wirtschaft in bremen 08/2012 - schütting preis 2012: sikora ag gewinnt wettbewerb

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Wirtschaft IN BREMEN 8/2012 Finanzordnung Quo vadis, Föderalismus? Workshop in der Handelskammer Offshore Windkraft Areva Wind steuert von Bremen aus das Europageschäft Finanzanlagenvermittlung Neue Regeln treten in Kraft HWWI Bremen Neue Chefin, frischer Wind Mittelzentrum Vegesack Auf dem Weg zur Marke Region Nordwest European Medical School Schütting- Preis 2012 MAGAZIN DER HANDELSKAMMER www.handelskammer-bremen.de Sikora AG gewinnt Wettbewerb

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Page 1: Wirtschaft in Bremen 08/2012 - Schütting Preis 2012: Sikora AG gewinnt Wettbewerb

WirtschaftIN BREMEN

8/2012

FinanzordnungQuo vadis, Föderalismus? Workshop in der Handelskammer

Offshore WindkraftAreva Wind steuert von Bremen ausdas Europageschäft

FinanzanlagenvermittlungNeue Regeln treten in Kraft

HWWI BremenNeue Chefin, frischer Wind

Mittelzentrum VegesackAuf dem Weg zur Marke

Region NordwestEuropean Medical School

Schütting-Preis 2012

MAGAZIN DER HANDELSKAMMER

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Sikora AG gewinnt Wettbewerb

Page 2: Wirtschaft in Bremen 08/2012 - Schütting Preis 2012: Sikora AG gewinnt Wettbewerb

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Page 3: Wirtschaft in Bremen 08/2012 - Schütting Preis 2012: Sikora AG gewinnt Wettbewerb

Innovation hat in Bremen Tradition und Konjunktur.Vor wenigen Wochen wurde die Universität BremenExzellenzuniversität. Hier wurden vor allem univer-sitäre Spitzenforschung und die erfolgreiche Integra-

tion von Forschung und Lehre gewürdigt. Auch in derWirtschaft gibt es eine Vielzahl forschungsintensiver Unternehmen der Spitzentechnologie – in der Stadtwahrgenommen wird insbesondere die Luft- und Raum-fahrtindustrie.

Wie innovativ auch kleinere Unternehmen in Bremensind, haben erst jüngst wieder die Bewerber und allenvoran die Preisträger des Schütting-Preises 2012 für

Innovation im Mittelstand gezeigt. Sie haben deutlich gemacht, welchesInnovationspotenzial im bremischen Mittelstand steckt: Unternehmen intechnologischen Nischen auf Weltmarktniveau beteiligen sich ebenso wieinnovative Neugründungen. Sie alle profitieren vom innovativen Klima in unserer Stadt und von den spannenden Kooperationsmöglichkeitenmit Hochschulen und Forschungsinstituten, um neue Ideen zu entwickelnund umzusetzen.

Diese Kooperationsmöglichkeiten und die daraus entstehenden Chan-cen noch breiter in alle Wirtschaftszweige hineinzutragen, bleibt weiter-hin eine große Herausforderung. Dies ist Bring- und Holschuld zugleich.Die Handelskammer nimmt die Herausforderung seit vielen Jahren an,beispielsweise mit der Veranstaltungsreihe „Wirtschaft trifft Wissen-schaft“, mit der die Handelskammer Forschung und Unternehmens-praxis in Kontakt bringt.

Politisch gestaltete Rahmenbedingungen sind eines. Für einen wach-senden Innovationsstandort braucht es aber auch unternehmerische Lei-denschaft, Mut und Begeisterung. Viele Beispiele erfolgreicher Gründun-gen zeigen, dass Bremen über hervorragende Voraussetzungen dafürverfügt. Innovation passiert nicht von allein – man muss sie wagen!

Christoph Weiss (Vizepräses)

8.2012 Wirtschaft in Bremen | 3

KAMMERSTANDPUNKT

Innovation wagen!

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4 | Wirtschaft in Bremen 8.2012

INHALT

WirtschaftIN BREMEN

8/2012

FinanzordnungQuo vadis, Föderalismus? Workshop in der Handelskammer

Offshore WindkraftAreva Wind steuert von Bremen ausdas Europageschäft

FinanzanlagenvermittlungNeue Regeln treten in Kraft

HWWI BremenNeue Chefin, frischer Wind

Mittelzentrum VegesackAuf dem Weg zur Marke

Region NordwestEuropean Medical School

Schütting-Preis 2012

MAGAZIN DER HANDELSKAMMER

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Sikora AG gewinnt Wettbewerb

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Beilagenhinweis Diese Ausgabe der Wirtschaft in Bremen enthält das Veranstaltungsheft 2/2012 der Handelskammer Bremen sowie eine Beilage der Firma Vertriebs- und MarketingwerkGmbH, Bremen. » Das sind unsere Titelthemen.

TITELGESCHICHTESchütting-Preis 2012– Starke LeistungenDie Handelskammer Bremen verleiht zum siebten Mal denSchütting-Preis für Innovationen im Mittelstand. Die Projek-te des Wettbewerbs zeigen Bremer Exzellenz in großer Vielfalt. Sieger geworden ist dieses Mal die Sikora AG.

KAMMERREPORTHandelskammer Aus dem Plenum vom 2. JuliGeschäftsführung der IHK Nord, A281, Statistischer Bericht

STANDORTBREMENFinanzordnung Quo vadis, Föderalismus?HWWI Bremen Neue Chefin, frischer WindIndustrie in Bremen Wichtigster Arbeitgeber, Entwicklung Vegesack Auf dem Weg zur Marke – Neues MarketingÖkologie in Bremen Christophe Lenderoth GmbH, Klima-schutz-Preis, UMFIS-Datenbank, Klimaschutzbetrieb HotelWestfalia, Unicon Logistics Kultur in Bremen Bremer Philharmoniker, Bremer Shakespeare Company, Glocke

METROPOLREGIONRegion Nordwest European Medical School: Leuchtturm der Gesundheitswirtschaft IT-Wirtschaft Mittelständler schmieden Allianz

RUBRIKEN

KammerstandpunktVizepräses Christoph Weiss: Innovation wagen!

Bremen kompaktLand & Leute, In Kürze Stadt & Campus

InfothekVeranstaltungen der Handelskammer Firmenjubiläen

BörsenExistenzgründungenKooperationenRecycling

CSR-PanoramaZahlen des MonatsWirtschaftstermineImpressumAnzeigenregister

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Sikora AG gewinnt Wettbewerb Seite 10 Schütting-Preis 2012Foto Frank Pusch

Finanzordnung Seite 18 Quo vadis, Föderalismus?Wissenschaftlicher Workshop im Haus Schütting über die Reform des föderalen Finanzausgleichs-systems – Handelskammern Bremen und Hamburg bereiten Positionsbestimmung des DIHK vor. Foto Frank Pusch

Das Bild zeigt (v.l.) Dr. Siegmar Lampe und Harry Prunk.

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8.2012Wirtschaft in Bremen | 5

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ZUKUNFTBILDUNGJobcenter Zusammenarbeit mit der Wirtschaft Nachrichten Innovationsbüro Fachkräfte, Siegertypen-Wettbewerb, DLR-Schullabor, Meet & Greet

WIRTSCHAFTGLOBALdentaltrade Einmal China und zurück –in acht bis zehn TagenInros Lackner Hafen in TansaniaInternationaler Dialog China, Japan, ÄthiopienIpsen Logistics 2.000 Geländewagen für Algerien

NEUECHANCENTZI Forschungslabor für RoboterNachrichten Social-Media-Studie, Gründungen, Nopar International

SERVICE&PRAXISFinanzanlagenvermittler Neue RegelungenInterim Management Sevix GmbH: positive Wertbeiträge

WAGEN&WINNENOffshore-WindkraftAreva Wind zieht nach BremenWindforce 2012: positive BilanzStudio B: zertifiziert für Offshore-Fotografie DGzRS: Notfallleitstelle für Offshore-Windparks

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Region Nordwest Seite 30Leuchtturm der GesundheitswirtschaftDie European Medical School Oldenburg--Groningen ist gegründet worden. Für die Wirt-schaft verspricht sie hohen Nutzen. Foto MEV

Offshore-Windenergie Seite 50 Booster für Wachstum Der Windkraftanlagenhersteller Areva Wind richtet seine Zentrale in der Airport-Stadt ein.Von Bremen aus will das französische Energie-Unternehmen sein Europageschäft steuern. Foto Areva Wind

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Altran: Technologiedienst-leister mit Standort in BremenAltran, das weltweit führende Bera-tungsunternehmen für Technologie-dienstleistungen, hat in der Bremer Air-port-Stadt im Europa-Center sein neuesBüro eröffnet. Von hier aus werdenkünftig bis zu 50 Mitarbeiter die Kun-den aus der Luft- und Raumfahrtindus-trie mit Ingenieurdienstleistungen un-terstützen. Zum Teil haben sie ihren Ar-beitsplatz auch direkt bei den Kundenim Unternehmen, teilte die WFB Wirt-schaftsförderung Bremen mit.

Altran ist bisher unter anderem fürAirbus in Hamburg, Bremen und Frank-reich tätig; die Ingenieure beraten intechnischen Fragen und helfen bei derUmsetzung neuer Technologien. Altranist zudem „Preferred Partner Supplier“von OHB und wird künftig bevorzugtEngineering-Dienstleistungen von OHBbegleiten. Ein Schwerpunkt von Altranist die Fertigung und Integration vonKabelbäumen in Satelliten.

Altran wurde 1982 in Paris gegrün-det und beschäftigt derzeit mehr als17.000 Mitarbeiter in mehr als 20 Län-

6 | Wirtschaft in Bremen 8.2012

BREMENKOMPAKT

LAND & LEUTE

IN KÜRZE

· Frank Dreeke (52) wird neuer Vor-standsvorsitzender der BLG LogisticsGroup AG & Co. KG. Das hat der Auf-sichtsrat beschlossen und folgte damit

dem Votum der Fin-dungskommission.Dreeke wird am 1. Juni2013 die Nachfolgedes altersbedingt aus-scheidenden DettholdAden antreten. Er istseit mehr als 30 Jah-ren in der Hafen- undLogistikwirtschafttätig. Nach der Ausbil-dung zum Schifffahrts-kaufmann und demStudium der Betriebs-

wirtschaftslehre an der Deutschen Au-ßenhandels- und Verkehrsakademie inBremen arbeitete er in verschiedenenUnternehmen als Geschäftsführer bzw.General Manager, unter anderem beiden Container-Reedereien SeaLand undMaersk. Seit 2004 ist Dreeke geschäfts-führender Gesellschafter der EKB Con-tainer Logistik in Bremen. Er übt auchzahlreiche ehrenamtliche Funktionenaus. n

· Fritz A. Grobien (54), Albrecht,Müller-Pearse & Co. Trade (GmbH

&Co.) KG., ist als Nach-folger von Jens D. Lu-kaczik zum neuen Prä-sidenten der BremerBaumwollbörse ge-wählt worden. NeuerVizepräsident ist ErnstGrimmelt (44), Vele-

ner Textil GmbH, Velen. Laut Satzungder Bremer Baumwollbörse amtiert dasehrenamtliche Präsidium für maximalzwei Jahre. n

Hans-Dietrich Genscher wird mit dem Bremer Stadtmusikantenpreisgeehrt. Er erhält am 25. August denMedienpreis, der von Radio Bremen ver-liehen wird. Der frühere Bundesaußen-minister hat eine enge Beziehung zuBremen. 1952 war Bremen für den ge-bürtigen Hallenser die erste Station inWestdeutschland; er hatte dies mit sei-nem Interesse für Seerecht begründet.Genscher arbeitete zwei Jahre alsRechtsreferendar und danach bis 1956als Rechtsanwalt in der Hansestadt.Die Preis-Gala findet im BLG-Forum inder Überseestadt statt. n

· Alfred Kuhn übernimmt die opera-tive Leitung des Bremer Sicherheits-Spe-zialisten Miditec Datensysteme GmbHund wird zweiter Geschäftsführerneben Chawkat Takla. Kuhn verfügtüber langjährige Erfahrung in den Be-reichen Kommunikationstechnik undelektronische Gebäudesicherheit. Zu-vor war er bei der Bosch Sicherheitssy-steme GmbH Leiter der Niederlassungin Stuttgart. Der gebürtige Hesse ist fürseine neue Position in den NordenDeutschlands gezogen. Miditec ist ei-ner der führenden Hersteller von Hard-und Software für Zutrittskontrolle, Zeit-erfassung und Gebäudesicherheit. n

· Heiner Helbig (56) heißt der neueGeschäftsführer der Zech Group GmbH.Zusammen mit KaiHöpfner führt der Di-plom-Kaufmann auchdie Geschäfte der ZechManagement GmbH,der zentralen Dienst-leistungsgesellschaftder Gruppe. Das Bildzeigt den früheren Hochtief-Manager;in der Ausgabe 7/2012 der Wirtschaftin Bremen war ein falsches Foto ge-druckt worden. Wir bitten, das Verse-hen zu entschuldigen. n

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8.2012 Wirtschaft in Bremen | 7

dern. In Deutschland sind es etwa1.050 Mitarbeiter an zwölf Standorten.2011 lag der Umsatz bei 100 MillionenEuro. Der deutsche Unternehmenssitzist in Frankfurt am Main. n

OLT Express übernimmtStuttgarter Contact AirDie Regionalfluggesellschaft OLT Ex-press Germany übernimmt den Ge-schäftsbetrieb der in Stuttgart ansässi-gen Contact Air Flugdienst. Flugzeugebeider Unternehmen werden künftigunter dem Markennamen OLT Expressunterwegs sein. Die noch unter demVorbehalt der Kartellprüfung stehendeÜbernahme soll Anfang Septembervollzogen werden. Mit der Übernahmewächst OLT – seit 2011 zur polnischenInvestmentgesellschaft Amber Gold ge-hörend – deutlich: Das Unternehmenhat dann etwa 500 Beschäftigte (200

Foto

Frank

Pus

ch

in Bremen) und betreibt eine Flotte aus15 Flugzeugen, vornehmlich Jets vomTyp Fokker 100.

„Ich bin sicher, dass die neue, größe-re OLT Express Germany sich gut eta-blieren wird und aufgrund ihrer sehrgünstigen Kostenstruktur vorhandeneMarktnischen wirtschaftlich erfolgreichbesetzen kann“, so Geschäftsführer Pro-fessor Dr. Joachim Klein. OLT will auchneue Standorte entwickeln und in denNischenmärkten ein hochwertiges Low-Cost-Produkt nach dem Vorbild der pol-nischen Schwestergesellschaft OLT Ex-press Poland anbieten. n

P3 Voith Aerospace: A-Supplier-Status bei Airbus Ein neues Gütesiegel hat die P3 VoithAerospace GmbH erhalten, einer dergrößten deutschen Engineering-Dienst-leister im Bereich der Luft- und Raum-

fahrt und gerade erst als Joint-Ventureformiert (Zusammenschluss der P3 Inge-nieurgesellschaft und Voith IndustrialServices). Alljährlich überprüft Airbusseine „E2S Supplier“, um größtmögli-che Qualität und Wettbewerb zu garan-tieren. Mit dem Ziel, die besten Sup-plier auszuwählen und zu fördern, kom-men technische Fähigkeiten, Einsatz-möglichkeiten und Strategien derZulieferer auf den Prüfstand. „Es ist eingroßartiger Erfolg des Joint-Venturesals EADS E2S preferred supplier for en-gineering services bestätigt und schonjetzt mit dem A-Supplier Status ausge-zeichnet zu werden“, teilte P3 Voith Ae-rospace mit. Das Unternehmen hatmehr 900 Mitarbeiter an den deut-schen Standorten Bremen, Hamburgund München sowie weltweit in Frank-reich, Großbritannien, Indien, Spanien,USA und Kanada. Der Hauptsitz befin-det sich in Hamburg. n

Bankenberatung: TestsiegerDeutsche Bank in Bremen Die Deutsche Bank in Bremen gehörtzu den sechs Testsiegern einer Untersu-chung der Beratungsqualität von insge-samt 19 regionalen und überregiona-len Filialbanken in sechs großen Städ-ten Deutschlands. Das Deutsche Insti-tut für Service-Qualität hat den Test imAuftrag von n-tv durchgeführt. Nebender Freundlichkeit und der Kompetenzder Mitarbeiter wurden die Beratungs-atmosphäre und insbesondere die Be-darfsanalyse auf den Prüfstand ge-stellt. Die Gespräche drehten sich umdie Themen Altersvorsorge, Baufinan-zierung, Geldanlage, Ratenkredit undGirokonto. Die Beratungsleistung derBanken wurde insgesamt als gut beur-teilt. Größtes Defizit war den Angabenzufolge nach wie vor die Analyse desKundenbedarfs. n

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8 | Wirtschaft in Bremen 8.2012

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BLG

BREMENKOMPAKT

Hochregallager für Tchibo wird erweitertDas Tchibo-Hochregallager in Bremenwird erweitert: Ab Ende 2013 über-nimmt die BLG dort auch die Logistikfür das Online-Geschäft ihres Großkun-den. Dafür entsteht ein neues Sortier-gebäude, ein automatisiertes Kleintei-lelager, eine Förderbrücke zur Anbin-dung des Sortiergebäudes an den be-stehenden Komplex sowie umfang-reiche Technik- und IT-Ausstattungen.Jetzt wurde Richtfest gefeiert. Mit demNeugeschäft verdoppelt sich das Logi-stikvolumen für Tchibo. Insgesamtinves-tiert die BLG dort mehr als 50 Mil-lionen Euro. 2002 war das Hochregal-lager mit 120.000 Paletten-Stellplät-zen gebaut und 2006 durch einen drit-ten Lagerblock auf 200.000 Stellplätzeerweitert worden. E-Commerce wächstrasant: In Deutschland lag der Umsatz2011 bei 800 Milliarden Euro, gegen-über dem Jahr 2004 ist das rund eineVervierfachung. n

Neuer Branchenkatalog Maritime Wirtschaft/LogistikDie maritime Wirtschaft und Logistiksind das Rückgrat der Wirtschaft in Bre-men und Bremerhaven. Mehr als 1.300maritime Industrie- und Dienstleistungs-unternehmen bilden ein Kompetenzclus-

ter, dessen Bedeutung stetig zunimmt.Die beschäftigungsintensivsten undumsatzstärksten Branchen sind zurzeitdie Hafenwirtschaft und Logistik sowieder Schiffbau samt der Zuliefererkette.Zudem ist das Bundesland Vorreiter aufdem Feld der maritimen Sicherheit.Einen Überblick über die verschiede-nen Themen, Unternehmen, Netzwerkeund Institutionen innerhalb dieses Clus-ters bietet der „Branchenkatalog Mari-time Wirtschaft/Logistik“, den die WFBWirtschaftsförderung Bremen GmbHerstmals herausgibt. n

Der Branchenkatalog ist kostenlos erhältlichbei Jörg Kautzner, WFB WirtschaftsförderungBremen GmbH ([email protected]);eine Version zum Download steht unterwww.wfb-bremen.de/de/maritime-wirtschaft-startseite bereit.

Jubiläum: 60 Jahre BankenverbandDer Verband der privaten Banken inBremen hat jetzt 60. Geburtstag gefei-ert. Die Bankenlandschaft in Bremenzeichne sich, so der Verband, durcheine besondere Vielfalt und durch einumfangreiches Leistungsspektrum aus,das sich an den vielfältigen Bedürfnis-sen der Wirtschaft vor Ort orientiere.„Die privaten Banken sind ein wichtigerund sehr präsenter Teil des wirtschaftli-chen Lebens im Stadtstaat Bremen“,sagte Hans-Joachim Massenberg, Mit-glied der Hauptgeschäftsführung desBundesverbandes deutscher Banken,auf der Jubiläumsfeier. Der Bankenver-band Bremen sei in besonderem Maßefür seine enge Anbindung an das poli-tische und öffentliche Leben des Stadt-staates bekannt und auch dafür, sichsehr für die Belange des Standorts Bre-men einzusetzen. Er wurde 1952 ge-gründet. Zurzeit gehören ihm 24 priva-te Kreditinstitute mit rund 1.500 Be-schäftigten an. n

Bremen will Lloydhof erwerbenWeichenstellung für das Ansgariquar-tier: Bremen hat beschlossen, Verhand-lungen zum Ankauf des Lloydhofs,einer zentralen Immobilie für das ge-plante Einkaufszentrum in der City, auf-zunehmen. „Der Erwerb des Lloydhofsschafft eine gute Grundlage, um unse-re Stadtentwicklungsziele für die Innen-stadt zu erreichen“, sagte BausenatorJoachim Lohse. Neben den Verhandlun-gen will der Senat die Investorenaus-schreibung vorbereiten, damit der Baueines neuen Einkaufszentrums „ohneweiteren Zeitverzug realisiert werdenkann“. Mit dem entsprechenden Se-natsbeschluss sei jetzt „der erforderli-che Druck auf dem Kessel, um zügig dieDefizite in der Bremer Innenstadt zu be-heben“, so Wirtschaftssenator MartinGünthner. n

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MARITIME WIRTSCHAFT/

BRANCHENKATALOGBRANCHENKATALOGMARITIME WIRTSCHAFT/ MARITIME WIRTSCHAFT/ LOGISTIK LAND BREMENK LAND BREMENLOGISTIKLOGISTIK LAND BREMENLOGISTIKLOGISTIK LAND BREMENLOGISTIKBusiness Directory Maritime Industries/ Logistics in the Federal State of Bremen

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Foto

Uni Bremen

STADT & CAMPUS

Bremen Vizeweltmeister im Roboterfußball Das Bremer Studententeam B-Humanist Vizeweltmeister des RoboCups2012. Der dreifache Welt- und vierfa-che Europameister unterlag im Finaledem US-Team Austin Villa. B-Humandominierte in den vergangenen dreiJahren die Standard Platform League:Das Team der Universität Bremen unddes Deutschen Forschungszentrums fürKünstliche Intelligenz (DFKI) blieb bis-lang ungeschlagen. Nun konnten eini-ge Konkurrenten in ihrer Leistung zumehemaligen Weltmeister aufschließen.25 Teams aus 17 Ländern kämpftenum den Titel. In der Standard PlatformLeague wird mit einheitlicher Hard-ware gespielt, dem zweibeinigen Robo-ter NAO der französischen Firma Alde-baran Robotics. n

BCP Award in Gold für Jacobs-FilmDer Film der Jacobs University „Lettersto the Future – The Spirit of Jacobs Uni-versity“ wurde mit dem Best of Corpo-rate Publishing (BCP) Award, Europasgrößtem Wettbewerb für Unterneh-menskommunikation, zum besten Un-ternehmensfilm Deutschlands gekürt.Damit setzte sich Bremens internatio-nale Privathochschule gegen namhafteKonzerne wie Porsche, Audi und NissanEurope durch, die neben Jacobs denSprung auf die Shortlist der Kategorie„Digital – Best Use of Video“ geschaffthatten. Die Jacobs University war indiesem Jahr die einzige nominierteHochschule und die erste Universitätüberhaupt, die in dieser Sparte nomi-niert wurde. Zu sehen ist der mit demBCP Award in Gold prämierte Film aufwww.youtube.com/jacobsuni. Er ent-stand 2011 anlässlich des zehnjähri-gen Bestehens der Universität. n

höchstdotierte Wissenschaftspreis imNordwesten. Bewerben können sichStudierende aller Fachrichtungen, dieeine wissenschaftliche Abschlussarbeit(Diplom-, Magister-, Staatsexamens-,Bachelor-, Master- oder Doktorarbeit)vorgelegt haben und deren Prüfungs-verfahren abgeschlossen ist. Die Jurybewertet nicht nur das (fach-)wissen-schaftliche Niveau der Arbeit, sondernauch ihre gesellschaftliche Bedeutung,den Mut bei der Wahl des Ansatzes unddie Fähigkeit, Themen zu entwickelnund überzeugend darzustellen. n

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Industrielle Robotik: Spitzen-forscher gründen Gesellschaft Deutschlands führende Wissenschaft-ler auf dem Gebiet der Automatisie-rungstechnik haben sich in einer ge-meinsamen Gesellschaft zusammenge-schlossen. Ihr gehört auch KirstenTracht an, Professorin für „Prozessge-rechte Technologiegestaltung“ (Daim-ler-Stiftungsprofessur) im FachbereichProduktionstechnik der Universität Bre-men. Die neue „Wissenschaftliche Ge-sellschaft für Montage, Handhabungund Industrierobotik“ (MHI) will dieForschung und Lehre auf diesem Ge-biet vorantreiben. Der Schwerpunktliegt auf den Themen Qualifizierung,Technologietransfer und Zukunftsfor-schung der industriellen Robotik. n

OLB-Wissenschaftspreis ausgelobtDie OLB-Stiftung der OldenburgischenLandesbank AG (OLB) lobt den OLB-Wissenschaftspreis erstmals auch fürStudierende in Bremen aus. Der Preisist mit insgesamt 22.000 Euro der

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TITELGESCHICHTE

STARKE LEISTUNGEN

(v.l.) Wirtschaftssenator Martin Günthner, Präses Otto Lamotte,die Preisträger Jürgen Schröder, Harry Prunk, Christian Schäfferund Felix Rennies sowie Hauptgeschäftsführer Dr. Matthias Fonger und Dr. Frank Schulte vom Weser-Kurier

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EN Die Handelskammer Bremen verleiht zum siebten Mal den Schütting-Preis für Innovationenim Mittelstand. Die Projekte des Wettbewerbs zeigen Bremer Exzellenz in großer Vielfalt.

Von CHRISTINE BACKHAUS (Text) und FRANK PUSCH (Fotos)

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TITELGESCHICHTE

Der Kaufmann wusste es schon immer: „Konkur-renz belebt das Geschäft.“ Jetzt wird dieser öko-nomische Antrieb zu einem spezifisch bremischenErfolgsmodell umgemünzt, das da heißt: Wettbe-werb, der Kooperation nicht scheut, führt zu Ex-

zellenz, Fortschritt braucht die Grenzüberschreitung, dieTransdisziplinarität. Joachim Treusch machte darauf auf-merksam, als er in der Handelskammer die Festansprache beider Verleihung des Schütting-Preises für Innovation im Mit-telstand hielt. Im Fußball, sagte er, gelte diese Lösung als Er-folgsbringer, in der Wissenschaft ebenso wie in der Wirt-schaft oder der Politik. Der Präsident der Jacobs University

verwies auf das gedeihliche und zu gleich wetteifernde Mit-einander von OHB und Airbus, von Universität Bremen undJacobs University, von Rathaus und Schütting. Konkurrenzund Kooperation seien zwei Seiten einer Medaille, erlaubtenund ermöglichten gemeinsame Erfolge. In Bremen, sagteTreusch, habe man dieses Prinzip erkannt. Und werde des-halb belohnt, beispielsweise mit der Auszeichnung der Unials exzellent.

Oder mit einer Fülle von innovativen, hochklassigen Pro-jekten, die sich dieses Jahr um den Schütting-Preis bewarben.34 waren es. „Auch sie sind ein Beispiel für Exzellenz in Bre-men“, sagte Treusch, der auch zur Jury gehörte. Kein leichtesUnterfangen also, die Besten zu küren. Die Preisträger –

» Der Schütting-Preis als wichtigster BremerInnovationspreis ist ein Preis von der Wirtschaftfür die Wirtschaft. Otto Lamotte

siehe nebenstehende Seite – wurden mittels eines detaillier-ten Punktesystems ermittelt: ein Laser-Messsystem, zwei Soft-ware-Produkte und ein Küchengerät. Alle Bewerber zeigteneindrucksvoll das Innovationspotential in Bremen, sagteHandelskammer-Präses Otto Lamotte. „Hinter jedem einzel-nen Projekt stecken Kreativität, Liebe zum Detail, Mut zumRisiko, aber auch Realitätssinn und die notwendige Beharr-lichkeit.“ Die Handelskammer hat den mit 15.000 Euro do-tierten Schütting-Preis erstmals 1988 aus Anlass des 450-jährigen Baujubiläums des Schüttings ausgeschrieben. „DieResonanz, die wir damals erhalten haben, hat uns ermutigt,diesen Preis alle vier Jahre auszuloben“, so Lamotte. Jetzt, inder siebten Auflage, war die Kulisse deutlich verändert: dieBühne in tiefblaues Licht getaucht, mit kurzen Filmclips zurVorstellung der Preisträger, lockeren Interviews auf derBühne. Durch die Veranstaltung führte Dr. Frank Schulte,Chef vom Dienst beim Medienpartner Weser-Kurier.

„Als Handelskammer ist es uns ein besonderes Anliegen,Innovationen mittelständischer Unternehmen einer breitenÖffentlichkeit zu präsentieren. Der Schütting-Preis als wich-tigster Bremer Innovationspreis ist ein Preis von der Wirt-schaft für die Wirtschaft“, so Lamotte. „Wir wollen damit einZeichen für die technologische Leistung unseres Standortessetzen.“ In Bremen sei ein positives Mikroklima für Innovationentstanden. Man könne durchaus von einer Aufbruchstim-mung sprechen. „Nicht die bremische Wirtschaft steckt inSchwierigkeiten. Bremens Probleme sind die öffentlichenHaushalte und ein ungerechtes Finanzsystem zwischen Bundund Ländern“, so der Präses. Wirtschaft und Wissenschaft je-denfalls prosperierten. Man braucht einander, man schätzteinander. Das war nicht immer so. Heute ist es die Basis fürschöne Bremer Exzellenz-Geschichten. n

(l.) Der Präsident der Jacobs University und Jurymitglied, Professor Dr.Joachim Treusch, hielt dieFestansprache.(u.) Networking beim anschließenden Empfangin den Gästeräumen

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8.2012 Wirtschaft in Bremen | 13

Die Preisträger (1) Firmenchef Harry Prunk und Dr. Siegmar Lampe,Leiter der Forschungs- und Entwicklungsabteilung: Fürdas neuartige Laser-Messgerät namens Length 6000gewann die Sikora AG, weltweiter Technologieführerim Bereich der Mess- und Regeltechnik, den erstenPreis. „Wir sind damit völlig neue Wege gegangen,“ soPrunk. Fast vier Jahre dauerte die Entwicklung, gekos-tet hat sie 1,4 Millionen Euro. Die ersten Geräte sindbereits am Markt, Prunk rechnet mit einer exzellentenRendite von 25 Prozent. Was macht das Gerät so ein-zigartig? Es misst die Länge von Stäben, Rohren,Schläuchen, Kabeln und Seilen berührungslos undhöchst präzise – nanometergenau. Übliche bildgeben-de optische Messverfahren schaffen das nicht. Sikoranutzt dafür das Licht einer Laserdiode und das physi-kalische Phänomen der Lichtbeugung.

(2) Den zweiten Preis gewann Christian Schäffer von der Optimized Traffic Systems Development GmbH(OTSD) für das Softwareprodukt DES-Editor. Das Sys-tem kann die Fluglärmbelastung flughafennaher Ge-biete messen, realitätsnah erfassen und grafisch dar-stellen – „eine kleine Revolution in der Fluglärmdaten-erfassung“. Es entspricht einer Anforderung des neuenFluglärmgesetzes und „hat sehr gut eingeschlagen“,sagt Schäffer. Flughäfen und staatliche Institutionennutzen es.

(3) Jürgen Schröder, Chef der Tec Media ServicesGmbH, ist der Preisträger Nummer 3. Er hat das TMSArchiv entwickelt, ein IT-System, mit dem kleine undmittlere Betriebe ihren bürokratischen Aufwand redu-zieren und ein elektronisches Archiv führen können.Der Clou: Die Software dafür muss nicht gekauft, installiert oder gewartet werden. Das Dokumenten-management läuft vielmehr über das Internet mitHilfe der „Cloud“. Die Anwender – 50 Firmen sind esbereits – sparen Zeit, Geld und Lagerraum. Die Cloud-Anwendung schützt auch vor Datenverlust.

(Sonderpreis) Grillen ohne zu grillen: Der Wurst-toaster macht’s möglich. Marco Bruns und Felix Ren-nies erhielten für ihre „verrückte“ Idee, Bratwürste zutoasten, den Sonderpreis. Mit ihrer Smartwurst GmbHstarteten sie die Markteinführung für das Gerät, indem man einfach und schnell zwei Würste gleichzeitigbraten kann. Die Würste werden in eine Gitterröhre gesteckt, um die herum ein Heizmantel montiert ist.Das kompakte Gerät eignet sich für Verzehrstellen wieTankstellen, Kneipen oder Bäckereien. Bratwurst gehtimmer, sagen die beiden Erfinder. Die Idee dazu hat-ten sie bei einem Designprojekt für die Uni. Jetzt sindsie im unternehmerischen Alltag angekommen undvermarkten ihr Produkt – mit Erfolg.

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KAMMERREPORT

AUS DEM PLENUM Die Plenarsitzung vom 2. Juli

l Aktuellesl Jahresbericht des Ausschusses für Industrie,

Umwelt- und Energiefragenl Ergänzungswahlen zum Plenum 2012

l Regionale Clusterinitiativen zur Stärkung der wirtschaftlichen Entwicklung Bremens und der Metropolregion

AktuellesPräses Otto Lamotte begrüßte als Gäs-te Ingo Kramer, Präsident der Industrie-und Handelskammer Bremerhaven,und Michael Stark, Hauptgeschäftsfüh-rer der IHK Bremerhaven, sowie außer-dem Dr. Torsten Köhne, Vorstandsmit-glied der swb AG, als neues Mitglied imPlenum der Handelskammer.

Präses Lamotte und Präsident Kra-mer berichteten über den aktuellenStand der Gespräche zur Schaffungeiner gemeinsamen Kammer für dasLand Bremen. Es liege ein erstes Papiervor, das die generellen Aspekte diesesZusammengehens. Ziel sei es, der Stim-me der Wirtschaft im Land Bremen undder Region mehr Gewicht zu verleihen.

Hauptgeschäftsführer Dr. MatthiasFonger berichtete über die Arbeit derIHK Nord, dessen Geschäftsführungdie Handelskammer Bremen am 1. Juli2012 für die kommenden sechs Mo-nate turnusgemäß übernommen habe.Im Fokus der Bremer Geschäftsführungwerde das Thema Energie stehen (sieheauch Seite 14).

Ausschuss für Industrie-, Umwelt- und Energiefragen Vizepräses Janina Marahrens-Hasha-gen informierte das Plenum in ihremJahresbericht über die Arbeit des Auss-chusses für Industrie, Umwelt- und Energiefragen der Handelskammer. Ak-tuell zähle der Ausschuss 38 Mit-glieder, überwiegend aus Industrieun-

ternehmen. Der Tätigkeitsschwerpunktin diesem Jahr sei die Sicherung der En-ergie- und der Rohstoffversorgung fürdie Wirtschaft. Im Januar habe es einegemeinsame Sitzung mit dem Mittel-stands- und dem Verkehrsausschuss ge-geben; Gast sei Wirtschaftsenator Mar-tin Günthner gewesen. In der Sitzungseien die Themen Weiterbau der A 281,die Änderung des bremischen Hafen-betriebsgesetzes und das Verbot vonLang-Lkw auf den Bremer Straßen undAutobahnen diskutiert worden.

Ergänzungswahlen zum PlenumKarsten Nowak, Leiter des Geschäfts-bereichs Einzelhandel, Tourismus undRecht berichtete über die Ergän-zungswahl zum Plenum 2012. Für dieWahl hätten sich weit mehr Unter-nehmer aufstellen lassen, als Plätze zuvergeben sind. Neben der Briefwahl inder Zeit vom 3. September bis 11. Okto-ber könnten die Wahlberechtigten ihreStimme am 11. Oktober auch persön-lich in den Räumen der Handelskam-mer abgeben. Das Wahlergebnis werdeam 12. Oktober bekannt gegeben.

Regionale ClusterinitiativenHasso G. Nauck informierte das Ple-num über den Verein Nahrungs- undGenussmittelindustrie Bremen e. V.(NaGeB), der von Bremer Unternehmenim Herbst vergangenen Jahres gegrün-det worden sei. Die Ernährungswirt-schaft sei in Bremen der zweitgrößte Ar-beitgeber mit einem Umsatz von mehrals drei Milliarden Euro p.a. Dennochnehme die Branche in der Politik undder Öffentlichkeit eine eher untergeord-

nete Rolle ein. Der Zusammenschlussverstehe sich deshalb als Sprachrohrder Branche insbesondere gegenüberder Politik, um die Standortqualität zusichern und weiter zu verbessern. DieInitiative sei ein Bremer Zusammen-schluss in Ergänzung des Ernährungs-wirtschaftsclusters „Food Nordwest“ inder Metropolregion Bremen-Oldenburgim Nordwesten, mit dem man zusam-menwirken wolle.

Michael Lempe, Vorsitzender Ge-sundheitswirtschaft Nordwest e. V.,stellte das Netzwerk für die Gesund-heitswirtschaft in der Metropolregionvor. Mit 118.000 sozialversicherungs-pflichtig Beschäftigten und einem Um-satz von rund zehn Milliarden Euro seidie Gesundheitswirtschaft der größteWirtschaftszweig der Region. Der imMai 2010 gegründete Verein, der ak-tuell 63 Mitglieder habe, will insbeson-dere innovative mittelständischen Un-ternehmen in der Branche stärker ver-netzen. Aus der Praxis heraus wolle derVerein auch Impulse im Bereich For-schung und Entwicklung setzen. MitteJuli gab es eine Informationsveranstal-tung über die European Medical SchoolOldenburg-Groningen (siehe auch Seite30). Im November werde zudem einegroße Veranstaltung zum Thema Be-triebliches Gesundheitsmanagementdurchgeführt.

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Handelskammer führtGeschäfte der IHK NordTurnusgemäß hat die HandelskammerBremen am 1. Juli für ein halbes Jahrdie Geschäftsführung der IHK Nord,der Arbeitsgemeinschaft Norddeut-scher Industrie- und Handelskammern,übernommen. Die IHK Nord ist ein Zu-sammenschluss von 13 IHKn in denfünf norddeutschen BundesländernBremen, Hamburg, Mecklenburg-Vor-pommern, Niedersachsen und Schles-wig-Holstein. Diese vertreten knapp700.000 Unternehmen und stützensich auf rund 20.000 ehrenamtlich en-gagierte Unternehmerinnen und Unter-nehmer.

In den Fokus ihres Vorsitzes stellt dieHandelskammer das Thema Energie.„Gerade der Norden hat ausgezeichne-te Chancen, sich mit der Energiewendegegenüber den Bundesländern imSüden und Osten mit seinen regionalenStärken zu positionieren“, sagt Han-delskammer-Hauptgeschäftsführer Dr.Matthias Fonger. „In den erneuerbarenEnergien, besonders in der On- und Off-shore-Windindustrie, liegen die Arbeits-plätze und die Gewinne der Zukunft,und hier verfügen wir über große Kom-petenz und Erfahrung.“

Am 21. November findet in Bremendie Abschlussveranstaltung der IHK

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Nord-Energietour statt. Hierbei werdendie Ergebnisse von insgesamt 13 Fach-veranstaltungen zu aktuellen Energie-themen wie beispielsweise Netzaus-bau, Energieeffizienz in Unternehmenoder erneuerbare Energie in der ge-werblichen Nutzung vorgestellt. Weiter-hin wird es eine maritime Roadshowder IHK Nord im September in Berlinzur Bedeutung der maritimen Wirt-schaft für ganz Deutschland geben.Dabei geht es insbesondere um die ma-ritimen Technologien und die Nutzungmariner Rohstoffe. www.ihk-nord.de n

Wird A281 jetzt zügiggeschlossen?Der Bund will sich an der Finanzierungdes Bauabschnitts 2/2 der A 281 be-teiligen und Variante 4Süd unterstüt-zen. Damit ist nach Einschätzung derHandelskammer die Voraussetzung füreine zügige Schließung des Autobahn-rings A 281 geschaffen. Die Tunnelva-riante sei vernünftig. Die Handelskam-mer hofft, dass die Planungen nun vor-angetrieben werden. „Das Tor für denschnellen Weiterbau der A 281 ist auf-gestoßen. Bremen muss hier schnellund konstruktiv reagieren“, heißt es ineiner Stellungnahme. n

Matthias Brucke, ClustermanagerAutomotive Nordwest e. V., stellte dasNetzwerk Automotive Nordwest vor,das bereits im Jahr 2008 gegründetwurde und aktuell 60 Mitglieder zähle.Mit den großen Produktionsstätten vonMercedes-Benz in Bremen und demVolkswagen Konzern in Emden, denmehr als 400 Zuliefererbetrieben in derRegion und den insgesamt rund44.000 Beschäftigten sei die Automo-bilwirtschaft eine der Kernbranchen imNordwesten. Ziel des Vereins sei es,gemeinsam Potenziale zu heben und zunutzen, beispielsweise durch Einkaufs-kooperationen und Rahmenverträge,die den Mitgliedern zur Verfügungstünden. Schwerpunkte der Vereinsak-tivitäten seien beispielsweise die The-men E-Mobility, der demografischeWandel und die Urbanisierungstenden-zen in Europa, die die Branche vorgroße Herausforderungen stellten. DasNetzwerk fungiere hier als Kommunika-tionsplattform des Clusters in der Re-gion und biete den Netzwerkmitglie-dern die Möglichkeit des branchen-übergreifenden Erfahrungsaustauschesdurch Veranstaltungen, Workshops undWissenstransfer. n

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KAMMERREPORT

VERANSTALTUNGEN DER HANDELSKAMMERBREMEN IM AUGUST UND SEPTEMBER (AUSWAHL)

Verkehr & Logistik

13. September, 16:00 Uhr Finanzierungsmöglichkeitenfür die Transport- und LogistikbrancheIn wirtschaftlich unsicheren Zeiten ist es fürviele Transport- und Logistikunternehmeneine schwierige Aufgabe, Kredite für Fahr-zeuge, Maschinen und Immobilien zu bean-tragen oder zu verlängern. Kredit- und Lea-singgeber sind sehr vorsichtig. Die Risiko-einschätzung des jeweiligen Finanzinstitutsgegenüber den nachfragenden Unternehmenund auch restriktivere Vergaberichtlinien beeinflussen maßgeblich die Finanzierungs-zusagen. Die Handelskammer und der Lan-desverband Verkehrsgewerbe Bremen (LVB) erläutern in dieser Veranstaltung die sys-temischen Hintergründe, vor denen die Kreditwirtschaft derzeit handelt, und wie sieden Finanzierungswünschen ihrer Firmenkun-den begegnet. Zudem gibt es Tipps, wie Ban-kengespräche sinnvoll vorbereitet werdenkönnen.Referenten: Thomas Meyer-Vierow, BremerLandesbank, Firmenkundenbetreuung, und Volker Bordewisch, Mülling & Partner, Steuerberatungsgesellschaft, Bremen

Bitte melden Sie sich an bei Olaf Orb, Telefon 0421 3637-272, [email protected]

Existenzgründung/Unternehmensnachfolge

10.-20. September, 18:00 Uhr Der Weg in die SelbstständigkeitWie werde ich Unternehmerin – wie werdeich Unternehmer? Welche Voraussetzungensind bei der Existenzgründung zu beachten?Was ist ein Businessplan? Wie kalkuliere ichmeine Kosten? Welche Pflichten muss ich er-füllen, wenn ich Personal beschäftige undwas möchte das Finanzamt von mir wissen?Diese und weitere Fragen werden in dem Existenzgründungsseminar „Der Weg in dieSelbstständigkeit“ der Handelskammer Bremen beantwortet. Referenten: Tania Neu-bauer, Dr. Dietrich Bostelmann, Dr. DorotheeLotz, Ida Klipan, Dr. Jörg Dohrmann, Jörg Jarchow, Susanna Suhlrie, André Dillinger,Arno Geerds.

Bitte melden Sie sich an bei Jutta Deharde, Telefon 0421 3637-234, [email protected]

25. September, 15:00 Uhr Tag der MittelstandsfinanzierungVertreter der Bremer privaten Kreditwirt-schaft mit dem Schwerpunkt Finanzierung,von den bremischen Förderbanken und derMittelstandsbörse Deutschland geben mitFachbeiträgen Antworten auf praktische Fragen der Mittelstandsfinanzierung: Wiewird das Vorhaben bei der Hausbank erfolg-reich präsentiert, wie wirkt sich das Ratingdes Unternehmens auf die Zinskonditionenaus, welche Sicherheiten und in welcherHöhe werden von der Bank akzeptiert, gibtes staatliche Förderprogramme, die die Zins-höhe oder die geforderte Absicherung desKreditbedarfs entspannen?

Bitte melden Sie sich an bei Rita Kahrs, Telefon 0421 3637-231,[email protected]

Wirtschaft global

5. September, 9:00 UhrEuropa-Frühstück mit Gregor Stein, Brüsseler Büro der IHKNord

12. September, 9:30 UhrLändernetzwerk RusslandBusinessfrühstück „Zoll & Zertifizierungin Russland“mit René Harun, Delegierter der DeutschenWirtschaft, Direktor der Filiale Nordwest,Deutsch-Russische Auslandshandelskammer(AHK)

18. September, 16:00 UhrZoll-Seminar: der Bekannte Versender –neue Anforderungen an sichere Luft-frachtmit Philip Buse, Verband für Sicherheitin der Wirtschaft Norddeutschland e.V., Jutta Marks, Hansa-Flex AG

20. September, 17:00 UhrLändernetzwerk Osteuropa:Round Table Südosteuropamit Referenten der Industrie- und Handels-kammern Kroatien, Moldau, Serbien, Monte-negro, Mazedonien, Bosnien und Herzegowi-na, Albanien

Bitte melden Sie sich an bei Andrea Goss, Telefon 0421 3637-241, [email protected]

Mittelstandstreff

29. August, 12:30 Uhr Werte bilden durch Wertschätzung –Führungskommunikation in UnternehmenReferentin ist Marion Guérin, Paradigmacoaching und consulting.

26. September, 12:30 Uhr Wie stark ist Ihre Arbeitgebermarke?Referenten sind David Bartusch, Jörg Riedel,Gaby Benjes und Petra Lawitschka, Netzwerk„identitätsfinder“, Bremen

Der Mittagstisch findet im Club zu Bremenstatt. Bitte melden Sie sich an bei Sabrina Gaartz, Telefon 0421 3637-235, [email protected]

Recht & Steuern

16. August, 9:00 Uhr Workshop: Zuwendungen an Arbeit-nehmer clever gestalten – Steuern undSozialabgaben sparenReferent ist Rechtsanwalt und Fachanwaltfür Steuerrecht Dr. Harald Hendel

11. September, 9:00 Uhr Basisseminar: Lohnsteuerrecht – steuer-rechtliche und systematische Grundlagender LohnsteuerReferent ist Rechtsanwalt und Fachanwaltfür Steuerrecht Dr. Harald Hendel

Buchung über die Homepage der hkk:www.hkk.de/seminare

Medien im Blick

13. September, 16:00 Uhr Ihr gutes Recht: Urheberrecht, Nutzungs-recht und Persönlichkeitsrechte – off- undonlineWie entstehen Urheberrechte, wie sind sie ge-staltet und wie werden sie lizenziert? WelcheHaftungsrisiken müssen Nutzer von geschütz-ten Inhalten insbesondere bei Social Media-Anwendungen wie Facebook beachten? Dieseund weitere Fragen klären die Rechtsanwälteund Fachanwälte für Urheber- sowie Medien-recht Oliver Heinz und Michael von Rothkirchin ihrem Kurzvortrag. Typische Problemfälle

Weitere Details sowie Informationen

zu aktuellen Veranstaltungen finden Sie in der Veranstaltungs-datenbank im

Internet: www.handelskammer-

bremen.de(mit Online-

Anmeldung).

Das komplette Veranstaltungs-

programm für das 2. Halbjahr 2012 liegt

dieser Zeitschrift bei.

INFOTHEK

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8.2012 Wirtschaft in Bremen | 17

DIE HANDELSKAMMERGRATULIERT ZUM JUBILÄUM

FIRMEN

50-jähriges Bestehen● ELMATIC GmbH, gegründet 8. August 1962● raaco Germany Handelsgesellschaft mbH, gegründet 21. August 1962

25-jähriges Bestehen● Anja Krützfeld, gegründet 1. August 1987● Meiners Druck oHG, gegründet 1. August 1987● Arena-Technik Inhaber Heinz Siegel, gegründet 4. August 1987● Dörte Bölts, gegründet 5. August 1987● SPORT-EXTRA Christoffers & Warnken OHG, gegründet 6. August 1987● Fred Waldheim, gegründet 21. August 1987● Gerdes Spielhallen KG, gegründet 25. August 1987● Adecco Personaldienstleistungen GmbH, gegründet 27. August 1987

MITARBEITER 40-jährige Firmenzugehörigkeit ● Petra Kubanek, seit 1.8.1972 in der Firma Th. Otto u. Sohn GmbH● Peter Hachmeister, seit 1.8.1972 in der Firma Agility Logistics GmbH

Kammern legen Statistik-Bericht vorDie Handelskammer Bremen und dieIHK Bremerhaven haben jetzt ihren sta-tistischen Jahresbericht für 2011 vorge-legt. Bei der Präsentation der Zahlensprach Präses Otto Lamotte auf einerPressekonferenz von einer guten wirt-schaftlichen Entwicklung im vergange-nen Jahr. Obwohl sich bei wichtigenPartnerländern der deutschen Wirt-schaft deutliche Anzeichen einer Wachs-tumsflaute gezeigt hätten, verlief dieEntwicklung der bremischen Wirtschaftim Jahr 2011 davon fast unbeeindrucktauf hohem Niveau. „Die Wirtschafts-leistung nahm um 3,2 Prozent zu“, soLamotte. Die direkten Auswirkungen

der wirtschaftlichen Probleme in Süd-europa auf Bremen seien nur marginal.Wenn sich die Euro-Krise allerdings ver-schärfe, würde dies auch indirekt dieHansestadt treffen.

Bei den Investitionen „fahren dieUnternehmen zurzeit auf Sicht“, sagteLamotte weiter. Kontrakte würden kurz-fristiger als üblich abgeschlossen. Dassei aber kein Grund, schwarz zu malen.Denn die Realwirtschaft laufe gut. Sorechnen die beiden Kammern mit einerüberwiegend positiven Entwicklung2012, die Konjunkturerwartungen blei-ben zuversichtlich. Damit zeichnet sichfür 2012 ein moderates Wirtschafts-wachstum bei steigender Beschäfti-gung ab.

Die größte Herausforderung Bre-mens bleibe die hohe Verschuldung sei-ner öffentlichen Haushalte. Lamotteforderte deshalb erneut, Ausgabenpos-

ten, einschließlich der Personalkosten,auf den Prüfstand zu stellen und Ver-waltungsstrukturen, auch zwischen Bre-men und Bremerhaven, zu verschlan-ken und mit dem niedersächsischenUmland zu bündeln. Er bekräftigte,dass die Handelskammer die Erhöhungder Gewerbesteuer in Bremen weiter-hin ablehne. „Wir haben große Sorge,dass damit das Gefälle zum Umland soweiter zunimmt.“ Dort sind die Gewer-besteuern niedriger. n

Den Statistischen Jahresbericht finden Sie als PDF-Download im Internet:www.handelskammer-bremen.de/statistischerjahresbericht.

wie der Abschluss von Lizenzvereinbarungenoder das Vorgehen gegen Urheberrechtsver-letzungen werden ebenfalls besprochen. Nachdem Vortrag findet eine Fragerunde für dieTeilnehmer statt.

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Online richtig handeln

5. September, 10:00 Uhr IT-Sicherheit und Datenschutz mit Professor Dr. Lambert Grosskopf LL.M.Eur., Bremen

19. September, 10:00 Uhr Der rechtssichere Online-Shopmit Rechtsanwalt Andreas Arlt, Vorstandsvorsitzender des Händlerbund e. V.,Leipzig

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Das war harter Tobak. SiebenProfessoren, alle Meister ih-res Faches – ob Jurispru-denz oder politische Ökono-mie – hatten die Handels-

kammer Bremen und die Handelskam-mer Hamburg ins Haus Schütting ge-laden, um an einem Runden Tisch Platzzu nehmen. Ihr Job: Denkanstöße zugeben für die aus Kammersicht drin-gend notwendige Reform der föderalenFinanzordnung. Drei Schweizer und vierdeutsche Wissenschaftler debattiertenAnfang Juli in einem dreigeteiltenWorkshop mit rund 50 Vertretern ausPolitik, Wirtschaft und Verwaltung.Fünf Stunden lang wurde hart, aber

nicht verbissen gerungen, intensiv und

auch kontrovers diskutiert, eloquentund scharfsinnig analysiert, und stetsmit einer Prise Humor: Wie soll es mitdem deutschen Föderalismus und sei-nem Finanzausgleichssystem weiterge-hen? Wie und was muss modernisiertwerden? 2019 ist das entscheidendeDatum: Dann läuft der gegenwärtigeBund-Länder-Finanzausgleich aus; zu-vor wird, das ist sicher, ein neuer Vertei-lungskampf um die Steuermilliardenvon Bund und Ländern ausbrechen. DieMaterie ist allerdings so komplex undteilweise irrational geworden, dass siedem Laien die Schweißperlen auf dieStirn treibt und selbst noch unter Exper-ten für strittige Auseinandersetzungensorgt.

Facettenreicher Diskurs über ein komplexes Thema

Die Diskussion im Schütting nun solltedie Föderalismus-Debatte befeuern; siediente zugleich der Positionsbestim-mung der deutschen Kammer-Organi-sation, die Bremen und Hamburg ge-meinsam vorbereiten. Die beiden Han-delskammern haben sich in der Vergan-genheit schon mehrfach mit ent-sprechenden Vorschlägen zu Wort ge-meldet und halten das Thema seitmehr als einer Dekade besetzt. Jetztdrängt es wieder auf die politischeAgenda, 2019 rückt näher. „Unser Zielist es, frühzeitig einen eigenständigenBeitrag zur Debatte zu leisten“, sagtePräses Otto Lamotte zur Begrüßung.

18 | Wirtschaft in Bremen 8.2012

QUO VADIS, FÖDERALISMUS?Wissenschaftlicher Workshop im Haus Schütting über die Reform des föderalen Finanzausgleichssystems – H

Von CHRISTINE BACKHAUS (Text) und FRANK PUSCH (Fotos)

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förderung, Altschuldenproblematik, In-frastrukturlasten – mit einem Thesen-papier unterfüttert, das nun weiter aus-gearbeitet wird und in ein Positionspa-pier münden soll.

Bandbreite an Meinungen,doch auch viel Konsens

Bei der großen Bandbreite an Meinun-gen – das System ist völlig ineffizientbis gar nicht mal schlecht – und beiallen Unterschieden in der Position –soll das System nun radikal oder eherbehutsam geändert werden – gab esdennoch einen gewissen Konsens. Sokristallisierten sich im Laufe des Nach-mittags acht Aspekte heraus, die die

„Dieser Workshop dient uns als Basis,um die Positionierung der gesamtenIHK-Organisation in diesem fundamen-tal bedeutsamen Themenfeld voranzu-bringen.“ Es ging im Wesentlichen darum,

mehr Klarheit zu gewinnen und die gro-ßen Reformlinien zu skizzieren. „Wirwollen diskutieren, in welche Richtungdie Reform gehen muss, ohne abschlie-ßend alle Fragen zu beantworten“,sagte Bremens HauptgeschäftsführerDr. Matthias Fonger, der die Veranstal-tung gemeinsam mit Hamburgs Haupt-geschäftsführer Professor Dr. Hans-JörgSchmidt-Trenz moderierte. Die Kam-mern hatten zuvor die drei Themen-komplexe des Workshops – Wachstums-

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Debattenredner als prioritär einstuf-ten. Demnach halten sie eine gewisseAnreizorientierung des Systems für ver-nünftig und befürworten eine Verant-wortungskongruenz (wer Geld ausgibt,muss auch dafür haften bzw. darf auchüber die Einnahmen verfügen).Weiterhin wünschen sie sich mehr

Transparenz, votieren für stärkere Mit-entscheidungsbefugnisse der Bürger(mehr direkte Demokratie nach Schwei-zer Vorbild), halten Dezentralität fürden besseren Weg gegenüber zentralenOrdnungen, fordern einen föderalenWettbewerb (die einen maßvoll, die an-deren stärker) und pochen auf eineStartgerechtigkeit aller Bundesländer(das heißt, die Altschuldenproblematik

– Handelskammern Bremen und Hamburg bereiten Positionsbestimmung des DIHK vor.

(v.l. oben) Die Professoren Wolfgang Kitterer, Thomas Lenk, Reiner Eichenberger, Stefan Korioth, Thomas Straubhaar, Charles B. Blankart, André Heinemann

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STANDORTBREMEN

muss entschärft werden). Schließlichwerben die Wissenschaftler für eineVertikalisierung des Finanzausgleichesbei Infrastrukturlasten. Schwere Kost, fürwahr; Aufgabe der

Kammern wird es nun sein, diese unterAufbietung aller volkswirtschaftlichenKompetenz leichter verdaulich zu ma-chen. Denn selbst wenn die Positionenwissenschaftlich stichhaltig und ökono-misch begründet formuliert sind: Derdickste Brocken wartet noch – wie las-sen sich die erforderlichen Reformenpolitisch umsetzen? Das war die Leitfra-ge für die abschließende Podiumsrun-de. Hier überwog ein leichter Optimis-mus, dass es angesichts des Hand-lungsdrucks in Bund, Ländern undKommunen zu Reformen kommen wer-de und kommen müsse – aber eher aufkleinem Nenner. Ein „big bang“ – also eine große Lö-

sung – könnte, so die Befürchtung, anden politischen Klippen und divergie-renden Interessen scheitern. Außer viel-leicht: Die politischen Entscheidungs-träger nähmen sich das Procedere derPapstwahl zum Vorbild, zögen sich ineine strenge, unbefristete vatikanischeKlausur zurück und verständigten sicheinvernehmlich auf eine sachgerechteAufgabenverteilung, bevor sie als letz-ten Schritt aufgabenadäquat die Fi-nanzausstattung regeln. Aber Berlin istnicht Rom!

Schlaglichter der Diskussion

Professor Dr. Wolfgang Kitterer(wissenschaftlicher Beirat beim Bun-desministerium der Finanzen, ehemali-ger Direktor des Finanzwissenschaftli-chen Forschungsinstituts an der Univer-sität zu Köln)Er ist einer der profiliertesten Befürwor-ter einer grundlegenden Reform, fürdie er seit Jahrzehnten kämpft. Er kriti-siert das herrschende, vierstufige Fi-nanzausgleichssystem als intranspa-rent, ineffizient, wachstumsschädlichund anreizfeindlich. Eigene Anstren-gungen der Länder zahlen sich nichtaus. Er plädiert für eine Vereinfachungdes Systems und einen maßvollen Steu-erwettbewerb: Wettbewerb heißt Diffe-renzierung, die Schweiz macht es vor.Den Bundesländern sollen mehr Hand-lungsspielräume, mehr Eigenverant-wortung gegeben werden; wenn dasEinwohnerprinzip wegfalle, würde sichdie Wirtschaftskraft auch deutlicher inder Steuerkraft spiegeln.

Professor Dr. Reiner Eichenberger(Universität Fribourg in der Schweiz,Leiter des Seminars fur Finanzwissen-schaft am Departement fur Volkswirt-schaftslehre)Er ist ein radikaler Verfechter des Prin-zips der direkten Demokratie und derDezentralisierung. Die Fiskalstrukturenkönnen nur über mehr Mitbestimmungder Bürger und mehr Eigenverantwor-tung – das heißt vor allem die Möglich-keit der Kommunen, eigene lokale Steu-ern zu erheben – zukunftsfest gemachtwerden. Er plädierte für mehr Mut undInnovationsgeist beim Steuerwettbe-werb – dies könne ein Feld für Experi-mente sein – und für fortwährende Dis-kussionen. Das Thema muss immer prä-sent sein.

Professor Dr. jur. Stefan Korioth(Ludwig-Maximilians-Universität Mün-chen, Lehrstuhl fur Öffentliches Rechtund Kirchenrecht)Er warnt vor allzu großer Schwarzmale-rei: Die deutsche Finanzverfassung istviel besser als ihr Ruf und auch dyna-misch, das heißt sie verändert sich be-reits fortlaufend. Sie ist zwar nicht feh-lerlos (vor allem die Länder haben einProblem) und auch ein Stück weit irra-tional („Ein ganz rationales System gibtes nicht.“). Aber er sieht keine Drama-tik und gibt zu bedenken: Bei einem ge-samten Steueraufkommen von rund600 Milliarden Euro beläuft sich derLänderfinanzausgleich auf lediglich 7,3Milliarden Euro. Er hält das Finanzsys-tem nicht für anreizfeindlich, denn Leis-tung wird bereits belohnt. In der Dis-kussion um die Finanzverteilung wirddie föderale Aufgabenverteilung zuwenig berücksichtigt. Er hält zweckge-bundene, vertikale Bundeszuweisun-gen (wie sie beispielsweise für die Ha-fenlasten praktiziert werden) für denrichtigen Weg. Er plädiert für eine be-hutsame, schrittweise Reform, sozusa-gen eine Anpassung bei laufendem Mo-tor ohne radikale Eingriffe. Immerhinhat die existierende Finanzverfassungdie Wiedervereinigung abgefedert.

Professor Dr. Thomas Lenk(Universität Leipzig, Direktor des Insti-tuts für Öffentliche Finanzen und Pu-blic Management und des Zentrums fürInternationale Wirtschaftsbeziehungen)Er regt an, den gesamten staatlichenAufgabenkatalog neu zu diskutierenund Einnahmen wie Ausgaben auf denPrüfstand zu stellen, um anschließenddie Finanzverteilung neu auszurichten.Ist es beispielsweise richtig, die Sozial-kosten weiterhin auf kommunaler Ebe-ne anzusiedeln? Unstrittig ist, dass Hä-fen national nutzenstiftend sind unddemnach eine gesamtstaatliche Finan-zierung rechtfertigen. Zugleich gibt erzu bedenken, dass bei stärkerer Berück-

Die Moderatoren: Dr. Matthias Fonger (l.)und Professor Dr. Hans-Jörg Schmidt-Trenz

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sichtigung weiterer Infrastrukturkostenund sonstiger Sonderbedarfe der Sinndes Finanzkraftausgleichs immer mehrin Frage gestellt wird.

Professor Dr. Charles B. Blankart(Humboldt-Universität zu Berlin, Stän-diger Gastprofessor an der UniversitätLuzern, Mitglied im WissenschaftlichenBeirat beim Bundesministerium fürWirtschaft und Technologie)Er bemängelt das krasse Missverhältniszwischen BIP pro Kopf der Bevölkerung(hier liegen Hamburg und Bremen ganzvorn) und dem Schuldenstand (auchhier liegen die Hansestädte vorn). Er un-terscheidet zwei Schuldenregimes: dasselbstverantwortliche (wo Verschuldungund Haftung zusammenfließen) und dasnicht-verantwortliche (Verschuldung oh-ne Haftung). Er macht eine Reihe vonVorschlägen, wie sich die Altschulden-problematik lösen lässt, die in einerSchuldenamnestie 2019 und einemAustritt aus dem bündischen Prinzipgipfeln. Aus einem Marktversagen, soseine These, erwachsen wiederum Kräf-te, die den Kapitalmarkt verbessern.Dies gilt auch für das föderale System.

Die Runde im Haus Schütting

Professor Dr. André W. Heinemann(Universität Bremen, Leiter der For-schungsstelle Finanzpolitik)Er lehnt den Begriff Wettbewerbsföde-ralismus als irreführend ab. Föderalis-mus an sich beinhaltet schon Wettbe-werb. Er beschreibt die finanzielle Aus-gangssituation der Länder, die eine Lö-sung der Altschuldenproblematik dring-lich macht. Demnach hat beispielswei-se Bremen 2010 einen Schuldenstand(den höchsten) von 27.372 Euro proKopf der Bevölkerung und Sachsen vonlediglich 2.432 Euro (geringste Ver-schuldung). Interessant ist der Ver-gleich des Schuldenstandes (in Prozentder Steuerausstattungnach Verteilung) mit denzinsbereinigten Primärein-nahmen (einwohnerbezo-gen, jährlich). Das heißtBremen mit einem Schul-denstand von 645,5 Pro-zent und Primäreinnah-men von 96,9 würde mehrals sechs Jahre benötigen,ihn abzutragen, Sachsendagegen (Schuldenstand78,6 Prozent, Primärei-nahmen 103,2) nur sie-ben Monate.

Professor Dr. Thomas Straubhaar(Direktor des HWWI HamburgischenWeltWirtschaftsInstituts)Er hält eine Fundamentalkorrektur fürwünschenswert, realistisch ist seinerEinschätzung nach aber ein graduellesVorgehen. Es wird sehr schwer werden,das System effizienter zu gestalten. Fürdie politische Umsetzung braucht esvor allem mehr Transparenz, eine Paket-lösung, die für gerechten Ausgleichsorgt, und die richtige Sequenz, dasheißt, es müssen Übergänge und Optio-nen geschaffen werden. n

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STANDORTBREMEN

S ie ist jung, dynamisch, ehrgeizig,promoviert, mehrsprachig (Eng-lisch, Französisch, Schwedisch),

volks- und betriebswirtschaftlich be-schlagen – und hat viel Lokalkolorit:Christina Wilke, geboren und aufge-wachsen in Delmenhorst, mittlerweilewohnhaft – mit Mann und zwei Kin-dern – im Süden Hamburgs. Das will

die 35-Jährige jetzt nut-zen und richtig durchstar-ten: Am 1. Juli hat sie dieLeitung der Niederlas-sung Bremen des HWWIHamburgischen WeltWirt-schaftsInstitutes über-nommen. Eine Zeitlangwird sie die Geschäftenoch mit Dr. Nikolai Lutz-ky gemeinsam führen,der Ende des Jahres aus-scheiden wird.

Das Bremer HWWI –aus dem BAW Bremer In-stitut für Wirtschaftsfor-

schung hervorgegangen – gibt es seitAnfang 2011. Mit dem Einstieg desHamburger Institutes als Träger wurdeein neues Kapitel für die ökonomischeAuftragsforschung in der Hansestadtaufgeschlagen. Eine der Hauptarbei-ten bisher: das Gutachten zur Mittel-standsenquête im Auftrag der Han-delskammer, der Unternehmensverbän-de im Lande Bremen und der IHK Bre-merhaven: Es ging darum, die Um-setzung zu überprüfen und die Enquêtebedarfsgerecht fortzuschreiben. HWWI-Chef Professor Dr. Thomas Straubhaarstellte die Untersuchung in der Han-delskammer vor und gab einige Denk-anstöße (siehe auch „Wirtschaft in Bre-men“, 6/2012).Wilke will nun an die bisherige Ar-

beit anknüpfen und sie zukunftsfestmachen. So soll die Bremer Niederlas-sung mit Hamburg – vor allem in me-thodischer Hinsicht – enger verzahntwerden. Zum anderen will Wilke das

Profil erweitern und neue Themen bear-beiten; dessen Spektrum lässt ihre aka-demische Herkunft erahnen. Aber dieneue Chefin muss vor allem – und dasgebietet die finanzielle Vernunft – neueAufträge akquirieren, um die Zukunftdes Institutes zu sichern. In beiderleiHinsicht ist sie gut unterwegs.Wilke ist im Sommer 2011 als Senior

Economist ans HWWI nach Hamburggekommen. Zuvor leitete die studierteBetriebs- und Volkswirtschaftlerin (Uni-versitäten Passau, Lund/Schweden,Mannheim, Hagen) drei Jahre lang dasMannheimer Forschungsinstitut Öko-nomie und Demographischer Wandel(MEA), wo sie auch promoviert hat. Fol-gerichtig wird ein thematischer Fokusdes HWWI in Bremen ab 2013 auf demKomplex demografischer Wandel lie-gen. Zweitens geht es um die Globalisie-rung und drittens – auch dies ist neu –um den Klimawandel. Diese drei gro-ßen Themen sollen sowohl aus regiona-ler wie auch aus internationaler Per-spektive betrachtet werden. „Wir wol-len international forschen, dort denAustausch pflegen und über den Teller-rand blicken, um diese Erkenntnissedann auf die Region herunterzubre-chen“, erläutert sie die Zwei-Säulen-Stra-tegie. „Wir wollen beide Ausrichtungenmiteinander vereinen.“ Thematische An-ker sind in der regionalen Variante diemaritime Wirtschaft und Luftfahrt, dieRegionalentwicklung, die Mittelstands-

förderung und die Anpassung an denKlimaschutz. Die Themen Arbeitsmarkt/Bildung (Fachkräftemangel) sowie So-zialpolitik (Einkommen im Alter) kom-men unter das internationale Dach.

W ilke hat viele Projektideen,aber spruchreif sind sie nochnicht, da konkrete Zusagen

fehlen. Ihre Zuversicht bremst das kei-neswegs, denn sie kennt das Metier,weiß wo sie anklopfen muss – bei derEU, beim Bund, bei Stiftungen und Ver-bänden – um Aufträge zu akquirieren.Das HWWI in Bremen wie auch dieHamburger Mutter lebt von der Auf-tragsforschung, von empirischen Analy-sen, von Gutachten. Es gibt keineGrundfinanzierung, jeder Euro musseingeworben werden. Ein Stück wissen-schaftliche Freiheit erlauben jedoch dieSpendengelder, die über den Förder-kreis hereinkommen. Er wurde Ende2011 gegründet und hat mittlerweile17 Mitglieder, beispielsweise die Han-delskammer. Denn Bremen braucht re-gionalwirtschaftliche Kompetenz, umUnternehmen, Verbände, die Politik zuberaten. Das ist eine offene Flanke inder Hansestadt, denn die Universitäthat eine dezidiert natur- bzw. sozialwis-senschaftliche Ausrichtung und andereökonomische Institute, etwa die Prog-nos AG, verfolgen andere Ansätze. So sieht Wilke, die zunächst mit

einem kleinen Team startet, viel Spiel-raum für das HWWI. Im November wirddas Institut erstmals Unternehmer undwichtige Akteure der Region zu einemBusiness Lunch einladen. Gastgeber istder Eurogate-Konzern, dessen Chef Ema-nuel Schiffer auch den Gastvortrag hal-ten wird. In Hamburg sind die HWWI-Business-Lunches äußerst populär ge-worden. Bremen will dem in nichtsnachstehen. (cb) n

KontaktDr. Christina Wilke,[email protected]

Ende 2011 wurde der „Förderkreis für das HWWI –Niederlassung Bremen e. V.“gegründet. Neue Mitgliedersind herzlich willkommen.Vorsitzender ist Claus Brüggemann.

KontaktIHK Bremerhaven, Telefon 0471 92460-21([email protected]);[email protected]

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8.2012 Wirtschaft in Bremen | 23

Die Industrie ist nach wie vor der wichtigste Arbeitgeberim Land Bremen. Rund 55.800 Menschen arbeiten in

diesem Wirtschaftszweig, das sind knapp ein Fünftel aller so-zialversicherungspflichtig Beschäftigten. Die Industrie sorgtauch dafür, dass in Bremen überdurchschnittliche Einkom-men erzielt werden; der durchschnittliche Bruttomonatsver-dienst von 3.794 Euro liegt über dem bundesweiten Durch-schnitt. „Bremen tut also gut daran, die Industrie auch künf-tig nicht aus dem Blick zu verlieren und die Betriebe in ihrerEntwicklung zu unterstützen, um gute Arbeit zu fördern“,sagte Peter Kruse, Präsident der Arbeitnehmerkammer Bre-men, bei der Vorstellung des Statistischen Jahresberichts2012 seines Hauses (als Download auf der Internetseiteunter www.arbeitnehmerkammer.de erhältlich). Zur Industrie gehörten beispielsweise der Metallbereich

sowie die Nahrungsmittelindustrie, inklusive der Fischverar-beitung. Aber auch der Maschinenbau, der Fahrzeugbausowie die Luft- und Raumfahrt oder die Herstellung vonMess-, Kontroll- und Navigationsinstrumenten zählen dazu.Die zweitgrößte Branche im Land ist mit 39.200 Beschäftig-ten der Handel, dicht gefolgt vom Gesundheits- und Sozial-wesen mit rund 34.000 Beschäftigten. Die Logistik, zu derauch die Hafenwirtschaft zählt, liegt mit rund 32.900 Be-schäftigten an vierter Stelle.

Wirtschaft über Vorkrisenniveau

Im Bundesland Bremen war die wirtschaftliche Dynamik imGefolge der großen Krise deutlich expansiver als im Bundes-schnitt. Das Niveau der Gesamtwirtschaft im Jahr 2008wurde bereits 2011 übertroffen. Demnach wuchs das preis-bereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) 2010 um 5,7 Prozentund 2011 um 3,9 Prozent, teilte das Statistische LandesamtBremen auf Grundlage neuer Datenberechnungen mit. Maßgeblichen Anteil an dieser Entwicklung hatte die In-

dustrie. Die preisbereinigte Leistung brach krisenbedingt imJahr 2009 um rund 30 Prozent ein und damit spürbar stär-ker als im Bundesschnitt. Im Anschluss stieg sie aber vorallem durch die Auslandsnachfrage wieder an. Im exportstar-ken Bundesland Bremen nahm aus diesem Grund die Brutto-wertschöpfung im verarbeitenden Gewerbe mit Raten von22,8 bzw. zehn Prozent in den Jahren 2010 und 2011 zu. Ins-besondere im Fahrzeugbau waren die Zuwachsraten kräftigim Plus.Auch im Bereich Handel und Verkehr, traditionell ein für

Bremen wichtiger Wirtschaftsbereich, war das Expansions-tempo hoch. Die übrigen Dienstleistungsbereiche, allen vo-

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Die Industrie – wichtigster Arbeitgeber in Bremen – treibt die wirtschaftliche Dynamik

Fotos Fran

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Grundlegend verändert werden sollauch der Vegesacker Weihnachtsmarkt,der in den vergangenen Jahren vieleBesucher verloren hat, weil er eher lieb-los inszeniert war. „Wir haben diese Kri-tik aufgenommen und vom Senat be-ziehungsweise Stadtamt die Genehmi-gung zur Organisation dieser Aktivitä-ten bekommen – die Weihnachtszeit istfür die Händler unglaublich wichtig“,sagt Werner Pohlmann. Highlight solleine Eishalle auf dem Sedanplatz wer-den, die mit Catering- und Kinderbe-reich sowie einer Bühne in der Advents-zeit und bis in den Januar hinein nichtnur Wintersportfans anlocken soll. In Sachen Tourismus wird vor allem

die Maritime Meile als Vegesacker Al-leinstellungsmerkmal vermarktet. „Da-bei beziehen wir die Akteure, zum Bei-spiel von der Mitmach-Ausstellung Spi-carium oder der Gastronomie intensivein“, sagt Fritz Rapp, Leiter des BereichsTourismus. Auch am überaus beliebtenund deutschlandweit einzigartigen in-ternationalen Festival Maritim (mehrals 60.000 Besucher jedes Jahr), wirdin punkto Programm und Inhalt weitergefeilt: In diesem Jahr ist erstmals Po-len Partnerland, was in den musikali-schen Interpretationen von acht Forma-tionen der Nachbarnation sowie beglei-tenden Aktionen Ausdruck findet.Der Vegesack Marketing e. V. hat

auch die Kommunikation extern übereine intensive Medienarbeit sowie in-tern über Info-Post und Newsletter ge-stärkt. Als einen weiteren Erfolg wertendie Verantwortlichen das erste Som-merfest des Vereins im Juni mit mehrals 80 Gästen. Die strategisch-operative Arbeit von

Vorstand und Geschäftsführung trägt,so ihre Bilanz, Früchte: ein spürbar grö-ßeres Vertrauen der Mitglieder in die In-stitution Vegesack Marketing e. V. unddeutlich mehr Anerkennung bei Politikund Parteien in Bremen-Nord sowie derInnenstadt, beim Beirat, den Medien undder allgemeinen Öffentlichkeit: „Wirsind auf einem guten Weg – natürlichbraucht das alles Zeit, aber wir habenein festes Ziel vor Augen: Vegesack sollals Mittelzentrum wieder in der erstenReihe stehen“, so Wolfgang Helms. n

A ndere Strukturen, mehr Nähezum Handel, ein nachhaltigesStandort-Konzept: Die Neuorga-

nisation des Vegesack Marketings e. V.vor rund eineinhalb Jahren war in derGeschichte des Vereins der Kaufmann-schaft ein Meilenstein. Es folgten eineFülle von Projekten und Aktivitäten, dieVegesacks Profil schärfen und das Mit-telzentrum als Einkaufs- und Erlebnis-standort wieder nach vorne bringensollen. Wolfgang Helms als Geschäftsfüh-

rer und Werner Pohlmann als Vor-standsvorsitzender treiben die Verän-derungen voran. Zunächst wurden dieAufgabengebiete Handel und Touris-mus getrennt. In Arbeitsgruppen undAusschüssen widmen sich die Mitglie-der jetzt speziellen Themen. „Das gibtder Arbeit des Vegesack Marketingsjede Menge Input und ist zudem sehrpraxisorientiert“, sagt Helms. Auch dieZusammenarbeit mit dem neuen Stra-tegiebeirat hat sich bereits bewährt. Vegesack muss sich als Mittelzen-

trum gegen die Mitbewerber auf dergrünen Wiese behaupten und als Qua-litäts- und Markenprodukt positionie-ren: Das war Thema einer Klausurta-gung von Vorstand und Geschäftslei-

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tung gleich zu Beginn ihrer Zusammen-arbeit. Hier wurde über Zielvorgabenentschieden, die grundsätzlich auf ei-ner fundierten Informationsgrundlagebasieren sollten. Dazu wurde eine Image-und Identitätsanalyse in Auftrag gege-ben, die mittlerweile abgeschlossen ist.

Ein Ergebnis: Ein neues CorporateDesign für Vegesack soll denStandort als Marke etablieren.

„Wir arbeiten hier mit der Kieler Agen-tur Magent zusammen und sind zuver-sichtlich, dass wir bereits im Herbst miteinem neuen Außenauftritt an denStart gehen können“, sagt Helms. Da-rüber hinaus gibt es weitere Maßnah-men für den Handel, um als Einkaufs-standort wieder in der ersten Liga zuspielen. Ein neues Marketinginstru-ment ist etwa die Vegesacker Gut-scheinmünze, die im Herbst erscheintund als ebenso handliche wie prakti-sche Variante des Geschenkgutscheinsden Umsatz ankurbeln soll. Zeitgleicherscheint ein neuer Einkaufsführer.

AUF DEM WEG ZUR MARKE Das Vegesack Marketing ist neu aufgestellt worden: Neue Projekte und Aktionensollen den Handel und Tourismus in dem Bremer Mittelzentrum stärken.

(v.l.) Wolfgang Helms, Dieter Gietz und Werner Pohlmann voreiner Skizze der für die Weih-nachtszeit geplanten Eislaufhalleauf dem Sedanplatz

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Illustration Hotel M

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Pauls-Brüder bauen 2-Sterne-Hotel im TechnologieparkIm Technologiepark Bremen neben dem Universum habendie Bauarbeiten für ein neues Hotel begonnen. Detlef undJan Pauls, Inhaber des Ringhotels Munte am Stadtwald unddes VCH-Hotels Bremer Haus in der Löningstraße, errichtendort mit dem „7THINGS – my basic hotel“ ein 2-Sterne-Supe-rior-Haus mit 89 Zimmern. „Wir wurden von potenziellen Gäs-ten immer wieder auf ein niedrigpreisiges Angebot an derSchnittstelle von Universität, Universum und Technologie-park angesprochen“, so Detlef Pauls. „Das konnten wir mitunserem 4-Sterne-Haus Hotel Munte nicht bieten, und so lages nahe, sich in diesem Segment zu engagieren.“ Als Haupt-zielgruppe sehen sie Besucher und Gäste der Unternehmenim Technologiepark, des Universums und der Universität. DerName des Hotels wurde in Anlehnung an das Sprichwort „Ichpacke meine sieben Sachen“ gewählt. Das Hotel bekommteine moderne Holzfassade, die sich harmonisch in das Um-feld einpasst. Im Erdgeschoss dominiert Glas den Baukörper.Das Hotel soll im April 2013 eröffnet werden. Die Investi-tionssumme beläuft sich auf 4,1 Millionen Euro. n

www.7things-hotel.de

F. W. Neukirch erweitertsein LogistikzentrumDie Speditionsgesellschaft F. W. Neukirch erneuert und er-weitert ihr Logistikzentrum an ihrem Firmensitz. Mit dem Ab-riss der alten Gebäude sei bereits begonnen worden, hieß esin einer Mitteilung. Das 4.200 Quadratmeter große Multi-User-Lager (8.400 Paletten-Stellplätze), das an den bestehen-den Lagerkomplex angebunden wird, soll im Herbst fertigund die Verladezone mit 14 Toren zum Winter vollständignutzbar sein. In einem ersten Schritt war bereits 2011 ein3.800 Quadratmeter großer Neubau entstanden. Das Inves-titionsvolumen für den jetzigen zweiten Bauteil beträgt 3,5

Millionen Euro. FWN schafft auch einen Sonderbereich fürdie Internet-Shop Abwicklung. Die 1805 gegründete Spedi-tion beschäftigt rund 100 Mitarbeiter und erzielte 2011einen Umsatz in Höhe von 19 Millionen Euro. Mittlerweileverfügt das Unternehmen über eine Betriebsfläche von75.000 Quadratmetern mit 49.000 Paletten-Stellplätzen. n

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verglasungen, Brandschutzfassaden, Me-tallbauten und mehr tragen wir dazubei, dass Gebäude mit einem Alter von25 oder mehr Jahren fit für die kom-menden Jahrzehnte gemacht werdenkönnen.“ n

Thorsten Nagel gewinnt Bremer Klimaschutz-Preis 2012 Der diesjährige Bremer Klimaschutz-Preis der Klimaschutzagentur energie-konsens geht an den Bremer Ingenieurund Unternehmer Thorsten Nagel (imBild rechts). Auf einem Senatsempfangmit Umweltsenator Dr. Joachim Lohsewurde der 45-Jährige für seinen Mutausgezeichnet, bei der Planung undUmsetzung von Bauprojekten neue We-ge der Energieeffizienz zu gehen. Na-gel hat 1998 die Procon Ingenieursge-sellschaft mbH gegründet und planteunter anderem die weltweit größte, inein Stadion integrierte Photovoltaikan-lage für das Weserstadion. Außerdemkonzipierte er das energy office in derÜberseestadt, das Anfang 2012 als ers-tes Gebäude in Bremen das DeutscheGütesiegel für Nachhaltiges Bauen inGold erhalten hat. Zusätzlich zur Preis-übergabe wurde in der Oberen Rat-haushalle auch das 15-jährige Beste-hen von energiekonsens mit mehr als200 Gästen gefeiert. n

Energetische Fassaden-Sanierung als Sparmodell Als Entwickler und Anbieter von Glas-fassaden und Metallbau hat sich dieChristophe Lenderoth GmbH aus Bre-men auf die ganzheitliche und energe-tische Fassadensanierung spezialisiert.Sie saniert Krankenhäuser, Bürogebäu-de in privater oder öffentlicher Handauch im laufenden Betrieb. Als Gene-ralunternehmen koordiniert der Betrieballe dazu nötigen Gewerke und liefertindividuell entwickelte Fassaden- undFensterelemente aus einer Hand. Wie energetische Sanierungen zu

Einsparungen führen, zeigt das Klini-kum Bremerhaven Reinkenheide (imBild). Etwa 20 Projekte dieser Art reali-sierte das Metallbauunternehmen inden vergangenen fünf Jahren. Nebenden energetischen Verbesserungen wer-den hierbei architektonisch-ästhetischeAspekte zunehmend wichtiger. DerWunsch nach Individualität für Farbenund Formen der Fenster- und Fassaden-elemente werde weiter wachsen, so dasUnternehmen. Technisch seien neueFensterlösungen wie die 3fach-Vergla-sung und die Vakuumverglasung fürnochmals gesteigerte Wärmedämm-eigenschaften auf dem Vormarsch.„Neue Technologien helfen, die Um-welt weiter zu entlasten. Mit unserenmodernen Fassaden, Fenstern, Sonder-

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Uni Bremen: Umweltfreund-lichkeit wieder zertifiziert Die Universität Bremen ist und bleibtumweltfreundlich. Grundlage dafür istdas EMAS-Zertifikat. Bundesweit tra-gen es bislang nur rund zehn Hoch-schulen. Die Uni arbeitet seit acht Jah-ren mit einem Umweltmanagementsys-tem nach der europäischen EMAS-Norm (Eco Management and AuditScheme); das wurde nun zum neuntenMal validiert. Das EMAS-System ist einvon der EU entwickeltes Instrument fürUnternehmen und Universitäten, dieihre Umweltleistung verbessern wollen.Es wird in regelmäßigen Abständen voneinem unabhängigen Gutachter über-prüft. Dabei stehen Umweltprogramm,Umweltaktivitäten und die Einhaltungder Umweltleitziele im Fokus. n

UMFIS: Datenbank für UmweltfirmenHaben Sie ein Beratungsunternehmenim Umwelt- oder Arbeitsschutz? StellenSie Umwelt- oder Energietechnik her?Erkunden Sie Altlasten oder messen SieLuftschadstoffe? Liefern Sie Abwasser-anlagen oder entsorgen Sie Asbest?Mit UMFIS können alle Unternehmenund Institutionen, die Produkte oderDienstleistungen für den Umwelt-schutz anbieten, ihr individuelles Leis-tungsprofil datenbankgestützt im Inter-net präsentieren. Die Aufnahme darinist kostenlos.Die Unternehmensdaten werden

von den Industrie- und Handelskam-mern bundesweit erhoben, gepflegtund auf dem neuesten Stand gehalten.Unternehmen können seit kurzem ihreDaten auch selbst online pflegen. DieUMFIS-Datenbank ist das „Handwerks-zeug“ der IHK-Umweltberater, die Fir-men der Datenbank werden bei Anfra-gen zu detaillierten Umweltberatun-gen weitervermittelt. n

KontaktSarah Gräber, Telefon 0421 3637-417, [email protected],www.umfis.de

ÖKOLOGIE

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Hotel Westfalia: „Klima-schutzbetrieb CO2-20“ Zum ersten Mal hat jetzt die initiativeumwelt unternehmen ein Hotel als Kli-maschutzbetrieb ausgezeichnet: Das Ho-tel Westfalia in der Bremer Neustadthat in den vergangenen fünf Jahren sei-nen Kohlendioxidausstoß um mehr als20 Prozent gesenkt und wird damitzum Vorreiter in Sachen Energieeffi-zienz für das Hotel- und Gaststättenge-werbe im Land Bremen. Unter der Füh-rung von Christel und Nils Plewnia istdas vor rund 80 Jahren gegründeteHaus bereits in der dritten Generationin Familienbesitz. Seit 2002 setzen diebeiden Energiespar-Ideen um und min-dern damit die klimaschädlichen CO2-Emissionen. Den größten Spareffekt hat das

Blockheizkraftwerk: Seit März 2011 pro-duziert das Hotel den Großteil seinesStroms selbst und nutzt die Abwärmezum Heizen und für die Warmwasser-versorgung des gesamten Gebäude-komplexes. Durch den zusätzlichen Ein-bau hocheffizienter Umwälzpumpensparen die Plewnias jährlich weitere 20Megawattstunden Strom ein. Der ver-bleibende Bedarf wird durch den Bezugvon CO2-freier Energie aus einem nor-wegischen Wasserkraftwerk gedeckt.Weitere Maßnahmen sind: die Abschaf-fung von stromfressenden Mini-Barsauf den Zimmern, der Austausch alterRöhrenfernseher gegen neue, energie-effiziente LCD, ein energiesparendesBeleuchtungskonzept.„Das Hotel Westfalia hat Vorbild-

charakter für die ganze Branche“, soStaatsrätin Gabriele Friderich. „Es zeigt,

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wie man mit vielen kleinen und großenSchritten den Klimaschutz effektivvoran bringt.“ Die initiative umwelt un-ternehmen hat bisher 31 Klimaschutz-betriebe geehrt. Zusammen sparen siederzeit rund 15.300 Tonnen CO2 proJahr ein. Um die Auszeichnung „Klima-schutzbetrieb CO2-20“ können sich Un-ternehmen jeder Größe bewerben,wenn sie ihre CO2-Emissionen am Fir-menstandort im Land Bremen nach-weislich um 20 Prozent in den vergan-genen fünf Jahren gesenkt haben. n

www.umwelt-unternehmen.bremen.de

Vom Werk bis aufs Dach:Logistik für PhotovoltaikanlagenChina ist der wichtigste Produktions-standort für Solarmodule, Europa zähltzu den Hauptabnehmern. Das bedeu-tet eine lange Reise für die hochsensi-blen Solaranlagen – logistisch einegroße Herausforderung. „Die Modulehaben große Glasanteile, so dass durchTransporterschütterungen Haarrisse inden Wafern entstehen können. Die Ge-fahr von Beschädigungen ist besondersan den Transportschnittstellen groß“,sagt Nadine Schmidt. Die Chefin derUnicon Logistics mit Sitz in der Über-seestadt hat sich mit ihren 40 Mitarbei-

tern auf den Transport von Photovol-taikanlagen spezialisiert. Jährlich schla-gen sie mehr als zwei Millionen Mo-dule für hunderte Kunden in Asien,Europa und Südamerika um. Die vonUnicon entwickelte Transportkette be-ginnt mit der transportsicheren Verpa-ckung beim Hersteller. Auf dem Trans-portweg kommt es darauf an, die spe-ziellen Kartonagen möglichst wenigumzulagern. Die Module werden direktvom Zolllager an den Endkunden zurInstallation ausgeliefert. Ein internationales Team mit Wur-

zeln in China, Bulgarien, Deutschland,Portugal, Spanien und der Türkei sorgtdafür, dass diese empfindliche Frachtsicher ihr Ziel erreicht. „Wir transportie-ren für unsere Kunden Waren durch dieganze Welt, müssen verschiedene Län-der miteinander vernetzen, um einen si-cheren Warenfluss zu garantieren. Für

Muttersprachler ist die Kommunikationda oft einfacher und sie kennen zudemdie kulturellen Hintergründe in den ver-schiedenen Ländern“, sagt Schmidt. Fürdie Zukunft ist sie optimistisch, schließ-lich wachse die Photovoltaikindustrietrotz Krise nach wie vor im zweistelli-gen Bereich. Zudem wird das Unterneh-men seine Tätigkeiten neben Europa,Asien und Südamerika auf Südafrikaausweiten. n

Umweltstaatsrätin GabrieleFriderich (2.v.l.) mit Christel,Lothar und Nils Plewnia ausder Geschäftsführung desHotel Westfalia

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Philharmoniker im AufwärtstrendNah dran und mittendrin – das Erfolgs-rezept der Bremer Philharmoniker hatauch in der aktuellen Spielzeit zu aus-verkauften Konzerten und hervorragen-den Kritiken geführt. Gepaart mit einergroßen Portion Neugier auf Neues solldieses Rezept auch in der kommendenSaison den stetigen Aufwärtstrend desOrchesters fortschreiben. Intendant Chris-tian Kötter-Lixfeld und Generalmusikdi-rektor Markus Poschner (im Bild rechts)wollen in der Spielzeit 2012/2013 wie-der außergewöhnliche Konzertprogram-me und abwechslungsreiche Veranstal-tungsformate bieten. „Wir bewegen uns mit unserer Pro-

grammplanung fast schon traditions-gemäß zwischen Neuentdecken undWiederentdecken“, so Kötter-Lixfeld undverweist auf Bremen-Debüts von Musi-kern, die in Europa bereits hoch ge-schätzt werden, in Deutschland abernoch zu den Geheimtipps zählen, sowieauf Neuinterpretationen bekannterWerke und die Entdeckung eher seltengespielter Kompositionen. Mit dem neu-en Konzertformat „5nachSechs“, eineinstündiges Vorabendkonzert, habensich die Philharmoniker neue Zielgrup-pen erschlossen. Auch die Zahl derAbonnenten stieg weiter. Zwölf Philharmonische Doppelkon-

zerte, fünf Vorabendkonzerte, sechsSonderkonzerte, neun Opernproduktio-nen, zahlreiche Kammermusiken, Fami-lien- und Schulkonzerte, Schulprojekteund regelmäßige Veranstaltungen inder prämierten Musikwerkstatt für Kin-der, Jugendliche und Erwachsene – dasist das Arbeitsprogramm der Philhar-moniker. Am 13. Oktober lädt das Orchester

zu einem ganzen Tag voller Musik in dieGlocke ein: Mitmachkonzert und Wunsch-konzert, Kammermusik und Kaffee-hausmusik, John Cages „Living room“und musikalische Lesungen, Instrumen-te zum Ausprobieren und selbst Bas-

KULTUR

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Foto Bremer Philharmon

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teln und mehr. „Wir sind das Orchesterder Stadt und sehen unser Publikumund unsere Kooperationspartner alsFreunde und Partner“, sagt Kötter-Lix-feld. „Dieser Tag bietet eine wunderba-re Gelegenheit zusammen zu kommen– wie bei einer großen Familienfeier.Schöner kann man als Orchester nichtin eine neue Spielzeit starten als miteinem Fest.“ n

Botschafter der Kulturstadt Bremen Die Bremer Shakespeare Company hatin jüngster Zeit nicht nur den Monica-Bleibtreu-Preis bei den Privattheaterta-gen für die Inszenierung des „Sommer-nachtstraum“ gewonnen, sondern wur-de auch an der Universität Oxford fürdas Kooperationsprojekt „Aus den Ak-ten auf die Bühne“ geehrt. Hinzu kamein gelungenes Gastspiel im LondonerGlobe Theater. Bürgermeister und Kultursenator

Jens Böhrnsen gratulierte dem Ensem-ble zu seiner hohen künstlerischen Leis-tungsfähigkeit. „Sie haben gleichzeitigauch Werbung für die Kulturstadt Bre-men betrieben“, schrieb er. „Ihre ganzbesondere Art der Herangehensweisean das Theater, die große Spielfreudeund der sehr oft direkte Kontakt zumPublikum haben dafür gesorgt, dassIhre Company heute ihren festen Platznicht nur in der bremischen, sondernauch in der deutschen und europäi-schen Theaterlandschaft hat.“ n

Glocke besticht mit Qualitätsprogramm Bremens Konzerthaus Die Glocke hatim Jahr 2011 mit rund 350 Veranstal-tungen und mehr als 210.000 Besu-chern seine Rolle als eine der größtenKulturinstitutionen der Hansestadtund des gesamten Nordwestens unter-strichen. Bei der überwiegenden Zahlder Veranstaltungen fungiert die Glo-cke Veranstaltungs-GmbH als Konzert-hausbetreiber, mit ihren hauseigenenReihen setzt sie jedoch markante Ak-zente im Programm. GLOCKE Vokal,GLOCKE Spezial und die GLOCKE JAZZ-nights werden für hohe künstlerischeQualität, renommierte Künstler undambitionierte Programme geschätzt. „Die guten Auslastungszahlen zei-

gen, dass unser Konzerthaus im Herzender Stadt weiterhin eine der erstenAdressen im Veranstaltungsbereich ist“,sagt Glocke-Geschäftsführer Jörg Ehnt-holt. „Neben unserer Hauptrolle alsKonzerthausbetreiber können wir auf-grund unseres überschaubaren Veran-staltungsetats zwar nur begrenzt zumProfil beitragen, aber dafür ist die Qua-lität bei unserer Programmplanungoberster Maßstab.“ Für die Saison2012/13 sei es erneut gelungen, pro-minente Gäste mit spannenden Pro-grammen zu buchen, beispielsweise dieGesangsstars Joyce DiDonato und Ce-cilia Bartoli oder auch den Sänger AlJarreau. n

Kartenvorverkauf:Ticket-Service in der Glocke, Telefon 0421 33 66 99, www.glocke.de

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DIAKO Hauptsponsorfür Oxfam Trailwalker Im September startet im Harz derOxfam Trailwalker, ein Spendenlauf derinternationalen Hilfs- und Entwick-lungsorganisation Oxfam. Mehr als145 Viererteams wollen innerhalb von30 Stunden jeweils 100 Kilometer zu-rücklegen. Aus der Hansestadt ist dasTeam „Bremen 4 hoch 100“ dabei. Neben der sportlichen Herausforde-

rung geht es um Spenden. „Zusätzlichzum Startgeld von 2.000 Euro habenwir bei bremischen Unternehmen mehrals 9.000 Euro eingeworben, die direktfür Gesundheitsprojekte in Krisen- undKatastrophengebieten eingesetzt wer-den“, sagt Team-Initiator Lutz Penzel.Hauptsponsor ist das DIAKO. „Wir ha-ben den Gegenwert von zwei Trinkwas-serbrunnen gespendet“, sagt Walter Eg-gers, Geschäftsführer des Bremer Kran-kenhauses. Verunreinigtes Wasser undmangelnde Hygiene zählen zu denHauptursachen für eine hohe Kinder-sterblichkeit, vor allem in Entwicklungs-ländern. n

Uni Bremen als Diversity-Hochschule zertifiziertAls eine der acht ersten Hochschulen inDeutschland hat die Universität Bre-men jetzt das Zertifikat zum Audit „Viel-falt gestalten“ des Stifterverbandes fürdie Deutsche Wissenschaft erhalten.Die Uni ist bestrebt, die Studien- undArbeitsbedingungen stärker an den di-versen Lebenslagen ihrer heutigen undkünftigen Mitglieder auszurichten unddafür die Vielfalt auf dem Campus alsPotenzial zu mobilisieren. Die Auditie-rung schließt das Projekt „Ungleich bes-ser – Verschiedenheit als Chance“ desStifterverbandes ab. n

Sparkasse prämiert 62 Helden –Wettbewerb wird fortgesetztDie Sparkasse Bremen hat in ihremWettbewerb „Bremen macht Helden“jetzt zum dritten Mal rund 100.000

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zxyCSR-Panorama

Euro fur beispielhaftes Engagement inder Kinder- und Jugendförderung aus-geschüttet. Anfang Juli wurden die 62Siegerprojekte ausgezeichnet. 140 Pro-jekte hatten sich um Gelder aus demSonderfonds beworben. Neugierdewecken, Freiräume schaffen fur Kreati-vität, Integration und Entwicklung, Ta-lente fördern, Kinder auf ihrem Wegdes Erwachsenwerdens stärken und er-mutigen – das sind beispielhafte Ziele.Bewerben konnten sich Verbände, Ini-tiativen, Vereine, Institutionen, Unter-nehmen und auch Einzelpersonen.Die Jury bewertet Nachhaltigkeit,

aber auch gesellschaftliche Relevanz,regionalen Bezug, die übergreifendeVorbildfunktion sowie Finanzier- undUmsetzbarkeit einer Idee. Mit der Vor-stellung der Gewinner startete Vor-stand Thomas Fürst die nächste Wett-bewerbsrunde. „Das vielfältige und gro-ße Engagement der Bremer im Kinderund Jugendbereich ist beeindruckend“,sagte er. „Die Sparkasse Bremen wirdauch 2013 wieder 100.000 Euro furden Wettbewerb bereitstellen.“ Die Ori-entierung am Gemeinwohl und der Ein-satz für den Standort gehöre unver-brüchlich zur Identität der Bank: „ Wirarbeiten in Bremen, wir entscheiden inBremen und wir geben unseren Kun-den, den Bremerinnen und Bremern,jedes Jahr rund vier Millionen Euro wie-der zurück.“ n

Mercedes: vorbildliches Eingliederungsmanagement Wirtschaftssenator Martin Günthnerhat das Mercedes-Benz-Werk Bremenfür sein vorbildliches betriebliches Ein-gliederungsmanagement (BEM) ausge-zeichnet. Die Auszeichnung ist mit20.000 Euro dotiert und wurde vomVersorgungsamt Bremen ausgelobt.Das BEM dient dazu, Beschäftigten, diegesundheitlich beeinträchtigt sind, denArbeitsplatz zu erhalten, beispielsweisemit schrittweisen Eingliederungsmaß-nahmen. „Das Mercedes-Benz-Werk ver-sucht intensiv auf allen Ebenen, seinegesundheitlich beeinträchtigten undbehinderten Mitarbeiterinnen und Mit-arbeiter im Betrieb zu halten“, sagteGünthner. Das Werk zeige, wie ein ge-

sundes und verantwortungsvolles Mit-einander Grundstein für erfolgreichesUnternehmertum sei. Werksleiter An-dreas Kellermann betonte die Rolle desGesundheitsmanagements. „Wir möch-ten auf wieder genesene Beschäftigtenicht verzichten und ihnen den Wieder-einstieg ins Arbeitsleben nicht nur er-möglichen, sondern sie auch begleitenund unterstützen. Mithilfe des BEM fin-den wir Wege – gerade auch dann,wenn die jeweiligen Mitarbeiter einge-schränkt einsatzfähig sind.“ Das Auto-werk ist, nachdem im Jahr 2009 gleichfünf Betriebe prämiert wurden, das sechste Unternehmen in Bremen, dasso geehrt wurde. n

Virtuelle Akademie für CSR in Bremen gegründet In Bremen ist jetzt mit dem „unterneh-men CSR“ ein neues Kooperationspro-jekt für Firmen gestartet worden, diedas Thema Corporate Social Responsi-bility in ihren Betriebsalltag aufneh-men möchten. Die initiative umwelt un-ternehmen, der Senator für Umwelt,das Fachgebiet Nachhaltiges Manage-ment der Uni Bremen sowie das Zen-trum für Multimedia in der Lehre ent-wickelten gemeinsam ein Angebot. Esrichtet sich mit einer virtuellen Akade-mie, einem Beratungs- und Förderpro-gramm sowie einem Arbeitskreis CSR-Hanse an kleine und mittlere Unterneh-men. Das „unternehmen CSR“ willdabei helfen, CSR glaubwürdig zu be-treiben. Es setzt in der virtuellen Akade-mie Lernvideos ein, in denen Hand-lungsfelder gezeigt werden. Ergänzenddazu kommen Berater ins Unterneh-men. Darüber werden Veranstaltungenangeboten. Zur Startgruppe gehörendie roha Arzneimittel GmbH, Backenmit Leidenschaft GmbH, Bremer Stra-ßenbahn, erecon AG, IGEL TechnologyGmbH, KAEFER Isoliertechnik, das Kli-mahaus Bremerhaven und das Ringho-tel Munte am Stadtwald. n

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30 | Wirtschaft in Bremen 8.2012

METROPOLREGION

Das Projekt setzt in vielerlei Hin-sicht Maßstäbe, europäische aufjeden Fall, wenn nicht gar welt-

weit – und in wenigen Wochen, am 1.Oktober, rücken die ersten 40 Studie-renden an: Die European Medical SchoolOldenburg-Groningen (EMS) ist offiziellgegründet, die Kooperationsverträgesind unterzeichnet worden. Damit wer-den endlich auch im NordwestenDeutschlands Ärzte ausgebildet; es istdie erste Neugründung einer Universi-tätsmedizin in Deutschland seit mehrals 20 Jahren und die erste, die grenz-überschreitend ausbildet; auch werdenviele innovative Ansätze verfolgt, vorallem ein großer Praxisbezug. Ein weite-res ambitioniertes Ziel der EMS: Spit-zenforschung. Ein großer Hoffnungsträ-ger ist sie auch, weil viele Impulse fürdie Entwicklung im Gesundheitssektorim Nordwesten erwartet werden. Die„Spill-over“-Effekte für die Wirtschaftsind beträchtlich und in ihrer Tragweitenoch gar nicht ganz zu ermessen. „Das Vorhaben ist gewagt“, sagt Dr.

Matthias Fonger, „aber ich bin sicher,dass die gesamte Region davon profi-tieren wird.“ Nicht nur der Hauptge-schäftsführer der Handelskammer Bre-men spricht von einem „sehr überzeu-genden Gesamtkonstrukt“ ganz im Sin-

ne des Schütting-Wahlspruches „wagenun winnen“; auch der hkk-Chef und Vor-sitzende des Vereins Gesundheitswirt-schaft Nordwest e. V., Michael Lempe,sieht darin einen sehr wichtigen Stand-ortfaktor und enormes Potenzial für dieWirtschaft. Lempe und Fonger hattenMitte Juli zu einer Informationsveran-staltung in die Handelskammer gela-den, auf der der Gründungsdekan derEMS, Professor Dr. Eckhart Hahn, Un-ternehmern den aktuellen Stand unddie Möglichkeiten der Kooperation er-läuterte.Es ist eine Fakultät für Medizin und

Gesundheitswissenschaft, so Hahn. DieUniversität Oldenburg und die Rijksuni-versität Groningen bilden in einemsechsjährigen kooperativen Studien-gang Mediziner aus – mit Bachelor-/Master-Abschluss in Holland und Staats-examen in Deutschland. Vier Oldenbur-ger Krankenhäuser schaffen ein Univer-sitätsklinikum; eingebunden sind auchviele Lehrpraxen und Lehrkrankenhäu-ser in der Region. Geforscht werden sollin zwei Bereichen. Das ist zum einemdie Hörforschung/Neurosensorik, diein Oldenburg bereits exzellent ausge-prägt ist, und zum anderen die Versor-gungsforschung, anwendungsorientiertund unter Alltagsbedingungen. DiesesFeld wird neu entwickelt; Hahn ver-spricht sich viel davon, denn konkreteBelege, was ärztliches Tun tatsächlichbeim Patienten bewirkt, gibt es nochviel zu wenig. Nur zu etwa zehn Prozentsei das bisher empirisch überprüft wor-den, so der Gründungsdekan: „Wir müs-sen unser Tun ständig hinterfragen.“ Die hkk wird die Versorgungsfor-

schung mit einer Stiftungsprofessur un-terstützen, kündigte Michael Lempean. Das sei eine von vielen Möglichkei-ten, die EMS zu fördern. „Jede Unter-stützung ist uns wichtig und willkom-

Gesundheitsbranche trafsich auf Regionalkonferenz Um Infektionserreger, die gegen Anti-biotika widerstandsfähig sind, ging esbei der dritten Regionalkonferenz desNetzwerkes Gesundheitswirtschaft Nord-west, die Mitte Juli in Oldenburg statt-fand. Die jährliche Regionalkonferenzist das zentrale Event der Gesundheits-wirtschaft in der Metropolregion Bre-men-Oldenburg. Unter dem Titel „Feh-ler im System (?!) – Multiresistente Kei-me auf ihrem Weg durch die Gesund-heitsversorgung“ diskutierten rund 100Fachleute wirtschaftliche Aspekte undmögliche Strategien gegen die gesund-heitsgefährdenden Keime. Zu den Teil-nehmern gehörten Vertreter aus Klini-ken, Pflegeeinrichtungen, Unternehmen,Wissenschaft, Politik und Verwaltung.Gesundheitswirtschaft Nordwest e. V.ist eine Clusterinitiative der Metropol-region Bremen-Oldenburg im Nordwes-ten. Der Verein hat mehr als 60 Mitglie-der aus der gesamten Region und ausallen Bereichen der Gesundheitswirt-schaft. n

Leuchtturm der Gesundheitswirtschaft Die European Medical School Oldenburg-Groningen ist gegründetworden – ein europaweit einzigartiges Projekt der Ärzteausbildung und Medizin-forschung, das noch viele Unterstützer braucht.

men“, so Hahn. Denn der finanzielleSpielraum ist trotz der Landesförderungvon 55 Millionen Euro eng, die EMSsuche und brauche unternehmerischesEngagement. Aktiv ist hier der Verein„Freunde und Förderer der Universitäts-medizin Nordwest“. Er hat in den ver-gangenen eineinhalb Jahren bereitsknapp vier Millionen Euro eingesam-melt – angesichts des steigenden Fach-kräftebedarfs und des wachsenden Ge-sundheitsmarktes eine gute Investi-tion! www.medizin.uni-oldenburg.de n

Unternehmen, die Interesse haben, die Universitätsmedizin zu unterstützen, wenden sich bitte an den:

Freunde & Förderer der Universitätsmedizin Nordwest e. V., Dr. Gerd Pommer, [email protected],www.nordwestmedizin.de.

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Führende IT-Mittelständler schmieden Nord-Allianz„IT-Kompetenzverbund Nord“ heißt ein neues Netzwerk mit-telständischer IT-Unternehmen aus Norddeutschland. Ihr Zielist es, auch große und größte IT-Vorhaben, vor allem auch voninternationalen Großunternehmen, aus einer Hand zu bear-beiten und dafür eine deutlich größere Expertenbasis zu bie-ten. Dem Verbund gehören die team neusta GmbH, die ak-quinet AG und die Vater Unternehmensgruppe an; das sindzusammen rund 1.000 festangestellte IT-Fachleute. Eine ei-gene Freiberufler-Datenbank erlaubt den kurzfristigen Zu-griff auf mehrere zehntausend IT-Freelancer. Die Leistungsan-gebote der Partner ergänzen sich einer Mitteilung zufolge„optimal zu einem ganzheitlichen IT-Portfolio“. Die mehr als 40 spezialisierten Einzelgesellschaften der

drei Unternehmensgruppen erbringen Leistungen in den Be-reichen IT-Consulting, IT-Outsourcing, Software-Entwicklungund System-Integration. Aktuelle Themen wie Cloud-Compu-ting, Virtualisierung und mobile Lösungen gehören ebensodazu wie klassische IT-Architektur- und Infrastrukturberatungsowie SAP- und Microsoft-Integration. Zu den Kunden derdrei Netzwerk-Gründer zählen renommierte Firmen wie Air-bus und TUI, die Hamburger Sparkasse und Dataport. Insge-samt hat der IT-Kompetenzverbund Nord im Jahr 2011 einengemeinsamen Umsatz von 100 Millionen Euro erzielt.Um ganz sicher zu gehen, dass den Kunden die gewünsch-

ten Ressourcen zur Verfügung gestellt werden können, ver-fügt die Gruppe über ein Unternehmen, das sich ausschließ-lich mit der Rekrutierung von IT-Experten befasst. „In unsererDatenbank befinden sich mehr als 40.000 Personen, die wirunseren Kunden ad hoc anbieten können“, so Carsten Meyer-Heder, Chef des teams neusta. n

Faun gehört zu den Top 100Der Unternehmensvergleich „Top 100"von compamedia hat jetzt zum 20. Maldie innovativsten Mittelständler ermit-telt. Professor Dr. Nikolaus Franke undsein Team von der Wirtschaftsuniversi-tät Wien haben das Innovationsmana-gement von 281 mittelständischen Un-ternehmen geprüft. Zu den Top 100 ge-hört in diesem Jahr Faun Umwelttech-nik aus Osterholz-Scharmbeck, mit welt-weit mehr als 1.000 Mitarbeitern Euro-pas größter Hersteller von Entsorgungs-fahrzeugen. „Sich mit allerhand Müll amMarkt zu behaupten ist die große Stär-ke von Faun“, heißt es in dem TOP-Un-ternehmensporträt. „Denn die Entsor-gungsfahrzeuge aus Osterholz-Scharm-

Foto BLG

verändert hoch. Hauptexportregionensind Asien und Nordamerika. Insbeson-dere China importiert deutsche Premi-um-Marken in steigenden Stückzahlen.Der Anteil Chinas an den gesamten Au-tomobilausfuhren via Bremerhaven liegtinzwischen bei 25 Prozent. n

beck schlucken tagtäglich jede MengeMüll. Um für künftige Anforderungengewappnet zu sein, setzt das internatio-nal tätige Familienunternehmen aus-gefeilte Innovationsmarketingstrategienein, mit denen es am Puls der Zeit ist.“www.faun.com n

Autoterminal Bremer-haven wächst weiter Im ersten Halbjahr 2012 stieg die Zahlder am BLG-Autoterminal in Bremerha-ven umgeschlagenen Fahrzeuge imVergleich zum entsprechenden Vorjah-reszeitraum um 8,1 Prozent auf 1,05Millionen Einheiten. Der Anteil der Ex-portfahrzeuge liegt mit 80 Prozent un-

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ZUKUNFTBILDUNG

850 Mitarbeiter, 73.000 Leistungsempfänger, ein Etatvon 500 Millionen Euro: DasJobcenter Bremen ist ein großeröffentlicher Personal-dienstleister.

Von NINA SVENSSON

Rund 28.000 Arbeitslose gibt es inBremen. Etwa 5.000 von ihnenwerden von der Agentur für Ar-

beit betreut, es sind in der Regel die Be-zieher des Arbeitslosengeldes I. Die an-deren 23.000 werden durch das Job-center unterstützt, sei es durch Leistun-gen für den Lebensunterhalt (Arbeitslo-sengeld II) und Unterkunft oder durchQualifizierungsangebote. „Wir sind einöffentlicher Personaldienstleister, vonuns werden auch Akademiker und qua-lifizierte Fachkräfte betreut, die mit et-was Unterstützung gut in den Arbeits-markt integriert werden könnten“, sagtHelmut Westkamp. „Aber wir habenauch – zum Teil langjährige – Arbeitslo-se ohne Schulabschluss oder abge-schlossene Ausbildung, um die wir unskümmern müssen.“ Darum wünschtsich der Geschäftsführer des JobcentersBremen eine noch engere Zusammen-arbeit mit der Wirtschaft, um diesenMenschen eine Chance zu geben. „Ge-rade jetzt, wo der Fachkräftebedarfwächst, möchten wir ein Partner für Un-ternehmen werden, um gezielt zu qua-lifizieren und erfolgreich zu vermitteln.“

Das Jobcenter Bremen ist eine ge-meinsame Einrichtung der Stadt Bre-men und der Agentur für Arbeit Bre-men. 2005 wurden Arbeitslosenhilfeund Sozialhilfe per Gesetz zusammen-gelegt, zunächst wurde dafür die BAgIS(Bremer Arbeitsgemeinschaft für Inte-gration und Soziales) gegründet, späterwurde daraus Jobcenter, das heute fast73.000 Menschen in rund 40.000 Be-darfsgemeinschaften betreut. Etwa20.000 Leistungsempfänger sind nichterwerbsfähig, dazu zählen auch Kinderjünger als 15 Jahre. Rund 3.000 Leis-tungsberechtigte haben sogar ein fes-tes Einkommen von mehr als 800 Europro Monat, benötigen aber ergänzendeLeistungen zum Beispiel für die Unter-kunft, weil das Einkommen nicht fürdie ganze Familie reicht.

Das Jobcenter hat sechs Geschäft-stellen, etwa 850 Mitarbeiter und ei-nen jährlichen Etat von gut 500 Millio-nen Euro. Davon werden jeweils rund170 Millionen Euro für das Arbeitslo-sengeld II und die Kosten der Unter-kunft verwendet. Etwa 45 MillionenEuro stehen für die Arbeitsmarktpolitikzur Verfügung, für Eingliederungszu-schüsse oder Qualifizierungsmaßnah-men. Rund 50 Millionen Euro werdenfür Personal- und Sachkosten sowie ein-gekaufte Dienstleistungen aufgewen-det. Den größten Teil der Gesamtausga-ben bestreitet der Bund aus Steuermitteln.

Westkamp baut vor allem auf eineengere Zusammenarbeit mit der Wirt-

schaft; ein Weg ist der bereits beste-hende zentrale Arbeitgeberservice zu-sammen mit der Agentur für Arbeit.Dieser ist Ansprechpartner für Unter-nehmen in allen Fragen zur Besetzungoffener Stellen und zu finanziellen Zu-schüssen an Unternehmen, wenn sieLangzeitarbeitslose einstellen. In 2011wurden knapp 3.900 aller erfolgreichvermittelten Stellen (das entspricht 40Prozent) über den Arbeitgeberservicemit Kunden des Jobcenters besetzt.

„Wenn ein Arbeitssuchender nicht1:1 auf die Stellenbeschreibung passt,müssen wir gemeinsam überlegen, waswir tun können, zum Beispiel durch er-gänzende Qualifizierungen“, so West-kamp. „Wichtig ist, dass auf allen Sei-ten die Bereitschaft vorhanden ist, eineLösung zu finden. Jede erfolgreiche In-tegration zählt, schließlich arbeiten wirmit Steuergeldern, die von allen Be-schäftigten und den Unternehmen er-wirtschaftet werden müssen.“

Er weiß auch, dass viele Leistungs-empfänger schwer zu vermitteln sind.Dass sie zunächst ganz andere Hilfenzum Beispiel von der Drogen- oderSchuldnerberatung brauchen. Und na-türlich gibt es auch in Bremen ein paarschwarze Schafe, die tatsächlich nichtarbeiten wollen oder lieber schwarz ar-beiten. „Aber es ist wichtig, nicht alleüber einen Kamm zu scheren, sondernimmer zu versuchen, den einzelnenMenschen zu sehen“, so Westkamp. n

www.jobcenter-bremen.de

Jobcenter: Zusammenarbeit mit der Wirtschaft bei der Qualifizierung

Helmut Westkampleitet das Jobcenter.

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Innovationsbüro Fach-kräfte in der RegionFür die Fachkräftesicherung gibt eskeine Patentrezepte. Dafür sind auchdie regionalen Voraussetzungen zu un-terschiedlich. Deshalb sind in vielenGegenden Deutschlands in den vergan-genen Jahren Projekte, Initiativen undNetzwerke entstanden, in denen regio-nale Akteure zusammenkommen undkonkrete Maßnahmen vor Ort ergrei-fen. In Bremen sind das fünf Initiativen:die Bremer Vereinbarungen für Ausbil-dung und Fachkräftesicherung 2011bis 2013, Impulsgeber Zukunft e. V., IQNetzwerk Niedersachsen/Beratungs-stelle zur Beruflichen Anerkennung-Os-nabrück, job4u e. V. und das Projekt-team Fachkräftesicherung der Handels-kammer Bremen.

Koordiniert und unterstützt werdendiese Netzwerke vom InnovationsbüroFachkräfte für die Region im Auftragdes Bundesarbeitsministeriums. Zentra-le Plattform ist die Website, die zahlrei-che Informationen zum Thema regiona-le Fachkräftesicherung und Netzwerk-arbeit bündelt. Die Website ist ein wert-volles Informationstool: Sie enthält ei-ne Datenbank der Netzwerke, einenVeranstaltungskalender und Praxis-Bei-spiele. Zudem gibt es eine Wissensda-tenbank mit zahlreichen Studien undPublikationen. Dazu gehört – druck-frisch – die Broschüre des Innovations-büros „Gute Praxis-Ideen und Anregun-gen zur Fachkräftesicherung in der Re-gion“. www.fachkraeftebuero.de n

Zuwanderung: gut für den Arbeitsmarkt Die Zuwanderung nach Deutschlandhat in den vergangenen zehn Jahreneinen wichtigen Beitrag zur Fachkräfte-sicherung geleistet. Das zeigt eineneue Studie des Instituts der deutschenWirtschaft Köln (IW). Ein gutes Viertelder Zuwanderer im erwerbsfähigenAlter hat demnach einen Hochschulab-schluss, zwölf Prozent in den Engpass-bereichen Mathematik, Informatik, Na-turwissenschaften und Technik (MINT)

Kammer sucht wieder Siegertypen Jetzt sind sie wieder gefragt: die Sieger-typen. Der gleichnamige Wettbewerbwurde zum fünften Mal gestartet. DieHandelskammer Bremen, die IHK Bre-merhaven und die HandwerkskammerBremen sowie die beiden StiftungenHermann-Leverenz und Karl-Nix nebstMedienpartnern (Bild Bremen, bremen4) wollen erneut Auszubildende öffent-lich würdigen, die sich durch besonde-res Engagement in ihrem Betrieb,durch Kreativität, soziales Verhaltenund ehrenamtliche Tätigkeit hervortun.Viele Azubi setzen sich leidenschaftlichfür ihre Ziele ein und engagieren sichüber die eigentlichen Ausbildungsin-halte hinaus.

Bewerben können sich alle BremerUnternehmen und ihre Auszubilden-den. Eine Jury wählt unter allen Einsen-

dern die zehn besten Kandidaten füreine detaillierte Vorstellung aus. Diesiegreichen Kandidaten wiederum wer-den auf einer festlichen Veranstaltungam 3. Dezember im Schauspielhaus amGoetheplatz in Bremen bekanntgege-ben. Der 1. Preis ist mit 3.000 Euro, der2. Preis mit 2.000 und der 3. Preis mit1.000 Euro dotiert. Teilnehmen könneneinzelne Auszubildende, aber auchTeams mit maximal zehn Mitgliedern.Sie müssen sich zum Zeitpunkt derPreisverleihung in einer dualen Berufs-ausbildung befinden, die mit einer Ab-schlussprüfung vor den Kammern en-det. Jeder Ausbildungsbetrieb (das giltauch für Verbundunternehmen) kannnur einen Azubi oder ein Team benen-nen. Einsendeschluss ist der 22. Sep-tember. www.siegertypen-gesucht.de n

Unser Bild zeigt Präses Otto Lamotte mit den Siegerinnen 2011,Susanne Haase und Judith Rißler.

Fotos Fran

k Pu

sch

sowie in Medizin. Besonders vieleMINT-Kräfte und Mediziner kommenaus Westeuropa. n

Wido Geis: Der Beitrag der Zuwanderung zurFachkräftesicherung, in IW-Trends 2/2012

Polnische IT-Praktikantensuchen BetriebeDie Technische Schule Nr. 7 in Zabrze-Mikulczyce (Polen) entsendet jugendli-che Schüler im Alter von 16-20 Jahrennach Bremen und umzu. Ziel ist es, Aus-bildungsbetriebe zu gewinnen, die da-ran interessiert sind, einen oder mehre-re Schüler als Praktikanten für denBeruf des Informatikers zu begeisternund ihnen erste Orientierung im Beruf

zu ermöglichen. Die jungen Leute ver-fügen über gute Deutsch- und ausge-prägte Computerkenntnisse. Sie habenein großes Interesse am kulturellenAustausch und wollen die deutscheMentalität auch in der Berufswelt ken-nenlernen. Sie streben an, nach einemetwa vierwöchigen Praktikum aucheine Berufsausbildung zum Informati-ker im Ausbildungsbetrieb zu starten.Das Praktikum kann im neuen Schul-jahr 2012/2013 durchgeführt und überdas Lebenslanges Lernen-ProgrammLeonardo da Vinci finanziert werden. n

Interessierte Ausbildungsbetriebe können sichan Frank Navel von Navel-Coaching in Lilienthalwenden, der Kontakt zu der polnischen Schulehat: Telefon 04298 279738/2796155,www.navel-coaching.de

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ZUKUNFTBILDUNG

Meet & Greet: Landesbank lädtakademischen Nachwuchs ein„Welpenschutz versus Bewährungspro-be“ – so lautete das Thema eines Vor-trages von Thomas Leschig von der re-lations GmbH bei Meet & Greet, einemTreffen der Bremer Landesbank mitrund 70 Studierenden. Der Dozent gabam Domshof einenEinblick in das Be-rufsleben: Was zähltwährend der ersten100 Tage in einemUnternehmen? „Wäh-rend man in derSchule und in derUni ausschließlichNoten für Fachwis-sen bekommt, sindes letztlich ganz an-dere Kompetenzen, die ein jungerMensch für den Berufseinstieg benö-tigt“, sagte Leschig. Dazu zählte er zumBeispiel Kommunikationsgeschick.

Die Studierenden kamen aus ver-schiedenen Studiengängen, mit denendie Landesbank eng zusammenarbei-

Raus aus der Schule,rein ins (DLR-)LaborDas Deutsche Zentrum für Luft- undRaumfahrt (DLR) hat das DLR-School-Lab-Bremen eröffnet. Es ist bundesweitdas zehnte Labor dieser Art. Schüleraus Bremen und der Region könnenhier zukünftig Forschung und Wissen-schaft im wahrsten Sinne des Wortes„begreifen“, Wissenschaftler bei der Ar-beit erleben und dann im Schülerlaborselbst zu Forschern werden. ProfessorJohann-Dietrich Wörner, Vorsitzenderdes DLR-Vorstands, bezeichnete dieDLR-School-Labs als „Zukunftswerk-statt“, in der die jungen Leute auchPläne für ihre eigene berufliche Zu-kunft schmieden können.

Die mehr als zehn Experimente imBremer Lab drehen sich an dem hier an-sässigen DLR-Institut für Raumfahrtsys-teme natürlich um das Thema Raum-fahrt in diesen drei Bereichen: Extremeund Gefahren im Weltraum, Satellitenund Fernerkundung, Mars-Mission (imBild zu sehen). Bei dem ExperimentWeltraumwetter können die Schüler ineinem Myonen-Teleskop die ei- gentlichunsichtbaren Myonenstrahlen als Licht-show erleben; bei dem ExperimentSchwerelosigkeit entdecken sie selbst,wie sich Feuer und Wasser auf der Inter-nationalen Raumstation verhalten. Beider Mars-Mission lernen die jungen For-scher den roten Planeten kennen, wo-bei der Erfolg der Mission vom Raketen-start über die Landung bis zur Erkun-dung mit Robotern und Analyse der Bo-denproben und 3D-Aufnahmen in denHänden der Schüler liegt.

Nach den Worten von Laborleiter Dr.Dirk Stiefs ist die Einrichtung nicht nurfür naturwissenschaftliche Leistungs-kurse gedacht, sondern für alle Schul-klassen zwischen dem 5. und 12. Jahr-gang. Die Teilnahme ist kostenfrei. Auf-grund der hohen Nachfrage müsse miteinem Vorlauf von mehr als einem hal-ben Jahr gerechnet werden, teilte dasDLR mit. n

tet. Dazu gehört der Studiengang Ship-ping & Chartering der Hochschule Bre-men, den das Kreditinstitut seit 2011mit einer Stiftungsprofessur unter-stützt. Ebenso bei dem Treffen dabeiwaren zahlreiche Empfänger vonDeutschlandstipendien, von denen dieBremer Landesbank zehn fördert. Meet

& Greet ist Teil des hauseigenen Bewer-bermanagements, mit dem sich dieLandesbank potenziellen Bewerbernals einer der bedeutendsten Arbeitge-ber im Nordwesten vorstellen will. n

www.bremerlandesbank.de

Fotos BLB, D

LR, dm

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Neue Arbeitshilfe für Schüler:Startup4Job-Dossier im Internet Welcher Beruf passt zu mir? Wie läuft eine duale Ausbil-dung ab? Wie schreibe ich eine gute Bewerbung? Wokann ich mich über Ausbildungsberufe informieren?Wenn der Start ins Berufsleben näherrückt, gibt es eineMenge Fragen. Die Handelskammer hat dazu die Ar-beitshilfe Startup4Job ins Netz gestellt. Es ist ein um-fangreiches Dossier mit vielen Informationen zu denThemen Berufswahl, Bewerbung und Vorstellungsge-spräch. Die Arbeitsblätter geben jungen Menschen vieleTipps und unterstützen sie bei der Vorbereitung auf denneu-en Lebensabschnitt. n

Die Arbeitshilfe Startup4Job gibt es im Internet unter www.handelskammer-bremen.de als Download.

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Lehrlinge leiten Filiale der dm-drogerie-markt-KetteAls Lehrling eine Filiale leiten? Bei dm-drogerie markt istdas 2012 zum zwölften Mal in Folge möglich. Rund 470junge Menschen, die derzeit eine Ausbildung im Unter-nehmen machen, nehmen bis September an den dm-

Lehrlingsfilialen teil. Auch in der Hutfilterstraße 12-14in Bremen haben 22 Lehrlinge im Juli vier Wochen langin Eigenregie ohne die Hilfe erfahrener Kollegen den Ar-beitsalltag gemeistert. Die regulären Filialmitarbeiterwaren im Urlaub oder arbeiteten in einem anderen dm–Markt. Die Lehrlinge, fast alle Drogisten im dritten Lehr-jahr, übernahmen abwechselnd die Aufgaben der Filial-leitung. n

KLAR ZUM ENTERN!KLAR ZUM ENTERN!KLAR ZUM ENTERN!KLAR ZUM ENTERN!

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Seminarreihe: IT-Rechtfür UnternehmenNeue technologische Entwicklungen in der IT-Brancheziehen meist rechtliche Folgen nach sich, auf die sichUnternehmen vorbereiten sollten. Dazu bietet die Aka-demie für Weiterbildung der Universität Bremen ab 24.September die Seminarreihe IT-Recht für Unternehmenan. In den Workshops werden wesentliche Fakten an-hand von Fallbeispielen vermittelt. Die Teilnahmekostenfür die gesamte Reihe betragen 750 Euro; die Veranstal-tungen können auch einzeln belegt werden (150 Europro Workshop). Alle Kurse finden jeweils von 17:45 bis21:00 Uhr statt. Themen-/Terminübersicht24.9., Workshop 1: Schutz von Software/Lizenzrechtliche Fragen; 8.10., Workshop 2: Erwerb von Soft- undHardware/Vertragsrecht; 15.10., Workshop 3: IT-Geschäftsmodelle (ASP, Out-sourcing, Cloud Computing, SLA); Softwarevertrieb12.11., Workshop 4: Rechtssicherheit im Internet19.11., Workshop 5: IT-Sicherheit und Datenschutzrecht;26.11., Workshop 6: Rechtliche Aspekte vonKooperations- und FuE-Projekten im IT-Bereich

www.uni-bremen.de/weiterbildung

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WIRTSCHAFTGLOBAL

Seit zehn Jahren liefert dentaltrade Zahnersatz zugünstigen Preisen – Produktionin China nach deutschen Qualitätsstandards

Von NINA SVENSSON

Zahnersatz aus China? Das löstebei den meisten Zahnärzten undPatienten vor gut zehn Jahren

nur ein Stirnrunzeln aus. Nicht so beiSven-Uwe Spies und Wolfgang Schult-heiss: Ihre Idee für hochwertigen Zahn-ersatz zu günstigen Preisen haben siein die Tat umgesetzt und 2002 dental-trade gegründet. Heute, ein Jahrzehntspäter, ist es in Deutschland eines derdrei führenden Unternehmen für Zahn-ersatz aus dem Ausland und hat mitt-lerweile zwischen 250.000 und 300.000Patienten damit versorgt.

„Der Anfang war nicht leicht, esmussten viele Bedenken ausgeräumtwerden. Erst nach und nach habenQualität, Service und natürlich die Prei-se überzeugt“, sagt Dr. Olaf Perleberg,der das Unternehmen zusammen mitden Firmengründern führt. dentaltradebietet qualitativ hochwertigen Zahner-satz bis zu 85 Prozent günstiger an alsdie gängigen deutschen Hersteller.Und das funktioniert? „In unserem ei-genen Meisterlabor in China sind dieProduktionskosten deutlich geringerals in Deutschland. Dort arbeiten rund250 Zahntechniker für uns, auch deut-sche Mitarbeiter sind dort, um die Qua-lität sicherzustellen“, sagt Perleberg.

Das Meisterlabor gehört seit 2008zu dentaltrade, ist TÜV-zertifiziert unddie Mitarbeiter werden regelmäßig ge-schult. Die Qualitätsstandards dort –wie auch im Partnerlabor in der Türkei– entsprechen dem deutschen Medizin-produktegesetz (MPG). „Das Materialfür den Zahnersatz ist ebenfalls CE-zertifiziert, kommt ausschließlich aus

Deutschland sowie Europa und wirdzur Verarbeitung nach China gebracht“,sagt Perleberg. Zu den Zulieferern vondentaltrade, das jüngst in puncto Preis-Leistung vom deutschen TÜV mit derNote sehr gut bewertet wurde, gehörtunter anderem auch die BEGO BremerGoldschlägerei.

2005: Festzuschuss brachte die Wende

Qualität ist das eine, Menge und Logis-tik das andere. „Eine normale Krone istnach etwa acht bis zehn Tagen, nach-dem der Zahnarzt den Abdruck genom-men hat, wieder in der Praxis. Natürlichfindet bei uns vorher noch eine Quali-tätskontrolle statt, bevor sie ausgelie-fert wird“, so Perleberg. Einmal Chinaund zurück, das ist für die vielen Zahn-bzw. Gebissabdrücke kein Problem.Dank einer ausgefeilten Logistik. Dafürwurde ein spezielles Computerpro-gramm entwickelt, jeder Auftrag wirdgescannt und die Logistik-Abteilung imdentaltrade-Gebäude in der GrazerStraße kann jederzeit nachvollziehen,wo sich Krone & Co. gerade befinden.

Dass heute überhaupt so viele Auf-träge unterwegs sind, liegt auch daran,dass 2005 der sogenannte Festzu-schuss für Patienten eingeführt wurde.Seitdem werden die Patienten an denKosten für Zahnersatz beteiligt – unddas kann sich nicht jeder leisten, zumin-dest nicht zu den gängigen Preisen.„2005 hat sich der Markt für dentaltra-de schlagartig verändert und, die Nach-frage nach unseren Produkten ist ge-stiegen“, sagt Perleberg.

Service und persönlicherKontakt sind das A und O

Bei dieser Entwicklung profitiert dasUnternehmen vor allem vom Mix in derGeschäftsführung: Sven-Uwe Spies ist

Diplom-Betriebswirt, Wolfgang Schult-heiss Zahntechnikermeister und OlafPerleberg promovierter Chemiker mitviel Vertriebserfahrung aus der Phar-ma-Branche. Wichtig sind auch derKontakt zu den Zahnärzten und der Ser-vice. Wenn ein Patient beim Zahnarztist und eine Krone braucht, schickt den-taltrade auf Anforderung in nur zehnMinuten einen Kostenvoranschlag.Auch wird jeder Zahnarzt von einemfesten Team betreut.

„Dieser persönliche Kontakt ist sehrwichtig, denn oftmals müssen Detailszu den Aufträgen besprochen werden“,sagt Perleberg. dentaltrade arbeitetdeutschlandweit mit rund 4.000 Zahn-ärzten und etwa 180 Dentallaboren zu-sammen. Es sieht sich als gute undgünstige Alternative auf dem Zahner-satz-Markt für Patienten, die sparenmüssen oder wollen. „Nicht nur aus op-tischen, sondern auch aus gesundheit-lichen Gründen ist es wichtig, dassjeder Patient einen hochwertigen Zahn-ersatz bekommt und nicht aus finan-ziellen Gründen darauf verzichten muss“,so Perleberg.

Gutes tun,nicht nur für Zähne

dentaltrade tut Gutes und redet darü-ber. So auch über „Die Wolkenschie-ber“, deren Spenden-Gala zugunstengemeinnütziger Organisationen allezwei Jahre in Bremen stattfindet; den-taltrade ist Hauptsponsor. Außerdemhilft das Unternehmen dem Kinder-und Jugendprojekt „Ein Zuhause fürKinder“ in Huchting. Täglich kommen60 bis 100 Kinder bis 14 Jahre aus so-zial schwächeren Familien in das Zen-trum und nutzen dort die kostenlosenSport- und Freizeitangebote. Ein beson-deres Projekt gibt es in Afrika: Die Hilfs-organisation „Vision für Afrika“ will inUganda eine Zahntechnikerschule er-

EINMAL CHINA UND ZURÜCK –IN ACHT BIS ZEHN TAGEN

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8.2012 Wirtschaft in Bremen | 37

Bremen Ingenieure planen Hafen in TansaniaDie Inros Lackner AG wird die Studiezur Hafenentwicklung in Daressalam,größte Stadt Tansanias, erarbeiten undbegleiten. Mit diesem Auftrag hat sichdas Bremer Architektur- und Ingenieur-unternehmen gegen internationale Kon-kurrenz aufgrund seines umfangrei-chen Fach- und Spezialwissens im Be-reich der Hafenentwicklung und desWasserbaus durchgesetzt.

Der Auftrag beinhaltet Planungenund Studien vor allem zur Vertiefungund Modernisierung von sieben Tief-seeanlegern, zur Optimierung der Um-schlagsverfahren und zur Privatisie-rung des Hafens (im Bild). Die Mach-barkeitsstudien mit einem Auftrags-wert von 700.000 Euro sollen Ende desJahres vorliegen.

Daressalam ist der mit Abstandwichtigste Hafen Tansanias und zu-gleich Im- und Exporthafen für die Län-der Malawi, Sambia, Kongo, Ruanda,Burundi und Uganda. Die Modernisie-rung sei dringend erforderlich, um denAnstieg des Umschlags von Schüttgut,Stückgut und RoRo-Waren (Fahrzeu-gen) bewältigen zu können, heißt es ineiner Mitteilung. „Dieser Auftrag ist füruns ein wichtiger Erfolg. Er zeigt einmalmehr, dass unsere Ingenieurdienstleis-tungen ein hohes Ansehen im Auslandgenießen“, sagte Dr. Klaus Richter, Di-rektor Internationale Projekte.

Das Unternehmen hat umfangrei-che nationale und internationale Er-fahrungen im Hafenbau und der Ha-fenentwicklung. In seiner mehr als 75-jährigen Geschichte hat es diverse Ha-fenprojekte geplant und begleitet,unter anderem in Togo, Guinea, Kame-run, Mosambik, Litauen, Georgien, Est-land, Kroatien, Pakistan, Russland, Vi-etnam und Deutschland. n

richten. Die „dental school for winners“in Kooperation mit der zahnmedizini-schen Fakultät der Universität von Kam-pala soll dem Ausbildungsnotstand ent-gegenwirken und das Bewusstsein fürZahngesundheit stärken. n

www.dentaltrade.de

Mitarbeiter in China und Bremen; die Chefs (v.l.)

Sven-Uwe Spies, Dr. Olaf Perleberg und Wolfgang

Schultheiss

Fotos dentaltrad

e, In

ros Lackner

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INTERNATIONALER DIALOG

38 | Wirtschaft in Bremen 8.2012

WIRTSCHAFTGLOBAL

Wirtschaftspolitische Informationsgespräche –Chinesischer Diplomat zu Gast in der Handelskammer •Vizepräses Dr. Patrick Wendisch (Mitte) und VolkmarHerr, Geschäftsführer International, trafen sich im HausSchütting mit dem Generalkonsul Chinas in Hamburg,Huiqun Yang.

Vizepräses MatthiasClaussen (Mitte) empfingim Haus Schütting denStadtabgeordneten derjapanischen PräfekturOta (Tokio), Mikihiro Fukagawa.

Fotos Fran

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lo, Senatspressestelle

Neues Honorarkonsulat für Äthiopien in Bremen • BürgermeisterJens Böhrnsen (l.) hat dem BremerKaufmann Thomas Gerkmann die Ernennungsurkunde zum neuen Honorarkonsul Äthiopiens überreicht.Damit umfasst der Konsularplatz Bremen jetzt 43 Honorarkonsulate. Gerkmann ist Geschäftsführer der F. Undütsch GmbH; das Familien-unternehmen ist seit 1900 in Bremen ansässig. Das Honorarkonsulat fürÄthiopien befindet sich in der Emil-Sommer-Str. 2-4 (Telefon 0421 377-5910, [email protected]).

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8.2012 Wirtschaft in Bremen | 39

Wir bringen Kunden.Jetzt unsere Kontakte nutzen: Mit einer Anzeige in Das Örtliche für die Freie Hansestadt Bremen.

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Ihr Verlag Das ÖrtlicheKarl-Wiechert-Allee 10, 30625 Hannover, Tel. 0511 [email protected], www.verlag-heise.de

2.000 GELÄNDEWAGEN FÜR ALGERIENMit seinem Tochterunternehmen in Marseillehat der Afrika-Spezialist Ipsen Logistics einestrategische Position am „Tor zum Maghreb“ inneund bedient vor allem industrielle Großkundenaus Deutschland im RoRo-Segment.

Marseille ist nicht nur die wichtigste französische Ha-fenstadt, sondern gilt aufgrund der geografischenLage seit jeher als „Tor zum Maghreb“, als zentrale

Verbindung Europas mit dem afrikanischen Kontinent. Fürden Bremer Logistikdienstleister Ipsen Logistics ist das einwesentlicher Standortfaktor, denn das Unternehmen wickeltseit 35 Jahren Transporte aller Art nach Nord- und Westafri-ka ab, insbesondere Projektverladungen.

So war die Übernahme eines ortsansässigen Unterneh-mens im Jahre 1998 eine logische Konsequenz und die idea-le Ergänzung auf europäischer Seite für die Ipsen-Töchter inAlgerien, Marokko, Tunesien und mittlerweile auch im Sene-gal. Hauptgeschäftsfelder sind bis heute der Transport über-großer Ladungsteile bis zu kompletten Anlagen, etwa ausden Sektoren Energie, Bergbau und Infrastruktur sowie rol-lende Ladung. Das Team in Marseille erbringt die gesamtePalette logistischer Dienstleistungen inklusive Supply ChainManagement. Den größten Anteil bilden deutsche undSchweizer Kunden aus dem RoRo-Segment.

Hier geht es um längerfristig ausgelegte Transportverträ-ge über große Ladungsmengen, die via Marseille nach Alge-rien und Marokko verschifft werden. 2012 und 2013 werdenüber ein Sonderprogramm der Daimler AG 2.000 Gelände-fahrzeuge der G-Klasse nach Algerien verladen. Der Servicedes Büros in Marseille beinhaltet eine intensive Betreuung

im Hafen, wie zum Beispiel die persönliche Überwachungvon Ladeoperationen und Ladungskontrollen; bei der Daim-ler AG gibt es zudem umfangreiche Checklisten, die abgear-beitet werden müssen. Dokumentation und Zollabwicklunggehören selbstverständlich zum Leistungsumfang. „Manch-mal kann aus der Routine auch schnell eine Herausforderungwerden“, sagt Laurent Poussart, Direktor des französischenBüros. „Glücklicherweise habe ich ein Team, das flexibel undengagiert genug ist, unerwartete Hindernisse zu überwinden“.

„Die Betreuung deutscher Großkunden erfordert eine in-tensive Kundenpflege in Deutschland. Dabei sind auch imAusland deutschsprachige Ansprechpartner gern gesehen“,sagt Henri Laskowski, Direktor Geschäftsentwicklung undVerkauf. So gibt es in Marseille immer auch Personal, mitdem Deutsch gesprochen werden kann. Das Team in Mar-seille ist multilingual – außer deutsch, französisch und eng-lisch kann sogar arabisch kommuniziert werden. Kundennä-he ist oberstes Gebot – das gilt auch für die Sprache. n

Daimler Fahrzeuge vor der Verschiffungvor dem CMA-CGM-Verwaltungsgebäudeim Hafen von Marseille

Foto Ipsen

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40 | Wirtschaft in Bremen 8.2012

NEUECHANCEN

Weißwurst-Rosiezieht nach BremenTZI baut Forschungslabor für Roboter auf – Neuer Chef

Michael Beetz, einer der profiliertestendeutschen Robotik-Forscher (im Bildunten), ist neuer Professor für Künstli-che Intelligenz am TZI Technologie-Zen-trum Informatik und Informationstech-nik der Universität Bremen. Der 51-Jäh-rige tritt die Nachfolge von ProfessorOtthein Herzog an, der das TZI mit auf-

gebaut und über Jahre als Sprecher ge-leitet hat. Beetz arbeitete zuvor in derForschungsgruppe „Autonome Intelli-gente Systeme“ an der TU München.Dort hat er zwei Roboter, Rosie undJames, entwickelt, die alltäglicheHandlungen im Haushalt erlernen.

Für Menschen ein Kinderspiel, fürdie Robotik eine riesige Herausforde-rung: „Navigation, Koordination undManipulation – bei Tätigkeiten im Haus-halt sind die Anforderungen an Robo-ter maximal hoch“, so Beetz. Er und ein

Team von sechs Wissenschaftlern wer-den am TZI ein eigenes Labor mit zweiRobotern aufbauen. Die Prototypen Ro-sie und James sind schon relativ weit:Sie treffen Entscheidungen, korrigierenFehler und reflektieren ihr Verhalten.

Für Beetz „sind Roboter Werkzeugefür den Menschen“. Ein Ziel: Menschenmit gesundheitlichen Beeinträchtigun-gen unabhängiger zu machen und ih-nen so ein längeres Leben in den eige-nen vier Wänden zu ermöglichen. Rea-listische Ableger der Hightech-For-schung sind aus seiner Sicht der Einsatzvon mobilen statt der bisherigen statio-nären Roboter in der Fabrik und die La-borautomation für medizinische Pro-ben. „Da sind Verwechslungen ausge-schlossen und Patienten müssen nichtmehr so lange auf Ergebnisse warten,etwa bei Untersuchungen auf Krebs“,so Beetz.

Der neue TZI-Professor verbindet dieBereiche Kognition und Künstliche In-telligenz (KI). Das ist ein wichtigerGrund, warum Beetz von Münchennach Bremen gewechselt ist. „Ich möch-te hier in der großen KI-Arbeitsgruppedie Synergien zu den bereits etablier-ten Forschungen im Bereich KünstlicheIntelligenz und Wearable Computingnutzen.“ Beetz ist weltweit vernetzt.„Mit der Universität Tokio gibt es einendreimonatigen Doktorandenaustausch,mit den Kollegen in Toulouse bieten wireine Promotion mit doppelter Anerken-nung an.“ n

Nützt Social Media den Unternehmen?Studie der Jacobs University –Online-Erhebung läuft

Die Anzahl der Nutzer von sozialenNetzwerken wie Facebook, Twitter undGoogle+ wächst ebenso rasant wie dieNutzung sozialer Medien in betriebli-chen Kontexten. Aktuellen Studien zu-folge machen heute bereits ca. 50 Pro-zent der Unternehmen Gebrauch vonBlogs und Wikis; mehr als 35 Prozentsetzen soziale Netzwerke zur internenKommunikation, zur Kundenkommuni-kation und Kundenneugewinnung oderzur Koordination mit externen Netz-werkpartnern ein.

Strategien und Geschäftsmodelle zureffizienten Integration dieser Medienin bestehende Unternehmensinfra-strukturen und -kulturen sind aber nochMangelware. Eine Studie der JacobsUniversity will hier Abhilfe schaffen. InKooperation mit der Unternehmensbe-ratung PTSGroup und unter wissen-schaftlicher Leitung von ProfessorChristoph Lattemann werden Anforde-rungen, Effekte und Kosten von Social-Media-Applikationen untersucht. Nochbis Ende August läuft eine vollständiganonymisierte Erhebung. Die Studiesoll im Herbst erscheinen. n

Interessierte Unternehmen können sichbeteiligen: www.unipark.de/uc/Web20_Umfra-ge_2012. Die Befragung beansprucht maximal15 Minuten; alle Teilnehmer erhalten einen abschließenden Ergebnisbericht.

Viele Ausländer machensich selbstständigRund 184.000 Personen und damitetwas weniger als ein Viertel aller Men-schen, die sich in Deutschland im Jahr2011 selbstständig gemacht haben,hatte einen Migrationshintergrund (22Prozent). Im Vergleich zum Vorjahr istihre Anzahl um 15 Prozent gestiegen,während generell die Gründerzahl umelf Prozent abnahm, ergab eine Sonder-auswertung des KfW Gründungsmoni-tors 2012. Vor allem Nicht-EU-Auslän-der (+ 31 Prozent) machten sich inDeutschland selbstständig.

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Gründer mit Migrationshintergrundbieten am häufigsten persönlicheDienstleistungen an (35 Prozent; zumBeispiel Friseure, Kosmetiksalons, Foto-grafen oder DJ). Unter den Migrantensind vergleichsweise häufig Personen,die als ihr Hauptmotiv für den Starteine innovative Geschäftsidee anfüh-ren und von Beginn an auch Mitarbei-ter beschäftigen. Diese sogenanntenEntrepreneure sind in der Regel deut-lich erfolgreicher als andere Gründun-gen. Den KfW-Daten der Jahre 2008bis 2011 zufolge sind knapp ein Viertelaller Gründer mit Migrationshinter-grund türkischen Ursprungs; fast jederZehnte kommt aus Russland. Dienächst größeren Gruppen sind Österrei-cher, Polen, Italiener und Griechen. nwww.kfw.de/gruendungsmonitor2012

Nopar International:innovative KlebefolienWer sich heute am Getränkemarktdurchsetzen möchte, braucht nicht nurgute Produkte, sondern auch eine guteVermarktung. Die ermöglicht beispiels-weise das Bremer Unternehmen NoparInternational mit neuen, wieder ablös-baren Klebefolien, genannt Jet-FolioTacklite, für Kästen. Basis hierfür ist derUV-beständige, halogenfreie und ohneWeichmacher zu verarbeitende Synthe-sekautschuk Levamelt des Spezialche-mie-Konzerns Lanxess. „Auf Bierkästenaufgebracht, können die innovativenHaftfolien kleinen, mittleren und gro-ßen Brauereien gleichermaßen helfen,ihre Premium-Produkte für ihre jeweili-ge Zielgruppe noch attraktiver zu ma-chen – und zugleich Logistikkosten beider Rückführung im Pfandsystem zusparen“, so Nopar-Geschäftsführer Ste-fan Schmitt. „Gemeinsam mit den Fach-leuten der Brauereien, den Kautschuk-experten von Lanxess sowie unseren Lo-gistik- und Druckpartnern haben wireine Etiketten-Variante entwickelt, diesich in der Waschanlage bequem ent-fernen lässt. Das spart dem Anbieter er-hebliche Wege und damit Transport-kosten; der Umwelt bleiben unnötigeEmissionen erspart.“ n

ZAHLENIn der Welt zuhause Der deutsche Mittelstand wird immer stärker zumGlobal Player: Bereits 51 Prozent der deutschen mittelständischen Unternehmenarbeiten global und erwirtschaften ein Viertel ihrer Umsätze mittlerweile außer-halb der EU.

Geldvermögen der Deutschen Insgesamt verfügen die privaten Haushal-te in Deutschland über gut 4,7 Billionen Euro Geldvermögen. Sicherheit spieltdie größte Rolle: Mit 1.928 Milliarden Euro halten die Deutschen gut 40 Prozentdavon als Spar-, Sicht-, Termineinlagen und Bargeld – mehr als je zuvor (StandEnde 2011). Dagegen sind nur 222 Milliarden Euro, knapp fünf Prozent desGeldvermögens der privaten Haushalte, in Aktien investiert.

Steuerbürokratie ist größter Standortnachteil Die Auslegung und Anwendung der Steuervorschriften durch die Finanzverwaltung ist aus Sicht vonSteuerpraktikern in den Unternehmen der gravierendste Steuernachteil amStandort Deutschland. 45 Prozent der Befragten sehen die deutsche Steuer-verwaltungspraxis als kritisch an. Die Gewerbesteuer identifizierten demgegen-über nur 28 Prozent als stärksten Hemmschuh im internationalen Steuerwettbewerb.

des Monats

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Quelle: KfW-Gründungsmonitor 2012

I

Die Gründerquote gibt an, wie viele Personen im Alter von 18 bis 65 Jahren eine Selbstständigkeit beginnen im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung im entsprechenden Alter.

Berlin

Gründerquote

GründerquoteGründerquote

Gründerquote

Hamburg Bremen Durchschnitt der Bundesländer

VollerwerbNebenerwerb

ø1,11

1,39

2,50

1,16

0,96

2,12

1,27

1,00

2,27

1,67

0,96

0,71

Quellen GE Capital, Bundesverband Deutscher Banken, PwC

Stadtstaaten bei Gründungen vornIn keinem anderen Bundesland war die Grü� ndungsaktivität in denvergangenen fünf Jahren so hoch wie in Berlin, Hamburg und Bremen.

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42| Wirtschaft in Bremen 8.2012

SERVICE&PRAXIS

Die Finanzanlagenvermittlung wirdneu geregelt. Am 1. Januar 2013tritt ein Gesetz in Kraft, das für

Finanzanlagenvermittler ähnliche be-rufsrechtliche Regeln schafft wie fürVersicherungsberater und -vermittler.Nach der neuen Durchführungsverord-nung müssen sie künftig ihre Sachkun-de belegen, eine Berufshaftpflichtversi-cherung vorhalten und sich in das neugeschaffene öffentliche Register für Fi-nanzanlagenvermittler eintragen las-sen. Um zum Stichtag alle Vorausset-zungen auch zu erfüllen, sollten Finanz-anlagenvermittler jetzt entscheiden,wie und mit welchen Produkten sie inZukunft arbeiten möchten.

Gewerbeerlaubnis Auch bisher schon benötigten Finanz-dienstleister – abhängig von den vonihnen vertriebenen Produkten – eineGewerbeerlaubnis. So gilt weiterhin: l Vermittler, die Aktien, Anleihen undandere Finanzinstrumente vertreiben,benötigen eine Erlaubnis des Bundes-amtes für Finanzdienstleistungen nach§ 32 Kreditwesengesetz.l Vermittler von Fonds, geschlossenenFonds und atypischen stillen Beteili-gungen benötigen eine gewerberechtli-che Erlaubnis nach § 34c GewO. Fürdie Beantragung dieser Erlaubnis mussder Unternehmer seine persönliche Zu-verlässigkeit und geordnete Vermö-gensverhältnisse nachweisen. Erteiltwird die Erlaubnis von den kommuna-len Gewerbebehörden. Durch die Neu-regelung der Verordnung für Finanzan-lagenvermittler treten zudem zwei neue

Paragraphen in Kraft: § 34 f GewO (Finanzanlagenvermittler) und § 34gGewO (Verordnungsermächtigung).

Die Erlaubnis nach § 34 f GewO be-nötigen alle Finanzdienstleister, die fol-gende Produkte vertreiben: Anteilschei-ne einer Kapitalanlagegesellschaft oderInvestmentaktiengesellschaft oder vonausländischen Investmentanteilen, dieim Geltungsbereich des Investmentge-setzes öffentlich vertrieben werden dür-fen; Anteile an geschlossenen Fonds inForm einer Kommanditgesellschaft;sonstige Vermögensanlagen im Sinnedes § 1 Absatz 2 des Vermögensanla-gengesetzes.

Für diese Bereiche können Finanzan-lagenvermittler sowohl Teilerlaubnisseals auch eine Gesamterlaubnis bean-tragen. Tätig sein dürfen sie ab dem1.Januar 2013 jedoch nur noch in den Be-reichen, für die sie eine Erlaubnis besit-zen. Auch die Haftpflichtversicherungund die Sachkundeprüfung müssenentsprechend für die beantragten Teil-bereiche oder für den Gesamtbereichvorliegen.

Um die Erlaubniserteilung nach §34f GewO zu erhalten, müssen Vermitt-ler persönlich zuverlässig sein (keinerechtskräftige Verurteilung wegen ei-nes Verbrechens oder Diebstahls, Un-terschlagung, Erpressung, Betrugs, Un-treue, Geldwäsche, Urkundenfälschung,Hehlerei, Wucher oder einer Insolvenz-straftat) und geordnete Vermögensver-hältnisse (keine Eröffnung eines Insol-venzverfahrens über das Vermögen desAntragstellers bzw. Eintragung im vomInsolvenz- oder Vollstreckungsgerichtgeführten Verzeichnis) nachweisen. BeiVermittlern, die bereits über eine Er-laubnis nach § 34c GewO verfügen,werden Zuverlässigkeit und Vermögens-verhältnisse nicht erneut überprüft.

Zuständige Stelle? Das Land Bremen muss noch entschei-den, wer die Erlaubnis erteilt. In Fragekommt hier neben der HandelskammerBremen die Gewerbebehörde. Die Kam-merorganisation hat sich bundesweitfür eine wirtschaftsnahe Lösung imSinne eines „One-Stop-Shops“ einge-setzt. Gleichwohl zeichnet sich ab, dassin vielen Ländern die Gewerbeämterdie Erlaubnis erteilen und die IHKN dieRegistrierungen erledigen werden.

HaftpflichtversicherungDie Berufshaftpflichtversicherung, dieab dem 1. Januar 2013 verpflichtendist, muss mindestens auf 1,13 MillionenEuro je Versicherungsfall und 1,7 Mil-lionen Euro für alle Versicherungsfälleje Jahr ausgestellt sein.

SachkundeDer neu geforderte Nachweis der Sach-kunde erschwert den Zugang zum Ge-werbe. Auch Angestellte, die bei derVermittlung mitwirken, müssen dem-nach sachkundig sein. Antragstellermüssen festgelegte Aus- oder Weiterbil-dungszeugnisse besitzen und zusätz-lich zum Teil eine Berufserfahrung inder Finanzanlagenvermittlung vorwei-sen können (siehe Seite 43). Für lang-jährig tätige Vermittler gibt es eineAlte-Hasen-Regel (siehe Seite 43).

Vermittler, die bereits eine Erlaubnisnach § 34c GewO besitzen, können ei-ne Erlaubnis ohne Nachweis der Sach-kunde beantragen – sie müssen dieSachkunde dann bis zum 1. Januar2014 nachreichen. Erfüllt ein Antrag-steller keine der genannten Vorgaben,muss er bei der für ihn zuständigen IHKeine Sachkundeprüfung ablegen.

Neue Regelungen für FinanzanlagenvermittlerAm 1. Januar 2013 treten neue Vorschriften in Kraft: Sie betreffen die Gewerbeerlaubnis, Sachkunde, Haftpflichtversicherung und den Registereintrag.

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8.2012 Wirtschaft in Bremen | 43

Das Eröffnungskonzert im September:in Kooperation mit dem Musikfest Bremen Minguet QuartettJörg Widmann Klarinette

03. 09. 2012, 20 Uhr Die Glocke, Großer Saal

Sichern Sie sich jetzt Ihr Abonnement!Ticketser vice in der Glocke: Tel. 0421-33 66 99

Die Philharmonischen Kammerkonzerte 2012/2013

Die weiteren Konzerte im Überblick:

Bläserensemble Sabine Meyer 10. 10. 2012 Daedalus Quar tet t 12. 11. 2012

Tr io con Br io Copenhagen Tat jana Masurenko Viola 28. 01. 2013

Verdi Quar tet t Mat thias K irschnereit Klavier 19. 02. 2013

Brentano Str ing Quar tet 13. 03. 2013

Yara Tal & Andreas Groethoysen Klavier 17. 04. 2013

Ar temis Quar tet t 29. 05. 2013

Mehr Infos zu den Kammerkonzerten fi nden Sie aufwww.philharmonische -gesellschaf t-bremen.de

14:21

Eintrag ins VermittlerregisterGewerbetreibende und ihre unmittel-bar an der Beratung und Vermittlungmitwirkenden Mitarbeiter müssen sichunverzüglich nach Aufnahme ihrer Tä-tigkeit in das Vermittlerregister eintra-gen lassen. Dies wird von der Handels-kammer Bremen geführt. n

» Alte-Hasen-Regel

Nach § 157 Absatz 3 GewO (ab 1.1.2013) bedürfen die Personenkeiner Sachkundeprüfung, die seit dem 1. Januar 2006 ununter-brochen selbstständig oder unselbstständig als Anlagevermittleroder Anlageberater tätig waren. Selbstständig tätige Anlagever-mittler oder Anlageberater müssen die ununterbrochene Tätigkeitdurch Vorlage der erteilten Erlaubnis und die lückenlose Vorlageder Prüfberichte nach § 16 Absatz 1 Satz 1 der Makler- und Bauträgerverordnung nachweisen.

Sachkunde: Was wird anerkannt?

Nicht jeder muss die Sachkunde über eine separate Sachkunde-prüfung nachweisen. Die Finanzanlagenvermittlerverordnungstellt folgende Berufsqualifikationen der Sachkundeprüfung gleich(§§ 4, 27 FinVermV):l geprüfte/-r Bankfachwirt/-in (IHK),l geprüfte/-r Fachwirt für Versicherungen und Finanzen (IHK)l geprüfte/-r Investment-Fachwirt/-in (IHK)l geprüfte/-r Fachwirt/-in für Finanzberatung (IHK)l Bank- oder Sparkassenkaufmann/-fraul Kaufmann/-frau für Versicherungen und Finanzen „Fachrich-

tung Finanzberatung“ oder Investmentfondskaufmann/-fraul betriebswirtschaftlicher Studiengang der Fachrichtung Bank,

Versicherungen oder Finanzdienstleistung (Hochschulabschlussoder gleichwertiger Abschluss)

l Fachberater oder –beraterin für Finanzdienstleistungen (IHK) mit abgeschlossener allgemeiner kaufmännischer Ausbildung und jeweils mindestens einem Jahr Berufserfahrung im BereichFinanzanlagenberatung und -vermittlung

l Fachberater/-in für Finanzdienstleistungen (IHK) und mindes--tens zwei Jahren Berufserfahrung im Bereich Anlagenberatung oder -vermittlung

l Finanzfachwirt (Fachhochschule) mit abgeschlossenem weiter-bildenden Zertifikatsstudium an einer Hochschule und mindes-tens einem Jahr Berufserfahrung im Bereich Anlagenberatungund -vermittlung

l Prüfung, die ein mathematisches, wirtschafts- oder rechtswissen-schaftliches Studium an einer Hochschule oder Berufsakademie abschließt, wenn die erforderliche Sachkunde beim Antrag-steller vorliegt (meist zusätzlich mindestens drei Jahre Berufserfahrung)

KontaktBettina Schaefers, Handelskammer Bremen, Telefon 0421 3637-406,[email protected]

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SERVICE&PRAXIS

Im Gespräch Rainer Ulrich, geschäftsführender Gesell-schafter und Managing Partnerder Sevix GmbH. Das Unterneh-men bietet ein professionellesInterim-Management an.

Sie haben die Sevix-Group im März2011 gegründet. Welche Idee stecktdahinter?

Ich bin von einem Schweizer Bankierauf die Idee gebracht worden, ein Un-ternehmen mit einer Wortmarke zugründen, welche die Vision hat, nach-haltige Wertbeiträge für Wirtschaftsun-ternehmen durch interimistische Unter-nehmer zu implementieren. Sevix stehtfür S = Sustainability (Nachhaltigkeit),E = Entrepreneurship (Unternehmermit Wagemut), V= Value (Werte),I = Implementation (Durchführen) X =Symbol für zwei Linien: „Abwärts | Auf-wärts!“ Auswertungen von Kreditproto-kollen von Professor Dr. Hauschildt vonder Uni Kiel haben deutlich gemacht,dass in schlechten und mittelmäßigenUnternehmen bei 60 Prozent der Ma-nager eine mangelnde Management-qualifikation und bei 25 Prozent einFehlverhalten von Management bzw.von Mitarbeitern vorliegt. In beiden Fäl-len kann die Sevix-Group die Unterneh-men unterstützen; im ersten Fall kataly-tische Beiträge zur Beseitigung der Ma-nagementdefizite liefern, im zweitenFall die Vakanz durch unsere InterimManager überbrücken.

Wie unterscheidet sich Ihr Interim-Management von anderen Providern, die Führungskräfte auf Zeit anbieten?

Wir unterstützen Wirtschaftsunterneh-men, ein resilientes Geschäftsmodell zuentwickeln und dieses integrativ zutransformieren. Unser Ziel ist es, dieBranchenposition des Unternehmenszu verbessern. Wir sind davon über-zeugt, dass nur durch profitables Um-satzwachstum eine hervorragendeBranchenposition erzeugt wird. Nurhierdurch kann das Überleben des Un-ternehmens bei schrumpfenden Märk-ten, ohne Subventionen, sichergestellt

werden. Die Interim Manager aus demIn- und Ausland der Sevix-Group wer-den durch Sevix mit regionaler, funktio-naler und Branchenexpertise unter-stützt. Die Provider liefern ihren InterimManagern keine Unterstützung.

Was sind Ihre spezifischen Kompe-tenzen? Welche Vorteile verschaffenSie Unternehmen?

Unsere Interim-Manager werden alsWertebringer unter anderem dann ein-gesetzt, wenn Sanierungs-, Restruktu-rierungs- und Turnaround-Management-fähigkeiten benötigt werden, wennkeine zufriedenstellende Unterneh-menswert- bzw. eine schlechte Bran-chenpositionsentwicklung sichtbar wirdund wenn erkennbare Qualifikations-defizite beim Management vorliegen.Weitere Einsatzfelder sind Ausgliede-rungen, M&A-Prozesse, Projektmanage-ment-Aufgaben, Management-Vakan-zen und die Besetzung von Aufsichts-rat- und Beiratspositionen. Wir sehendie Beauftragung von Sevix-InterimManagern als notwendige Investition.Die positiven Wertbeiträge für das Un-ternehmen sind höher als die Investi-tionskosten.

Für welche Zielgruppen arbeiten Sie?

Unsere Zielgruppen sind Wirtschafts-unternehmen mit einem Jahresumsatzzwischen 15 Millionen und einer Milli-arde Euro im produzierenden Gewerbe,der Finanzwirtschaft, IT, Medien,Dienstleistung, Tourismus, Versor-gungsunternehmen und der Gesund-heitswirtschaft. n

KontaktRainer Ulrich, Sevix GmbH, Telefon 0421 460-7727,[email protected],www.sevix.de

POSITIVE WERTBEITRÄGE

Foto Sevix

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nexxt-change: Nach-folger für Unternehmen Bundesweit suchen jedes Jahr rund22.000 Familienunternehmen einenNachfolger – häufig vergeblich. Umge-kehrt gibt es viele gut ausgebildete Existenzgründer, die liebend gern einUnternehmen übernehmen würden –aber nicht wissen, wo. Beide Interessen-ten, Anbieter und Nachfrager, führt dieNachfolgebörse nexxt-change zusam-men. Die Internetplattform wird vomBundeswirtschaftsministerium, der KfWBankengruppe und großen Verbändenwie dem DIHK betrieben. Beide Seitenkönnen die Börse kostenfrei nutzen. Un-terstützt werden Übergeber und Über-nehmer von derzeit 824 Regionalpart-nern; dies sind Industrie- und Handels-kammern sowie Handwerkskammern,aber auch Volks- und Raiffeisenbankenoder Sparkassen. „Gerade diese persön-liche Betreuung vor Ort macht diese In-ternetvermittlung so effizient und ge-währleistet die erforderliche Vertrau-lichkeit“, sagt Dr. Burkhard Touché, derbei der KfW für die Börse verantwort-lich ist. Die Regionalpartner kennen dieBetriebe und die Branchen in ihrer Re-gion, nexxt-change wiederum verschafftallen Nutzern einen bundesweitenÜberblick. Aktuell gibt es unterwww.nexxt-change.org mehr als 7.000Angebote und fast 2.900 Gesuche. n

Europäische Taximesse Am 9. und 10. November veranstaltetdie Fachvereinigung PersonenverkehrNordrhein Taxi-Mietwagen unter Betei-ligung des Deutschen Taxi- und Miet-wagenverbandes die Europäische Taxi-messe in Köln. Gedacht ist sie für Taxi-und Mietwagenunternehmer, ihr Perso-nal sowie für alle Beschäftigten, diePersonen befördern. Auf der Messe wer-den Produkte rund um das Gewerbe,wie beispielsweise Taxi- und Mietfahr-zeuge, Spezialfahrzeuge für Schüler-und Behindertenfahrten, Zubehör so-wie branchenorientierte EDV-Systemevorgestellt. Der Eintritt ist frei. n

www.eurotaximesse.de

Eigeninvestitionen in BetriebsimmobilienBauen soll für die mittelständischeWirtschaft einfacher werden. In dem neu-en Förder- und Beratungsprogramm„Unternehmen bauen in Bremen“ bün-deln acht Bremer Institutionen ihreDienstleistungen, um Betriebe bei derEntscheidung, in eigene Bauprojektezu investieren, zu unterstützen. LautWirtschaftsressort bietet eine eigeneGewerbeimmobilie den Unternehmenlangfristig bessere Wachstumschancenund auch Effizienzgewinne. An demProgramm beteiligt sind neben dem Se-nator für Wirtschaft: die Wirtschaftsför-derung Bremen, die Bremer Aufbau-Bank, die gemeinnützige Klimaschutz-agentur energiekonsens, das RKW Bre-men sowie die Handwerkskammer, dieHandelskammer und die Architekten-kammer. n

Bei der WFB ist ein Infoflyer erhältlich:www.wfb-bremen.de, Telefon 0421-9600121,[email protected].

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46| Wirtschaft in Bremen 8.2012

SERVICE&PRAXIS

in nationalen und grenzüberschreitenden Güterverkehren, 12.-13. November Zollseminar Ausfuhr, 19.-21. November

Veranstalter: bav, Verena Springer, Telefon 0421 446946, www.bav-seminar.net, [email protected]

Bremer SteuerinstitutBerufsbegleitende Fortbildung zum Steuerfachwirt : Der Steuerfachwirt-Lehrgang beginnt am 19. November 2012.

Veranstalter: Bremer Steuer-Institut e. V.,Telefon 0421 595840, [email protected],www.stbv-bremen.de

Deutsche Außenhandels- und Verkehrs-Akademie (DAV)Verkehrsfachwirt/Fachrichtung Güterverkehr:Vollzeit-Lehrgang: 1. Teil 6.8.-9.10.2012,2. Teil 14.1.-7.3.2013

Veranstalter: DAV, Karin Prinz, Telefon 0421 94991020, www.dav-akademie.de,[email protected]

fortbildung direkt Ausbilder/in gemäß AEVO IHKTagesseminar: 20.08.12-31.08.12Tagesseminar: 10.09.12-21.09.12Tagesseminar: 08.10.12-19.10.12Geprüfte/r Industriemeister/in Metall IHKTagesseminar: 20.08.12-10.05.13Abendseminar: 21.08.12-13.11.14Samstagsseminar: 25.08.12-18.04.15Geprüfte/r Industriemeister/in Elektrotechnik IHK-Tagesseminar: 20.08.12-10.05.13Abendseminar: 21.08.12-13.11.14Samstagsseminar: 25.08.12-18.04.15Geprüfte/r Industriemeister/in Lebensmittel IHKTagesseminar: 20.08.12-19.04.13Abendseminar: 02.10.12-10.04.14Samstagsseminar: 06.10.12-18.04.15Geprüfte/r Industriemeister/in Mechatronik IHKTagesseminar: 20.08.12-10.05.13Abendseminar: 21.08.12-13.11.14Samstagsseminar: 25.08.12-18.04.15Logistikmeister/in IHKTagesseminar: 20.08.12-10.05.13Abendseminar: 21.08.12-13.11.14Samstagsseminar: 25.08.12-18.04.15Technische/r Betriebswirt/in IHKKompaktseminar: 16.07.12-06.10.12Abendseminar: 27.08.12-07.10.13Technische/r Fachwirt/in IHKAbendseminar: 01.10.12-22.05.14Qualitätsmanager/in IHKTagesseminar: 03.09.12-28.09.12Samstagsseminar: 13.10.12-06.04.13Fachkaufmann/frau Einkauf/Logistik IHKKompaktseminar: 20.08.12-14.10.12Tagesseminar: 23.07.12-12.10.12Personalkaufmann/frau IHKKompaktseminar: 06.08.12-13.10.12Samstagsseminar: 06.10.12-22.03.14Handelsfachwirt/in IHK

BWU Bildungszentrum der Wirtschaft im Unterwesergebiet e. V.Lehrgänge10.9., Gepr. Industriefachwirte –neue Verordnung10.9., Gepr. Wirtschaftsfachwirte10.9., Gepr. Technische Fachwirte11.9., Gepr. Handelsfachwirte17.9., Gepr. Medienfachwirte18.9., Gepr. Betriebswirte18.10., Gepr. Bilanzbuchhalter/in30.10., Vorbereitung auf die Ausbildereignungs-prüfung – berufsbegleitend5.11., Vorbereitung auf die Ausbildereignungs-prüfung – Vollzeit5.11., Gepr. Immobilienfachwirte26.11., Vorbereitung auf die Ausbildereignungs-prüfung – VollzeitSeminare3.-4.9., Etelsen, Grundlagenseminar zur Führungvon Teams und Gruppen4.-5.9., Betriebswirtschaft für Nichtökonomen10.-12.9., Etelsen, Grundlagen der Mitarbeiter-führung12.9., Ziel- und Zeitmanagement12.9., nachmittags, Vortrag XING – Praxis-gerechte Tipps und Hinweise für den Einsatzvon XING im Unternehmen17.9., Arbeitnehmerüberlassung, Arbeitnehmer-entsendung und Werkvertrag18.9., Rechte und Pflichten des GmbH-Geschäftsführers19.9., Am Telefon sicher agieren in schwierigenSituationen19.-20.9., Etelsen, Ideenmanagement und Kreativitätstechniken im Beruf20.-22.9., Etelsen, Englisch im betrieblichen Alltag24.9., Etelsen, Besprechungen und Moderationen leiten24.9., Arbeitsverträge rechtssicher gestalten24.9., Reklamations- und Beschwerdemanagement25.9., AGG – Das allgemeine Gleichbehand-lungsgesetz25.9., Anfrage – Angebot? – Auftrag26.-29.9., Etelsen, Business-English27.9., Social Media

Veranstalter: BWU Bildungszentrum der Wirtschaft im Unterwesergebiet, Irene Boubaker, Silvia Meinke, Telefon 0421 36325-21/13,www.bwu-bremen.de

bav Bremer Außenwirtschafts- und VerkehrsseminareWarenursprung und Präferenzen für Spezialisten, 13.-14. SeptemberZoll-Update für Spedition und Logistik-Dienstleister, 21. September, 30. November Zoll-Intensiv-Seminar, 24.-28. SeptemberEinreihen von Maschinen sowie Teilen und Zubehör in den Zolltarif, 27.-28. SeptemberZollseminar Einfuhr, 8.-10. OktoberGrundlagen des Warenursprungs- und Präferenzrechts, 15.-17. OktoberSicherheit bei der DE/EU- und US-Export-kontrolle, 5.-6. November Haftung, Versicherung und Schadensabwicklung

WIRTSCHAFTSTERMINE

IMPRESSUM

Wirtschaft IN BREMENMAGAZIN DER HANDELSKAMMER 93. Jahrgang August 2012

HerausgeberHandelskammer Bremen, Am Markt 13,28195 Bremen,Telefon 0421 3637-0, www.handelskammer-bremen.de

VerlagCarl Ed. Schünemann KG, Zweite Schlachtpforte 728195 Bremen, Telefon 0421 36903-72,www.schuenemann-verlag.deVertriebsleitungMarion Helms, Telefon 0421 36903-45, [email protected] Wachendorf, Telefon 0421 36903-26,[email protected] gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 37 vom 1. Januar 2012

ChefredaktionDr. Christine Backhaus, presse,contor, [email protected], Dr. Stefan Offenhäuser, [email protected] und Herstellungpresse,contor

DruckDruckhaus Humburg GmbH & Co. KG

PreiseEinzelheft: Euro 2,30, Jahresabonnement: Euro 22,80Die beitragspflichtigen Kammerzugehörigenerhalten die Wirtschaft in Bremen auf Anfragekostenlos. Wirtschaft in Bremen erscheint monatlich. Für unverlangt eingesandte Manu-skripte und Fotos übernimmt der Verlag keineHaftung. Nachdruck, auch auszugsweise, ist nur mit Quellenangabe gestattet. Sämtliche Rechte der Vervielfältigung liegen bei der Handelskammer Bremen. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbe-dingt die Meinung der Handels kammer wieder.Anzeigen- und Redaktionsschluss ist der 6. des Vormonats. ISSN 0931-2196

ivw geprüft

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Kompaktseminar: 16.07.12-12.09.12Samstagsseminar: 06.10.12-01.03.14Wirtschaftsfachwirt/in IHKKompaktseminar: 27.08.12-13.11.12Abendseminar: 02.10.12-06.03.14

Veranstalter: Fortbildung direkt, Birgit Schöning,Nicole Bätjer, Telefon 0421 579966-0, www.fortbildungdirekt.de, [email protected]

HAW Bildungsakademie Bremen GmbHSeminare6.8., gepr. Wirtschaftsfachwirt/-in IHK6.8., Fachwirt/-in im Sozial- und Gesundheitswesen IHK6.8., gepr. Personalfachkaufmann/-frau IHKberufsbegleitende LehrgängeBerufsbegleitende Lehrgänge 1.11., gepr. Wirtschaftsfachwirt/-in IHK1.11., Fachwirt/-in im Sozial- und Gesundheitswesen IHK6.8., gepr. Handelsfachwirt/-in IHK

Veranstalter: HAW Bildungsakademie BremenGmbH, Evelyn Gottemeyer-Juhl, Telefon 042187828522, www.haw-weiterbildung.de,[email protected]

IQ Bremen Intelligente QualifizierungBerufsbegleitende Lehrgänge Berufsausbilder AEVO IHKab 06.08.12, TageslehrgangTechnischer Fachwirt IHKab 04.09.12, Abendlehrgang.Qualitätsmanager IHKab 27.08.12, TageslehrgangProjektmanager IHKab 09.10.12, AbendlehrgangLogistikmanager IHKab 03.09.12, TageslehrgangIndustriemeister Elektrotechnik IHKab 13.08.12, AbendlehrgangIndustriemeister Mechatronik IHKab 13.08.12, AbendlehrgangIndustriemeister Metall IHKab 13.08.12, AbendlehrgangLogistikmeister IHKab 13.08.12, AbendlehrgangIndustriemeister Lebensmittel IHKab 05.11.12, Tageslehrgangab 27.10.12, SamstagslehrgangQM Auditor IHKab 24.09.12, TageslehrgangTechnischer Betriebswirt IHKab 27.08.12, AbendlehrgangProzessmanager IQab 10.09.12, AbendlehrgangEnergiemanager IHKab 19.09., Tageslehrgang

Veranstalter: IQBremen e. V. Intelligente Qualifizierung, Sabine Stulken, Telefon 0421 1748-20, [email protected], www.iq-bremen.de

Pharmaakademie BremenGepr. Pharmareferent/in IHK, Vollzeitkurs:1.8.2012-31.12.2012,Wochenendkurs: 1.8.2012-30.6.2013Klinischer Monitor – CRA, Vollzeitkurs:

8.2012 Wirtschaft in Bremen | 47

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Veranstalter: Pharmaakademie Bremen,Tom Chilcott, Telefon 0421 346130, www.pharmaakademie.com

SVG Straßenverkehrs-GenossenschaftArbeitssicherheit gem. BKrFQG, 8.9.Fahrsicherheit und Fahrzeugtechnik gem.BKrFQG, 1.9.Ladungssicherung gem. BKrFQG, 4.8., 25.8.Ergebnisorientiert disponieren, 11.8.Der Kraftfahrer als Imageträger, 18.8.Kosten- und Zeitersparnis durch Organisation, 4.9.Notfallmanagement im Straßenverkehr gem. BKrFQG, 8.9.

Veranstalter: Straßenverkehrs-Genossenschaft Bremen eG, Rebecca-Maria Seehafer, Telefon 0421 3497715, [email protected], www.svg-bremen.de

wisoak Wirtschafts- und Sozialakademie der Arbeitnehmerkammer gGmbHBerufliche FortbildungenFinanzbuchhalter/in, Beginn 18.9.Fachkraft für Personalberatung und Personalvermittlung IHK, Beginn 20.9.Gepr. Fachkaufmann/-frau Einkauf/Logistik IHK, Beginn 25.9.Vorbereitung auf die Ausbildereignungsprüfung(AEVO), bbgl. Beginn 26.9., Beginn 1.10.Staatlich geprüfte/r Betriebswirt/in, bbgl., Beginn 2.10.Gepr. Energiefachwirt/in IHK, Beginn 9.10.Gepr. Wirtschaftsfachwirt/in IHK, Beginn 9.10.Gepr. Personalfachkaufmann / -frau IHK, Beginn 10.10.Gepr. Controller/in IHK, Beginn 10.10.Gepr. Verwaltungsmanagerin bSb, Beginn 10.10.Social Media Manager IHK, Beginn 10.10.Experte/in für IT-gestützte Logistik, 5 Module, einzeln buchbar, ab 12.10.Gepr. Fachwirt/in im Gesundheits- und Sozialwesen IHK, ab 16.10.Geprüfte/r Bilanzbuchhalter/in IHK, ab 16.10.Geprüfte/r Handelsfachwirt/in IHK, ab 17.10.Gepr. Fachkauffrau/mann für Büro- und Projektorganisation IHK, ab 05.11.Geprüfte/r Aus- und WeiterbildungspädagogeIHK, ab 06.11.12Gepr. Managementassistentin bSb, ab 09.11.IHK-ZertifikatslehrgängeInnovationsmanager IHK, 4 Module, 14.09.-15.12.Projektleiter/in IHK, 29.09.-15.12.Datenschutzqualifikation für Datenschutzbeauf-tragte in kleineren Unternehmen IHK,2.11./16.11./23.11./30.11.Fachkraft für Personalberatung und Personalvermittlung IHK, 20.09.-08.12.Betriebswirtschaft für Nicht-BWLer (Uni Vechta), 5 Module, ab 05.10.Social Media Manager IHK, bbgl., 10.10.-01.12.12

Veranstalter: Wirtschafts- und Sozialakademie derArbeitnehmerkammer Bremen gGmbH, Telefon 0421 4499-5, 499-627/656/657, [email protected], www.wisoak.de

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KOOPERATIONSBÖRSE

48 | Wirtschaft in Bremen 8.2012

SERVICE&PRAXIS

EXISTENZGRÜNDUNGSBÖRSE

DIE BÖRSEN

Bitte richten Sie Ihre Zuschriften unter Angabe der Chiffrenummer an: Handelskammer Bremen, Geschäftsbereich II, Jutta Deharde, Petra Ripke-Höpfl, Postfach 105107, 28051 Bremen; oder per E-Mail: [email protected]; [email protected]

Bei den Inseraten aus der IHK-Börse gelten die Bedingungen der jeweiligen Börsen. Die AGB finden Sie hier: für die Recyclingbörse(www.ihk-recyclingboerse.de)für die Existenzgründungsbörse (www.nexxt-change.org),für die Kooperationsbörse (www.kooperationsboerse.ihk.de)

HB-A-22-2012Autolackiererei und Karosseriebau, gegründet1973, verkehrsgünstige Lage, altersbedingt zuverkaufen, inkl. Immobilie. 2 Werkhallen, großeFreifläche, Garage, Carport. Spritz-, Heizungsan-lage und Elektronik 2009 komplett neu, großerKundenstamm.

HB-A-23-2012Bistro-Cafe in Toplage. Der Ursprung des Gastro-nomiebetriebes liegt im Jahr 1970, seit vielenJahren wird dieses Café-Bistro erfolgreich betrie-ben. Es liegt in einem Szeneviertel in Toplage.

HB-A-24-2012Wir sind eine klassische Unternehmensberatung(kein Makler) und suchen im Mandantenauftragfür ein Unternehmen einen Nachfolger Käufer.Es handelt sich um eine inhabergeführte mittel-ständische Druckerei. Sie ist spezialisiert auf dieBedürfnisse international ausgerichteter Hotel-ketten. Die Gesellschaft ist gut organisiert, EDV-gestützt, technologisch modern ausgestattet,sehr profitabel und verfügt über einen stabilesAbsatzvolumen, abgesichert über langjährige Listungen. Das Unternehmen hat einen boni-tätsstarken und treuen gewerblichen Kunden-stamm. Der Inhaber ist älter als 60 und möchtesich innerhalb der nächsten Jahre zur Ruhe setzen. Die Gewerbeimmobilie (Verwaltung,Lager, Produktion) befindet sich im Eigentumdes Gesellschafters und kann zu ortsüblichenKonditionen gekauft oder gemietet werden.

HB-A-25-2012Nachfolger gesucht für schönen Eckplatz (inkl. Hütte) auf dem Bremer Weihnachtsmarkt.Ich werde Sie auf Wunsch gerne mit meinemKnow-how und meiner Erfahrung unterstützen.

‰ NACHFRAGEN

HB-G-7-2012Unternehmensbeteiligung gesucht – Geschäfts-führer/Gesellschafter einer Lkw-Spedition möch-te nach Verkauf seine Erfahrungen sowie lang-jährigen Kontakte im Raum Bremen über eineMitarbeit und/oder Teilhaberschaft einbringen.

HB-G-8-2012Kaufmann, technisch fortgebildet mit 20 JahrenBerufserfahrung im Bereich Industrieservice undAbfallwirtschaft, zehn Jahre im Aufbau und Aus-bau von Niederlassungen, sucht nun den Schrittin die Selbstständigkeit. Gesucht wird ein klei-nes/mittelständisches Unternehmen mit Ent-wicklungspotenzial aus der Branche zur Beteili-gung mit späterer Übernahme, gerne über eineNachfolgeregelung, im Großraum Bremen. DerZeitpunkt der Übernahme kann nach Absprachegestaltet werden.

HB-G-9-2012Dipl.-Betriebswirt, Deutscher, 54 Jahre, suchtzur Übernahme tätiger Teilhaberschaft oderGeschäftsführung im Raum Bremen-Hamburgein Handels-, Dienstleistungs- oder Produktions-unternehmen nach Möglichkeit mit enger Anbin-dung zum asiatischen Kulturkreis. Erfahrungenin Geschäftsführung, Außenhandel, Produktion(Elektronik/Flugzeugbau) und Vertrieb vorhan-den, ebenso chinesische Sprach- und Mentali-tätskenntnisse durch langjährige Tätigkeit inden Regionen Hong Kong, Shenzhe und Taiwan.Bei Interesse bitte kurzes Unternehmensexposémit entsprechenden Kennzahlen.

HB-3-2012-HVertriebspartner/Handelsvertreter auf Provisionsbasis für langfristigeKooperation gesucht. Produkt: Erfassungs-, Archivierungs- und Auswer-tungssystem für Störungen, Meldungen und Daten aus S7 SPS als Black-Box mit embedded-PC zum Einbau in Schaltschränke. Zielgruppen: unteranderem Maschinen- und Anlagenbau. Vertriebsgebiete: Deutschland,Europa, weltweit.

HB-A-2012-DIn der Überseestadt in Bremen wird ein schöner heller Büroraum für eine Bürogemeinschaft – inklusive Küchen- und Besuchszimmernut-zung – angeboten. Abmessungen 7,85 m lang und 4,60 m tief, Erst-bezug. Der Raum ist auch teilbar. Vorzugsweise an eine Speditionsfirma.

BI-UA-99-04Werden Sie jetzt Partner bei einem besonders stark wachsenden Netzwerk von Marketing- und Bürodienstleistungsspezialisten inDeutschland, Österreich und der Schweiz. Gesucht sind Existenzgründerund bereits Selbstständige. Sie arbeiten als Partner im Bereich Büro-organisation bzw. Beratung (z. B. als Buchhalter(in), Betriebswirt(in),IT-Berater(in) etc. und/oder im Fachgebiet Marketing bzw. Werbung (als Designer(in), Texter(in), Werbekaufmann/frau etc.) unter demSchutz einer eingetragenen Marke. Sie nutzen den professionellenMarktauftritt und die überregionale Vermarktung des Netzwerkes – egal ob Sie sich haupt- oder nebenberuflich einbringen möchten. Keine Einstiegsgebühr, öffentliche Förderungen möglich.

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HB-A-20-2012Unser Unternehmen (in Gründung) spezialisiertsich auf Segelyachtreisen in Norwegen. Standortwird Haugesund in Norwegen sein, aufgrund exzellenter, günstiger Erreichbarkeit (Ryanair-Flughafen, Flüge ab 10 Euro) und vielseitiger,mit der Segelyacht erreichbaren Attraktionen.Wir bieten von Bremen aus exklusive ein- biszweiwöchige Touren in einem äußerst beliebtemUrlaubsgebiet zu erschwinglichen Preisen beiüberschaubarer Konkurrenz (Flug Bremen-Haugesund, ab Haugesund mit der Segelyacht).Es gibt verschiedene Varianten der Beteiligung:ab 10.000 Euro mit zu vereinbarendem Zinssatzund Sonderkonditionen bei unseren Segelreisen.Bei einem Anlagebetrag von 40.000 Euro kannzusätzlich eine Absicherung durch Eintragung indas Schiffsregister unserer Segelyacht erfolgen(Jeanneau Sun Odyssey 34.2), verbunden miteinem Anrecht auf Teilnahme an einem einwö-chigen Segeltörn pro Jahr mit einer Begleitper-son. Erfahrenen Skippern eröffnet sich die Mög-lichkeit, mit einer tätigen Beteiligung ihreLeidenschaft zum Beruf zu machen und Geld zu verdienen.

HB-A-21-2012Renommiertes Bremer Ingenieurbüro, Energieund Umwelt, sucht einen oder mehrere Nachfol-ger, seit 1980 tätig in den Arbeitsgebieten Ener-gieeffiziente Systeme, regenerative Energienund Klimaschutz; interdisziplinäres Team, 15 Mitarbeiter

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RECYCLINGBÖRSE

8.2012 Wirtschaft in Bremen | 49

ANZEIGENREGISTER

Audeo Unternehmensvermittlung GmbH . . .45Bartram GmbH & Co. KG . . . . . . . . . . . . . . . . .47Bremer Engel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .7Bremer Landesbank . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .U4Bremer Theater . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .U3Dentaltrade GmbH & Co. KG . . . . . . . . . . . . .25Euro-Tresor GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .45Justus Grosse GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .31Heise Verlag GmbH & Co. KG . . . . . . . . . . . . .39Janneck GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .49Osmers GmbH & Co. KG . . . . . . . . . . . . . . . . .21ÖVB Landschaftliche Brandkasse Hannover .15Philharmonische Gesellschaft . . . . . . . . . . . . 43Porsche Zentrum Bremen . . . . . . . . . . . . . . . .23RBB Büroeinrichtungen . . . . . . . . . . . . . . . . .49River Hudson Gastronomie GmbH . . . . . . . . .35Sander Immobilien GmbH & Co.KG . . . . . . . .45Schünemann-Verlag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .U2Sparkasse Bremen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .5Studio B GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .47Vertriebs- u. Marketingwerk GmbH . . . .Beilage

‰ ANGEBOTE

HB-A-3394-12, ca. 400 qm PU-beschichtete Ausbauplatten weiß, günstig abzugeben, als Flie-senersatz zu nutzen, dekorative Wandbekleidungoder Trockenbauplatte, Größe 2.700 x 910 x 6mm, einmalig, Bremen

BI-A-3653, Rindenmix aus Buche/Eiche, 500 t, regelmäßig, lose, nach Absprache

BI-A-3654-5, A 1 Palettenholz bis A 3 Sperrholzbeschichtet, 3.000 t, regelmäßig, lose, Container

H-A-3483-7, Holzhackschnitzel aus Buschholz und Astwerk diverser Baumarten (Fichte, Buche,Eiche), unregelmäßig, nach Absprache

HH-A-3466-2, Kunststoffabfälle PE/PP, Kunst-stoffflaschenstopfen zum Granulieren, regelmäßig

HH-A-3420, Flaschen/Sektkorken, aufbereiteteKorkabfälle zum Recyclen, täglich, nach Absprache

HH-A-3320-4, Kartonagen, Faltschachteln, palettengerechte Versandkartonagen im Maß 60 x 40 x 35 cm, bis 40 kg Tragfähigkeit, vollstän-dig wiederverwertbar aufbereitet, 1.000 Stck., täglich, nach AbspracheSTD-A-3582-8, Produktionsreste bzw. Abschnitteaus Glasfasernadelfilz, verschiedene Dicken von 5bis 25 mm; es handelt sich um kleinere Stücke bismaximal DIN-A3-Größe, der Werkstoff wird zur

thermischen Isolation verwendet, ist aus E-Glas; Sicherheitsdatenblatt etc. steht zur Verfü-gung, wöchentlich, in Säcken, Selbstabholung

‰NACHFRAGEN

HB-N-3673-2, Kunststoffe, PP Big Bags, QualitätA, B, C, nach Bedarf, regelmäßig, Lkw, Übersee-container, Bremen

HB-N-3631-4, gebrauchte Kartons kleiner undmittlerer Größe zur Abholung in Bremen und Umgebung laufend oder einmalig gesucht, auchkleine Mengen

H-N-2784-12, Transformatoren aller Art aus derElektroindustrie und aus der Energieversorgung,1-50.000 kg, unregelmäßig, nach Absprache

HH-N-3578-2, PP Big Bags – Qualität A + B, regel-mäßig, nach Absprache

HH-N-3373-13, Kork, Korkabfälle, Flaschenkorken,Sekt- und Champagnerkorken, Schrot und Granu-lat, in großen Mengen, nach Absprache

HH-N-3307-2, Kleiderbügel, neu, gebraucht, gepresst in Ballen, ab 10 t bis 200 t, täglich, nach Absprache

OL-N-2258-12, Paraffin mit Schmelzpunkt bis 40bis 60 ° C, bis zu 26 m³, einmalig

OL-N-1630-5, Holzreste, unbehandeltes Altholz,Recyclingholz, Hackschnitzel, defekte Paletten,Verpackungshölzer, Sägewerksreste, Spanplatten,

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Foto Frank Thomas Koch

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Sie ist einer der Top-Player inder Offshore-Branche, wächstrasant schnell und hat großeAmbitionen. Dreh- und An-gelpunkt der Expansionsstra-

tegie auf hoher See wird künftig Bre-men sein: Areva Wind, die Tochter desfranzösischen TechnologiekonzernsAreva, richtet ihre Firmenzentrale in derHansestadt ein. In der Airport-Stadt –genauer im neuen European OffshoreCenter – bezieht der Windkraftanlagen-hersteller Mitte September zunächst40 Büroräume und hat sich bereits Op-tionen für weitere Flächen, insgesamt100 Büros, im Europa-Center gesichert.

Nicht Hamburg, nicht Bremerhaven,nicht Stade – wo Areva jeweils mit Pro-duktionsstätten bzw. Niederlassungenvertreten ist – wird die Chefzentrale be-herbergen, sondern Bremen. Von hieraus will Areva seine Windsparte lenkenund seine Aktivitäten in Europa, vorallem in Deutschland, Frankreich undGroßbritannien, forcieren. „Von der Zen-trale in Bremen können wir durch dieoptimale Lage ideal unser internationa-les Geschäft koordinieren“, sagte JeanHuby, Sprecher der Geschäftsführung.„Über die Fertigung in Bremerhavenund Stade hinaus wird Areva Wind Pro-duktionsstätten in Frankreich und Groß-britannien aufbauen.“ So sollen bei-spielsweise nördlich von Le Havre inder Bretagne zwei Fabriken entstehen;Kanal und Nordsee sind „der größteWindmarkt der Welt.“

Die Nähe zum Flughafen gab mitden Ausschlag für die Standortent-scheidung. So brauchen die Areva-Ma-nager und Engineering-Spezialistenkünftig nur ein paar Schritte über dieStraße gehen, um ihren Flieger zu errei-chen. Ein zweiter Grund, der für Bremensprach, ist das Arbeitskräfte-Potenzial.„Die Personalentwicklung stand imFokus der Bremen-Entscheidung“, sagtPersonalchef Wolfgang Wilms. Arevakönne seine Geschäftsziele nur errei-chen, wenn es den Personalaufbau be-schleunige. „Wir haben große Pläne“,sagt Huby, „dafür brauchen wir Leute.“Bremen scheint das geeignete Terrainfür das Recruiting zu sein. Für Hubyspielte zudem die bisherige enge Zu-sammenarbeit mit dem Standort eineRolle, die sich in politischer Unterstüt-zung und guten institutionellen Rah-menbedingungen manifestiere.

Das stimmt den Chef der Wirt-schaftsförderung Bremen (WFB), An-dreas Heyer, zufrieden, sieht er dochdas Ansiedlungskonzept der WFB undinsbesondere die Projektidee des Euro-pean Offshore Center bestätigt; Arevaist dort der zweite Großmieter (sieheauch Seite 54). „Unsere Argumente zie-hen“, sagte Heyer. „Bremen gewinnt mitAreva Wind neue Arbeitsplätze und er-weitert seine Standortkompetenz imBereich der Offshore-Windkraft.“ Rund150 Unternehmen zählen mittlerweilezur Windkraft-Branche in Bremen.

Auftrieb geben unzweifelhaft diestarken Wachstumsperspektiven. Dieweltweit installierte Leistung wuchslaut Areva in den vergangenen 15 Jah-ren von sechs auf 195 GW. Die Brancheinvestiert jährlich 50 Milliarden Euround beschäftigt weltweit hunderttau-sende Menschen. Den Prognosen zufol-ge wird die Offshore-Windkraft bis2020 mehr als 40 GW der installiertenKapazität in Europa ausmachen. Die

großen, vielversprechenden Märktesind hier Deutschland, Großbritannienund Frankreich.

Dort will Areva kräftig mitmischen –und die Fäden von Bremen aus ziehen.Die Franzosen haben mit der M5000die erste 5MW-Windkraftanlage aus-schließlich für große Offshore-Parks ge-baut. „Und sie hat ihren Wert bewie-sen“, heißt es dazu. Ende 2009 hatAreva sechs davon im Windpark AlphaVentus nördlich der Insel Borkum in-stalliert. Die praktischen Erfahrungenunter den widrigen Offshore-Bedingun-gen sind verheißungsvoll, die Areva-Tur-binen produzieren 15 Prozent mehrStrom als erwartet bzw. versprochen.

Gebaut (und getestet auf einem ei-genen Volllast-Teststand) werden sie

seit 2007 in Bremerhaven, die Rotor-blätter wiederum werden in Stade her-gestellt. Aus einem Start-Up hat sichein Top-Player entwickelt, der in die Se-rienfertigung gegangen ist. Der Auf-tragsbestand umfasst mittlerweile 120Turbinen, die bis 2013 installiert seinsollen und von denen 20 schon gelie-fert wurden; weitere Aufträge sind inder Pipeline. 2011 hat sich der Umsatzverdoppelt, auch in diesem Jahr dürftedas gelingen. Die Technologie hat sichbewährt, sagt Huby mit großer Über-zeugung. Große „Herausforderungen“bleiben weiterhin die Finanzierung undder Netzausbau. Doch „das sind allesFragen, die lösbar sind.“ n

BOOSTER FÜR WACHSTUMDer Windkraftanlagenhersteller Areva Wind richtet seine Zentrale in der Airport-Stadt ein. Von hier aus will das französische Energie-Unternehmen sein Europageschäft steuern.

Von Christine Backhaus (Text)

Jean Huby ist ein strategischerKopf; seit Mai 2011 ist er Chefder Areva Windsparte. Der Fran-zose war zuvor im Vorstand desAreva-Vorgängers Multibrid undSenior Vice President of Strate-gy bei Areva, das zu 80 Prozentdem französischen Staat gehört.

» Von der Areva Wind Zentralein Bremen können wir durch dieoptimale Lage ideal unser interna-tionales Geschäft koordinieren.Jean Huby

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WAGEN&WINNEN

Die Premiere ist geglückt, Veranstal-ter, Aussteller und Besucher waren

hochzufrieden. Die Windforce 2012 –Deutschlands erste Messe für die Off-shore-Windindustrie – hat gut einge-schlagen. „Unsere Erwartungen wur-den mehr als erfüllt“, sagte Jens Eck-hoff, Geschäftsführer der OffshoreWind Messe- und Veranstaltungs GmbH.„Mir wurde von zahlreichen Ausstellernimmer wieder bestätigt, wie gelungenund qualitativ hochwertig die Messeund somit auch die Gespräche, die aufden Messeständen geführt wurden,seien. Das freut uns natürlich sehr undspornt für die nächsten Jahre an.“

Parallel zur Offshore-Messe fand dieachte WAB Offshore-Konferenz in Bre-men statt. „Unsere Konferenz hat in derBranche seit nunmehr acht Jahren Tra-dition und erfreut sich nach wie vorsteigender Nachfrage“, sagte RonnyMeyer, Geschäftsführer der Windener-gie-Agentur WAB. Die Kombination mitder Messe habe sich ausgezahlt. 4.600Besucher zählten die Veranstalter ins-gesamt, am Publikumstag gab esknapp 1.400 Besucher. Konferenz undMesse zeigten, dass die Industrie fürdie Energiewende bereit sei. Eine posi-tive Grundstimmung sei bei allen An-laufschwierigkeiten unverkennbar.

Die großen Themen der Doppel-Ver-anstaltung seien Haftungsfragen undder seeseitige Netzanschluss gewesen.Problematisch seien für viele Unterneh-men die fehlende Planungssicherheitund die mangelnde Klarheit bei derHaftung. Im kommenden Jahr findetdie neunte WAB Offshore-Konferenzwieder in Bremerhaven statt, 2014 solles eine zweite Windforce-Messe geben.Die ersten Unternehmen hätten bereitseinen Messestand direkt vor Ort ge-bucht, hieß es. www.windforce2012.com

Offshore in Zahlen

Nach Angaben der Windenergie-Agen-tur WAB drehen sich derzeit rund 55Anlagen in der deutschen Nord- undOstsee mit einer Leistung von rund 215Megawatt (MW). Im Juni 2011 warenes rund 45 Anlagen, die ans Netz ange-schlossen waren. Die Ziele der Bundes-regierung sehen etwa 2.000 Anlagen(10.000 MW) bis 2020 vor – bereitsmehr als 9.000 MW sind davon vomBundesamt für Seeschifffahrt und Hy-drografie derzeit genehmigt. In derNordsee befinden sich mit Borkum Riff-gat und Borkum West II momentanzwei Windparks im Bau. Den Baube-ginn für 2012 haben Global Tech 1,Meerwind Süd, Ost und Nordsee Ostsowie Baltic 2 angekündigt. Zusammenvereinen die vor Baubeginn stehendenProjekte rund 1.000 MW Leistung.

Viel Zuversicht verbreiten die erstendeutschen Offshore-Windparks alphaventus und Baltic 1. Die Branche ist mitden Betriebsergebnissen sehr zufrie-den, sie übertreffen bei weitem die Er-wartungen. Mit Volllaststunden vonmehr als 4.500 pro Jahr gehöre die Off-shore-Windenergie zu den tragendenSäulen der Energiewende, sagte WAB-Chef Ronny Meyer. „Ohne Offshore-Windenergie wird es keine Energiewen-de geben.“ n

Viele Bremer Unternehmen zeigtenihre Leistungen auf der Windforce 2012.Die BLG präsentierte beispielsweise ihre

Logistikleistungen für die Offshore-Branche; dazu gehören Organisation und

Steuerung der Logistikketten von Beschaffung und Produktion über

Lagerung und Transport bis hin zur Mon-tage auf See. Auf der ABC-Halbinsel desAutoterminals Bremerhaven hat die BLG

einen speziellen Offshore-Terminal eingerichtet, auf dem die Tripods bis zur

Verladung auf die Errichterschiffe zwischengelagert werden.

Die Offshore-Industrie ist bereit für die Energiewende Windforce 2012: Veranstalter ziehen äußerst positive Bilanz

Foto BLG

Altmaier und Driftmann starten Mittelstandsinitiative Bundesumweltminister Peter Altmai-er und der Präsident des DIHK, Hans Heinrich Driftmann, wollen eine „Mit-telstandsinitiative Energiewende“starten. Der Umbau des Energiesys-tems sei ein großes Investitionspro-gramm. Es eröffne große Chancen füralle Unternehmen, die ihre Produkteund Dienstleistungen rechtzeitig da-rauf einstellten. Die Mittelstands-initiative soll dazu beitragen, das Be-wusstsein der kleinen und mittlerenUnternehmen für die erkennbarengroßen Herausforderungen zu schär-fen. Gleichzeitig soll die Umsetzungder Energiewende in den Regionenvorangebracht und die Akzeptanz fürdas Mammutprojekt erhöht werden. n

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Extreme Bedingungen und höchsteSicherheitsstandards: Kaum eine

andere Branche stellt so große Anforde-rungen an die Fotografie wie die Off-shore-Energie. Studio B, der BremerSpezialist für Luftbildaufnahmen, hatsich auf dieses maritime Terrain ge-wagt. Das Fotostudio verfügt überlangjährige Hochsee-Erfahrung undhat sich jetzt auch für die Offshore-Fo-tografie zertifizieren lassen.

Als Ursula Niemann und DetmarSchmoll 1990 die Studio B GmbH grün-deten, war die Offshore-Energie nochferne Zukunftsmusik. „Es war nicht zuerahnen, dass die Entwicklung des Un-ternehmens mit großer Konsequenz aufgenau dieses Gebiet hinauslaufenwürde“, sagt Schmoll. Als eines der füh-renden Fotostudios Bremens und enga-gierter Ausbildungsbetrieb deckt Stu-dio B – bei einem Faible für Technik undArchitektur – das gesamte Spektrumder Non-Food-Fotografie ab. Hinzukommt ein herausragendes Know-howfür Luftbildaufnahmen. Das über vieleJahre aufgebaute Luftbildarchiv des

Unternehmens dokumentiert diese re-gional einzigartige Erfahrung.

Durch Kontakte zu Werften undReedereien hat sich das Einsatzgebietauf die Hochsee ausgeweitet. Faszinie-rende Fotos von Yachten und anderenSchiffstypen zeugen davon. Bereits seitfünf Jahren ist Studio B Mitglied imDeutschen Boots- und Schiffbau-Ver-band (DBSV). Von hier aus war es nurnoch ein kleiner Schritt, auch die Off-shore-Energie ins fotografische Visierzu nehmen. „Wir sind seit jeher mit un-seren Kunden gegangen“, so DetmarSchmoll, „da ist es für uns selbstver-ständlich, unsere Partner aus der Wirt-schaft auch dahin zu begleiten, wo sichdie Räder der Zukunft drehen, in diegroßen Windparks vor unseren Küsten.“

Von Bau-Dokumentationen bis zu Image-Projekten

Studio B produziert Foto- und Filmauf-nahmen für alle Kunden aus dem Be-reich der Offshore-Energie – auf Seevon Schiffen oder Helicoptern aus undnatürlich auch an Land. Das Spektrumreicht von Produktfotografien einzelnerAnlagen am Standort über Imagebilder

für Print und Web bis zu baubegleiten-den Aufnahmen. Die Offshore-Energieist von sehr hohen Sicherheitsstan-dards geprägt. Das Team um DetmarSchmoll ist dafür ausgestattet. Nebenerstklassigem Equipment gehören dazuauch alle notwendigen Atteste und Zer-tifizierungen für den längeren Flugüber Wasser, das Absetzen auf einerPlattform oder die Anreise über See.

Unter den oftmals extremen Bedin-gungen erfordern die Aufträge präziseAbläufe und höchste Konzentration.„Langjährige Hochsee-Erfahrung ist hierdas A und O. Bei uns ist jeder Handgriff

Zertifiziert für Offshore-FotografieStudio B setzt die Energie der Zukunft in Szene

KontaktDetmar Schmoll,Telefon 0421 420447, www.studiob.de

Windparktender von A+R im Einsatz; (unten) das Studio-B-Team kurz vor dem Abheben mit dem Helicopter.

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Fotos Studio B

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Foto Frank Pusch

WAGEN&WINNEN

Neue Landesmittel fürOffshore-WindenergieUm den weiteren Ausbau Bremerha-vens als Zentrum der Offshore-Industrievoranzutreiben, haben Bremer Senatund Bremerhavener Magistrat jetzt30,6 Millionen Euro zur Verfügung ge-stellt. Das Geld wird für die verkehrlicheErschließung des südlichen Fischerei-hafens sowie der Hinterlandanbindungdes geplanten Offshore-Terminals-Bre-merhaven (OTB) eingesetzt. Mit denMitteln, von denen Bremerhaven rund2,7 Millionen Euro aus kommunalenMitteln trägt, soll eine Umgehungsstra-ße zum OTB gebaut werden. Auf dembisherigen Flughafengelände sollenFlächen für eine gewerbliche Nutzungentstehen und eine schwerlasttaugli-che Trasse gebaut werden. Zudem sindfür wertvolle Naturflächen Kompensa-tionsmaßnahmen vorgesehen. Die Pla-nungs- und Realisierungsschritte sindeiner Senatsmitteilung zufolge zeitlicheng mit den weiteren Schritten zumBau des OTB abgestimmt. n

Notfallleitstelle für Offshore-WindparksMit dem European Offshore HSSE Cen-ter entsteht in Bremen ein neues Kom-petenzzentrum für Sicherheit auf See.HSSE steht für „Health, safety, securityand the environment” (Gesundheit, Ar-beitsschutz, Sicherheit und Umwelt-schutz). Entwickelt wird das Center vonder WFB Wirtschaftsförderung BremenGmbH gemeinsam mit der Europa-Cen-ter AG und der Gesellschaft für Mariti-mes Notfallmanagement mbH, eineTochter der Deutschen Gesellschaft zurRettung Schiffbrüchiger (DGzRS). Siewill mit einer einzigartigen Notfallleit-stelle für Offshore-Windparks für Si-cherheit im norddeutschen Küsten-raum sorgen.

Mit dem Center soll die Notfallret-tung in Windparks auf dem offenenMeer in Bremen konzentriert werden.Mehr als 100 Windparks sind in derdeutschen Nord- und Ostsee geplant,mehr als 1.000 Menschen werden stän-dig auf hoher See im Einsatz sein. EinSicherheitskonzept ist für Offshore-Windparkbetreiber Pflicht. Die neueNotfallleitstelle der Gesellschaft für

Maritimes Notfallmanagement mbHübernimmt die gesamte Alarmierung,Disposition und Organisation einesNotfalls – wodurch die Betreiber nichtein jeweils eigenes Rettungs- und Über-wachungskonzept samt Infrastrukturumsetzen müssen.

Dies bedeutet eine erhebliche Kos-tensenkung, dafür sollen die Betreiberfür den Betrieb der Leitstelle aufkom-men. Denn die DGzRS, die ihre gesam-te Arbeit nach wie vor ausschließlichdurch freiwillige Zuwendungen finan-ziert, will dafür keine Spendengeldereinsetzen. „Läuft alles wie geplant,kann vor Ende 2013 der Betrieb in denhierfür vorgesehenen neuen Räumlich-keiten im Europa-Center aufgenommenwerden“, so Kapitän Udo Helge Fox,Mitglied der Geschäftsführung derDGzRS und der Gesellschaft für Mariti-mes Notfallmanagement mbH. Bis da-hin wird der Betrieb aus den Räumender Seenotleitung Bremen der DGzRSgeleitet. n

Informationen für Unternehmen: Dr. Erika Voigt, WFB, Telefon 0421 9600-337,[email protected]; Informationen fürden Bereich Maritime Sicherheit: Dr. Ralf Wöstmann, Tel. 0421 9600-355, [email protected]

automatisiert. Eine zwingende Voraus-setzung, um dann noch Freiraum fürdie nötige Kreativität zu haben,“ sagtSchmoll.

Studio B bietet seinen Kunden einFull-Service-Paket an. „Der Offshore-Sektor leistet ja absolute Pionierarbeit.Da sind Überraschungen nicht so sel-ten. Deshalb ist es umso wichtiger, dasswir in allen Projektphasen für unsereAuftraggeber da sind, von den Bespre-chungen vor Ort bis zur fertigen Foto-und Filmproduktion.“ Dank eines regio-nalen Zulieferer-Pools für Teams, Heli-copter und Spezialausrüstungen ist dasStudio in der Lage, auch kurzfristigeProjekte zu betreuen. n

(v.l.) Hans-Werner Monsees, Havariekommando Cuxhaven, Wirtschafts-senator Martin Günthner und Dr. Gregor Brendel, Europa-Center AG

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www.theaterbremen.deAb 14. September

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