wirtschaftsspiegel ausgabe 5/2012

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WIRTSCHAFTS SPIEGEL Das Wirtschaftsmagazin für Sachsen‑Anhalt www.wirtschaftsspiegel.com 10/2012 ∙ 20. Jahrgang ∙ 20401 4,90 EURO Auszeichnung Unternehmer und Investor 2012 des Landes Sachsen‑Anhalt Special Wirtschaftsregion Sachsen‑Anhalt

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Wirtschaftsmagazin für Sachsen-Anhalt, Ausgabe Oktober 2012

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Page 1: Wirtschaftsspiegel Ausgabe 5/2012

WIRTSCHAFTSSPIEGEL Das Wirtschaftsmagazin

für Sachsen‑Anhaltwww.wirtschaftsspiegel.com

10/2012 ∙ 20. Jahrgang ∙ 204014,90 EURO

AuszeichnungUnternehmer und Investor 2012

des Landes Sachsen‑Anhalt

Special Wirtschaftsregion Sachsen‑Anhalt

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Editorial

Gert HohlweinGeschäftsführer

Gert HohlweinGeschäftsführerWirtschaftsspiegel

Säbelrasseln bei umstrittener Vergabe„Säbelrasseln“ ist im Hintergrund der Auslagerung von IT‑Dienstleistungen an die Da‑taport, eine Anstalt des öffentlichen Rechts mit Sitz in Kiel, zu vernehmen. Die geplan‑te Ausgliederung des Landesdatennetzes und des Landesrechnungszentrums wird zumPolitikum. Es geht hier um ein Auftragsvolumen für die nächsten zehn Jahre von einerhalben Milliarde Euro. Das Land Sachsen‑Anhalt favorisiert Dataport, einem Verbundder Länder Hamburg, Mecklenburg‑Vorpommern, Niedersachsen, Schleswig‑Holsteinund Bremen. Dabei sieht sich die hiesige IT‑Branche selber in der Lage, das Landesda‑tennetz zu betreiben. Dazu sollte mit der Telekom‑Tochter T‑Systems eine Arbeitsge‑meinschaft gegründet werden.Berechtigt ist die Sorge der IT‑Wirtschaft in Sachsen‑Anhalt. Befürchtet sie doch, bei derVergabe nicht berücksichtigt zu werden. Zu betrachten sind neben diesen wirtschaftli‑chen Auswirkungen für die Privatwirtschaft aber auch Argumente aus dem Finanzmini‑sterium Sachsen‑Anhalts. Wirtschaftlichkeit und Datensicherheit bis zum Jahr 2020 ste‑hen auf dem Prüfstand. Es geht immerhin um hoheitliche Aufgaben des Landes, um sen‑sible Daten und Verfahren. Sachliche Argumente sollte man da zulassen. Ein vom Landbeauftrage Wirtschaftlichkeitsbetrachtung der Kooperationsbestrebungen liegt erst am24. Oktober 2012 vor. Bis dahin sollten die „Säbel“ in der Waffenkammer bleiben.

Die Würfel sind gefallen. Aus den vielen Nominierungen zum Investor und Unterneh‑mer des Jahres 2012 kürte die Jury die Auszuzeichnenden. Lesen Sie dazu mehr auf denSeiten 23 bis 27 dieser Ausgabe.

Und nun viel Spaß beim Lesen. Ihr

10/2012 | Wirtschaftsspiegel für Sachsen‑Anhalt

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Aus dem Inhalt

BUGA 2015 09INVESTFORUM 10‑11Sonnenrock in Eisenstadt 12Umstrittene Vergabe 14‑15„Grünste“ Autobahn 16Handwerk/Betriebsbörse 38‑39Marketing 41

Potenziale und Perspektiven 18‑19Erfolgreich in Halberstadt 21Unternehmer 2012 22‑25Investor 2012 26‑27

Kulinarisches aus Sachsen‑Anhalt 40

Web@aktuell 43Finanzen 46Steuern 47Recht 48

Editorial 03Gastkommentar 05Index 06Personalien 06‑08Geschäftskontakte 42Wissenschaft 44MAREG Automotive aktuell 45Glosse 49Impressum 50

Wirtschaft

Hotel | Gastronomie

Service

Rubriken

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Special Wirtschaftsregion

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10/2012 | Wirtschaftsspiegel für Sachsen‑Anhalt 5

Liebe Leserinnen undLeser des Wirtschafts‑spiegels,

Sachsen‑Anhalt ist einattraktiver Wirt‑schaftsstandort mitPotential. Wir habennach der deutschenEinheit unsere Haus‑aufgaben gemachtund in den Ausbauder Infrastruktur investiert, neue Wirtschafts‑zweige angesiedelt und Netzwerke aufgebaut.Zu traditionellen Branchen wie dem Maschi‑nenbau und der Chemieindustrie sind die Au‑tomobilzulieferer und der Bereich der Erneuer‑baren Energien gekommen.

Unsere von kleinen und mittleren Unterneh‑men geprägte Wirtschaftsstruktur war in der Fi‑nanz‑ und Wirtschaftskrise eher ein Vorteil. Aufdem Gebiet von Forschung und Entwicklungerweisen sich solche Strukturen jedoch als He‑rausforderung. Dem Fehlen der Industriefor‑schung in großen Unternehmen begegnen wirdaher mit der Bündelung von Kräften. Die kürz‑liche Einweihung des Fraunhofer‑Zentrums fürChemisch‑Biotechnologische Prozesse als Teildes Spitzenclusters BioEconomy zeigt, dass wirdabei erfolgreich sind.

Die positive wirtschaftliche Entwicklung spie‑gelt sich auch auf dem Arbeitsmarkt wider. Nieseit Beginn der neunziger Jahre war die Ar‑beitslosigkeit in Sachsen‑Anhalt so gering wieheute. Inzwischen herrscht auch an Ausbil‑dungsplätzen für junge Menschen kein Mangelmehr. Mit unserer zentralen Lage in Europa undeiner modernen Infrastruktur haben wir guteVoraussetzungen für eine weiter positive wirt‑schaftliche Entwicklung. Ein Selbstläufer ist die‑se jedoch nicht. Die Probleme in der Solarbran‑che haben das gezeigt.

Um im weltweiten Wettbewerb bestehen zukönnen, müssen wir noch innovativer werdenund den Fachkräftenachwuchs sichern. Dies istangesichts der demografischen Entwicklung ei‑ne Herausforderung. Gefordert sind wir auchdurch den Rückgang der EU‑Förderung ab 2014und das Auslaufen des Solidarpaktes II im Jahr2020. Ich bin jedoch sehr zuversichtlich, dass wirunsere Aufgaben meistern und zunehmend aufeigenen Füßen stehen. Das Fundament dafür isteine starke und innovative Wirtschaft in Sachsen‑Anhalt.

Dr. Reiner HaseloffMinisterpräsident des Landes

Sachsen‑Anhalt

Gastkommentar

Aussteller aus mehreren Ländern so-wie bundesweite Dienstleister prä-sentierten Ende September auf der13. Bildungs- und Berufsorientie-rungsmesse PERSPEKTIVEN in dreiHallen und auf dem Freigelände derMesse Magdeburg Angebote zur Kar-riereplanung. In diesem Jahr bündel-ten die Messen PERSPEKTIVEN,die KickStart - in technischen undnaturwissenschaftlichen Berufen unddie Musik-und Medienmesse localheroes sowie „HANDWERK4YOU“der Handwerkskammer Magdeburgim Rahmen der Initiative „Vier fürSachsen-Anhalt“ erstmals ihre Akti-vitäten für eine bessere Karrierepla-nung der Schüler und jungen Er-wachsenen in Sachsen-Anhalt. DieBesucher konnten sich bei 45 ausstel-lenden Unternehmen über die her-vorragenden beruflichen Aussichtenin der Metall-, Elektro-, Chemie- undIT-Branche in Sachsen-Anhalt infor-mieren. Und unsere Unternehmenhaben die Möglichkeit, die zukünfti-gen Lehrlinge von ihrer Firma und ih-rem Angebot zu überzeugen. Ichwünsche Schülerinnen und Schülernsowie den Betrieben beim Kennenler-nen viel Erfolg.“ Neu in diesem Jahrwar die Jobbörse mit den Stellenan-geboten der ausstellenden Unterneh-men der KickStart. Im Rahmen der Messe „KickStart -in technischen und naturwissen-schaftlichen Berufen“ erhielten achtUnternehmen aus Sachsen-Anhaltfür ihr Engagement in der Berufsori-entierung Auszeichnungen. Um

Schülerinnen und Schüler auf dasspätere Berufsleben vorzubereiten,bieten die Unternehmen durch Be-triebserkundungen, Praktika, praxis-orientierte Projekte oder Bewer-bungstrainings jede Menge Tippsund Hilfestellungen an. Die Bundes-arbeitsgemeinschaft SCHULEWIRT-SCHAFT und ihre Landesarbeitsge-meinschaften unterstützen diesenAustausch zwischen regionalen Un-ternehmen und Schulen. Unter demMotto „Mein Engagement machtSchule!“ würdigen sie 2012 erstmalsausgewählte Unternehmen in denverschiedenen Bundesländern, diesich in besonderer Weise für die Zu-sammenarbeit mit Jugendlichen ein-setzen. Folgende Unternehmen ausSachsen-Anhalt wurden auf der Kick-Start für ihren Beitrag zur Förderungder Schule-Wirtschaft-Arbeit und fürihre konkrete enge Zusammenarbeitmit Schulen ausgezeichnet: Nord-zucker AG, Erdgas MittelsachenGmbH, SKET GmbH, IFA ROTO-RION-Gruppe, E.ON Avacon AG,Salutas Pharma GmbH, Daimler AGvertreten durch Mercedes-BenzVGmbH und Rothenseer Generato-renfertigung GmbH. Die Ehrungnahm Angela Papenburg, Geschäfts-führerin innerhalb der GP Günter Pa-penburg Unternehmensgruppe undVorsitzende Wirtschaft der LAGSCHULEWIRTSCHAFT Sachsen-Anhalt, gemeinsam mit Ronald Bur-chert, Geschäftsführer des Bildungs-werkes der Wirtschaft Sachsen-An-halt e. V., vor.

Engagement macht Schule

Sachsen‑Anhalts Verkehrsminister Thomas Webel auf dem Rundgangüber die 13. Bildungs‑ und Berufsorientierungsmesse PERSPEKTIVEN.

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Index/Personalien

Eine bei einer New Yorker Familie alsTürstopper verwendete chinesischeVase hat bei einer Sotheby's Auktionmehr als 1,3 Millionen Dollar einge‑bracht.

Mahlzeit: Die Hälfte des Inhalts hattesie schon gegessen, als eine Frau inEngland einen lebenden Frosch ineiner Tüte mit fertig geschnittenemSalat fand. Jetzt kann sie keinen Salatmehr essen, ohne ein ekliges Gefühlzu haben. Wie das Tier in die Tüte ei‑ner Supermarktkette gelangte, istunklar.

Kuriose Gesetze: In Italien ist es Män‑nern beispielsweise verboten, einenRock zu tragen. In Frankreich heißt es für verliebtePärchen bei Zugfahrten: Kussverbot.Zumindest offiziell. Das Gesetz von1910 hat zwar noch Bestand, glückli‑cherweise wird es aber nicht mehrgeahndet.Frauen haben es in England unter‑dessen auch nicht leicht. Ihnen wirdin öffentlichen Verkehrsmitteln unter‑sagt, Schokolade zu essen.

Dumm gelaufen: Diebe klauten einenLkw‑Anhänger an der Autobahn 4zwischen Chemnitz und Dresdensamt Ladung. Ihre Beute ‑ 50.000 lee‑re Bierflaschen. Damit fällt man schonbei der Abgabe am Pfandautomatenim Supermarkt auf.

Dreister Dieb: Erst klaut er ein Handyder Dresdner Kirchengemeinde.Dann telefoniert er auch noch kräftigdamit ‑ die Rechnung des Mobilfun‑kanbieters bekam die Kirchenge‑meinde in Höhe von 310.280,28 Euro.

Ein kleiner Junge hat sich allein vonseinem Kindergarten in Neuhaus amInn auf den Weg ins benachbarteSchärding in Oberösterreich gemacht‑ auf seinem Laufrad.

Wer in Singapur Kaugummi leichtfer‑tig auf die Straße spuckt, muss mitharten Strafen rechnen. Gleiches giltfür achtloses Wegwerfen von Müll.Als Strafe kommt ein Rollentausch inFrage: Der Delinquent wird dann zumMüllmann und muss eine Weste mitder Aufschrift tragen „Ich habe Abfallauf die Straße geworfen“.

Index für August/September

CHRISTIAN KOEPPEL, Sprecher der Ge-schäftsführung der BB und MBG, gehtEnde Oktober nach 14 Jahren an derSpitze in den Ruhestand. Neues Mit-glied der Geschäftsführung ist bereitsseit dem 1. Juli Bankdirektor Heiko Pae-lecke, zuvor Leiter des Firmenkun-dengeschäfts der Nord/LB in Sach-sen-Anhalt und ehemaliges Mitglied imVerwaltungsrat der BB wie auch im Auf-sichtsrat der MBG. An der Seite von Ge-schäftsführer Wolf-Dieter Schwab, derwie Koeppel ebenfalls 1998 in die Ge-schäftsführung eintrat, wird sich Paelek-ke vorwiegend dem Marktgebiet Nordin Sachsen-Anhalt widmen. Schwabübernimmt von Koeppel das Marktge-biet Süd und damit in etwa den Bereichder IHK Halle-Dessau.

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MARCEL PESSEL, Bereichsleiter Haupt-amt der Gemeinde Barleben, ist neuesMitglied im Vorstand der KommunalenIT-UNION eG (KITU) neben demVorsitzenden Dr. Michael Wanders-leb. KITU, die Genossenschaft, ermög-licht den Kommunen, speziell in Sach-sen-Anhalt, interkommunale Zusam-menarbeit auf dem Gebiet der IT zupraktizieren um somit gemeinsam Fort-schritte im eGovernment zu erreichen.Ziel ist die Vereinheitlichung kommu-naler Kernverfahren, die Modernisierungder Büroarbeitsplätze, größere Effizienzund die Einsparung von Haushaltsmit-teln. 20 Kommunen machen derzeitvom Angebot der KITU Gebrauch. Wei-tere Mitglieder sollen gewonnen werden,um eine noch breitere Basis zu erreichen.

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ANDREAS GILGERT, konnte mit seinerFirma „gilgert - ästhetische Hörakustik"als Spezialanbieter für ästhetisch anspre-chende und möglichst unauffällige Hör-geräte, 15jähriges Firmenjubiläum fei-ern. Das mittelständische Unternehmen,in dem heute 15 zumeist hoch qualifi-zierte Mitarbeiter beschäftigt sind,kann dabei auf eine überaus erfolgreicheFirmengeschichte zurückblicken. Mitdem Standort Magdeburg und mit derRegion fühlt sich Gilgert seit derGrün-dung verbunden. So fungiert das Unter-nehmen nicht nur als Ausbildungsbe-trieb, es hat sich beispielsweise auchdurch zahlreiche Informationsveran-staltungen zum Thema Hören sowie alsSponsor für Magdeburger Behinderten-sportler einen Namen gemacht.

DR. HELGE FÄNGER, Vorstandsmitglieddes Serumwerkes Bernburg, feierte am20. Juli 2012 seinen 65. Geburtstag.Doch nicht nur er hatte Grund zumFeiern, denn auch das 1954 gegründe-te Serumwerke feierte in diesem Jahr20 Jahre Privatisierung. Anlässlich die-ser Ereignisse gab es einen Empfang imAcamed-Resort Neugattersleben. DasSerumwerk hat sich unter der ÄgideDr. Helge Fängers zu einem weltweitanerkannten Produzenten von Arznei-mitteln für die Human- und Veterinär-medizin entwickelte. Anlässlich seinesJubiläums bat Dr. Fänger auf die obli-gatorischen Blumengrüße zu verzich-ten und stattdessen um eine Geldspen-de für ein soziales Projekt. Es kamen6595 Euro zusammen.

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Personalien

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PROF. DR. JÜRGEN DASSOW, Grün-dungsrektor der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (OVGU),wur-de während eines Festkolloquiums fei-erlich in den Ruhestand verabschiedet.Der Mathematiker und InformatikerJürgen Dassow war von 1993 bis 1996der erste Rektor der neugegründetenUniversität Magdeburg, die aus der Fu-sion der Technischen Universität Mag-deburg, der Pädagogischen Hochschu-le und der Medizinischen Akademiehervorgegangen ist. Prof. Dassow wur-de 1947 in Burg Stagard (Mecklen-burg) geboren. Ab 1966 studierte erMathematik an der Uni Rostock. Esfolgten 1972 die Promotion und 1978die Habilitation. 1987 wurde Dassowzum Professor für Algebra an die da-malige TU „Otto von Guericke“ inMagdeburg berufen. Von 1987 bis1990 war er Direktor der damaligenSektion Mathematik. 1993 wurdeProf. Jürgen Dassow dann zum erstenRektor der neugegründeten Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg ge-wählt. 1998 folgte die Amtsübernah-me als Dekan der Fakultät für Informa-tik bis 2004. Dassow ist verheiratetund hat zwei erwachsene Kinder.

PROF. PROF. E.H. DR.‑ING. HABIL. GEORG BRETTHAUER, international re-nommierter Informatiker und Auto-matisierungstechniker vom KarlsruherInstitut für Technologie (KIT), bekamdie Ehrendoktorwürde der UniversitätMagdeburg verliehen. Die akademi-sche Würde erfolgt als seltene Aus-zeichnung für herausragende wissen-schaftliche Leistungen und für Verdien-ste um die Entwicklung der Wissen-schaften. Zur Begründung verwies derDekan der Fakultät für Elektrotechnikund Informationstechnik, Prof. Dr.-Ing. Andreas Lindemann auf die langeund intensive wissenschaftliche Zu-sammenarbeit der Magdeburger Fakul-tät mit Georg Bretthauer, der nach derWiedervereinigung Deutschlands zueinem Bindeglied der Wissenschaftlerder Automatisierungstechnik in den al-ten und neuen Bundesländern gewor-den sei. Sein leitendes Wirken in wich-tigen Fachgremien beförderte entschei-dend die positive Ausstrahlung derFachdisziplin in Wissenschaft, Wirt-schaft und Gesellschaft. Die von ihmpraktizierte enge interdisziplinäre Zu-sammenarbeit ist charakteristisch fürdas wissenschaftliche Wirken.

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WOLFGANG ANGENENDT, geht nach20 Jahren an der Unternehmensspitzevon LOTTO Sachsen-Anhalt EndeSeptember in den Ruhestand. Seit dem1. Juli 1992 ist der heute 66-jährige Di-plom-Volkswirt Geschäftsführer derLandesgesellschaft, die im September1991 gegründete wurde. Der gebürtigeDuisburger hat die Entwicklung desLottounternehmens zu einem gesun-den Steuerzahler, verlässlichen Arbeit-geber und Förderer des Gemeinwohlsprägend gestaltet. In Angenendts Wir-kungszeit fallen die Einführung neuerSpielangebote wie ODDSET, BINGOund jüngst EuroJackpot. In den vergan-genen zwei Jahrzehnten haben dieSachsen-Anhalter ihre Spieleinsätze et-wa vervierfacht. 80 Landesbewohnerwurden Lottomillionäre. Der Landes-haushalt erhielt rund 1,1 MilliardenEuro Steuern und Abgaben. Ab 1. Ok-tober hat LOTTO Sachsen-Anhaltzwei neue Geschäftsführer: Der KielerJurist Klaus Scharrenberg war zuvorProkurist bei LOTTO Schleswig-Hol-stein. Die Magdeburger Kommunika-tionswirtin Maren Sieb arbeitete alsModeratorin im Rundfunk und ist In-haberin einer PR-Agentur.

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Personalien

NEUES REKTORAT: Mit der Wahl des Physikers Prof. Dr. rer.nat. Jürgen Christen als Prorektor für Planung und Haus-halt in der Senatsversammlung der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (OVGU) ist das neue Rektorat desdesignierten Rektors der Universität Magdeburg, Prof. Dr.-Ing. Jens Strackeljan, komplett. Professor Jürgen Christenwar zuvor acht Jahre Dekan der Fakultät für Naturwissen-schaften an der OVGU. Zum neuen Rektorat gehört diebereits im Juli gewählte Prorektorin für Studium und Leh-re, die Chemikerin Prof. Dr. rer. nat. Franziska Scheffler.Neben Ihr und dem jetzt gewählten Prorektor für Planungund Haushalt werden der Physiologe Prof. Dr. rer. nat.Volkmar Leßmann als Prorektor für Forschung, Technolo-gie und Chancengleichheit gemeinsam mit dem RektorProf. Dr.-Ing. Jens Strackeljan ab 1. Oktober 2012 die Ge-schicke der Universität für die nächsten vier Jahre leiten.Zum Rektorat gehört außerdem der bereits amtierendeKanzler der Universität, Volker Zehle.

SPÄTSOMMERFEST: Kurt Köhler, Farbenurgestein und mit derKraft der zwei Herzen ausgestattet - auf dem Foto oben mitEx-Minister Dr. Karl-Heinz Daehre (li.) und Heiner Laugisch(mi.)vom Kroschke signpoint - feierte vor wenigen Tagen mitseinem Team wieder ein Spätsommerfest für Kunden undMitarbeiter. Kundenfreundlichkeit, Verlässlichkeit, Kreativi-tät, hohe Fachkompetenz und Flexibilität sind die Attribute,die sein mehrfach prämiertes Unternehmen „MagdeburgerFarbengroßhandel“ auf den Erfolgsweg brachten. Neben in-teressanten Gesprächen und Erfahrungsaustausch zwischenden Gästen beim Treffen von Industrie, Handwerk, Politikund Wirtschaft, stellten auch Lieferanten und Produzentenihre Produkte vor und zeigten bei Vorführungen und Anwen-dungen Neuheiten aus der Welt der Farben. Das Treffen ge-hört schon lange zum Geheimtipp bei Handwerkern und Part-nern des Farbgroßhändlers, die bei Schwein am Spieß, kuli-narischen Leckereien und auch mal einem Schlückchen WeinAblenkung vom stressigen Arbeitsalltag finden.

„O'ZAPFT IS!“ schallte es durchs Festzelt beim Magdeburger„Mückenwirt” an der Elbe. Beim traditionellen Treffen derWirtschaft der IHK, der Handwerkskammer und der Inge-nieurskammer gab sich das „who is who” der Wirtschaftund Politik ein Stelldichein. Das Wiesngaudi eröffnetenMagdeburgs IHK-Präsident Klaus Olbricht, Handwerk-skammerpräsident Werner Vesterling und Ingenieurkam-mer-Vizepräsident Harald Rupprecht. Auftakt mit demHolzhammer gab die Vorsitzende der SPD-Landtagsfrakti-on im Landtag Sachsen-Anhalt Katrin Budde, flankiert vonWirtschaftsministerin Prof. Dr. Birgitta Wolff und Verkehrs-minister Thomas Webel Mit vier Schlägen war der Zapf-hahn im Fass Freibier versenkt. Mit der Band D’Moosnerging es diesem ganzen Abend statt um Bilanzen und Ge-schäfte „Boarisch-fetzig-rockig-live!“ in ungezwungener At-mosphäre im persönlichen Gespräch zur Sache.

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ERÖFFNET: In nur sechs Monaten Bauzeit entstand eine mo-derne Service- und Präsentationsfläche für Audi. Axel Göbel(re.), der als Investor hier zwei Millionen Euro investierte und40 neue Arbeits- und Ausbildungsplätze schuf, ist begeistert.1.000 Tonnen Beton, 130 Tonnen Stahl, 320 QuadratmeterGlas und zehn Kilometer Kabel - alles für eine Fahrzeugpräsen-tation von A8 bis A1, die Emotionen wecken soll. Zusätzlichstehen auf mehr als 1.000 Quadratmetern gebrauchte Audi-Fahrzeuge unter der Marke GW:plus. Die Geschicke vor Ortleitet Geschäftsführer Marcel Simon (li.). Anspruch und Zielist es, allen Kunden und solche die es werden wollen, mit denwesentlichen Kernwerten der Marke Audi zu begeistern - durchKompetenz, Leidenschaft und Schnelligkeit. Dabei wird das in-novative und emotionale Produkt durch ein besseres Marken-erlebnis näher gebracht. Dieser Geist findet sich sich im neu-geschaffenen Audi-Zentrum wieder.

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Das Führungsteam der BUGA 2015 (v.r.): Amanda Hasenfusz, Kirsten Thordsen, Erhard Skupch und Henry Brinker.

Passend dazu präsentierte BUGA-Ge-schäftsführer Erhard Skupch vier neue Köp-fe, die die Führungsriege des ausrichtendenZweckverbandes komplettieren. KirstenThordsen leitet die Geschicke der Marke-ting-Abteilung, Henry Brinker agiert als Ver-anstaltungsmanager, Heiko Skrzypski ver-antwortet den juristischen Bereich. Neu-es öffentliches Gesicht und Sprachrohr derBUGA ist mit Amanda Hasenfusz eineSachsen-Anhalterin.Nicht nur durch die Person der Pressespre-cherin soll die erste länderübergreifendeBUGA, die sich auf über 80 Kilometernvon Havelberg bis zur Stadt Brandenburgerstreckt und fünf Standorte umfasst(auch Rathenow, Premnitz, und Amt Rhi-now), mit Sachsen-Anhalt verwoben wer-den. Die LandesmarketinggesellschaftenSachsen-Anhalts und Brandenburgs planen

gemeinsame Vermarktungsstrategien. Indieser Woche unterzeichneten die regiona-len Tourismusverbände einen Kooperati-onsvertrag zur BUGA. Mit dabei derTourismusverband Altmark und der Gar-tenträume-Verein Sachsen-Anhalt.In den Gartenträume-Projekten siehtSkupch die Chance, das BUGA-Angebotattraktiv zu begleiten. Ob es in Sachsen-Anhalt feste Korrespondenzstandorte ge-ben wird, sei noch nicht entschieden.Das Interesse an dieser Form der Zusam-menarbeit sei auch im Land Brandenburgsehr groß und übersteige bei weitem dieMöglichkeiten. Bisher steht nur Ribbeckim Havelland als Partner fest. Sachsen-An-halt werde in jedem Fall von dem Großer-eignis vor der eigenen Haustür profitieren,erwartet Skupch. So würden sicherlich vie-le BUGA-Besucher die Gelegenheit zu ei-

nem Abstecher in die Nachbarregion nut-zen. Auch die Übernachtungsangebote sei-en gefragt, da es im Havelland in dieser Be-ziehung an Kapazitäten mangle. Apropos Mangel. Woran hapert es sonst?Welche Steine müssen noch aus demWeg geräumt werden? Wie ist nach einemJahr Tätigkeit die erste Bilanz des BUGA-Chefs? „Eine solche Veranstaltung mit fünfPartnern ist Neuland für alle“, sagt Skupch.Anfangs habe es viele Fragen gegebenund kaum Antworten. Inzwischen zeich-ne sich ab: „Die Sache wird rund!“ GroßeSteine, die die BUGA grundsätzlich gefähr-den, sieht der Geschäftsführer nicht.Knapp 40 Millionen Euro sind für Investi-tionen und 28,3 Millionen Euro für dieDurchführung veranschlagt. Zu den Pro-blemen, die noch auszuräumen sind, zäh-le die sehr dürftige Internetanbindung inder Region. Für ein Mega-Event, das 1,5Millionen Besucher anlocken soll, sei dieVernetzung mit modernen Medien uner-lässlich. Immerhin gehe es um die „größ-te BUGA der Welt“, wie sie Skupch wegender enormen Ausdehnung nennt.

BUGA 2015: „Die Sache wird rund“Sachsen‑Anhalt soll von dem Großereignis in vielfältiger Weise profitieren

Die heiße Phase der Vorbereitungen für die Bundesgartenschau 2015 (BUGA) hat be‑gonnen. Das Großereignis unter dem Motto: „Von Dom zu Dom – Das blaue Band derHavel“ im Nordosten des Landkreises Stendal und dem westlichen Land Brandenburgstartet zwar erst in zweieinhalb Jahren, dennoch wird es für die Organisatoren Zeit, Nä‑gel mit Köpfen zu machen.

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„Sachsen-Anhalt ist ein innovativer und dy-namischer Wirtschaftsstandort. Damitdas so bleibt, müssen Gründung undWachstum junger wissensintensiver Unter-nehmen weiter vorangetrieben werden. Dieslässt hochwertige Arbeitsplätze entste-hen, sorgt für steigende Einkommen undWohlstand und sichert langfristig dieWettbewerbsfähigkeit unseres Landes.Doch gerade bei jungen und technologie-orientierten Unternehmen greifen dieklassischen Finanzierungsinstrumentenicht immer. Daher sind Veranstaltungenwie das INVESTFORUM sehr wichtig, umkluge Köpfe mit Investoren zusammenzu-bringen und für innovative Geschäftside-en alternative Finanzierungsmöglichkeitenaufzuzeigen“, sagte Prof. Dr. Birgitta Wolff,Ministerin für Wissenschaft und WirtschaftSachsen-Anhalts und Schirmherrin des IN-

VESTFORUMS. Die Veranstaltung fanddieses Jahr in Magdeburg in den Räumlich-keiten der regiocom GmbH sowie des Vir-tual Development and Training CentreVDTC des Fraunhofer-Instituts für Fabrik-betrieb und -automatisierung IFF statt. DenAuftakt des Forums bildete die Abendver-anstaltung am 12. September, die von Mar-co Tullner, Staatssekretär im Ministeriumfür Wissenschaft und Wirtschaft des Lan-des Sachsen-Anhalt, eröffnet wurde. In ver-schiedenen Vorträgen und Podiumsdiskus-sionen wurden die Themen Internationa-lisierung, Wagniskapital und die Bedeutungvon Investitionen in den Standort Sach-sen-Anhalt hervorgehoben. Dabei waren sich alle beteiligten Finanzie-rungsexperten im Podium einig: DeutscheStart-ups müssen internationaler werden.Unternehmen mit internationalem Mana-

gement seien langfristig erfolgreicher, so dieErfahrungen der Investoren. Dr. DieterKraft, Robert Bosch Venture Capital, be-tonte zudem die Relevanz für junge Kapi-tal suchende Unternehmen bei Veranstal-tungen wie dem INVESTFORUM präsentzu sein, um sich ins Gespräch zu bringenund frühzeitig Kontakte zu knüpfen.Dr. Ulf-Marten Schmieder, Geschäftsfüh-rer des Univations Instituts, betonte denbisherigen Erfolg des INVESTFORUMSfür die Region: „Insgesamt hatten bisher82 Unternehmen die Chance ihre Ideen aufdem Forum vor Investoren zu präsentieren.27 davon konnten eine erfolgreiche Finan-zierung abschließen und weitere 15 Unter-nehmen befinden sich momentan noch inintensiven Gesprächen. Bislang steht eineBeteiligungssumme von insgesamt mehr als25 Millionen Euro zu Buche, was für dasINVESTFORUM sowie die Qualität derteilnehmenden Unternehmen und Investo-ren spricht.“

Die 22 Unternehmen, die am diesjährigenINVESTFORUM teilnahmen, wollenebenfalls an diesen Erfolg anknüpfen. Amzweiten Tag des Forums präsentierten sieihre Ideen vor den 50 anwesenden Inve-storen. Jedes Unternehmen hatte 10 Mi-

INVESTFORUM Sachsen‑Anhalt 2012Innovative Unternehmen überzeugten durch hohe Qualität und vielversprechende Ideen

Innovation trifft Investor. Unter diesem Motto fand am 12. und 13. September 2012 das IN‑VESTFORUM Sachsen‑Anhalt in Magdeburg statt. Die Veranstaltung bot bereits zum vier‑ten Mal den passenden Rahmen, um junge Unternehmen mit kapitalstarken Investoren zu‑sammenzuführen. 22 Gründerteams aus den Bereichen Erneuerbare Energien und Rohstof‑fe, Clean Tech, Materialwissenschaften, Chemie, Pharma, Medizintechnik und Software, stell‑ten ihre Ideen hochkarätigen Investoren vor. Mehr als 200 Gäste aus Wirtschaft, Wissenschaftund Politik nutzten das Forum, um Kontakte zu knüpfen, Erfahrungen auszutauschen undwertvolle Anregungen mitzunehmen. Koordiniert wurde das Forum durch die UnivationsGmbH Institut für Wissens‑ und Technologietransfer.

Wissenschafts‑ und Wirtschaftsministerin Prof. Dr. Birgitta Wolff im Gespräch beim Invetsforum‑

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10/2012 | Wirtschaftsspiegel für Sachsen‑Anhalt 11

nuten Zeit, um bei den potenziellen Geld-gebern einen bleibenden Eindruck zuhinterlassen. Damit dies auch gelingenkonnte, wurden die Teilnehmer im Vorfelddurch erfahrene Investmentmanager undKommunikationstrainer intensiv vorberei-tet und geschult. „Ich bin vor allem von denIdeen, der Qualität der Businesspläneund dem selbstbewussten Auftreten der prä-sentierenden Unternehmen sehr beein-druckt. Das INVESTFORUM bietet allenBeteiligten einen wirklichen Mehrwert“,sagte Marco Winzer, Prokurist der High-Tech Gründerfonds Management GmbH. „Das INVESTFORUM ist eine sehr guteMöglichkeit unsere Ideen einer breitenMasse an potenziellen Investoren vorzu-stellen. Vor allem das detaillierte Beratungs-angebot und die professionellen Coa-chings haben wir im Vorfeld der Veranstal-tung intensiv genutzt. Wir hoffen, dass wiruns und unsere Geschäftsidee gut präsen-tiert haben und im Anschluss eine Finan-zierung erhalten“, sagt Wilfried Schipper

von der Nanoptics Innovation GmbH. DasUnternehmen wurde 2009 mit dem Zielgegründet, die Herstellung von nano- undmikrostrukturierten Folien und Oberflächenzur industriellen Reife zu bringen. Die seit-dem erlangten wegweisenden Ergebnisseund Erfahrungen sollen nun in marktkon-

forme Produkte transferiert werden. Abge-rundet wurde das INVESTFORUM durcheine parallel stattfindende Unternehmens-messe. Diese bot den teilnehmenden Un-ternehmen sowie Sponsoren, Investorenund Partnern Gelegenheit, sich vorzu-stellen und zu vernetzen.

Auftaktveranstaltung der Matchingveranstaltung im ehemaligen MagdeburgerKrupp‑Grusonwerk ‑ heute Sitz der regiocom GmbH.

Eine Mischung aus Beruf und Liebe war es, die den 39-Jähri-gen, der im Erzgebirge aufgewachsen ist, in die heutige Landes-hauptstadt zog. Seine Partnerin Annett Otto, eine gebürtigeKöthenerin, lernte er in Baden-Württemberg beim Studium desöffentlichen Rechts kennen. Sie sind nach Sachsen-Anhalt zu-rückgekehrt, wohnten zunächst in Quedlinburg und Halber-stadt und kamen schließlich 2006 nach Magdeburg. Beide fan-den einen guten Job hier. Jörg Felgner ist Staatssekretär im Fi-nanzministerium, Annett Otto Sachbearbeiterin im Innenmi-nisterium. Tochter Ruth, heute 7 Jahre alt, ist gebürtige Hal-berstädterin, aber ihre Heimat ist hier an der Elbe. Die Schule, Versorgungsmöglichkeiten, Freunde, die Wohnung– alles findet die Familie in Sudenburg. Und wenn sie aus ihrenKiezgrenzen hinaus möchten, steigen sie auf die Fahrräder,klappern die Elbe ab, vom Hafen bis zur Westerhüser Fähre.Für alle anderen Ziele steigt die Familie in die Straßenbahn.Mit der Monatskarte fährt Ruth am Wochenende kostenlosmit. Alle drei sind sich einig, dass „die Menschen hier sehr herz-

lich sind und keinGewese darum ma-chen“. Heute ge-fragt, woher sie kom-men, sagen alle drei:„Aus Magdeburg!“.Warum? JörgFelgner antwortetfür alle: „Weil wirhier verwurzeltsind.“

Der erste Eindruckvon der Stadt löstebei Claudia und JanL. Hülsemann eherverhaltene Reaktio-nen aus. Heute istder 52-Jährige derÄrztliche Direktordes Universitätskli-nikums Magdeburg.„Magdeburg hat ei-nen unglaublichen Charme entwickelt“, sind sich die Hülse-manns einig und haben in Magdeburg eine neue Heimat ge-funden. Sie kamen „aus dem Westen“, „von drüben“, das hör-ten sie 2007 noch oft. Der einzige waschechte Magdeburger istSöhnchen Cedric. Vor vier Jahren erblickte er hier in der Stadtdas Licht der Welt. Zur Familie gehören noch die die drei Töch-ter Celine, Cecile und Lucile. Claudia Hülsemann schwärmtvon „optimalen Bedingungen für Frauen, die berufstätig seinmöchten“. Und auch der Klinikums-Chef sagt: „Magdeburg istfamilienfreundlicher als viele andere Großstädte.“ Wenn mög-lich suchen die Sechs die Natur, sind im Herrenkrug, im Elbau-enpark oder im Rotehornpark unterwegs. Auch Musik wirdgroßgeschrieben - alle Kinder spielen ein Instrument. Celineund Cecile besuchen die Chorklasse im Hegelgymnasium. Diebeiden Schülerinnen fühlen sich „an ihrer Schule“ pudelwohl.Gemeinsam erobert sich die Familie die Stadt. „Wenn sich dasHerz der Stadt weiter entwickelt, dann ist Magdeburg attrak-tiv für junge Menschen und hat eine gute Zukunft.“

Familienkampagne in der ElbestadtDie Entwicklungen in allen Bereichen machen die Ottostadt Magdeburg zu einer faszinierenden Großstadt. Diesen posi‑tiven Trend unterstreichen auch die steigenden Einwohner‑ und Geburtenzahlen der vergangenen Jahre. Vor allem jun‑ge Menschen zieht es wieder verstärkt nach Magdeburg, weil sie hier die Lebensqualität zu schätzen wissen. Das sehen

auch die über 40 befragten Magdeburger Familien so, die im Rahmen der Kampagne zu Wort kommen. Sie berichten über ihr Leben inMagdeburg, geben Einblicke in ihren Alltag und schildern ihre Eindrücke hinsichtlich der Entwicklung ihrer Heimatstadt.

Jörg Felgner, Ruth und Anett Otto

Claudia (unten), Celine, Cecile, Lucile,Cedric und Jan L. Hülsemann.

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Schon zur Tageszeit flößen Medusa,Mosquito, Mad Max, Gemini und BigWheel dem Betrachter Ehrfurcht ein.Wie schlummernde Urzeitriesen lagerndie Eisenskelette bis zu 130 Meter langausgestreckt rund um die Arena von Fer-ropolis, ein modernes Amphitheater mitSeeblick. Doch in manchen Sommer-nächten erwachen die stummen Wächterzum Leben. Wenn von den Tribünen20.000 Menschen der Musik ihrer Starswie Metallica, Oasis, Pulp, Die Toten Ho-sen oder Peter Maffay zujubeln, funkelnüber ihnen mehr als 300 Strahler-Augenvon den Tagebaubaggern, Laserprojektio-nen lassen die Giganten tanzen.

Ungefähr 80.000 Kilowattstunden Stromwerden während eines Melt!-Festivalsverbraucht. Es findet seit 1999 regelmä-ßig in der Stadt aus Eisen bei Gräfenhai-nichen im Osten Sachsen-Anhalts statt -drei Tage elektronische Musik und Rock-sound. „Wir sind ein Ort von gnadenlo-ser Energieverschwendung“, nickt Ferro-polis-Geschäftsführer Thies Schröder,aber er tut das inzwischen ohne schlech-tes Gewissen. Denn seit vergangenemJahr fängt das Industriedenkmal auf einerTagebau-Landzunge, unter der nochBraunkohle liegt, mit rund 2.000 Dünn-schicht-Solarmodulen auf vier Dächerndas Sonnenlicht ein: eine Gesamtleistungvon 210 Kilowattpeak. Die damit erzeug-ten etwa 170.000 Kilowattstunden pro

Jahr würden für zwei Festivals reichen,hat Schröder ausgerechnet. Noch aller-dings rauscht der Sonnenstrom ganz kon-ventionell ins Netz. Für das Problem derSpeicherung soll es bis spätestens 2014eine Lösung geben: „Sunplugged“ lautetdas Ziel, eine komplette Bühne und spä-ter vielleicht das ganze Festivalgeländemit Eigenstrom zu versorgen, der bei Be-darf aus einem geeigneten Sonnenspei-cher angezapft wird. Das sei bei einer sol-chen „Stadt auf Zeit“ eine viel schwieri-gere technologische Herausforderung alszum Beispiel in einer Reihenhaussied-lung, die eine relativ verlässliche Lastkur-ve hat, erläutert Schröder. Er und seinTeam haben für ihre Idee Partner aus derIndustrie gewonnen.Aber „Sunplugged“ wird erst der Anfangeiner „begehbaren Energiewende“ imehemaligen Tagebau sein. Warum ackertder gut besuchte Tourismus- und Festi-valort - seit 1995 mehr als eine MillionBesucher, Location des größten Hip-Hop-Festivals „Splash“ in Deutschlandund des legendären Melt!-Festivals - andiesem Thema? Der studierte Land-schaftsplaner, der einst in seiner HeimatSchenefeld in Schleswig-Holstein eineNABU-Ortsgruppe aufgebaut hatte,weist auf die Baggerszenerie vor sich:„Braunkohle war auch nur verpressteSonnenenergie. Man muss sich einmalüberlegen, dass die Erzeugung und Nut-zung von Strom im großindustriellen

Maßstab noch nicht einmal einhundertJahre her ist“, erklärt der 47-Jährige.Rund drei Jahrzehnte wurde der fossileEnergieträger aus dem Tagebau im OstenSachsen-Anhalts gefördert. Als man nachder Stilllegung 1991 die Grube flutete,fanden am Ufer fünf Tagebaugroßgeräteihre letzten Ruhe. Verrostende Zeugendes Maschinenzeitalters, imposanteGründungsbauwerke der Eisenstadt Fer-ropolis. Zu diesem Zeitpunkt galtenKernkraftwerke noch als die saubere Al-ternative zum fossilen Energieträger. In-zwischen liegt die Zukunft in den regene-rativen Energien. Die Solarpanele in Fer-ropolis wurden nur einige Kilometer ent-fernt hergestellt.

Begeistert von dieser Idee waren auch dieWissenschaftler und Unternehmer, die indiesem Jahr zu zwei „Zukunftswerkstät-ten“ nach Ferropolis kamen. Die besonde-re Aura des Ortes gab kräftige Impulse,über experimentelle Modelle nachzuden-ken. Zum Beispiel über ein Offshore-Windrad im See, über Lenkdrachen als„fliegende Kraftwerke“ oder einen See-grundspeicher, der Druckluft zur Energie-gewinnung nutzt. Oder über die Kopp-lung von Photovoltaik und Antriebstech-nik für eine Zugverbindung nach Ferropo-lis - die Tagebaubahngleise liegen noch.„Wir haben nicht das Wissen der Inge-nieure, aber wir haben die richtigen Fra-gen - und setzen auf möglichst viele Part-nerschaften“, betont der Manager. AufPartnersuche ist das Ferropolis-Team auchbei Schulen der Umgebung: In der ehe-maligen 30 KV-Elektrostation, die den Ta-gebau mit Strom versorgte, wurde einSchülerlabor eingerichtet, FerroLab. Dortkann die heranwachsende Generation mitEnergietechnologien experimentieren,zum Beispiel mit einem Solarbaukasten.

Thies Schröders Vision: „In zehn Jahrenproduziert Ferropolis einen Überschussan erneuerbarer Energie, damit wir dannguten Gewissens auch etwas verschwen-den können“. Vielleicht für solares Eislau-fen, regenerativer Strom kühlt im Som-mer die Eislauffläche. „Wir stehen erst amAnfang bei den Energietechnologien“,wiederholt der Geschäftsführer noch ein-mal. Aber zunächst dürfen die Baggerau-gen über der Festivalbühne nicht dunkelbleiben, wenn die Musik aufsteigt.

Sonnenrock in der EisenstadtMusikfestivals sind gigantische Stromverbraucher. In Ferropolis soll bald gespeicherte Son‑nenenergie die erforderlichen Kilowatt für die Konzerte liefern. An einem Ort, an dem überJahrzehnte Braunkohle zur Energiegewinnung gefördert wurde, wird eine „begehbare Ener‑giewende“ vorbereitet – die Macher haben so einiges mit der Sonne vor.

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www.investieren‑in‑sachsen‑anhalt.de

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Passende Mitarbeiter zu finden und dieBeschäftigten zu halten und zwar lang-fristig, wird zunehmend eine Herausfor-derung für jedes Unternehmen. Der Ar-beitnehmer sucht sich seinen Arbeitge-ber aus. Das ist die Veränderung, dieneue Situation, auf die insbesonderekleine und mittlere Unternehmen(KMU) reagieren sollten. Neben demdemografischen Wandel und dem allge-meinen Fachkräftemangel kommen fürKMU zusätzlich Wahrnehmungsnach-teile durch einen nicht ausreichendenBekanntheitsgrad hinzu. Bekanntheitund Image helfen Unternehmen dabei,als Arbeitgeber stärker wahrgenommenzu werden. Das verbessert nicht nur dieReputation, sondern auch die Arbeitge-berqualität. Ein nicht zu unterschätzen-der Aspekt im Wettbewerb. Dabei haben KMUs im Vergleich zu gro-ßen Unternehmen und Konzernen vielAttraktives zu bieten, nicht jedem Un-ternehmer ist das bewusst. Kurze Ent-scheidungswege, flache Hierarchien,Vielfältigkeit der Aufgaben, hohe Flexi-

bilität, ausgeprägtes Wertesystem undeiniges mehr gehören dazu. Jedoch musses kommuniziert werden. „Wenn dierichtigen Leute wissen, dass es diesesUnternehmen gibt, was sie machen undwas sie auszeichnet, dann hat die Unter-nehmenswerbung ihr Ziel erreicht. Dasist treffend und einleuchtend, aber be-sonders für kleine- und mittlere Unter-nehmen eine schwierige Aufgabe. Angesichts anstehender täglicher Aufga-ben sowie fehlender Kapazitäten findeteine systematische Planung häufig nichtstatt“, weiß Sven Fricke, Leiter des Un-ternehmerbüros der Gemeinde Barle-ben. „Wir wollen uns nicht anmaßen,dahingehend Aufgaben zu übernehmen.Was wir aber tun können, ist Potenzialzur Verfügung zu stellen und Dienstlei-stungen zu organisieren“, so Fricke wei-ter. Die Chancen und Möglichkeiten derWahrnehmung der ansässigen Unter-nehmen müssen verbessert werden. Dakann das Unternehmerbüro nützlicheUnterstützung bieten. Die sieht bei-spielsweise Beratung und Konzeption

für die Herausarbeitung und die inhalt-liche Umsetzung der richtigen Botschaf-ten vor. Das setzt echtes Interesse vor-aus, dazu noch Mühe, Zeit und Geld –das Engagement zahlt sich aber mittel-und langfristig aus und wird zu einemechten Wettbewerbsvorteil.

Wie sagen wir es unserer ZielgruppeMittelständische Unternehmen werden nicht ausreichend wahrgenommen in der Unternehmenslandschaft

SVEN FRICKE ist der Leiter des Unternehmerbüros der Gemeinde

Barleben und verantwortlich für dieAnsiedlungspolitik.

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Damit fühlt sich die sachsen-anhaltini-sche IT-Wirtschaft von der Landesregie-rung brüskiert. Der Streit um die Neu-vergabe der Landesdatennetze und desLandesrechnungszentrums eskaliert. DerVerband der IT-und Multimediaindu-strie Sachsen-Anhalt e.V. (VITM) unddas zuständige Finanzministerium attak-kieren sich – der Tonfall wird schärfer.Laut dem Branchenverband VITM mussdavon ausgegangen werden, dass die be-auftragte Wirtschaftlichkeitsuntersu-chung keine Alternativen öffentlichenund privatwirtschaftlichen Handlungs-optionen zu einer Übertragung an Data-port, einer Anstalt des öffentlichenRechts, geprüft hat. Laut VITM bedeu-tet dies einen eklatanten Verstoß gegendie Grundsätze einer sparsamen undwirtschaftlichen Haushaltsführung.

Verbandschef Dirk Bartens dazu „jederPrivatmann steht zu seinem Wort undachtet auf sein Geld – das Land hat eswahrscheinlich nicht nötig“. Denn esgeht um viel Geld. Das Land will seinbisher selbstbetriebenes Datennetz, andem sämtliche Behörden hängen, aus-gliedern und modernisieren. Das Re-chenzentrum Sachsen-Anhalts Magde-burg/Halle, in dem bisher 230 Mitarbei-ter wirken, soll künftig nicht mehr dasLand, sondern der Dienstleister Data-port betreiben. Mehr als eine halbe Mil-liarde Euro will sich dies das Land in dennächsten zehn Jahren kosten lassen. DasFinanzministerium verspricht sich vondem Beitritt zu Dataport eine ökonomi-schere Organisation der Landes-Daten-verarbeitung und eine bessere, zeitgemä-ße Technik.

Dataport, gegründet von norddeutschenBundesländern (mittlerweile gehörendazu Mecklenburg-Vorpommern, Nie-dersachen, Schleswig-Holstein, Ham-burg und Bremen), kümmert sich umdie Abwicklung hoheitlicher Daten. PerStaatsvertrag beabsichtigt das LandSachsen-Anhalt sämtliche Fachverfahrenan die Dataport zu übertragen. Dies lö-

ste einen Aufschrei bei der hiesigen IT-Wirtschaft aus. Zudem beklagt derVITM, dass es dem Land Sachsen-An-halt an einer strategischen Entscheidungüber die IT-Ausrichtung des Landes feh-le. Diese kann erst getroffen werden,wenn das vom Landesparlament be-schlossene e-Gouvernement-KonzeptEnde 2012 vorliegt. Bis dahin ist keineAussage über Art, Umfang und finanziel-le Belastung der an Dataport zu über-tragenden IT-Aufgaben möglich. Im Au-genblick erhielte Dataport einen „Blan-koscheck“ für die zu erbringende IT-Lei-stungen, ohne dass die Folgen für denLandeshaushalt sorgfältig geprüft wor-den wäre.

Laut Bartens schadet das Vorhaben so-wohl seiner Branche als auch dem Land,weil die notwendigen Dienstleistungengünstiger zu haben wären. Beispiele ausBayern und Hessen sollen dies belegen.Aus diesem Grund hat sich die IT-Wirt-schaft in Sachsen-Anhalt angeboten, ineinem Bieterkonsortium unter der Ägideder Telekom-Tochter T-Systems antretenzu wollen. Völlig unverständlich für Bar-tens sei der momentan aufgebaute Zeit-druck. „Warum muss die geplante Über-tragung der IT-Aufgaben zum 1. Januar2013 abgeschlossen sein? Ein solcherVorgang ist hochkomplex. Die Erfahrun-gen aus den anderen Bundesländern zei-gen, das sich ein gewissenhaft und

gründlich geplanter Übertragungspro-zess über mehrere Jahre erstreckt“, er-klärte Dirk Bartens. Seiner Meinungnach versuche die Landesregierung, mitder Übertragung der Aufgaben des Lan-desrechenzentrums an die Dataportauch dem Weg für die Übergabe des Be-triebs des Landesdatennetzes zu ebnen.Laut VITM sei auch zu befürchten, dassder Betrieb des Landesdatennetzes ohneAusschreibung erfolgt. „Das Finanzmini-sterium hatte die Ausschreibung für das1. Quartal 2012 zugesagt. Jetzt beginntdas 4. Quartal und passiert ist nichts.Diese Untätigkeit lässt den Schluss zu,dass es keine Ausschreibung mehr gebenwird. Ein solches Verhalten widersprichtden Grundsätzen von Wettbewerb undWirtschaftlichkeit“, kommentiert derVITM-Verbandschef. Er fordert zudemein „tragfähiges IT-Gesamtkonzept“ biszum Jahr 2020 und warnte vor einerSchwächung des IT-Wirtschaftszweigesund einer Abwanderung von Fachleuten.

Zu dieser Kritik äußert sich Jörg Felgnerund erklärt „die Landesregierung habeam 8. Mai beschlossen, mit den Träger-ländern des norddeutschen IT-VerbundesVerhandlungen zum Abschluss einesStaatsvertrages aufzunehmen. Dazu ar-beitet das Finanzministerium an derUmsetzung des Kabinettauftrages“. Dassachsen-anhaltinische Finanzministeri-um widerspricht den Äußerungen Bar-tens und argumentiert, dass hoheitlicheAufgaben nicht an private Unternehmenausgelagert werden können. Jörg Felgner,Staatssekretär im Finanzministerium da-zu: „Wir wollen eine Kooperation mitDataport, allerdings werden alle Leistun-gen ausgeschrieben, dazu ist Dataportals Anstalt des öffentlichen Rechts ge-bunden“. Schließlich sei jede öffentlicheStelle bei dem zur Frage stehenden Vo-lumen zur europaweiten Ausschreibungverpflichtet. Ob das Land die Ausschrei-bung selbst durchführt oder dies durchDataport geschieht, ist im Ergebnis nichtrelevant. Zudem gibt es schon seit gerau-mer Zeit, laut Felgner, viele Gesprächemit den Kammern im Wirtschaftsdialogzu Fragen der gemeinsamen Kooperati-on des Landes mit der IT-Wirtschaft.Schließlich sei es das Ziel, gemeinsam inden kommenden Jahren neue Aufgabenzu bewältigen. Als Beispiel nannteFelgner gegenüber dem Wirtschaftsspie-gel die Ausstattung sämtlicher Schulenim Land mit neuester IT-Technik.

Streit um Datenverarbeitung eskaliertEs brodelt im sonst ruhigen Sachsen‑Anhalt. Statt Friede und Sonnenschein werfendunkle Wolken einen Schatten aufs Finanzministerium. Der Grund: Das Land Sach‑sen‑Anhalt beabsichtigt den Betrieb des Landesrechenzentrums mit allen Fachver‑fahren per Staatsvertrag an die Dataport mit Sitz in Kiel zu übertragen. Nach massi‑ver Kritik der IT‑Wirtschaft und des Landesparlaments gab das Finanzministeriumim Sommer dieses Jahres eine Wirtschaftlichkeitsuntersuchung in Auftrag. Ziel soll‑te es sein, alternative Modelle und Optionen zu einer Übertragung an Dataport aufihre Wirtschaftlichkeit zu prüfen.

Dirk Bartens, Vorsitzender des Verban‑des der IT‑ und MultimediaindustrieSachsen‑Anhalts e.V.

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Erste Aufgabe ist es, eine Wirtschaftlich-keitsbetrachtung der Kooperationsbe-strebungen zu erarbeiten. Dieser Prozessläuft gegenwärtig, auch unter Beteiligungeines externen Dritten. Es liegt auf derHand, dass eine staatliche Aufgabe wiedie Berechnung der Steuerzahlungen fürBürger und Unternehmen effizienter imVerbund zu erledigen ist. Bisher rechne-te Sachsen-Anhalt allein, zukünftig solldie Aufgabe im Dataport-Verbund ge-meinsam erledigt werden. Zudem sollenalle bisherigen Mitarbeiter, die im Lan-desrechnungszentrum arbeiten, ihre Jobsbehalten - ob bei Dataport oder bei an-deren kommunalen Behörden.

Gegenwind kommt nun auch vom Koali-tionspartner CDU. Finanzpolitiker KayBarthel erwartet, dass das Finanzmini-sterium nicht nur Dataport als alleinigenAnbieter mit dem derzeitigen Ist-Standin einem Gutachten vergleiche, sonderneine „tatsächliche Varianten-Untersu-chung anstellt“. Seiner Meinung nachkönne niemandem erklärt werden, war-um auf regionales Know-how verzichtetwerden soll. Im Rahmen der Wirtschaftlichkeitsun-tersuchung wird das Ministerium der Fi-nanzen den detaillierten Nachweis der

Wirtschaftlichkeit der Kooperationsbe-strebungen darstellen. In die Wirtschaft-lichkeitsbetrachtung einbezogen werdenkönnen nur rechtlich zulässige Varian-ten. Alle hoheitlichen Verfahren (Steuer,Justiz-, Polizeifachverfahren, Bezügebe-

rechnung, Bürgerdaten etc.) muss die öf-fentliche Hand erledigen. Kein privaterIT-Dienstleister darf auf solche sensibleöffentliche Daten zugreifen. Deshalb wä-re es rechtswidrig, Private in diese Ko-operationsüberlegungen einzubeziehen.Laut Felgner stehen 300 Fachverfahrenin der Wirtschaftlichkeitsstudie unterder Lupe. „Das Ziel der Stunde ist Ko-

operation“, so Felgner. Er erhofft sich ausder Kooperation mit andern Ländernund Stadtstaaten, die im Dataport-Ver-bund agieren, neue Aufgaben. „Wir müs-sen jetzt handeln, eigene Strukturen inden nächsten Jahren aufrecht zu erhal-ten, ist schlichtweg unwirtschaftlich“, er-klärt Jörg Felgner.

Das zuständige Ministerium der Finan-zen wird sich mit sachlichen Argumen-ten und im kritischen Dialog mit demGroßteil der IT-Wirtschaft des LandesSachsen-Anhalt den anstehenden Aufga-ben zuwenden und den engagiertenZeitplan weiter abarbeiten. Finanz-Staatssekretär Jörg Felgner: „Darüberwerde ich fortlaufend im Finanzaus-schuss und den einzelnen Fraktionen desLandtages berichten. Bisher hat der In-formationsaustausch gut funktioniert.“ Das Kabinett nahm am 7. August 2012den Entwurf der IT-Strategie „Sachsen-Anhalt digital 2020“ zur Kenntnis underöffnete den Diskussionsprozess. DieRessortabstimmung ist fast abgeschlos-sen, die Wirtschaftlichkeitbetrachtungliegt am 24. Oktober vor. Jörg Felgner:„Wir bringen auch hierbei zum Aus-druck, dass die einheimische Wirtschaftmaßgeblich berücksichtigt wird.“

Jörg Felgner, IT‑Beauftragter der Lan‑desregierung und Staatssekretär im Mi‑nisterium der Finanzen Sachsen‑Anhalts.

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Ministerpräsident Reiner Haseloff gabden Startschuss für eine Informations-kampagne des Landes zur Absicherunggegen Elementarschäden. Unter demMotto „Sachsen-Anhalt versichert sich“sollen die Bürger angesichts zunehmen-der Extremwetterereignisse, über not-wendigen und ausreichenden Versiche-rungsschutz informiert werden. Anlassist das große Unwetter, das vor genaueinem Jahr im Süden des Landes einenSchaden von rund 63 Millionen Euroverursacht hatte. Weil sie falsch odernicht ausreichend versichert waren, blie-ben viele Betroffene, zumindest auf ei-nem Teil der Kosten sitzen. Das Landhalf mit einem großzügigen Darlehens-programm. Es könne aber nicht grund-sätzlich staatliche Aufgabe sein, in sol-chen Fällen einzuspringen, betonte derMinisterpräsident und mahnte die Ei-genverantwortung an, sich gegen Ele-

mentarereignisse zu schützen. Der Kli-mawandel führe dazu, dass sich auch inunseren Breiten jederzeit ungewohnteWetterkatastrophen ereignen können.Bernhard Gause vom Gesamtverbandder Deutschen Versicherungswirtschaft

verwies darauf, dass herkömmlicheWohngebäudeversicherungen zwarSturm-, Feuer- und Hagelschäden ab-decken, in der Regel aber nicht beiÜberschwemmungen, Starkregen oderSchneemassen greifen. Vielen Hausbe-sitzern sei das nicht bewusst. Etwa zweiDrittel von ihnen verfügten nicht überausreichenden Versicherungsschutz.Mit einem vergleichsweise geringen Zu-satzbetrag könne die Lücke geschlossenwerden, erklärte Rainer Bülow von denÖffentlichen Versicherungen Sachsen-Anhalts (ÖSA). „Beim Auto leisten sichviele eine teure Kasko-Versicherung.Beim eigenen Haus wird gespart“, sagteer. Fast 99 Prozent aller Wohngebäudein Sachsen-Anhalt seien problemlos ge-gen Elementarschäden zu versichern. Erappellierte an die Eigentümer, ihrenVersicherungsschutz diesbezüglich zuüberprüfen.

Haseloff propagiert Kasko‑Schutz fürs Haus

Wir bauen die grünste AutobahnDeutschlands.“ LandesverkehrsministerThomas Webel wird nicht müde, die ho-hen Ökostandards zu preisen, die bei derNordverlängerung der A14 umgesetztwerden. Rund 150 Millionen Euro, zwölfProzent des Gesamtetats, werden für denUmwelt- Tier- und Artenschutz aufge-wendet, sagte er bei einem Lokalterminan der Baustelle des ersten Abschnitts beiColbitz. Der Anlass für diesen enormenAufwand liegt 130 Kilometer südlich.Nachdem Umweltschützer den Weiter-bau der A143 juristisch verhindert haben,wurde nicht nur dieses Projekt komplettneu geplant. Auch für alle anderen Auto-bahnbauvorhaben gilt seitdem eine hoheökologische Messlatte. Der Minister zeig-te sich optimistisch, dass das neue Plan-feststellungsverfahren für die Westumfah-rung Halles im kommenden Frühjahr ab-geschlossen sein wird und noch 2013 dieArbeiten beginnen können. Bis 2016könnte die Strecke fertig gestellt sein, so-fern es nicht wieder juristische Auseinan-dersetzungen gibt.Für den Abschnitt Dolle bis Lüderitz(12,5 Kilometer) der A 14-Nordverlänge-rung liegt seit Ende Juli ebenfalls Bau-recht vor. Jedoch signalisierte die Um-weltschutzorganisation BUND, diesenPlanfeststellungsbeschluss juristisch aufden Prüfstand zu stellen. Sollte es zu ei-

nem Rechtsstreit vor dem Bundesverwal-tungsgericht kommen, ist mit mindestenseinem Jahr Verzögerung zu rechnen. An-sonsten könnten auch bei Dolle im kom-menden Frühjahr die Bagger anrollen.Die Planungen für das 10,8 Kilometerlange „Zwischenstück“ (Colbitz-Dolle)sollen in den nächsten Wochen ebenfallsabgeschlossen sein.Zwischen der künftigen AnschlussstelleWolmirstedt und Colbitz wird bereits seit30. November 2011 gebaut. Die geplan-ten Gesamtkosten für diesen, 5,7 Kilome-ter langen Abschnitt 1.2 der A14-Nord-verlängerung, betragen 49 Millionen Eu-ro. Rund 15 Millionen Euro sind bereits

ausgegeben, der Löwenanteil davon fürBrückenbauwerke. Das größte Bauwerkentsteht derzeit bei Mose, wo die Bun-desstraße 189 über die künftige A14-Tras-se geführt werden soll. Gewaltig mutetauch die Baustelle im Wald bei Colbitzan. „Das soll kein Autobahnkreuz wer-den. Hier entsteht eine Brücke für Fleder-mäuse“, spottet der Minister über dieenorme Dimension. Darüber hinausdient das 1,8 Millionen-Bauwerk alsWildbrücke und zur Überführung einesWirtschaftsweges. Außerdem wird es al-lein auf diesem Abschnitt noch eineWild- sowie eine Fledermausunterfüh-rung geben.

„Die grünste Autobahn Deutschlands“

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Rainer Bülow (ÖSA), Ministerpräsi‑dent Reiner Haseloff und BernhardGause (Gesamtverband der Versiche‑rungswirtschaft; von links) informier‑ten über die Kampagne.

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WIRTSCHAFTSSPIEGEL SPECIALSPECIAL

Auf Erfolgskurs:Wirtschaftsregion

Sachsen‑Anhalt

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Sachsen-Anhalt – ein junges Bundes-land mit großer Geschichte, ein Land imAufbruch. Sachsen-Anhalt setzt Maß-stäbe, in der industriellen Entwicklungebenso wie in Wissenschaft und For-schung. „Wir stehen früher auf“ lautetdeshalb auch das Motto mit dem dasBundesland wirbt. Und tatsächlich: dieMenschen stehen hier im Durchschnittneun Minuten früher auf als andereBundesbürger. Doch die neun Minuteneher aufstehen bedeuten weit mehr.„Frühaufstehen“ spiegelt die Mentalitätdes Landes wieder. Denn trotz einesschwierigen Starts nach der wirtschaft-lichen und politischen Wende hat dasLand enorm Boden gut gemacht. Mehrnoch: In vielen Bereichen entwickeltesich Sachsen-Anhalt mit einer Dyna-mik, die niemand zugetraut hätte.

Das moderne Sachsen-Anhalt setzt aufseine traditionellen Stärken. Wie Land-wirtschaft, Maschinenbau und Chemie-industrie. Zukunftsbranchen wie Bio-technologie und Automotive haben sichfest etabliert. Das Land ist ebenso einbegehrter Standort der Automobilzulie-ferindustrie und regenerative Energien.Hier entstanden in den vergangenenJahren tausende neue Arbeitsplätze.Sachsen-Anhalt baut dabei auf einebreitgefächerte Forschung- und Wissen-schaftslandschaft. Branchenübergreifen-de Kooperationen zwischen Wissen-schaft und Wirtschaft schafft eine ein-zigartige Innovationskultur. Partner derUnternehmen bilden Netzwerke, in dender Mix aus Wissenschaft, Industrie,

Dienstleistung, Bildung und Politik dieGrundlagen für innovative Produktent-wicklung schafft.

Nach den gewaltigen Einbrüchen nachder Wendezeit sind im Maschinenbauzahlreiche neue Keimzellen entstanden,durch die der einst starke Wirtschafts-zweig wieder zu den Wachstumsbran-chen im Land gehört. Statt der frühenGroßkombinate prägen heute mittelstän-dische Firmen die Branchenlandschaft.Ihre Spezialität: Kundenorientierungdurch kleine Serien und produktbeglei-tende Dienstleistungen. Schwerpunkteihrer Arbeit bilden Hebezeuge, Förder-mittel, Pumpen, Kompressoren undWerkzeugmaschinen.Das traditionelle Chemie- und Maschi-nenbauland setzt auf alte Stärken, er-obert zugleich aber auch neue Marktseg-mente. Wer hat vor 22 Jahren an Sach-sen-Anhalt gedacht, wenn von der Glas-industrie die Rede war. Inzwischen gibtes hier riesige Flachglaswerke - Thalheim,Haldensleben oder im Sülzetal vor denToren Magdeburgs. Der Dubai Towergehört wohl zu den augenfälligsten Bei-spielen für die Entwicklung der Flach-glasindustrie Sachsen-Anhalts. Auch die Automobilzulieferindustrie ge-hört zu den wirtschaftlichen Leuchttür-men in diesem Land. An mehrerenStandorten in Sachsen-Anhalt entstehenFahrzeugkomponenten. Daneben habensich zahlreiche mittelständische Betriebeetabliert. Internationale Kunden schät-zen die hervorragende Qualität der Pro-dukte ebenso wie die Flexibilität der Un-

ternehmen und die zentrale Lage imHerzen Deutschlands und Europas.Die Chemie mit ihren traditionsreichenStandorten in Sachsen-Anhalt ist nachwie vor eines der wichtigsten Standbeineder wirtschaftlichen Entwicklung. Wierasant hier die Entwicklung war symbo-lisieren beispielsweise die Orte wie Bit-terfeld: Früher das Synonym für Dreckund Umweltverschmutzung – heuteStandort von Weltunternehmen undgleichwohl attraktiver Wohn- und Ar-beitsort mit hohem Freizeitwert. DasTradition und Modernisierung sich ei-nender nicht ausschließen, kann mandaran erkennen, dass dort, wo früherchemische Werke die Luft verschmutz-ten auch heut wieder Unternehmen derChemie ansässig sind – aber die Luft istsauberer als je zuvor.

Erfolgsgeschichten schreiben auch dieUnternehmen der Ernährungswirt-schaft. Ob Sekt, Würstchen, Bier oderKnäckebrot – Produkte aus Sachsen-Anhalt haben längst und überall die Re-gale des Einzelhandels erobert. DieserWirtschaftszweig stellt landesweit diemeisten Arbeitsplätze. Und auch beimThema Logistik haben die Sachsen-An-halter die Nase vorn. Das Land liegt imHerzen Deutschlands - mitten in Euro-pa. Die verkehrsgünstige Anbindung ga-rantiert kurze Wege zu Märkten undLieferanten. Ob Straße, Schiene, Was-ser- oder Luftweg – Sachsen-Anhalts La-ge gewährleistet den schnellen und rei-bungslosen Zugang zu Märkten in Ost-und Westeuropa.

Sachsen‑Anhalt: Potenziale und Perspektiven

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Kraft für diesen Aufbruch in eine neueZeit schöpfen die Menschen aus derGeschichte ihres Landes – denn derMut Neues zu wagen und die Welt zuverändern, war in dieser Region schonimmer zu Hause. Im zehnten Jahrhun-dert lagen auf dem Gebiet des heutigenSachsen-Anhalts die Anfänge des deut-schen Reiches. Im 16. Jahrhundert ver-änderte von Wittenberg aus die Refor-mation unter Martin Luther die gesam-te Welt. Anfang des vorigen Jahrhun-derts prägte das Bauhaus Architekturund Kunst im Zeitalter der Moderne. InWolfen, wo vor über 75 Jahren weltweitder erste Farbfilm entwickelt wurde, be-finden sich heute moderne Standorteder Solarindustrie.

Das Land meistert seinen Weg: 22 Jah-re nach der Wiedervereinigung belegenhohe Wachstumsraten und steigendeWachstumszahlen den verarbeitendenGewerbe den wirtschaftlichen Auf-schwung. Investitionen in Milliarden-höhe kurbelten den Aufschwung an.Dies spiegelt sich vor allem in der Zahlder Arbeitslosenstatistik wieder. Waren2005 noch 20,2 Prozent der Erwerbstä-tigen arbeitslos, hat sich die Zahl imJahr 2011 auf 11,2 Prozent halbiert.Das ist der stärkste Abbau der Arbeits-losigkeit der neunziger Jahre.

Für Schulabgänger stehen alle Zeichenauf grün: Bei der Lehrstellensuche sinddie Aussichten so gut wie lange nichtmehr. Mehr Ausbildungsplätze bei sin-kenden Bewerberzahlen lassen denLehrstellenmarkt zum „Nachfrage-markt“ werden. Und auch die Studien-angebote der Hochschulen müssen Ver-gleiche mit anderen Bundesländernnicht scheuen. Neben zwei Unistandor-ten Halle und Magdeburg gibt es achtFachhochschulen, eine Kunsthochschu-le sowie fünf Institute der Wissensge-meinschaft Gottfried Wilhelm Leibnitz,drei Max-Planck-Institute, eine Max-Planck-Forschungsstelle, zwei Fraunho-

fer Einrichtungen und Standorte derHelmholtzgemeinschaft.

Sachsen-Anhalt gilt als eines der dyna-mischsten Länder, nicht nur im OstenDeutschlands, sondern bundesweit.Beim Blick nach vorn will Sachsen-An-halt den Menschen hier im Land Per-spektiven bieten. Es fängt im Kindergar-ten und in der Schule an. Nirgendwosonst in Deutschland gibt es eine so um-fassende Kinderbetreuung. Damit zählenFamilien zu den Gewinnern im Land:Zahlreiche Initiativen unterstützen denWunsch junger Väter und Mütter nachVereinbarkeit nach Familie und Beruf.

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Es sind nicht immer die ganz großen Fir-men, die Großes bewegen. Es sind aberdie vielen Klein- und MittelständischenUnternehmen, auf die eine ganze Regi-on setzen kann. So auch im Harz. In ei-nem ehemaligen SB-Markt im Gewerbe-gebiet Am Sülzegraben residiert seitMärz 2012 ein neues Unternehmen. DieCOTEC GmbH Co. KG hat sich spezia-lisiert auf Vorbereitung von Papierrollenfür die Etikettenherstellung. In zwei un-terschiedlichen Verfahren bekommt hierkünftig angeliefertes Papier eine neueOberflächenbeschichtung, die sich dannperfekt bedrucken lässt. Firmeninhaber Alex Maree schlägt damiteine Brücke zu seinem weiteren Unter-nehmen ETIKON, einem Spezialanbie-ter für Haftetiketten mit Sitz in Roders-dorf bei Halberstadt. Den gebürtigenNiederländer verschlug es 1999 hierherin den Harz - familiäre Bande brachtenihn nach Sachsen-Anhalt. Mit der Grün-dung von ETIKON vor 13 Jahren brach-te er in einen alten Schafstall frischenWind - die Etikettendruckerei kann heu-te einen Umsatz von mehr als 20 Millio-nen Euro aufweisen. Ein weiteres Unter-nehmen NOVAKON in Harsleben folg-

te. Mit dem Schulterschluss nach Hal-berstadt wurde ein Grundstein in die Zu-kunft gesetzt. In einem alten SB-Centermit 14.000 Quadratmetern Hallenflächesollen künftig mehr als 50 Mitarbeiterarbeiten. 25 Beschäftigte wurden bereitseingestellt, die als Grundlage für die Eti-kettenproduktion Papierrollen mit spe-ziellem Silikon und nachträglich Kleb-stoff beschichten. Pro Tag verlassen so 25Tonnen Papier das Unternehmen, beidem mehr als drei Tonnen Klebstoff ver-braucht werden. Die Zusammenstellungdes Klebers ist geheim, verriet Firmen-chef Alex Maree dem Leiter des Halber-städter Unternehmerbüro ThomasRimpler bei einem Rundgang durch dasUnternehmen. Derzeit entwickelt einUnternehmen aus Sachsen-Anhalt ge-meinsam mit COTEC einen völlig neu-en Klebstoff, der den Markt revolutionie-ren soll. Produktionsreif ist dieser Anfang2013. 120 Millionen Quadratmeter imJahr sollen dann einmal hier verarbeitetwerden.Offene Ohren für seine Pläne fand AlexMaree beim Halberstädter Unterneh-merbüro. Dieses versteht sich als zentra-le Anlaufstelle bei der Stadt Halberstadt

und erkannte schnell die Potenziale derCOTEC GmbH. Als moderner Dienstlei-ster für die Wirtschaft koordiniert dasUnternehmerbüro die notwendigen Kon-takte innerhalb der Verwaltung, zu exter-nen Partnern und anderen Behörden. Unternehmer Maree sieht sich als Be-standteil einer Region. Auf sein Engage-ment können sich neben verschiedenenSportvereinen, Tiergarten oder Tierheimvor allem die Kicker des VfB GermaniaHalberstadt verlassen. Deren Unterstüt-zung und Sponsoring liegen dem Unter-nehmer sehr am Herzen. Kein Wunder -Alex Maree war selber jahrelang Profifuß-baller.

Wirtschaftregion Sachsen‑Anhalt

Halberstadt auf den „Leim“ gegangen

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COTEC Geschäftsführer Alex Maree‑und Thomas Rimpler (Leiter Unter‑nehmerbüro) beim Rundgang.

COTEC GmbH & Co. KGAm Sülzegraben 8, 38820 Halberstadt

a.maree@cotec‑deutschland.com

Kontakt

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Wirtschaftsregion Sachsen‑Anhalt

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Gemeinsam mit Ihnen

Gründe dafür waren und sind unter an-deren qualifizierte Arbeitskräfte, opti-mal erschlossene Gewerbeflächen, zu-kunftsorientierte Breitbandinfrastruktu-ren und attraktive Fördermöglichkeiten, Der Verwaltungsstandort Halberstadtbietet mit seiner regionalen Ausstrah-lung extrem kurze Wege für Investitio-nen. Alle wesentlichen Ansprechpartnerbefinden sich in den Stadtgrenzen. Zudem wissen Unternehmen mit derHochschule Harz sowie dem Wirt-schafts-Gymnasium Käthe-Kollwitzqualifizierte und engagierte Mitstreiteran ihrer Seite. Die zentrale Lage zwischen Magdeburg,Leipzig und Hannover garantiert kurzeWege zu den Handels- und Industrie-zentren. Die schnelle Erreichbarkeit si-chert eine gute ausgebaute Infrastrukturmit Autobahnanbindung und Schienen-drehkreuz ab. Der WirtschaftsstandortHalberstadt als Kreisstadt des Harzkrei-ses mit mehr als 230.000 Einwohnern

bietet alles, was erfolgreiche Unterneh-men benötigen. Schwerpunkt bildet ne-ben vielen anderen Branchen die Medi-zintechnik mit derzeit 17 Unternehmenwelche mehr als 700 Arbeitsplätzen fürdie Region sichern. Das Produktportfo-lio reicht von der Körperelektrode bis zuEinwegsystemen für diverse Anwen-dungsgebiete. Unterschiedliche For-schungs- und Entwicklungsvorhaben,mehr als 10.000 Quadratmeter Reinräu-me, eine der modernsten Gassterilisati-onsanlagen in Europa und die Nähe zuUniversitäten sind Garanten für die wei-tere Entwicklung der Medizintechnikam Standort Halberstadt. Die StadtHalberstadt besitzt aufgrund dieser Un-ternehmen, ein für Sachsen-Anhaltwichtiges Clusterpotenzial. Hier bildetsich auf dem Gebiet der Medizintechnikeine Kernkompetenz in einer Zukunfts-und Wachstumsbranche heraus.Halberstadt präsentiert sich mit seinen44.000 Einwohnern als moderne, dyna-mische und zukunftsorientierte Kreis-stadt. Dieses nutzend, baut die Deut-sche Telekom AG Halberstadt mit demVery High Speed Internet VDSL (50Mbit) aus, was insbesondere in Hinblickauf wirtschaftliche Aktivitäten einen be-deutsamen Gewinn darstellt. Optimalerschlossene Industrie- und Gewerbeflä-chen mit synchroner Breitbandanbin-dung, ein Schnellstraßenanschluss (vier-spurige B 6n) sind wesentliche Plus-punkte für eine dynamische Wirt-schaftsentwicklung. Leben und arbeitenin Halberstadt - eine Symbiose, die be-reits viele zu schätzen wissen.

Gemeinsam erfolgreichin HalberstadtZentral und gut erreichbar, in der MitteDeutschlands, ist Halberstadt ein idealerStandort für unternehmerische Ideen.Kaum ein anderer Wirtschaftsstandort inder Region bietet einen so großen Bran‑chenmix wie Halberstadt. Ob in der Me‑dizin‑ und Kunststofftechnik, der Infor‑mations‑ und Kreativwirtschaft, dem Ma‑schinenbau, der Holzverarbeitung oderder Lebensmittelindustrie – in allen Be‑reichen haben sich führende Unterneh‑men mit weltweiter Ausstrahlung in Hal‑berstadt angesiedelt bzw. ihr Engage‑ment erkennbar ausgebaut.

Das Unternehmerbüro der StadtHalberstadt versteht sich als Bürgerbürofür Unternehmer. Als Dienstleister bietetes Unternehmern und Existenzgründerneinen Rund‑um‑Service aus einer Handwie z.B. bei:

Bereitstellung von Gewerbe‑ undIndustrieflächenBestandsentwicklungExistenzgründungs‑ undUnternehmensberatungMarktanalysen undStandortmanagementErstellung vonFinanzierungskonzeptenBeschleunigung vonGenehmigungsverfahrenoptimaler Fördermittelausnutzungund weiterem mehr

Stadt Halberstadt ‑ UnternehmerbüroThomas RimplerDomplatz 49, 38820 Halberstadt

Tel.: 03941/55 12 30Mobil: 0171‑80 93 731E‑Mail: [email protected]

Kontakt

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Mit Blick in die Zukunft ist es das Zielder städtischen Politik, weiterhin opti-male Vorraussetzungen für neue Ansied-lungen zu gewährleisten. Dabei liegt dieUnterstützung der vorhandenen Unter-nehmen im speziellen Fokus der Stadt.Ein Baustein dieses Denkens und Han-delns ist das Unternehmerbüro derStadt Halberstadt, welches bei einemTest der Wirtschaftsförderungen imLand Sachsen-Anhalt den 1. Platz beleg-te. Dabei versteht sich das Unterneh-merbüro als Bürgerbüro für Unterneh-mer. Als Dienstleister bietet es Unter-nehmen und Existenzgründern einenRund - um - Service aus einer Hand.

„Für die Ansiedelung unseres Medienunter-nehmens haben wir mehrere Standorte inDeutschland geprüft und Halberstadt zu-nächst nicht im Fokus gehabt. Umso mehrfreut es uns, durch die Beratung des Unter-nehmerbüros mit Halberstadt heute genauden richtigen Standort für unser Investitions-vorhaben zu haben. Die Stadt bietet uns eineoptimale Infrastruktur sowie zahlreiche Lei-stungen zugunsten einer positiven Entwick-lung unseres Unternehmens.“

Norbert Petter, Geschäftsführender Gesellschafter der Petter.Letter GmbH

UNTERNEHMERBÜROHALBERSTADT

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Wirtschaftsregion Sachsen‑Anhalt

Die Primed Halberstadt MedizintechnikGmbH entwickelt, produziert und ver-treibt seit über 20 Jahren medizintechni-sche Erzeugnisse aus Kunststoffen. Mitden Herstellungsmethoden Spritzguss,Extrusion und Hohlkörperblasen vereintsie die gesamte Fertigungsbreite derKunststoffproduktion unter einem Dach.Eine eigene Forschungsabteilung und eineigener Werkzeugbau ermöglichen Pro-duktion und Entwicklung aus einer Hand.Kein anderes Unternehmen in Deutsch-land verfügt in diesem Segment über einevergleichbare Produktionstiefe.Innovationskraft und Flexibilität führtenauf dem nationalen und internationalenMarkt zu einem kontinuierlichen Wachs-tum, der Exportanteil liegt heute bei über30 Prozent des Gesamtumsatzes. Die je-weiligen Produktionsabläufe entsprechenden modernsten Standards und finden

vorwiegend unter Reinraumbedingungenstatt. Von ihren hygienischen Anforderun-gen her sind diese Produktionsstätten mitOperationssälen vergleichbar.Das nach DIN EN ISO 13485:2003,Richtlinie 93/42/EWG zertifizierte Unter-nehmen erfüllt alle internationalen An-forderungen und kann eine gleichbleibendhohe Produktqualität garantieren. Die187 Mitarbeiter sind dafür in ein entspre-chendes Management-System eingebun-den.Die Produktpalette des Unternehmens er-streckt sich mittlerweile vom Bereich derpost-operativen Wundheilung über Pfle-geprodukte bis hin zu Verbrauchsmateria-lien im Hals, Nasen- und Ohrenbereichund wird kontinuierlich erweitert. Ent-sprechend wurde auch in die Expansionvon Produktionsstätten konsequent inve-stiert. Im Hinblick auf die Zukunftsfähig-

keit des Unternehmens werden in Koope-ration mit Universitäten und Fachhoch-schulen zudem seit Längerem verschiede-ne Forschungs- und Entwicklungsprojek-te umgesetzt. In Zusammenarbeit mit dereigenen Forschungsabteilung werden die-se Ergebnisse dann dienstbar gemacht.

Medizintechnik aus einer Hand

Die HA2 Medizintechnik GmbH hat sichin ihrem zehnjährigen Bestehen als einerder führenden deutschen Anbieter fürGassterilisation etabliert. In einer der mo-dernsten Anlagen Europas können jährlichüber 120.000 Paletten in einem mehrstu-figen Prozess sterilisiert werden, der auf-grund seiner innovativen Technik beson-ders umweltfreundlich ist. In den letztenJahren wurde kontinuierlich investiert, umdiese Produktivität zu erreichen. Die Kundenzufriedenheit ist für die Firmadabei ein primäres Anliegen. Neben einem‚Rund-um-die-Uhr-Service‘ für Anliefer-ung und Abholung der Waren gibt es eineumfassende Validierungsberatung sowiedie Möglichkeit, im Onlinesystem den ak-tuellen Sterilisationsstatus zu kundenspe-zifischen Produkten einzusehen. Ein eige-nes Logistikzentrum sichert die schnelleund unkomplizierte Organisation der auf-tragsbezogenen Durchlaufzeiten. Die Ge-währleistung höchster Qualitätsansprüchewird mit der Zertifizierung des Unterneh-mens nach geltenden Normen und Richt-linien (DIN EN ISO 11135-1:2007, DINEN ISO 13485:2003 + AC:2007, Richt-linie 93/42/EWG) garantiert. Zudem bie-

tet das hauseigene mikrobiologische Laboreine kontinuierliche Überprüfung und Va-lidierung des Sterilisationsvorgangs. Ein zweites Arbeitsfeld der HA2 Medizin-technik ist die Herstellung von Ver-

brauchsmaterialien, insbesondere im Be-reich der Tracheostomie und Laryngekto-mie. Die Fertigung entsprechender Pro-dukte findet unter Reinraumbedingungenund höchsten Qualitätsstandards statt.Die kontinuierliche Umsatzsteigerungführte zu einer Erweiterung der Produkti-ons- und Lagerräume, zuletzt im Jahr2010. Als Mitglied der Primed-Firmen-gruppe zeichnet sich die HA2 Medizin-technik GmbH durch eine enge Zusam-menarbeit mit der Primed Halberstadt

Medizintechnik GmbH und ihren Part-nern aus, was die Stärken des Familienun-ternehmens und seine Zukunftsfähigkeituntermauert - schnelle Kundenlösungenund intelligente Innovationskraft.

Modernste Gassterilisation in Europas Mitte

Primed Halberstadt Medizintechnik GmbH Straße des 20. Juli 138820 Halberstadt ‑ Germany

Telefon: 03941‑6686www.primed‑halberstadt.deprimed@primed‑halberstadt.de

Kontakt

HA2 Medizintechnik GmbH Tschaikowskistraße 238820 Halberstadt ‑ Germany

Telefon: 03941‑66 88 50www.ha2‑medizintechnik.de ha2@ha2‑medizintechnik.de

Kontakt

Medizintechnik GmbH

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Page 23: Wirtschaftsspiegel Ausgabe 5/2012

Wirtschaftsregion Sachsen‑Anhalt

10/2012 | Wirtschaftsspiegel für Sachsen‑Anhalt 23

Die Verarbeitung aller kalt-umformbaren Werkstoffedurch Stanzen, Biegen oderTiefziehen zu einbaufertigenBlechformteilen, auch in klei-nen und mittleren Losgrö-ßen, bestimmt das Profil desUnternehmens awab

Umformtechnik und PräzisionsmechanikGmbH in Oschersleben. Die vorhande-nen mechanischen Kapazitäten dienendem eigenen Werkzeugbau, der Fertigbe-arbeitung von Bauteilen und Baugruppensowie mechanischen Dienstlei-stungen zur kompletten Ferti-gung von Ersatzteilen fürden Anlagenbau. Das Ge-schäftsfeld der awab kon-zentriert sich inwachsendem Maßeauf die ErarbeitungumformtechnischerKomplexlösungenfür Anwender desmodernen Leicht-baus. Die awab hat sichseit ihrer Gründung eine Marktnischefür Umformanwendungen mit kleinenund mittleren Stückzahlen erobert. In-zwischen beträgt dieser Anteil über 75Prozent am Fertigungsvolumen. Das Ge-schäftsjahr 2011 war mit einem Umsatz-plus von mehr als 25 Prozent das erfolg-reichste in der nunmehr 22-jährigen Fir-menentwicklung.Die wirtschaftliche Herstellung kompli-zierter Blechformteile steht weiterhin imZentrum der permanenten Forschungs-

und Entwicklungsarbeit des Unterneh-mens. Dabei geht es um adäquate opti-male Bauteilgestaltung, Werkzeugkon-struktion und -bau sowie eine entspre-chende kostengünstige Fertigung. Auf

diesem Gebiet kooperiertdie awab schon langjäh-rig mit der UniversitätOtto-von-Guericke inMagdeburg, dem Insti-tut für Fertigungstech-nik und Qualitätssiche-rung. Seit 2010 ist dieawab Partner des Insti-tuts für Kompetenz inAutoMobilität (IKAM)

und Konsortialführer imKompetenzbereich Drük-

ken. Ein wichtiges Alleinstel-lungsmerkmal der awab stellt die Ferti-gungsmöglichkeit sehr schlanker zylinder-förmiger Gehäuseteile, die traditionelldurch Rundwalzen und Schweißen gefer-tigt werden, dar. Die bei awab angewand-te Technologie realisiert derartige Bautei-le kaltumgeformt aus einem Blechteildurch Anwendung des modernen Verfah-rens Drückwalzen.

Kompetenz und Präzision

Unternehmer und Investor 2012 aufdem 11. Ball der Wirtschaft geehrtBereits zum 11. Male verlieh der Wirt-schaftsspiegel Sachsen-Anhalt am 6. Oktober 2012 die Auszeichnung zum„Unternehmer des Jahres 2012” undkürte den „Investor 2012”. Die feierli-chen Preisverleihung erfolgte durch denGeschäftsführer des Wirtschaftsspie-gels, Gert Hohlwein, der die Preise ge-meinsam mit dem Vertreter der Landes-regierung Michael Richter, Staatssekre-tär im Ministerium für Wissenschaftund Wirtschaft des Landes Sachsen An-halt, auf dem Ball der Wirtschaft imBallsaal des Parkhotel Herrenkrug vorzahlreichen Gästen aus Politik, Wirt-schaft und Institutionen den Erstplat-zierten überreichte. Die Wahl der Jury- besetzt aus Vertretern von Wirt-schaftsunternehmen, Finanzinstitutenund gesellschaftlichen Gremien - fielwie in den vergangenen Jahren nichtleicht „Der Unternehmerpreis 2012und der Investor 2012 soll Unterneh-

men auszeichnen, die regional undstandortgebunden, sozial, zukunftsfähigund wirtschaftlich erfolgreich sind. Be-sonderes Augenmerk wird auf die Schaf-fung und Erhaltung von Arbeitsplätzenund den nachhaltigen Umgang mit Res-sourcen gelegt“, so der Jury-SprecherGert Hohlwein.

Die Auszeichnungsgala, die unter derSchirmherrschaft der Wissenschafts- undWirtschaftsministerin des Landes Sach-sen-Anhalt, Prof. Dr. Birgitta Wolfffstand, veranstaltete der Wirtschaftsspie-gel. Alle Gäste genossen im Anschluss andie Vergabe der Auszeichnung eine rau-schende Ballnacht.

Platz 3Unternehmer

2012

www.awab.de

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awab GmbH‑Geschäftsführer RolfHoffmann (mi.) auf der Hanover‑Mes‑se 2012 mit MP Dr. Reiner Haseloff(re.) und IHK‑Präsident Klaus Olbricht.

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Wirtschaftsregion Sachsen‑Anhalt

1990 legte der Maschinen-bauingenieur Klaus Hen-nings den Grund-stein für das heu-te erfolgreich amMarkt agierendeUnternehmenHMP Magdebur-

ger Prüfgerätebau GmbH. Inve-stitionen in die betriebliche Infra-struktur folgten im Laufe der Jah-re. Mit gut ausgebildeten Mitar-beitern, modernen Arbeitsplät-zen und einer innovativen Infra-struktur kann sich das Unterneh-men am Markt behaupten.Durch die Präsenz im Inter-net und auf Messen sowie dieKontaktpflege zu ausländischenVertriebspartnern konnte dasExportvolumen weiter ge-steigert werden. Internatio-nal sind die vom Unterneh-men entwickelten und produziertenMessgeräte gefragt. Die Prüfgeräte derHMP GmbH sind in über 70 Ländernweltweit im Einsatz. Viele Reisen in fern-östliche Märkte brachten neue Abneh-

mer. Mittlerweile sind die Prüfgeräte vor-geschriebene Standards bei Behörden inChina und anderen Staaten. Unter dem Credo „Mit einer Hand lässtsich kein Knoten knüpfen“ zählt fürKlaus Hennings nicht nur die Unterstüt-zung aller Familienmitgliedern, die mitan seiner Seite die Geschicke des Unter-nehmens leiten, auch alle anderen Mit-arbeiter stehen für den Erfolg. Richtung-weisend für den Fortbestand des Unter-

nehmens holte sichKlaus Hennings sei-nen Sohn Gunnarund dessen EhefrauSkadi vor mehr alszehn Jahren anBord. Ende 2010übergab KlausHennings den Staf-felstab in der Un-

ternehmensnachfol-ge an seinen Sohn

Gunnar, der heute er-folgreich das Unternehmen managt. Mit über 3.000 Spezialprodukten imSortiment ist die HMP GmbH ein kom-petenter Partner für Ingenieurbüros,

Baubetriebe, Universitäten, Hochschu-len und Labore - Prüfgeräte aus demHause HMP stehen für höchste QualitätMade in Germany.

Prüfgerätebauer mit Weitblick

Platz 2Unternehmer

2012

Seit 1991 behauptet sichdie von Gert Sandow ge-gründete Firma EAB-G.Sandow GmbH ihren fe-sten Platz in Privat, Gewer-be, Kommune und Indu-strie. Spezialisiert hat sichdas VdS-anerkannte Unter-nehmen auf die Planungund Errichtung von Elek-

troanlagen, Einbruchmeldeanlagen,Brandmeldeanlagen, Videoüberwa-chungsanlagen und EIB/KNX-Gebäude-systemtechnik. Die Stärken und Maß-stäbe sind seit der Gründung unter an-

derem Mitarbeiterzufriedenheit, Zuver-lässigkeit, Ehrlichkeit, Seriosität undder faire Umgang mit den Kunden. Die Zukunftsvision für die EAB – G.Sandow GmbH steht im Einklang mitdem Leitbild und denWerten im Unterneh-men, „Fairer Umgangmit Mitarbeitern undKunden“. „Wir werdenauch in Zukunft unse-ren Blick nach vornrichten, Entwicklungenfrühzeitig erkennenund darauf reagieren.

Nur so kön-nen wir vornmit dabeisein“, so dieUnterneh-mensphiloso-phie vonGert San-dow.Durch konti-nuierlicheFortbildungder Mitarbei-ter und Fach-kräfte hat sich das Unternehmen zumqualifizierten Partner entwickelt. Das inDessau-Roßlau ansässige Unternehmenunterstützen seine Kunden bei der Si-cherheit und der Energieeffizienz ihrerGebäude. Im Verbund mit namhaftenHerstellern bilden EAB-Sandow dafürein umfassendes Engineering-Konzept. Die 60 kreativen Mitarbeiter bringenständig neue Ideen ein. Damit unter-stützt das Unternehmen seine Kundenbei der Sicherheit und der Energieeffi-zienz ihrer Gebäude.

Ein flexibler Dienstleister vor Ort

Gert Sandow

www.eab‑sandow.de

www.hmp‑online.com

Platz 2Unternehmer

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HMP Prüfgeräte sind

weltweit im Einsatz.

Die „Chefetage“ der HMP Magde‑burger Prüfgerätebau GmbH: Fir‑mengründer Klaus Hennings undGunnar Hennings.

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Wirtschaftsregion Sachsen‑Anhalt

10/2012 | Wirtschaftsspiegel für Sachsen‑Anhalt 25

Das im Jahr 1997 gegründe-te Unternehmen OncotecGmbH im PharmaparkDessau-Tornau produziertals Spezialhersteller von ste-rilen Zytostatika Medika-mente, deren Herstellungaufgrund technischer undregulatorischer Rahmenbe-

dingungen sehr anspruchsvoll ist. Da-mit besetzten die Gründungsgeschäfts-führer von Oncotec, Jörg Hans und Dr.Baldur Werner, eine Marktnische, wel-che im Lauf des Bestehens des Unter-nehmens immer stärkere Nachfrage er-hielt. Durch die Zusammenarbeit mitden weiteren Unternehmen aller betei-ligten Gesellschafter wurden Synergiengeschaffen.

Oncotec Pharma Produktion GmbHmit seinen 170 Mitarbeitern ist welt-weit ein zuverlässiger Partner in derHerstellung und Entwicklung von asep-tisch produzierten Krebsmedikamen-ten. Besonderer Vorteil: Oncotec bietetauf Kundenwunsch einen Full-Serviceund ist der Ansprechpartner für die ge-samte Wertschöpfung, von der Entwick-lung im Labormaßstab, über Scaling-upbis hin zur Markteinführung und kom-merziellen Produktion.Ein hohes Maß außergewöhnlich tieferund breiter fachlicher Kompetenzen giltes aufzubauen und weiterzuentwickeln.Das Unternehmen benötigt von der er-sten Stunde an über die Marktkenntnishinaus Expertise in den Bereichen Phar-mazie, Pharmazietechnik, Verfahrens-technik, physikalisch-chemische Analy-

senmethoden, Mikrobiologie, Arznei-mittelrecht, Arbeits- und Umweltrecht.Seit der Gründung konnte die Oncoteckontinuierlich die Produktion steigernund in mehreren Ausbaustufen erwei-tern. Ein Grund dafür: Die Herstel-lungsschritte werden auf modernstenProduktionsanlagen und nach weltweitanerkannten Standards durchgeführt.

Im Jahr 2000 begannen die Vorplanun-gen für weiter Investitionen, um wett-bewerbsfähig am Markt agieren zu kön-nen. Von 2005 bis 2007 erfolgte mit ei-ner Investition von mehr als 13 Millio-nen Euro eine Verdreifachung der Rein-räume und eine Erweiterung der Ge-friertrocknungsanlage. Was folgte, wareine nochmalige Investition von 16 Mil-lionen Euro, um die Kapazitäten weiterzu erhöhen und eine neue Abfülllinieaufzubauen. Mit 2,5 Millionen Euroförderte das Land Sachsen-Anhalt die2010 abgeschlossene Erweiterung.

Beste Voraussetzungen für die eigeneReinraumproduktion fanden die Ge-schäftsführer am Pharmapark Dessau-Tornau. Mit der Förderung durch dasLand Sachsen-Anhalt, mit dem finan-ziellen und persönlichen Engagement

der Gesellschafter sowie der Vergabevon Krediten durch die beteiligten Ban-ken wurde die Finanzierung der hoch-wertigen Anlagen ermöglicht. Die enor-me Fachkompetenz der am Standortansässigen Unternehmen IDT Biologi-ka und Merz ermöglicht die Vergabevon hochwertigen analytischen und Ser-vice- Dienstleistungen und Zusammen-arbeit von Experten am Standort. Mitder TEW GmbH besteht ein Kompe-tenzzentrum für die Bereitstellung vonReinstmedien und ein breites ingenieur-technisches Know-how.

Pharmaproduzent auf Wachstumskurs

Unternehmer2012

„ “Wir haben eine hohe Verantwortung‑ da darf nichts schiefgehen!

Dr. Jan‑Arne GewertGeschäftsführer Oncotec GmbH

www.oncotecpharma.de

Oncotec GmbH‑Geschäftsführer Dr.Jan‑Arne Gewert

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In Schkopau, wo 1937 inden Buna-Werken erstmalssynthetischer Kautschukindustriell hergestellt wur-de, werden jährlich fast300 000 Tonnen Kautschukproduziert. „Schkopau istwieder der größte Kau-tschuk-Standort in Euro-

pa“, sagt Ralf Irmert, Geschäftsführer derStyron Deutschland GmbH, die die die-se Sparte als eigenständiges Unternehmenweiterführt. Es wird kräftig investiert.Die Zahl der Mitarbeiter an den Standor-ten Böhlen und Schkopau steigt. Styronist ein weltweit tätiges Werkstoff-Unterneh-men. Es ging aus der ehemaligen Styron-Sparte des Chemieriesen Dow hervor.Seine Produkte umfassen Kunststoffe,

Latex und Kautschuk. Styron betreibtweltweit 20 Produktionsstätten und be-schäftigt 2.100 Mitarbeiter. Die Techno-logie von Styron wird in Branchen verwen-det wie Haushaltsgeräte, Automobile,Bauwesen, Teppiche, Verbraucherelektro-nik, Verbrauchsgüter, Elektrogeräte und Be-leuchtung, Medizintechnik, Verpackung,Papier und Karton, Kautschukprodukte so-wie Reifen. Der Umsatz von Styron betrugim Jahr 2011 mehr als 6 Milliarden US-Dollar. Der weltweite Bedarf nach Kau-tschuk steigt. Vor allem die Märkte in Asienseien hungrig - zurzeit wird ungefähr einDrittel des Schkopauer Kautschuks nachAsien geliefert. Auf dem Styron-Gelände laufen derzeitdie letzten Arbeiten für eine neue Kau-tschukanlage für die Produktion von zu-

sätzlich 50 000 Tonnen Kautschuk. Sty-ron investiert in den Neubau 90 Millio-nen Euro. 40 neue Arbeitsplätze kommendurch diese Investition zu hinzu, damitwächst der Mitarbeiterstamm 2012auf 470 Mitarbeiter.

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Wirtschaftsregion Sachsen‑Anhalt

www.styron.com

Investitionen in Kautschukproduktion

Im September 2012 konntedie Contego Packaging ihreneue Produktionsstätte inBitterfeld-Wolfen einweihen.Die Investitionen für dasknapp 6.200 Quadratmeterneue Werk betrugen zehnMillionen Euro. ContegoPackaging ist führender eu-ropäischer Anbieter von

hochwertigen innovativen Verpackungs-lösungen für verschiedenste Industriebe-reiche - Verpackungen, Blister, Prospek-te, Etiketten und Folien für Lebensmit-telhersteller, Pharmaindustrie und ande-

re Branchen. Das neue Werk ermöglichtdie Produktion und Lagerhaltung untereinem Dach und erschließt zusätzlicheKapazitäten. Ein Schritt in die Zukunftund zukünftiges Wachstum. Contego Packaging setzt auf Sachsen-An-halt. Die Entscheidung für den Ausbaudes Standortes Bitterfeld-Wolfen fielaufgrund des allgemeinen Vorteiles derRegion, dem optimalen Marktzugang zunationalen und internationalen Kun-den und nicht zuletzt wegen des großenEngagements der Mitarbeiter. Im Zugeder Erweiterung des Produktionsstand-ortes ist Contego in der Lage, mit der An-lage in Bitterfeld-Wolfen sein Portfolio beipharmazeutischen Packungsbeilagen zuverbessern.

Die neue Anlage hat eine Kapazitätvon jährlich 750 Millionen Stück Falt-blättern. Neben der Investition in das Ge-bäude nutzte Contego auch die Möglich-keit, neueste Druck-und Falttechnik in-stallieren. Eine Heidelberg Speedmaster-Druckmaschine im Vier-Farb-Druckseg-ment erhöht die Produktionszahlen undQualität der Aufträge. Jährlich werdenhier mehr als 2.400 Tonnen Papier ver-

arbeitet. Mit der Investition in den Pro-duktionsstandort Bitterfeld-Wolfen eta-bliert sich Contego langfristig unter deneuropäischen Marktführern im Bereichhochwertiger pharmazeutischer Verpak-kungslösungen und garantiert seinenKunden weiterhin hervorragende Produk-te. Derzeit arbeiten in Bitterfeld-Wolfen95 Mitarbeiter, weitere Arbeitsplätzesollen in den nächsten 12 Monaten fol-gen.

Durch die engagierte, partnerschaftlicheZusammenarbeit mit seinen Kundenund strategischen Lieferanten kann Con-tego flexibel auf die Bedürfnisse derBranche reagieren und innovative Pro-dukte und Dienstleistungen entwickeln.Teil des Erfolgskonzeptes ist die konti-nuierliche Investition in modernste Fer-tigungstechnologie. Die Verantwortlichender Contego Packaging Group konntenauf eine gute Zusammenarbeit mit derStadt Bitterfeld-Wolfen und der Investi-tions- und Marketinggesellschaft desLandes (IMG) setzen, die das Projektkompetent und engagiert begleiteten.

Werksneubau und Vergrößerung in Wolfen

Platz 3Investor

2012

Platz 2Investor

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www.contegopackaging.com

Page 27: Wirtschaftsspiegel Ausgabe 5/2012

Wirtschaftsregion Sachsen‑Anhalt

Die Gummiwerk KRAI-BURG RELASTECGmbH - weltweit eines derführenden Unternehmenin Gummirecycling - ge-hört zur KRAIBURG-Gruppe und ist ein mittel-ständisches Unternehmenmit Produktionsstätte in

Salzwedel in Sachsen-Anhalt. Als Herstel-ler von Spezialprodukten, die in derSchalldämmung und der Schwingungs-dämpfung (DAMTEC), im Fallschutz(EUROFLEX), im Bautenschutz (KRAI-TEC) und im Sportbodenbau (SPORT-EC) zum Einsatz kommen, beliefern dasUnternehmen Kunden aus Industrie,Handel und dem öffentlichen Dienst.Die Salzwedeler haben sich dabei aufdem internationalen Markt etabliert undeine führende Markt- und Wettbewerbs-position erworben. Der Exportanteil be-trägt mehr als 70 Prozent in über 60 Län-der.

Die Gummiwerk KRAIBURG RELA-STEC GmbH ist ein Unternehmen, wel-ches der Tradition verpflichtet, weltoffen,qualitätsbewusst, kreativ und flexibel amMarkt auf Expansion orientiert, agiert.National wie international ist die Wettbe-werbsfähigkeit mit einer Angebotspaletteaus qualitativ hochwertigen Produktenund Dienstleistungen kontinuierlich ge-wachsen. Von Beginn an ist die KRAI-BURG RELASTEC kontinuierlich ge-wachsen. Doch nicht allein die quantita-tive Mitarbeiterentwicklung ist wichtig,sondern vor allem eine gesunde Mischungaus der Erfahrung eines langjährigen Per-sonals und der Dynamik junger Mitarbei-ter. Aus diesem Grunde bildet KRAI-BURG RELASTEC kontinuierlich aus.Damit wird die Grundlage für die eigeneerfolgreiche Zukunft gelegt und Verant-wortung gegenüber der Gemeinschaft, inder wir leben und arbeiten, übernommen.Die KRAIBURG RELASTEC sieht sichals großes regionales Unternehmen dazuverpflichtet, Verantwortung für die Regi-on und die darin lebenden Menschen zuübernehmen. Alle Produkte werden unter ökologischenGesichtspunkten nach selbst entwickeltenVerfahren und zu über 90 Prozent aus Re-cyclingmaterial hergestellt. Verarbeitetwerden pro Jahr mehr als 85.000 TonnenRecyclingmaterial - ein wichtiger Beitragfür die Umwelt. Umweltschutz gehört zuden firmenpolitischen Grundsätzen derKRAIBURG-Gruppe und ist integrierterBestandteil des Managementsystems derKRAIBURG RELASTEC. Basierend aufVerfahren, in langen Jahren selbst entwik-kelt und ständig optimiert, werden imSinn eines „Gummikreislaufes“ Reifenre-cyclinggranulat und technische Gummi-reststoffe zurückgenommen und zu hoch-wertigen Produkten verarbeitet.

Das Unternehmen entsorgt die Umweltvon 10 Millionen Stück Reifen jährlichund führt diese der stofflichen Verwer-tung zu. Die fertigen Produkte wiederumsind vollständig recycelbar und werdenohne Qualitätseinbuße dem Produktions-prozess wieder zugeführt. KRAIBURGRELASTEC ist nach DIN ISO9002:1994 und ÖNORM EN ISO9001:2008 zertifiziert.Soviel Innovation und Engagement ver-dient Anerkennung: Als „Unternehmendes Jahres“ und „Investor des Jahres“ aus-gezeichnet, waren Mitarbeiter und Ge-schäftsführung auch Gewinner des „Gro-ßen Preis für den Mittelstand“ und des„Wirtschaftspreis Altmark“. 2011 folgtedie Auszeichnung als „Hidden Champi-on 2011“ von n-tv.

Aus Verantwortung für die Umwelt

Investor 2012

www.kraiburg‑relastec.com

Georg Stockhammer, Geschäftsfüh‑rer der Gummiwerke KRAIBURG RE‑LASTEC GmbH in Salzwedel.

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Wirtschaftsregion Sachsen‑Anhalt

WS: Die Energiewelt ist in den vergangenenJahren immer komplexer geworden. Welche Me-chanismen des Marktes nutzen die Energieex-perten von GETEC, um Energielösungen zuentwickeln?

Volker Schulz: Die Energiewende ist ei-ne große Herausforderung, die uns undunsere Kunden aus Industrie, Wohnungs-wirtschaft oder dem öffentlichen Sektorvor immer neue Herausforderungen stellt.Wir als Experten sind deshalb gefragteAnsprechpartner und bieten perfekte Lö-sungen, die je nach Situation unsererKunden unterschiedlich ausfallen.Wie Sie wissen, gibt es einerseits bundes-weit etwa 700 energieintensiven Unter-nehmen, die von der EEG-Umlage befreitsind. Sie profitieren zusätzlich vom gegen-wärtigen Mechanismus der Vergütung derErneuerbaren Energien an der Börse.Dies hat zur Folge, dass diese Unterneh-men sehr niedrige Strompreise haben unddeshalb nur bedingt am Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) interessiertsind, obwohl da das Potenzial am größtenund am einfachsten zu heben ist. Aber siehaben ein großes Interesse an einer wirt-schaftlichen Dampfversorgung und ander Generierung von Einsparpotenzialen.Diese wichtigen Aufgaben übernimmtdann GETEC. Auf der anderen Seite wer-den alle anderen Stromverbraucher inDeutschland an den wachsenden Kosten

für den Ausbau der Netze und der Erneu-erbaren beteiligt. Allein im Jahr 2011 wur-den dafür 16,3 Milliarden Euro ausgege-ben, die auf die Stromkunden umgelegtwerden. Dieser Kostendruck bewirkt beizahlreichen Unternehmen einen Ausbauder KWK. Doch die Wärmesenken sindoft nur durch sehr intelligente und diffe-renzierte Lösungen zu heben. DiesesKnowhow hat GETEC entwickelt und inzahlreiche innovative Projekte umge-münzt.

WS: Die Energiewende stellt neue Herausfor-derungen an die Energiedienstleister. Welchemuss die GETEC dabei bewältigen?

Volker Schulz: In erster Linie geht es dar-um, die vorhandenen Ressourcen mög-lichst effizient einzusetzen. Manchmalführt das dazu, dass unsere Kunden mitweniger Brennstoff die gleiche Energie er-zeugen können – wenn man sich für mo-derne Technologie und eine dezentraleVersorgungslösung entscheidet. So bietetGETEC mit der Kraft-Wärme-Kopplungeine Technologie an, die einen Wirkungs-grad von teilweise über 90 Prozent reali-siert, während klassische Großkraftwerkehäufig nur 40 bis 45 Prozent erreichen.Strom und Wärme werden bei KWK-Lö-sungen gleichzeitig erzeugt. Der Stromkann selbst genutzt oder – gegen Vergü-tung – ins Stromnetz eingespeist werden.

Ziel der GETEC-Energieversorgungskon-zepte sind maßgeschneiderte Lösungenmit hoher Effizienz für unsere Kunden.So haben wir beispielsweise für ein Milch-werk durch Wärmerückgewinnung einStrompotenzial von über 4 MW gehoben,so dass sich das Unternehmen komplettselbst mit Strom versorgen kann. Die Ein-sparungen sind immens. Dafür hat GE-TEC auch den Contracting Award 2012für das bundesweit beste Energieeffizienz-projekt des Jahres gewonnen. Der staatliche Druck zur Senkung vonCO2-Emissionen hat darüber hinaus da-zu geführt, dass GETEC eine eigene Tech-nologie zur thermischen Nutzung vonTreibhausgasen entwickelt hat und um-setzt. Ein wichtiger Faktor ist unsere Kom-petenz, das Strom- und Brennstoff-Mana-gement zu übernehmen, ohne welchesman z.B. eine komplexe KWK-Anlagenicht wirtschaftlich betreiben kann. Zudem ist es GETEC gelungen, auch„grüne Lösungen“ zu wirtschaftlichenPreisen zu realisieren. Neben Holzpellets-und Biomasseheizkraftwerken gehörendazu auch Erzeugung und Einsatz vonGrüngas (Bio-Erdgas), so dass die CO2-freie Energieerzeugung für Industriekun-den möglich und sinnvoll ist.

WS: Energiekollaps im deutschen Stromnetz –die Veränderungen im Zuge der Energiewendebringen unser Stromnetz an die Grenzen. Mitwelchen Lösungen gewährt GETEC eine siche-re Versorgung?

Synonym für innovative EnergiedienstleistungenDie GETEC AG nimmt bei der Entwicklung von effizienten und sauberen Energieerzeu‑gungsanlagen im Wege des Contracting eine Vorreiterrolle in Deutschland ein. Das 1993in Magdeburg gegründete Unternehmen verfügt über jahrelange Erfahrung bei der Ent‑wicklung komplexer technischer Anlagen und bietet ihren Kunden innovative und wirt‑schaftliche Lösungen für die Energieversorgung an. In einem Interview mit dem Wirt‑schaftsspiegel erläutert das Vorstandsmitglied Volker Schulz künftige Strategien.

Diplomingenieur Volker Schulz istseit 1995 bei der GETEC und wurde2005 zum Vorstand der GETEC AG be‑rufen. Er war nach seinem Studiumdes Apparate‑ und Anlagenbaus inMagdeburg bei der ÖHMI Forschungund Ingenieurtechnik in Magdeburgund anschließend beim TÜV Hanno‑ver‑Sachsen‑Anhalt tätig.

Energieversorgung für eine sächsische Papierfabrik mit Gaskessel und sehr effizienterBraunkohlenstaubfeuerung.

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Volker Schulz: Die Energiewende hat lei-der auch dazu geführt, dass es immer wie-der Schwankungen im Stromnetz gibt.Manche Experten erwarten sogar zuneh-mende Netzabschaltungen. Immer mehrFirmen sprechen uns deshalb auf eine au-tarke Stromversorgung an. Ähnlich wie imgenannten Beispiel der Milchwerke reali-sieren wir solche „inselbetriebsfähigen“Lösungen gegenwärtig für ein niedersäch-sisches Lebensmittelunternehmen sowiefür eine sächsische Papierfabrik. Die insel-fähige Stromeigenversorgung erfolgt dabeimittels modernerKraft-Wärme-Kopplungsanlagen.GETEC bietetdiese Technologiefür unterschiedlicheBrennstoffe an, bei-spielsweise für mitErdgas oder Grün-gas betriebeneGasmotoren aberauch für Gas- und Dampfturbinen (GuD)sowie für mit Braunkohlenstaub (BKS)befeuerte Kesselanlagen. Für viele Industriekunden ist die BKS-Technologie sehr wichtig, weil ein heimi-scher Energieträger zum Einsatz kommt,der auf mehrere Jahre hinaus zu weitge-hend konstanten Preisen und in großenMengen verfügbar ist. Dadurch ist die Ver-sorgung langfristig gesichert – bei beson-ders wirtschaftlichen Brennstoffpreisen.

WS: Seit Jahren ist GETEC auf Wachstums-kurs. Wie ist der Stand im Jahr 2012?

Volker Schulz: Gerade durch die Energie-wende konnte GETEC zahlreiche moder-ne Energieerzeugungsanlagen in Betriebnehmen sowie viele neue Projekte akqui-rieren. GETEC ist weiter auf Wachstums-kurs in Deutschland und mittlerweileauch in mehreren Nachbarländern durcheigene Gesellschaften aktiv. Beispielswei-se führen wir aktuell eine Energieeffizienz-maßnahme bei einem Zementwerk in derSchweiz durch, bei der durch intelligente

Abwärmenutzung über 2 MW CO2-neutraler Strom generiert werden. Un-sere Energiedienstleistungen und unserKnowhow sind überall gefragt. Diese

sehr gute Entwicklung verdanken wir inerster Linie dem Vertrauen unserer Kun-

den in die Kompetenz von GETECund dem Engagement unserer Mitar-beiter.

WS: Wie können mittelständische Unterneh-men in Sachsen-Anhalt von den Leistungen derGETEC partizipieren?

Volker Schulz: Viele unserer Kundensind bereits jetzt in Sachsen-Anhalt zuHause, sei es in der Wohnungswirtschaft,in der Lebensmittelindustrie oder derChemie – um nur einige zu nennen. Auchkünftig sind die Contracting-Modelle vonGETEC für die hiesige Wirtschaft interes-

sant. Unser Angebot reicht vom „Rund-um-sorglos-Paket“ (Vollcontracting), woneben Planung, Entwicklung und Realisie-rung auch Finanzierung, Wartung undBrennstoffmanagement durch uns abgesi-chert werden, bis zur Übernahme vonTeilleistungen wie z.B. die Generalunter-nehmerschaft für die Errichtung von de-zentralen Energieversorgungslösungenund anschließende Dienstleistungen. Entscheidend ist, dass unsere Kundenmaßgeschneiderte Angebote mit der je-weils besten und wirtschaftlichsten Lö-sung erhalten. GETEC sichert die Energie-versorgung zu günstigen Konditionen,während unsere Kunden sich komplettauf ihr Kerngeschäft konzentrieren kön-nen. Dabei bieten wir eine große Versor-gungssicherheit, wirtschaftliche Preise,schonen soweit wie möglich die natürli-chen Ressourcen und senken vielfach denCO2-Ausstoß. So stellen wir uns den Her-ausforderungen der Energiewende.

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10/2012 | Wirtschaftsspiegel für Sachsen‑Anhalt 29

Wirtschaftsregion Sachsen‑Anhalt

GETEC AG Albert‑Vater‑Straße 50 39108 Magdeburg Tel. 0391‑2568100 Fax: 0391‑2568120 E‑Mail: [email protected] Internet: www.getec.de

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Die GETEC AG erhielt den Contracting Award 2012.

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Innovationen, die Lösungen schaffenDas Beschreiten neuer Wege in der Ba-lance zwischen Chancen und Risikenhat die Entwicklung der SerumwerkBernburg AG erfolgreich geprägt. AlsProduzent und Lieferant von Arzneimit-teln für die Human- und Veterinärmedi-zin sowie von polymeren Wirkstoffen istdas Unternehmen weltweit anerkannt.Mehr als 50 Jahre Erfahrung in For-schung und Entwicklung, bei der Her-stellung von pharmazeutischen Produk-ten, sprechen für sich. Die Gründung des Serumwerks Bernburgdatiert 1954 als staatlicher Betrieb derDDR. Nach der Wiedervereinigung derbeiden deutschen Staaten erfolgte diePrivatisierung zur Aktiengesellschaft.Das Kapital sicherte ein Management-Buy-Out der Geschäftsführung. Die Pri-vatisierung zog umfangreiche Investitio-nen nach sich. Schnell avancierte das Un-ternehmen zum kompetenten Partner fürmaßgeschneiderte Lösungen pharmazeu-tischer Produkte in der Tier- und Hu-manmedizin. Alle Arzneimittel entspre-chen den höchsten Anforderungen anWirksamkeit und Verträglichkeit: Konti-nuierliche Weiterführung der Forschungund die marktgerechte Umsetzung ga-rantieren diese hohen Standards. Heute gehören zum Produktportfolioaltbewährtes, aber auch neue, durch in-tensive Forschungsarbeit entwickeltePräparate und Medikamente. So hatsich die Serum Werk Bernburg AG inden vergangenen Jahren verstärkt derEntwicklung hoch innovativer Produktezugewandt, die international eine Spit-zenstellung einnehmen. Der erstmaligeEinsatz einheimischer Kartoffelstärkebrachte völlig neue Produktionsverfah-ren. Aktuell produzieren und vertreiben300 Mitarbeiter Krankenhausproduktewie Infusionslösungen, Trägerlösungenoder balanciertes Darmreinigungsmittel.

Für die Versorgung von Apotheken,Pharmazeutischen Großhändlern undärztlichen Praxen steht ein breites Ange-bot an Präparaten zur Verfügung. Wirk-stoffe wie Hydroxyethylstärke (HES),Eisendextran-Heptonsäure-Komplexund Dextrane und Polymere Wirkstoffekönnen dank neuer Produktionsverfah-ren auf den internationalen MärktenSpitzenpositionen einnehmen. In mehrals 60 Ländern liefert das SerumwerkBernburg seine Produkte, der Exportan-teil stieg 2012 auf 30 Prozent. Ein Teilder Anlagen läuft im Vier-Schichtbe-trieb. Die 1998 gegründete SerumwerkBernburg Vertriebs GmbH liefert alsKern-Produktsegment vollsynthetischeDialysatoren, PVC-freie Kochsalzbeutel,Blutschlauchsysteme sowie Bicarbonat-Kartuschen. Heute ist die Serumwerk Bernburg AGein weltweit agierender Firmenverbund.Die Kunden am deutschen Markt undin Europa, Asien sowie Lateinamerikavertrauen den mittlerweile 200 Erzeug-nissen, die auf modernsten Produktions-linien unter Einhaltung internationalerStandards entstehen. Mit der 1998übernommenen Medistar VetriebsGmbH konnten die Bernburger ihre Pa-lette an Tiermedizin erweitern undMarktpositionen festigen. Seit Juli 2005 existiert ein weiteres Toch-terunternehmen, die Acamed ResortGmbH in Neugattersleben. Hier werdendie Geschäftsfelder Bildung, Golf, Hotelund Gastronomie konsequent ausgebaut.2008 wurde im sächsischen Pirna aus derKonkursmasse eines Wettbewerbers einBetriebsgelände erworben. In die vorhan-denen Gebäude wurde im Umfang von 6Millionen Euro Fertigungsstätten für dieEigenherstellung von Dialysefiltern er-richtet. Bis zu dieser Zeit wurden dieseDialysatoren von einer japanischen Firma

für den deutschen Markt importiert. Zwi-schenzeitlich konnte der Verkauf der Dia-lysatoren, auch durch Exporte, so starkgesteigert werden, dass im vergangenenJahr die Kapazität dieser Produktiondurch weitere Investitionen um 50 Pro-zent gesteigert werden musste.Die weitere Entwicklung der SerumwerkBernburg AG stützt sich auf Innovatio-nen und die Erhöhung des Exportes. Be-sonders positiv hat sich in den letztenJahren der weltweite Verkauf von Urso-ferran entwickelt, welches die Saugfer-kelanämie verhindert. Die Kapazität derSyntheseanlage, in der der Wirkstoff fürdieses Weltspitzenprodukt synthesiertwird, musste in den letzten Jahreenmehrfach vergrößert werden. Im Jahr2012 wird der Weltmarktanteil diesesEisenproduktes bei 15 - 20 Prozent lie-gen. Die bereits jetzt schon für die kom-menden Jahre abgeschlossenen Verträgemit neuen Kunden zwingen dazu, dieWirkstoffherstellung von Eisendextranweiter nennenswert auszubauen. Eswurden deshalb entsprechende Ent-scheidungen getroffen und Investitionenim Umfang von mehr als 7 Millionenam Standort Bernburg eingeordnet, wel-che im 1. Halbjahr 2013 abgeschlossenwerden.

Serumwerk Bernburg AGHallesche Landstr. 105 b06406 Bernburg

Tel.: 03471 860‑0 Fax : 03471 860‑130www.serumwerk.com

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Page 31: Wirtschaftsspiegel Ausgabe 5/2012

10/2012 | Wirtschaftsspiegel für Sachsen‑Anhalt 31

Wirtschaftsregion Sachsen‑Anhalt

MBG setzt Maßstäbe im BeteiligungsgeschäftUnternehmen sollten jetzt vorausschauend Finanzpolster stärken und günstige Konditionen nutzen

MBG setzt Maßstäbe im Beteiligungsgeschäft„Wir setzen Maßstäbe.“ Wolf-DieterSchwab, Geschäftsführer der Mittelstän-dischen Beteiligungsgesellschaft Sachsen-Anhalt (MBG), betrachtet das noch biszum Jahresende laufende Sonderpro-gramm zur Beteiligungsfinanzierung nichtnur als Geburtstagsgeschenk anlässlichdes 20. Jubiläums der MBG für ihre Kun-den, sondern als ein echtes Kraftpaket.„Mit einem abgesenkten Beteiligungsent-gelt von nur 6,95 Prozent bei guter Ra-tingklasse - einbegriffen sind schon diejährliche Gewinnbeteiligung und Garan-tieprovision - bieten wir Beispiel gebendeKonditionen. Damit kann sich Sachsen-Anhalts unternehmerischer Mittelstandgegen Unsicherheiten der Euro-Krise undgegen die mit Sicherheit zu erwartendenAuswirkungen von Basel III wappnen.“Der Beteiligungsrahmen bewegt sich i. d.R. zwischen 25.000 und einer Million Eu-ro, bei einer Laufzeit von bis zu 15 Jahrenbleiben zehn Jahre tilgungsfrei. Die Ga-rantien, also die Sicherheiten für einenmöglichen Zahlungsausfall des Unterneh-mens, übernimmt die Schwestergesell-

schaft Bürgschaftsbank Sachsen-Anhalt(BB) mit bis zu 80 Prozent des Beteili-gungsbetrags. „Da es sich um eine stilleBeteiligung der MBG handelt, bleibt derUnternehmer natürlich Herr im eigenenHaus“, erklärt Schwab.Unternehmen sind derzeit gut beraten,wenn sie ihre Kapitalstruktur überdenkenund vorausschauend ihre Finanzpolsterstärken, empfiehlt der Geschäftsführer.Die stille MBG-Beteiligung verbessert dasRating und ermöglicht günstigere Kondi-tionen im Fall einer Kreditaufnahme. Da-mit wird der Spielraum für einen weiterenKapitalzugang größer. Zugleich wird Li-quidität geschont, da die Rückzahlung desBeteiligungskapitalbetrages erst zum En-de der Laufzeit fällig wird.

Beteiligungen und Bürgschaften auchfür Unternehmensnachfolge Ein geeignetes Förderinstrument, um denimmer schwieriger werdenden Zugang zuBankkapital zu erleichtern oder über-haupt erst möglich machen, sind die Bürg-schaften der BB. Auch hier können boni-tätsstarke Unternehmen bis zum Jahres-ende Kosten dank Sonderkonditionen

sparen. Bürgschaften und Beteiligungengibt es außerdem als „BB/MBG-Kombi“,womit gleichzeitig Liquidität und Eigen-kapitalbasis gepolstert werden. Die Banken werden ihre Anforderungenbei der Kreditvergabe weiter verschärfen,ist sich Schwab sicher: „Und deshalb wol-len wir für mittelständische Unternehmenweiterhin alle Finanzierungswege ebnen –ganz im Eigenverständnis von BB undMBG als Selbsthilfeeinrichtungen für dengewerblichen Mittelstand.“Neben Euro-Krise und Basel III kommtauf immer mehr Unternehmen ein weite-res Problem zu: einen Nachfolger zu fin-den, wenn der Gründer oder heutige In-haber in den Ruhestand geht. Die jährli-che Zahl der Unternehmensnachfolgen,die von BB und MBG begleitet werden,hat sich seit 2005 bereits fast verdoppeltund wird weiter steigen. Auch wenn einpotentieller Nachfolger gefunden wird,verfügt dieser häufig nicht über ausrei-chende eigene Mittel für Kauf und not-wendige Investitionen.

www.bb‑sachsen‑anhalt.de

www.mbg‑sachsen‑anhalt.de

Für italienische Momente ‑ die Pizza aus BurgStatt in den Flieger zu steigen, um sich einwenig kulinarische Momente aus Italienzu gönnen, reicht schon ein Griff in dieTiefkühltruhe beim Lebensmittelhändlerdes Vertrauens. Die HASA-Pizzabäckeraus Burg zeigen Präsenz in der Region mitder eigenen Marke „Italissimo“. Die Teig-herstellung beruht dabei ausschließlichauf natürliche Zutaten. Was der regionaleMarkt zur Produktion der internationalenProduktpalette hergibt, wird auch hiereingekauft. Andreas Czayka, der zusam-men mit Holger Pitsch die Geschäfte beiHASA führt, ist auch für weitere Erfolgezuversichtlich. Dies kann man in Burg deutlich sehen -die HASA Pizza-Fabrik wächst wie einHefeteig in die Höhe. Mit einer Investiti-on von neun Millionen Euro entstand in

ein neues Tiefkühl-Hochregallager. BereitsEnde August nahm es mit bis zu 5.000Stellplätzen für Europaletten den Betriebauf. Fassungsvermögen: mehr als 3,5 Mil-lionen Pizzen. Weiter Investitionen inHöhe von vier Millionen Euro in einezweite Produktionsstrecke folgen. Mit ei-ner Kapazität von bis zu 120 MillionenPizzen pro Jahr wächst das Unternehmenzu einem der größten Pizzahersteller Eu-ropa heran. Angefangen hat bei HASA 2006 allesganz klein - jährlich verließen 2,5 Millio-nen Pizzen die Anlage. Ein neues Werkmit innovativer Technologie für originalitalienische Geschmackserlebnisse ent-stand. Eine Steinofenpizza industriell undin großen Mengen so herzustellen, dassein Geschmackserlebnis wie beim Italie-

ner um die Ecke erreicht - das ist der ho-he Anspruch, dem sich das gesamte Teamverpflichtet hat. Peu a peu konnten dieBurger die Produktion steigern und über-zeugten mit Qualität und Geschmack.Heute besteht mehr Nachfrage als Kapa-zität. Über 90 Prozent der Pizzen kom-men als Eigenmarken in den Handel. Vonder Lieblingspizza der Deutschen, der Sa-lamipizza, stellt HASA etwa 20 verschie-dene Varianten her. Dank der neuen Pro-duktionsstrecke kommen auch immermehr Mitarbeiter durch das Werktor -150 unbefristet beschäftigte Mitarbeiter,darunter auch Azubis, produzieren nach-zertifizierten Qualitätsstandards auf höch-stem Niveau.

www.hasa‑burg.de

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Tagen und Erholen unter einem Dach

Brumbyer Straße 506429 NeugatterslebenTel. +49 34721 50101Fax: +49 34721 50112www.acamedresort.de

Das AcamedResort in Neugattersle-ben, nur einen Steinwurf von der A14zwischen Halle und Magdeburg gele-gen, ist schon lange kein Geheimtippmehr. Ob es um erstklassiges Essenoder Familienfeiern im Res taurant Al-batros geht, um spannende Golfturnie-re auf dem gepflegten Neun-Loch-Ra-sen, um Erholung am idyllischenSchachtsee, um Schu lungen oder Se-minare im erstklassig ausgestattetenTagungshotel – hier bleibt keinWunsch offen. „Das hat sich schnellherumgesprochen“, meint dazu FrankWyszkowski, der seit dem 1. März2012 als Geschäftsführer auf dem 70-Hektar-Gelände mit Leib und Seele fürdiese anspruchsvolle Aufgabe aufgeht,„so dass wir heute Anfragen für Tagun-gen und Schulungen aus ganzDeutschland haben“.

Dafür stehen sechs zeitgemäße Semi-narräume, von 52 bis 150 Quadratme-tern zur Verfügung. Alle Seminarräu-me wurden mit neuer, aktueller Ta-gungstechnik von „Neuland“ ausge-stattet. Ein Geheimtipp ist der Golf-

platz. Er zählt zu den Favoriten Mit-teldeutschlands mit Par 72. Das ge-pflegte Grün und sanfte Fairways la-den ein, diesen mittlerweile auch beiuns populären Sport für sich zu ent-decken oder die Technik zu verfeinern.Das Team des Restaurant „Albatros“lädt mit saisonal wechselnden The-menwochen ein und möchte den Gä-sten die Vielfalt regionaler Spezialitä-ten näherbringen. Gelegenheiten dazugibt es reichlich: Die große Küchenpar-ty am 9. November, die Silvester-Partysowie Betriebs- und Weihnachtsfeiern.

85 Doppel- und Einzelzimmer stehenim Hotel den Gästen zur Verfügung. Inden seit März 2012 renovierten Einzel-und Doppelzimmern des 3-Sterne-Komfort-Hauses finden der Gast alles,was seinen Aufenthalt zu einem echtenErlebnis werden lässt. Hier kann mandie Ruhe genießen, den Blick über dieSonnenterasse und den See schweifenlassen, Zeit finden für Shiatsu undMassagen. Wer also Ruhe und Ent-spannung für einen Kurzurlaub sucht,der ist hier genau richtig.

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Page 33: Wirtschaftsspiegel Ausgabe 5/2012

Daimler AG vertreten durch die Mercedes-Benz Vertriebsgesellschaft mbH Niederlassung Magdeburg, Am Großen Silberberg 3, 39130 Magdeburg; Vertriebscenter Krumey am Flughafen, Carnotstraße 1, 39120 Magdeburg; Center Wernigerode, Dornbergsweg 41, 38855 Wernigerode; Vertriebs- center Halberstadt, Am Sülzegraben 1, 38820 Halberstadt; Telefon 0391 7295-0, www.magdeburg.mercedes-benz.de

Die Antwort auf jede Stilfrage.Zeit für eine neue Form. Der neue CLS Shooting Brake1.

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1Kraftstoffverbrauch innerorts/außerorts/kombiniert: 13,4–6,3/7,9–4,7/9,9–5,3 l/100 km; CO2-Emissionen kombiniert: 231–139 g/km; Effizienzklasse: E–A. Die Angaben beziehen sich nicht auf

ein einzelnes Fahrzeug und sind nicht Bestandteil des Angebots, sondern dienen allein Vergleichszwecken zwischen verschiedenen Fahrzeugtypen. Abbildung enthält Sonderausstattungen.

Die Qualifizierung von Kfz-Mechatro-nikern zu Service-Technikern oder dieZusatzausbildung zum Fachanwalt oderzur Fachanwältin, die Erweiterung desFührerscheins von PKW auf LKW oderBus, der Computerkurs für ältere Be-schäftigte, die aus der Produktion insBüro wechseln - oder der Mitarbeiter-Motivations-Lehrgang für die Vorge-setzten... - Weiterbildungsmaßnahmen,auf die jeder Unternehmer für seine An-gestellten einmal zurückgreift.Mit dem Programm Sachsen-AnhaltWEITERBILDUNG unterstützt die In-vestitionsbank gemeinsam mit demLand und der EU Unternehmen – unterdem Motto: „Wir bilden die Zukunft“.Je nach Unternehmensgröße könnenArbeitgeber ihre Mitarbeiter in den ver-schiedensten Bereichen weiterbildenlassen und einen Zuschuss zwischen 50und 70 Prozent nutzen.Interessiert? Mehr Informationen zuSachsen-Anhalt WEITERBILDUNGerhalten Sie unter www.ib-sachsen-an-

halt.de/firmenkunden/aus-weiterbil-den/sachsen-anhalt-weiterbildung.htmloder www.eu-zukunft-bilden.de. Oder nehmen Sie direkt Kontakt zu

den Förderberatern der Investitions-bank auf - über die kostenfreie Hotline0800 56 007 57 oder per E-Mail an [email protected].

Mitarbeiter qualifizieren – Weiterbildung fördern lassen

Wirtschaftsregion Sachsen‑Anhalt

Page 34: Wirtschaftsspiegel Ausgabe 5/2012

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Potenziale entdecken, Wissen nutzen„Jahresringe“ - dahinter verbirgt sich eineffektiv arbeitendes Projekt zur Vermitt-lung Langzeitarbeitloser. Mit einer ge-zielten Personalauswahl werden Frauenund Männern ab 50plus, die über lang-jährige Lebens- und Berufserfahrung,fachliches Können und hoher sozialerKompetenz verfügen, erfolgreich vermit-telt. Hilfen geben die Experten bei pass-genauer, bedarfsorientierter Qualifizie-rung für den konkreten Arbeitsplatz so-wie begleitende Betreuung in der Einar-beitungsphase. Damit erhalten ältereLangzeitarbeitslose zur Verbesserung ih-rer Beschäftigungschancen wertvolle Un-terstützung. Das fachliche und soziale Potenzial derGeneration 50plus nutzt seit mehr alssieben Jahren auch Günter Herrmann.Der Gründer und Geschäftsführer derHerrmann&Tallig Objektdienste GmbHarbeitet seit 2005 vor Ort mit Jahrerin-ge zusammen. In dem 22-jährigen Beste-hen seines Unternehmens, das mit 630Mitarbeitern in der Region Halle (Saale)zum Branchenprimus zählt, greift er gernauf den Erfahrungsschatz älterer Mitar-beiterinnen und Mitarbeiter zurück. Zu-verlässig und gewissenhaft, darauf kann

sich der Chef bei der Arbeit der Genera-tion 50plus verlassen. Beim Start seinesUnternehmens im Jahr 1990 betrug das

Durchschnittsalter seiner Beschäftigten30 Jahre. Heute sind die Arbeitnehmerin seinem Unternehmen, die hauptsäch-lich mit Objektreinigungen und im Faci-lity-Management eingesetzt sind, imDurchschnitt 46 Jahre und älter.Für Günter Herrmann gibt es kein Al-tersproblem, entscheidend sei allein die

Arbeitseinstellung. Und die ist durchwegpositiv. Viele der durch „Jahresringe“ ver-mittelten Arbeitsuchenden stehen heutebei Herrmann&Tallig in Lohn und Brot.Für so viel Engagement gab es deshalbauch die Auszeichnung „Unternehmenmit Weitblick“ im Jahr 2011. Die Zusammenarbeit mit „Jahresringe“ist bei verschiedenen Projekttagen undAktionen zur Integration älterer Arbeit-nehmer in den Berufsalltag gewachsen.Wo er kann, unterstützt Günter Herr-mann aktiv deren Arbeit. Sylvia Tempel,Geschäftsführerin des Jobcenters Halle(Saale), das auch Träger des Beschäfti-gungspaktes Jahresringe ist, ist vom Er-folg überzeugt. „Solche Unternehmerbrauchen wir noch viel mehr“.

Jobcenter Halle (Saale)Neustädter Passage 6, 06122 HalleProjektkoordinierung JahresringeZum Heizkraftwerk 10, 06112 Halle www.jahresringe‑halle.deinfo@jahresringe‑halle.de

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Günter Herrmann schätzt die Erfah‑rung und Gewissenhaftigkeit ältererMitarbeiter, wie hier von DagmarAngelmann.

Wirtschaftsregion Sachsen‑Anhalt

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Beruflicher Werdegang2010 – 2012 Qualifizierung zum IT-Systemelektroniker im Berufsförderungs-werk Sachsen-Anhalt1992 – 2008 tätig als Elektriker undElektroinstallateur/-monteur

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Page 35: Wirtschaftsspiegel Ausgabe 5/2012

Wer den amerikanischen Traum auf vierRädern liebt, kommt einfach nicht an derFenrich Automobile GmbH in Magde-burg vorbei. Seit vielen Jahren importie-ren die Inhaber Dagmar und HartmutFenrich die US-Cars direkt aus den Ver-einigten Staaten, Kanada und Mexiko.Von den langjährige Kontakten vor Ortprofitieren heute die Kunden in Deutsch-land und angrenzenden Ländern. Seit2010 verfügt das Magdeburger AutohausFenrich über ein eigenes Zolllager, umhier die Fahrzeuge für den deutschenMarkt zuzulassen. Statt in Bremerhaven,wo nahezu alle Importautos routiniertaufbereitet und mit Papieren versehenwerden, erfolgt die Zulassung der vonFenrich direkt importierten Fahrzeugevor Ort in Sachsen-Anhalt. Mit dieserVerlagerung und der Einrichtung eines ei-genen Zollareals verkürzt sich die Zeit derEinfuhr erheblich. Die Umrüstung derImportautos erfolgt so in eigener Werk-statt. Sämtliche Wege - von der Vorlageder Steuerbescheide, Zollabgaben, TÜV-Gutachten, der Unbedenklichkeitserklä-rung von den Zollbehörden bis zur Aus-stellung eines bundesdeutschen Fahr-zeugbriefes - erfolgen in Eigenregie. DiePrivatkunden oder Einkäufer von Auto-häusern kommen mittlerweile nicht nuraus Deutschland - die von Fenrich impor-tierten US-Fahrzeuge gehen nach Öster-reich, Frankreich, Italien, Spanien, Lu-xemburg und nach Osteuropa. Vor allemgefragt sind Pick Up’s wie der DodgeRAM, aber auch andere amerikanischeModelle.

Im Laufe der Jahre entstand ein von denFenrichs gepflegtes Netzwerk von Fahr-zeugherstellern und Großhändlern inden USA, Kanada und Mexiko. StattKatalogbilder gibt es bei Fenrichs reale

Autoträume. Dies fällt den Kunden be-sonders auf - nahezu alle Fahrzeuge ste-hen vor Ort in Magdeburg und sindbeim Verkaufsgespräch optisch und hap-tisch zu begutachten. Auch Probefahrtenmit fast allen vorhandenen Modellensind somit möglich. Mittlerweile werbenviele Händler mit US-Fahrzeugen, ohnediese überhaupt vor Ort zu haben. Auchsind hier die Preisangaben nicht immerreal – es fehlen in den meisten Fällennoch die Abgaben. Nicht so bei Fenrichs:Die Fahrzeugpreise sind Endpreise ohneversteckte zusätzliche Kosten und die im-portierten Fahrzeuge, die zum Verkaufstehen, sind für die deutschen Straßenzulassungsfertig.

Dieser Komplettservice hat sich positivauf die Marktentwicklung ausgewirkt. Dabei Fenrich Automobile die Abhängigkeitan den Hersteller entfällt, können dieModelle zu günstigen Preisen weitergege-ben werden. Das in Europa Chrysler-

Fahrzeuge unter Lancia und Dodge-Mo-delle als Fiat über die Straßen rollen, löstbei langjährigen Fahrern der US-Markendie Meinung aus, lieber bei einem origi-nal US-Fahrzeug zu bleiben. Das Autohaus importiert markenunab-hängig die Fahrzeuge und ist Servicepart-ner für Chrysler, Jeep und Dodge. Lang-jährig hat sich das Autohaus als Umrüsterauf Flüssiggas (LPG) spezialisiert undstattet viele der importierten US-Cars mitGasanlagen und Flüssiggas tanks aus.

Generalimporteur für US‑Lifestyle

Der Dodge RAM gehört zu den gefragtesten und meist importierten Fahrzeugen, die beiFenrich Automobile im Zolllager vorübergehend „parken”.

Kontakt

Fenrich Automobile GmbHSülzborn 8, 39128 Magdeburg

Telefon 0391/25633‑0 Fax 0391/251 54 52E‑Mail: [email protected]

[email protected]: www.fenrich.de

Die neuen 2012‑er Modelle ‑ nicht nur für Individualisten: Ford SVT Raptor (links) und der Dodge Charger SRT 8.

Wirtschaftsregion Sachsen‑Anhalt

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Page 36: Wirtschaftsspiegel Ausgabe 5/2012

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Page 37: Wirtschaftsspiegel Ausgabe 5/2012

37

Wirtschaft

10/2012 | Wirtschaftsspiegel für Sachsen‑Anhalt

Entsprechend hoch waren die Erwartun-gen in die Novelle. Doch weder den in derRegion geforderten Flächenfaktor, noch ei-nen Dünnbesiedlungsfaktor soll es ge-ben. Schröder verwies darauf, dass auf

Drängen der Christdemokraten ein auf-wandsbezogener Zuschuss für den Unter-halt der Kreisstraßen (2000 Euro pro Ki-lometer und Jahr) sowie für die Schülerbe-förderung in den Gesetzentwurf aufgenom-men wurde. Außerdem sieht er noch Dis-kussionsbedarf, um die demografischenEntwicklungen besser zu berücksichtigen.„Die Systematik steht, jetzt geht es an dieDetails“, erklärte der Fraktionsvorsitzen-de. An der Gesamtsumme von knapp 1,6Milliarden Euro, die für das FAG vorgese-hen sind, werde sich nichts mehr ändern. Nicht nur, weil dieser Betrag gegenüber demersten Entwurf um knapp 90 MillionenEuro aufgestockt wurde, ist ein Nachtrags-haushalt erforderlich. Auch eine Finanzie-rungslücke von 13 Millionen Euro wegenausbleibender EU-Zuschüsse für Förderpro-

gramme muss geschlossen werden. Mit 4,3Millionen Euro schlägt die Landesunterstüt-zung für den Aufbau eines neuen Fraun-hoferinstituts zu buche, 7,1 Millionen Euromüssen zusätzlich für die Förderung der re-gionalen Wirtschaftsstruktur aufgebrachtwerden. „Das sind alles Dinge die ihrenPreis haben“, so Schröder zu den Mehraus-gaben. Der bestehe im Abschmelzen der Ri-sikovorsorge, erklärte er und fügte hinzu,dass nun die Schmerzgrenze erreicht sei.„Wer jetzt noch weitere Mehrausgaben for-dert, gefährdet den Haushalt“, sagte er.Auf ihrer Klausur beschäftigten sich dieCDU-Abgeordneten mit weiteren landes-und bundespolitischen Themen, wie Bil-dung, Ärzteversorgung, Mindestlohn oderKita-Ausbau. Schröder lobte die Zusam-menarbeit in der Koalition mit der SPD,insbesondere, dass es bisher gelungen sei,die meisten Konfliktthemen rechtzeitig zulösen. Er mahnte Kompromissbereitschaftauf beiden an. „Arbeitsgrundlage in einerKoalition sind nicht Wahlprogramme,sondern der Koalitionsvertrag“, so derFraktionschef.

CDU geschlossen für das neue FAGSchröder sieht Fraktion für neue Parlamentssaison gut aufgestellt

CDU‑Fraktionschef André Schröder geht davon aus, dass das neue Kommunale Finanz‑ausgleichsgesetz (FAG) diesmal mit den Stimmen aller christdemokratischen Abgeord‑neten im Landesparlament beschlossen wird. Das sagte er nach der gestern beendetenzweitägigen Fraktionsklausur zum Auftakt der Parlamentssaison. Der aktuell gültigenFassung hatten die altmärkischen Abgeordneten (auch anderer Fraktionen) ihre Zustim‑mung verweigert, weil sie die Interessen der Region unzureichend berücksichtigt sahen.

„Wir sind überzeugt, hier im sachsen-an-haltischen Ballenstedt beste Bedingun-gen im Zuge unserer Kapazitätserweite-rung der Kuhmichel Unternehmens-gruppe zu haben. Wir wünschen uns, un-seren Mitarbeitern und zukünftigenMitarbeitern gute Geschäfte in einem zu-kunftsfähigen und umweltfreundlichenSpezialbetrieb“, sagten die Geschäftsfüh-rer Dirk Grundei und Kerstin Knein an-lässlich der Grundsteinlegung der Kuh-michel Recycling GmbH im September.Die Investition von rund vier MillionenEuro sieht folgende Komponenten vor:eine Aufbereitungsanlage bestehend ausAufgabebunker inklusive Abzugsrinnenund sonstigen Beschickungseinrichtun-gen, Gleichstromtrockner, Siebe, Förder-bänder, Becherwerke, Entstaubungsanla-gen (Zyklone, Gewebefilter), Band- undTrommelmagneten, Schurren, Rutschen,Büro- und Sozialräume sowie Lagerräu-me und –hallen. Die Gesamthallenflächewird nach dem Neubau cirka 6000 Qua-dratmeter betragen. Die geplante Aufbe-reitungsmenge beträgt rund 40.000 Ton-nen jährlich.

Vorgesehen ist ein zweischichtiger Tag-betrieb in der Aufbereitungsanlage inklu-sive Be- und Entladung sowie Normal-betrieb im Büro- und Verwaltungsbereich.Dazu wurden bis zum 9. Juli 2012 bereits15 Mitarbeiter eingestellt, 10 bis 15 wei-tere sollen demnächst folgen. Teil der In-vestition war der Erwerb der mehr als 1,8Hektar großen Liegenschaft in Ballen-stedt. Die Tiefbauarbeiten werden durchdas ortsansässiges TiefbauunternehmenStratie aus Blankenburg ausgeführt. DieHallen errichtet Hallenbau Koch ausThüringen.Die Ansiedlung der KuhmichelRecycling GmbH wurde von der Investi-tions- und Marketinggesellschaft desLandes Sachsen-Anhalt begleitet, dieunter anderem Standorte und Hallen an-geboten hatte und im Bauplanungs-und Genehmigungsverfahren Unterstüt-zung gewährleistete. Ebenso gehört auchDank für die tatkräftige Unterstützungdem Landkreis Harz und dem Bürger-meister der Stadt Ballenstedt, Dr. Micha-el Knoppik, die es Investoren möglich ma-chen, sich im Landkreis Harz anzusiedelnohne bürokratische Hürden aufzubauen.

Die Kuhmichel Recycling GmbH wur-de gegründet für den Handel, die Lage-rung und den Umschlag von minerali-schen und nichtmineralischen Rohstof-fen und Fertigprodukten für die Strahl-mittel- Schleifmittel- und Feuerfestindu-strie im In- und Ausland, aber auch fürdie Produktion von mineralischen undnichtmineralischen Rohstoffen und Fer-tigprodukten sowie die Wiederaufberei-tung solcher Abfallprodukte aus der In-dustrie. Die Kuhmichel Recycling GmbHist ein Teil der Firmengruppe Kuhmichelmit der Zentrale in Ratingen. Die Grup-pe Kuhmichel ist der führende europäi-sche Branchenfachhandel für den Vertriebvon Strahl- und Schleifmitteln, die zumBeispiel in der Automobilindustrie, derLuft- und Raumfahrtindustrie sowie derBauwirtschaft eingesetzt werden. Kuhmi-chel hat Niederlassungen in England,Holland, Österreich, Ungarn und derTürkei. Ballenstedt ist nach Ratingen derzweite Standort des Unternehmens inDeutschland.

Millioneninvestition bei Ballenstedt

CDU‑Fraktionschef Andre Schröder prä‑sentiert die Liste der abgearbeitetenStreitthemen zum FAG.

www.kuhmichel.com

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Betriebsbörse Ein Service der Handwerkskammer Halle (Saale)

www.hwkhalle.de

A 305Etabliertes Bauunternehmen mit Sitz zentral in Sachsen‑Anhalt,seit über 20 Jahren am Markt, qualifizierter Mitarbeiterstamm,überregional tätig, Schwerpunkt: Beton‑/Stahlbeton‑/Mauer‑werksbau, fester Kundenstamm, mit Immobilienvermögen, Jah‑resumsatz ca. 5 – 6 Mio. € zu verkaufen.

A 311Verkaufe langjährig bestehendes zahntechnisches Labor imRaum Anhalt‑Bitterfeld. Im Zuge der Nachfolgeregelung wird einNachfolger für das sehr gut laufende Labor gesucht. Einarbeitungund Unterstützung bei der Existenzgründung wird angeboten.

A 320Nachfolger für Bauunternehmen im Großraum Anhalt gesucht.Das Unternehmen arbeitet seit Jahren erfolgreich im BereichWohnungsneubau und Sanierungs‑ und Modernisierungs‑ bau.Zum Verkauf stehen die Geschäftsanteile mit allen Sachwerteneinschließlich Immobilie und Grundstück. Um eine erfolgreicheÜbergabe/Übernahme zu gewährleisten, steht der Eigentümerauf Wunsch für eine qualifizierte Einarbeitung zur Verfügung.

A 321Etablierte Bäckerei in einer Kleinstadt im südlichen Sachsen‑An‑halt sucht engagierten Nachfolger. Die langjährig am Markt be‑stehende Bäckerei soll mit Immobilie verkauft werden. Sie liegtverkehrsgünstig in Zentrumsnähe. Wohnraum steht im Objektzur Verfügung.

A 323Langjährig bestehende Autolackiererei in Mansfeld‑Südharzsucht einen Nachfolger. Das Unternehmen besteht seit 1986 undsoll im Zuge der Nachfolgeregelung zusammen mit Kunden‑stamm, Grundstück und der gesamten Ausstattung verkauftwerden. Eine gründliche Einarbeitung durch den bisherigen In‑haber wird angeboten.

A 324Verkaufe aus Altersgründen Gebäudereinigungsunternehmenmit zwei Standorten im südlichen Sachsen‑Anhalt. Die Übergabeerfolgt mit langfristigem Auftragsvolumen, technischer Ausstat‑tung, Fuhrpark und langjährig eingearbeitetem Personal. Fir‑mensitz ist in gemieteten Objekten. Einführung/Einarbeitung inKundenstamm denkbar.

N 007Suche bundesweit einen Malerbetrieb (bis 15 Mitarbeiter) zurÜbernahme.

N 074Im Zuge einer angestrebten Unternehmensnachfolge wird dieÜbernahme als Geschäftsführer oder Technischer Leiter in einemBauunternehmen gesucht. Das Unternehmen sollte sich im Um‑kreis von 30 km um Merseburg befinden. Ein Eigentümerwech‑sel steht dabei nicht im Vordergrund.

Kontakt: Angelika StelzerTelefon: 0345 2999‑221 E‑Mail: [email protected]

Handwerk

Im Magdeburger Haus des Handwerks leben die Erinnerungenwieder auf. Der imposante, in den 1950-ern von einem Wolmir-stedter Künstler geschaffene Wandfries mit Darstellungen der ver-schiedenen Zünfte, zählt zu den Spuren der Vergangenheit, diebei der Sanierung erhalten blieben (Foto oben). Rund zehn Mil-lionen Euro hat die Handwerkskammer Magdeburg aufgewandt,um aus der heruntergekommenen Ruine an der Gareisstraße wie-der ein Schmuckstück zu machen. Stolz stellten Präsident Wer-ner Vesterling und Hauptgeschäftsführer Burghard Grupe jetzt ih-ren künftigen Verwaltungssitz vor. Sie verwiesen darauf, dass dieAufträge an regionalen Firmen vergeben wurden. Die Handwerk-skammer Magdeburg repräsentiert über 14400 Betriebe im Nor-den Sachsen-Anhalts, Knapp 50 Mitarbeiter werden Ende Okto-ber in das Gebäude einziehen. Darüber hinaus soll bald wiederein öffentliches Restaurant die Gäste einladen.Nicht nur die Magdeburger verbinden viele Erinnerungen mitdem Haus. Als eines der wenigen Gebäude in Innenstadtnähe, dasim Krieg nicht komplett zerstört wurde, war es zu DDR-Zeitenein Zentrum des gesellschaftlichen Lebens. Das Hotel, das darinuntergebracht war, genoss überregionalen Ruf. Selbst die „führen-den Genossen“ stiegen hier ab. Legendär ist der Besuch des so-wjetischen Partei- und Staatschefs Nikita Chrustschow im Okto-ber 1957. Die Gaststätte zählte zu den beliebtesten Treffpunktenin der Stadt. Nach der Wende stand das Gebäude 20 Jahre lang leer und ver-fiel zusehends. Ende 2010 begann die Sanierung. Die Arbeitenwerden im Oktober 2012 abgeschlossen sein. Dann beginnt derUmzug. Im November ist die offizielle Einweihung geplant. Bei ei-nem Tag der offenen Tür werden die Magdeburger und ihre Gä-ste die Gelegenheit erhalten, einen Blick hinter die Kulissen zuwerfen, versprach Vesterling. Die Gaststätte soll im kommendenJahr öffnen.

Neuer Verwaltungssitzder Handwerkskammer

Hauptgeschäftsführer Burghard Grupe, ProjektverantwortlicheRomy Meseberg, Präsident Werner Vesterling und VizepräsidentHenning Rost, informierten über den Bauablauf.

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3910/2012 | Wirtschaftsspiegel für Sachsen‑Anhalt

Handwerk

BetriebsbörseEin Service der Handwerkskammer Magdeburg ‑

www.hwk‑magdeburg.de

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Komplette Friseursaloneinrichtung in Quedlinburg zu verkaufen ‑ auch einzeln.Preise nach Absprache bei Abholung. Salon kann auch komplett übernommenwerden ‑ nach Absprache mit dem Vermieter. (Chiffre 11084)

Friseursalon in MD‑Ottersleben, ca. 84 m² zum 01/2013 abzugeben. (Chiffre10921)

Dachdeckerbetrieb in der Altmark zu verpachten oder verkaufen. Aufträge für2012 sind bereits vorhanden. (Chiffre 10706)

Metallbaubetrieb als Schweißfachbetrieb, Stahlbau und Schlosserei mit Maschi‑nen im Landkreis Börde sucht Nachfolger. Zur Pacht, zur tätigen Mitarbeit o. ä., Be‑triebsstätte kann auch anderweitig genutzt werden. (Chiffre 10262)

Freistehendes Wohn‑ und Geschäftshaus in MD‑Alt Olvenstedt zu vermieten. 1300m² Grundstück, 85 m² Bürofläche, 320 m² überdachter Lagerplatz, Garagen, 850 m²befestigter Stellplatz und Hoffläche, 140 m² Wohnfläche. (Chiffre 10178)

Straßenbauunternehmen im Landkreis Börde ‑ OT Bottmersdorf aus Altersgrün‑den zu verkaufen. Technik vorhanden. (Chiffre 10085)

GesucheGesucht wird ein Gehwegaufsteller, Alu‑Standgestell mit abgerundeten Ecken fürDIN A1‑Poster, Hochformat. (Chiffre 5797)

Kfz‑Betrieb (Autohaus mit Werkstatt) in Magdeburg, Schönebecker Region oderJerichower Land zur Übernahme gesucht (Kauf, Miete oder Pacht) (Chiffre 5620)

Werkstatt für Nutzfahrzeuge, Baumaschinen‑ oder Landmaschinenservice im Um‑kreis von Magdeburg gesucht. (Chiffre 5420)

Kontakt: Cornelia StrümpelTelefon: 0391/6268 243, E‑Mail: cstruempel@hwk‑magdeburg.de

Die Handwerkskammer Magdeburg lehnt dieHerabsetzung der Notenstandards im Sekundar-schulbereich und in den Berufsbildenden Schu-len ab. „Die Noten sind ein unverzichtbarerGradmesser der Leistungsfähigkeit und des Lei-stungsstandes. Darüber hinaus sind die Ab-schlussnoten auch ein Mittel zur Einschätzungkünftiger Auszubildender für die Unternehmerin-nen und Unternehmer. Durch das geplante Ab-senken des Niveaus werden Zeugnisse und No-ten entwertet“, sagte Handwerkskammer-Präsi-dent Werner Vesterling. Mit Sorge erfüllt dieHandwerkskammer, dass die BerufsbildendenSchulen angewiesen wurden, ebenfalls diesen Er-lass anzuwenden. „Dies führt dazu, dass die Un-terschiede zwischen den bundeseinheitlichen Be-wertungsmaßstäben bei den Abschlussprüfungender Kammern und den Noten der Berufsbilden-den Schulen deutlich zunehmen“, so Vesterling. Es sei damit zu rechnen, dass die Noten in Be-rufsbildenden Schulen tendenziell besser werden.Vor dem Hintergrund des möglichen Abdrucksder Berufsschulnote auf dem Abschlusszeugnisder gewerblichen Kammern entsprechend demBerufsbildungsgesetz sei dies kontraproduktiv.Auf den deutlich besseren Notenschlüssel müss-te separat hingewiesen werden. „Wir fordern dasKultusministerium auf, dieses Vorgehen noch-mals zu überdenken“, so der Präsident. Die Handwerkskammer moniert, dass trotz dermahnenden Worte aus der Wirtschaft zur An-wendung des Erlasses im Sekundarschulbereichdie Anweisung erging, eben diesen auch in denBerufsbildenden Schulen zu nutzen.Ein Absenken der Anforderungen an die Vergabevon Noten lehnt die Wirtschaft ab. Neben der All-gemeinbildung sollte ein Bildungsziel an Sekun-darschulen auch die Verbesserung der Ausbil-dungsreife sein. Werner Vesterling: „Sie ist immernoch das entscheidende Hemmnis bei der Einstel-lung von Jugendlichen in eine duale Ausbildung.Der Übergang von der Schule in die Ausbildungsollte positiv begleitet werden. Ausgangspunktsollten die Anforderung der Arbeitswelt sein.“Die Wirtschaft ist bereit, Schulen auf diesem Ge-biet zu begleiten und zu unterstützen. So koope-rieren Unternehmen und Schulen bereits zu Fra-gen der Berufsorientierung. „Potenziale zur Ver-besserung des Unterrichts sehen wir durch mehrSelbstständigkeit der Schulen. Mithilfe vorgege-bener Bildungsstandards und vergleichbarer ex-terner Prüfungen kann Wettbewerb entstehen.Notwendig wäre hier auch, mehr Eigenverant-wortung bei der Verwendung von Geldern undPersonaleinsatz den Schulen zu übertragen“, sag-te der Handwerkskammer-Präsident.

Nein zurHerabsetzung derNotenstandards

Page 40: Wirtschaftsspiegel Ausgabe 5/2012

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Gastronomie | Hotel

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Kulinarisches aus Sachsen-Anhalt

Mit regionalen Zutaten und auf raffinierte Weise zubereitet ‑ eine Empfehlung vom Team des Restaurant „Pächterhaus“ in Dessau

Einkaufsliste:

Zutaten (4 Personen)

1 St. Kalbstafelspitz (800 g vom Metzger)30 g getrocknete TomatenZwiebelnMöhrenSelleriePimentLorbeerPfeffer, Salz1/2 Spitzkohl1‑2 Stangen Lauch50 g halbfetter SpeckMuskatnussInsg. 20 g Kerbel, Petersielie, Estragon, Basi‑likum, Schnittlauch1/4 l Kalbsbrühe1/4 l KüchensahneMehlbutter

Zubereitung:Für das Spitzkohlgemüse den Spitzkohl und Lauch putzen, waschen und in Streifenscheiden. Feingewürfelter Speck anbraten, etwas Kalbsbrühe dazugeben, Kohl undLauch darin 2‑3 Minuten schwenken, bis keine Flüssigkeit mehr vorhanden ist. Mit Mus‑kat und Salz würzen.

Für die grüne Soße Kerbel, Petersilie, Estragon, Basilikum und Schnittlauch zupfenund fein hacken. Mit restlicher Kalbsbrühe und der Küchensahne aufmixen, erhitzenund mit Mehlbutter leicht binden, dann abschmecken. Das Fleisch seitlich mit langemMesser einschneiden, gleichmäßig getrocknete Tomaten einschieben und den Ein‑schnitt mit einem Holzspieß verschließen. Den Kalbstafelspitz in kochende, abge‑schmeckte Brühe geben (Fleischporen schließen sich sofort und das Fleisch bleibt saf‑tig). Zirka 1 1/2 Std. bei offenem Topf leicht köcheln, zum Schluss Brühe nochmalskräftig abschmecken. Das Fleisch aus der Brühe nehmen und in 8 gleich große Schei‑ben schneiden. Pro Person an das Spitzkohl‑Lauchgemüse legen und mit ein wenigSoße bedecken (Soße lieber separat reichen). Dazu passen Schwenkklartoffeln oderSemmelknödel.

Page 41: Wirtschaftsspiegel Ausgabe 5/2012

10/2012 | Wirtschaftsspiegel für Sachsen‑Anhalt 41

Marketing

Technische oder qualitative Unterschie-de zu den Wettbewerbern sind kaumnoch darstellbar. Es sind überwiegend diesubjektiven, vom Kunden auf Sinnesebe-nen wahrgenommenen Nutzenvorteile,die zu einer Differenzierung und Allein-stellung am Markt führen. Bessere Ser-vicekonzepte, kundenfreundlichere Pro-blemlösungen, schnellere Lieferfähig-keit, die bessere Marke. Die bessereMarke gleich mehr Vertrauen? Marke alsallein seligmachendes Erfolgskonzept?

Qualität hat einen NamenAuf jeden Fall klare Positionierung, Per-sönlichkeit, Einzigartigkeit, zusätzlicheWertschöpfung. Das ist unbestritten.Unbestritten auch, dass der Wettbewerbder Werte künftig wichtiger wird als derWettbewerb der Preise. Die „Geiz ist geil“– Mentalität brach in sich zusammen. EinBeispiel dafür ist der Kampf um Markt-anteile zwischen Apple und Samsung.

Warum macht Apple keine andere Preis-politik? Hat es nicht nötig. Marke setztsich durch, Qualität hat eben einen Na-men.

Bessere MarketingkonzepteDer Wettbewerb von Unternehmen wirdalso letztlich zu einem Wettbewerb derMarketingkonzepte? Gewinner ist, wer das

bessere Marketing hat? Wenn alle Voraus-setzungen im Unternehmen stimmen – einklares Ja. Wie sieht das in der Praxis aus?Ist nicht der größte Teil der Unternehmenin Sachsen-Anhalt zu klein für dieseSichtweise? Zu klein für eine Marke? Au-ßerdem, der Markt beschert doch noch im-mer volle Auftragsbücher, Laufkund-schaft, Bestandskunden die sogar Aufträ-ge garantieren, regelmäßig Umsatz gene-rieren. Das verleitet augenscheinlich einenTeil der Unternehmerschaft, sich nicht nuraus dem daraus resultierenden Zeitman-gel mit dem Thema Zukunftssicherung ih-res Unternehmens, mittel- und langfristi-ger Sicherung von Arbeitsplätzen und derInteressen der Anteilseigner intensiv be-schäftigen zu können.

Der Laden brummt doch Aus Sicht des Unternehmens natürlich.Die Sicht von außen ist da differenzierter.Seit geraumer Zeit analysieren wir Unter-

nehmensauftritte nach dem Brand Posi-tioning Statement, einer Zusammenfas-sung von Schlüsselelementen, die eineMarke ausmachen und sie von Konkur-renzprodukten abgrenzen. Die zentraleFrage dabei: Was macht unsere Marke fürden Kunden so besonders? Bei einerVielzahl von Unternehmen steht diesesThema auf der Agenda. Das ist sichtbar,

das ist spürbar, das hat Stil, Charakter, dasmerkt man sich. Für diese Unternehmenhat die Marke auch nicht unbedingt et-was mit Größe zu tun sondern mit Wer-tebeständigkeit und Langfristigkeit. Bei anderen sind Marketing, Marke,Markenstrategie ganz offensichtlich einBuch mit sieben Siegeln. Ganz nach demMotto: Warum Geld ausgeben für etwas,was man nicht zwingend benötigt. Außer-dem bekommt man seine Leistungen ehnur halbwegs anständig bezahlt. Zu vie-le Wettbewerber, der Kuchen ist verteilt.Wenn’s mal weniger läuft, lasst uns reden.Dann ist Zeit. Endzeit?

Mehr Marken aus Sachsen‑Anhalt„Einen Tag strategisch denken bringtmehr als dreißig Tage Arbeit.” Die Praxisgibt André Kostolany recht. Mit unsererInitiative „Mehr Marken aus Sachsen-An-halt“ unterstützen wir, die SpectrumWirtschaftswerbung Magdeburg, klein-und mittelständische Unternehmen aufdem Weg zu „Ihrer“ Marke.

Wenn Sie mehr über dieses Themawissen wollen, wenn Sie für Ihr Un-ternehmen nach geeigneten Mittelnund Wegen suchen, um sich amMarkt noch besser zu positionieren,vereinbaren Sie einen Termin unter0391 56 46 47 oder über [email protected]

Besser sein als andere

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Georg Rieger

Jeder will besser sein – besser im Job, besser im Verdienen, besser in allen Lebens‑lagen. Weil besser sein den ersten Platz bedeutet, Sieger, Marktführer. Dieses „Bes‑ser sein“ bezieht sich in den wenigsten Fällen auf objektive Vorteile von Produktenund Dienstleistungen und dennoch schaffen es einige Unternehmen ein Image auf‑zubauen, dass den Wettbewerb hinten anstellt. Wie machen sie das?

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Page 42: Wirtschaftsspiegel Ausgabe 5/2012

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Page 43: Wirtschaftsspiegel Ausgabe 5/2012

10/2012 | Wirtschaftsspiegel für Sachsen‑Anhalt 43

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Stand: Juni 2012Quelle: Bright DE Video

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WerbeausgabenFazit: : Im Laufe der kommenden zwei Jahre soll Werbung via digitale Onli-ne Videos um 28 Prozent zunehmen.

Obwohl die Wirkung von Online Videos den Werbungstreibenden offensichtlichbewusst ist, setzen 25 Prozent der Befragten in Deutschland kaum digitale Vi-deos als Werbemittel ein und nur bei drei Prozent waren sie 2011 zu 80 Prozentund mehr Bestandteil der Mediapläne und Angebote. Ein Grund: Über 44 Pro-zent der Befragten setzen die Videos wegen ihres hohen Preises nicht ein. 78 Pro-zent der Umfrageteilnehmer halten Online Videos aber im Vergleich zu anderenWerbekanälen für effektiver. Der Umfrage zufolge sollen in den nächsten zwei Jahren die Werbeausgaben fürOnline Videos um durchschnittlich 28 Prozent steigen.

Seit mehr als drei Jahren arbeiten die Wissenschaftler des For-schungsbereichs ‚Integrierte Kommunikation‘ des ifak - Insti-tut für Automation und Kommunikation e.V. Magdeburg andem EU-Vorhaben flexWARE - Flexible Wireless Automationin Real-Time Environments. Im Projekt wurde ein drahtlosesKommunikationssystem für industrielle, zeitkritische Anwen-dungen erarbeitet. Grundlage ist die Nutzung drahtloserKommunikationstechnologien wie Wireless LAN mit opti-mierten und erweiterten Systemfunktionen. Insgesamt gehö-ren acht Partner aus fünf EU-Ländern dem Konsortium desvon der EU geförderten Projektes an. Der erfolgreiche Pro-jektabschluss fand in Belgrad (Serbien) statt. Ziel des Projektes war die Nutzbarmachung standardisierterdrahtloser Übertragungstechnologien für anspruchsvolle An-wendungen im Bereich der Fabrikautomatisierung, beispiels-weise für die Automobilproduktion. Dieses Anwendungsfeldsteht im Vordergrund, da hier hohe Anforderungen an dieEchtzeitfähigkeit, Robustheit und Zuverlässigkeit drahtloserÜbertragungssysteme bestehen. Die Berücksichtigung der IT-Sicherheit spielt gerade bei solchen offenen Übertragungs-technologien eine fundamentale Rolle. Verstärkt wird dieseTatsache, wenn drahtlose Übertragungstechnologien in sicher-heitskritischen Anwendungen (Safety, funktionale Sicherheit)eingesetzt werden sollen. Im Projekt war das Magdeburger Forschungsinstitut ifak mitder Definition einer IT-sicheren Kommunikationsarchitektur,der Computergestützten Simulation sowie der Spezifikationund anschließender Implementierung eines Testsystems be-

schäftigt. Im Rahmen des Projektes führte das ifak zusammenmit den Partnern Messungen und deren Auswertung durch,die im Entwicklungslabor des GALILEO-Testfeldes Sachsen-Anhalt durchgeführt wurden. Das GALILEO-Testfeld stellt ei-ne exzellente Basis für realitätsnahe industrielle Untersuchun-gen dar. Das ifak mit seinen mehr als 60 Mitarbeitern feiert am 11.Oktober dieses Jahres sein 20-jähriges Bestehen.

Projekt Integrierte Kommunikation

Messungen im GALILEO‑Testfeld Sachsen‑Anhalt

www.ifak.eu

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Nur etwa 0,3 Prozent des globalen Was-servorkommens sind direkt als Trink-wasser nutzbar. Gleichzeitig wächst dieWeltbevölkerung stetig – der Bedarf ansauberem Wasser nimmt also noch zu.Wasseraufbereitungs-Technologien wiedie Umkehr-Osmose sollen dazu beitragen,dass wir zukünftig genug zu trinken ha-ben: Mit der Membran-Filtrationstechniklassen sich Stoffe wie Salze, Pestizide, Vi-ren und Bakterien aus dem Wasser ent-fernen. Anfang 2010 hatte sich der Spe-zialchemiekonzern LANXESS entschie-den, in dieses neue Geschäftsfeld zur Was-seraufbereitung einzusteigen: Bis zumHerbst 2011 sollte in Bitterfeld, demStandort der Unternehmenstochter IABIonenaustauscher GmbH, eine hochmo-derne Produktionsstätte entstehen. Einambitioniertes Vorhaben – es bedeutete,dass in sehr kurzer Zeit sowohl das Pro-dukt als auch die Produktionstechnologiekonzipiert und zur Fertigungsreife gebrachtwerden musste. Für den Bereich Automa-tisierungstechnik wollte sich das Unterneh-men dazu externe Expertise mit ins Bootholen – und wurde mit dem Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und -automati-sierung IFF direkt vor Ort fündig. Für denBereich Automatisierungstechnik wollte

sich das Unternehmen dazu externe Ex-pertise mit ins Boot holen – und wurde mitdem Fraunhofer-Institut für Fabrikbe-trieb und -automatisierung IFF direkt vorOrt fündig. Viel Vorbereitungszeit hatten die Wissen-schaftler nicht. „Forschung und Entwick-lung mussten parallel laufen, deswegen ha-ben wir von Anfang an auf Virtual Engi-neering gesetzt“, sagt Prof. Dr. UlrichSchmucker, Leiter des Geschäftsfelds Vir-tual Engineering am IFF. „Dadurch konn-ten wir schon sehr früh mit Arbeiten be-ginnen, die bei einer konventionellenVorgehensweise erst in der Schlussphaseder Entwicklung stattfinden“.

Filterelemente am Rechner simulierenDa die Membranfilterelemente – die spä-ter in der Produktionsanlage gefertigtwerden sollten – noch nicht existierten,analysierte ein Expertenteam der IABGmbH und des IFF zunächst deren Pro-dukteigenschaften mithilfe verschiede-ner Simulationen am Rechner. Das warnotwendig, um wichtige Fertigungspara-meter zu ermitteln, die später auch bei derKonzeption der Anlage eine Rolle spielen– etwa die Geschwindigkeit. Anhand vonvirtuellen Modellen der halbautomatischen

Anlage konnten die Wissenschaftler an-schließend die einzelnen Prozessschrittedurchspielen und optimieren. Auch dervoraussichtliche Arbeitskräftebedarf ließsich so planen. Die Konstrukteure hatten also bereits rechtklare Vorgaben für die darauffolgendeCAD-Konstruktion. Doch damit nicht ge-nug: Die Magdeburger Forscher haben einespezielle Methode entwickelt, die es er-möglicht, schon anhand relativ groberCAD-Modelle mit der Steuerungsprogram-mierung zu beginnen. Üblicherweise er-folgt dieser Schritt erst zum Schluss,wenn die Maschine fertig gebaut und an-geschlossen ist. Mechanische Änderungensind zu diesem Zeitpunkt jedoch kaummehr möglich. „Wir schließen dagegen diereale Steuerung an das virtuelle Modell an.Am Bildschirm sieht man dann, wie sichalle Teile zueinander bewegen. Der Pro-grammierer kann dadurch überprüfen, obdie Reihenfolgen richtig sind, er kann Feh-ler- und Ausnahmezustände behebenoder auch Kollisionsprüfungen durch-führen“, erläutert Prof. Schmucker. Bei Be-darf bessert der Konstrukteur nach, bevordie Maschine in die Fertigung geht. Nicht zuletzt die Abstimmung mit demKunden wird deutlich erleichtert. „Oft sinddie Vorstellungen, wie die Bedienoberflä-che aussehen soll, anfangs eher abstrakt“,weiß Prof. Schmucker. „Wenn der Kundedagegen ein klares Bild vor Augen hat, fälltes viel leichter, die benötigten Bedienele-mente sinnvoll zu planen und festzulegen“.Auch für LANXESS hat sich die Entschei-dung bewährt, sich mit dem Einsatz vonVR-Modellen auf entwicklungstechni-sches Neuland zu begeben: „Virtual Engi-neering wird bei uns in Zukunft sicher einestärkere Bedeutung bekommen“, ist Jean-Marc Vesselle, Leiter des GeschäftsbereichsIon Exchange Resins, überzeugt. Seit Herbst letzten Jahres werden in Bit-terfeld die Membranelemente gefertigt.Die Experten des IFF arbeiten unterdes-sen bereits an der Nachfolgetechnologie:Im September soll die vollautomatischeAnlage in Betrieb gehen. Das Investitions-volumen für das neue Werk in Bitterfeldliegt bei etwa 30 Millionen Euro. Rund200 neue Arbeitsplätze werden langfristigam Standort geschaffen. Auf einer Gesamt-fläche von 4000 Quadratmetern sindProduktionsanlagen, Labore, Logistikflä-chen und Büros entstanden.

Im Zeitraffer vom Konzept zum Produkt

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www.iff.fraunhofer.de

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In der halbautomatischen Anlage in Bitterfeld werden die Membranelemente zurWasseraufbereitung gefertigt. Ein einzelnes Membranelement besteht aus einemPaket mit mehr als 20 Lagen. Dieses wird zu einem Wickelmodul angeordnet und fi‑xiert. Der LANXESS‑Mitarbeiter (links) hält ein solches Modul.

Gemeinsam mit dem Spezialchemiekonzern LANXESS haben Fraunhofer‑Forscher inRekordzeit eine neue Produktionsanlage zum Herstellen von Umkehr‑Osmose‑Mem‑branelementen für die Wasseraufbereitung entwickelt und gebaut. Durch den Einsatzvon Virtual Engineering konnten Forschung und Entwicklung zeitparallel laufen.

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Unter diesem Motto stand die diesjäh-rige IAA Nutzfahrzeuge in Hannover.Nutzfahrzeuge bewältigen stets stei-gende Warenströme zwischen den Un-ternehmen sowie zu den Geschäftenund Verbrauchern. Sie sichern Versor-gung, Beschäftigung und Wohlstand.Damit dies auch in Zukunft so seinwird, müssen bei LKW, Bussen undTransportern Verbrauch und Emissio-nen gesenkt werden. Mit zahlreichenInnovationen stellen sich die Herstel-ler und Zulieferer diesen Forderungenund präsentierten ihre neuen Entwick-lungen auf der IAA.Sachsen-anhaltische Unternehmenzeigten bis zum 27. September in Han-nover ihre innovativen Leichtbaulösun-gen. Dazu gehörten IFA Rotorion ausHaldensleben, Rapid Leichtbau aus Il-

senburg, Feldbinder Spezialfahrzeugeaus Winsen/Wittenberg sowie die Fir-men Hardtmann aus Landsberg undHS-Schoch aus Coswig. Das ClusterMAHREG Automotive war auf demGemeinschaftsstand des AutomotivenClusters Ostdeutschland – ACOD ver-treten, um auf die zahlreichen anderen,hiesigen Potenziale und Partner zu ver-weisen.Am 21.09. besuchte Wirtschaftsstaats-sekretär Michael Richter die Messe unddie regionalen Aussteller. Er zeigte sichvon deren Leistungen und Projektenbeeindruckt. Er wies daraufhin, dassSachsen-Anhalt über exzellente For-schungspotenziale in den BereichenChemie/Kunststoffe, Maschinen- undAnlagenbau sowie Aluminiumverarbei-tung verfügt, zu denen auch das neue

Institut für Kompetenz in AutoMobili-tät - IKAM gehört. Weiterhin haben,wie auf der IAA zu sehen, viele heimi-sche Autozulieferer deutliche Stärkenin der Entwicklung, Konstruktion undProduktion leichter Baugruppen ausAluminium, Hybrid-Materialien sowiemodernen Kunststoffen und Kunst-stoffsystemen. Damit bestehen guteChancen, dass sich Forscher und Ferti-ger aus unserem Land weiterhin erfolg-reich an den Entwicklungen und derHerstellung optimierter Fahrzeugkom-ponenten beteiligen werden. Sie tragenso dazu bei, dass Nutzfahrzeuge ihreLasten in Zukunft sicher und verträg-lich bewegen werden.

Am 27. September 2012 fand der ersteTag der Elektromobilität statt. Das IGZMagdeburg, das mit den Vorbereitun-gen für die Etablierung der Landesin-itiative „Elektromobil, Leicht, Intelli-gent für Sachsen-Anhalt – ELISA“ be-traut ist, hatte zu dieser Veranstaltungnach Barleben eingeladen und nahezu100 Teilnehmer aus Politik, Wirtschaft,Wissenschaft sowie von Kommunen ka-men nach Barleben. Ministerin Prof. Birgitta Wolff wies aufdie Komplexität der Aufgabe und aufdie Notwendigkeit der branchenüber-greifenden Zusammenarbeit für dieRealisierung der Elektromobilität hin.Sie berichtete von verschiedenen aktu-ellen Forschungsprojekten, an denensachsen-anhaltische Forscher maßgeb-lich beteiligt sind. Dr. Lars Heidenreich vom Bereich E-Traktion beim Volkswagenkonzern er-läuterte die Anforderungen und Lö-sungsansätze des OEM für eine nach-haltige, emissionsarme Mobilität. DieReferenten und Gäste überzeugten sichbeim anschließenden Rundgang von derLeistungsfähigkeit und den Innovatio-nen der 33 ausstellenden Firmen undForschungseinrichtungen. Zu den Expo-naten gehörten auch 20 Elektrofahrzeu-ge, die zum überwiegenden Teil prak-tisch erprobt werden konnten, wovonrege Gebrauch gemacht wurde. Auch

Ladevorgänge konnten real gezeigt unddurchgeführt werden. Damit wurde einZiel der Veranstaltung erreicht: Elektro-mobilität war erfahrbar. Nachmittags boten 18 Kurzvorträge ei-nen Einblick in die zahlreichen Facettender Entwicklungsaufgaben, die zur brei-ten Durchsetzung der Elektromobilitätund zur Intensivierung des Leichtbausnotwendig sind. Der inhaltliche Bogender Themen reichte von Energienetzenund Ladesäulen über Elektronenstrahl-bearbeitung und Bipolarplatten bis zuinternationaler Kooperation und Perso-

nalentwicklungsmaßnahmen. Vorträgeund Ausstellung bildeten einen gutenEinstieg in einen intensiven Erfahrungs-und Informationsaustausch zwischenden Teilnehmern – dem zweiten Zieldes Tages der Elektromobilität. Kontak-te wurden vertieft, intensive Fachge-spräche geführt sowie Projekte disku-tiert. Organisatoren und Teilnehmer wa-ren sich einig, dass dem 1. Tag der Elek-tromobilität weitere folgen werden.

Nutzfahrzeuge: Motor der Zukunft

Elektromobilität, Leichtbau undIntelligente Lösungen zum Anfassen

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: MAH

REG

MAHREG Automotive aktuell

Wissenschafts‑ und Wirtschaftsministerin Prof. Dr. Birgitta Wolff informierte sichauf dem 1. Tag der Elektromobilität im IGZ Barleben.

www.mahreg.de

www.igz‑md.de

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Finanzen

Tarifwelt der Versicherer auf den Kopfstellt, behandeln. UNISEXTARIFE in derVersicherungskalkulation. Gleiche Beiträ-ge und gleiche Leistungen für beide Ge-schlechter.

Lassen Sie uns heute ein interessantesThema welches mit Riesenschritten aufuns zu kommt und die ganze Tarifweltder Versicherer auf den Kopf stellt, be-handeln. UNISEXTARIFE in der Versi-cherungskalkulation. Gleiche Beiträgeund gleiche Leistungen für beide Ge-schlechter.

Die Grundlage!Am 01.03.2011 hat derEuropäische Gerichts-hof entschieden, dassdie bislang in Europanach Geschlecht differen-zierten Tarife mit Wir-kung vom 21. Dezember2012 ungültig sind!

Die Auswirkung!Bislang wurden zur Risik-oberechnung genaue versi-cherungsmathematischeund statistische Daten her-angezogen, was für Männer und Frauenzu unterschiedlichen Beitragshöhen führ-te. Beispiel: Frauen leben im Durch-schnitt 5 Jahre länger als Männer –als Fol-ge davon erhalten Männer aus einer pri-vaten Rentenversicherung trotz gleicherBeiträge eine höhere Rentenleistung.Frauen hingegen zahlen geringere Beiträ-ge für ihre Todesfallabsicherung. Weiter-hin ist es aber zulässig, die Beiträge ab-hängig von Kriterien wie dem Alter zu ge-stalten.

Welche Versicherungsverträge sind betroffen?Grundsätzlich sind alle Neuverträge imBereich Lebens-, Kranken-und Unfallver-sicherung sowie die Kfz-Versicherung vonder Umstellung auf Unisex-Tarife betrof-fen.

Im Einzelnen ein paar Beispiele!

Private Krankenversicherung: Bisher muss-ten Frauen deutlich mehr Beitrag zahlenals Männer. Dies wird sich nun ändern.

Männer werden nach dem Stichtag wohlhöhere Beiträge bezahlen müssen.

Private Rentenversicherung: Der Versicherermuss Frauen deutlich länger eine lebens-lange Rente zahlen als Männern, die imDurchschnitt 5 Jahre weniger Lebenser-wartung haben. In Zukunft werden Männer also mehrBeitrag für die gleiche Rente als bisheraufbringen müssen.

Berufsunfähigkeit: Hierprofitieren Frauen zu-künftig von den Uni-sextarifen. Ähnlich wiein der Privaten Kran-kenversicherung.

Kfz-Versicherung: Hiertrifft es das weiblicheGeschlecht. Männerverursachen stati-stisch mehr Unfälle,daher waren Sieteurer. Zukünftigmüssen Frauenwohl mehr für IhreKfz Versicherung

bezahlen.Unfallversicherung: Für Männer wird es

wohl keine Veränderung geben. Körper-lich tätige Frauen dagegen könnten ausder günstigen Gruppe A in die B einge-stuft und damit mit höheren Beiträgenbelastet werden.Sterbegeldversicherungen: Hier werden Frau-en wohl mit steigenden Beiträgen rech-nen müssen.

Gibt es einen Bestandschutz?Ja! Darum ist es so wichtig und lohnendNeuabschlüsse noch vor dem 21. Dezem-ber 2012 ab zu schließen, denn für dieseVerträge bleibt alles beim Alten. Sie wer-den im jeweiligen Männer- bzw. Frauen-Tarif weitergeführt.“

Fazit:Wer momentan überlegt etwas für die sowichtig gewordene zusätzliche Altersver-sorgung zu tun, sollte uns jetzt anrufen.Egal, ob nun weiblichen oder und männ-lichen Geschlechts. Gemeinsam findenwir den passenden Versicherer!

Ihr Frank Nakoinz

Das Geschlecht entscheidet künftig nicht mehr über Preis & Leistung!

FRANK NAKOINZ ist Inhaber vonNakoinz Pensionsberater für betriebliche und privat geförderteVersorgungskonzepte.

Leser unseres Magazins erreichen Frank Nakoinz in

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10/2012 | Wirtschaftsspiegel für Sachsen‑Anhalt

Steuern

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Arbeitszimmer

Grundsätzlich dürfen Aufwendungenfür ein häusliches Arbeitszimmer nichtals Betriebsausgaben oder Werbungsko-sten abgezogen werden.

Es gibt jedoch Ausnahmen:Zum einen, wenn das häusliche Arbeits-zimmer der Mittelpunkt der gesam-ten betrieblichen und beruflichenTätigkeit ist. Dann ist eine Berücksich-tigung der Aufwendungen in voller Hö-he möglich.

Zum Anderen, wenn für die betriebli-che oder berufliche Tätigkeit kein an-derer Arbeitsplatz zur Verfügungsteht. Hier dürfen Kosten in Höhe vonmaximal 1.250 Euro geltend gemachtwerden.

Prinzipiell ist ein häusliches Arbeits-zimmer ein Raum, der seiner Funktion,seiner Lage und seiner Ausstattungnach in die häusliche Sphäre eingebun-den ist, d. h. zur privaten Wohnungoder zum Wohnhaus gehört. Nicht da-zu gehören Räume, die nach ihrerFunktion und Ausstattung nicht der ei-nes Büros entsprechen, z.B. Lagerräu-me, Betriebsräume und Ausstellungs-räume auch wenn sie in der Wohnungoder, dem Wohnhaus des Steuerpflich-tigen liegen. Die Kosten für solche Räu-me können in voller Höhe geltend ge-macht werden.

Zu den Aufwendungen für ein Arbeits-zimmer gehören anteilige Aufwendun-gen für Miete oder Gebäudeabschrei-bung, Kosten für Wasser und Energie,Schuldzinsen für Darlehen für Anschaf-fung, Herstellung oder Reparatur derImmobilie, Reinigungskosten, Grund-steuer, Müllabfuhr, Gebäudeversiche-rung sowie Ausstattungskosten für dasArbeitszimmer (Tapeten, Teppiche,Gardinen, usw.).

Nicht zu den Aufwendungen des Ar-beitszimmers gehören die Kosten fürArbeitsmittel, wie Schreibtisch, PC, Re-gale, usw.. Diese können bei entspre-chender beruflicher Nutzung als Be-triebsausgaben/Werbungskosten ohneBeschränkung abgezogen werden.Den vollen Abzug der für das Arbeits-zimmer entstandenen Kosten gibt es

aber nur, wenn das Arbeitszimmer denMittelpunkt der gesamten betrieblichenund beruflichen Tätigkeit bildet. Diesist immer nur dann der Fall, wenn hierder inhaltliche (qualitative) Schwer-punkt der betrieblichen und berufli-chen Tätigkeit liegt. Hierunter fallenz.B. nicht die Tätigkeiten eines Han-delsvertreters, eines Arztes der Gutach-ten in seinem Arbeitszimmer erstellt, ei-ner kaufmännischen Angestellten dienebenbei selbstständig für einen Lohn-steuerhilfeverein tätig ist und auchnicht die Tätigkeit der Lehrer. Bei die-sen Tätigkeiten wird davon ausgegan-gen, dass der qualitative Schwerpunktder Arbeit außerhalb des häuslichen Ar-beitszimmers liegt.

Liegt der Schwerpunkt der Tätigkeitnicht im häuslichen Arbeitszimmer,gibt es den Abzugsbetrag von maximal1.250 Euro, wenn für die Tätigkeit keinanderer Arbeitsplatz zur Verfügungsteht. Hierbei geht es nicht um die ge-samte betriebliche und berufliche Tä-tigkeit, sondern es muss jede beruflicheoder betriebliche Tätigkeit einzeln ge-prüft werden. Der Lehrer, dem für sei-ne Unterrichtsvorbereitung keinSchreibtisch in der Schule zur Verfü-gung steht, kann hier Kosten bis 1.250Euro ansetzen. Das Gleiche gilt auchfür die selbstständige Tätigkeit imLohnsteuerhilfeverein der kaufmänni-schen Angestellten und die Gutachter-tätigkeit des Krankenhausarztes.

Telearbeitsplatz

Immer mehr Arbeitnehmer nutzen heu-te jedoch die Möglichkeit eines Telear-beitsplatzes und arbeiten einen odermehrere Tage in der Woche von zuHause aus. Wenn dem Arbeitnehmerdadurch Aufwendungen für die Einrich-tung eines häuslichen Arbeitsplatzesentstanden sind, konnten diese bishernicht steuerlich geltend gemacht wer-den, da dem Arbeitnehmer im Betriebja ein weiterer Arbeitsplatz zur Verfü-gung steht.

Finanzgerichts ‑ Urteil

Mit dem Urteil vom 19.01.2012 hatdas Finanzgericht Rheinland – Pfalzjetzt aber den vollen Steuerabzug fürAufwendungen im Zusammenhang mit

einem Telearbeitsplatz zugelassen.Als Begründung führten die Richter an,dass der vom Arbeitnehmer als Telear-beitsplatz genutzte Raum prinzipiellnicht dem Typus des häuslichen Ar-beitszimmers gleichgestellt war. Ausdiesem Grunde greifen die Kriterien fürden Steuerabzug von Aufwendungenfür ein Arbeitszimmer nicht (Urteil v.19.01.2012, 4 K 1270/09).

Hinweis: In dem hier vorliegenden Fallspielen insbesondere die Einsparungs-möglichkeiten des Arbeitgebers im Rah-men der Raumkosten eine ausschlagge-bende Rolle. Dem Steuerpflichtigenstand hier nämlich zu den vereinbartenHeimarbeitszeiten gar kein Arbeitsplatzim Betrieb zur Verfügung.

Telearbeitsplatz kein häusliches ArbeitszimmerAufwendungen für einen Telearbeitsplatz unterliegen keiner Abzugsbeschränkung

KARIN FRANEKist Steuerberaterin undGeschäftsführende Gesellschafterinder GSP Steuerberatungs gesellschaftMagdeburg GmbH.

Im Wirtschaftsspiegel schreibt sieBeiträge zu steuerrechtlichenProblemen. Sie erreichen sie telefonisch unter 03 91 56 85 70.E‑Mail: info@gsp‑magdeburg.de

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Recht

Der Aufhebungsvertrag im ArbeitsrechtDas Problem dürfte bekannt sein, Ar-beitgeber und/oder Arbeitnehmer sindan einem Punkt angelangt, an dem ei-nerseits eine Fortführung des Arbeits-verhältnisses keine Option mehr dar-stellt, andererseits das Arbeitsverhält-nis ohne Kündigung „sauber“ beendetwerden soll.

Grundsätzlich kann das Arbeitsver-hältnis nämlich im gegenseitigen Ein-vernehmen jederzeit aufgehoben wer-den. Arbeitgeber und Arbeitnehmermüssen dabei schriftlich vereinbaren,dass das Arbeitsverhältnis zu einembestimmten Zeitpunkt beendet wird.Die einvernehmliche Vereinbarungüber die Beendigung des Arbeitsver-hältnisses bedarf nach dem BGB derSchriftform. Mündliche Abreden oderbeispielsweise E-Mail oder Telefax er-füllen diese Voraussetzungen grund-sätzlich nicht. Allerdings ist die nota-rielle Beurkundung, anders als z. B.beim Kauf einer Immobilie nicht not-wendig.

Der Aufhebungsvertrag ist eine freiwil-lige Vereinbarung, weder der Arbeitge-ber noch der Arbeitnehmer müssen ei-nen solchen Vertrag unterzeichnen.Darauf zu achten ist, dass der Aufhe-bungsvertrag einen gewissen Mindest-inhalt haben muss. Dies ist in ersterLinie, dass die Arbeitsvertragsparteiendas Arbeitsverhältnis zu einem be-stimmten Zeitpunkt auflösen wollen.Neben dem Mindestinhalt ist es rat-sam, in dem Aufhebungsvertrag um-fassend alle noch klärungsbedürftigenAnsprüche der Arbeitsvertragsparteienzu regeln.

Hierbei bedarf es ausreichender Erfah-rung, um die möglicherweise streitigenPunkte wirklich abschließend zu erfas-sen, wie beispielsweise:• Beendigungstermin und Beendi-

gungsgrund,• Freistellung des Arbeitnehmers bis

zum Beendigungstermin unter An-rechnung von Urlaub/Freizeit,

• Vergütungsregelungen bis zur Been-digung,

• Sonderzahlungen, Prämien,• Abfindungsregelungen,• Dienstwagenvereinbarungen,• Werkwohnungen,• Herausgabe von Arbeitsmaterialien,• Betriebsrentenansprüche,

• Direktversicherungen,• nachvertragliche Wettbewerbsverbo-

te,• Zeugnisinhalte u. v. m.

Man erkennt bereits an dieser bei-spielhaften Auflistung möglicher Rege-lungsinhalte, dass der Abschluss einesAufhebungsvertrages sehr gut überlegtsein muss und individuell gestal-tetwerden sollte.

Grundsätzlich können die Vertrags-parteien den Beendigungszeitpunktfrei vereinbaren. Die für die im jewei-ligen Einzelfall grundsätzlich von Ar-beitgeber oder Arbeitnehmer zu be-ach-tenden Kündigungsfristen müssenalso nicht eingehalten werden.

Für den Arbeitnehmer ist dabei regel-mäßig zu beachten, dass die einver-nehmliche Verkürzung der Kündi-gungsfrist in einem Aufhebungsvertragdabei zu erheblichen Nachteilen füh-ren kann.

Weiter ist für den Arbeitnehmer zubeachten, dass es zu einer Sperrzeit imBezug von Arbeitslosengeld kommenkann. Wenn eine Sperrzeit von derAgentur für Arbeit verhängt wird, be-trägt diese grundsätzlich 12 Wochen,jedoch nicht weniger als ¼ der An-spruchsdauer. In diesem Anspruchruht der Anspruch auf Arbeitslosen-geld. Jeder Arbeitnehmer, aber auchder Arbeitgeber sollten vor Abschlusseines Aufhebungsvertrages nicht zu-letzt wegen der erheblichen sozialver-sicherungsrechtlichen Nachteile beiBezug von Arbeitslosengeld von einemRechtsanwalt prüfen lassen, ob imkonkret zu beurteilenden Fall der Ab-schluss eines Aufhebungsvertrages rat-sam ist.

Ist der Vertrag unterschrieben, wirddie Lösung von dieser Einigungschwierig, aber nicht unmöglich. Wirdein Recht zum Widerruf bzw. Rück-tritt vereinbart, besteht die Möglich-keit, davon fristgemäß Gebrauch zumachen.

Rechtlich denkbar ist auch die An-fechtung des Aufhebungsvertrages.Möglich ist dies z. B., wenn der Ar-beitnehmer durch Drohungen, z. B.mit einer fristlosen Kündigung, zur

Unterschrift genötigt wurde oderdurch arglistige Täuschung. Um diesbeurteilen zu können, bedarf es eben-falls der näheren Prüfung des Sachver-halts durch einen Rechtsanwalt, derim Zweifel immer kontaktiert werdensollte.

DANIEL HOHMANNist seit 2008 Rechtsanwalt in derKanzlei Thiele & Coll. Rechtsanwälte.

Er beschäftigt sich schwerpunkt‑mäßig mit den Rechtsgebieten

Arbeitsrecht Verkehrs‑ und Verkehrsord‑nungswidrigkeitenrecht Verwaltungsrecht Familienrecht.

Leser des Wirtschaftsspiegels erreichen Rechtsanwalt Hohmannunter Kanzlei Thiele & Coll. Rechtsanwälte Tel.: 0391 5974990Fax: 0391 5974999Kanzlei@RA‑Andreas‑Thiele.de

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10/2012 | Wirtschaftsspiegel für Sachsen‑Anhalt

Glosse

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Und außerdem ...... müssen in Magdeburg Bauherren für ein Grundstück tief in die Taschegreifen. Dort kostete 2011 ein Quadratmeter baureifes Land im Schnitt76,18 Euro, wie das Statistische Landesamt in dieser Woche in Halle mit‑teilte. In Halle mussten dafür 72,90 Euro und in Dessau 42,73 Euro be‑zahlt werden. In den Landkreisen war der Quadratmeter baureifes Landam teuersten im Landkreis Harz mit 38,56 Euro und am günstigsten imLandkreis Mansfeld‑Südharz mit 14,77 Euro. Im Landesdurchschnitt wur‑de ein Kaufwert von 29,56 Euro je Quadratmeter ermittelt.

... leben die ängstlichsten Bundesbürger in Sachsen‑Anhalt. Das gehtaus einer kürzlich in Berlin vorgestellten Studie „Die Ängste der Deut‑schen 2012“ der R+V Versicherung hervor. Demnach plagen die größ‑ten Zukunftsängste auch in diesem Jahr die Menschen in Sachsen‑Anhalt. Bei 12 der 16 abgefragten Themen seien die Sachsen‑Anhal‑ter im Ländervergleich die ängstlichsten. Ganz oben auf der Sorgen‑skala stünden Ängste vor steigenden Lebenshaltungskosten (76 Pro‑zent), vor einer schlechteren Wirtschaftslage (73 Prozent) und mög‑lichen Spannungen durch den Zuzug von Ausländern (66 Prozent).Alle drei Befürchtungen fielen in Sachsen‑Anhalt höher als in allenanderen Bundesländern aus. Neben den wirtschaftlichen und politi‑schen Themen belasten die SachsenAnhalter auch persönliche Sor‑gen deutlich stärker als die anderen Deutschen.

... hat sich die Länge des Abwassernetzes in Sachsen‑Anhalt in den ver‑gangenen 20 Jahren fast verdreifacht. Die Kanäle messen inzwischen ei‑

ne Länge von 19.540 Kilometern, wie das Statistische Landesamt in Hal‑le mitteilte. Allein von 2007 bis 2010 wurde das Kanalnetz um mehr als1.200 Kilometer erweitert. Die Haushalte von 94 Prozent der Einwohnersind an ein öffentliches Kanalnetz angebunden, in dem die Abwässeraus den Haushalten gesammelt und entsorgt werden.

... ist das Halloren Schokoladenmuseum in Halle um eine Attraktionreicher. Ein dreidimensionaler Stadtplan der halleschen Innenstadtaus Schokolade wird seit der vergangenen Woche dort präsentiert.Das Schaustück sei in mehr als 500 Arbeitsstunden entstanden. DieChocolatiers hätten aus mehr als 500 Kilo massiver Schokolade 200detailgetreue Einzelteile gefertigt. Diese hätten eine Höhe von etwazwölf Zentimetern und seien später zu Häusern, Straßenzügen undVierteln und so zu einem maßstabsgetreuen Stadtplan zusammen‑gesetzt worden. Das Exponat habe eine Länge von 2,20 Meter und ei‑ne Breite von 1,50 Meter.

... ist die Zahl der Vereine in Sachsen‑Anhalt gestiegen. Seit 2008 wuchssie um rund 300 auf 18.500, wie aus dem vom Amtsgericht Stendal ge‑führten Vereinsregister hervorgeht. Fast 13.200 Vereine tragen laut Fi‑nanzministerium gemeinnützigen Charakter, 500 mehr als noch vor fünfJahren. Während der Landesheimatbund ein steigendes Interesse an derMitarbeit in Heimat‑ und Kulturvereinen oder bei Ortschroniken fest‑stellt, klagt der Landeschorverband dagegen über Nachwuchsmangel.

(Quelle: Staatskanzlei Sachsen‑Anhalt)

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„Selbstzündende Dauersparglühbirne?Auf so eine energieeffiziente Idee mussman erst einmal kommen!“

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Wirtschaft | Impressum

In der Regenerativen Modellregion Harzwird die zukünftige erneuerbare Stromver-sorgung getestet. Im Oktober 2012 endetdas vierjährige Leuchtturmprojekt, das vomBundesumweltministerium mit 10 Millio-nen Euro gefördert wurde. Die Projektpart-ner stellen die wichtigsten Projektergebnis-se im Rahmen einer Abschlussveranstal-tung im Wasserschloss Westerburg in derGemeinde Huy vor.

Das Stromversorgungssystem befindet sichim Umbruch. Der Ausbau der erneuerba-ren Energien und der Ausstieg aus derAtomkraft sind nur zwei der zahlreichenHerausforderungen der Energiewende. Ei-ne Lösungen für diese Herausforderungsind intelligente Netze, sogenannte SmartGrids. Durch die kommunikationstechni-sche Verbindung aller Komponenten desStromversorgungssystems wird die Sicher-heit, Wirtschaftlichkeit und Umweltver-träglichkeit gesteigert. Um Smart Grids inDeutschland voranzutreiben, wurden vorvier Jahren von der Bundesregierung sechsE-Energy Projekte initiiert. Eines diesersechs Projekte ist die Regenerative Modell-region Harz, in der mehr als 20 Partner ausverschiedenen Bereichen der Elektrizitäts-wirtschaft Technologien und Geschäftsmo-delle für Smart Grids entwickelt haben.

Die Modellregion Harz hat gezeigt, dassmit einem maximalen Anteil erneuerbarerEnergien eine stabile, zuverlässige und ver-

brauchernahe Versorgung mit elektrischerEnergie möglich ist. Der Landkreis Harzbot sich für ein derartiges Demonstrations-projekt besonders an, da der Anteil der er-neuerbaren Energien am Verbrauch hier be-reits doppelt so groß ist, wie im Bundes-durchschnitt. Die Potenziale für erneuerba-re Energien reichen aus, um den gesamtenLandkreis regenerativ zu versorgen und dar-über hinaus sogar Strom zu exportieren.Das wichtigste Element des Projekts ist dasvirtuelle Kraftwerk, das die verschiedenendezentralen und größtenteils erneuerbarenAnlagen koordiniert und dadurch für einebedarfsgerechte Erzeugung und einen ange-botsorientierteren Verbrauch sorgt. Bei-spielhaft wird die Vermarktung des in derModellregion erzeugten Stroms aus erneu-erbaren Energien demonstriert. Danebenwurden auch circa 40 Haushalte im Land-kreis Harz in das Projekt eingebunden.Durch preisvariable Tarife sollten die Haus-halte ihren Verbrauch in Zeiten hoher Er-zeugung aus erneuerbaren Energien verla-gern. Ein weiterer wichtiger Aspekt sind dieArbeiten an den elektrischen Netzen.Schreitet der Ausbau der erneuerbarenEnergien im Landkreis Harz weiter voran,müssen die Netze ausgebaut werden. Mo-derne Messtechnik kann den Betrieb derNetze dabei effizienter und sicherer ma-chen. Dies sind nur einige der Ergebnisse,erarbeitet im Rahmen des Projekts und vor-gestellt beim Abschlusstreffen auf der We-sterburg.

Energiewende beginnt im Harz Impressum

Das Wirtschaftsmagazinfür Sachsen‑Anhalt

Große Diesdorfer Str. 52 39110 Magdeburg

Telefon.: 0391‑728090E‑mail: [email protected]: www. wirtschaftsspiegel.com

Medienverbund regionaler Wirtschafts‑magazine Sachsen‑Anhalt, Thüringen,Mecklenburg‑Vorpommern

Der Wirtschaftsspiegel erscheint zweimonatlich im Wirtschaftsspiegel Verlag Sachsen‑Anhalt UG(haftungsbeschränkt)

Geschäftsführer: Gert Hohlwein

Medienberatung Sachsen‑Anhalt (Süd)Jana Löbling

Redaktion&Satz:www.floum.deBreite Straße 36 b39326 Glindenberg

Autoren dieser Ausgabe:Ronald Floum, Monika Floum, Ute Semkat, Holger Dülken, Wolfgang Benndorf, Karin Franek, Daniel Hohmann, Frank Nakoinz, Georg Rieger

Titel (2):Montage: FloumFotos: Floum, Fotolia: artalis, Frank Peters

Produktion und Layout: Spectrum Wirtschaftswerbung GmbH

Der nächste Wirtschaftsspiegel erscheint im Dezember 2012Anzeigenschluss: 23. November 2012

Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages. Der Verlag übernimmt keine Haftungfür unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Illustrationen.

Einzelpreis: 4,90 EuroJahresabonnement: 27,00 Euro ISSN: 1860‑8558

Die Zukunft ist elektromobil. Dank erneuerbarer Energien soll der Verkehr in Deutsch‑land zukünftig viel umweltfreundlicher werden.

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Page 52: Wirtschaftsspiegel Ausgabe 5/2012

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