker

verankerten Verständniskerns vor allem verschiedene soziale sowie psychomotorische

Kompetenzen.

Je nach fortschreitender Jahrgangstufe werden die Schüler/innen stärker in die Planung der

Experimente mit einbezogen, sodass sie ihre Kompetenzen im Bereich der Entwicklung von

Lösungsstrategien vertiefen können. Mit der Weiterentwicklung der kognitiven Fähigkeiten

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der Schüler/innen wird im Laufe des Chemieunterrichts auch das Arbeiten mit Modellen

immer stärker mit einbezogen.

Ein Besuch außerschulischer Lernorte soll den Schülern den Nutzen ihrer Erkenntnisse

durch den Chemieunterricht für ihr alltägliches Leben verdeutlichen. Dazu fahren wir

regelmäßig zu „Mitmach- Ausstellungen“ wie z.B. der Experiminta in Frankfurt. Aber auch

Betriebe, die Einblicke in „chemische Berufe“ bieten, werden besucht, sodass neben der

inhaltlichen Bildung immer auch der berufliche Werdegang der Schüler/innen berücksichtigt

wird.

Das Schulfach Chemie wird an der Schule im Emsbachtal sowohl in den R- als auch den

VHR-Klassen in den Jahrgangsstufen 8, 9 und 10 unterrichtet. Der Chemieunterricht findet

in jedem dieser Jahrgänge zweimal wöchentlich, meist in Form einer Doppelstunde, statt. Bei

der Stundenplangestaltung wird darauf geachtet, dass dafür immer der NaWi- Raum zur

Verfügung steht.

In Anlehnung an den Hessischen Lehrplan für Chemie sowie die Hessischen

Bildungsstandards wurden im Jahre 2011 schulinterne Curricular erstellt. Zum Anfang

eines neuen Schuljahres reflektiert die Fachkonferenz über möglicherweise notwendige

Änderungen dieses Arbeitsplanes.

Die Notengebung setzt sich aus einer schriftlichen Leistungsüberprüfung und

verschiedenen Formen mündlicher Leistungsmessungen zusammen. Mündliche Leistungen

können z. B. in Form von Mitarbeit am Unterrichtsgeschehen, kurzen schriftlichen

Lernkontrollen, Versuchsprotokollen, Plakaten, Präsentationen oder auch durch die

Bewertung experimentellen Arbeitens überprüft werden. Zur Bildung der Zeugnisnote werden

die mündlichen Leistungen stärker berücksichtigt.

2.2.1.10 PHYSIKAufgabe und Ziel des Faches Physik ist es, sowohl

Fachliches, experimentelle Arbeit und den geschichtlichen

Hintergrund aufzuzeigen. Unter zunehmender Verwendung

von Fachbegriffen und Modellen soll der Unterricht

gestaltet werden. Dabei ist es auch essentiell wichtig, neue

Medien einzusetzen, da sich dadurch inhaltliche

Schwerpunkte oft leichter verdeutlichen lassen. Soziale Kompetenzen werden durch den

Einsatz von Gruppen – oder Partnerarbeit ebenfalls gefördert. Projektarbeit bietet sich

besonders gut an, da die Physik eng mit der Technik verbunden ist und sich durch die

direkte Arbeit mit technischen Geräten physikalische Zusammenhänge besonders gut

verdeutlichen lassen. Der Physikunterricht bietet den Schülerinnen und Schüler eine sehr

40

Page 42: €¦  · Web view2020. 10. 3. · Im Sportunterricht kann auf eine fast optimale Ausstattung der Turnhalle (neben der schulnahen Sporthalle auch auf die Emstalhalle Oberbrechen)

gute Möglichkeit ihre Alltagserfahrungen einzubringen, zu vertiefen und mit sachlichem

Hintergrundwissen zu festigen.

Das Fach arbeitet eng mit anderen naturwissenschaftlichen Fächern wie Chemie, Biologie

und Mathematik zusammen. Oft können Querverweise zu Themen aus diesen Fächern

gezogen und genutzt werden. In Physik gewinnt der Stellenwert der Mathematisierung im

Laufe der Schulzeit immer mehr an Bedeutung. So spielt das Erstellen und Auswerten von

Tabellen und Graphiken eine Rolle. In den naturwissenschaftlichen Fächern soll

gleichermaßen oft mit Modellen und Versuchen gearbeitet werden. Nur dadurch können

komplexe Vorgänge nachgestellt und nachvollzogen werden.

Aus didaktischer Sicht soll im Physikunterricht eine Hinführung zu einem

naturwissenschaftlichen Denken hergestellt werden. Der Übergang von dem einfachen und

oberflächlichen Denken hin zu dem abstrakt/logischen braucht gewisse Zeit und bedarf

früher Förderung.

Das Unterrichtsfach Physik wird sowohl in den R- als auch in den VHR-Klassen ab der

Klasse 7 mit je einer Wochenstunde unterrichtet. Ab Klasse 8 bis 10 werden entsprechend

zwei Wochenstunden Physikunterricht erteilt. Die Themen richten sich nach dem internen

Stoffverteilungsplan, der in der Schule einzusehen ist. Dieser orientiert sich am hessischen

Lehrplan für das Fach Physik. Zusätzlich sind die Kompetenzbereiche der Bildungsstandards

den einzelnen Unterthemen zugeordnet.

Im Unterricht werden die Lehrwerke „Erlebnis Physik 1 und 2“ (Realschule) sowie „Erlebnis

Physik“ (VHR Klasse) genutzt. Bei den beiden Ausgaben handelt es sich um differenzierte

Lehrwerke. An der Schule im Emsbachtal befindet sich nur ein NaWi – Raum, der

gleichzeitig auch für die Fächer Biologie und Chemie genutzt wird.

Daher gibt es teilweise räumliche Engpässe, sodass nicht jeder naturwissenschaftliche

Unterricht auch im Fachraum stattfinden kann. Durch die Verlegung des

naturwissenschaftlichen Unterrichts in den Nachmittag wird dem entgegengewirkt. An der

Schule wird der Unterricht weitestgehend in Doppelstunden erteilt. Dies bietet für geplante

Experimente oder Projekte oft einen großen Vorteil. Die Sammlung ist mit Material für

Versuche und Experimente gut ausgestattet. Auch Schülerversuche sind gut durchführbar.

2.2.1.11 NATUR, WISSENSCHAFT UND TECHNIK (WPU)NaWiTech ist sehr vielfältig und beschäftigt sich mit einer Fülle von

Naturvorgängen, sowie technischen Prozessen. Hier bekommen die

Schüler/innen die Möglichkeit, Einblicke in die Naturwissenschaften zu

gewinnen. Sie dürfen messen, beobachten und erforschen. Die Bereiche

des Faches NaWiTech sind hier weit gefächert. Alles was man in Biologie,

Physik, Erdkunde, Chemie aus zeitlichen Gründen nicht schafft, wird in

41

Page 43: €¦  · Web view2020. 10. 3. · Im Sportunterricht kann auf eine fast optimale Ausstattung der Turnhalle (neben der schulnahen Sporthalle auch auf die Emstalhalle Oberbrechen)

diesem Fach groß geschrieben. Zudem bekommen die Schüler/innen ausreichend Zeit

Naturprozesse sowie technische Prozessen anhand von Projekten näher zu untersuchen.

NaWiTech beschäftigt sich also mit biologischen Vorgängen, wie der Erforschung der

Tiefseegebiete, der Unterwasserwelt, des Weltraums, aber auch mit der chemischen

Herstellungen von Cremes, Salben, Wimperntuschen, Haarwachsen, Body Lotions. Ebenso

beschäftigt sich NaWiTech aber auch mit dem Eigenbau von Raketen. Im Vordergrund steht

also die Erforschung eines Projektes sowie das eigenständige und praxisnahe Unterrichten.

NaWiTech wird bei uns in den Klassenstufen 9 und 10 unterrichtet. Die Anzahl der Stunden

wurde auf 4 Stunden in der Woche festgelegt.

Notennachweise erfolgen über eine schriftliche Lernkontrolle sowie über mündliche Mitarbeit.

Die Gewichtung der Endnote setzt sich wie folgt zusammen. 2/3 der Note fallen in den

mündlichen Bereich und 1/3 der Note in den schriftlichen Bereich.

Die Unterrichtsthemen können dem schulinternen Stoffverteilungsplan entnommen werden.

Die Schule verfügt derzeit über keine geeigneten Lehrbücher, jedoch einen neu gestalteten

naturwissenschaftlichen Raum mit 12 neu eingerichteten Arbeitsplätzen. Der

Vorbereitungsraum bietet eine Fülle von Geräten und Chemikalien zum Experimentieren und

Erforschen, aber auch zum Eigenbau. Bei der Gestaltung des Stundenplans wird genau

darauf geachtet, dass alle Klassen die Möglichkeiten haben im naturwissenschaftlichen

Raum unterrichtet zu werden. Aber auch der Werkraum, der manchmal für gewisse Projekte

genutzt werden muss, steht den Schülern im Fach NaWiTech zur Verfügung.

2.2.1.12 SPORTDie institutionellen Voraussetzungen des Sportunterrichts wurden

bereits unter Punkt 2.1.1.8 erläutert.

Die pädagogischen Grundsätze des Schulsports in der Sekundarstufe 1

richten sich nach der Ausbildung eines offenen, mehrperspektivischen

Unterrichtes.

Dabei werden die individuellen und situativen Bedingungen der

Schüler/innen berücksichtigt.

Der Sportunterricht stellt Bezüge auch außerhalb der Schule her

(Kooperation mit Vereinen/ Fußball und Tischtennis).

Sportbezogene Fähigkeiten und Fertigkeiten und fächerübergreifende Kompetenzen werden

entwickelt und gefördert.

Der Unterricht richtet sich nach der Hinführung zum selbständigen Gestalten und zur

selbstbewusst, realistischen Eigenbewertung durch die Schüler/innen.

Es besteht eine fächerübergreifende Zusammenarbeit mit anderen Fachbereichen.

Die Förderung eines gesundheitsbewussten und bewegungsfreundlichen Schulalltages ist

42

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uns wichtig. 

Der Unterricht wird im Klassenverband in den Jahrgangsstufen 5-10 unterrichtet und ist mit

zwei Stunden wöchentlich im Stundenplan verankert.

Die Inhalte richten sich nach den in den Bildungsstandards ausgewiesenen Inhaltsfeldern:

Laufen, Springen, Werfen; Fahren, Rollen, Gleiten, Mit und gegeneinander Ringen, Raufen,

Kämpfen;  Spielen; Bewegen an und mit Geräten; Bewegung gymnastisch, rhythmisch und

tänzerisch gestalten.

2.2.1.13 RELIGION / ETHIKDas Ziel des Religionsunterrichts an der Schule im Emsbachtal ist es, Mitmenschlichkeit und Achtung vor dem Nächsten bei größtmöglicher Toleranz gegenüber den

verschiedenen Religionen und Glaubensformen zu fördern. Das Fach Religion aus ethischer

Sicht gewinnt aufgrund der lebensnahen Gegenwartsprobleme immer mehr an Bedeutung.

So zielt der Religionsunterricht auf die Bewältigung von lebensweltbezogenen Anforderungs-situationen.

Das Gespräch über Probleme im menschlichen Bereich hat gegenwärtig oft zu wenig Raum.

Im Religionsunterricht bieten wir unseren Schülerinnen und Schülern daher gezielt

Möglichkeiten verbaler Konfliktbewältigung. Fortschritte in Wissenschaft und Medienkultur

machen die Debatte über ethische Grundübereinstimmungen in der Gesellschaft

dringend notwendig, im Unterricht kann ein Bewusstsein dafür geweckt werden. Das enge

Zusammenleben verschiedener Kulturen erfordert Lernen voreinander, Kenntnisse von

anderen Religionen und Kulturen, sowie Begegnungen zwischen verschiedenen Gruppen. All dies möchte unsere Schule vermitteln. Die Frage nach dem Woher und dem

Wohin drängt sich allen jungen Menschen irgendwann auf, die wenigsten haben zuhause

Ansprechpartner dafür. In unserem Religionsunterricht können die Kinder und Jugendlichen

dem nachgehen, sich austauschen und damit einen Zugang zur eigenen Gefühlswelt finden. Dementsprechend bietet unser Unterricht den Schülerinnen und Schülern direkte

Anknüpfungspunkte zu ihrer Lebenswelt und zur Gesellschaft.

Im Mittelpunkt unseres Unterrichts stehen vor allem die Handlungsorientierung und der

lebensnahe Kontext sowie die Begegnung verschiedener Religionen und Kulturen. Der

Einbezug außerschulischer Lernorte gewährt Praxisnähe und Unterricht außerhalb des

üblichen Klassenraums. Die Exkursionen beispielsweise, wie der Besuch der katholischen

und evangelischen Kirche und der Moschee sowie die Planung einer gemeinsamen Feier

und das Engagement für eine Partnerschule in Ruanda machen die Themen des Unterrichts

greifbar. Gelerntes wird vertieft und veranschaulicht.

Neben diesen Prinzipien und den fachlichen Kompetenzbereichen ( Curriculum der

Schule) unterstützt der Religionsunterricht die Jugendlichen in der Erweiterung ihrer 43

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überfachlichen Kompetenzen. Dabei werden Fähigkeiten und Fertigkeiten bei den

Schüler/innen und Schülern gefördert, die auch für andere Fächer und die zukünftige

Lebenswelt von Bedeutung sind. Dazu gehören beispielsweise:

das selbstständige Ausarbeiten und Halten von Referaten mit mediengestützter

Präsentation (auch im Rahmen der Fachprojekte)

karitatives und umweltpolitisches Engagement

Diskussionen, Meinungsbildung und Urteilen mit fundierter Argumentation

der Einsatz verschiedener Sozialformen, wie Partner- oder Gruppenarbeit und

Projektarbeit.

Das Fach Ethik/Religion wird sowohl in den R- als auch in den VHR-Klassen in allen

Jahrgangsstufen unterrichtet. Dabei richtet sich die Unterrichtsstundenzahl nach der

Jahrgangsstundenverteilung des Hessischen Lehrplans für Religion und Ethik (zwei Stunden

pro Woche).

Die Notengebung setzt sich aus einer schriftlichen Lernkontrolle sowie der mündlichen Note

zusammen. Dabei wird die mündliche Note zu zwei Drittel der Gesamtnote stärker

berücksichtigt.

Die Unterrichtsthemen können dem schulinternen Curriculum unter Einbezug der

Hessischen Bildungsstandards sowie der Hessischen Lehrpläne für katholische und

evangelische Religion entnommen werden, da der Religionsunterricht an unserer Schule

konfessionsübergreifend erteilt werden muss. Die Grundlagen der beiden Lehrpläne sind

sehr ähnlich, so dass eine „Konfessionslastigkeit“ weitgehend verhindert werden kann. Das

Lehrwerk Treffpunkt RU begleitet den Unterricht.

Alle Eltern, die ihre Kinder an unserer Schule ab der Klasse 5 anmelden, sind mit dem

konfessionsübergreifenden Unterricht einverstanden bzw. befürworten ihn, was sie durch

Ihre Unterschrift auf dem Anmeldeformular dokumentieren.

2.2.1.14 MUSIKIm Fach Musik erhalten die Schüler/innen der Schule im Emsbachtal

eine praxisorientierte Ausbildung. Mit dem reichhaltig zur Verfügung

stehenden Instrumentarium (Orff-Instrumente, Boomwhackers,

schuleigene Keyboards, Glockenspiele im Klassensatz, usw. )

musizieren die Schüler/innen klassische und aktuelle Musikstücke in

einfachen Arrangements oder begleiten Lieder und erlernen somit

grundlegende Kenntnisse in Notation, Rhythmus und Akkorden durch angewandte Praxis.

Auch das Singen ist fester Bestandteil des Musikunterrichtes in allen Klassenstufen.

Ergebnisse der Arbeit im Unterricht und der neu gegründeten AG „Let’s sing together

„ kommen regelmäßig bei Schüler-Vollversammlungen, Abschlussfeiern, Ehrungen und

44

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sonstigen schulischen Veranstaltungen in der Aula oder der Kulturhalle zur Aufführung. Eine

besondere Bedeutung in der Jahresplanung hat an der Schule im Emsbachtal die

Vorbereitung und Aufführung von Singspielen und Kinder-Musicals. Dieser Tradition folgend

wurden in den vergangenen Jahren verschiedenste Aufführungen unter Einbeziehung

mehrerer Fachbereiche, Schülerinnen, Fachlehrern und auch Eltern, erfolgreich

dargeboten.

Zurzeit ist klassenübergreifend wieder ein Musical/Singspiel in Vorbereitung.

Wahlunterricht: Musik-AGDie Musik-AG ist ein freiwilliges Zusatzangebot für musikinteressierte Schülerinnen und

Schüler. Die Arbeitsgemeinschaft besteht nunmehr seit 14 Jahren und wird in der Regel von

6 bis 8 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus den Klassen der Sekundarstufe I gebildet.

Einmal wöchentlich treffen sich die Musiker und beschäftigen sich hauptsächlich mit der

praktischen, instrumentalen Erarbeitung von Stücken aus der Pop- und Rockmusik.

Die Instrumentierung besteht aus schuleigenen Keyboards, Bass-Synthesizer, elektrischer

Gitarre, Bassgitarre, Blasinstrumenten, Orff-Instrumentarium und Schlagzeug. Unter

Anleitung lernen die Schüler/innen, auch wenn sie vorher keine praktische instrumentale

Erfahrung mitbringen, mit den gewählten Instrumenten umzugehen und diese für einfache

Arrangements im Ensemble einzusetzen.

Mehrere Male im Laufe eines Schuljahres kommt dann das Erarbeitete zum Einsatz, sei es

bei der Einschulungsfeier der Schulneulinge, der Entlassungsfeier der Abschlussklasse, bei

Schulfesten oder sonstigen schulischen Veranstaltungen.

Ein besonders positiver Aspekt dieser Musik-AG – auch gerade in dem heutigen medialen

und zunehmend nur noch konsumierenden Zeitalter – besteht in der Eigenproduktivität,

selbst aktiv an der Musik beteiligt zu sein und Musik mit eigenen Händen zu schaffen und

darüber hinaus das „fertige Produkt“ einer Zuhörerschar und sich selbst zu präsentieren.

Aus stundenplantechnischen und personellen Gründen ruht die Musik-AG im aktuellen

Schulhalbjahr 2013/14, soll aber im optional im zweiten Halbjahr, spätestens aber zum

Schuljahr 2014/15 wieder angeboten werden.

2.2.1.15 KUNSTGegenstand des Kunstunterrichtes sind neben den ästhetisch-

kulturellen Inhaltsfeldern Malerei (farbiges Gestalten und Collage),

Zeichnung und Grafik (Zeichnungen, Umgang mit Schrift, Drucken),

Plastik (Aufbauen dreidimensionaler Objekte), auch szenische

Gestaltung, Umwelt und Produktdesign (Architektur, Alltagsobjekte,

textiles Gestalten) und digitale Gestaltung.45

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Nicht allein die kreative Gestaltung und das Erlernen von grundlegenden fachspezifischen

Kenntnissen und Fertigkeiten bilden den Schwerpunkt des Unterrichts.

Gleichermaßen werden Künstler und Stilrichtungen behandelt, Reproduktionen von

Kunstwerken betrachtet und sich mit diesen ästhetisch auseinandergesetzt. Dies ermöglicht

eine differenzierte Wahrnehmung und befähigt zum Verstehen und Beurteilen ästhetisch-

kultureller Erscheinungen und Vorgänge.

Ein langfristiges Ziel des Kunstunterrichtes ist es, dass die Schüler/innen dahin geführt

werden, ihr bildnerisches Darstellungsvermögen nicht nur weiterzuentwickeln, sondern es

bewusst und zielorientiert einsetzen zu können.

Beispielsweise für ihren persönlichen Ausdruck, ihre visuelle Verständigung, ihre

Weiterbildung der nonverbalen Ausdrucks- und Mitteilungsformen und die Verfeinerung ihrer

Wahrnehmungsfähigkeit.

Die Schule im Emsbachtal bietet darüber hinaus kreative Arbeitsgemeinschaften am

Nachmittag an.

Mit höheren Klassen werden auch außerschulische Lernorte (z.B. Museum) besucht.

Präsentation und Ausstellung von ArbeitsergebnissenDie Schülerarbeiten werden in den jeweiligen Klassenräumen und in den Schaukästen in

den Gängen und Fluren ausgestellt und dokumentiert.

Ihre hergestellten Bilder und Arbeitsblätter bewahren die Schüler/innen in ihren

Sammelmappen auf.

Während der stattfindenden Projektwoche und dem Schulfest werden auch Ausstellungen

im Schulgebäude geplant und durchgeführt. Z.B. 2013 eine Vernissage zu amerikanischen

Künstlern mit Plakaten zu Künstlern, ihren Werken und der eigenen ästhetischen Praxis.

Ebenso fand eine Ausstellung und der Verkauf von 3 dimensionalen Collagenbildern zum

Thema Schweden statt.

Leistungsbewertung von ArbeitsergebnissenIn die Leistungsbewertung fließen folgende Grundsätze mit ein:

Mitarbeit der Schüler/innen bei der Erarbeitung von Kriterien für die Aufgabenstellung

Einhaltung und Umsetzung der Kriterien bei der Bearbeitung der Aufgabenstellung

individuelle Anstrengung des einzelnen Schülers, die gestellten Aufgaben unter

Einbeziehung der Kriterien zu bearbeiten.

Räumliche und materielle MöglichkeitenIn jedem Schuljahr werden zwei Wochenstunden Kunstunterricht teilweise epochal erteilt.

Der Unterricht findet in den Klassenräumen oder im Werkraum (z.B. für Arbeiten mit Holz

oder Speckstein) statt. Verbrauchsmaterial (Tonpapier, Transparentpapier etc.) wird vom

Schuletat gekauft.46

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Es gibt einen Kunstmaterialienraum, in dem sich zu verschiedenen Techniken Werkzeuge

befinden, die bei Bedarf ausgeliehen werden können.

2.3 FÖRDERKONZEPT DER SCHULE IM EMSBACHTAL FÜR DIE FÄCHER DEUTSCH UND MATHEMATIK SEKUNDARSTUFE 1

Die Sekundarstufe I der Schule im Emsbachtal übernimmt nicht nur Schüler/innen aus ihrer

eigenen Grundschule in die Klassenstufe 5. Ihr Einzugsgebiet erstreckt sich mittlerweile auf

die umliegenden Gemeinden und Städte Limburg, Dauborn, Runkel-Villmar, Selters und Bad

Camberg. Einzelne Schüler/innen nehmen sogar noch weitere Anfahrtswege in Kauf.

Der Arbeit in den Grundschulen liegen flächendeckend der Bildungs- und Erziehungsplan 1 -

10 und die hessenweit verbindlichen Bildungsstandards zu Grunde.

Trotzdem ist es ganz natürlich und auch wünschenswert, dass die Schülerschaft zu Beginn

der Klassenstufe 5 in hohem Maße heterogen ist.

Auf diese Gegebenheiten stellt sich die Schule im Emsbachtal ein. Sie holt Schüler/innen

dort ab, wo sie stehen, sowohl inhaltlich als auch in Bezug auf ihre psychischen

Befindlichkeiten.

Eine wichtige Bedeutung kommt in diesem Zusammenhang natürlich dem Klassenlehrer zu.

Er arbeitet eng mit den anderen Lehrern der Klasse zusammen und zieht, je nach

Problemstellung, schulinterne oder externe Fachleute zu Rate.

Das Bestreben aller, am Lernprozess der Schüler/innen Beteiligten, ist es, Schüler/innen bei

ihrem Lernen zu unterstützen und sie zu einem erfolgreichen Schulabschluss zu führen.

In diesem Zusammenhang sind besonders die Fachbereiche Deutsch und Mathematik mit

dem Vermitteln von Basiskompetenzen wichtige Garanten für zukünftig erfolgreiches Lernen.

Erfolgreiche Schüler/innen brauchen unter anderem Sicherheit im Schriftsprachgebrauch,

Lesekompetenz und Sicherheit in der Anwendung der Grundrechenarten. Es ist nicht davon

auszugehen, dass alle Schulneulinge diese Kompetenzen in wünschenswerter Weise

beherrschen.

An diesem Punkt setzt das Förderkonzept der Schule im Emsbachtal an. Neben

klasseninterner Differenzierung und Individualisierung, bietet die Schule auch externe

Förderung an.

Es ist sinnvoll, zeitnah und besonders intensiv in den Jahrgangsstufen 5,6 und 7 zu fördern,

nach Bedarf auch weiterführend in den Jahrgangsstufen 8 bis 10.

Langfristig gesehen ist natürlich die kontinuierliche direkte Beobachtung, Begleitung und

Analyse des entsprechenden Fachlehrers das Diagnosemittel der ersten Wahl.

Zu Beginn des Schuljahres werden aber sinnvoller Weise zusätzlich standardisierte

Testverfahren eingesetzt.

Innerhalb der ersten vier Schulwochen sollte wie folgt verfahren werden:

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Deutsch Durchführung der HSP 4/5 für die gesamte Klasse.

(Falls es besondere Auffälligkeiten im Gebrauch der alphabetischen Strategie gibt,

können im Einzelfall noch zusätzlich die Diagnostischen Bilderlisten nach Dummer

Smoch zur Fallanalyse herangezogen werden.)

Durchführung des Stolperwörterlesetests für die gesamte Klasse (unentgeltlich)

Alternative: Salzburger Lesescreening 5-8

zusätzlich: Beobachtungsbogen Rsch, Beobachtungsbogen Lesen möglich

Mathematik Durchführung des HRT 1-4 für die gesamte Klasse.

Der Test liefert ein produktorientiertes Testergebnis, das eine Prozentrangeinstufung

erlaubt und Aussagen darüber zulässt, in welchen Bereichen der Grundrechenarten

Schwierigkeiten bestehen. Die anschließende prozessorientierte Analyse erfolgt dann im

Einzelfall.

zusätzlich: Beobachtungsbogen Mathe möglich.

Nach Auswertung der Tests und einer Besprechung zwischen Deutsch- bzw. Mathematik-

und Förderlehrern kann der Besuch des Förderunterrichts durch den Fachlehrer veranlasst

werden.

Es wird ein Förderplan erstellt, der mit der jeweiligen Schülerin bzw. dem jeweiligen Schüler

und den Eltern besprochen und entsprechend fortgeführt wird. Die Vorgehensweise fußt auf

dem Förderkonzept der Schule im Emsbachtal (s. Förderplankonzept mit entsprechenden

Vordrucken).

Zeitigt die Fördermaßnahme entsprechenden Erfolg, kann die Teilnahme am

Förderunterricht beendet werden.

Teilnahme am Förderunterricht intendiert aber nicht automatisch Notenschutz und

Nachteilsausgleich. Darüber befindet die Klassenkonferenz im Einzelfall, nach Rücksprache

mit den Eltern, entsprechend der gesetzlichen Vorgaben und Möglichkeiten.

Am Ende des Schuljahres ist im Fach Deutsch die Durchführung der HSP 5-9 B oder EK für

die gesamte Klasse zweckmäßig, obliegt aber dem Ermessen des Deutschlehrers. Daraus

und natürlich vor allem aus den Beobachtungen während des gesamten Schuljahres ergibt

sich die Fortführung der Fördermaße oder nicht.

Im Fach Mathematik bietet sich für die Schüler/innen der Fördergruppe am Ende des

Schuljahres die Wiederholung des HRT 1-4 an.

In besonders schwerwiegenden Einzelfällen ist eine individuelle Überprüfung mit BASIS-

MATHE 4-8 möglich.

Quereinsteiger im Laufe des Schuljahres werden entsprechend überprüft.

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In den Folgejahrgängen kann die Überprüfung der Ist-Zustände individualisiert werden, aber

auch weiterhin im Klassenverband erfolgen.

Im 1. Schulhalbjahr 2013/2014 wird Förderunterricht in den Klassenstufen 5 bis 7 in den

Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch angeboten. Er findet jeweils einstündig pro

Wochen in Kleingruppen von 6 bis 12 Schülern statt, zusätzlich zum normalen Stundenplan.

Die Erfahrung hat gezeigt, dass sich der Erfolg dieser Maßnahmen in Grenzen hält. Zumal

sich schwache Schüler/innen dadurch stigmatisiert fühlen und durch zusätzliche Lernzeit

zusätzlich belastet sind. Dieses ist ihrer Lernmotivation sehr abträglich.

Im Zuge der Änderung des Stundenplan-Zeitrasters wird darüber nachgedacht, diese Form

der externen Förderung besser in das Stundenplanraster zu integrieren, anstatt es als

Zusatz vorzulagern oder nur anzuhängen. Wenn im Stundenplan feste Wiederholungs- bzw.

Übungsphasen in Deutsch, Mathematik und Englisch (z.B. als freie Lernzeit) verankert

werden könnten, wäre dies der geeignete Zeitrahmen auch für eine externe Förderung in

Einzelfällen oder Kleingruppen. Diese Zeit könnte dann nicht nur für schwächere

Schüler/innen gut genutzt werden, sondern könnte auch stärkeren Schülern die Möglichkeit

zusätzlicher Förderung auf ihrem Niveau bieten.

Der Förderunterricht sollte durch ein Förderteam in enger Absprache und Austauschbarkeit

erfolgen. Gleiche grundlegende Konzepte und methodische Vorgehensweisen würden den

Schülern langfristig nützen, für Transparenz sorgen und dem Förderteam langfristig die

Arbeit erleichtern. Darüber sollte dringend nachgedacht werden.

2.4 PÄDAGOGISCHE ZIELE DER SCHUB-FÖRDERMAßNAHME

2.4.1 PÄDAGOGISCHES KONZEPTAuf der Grundlage des für die SchuB-Klassen gültigen Erlasses des Hessischen

Kultusministeriums (vom 23.11.2004 -II A 2.1-170.000.063) und die für die Maßnahme

geltenden Verordnungen (siehe Amtsblatt 05/2006) werden Schülerinnen und Schüler, die

sich mindestens im achten Schulbesuchsjahr befinden und bei denen mit relativ großer

Sicherheit davon ausgegangen werden kann, dass sie in den herkömmlichen

Hauptschulklassen das Ziel des Hauptschulabschlusses nicht erreichen werden im SchuB-

Projekt unterrichtet und zum Hauptschulabschluss geführt.

Voraussetzung ist, dass die Schülerinnen und Schüler abschlusswillig sind und die

Klassenkonferenz der abgebenden Klasse/Schule sie für die SchuB-Klasse empfiehlt.

Vor der Aufnahme müssen sich Schüler/innen und Eltern dem künftigen Klassenteam und

der Schulleitung vorstellen und um Aufnahme nachsuchen.

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Ein Bestandteil des Aufnahmeverfahrens ist eine Erziehungs- und Lernvereinbarung, die

in einem Vertrag abgeschlossen wird.

Der Start in die neue Klasse erfolgt über die Orientierungsphase. Die Orientierungsphase

dauert an unserer Schule in der Regel von den Sommerferien bis zu den Herbstferien und

beinhaltet sechs Schwerpunkte (a-f):

a) Gruppenbildung

In einem Sozialkompetenztraining werden, um stabile Lerngruppen zu erhalten,

Gruppenbildungsprozesse eingeleitet. Nach Möglichkeit versuchen wir das

Sozialkompetenztraining außerhalb der Schule mit einem mindestens dreitägigem

Landschul- oder Jugendherbergsaufenthalt zu verbinden. Das kann in Zusammenhang mit

dem Kennenlernen von Berufen bzw. Berufsfeldern in Zusammenarbeit mit

berufsvorbereitenden Institutionen oder aber auch als reine Sozialkompetenzmaßnahme

erfolgen. Die Schule im Emsbachtal arbeitet mit der Probierwerkstatt des

Berufsbildungszentrums in Korbach, mit dem Berufsbildungs- und Technologiezentrum

(BTZ) der Handwerkskammer Wiesbaden, mit Jobaktiv - Limburg, mit dem

Ausbildungszentrum der hessischen Bauhandwerksinnung – Limburg, mit der Agentur für

Arbeit – Limburg, mit der CAJ- Diözesanverband Limburg, der BASA- Neuansbach,

Crossover-Jugendkirche Limburg und anderen Bildungsträgern und Institutionen zusammen.

In der Schule findet ein eintägiges Demokratietraining (nach Christa Kaletsch) statt.

Außerdem werden nach Möglichkeit Aktionen wie Reparatur- oder Neugestaltungsarbeiten in

Klassenraum oder Schule, Durchführung einer Kanutour, eine Erlebniswanderung mit

Übernachtung im Zelt, ein Tag im Schwimmbad, gemeinsames Kochen, Durchführung eines

Grillabends, Besuch im Klettergarten, Stadtrally durch Limburg mit Dombesichtigung,

Sportturniere u.a. durchgeführt. Nach zwei oder drei Wochen findet ein Elternabend statt,

den die Schüler/innen mitgestalten.

b) Anleitung zur Selbstreflexion

Mit Hilfe des Berufswahlpasses wird eine realistische Selbsteinschätzung der Fähigkeiten

und Fertigkeiten angebahnt. Im Berufswahlpass wird ein Portfolio mit Zeugnissen,

Beurteilungen, Selbst- und Fremdeinschätzungen angelegt. Bei der Erstellung des

Lebenslaufes mit Angabe der Kompetenzen und Hobbys wird daran weiter gearbeitet. Ein

besonderer Schwerpunkt besteht darin, den Schülern die eigenen Stärken aufzuzeigen,

hierfür wird der Geva-test Talente-Check B eingesetzt. Auch im Bewerbungstraining, das von

einem externen Bewerbungscoach durchgeführt wird, werden die Stärken und Schwächen

der Schüler/innen erkundet. Den Schülern werden ihre Stärken gespiegelt und ins

Bewusstsein gebracht und es werden Wege aufgezeigt, an den Schwächen zu arbeiten.

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Besonders wichtig ist es, schon in der Orientierungsphase soziale Kompetenzen zu fördern

und deren Wichtigkeit und Notwendigkeit den Schülern bewusst zu machen.

c) Diagnostizieren und Prognostizieren

Geva-test Talente-Check B unterstützt nicht nur die Selbstreflexion, er wird auch zur

Kompetenzfeststellung in Bezug auf soziale Kompetenzen, besondere Stärken und

berufliche Eignung in der Orientierungsphase herangezogen. Durch dieses

Kompetenzfeststellungsverfahren wird es ihnen ermöglicht, ihre Fähigkeiten im Bereich der

Geschicklichkeit, Fingerfertigkeiten und Koordination zu überprüfen und gegebenenfalls zu

trainieren. Außerdem bekommen Schüler/innen und Eltern in einem Reflexionsgespräch die

Stärken und ausbaufähigen Möglichkeiten aufgezeigt. Auf dieser Grundlage wird mit den

Jugendlichen das BIZ in der Agentur für Arbeit besucht, damit sie eine weitere

Orientierungshilfe für eine gezieltere Suche nach einem Praxistagplatz erhalten. In den

Kernfächern diagnostizieren wir den Leistungsstand in Mathematik mit dem RTBS-Test, in

Deutsch mit der Hamburger Schreibprobe und Textverständnistests und in Englisch mit

einem, in der Schule entwickelten Leistungsdiagnosetest.

Am Ende der Orientierungsphase wird gemeinsam von Schülern, Eltern, Sozialpädagogen

und Lehrern ein Förderplan erstellt. Er enthält Zielvereinbarungen mit deren Hilfe die

Leistungslücken geschlossen und die ungenügend vorhandenen sozialen Kompetenzen

schrittweise verbessert werden sollen.

Schon in der Orientierungsphase beginnen wir mit dem Anlegen der Portfolios mit

Zeugnissen, Beurteilungen, Selbst- und Fremdeinschätzungen.

d) Einführung in das Lernen und Arbeiten in Schule und Betrieb

Auch die ersten projektorientierten Arbeiten finden in der Phase zwischen Sommer- und

Herbstferien statt. Die Schüler/innen erkunden in Gruppen Betriebe in der Umgebung und

präsentieren ihre Ergebnisse. Partner- und Gruppenarbeit sind die vorherrschenden

Arbeitsformen. In kleinen Schritten werden die ersten handlungs- und projektorientierten

Arbeitsaufträge erteilt, die die SchuB-Schüler/innen eigenverantwortlich ausführen sollen.

Hierbei handelt es sich vor allem um Aufgaben rund um das Thema Berufe. Das Erstellen

eines berufsbezogenen Genogramms ist eine dieser Aufgaben. Das Prinzip des

fächerübergreifenden Lernens in den Fächerverbünden wird durch die Erarbeitung von

Kleinprojektthemen, die von allen Seiten beleuchtet werden, verdeutlicht. Bei diesen

Kleinprojekten liegt ein weiterer Schwerpunkt im Erlernen der Präsentationstechniken.

Themeneingrenzung, Festlegung von Schwerpunkten, Erstellung einer Gliederung, Suchen

von Informationsquellen, Materialsichtung und Auswertung, Zusammenstellung und

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Verarbeitung der Informationen, Formen der Darstellung (Tafelanschrift, Overheadfolien,

Plakat, Bilder, PPP), Vortragsregeln, Rhetorikgrundlagen und Einsatz von technischen

Hilfsmittel sind weitere Lerninhalte, die den Schüler/innen Schritt für Schritt näher gebracht

werden.

e) Kennenlernen von Beratungsinstitutionen

Wichtig ist es, dass die Schüler/innen bei den verschiedensten Problemen wissen, wo sie

sich Hilfe holen können. Um Berührungsängste abzubauen, ist es wichtig, dass die

verschiedenen Institutionen zunächst gemeinsam besucht werden und dort erläutert wird, wo

und wie in Problemfällen geholfen werden kann.

Besucht werden in der Regel:

BIZ-Limburg und Jobaktiv, Beratungen rund um den Beruf und das Praktikum

Profamilia und donumvitae Beratung rund um Sexualität und Lebensplanung

Verbraucherberatung Beratung rund um Produktwahl und

Rechtgrundlagen

Sucht- und Drogenberatung Beratung bei Suchtproblemen

Kreishandwerkerschaft Beratung rund um das Handwerk

Jugendamt Beratung bei persönlichen Problemen

Crossover-Jugendkirche Lebensberatung

f) Rund um den Praxisplatz

Ein weiterer Schwerpunkt der Orientierungsphase liegt in der

Vorbereitung der Schüler/innen auf die Arbeit in den Betrieben

oder in den Institutionen. Nach Möglichkeit sollen die

Schüler/innen den Praxisplatz alleine finden. Wie man das am

besten macht, wird gemeinsam erarbeitet. In einem

Bewerbungstraining, das durch einen externen Bewerbertrainer

durchgeführt wird, wird zunächst ein Profil für jeden Schülerinnen

erstellt und dann ein Bewerbungsgespräch im Rollenspiel eingeübt. Mit Hilfe der

Videoaufnahme reflektieren die Schüler/innen ihr Verhalten und ihr äußeres

Erscheinungsbild.

Unfallschutz und Sicherheitsregeln, sowie Verschwiegenheitspflicht sind Themen, die

weiterhin auf den Praxisplatz vorbereiten. Dazu kommen die Rechte und Pflichten im Betrieb

und das Jugendschutzgesetz. Das Schreiben von Berichten wird erlernt und eingeübt. 52

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Während der Orientierungsphase werden mehrere Betriebserkundungen und

Betriebsbesichtigungen, sowie eine Berufe-Rallye durch Limburg durchgeführt. Bei einem

Besuch bei Jobaktiv und im BIZ erhalten die Schüler/innen erste Hilfen rund um die

Berufswahl und die Praktikumssuche. Alle Schüler/innen lassen digitale Bewerbungsbilder

anfertigen. Die Orientierungsphase wird mit einem ein- bis zweiwöchigen Praktikum beendet,

indem die Schüler/innen die Abläufe im Betrieb über die gesamte Woche kennen lernen.

Nach der Orientierungsphase wird in den Kernfächern und Fächerverbünden

weitergearbeitet. Der Unterricht wird in der Regel nur von den beiden SchuB-Lehrern erteilt,

im Ausnahmefall kann ein Fachlehrer hinzu kommen. In allen Fächern wird projekt- und

praxisorientiert gearbeitet. Die oben genannten Schwerpunkte der Orientierungsphase werden bis zum Ende der Maßnahme kontinuierlich verfolgt und sind weiterhin Bestandteile des Unterrichts. Diese Schwerpunkte werden hier nicht nochmals aufgeführt. Hinzu kommt, dass die Schülerinnen an zwei aufeinander folgenden Tagen

einen Betrieb besuchen. Dieser Betrieb ist für die Schülerinnen die zweite Lernebene

(manchmal auch die zweite Heimat). Sie arbeiten dort in der Regel genauso lange, wie alle

Mitarbeiter, 8 Stunden am Tag im Betrieb. Es geht darum die Arbeitswelt möglichst eins zu

eins zu erleben. Der Betrieb kann zum Halbjahr oder nach Absprache mit dem SchuB-Team

und dem Betreuer gewechselt werden. In den Betrieben wird von den Schüler/innen und

Schülern halbjährig ein Praxisprojekt erstellt.

Die Betriebe werden von einem Mitglied des SchuB-Teams in der Regel alle zwei Wochen

besucht. Mit dem Betreuer wird besprochen, wie die Arbeit im Betrieb in den Unterricht

einfließen kann und umgekehrt.

Die vielfältigen Faktoren rund um die Bewerbung werden ausführlich erarbeitet, der Kontakt

mit den verschiedenen Ämtern und Institutionen wird eingeübt und die Schüler/innen werden

auf ihre Aufgaben in der Berufswelt und in der Familie vorbereitet. Ebenso praxisnah

gestaltet sich meist der Deutsch- und Mathematikunterricht. Für Englisch hat die Schule ein

spezielles Lernprogramm entwickelt, das inzwischen hessenweit angewendet wird.

Einen großen Stellenwert hat die Reflexion des Betriebspraktikums, die wöchentlich direkt

nach den Praxistagen durchgeführt wird. Hier können die Erfolgserlebnisse den

Mitschülerinnen und Mitschülern präsentiert und die eigenen Stärken besonders gut bewusst

gemacht werden.

Halbjährig finden mit den Eltern bzw. den Erziehungsberechtigten Fördergespräche statt.

Diese können auf Wunsch auch ins Elternhaus verlegt werden.

Besonders wichtig für den Erfolg der Maßnahme war in der Vergangenheit, die sehr enge

Kooperation innerhalb des SchuB-Teams und zwischen SchuB-Team und Eltern sowie die

enge Zusammenarbeit mit den Betrieben.53

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Neben einem großen Engagement und einer von allen gewollten Freiwilligkeit, verpflichten

sich die SchuB-Teammitglieder zu einer ständigen Fortbildungsbereitschaft.

2.4.2 EINBINDUNG DER SCHUB-FÖRDERMAßNAHME INS SCHULPROGRAMM

Die Einbindung der SchuB-Fördermaßnahme in das Schulprogramm bedeutete, dass die

Schule versuchte, das Konzept auf bereits bestehenden Erfahrungen durch die

kontinuierlichen Praxistage anzuwenden. Es erfolgte darüber hinaus sogar ein Ausbau des

Netzwerkes mit bis zu 500 Betrieben, der Agentur für Arbeit sowie Verbänden

(Kreishandwerkerschaft und IHK) und sozialen Institutionen. Profitiert haben letztlich nicht

nur die SchuB-Schüler/innen, sondern alle ausbildungswilligen Jugendlichen. Durch interne

und externe Evaluation hat sich gezeigt, dass die SchuB-Fördermaßnahme exakt die richtige

Ergänzung zur bereits bestehenden Berufswahlorientierung der Schule ist und sich sogar für

die Region als Gewinn darstellt.

2.4.3 RÄUMLICHE AUSSTATTUNG DER SCHUB-KLASSEN

Die Ausstattung der SchuB-Klassen hat sich durch die Zuschüsse des Europäischen

Sozialfonds gegenüber den regulären Klassen verbessert, obwohl hier noch vieles

wünschenswert wäre. Wichtig ist, dass durch die ESF-Mittel sowohl vor Ort Materialien aber

auch landesweit Know-how und Fortbildung finanziert werden konnten.

Als besonders wirksames didaktisches wie methodisches Instrument hat sich die Einrichtung

der Klassenräume mit PCs und Beamer erwiesen.

Aufgrund der Investitionen des Konjunkturpaketes wurde die Ausstattung der Räumlichkeiten

erheblich verbessert, so dass uns für die weitere Arbeit mit den Schülerinnen zukünftig zwei

voll funktionstüchtige Werkräume zur Verfügung stehen.

Die Schule hofft auf eine Fortsetzung des bisher sehr erfolgreichen SchuB-Projektes und

wünscht eine Fortsetzung, wenn möglich über das Jahr 2014 hinaus.

2.4.4 UMFANG DER SOZIALPÄDAGOGISCHEN BETREUUNG

Der gesamte Unterricht in SchuB-Klassen ist, wie oben beschrieben, geprägt von der

Bewusstmachung der Stärken und des individuellen Aufarbeitens von Schwächen der

Schülerinnen, des sehr praxisnahen Arbeitens und des engen Miteinanders von Familie,

Betrieb und Schule.

54

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Dieses enge Miteinander ist nur gewährleistet, wenn pro Klasse eine halbe

Sozialpädagogenstelle zur Verfügung steht. Die Unterstützung und Beratung der

Erziehungsberechtigten in Fragen der Erziehung und bei Ämtergängen ist bei einem Großteil

der Schüler/innen unumgänglich. Die Hilfestellung für Schülerinnen bei Praktikumsplatz- und

Lehrstellensuche ist sehr zeitintensiv und allein durch einen Lehrer nicht durchführbar.

Besondere Vorteile ergeben sich durch die zeitliche Flexibilität der Sozialpädagog/innen, die

nicht an den Stundenplanablauf gebunden sind. Die Sozialpädagog/innen können zum

Beispiel sofort handeln, wenn „es im Betrieb brennt“, wenn „der Schüler/innen heute nicht

aus dem Bett kommt“, wenn „die Fahrgelegenheit nicht genutzt werden kann (der

Schüler/innen sie nicht nutzen will)“ und Ämtergänge unumgänglich sind. Pädagogische

Gespräche, die sofort und nicht nach der 6. oder 8. Stunde geführt werden müssen, können

stattfinden und eine stärkere Differenzierung im Unterricht durch Hilfestellung der

Sozialpädagog/innen durchgeführt werden. Nicht zuletzt ist es auch wichtig, dass der Lehrer

bei der Vielzahl der Probleme in SchuB-Klassen nicht alleine gelassen wird und im Team mit

den Sozialpädagog/innen Unterstützung findet.

2.4.5 ZUSAMMENARBEIT UND AUFGABENVERTEILUNG

Bei der Aufgabenverteilung erfolgt eine Bestandsaufnahme der Fähigkeiten und Fertigkeiten

von Sozialpädagog/innen und Lehrer/innen. Die individuellen Möglichkeiten des Einzelnen

sollen dann für die SchuB-Schüler/innen genutzt werden. So werden viele Aufgaben, die in

der SchuB-Klasse anfallen, nach Fähigkeiten und Möglichkeiten der im Team arbeitenden

Sozialpädagog/innen und Lehrer personenbezogen festgelegt. Die Person, die mit den

Betrieben Vorort vertraut ist, wird z.B. den Part der Praktikumsvermittlung und

Lehrstellensuche schwerpunktmäßig übernehmen. Elternarbeit findet generell gemeinsam

statt, wobei die Kontaktaufnahme und die Gesprächsführung von der Person übernommen

wird, die den besseren Bezug zu den jeweiligen Eltern aufgebaut hat. Ebenfalls gemeinsam

werden die Akten der Schülerinnen geführt, das heißt die sozialpädagogische Fachkraft und

die Lehrkraft dokumentieren u.a. Vorfälle, Gespräche und Teamsitzungen, indem sie

entsprechende Aktennotizen anfertigen.

Die Aufgabe der sozialpädagogischen Fachkraft ist es Unterricht, der vom Lehrer

durchgeführt wird, zu ermöglichen. Das heißt, dafür zu sorgen, dass der Schüler/innen zum

Unterricht kommt und alle Probleme, die den Schüler/innen bewegen, mit diesem

anzusprechen und Lösungswege anzubieten, so dass der Schüler/innen „sich auf Unterricht

einlassen“ kann. Die sozialpädagogische Fachkraft unterstützt den Lehrer bei der

Umsetzung der Differenzierung im Unterricht. Sie lernt die Schüler/innen im täglichen

Miteinander und durch die in 3.c) beschriebenen unterstützenden Tätigkeiten im besonderen

55

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Maße bezüglich ihrer sozialen Kompetenzen, ihrer Stärken, Schwächen und Problemlagen

kennen. So kann die sozialpädagogische Fachkraft oft das Verhalten von Schülerinnen und

Schülern einordnen, weil sie die Hintergründe, momentane Befindlichkeiten und Motive

kennt. Diese Informationen werden durch rege Kommunikation aller in SchuB eingesetzten

Lehrkräfte und sozialpädagogischen Fachkräfte übermittelt, damit zum einen die Lehrkräfte

Unterrichtssituationen besser einordnen können und zum anderen das SchuB-Team zu

gemeinsamen Entscheidungen vor dem Hintergrund möglichst umfangreicher Informationen

kommen kann. Der Informationsaustausch zwischen Sozialpädagogen und Lehrkräften findet

ständig statt, da in der Schule oder per Mail und Telefon sofort Informationen ausgetauscht

werden, wenn es Probleme im Betrieb oder anderweitige Veränderungen bzw.

Entwicklungen gibt.

Der Klassenlehrer ist neben der Vermittlung von sozialen Kompetenzen in erster Linie für die

Vermittlung von Lerninhalten der Schulfächer zuständig und versucht ,die Schülerinnen zu

einem Hauptschulabschluss oder einem qualifizierenden Hauptschulabschluss zu führen, um

für die Schülerinnen die Chance zu erhöhen, eine Lehrstelle zu erhalten. Dabei

berücksichtigt die Lehrkraft die Lernausgangslage der Schülerinnen und bietet differenzierte

Lernangebote. Weiterhin ist der Lehrer in erster Linie für alle Organisationen während der

drei Schultage verantwortlich.

2.5 BERUFSVORBEREITUNGSKONZEPT

Das Berufsorientierungskonzept der gesamten Schule orientiert sich sehr stark an

betrieblicher Praxis und noch mehr an praxisorientierten Projekten.

Bereits in der Grundschule lernen die Kinder kleine Projekte zu erarbeiten und vor der

Lerngruppe zu präsentieren.

Jahrgangsstufen 5 / 6Nachdem die leistungsstärksten Schüler/innen die Schule verlassen haben, werden mit

sogenannten Miniprojekten von Hobbythemen bis hin zu regulären Themen aus dem

Lehrplan die Schüler/innen zu einer projekt- und produktorientierten Arbeitsweise

herangeführt. Dabei werden neben dem verpflichtenden Besuch des Girls´/ Boys´ Days auch regelmäßig Werkstatttage und Schnuppertage in der Probierwerkstatt durchgeführt,

an deren Ende die Schüler/innen ihre Erfahrungen / Werke mit einer Präsentation oder

Ausstellung vorstellen. Dabei lernen sie, sich und das Erlernte einer größeren Gruppe zu

präsentieren. Ein erster Schritt für eine gute Bewerbung.

Jahrgangsstufen 756

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Der Berufswahlunterricht beginnt mit dem Vorstellen des Traumberufes. Im

Berufsinformationszentrum der Agentur für Arbeit erfolgt ein Abgleich der Anforderungen

des Berufes mit den Fähigkeiten und Fertigkeiten der einzelnen Schüler/innen. Der

Berufswahlpass hilft ihnen bei einer zukünftigen Bewerbung, ihre Qualifikationen in einer

Art Portfolio darzustellen. Alle Schüler/innen nehmen am Ende des 7. Schuljahres am

Kompetenzfeststellungsverfahren (Geva-test Talente-Check B) teil.

Jahrgangsstufen 8 / 9 (VHR)Thematische Schwerpunkte in der achten Klasse sind eine Profilerstellung der Stärken und

Schwächen der Lernenden, sowie eine daraus resultierende Berufsorientierung (Wofür bin

ich anhand meiner Stärken und Schwächen geeignet?), Bewerbungsschreiben an einen

Wunschbetrieb und die Praktikumsvor- und -nachbereitung.

Im ersten Halbjahr der 8. Klasse findet ein zweiwöchiges Betriebspraktikum statt. Hierzu ist

eine Praktikumsmappe anzufertigen, die fächerübergreifend von den Lehrkräften für

Arbeitslehre und Deutsch vorbereitet wird. Auch die Bewertung erfolgt in Kooperation

zwischen dem Deutsch- und dem Arbeitslehrebereich.

Außerdem besuchen alle Schüler/innen für zwei weitere Wochen ein

„Berufsbildungsorientierendes Projekt“ (BOP) der Handwerkskammer Wiesbaden. Dort

erhalten sie jeweils für 2 Tage Einblicke in fünf verschiedene Berufsfelder.

Im zweiten Halbjahr arbeiten die Schüler/innen einmal wöchentlich einen ganzen Tag in

einem Betrieb.

Im zweiten Halbjahr des achten Schuljahres haben die Lernenden die Möglichkeit,

wahlweise einen ganzen Tag in einem Betrieb zu arbeiten (Praxistag) oder am Limburger

Modell teilzunehmen.

Der kontinuierliche Praxistag eröffnet den Schüler/innen die Möglichkeit durch gute

Leistungen, eingeschlossen auch soziale Kompetenzen, sich für eine Lehrstelle zu

empfehlen. Daher sollen die Schüler/innen möglichst nur solche Betriebe für den Praxistag

wählen, die ausbilden dürfen, auch wenn sie es eventuell zurzeit nicht tun.

Das Limburger Modell wird zurzeit nur für Schüler/innen der 8. Jahrgangsstufe angeboten

und ist eine Kooperation zwischen den Berufsschulen in Limburg und einigen Schulen im

Kreisgebiet. Die Lernenden haben dort einmal pro Woche die Möglichkeit berufsspezifische

Kompetenzen zu erlangen. Sie können sich in vier berufliche Bereiche (KFZ, Ernährung,

Bautechnik, Holz, Metall, Gestaltung etc.) einwählen und dort berufstypische Arbeitsabläufe

kennenlernen.

In Klasse neun wird als Alternative zum Praxistag das Sozialpraktikum angeboten. Dabei

müssen die Lernenden 50 Stunden pro Halbjahr in einem sozialen Betrieb (Altersheim,

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Caritas etc.) ableisten. Diese Stunden können bei Bedarf auch in den Ferien absolviert

werden.

Thematische Schwerpunkte sind hier Jugendarbeitsschutzgesetz, Arbeitslosigkeit und

Vorstellungsgespräche.

Klassen SchuB 8 / 9Das Berufsvorbereitungskonzept der SchuB-Klassen wurde bereits ausführlich unter Punkt

2.4.1 dargestellt.

Jahrgangsstufe 10Zur abschließenden Festlegung auf einen Berufswunsch wird in Klasse zehn sowohl ein

verpflichtendes als auch ein freiwilliges Betriebspraktikum angeboten, letzteres im

Anschluss an die schriftlichen Prüfungen. In Kombination mit dem Fach Arbeitslehre werden

Verträge, Konten und Mobilität besprochen, aber auch Alternativen aufgezeigt, falls kein

Ausbildungsplatz gefunden werden kann.

Praktikums- und Betriebsfindungsbüro (in Planung)

Für Fragen zu den Praktika, Praxistagen, Betrieben etc. wird den Schülerinnen und Schülern

voraussichtlich ab dem 2. Halbjahr des Schuljahres 2013/14 das PuB (Praktikums- und

Betriebsfindungsbüro) zur Verfügung stehen. Es befindet sich zurzeit in Planung. Angedacht

ist, dass die Schüler/innen dort Listen zu den heimischen Betrieben erhalten um

herauszufinden, welche Berufe wo ausgeübt werden, außerdem Dokumente für die

verschiedenen Praktika etc.

ÜbersichtDie nachfolgende Übersicht verdeutlicht nochmals die o.a. berufsvorbereitenden

Maßnahmen, die an der Schule im Emsbachtal seit dem Schuljahr 2013/14 angeboten

werden.

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Kl. Pflichtunterricht / Pflichtangebote

Wahlpflichtangebote alternativ

A B C

5 2 Std. AL

Girls´- Boys´ Day

6 2 Std. AL

Girls´- Boys´ Day

7 2 Std. AL

Girls´- Boys´ Day

Kompetenz-feststellungs-

verfahren

Ausbildung Schüler/innenl

otsen/Sanitäter

4 Std. NaWiTech

4 Std. Französisch

8 2 Std. AL

Girls´- Boys´ Day

Betriebs-praktikum

Limburger Modell

4 Std. Französisch

Praxistag + 2 Std.

Reflexion

Berufsorientierungs-projekt (BOP)

9 2 Std. AL

Girls´- Boys´ Day

4 Std. NaWiTech

4 Std. Französisch

Praxistag + 2 Std.

ReflexionSozialpraktikum

10 2 Std. AL

Girls´- Boys´ Day

Betriebs-praktikum

4 Std. NaWiTech

4 Std. Französisch

2.6 SYSTEMATISCHES LERNKOMPETENZTRAINING

„In der gesellschaftlichen, politischen und pädagogischen Diskussion besteht in hohem

Maße dahingehend Übereinstimmung, dass zur Bewältigung der Aufgabenstellungen in

Familie, Gesellschaft und Beruf neben fachlichen Qualifikationen zunehmend personale,

soziale und methodische Kompetenzen an Bedeutung gewinnen. Teamfähigkeit,

Informationsfähigkeit, Selbst- und Sozialkompetenz und Kommunikationsfähigkeit sind in

unserer Gesellschaft mehr und mehr Basisqualifikationen.“ (Leisenheimer/Loch 2003, S. 5)

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Die Schule im Emsbachtal vermittelt seit dem Schuljahr 2004/2005 ihren Schülerinnen und

Schülern neben den fachspezifischen Kenntnissen des klassischen Fächerkanons (Deutsch,

Mathematik, Englisch usw.), Schlüsselqualifikationen im Bereich Methoden- und

Sozialkompetenz. Diese Schulung ist angesichts einer sich stetig verändernden

Gesellschaft, neuen beruflichen sowie technologischen Herausforderungen für die

Schüler/innen immens wichtig. Wer gelernt hat zu lernen, zu organisieren,

Problemstellungen systematisch zu hinterfragen, sich erfolgreich zu präsentieren, höfliche

Umgangsformen einzuhalten sowie sich effektiv in einem Team einzubringen, der wird nicht

nur schulisch erfolgreich sein, sondern auch langfristig in nichtschulischen Bereichen (zum

Beispiel im Freundeskreis, im Verein, auf dem Arbeitsmarkt usw.) selbstbewusst und Erfolg

versprechend handeln.

Dieses umfassende sowie vielschichtige Lernkompetenztraining bietet unsere Schule im

fünften Schuljahr beginnend, wöchentlich einstündig an. Dabei wird systematisch auf das

jeweilige Vorwissen der Schülerinnen und Schüler aufgebaut, bereits Erarbeitetes gefestigt,

vertieft und durch zusätzliche Methoden ausgeweitet. Grundlagen dieses Trainings sind

sowohl die Publikationen Heinz Klipperts als auch Gerhard Leisenheimers und Werner Lochs

sowie das Kompendium des hessischen Kultusministeriums „Förderung von

Lernkompetenzen und Schlüsselqualifikationen“.

Ausblickend auf die Zukunft, ist es erstrebenswert, ein systematisches

Lernkompetenztraining mit Eintritt in die Primarstufe an der Schule im Emsbachtal als

schulisches sowie pädagogisches Gesamtkonzept zu realisieren.

2.7 UMGANG MIT UNTERSCHIEDLICHEN LEISTUNGSNIVEAUS IN DEN JAHRGANGSSTUFEN 5 – 9Sowohl in den VHR-Klassen als auch in den R-Klassen hat sich bereits seit mehreren Jahren

insbesondere für die Hauptfächer Deutsch, Mathematik und Fremdsprache(n) ein System

differenzierender Leistungsbewertung bewährt.

Auf die heterogene Zusammensetzung der Klassen bezogen auf Leistungsfähigkeit und –

bereitschaft in den verschiedenen Fächern muss insbesondere in Bezug auf die

Leistungsbewertung eine schüleradäquate Form gefunden werden, die diejenigen

Schülerinnen und Schülern, die besonders in den Hauptfächern Probleme

unterschiedlichster Art aufweisen, nicht demotiviert.

Schriftliche Leistungsnachweise dürfen demnach nicht statisch und allgemeinverbindlich

einer Lerngruppe „aufgestülpt“ werden, sondern müssen Raum zur Weiterentwicklung und

Leistungsverbesserung bieten, um so Ängste abzubauen, Vertrauen in die eigene

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Leistungsfähigkeit aufzubauen und sich positiv auf die Gesamtentwicklung der

Schülerpersönlichkeit auszuwirken.

2.7.1 KLASSENARBEITEN IN DER 5. JAHRGANGSSTUFE

Nachdem eine Klassenarbeit geschrieben und korrigiert wurde, bespricht die Lehrkraft mit

den Schülerinnen und Schülern zunächst die Fehlerschwerpunkte. Idealerweise in Teams

erhalten die Schüler/innen nun Gelegenheit, Aufgabenformate, die ihnen Schwierigkeiten

bereitet haben, nochmals zu wiederholen, zu üben und zu vertiefen.

Auch die Korrektur in Lernpatenschaften ist praktikabel und kann sehr zielführend sein, da

Schüler/innen selbst sehr gut erklären können.

Die Klassenarbeit kann dann zeitnah (entweder noch am Tag der erstmaligen Rückgabe

oder am Folgetag) noch einmal ganz oder in Teilen wiederholt werden. So erhalten alle

Schüler/innen die Möglichkeit, ihre Leistungen zu verbessern. Sowohl die Erst- als auch die

Zweitnote werden bei der Ermittlung der Gesamtnote berücksichtigt.

2.7.2 KLASSENARBEITEN AB DER 6. JAHRGANGSSTUFEAb der 6. Jahrgangsstufe werden die schriftlichen Arbeiten in Deutsch, Mathematik und

Englisch (ab der 7. Jahrgangsstufe zusätzlich im Bereich WPU) nach zwei

Schwierigkeitsniveaus (Kompetenzbereiche) zusammengestellt.

Kompetenzbereich 1 (K1) stellt dabei das Basisniveau dar. Die Schüler/innen weisen nach,

ob die sie grundlegende Kenntnisse einer Thematik erfasst haben (Hauptschulniveau).

Im Kompetenzbereich 2 (K2) weisen die Schüler/innen nach, ob sie erweiterte oder

komplexere Aufgabenformate zu einer Thematik erfassen und sicher lösen können

(Realschulniveau).

Die Schüler/innen erhalten sowohl eine K1- als auch eine K2-Note. Die K1-Note bezieht sich

nur auf die K1-Formate einer Arbeit. die K2-Note bezieht sich auf die Gesamtpunktzahl, also

K1 + K2.

2.7.3 BEWERTUNG VON KLASSENARBEITEN IN DEN HAUPT- UND NEBENFÄCHERN

Ab Klasse 5 werden an der Schule im Emsbachtal schriftliche Leistungsnachweise gemäß

einer für alle Kollegen verbindlichen Punkteskala bewertet. So entsteht Vergleichbarkeit

innerhalb einer Lerngruppe, aber auch klassenübergreifend, da ungeachtet der Person der

Lehrkraft in den verschiedenen Fächern immer wieder dieselbe Skala zugrunde liegt.

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2.7.4 ZEUGNISNOTEN / ART DES ZEUGNISSESDa im Rahmen des Unterrichts in Deutsch, Mathematik, Englisch und

Wahlpflichtunterricht differenzierte Leistungsnachweise erbracht werden und nach zwei

verschiedenen Kompetenzbereichen unterschieden und bewertet werden, müssen diese

entsprechend in den Zeugnissen berücksichtigt werden.

Die Erziehungsberechtigten entscheiden zusammen mit den Schülerinnen und Schülern,

welcher Kompetenzbereich berücksichtigt bzw. welche Note erteilt wird.

Ein Realschulzeugnis wird in den VHR-Klassen nur vergeben, wenn die Mehrheit der

Hauptfächer im K2-Niveau (R-Bereich) liegt und der Notendurchschnitt besser als 3.0 ist.

In den Realschulklassen kann kein Realschulzeugnis mehr erteilt werden, wenn mehr

als ein Hauptfach nicht dem R-Niveau entspricht bzw. mehrheitlich nicht das K2-Niveau

gewählt wurde.

In der nachfolgenden Übersicht sind die jeweiligen Noten für die beiden Kompetenzbereiche

aufgeführt. Im Zeugnis wird hinter der Note der entsprechende Kompetenzbereich

angegeben.

2.8 PRÜFUNGEN2.8.1 ABSCHLUSSPRÜFUNGEN UND ABSCHLÜSSE IM BILDUNGSGANG HAUPTSCHULE

Die Hauptschulabschlussprüfungen bestehen aus einer Projektprüfung i.d.R. im ersten

Halbjahr der Klasse 9 und den schriftlichen Prüfungen in Deutsch, Mathematik und

Englisch, deren Termine vom Hessischen Kultusministerium in jedem Jahr landeseinheitlich

festgelegt werden.

Schüler/innen der 9 VHR mit Hauptschulzeugnis und SchuB 9:Die Schüler/innen der Klassen VHR 9, die am Ende der Klasse 8 ein Hauptschulzeugnis

erhalten haben, nehmen verbindlich an diesen Prüfungen teil. Wird der Qualifizierende

Hauptschulabschluss erreicht, ist der Besuch der Klasse 10 möglich.

62

Meine / unsereEntscheidung*

Note K1 Note K2 K1 K2DeutschMathematikEnglisch

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Schüler/innen der 9 R und der 9 VHR mit Realschulzeugnis:Auch für die Schüler/innen der R-Klassen und die Schüler/innen der VHR-Klassen, die am

Ende der Klasse 8 ein Realschulzeugnis erhalten haben, ist die Teilnahme an den

Abschlussprüfungen sehr sinnvoll, da damit allen eine erfolgreicher Abschluss der Klasse 9

gewährleistet werden kann.

Hierfür sprechen folgende Gründe:

Sollte eine Schüler/in / ein Schüler nach der Klasse 9 auf eine berufliche Schule wechseln

oder eine betriebliche Ausbildung aufnehmen wollen, ist i. d. R. das Ergebnis (Durchschnitt)

der Hauptschulabschlussprüfung bzw. das Erreichen eines Qualifizierenden

Hauptschulabschlusses für die aufnehmende Schule oder für den Ausbildungsbetrieb von

Bedeutung.

Die Teilnahme an den Hauptschulabschlussprüfungen bietet eine gute „Generalprobe“

für die Realschulabschlussprüfungen im darauffolgenden Schuljahr.

Ungeachtet dessen, ob der Schüler /die Schülerin mit Realschulzeugnis nach Klasse 8 bei Teilnahme an den Hauptschulabschlussprüfungen einen qualifizierenden oder lediglich einen einfachen Hauptschulabschluss erreicht, ist die Fortsetzung der schulischen Ausbildung in Klasse R 10 mit dem Ziel den Realschulabschluss zu erreichen, uneingeschränkt gewährleistet.

Sollten sich die Eltern bzw. der Schüler /die Schülerin selbst dennoch gegen die

Teilnahme an den schriftlichen Prüfungen entscheiden, so wird er/sie trotzdem an der

Projektprüfung teilnehmen. (Gleiches gilt für Vorbereitungsphasen für die schriftlichen

Prüfungen im Klassenverband.)

2.8.1.1 PROJEKTPRÜFUNG

Die Projektprüfung ist eine Gruppenprüfung.

Eine Gruppe besteht in der Regel aus 3 bis 4 Schülerinnen und Schülern, die bereits vor

Beginn der Vorbereitungsphase gebildet wird.

Der Ablauf der Projektprüfung gliedert sich in eine Vorbereitungsphase, eine

Durchführungsphase und eine Präsentationsphase.

Die Schüler/innen erhalten bereits im 8. Schuljahr eine Informationsbroschüre, aus der

wesentliche Informationen, Ablauf und ein Themenkatalog hervorgehen. Durch den Einsatz

von Filmmaterial (schulintern und –extern) werden die Schüler/innen auf die Schwerpunkte

der Prüfung unter besonderer Berücksichtigung der Präsentation vorbereitet.

Den betreuenden Lehrkräften (Mentoren/Mentorinnen) steht auf der schulinternen LETO-

Internetplatform zu Beginn jeder Projektprüfungsphase eine aktualisierte Mentorenmappe

u.a. mit allgemeinen Informationen, Kopiervorlagen und Bewertungskriterien zur Verfügung.63

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VorbereitungsphaseDie Vorbereitungsphase dauert in der Regel 4 Wochen.

Nach einer gemeinsamen Auftaktveranstaltung zu Beginn der Vorbereitungsphase treffen

sich die Projektgruppen noch mindestens 3mal mit ihrem Mentor/ihrer Mentorin .

In dieser Phase sollen alle wichtigen Informationen und Materialien, die die Schüler/innen für

ihr Projekt benötigen, eingeholt werden.

Nach Beratung mit dem/der Mentor/in wird das Projektthema in einer Projektbeschreibung

festgelegt und der Schulleitung zur Genehmigung vorgelegt.

Über jedes Treffen wird ein Protokoll angefertigt.

Wer ohne wichtigen Grund bei den Vorbesprechungen fehlt, kann nicht zur Projektprüfung

zugelassen werden. Ggf. müssen ärztliche Atteste vorgelegt werden.

DurchführungsphaseIn einer einwöchigen Durchführungsphase arbeiten die Schüler/innen an 5 Schultagen

jeweils 6 Stunden in ihren Teams selbstständig an ihrem Projekt. Der Mentor/ die Mentorin

betreut, berät und bewertet die einzelnen Mitglieder der Projektgruppe.

Am vierten Tag der Durchführungsphase wird die schriftliche Dokumentation in zweifacher

Ausführung bei der Schulleitung abgegeben. Der fünfte und letzte Tag dieser Phase dient

der Vorbereitung der Präsentation durch die Mitglieder der Projektgruppe.

ProjektordnerDer Ordner soll wie folgt gegliedert sein:

Ansprechendes Deckblatt

Inhaltsverzeichnis

Schriftliche Ausarbeitung des Themas

(Es muss eindeutig daraus hervorgehen, welches Projektgruppenmitglied welchen

Themenabschnitt ausgearbeitet hat)

Tägliches Gruppenprotokoll mit kurzem Tagesablauf während der

Durchführungsphase

Literaturverzeichnis und Quellenangaben

Die Projektprüfung (Präsentation)Die Präsentationen finden immer in der Woche nach der Durchführungsphase gemäß einem

genauen Prüfungsplan statt.

Die Projektprüfung als Gruppenprüfung wird vor den Mitschülern der Klasse durchgeführt.Jeder Gruppe stehen je nach Gruppengröße bis zu 30 Minuten Präsentationszeit zur

Verfügung. In einer sich anschließenden Fragerunde durch die Mitglieder der 64

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Prüfungskommission hat jede/r Schüler/in Gelegenheit sein / ihr Wissen zum

Prüfungsgegenstand vertiefend zu erläutern um den Nachweis zu erbringen, dass die

Thematik durchdrungen und verinnerlicht wurde.

Die Präsentation findet je nach Medieneinsatz entweder in einem Klassenraum, in

Fachräumen oder der Aula statt.

Bewertung der ProjektprüfungDie Gesamtnote setzt sich aus vier Teilen zusammen.

Sie umfasst die Vorbereitungsphase (20%)

die Durchführungsphase (45%)

die Dokumentation (10%)

die Präsentation (25%)

Seit dem Schuljahr 2013/14 wird ein eigens für die Projektprüfung entwickelter

Bewertungsbogen genutzt, der die exakte Berechnung der jeweiligen Endnoten für die

einzelnen Schüler/innen unter Berücksichtigung der prozentualen Anteile der vier

Bewertungsgegenstände erleichtert und mit dem Excel-Berechnungsprogramm für die

Ermittlung des Enddurchschnitts der Hauptschulprüfung kompatibel ist.

Dem Zeugnis des 1. Halbjahres wird ein entsprechendes Zertifikat über das Projekt

beigelegt.

Evaluationskonferenzen im Anschluss an die ProjektprüfungenUnmittelbar im Anschluss an die Präsentationsphase erfolgt eine Mentorenkonferenz, die die

Evaluation der gesamten Projektprüfungsphase zum Gegenstand hat. Die Aussprache dient

der Verbesserung und Erleichterung zukünftiger Projektprüfungen und wird jeweils in einem

Protokoll, das im darauffolgenden Jahr der Mentorenmappe beigefügt wird, festgehalten.

2.8.1.2 HAUPTSCHULABSCHLÜSSEEinen qualifizierenden Hauptschlussabschluss erreicht, wer

eine (gute) Projektprüfung ablegt;

eine schriftliche Prüfung in Deutsch, Mathematik und Englisch ablegt;

(Die Prüfungsarbeit im Fach Englisch wird nur gewertet und zur Bildung der

Abschlussnote herangezogen, wenn der Hauptschulabschluss in Form des

qualifizierenden Hauptschulabschlusses erreicht wird.)

die Versetzungsbestimmungen auf der Grundlage der Endnoten erfüllt und in der

Gesamtleistung mindestens die Note 3,0 oder besser erreicht wird.

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2.8.2 ABSCHLUSSPRÜFUNG UND ABSCHLÜSSE IM BILDUNGSGANG REALSCHULE

Neben der Teilnahme an den zentralen schriftlichen Abschlussprüfungen muss jede/r

Schüler/in der 10. Klassen die Präsentation einer Hausarbeit in einem Fach ihrer/seiner

Wahl (jedoch nicht Deutsch, Mathematik, Englisch) absolvieren.

Das gewählte Fach muss in der Jahrgangsstufe 9 und / oder 10 unterrichtet worden sein.

Für die Vorbereitung haben die Schüler/innen nach Genehmigung ihres Themas durch die

Schulleitung eine vierwöchige Vorbereitungszeit, in der eine schriftliche Dokumentation

anzufertigen und die Präsentation unter Einbeziehung geeigneter Medien vorzubereiten ist.

Die Präsentation der Hausarbeit erfolgt in der Regel im 1. Schulhalbjahr. Sie wird vor einer

dreiköpfigen Prüfungskommission und der Klasse durchgeführt.

2.8.2.1 PRÄSENTATION EINER HAUSARBEIT

Themenwahl Es darf kein Thema aus dem Bereich M, E, D gewählt werden, da dies schriftliche

Prüfungsfächer sind.

Nachdem der/die Schüler/in sich mit einer Lehrkraft, die die Mentorenschaft übernehmen

wird, verständigt hat, vereinbart der/die Mentor/in mit dem/der Schüler/in einen ersten

gemeinsamen Gesprächstermin, der unbedingt wahrzunehmen ist.

Zu diesem Termin bringt der/die Schüler/in bereits einen konkreten Themenvorschlag

und eine dazu passende Fragestellung schriftlich formuliert mit. Allgemein formulierte Themen sind zu vermeiden.

Beispiel: Das Thema Die Berliner Mauer ist zu allgemein formuliert, da es viele Aspekte gibt, die

dabei berücksichtigt werden müssten und damit den zeitlichen Rahmen der Präsentation

sprengen könnten.66

Hauptschulabschluss

Qualifizieren

Durchschnitt

über

Durchschnitt

bis

Präsentation

eines

Fachnotenaller Fächer

(Noten in D, M, E

Schriftliche Prüfungen(Deutsch, Mathemati

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Stattdessen wird das Thema auf einen Teilaspekt eingeschränkt und folgt einer bestimmten

Fragestellung, die im Rahmen der Vorbereitung auf die Präsentation untersucht wird, z.B.

Gründe für den Bau der Mauer 1961 - Welche Folgen ergaben sich für die Menschen im Ostteil der Stadt?

Nach dem ersten Treffen mit dem/der Mentor/in wird mindestens ein weiterer

gemeinsamer Gesprächstermin vereinbart, zu dem der/die Schüler/ in seine/ihre bis

dahin fortgeschrittenen Überlegungen mitteilt, sodass der/die Mentor/in eine genauere

Vorstellung über die schriftliche Ausarbeitung und die Präsentation erhält.

Schriftliche Ausarbeitung Die Hausarbeit ist die schriftliche Grundlage der Präsentation und gibt Aufschluss

über deren Thema und Aufbau.

Sie umfasst ca. 6 gedruckte Textseiten ohne Dokumentationsmaterial (= Bilder,

Fotos, Folien, Tabellen, Statistiken …).

Wird Dokumentationsmaterial direkt in den Text eingefügt, erhöht sich entsprechend

auch die Seitenzahl.

Alternativ kann das Dokumentationsmaterial auch im Anhang angefügt werden. Die

Hausarbeit sollte jedoch insgesamt 20 Seiten nicht übersteigen.

Die Themenwahl muss begründet werden, die Gliederung muss strukturiert sein (roter

Faden), und die Präsentation muss dem Themenschwerpunkt entsprechen.

Die schriftliche Ausarbeitung enthält keine wahllos eingefügten Kopien aus

Internetseiten, sondern lässt erkennen, dass die Textquellen mit Verstand ausgewählt und bearbeitet wurden. Die Konzentration auf nur eine Textquelle reicht nicht aus!

Eigene Formulierungen in verständlicher Sprache sind erwünscht.

Themenbezogene Fremdwörter oder Fachbegriffe müssen erläutert werden.

Die Ausarbeitung enthält nur, was man selbst auch verstanden hat.

Die Schriftform ist Times New Roman oder Arial, Schriftgröße 12, Zeilenabstand 1,5.

Überschriften werden größer (Schriftgröße 14 -16) und fett gestaltet.

Der Text enthält keine Rechtschreib-, Grammatik- oder Zeichenfehler (Korrekturprogramm!)

Wörtliche Zitate aus den Quellentexten werden in Anführungszeichen gesetzt, dahinter

wird die Quelle in Klammern vermerkt (Autor, Titel, Seitenzahl).

Alle Blätter deiner Ausarbeitung werden mit Seitenzahlen versehen.

Die fertige Dokumentation wird in ordentliche Mappen geheftet, die einzelnen Seiten werden jedoch nicht noch zusätzlich in Klarsichthüllen gesteckt.

Sie wird in zweifacher Ausführung fristgerecht dem Mentor abgegeben.

Da die schriftliche Ausarbeitung nicht Bewertungsgrundlage für die Präsentationsnote ist,

wohl aber Voraussetzung für die Präsentation, wird sie an der Schule im Emsbachtal im

67

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Rahmen des Deutschunterrichts benotet. Sie kann die Wertigkeit einer Klassenarbeit

haben. Die schriftliche Ausarbeitung soll sich also lohnen!

Präsentation der HausarbeitDie Präsentation erfolgt vor der Klasse oder Lerngruppe und wird von einem dreiköpfigen

Prüfungsausschuss bewertet. Die Präsentationszeit beträgt 10 bis max. 15 Minuten.

Der Prüfungsausschuss beurteilt auf der Grundlage der wesentlichen Bewertungskriterien

fachliche Ansprüche, fachgerechte Vorgehensweisen, Problemlösefähigkeit, Qualität des

Ergebnisses, Selbstständigkeit und geeigneten Medieneinsatz. Dabei sollte der Schüler /die

Schülerin sich nicht nur auf ein Medium (z.B. Powerpoint) konzentrieren, sondern –

themenabhängig – mehrere Medien zum Einsatz bringen um so eine breitere

Medienkompetenz nachweisen zu können.

Auf angemessene Kleidung wird Wert gelegt.

2.8.2.2 SCHRIFTLICHE PRÜFUNGEN

Die schriftlichen Prüfungen in den Hauptfächern Deutsch, Mathematik und Englisch finden im 2. Schulhalbjahr der Jahrgangsstufe 10 statt. Die Termine werden vom hessischen

Kultusministerium landeseinheitlich festgesetzt.

2.8.2.3 REALSCHULABSCHLÜSSE

Der Bildungsgang Realschule endet mit dem mittleren Abschluss in Form eines einfachen oder eines qualifizierenden Realschulabschlusses.

68

Realschulabschluss

Durchschnitt

> 3,0Durchschnitt

inD, M, E + 1

Fachnotenaller Fächer

(Noten in D, M, E

Qualifizierender

Realschulabschluss

Schriftliche Prüfungen(Deutsch, Mathemati

Präsentation einer

Hausarbeit

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2.9 KLASSEN H UND R 10 2.9.1 ALLGEMEINE VORAUSSETZUNGENDas 10. Hauptschuljahr sowie das 10. Realschuljahr dienen dem Erreichen des mittleren

Abschlusses (Realschulabschluss). Gemäß 25 (2) HSchG. müssen Schülerinnen und

Schüler, die einen Realschulabschluss im 10. Hauptschuljahr der Schule im Emsbachtal

anstreben, den qualifizierenden Hauptschulabschluss (Notendurchschnitt 3,0 oder besser)

erworben haben.

2.9.2 KLASSENBILDUNG

2.9.3 UNTERRICHT

2.9.3.1 ZEHNTES HAUPTSCHULJAHR

Grundlage des Unterrichts im 10. Hauptschuljahr sind die Vorgaben der Jahrgangsstufe 10

der Stundentafeln für die Hauptschule und die Bildungsstandards für die Realschule. Als

besondere Fördermaßnahme kann zeitweise von den Vorgaben der Stundentafeln

abgewichen werden. Daher werden in den Hauptfächern Deutsch , Mathematik und Englisch

auf der Grundlage von § 25 (1) VOBGM jeweils zwei Wochenstunden mehr angeboten als

die geltende Stundentafel für das 10. Schuljahr vorsieht. Dieser zusätzliche Unterricht ist für

die Schüler/innen des 10. Hauptschuljahres verpflichtend.In den Nebenfächern gelten allgemein erweiterte Anforderungen. So werden u. a. in den

Fächern Geschichte, Politik und Wirtschaft, Arbeitslehre und Religion/Ethik Eigeninitiative

und Selbständigkeit, z.B. bei der Erstellung von Präsentationen und Referaten erwartet.

69

frei-willi

Pflicht

AG Mathematik, Deutsch, Englisch

Qua

VHR 10

R 10

Externe

H-Schül

R-Schül

Schüler

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2.9.3.2 ZEHNTES REALSCHULJAHR

Für Schüler/innen der 10. Realschulklassen gelten die Stundentafeln und Bildungsstandards

für Realschulen. Realschüler/innen können jedoch freiwillig am zusätzlichen

Unterrichtsangebot in Deutsch, Mathematik und Englisch teilnehmen.

Für eine erfolgreiche Arbeit in Klasse 10 wird generell vorausgesetzt:

gutes Arbeits- und Sozialverhalten kontinuierliche Lern- und Leistungsbereitschaft mindestens befriedigende Leistungen in Deutsch, Mathematik und Englisch mindestens befriedigende Leistungen in allen anderen Fächern  regelmäßiger Schulbesuch

WahlpflichtangeboteSeit dem Schuljahr 2013/14 können die Schüler/innen der 10. Klassen zwischen den jeweils

vierstündigen Wahlpflichtangeboten

2. Fremdsprache Französisch

Natur und Wissenschaft und Technik - NaWiTech

wählen. Französisch kann jedoch nur wählen, wer bereits seit der 7. Klasse am diesem

WPU-Angebot teilgenommen hat.

Im 2. Schulhalbjahr kann Französisch zu Gunsten von NaWiTec abgewählt werden.

BetriebspraktikumSeit dem Schuljahr 2013/14 findet auch in den 10. Klassen eine verpflichtendes

Betriebspraktikum – idealerweise vor den Herbstferien – statt.

Im Anschluss an die schriftlichen Prüfungen haben die Schüler/innen die Möglichkeit

zusätzlich ein freiwilliges Praktikum zu absolvieren.

2.10 ÜBERGÄNGE NACH DEN KLASSEN 9 UND 102.10.1 ÜBERGANGSMÖGLICHKEITEN NACH DER KLASSE H9

70

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2.10.2 ÜBERGANGSMÖGLICHKEITEN NACH DER KLASSE H / R 10

2.11 UMGANG MIT MEDIEN2.11.1 KOMPETENTER MEDIENEINSATZ BEI DER VORBEREITUNG UND

DURCHFÜHRUNG VON PRÄSENTATIONEN

An der Schule im Emsbachtal wird das Erarbeiten und Präsentieren von Projekten in Einzel-

und Teamarbeit besonders trainiert und gefördert, da der Kompetenzerwerb in diesem

Bereich insbesondere für die Vorbereitung der Hauptschul-Projektprüfung und die Erstellung

einer Hausarbeit in der 10. Klasse unerlässlich ist. Auch im späteren Berufsleben gewinnt die

Erarbeitung von Präsentationen zunehmend an Bedeutung.

Bereits in der Grundschule werden die Schüler/innen anfanghaft mit Erarbeitungs- und

Präsentationstechniken vertraut gemacht, die ab Klasse 5 systematisiert und bis Klasse 9/10

systematisch verbessert werden.

71

Fachoberschulen / Zweijährige

Berufsfachschule

Berufs-ausbildun

g

Für VHR-Schüler:

10.

Hauptschulabsch

Qualifizierender

Berufsfach-

schule

Fachober-

schule

Berufs-ausbildu

ng

Berufliche

Gymnasi

Realschulabschluss

Qualifizierender Realschu

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In den Klassen 5 – 7 werden verpflichtende Projekte aus verschiedenen ausgewählten

Fachbereichen vorbereitet und präsentiert. Dabei erwerben die Schüler/innen grundlegende,

gleichzeitig ausbaufähige Kompetenzen. Die entsprechenden Projekte werden jeweils im

Schulplaner für die Sekundarstufe grob thematisch und zeitlich festgelegt. Jede Präsentation

wird in ein eigens hierfür vorbereitetes Präsentationsportfolio eingetragen.

Ab Klasse 8 beschäftigen sich die Schüler/innen schwerpunktmäßig mit der Vorbereitung

von Präsentationen im Bereich Arbeitslehre (z.B. Betriebspraktikum, Praxistag). Diese

Präsentationen sind geprägt durch die persönlichen Erfahrungen, die die Schüler/innen in

den Betrieben gemacht haben bzw. machen und erfolgen unter Einbeziehung von

theoretisch und praktisch erworbenem Wissen und – soweit möglich – auch unter

Einbeziehung praktischer Anteile.

Auch in anderen Fachbereichen wird das Vorbereiten und Präsentieren von fachbezogenen

Projekten nachhaltig fortgesetzt und gefördert.

Im Vorfeld der Projektprüfung im Rahmen der Hauptschulabschlussprüfung erfolgt gegen

Ende der Klasse 8 der Einsatz von ausgewählten Präsentationsbeispielen (hausinterne

Videoaufnahmen, Material des Amts für Lehrerbildung Frankfurt) um die Projektprüfung zu

Beginn der 9. Klasse adäquat vorzubereiten. Damit werden dann auch wesentliche

Kompetenzen erworben, die die erfolgreiche Erarbeitung und Präsentation einer Hausarbeit

in der 10. Jahrgangsstufe gewährleisten.

Von Klasse 5 bis Klasse 10 erfahren die Schüler/innen unserer Schule also auf vielfältige

Weise den Umgang mit Materialien / Medien und das Erstellen von Präsentationen, zunächst

über ansprechende Plakate über Realien bis hin zur Powerpoint-Präsentation und dem

Einsatz von Interview- oder Filmmaterial.

An der Schule im Emsbachtal wurde darüber hinaus bereits im Schuljahr 2008/09 ein

Präsentationskoffer entwickelt und zusammengestellt, mit dessen Inhalt die Schüler/innen

der verschiedenen Jahrgangsstufen sukzessiv an gutes Präsentieren herangeführt werden.

2.11.2 EINSATZ DES COMPUTERS

Es stehen zwei Computerräume mit insgesamt ca. 30 Computern zur Verfügung. Diese sind

untereinander und mit Druckern vernetzt. Außerdem besteht Internetzugang. Die bisher

instand gesetzten Klassenräume sind mit Internetzugang bzw. Whiteboards ausgestattet. Die

Schüler/innen arbeiten teilweise im Rahmen des regulären Unterrichts am Computer. Sie

recherchieren, schreiben Texte in Word, erstellen einfache Tabellen in Word und Excel und

erstellen Powerpoint-Präsentationen. Auch die Praktikumsberichte werden am Computer

angefertigt.

2.12 SONDERPÄDAGOGISCHE FÖRDERUNG72

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Die Schule im Emsbachtal wird bei der Förderung ihrer Schülerinnen und Schüler durch das

regionale Beratungs- und Förderzentrum (BFZ) der Albert-Schweitzer-Schule, Limburg

unterstützt.

Die Kooperation beider Schulen im Rahmen der Verordnung über Unterricht, Erziehung und

sonderpädagogische Förderung von Schülerinnen und Schülern mit Beeinträchtigungen oder

Behinderungen (VOSB) hat das Ziel, allen Kindern die erforderliche Unterstützung und

Förderung zu kommen zu lassen.

Die Lehrkräfte des BFZ werden für vorbeugende Maßnahmen (VM) und für die inklusive

Beschulung (IB) eingesetzt. Für die Wahrnehmung dieser sonderpädagogischen Aufgaben

stehen aus dem Stellenkontingent des BFZ zurzeit 32 Lehrerwochenstunden zur Verfügung.

Vorbeugende sonderpädagogische Maßnahmen in Form von Beratungs- und Förderangeboten kommen bei Schülerinnen und Schülern zum Tragen, wenn Maßnahmen

der allgemeinen Schule alleine nicht ausreichen, um dem Bildungsgang der

Klassengemeinschaft folgen zu können.

Im inklusiven Unterricht wird der Anspruch einer Schülerin oder eines Schülers auf

sonderpädagogische Förderung erfüllt. Der inklusive Unterricht orientiert sich an der

gemeinsamen Erziehung und dem gemeinsamen Lernen aller Schülerinnen und Schüler.

Im Schuljahr 2013/14 sind die Förderschullehrkräfte Frau Astrid Coester, Frau Dorothea

Schröder, Herr Dirk Reimann und Herr Werner Englisch an der Schule im Emsbachtal tätig.

Wie oben beschrieben unterstützen sie die Schüler/innen präventiv im Unterricht und sind in

die inklusive Beschulung eingebunden.

In der Schule im Emsbachtal werden zum jetzigen Zeitpunkt acht Schülerinnen und Schüler

mit Anspruch auf sonderpädagogische Förderung inklusiv beschult. Bei diesen Schülern

bestehen unterschiedliche Förderschwerpunkte (Förderschwerpunkt Lernen,

Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung sowie Förderschwerpunkt

Sprachheilförderung) nach denen sie schwerpunktmäßig gefördert werden.

2.13 KLASSENFAHRTEN IN DEN JAHRGANGSSTUFEN 5 – 10

Gem. Erlass des Hessischen Kultusministers, auf den bereits

unter 2.5.1.1 Bezug genommen wird, finden in den

Jahrgangsstufen 5 – 10 regelmäßig Klassenfahrten statt.

In der Jahrgangsstufe 5/6 bilden vor allem Ziele innerhalb

Hessens den Reiseschwerpunkt. Zu bereits mehrfach erprobten Zielen zählen aufgrund der

möglichen kulturellen und pädagogisch wertvollen

Möglichkeiten

73

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JH Gersfeld

JH Oberberhards

JH Bad Homburg

Jugendbegegnungsstätte Kirchähr

JH Montabaur

Die Förderung des Gemeinschaftssinns und vertiefender Kontakte untereinander in den neu

zusammengesetzten Klassen 5 und 6 wird bei diesen Zielen vornehmlich durch gemeinsame

Unternehmungen unter freiem Himmel mit viel Bewegung, Wanderungen, Sport und Spiel

gefördert.

In der Jahrgangsstufe 7/8 werden Fahrten vornehmlich an die deutsche Nord- und

Ostseeküste – einer der deutschen Großlandschaften – unternommen. Zu den beliebtesten

Zielen gehören

Fünf-Städte-Heim Hörnum oder JH List (Sylt)

JH Albersdorf

JH Sellin (Rügen)

Die deutschen Nord- und Ostseeküste ist zwar für viele Familien ein

beliebtes Urlaubsziel, für viele Schülerinnen und Schüler sind die

Küstengebiete jedoch „Neuland“.

Im Erdkundeunterricht werden die Großlandschaften Deutschlands

thematisiert. Die Besonderheit des Norddeutschen Tieflandes unter

besonderer Berücksichtigung von Leben und Arbeit in den

Küstenregionen erzeugen bei Schülerinnen und Schüler i.d.R. großes

Interesse, da die geographischen und klimatischen Bedingungen

sowie Lebensweise und Tradition von ihrer eigenen Erfahrungswelt

stark abweichen.

Die o.a. Ziele wecken daher bei unseren Schülerinnen und Schülern großes Interesse und

Neugier und werden daher als pädagogisch wertvoll eingeschätzt, da sie ihren

Erfahrungsschatz entscheidend erweitern.

In der Jahrgangsstufe 9/10 ist bereits seit vielen Jahren

die Bundeshauptstadt Berlin das Ziel der Abschlussfahrten.

Neben den bedeutenden Sehenswürdigkeiten wie

Fernsehturm, Alexanderplatz, Brandenburger Tor oder das

Kaufhaus des Westens spielen vor allem auch Orte der

neueren deutschen Geschichte eine wichtige Rolle. Hierzu

74

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gehören vor allem das Reichstagsgebäude, die Berliner Mauer, Checkpoint Charlie oder das

Jüdische Museum. Höhepunkt der Reise ist ein Besuch im Bundestag. Nach Thematisierung

deutscher Geschichte des 20. Jahrhunderts ist die Abschlussfahrt nach Berlin die

handlungsorientierte Umsetzung der theoretischen Ansätze im Geschichtsunterricht.

3 ORGANISATION IN DER BETREUENDEN GANZTAGSSCHULE3.1 LERNGRUPPENBILDUNG Mit den durchschnittlichen Klassenfrequenzen von ca. 20 Schülerinnen und Schülern

bestehen akzeptable Lerngruppengrößen sowohl in der Grundschule als auch in der

Sekundarstufe, die günstige Voraussetzungen für ein schüleradäquates, effektives

unterrichtliches Arbeiten darstellen.

Der Unterricht erfolgt in der Regel klassenbezogen mit Ausnahme der Förderangebote

(Klassen 1 – 7), der Arbeitsgemeinschaften und im Wahlpflichtunterricht der Klassen 7 bis

10.

3.2 EINSATZ DER LEHRKRÄFTEDas über die Lehrerzuweisung durch das Staatliche Schulamt der Schule zur Verfügung

stehende Stundenkontingent ermöglicht eine nahezu vollständige Unterrichtsabdeckung,

auch mit Blick auf die Vorgaben in den Stundentafeln.

Im Grund- aber auch im Haupt- und Realschulbereich wird versucht, das

Klassenlehrerprinzip zu verwirklichen.

Fachfremder Unterricht und der Einsatz der Lehrkräfte mit besonderen fachlichen

Qualifikationen in mehreren Klassen (Sport, Religion, Physik, Chemie, Musik, ...) werden dort

praktiziert, wo die Grundversorgung der Klassen es notwendig macht.

Unsere Schülerinnen und Schüler lernen und leben zunehmend ganztägig in der Schule.

Daher hat die Gesamtkonferenz den Beschluss gefasst, dass alle Kolleginnen und Kollegen

mindestens an einem Nachmittag in der Schule mit den Schülerinnen und Schülern arbeiten.

75

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Dadurch können nicht nur verstärkt Förderungen ergänzend zum Unterricht stattfinden,

sondern auch besondere AG-Angebote gemacht werden. Spätestens zum Beginn des

nächsten Schuljahres ist auch eine Ausweitung des Pflichtunterrichtes auf den Nachmittag

geplant, der dann auch eine den Erfordernissen der Rhythmisierung angemessene

Tagesgestaltung zulassen wird.

Langfristig ist diese Mehrbelastung der Lehrkräfte jedoch nur durch die Umwandlung in eine

offene, teilgebundene oder gebundene Ganztagsschule zu reduzieren.

Deshalb hat die Schulkonferenz bereits im März 2009 auf einstimmige Empfehlung der

Gesamtkonferenz ebenfalls einstimmig beschlossen, dass der Antrag auf Einrichtung einer

offenen Ganztagsschule beim Schulträger bzw. dem Hessischen Kultusministerium gestellt

werden konnte. Leider ist die Genehmigung für dei Profilstufe 2 der ganztägig arbeitenden

Schulen noch nicht erfolgt. Die Prüfungskommission war aber bereits im April 2013 vor Ort

und hat eine Befürwortung vorgeschlagen, deren Empfehlung liegt nun beim Schulträger. Die

Schule hofft, dass eventuell auch durch die, in den entsprechenden Wahlprogrammen der

Parteien getroffenen Aussagen in Bund und Land umgesetzt werden und die Schule im

kommenden Schuljahr 2014/15 die Genehmigung erhält.

3.3 ORGANISATION DES GANZTAGSANGEBOTESDie Kooperation zwischen Schule und Förderverein erlaubt uns die ganztägige Betreuung

unserer Schüler/innen.

Bereits ab 7.30 Uhr können berufstätige Eltern Kinder der Klassen 1 – 4 zur Frühbetreuung

in die Räumlichkeiten des Fördervereins bringen. Schüler/innen ab Klasse 5 können bereits

ab 7.30 Uhr unter Aufsicht einer Lehrkraft ihre Klassenräume aufsuchen um sich dort ggf.

noch auf den Unterricht vorzubereiten, zu lesen, zu spielen oder sich mit den Mitschülern

auszutauschen.

Seit dem Schuljahr 2008/2009 versucht die Schule im Emsbachtal einen möglichst hohen

Anteil der Unterrichtsstunden in den Jahrgangsstufen zu rhythmisieren, vornehmlich durch

Doppelstunden in einem Fach oder durch den Einsatz von möglichst wenigen Lehrkräften

innerhalb einer Klasse oder Jahrgangsstufe in mehreren Fächern, die ihre Unterrichtszeit

inhaltlich je nach Bedarf der jeweiligen Lerngruppe individuell gestalten können.

Geplant ist zudem eine Einbeziehung von nachhaltigen (differenzierenden) Übungsphasen

und der üblichen Hausaufgaben in den regulären Unterricht.

Aufgrund der unterschiedlichen Profile, die die Schule unter einem Dach vereinigt, gelingt die

Rhythmisierung aus technischen Gründen nicht immer in vollem Umfang.

Zwischen der 1./2.; 3./4.; 5./6. und 7./8. Stunde ertönt kein Klingelzeichen, so dass

Doppelstunden nicht gestört und Fach- bzw. Lehrerwechsel sich ruhig vollziehen können.

76

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In der Zeit von 11.45 Uhr bis 14.00 Uhr können Schüler/innen in unserer Schulkantine ein

warmes Mittagessen (Wahl zwischen einem vegetarischen und nicht-vegetarischen Essen)

einnehmen.

Daneben besteht die Möglichkeit zur Teilnahme an Förderangeboten (Klassen 2 – 7) in

Deutsch, Mathematik und Englisch sowie an der Hausaufgabenbetreuung. In der Sporthalle

bietet einer unserer Sportpädagogen zwischen 13.15 Uhr und 14.00 Uhr für Schüler/innen

der Klassen 5 – 9 ein Spiele- und Bewegungsprogramm an.

Ab 14.00 Uhr finden neben Pflichtunterricht für die Jahrgangsstufen 7 – 10 vielfältige AG-

Angebote, offene Angebote im oder rund um das Internetcafé und Hausaufgabenbetreuung

statt.

Die Schule im Emsbachtal strebt mittelfristig ein neues Stundenmodell (z.B. 60-Minuten-

Einheiten) mit integrierten differenzierenden Lernzeiten für die Schüler/innen an, die das

Erteilen zusätzlicher Hausaufgaben weitgehend ersetzen sollen.

Die ganztägige Betreuung endet um 16.30 Uhr.

3.4 MITTAGSTISCH

77

Std. Zeit M O N T A G - F R E I T A G0. 07.30 -

08.05 O f f e n e r A n f a n g

1. 08.05 - 08.50 Pflichtunterricht (rhythmisiert)

2. 08.50 - 09.35

Pause 09.35 - 09.55 P a u s e

3. 09.55 - 10.40 Pflichtunterricht (rhythmisiert)

4. 10.40 - 11.25

Pause 11.25 - 11.45 P a u s e

5. 11.45 - 12.30

FördernD / M / E

HAB(GS)

Pflichtunterricht (rhythmisiert) Mittagstisch6. 12.30 -

13.15

7. 13.15 - 14.00 Fördern

D / M / E

HAB(VHR)

Sport-angebot

8. 14.00 - 14.45 Offenes

Angebot/ Internet-

café

Pflicht-unterr.(VHR)

AG 1AG 2AG 39. 14.45 -

15.30

10. 15.30 – 16.30

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In unserer Schule mit Ganztagsangeboten haben die

Kinder selbstverständlich die Möglichkeit zu Mittag zu

Essen.

Die verbindliche Anmeldung läuft zu Beginn eines jeden

neuen Schuljahres in schriftlicher Form ab. Jederzeit

haben die Kinder jedoch die Möglichkeit sich am

jeweiligen Tag aus wichtigem Grund bis 10.30 Uhr vom Essen abzumelden, da die Eltern

andernfalls die Kosten hierfür tragen müssen.

Den Schülerinnen und Schülern steht eine vegetarische oder eine fleischhaltige Mahlzeit zur

Auswahl. Desweiteren bestehen auch vor Ort noch eine Fülle von

Kombinationsmöglichkeiten. So können sie beispielsweise zwischen Rohkost oder

Nachtisch wählen, oder bei den einzelnen Beilagen variieren. Zu jedem Essen bekommen

die Kinder kostenlos Wasser zu trinken.

Pro Kind kostet das Essen zurzeit 3,50 € am Tag. Bezahlt wird entweder mittels SEPA

Lastschriftverfahren oder bar bei einer der Mitarbeiterinnen vor Ort. Die Essenszeiten sind

von 11.25 bis 14.00 Uhr, also von der vierten bis zur siebten Stunde. Im Schnitt werden in

unserer Schule täglich etwa 100 Essen verzehrt.

Ausblick Die Schülerzahlen expandieren gerade im Sekundarstufen-Bereich enorm. Die logistischen

Anforderungen an das Küchenpersonal und die räumlichen Gegebenheiten sind damit

zunehmend erschöpft. So setzt sich die AG Essen regelmäßig zusammen um Lösungen für

bestehende Probleme zu finden. Wenn die Schülerzahlen weiterhin steigen, müssen

Lösungen bzgl. Erweiterungen im Bereich Küche und Speiseräume gefunden werden. Im

Rahmen der neuen Baumaßnahmen wird derzeit insbesondere dieser Punkt diskutiert um

auch zukünftig eine gute Qualität des Essens und einen optimalen Ablauf bei der

Essensausgabe zu gewährleisten.

3.5 KIOSKSeit 2009 haben die Schüler/innen der Schule im Emsbachtal die Möglichkeit sich während

der Pausen an unserem Kiosk mit einem gesunden Pausensnack zu versorgen. Der Aus-

und Aufbau des Kiosk sowie die Außengestaltung erfolgte als Projekt einer SchuB9-Klasse,

also von Schülern für Schüler.

Zum Verkauf stehen u.a. zuckerfreie bzw. zuckerarme Getränke, Brötchen mit

unterschiedlichen vegetarischen und nicht-vegetarischen Belägen, Käsestangen, Croissants

etc.

78

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Die Lebensmittel werden zu einem großen Teil von einer örtlichen Bäckerei und zwei

Metzgereien geliefert.

Der Kiosk ist jeweils in den großen Pausen geöffnet. Vorbereitende Arbeiten und Verkauf

werden von zwei festen Lehrkräften, Eltern und Schülern der Klassen 9 und 10 im Rahmen

des Sozialpraktikums vorgenommen (vgl. 3.10).

Die Einnahmen aus dem Verkauf von Speisen und Getränken kommen zu einem großen Teil

der SV zu.

3.6 BEWEGTE PAUSE Seit dem Schuljahr 2013/14 gibt es an unserer Schule ein erweitertes Sportangebot.

Während der Mittagspause wird in der Sporthalle ein offenes Spiel- und Bewegungsangebot

bereitgestellt.

Dieses Angebot fördert die ganzheitliche Entwicklung von Kindern, für die regelmäßige

Bewegung eine der wichtigsten Voraussetzungen ist. Zudem wird durch die Bewegte Pause

ein natürlicher Rhythmus von Anstrengungs- und Entspannungsphasen im Schulalltag

geschaffen.

Die Schülerinnen und Schüler erwerben Gesundheitsbewusstsein und erfahren, dass

regelmäßige Bewegung das Lernen erleichtert. Dabei sammeln sie vielfältige

Bewegungserfahrungen und verbessern ihre Fitness und Koordinationsfähigkeit.

Im Spiel mit anderen erlernen die Schülerinnen und Schüler den Umgang mit Regeln,

gegenseitige Rücksichtnahme und Akzeptanz.

3.7 HAUSAUFGABENBETREUUNGEntsprechend unserer Zielvorstellung, als Ganztagsschule die Schüler/innen den ganzen

Tag zu begleiten, besteht an jedem Wochentag von 14.00 – 15.30 Uhr die Möglichkeit der

betreuten Hausaufgabenerledigung. Alle Schüler/innen können nach der Mittagspause in

unterschiedlichen Klassen- räumen unter Anleitung von Fachpersonal den Lernstoff vor-

und nachbereiten. Sie erhalten dabei professionelle Hilfe und können anschließend das

offene Spieleangebot im Internetcafé nutzen. Somit bleiben die Schulaufgaben tatsächlich in

der Schule und es bleibt genügend Zeit zur Entspannung mit der Familie und den Freunden

übrig.

3.8 TRAININGSRAUMSeit November 2008 gibt es das Programm „Sozialer Trainingsraum: Eigenverantwortliches

Denken und Handeln in der Schule“ an der Schule im Emsbachtal. Besetzt ist der Raum seit

79

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dem Schuljahr 2013/14 regulär montags bis freitags von der 1. bis zur 8. Unterrichtsstunde.

Zuvor war der Trainingsraum nachmittags nicht besetzt, das Kollegium wünschte sich aber

mehrheitlich eine zeitliche Ausweitung.

Durch das Programm werden Unterrichtsstörungen vermieden bzw. verringert und wertvolle

Unterrichtszeit bleibt erhalten. Die Schülerinnen und Schüler werden konsequent angeleitet,

Verantwortung für ihr Tun und Handeln zu übernehmen und die Rechte anderer zu

respektieren.

Diese Rechte lauten:

Jede Schülerin und jeder Schüler hat das Recht, ungestört zu lernen.

Lehrerinnen und Lehrer haben das Recht, ungestört zu unterrichten.

 Alle müssen stets die Rechte der anderen beachten und respektieren.

Das Besondere an dem Programm: Wenn Schülerinnen und Schüler diesen Regeln nicht

folgen wollen oder können, stören sie den Unterricht. Geschieht dies wiederholt in einer

Unterrichtsstunde, ist damit die Entscheidung getroffen, den Unterricht verlassen zu müssen.

Sie gehen dann in einen besonderen Raum, den Trainingsraum.

Unter Anleitung eines Pädagogen/einer Pädagogin bzw. einer geschulten, qualifizierten

Fachkraft reflektieren die Schüler/innen über ihre Situation und ihr Verhalten im Unterricht.

Sie üben neue Verhaltensmuster umzusetzen. So haben sie in Ruhe die Möglichkeit

einzusehen, dass ihr Stören die Rechte der anderen Schüler/innen sowie ihre eigenen

Lernchancen beeinträchtigt.

Die wichtigsten Ziele des Programms:

Die Schüler/innen lernen Verantwortung für ihr Handeln zu übernehmen und die

Rechte anderer zu respektieren.

Die Atmosphäre im Unterricht verbessert sich, sie ist geprägt von gegenseitigem

Respekt, Freundlichkeit, Ruhe, Entspanntheit, Konzentration und Aufmerksamkeit.

Unterrichtsstörungen belasten nicht bzw. weniger den schulischen Alltag.

Die Unterrichtszeit kann effektiver genutzt werden.

Lernbereite Schülerinnen und Schüler werden geschützt. Zudem wird ihnen ein

entspannter und ungestörter Unterricht ermöglicht.

Die Erfahrungen mit dem Trainingsraum zeigen, dass diese Ziele keine Illusion sind, sondern

nach einigen Jahren mit konsequenter Anwendung des Programms regelmäßig erreicht

werden. Unterrichtsstörungen nehmen dann immer weiter ab und werden schließlich zur 80

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Ausnahme, nicht zum Standard. Auch das Lernklima sowie die Atmosphäre in der Schule

verbessern sich deutlich. Dazu ist es allerdings auch notwendig, dass alle Lehrkräfte der

Schule das Konzept anwenden und der Trainingsraum zudem verlässlich besetzt ist.

3.9 SCHULPLANERIm Schuljahr 2011/12 bot die Schule im Emsbachtal den Schülerinnen und Schülern der

Sekundarstufe erstmals einen verbindlichen Schulplaner an. Seit dem Schuljahr 2012/13 gibt

es zusätzlich einen Schulplaner für die Grundschüler/innen der Klassen 1 – 4. Dieser ist in

Form und Inhalt einfacher und schüleradäquat reduziert aufgebaut.

Der Schulplaner ist für alle an unserem Schulleben Beteiligten ein wichtiges Medium. Durch

den Planer ist weitgehend gewährleistet, dass die Schüler/innen ihr wöchentliches Pensum

reflektieren und sich auch außerhalb des Lehrplans Ziele stecken, und sich z.B. im Bereich

„Fordern“ an neue Inhalte heranwagen sowie im Bereich „Fördern“ defizitäre Stoffe

nacharbeiten.

Zudem unterstützt er die Schülerinnen und Schüler bei ihrer Zeit- und Arbeitsplanung und

vermittelt zusätzlich viele wichtige Daten, Informationen und Hilfen. Die Anschaffung eines

Hausaufgabenheftes entfällt damit.

Zur Verdeutlichung der Wichtigkeit des Schulplaners als Informations-, Lern- und

Organisationsmedium ist im Folgenden das Inhaltsverzeichnis des Schulplaners für die

Schüler/innen der Klassen 5 – 10 exemplarisch aufgeführt:

Inhaltsverzeichnis Schulplaner für die Klassen 5 - 10

Wer macht was an der Schule im Emsbachtal? ..............................................................................................................Persönliche Daten ...........................................................................................................................................................Stundenpläne .................................................................................................................................................................Merkblatt für Erziehungsberechtigte ..............................................................................................................................Hausordnung ..................................................................................................................................................................Trainingsraum ..............................................................................................................................................................Förderverein .................................................................................................................................................................Aufnahmeantrag ...........................................................................................................................................................Schülervertretung .........................................................................................................................................................Notizen .........................................................................................................................................................................Schulsozialarbeit .......................................................................................................................…………………………….. 21 Persönliche Notenübersicht .........................................................................................................................................Meine Klasse ................................................................................................................................................................Homepage ....................................................................................................................................................................Alarmplan .....................................................................................................................................................................Verhaltenskodex ...........................................................................................................................................................PC-Führerschein ...........................................................................................................................................................Kalendarium .................................................................................................................................................................Ziele, Aufgaben, Reflexion im Wochentakt...................................................................................................................Allgemeine Mitteilungen ............................................................................................................................................Abwesenheit ..............................................................................................................................................................Bekannte und Freunde ...............................................................................................................................................Geschichte im Überblick .............................................................................................................................................Notizen .......................................................................................................................................................................

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Landkartensammlung .................................................................................................................................................Wortarten ..................................................................................................................................................................Satzteile ......................................................................................................................................................................Mathematik ..151 Englisch - List of irregular verbs ..................................................................................................................................Französisch Grammatik ..............................................................................................................................................Französisch - Passe Cornpose .....................................................................................................................................Französisch - Verben ..................................................................................................................................................Das Periodensystem ...................................................................................................................................................

Aus dem Inhaltsverzeichnis wird ersichtlich, dass der Schulplaner auch für die Eltern

wichtige Informationen und Hilfen beinhaltet. Dazu gehören u.a.

Kontaktmöglichkeiten

Merkblatt für Erziehungsberechtigte

Hausordnung

Traininingsraum

Schulsozialarbeit

Informationen zum Förderverein bzw. zur Betreuung

Im Kalendarium sind bereits wichtige, feststehende Termine vermerkt. Weitere Termine

werden bei Bedarf ergänzt.

Den größten Raum im Schulplaner nehmen die einzelnen Kalenderwochen des Schuljahres

ein. Hier tragen die Schüler/innen Arbeitsaufträge und Vorhaben (Hausaufgaben, Projekte,

Wochenplanarbeiten, Klassenarbeiten, …) ein. Hier wird der Planer zu einem Unterrichts-

und Lerngegenstand (Ziele, Aufgaben, Reflexion).

Mitteilungsfelder für jede Kalenderwoche bieten Raum für Kurzinformationen der Lehrkräfte

an die Erziehungsberechtigten und umgekehrt.

Schüler/innen, die wegen Krankheit abwesend sind, werden mithilfe eigens dafür

vorgesehener Vordrucke im Schulplaner (Abwesenheit) von den Eltern entschuldigt.

Zusätzliche schriftliche Entschuldigungen entfallen damit.

Der Schulplaner dient somit der Dokumentation eines gesamten Schuljahres.

3.9 SCHÜLERVERTRETUNG (SV)Unsere Schülervertretung ist das Bindeglied zwischen der

Schülerschaft und den Lehrern bzw. dem sonstigen

Schulpersonal an der Schule im Emsbachtal. Sie vertritt

vorrangig die Interessen der Schülerinnen und Schüler. Die

SV ist also einerseits Anlaufstelle für Schüler/innen, wenn

diese Fragen oder Probleme haben, andererseits aber

auch Ansprechpartner für die Lehrerschaft oder die 82

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Schulleitung. Durch die SV können die Schüler/innen aktiv an der Gestaltung unserer Schule

mitwirken.

Unsere SV bereichert das Schulleben zudem durch die regelmäßige Organisation von

Aktionen, Projekten und Vollversammlungen. Der Schulhofordnungsdienst, den alle Klassen

unserer Schulen verrichten sollen, war eine Idee der SV und wird von ihr organisiert und

begleitet.

Die Schülervertretung unserer Schule besteht aus dem Schülerrat und dem SV-Vorstand.

Der Schülerrat setzt sich aus allen gewählten Klassensprecherinnen und Klassensprechern

bzw. deren Vertreterinnen und Vertretern zusammen. Den Vorsitz hat hierbei der SV-

Vorstand. Schülersitzungen finden mehrfach pro Halbjahr statt.

Der SV-Vorstand wird zu Beginn eines Schuljahres per Urwahl durch die Schülerinnen und

Schüler/innen ab Jahrgangsstufe 4 gewählt. Geleitet wird der SV-Vorstand, dem in der Regel

5-6 Personen angehören, von der ebenfalls durch Urwahl gewählten Schulsprecherin oder

dem gewählten Schulsprecher sowie deren oder dessen Stellvertreterin oder Stellvertreter.

Der SV-Vorstand trifft sich regelmäßig und initiiert Projekte, Vorschläge usw., die dann im

Schülerrat besprochen und gegebenenfalls beschlossen werden. Die Aktionen, Projekte und

Vollversammlungen werden durch den SV-Vorstand organisiert.

Die SV wählt weiterhin Vertreter, die an den Kreisschülerratssitzungen und den

Schulkonferenzen teilnehmen. Schülersprecher/in und bzw. oder stellvertretende/r

Schülersprecher/in nehmen an der Gesamtkonferenz teil.

Unterstützt wird die Schülervertretung maßgeblich von dem Verbindungslehrer unserer

Schule.

3.10 SOZIALE DIENSTESeit vielen Jahren gibt es soziale Dienste an der Schule im

Emsbachtal. Hierdurch können sich Schülerinnen und

Schüler/innen der Sekundarstufe am Schulleben zusätzlich

beteiligen und Verantwortung übernehmen.

Soziale Dienste an unserer Schule:

Schulsanitätsdienst: Jährlich werden

Schulsanitäter vom Deutschen Roten Kreuz ausgebildet und an unserer Schule

anschließend eingesetzt.

Schülerlotsen: Seit 2004 werden jährlich Schülerlotsen von der Verkehrswacht

ausgebildet. Aufgrund eines Personalmangels ruht der Dienst an der Schule seit

2012.

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Schulkiosk: Schülerinnen und Schüler helfen bei der Organisation und dem Verkauf

aktiv mit.

Hilfsaufsichten: Seit 2009 unterstützen entsprechend eingewiesene Schülerinnen

und Schüler die Lehrerschaft bei den Pausenaufsichten.

Bus- und Bahnbegleiter: Dieser Dienst wurde 2012 eingeführt. Schülerinnen und

Schüler können sich in diesem Bereich ausbilden lassen und in den öffentlichen

Verkehrsmitteln oder Schulbussen als Begleiter eingesetzt werden.

Kooperationspartner sind hierbei die Verkehrsgesellschaft Lahn-Dill-Weil, die

Polizeidirektion Westhessen sowie die Firma Dornburg-Reisen.

Schulhofordnungsdienst: Seit 2012 sind alle Klassen einmal pro Woche aufgerufen

aktiv den Schulhof zu säubern bzw. auf Sauberkeit zu überprüfen.

Das soziale Engagement wird einerseits durch einen Vermerk im Zeugnis bzw. die

Ausstellung von Zertifikaten, andererseits durch die Schülervertretung, etwa im Rahmen

einer Vollversammlung, gewürdigt.

4 SCHULSOZIALARBEIT4.1 PRÄVENTIONSKONZEPT4.1.1 AUSGANGSLAGEViele Familien übernehmen heute Erziehungsaufgaben nicht mehr so, wie es erforderlich

wäre. Kinder und Jugendliche leben in vielfältigen Familienstrukturen und erleben wie

schwierig es für ihre Eltern ist, die materielle Existenzgrundlage zu sichern. Zudem haben

die „Neuen Medien“ den Alltag von Schüler/innen stark verändert. Freizeitgestaltung mit dem

Handy, dem PC und vor dem TV dominiert den Alltag vieler Schüler/innen. Dies führt zu

einem Mangel an sozialen Bindungen und vorgelebten Wertvorstellungen. Die Schüler/innen

der Schule im Emsbachtal bringen jeden Tag diese alltäglichen Erfahrungen sowie ihre

soziale Situation mit in die Schule. Die Folgen daraus werden dort oft als

Unterrichtsstörungen wahrgenommen und es bedarf eines großen Erziehungsaufwandes für

die Lehrerschaft der Schule. Der Gemeindevorstand der Gemeinde Brechen hat deshalb in

einer Sitzung im Juni 2008 beschlossen, dass eine halbe Stelle Schulsozialarbeit in der

Schule im Emsbachtal verankert wird.

Die Schule im Emsbachtal ist eine Schule mit betreuender Grundschule, Pädagogischer

Mittagsbetreuung, kontinuierlichen Praxistagen sowie individueller Förderung für den Haupt-

und Realschulabschluss. Zudem bietet die Schule im Emsbachtal zwei SchuB-Klassen

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(Bundesmodellprojekt Schule und Beruf) im Jahrgang acht und neun an sowie die

Möglichkeit nach dem Hauptschulabschluss in der 9. Klasse an einem freiwilligem 10.

Schuljahr teilzunehmen, um sich weiter zu qualifizieren und den Realabschluss zu

absolvieren. Für die Vorbereitungen von Einzelfallhilfen, Elterngesprächen,

Lehrerberatungen, der Organisation und Administration verschiedenster

Präventionsangebote und Projekten steht der Schulsozialarbeit ein Büro in der

Gemeindeverwaltung in Brechen sowie in der Schule im Emsbachtal zu Verfügung.

Im Folgenden erhalten Sie zunächst einen Überblick über die Inhalte und Tätigkeiten im

Bereich der Schulsozialarbeit der Schule im Emsbachtal im Schuljahr 2012/2013, im zweiten

Teil werden Präventionsprojekte der Schule im Emsbachtal vom Jahr 2009- 2013 vorgestellt.

4.1.2 AUFGABENFELDER UND SCHWERPUNKTE 4.1.2.1 BERATUNGSANGEBOT/ EINZELFALLHILFE FÜR SCHÜLER/INNEN

Die Betreuung des Internetcafés (50%), Beratungstätigkeit

(25%) (Schüler/innen, Eltern, Lehrer/innen, Netzwerkarbeit), die

Planung von Präventionsprojekten (10%) sowie die Organisation

der Nachmittagsangebote (15%) sind die wesentlichen

wöchentlichen Einsatzgebiete der Arbeit der Schulsozialarbeit.

Die Präsenzzeiten der Schulsozialarbeit sind i.d.R. montags-

mittwochs in der Zeit von 10.00-15.30 Uhr. In der Zeit von 12.30-15.30 Uhr betreut die

Schulsozialarbeit zusammen mit Frau Michaela Harvanek die Schüler/innen im Internetcafé der

Schule im Emsbachtal. Die Offene Betreuung im Internetcafé ist eine Einrichtung der Schule im

Emsbachtal in Kooperation mit der Jugendpflege und Schulsozialarbeit der Gemeinde Brechen.

In der Offenen Betreuung haben die Schüler/innen die Möglichkeit zu lesen, sich zu unterhalten,

am Computer zu arbeiten oder zu surfen (die Computernutzungszeit ist pro Schüler/innen/in auf

20 Minuten begrenzt). In das Internetcafé kommen in der Regel bis zu 60 Schüler/innen pro

Tag. Beratungen und Schlichtungsgespräche von Schüler/innen finden bei Bedarf parallel

während der Schulzeit sowie im Rahmen der Nachmittagsbetreuung statt. Viele

Problemstellungen können bei einem gemeinsamen Gespräch im Internetcafé geklärt oder

weitere Handlungsschritte eingeleitet werden. Die meisten Hauptkontakte und die damit

verbundene Einzelfallhilfe kommt über die Lehrerschaft zustande. Zu den Hauptthemen zählen

Disziplinlosigkeit, schwierige familiäre Situationen, fehlende Motivation von Schüler/innen,

besonders in der Hausaufgabenbetreuung, mangelnde Ansprechbarkeit von Eltern,

Erziehungsdefizite, Umgang mit Wut und körperlicher Unruhe, Cybermobbing sowie Konflikte

mit Lehrer/innen.

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4.1.2.2 NETZWERK SCHULSOZIALARBEIT/ EINZELFALLHILFE

Ein wichtiges Element zur Unterstützung einzelner Schüler/innen ist der „Runde Tisch“, an

dem folgende Kooperationspartner/innen teilnehmen: die Klassenleitung, die

Erziehungsberechtigten mit dem/r betroffenen Schüler/in, die Schulsozialarbeit sowie häufig

auch die Schulleitung. Zusammen werden dann gemeinsam geeignete Hilfemaßnahmen für

den/die Schüler/in erarbeitet. Häufig werden zudem folgende Dienste mit einbezogen:

Schulpsychologin Frau Weber, Sozialer Dienst Limburg (Frau Stimper, Frau Jung etc.),

Erziehungsberatungsstelle, Lerntherapeuten, Psychotherapeuten. Es ist festzustellen, dass

die Kooperationsbeziehung zwischen Schule und Jugendhilfe von großer zentraler

Bedeutung ist. Je nachdem, wie sich diese Beziehung gestaltet, lässt sich erkennen, ob

Schulsozialarbeit nachhaltig positiv wirken kann. Es zeigt sich eine insgesamt sehr gute

interdisziplinäre Zusammenarbeit mit dem sozialen Dienst Limburg sowie der Lehrerschaft

der Schule im Emsbachtal. Der „Runde Tisch“ ist für die Schulsozialarbeit der Gemeinde

Brechen somit ein Informations- und Diskussionsforum, welches dazu beiträgt, die

Problemstellungen einzelner Schüler/innen nachhaltig zu verbessern.

4.1.2.3 BERATUNG UND UNTERSTÜTZUNG DES LEHRERKOLLEGIUMS

Das Kollegium der Schule im Emsbachtal kann jederzeit die Schulsozialarbeit bei Fragen

und Problemen mit einzelnen Schüler/innen einbeziehen. Es wäre immer noch

wünschenswert, wenn Lehrkräfte versuchen würden, einen Termin mit der Schulsozialarbeit

zu vereinbaren, um ausführlicher über den/die Schüler/in zu sprechen. Zurzeit geschieht dies

in dem eingeschränkten Zeitfenster der Pausen der Schule (im Lehrerzimmer). Die

Schulsozialarbeit weiß, dass eine Terminvereinbarung außerhalb der Schulzeiten sich als

äußerst schwierig für die Lehrerschaft gestaltet. Deshalb erarbeitet sich die Schulsozialarbeit

wichtige Informationen dann selbst noch einmal heraus und filtert in Gesprächen mit dem/der

Schüler/in wichtige Fallinformationen.

4.1.2.4 TEILNAHME AN KONFERENZEN

Die Schulsozialarbeiterin, Frau Madeln Wagner, nimmt an allen Dienst-besprechungen

(jeden Mittwoch), Gesamtkonferenzen, Schulelternbeiratssitzungen sowie den

Steuergruppensitzungen und den erweiterten Schulleitersitzungen (jeden Mittwoch) der

Schule teil.

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4.1.2.5 KOORDINATION DER NACHMITTAGSANGEBOTEAn der Schule im Emsbachtal Niederbrechen gibt es bereits jetzt ein Ganztagsangebot, das

weit über die im Profil 1 geforderten 3 Tage/Woche hinausgeht. Von Montag 7.30 Uhr bis

Freitag 16.30 Uhr findet ein Ganztagsangebot mit Förder- und Forderangeboten sowie

größtenteils freiwilligen Arbeits-gemeinschaften statt. Ein großes Anliegen der

Schulsozialarbeit der Gemeinde Brechen ist es, dass es Schülerinnen und Schülern

ermöglicht wird, auch am Nachmittag individuell gefördert zu werden. Dies wird durch das

große Nachmittagsangebot der Schule im Emsbachtal zum Teil ermöglicht. Zudem steht

dieses schulische Angebot allen Schülerinnen und Schülern der Klassen 5 – 10 kostenfrei zu

Verfügung. Insgesamt wurden im Schuljahr 2012/2013 29 Arbeitsgemeinschaften initiiert.

Dies bedarf eines hohen organisatorischen und administrativen Aufwandes. Die Evaluation

der stattzufindenden AG-Angebote, die Ausschreibung und Erstellung der Elternbriefe der

AG-Angebote, die Bearbeitung und Auswertung der Rückläufe aller Schüler/innen sowie die

weitere Betreuung der AG Leiter/innen sind in den Händen der Schulsozialarbeit. Des

Weiteren wurden die vertraglichen Vereinbarungen des außerschulischen Personals

zusammen mit der Schulleitung vorbereitet und zur weiteren Bearbeitung an die Diakonie

Limburg weitergeleitet. Frau Manuela Woloschanowski (Lehrerin an der Schule im

Emsbachtal) obliegt die Gesamtkoordination der Hausaufgabenbetreuung der Schule im

Emsbachtal (vgl. 3.6) Die interdisziplinäre Zusammenarbeit gestaltete sich höchst positiv und

die Schulsozialarbeit der Gemeinde Brechen erfuhr eine große Entlastung sowie

Unterstützung in diesem Bereich.

4.1.3 PRÄVENTIONS- UND PROJEKTARBEIT

4.1.3.1 ERARBEITUNG UND DURCHFÜHRUNG VONSTREITTRAININGSKURSEN FÜR GRUNDSCHÜLER/INNEN

In den Grundschulen geht es in den Pausen auf vielen Schulhöfen „so richtig zur Sache“.

Provokationen werden schnell mit Schlägen beantwortet. Im Streittraining sollen Kinder mit

Worten streiten üben. Es wird trainiert, gelassen auf Provokationen zu reagieren. In

Rollenspielen werden häufige Streitsituationen, die mit den Kindern zusammengetragen

werden, „ohne Hauen“ beigelegt. Wichtige Themen bei diesem zweitägigen Training sind:

Grenzen setzen und akzeptieren, gemeinsam Alternativen zum Schlagen finden, eigene

Bedürfnisse ausdrücken lernen, eigene Gefühle vor und beim Streiten, Gefühle die Probleme

bereiten, die eigene Wut in den Griff bekommen, Verhalten bei einem Angriff und wo kann

man Hilfen finden. Die Kinder sollen durch Körperhaltung und Stimmtraining lernen,

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selbstbewusst aufzutreten. Zudem lernen sie, wie sie sich durch Körpersprache und ein

gezieltes „Nein“ vor Angriffen schützen können.

Termine: 25./26.04.2009

09./10.05.2009

09./10. und 11.10.2009

Referentin: Patricia Schubert (zertifizierte Trainerin für Selbstbehauptung und

Selbstverteidigung)

4.1.3.2 SUCHT – UND GEWALTPRÄVENTION

Frau Judith Nassois ist an der Schule im Emsbachtal als Präventionsbeauftragte tätig. Ihre

Aufgabengebiete umfassen daher den Bereich der Gewalt- und Suchtprävention. Dazu

kooperiert sie mit außerschulischen Partnern der Prävention vor Ort (z.B. Polizei,

kommunale Prävention, kommunale und kirchliche Jugendarbeit, Vereine).

Schulische Sucht- und Gewaltprävention soll Kindern und Jugendlichen helfen, in ihrem

persönlichen und sozialen Entwicklungsprozess diejenigen Fähigkeiten und Eigenschaften

auszubilden, die es ihnen ermöglichen, auch schwierigen Lebenssituationen standzuhalten.

Sucht- und Gewaltprävention verstehen wir an unserer Schule nicht als punktuelle

Maßnahme, sondern durchzieht den Schulalltag als allgemeines pädagogisches Prinzip.

Die durch den Erlass zur Suchtprävention in der Schule vom 15.7.1997 vorgegebenen Ziele

werden sowohl in der Grundschule als auch in der verbundenen Haupt- und Realschule

jahrgangs- und schüleradäquat umgesetzt. Diese sind:

- Erziehung zur Selbständigkeit und Selbstverantwortung,

- Förderung des Selbstwertgefühls und des Selbstvertrauens,

- Hinführung zur Konfliktfähigkeit und Erhöhung der Frustrationstoleranz,

- Entwicklung der emotionalen Erlebnisfähigkeit.

GrundschuleDie Grundschule hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Grunddimensionen eines

produktiven, kommunikativen und gesundheitsbewussten Verhaltens zu stabilisieren. Das

bedeutet u.a.:

Entwicklung der Fähigkeit zum Verzichten, Entwicklung der Kontrollfähigkeit im Bereich des

Konsums und Immunisierung gegen den Konsumdruck durch die Werbung.

Allgemeine Ziele von Sucht- und Gewaltprävention in der Grundschule- Förderung der Kommunikations- und Kooperationsfähigkeit sowie der emotionalen

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Stabilität

- Erkennen eigener Stärken und Grenzen, Entwicklung von Selbstvertrauen und

Erweiterung der Frustrationstoleranz

- Förderung von Fantasie, Kreativität und Selbständigkeit

- Entwicklung von Streitkultur und Problemlösungsverhalten

- Kritische Überprüfung der eigenen Konsumhaltung (Nein-Sagen-Können),

Begrenzung auf altersgemäße Süchte (z.B. TV, Gameboy, Computer, Süßigkeiten)

Suchtprävention in der Grundschule bedeutet vor allem Persönlichkeitsstärkung:

Stärkung des Selbstwertgefühls, Entwicklung eines positiven Körperbewusstseins und

Gesundheitsbegriffs und ein kritischer Umgang mit Genussmitteln und Alltagsdrogen

Verbundene Haupt- und RealschuleIn den Klassen 5 – 10 unserer Hauptschule wird durch eine vertiefende und umfangreiche

Information und Diskussion das Gesundheitsbewusstsein weiter stabilisiert. Auch die

Kommunikationstüchtigkeit unter Einbeziehung der Konfliktbewältigung wird differenziert und

stabilisiert. In dieser Altersstufe werden die Schülerinnen und Schüler über die

Rauschmittel, ihre Merkmale, Wirkungen und Gefahren informiert um entsprechende

gegensteuernde Verhaltensweisen zu entwickeln. Auch die Einsicht in die Bedeutung der

Sozialisation und der verschiedenen Sozialisationsfelder, einschließlich der

gesamtgesellschaftlichen Faktoren für den Rauschmittelkonsum, wird auf dieser Stufe

entwickelt. Dies geschieht in der Regel fächerübergreifend, d. h. der Klassenlehrer, der

in der Klasse möglichst viele Unterrichtsbereiche abdeckt, lässt den entsprechenden

Lehrstoff in seinen Unterricht mit einfließen oder er arbeitet z.B. mit dem Ethik- oder

Biologielehrer eng zusammen.

Allgemeine Ziele von Sucht- und Gewaltprävention in der verbundenen Haupt- und Realschule- Vermittlung von Informationen, Kenntnissen und Einsichten über Sucht und Gewalt

- Bildung von Einstellungen und Haltungen gegenüber Sucht und Gewalt

- Entwicklung von Grundfähigkeiten zur sucht- und gewaltfreien Lebensgestaltung

Ein schulinterner Maßnahmenkatalog „Hilfen zur Einhaltung der Anti-Raucher-Verordnung“

sowie ein Anti-Mobbing-Koffer sind bereits vorhanden. Umfangreiches Lehr- und

Lernmaterial in Papier- und medialer Form steht zur Verfügung. Auch der Besuch von

außerschulischen Lernorten, Veranstaltungen oder Theateraufführungen ist obligatorisch.

Zusätzlich finden regelmäßig Elternabende und –seminare zu Themen der Sucht- und

Gewaltprävention statt u.a. mit dem Schwerpunkt „Cybermobbing“.

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Für individuelle Konflikt- oder Problemlösungen stehen die Sozialarbeiterin der Schule sowie

die Beratungslehrerin für Sucht- und Drogenprävention zur Verfügung.

Realisierung der allgemeinen Zielsetzungen für die Grundschule und die Hauptschule

PersönlichkeitsentwicklungÜbernahme sozialer Verantwortung füreinander

- Helfersysteme, SV-Arbeit, Kioskverkauf

- Bewusstmachen von Werten und Normen, Setzen von Grenzen

- Patenschaften von Haupt- und Realschülern für Grundschüler

- Beachtung der Schulordnung durch Lehrer und Schüler/innen, Abstimmung

pädagogischer Maßnahmen, Lehrervorbild – Schülervorbild

- Lob, Anerkennung des Erfolgs, Ermutigung

- Sofortige Lösung von Konfliktsituationen

- Kooperation mit dem Vertrauenslehrer

- Einbeziehung der Eltern in die sucht- und gewaltpräventive Arbeit

(Elternabende, Elternseminare)

Übernahme von Verantwortung für Dinge- Mithelfen bei der Reinigung von Schulhof und Klassenraum

- Versorgen der Pflanzen im Klassenraum, Betreuung der Klassenbücherei

- Achten und Respektieren des Eigentums anderer Menschen

- Mitgestalten von Klassenräumen und Schulhof

Kontakt- und Beziehungsfähigkeit- Förderung kooperativer Sozialformen (Partner- und Gruppenarbeit, Wochenplan,

Projekte)

- Spiele, Rollenspiele, Lesenacht, Theater, Sport-AG

- Schul- und Klassenfeste, Spiel- und Sportfeste, Sternwanderung, Klassenfahrten

- Einbeziehen außerschulischer Einrichtungen: Rotes Kreuz, DLRG, Feuerwehr,

Musikvereine, Sportvereine, Obst- und Gartenbauverein

Emotionale Erlebnisfähigkeit- Ansprechen von Konflikten und Gefühlen, Ängsten, Sehnsüchten und Enttäuschungen

- Selbstwahrnehmung und Sinnesschulung

- Erfahren von Wärme und Geborgenheit durch persönliche Raumgestaltung

- Erlebnispädagogik

Kooperation mit außerschulischen Institutionen- Arbeitsgruppe der Beratungslehrer und –lehrerinnen für Suchtprävention beim SSA

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- Fachstelle für Suchtprävention Limburg

- Polizeidirektion Limburg

- Psychiatrie Hadamar

4.1.3.2.1 INTERAKTIVER MITMACHPARCOUR „HAPPY HOUR“

Konzeptionelle Ausarbeitung und Nachbau eines interaktiven Parcours zum Thema Tabak

und Alkohol in Kooperation mit der Jugend- und Drogenberatung Limburg-Weilburg und den

Schulsozialarbeitern der Gemeinden Hünfelden, Selters/Ts. und Weilburg. „Happy-Hour“, so

der Titel des Parcours, das sind 7 interaktive Mitmachstationen, die die Jugendlichen dazu

einladen, sich spielerisch mit den Alltagssuchtstoffen Alkohol und Tabak

auseinanderzusetzen. Neben ausgewählten Sachinformationen, welche auf mobilen

Stellwänden zu lesen sind/ waren, gibt/ gab es viel zum Ausprobieren. So konnten die

Schüler/innen an der Station „Suchtkiste“ alles über Süchte erfahren. An der Station

„Drunkbuster“ konnten die Schüler/innen durch das Aufsetzen von Rauschbrillen erfahren,

wie es sich anfühlt mit 1,5 Promille eine SMS zu schreiben, oder einen Schlüssel in ein

Türschloss zu stecken. An der Station „Promille“ erfuhren die Schüler/innen viel über den

Konsum von Alkohol, wo liegen die Gefahren und wie kann man seine Grenzen erkennen,

damit die Party nicht im Koma endet. Die Stationen „Dampf ablassen“ und „Shisha“

beschäftigten sich mit dem Thema „blauer Dunst“. Gar nicht erst mit dem Rauchen anfangen

ist hier das Ziel. Der Parcours richtet sich an Schüler/innen ab der Jahrgangsstufe sechs

aller weiterführenden Schulen im Landkreis. Jede Station wird von einem Moderator/

Schulsozialarbeiter/in begleitet, so dass kompetente Ansprechpartner/innen für Fragen,

mögliche Diskussionen und eine Sensibilisierung für das Thema zur Verfügung standen.

Alkohol und Tabak sind legale, gesellschaftlich tolerierte Suchtstoffe mit dem größten

Suchtpotential bundesweit. Die Initiatoren des Parcours sind sich sicher, dass sie damit die

präventive Arbeit an den Schulen wirksam unterstützen. Durch die Informationen und die

aktive Auseinandersetzung mit dem Thema wird die Risikokompetenz der Jugendlichen

gefördert, die Nichtkonsumenten werden in ihrer Haltung bestärkt, Genuss- und

Konsumverhalten werden bewusst gemacht und schließlich soll jeder Teilnehmer zum

Nachdenken über den eigenen Umgang mit Suchtmitteln angeregt werden.

4.1.3.2.2 BLEIB COOL – GEWALTPRÄVENTIONSPROJEKT

Die Teilnehmer des Projektes wurden in Absprache mit dem Schulleiter Herrn Bernd Steioff

sowie der Schulsozialarbeit zusammengestellt und es wurde daraufhin gewirkt, dass die

Schüler/innen freiwillig an dem Training teilnahmen. Aufgrund von Fluktuationen im

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schulischen Bereich variierte gerade zu Beginn des Trainings die Gruppengröße. Anhand

von pädagogischen Ansätzen wie zum Beispiel aus dem Bereich der Erlebnispädagogik

bspw. das Antizipierte Erlebnis, welche das aktive Erleben des Teilnehmers in den

Mittelpunkt stellt, wurde versucht, dass die Teilnehmer ihr eigenes Sozialverhalten

reflektierten. Ziel war es, dass Lerninhalte selbstständig erarbeitet und erlebt wurden und so

ein Lernfortschritt stattfand. Anhand des Abfragens konkreter Lernerwartungen sowie der

gemeinsamen Auswertung, sollten die Trainingsteilnehmer im Idealfall durch die eigene

Reflexion neue soziale Kompetenzen erwerben bzw. erlernen. Zudem war es das Ziel durch

die Teilnahme am „Bleib cool“ Training problematische Verhaltensweisen der einzelnen

Schüler/innen aufzufangen und gegebenenfalls zu regulieren.

Verlauf:

Die einzelnen Projekttage waren zum einen vorstrukturiert zum anderen war es immer

Aufgabe der Gruppe eigenes Fehlverhalten zu erkennen und durch das Aufzeigen sowie

Vorleben alternativer Verhaltensweisen, eigenes Verhalten zu regulieren.

Obwohl alle Projektteilnehmer regelmäßig das Training besuchten, was an sich schon positiv

zu bewerten ist, gestalteten sich die einzelnen Trainingstage recht schwierig. Einzelne

Schüler/innen reagierten kaum auf persönliche Ansprache oder versuchten demonstrativ

einzelne Trainingsinhalte zu boykottieren. Daraufhin wurde die Gruppe im Verlauf des

Trainings geteilt, was sich sehr positiv auf die Kleingruppenarbeit auswirkte und ein

pädagogisches Arbeiten in kleinen Schritten erlaubte.

Fazit:

Zusammenfassend ist festzuhalten, dass das Training einen positiven Einfluss auf die

Projektteilnehmer hatte und für die Schüler/innen als unbedingt notwendig zu erachten war.

Positiv ist zudem noch festzuhalten, dass die Schulsozialarbeit durch ihre aktive Teilnahme

am Training ein Vertrauensverhältnis zu den Teilnehmern aufbauen konnte und somit das

Training die aktive Schulsozialarbeit an der Schule verstärkte.

4.1.3.2.3 BE SMART – DON´T START

Be Smart – Don’t Start, der bundesweite Wettbewerb für rauchfreie Schulklassen, wird

auch in regelmäßigen Abständen in vielen Klassen der Schule im Emsbachtal durchgeführt.

Frau Judith Nassois ist auch verantwortlich, dieses Projekt in unserer Schule umzusetzen

bzw. anzustoßen. Durch die Teilnahme bei Be Smart soll Schülerinnen und Schülern ein

Anreiz gegeben werden, gar nicht erst mit dem Rauchen anzufangen. Er richtet sich daher

besonders an die Klassen, in denen noch nicht geraucht wird oder nur wenige Schüler/innen

rauchen. Be Smart ist für Schüler/innen der Klassenstufen sechs bis acht konzipiert. Der 92

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Wettbewerb kann auch bereits in der fünften Klasse durchgeführt werden, wenn Rauchen

schon ein Thema in der Klasse ist.

4.1.3.3 THEATERPROJEKT HIN & WEG SEHEN

Theaterprojekt „Hin&Weg.sehen“ für Zivilcourage und gegen rechte Gewalt am 11.09.2009 in

Brechen (Klasse 8-10)

Inhalt: Sem und Jule waren füreinander bestimmt, doch dann ist alles anders gelaufen.

Verletzungen, Mobbing, Vorurteile haben sie getrennt, so liegen sie seit Jahren mit ihren

Cliquen im Clinch. Alles im Rahmen, trotz empörter Reaktionen aus der Erwachsenenwelt,

bis rechtsradikale Schläger und deren menschenverachtendes Gedankengut die Situation

eskalieren lassen. Während Sem und seine Freunde um ihr Leben fürchten, denkt Juli immer

noch, dass sie für die rechte Sache kämpft. Bis sie schmerzlich erkennen muss, dass Rechts

nicht Recht ist. Die im Stück angesprochenen Thematiken Verletzungen, Mobbing und

Vorurteilen begegnen der Schulsozialarbeit im Schulalltag der Schule. Die

Gesamtveranstaltung soll über Rechtsextremismus und Gewalt nicht mit dem erhobenen

Zeigefinger informieren, sondern soll die Schüler/innen zum Nachdenken anregen und

sensibilisieren. Sie sollen einen Einblick hinter die Fassaden erhalten und gestärkt werden,

sich auch gegen Ungerechtigkeiten zu erheben und Toleranz zu verstärken. Außerdem soll

die Schulsozialarbeit als Ansprechpartnerin in Fragen der genannten Problematiken

nochmals verstärkt wahrgenommen werden.Das Projekt wird gefördert von dem

Aktionsprogramm „VIELFALT TUT GUT“ Jugend für Vielfalt, Toleranz und Demokratie“ des

Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

4.1.3.4 ANTI – MOBBING – DAYS

93

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Die neuen Medien (Handy, Internet,…) eröffnen Kindern und Jugendlichen neue

Möglichkeiten der Kommunikation. Es können nationale Grenzen überwunden,

Freundschaften aufgebaut und gepflegt sowie ein demokratischer Informationsaustausch

erfolgen. Ebenso werden Qualifikationen und Kompetenzen (z.B. IT-Kenntnisse) erworben.

Jedoch gibt es auch Gefahren – Cyber Mobbing, sexuelle Belästigungen, Grooming, Happy

Slapping, jugendgefährdende Inhalte (z.B. Rechtsextremismus, Pornographie,

Gewaltverherrlichungen) Urheberrechtsverletzungen, Datenmissbrauch, Kostenfallen, Sucht,

Isolation, mangelnde Bewegung etc... Das Thema Cyber – Mobbing ist auch ein Phänomen,

welches im Alltag der Schule auftritt, deshalb haben die Jugendpflegerinnen und

Schulsozialarbeiterinnen der Gemeinden Brechen, Selters (Taunus) und Weilmünster die

Aktionstage unter das Motto „Anti-Mobbing-Days“ (AMD) gestellt. Nach der Auswertung einer

umfangreichen Befragung der Eltern wurden die Themen Mobbing und Neue Medien

ebenfalls als Informationsthemen gewünscht. In Form von zwei Theateraufführungen, einem

Informationsabend und einem Wettbewerb wurde die Ringveranstaltung in den Schulen

umgesetzt.

4.1.3.5 ANTI – MOBBING KOFFER

Die Schulsozialarbeit hat ein eigenes Anti-Mobbing Konzept ausgearbeitet, welches im

Ordner der Präventionsarbeit unserer Schule eingesehen werden kann. Zudem verfügt die

Schule über einen Anti-Mobbing Koffer, welcher nur an jene Schulen ausgehändigt wurden,

welche die Weiterbildungsmaßnahem des staatlichen Schulamtes absolvierten. Frau

Franziska Schäfer und Frau Verena Meurer sind beide als Ansprechpartnerinnen des

Programmes „Anti-Mobbing-Koffer“ zuständig.

4.1.3.6 MIT HIP – HOP GEGEN GEWALT

Das Gewaltpräventionsprojekt „Mit Hip-Hop gegen Gewalt“ wurde vom 23.04 - 27.04.2012

an der Schule im Emsbachtal in Niederbrechen durchgeführt. Die Projektleitung lag bei der

Schulsozialarbeit. „Prävention in Verbindung mit Interaktion und Themen, welche unsere

Schüler/innen tagtäglich begleiten sind uns, als Schulsozialarbeiterinnen sehr wichtig“ so

Frau Madlen Wagner. Finanzielle Unterstützung erhielt das Projekt aus den Fördergeldern

des Bundesmodellprogrammes „VIDETO- Jugend für Vielfalt, Demokratie und Toleranz“.

Das Team von 2schneidig engagiert sich seit nun mehr als elf Jahren an Schulen und in

Jugendhilfeeinrichtungen. Allein im letzten Jahr gestaltete 2schneidig für ca. 2000

Schüler/innen an Haupt- und Realschulen, Gymnasien und Berufsschulen 2schneidigen

Unterricht. 2schneidiger Unterricht – das ist interaktiver Unterricht für Schüler/innen aller

94

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Jahrgangsstufen, in Verbindung mit nachhaltiger Präventionsarbeit und

Integrationsförderung. Seit Beginn seiner Arbeit an Schulen ist es ein besonderes

Herzensanliegen von 2schneidig, Gewalt entgegenzuwirken, als gutes Beispiel

voranzugehen und in Verbindung mit Spiel und Spaß - unter Aufzeigen von langfristigen

Perspektiven - aktuelle Probleme unter Kindern und Jugendlichen zu thematisieren und für

ein gesundes und respektvolles gesellschaftliches Miteinander einzustehen

4.1.3.7 FRIEDENSPREIS 2012Jedes zweite Schuljahr schreibt der Landkreis Limburg-Weilburg einen Ideenwettbewerb für

Schulen aus, den Friedenspreis. Für den Friedenspreis werden Projekte prämiert, welche

kreative Ideen und Projektvorschläge zur Überwindung von Gewalt und zur Schaffung eines

friedlichen Miteinanders in ihrer Schule und Umgebung vorstellen.

Die Schule im Emsbachtal hatte unter der Leitung von Frau Anne Weber (Lehrerin der

Schule im Emsbachtal) und mit organisatorischer Unterstützung der Schulsozialarbeit ein

„Anti-Mobbing-Paket “ eingereicht. Das Paket beinhaltete verschiedene Spielszenen, in

denen die verschiedenen Arten von Mobbing spielerisch dargestellt wurden, ein

selbstkomponiertes Lied, den „Anti-Mobbing Song sowie eine Powerpointpräsentation zum

Thema „Mobbing“. Die Schule im Emsbachtal erhielt dafür den zweiten Platz beim

Friedenspreis für ihre eingereichten Beiträge.

http://www.friedenspreis-fuer-schulen.de/ideen-2012/07idee.html

4.1.3.8 DIGITALE HELDENDie Emsbachtalschule wurde nach erfolgreicher Bewerbung ausgewählt, am „Pilotprojekt“

des Lions-Clubs Limburg-Domstadt in Kooperation mit dem Medienzentrum Limburg-

Weilburg und der „Sicher dein Web.de“ teilzunehmen.

Die Leitidee hierbei: „Hilfe zur digitalen Selbsthilfe“. Es geht um die Ausbildung/Qualifizierung

von Schüler/innen „unserer“ Schule, die „ihr“ Wissen multiplizieren. Jugendliche coachen

Jugendliche. Ziel ist es, die Schüler/innen für einen verantwortungsvollen Umgang mit den

Angeboten des Internets und des Web2.0 zu sensibilisieren und sie zu medienkompetenten

„Spezialisten“ und „Fachberatern“ im Bereich der „Neuen Medien“ auszubilden. Auf Basis

des „Blended-Learning-“ und „Peer-Education-Konzepts“ sollen Gleichaltrige/

Gleichgesinnte, Mitschüler/innen der Emsbachtal-Schule die Aufgaben der Eltern und

Lehrer/innen übernehmen: Medienbildung in die Schule bringen und durch die Vermittlung

von Medienkompetenz vor allem vor Gefahren der „Digitalen Welt“ schützen. Die „Digitalen

Helden“ sollen präventiv tätig werden, aber auch in realen, aktuellen Problemen und

Gefahrensituationen (Cybermobbing, Verstoß gegen das Urheberrecht, ...) helfen. So soll

Internetaufklärung dauerhaft im Schulalltag verankert werden. 95

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Das Internet hat sich in den letzten Jahren zu einem wirkungsvollen Kommunikations- und

Kulturraum entwickelt sowie neue Beteiligungschancen in der Gesellschaft eröffnet.

Insbesondere Jugendliche verstehen digitale Medien und soziale Netzwerke als

selbstverständlichen Teil ihrer Alltagswelt. Sie nutzen die vielfältigen Angebote und

Möglichkeiten des Web 2.0 („Mitmachnetz“), allerdings oft auch völlig unbedarft und ohne

Wissen um die strafrechtlichen Konsequenzen.

Das Projekt leistet Hilfe zur digitalen Selbsthilfe. Durch die „Multiplikation“ von

Medienkompetenz zum Schutz vor „Digitalen Gefahren“ und Onlinemobbing wird der

Problematik entgegengewirkt. Gemäß dem Motto „Schüler helfen Schülern“, werden im

Projekt „Digitale Helden“ Jugendliche mit sehr guten Kenntnissen im virtuellen Raum zu

Ansprechpartnern und Onlinecoaches für jüngere und gleichaltrige Mitschüler/innen

ausgebildet.

Bildungsziel ist es über die Medienkompetenz Medienbildung als pädagogische Aufgabe

anzuerkennen und in der Emsbachtalschule zu verankern.

Das zu lösende Bildungsproblem: Die Digitalisierung der Gesellschaft, der „digitale Wandel“

und die daraus resultierenden Probleme des Cybermobbings, der Datenschutz- und

Urheberschutz- und Privatsphäreverletzungen, des Missbrauchs von Persönlichkeits- und

Bildrechten, usw. sowie die veränderte Kommunikationskultur der Schüler/innen werden

selten zum Inhalt der schulischen Bildung gemacht. Schüler/innen werden zu den o.g.

Themen im Unterricht oft nicht genügend aufgeklärt, allein gelassen und unwissend und

ungeschützt in die Digitale Welt „entlassen“!

Zu viele Lehrer/innen, viele Eltern sind nicht medienkompetent und mit den aktuellen

Problemen und Gefahren der Digitalen Welt überfordert!

Das Besondere an dem Projekt ist, dass Schüler/innen die Defizite (das Nichtwissen) der

Lehrer/innen und Eltern auszugleichen versuchen und dass endlich eine mögliche Lösung

für den unbefriedigenden Zustand der „Leere“ bei Themen wie Digitale Gefahren

(Cybermobbing, Pornographie, Gewalt,...), Social Media (Facebook), digitale Kommunikation

(WhatsApp, Chat, ...), Lernen mit Medien, ect. gefunden wurde. Die Schüler/innen werden zu

ernsthaften Ansprechpartnern und Vermittlern von Medienkompetenz. Dabei werden Sie

nicht nur in Präsenzschulungen ausgebildet und von ihrem „Projekt-Lehrer“ in der Schule

betreut, sondern wirklich neu ist das Blended-Learning-Konzept, d.h. dass zusätzlich zu den

Präsenzphasen eine Online-Schulung und Online-Begleitung konzipiert wird. Auf der Lern-

und Kommunikationsplattform „Mahoodle“ (des Hessischen Bildungsservers) sollen sich alle

Kooperationspartner (Schulamt, Jugendbildungswerk, Polizei,...), Schüler/innen und

Lehrer/innen sowie Ansprechpartner und Fachleute (die Referenten) austauschen und

gegenseitig unterstützen.

96

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4.1.3.9 GRAFFITI – PROJEKTE

Graffiti-Sprayen wird gesellschaftlich gerne an den Rand der

Legalität geschoben, die eigentliche Kunstform dahinter

allerdings oft vergessen. Dies sehen die Schüler/innen der

Schule im Emsbachtal allerdings anders, deshalb wurden auch

im Schuljahr 2010/201 von der Schulsozialarbeit verschiedene

Graffitiprojekte an der Schule im Emsbachtal umgesetzt.

Angeleitet von Herrn Ralf Hajdu (Kulturpädagoge und

Jugendpfleger der Stadt Weilburg) lernten die Schüler/innen

eben diese Kunstform genauer kennen und verschönerten die

kahlen Klassenräume mit schillernden Kunstwerken. Zunächst

wurden jedoch folgende Fragen thematisiert: Was sind

eigentlich caps, homes und battle? Was hat Graffiti mit Hip-Hop

zu tun? Was ist eigentlich eine Crew? Auf all diese Fragen erhielten die Schüler/innen

ausgiebig Antwort. Aber auch auf die Fragen, wo man Graffitis eigentlich sprühen darf und

wo nicht, wurden die Schüler/innen aufgeklärt. Nach der

Theorie ging es dann zur Umsetzung. Auf großen Pappen

konnten die Schüler/innen ihrer Kreativität zunächst freien Lauf

lassen, bevor es dann in ihren Klassenräumen weiterging.

Klassenlehrer Herr Thomas Roth war begeistert wie schnell die

Schüler/innen die Tipps und Tricks des Sprayens erlernten und

was für tolle Ergebnisse in nur 2 Tagen erzielt wurden. Alle Schüler/innen hatten unglaublich

viel Spaß am gemeinschaftlichen Zusammenarbeiten, ermöglicht und finanziert wurden die

Workshops von dem Bundesmodellprogramm Jugend für Toleranz, Vielfalt und Demokratie

bei welchem die Schulsozialarbeit wiederum Anträge gestellt hatte. Die Workshops waren

ein riesiger Erfolg, so dass über eine Wiederholung im nächsten Jahr gerne nachgedacht

werden kann.

4.1.4 SOZIALE KOMPETENZEN FÖRDERN

4.1.4.1 COOL SEIN- FAIR BLEIBEN

Ziel des Cool sein – fair bleiben Trainings war die Stärkung des Einzelnen in seinen

Schlüsselqualifikationen. Die Ziele und Themen für das Training wurden gemeinsam mit der

Klassenleitung Frau Martina Löw erarbeitet. Erstmalig fand das Projekt mit einer Klasse der

Jahrgangsstufe 7 statt. Folgende Ziele wurden individuell für diese Klasse festgehalten:

Selbstreflexion steigern 97

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Verantwortung für eigenes Handeln übernehmen und Konsequenzen erkennen

Einfühlungsvermögen verbessern

Konfliktfähigkeit erweitern

Das Training hat als Gruppenangebot mit wöchentlich 2 Schulstunden stattgefunden. Die

Durchführung einer Trainingseinheit wurde in drei Phasen „Warming up“, „Thema/Inhalt“ und

„Feedback“ strukturiert. Insgesamt haben 20 Schüler/innen das Training durchlaufen. Eine

Reflexion des Projektes steht noch aus.

4.1.4.2 TANZ- UND BEWERBUNGS – CRASHKURS

Ein Projekt, initiiert von der Schulsozialarbeit der Gemeinde

Brechen, ermöglichte es allen Abschluss Schülerinnen und

Schülern der Schule im Emsbachtal einen Bewerbungs- und

Tanzcrashkurs mit einer hiesigen Tanzschule zu absolvieren.

Hintergrund des Projektes war allerdings nicht nur der Spaß. Vielmehr ist es auch um

Lebensorientierung gegangen. In dem Projekt wurden neben den Tanzschritten und Figuren

auch die entsprechenden Umgangsformen für den privaten sowie beruflichen Bereich erlernt.

Schlüsselqualifikationen und Benimmregeln zu lernen, dafür bot das Projekt den richtigen

Raum für die Schüler/innen. Zunächst wirkten Walzer und Discofox auf einige der

Schüler/innen etwas befremdlich, jedoch konnten die Tanzlehrer innerhalb kürzester Zeit, die

Schüler/innen motivieren und den Spass am Tanzen vermitteln. Alle Schüler/innen waren

voll bei der Sache und es gab keine einzige Unterrichtsstörung. Das Projekt hat den

Schülerinnen und Schülern geholfen, Schwellen und eigene Ängste abzubauen. Etwa wenn

es darum ging, sich außerhalb des gewohnten Umfeldes zu bewegen, sich mit neuen Leuten

zu arrangieren. Des Weiteren wurde die Schulkultur durch das Projekt positiv gestärkt, da

alle Schüler/innen der Schule gleichzeitig am Projekt teilnahmen.

4.1.5. ELTERNAKADEMIE

Im Rahmen von fachlich organisierten Informationsveranstaltungen werden im

schulhalbjährlichen Rhythmus verschiedene Thematiken, welche den Erziehungs- bzw.

Familienalltag betreffen, aufgegriffen und fachgerechte Informationen an die Elternschaft der

Schule im Emsbachtal Niederbrechen sowie an Interessierte weitergegeben. Ziel der

Elternakademie ist es, Erziehungsverantwortliche in ihrer Aufgabe zu unterstützen sowie

ihnen die Möglichkeit zu bieten, Erfahrungen mit anderen Eltern auszutauschen und

schließlich auch praktische Anregungen für den Erziehungsalltag mitzunehmen.

98

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ADHS ist heute eine der am häufigsten beschriebenen psychischen Störungen im Kindes-

und Jugendalter. Als ADHS wird eine verminderte Fähigkeit zur Selbststeuerung bei Kindern

und Jugendlichen beschrieben. Der Fachvortrag möchte Sie über folgende Bereiche

informieren:

…was bedeutet das?

…wo finden Eltern Hilfe?

…wie wird ADHS behandelt?

Die Elterntrainerinnen und ADS Trainerinnen Frau Patricia Haase und Frau Anike Budzinsky

haben am 24.Mai 2012 die Elternakademie der Schule im Emsbachtal mit Ihrem Vortrag

bereichert. Da die theoretischen Basisinformationen über ADS in den letzten Jahren bereits

vielfältig an Eltern und Lehrer/innen herangetragen wurden, stellten die eingeladenen

Referentinnen einen praktischen Ansatz vor, welcher helfen wird, die Probleme zu

verstehen, die Stärken des Kindes zu erkennen und nützliche Strategien, mit denen sich

Hausaufgaben stressfreier bewältigen lassen umzusetzen.

Am 10. Oktober 2012 fand ein Vortrag von Dr. Jan-Uwe Rogge zu dem Thema „Was Kinder

und Jugendliche heute brauchen“ in der Kulturhalle statt. Insgesamt kamen 212 Eltern und

Interessierte zu der Kooperationsveranstaltung des Jugendbildungswerkes des Landkreises

Limburg-Weilburg und der Schulsozialarbeit der Gemeinde Brechen.

Am 10.Oktober 2013 fand ein Vortrag mit Herrn Thorsten Wollenhöfer zum Thema „Mein

Kind, Facebook und Ich -Zwischen Faszination und Gefahr-“ statt. Es kommt vor, dass

Lehrer und Eltern die Faszination von Facebook nicht so recht verstehen, wenn Jugendliche

mit Begeisterung ihre Freunde in Facebook treffen. Ist Facebook nur ein Hype oder doch ein

Phänomen, das die Gesellschaft verändert und prägt?

Thorsten Wollenhöfer führte den Zuhörer in die Facebook-Welt, benannte

Sicherheitsmerkmale, deckte Schwachstellen auf, lieferte neue Erkenntnisse, zog Parallelen,

gab einen Ausblick auf das, was uns erwarten könnte.

5. WEITERE SCHULISCHE VERANSTALTUNGEN UND PROJEKTE

5.1 STREUOBSTWIESENGemeinsam mit unseren Schülerinnen und Schülern haben wir uns zum Ziel gesetzt, im

Einklang mit der Natur die Lebensgrundlagen von Menschen, Tieren und Pflanzen in unserer

Region zu schützen uns zu erhalten. In diesem

99

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Zusammenhang haben wir an unserer Schule im Schuljahr 2003/04 in Kooperation mit der

Kelterei Hoppe in Niederbrechen das Projekt „Streuobstwiesen“ ins Leben gerufen und

pflegen gemeindeeigene regionaltypische Obstbäume (überwiegend hochstämmige

Apfelbäume) in Niederbrechen. Dafür wurden wir bereits dreimal extern belobigt und

ausgezeichnet (Umweltpreis des Landkreises).

Auf diese Weise möchten wir das Apfeljahr vom Blühen bis zum Ernten und Verarbeiten

erleben und begleiten (Obstbaumschnitt, Ernte, Vogel- und Naturschutz). Die Schülerinnen

und Schüler entdecken so die natürlichen Zusammenhänge und verstehen, dass die

Verwendung der heimischen Früchte für alle von Nutzen ist und der Erhaltung der

Lebensgrundlagen für Menschen, Tiere und Pflanzen dient. Darüber hinaus werden

vielfältige Erfahrungs- und Handlungsräume eröffnet und das Lernen mit allen Sinnen

gefördert. Als Voraussetzung für die Nachhaltigkeit werden bei unserem Projekt

ökologische, kulturelle, soziale und ökonomische Aspekte verknüpft:

1. Erhalt und Wahrung von KulturgutAls Streuobstwiese bezeichnet man die traditionellen Formen des Obstbaus bei denen

Hochstämme verschiedener Obstarten und -sorten, Alters und Größenklassen auf Grünland

stehen und den Eindruck vermitteln, als ob die Bäume zufällig über die Wiese "gestreut"

seien. Die alten Obstsorten sind Teil unseres Kulturerbes. An diesen alten Sorten hängen

lange Traditionen bäuerlicher Ess- und Kochgewohnheiten und des Vorratwirtschaftens. Die

dazugehörigen Rezepte, Gebräuche und Geschichten finden im Unterricht (Arbeitslehre,

Geschichte) der Schule Eingang. Regionaltypische und vom Aussterben bedrohte

Apfelsorten („Weilburger“) sollen darüber hinaus thematisiert werden um sich für deren

Erhalt einzusetzen.

2. Streuobstwiese als NaturerlebnisraumDurch die Extensivierung dieser vorher intensiv landwirtschaftlich genutzten Fläche wird sich

die Streuobstwiese im Lauf der Zeit zum Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten

entwickeln. Am augenfälligsten wird der größere Artenreichtum an der Zusammensetzung

des Unterwuchses erkennbar. Verschiedene Gräser und bunt blühende Kräuter und Blumen

sind hier zu finden. Auf den ersten Blick weniger ins Auge fällt die noch größere Vielfalt an

Tieren. Die Streuobstwiese dient im Unterricht als nahes Naturbeobachtungs- und

Untersuchungsgebiet.

3. PartizipationDie Ernte, Pflege und Weiterverarbeitung wird von allen Schülerinnen und Schülern der

Sekundarstufe I (Klassenstufe 5 bis 9/10) während des Unterrichts mit verschiedenen

Themenstellungen durchgeführt. Die derzeitige Betreuung und Pflege wird unter der

Federführung der Klassen 6a und 6b und ihrer Lehrkräfte Frau Daniela Thiel und Frau

100

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Carina Merth gewährleistet. Unterstützt werden sie durch die Kelterei Hoppe und die

Pomologin Martina Adams aus Weilburg. Die Apfelschorle - ein Resultat der Arbeit –

genießen unsere Schülerinnen und Schüler am eigenen Schulkiosk. Mit den Pflückaktionen

füllen sie ein Punktekonto in der Kelterei auf, und diese Arbeit wird dann in Apfelsaft und -

schorle umgesetzt. Darüber hinaus vermarkten und verkaufen sie ihre Produkte (Apfelsaft,

Apfelschorle, Apfelmarmelade etc.) zweimal jährlich am Herbstmarkt und am Fahrrad-

Sonntag in Niederbrechen.

Unterrichtskonzeptionelle Überlegungen1. UmwelterziehungWir haben uns zur Aufgabe gemacht, ein Bewusstsein für Umweltfragen zu erzeugen und

die Bereitschaft für einen verantwortlichen Umgang mit der Umwelt zu fördern. Dazu ist es

erforderlich, Erkenntnisse und Einsichten nicht nur verbal zu vermitteln, sondern auch durch

eigene anschauliche und erlebnisbetonte Tätigkeiten die Schülerinnen und Schüler zu

diesem umweltbewussten Verhalten zu diesem Verhalten zu erziehen.

Die Umwelterziehung für unsere Schülerinnen und Schüler greift Erfahrungen aus der

Grundschule auf, denn auch dort gehen viele Klassen zur Apfelernte oder besichtigen

unsere Kelterei. Sie vermittelt grundlegendes Wissen, bahnt aber vor allem Empfindsamkeit

für umweltgerechtes Verhalten an. Sie ermöglicht den Kindern und Jugendlichen durch

Einsatz und Schulung aller Sinne positive Naturerlebnisse.

Thematische Schwerpunkte der Umwelterziehung liegen in den Bereichen

Vielfalt, Eigenart und Schönheit der Natur

Umweltpolitisches Engagement (Biotop „Streuobstwiese“ auf der „Roten Liste“

Bedeutung und Geschichte der heimatlichen Kulturlandschaft,

persönliche Lebensgestaltung und Umwelt

2. Naturwissenschaftlicher BereichDie Schüler/innen sollen:

einen Einblick in die Vielfalt der Struktur (alte Obstsorten, Laub, totes Geäst usw.)

einer Streuobstwiese gewinnen.

erfahren, dass zwischen Tier und Pflanze, zwischen Lebewesen und

Lebensraumstrukturen eine Beziehung steht.

erkennen, dass im üblichen Obstanbau eine Verarmung an Lebensstrukturen vorliegt.

ein Bewusstsein dafür entwickeln, dass nur sachgerecht und verantwortungsvoll in

den Naturhaushalt eingegriffen werden darf.

die Gelegenheit erhalten, sich für den Vogel- und Naturschutz einzusetzen.

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Sich mit heimischen und gefährdeten Obstsorten befassen.

die Grundzüge des Kelterns kennenlernen.

3. Handlungs- und erfahrungsbezogene ZielebeneDa sich über das Ernten, Pressen und Verkosten die besten Erfahrungen sammeln lassen,

beginnen alle Kinder mit der Ernte und kümmern sich anschließend um die Pflege der alten

Biotope, kultivieren neue und sorgen für Ersatzpflanzen.

Da in unserer Schule besonders das handlungsorientierte Lernen im Vordergrund steht

(Lernen mit allen Sinnen), bietet sich die Streuobstwiese für vielfältige Handlungs- und

Erfahrungsräume der Schülerinnen und Schüler an:

Schützen, Pflegen und Schneiden von Bäumen und Sträuchern (Übernehmen von

Verantwortung)

Beobachten und Beschreiben des Wachstums dieser Bäume und Sträucher

(Jahreskreislauf, Entwicklung: Knospen-Blätter-Blüten-Frucht)

Wechselbeziehung zwischen Tieren und Pflanzen beobachten (Blüte-Biene,

Insekten, Insektenhotels bauen, Ansiedlung von Vögeln: Nistkästen bauen, Füttern

im Winter, Pflege der Insektenhotels und Nistkästen)

vielfältige Beobachtungsaufgaben zum Thema Wiese (auch Unkräuter sind schön,

Pflücken von Sträußen, Bestimmungsübungen, Bodenlebewesen usw.)

Erkennen von Störungen im Wachstum der Bäume sowie deren natürliche

Bekämpfung (Schädlingsbekämpfung, Übernehmen von Baum-Patenschaften,

Aufmerksam-Machen der anderen Schüler/innen auf Störungen von außen usw.

Vielfältige Verwertbarkeit der geernteten Früchte (Kooperation Kelterei Hoppe)

Pflege und Obstbaumschnitt

4. Fächerübergreifende ZielebeneDurch die Anlage einer Streuobstwiese als Bestandteil des Schullebens bieten sich

zusätzlich für viele Fächer Möglichkeiten die Streuobstwiese fächerübergreifend zu nutzen.

Schwerpunkte liegen in den Bereichen:

Arbeitslehre: Bauen von Nistkästen und Insektenhotels, Obstbaumschnitt,

Verarbeitung der Früchte

Naturwissenschaften: Vielfältige Auseinandersetzungsmöglichkeiten Rund um das

Thema „Biotop Streuobstwiese“

Gesellschaftslehre: Kultur und Brauchtum

Kunst: Vielfältige Auseinandersetzungsmöglichkeiten (Gestalten von Etiketten für

Flaschen der Kelterei Hoppe, Fotografie…)102

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Deutsch: Presse- und Aufklärungsarbeit (Berichte, Zeitungsartikel, Bewerbungen für

Umweltwettbewerbe, Stände, Präsentationen…)

Chemie: Thema Keltern

5.2 KENNENLERNTAGEIm Rahmen des Übergangs von der 4. Grundschulklasse in die Klasse 5 der weiterführenden

Schulen bietet die Schule im Emsbachtal seit einigen Jahren vor den Weihnachtsferien einen

Kennenlerntag (Tag der offenen Tür) an. Seit 2012 findet der Kennenlerntag jeweils unter

einem neuen aktuellen Motto an einem Samstag in der Zeit von 9.00 bis 14.30 Uhr statt.

Interessierte Grundschüler/innen der Schule im Emsbachtal und der Grundschulen der

Region können nach vorheriger Einwahl an zwei Unterrichtsstunden – schwerpunktmäßig in

Fächern, die ab Klasse 5 unterrichtet werden – teilnehmen.

Daneben sorgen offene Angebote u.a. in den Bereichen Naturwissenschaft, Mathematik,

Fremdsprachen, Kunst und Sport, die über die gesamte

Dauer des Kennenlerntages zur Verfügung stehen sowie

die Möglichkeit zum Besuch des Kiosks und ein

kostenfreies Mittagessen in der Schulkantine für reichlich

Abwechslung und Gelegenheit sich mit dem Angebot und

den Räumlichkeiten an unserer Schule vertraut zu machen.

Die Eltern der jungen Gäste sind zu einem Gedankenaustausch ins Elterncafé – organisiert

vom SEB – eingeladen und können sich an einem Informationsstand über die Möglichkeiten

unserer Schule mithilfe von Flyern und Broschüren sowie durch das persönliche Gespräch

mit Lehrkräften sowie Mitgliedern der Schulleitung weiter informieren bzw. beraten lassen.

Im Internetcafé findet darüber hinaus die Beratung bezüglich Hausaufgaben-betreuung, AG-

Angeboten und Schulsozialarbeit statt.

Der Kennenlerntag wird durch eine kleine Abschlussveranstaltung in der Kulturhalle

abgerundet. Hier stellen die Schüler/innen die Ergebnisse ihrer Arbeiten in den einzelnen

Unterrichtsstunden zusammen mit den betreuenden Lehrkräften vor.

5.3 FESTE & CO.Projektwochen, Schulfeste, Sport- und Spieltage und Schulwandertage sind fester

Bestandteil des sozialen und kulturellen Lebens einer Schule. Die Planung und

Durchführung von Festen und Feiern stärkt das „Wir-Gefühl“ und die Identifikation mit der

Schule. Daher legt die Schule im Emsbachtal bereits seit vielen Jahren Wert auf eine

regelrechte „Feierkultur“.

103

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In jedem Schuljahr gibt es wenigstens ein Highlight, auf das über Wochen von Lehrkräften,

Eltern, Schülerinnen und Schülern, teilweise unter Einbeziehung von Institutionen

(Turnverein, Schachclub, Feuerwehr …) hingearbeitet wird.

So finden in mittlerweile regelmäßigem Rhythmus

Schulfeste (mit vorgehender Projektwoche)

Sport- und Spieltage und …

Sternwanderungen

statt. Unter Anleitung von Planungsteams (Lehrkräfte, SV, SEB) werden die Schul-Events,

die jeweils unter einem bestimmten Motto stehen, mit den einzelnen Jahrgangsstufen

vorbereitet. Das Engagement der Eltern wird hier ausdrücklich gefordert und gefördert.

Besondere Projekte im Rahmen der schulischen Veranstaltungen können und sollen

demnach auch von Eltern durchgeführt und vorgestellt werden. Fachleute aus den

heimischen Vereinen und / oder Betrieben sind je nach Thematik eingeladen ihre Kenntnisse

und Fähigkeiten mit den Schülerinnen und Schülern und den Lehrkräften zu teilen.

Die o.a. schulischen Veranstaltungen tragen wesentlich dazu bei unsere schulische Arbeit

transparenter zu machen und gelebte Öffnung nach außen zu betreiben.

5.4 KOLLEGIALE VERANTWORTUNG

Formen kollegialer Planung

Jahrgangsbezogene Fachkonferenzen zur Erstellung von Arbeitsplänen

Schulstufenbezogene Fachkonferenzen u.a. zur Erörterung/Festlegung von

Anschaffungen (Medien, Arbeitsmaterialien, ...), Erfahrungsaustausch

Schulformübergreifende Fachkonferenzen zur Fortführung von grundsätzlichen

inhaltlichen / unterrichtsorganisatorischen Strukturen aus der Grundschule in die

Sekundarstufe

Klassenkonferenzen für die Auswahl und inhaltliche Gestaltung von

fächerübergreifenden Projekten

Spezielle Arbeitsteams zur Detailplanung des Schulprogramms

Steuergruppe zur Erörterung anstehender organisatorischer und / oder

pädagogischer Sachfragen sowie Vorüberlegung von Lösungsansätzen, die der

Gesamtkonferenz vorgestellt werden.

Gesamtkonferenzen zur Klärung / Erörterung schulformübergreifender Sachpu

5.5 ELTERNMITARBEITGrundsätzliches

104

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Schule soll mithelfen, dass die Schülerinnen und Schüler zu Persönlichkeiten werden, die ihr

„Leben meistern“. Erster Auftrag der Schule ist dabei natürlich, für eine gute Schulbildung zu

sorgen. Bildung ist jedoch immer auch in einem ganzheitlichen Zusammenhang zu sehen.

Deshalb sollen Schulbesuch und Unterricht zum Erlangen von Schlüsselqualifikationen

beitragen. Darunter fallen insbesondere eine gute Grob- und Feinmotorik, soziales

Verhalten, Offenheit für Neues, Wahrnehmung von und angemessenem Umgang mit

Gefühlen, Konflikt- und Kritikfähigkeit sowie ein gesundes Selbstvertrauen.

Der Schüler/ die Schülerin darf dabei nicht als Individuum vergessen werden. In

Zusammenarbeit mit allen muss dem Schüler/ der Schülerin eine humanistische Erziehung

garantiert werden. Der Grundton in der Schule muss von einem notwendigen Respekt

voreinander geprägt sein, und keiner darf ausgegrenzt werden.

Eine konstruktive Zusammenarbeit zwischen Schülerinnen und Schülern, Lehrern und Eltern

ist Voraussetzung, diesen Anspruch zu erfüllen. Grundlagen hierzu sind Offenheit,

Wohlwollen, Fairness und Kritikfähigkeit aller Beteiligten.

Darüber hinaus ist Bildung von Kindern und Jugendlichen ein gesamtgesellschaftlicher

Auftrag. Deshalb ermutigt der Schulelternbeirat verschiedenste Gemeindemitglieder und

Gruppierungen zur Mitarbeit.

Heutzutage ist es unabdingbar, unterschiedlichste Kompetenzen zu nutzen. Deshalb bezieht

der Schulelternbeirat Fachleute in seine Arbeit mit ein und ermutigt Schüler/innen, Eltern und

Lehrer nicht nur bei Schwierigkeiten Unterstützung bei Fachleuten zu suchen.

Kommunikation und InformationMiteinander kommunizieren und sich gegenseitig informieren - dieser Leitsatz prägt die

Zusammenarbeit zwischen Schulelternbeirat (SEB), Eltern und Lehrern bzw. Schulleitung

unserer Schule. Um diesem Leitsatz gerecht zu werden, hat der Schulelternbeirat Ideen

entwickelt:

Elektronische Verteilung der Protokolle der SEB-Sitzungen Protokolle der SEB-Sitzungen werden durch den SEB per Mail an die Schulleitung, die

Lehrkräfte sowie alle Elternvertreter versendet. Elternvertreter, die über keinen

Internetanschluss verfügen, bekommen die Protokolle postalisch zugesandt. Mit dieser

Vorgehensweise werden alle Beteiligten schnell informiert. Zusätzlich erfolgt ein Aushang

des Protokolls am Informationsbrett im Lehrerzimmer.

Aber auch die alt bewährten Kommunikationswege werden weiterhin beschritten. Dazu

gehören:

Monatliche Treffen von Schulleitung und SEB-Vorstand

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Neben den SEB-Sitzungen (eine Sitzung pro Halbjahr) finden monatliche

Besprechungen zwischen der Schulleitung und dem Vorstand des SEB statt.

Elternstammtische

Auch die Kommunikation der Eltern untereinander ist ein großes Anliegen der

Elternvertreter. Die Klassenelternbeiräte von vielen Klassen organisieren regelmäßig

Elternstammtische um so die Kommunikation untereinander zu fördern und um sich

auszutauschen. Problemfelder können rechtzeitig aufgegriffen werden, gemeinsame

Aktionen besprochen werden oder man lernt sich besser kennen.

Finanzielle UnterstützungDie finanzielle Unterstützung der Schule durch die Eltern beruht auf zwei Säulen.

1. Aktionen, welche die finanzielle Situation der Schule stärken

Bei verschiedenen Aktionen nimmt der Schulelternbeirat Geld ein. Dazu gehören in erster

Linie die jährliche Durchführung einer Elternspende sowie ein Stand auf dem

Herbstmarkt des Gewerbevereins und ein Stand am Fahrradsonntag auf dem Gelände

der Kelterei Hoppe. Eltern steuern Sachmittel wie z.B. Kuchen bei und mit den

erwirtschafteten Geldern werden die Lehr- und Lernmittel der verschiedenen Klassen

ergänzt und die Anschaffung besonderer Dinge wie Kicker, Videobeamer etc. ermöglicht.

Auch die Mitgliedschaft in der Kreisverkehrswacht und im Schwimmbadverein Offheim

werden aus Mitteln des Schulelternbeirates bezahlt.

2. Einsparung durch Eigenleistung

Viele Leistungen, für die ansonsten Firmen bezahlt werden müssten, werden von den

Eltern in Eigenleistung durchgeführt. Dazu gehört z.B. die Renovierung von

Klassenräumen.

Ohne Elterninitiative könnten manche Sanierungsmaßnahmen nicht durchgeführt werden

können.

3. ElterncaféIn lockerer Folge finden innerhalb eines Schuljahres für jeweils einen Vormittag (2 – 3

Std.) sogenannte Elterncafés unter Beteiligung der Schulsozialarbeit, der Schulleitung

und des Schulpsychologischen Dienstes des Staatlichen Schulamtes statt. Alle Eltern,

die Zeit erübrigen können, sind hierzu herzlich eingeladen um miteinander in Dialog zu

treten

4. Begrüßung neuer FünftklässlerAuf Anregung des Schulelternbeirates basteln die „alten“ Fünftklässler für die neuen

Fünftklässler ein kleines Willkommensgeschenk im Unterricht. Ziel dieser Aktion ist, dass

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sich die „Neuen“ von Anfang an gut aufgenommen und in die Schulgemeinschaft

integriert wissen.

Zeitgleich wird den Eltern der neuen Fünftklässler ein kleiner Imbiss angeboten. Der

Gewinn aus dem Verkauf von Kaffee und Kuchen kommt den neuen Sechstklässlern

zugute.

5. Mitwirkung bei Elternsprechtagen, Sternwanderungen, Projektwochen und dem KennenlerntagIn Absprache mit Schulleitung und Lehrkräften gestaltet der SEB seit vielen Jahren

anlässlich der o.a. Veranstaltungen Verkaufsstände (Imbiss und Getränke) bzw.

Elterncafés. Hier haben die Eltern Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen

und die Arbeit des SEB besser kennen zu lernen.

Der Erlös aus dem Verkauf von Speisen und Getränken kommt wiederum Projekten der

Schule zugute.

6. Patenschaften für ErstklässlerDie Patenschaften für Schulanfänger/innen sind ein Baustein von vielen, die an der

Schule im Emsbachtal für ein gutes Miteinander sorgen sollen. Durch die Patenschaften

entsteht ein engerer Kontakt zwischen jüngeren und älteren Schülerinnen und Schülern.

Dies trägt bei zu einem besseren Verständnis untereinander und das Lernen fällt leichter.

Es führt zu einem besseren Klima an der Schule und Konflikte können angemessen und

gewaltfrei gelöst werden.

Den Schulanfänger/innen wird der Einstieg in den Schulalltag erleichtert. Sie lernen das

Schulgebäude und die Schulordnung kennen und werden in ihre Rechte und Pflichten

eingeführt.

Sie haben Ansprechpartner bei Problemen und bekommen Tipps für den Schulalltag.

Die Paten übernehmen Verantwortung für jüngere Schüler/innen und bekommen die

Möglichkeit zu besonderem Engagement. Sie lernen ein Projekt über ein Jahr zu planen

und durchzuführen. Dafür erhalten sie eine Bescheinigung.

Die Patenschaft wird in Gruppen durchgeführt. Zu einer Gruppe gehören in der Regel

5-8 Schulanfänger/innen aus einer 1. Klasse und als Paten 2 Schüler/innen aus dem 4.

Schuljahr. Bei den Paten wird darauf geachtet, dass Jungen und Mädchen in jeder

Gruppe sind.

Die Paten werden durch eine Schulung auf ihre Aufgabe vorbereitet und auch weiter

begleitet.

6 AUSBLICK107

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6.1 ENTWICKLUNGSMÖGLICHKEITEN DER SCHULEGemeinsam ist es in den vergangenen zehn Jahren gelungen, die Schule für die Aufgaben

der Zukunft neu auszurichten.

In den nächsten drei bis fünf Jahren müssen die Rhythmisierung der ganztägig arbeitenden

Schule, der Raum „als dritter Pädagoge“ (vgl. http://www.youtube.com/watch?v=8X3FCyO0Buc)

wie es Reinhard Kahl sagt und die Qualität aller schulischen Bereiche weiter ausgebaut

werden.

6.2 RHYTHMISIERUNGBesonders die erwartete Genehmigung des bereits mehrfach gestellten Antrags, in die

Profilstufe 2 der ganztägig arbeitenden Schulen aufgenommen zu werden, wird die

Zukunftsfähigkeit der Schule maßgeblich positiv beeinflussen oder bei nicht Genehmigung

nachhaltig beeinträchtigen. Bereits im Vorfeld der Genehmigung müssen der Tagesablauf

und die Stundenverteilung so gestaltet werden, dass es zwischen Anspannungsphasen

immer wieder genügend Entspannungs- und Spielphasen gibt. Insbesondere auch die

Integration der bisherigen Hausaufgaben bzw. der inzwischen von vielen Schüler/innen

genutzten Aufgabenbetreuung in den regulären Unterrichtstag in Form von Lernzeiten wird

eine organisatorische Herausforderung werden.

Dieser Schritt soll bereits zum 2. Halbjahr des Schuljahres 2013/14 begonnen und

bestenfalls zum Beginn des Schuljahres 2014/15 umgesetzt werden.

6.3 RAUM ALS „DRITTER PÄDAGOGE“ (vgl. Reinhard Kahl)

Der durch die gesteigerte Schülerzahl von 69 Schülerinnen und Schülern in den Klassen 5

bis 9 im Jahre 2003 auf inzwischen rund 330 Kinder und Jugendliche dringend benötigte

zweite Bauabschnitt zur Erweiterung der Schule und die Ausgestaltung des schon oben

erwähnten Raumangebots sind weitere Faktoren, die darüber entscheiden werden, ob das

Ziel des eingeschlagenen pädagogischen Weges sich erreichen lassen wird.

Um eine gut funktionierende Ganztagsschule auszubauen, braucht die Schule schon in den

nächsten Jahren zumindest eine neue Mensa und mindestens vier weitere Klassenräume.

Auch weitere Räumlichkeiten für Differenzierungsmaßnahmen und die vielfältigen

Aufgabengebiete des täglichen Unterrichtstages werden maßgeblich von einem

angemessenen Raumangebot beeinflusst.

So sind weiterhin ein weiterer NAWI-Raum, ein Raum für die Streitschlichter und die

Schulsanitäter, eine Bibliothek, die diesen Namen auch verdient und ein größeres

Lehrerzimmer unumgänglich.

In den vorhandenen Räumen müssen bessere Arbeitsbedingungen und eine verbesserte

Einrichtung (Regale, Schränke, Spinde und besseres Arbeitsmaterial) geschaffen werden, 108

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ohne dass es große Kosten verursachen muss. Hier könnten und müssten sich die

Kollegen/innen in Kooperation mit den Schülern und deren Eltern zusammentun, um den

„Raum als Pädagogen“ besser zu gestalten.

6.4 UNTERRICHTSQUALITÄT DER SCHULEOhne einzelne Unterrichtsfächer hervorzuheben müssen alle Kollegen/innen an der weiteren

Verbesserung der Unterrichtsqualität arbeiten. Hier ist insbesondere das

kompetenzorientierte Unterrichten und der Umgang mit der Heterogenität zu nennen, die

allen Lehrer/innen eine Mammut-Aufgabe abverlangen werden, denn wir müssen alle

unseren Unterricht so anlegen, dass alle Schülerinnen und Schüler, losgelöst von ihrem

Talent optimale Lernbedingungen in unserem Unterricht vorfinden. Darüber hinaus sollten

wir alle unsere Leistungs- und Beurteilungskriterien transparent darlegen und den Schülern

stets die Möglichkeit geben ihr Lernen zu reflektieren.

Wenn es uns dann noch gelänge, allen Schülerinnen und Schülern frohgelaunt, vorurteilsfrei,

stets empathisch zugewandt und Rat gebend zu begegnen, ist die Schule auf dem Weg zu

einer der besten Bildungseinrichtungen der Region, was von einigen Eltern und

Außerschulischen bereits heute behauptet wird.

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Anhang

Schulordnung

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PÜNKTLICHKEIT1. Wir sind pünktlich zu

Unterrichtsbeginn auf dem Schulgelände.

2. Der Unterricht beginnt und endet pünktlich mit dem Gong.

3. Uns allen steht die Pause zu.

HÖFLICHKEIT1. Wir grüßen einander.

2. Wir reden uns mit Namen an.

3. Wir nehmen uns Zeit, miteinander zu sprechen.

4. Wir entschuldigen uns, wenn wir jemandem Unrecht getan haben.

5. Wir helfen einander.

6. Wir bedanken uns.

7. Wir bitten um etwas, wir fordern nicht.

8. Wir melden uns zu Wort.

9. Wir lassen den anderen aussprechen.

10. Wir hören zu.

SAUBERKEIT1. Unsere Kleidung ist sauber

und der Schule angepasst.

2. Wir verlassen eine saubere, aufgeräumte Klasse: die Stühle sind

hochgestellt, die Tafel ist gereinigt, der Müll ist entfernt.

3. Wir halten unseren Schulhof und das Schulgelände frei von Müll.

 

Regeln für alle Schüler/innen gemäß Absprache zwischen Eltern, Schülerinnen / Schülern sowie Lehrerinnen /Lehrern

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Jede Schülerin und jeder Schüler hat das Recht ungestört zu lernen.

Jede Lehrerin und jeder Lehrer hat das Recht ungestört zu unterrichten.

Jede/r muss stets die Rechte der Anderen respektieren.

1. Wenn ich etwas sagen möchte, melde ich mich und warte bis ich

drangenommen werde. Ich spreche höflich.

2. Ich höre zu, wenn ein Mitschüler spricht, und lasse ihn ausreden.

3. Ich bleibe während des Unterrichts auf meinem Platz sitzen.

4. Ich flüstere, wenn ich einen Mitschüler etwas fragen oder ihn um etwas bitten

möchte.

5. Ich setze mich zu Unterrichtsbeginn ruhig auf meinen Platz und nehme die

Unterrichtsmaterialien heraus, die in der Stunde benötigt werden. Alles andere

räume ich vom Tisch in meine Tasche.

6. Ich befolge die Anweisungen des Lehrers. Ich passe im Unterricht auf und

beteilige mich.

7. Ich verwende keine Schimpfworte, die einen Mitschüler beleidigen oder

herabsetzen könnten.

8. Ich schlage niemals einen Mitschüler oder wende sonstige Gewalt an. Es gibt

für jeden Streit eine sinnvolle Lösung. Alle Klassenkameraden und meine

Lehrer helfen mir dabei.

9. Ich erledige immer vollständig, sorgfältig und gewissenhaft meine

Hausaufgaben.

10. Ich bringe stets alle notwendigen Bücher, Hefte und Unterrichtsmaterialen mit

in die Schule.

Hinweis auf Informationsmaterial für Eltern, Schüler/innen und Lehrkräfte

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1. Flyer der Schule

2. Informationsbroschüre für die Eltern der Erstklässler

3. Informationsbroschüre für die Eltern der Fünftklässler

4. Info-Heft Klasse 10

5. Info-Heft Projektprüfung

6. Info-Heft Hausarbeit

7. Klassen- und Raumplan der Schule

Für das o.a. Informationsmaterial zeichnet Frau Ruberg-Neuser verantwortlich.

Zum Schuljahresbeginn 2013/14 entstand eine Info-Broschüre für neue Lehrkräfte an

unserer Schule, für die Frau Meurer verantwortlich zeichnet.

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