wir und die anderen - emdl · pdf fileb. welche dieser sprichwörter gibt es auch im...
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82 zweiundachtzig
6Pour réussir notre projet, nous allons travailler :
Les thèmes :
clichés et préjugés // l’identité // vivre entre deux mondes : Hatice Akyün et Kodimey // l’importance des langues étrangères // le changement d’image de la Ruhr
Les outils linguistiques :
argumenter : weil, deshalb // les adjectifs possessifs // zu + infi nitif // lexique : les singularités nationales, les proverbes, pays et nationalités, eléments de la biographie
Les compétences :
lire des blogs et leurs commentaires, des articles de journaux, un texte littéraire, les paroles d’une chanson, une note biographique
comprendre les paroles d’une chanson, comprendre un sketch
faire des remarques générales, corriger les clichés, faire des commentaires critiques sur la présentation d’une chanson ou d’un poème, considérer le point de vue d’un auteur
discuter de clichés, parler des habitudes alimentaires et de l’identité, et de l’importance des langues étrangères
rédiger le commentaire d’un forum en ligne, écrire un rap ou un poème, écrire une courte biographie, donner des astuces pour un séjour en France
expliquer une règle du jeu, expliquer des proverbes allemands
Wir und die anderen
Frankreich die Schweiz
Wir präsentieren eine
Collage über unser Frankreich.
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83dreiundachtzig
A. Betrachten Sie die Fotos. In welchen Ländern wurden die Aufnahmen gemacht? Sprechen Sie zu zweit und begründen Sie Ihre Meinung.
1Ich glaube, dass Foto Nr. 1 Frankreich zeigt.
! Das fi nde ich aber gar nicht! Das Foto zeigt vielleicht Österreich, weil ...
B. Welche Klischees zeigen die Fotos über diese Länder? Notieren Sie sie in kurzen Statements.Viele Leute denken, die Deutschen frühstücken immer mit Ei, Brötchen, Butter und Käse.
C. Welche Klischees über andere Länder kennen Sie noch? Sammeln Sie gemeinsam Ihre Gedanken an der Tafel.
Frankreich
Deutschland
Österreich
die Schweiz
…
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die Schweiz Deutschland Österreich
Was ist typisch ...?
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6 | Texte und Kontexte
84 vierundachtzig
1. Was sind eigentlich Klischees?A. Die Mitglieder eines Internetforums schreiben ihre Meinung zum Thema Klischees. Welcher Kommentar gefällt Ihnen am besten?
B. Welche Texte beschreiben Klischees eher als etwas Negatives, welche eher als etwas Positives?1Ich denke, der Kommentar von Mausekat ist eher negativ, weil ...
C. Lesen Sie die Texte noch einmal. Welche stilistischen Mittel verwenden die Teilnehmer des Forums, um allgemeine Aussagen zu machen? Überlegen Sie zu zweit und markieren Sie die Textstellen.
Die Teilnehmer verwenden... die unpersönliche Form man.
die Ich-Perspektive, um über persönliche Erfahrungen zu sprechen.
keine konkreten Personen, sondern: der Mensch, die Leute, …
die 1. Person Plural, um den Leser direkt anzusprechen.
D. Was denken Sie über das Thema Klischees? Schreiben Sie Ihre Meinung an das Internetforum und lesen Sie sie in der Klasse vor.Menschen brauchen Orientierungshilfen, deshalb …
Wir präsentieren eine Collage
über unser Frankreich.
MausekatMitglied seit: 08.Dezember 2006 Gesamtpunkte: 30646 (Level 7)
*Ice*Mitglied seit: 24.Oktober 2006 Gesamtpunkte: 25767 (Level 7)
MaxMitglied seit: 28.Januar 2007 Gesamtpunkte: 1241 (Level 3)
Deb_beeMitglied seit: 13.Februar 2007 Gesamtpunkte: 307 (Level 2)
Stefan Mitglied seit: 19.Dezember 2006 Gesamtpunkte: 7806 (Level 5)
Menschen brauchen Vorurteile, weil sie nicht alles objektiv sehen können oder wollen.
Klischees sind das Produkt von Ignoranz, weil viele Leute keine Lust haben, selbst etwas herauszufi nden.
Heute spielen auch die Medien eine große Rolle: Man sieht sehr oft Stereotype. Deshalb glaubt man mit der Zeit dann wirklich, dass diese Klischees und Vorurteile die Realität sind.
Klischees charakterisieren oft bestimmte „Gruppen“: Das sind ethnische, soziale oder andere Gruppen. Sie können eine erste Orientierungshilfe sein, wenn man etwas Neues kennen lernt.
Der Mensch möchte komplexe Dinge gerne einfach sehen, weil sonst alles zu kompliziert ist. Also packt er es aus Bequemlichkeit in Kisten (Kategorien). Das sind dann die Klischees.
WARUM GIBT ES KLISCHEES ODER VORURTEILE?
Texte und Kontexte | 6
85fünfundachtzig
2. Was ist deutsch? Ist das deutsch?A. Diese Begriff e assoziiert man oft mit „typisch deutsch“. Was ist für Sie typisch deutsch?
B. Sammeln Sie gemeinsam an der Tafel, welche Begriff e am meisten gewählt wurden. Welches Bild von Deutschland ergibt sich? Was empfi nden Sie als positiv, was als negativ?
C. Überlegen Sie sich zu zweit fünf Begriff e zu „typisch französisch“ und vergleichen Sie sie mit der Liste aus Teil A. Welche Unterschiede oder Ähnlichkeiten stellen Sie fest?
Nach: Gordon Lueckel und Johannes Thiele, Deutschland – Das Buch, Thiele Verlag, 2009
B. Wer hat Ihrer Meinung nach recht? Sagen Ihre Essgewohnheiten etwas über Ihre Identität aus? Diskutieren Sie in der Klasse darüber.
3. Klischees – ein Ausdruck von Identität?A. Lesen Sie die Artikel, die beide unter dem gleichen Titel veröff entlicht wurden. Welcher der beiden Autoren glaubt, dass unsere Essgewohnheiten etwas über unsere Identität aussagen? Resümieren Sie jeden Text in einem Satz.
D ie schönsten Klischees f inden sich
heute immer noch bei der Ernährung1:
Denkt der Franzose an die deutsche
Küche, dann sieht er vor seinem inneren Auge
einen großen, dampfenden Teller, auf dem sich
Würstchen, Sauerkraut, Kartoffelbrei, Knödel
und Schnitzel stapeln2. Schnecken, Frosch-
schenkel, Baguette, Käse und Wein zaubert die
deutsche Fantasie auf den französischen Ess-
tisch. Ginge man nach dem Sprichwort »Man
ist, was man isst«, dann wäre der Deutsche nach
diesen Vorstellungen wohl fett und einfach, der
Franzose hingegen dürr3 und extravagant.
Aus: Isabel Hummel, Man ist, was man isst, 15.07.08, Online-Magazin Rencontres.de
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S age mir, was du isst, und ich sage dir, was du
bist.« schrieb der französische Denker Bril-
lat-Savarin und meinte damit: Unsere Ess-
gewohnheiten spiegeln wider4, wer und was wir
sind. Oftmals spiegeln sie unsere Weltsicht wider
und bestimmen unsere Werte5 und unsere gesamte
Lebenseinstellung. Verschiedene Gesellschaften
und Kulturen haben ihre eigenen Nahrungsmittel6
und Zeremonien. Die Franzosen essen Crêpes,
die Chinesen Reis, die Äthiopier essen Teff7 und
die Eskimos Waltran8. Kurz: In unseren Essge-
wohnheiten kommt etwas von unserer Identität
zum Ausdruck 9.
Aus: Yaakov-Shmuel Levinson, Man ist, was man isst,Online-Magazin Jüdische Info
Man ist, was man isst Man ist, was man isstWORTSCHATZ
1 die Ernährung (Sing.) l’alimentation
2 stapeln empiler3 dürr sec, maigre4 etw. widerspiegeln refl éter
qqch.5 der Wert (-e) la valeur6 das Nahrungsmittel (-)
l’aliment7 das Teff céréale qui sert de
base à une sorte de galette8 der Waltran huile de foie
de morue9 zum Ausdruck kommen
s’exprimer
ordreOrdnung
solidaritéSolidarität
sérieuxErnsthaftigkeit communautéGemeinschaft
poètes & penseursDichter & Denker
confort, bien-êtreGemütlichkeit
totalitarismeTotalitarismus
rigueurGründlichkeit
esprit économeSparsamkeit
perfectionnismePerfektionismus
ponctualitéPünktlichkeit
romantismeRomantik obligationPfl icht
performanceLeistung
fi abilitéZuverlässigkeit
6 | Texte und Kontexte
sechsundachtzig86
6 | Sprache entdecken I
sechsundachtzig86
1. Etwas verallgemeinernA. In Sprichwörtern fi ndet man oft Lebensweisheiten, manchmal aber auch Klischees. Lesen Sie die deutschen Sprichwörter. Welche Erklärung passt zu welchem Sprichwort? Ordnen Sie zu.
2. Über Länder sprechenA. Lesen Sie die Auszüge aus Zeitungsartikeln. Welche Ideen kannten Sie schon, welche sind für Sie neu? Sprechen Sie zu zweit.
B. Welche dieser Sprichwörter gibt es auch im Französischen? Welche nicht? Vergleichen Sie.Erklären Sie folgende Sprichwörter einem deutschen Freund.
C’est en forgeant qu’on devient forgeron. On ne fait pas d’omelettes sans casser des oeufs.
Les noms de nationalités
Pour dire de quelle nationalité on est, on utilise un substantif :
ich bin Franzose (masculin) // ich bin Französin (féminin) // ich bin
Deutscher (masculin) // ich bin Deutsche (féminin) // die Deutschen
(pluriel) // die Franzosen (pluriel).
Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm.
Wer die Wahl hat, hat die Qual.
Kannst du was, dann bist du was.
1. Das Aussehen ist in der Gesellschaft sehr wichtig.
2. Das Alter ist nicht wichtig: Wir alle können große Dinge
vollbringen.
3. Kinder haben oft große Ähnlichkeit mit ihren Eltern.
4. Wer gut in einer Sache ist, hat ein gutes Image.
5. Es ist besser, bestimmte Arbeiten sofort zu erledigen.
6. Wenn man viele Möglichkeiten hat, ist es schwieriger,
sich zu entscheiden.
7. Wenn man etwas wirklich erreichen möchte, schaff t
man es auch.
»Betrachtet man das Klischee eines Spaniers, stößt man schnell auf Begriffe wie zum Beispiel Tortilla, Tapas, Chorizo (spanische Salami), Sangría ...«
»Reiche Auswahl an Bier und Schokolade, Muscheln und Pommes sind die üblichen Klischees, die man mit Belgien verbindet.«
»Engländer sprechen von Natur aus die Weltsprache, daher sehen sie oft keine Notwendigkeit für das Erlernen einer Fremdsprache.«
A
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F
B G
C
D
E
Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.
Niemand ist zu klein, ein Meister zu sein.
B. Überlegen Sie: Was wissen Sie über diese und andere Länder? Notieren Sie weitere Informationen. Das Wörterbuch hilft Ihnen dabei. Berichten Sie in der Klasse darüber.
Landessprache(n) Bewohner Meine Eindrücke etwas Typisches
Deutsch die Deutschen (Pl.) Viele Radfahrer, oft deutsche Pünktlichkeit der Deutsche schlechtes Wetter, … … die Deutsche
Kleider machen Leute.
Was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen.
Les adjectifs deutsch, französisch, spanisch, türkisch … servent à
désigner la langue (ils prennent une majuscule) ou l’origine.
auf Französisch // eine deutsche Automarke // ein französischer Wein
.
Wir präsentieren eine Collage
über unser Frankreich.
Sprache entdecken I | 6
siebenundachtzig 87
3. Bei uns in Deutschland ... A. Kennen Sie die Redensart: „Hier ist es so sauber, man kann sogar vom Boden essen“? Darum geht es im folgenden Sketch. Sehen Sie sich die unten stehende Zeichnung an und lesen Sie die Kurzbiografi e des Autors. Überlegen Sie mithilfe der Fragen, worum es gehen könnte. 1. In welchem Land und in welcher Örtlichkeit fi ndet die Szene wohl statt?
2. Welche Nationalität haben die Leute? Welche Sprachen oder Fremdsprachen sprechen
sie vielleicht?
3. Was denkt der Kellner über seine Gäste?
B. Hören Sie den Sketch Vom Boden Essen. Wie wirken die Leute auf Sie? Charakterisieren Sie sie zu zweit mit passenden Adjektiven. Die Wörter im Kasten helfen Ihnen dabei.
höfl ich professionell ironisch witzig
locker besserwisserisch1 kommunikativ geduldig
entspannt2 hilfsbereit3 kritisch
C. Überlegen Sie: Was möchte der Autor seinem Publikum mit diesem Sketch vor Augen führen?1. Fremdsprachen sind wichtig, um sich im Ausland gut zu verständigen.
2. In Deutschland ist Sauberkeit extrem wichtig.
3. Manche Menschen reisen ins Ausland, ohne für andere Kulturen off en zu sein.
Piste 35
Comment argumenter
Pour argumenter, on peut utiliser les connecteurs weil (parce que) +
proposition subordonnée ou deshalb (c’est pourquoi) + proposition
principale.
WEIL : 1 Wir brauchen Vorurteile, weil wir nicht alles objektiv
sehen wollen.
DESHALB : 1 Wir wollen nicht alles objektiv sehen. Deshalb brauchen
wir Vorurteile.
Voir Grammatik im Überblick, pages 147-148.
Gerhard Polt, geboren 1942 in München, ist ein sehr bekannter bayerischer Kabarettist, Autor,
Fernseh- und Filmschauspieler.
Seit 1975 begeistert er sein Publikum mit seinen satirischen Sketchen im Theater und im Fernsehen. Er ist mit Filmen wie Man spricht deutsch auch im Kino erfolgreich.
In seinen Rollen spielt Polt oft den bornierten und klischeebehafteten Normalbürger.
WORTSCHATZ
1 besserwisserisch pédant(e)2 entspannt détendu(e)3 hilfsbereit serviable
Wie in allen Nebensätzen steht
auch bei wenn-Sätzen das
konjugierte Verb am Ende!
Avant d’écouter un texte
long, c’est utile d’émettre des
hypothèses sur son contenu et
de se représenter la situation.
6 | Kontexte im Detail
88 achtundachtzig
1. Ein Leben in zwei WeltenA. Betrachten Sie das Buchcover und stellen Sie Vermutungen zum Inhalt an. Die Leitfragen helfen Ihnen dabei. Sammeln Sie Ihre Ideen gemeinsam an der Tafel.
C. Wo stehen diese Aussagen im Text? Notieren Sie die Zeilenangabe und lesen Sie die Textstelle in der Klasse vor.
B. Lesen Sie jetzt den Textauszug aus dem Roman und überprüfen Sie Ihre Vermutungen zur Hauptfi gur der Geschichte.
M ein Name ist Hatice. Ich bin Türkin
mit deutschem Pass, für Politiker ein
Paradebeispiel einer gelungenen Inte-
gration1, für deutsche Männer die
verbotene, exotische Frucht und für deutsche Frau-
en der Grund, ihre Haare zu hassen. [...] Ich bin
Journalistin, das heißt, ich arbeite viel, habe wenig
Geld und noch weniger Zeit. Ich trage kein Kopf-
tuch und bin nicht zwangsverheiratet2, weswegen
ich noch immer keinen Ehemann habe. Ab und zu
fahre ich in den Urlaub, meistens in die Türkei, wo
meine Eltern ein Ferienhaus besitzen und meine
Verwandtschaft mich mit den Worten zu begrüßen
pfl egt3: „Hast du jetzt endlich einen Hans gefun-
den?“ [...] Hans und Helga heißen alle Deutschen
bei uns Türken. Und es ist klar, dass Hans ein bra-
ver „Brötchenholer“ ist4. Zu seinem ersten Date
kommt er gerne auf dem Fahrrad, mit buntem Fahrradhelm und Hosenschutz. [...] Wenn
der Kellner beim Zahlen fragt, zusammen oder getrennt5, dann antwortet Hans höfl ich und
korrekt [...] – getrennt. Helga wiederum würde niemals zum Friseur gehen, einfach nur um
sich die Haare fönen zu lassen6. Sie trägt keine Absätze7, die höher sind als vier Zentimeter
[...]. Und man kann den ganzen Abend beieinander sitzen und herrlich mit Hans und Helga
diskutieren. [...]
Sie kennen meine Familie noch nicht? Dann kommen Sie und setzen Sie sich, und vergessen
Sie nicht, etwas zu essen mitzubringen, denn das macht man so bei uns. Und stellen Sie sich
auf einen langen und vergnüglichen Nachmittag ein8! Ich entführe9 Sie in ein Deutschland, das
Sie unter Garantie noch nicht kennen. Ein Land mit Geschichten aus 1001 Nacht mitten im
Ruhrpott10, denn dorthin ist mein Vater, ein Landwirt aus Anatolien, einst gezogen, um hier
zu arbeiten. Man könnte beinahe sagen, wir sind eine ganz normale türkische Gastarbeiter-
familie11 in Deutschland. Aus: Hatice Hakyün, Einmal Hans mit scharfer Soße, Goldmann Verlag, 2005
kommt er gerne auf dem Fahrrad, mit buntem Fahrradhelm und Hosenschutz. [...] Wenn
Wer ist die Frau auf dem Buchcover?
Was ist wohl ihr Beruf?
Woher kommt sie Ihrer Meinung nach?
Wer oder was ist Ihrer Meinung nach Hans?
WORTSCHATZ
1 das Paradebeispiel einer gelungenen Integration sein
être l’exemple parfait d’une intégration réussie
2 zwangsverheiratet mariée de force
3 etw. zu tun pfl egen avoir l’habitude de faire qq ch
4 ein braver „Brötchenholer“ sein être un mari docile
5 zusammen oder getrennt formule typique utilisée dans les restaurants pour demander si l’addition est payée individuellement ou globalement.
6 sich die Haare fönen lassen se faire un brushing
7 der Absatz ( -̈e) le talon (de la chaussure)
8 sich auf etw. einstellen ici, se préparer
9 jmdn. entführen ici, emporter10 der Ruhrpott le bassin de la
Ruhr11 der Gastarbeiter (-) le
travailleur immigré
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Name: .................
Nationalität: ........
Beruf: ................
Familienstand: ......
Herkunft: ............
3. Sie sagt, dass ihr Vater nach Deutschland emigriert ist.
4. Sie hat sich in Deutschland gut integriert.
5. Sie erzählt, dass es für ihre türkischen Verwandten
wichtig ist, dass sie einen Freund fi ndet.
1. Hatice glaubt, dass deutsche Frauen nicht so tolle
Haare wie sie haben.
2. Sie hat beobachtet, dass deutsche Frauen keine
hohen Schuhe tragen.
Wir präsentieren eine Collage
über unser Frankreich.
Kontexte im Detail | 6
89neunundachtzig
Geboren und aufgewachsen in diesem Land
Es ist meine Heimat, doch man sieht es mir nicht an.1
Meine Haut ist schwarz, mein Blut ist rot,
Ich bin deutsch, Kodimey, afrodeutsch, voller Stolz.
Mein Vater kam hierher, keiner nahm ihn ernst,
Deutsche Mark im Kopf, Afrika im Herz.
Aus: Kodimey, „Mein Deutschland 2“, Gorilla, Chimperator Productions, 2008
2. Ein Song von KodimeyA. Hören Sie den Anfang dieses Lieds. Was verstehen Sie? Ergänzen Sie die fehlenden Wörter.
3. Mein FrankreichA. Wie ist Ihr Frankreich? Beschreiben Sie es in einem Song, Kurztext oder Gedicht. Arbeiten Sie zu zweit oder zu dritt. Vielleicht können Sie Ihren Text später für das Projekt noch einmal gebrauchen.
B. Präsentieren Sie Ihr Produkt in der Klasse. Konzentrieren Sie sich dabei auch auf die Präsentationsart, nicht nur auf den Inhalt! Während der Präsentationen Ihrer Mitschüler ergänzen Sie das Feedback-Formular.
Name(n) Textart Inhalt Sprache Darstellung Kommentar
Song interessant gut zu verstehen sehr gut
Kurztext informativ zu verstehen gut
Gedicht langweilig eher unverständlich zu verbessern
C. Geben Sie nach jeder Präsentation Ihren Mitschülern ein kurzes Feedback!
B. Lesen Sie, wie das Lied weitergeht und vergleichen Sie Steckbrief und Song. Welche Songzeile gibt welche Steckbriefi nformation wieder? Markieren Sie die entsprechenden Stellen im Songtext.
C. Kodimey und Hatice Akyün sind beide deutsche Staatsbürger. Welche Gemeinsamkeiten gibt es zwischen den beiden?
WORTSCHATZ
1 man sieht es mir nicht an on ne le voit pas
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KodimeyDas ist Kommt und seht es durch Das ist Das ist
Aus: Kodimey, „Mein Deutschland 2“, Gorilla, Chimperator Productions, 2008
Name: Kodimey Awokou
Geburtsort/-jahr: Stuttgart
(Deutschland), 1980
Herkunft der Eltern: Vater
aus Afrika (Togo); Mutter aus
Europa (Deutschland)
Beruf: Rapper
D. Hören Sie den ganzen Song. Sie können sich auch im Internet den Videoclip zu Mein Deutschland 2 von Kodimey ansehen. Welche Aspekte Deutschlands zeigt der Videoclip?Piste 37
6 | Sprache entdecken II
90 neunzig
1. AutorenvitaA. Lesen Sie die Autorenvita zu Hatice Akyün auf der Verlagswebsite. Darin fi nden Sie viele Ausdrücke, die typisch für eine Biografi e sind: Einige davon sind schon im Text markiert. Suchen Sie weitere Ausdrücke und schreiben Sie sie in Ihr Heft.
B. In Frankreich gibt es viele Sportler, Schauspieler, Künstler und Schriftsteller, die in zwei Kulturen leben. Wählen Sie eine Persönlichkeit aus und schreiben Sie eine Kurzbiografi e.
Eléments de la biographie
La date :
1972 // im Jahre 1972
La durée :
seit vier Jahren (depuis quatre ans) // drei Jahre lang (pendant trois
ans) // für ein Jahr (pour une année) // im Alter von (à l’âge de)
WORTSCHATZ
1 das Amtsgericht le tribunal d’instance2 die Begeisterung l’enthousiasme3 zur Stelle sein être là4 verfassen rédiger
5 jmdn. mit Klischees belegen charger qqn avec des clichés
6 der Türkenkoffer ici, grand sac plastique 7 sich etw. bewahren garder qqch.
Les adjectifs possessifs
mein, dein, sein, ihr, unser, euer, ihr / Ihr
En allemand comme en anglais, on différencie le possesseur féminin du
possesseur masculin à la 3e personne du singulier : seine Eltern (ce sont les
parents d’un garçon), ihre Eltern (ce sont les parents d’une fi lle).
Déclinaison: comme ein au singulier, et comme die au pluriel.
Voir Grammatik im Überblick, page 143.
Name: .................
Nationalität: ........
Beruf: ................
Familienstand: ......
Herkunft: ............
TITELÜBERSICHT AUTORENINFO TERMINE LINKS
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Autorenvita
Hatice Akyün […] zieht 1972 im Alter von drei Jahren mit ihrer Familie aus dem zentralanatolischen Dorf Akpinar Köyü
nach Duisburg. Die Tochter von Analphabeten lernt Deutsch mit Grimms Märchen und Büchern von Hanni und Nanni.
Hatice Akyün macht eine Lehre als Justizangestellte beim Amtsgericht1 und geht als Au-pair-Mädchen für ein Jahr nach
New York. Ihre Begeisterung2 für das Lesen und viele Zufälle führen sie schließlich zum Journalismus: als in der Lokalre-
daktion Duisburg der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung jemand gebraucht wird, der für Gerichtsreportagen türkische
Kriminelle interviewt, ist sie zur Stelle3. Das ist der Beginn ihrer Leidenschaft für den Journalismus. […]
Seit vier Jahren schreibt sie als freie Journalistin unter anderem für den Spiegel, Emma und den Berliner Tagesspiegel.
Für den Spiegel verfasste4 sie die Titelgeschichte „Allahs rechtlose Töchter“ und die Reportagen „Eine Stadt wie ein Ver-
sprechen“ über junge, türkische Akademikerinnen in Istanbul […]. 2005 erscheint bei Goldmann ihr erstes Buch Einmal
Hans mit scharfer Soße, in dem Hatice Akyün über ihr Leben in den Parallelwelten zwischen Bosporus und Berlin erzählt.
Voller Temperament und mit viel Humor berichtet sie von ihren Eltern, ihren fünf Geschwistern und ihren deutschen
Freunden.[…] Hatice Akyün schildert die Klischees, mit denen ihre türkischen Landsleute die Deutschen belegen5. […]
Hatice Akyün ist eine moderne, selbstbewusste junge Frau, die heute in Hamburg zu Hause ist, immer einen Türken-
koffer6 in Berlin stehen hat, Deutschland als ihr Land liebt und sich dennoch ihre türkische Seele bewahrt7 hat.
Aus: www.randomhouse.de
Wir präsentieren eine Collage
über unser Frankreich.
Sprache entdecken II | 6
91einundneunzig
2. Sprache bedeutet, ...A. Lesen Sie, was Hatice Akyün zur Bedeutung der Landessprache für Migranten sagt. Sind Sie der gleichen Meinung? Warum?
C. Was denken Sie über das Erlernen von Fremdsprachen? Was motiviert Sie, was finden Sie nicht so gut? Notieren Sie auf einem Zettel.
B. Was bedeuten Sprachkenntnisse für Migranten noch? Sprechen Sie darüber. Die Gedanken im Kasten helfen Ihnen.
D. Jeder liest seine Aussagen vor und klebt sie auf ein großes Plakat. Das Plakat sollte gut sichtbar in der Klasse hängen. So weiß auch Ihr Lehrer / Ihre Lehrerin, was Sie motiviert und wo es Probleme gibt!
1Es ist toll, deutsche Songs zu hören.1Es macht keinen Spaß, Vokabeln zu lernen.
Vokabeln lernenneue Kulturen kennen lernen
Musik aus dem Land anhören
Literatur in der Originalsprache lesen
sich im Urlaub in der Landessprache unterhalten
mit Jugendlichen aus der ganzen Welt chatten
Websites in anderen Sprachen ansehen
E-Mails in einer anderen Sprache schreiben
Grammatikregeln auswendig lernen
Kontakt zu anderen Leuten haben Probleme besprechenim Berufsleben Erfolg haben
an der Universität studieren könnenKonflikte klären
Fragen stellen können
neue Freunde findenschneller einen qualifizierten Job finden
sich unterhalten können
DAS IST COOL
Es ist toll, neue Kulturen kennen zu lernen.
DAS IST UNCOOL
Ich hasse es, Grammatikübungen zu machen.
WIR LERNEN DEUTSCH
La proposition infinitive
Certaines expressions et certains verbes sont suivis de la construction
zu + infinitif :
es ist interessant / toll / schwierig / leicht / langweilig ... ; es macht (keinen)
Spaß, ich habe (keine) Lust, ich habe (keine) Zeit, ich habe die Absicht ...
1 Es macht Spaß, eine Fremdsprache zu beherrschen.
1 Ich habe keine Zeit, Vokabeln zu lernen.
an/fangen, beginnen, auf/hören, planen, vergessen, vor/haben …
1 Ich fange an, die deutsche Literatur im Original zu lesen.
Voir Grammatik im Überblick, page 148.
„Sprache bedeutet, Konflikte aus der Welt zu schaffen. Sprache bedeutet, Probleme zu lösen. Sprache bedeutet Kommunikation. Sprache bedeutet, Fragen beantworten zu können.“
Hatice Akyün
92 zweiundneunzig
6 | Aufgaben und Projekte
1. Klischee oder Realität?A. Bei einer Recherche zum Thema „Klischees über Jugendliche“ fi ndet man sehr unterschiedliche Aussagen. Was meinen Sie? Welche dieser Aussagen treff en zu, welche nicht?
2. Länder in Pantomime A. Lesen Sie die Spielanleitung und erklären Sie dann auf Französisch, wie das Spiel funktioniert.
B. Notieren Sie Ihre persönliche Meinung zu einer der Aussagen und tauschen Sie sich darüber aus. 1Jugendliche haben natürlich Partys im Kopf, aber auch viele tolle Ideen ...
B. Nun geht’s los – aber nicht vergessen: Alle sprechen nur Deutsch!
Der Markenwahn erfasst vor allem Jugendliche.
Die Jugend von heute ist disziplinlos.
Der Computer wacht mit ihnen auf und geht mit ihnen schlafen.Traumjob Model: Was alle Mädchen wollen.
Die Null-Bock-Generation ist fantasielos.
Jugendliche haben nur Partys im Kopf.
Ziel dieses Spiels ist, ein Land zu erraten.
Die Spielerzahl ist unbeschränkt. Man spielt in zwei Teams.Ein Teammitglied stellt einen typischen Gegenstand, ein typisches Klischee, ein berühmtes Bau- oder Kunstwerk pantomimisch dar (z. B. Italien: Spaghetti essen, Vespa fahren, der schiefe Turm von Pisa, Pizza machen ...).
Das eigene Team hat nur eine Möglichkeit, das dargestellte Land zu erraten, dann kommt das gegnerische Team an die Reihe.
Für jede erratene Pantomime bekommt das Team einen Punkt. Man darf Fragen zur Pantomime stellen, antworten darf der Mime aber nur mit Gesten.Während des Spiels dürfen alle nur Deutsch sprechen! Für Wörter oder Sätze auf Französisch gibt es Minuspunkte.
Das Team mit der höheren Punktezahl gewinnt.
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LänderspielSpielanleitung
Aufgaben und Projekte | 6
93dreiundneunzig
Mein Frankreich ist
die wilde Küste der
Bretagne
3. Wir präsentieren eine Collage über unser Frankreich.
A. Sie wollen für die Austauschschüler Ihrer Schule eine Collage über Frankreich erarbeiten. Bilden Sie Gruppen und erstellen Sie eine Liste der Themen, die für Sie wichtig sind.
B. Jedes Teammitglied bringt (eigene) Fotos zu den Themen mit. Wählen Sie gemeinsam die besten Bilder aus und verfassen Sie zu jedem Bild einen Untertitel. Schreiben Sie dann einen einleitenden Text und geben Sie Ihrer Collage einen tollen Titel. Vielleicht können Sie den Text, den Sie für Aufgabe 3 auf Seite 89 verfasst haben, hier wieder einbauen.
ICH GEBE EINEM DEUTSCHEN BESUCHER TIPPSA. Sie möchten einem deutschen Besucher Tipps geben, damit er das „echte“ Frankreich kennen lernt. Was empfehlen Sie ihm? Machen Sie sich zuerst ein Paar Notizen.
B. Geben Sie nun mündlich Tipps zu den für sich wichtigen Aspekten. Sie können sich an Ihren Notizen orientieren, aber Sie sollten frei sprechen!
1 Wenn du nach Frankreich kommst, solltest du unbedingt ...
C. Jede Gruppe präsentiert der Klasse ihre Collage. Stellen Sie sie auf die Schulwebsite und schicken Sie den Link an Ihre deutschsprachigen Kontaktpersonen. Vielleicht hat auch das Deutsch-Französische Jugendwerk (DFJW) Interesse an Ihrem Werk!
ICH SCHREIBE EINEN MINI-RATGEBERA. Sie möchten deutschen Jugendlichen nützliche Tipps geben, damit sie das „echte“ Frankreich kennen lernen. Was empfehlen Sie? Machen Sie sich Notizen für einen kleinen Ratgeber.
B. Formulieren Sie Ihre Tipps aus und fi nden Sie auch einen Titel für den Mini-Ratgeber. Haben Sie Kontakt zu deutschen Jugendlichen? Dann sollten Sie ihnen unbedingt Ihren Ratgeber zuschicken! Vielleicht bekommen Sie ja tolle Tipps für Deutschland, Österreich oder die Schweiz zurück.
4. Tipps für einen Frankreichbesuch
Mein Frankreich ist das
Licht der Provence
Mein Frankreich ist die Nacht in Lyon
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6 | Rund ums Thema
vierundneunzig
Eine Region im Imagewandel1
A. Lesen Sie den Text und erstellen Sie eine Mindmap zum Thema Ruhrgebiet früher und heute. Das Wörterbuch hilft Ihnen dabei.
Der „Ruhrpott”, wie man das Ruhrgebiet im Bundesland Nordrhein-
Westfalen auch nennt, war lange Zeit ein wichtiger Produktions-
standort3 für Kohle und Stahl4 in Deutschland, weltbekannt für
schlechte Luft und graue Fassaden. Seit es diesen Industriezweig5
nicht mehr gibt, wird an einem neuen Image für die Region gear-
beitet. Das ist ein sehr langsamer Prozess, und noch immer denkt
man bei „Ruhrgebiet“ als erstes an „Kohle“ und „Grau“. Tatsächlich
ist heute vieles anders. Statt Kohle wird Kunst produziert, statt auf
graue Fassaden blickt man auf ausgedehnte6 Grünzonen. Und auch
die Luft ist wieder sauber. Symbolisch für diesen Wandel ist die
Geschichte des Zollvereins in Essen.
Von 1847 bis 1986 förderte man hier Kohle7, Koks8 wurde bis 1993
produziert. Im Jahr 2001 erklärte die UNESCO das Areal zum Weltkul-
turerbe9. Die Zeche10 Zollverein (1932 im rationalistischen Stil erbaut)
zählt zur Europäischen Route der Industriekultur (ERIH). Zollverein
und Design, das gehört heute eng zusammen11. Hier hat das Design
Zentrum Nordrhein-Westfalen seinen Sitz, zahlreiche kreative Fir-
men haben hier ihre Büros. Der Zollverein bietet für jeden etwas:
Ausstellungen und Konzerte, Cafés und Restaurants, ein Tanzzen-
trum, Künstlerateliers und einen Park. Im Winter kann man hier
Eislaufen, im Sommer kostenlos das Schwimmbad besuchen. Der
Zollverein lockt jedes Jahr 800.000 design- und kunstinteressierte
Besucher an12.
Nach: www.abenteuer-ruhrpott.com, www.zollverein.de
KUNST STATT KOHLE 2
Zeche Zollverein: So cool kann Industrie-Architektur sein!
B. Wo gibt es historische Standorte des Bergbaus in Frankreich? Gehen Sie auf die offi zielle Webseite der Europäischen Route der Industriekultur (www.erih.net/de) und klicken Sie auf >> Länder >> Karte >> Bergbau. Notieren Sie die Orte und Namen der Museen.
WORTSCHATZ
1 der Imagewandel le changement d’image
2 die Kohle le charbon3 der Produktionsstandort (-e) le
site de production4 der Stahl l’acier
5 der Industriezweig (-e) le secteur industriel
6 ausgedehnt vaste7 Kohle fördern extraire du
charbon8 der Koks le coke (charbon)
9 das Weltkulturerbe le patrimoine culturel mondial
10 die Zeche (-n) la mine de charbon11 zusammengehören aller ensemble12 jmdn. anlocken attirer qqn
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das Ruhrgebiet
früher heute
Kohle
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Rund ums Thema | 6
A. Warum ist das Unperfekthaus kein Museum? Wie gefällt Ihnen dieses innovative Konzept?
B. Finden Sie zu zweit einen originellen Werbeslogan für das Unperfekthaus. Sammeln Sie Ihre Vorschläge in der Klasse und stimmen Sie ab: Welcher Vorschlag ist der beste?
DAS KONZEPT UNPERFEKTHAUS Mitten in der Essener City in einem ehemaligen Franziskaner-
kloster steht seit fünf Jahren das „Unperfekthaus“. Auf sieben
Etagen bietet es allen Kreativen eine Struktur und allen Interes-
sierten die Möglichkeit, ihnen bei ihrer Arbeit über die Schul-
ter zu schauen1. Der originelle Name der Institution bedeutet,
dass eine „unperfekte“ Umgebung2 Kreativität schaff t3.
Der Eintritt in das Unperfekthaus kostet 5,50 Euro. Essen und
Getränke sind inklusive und die Gäste dürfen sich selbst bedie-
nen. Man kann hier am Laptop arbeiten, lesen, Freunde treff en
oder sich im Haus umsehen. In den zahlreichen Projekträu-
men kann man den Künstlern und Kreativen im Bereich Kunst,
Mode und Design bei der Arbeit zusehen. Manche arbeiten zu
sechst in einem zehn Quadratmeter kleinen Zimmer, andere
allein oder als Gruppe. Es gibt keinerlei Zensur, jedes Projekt
muss allerdings legal, kreativ und öff entlich sein.
Nach: www.unperfekthaus.de Unperfekthaus in Essen: kreativ sein auf 7 Etagen
FÜR DIE GANZ NEUGIERIGEN
Die Webseite des deutsch-französischen Magazins ren-
contres.de ist unbedingt einen Besuch wert. Das Magazin
besteht seit 2004 und wird unter anderem vom Deutsch-
Französischen Jugendwerk unterstützt. Besonders interes-
sant sind die Seiten zu Horizonte, Kultur und Lebensart.
In der Schülerrubrik fi ndet man tolle Lesetipps, Spiele,
Wettbewerbe und vieles mehr.
Jan Weilers Roman Maria, ihm
schmeckt’s nicht (Ullstein, 2003)
berichtet mit Witz und Charme von
den sprachlichen und kulturellen
Diff erenzen zwischen Bella Italia und
Deutschland. Der Protagonist Jan
verliebt sich in die Deutsch-Italienerin
Sara und möchte sie heiraten. Wenn
da nicht ihr Papa Antonio und die ganze italienische
Verwandtschaft wäre ... 2009 kam die Komödie als
deutsch-italienische Gemeinschaftsproduktion mit gro-
ßem Publikumserfolg in die Kinos. Der Roman hat übri-
gens autobiografi sche Züge: Der Autor ist tatsächlich
da nicht ihr Papa Antonio und die ganze italienische
WORTSCHATZ
1 jmdm. über die Schulter schauen observer comment qqn fait qqch.2 die Umgebung l’environnement3 etw. schaffen créer qqch.
mit einer Deutsch-Italienerin verheiratet und sein
Schwiegervater heißt Antonio.
«Les préjugés ne
meurent que très
lentement et on
n’est jamais tout
à fait sûr qu’ils
sont vraiment
morts.»
Jules Romains, écrivain (1885 - 1972)
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