wie siechs liest i
DESCRIPTION
Bachelorarbeit Martin Tiefengrabner, FH Joanneum Graz, 2011TRANSCRIPT
Wie sichs liest
Danke an meine Betreuerin DI Doris Ulrich,
die mir durch ihre unkomplizierte Art die
Fertigstellung meiner Arbeit sehr erleichtert
hat, und an meine Eltern für das Ausgleichen
meiner diversen Rechtschreibschwächen.
Ich erkläre hiermit eidesstattlich, dass ich die vorliegende Bakkalaureats-
arbeit selbstständig und ohne fremde Hilfe verfasst, keine anderen als die
angegebenen Quellen und Hilfsmittel benutzt und die den benutzten Quellen
wörtlich oder inhaltlich entnommenen Stellen als solche kenntlich gemacht
habe. Die Arbeit wurde bisher in gleicher oder ähnlicher Form keiner anderen
Prüfungskommission vorgelegt und auch nicht veröffentlicht.
Martin Tiefengrabner, Graz am 27. Jänner 2011
As it Reads - Reading on Screens
Wheter on the notebook, the computer in the office or away on your smart
phone: Reading monitor screens is part of our every days live. The readers
will find themselves confronted with substantially different reading situation
compared to reading on paper. The difference between the two medias in con-
cerns of haptics usability and especially the used method for displaying text
make it next to the receiver of the text needed for producers to respect these
differences.
The purpose of the thesis deals with basic differences between the two media
and tries to derive basice rules the help to make text adequately media. The
findings are pracitcally applied to reader application for smart phones.
Wie sichs liest - Lesen am Bildschirm
Ob am Notebook, Computer im Büro oder unterwegs am Smartphone: Lesen
am Bildschirm ist Teil unseres Alltags geworden. Der Leser findet sich mit
einer Lesesituation konfrontiert, die zum Lesen am Papier grundlegend ver-
schieden ist. Die Unterschiede der beiden Medien bei Haptik, Benutzbarkeit
und in der Art, wie Text dargestellt wird, machen es neben dem Recipienten
auch für den Textproduzenten nötig, diese Differenzen zu beachten.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit den prinzipiellen Unterschieden
zwischen den beiden Medien und versucht daraus Grundregelen abzuleiten,
die helfen sollen Text medienadäquat aufzubereiten. Die dabei gewonnenen
Erkenntnisse werden in einer Lese-Applikation für Smartphones praktisch
angewandt.
Wie sichs liest
Lesen 15
Lesegeschwindigkeit 17
Readability und Legibility 19
Wo sichs liest
Bildschirm oder Papier, 25
Haptik, Benutzbarkeit und Mobilität 26
Blättern wie in einem Buch 28
Wie sichs schreibt
Schriftart, -größe und -schnitt, 33
Bitmap-Fonts 33
Vektor-Font 35
Rasterizing 37
Hinting 37
Anti-Aliasing 39
Subpixelrendering 41
Schriftart 41
Unterschiedliche Betriebssysteme 45
Farben 46
Zeilenlänge 50
Wie sichs liest
15
Lesen ist ein komplexer Prozess,
bei dem Auge und Gehirn zusammenarbeiten, um in einer Kombination aus
Bewegung und Analyse das Gelesene in Information umzuwandeln. Um die
Faktoren, die das Lesen auf unterschiedlichen Medien beeinflussen, zu verste-
hen, muss zuerst grundlegend geklärt werden, wie „lesen” funktioniert. Die
menschliche Netzhaut besteht aus verschiedenen Bereichen mit unterschied-
licher Auflösung und Farbempfindlichkeit. Die Region, die gestochen scharf
sieht und besonders hochaufgelöst erkennen kann, hat beim Menschen einen
Durchmesser von rund 1,5 mm und wird als Fovea Centralis bezeichnet. Ei-
gentlich ist dieser Bereich eine im sogenannten Gelben Fleck gelegene Ein-
senkung. (Vgl. Unger, Wie, 64f) In der Fovea Centralis werden gerade einmal
zwei Grad des Blickfelds aufgenommen und sie ist von weniger sensiblen
Bereichen umschlossen. (Vgl. Lesen, online).
Durch die unterschiedlichen Qualitäten der verschiedenen Augenbereiche
ist der Prozess des Lesens kein gleichmäßiges Gleiten über den Text, son-
dern das Auge bewegt sich springend über die Zeilen. Die einzelnen Sprünge
werden als Sakkaden bezeichnet. Zwischen den Sakkaden verweilt das Auge
für etwa 0,3 Sekunden an seiner Position. Diese Pausen werden Fixationen
genannt. Sie dienen dazu, die Zeichen, die zu diesem Zeitpunkt in der Fovea
centralis scharf erkennbar sind, zu erfassen, damit das Gehirn sie verarbei-
ten kann. (Vgl. Benkert, Physiologische, online) In Schrift in normaler Lesegrö-
ße umgelegt, entsprechen diese zwei Grad des Blickfelds rund zwei bis vier
Buchstaben. Nach Beendigung der Fixation und Verarbeitung der Informa-
tion durch das Gehirn, setzt das Auge seine Bewegung fort und springt mit
einer weiteren Sakkade zum nächsten Fixationspunkt. (Vgl. Unger, Wie, 64f)
Wo das Auge die nächste Fixation einlegt, wird in der Region des Auges be-
stimmt, welche die Fovea Centralis umgibt. Deren Auflösung ist um etwa
Abb. 1: »Lesetest«
» Sicherlich knenen Sie auch dei Studie, in dre
hersuafegnunden wrude, dass die Reinehflo-
ge der Bustchabne für uns nihct mher witchig
ist. Nur die esrten und ltezten Buhctsaben
müssen krorket sein. Wir heban die Wröter
so oft gesehen, dass wir flasche Reiehnfloge
druch unsere Erafhrung umtslelen und die
rcihtige Beduetung der Wörter so in unesrem
Kopf autoamtisch enttseht... «
17
30% geringer und wird parafovealer Bereich genannt. (Vgl. Benkert, Physiolo-
gische) Durch diese Teile des Auges kann der Betrachter noch rund zwei bis
vier Zeichen links und rund zwölf Zeichen rechts vom Bereich der durch die
Fovea Centralis gesehen wird, erfassen. Nach außen hin verlieren die Zeichen
an Schärfe, werden immer schemenhafter. Es können nur mehr grobe typo-
graphische Aspekte, wie Wortabstände, Ober- und Unterlängen erkannt wer-
den. (Vgl. Unger, Wie, 65) Als optische Anhaltspunkte für die nächste Fixation
dienen daher vor allem auffällige Bereiche im Text wie etwa Großbuchstaben.
(Vgl. Benkert, Physiologische) (Vgl. Unger, Wie, 65) Das Auge springt dann aber
mit der nächsten Sakkade nicht an den Anfang eines Wortes, sondern orien-
tiert sich eher in der Wortmitte. (Vgl. Happe, Physiologische, online)
Die Lesegeschwindigkeit ist davon
abhängig, wie viel Zeit für Sakkade und Fixation benötigt wird. Die Augen
eines geübten Lesers können zirka vier Fixationen pro Sekunde durchführen
und damit rund 240 Wörter pro Minute (WpM) erfassen. Neben der Routine
des Lesers sind auch der Aufbau des Textes und die Wortwahl ausschlagge-
bend für die Lesegeschwindigkeit. Kurze, häufig wiederkehrende Wörter, wie
zum Beispiel Präpositionen, bedürfen keiner eigenen Fixation. Sie werden
auch ohne Verweilen der Augen inhaltlich erfasst und erhöhen damit die Le-
segeschwindigkeit. Längere Wörter, deren Buchstabenanzahl den erfassbaren
Bereich des Auges während der Fixation überschreiten, dem Leser aber ver-
traut sind, werden nur mehr am Anfang und am Ende kurz »kontrolliert«
und der Inhalt erfasst wird. (Vgl. Lesen, online) Es muss nicht jeder Buchstabe
einzeln wahrgenommen werden, um ein Wort zu erkennen. Bei bekannten
Wörtern reicht es oft aus, wenn nur der erste und letzte Buchstabe gelesen
werden. Ein Text, bei dem in der Mitte der Wörter einige Vokale vertauscht
sind, wird einem geübten Leser keine Probleme bereiten.
Abb. 2: »Schrift im Legibility-Vergleich«
Schriften im Legibility-Vergleich
Zusammenfließen
Proportionen
Ähnlichkeit
Ähnlichkeit
Ähnlichkeit
Verwechslung
FuturaMedium
GarmondRegular
RockwellRegular
HelveticaRegular
19
Komplizierte Satzstrukturen, schwer verständliche Inhalte, seltene Wörter
und Fremdwörter, verkürzen die Augensprünge, verlängern die Zeit der Fixa-
tion und können sogar Rücksprünge, sogenannte Regressionssakkaden, nötig
machen. (Vgl. Unger, Wie, 64) Fällt dadurch die Geschwindigkeit beim Lesen
deutlich unter 240 WpM, kann es passieren, dass am Ende eines gelesenen
Satzes dessen Anfang schon wieder vergessen wurde. Der Satz muss dann
noch einmal gelesen werden und die Lesegeschwindigkeit verringert sich wei-
ter. (Vgl. Lesen, online)
Neben den oben aufgeführten Faktoren kann auch die Intention des Lesers
die Geschwindigkeit beeinflussen. Um einen Text auswendig zu lernen, muss
die Lesegeschwindigkeit bis auf rund 100 WpM verringert werden, bei Texten,
die zu Lernzwecken gelesen werden, kann sie bei 100–200 WpmM liegen.
(Vgl. Reading, online) Beim Skimming, dem schnellen Überfliegen eines Tex-
tes, um dessen Grundinhalt in möglichst kurzer Zeit erfassen zu können,
steigt die Leserate auf über 700 WpM an. Der Leser kann sich damit einen
groben Überblick über den Inhalt des Textes verschaffen, ihn aber nicht im
Detail erfassen. (Vgl. Speed, online)
Readability und Legibility ist ein Begriffspaar,
das die Erfassbarkeit und Lesbarkeit von Texten beschreibt. Während Readabi-
lity direkt mit Lesbarkeit übersetzt werden kann, fehlt für Legibility im Deut-
schen, sowie in vielen anderen Sprachen, ein entsprechendes Pendant. Gerald
Unger schlägt vor, Legibility im Deutschen als Leserlichkeit zu verwenden.
(Vgl. Unger, Wie, 70f)
Die Leserlichkeit bezieht sich dabei auf Qualitäten der Schrift an sich, also wie
leicht die Buchstaben vom Lesenden wieder erkannt und von anderen unter-
schieden werden können. Gerade bei einigen »kritischen Buchstabenpaaren«,
ist es sehr wichtig, dass die verwendete Schrift genügend Unterscheidungs-
merkmale bietet. Zu diesen gefährlichen Buchstabenkombinationen zählen
unter anderem:
Il: sind ähnlich groß und die Form der Zeichen ähnelt sich sehr. Der Leser
läuft Gefahr die beiden Buchstaben zu verwechseln.
rn: ist der Abstand zwischen beiden Buchstaben sehr gering, können r und n
wie ein Buchstabe wirken.
hn: Form und Kurve der beiden Buchstaben sind sehr ähnlich. Sind die bei-
den Buchstaben auch ähnlich hoch, wird die Unterscheidung für den Betrach-
ter schwierig.
adg: Diese drei Buchstaben besitzen ähnliche Grundformen und sind daher
in manchen Schriften schwer zu differenzieren. (Vgl. Götz, Schrift 20f)
Die Readability hingegen bezieht sich auf die Lesbarkeit des Textes an sich und
dabei auf inhaltliche wie auf gestalterische Aspekte: Wie ist der Text geschrie-
ben? Ist er leicht verständlich? Aber auch: Sind Zeilenabstand und -länge,
Wort- und Buchstabenabstände gut gewählt? (Vgl. Unger, Wie, 25) Es lässt sich
nicht immer eindeutig definieren, ob und warum eine Schrift schwerer oder
leichter zu lesen ist. Grundsätzlich gilt, je mehr die Buchstaben einer Schrift
sich an die dem Leser vertrauten Formen anlehnen, umso leichter ist es, die
Zeichen unterscheiden und identifizieren zu können. Je experimenteller eine
Schrift ist, je ungewohnter ihre Buchstabenformen sind, umso schwieriger
wird es für den Leser diese zu erkennen und umso länger wird er brauchen,
um einen Text zu lesen. (Vgl. Unger, Wie 27) (Vgl. Kommer, Typografie, 116f)
Schon bei gedruckten Texten ist die Wahl der Schriftart überaus wichtig, beim
Lesen am Bildschirm, das prinzipiell eine schwierige Lesesituation darstellt,
sollte besonders großer Wert auf die Leserlichkeit der Schrift gelegt werden.
Wo sichs liest
Abb. 4: »Akzeptanz von Ebooks am Handy«
Abb. 3 »Leseverhalten am Bildschirm«
Lese am Bildschirm
drucke manchmal aus
Lese am Bildschirm drucke nichts aus
Lese erst am Bildschirm
drucke dann aus.
Geschlecht Bildungsgrad Alter
2008 2008 20082000 2000 2000
weiblich
mitl. Reife
Hauptschule
männlich
Matura
Papier oder Bildschirm?
Ebook am Handy?
54% 48% 25% 41%9%20%
bis 1920–29
40–49
50–59
60 und älter
30–39
2525
Ob Texte am Bildschirm oder am Papier,
stellt für den Leser zwei grundlegend andere Lesesituationen dar. Eine Studie
von Wright und Lickorish untersuchte 1983, ob sich das Leseverhalten beim
Korrekturlesen eines Textes auf Papier von dem am Bildschirm unterscheidet.
Dabei zeigte sich, dass bei einer vergleichbaren Anzahl gefundener Fehler die
gestellten Aufgaben am Papier bedeutend schneller gelöst werden konnten als
am Bildschirm (29 Minuten zu 21 Minuten). (Vgl. Nielsen, Multimedia, 153f)
1987 führte Gould eine ähnlich gelagerte Studie mit geänderten Vorausset-
zungen durch. Die verwendeten Bildschirme waren, verglichen mit dem Ex-
periment von Wright und Lickorish, deutlich weiter entwickelt und besaßen
eine Auflösung von 91dp. Neben der verbesserten Hardware hatte sich auch
die Software verbessert. Das verwendete Testprogramm unterstützte Anti-Ali-
asing, ein Verfahren zur Kantenglättung. Dabei werden die einzelnen Zeichen
geglättet, was sie weicher und stärker erscheinen lässt. Das Ergebnis war, dass
Papier und Bildschirm bei Lesegeschwindigkeit und Anzahl der gefundenen
Fehler beinahe ebenbürtig abschnitten. (Vgl. Nielsen, Multimedia,154f).
Ob diese signifikante Veränderung zur vier Jahre älteren Studie nur durch das
bessere technische Equipment erklärbar ist, bleibt offen. Dass in der Zeit, zwi-
schen dem ersten und dem zweiten Versuch, Computer stärkeren Einzug ins
Alltagsleben der Menschen fanden, berücksichtigt die Studie ebenfalls nicht.
Auch nicht, wie sich dadurch die Beziehung zum Bildschirm als Lesemedium
verändert hat. Bei einer im Jahr 2000 in Deutschland durchgeführten Stu-
die gaben nur 25% der Befragten an, sie würden ganze Texte am Bildschirm
lesen ohne sie auf Papier auszudrucken. 2008 war dieser Anteil bei einer
ähnlich gelagerten Studie schon auf 41% gestiegen. Der Anteil der Befragten,
die Texte zwar am Bildschirm lesen, sich danach das Gelesene aber trotzdem
ausdrucken, sank im gleichen Zeitraum von 20% auf 9%. (Vgl. Lesen in, 36)
Weiters macht es für 41% der Befragten keinen Unterschied mehr, ob ein Text
in gedruckter oder digitaler Form vorliegt. In dieser Studie wurden neben der
allgemeinen Akzeptanz von Lesen auf digitalen Medien auch die demografi-
schen und sozialen Unterschiede beleuchtet. Dabei lässt sich bei jungen, gut
gebildeten Menschen eine starke Affinität zum Lesen am Bildschirm erken-
nen. Für 67% der unter 19-jährigen macht es keinen Unterschied, ob Texte
elektronisch am Bildschirm oder gedruckt vorliegen, bei den 30–39jährigen
gaben dies nur mehr 26% an. Ähnlich verhält es sich auch beim Bildungsgrad
der Befragten. Bei Personen, die nur über einen Hauptschulabschluss verfü-
gen, neigen gerade einmal 37% dazu, beide Medien als gleichwertig anzuer-
kennen, bei Personen mit Matura oder abgeschlossenem Studium, beträgt
dieser Anteil 55%. (Vgl. Lesen in, 37)
Haptik, Benutzbarkeit und Mobilität
sind drei Faktoren, die die Qualität des Lesens stark beeinflussen. Bei der
oben zitierten Studie von Nielsen und Lyngbæk befanden 33% der Teilneh-
mer das Lesen am Bildschirm für unkomfortabler als am Papier. Vor allem
die fehlende Flexibilität durch die sperrige Computerhardware und die damit
verbundene Immobilität wurden als besonders negativ empfunden. (Vgl. Niel-
sen, Multimedia, 153)
»Because of this problem many hypertext researchers dream of the day computers
get so small that they are actually as portable as books.« (Nielsen Multimedia, 153)
Aber auch die immer kleineren, mobilen Endgeräte können mit dem Lesen
am Papier nicht gleichziehen. Anne Mangen erklärt dazu in einem Interview
2009: »Materiality matters… One main effect of the intangibility of the digital text
is that of making us read in a shallower, less focused way.« (Beam, I screen, online)
Auch das Blättern, das bei digitalen Readern durch Drücken von Tasten, bei
27
Touchscreens durch spezielle Gesten durchgeführt wird, erhöht die Distanz
des Lesers zum Gelesenen. (Vgl. Beam, I screen, online) Bei der bereits oben zi-
tierten Studie der Stiftung Lesen war trotz der stark gewachsenen Akzeptanz
von digitalen Texten für 59% der Befragten der Verzicht auf gedruckte Bücher
undenkbar. (Vgl. Lesen in, 39) Auch ist das Vertrauen in die Informationen
aus gedruckten Medien gegenüber denen aus digitalen Medien stark unter-
schiedlich. Von den Befragten stimmten 52% der Aussage »Informationen
aus gedruckten Medien traue ich irgendwie mehr als Informationen aus dem
Internet« zu. (Vgl. Lesen in, 40)
Ob dabei nur die Unterschiede der beiden Medien oder auch die unterschied-
lichen Wege der Informationsgenerierung eine Rolle spielen, wird nicht ge-
klärt. In einer Studie über Apples iPad findet Nielsen einen weiteren interes-
santen und simplen Grund, das Buch dem digitalen Reader vorzuziehen: Das
Lesen an Bildschirmen erinnere einfach zu stark an Arbeit. (Vgl. Nielsen, iPad,
online)
Obwohl mobile Endgeräte, wie etwa Apples iPad oder Kindle von Amazon,
auf angenehme Handhabung und flexible Verwendung hin konzipiert sind,
sind sie dem Buch (noch) nicht ebenbürtig. Neben der unterschiedlichen
Lesegeschwindigkeit wird das Lesen auf digitalen Screens immer noch als
anstrengender empfunden. Jakob Nielsen geht aber davon aus, dass, sobald
Endgeräte über Displays mit einer Auflösung von über 300dpi verfügen, wird
auch die stärkere Ermüdung beim Lesen am Bildschirm der Vergangenheit
angehören. (Vgl. Nielsen, iPad, online) Zurzeit verfügt aber einzig das iPho-
ne 4, als weit verbreitetes Consumer-Produkt über eine Auflösung von über
300dpi. (Vgl. Myslewski, online)
Da das Blättern wie in einem Buch
am Bildschirm in dieser Form nicht möglich ist, mussten andere Konzepte
gefunden werden, um durch den Text navigieren zu können. Die üblichste
Form dabei ist das Scrolling. Der Text, der den darstellbaren Bereich des Bild-
schirms überschreitet, kann durch horizontales und/oder vertikales Verschie-
ben des Textes erreicht werden. Die Bewegung durch den Text passiert meist
durch Scrollbalken, die rechts oder links am Bildschirmfenster angebracht
sind. Die Steuerung ist meist auch durch spezielle Mausbewegung oder Tas-
ten auf der Tastatur möglich. Da die Verwendung von horizontaler und verti-
kaler Scrollingmöglichkeit weder effizient noch sehr beliebt ist, wird der Text
meist auf die Breite des Fensters getrimmt, damit sich der Benutzer nur ver-
tikal durch den Text bewegen muss. Das Grundkonzept hinter dem Scrolling
basiert auf dem Drehen einer Papyrusrolle. (Vgl. Öquist, Evaluating, 14f)
Neben dem Scrolling ist das Paging eine weit verbreitete Methode, um sich
durch den Text zu bewegen. Das Konzept des Pagings basiert auf dem Vor-
gang des Blätterns in Büchern. Dabei wird der Text der Höhe und Breite des
Fensters angepasst und durch spezielle Gesten bei Touchscreens oder durch
Drücken spezifischer Tasten eine Seite nach der anderen angezeigt. Um zu
vermeiden, dass der Benutzer die Orientierung im Text verliert, werden meist
die aktuelle Seite, sowie die Gesamtanzahl an Seiten angezeigt. Verglichen
mit dem Scrolling ist die Anzahl der Interaktionen des Benutzers mit diesem
System deutlich geringer. (Vgl. Öquist, Evaluating, 15)
Das Konzept des Leadings hat nicht, wie Paging oder Scrolling, einen in die-
sem Sinn historischen Hintergrund. Beim Leading wird eine Zeile des Textes
angezeigt, die sich in einer bestimmten Geschwindigkeit über den Bildschirm
bewegt. Die Geschwindigkeit, in der sich der Text bewegt, kann meistens vom
Benutzer selbst angepasst werden.
29
Wie beim Paging zeigt auch hier eine Fortschrittsanzeige an, wo sich der Le-
ser gerade befindet. Durch die Verwendung von Leading hat die Größe des
Bildschirms weniger Einfluss auf die Lesegeschwindigkeit, und die Anzahl
der Interaktionen des Benutzers mit dem Lesegerät wird auf ein Minimum
reduziert. (Vgl. Öquist, Evaluating, 16)
Rapid Serial Visual Presentation (RSVP) baut auf einem ähnlichen Grund-
prinzip wie Leading auf. An einer fixen Position am Bildschirm wird der Text
in kleinen Teilen aus einem oder wenigen Worten, präsentiert. Diese Textteile
werden in einer bestimmten, meist vom Benutzer gewählten Geschwindig-
keit dargestellt. (Vgl. Öquist, Evaluating, 17) Wird die Anzeigedauer einzelner
Textstücke, basierend auf ihrer Länge, verändert und werden bei Punkten
Pausen eingelegt, führt das zu höherer Akzeptanz von RSVP beim Leser. (Vgl.
Öquist, Evaluating, 19)
Wie sichs schreibt
Abb. 5: »Bitmap Font Fedra in verschiedenen Schnitten und Größen«
Bitmap-Font »Fedra«
33
Bitmap-Font »Fedra«
Schriftart, -größe und -schnitt,
Zeilenabstand (Zeilendurchschuss) und der Weißraum zwischen Zeichen
und Wörtern haben einen großen Einfluss auf die Lesbarkeit. Diese Tatsa-
che ist beim Setzen von gedruckten Texten hinlänglich bekannt, nur lassen
sich diese Erkenntnisse nicht direkt auf digitale Medien umlegen. Die unter-
schiedliche Auflösung, Helligkeits- und Kontrastbeschaffenheit, Haptik und
die spezifischen Besonderheiten, welche die beiden Medien an sich haben,
müssen beim Setzen von Texten besonders berücksichtigt werden. Gerade die
geringe effektive Auflösung am Bildschirm - von nur rund 100dpi, verglichen
mit 300dpi bis 600dpi bei gedrucktem Text - stellt besondere Herausforde-
rungen an den verwendeten Schriftsatz und seine Verarbeitung. Prinzipiell
lassen sich dabei digitale Schriftsätze in zwei für unterschiedliche Einsatzzwe-
cke konzipierte Gruppen einteilen: Bitmap-Schriften und Vektor-Schriften.
Bei Bitmap-Fonts, auch Raster-Fonts oder Pixel-Fonts
werden die einzelnen Zeichen direkt in einen Pixelraster gezeichnet. Da jedes
Zeichen fix in dem Pixelraster, der Map, eingezeichnet ist, kann es ohne weitere
Verarbeitung oder Berechnung dargestellt werden. Die ersten am Bildschirm
darstellbaren Schriften waren daher Bitmap-Schriften. (Vgl. Bitmap-Schrift,
online) (Vlg. Götz, Schrift, 74f) Dafür verhalten sie sich beim Skalieren gleich
wie Pixelgrafiken: Beim Vergrößern werden die einzelnen Pixel vergrößert
und die Qualität geht verloren. Diesem Qualitätsverlust kann wie bei Grafiken
nur bedingt durch Interpolation entgegengewirkt werden. Bei Bitmap-Fonts
wird dieses Problem aber umgangen, indem für jede Schriftgröße ein eigener
Schriftsatz erstellt wird. (Vgl. Computer, online) (Vgl. Pixelfont, online) Wenn
ein Bitmap-Font nun zum Beispiel in acht, zehn und zwölf Punkt und jeweils
im Bold-, Italic- und Regular-Schnitt im Schriftsatz enthalten sein soll, muss
Abb. 6: »Vektor-Schrift im Pixelraster«
35
jedes Zeichen in neun verschiedenen Versionen verfügbar sein. Dadurch ent-
steht ein zusätzlicher Aufwand bei der Erstellung der Schrift und der Font
kann nur sehr unflexibel eingesetzt werden. Ein weiterer Nachteil von Bit-
map-Fonts ist, dass ihr Speicherbedarf, sofern keine Kompressionsverfahren
eingesetzt werden, quadratisch mit der Schriftgröße ansteigt: Ein Zeichen in
doppelter Schriftgröße benötigt die vierfache Anzahl an Pixeln und damit an
Speicher. Dafür ist aber die Darstellung von Pixel-Fonts einfacher und braucht
weniger Rechenleistung, da die Zeichen nicht wie Vektor-Schriften vor der
Ausgabe in die richtige Größe gerechnet und gerastert werden müssen. Au-
ßerdem passen sich die Kanten der Glyphen von Bitmap-Fonts exakt in den
Pixelraster des Bildschirms ein, Rundungen und auch schräge Kanten werden
dadurch, gleich wie im Schriftsatz vorgesehen, wiedergegeben.
Obwohl Pixel-Fonts prinzipiell für die Darstellung auf elektronischen Dis-
plays konzipiert und optimiert wurden, finden sie heute nur noch auf Maschi-
nendisplays, Handys mit Zeilendisplays oder im Teletext Anwendung. (Vgl.
Pixelfont, online)
Die Zeichen eines Vektor-Fonts (Outline Schrift)
bestehen nicht wie die von Bitmap-Fonts aus gesetzten oder nicht gesetzten
Punkten innerhalb einer Rastermatrix. Wie der Name schon sagt, bestehen sie
aus einzelnen Vektoren. Zusätzlich zu den Informationen über Anfangs- und
Endpunkt sowie Richtung der einzelnen Vektoren werden auch Krümmung
der Linien und Füllung der eingeschlossenen Flächen gespeichert.
In ihrem Aufbau besteht auch der Vorteil der Vektor-Schriften zu den Ras-
ter-Fonts: Sie sind beliebig - ohne Qualitätsverlust - skalierbar und es muss
nicht ein eigener Zeichensatz für jede Schriftgröße erstellt werden. Nachteil
bei Vektor-Fonts ist, dass die Darstellung am Bildschirm mit einem höheren
Abb. 7: »Buchstabe mit und ohne Hinting«
Buchstabe ohne Hinting Buchstabe mit Hinting
37
Rechenaufwand verbunden ist. Die Schrift muss vor der Darstellung geras-
tert werden, das heißt, die einzelnen Zeichen müssen in den Pixelraster des
Bildschirms eingepasst (gemapped) werden. (Vgl. Götz, Schrift, 76) (Vgl. Poole,
Literature, online)
Rasterizing ist nötig,
um einen Buchstaben am Bildschirm darstellen zu können. Dabei werden
die einzelnen Lettern in den Pixelraster, der dem Bildschirm zu Grunde liegt,
eingepasst. Dieser Vorgang, bei dem die flexiblen Vektorlinien der Glyphen
in den Pixelraster gelegt werden, heißt Font Rasterizing. Durch das Rastern
ergeben sich auch die größten Nachteile von Vektor-Schriften. Werden sie am
Bildschirm unter einer gewissen Größe verwendet, kann es zu Darstellungs-
problemen bei manchen Lettern kommen. Feine Linien, die durch die Ska-
lierung dünner als ein Pixel werden, können nicht mehr korrekt angezeigt
werden (Vgl. Vektorfont, online), Rundungen und schräge Linien wirken ver-
schoben und fasrig, es kommt zum sogenannten »Treppcheneffekt«. Diese
beim Rastern entstehenden Artefakte werden als »Jaggies« bezeichnet und
man spricht dann von einem unausgeglichenen Bitmap. Bis zu welcher Grö-
ße eine Vektor-Schrift gut lesbar ist, ist von Schrift zu Schrift verschieden
und abhängig von den Strichstärken und Kurven der einzelnen Buchstaben.
(Vgl. Götz, Schrift, 76) (Vgl. Poole, Literature, online) Um den beim Rastern
auftretenden Fehlern entgegenzuwirken, werden unterschiedliche Verfahren
eingesetzt.
Beim Hinting
wird die Darstellung eines Buchstabens bei der Ausgabe so weit verändert,
dass seine Kontur sich besser in den Raster des Ausgabemediums einpasst.
Abb. 8: »Buchstabe mit und ohne Anti-Aliasing«
Buchstabe ohne Anti-Aliasing Buchstabe mit Anti-Aliasing
39
»Hinting ist eine Technik zur Definition, welche Pixel eines Buchstabens dargestellt
werden, um in kleinen Größen und niedriger Auflösung eine bestmögliche Buchsta-
benform zu erzielen.« (Kommer, Typografie, 134) Dazu werden mathematische
Regeln herangezogen, um die schmalen Linien der Lettern besser in den Pi-
xelraster einzufügen. Diese mathematischen Instruktionen werden direkt in
der Schriftdatei gespeichert und automatisch von diversen Font-Design-Pro-
grammen erstellt. Bei professionellen, gut ausgebauten Schriften, werden die
Hintinginformationen manuell vom Schriftentwickler angelegt. (Vgl. Glossa-
ry, online)(Vgl. Szente, Hinting, online)
Anti-Aliasing ist eine
weitere Technik, um die Darstellung der Zeichen zu verbessern. Beim Ein-
passen in die Pixelmatrix und die damit einhergehende Umrechnung von
Kurven in Pixel verlieren die Lettern oft an Glätte und wirken fransig. Um
der schlechten Darstellung von Rundungen entgegenzuwirken, setzen mo-
derne Betriebssysteme Anti-Aliasing zur Kantenglättung ein. (Vgl. Font, On-
line) Dabei werden an den Konturen zusätzliche Pixel mit Farbwerten, die
zwischen Füllfarbe des Textes und Hintergrundfarbe liegen, angefügt. (Vgl.
Szente, Anti-Aliasing, online) Die Buchstaben wirken dadurch glatter und wei-
cher, verlieren zugleich aber an Schärfe. Bei starkem Anti-Aliasing wirken die
Lettern verschwommen.
Bei der Anwendung von Anti-Aliasing ist es überaus wichtig, dass die Hin-
tergrundfarbe, auf der die Schrift dargestellt werden soll, bereits bekannt ist,
bevor der Text gerastert wird. Ansonsten kann es zum sogenannten Kanten-
leuchten kommen und die Schrift wirkt wie schlecht ausgeschnitten. (Vgl.
Szente, Anti-Aliasing, online) Wird Hinting bei sehr kleinen Punktgrößen an-
gewandt, können die zusätzlich angefügten Pixel dazu führen, dass die Innen-
räume der Buchstaben, die Punzen, verschlossen sind. Die Schrift verliert da-
Abb. 9: »Lesegeschwindigkeit verschiedener Schrift«
Agency
Arial
Comic Sans
Tahoma
Verdana
Courier
Georgia
Goudy
Century
Times
Bradley Hand
Monotype Corsiva
Leserlichkeit in Sekunden Empfunde Leserlichkeit
Leserlichkeit unterschiedlicher Schriften
41
mit ihren Charakter, wird unschön und im schlimmsten Fall schwer oder gar
nicht mehr lesbar. (Vgl. Szente, Anti-Aliasing, online) Bei Bitmap-Fonts sollte
prinzipiell auf Anti-Aliasing verzichtet werden, da die einzelnen Zeichen ja
schon direkt in den Pixelraster eingezeichnet wurden (Vgl. Götz, Schrift, 102f)
Subpixelrendering basiert wie Anti-Aliasing
auf der Tatsache, dass das menschliche Auge Helligkeitsdifferenzen stärker
wahrnimmt als den Unterschied zwischen zwei Farbwerten. Subpixelrende-
ring macht sich dazu noch den technischen Aufbau von Bildschirmen zum
Vorteil. Jeder Bildpunkt auf einem (Farb-)Bildschirm besteht aus drei Subpi-
xeln, die jeweils rot, grün oder blau leuchten können. Diese drei Unterpixel
können einzeln angesteuert werden und ihre Helligkeit lässt sich justieren.
Beim Subpixelrendering werden an den Kanten der Zeichen gezielt Subpixel
so angesteuert, dass ein ähnlicher Effekt wie beim Anti-Aliasing erreicht wird,
der aber direkt auf der Hardware passiert.
Bei der Wahl der Schriftart
lässt sich keine allgemeingültige Regel aufstellen. Die Leserlichkeit wird auf
der einen Seite von den oben erwähnten Faktoren beeinflusst, auf der ande-
ren Seite spielen auch der Kulturkreis und die Gewohnheiten des Lesers eine
große Rolle. In gestalterischen Kreisen herrscht oft die Meinung vor, Serifen-
Schriften wären besser lesbar als Grotesk, da sie dem Leser die Orientierung
an der Grundlinie erleichtern. Empirischer Beweis lässt sich dafür aber keiner
finden, jedoch auch nicht für eine gegenteilige Aussage. Alex Poole stellt in
seinem Aufsatz »Which Are More Legible: Serif or Sans Serif Typefaces?« unter-
schiedliche Studien zu diesem Thema einander gegenüber und kommt zu
dem Schluss, dass sich Serifen »Befürworter« und »Gegner« die Waage hal-
Leserlichkeit unterschiedlicher Schriften
Abb. 10: »Formaler Schriftenvergleich von Courier, Tahoma Arial und Times«
Formaler Schriftvergleich
CourierH a m b u r gabcedefghABCDEFHIJ
TahomaH a m b u r g ea b c e d e f g hABCDEFHI J
ArialH a m b u r g ea b c e d e f g hABCDEFHIJ
TimesH a m b u rg e fa b c e d e f g hABCDEFHI
An An An An
Punze des kleinen o
Mittellängen
43
ten. Eine qualifizierte Empfehlung lässt sich nicht treffen. (Vgl. Poole, Litera-
ture, online)
Das Software Usability Research Laboratory der Wichita State University führ-
te 2001 eine Studie zur Ermittlung von Lesegeschwindigkeit und Anmutung
populärer Schriftarten im Webbereich durch. Dabei wurden 22 Probanden
Texte in zwölf Punkt verschiedener Schriftarten vorgelegt.
Das Ergebnis der Studie war, dass der Text in Tahoma am schnellsten er-
fasst werden konnte, dicht gefolgt von Times New Roman und 40 Sekunden
schneller als Courier. Michael Bernard meint in seinem Aufsatz über das Stu-
dienergebnis, dass der Einfluss der Schriftart gerade bei kurzen Textpassagen
in gewöhnlichen Schriftgrößen eher gering ist, solange solche Schriften ver-
wendet werden, die prinzipiell gut ausgebaut sind und einen hohen Bekannt-
heitsgrad besitzen. (vgl. Bernard, Comparison, online)
Im Anschluss an den Lesetest wurden den Probanden Fragen zu den gese-
henen Schriften gestellt. Unter anderem sollten sie bewerten, welche Schrift
für sie persönlich die leserlichste sei. Dabei landete nun aber Courier auf
dem ersten Platz, die Scriptschrift Corsiva wurde als am schwersten erkenn-
bar gewertet. (vgl. Bernard, Comparison, online)Eine weitere Aufgabenstellung
war, die beiden Fonts zu bezeichnen, die dem Probanden persönlich gefielen.
Auch hier zeigten sich deutliche Unterschiede zu den Ergebnissen des Lese-
tests. (vgl. Bernard, Comparison, online)
Zusammenfassend wirft Bernard die Frage auf, welche Faktoren die Schrift-
wahl stärker beeinflussen sollen. Sollten eher die empirisch als am lesbars-
ten festgestellten oder die von den Lesern subjektiv für die am leserlichsten
gehaltenen Schriften eingesetzt werden? (vgl. Bernard, Comparison, online)
Die Schlussfolgerungen aus der Studie decken sich mit der Aussage von Ge-
rald Unger, dass die Leserlichkeit einer Schrift auch damit zusammenhängt,
Abb. 11: »Detailvergleich der Schriften Georgia & Mrs Eaves«
Detailvergleich Georgia & Mrs. Eaves
Die Serifen von Georgia sind
gröber und ausgeprägter
Die Mittelhöhe sind bei
Georgia deutlich höher
Die Lettern von Georgia sind geradlinieger ausge-führt, die Punzen weiter
45
wie vertraut die Zeichen dem Leser sind, oder ob sie sich stark vom gewohn-
ten Bild des jeweiligen Zeichens abhebt. (Vgl. Unger, Wie, 27f) (Vgl. Kommer,
Typografie, 116f)
Isolde Kommer zieht aus der oben genannten Studie folgendes Fazit: »Schließ-
lich kommt es nicht nur auf die Lesegeschwindigkeit an - viel mehr muss der Text ja
erst einmal die Lust zum Lesen wecken!« (Kommer, Typografie 135)
Prinzipiell lässt sich aber sagen, dass Serifenschriften eher ungeeignet für
die Verwendung am Bildschirm sind, da gerade ältere Schriften nicht für den
digitalen Einsatz konzipiert worden sind. Verwenden lassen sich Schriften
mit »ausgeprägten Serifen, kräftigen Strichen und hohen Mittellängen.« (Kommer,
Typografie, 122) Darunter fallen zum Beispiel die Rockwell oder die Georgia.
(Vgl. Kommer Typografie, 121f)
Zusammenfassend lassen sich folgende Grundkriterien für die Auswahl von
Schriften für Bildschirme festlegen: Die Schrift sollte über ein weites, run-
des Schriftbild verfügen, da sich dieses beim Mappen besser an den Pixel-
raster anpasst. Die Buchstaben sollten klare, leicht unterscheidbare Formen
besitzen und aus kräftigen Strichen bestehen. Die Mittellängen der Schriften
sollten erhöht sein und die Buchstaben weit. Um das Verlaufen der Buch-
staben ineinander zu verhindern, sollte eine etwas erhöhte Laufweite einge-
setzt werden. Werden diese Kriterien weitgehend beachtet, kann somit den
Problemen, die beim Font-Rastering auftreten, entgegengewirkt werden. (Vgl.
Kommer, Typografie, 131)
Unterschiedliche Betriebssysteme und Programme
setzen auf unterschiedliche Konzepte beim Rastern der Schrift. Moderne Sys-
teme setzen eine Kombination aus Anti-Aliasing, Hinting und Subpixelrende-
ring ein. Trotzdem kommt es dabei zu gravierenden Unterschieden, die zum
Teil auch beabsichtigt sind. Bei Windows und Mac lassen sich unterschiedli-
che Darstellungskonzepte leicht mit bloßem Auge erkennen. Apple versucht
die Schrift möglichst nahe ihrem gedruckten Pendant zu rendern. Die Zei-
chen erscheinen dadurch fester und kompakter am Bildschirm, verlieren aber
hinsichtlich der Leserlichkeit, da die Schriften, um dem Ausdruck näher zu
kommen, mit ausgeprägtem Anti-Aliasing versehen werden. Microsoft hinge-
gen setzt auf scharfes, gut lesbares Font-Rastering, das die Schriften schmäler
und kantiger erscheinen lässt, sich dadurch aber stark von der gedruckten
Schrift unterscheidet. (Vgl. Spolsky, Smoothing, online)
Mit der ClearType Technologie ist Mircrosoft damit in punkto Lesbarkeit App-
le sQuartz Technologie überlegen, zumindest solange handelsübliche Dis-
plays noch eine durchschnittliche Auflösung von 100dpi haben. Sobald sich
aber hochauflösende Bildschirme mit 200-300dpi durchsetzen, könnten bei-
de Systeme in diesem Bereich ebenbürtig sein. Apples Konzept ist dagegen
bei der Darstellungstreue deutlich besser.
Eine Tatsache, die sich wohl vor allem aus den (ehemals) unterschiedlichen
Zielgruppen der Unternehmen ableiten lässt. (Vgl. Ballmoos, OS X, online) Ein
Computer mit Mac OS eignet sich somit besser dafür, Typografie für Printdo-
kumente aufzubereiten. Durch die starke Orientierung am gedruckten Font
lassen sich am Bildschirm Grauwert der Seite und Gleichgewicht des Satzes
besser beurteilen als auf Windows Rechnern. Anti-Aliasing und Hinting die-
nen aber nur der besseren Aufbereitung der Lettern für den Bildschirm, beim
Druck kommen die Techniken nicht zum Einsatz.
Die Beurteilung von Farben
ist immer relativ, weil die Umgebung einer Farbe die Wahrnehmung beeinflußt
[sic!]. Ein und dieselbe Farbe kann in unterschiedlichen Farbumgebungen ganz
47
verschieden wirken« (Götz, Schrift 18) Neben den typografischen Aspekten ei-
nes Textes, haben auch die verwendeten Farben für Text und Hintergrund
einen großen Einfluss auf die Leserlichkeit. Ein gut gewählter Kontrast zwi-
schen beiden Farben kann auch der Ermüdung der Augen entgegenwirken,
da die Helligkeit des Monitors die Augen deutlich stärker beansprucht als
gedruckte Lettern auf Papier. (Vgl. Götz, Schrift, 11) (Vgl. Horton, Select, online)
Die Darstellung von Farben am Bildschirm und im Druck basieren auf un-
terschiedlichen Farbsystemen. Im Druck wird ein subtraktives Farbsystem
(CMYK) eingesetzt. Das RGB-Farbsystem, das bei Bildschirmen zur Verwen-
dung kommt, ist hingegen ein additives Farbsystem. (Vgl. Götz, Schrift, 14f)
Diese Unterscheidung ergibt sich durch die grundlegenden Unterschiede der
beiden Medien. Beim Druck werden Punkte der drei Grundfarben überein-
ander aufgetragen, um die gewünschte Farbe zu erreichen. Was das mensch-
liche Auge nun sieht, wenn es auf einen Ausdruck blickt, ist eigentlich nur
das reflektierte Licht, das vom Papier zurückgeworfen wird. Werden nun alle
drei Grundfarben in voller Intensität übereinander gelegt, sieht das Auge
durch das reflektierte Licht schwarz. (Vgl. Hearn, Computer 574f) Beim Bild-
schirm hingegen besteht jeder Farbpunkt aus drei Subpixel, die eigenständig
in rot, grün und blau leuchten können. Zusammen bilden sie die Farbe des
jeweiligen Pixels, dessen Licht in das Auge des Betrachters fällt. (Vgl. Hearn,
Computer 572) Leuchten alle drei Subpixel in voller Intensität, entsteht weiß.
Die Farben werden dabei durch aktive Beleuchtung dargestellt und die dabei
ausgestrahlte Helligkeit trägt zum stärkeren Ermüden der Augen bei. (Vgl.
Götz, Schrift 14f)
Unterschiedliche Farben beeinflussen einander und so hat die Füllfarbe des
Textes einen Einfluss auf die dahinter liegende Farbfläche und umgekehrt.
Diese Beeinflussung kann in Quantitäts- und Qualtiätskontrast unterschieden
werden. Ersterer beschreibt das Mengenverhältnis, in dem Farben auftreten.
Abb. 12: »Helligkeits- und Farbdifferenzen«
The old man‘s palsied eagerness was pitiful. Sitting down in the sand as quickly as his stiff limbs would let
The old man‘s palsied eagerness was pitiful. Sitting down in the sand as quickly as his stiff limbs would let
The old man‘s palsied eagerness was pitiful. Sitting down in the sand as quickly as his stiff limbs would let
Text: 0 / 0 / 0
Hintergrund: 255 / 255 / 255
Helligkeitsdifferenz: 255
Farbtondifferenz: 765
Text: 255 / 255 / 255
Hintergrund: 214 / 189 / 71
Helligkeitsdifferenz: 72
Farbtondifferenz: 765
Text: 214 / 189 / 71
Hintergrund: 0 / 0 / 0
Helligkeitsdifferenz: 183
Farbtondifferenz: 474
Helligkeits- und Farbdifferenzen
49
Der Qualitätskontrast hingegen bezieht sich auf den Farbkontrast an sich. So
wirkt zum Beispiel rot, kombiniert mit schwarz, wesentlich intensiver, als mit
violett. Gerade bei der Auswahl der Farbe, die als Hintergrundfarbe für den
Text am Bildschirm dienen soll, ist es wichtig, die Eigenhelligkeit der Farbe
zu beachten. (Vgl. Götz, 16f) Bei der Auswahl von Vorder- und Hintergrund-
farbe sollte versucht werden, Farben mit möglichst unterschiedlichen Eigen-
helligkeiten einzusetzen. Der Unterschied der verwendeten Farbtöne ist dabei
weit weniger wichtig, da das menschliche Auge Helligkeitsunterschiede viel
stärker wahrnimmt als Unterschiede bei den Farbtönen. (Vgl. Hall, Impact, 3)
Das World Wide Web Consortium (W3C) veröffentlichte 2000 eine Studie
mit dem Titel »Techniques for Accessibility Evaluation and Repair Tools«. Teil
dieser Arbeit war ein Algorithmus, der anhand der RGB-Farbwerte von Text
und Hintergrund, die Readability berechnen soll. Die Richtigkeit der Formel
wurde danach mit einer Studie überprüft. (Vgl. Hall, Impact ,5)
Der veröffentlichte Algorithmus basiert auf dem YIQ-Farbmodell, wobei Y für
die Helligkeit (Luminanz), I und Q für die Farbdifferenzen zwischen Cyan
und Orange bzw. Magenta-Grün stehen. Das Farbmodell wurde als Norm für
das amerikanische Fernsehsystem NTSC verwendet. (Vgl. Hearn, Computer,
574) Ab 1970 wurde es durch das YUV-Farbmodell ersetzt und nur mehr be-
nutzt, um Farbsendungen für Schwarzweiß-Fernseher aufzubereiten. (Vgl.
Ridpath, Testing, online) Bei der Formel des W3C wird zunächst die Helligkeit
der Textfarbe und danach die des Hintergrunds nach folgendem Schema be-
rechnet:
Y = ((Rotwert x 299) + (Grünwert x 587) + (Blauwert x 114)) / 1000
Das Ergebnis dieser Rechnung ist eine Zahl zwischen null und 255, wobei
255 die höchste Helligkeitsstufe beschreibt. Zieht man nun den errechneten
Helligkeitswert des Textes vom Hintergrund ab, bekommt man als Ergebnis
die Helligkeitsdifferenz.
Um die Differenz der Farbtöne (Hue) zu berechnen, werden die Farbwerte der
beiden Farben aus der RGB-Darstellung in folgende Formel eingesetzt:
Maximum(RotwertText, RotwertHintergrund) +
Maximum(GrünwertText, GrünwertHintergrund) +
Maximum(BlauwertText, BlauwertHintergrund)
Um nun den Algorithmus auf seinen Wahrheitsgehalt zu überprüfen, wur-
den 42 Text- Hintergrundfarbkombinationen bei einer Online-Umfrage auf
ihre Leserlichkeit hin untersucht. Dazu wurden die 42 Beispiele anhand ihrer
Helligkeits- und Farbtondifferenzen in sieben Gruppen eingeteilt.
Der Algorithmus stellt sich bis auf ein paar Ausreißer als weitestgehend rich-
tig heraus. Das W3C empfiehlt, um die Leserlichkeit zu gewährleisten, einen
Helligkeitskontrast von min. (-)125, die Farbdifferenz sollte 500 nicht unter-
schreiten. (Vgl. Techniques, online) Die Autoren der Studie schreiben in ihrem
Resümee, dass die Auswahl von Farben nicht rein aufgrund einer mathema-
tischen Formel getroffen werden sollte, diese aber eine brauchbare Entschei-
dungshilfe darstellen kann, die es im Zweifelsfall durchaus wert ist, konsul-
tiert zu werden. (Vgl. Ridpath, Testing, online)
Die verwendete Zeilenlänge
beeinflusst die Geschwindigkeit und die Qualität des Lesens am Bildschirm
zusätzlich. (Vgl, Götz, Schrift, 92) Wird die Zeilenlänge zu hoch gewählt, müs-
sen sich die Augen des Lesers über größere Bereiche hinwegbewegen und er
läuft Gefahr, die aktuelle Leseposition in der Zeile zu verlieren. Die Konzent-
ration des Lesers lässt bei langen Zeilen auch nach und er ermüdet schneller.
Welche Zeilenlängen problematisch für den Leser werden, ist stark vom Lese-
51
vermögen abhängig. Das »Software Usability Reasearch Laboratory der Wi-
chita State University« führte dazu eine Studie durch, in der die Leseleistung
von Erwachsenen und Kindern bei unterschiedlichen Zeilenlängen getestet
wurde. Dabei wurden den Probanden Texte mit kurzen (45 cpl), mittleren (76
cpl) und langen (132 cpl) Zeilen vorgelegt. Die Teilnehmer der Studie wurden
gebeten, den Text so schnell und so sorgfältig wie ihnen möglich zu lesen. Im
Text waren einige Wörter vertauscht, die es zu finden galt. Bei den getesteten
Erwachsenen lag die Zeit, die sie zum Lesen in kurzer und mittlerer Zeilen-
länge benötigten, fast gleichauf (366 Sekunden / 363 Sekunden). Auch bei
den längsten Zeilen gab es keine signifikanten Unterschiede (370 Sekunden).
In einer zweiten Testrunde sollten die Leser nun die vertauschten Wörter im
Text finden. Die Aufgabe wurde am schnellsten beim Text in der längsten Zei-
lenlänge (425 Sekunden) erledigt, gefolgt von der kürzesten und der mittleren
Zeilenlänge (443 Sekunden / 463 Sekunden).
Dieses doch unerwartete Ergebnis erklären die Autoren damit, dass beim Text
in längeren Zeilen weniger Scrollschritte nötig waren, um ans Ende des Tex-
tes zu gelangen. Jeder Scrollschritt ist mit einem Zeitverlust verbunden, da
die letzte Leseposition wieder gefunden werden muss. Bei den getesteten Kin-
dern war das Ergebnis klarer. Bei beiden Tests war die kürzeste Zeilenlänge
die schnellste, die längste die langsamste. Auch wenn der durchgeführte Test
nicht eindeutig belegt, dass kürzere Zeilen die Lesbarkeit erhöhten, empfand
eine Mehrzahl der Probanden die kürzeren Zeilenlängen als angenehmer zu
lesen und sie konnten sich gefühlsmäßig besser konzentrieren. (Vgl. Bernard,
Effects, online) Veruschka Götz empfiehlt in ihrem Buch »Schrift & Farbe Bild-
schirm für Texte am Bildschirm« eine kurze Zeilenlänge zu verwenden. Sie geht
dabei aber noch weiter und schlägt vor, am Bildschirm Zeilen unter 35 Zei-
chen zu verwenden. (Vgl. Götz, Schrift, 92)
Mit der Länge der Zeile sollte sich auch der Abstand zwischen den Zeilen
verändern. »Je länger die Zeile, um so größer muß [sic] der Zeilenabstand sein. Je
kürzer die Zeile, desto geringer kann der Zeilenabstand sein.« (Willberg, Erste 30)
Neben der Zeilenlänge muss bei der Wahl des Zeilenabstands auch der Typ
der verwendeten Schrift berücksichtigt werden: Leichte Schriften und Schrif-
ten mit langen Unterlängen benötigen mehr Zeilenzwischenraum, als schwe-
re, oder Schriften, die nicht weit über die Grundlinie hinausragen. Kommer
hält einen Zeilenabstands von 120–140 Prozent der Schriftgröße für ideal.
(Vgl. Kommer, Typografie, 175f)
Anhang
Anhang
Quellenverzeichnis
Ballmoos, Marco von: OS X Quartz vs. Windows ClearType, http://earthli.com/news/view_article.php?id=1610, zuletzt aufgerufen am 12. 1. 2011
Beam, Alex: I screen, you screen, we all screen, http://www.boston.com/ae/media/articles/2009/06/19/paper_vs_computer_screen/, zuletzt aufgerufenl 6. 8. 2010
Benkert, Julius: Physiologische und kognitive Grundlagen des Lesens und ergonomische Kriterien zur Darstellung von Texten auf Computerbildschirmen, http://www.medien.ifi.lmu.de/fileadmin/mimuc/mmi_ws0304/exercise/aufsaetze/Julius_Benkert.html, zuletzt aufgerufen am 10. 12. 2010
Bernard, Michael / Bonnie, Lida / Riley, Shannon / Hackler, Telia / Janzen, Karen: A Comparison of Popular Online Fonts: Which Size and Type is Best?, http://psychology.wichita.edu/surl/usabilitynews/41/onlinetext.asp, zuletzt aufgerufen am 22 .1 .2011
Bernard, Michael / Fernandez, Marissa: The Effects of Line Length on Children and Adults‘ Online Reading Performance, http://www.surl.org/usabilitynews/42/text_length.asp, zuletzt aufgerufen am 18. 1. 2011
Bitmap-Schrift, http://www.slade.de/dmt/types/formate/bitmap.html, zuletzt aufgerufen am 20. 1. 2011
Computer-Font, http://en.wikipedia.org/wiki/Computer_font, zuletzt aufgerufen am 12. 1. 2011
Font (Informationstechnologie): http://de.wikipedia.org/wiki/Font_%28Informationstechnologie%29, zuletzt aufgerufen am 12. 1. 2011
Glossary, http://www.fontfont.com/support/glossary.ep, zuletzt aufgerufen am 11. 1. 2011
Götz, Veruschka: Schrift & Farbe am Bildschirm, Mainz: Schmidt, 1998
Hall, Richard / Hanna, Patrick: The Impact of Web Page Text-Background Color Combinations on Readability, Retention, Aesthetics, and Behavioral Intention, http://sigs.aisnet.org/sighci/bit04/BIT_Hall.pdf, zuletzt aufgerufen am 12. 1. 2011
Happe, Wilhelm: Physiologische Grundlagen des Lesens, http://www.kinderaugenheilkunde.de/seiten/page_171.htm, zuletzt aufgerufen am 28. 12. 2010
Havener, Thorsten: Ich weiss, was du denkst, Hamburg: Rowohlt, 2009
Hearn, Donald / Baker, Pauline: Computer Graphics. C Version, New Jersey: Prentice Hall, 1997
Horton, Sarah: Select contrasting colors for greatest legibility, http://universalusability.com/access_by_design/color/contrast.html, zuletzt aufgerufen am 12. 1. 2010
Kommer, Isolde: Typografie und Layout für digitale Medien, München: Hanser, 2002
Lesen in Deutschland, http://www.stiftunglesen.de/DownloadHandler.ashx?pg=77dcde17-03b8-4939-9b87-9e3459ecf6c5§ion=5d996704-f4a7-4a7d-b491-343cf703fb98&file=Lesen+in+Deutschland+2008.pdf, zuletzt aufgerufen am 2. 8 . 2010
Lesen, http://de.wikipedia.org/wiki/Lesen, zuletzt aufgerufen am 14. 12. 2010
Myslewski, Rik: Neuroscientist: iPhone 4‘s ‚Retina display‘ not bullsh*t, http://www.theregister.co.uk/2010/06/25/retina_display_claims_upheld/, zuletzt aufgerufen am 2. 1. 2011
Nielsen, Jakob: iPad and Kindle Reading Speeds: http://www.useit.com/alertbox/ipad-kindle-reading.html, zuletzt aufgerufen am 30. 12. 2010
Nielsen, Jakob: Multimedia and hypertext, the Internet and beyond, Cambridge: AP Professional, 1995
Öquist, Gustav: Evaluating Readability on Mobile Devices, Dissertation, Universität Uppsal 2006, http://uu.diva-portal.org/smash/get/diva2: 169379/FULLTEXT01, zuletzt aufgerufen am 2. 1. 2011
Pixelfont, http://de.wikipedia.org/wiki/Pixelfont, zuletzt eingesehen 12. 1. 2011
Poole, Alex: Literature Review, http://www.alexpoole.info/academic/literaturereview.html#Dillon, zuletzt aufgerufen am 12. 1. 2011
Reading (process), http://en.wikipedia.org/wiki/Reading_%28process%29, zuletzt aufgerufen am 20. 12. 2010
Ridpath, Chris / Treviranus, Jutta / Weiss / Patrice L. (Tamar) Weiss: Testing The Readability Of Web Page Colors, http://www.aprompt.ca/WebPageColors.html, zuletzt aufgerufen am 3. 1. 2011
Speed reading, http://en.wikipedia.org/wiki/Skimming_%28reading%29, zuletzt aufgerufen am 21. 12. 2010
Spolsky, Joel: Font smoothing, anti-aliasing, and sub-pixel rendering, http://www.joelonsoftware.com/items/2007/06/12.html, zuletzt aufgerufen am 12. 1. 2011
Szente, Tereza: Hinting, http://www.dma.ufg.ac.at/app/action/VideoAction/id/11369?height=600&width=800&dir=http://www.dma.ufg.ac.at/assets/11369/intern/g_03_hinting_800.swf, zuletzt aufgerufen am 28. 12. 2010
Szente, Tereza: AntiAliasing, http://www.dma.ufg.ac.at/app/action/VideoAction/id/11369?height=600&width=800&dir=http://www.dma.ufg.ac.at/assets/11369/intern/g_02_antialiasing_800.swf, zuletzt aufgerufen am 12. 1. 2011
Techniques For Accessibility Evaluation And Repair Tools, http://www.w3.org/TR/AERT#color-contrast: zuletzt eingesehen am 16. 1. 2011
Unger, Gerard: Wie man‘s liest, Sulgen: Niggli, 2009
Vektorfont, http://de.wikipedia.org/wiki/Vektorfont, zuletzt aufgerufen am 18. 1. 2011
Willberg, Hans Peter: Erste Hilfe in Typografie.Ratgeber für den Umgang mit Schrift, Mainz: Schmidt, 1999
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: »Lesetest« Datenquelle: Havener, Ich, Seite 20 16
Abbildung 2: »Schrift im Legibility-Vergleich«, Datenquelle: Willberg, Erste Hilfe, Seite 21 18
Abbildung 3 »Leseverhalten am Bildschirm«, Datenquelle: Lesen in, Seite 37 24
Abbildung 4: »Akzeptanz von Ebooks am Handy«, Datenquelle: Lesen in, Seite 37 24
Abbildung 5: »Bitmap Font Fedra in verschiedenen Schnitten und Größen«, selbst erstellt 32
Abbildung 6: »Vektor-Schrift im Pixelraster«, selbst erstellt 34
Abbildung 7: »Buchstabe mit und ohne Hinting«, selbst erstellt 36
Abbildung 8: »Buchstabe mit und ohne Anti-Aliasing«, selbst erstellt 38
Abbildung 9: »Lesegeschwindigkeit verschiedener Schrift«, 40 Datenquelle: Bernard, Which, online
Abbildung 10: »Formaler Schriftenvergleichen von Courier, Tahoma Arial und Times«, 42 selbst erstellt
Abbildung 11: »Detailvergleich der Schriften Georgia & Mrs Eaves«, selbst erstellt 44
Abbildung 12: »Helligkeits- und Farbdifferenzen«, selbst erstellt 48