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Projektpartner
solvoPET
Entwicklung einer Verwertungstechnologie
für PET Altkunststoffe aus Multilayermaterial
und anderen Abfallverbunden
Im solvoPET-Projekt wird ein chemisches Recyclingverfahren für PET-haltige Altkunststoffe wie Multilayer-Materialien
entwickelt. Das Verfahren ermöglicht die Aufarbeitung sehr inhomogener Wertstoffströme wie mariner und
technischer Abfälle und erzeugt als Produkte die monomeren Grundbausteine des PETs Monoethylenglykol (MEG)
und Terephthalsäure (TPA). Die technische Machbarkeit wird im Labor erprobt und die Überführung in ein
kontinuierliches Verfahren im Technikumsmaßstab realisiert. Parallel zur technologischen Entwicklung werden
ökonomische und ökologische Bewertungen durchgeführt.
Motivation
• Weltweite PET – Produktion
ca. 78 Mio. t/a (Abb. 1), Tendenz steigend
• PET-Verwendung: Verpackungen, Folien,
Polyesterfasern etc.
• Herstellung aus fossilen Rohstoffen
(ca. 98%)
• Kaum biologisch abbaubar:
− PET-Abfälle auf dem Land und in
limnischen Ökosystemen
− PET-haltiger Meeresmüll
− Anreicherung von Mikroplastik • „Konventionelle“ werkstoffliche
Verfahren basieren auf
Umschmelzung von sortenreinen
Kunststoffabfällen
• Keine Rezyklate in
Primärproduktqualität durch:
− Mikrostrukturelle Schädigungen
in Nutzungsphase
− Kettenverkürzung durch
Recycling
− Viele Zusatzstoffe nicht
abtrennbar
• Anteil der energetischen Verwertung
kann durch rohstoffliche Verfahren
weiter reduziert werden (Abb. 2)
T.: +49 4131 4085544
E-Mail: [email protected]
https://www.rittec.eu
Kontakt
Carsten Eichert
RITTEC Umwelttechnik GmbH
Feldstraße 29
D-21335 Lüneburg
Stand der Technik
Ergebnisse
Lösungsansatz
Abb. 1. PET-Produktion und End-of-Life-Situation von PET-
Produkten. Aus E. Boon (MacArthur Foundation), A global
momentum to rethink the plastics system, Petcore Europe
Conference, 2018
Abb. 2: Modifizierte Abbildung aus Entwicklung der
Verwertung der Kunststoffabfälle in Deutschland, Umweltbundesamt, 2018
Rohstoffliche Verwertung durch selektive
Depolymerisation von PET durch
alkalische Hydrolyse (Abb. 3)
• Polyolefine (PE/PP etc.) bleiben
erhalten, PET wird zu TPA-Salz und
MEG depolymerisiert
• TPA-Salz wird unter Zugabe einer Säure
(HX) zu TPA und Metallsalz (MX)
umgesetzt
zerkleinerte
AbfälleNicht reagierte Bestandteile
(Polyolefine, Farbstoffe etc.)
TPA MEG
alle relevanten Wellenzahlen
stimmen überein
Hohe Reinheit der Terephthalsäure mittels HPLC-Chromatographie
sowie IR- und NMR-Spektroskopie nachgewiesen
Abb. 3: Lösungsansatz des solvoPET-Projekts
1.250
2.82450
49
100
3.242
1.400
6.115
0
1.000
2.000
3.000
4.000
5.000
6.000
7.000
1994 1997 1999 2001 2003 2005 2007 2009 2011 2013 2015 2017
werkstofflich rohstofflich energetisch
Abb. 5: IR-Spektren einer kommerziellen und einer im Projekt recycelten
Terephthalsäure im Vergleich
Abb. 4: Ausgangsmaterial und Produkte einer Machbarkeitsstudie
in Labormaßstab