wirtschaftszeitung für bremen und umgebung

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Wirtschaftszeitung f ü r b r e m e n u n d u m g e b u n g m o n a t s z e i t u n g f ü r u n t e r n e h m e r u n d g e s c h ä f t s f ü h r e r Ausgabe 10, März 2012 - Einzelpreis 1,90 EUR Bremer Mindestlohngesetz Parteipolitisches Ketten- rasseln statt Problemlösung Bremen will als erstes Bun- desland ein eigenes Mindest- lohngeseꜩ einführen. Die Bremische Bürgerschaft be- schloss Mie Februar bereits mit ihrer rot-grünen Mehr- heit in erster Lesung einen entsprechenden Geseꜩesent- wurf. Danach müssen das Land und die beiden Städte Bremen und Bremerhaven ihren Beschäftigten einen Stundenlohn von mindestens 8,50 Euro zahlen. Dasselbe gelte für Mitarbeiter von öf- fentlichen Unternehmen, aber auch für Beschäftigte von Fir- men, die öffentliche Aufträge haben wollen. Gleichzeitig seꜩte sich das Parlament für einen bundesweiten Mindest- lohn ein. Bis hier eine Lösung erzielt wird, will Bremen die regionalen Handlungsspiel- räume ausschöpfen. Arbeitssenator Martin Günth- ner (SPD) sagte, hinter dem Geseꜩ stehe eine soziale und nachhaltige Politik. Im ge- meinsamen Dringlichkeitsan- trag der Fraktionen von SPD und Grünen hieß es, Kern- punkt sozialer Gerechtigkeit einer Gesellschaft sei, dass Menschen vom Lohn ihrer Arbeit leben könn- ten. Dieser Ansicht ist auch Cornelius Neumann-Redlin, Hauptgeschäftsführer der Unternehmerverbände im Lande Bremen. „In weiten Teilen der Bremer Wirtschaft, etwa in der Industrie oder im Handwerk, werden längst 8,50 Euro und deutlich mehr gezahlt“, so Neumann-Redlin. Klar sei, dass es nach wie vor einige wenige Branchen gebe, in denen das nicht der Fall sei. „Doch ein einheitlicher Min- destlohn über alle Branchen und Regionen hinweg löst dieses Problem nicht.“ Wie viel Geld Menschen zum Le- ben brauchen, hänge von ver- schiedenen Faktoren ab, so zum Beispiel vom Familien- stand, der Anzahl der Kinder und auch von der Region, in der sie leben. Daher muss aus Sicht des Arbeitgebervertre- ters an einer vernünftigen Lö- sung der Aufstockungsmög- lichkeiten gearbeitet werden. „Aufstockung ist doch kein Teufelszeug. Selbst in der Baubranche, wo ein Mindest- lohn von mehr als zehn Euro gezahlt wird, kann ein Vater von zwei Kindern mit seinem Verdienst die Familie viel- leicht nicht allein ernähren“, erklärt Neumann-Redlin. „Die 8,50 Euro Mindestlohn helfen da auch nicht weiter, eine sinnvolle Aufstockung des Einkommens allerdings schon.“ Die Opposition sieht darüber hinaus auch die Tarifautono- mie in Gefahr. Der wirtschafts- und arbeitsmarktpolitische Sprecher der CDU-Bürger- schaftsfraktion, Jörg Kasten- diek, erklärte hierzu: „Die rot- grüne Landesregierung seꜩt mit ihrem Antrag die Tarif- autonomie aufs Spiel und auf eine Insellösung. Selbstver- ständlich sind Stundenlöhne von drei Euro nicht akzep- tabel. Wer Vollzeit arbeitet, muss von seinem Verdienst ohne staatliche Zuschüsse leben können. Deshalb seꜩt sich die CDU auf Bundesebe- ne für eine verbindliche Loh- nuntergrenze ein. Wir halten dies für notwendig, um in allen Branchen faire Löhne zu sichern – auch da, wo Ta- rifverträge milerweile an Bindekraft verloren haben. In Bereichen, in denen es keine tariflichen Regelungen gibt, muss die Allgemeinverbind- lichkeit von Tarifabschlüssen durch die Bundesregierung in Kraft geseꜩt werden.“ Die Festlegung der konkreten Lohnhöhe sei in der sozialen Marktwirtschaft jedoch nicht Aufgabe von Politikern, son- dern von Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden, so Kastendiek. Dem schließt sich Neumann- Redlin an. „Wir beobachten bereits seit einigen Jahren, dass sich die rot-grüne Re- gierung in Bremen bei The- men wie dem Mindestlohn immer wieder in die Vorrei- terrolle begibt. Mit dieser Re- gulierungswut und dem of- fensichtlichen Bedürfnis die eigene Klientel zu befriedi- gen, werden die bestehenden Probleme jedoch nicht gelöst. Das ist reine Symbolpolitik, die weder den Arbeitneh- mern noch der Gesellschaft als Ganzes hilft, weil dadurch Arbeitspläꜩe in Gefahr sind.“ (jsl) Unternehmen im Fokus River Hudson Gastronomie Kulinarisches Erlebnis in der Überseestadt, Urlaub für die Sinne | Seite 10 Im Interview Finanzexperte Folker Hellmeyer Was Politik und Unterneh- men aus der Finanzkrise lernen sollten | Seite 11 Innovativ Onlyglass Mediafacade LED-Medienfassade bietet neues Medium für die Werbewirtschaft | Seite 20 Inhalt News & Kommentar����������� 3 Schwerpunkt ���������������������� 4 Bremen ������������������������������� 6 Unternehmen im Fokus ����10 Interview�����������������������������11 Delmenhorst ���������������������� 12 Oldenburg�������������������������� 13 Diepholz / Verden ���������������14 Bremerhaven / Cuxhaven / Wilhelmshaven ������������������ 15 Norden / Deutschland ��������16 Finanzen ���������������������������� 17 Sonderteil ��������������������������18 Forschung & Entwicklung 20 E-Business �������������������������� 21 Auto & Logistik ������������������22 Im Gespräch mit��� ������������23 Ratgeber ��������������������������� 24 Recht & Urteil ��������������������25 Events ������������������������������� 26 8,50 Euro soll es zukünftig min- destens für die Bediensteten im Lande Bremen geben. Foto: dapd Günstig und gutaussehend: RICOH-Multifunktionsdrucker Das Handelskontor Suhren bringt Ihr Unternehmen nach vorn. Mit professioneller Bürotechnik, die Ihre Arbeitsabläufe ganz schön beschleunigen und so bares Geld sparen. Farb-Drucker, Scanner, Fax oder Multifunktionsgerät: Wir haben die Systeme, das Know-how und die Konditionen, die Sie brauchen. Zum Beispiel unsere RICOH-Bestseller: Aficio MP C2051 ab 79,- €* oder Aficio MP C3001/3501 ab 99,- €* Wir beraten Sie gerne und freuen uns auf Ihren Anruf! Handelskontor Suhren | Haferwende 23 | 28357 Bremen | Tel.: 0421 - 37 84 60 E-Mail: [email protected] | Internet: www.suhren.com *Mtl. zzgl. MwSt, inklusive UHG und Full-Service, Lieferung frei Haus im Großraum Bremen sowie Installionshilfe in Ihr Netzwerk. www.aundo.de MP C2051 ab 79,– €* MP C3001/3501 ab 99,– €* Diesmal in unserem Schwerpunkt Apps für Unternehmen Alle Welt spricht über Apps, dabei geraten so genannte „Mobile Web- seiten“ in den Hinter- grund. Der Hightech- Verband BITKOM hat die Potenziale beider Tech- nologien genauer analy- siert. Dabei zeigte sich eine Kluft bei den künf- tigen Einsaꜩmöglichkei- ten. Apps wie auch mobi- le Webseiten bieten ihren Nuꜩeren zahlreiche Vor- teile. Aber: Apps eignen sich eher für den Einsaꜩ im privaten Umfeld, mo- bile Webseiten sind hin- gegen für Unternehmen prädestiniert. Gleichzeitig machen sich neue App-Entwicklun- gen auf, ganze Branchen zu revolutionieren. Aber können Sie das wirklich? Am Beispiel Taxi-App gehen wir dem nach. Ge- sprochen haben wir mit myTaxi und einer gro- ßen Bremer Taxizentral. Das Ergebnis: Eine Bran- che, zwei Apps, zwei Geschäftsmodelle – und Meinungen wie sie un- terschiedlicher nicht sein könnten. Lesen Sie das und mehr in unserem aktuellen Themenschwerpunkt auf den Seiten 4 und 5. Einzelpreis: 1,90 EUR 4 192503 901901 11203 Vertrieb BRASSAT GmbH - Verlag Wirtschaſtszeitung Außer der Schleifmühle 82 | 28203 Bremen An die Geschäſtsführung dieses Unternehmens - kostenfreies Exemplar -

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Ausgabe 10, März 2012

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Page 1: Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

Wirtschaftszeitungf ü r b r e m e n u n d u m g e b u n g

m o n a t s z e i t u n g f ü r u n t e r n e h m e r u n d g e s c h ä f t s f ü h r e r

Ausgabe 10, März 2012 - Einzelpreis 1,90 EUR

Bremer Mindestlohngesetz

Parteipolitisches Ketten- rasseln statt ProblemlösungBremen will als erstes Bun-desland ein eigenes Mindest-lohngesetz einführen. Die Bremische Bürgerschaft be-schloss Mitte Februar bereits mit ihrer rot-grünen Mehr-heit in erster Lesung einen entsprechenden Gesetzesent-wurf. Danach müssen das Land und die beiden Städte Bremen und Bremerhaven ihren Beschäftigten einen Stundenlohn von mindestens 8,50 Euro zahlen. Dasselbe gelte für Mitarbeiter von öf-fentlichen Unternehmen, aber auch für Beschäftigte von Fir-men, die öffentliche Aufträge haben wollen. Gleichzeitig setzte sich das Parlament für einen bundesweiten Mindest-lohn ein. Bis hier eine Lösung erzielt wird, will Bremen die regionalen Handlungsspiel-räume ausschöpfen.Arbeitssenator Martin Günth-ner (SPD) sagte, hinter dem Gesetz stehe eine soziale und nachhaltige Politik. Im ge-meinsamen Dringlichkeitsan-trag der Fraktionen von SPD und Grünen hieß es, Kern-punkt sozialer Gerechtigkeit

einer Gesellschaft sei, dass Menschen vom Lohn ihrer Arbeit leben könn-ten. Dieser Ansicht ist auch Cornelius Neumann-Redlin,

Hauptgeschäftsführer der Unternehmerverbände im Lande Bremen. „In weiten Teilen der Bremer Wirtschaft, etwa in der Industrie oder im Handwerk, werden längst 8,50 Euro und deutlich mehr gezahlt“, so Neumann-Redlin. Klar sei, dass es nach wie vor einige wenige Branchen gebe, in denen das nicht der Fall sei.

„Doch ein einheitlicher Min-destlohn über alle Branchen und Regionen hinweg löst dieses Problem nicht.“ Wie viel Geld Menschen zum Le-ben brauchen, hänge von ver-schiedenen Faktoren ab, so zum Beispiel vom Familien-stand, der Anzahl der Kinder und auch von der Region, in der sie leben. Daher muss aus Sicht des Arbeitgebervertre-ters an einer vernünftigen Lö-sung der Aufstockungsmög-lichkeiten gearbeitet werden.

„Aufstockung ist doch kein Teufelszeug. Selbst in der Baubranche, wo ein Mindest-lohn von mehr als zehn Euro gezahlt wird, kann ein Vater von zwei Kindern mit seinem Verdienst die Familie viel-leicht nicht allein ernähren“, erklärt Neumann-Redlin.

„Die 8,50 Euro Mindestlohn helfen da auch nicht weiter, eine sinnvolle Aufstockung des Einkommens allerdings schon.“

Die Opposition sieht darüber hinaus auch die Tarifautono-mie in Gefahr. Der wirtschafts- und arbeitsmarktpolitische Sprecher der CDU-Bürger-schaftsfraktion, Jörg Kasten-diek, erklärte hierzu: „Die rot-grüne Landesregierung setzt mit ihrem Antrag die Tarif-autonomie aufs Spiel und auf eine Insellösung. Selbstver-ständlich sind Stundenlöhne von drei Euro nicht akzep-tabel. Wer Vollzeit arbeitet, muss von seinem Verdienst ohne staatliche Zuschüsse

leben können. Deshalb setzt sich die CDU auf Bundesebe-ne für eine verbindliche Loh-nuntergrenze ein. Wir halten dies für notwendig, um in allen Branchen faire Löhne zu sichern – auch da, wo Ta-rifverträge mittlerweile an Bindekraft verloren haben. In Bereichen, in denen es keine tariflichen Regelungen gibt, muss die Allgemeinverbind-lichkeit von Tarifabschlüssen durch die Bundesregierung in Kraft gesetzt werden.“ Die Festlegung der konkreten

Lohnhöhe sei in der sozialen Marktwirtschaft jedoch nicht Aufgabe von Politikern, son-dern von Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden, so Kastendiek.Dem schließt sich Neumann-Redlin an. „Wir beobachten bereits seit einigen Jahren, dass sich die rot-grüne Re-gierung in Bremen bei The-men wie dem Mindestlohn immer wieder in die Vorrei-terrolle begibt. Mit dieser Re-gulierungswut und dem of-fensichtlichen Bedürfnis die eigene Klientel zu befriedi-gen, werden die bestehenden Probleme jedoch nicht gelöst. Das ist reine Symbolpolitik, die weder den Arbeitneh-mern noch der Gesellschaft als Ganzes hilft, weil dadurch Arbeitsplätze in Gefahr sind.“ (jsl)

Unternehmen im FokusRiver Hudson GastronomieKulinarisches Erlebnis in der Überseestadt, Urlaub für die Sinne | Seite 10

Im InterviewFinanzexperte Folker Hellmeyer Was Politik und Unterneh-men aus der Finanzkrise lernen sollten | Seite 11

InnovativOnlyglass MediafacadeLED-Medienfassade bietet neues Medium für die Werbewirtschaft | Seite 20

Inhalt

News & Kommentar ����������� 3Schwerpunkt ���������������������� 4Bremen ������������������������������� 6Unternehmen im Fokus ����10Interview �����������������������������11Delmenhorst ���������������������� 12Oldenburg �������������������������� 13Diepholz / Verden ���������������14Bremerhaven / Cuxhaven / Wilhelmshaven ������������������ 15Norden / Deutschland ��������16Finanzen ���������������������������� 17Sonderteil ��������������������������18Forschung & Entwicklung 20E-Business �������������������������� 21Auto & Logistik ������������������22Im Gespräch mit��� ������������23Ratgeber ��������������������������� 24Recht & Urteil ��������������������25Events ������������������������������� 26

8,50 Euro soll es zukünftig min-destens für die Bediensteten im

Lande Bremen geben. Foto: dapd

Günstig und gutaussehend: RICOH-MultifunktionsdruckerDas Handelskontor Suhren bringt Ihr Unternehmen nach vorn. Mit professioneller

Bürotechnik, die Ihre Arbeitsabläufe ganz schön beschleunigen und so bares Geld

sparen. Farb-Drucker, Scanner, Fax oder Multifunktionsgerät: Wir haben die Systeme,

das Know-how und die Konditionen, die Sie brauchen. Zum Beispiel unsere

RICOH-Bestseller: Aficio MP C2051 ab 79,- €* oder Aficio MP C3001/3501 ab 99,- €*

Wir beraten Sie gerne und freuen uns auf Ihren Anruf!

Handelskontor Suhren | Haferwende 23 | 28357 Bremen | Tel.: 0421 - 37 84 60 E-Mail: [email protected] | Internet: www.suhren.com

*Mtl. zzgl. MwSt, inklusive UHG und Full-Service, Lieferung frei Haus im Großraum Bremen sowie Installionshilfe in Ihr Netzwerk.

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MP C2051ab 79,– €*

MP C3001/3501ab 99,– €*

Diesmal in unserem Schwerpunkt

Apps für UnternehmenAlle Welt spricht über Apps, dabei geraten so genannte „Mobile Web-seiten“ in den Hinter-grund. Der Hightech-Verband BITKOM hat die Potenziale beider Tech-nologien genauer analy-siert. Dabei zeigte sich eine Kluft bei den künf-tigen Einsatzmöglichkei-ten. Apps wie auch mobi-le Webseiten bieten ihren Nutzeren zahlreiche Vor-teile. Aber: Apps eignen sich eher für den Einsatz im privaten Umfeld, mo-bile Webseiten sind hin-gegen für Unternehmen prädestiniert.

Gleichzeitig machen sich neue App-Entwicklun-gen auf, ganze Branchen zu revolutionieren. Aber können Sie das wirklich? Am Beispiel Taxi-App gehen wir dem nach. Ge-sprochen haben wir mit myTaxi und einer gro-ßen Bremer Taxizentral. Das Ergebnis: Eine Bran-che, zwei Apps, zwei Geschäftsmodelle – und Meinungen wie sie un-terschiedlicher nicht sein könnten.

Lesen Sie das und mehr in unserem aktuellen Themenschwerpunkt auf den Seiten 4 und 5.

Einzelpreis: 1,90 EUR

4 192503 901901 1 1 2 0 3

Vertrieb BRASSAT GmbH - Verlag Wirtschaftszeitung

Außer der Schleifmühle 82 | 28203 Bremen

An die Geschäftsführung

dieses Unternehmens

- kostenfreies Exemplar -

Page 2: Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

WirtschaftszeitungFÜR BREMEN UND UMGEBUNG

Page 3: Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

3Ausgabe 10; März 2012

Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung www.wirtschaftszeitung.info

News & Kommentar

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

was machen Sie gerade? Ja, klar. In diesem Moment lesen Sie unsere Zeitung. Aber fum-meln Sie nebenbei auch an Ihrem Smartphone rum. Auf der Suche nach den neuesten Nachrichten, den letzten E-Mails oder einem unterhaltsa-men Spiel verbringen mittler-weile immer mehr Menschen den ganzen Tag mit ihren Telefon im Anschlag. Unter-nehmen eröffnet das ganz neue Möglichkeiten. Mobiles Marketing, mobile Wer-bung und natürlich mobiler Service: Immer mehr Firmen entwickeln daher Apps, mit denen sie sich einen Vorteil im Wettbewerb um die Kun-den verschaffen wollen. Und damit sind sie auf dem richti-gen Weg. Denn die Menschen schätzen Apps ganze beson-

ders, denn sie sind unkom-pliziert, einfach zu bedienen und erfüllen im besten Fall genau den Zweck, zudem sie heruntergeladen wurden. Studien belegen, dass Apps als Helfer angesehen werden, mit denen der Nutzer seinen Alltag besser organisieren und Dinge schneller erledigen kann. Von den Nutzern kaum bemerkt stellen Apps damit die herkömmlichen Werbe-mechanismen auf den Kopf. Sie eröffnen ganz neue Wege in Sachen Kundenanspra-che. Unternehmen sind gut beraten, sich diesem Trend nicht zu verschließen. Ganz im Gegenteil: Jedes Unter-nehmen, das vom intensiven Kundenkontakt lebt, sollte in Zukunft auch eine Marke-tingstrategie in der „App-Denke“ auf Lager haben. (jsl)

Kommentar unserer Leser

Zur Diskussion um Christian Wulf

Ausziehen bitte, Herr Gauck!

Von Michael Brassat

In der Debatte um Christian Wulff wurde immer wieder mit Transparenz und Ehrlich-keit argumentiert. Ich frage mich jedoch, wie durchsich-tig müssen sich Politiker machen? Auf der einen Seite jammern wir über Lauschan-griffe und Nacktscanner. Auf der anderen Seite fordern wir via Boulevardpresse, dass der höchste Mann im Staat die Hosen runter lässt. Nun gut, so ist Politik eben, könnte man meinen. Aber wie gehen wir nun mit der Situation um, dass einige Chefredakteure jetzt erfah-ren haben, dass sie selbst das höchste Amt im Staat stürzen können. Denn mal ehrlich, es ging um Peanuts,

die man in gleichem Maße bei jedem anderen Politiker ausgraben könnte. Und das Parteiübergreifend, sicher auch bei Herrn Gabriel. Mei-ne Vermutung in den letzten Tagen war, dass keiner mehr den Job des Bundespräsiden-ten machen wolle. Gefehlt; schnell fand sich der zuletzt verschmähte Kandidat wie-der auf der Liste. Herr Gauck wäre gut beraten, nach seinem Amtsantritt erst mal gewisse Pressevertreter aufzusuchen. Unbekleidet und mit seiner kompletten privaten Akte zur offenen Einsicht. Vor allem aber bitte mit seinem Freundebuch aus dem Kindergarten, nicht das da noch irgendein Sandkas-tenkumpel heute eine eigene Firma hat.

Ihre Meinung an die Redaktion Sie haben eine Eigene Meinung zu bestimmten Themen oder möchten eine Meldung aus der letzten Ausgabe der Wirt-schaftszeitung kommentieren? Gerne, senden Sie uns Ihren Text an [email protected]

Last Minute

Gesucht: Beste Website kleiner und mittlerer Unternehmen

Der Website Award Nord-deutschland prämiert die qualitativ besten Websei-ten von kleinen und mit-telständischen Unterneh-men mit Sitz in Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein mit bis zu 250 Mitarbeite-rinnen und Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von bis zu 50 Millionen Euro. Bewerbungen kön-nen bis zum 31. März 2012

online eingereicht werden. Im Mittelpunkt der Bewer-tung steht die Qualität der Zielgruppenansprache.Voraussetzung für die Teilnahme ist ein rechtlich einwandfreier Internet-auftritt. Ebenso sollte die-ser fehlerfrei zu bedienen sein. Ausgerufen wird der Wettbewerb von der Bre-mer Initiative für e- und m-business, e.biz, der WFB Wirtschaftsförde-

rung Bremen GmbH und den norddeutschen Kom-petenzzentren für den Elektronischen Geschäfts-verkehr begin aus Hanno-ver, KEG-Nord aus Kiel, RECO aus Osnabrück und den Netzwerkpartnern it.emsland in Lingen und E-Com in Hamburg. (jsl)

| WEBInFO http://norddeutschland.website-award.net

VerkeimtNach den erneuten Keimbe-funden steht der Frühgebo-renen-Station im Klinikum Bremen-Mitte möglicherwei-se die Schließung bevor. Ob und wann der Aufnahme-stopp aufgehoben werden könne, sei noch unklar, sagte die Sprecherin des Gesund-heitsressorts, Karla Götz. Unterdessen werde geprüft, wie schnell die Frühchensta-tion im Klinikum Links der Weser um ein Level-1-Zent-rum erweitert werden kön-ne, das sehr kleine Frühchen versorgen kann. (jsl)

34.SchifffahrtstagWilhelmshaven wird Gastge-ber des nächsten Deutschen Seeschifffahrtstages. 400 Teilnehmer aus Politik und Wirtschaft werden auf der viertägigen Fachtagung im August 2013 erwartet, so die Stadtverwaltung. Der alle drei Jahre stattfindende See-schifffahrtstag gilt als wich-tigstes Treffen der Branche neben der Nationalen Mariti-men Konferenz. (dapd)

TwitterDer amerikanische Kurznach-richtendienst Twitter erwägt einem Medienbericht zu-folge die Einrichtung seiner Deutschlandzentrale in Ham-burg. Zwar stehe die abschlie-ßende Entscheidung noch aus, berichtete die Zeitung „Die Welt“. Die Chancen stünden aber sehr gut, dass sich die Betreiber der Kommunika-tionsplattform für Hamburg entscheiden. (dapd-nrd)

Zu den aktuellen Treibstoffpreisen

Schock an der Tankstelle:

Ich fahr Fahrrad!

Von Gordon Sommer

Die Preise für Benzin und Diesel sind seit einer Woche auf Rekordniveau und ein Ende ist zurzeit nicht in Sicht. Autofahrer sind verärgert, Pendler und vor allem die Wirtschaft stark belastet. Existenzängste beginnen sich in der Logistik breit zu machen, speziell bei Spediteuren. Dass die Frachtraten schon seit längerem grenzwertig sind, ist bekannt. Nun steigt auch noch der größte Kostenfak-tor – der Treibstoff. Rufe nach Erhöhung der Pend-lerpauschalen oder Redu-zierung der Mineralölsteuer werden von der Bevölke-rung und auch zunehmend

von vereinzelten Politikern laut. Verbände und Vereine signalisieren diese Not-wendigkeiten bereits seit längerem. Der hohe Treibstoffpreis zeigt doch vor allem eins: Es ist unablässig Alternativen zum Öl zu suchen und den Weg in die Energiewende zu forcieren. Je stärker, umso weiter ist man anderen Ländern voraus. Und das kann langfristig einen ech-ten wirtschaftlichen Vorteil darstellen. Kurzfristig sollte über eine Regelung entschieden wer-den, die der Wirtschaft und den Autofahren hilft – und das ist eine Steuererleichte-rung!

Ernst Rieso, Messen Bremen, übergibt das Projekt „Mittelstandstage“ an die neu-en Veranstalter Michael Brassat und Gordon Sommer. Foto: WZ

„Bremer Mitelstandstage“ starten im Juli

neue b2b-Veranstaltung in der Messe Bremen ersetzt bisherige b2b-BusinessLife

Kontakte, Informationen, Unterhaltung: So lautet die Rezeptur für die „Bremer Mittelstandstage“. Am Frei-tag und Samstag, 6. und 7. Juli 2012, gehen sie in der Halle 7 der Messe Bremen erstmals an den Start. Ge-macht von Bremern für Bre-mer, soll die Veranstaltung Unternehmerinnen und Unternehmern aus dem Mittelstand in der Hanse-stadt und der Umgebung das geeignete Forum zum Netzwerken bieten – und das, ohne die Familie zu Hause lassen zu müssen Die Bremer Mittelstands-tage sind als regionale, b r a n c h e n ü b e r g r e i f e n -de Mischung aus Mes-se, Wirtschaftstreff und Kontaktbörse angelegt. Dazu werden Aussteller aus Industrie, Zulieferern, Handel, Produktion, un-ternehmensnahen Dienst-leistungen und Handwerk sowie Verbänden und Ver-einen erwartet. Nach dem vorläufigen Konzept wird die Veranstaltung am Mit-tag beginnen. Am Abend soll sie mit dem Vortrag ei-nes hochkarätigen Referen-ten und einer Abendgala mit Büffet, Musik und Tanz abschließen. Der Samstag

ist als Familientag konzi-piert. Maximal zwei Refe-renten werden im Laufe des Tages zu interessanten The-men sprechen, damit genü-gend Zeit für Dialog und Austausch bleibt. Geplant ist eine „Kids-Zone“, in der Kinder betreut werden. Auch für Lebenspartnerin-nen soll es ein attraktives Angebot geben – die Veran-stalter überlegen unter an-derem, Boutiquen zur Prä-sentation aktueller Mode einzuladen. Das detaillierte Programm soll voraussicht-lich bis Mitte April vorlie-gen. Dann soll auch der Ein-trittspreis feststehen.Konzeption und Organi-sation liegen bei der Bre-mer Medienagentur und Unternehmensberatung Brassat GmbH, die unter anderem die „Wirtschafts-zeitung für Bremen und Umgebung“ verlegt. „Mit Godon Sommer, Beauf-tragter des Bundesverban-des der mittelständischen Wirtschaft für die Region Bremen, haben wir schnell einen starken Partner für die Messe gefunden“, sagt Michael Brassat. „Um ein attraktives Programm auf die Beine zu stellen, müssen wir jetzt richtig Gas geben“,

sagt Gordon Sommer. „Wir haben schon erfreulich vie-le Ausstelleranfragen, freu-en uns aber weiterhin über jegliche Unterstützung der Bremer Unternehmensnetz-werke und.“ Die Organisa-toren seien natürlich auch offen für neue, kreative Ideen. „Wir bitten die Un-ternehmen, uns kurzfris-tig anzusprechen.“ Auch i2b ist als größtes Bremer Unternehmer-Netzwerk bereits dabei. Die Bremer Unternehmertage wer-den zukünftig anstelle der „b2dBusinessLife“ statt-finden, die bisher von der Messe Bremen und einem externen Partner aus Braun-schweig durchgeführt wur-de. „Unser bisheriges Kon-zept der „b2dBusinesslife“ hat sich als nicht länger er-folgversprechend erwiesen. Diese Veranstaltung wird die Messe Bremen nicht fortführen. Wir freuen uns, dass ein neuer Veranstalter ein frisches Konzept ent-wickelt hat, in dem insbe-sondere Networking und Austausch in lockerer At-mosphäre wesentlich mehr Raum bekommen.“ (jsl)

| WEBInFO www.bremer-mittelstandstage.de

AußenhandelDie Ein- und Ausfuhren des Landes Bremen nahmen im vergangenen Jahr erheblich zu. Während sich die Impor-te um mehr als 1,1 Milliarden Euro auf knapp 14 Milliarden Euro erhöhten, ergab sich bei den Exporten sogar ein Zuwachs von 1,3 Milliarden Euro auf knapp 15,3 Milliar-den Euro. Damit stiegen die Importe um 8,8 Prozent und die Exporte um 9,3 Prozent. (jsl)

Page 4: Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

Apps für UnternehmenMit Apps bieten viele Unternehmen ihren Kunden bereits zusätzliche Service-leistungen an. Damit nutzen sie die Chance sich vom Wettbewerb zu differenzie-ren und neue Kundenkreise anzusprechen. Gleichzeitig verleihen Apps in Verbin-

dung mit Social Media den Usern mehr Möglichkeiten auf Firmen einzuwirken. Denn Qualität und Service können sofort online bewerten werden. Ganze Branchen beginnen daher bereits ihre Geschäftsmodelle zu überprüfen.

myTaxi versus

TaxizentraleEine Branche, zwei Apps, zwei Geschäfts-

modelle – und zwei Meinungen wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Wir stellen die neue App von myTaxi und die App des Bremer Taxi-Rufs vor. Die Chefs

der beiden Unternehmen steigen jeweils für ihr Produkt in den Ring. Wer den

Schlagabtausch gewinnt, entscheiden Sie.

Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

Ausgabe 10; März 20124

Die AppsWolfgang Verbeek,Taxiunternehmer in

Bremen seit 1990 und Vorstandsvorsitzender

des Bremer Taxi-Rufs

Sven Külper, MyTaxi-

Geschäftsführer

Im März 2010 bringen die Gründer der Intelligent Apps gmbh die myTa-xi App in die Online Stores. Sie ist die Antwort auf eine Frage, die sich Sven Külper und Niclaus Mewes während eines Besuchs in einer fremden Stadt selbst einige Monate zuvor gestellt haben: Wie ist die Nummer vom Taxi-ruf? Warum gibt es immer noch keine städteübergreifende einheitliche Be-stellmöglichkeit? Geht das nicht auch einfacher? Warum gibt es eigentlich noch keine App zum Taxi bestellen? Die entwickelte Lösung ist eine klei-ne Revolution, die Antworten darauf gibt, wie sich das verstaubte Taxi-bestellen zeitgemäß gestalten lässt.

myTaxi ermöglicht erstmals die direkte Verbin-dung zwischen Taxifahrer und Fahrgast – ohne das Zwischenschalten einer Zentrale. Damit sind wir Pionier und Marktführer unter den Taxi-Apps. Unsere Philosophie ist es, den Fahrern ma-ximale Unabhängigkeit zu bieten. Deshalb gibt es bei uns keine monatlichen Pauschalgebühren, keine Verpflichtungen. Wer eine erfolgreiche Tour über myTaxi vermittelt bekommt, zahlt nur einen fixen Centbetrag pro Fahrt. Zudem bietet die App erstmals mehr Transparenz und Sicher-heit für den Fahrgast durch die live Anfahrt, der genauen Ankunftszeit und dem Taxifahrerprofil mit Bild, Bewertung und Telefonnummer.

Was ist das Revolutionärean mytaxi?

Apps verleihen den Usern Marktmacht

Mobile Websites eher geeignet für geschäftliche Anwendungen, Apps setzen sich bei Privatverbrauchern durch

Alle Welt spricht derzeit über Apps, dabei geraten so genannte „mobile Web-seiten“ in den Hintergrund. Der Hightech-Verband BIT-KOM hat nun eine Umfrage unter mehr als 500 Experten durchgeführt, um die Poten-tiale beider Technologien ge-nauer zu analysieren. Dabei zeigte sich eine Kluft bei den

künftigen Einsatzmöglich-keiten. Apps eignen sich eher für den Einsatz im privaten Umfeld, mobile Webseiten sind hingegen für Unterneh-men prädestiniert. Typische App-Lösungen im privaten Umfeld sind Informations-dienste, Social-Media-An-wendungen, ortsbezogene Dienste und Spiele. Mobile

Webseiten hingegen werden eingesetzt zur Kundenpfle-ge im mobilen Handel, für Werbung und im Lieferket-tenmanagement (Supply-Chain-Management). „Im geschäftlichen Umfeld sind mobile Webseiten die Hid-den Champions des Inter-net“, sagt BITKOM-Haupt-geschäftsführer Bernhard Rohleder.„Schaut man aus der Unter-nehmensbrille, haben mobile browserbasierte Anwendun-gen, und das sind nicht nur Webseiten, zahlreiche Vor-teile“, erklärt Tobias Arns, Referent Social Media & Web 2.0 bei BITKOM. Mobile An-wendungen, so der Experte, können Unternehmen viel leichter in ihre internen Pro-zesse und in ihre interne IT-Struktur einbinden, als das mit einer App möglich wäre.

SAP zum Beispiel engagiert sich sehr stark, wenn es dar-um geht mobile Zugänge auf das SAP-Portal zu ermögli-chen. Wenn eine Entschei-dung, etwa in der Finanz-kommunikation, ansteht kann sich der Sachbearbeiter die entsprechenden Kenn-zahlen über sein Handy aus-geben lassen. Mit mobilen Webseiten lassen sich Inhalte flexibler als mit Apps trans-portieren. Auch komplexere Prozesse lassen sich abbilden, weil die tatsächliche Anwen-dungslogik auf den Servern des Unternehmens verbleibt. Viele existierende betriebs-wirtschaftliche Anwen-dungsprogramme verfügen über die Möglichkeit, sich per Browser von unterwegs einzuwählen. Gerade im Un-ternehmenseinsatz ist das wichtig. Sind beispielsweise

Updates oder neue Funkti-onen einzuführen, bedarf es nur der Änderung auf dem Webserver bzw. dem so ge-nannten Backend. Alle Nut-zer haben direkt nach dem erneuten Aufrufen der mobi-len Webseite Zugriff auf die neuen Inhalte, Funktionen oder Sicherheits-Updates.

„Für private Nutzer sind Apps das Maß aller Dinge“, sagt Arns. „Apps sind für die Anwender so interessant, weil sie eine bestimmte Fra-gestellung des Alltags lösen.“ Das Apps ganze Branchen verändern oder gar überflüs-sig machen, glaubt Arns al-lerdings nicht. „Apps bieten zusätzliche Services an. Gute Beispiele hierfür sind Taxi-Apps oder der Bahn-Navi-gator“, meint Arns. „Durch soziale Netzwerke, den damit verbundenen hohen Grad der Vernetzung und die Marktmacht der Nut-zer sind manche Branchen durchaus aufgefordert, ihr Geschäftsmodell zu über-denken. Wenn Dienstleis-tungen oder Produkte nicht in Ordnung sind, kann sich das Unternehmen kaum noch verstecken. Einen User gibt es immer, der darüber schreibt.“ Dass diese Inhalte jetzt auch mobil vorhanden

sind, übe einen ge-wissen Qualitäts-druck aus, so Arns.

Apps bieten für U n t e r n e h m e n aber auch zahl-reiche Chancen. Über die mobilen Kanäle können bei-spielsweise neue Geschäftsfelder er-schlossen oder an-dere Zielgruppen erreicht werden. Be-stehenden Kunden kann man über mobile Services weitere Dienste und Produkte anbieten. „Letzt-lich muss jedes Unternehmen für sich ent-scheiden, ob es sich in die Welt der Apps und mobilen Anwendun -gen begeben will“, sagt Arns. „Die Herausforde-rung dabei ist es, ein Gespür dafür zu entwickeln, wo die Verbrau-cher hinwollen.“ (jsl)

Der Taxi-Ruf Bremen präsentiert mit „Taxi Bremen“ eine komfortable, interaktive Möglichkeit, ein Taxi zu bestellen. Im Unterschied zu anderen Apps auf dem Markt, die lediglich eine direkte Verbindung zu einem Fahrer ohne Berücksichtigung des Fahrzeugs herstellen, wird die vorhandene, GPS-gestützte Datenfunktechnologie von Zentrale und Fahrzeugen optimal ergänzt, um dem Kunden ein Höchst-maß an Information und Sicherheit zu geben.

Der Taxi-Ruf Bremen beschäftigt sich seit Jahr-zehnten mit der Auftragsvermittlung mit den jeweils aktuellen technischen Möglichkeiten. Die Idee von mytaxi ist also nicht neu. Sie hat nur eine den technischen Möglichkeiten entsprechende Plattform. Unsere App ist allerdings besser. My-Taxi vermittelt zwischen Kunden und Taxifahrer. Das ist kritisch, weil ein Beförderungsvertrag immer nur zwischen Kunde und Taxiunterneh-mer geschlossen werden kann. Als Kunde habe ich keine Kontrolle, welcher Fahrer mit welchem Auto vorfährt. Serviceleistungen wie wir sie an-bieten können nicht angefordert werden. Es gibt zudem keine Garantie, dass der angeforderte Fahrer tatsächlich im Dienst ist oder nur verges-sen hat, sein Handy samt App abzumelden.

Fotos im Schwerpunkz: dapd, myTaxi, Bremer Taxi-Ruf

Page 5: Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

www.wirtschaftszeitung.info

5Ausgabe 10; März 2012Schwerpunkt

Welche Vorteile bietet Ihre App dem Kunden?

Wie kommt die Mytaxi-App bei den Taxifahrern an?

Was sagen die Taxizentralen dazu?

Wie verändert sich durch mytaxi die Branche?

myTaxi ermöglicht erstmals die direkte Verbin-dung zwischen Taxifahrer und Fahrgast – ohne das Zwischenschalten einer Zentrale. Damit sind wir Pionier und Marktführer unter den Taxi-Apps. Unsere Philosophie ist es, den Fahrern ma-ximale Unabhängigkeit zu bieten. Deshalb gibt es bei uns keine monatlichen Pauschalgebühren, keine Verpflichtungen. Wer eine erfolgreiche Tour über myTaxi vermittelt bekommt, zahlt nur einen fixen Centbetrag pro Fahrt. Zudem bietet die App erstmals mehr Transparenz und Sicher-heit für den Fahrgast durch die live Anfahrt, der genauen Ankunftszeit und dem Taxifahrerprofil mit Bild, Bewertung und Telefonnummer.

Es gibt zwei Apps, eine für Fah-rer und eine für Fahrgäste. Beide sind kostenlos im App Store und Android market verfügbar. Die Funktionen überzeugen nicht nur Technik-Liebhaber: Einen Wagen bestellen noch bevor das Mee-ting zu Ende ist, Taxiruf aus dem lauten Club oder während im Kino noch der Abspann läuft. Das spart Zeit, ist komfortabel und funktioniert, selbst wenn man weder den eigenen Standort noch den lokalen Taxiruf kennt. mit nur einem Klick geht die Be-stellung an verfügbare Fahrer in der unmittelbaren Umgebung raus.

Die Resonanz der Taxifahrer ist äußerst posi-tiv. Innerhalb von nur einem Jahr sind wir der größte Taximarktplatz Europas mit über 7000 registrierten Taxifahrern. myTaxi vermittelt Kundenanfragen direkt an die Fahrer, ohne das Zwischenschalten einer Zentrale. Die Fahrer können selbstbestimmt arbeiten und sich einen persönlichen Kundenstamm aufbauen. Bei my-Taxi fallen keine monatlichen Fixkosten an, wir bieten also ein sehr faires System. Taxifahrer zahlen lediglich einen Centbetrag pro erfolg-reich vermittelter Fahrt. Diese Kostentranspa-renz ist ein eindeutiger Vorteil gegenüber den Zentralen die mehrere Hundert Euro pro Monat verlangen, unabhängig von der vermittelten Fahrtenanzahl. Um Fahrten über myTaxi an-nehmen zu können benötigen die Fahrer nur ein internetfähiges Smartphone.

Anfangs haben die Funkzentralen uns und unsere Idee wirklich nicht wirklich ernst genommen. Mittlerweile hat sich das Blatt gewendet. Die Taxizentralen nehmen myTaxi als Konkurrenz wahr und reagieren ganz unterschiedlich auf uns. Ein Ansatz, den wir sehr gut fin-den, ist der Versuch, ebenfalls innovativ zu sein. So bieten einige Funkzentralen mittlerweile selbst Taxi-Apps an. Andere dagegen versuchen Fahrern, die myTaxi benutzen, Steine in den Weg zu legen. Da gibt es heimliche Diskriminierung, indem diese Fahrer bei der Fahrtenverteilung benachteiligt werden, und offene Dis-kriminierung, indem Funkzentralen den myTaxi-Fahrern die Verträge kündigen, obwohl das rechtlich gar nicht zulässig ist.

myTaxi bringt frischen Wind in die eingestaubte Taxi-Bran-che. Durch den neu entstan-denen Wettbewerb auf dem Taximarkt profitieren sowohl die Taxifahrer als auch die Kunden. Beide können nun zwischen unterschiedlichen Fahrtenvermittlungssystemen wählen und sich für das Bes-te entscheiden. myTaxi bie-tet Taxifahrern eine absolute Preistransparenz und Fahrgäs-ten mehr Sicherheit durch die Bewertung der Fahrer

Was ist das Revolutionärean mytaxi?

Apps für Deutschland

Preisverleihung auf der CeBIT

Über 300 Da-tensätze, mehr als 100 Ideen und rund 75 fer-tig programmier-te Anwendungen

sind nach dem Einreichungs-schluss beim ersten nati-onalen Pro-g r a m m i e r -wettbewerb „Apps für Deutschland“ eingegangen. Nun wird eine Jury aus

n a m h a f t e n Vertretern der

deutschen und internationalen

Zivilgesellschaft, Verwaltung, Wis-

senschaft und von Verbänden die besten

Einreichungen ermit-teln. Bundesinnenminister

Dr. Hans-Peter Friedrich wird die Preise am 6. März 2012 in Hannover auf der IT-Messe Ce-bit ab 11 Uhr in Halle 7 im Public Sector Parc Forum überreichen.

„Wir freuen uns besonders über die zahlreichen öffentlichen Stel-len, die unserem Aufruf nach Offenlegung von Daten gefolgt sind und diese unter einer offe-nen, für alle weiterverwertbaren Lizenz zur Verfügung gestellt haben. Mitgemacht haben Behör-den aller staatlichen Ebenen, also Bundes-, Landes- und Kommu-nalverwaltungen. Diese Behörden sind beispielhaft vorangegangen und haben ein Zeichen in Sachen Transparenz und Offenheit von Verwaltungshandeln gesetzt“, sagte Stefan Gehrke vom Open-data Network.

Apps4BremenDie Länder Berlin und Bremen vergeben jeweils Sonderpreise für Anwendungen, die von den jeweiligen Ländern bereitgestellte

Daten als Grundlage verwenden. Für die Entwicklung von Prototy-pen auf der Grundlage von bre-mischen Daten für das Web und/oder mobile Geräte werden drei Geldpreise ausgelobt. Ein erster Preis in Höhe von 1.000 € und zwei zweite Preise in Höhe von je 500 €. Einzureichen sind Pro-totypen von Anwendungen, die Daten verwenden, die auf dieser Plattform bereitgestellt werden. Es gibt keine Beschränkungen der Teilnahmeberechtigung, d.h. im Unterschied zu dem Ideen-wettbewerb der Wirtschaftsför-derung Bremen richtet sich diese Auslobung auch an die breite Öf-fentlichkeit und insbesondere an Studierende, Journalisten und die Web 2.0 Netzgemeinschaft.Die Preisverleihung erfolgt zu-sammen mit der Verleihung der Preise aus dem bundesweiten Wettbewerb auf der CeBit im März 2012.Die Einreichungen werden von einer Jury bewertet, in der die

Senatorin für Finanzen, die Wirt-schaftsförderung Bremen, das Institut für Informationsmanage-ment Bremen und der Verein Bre-men Digitalmedia vertreten sind.Abweichend von den Bedingun-gen für den bundesweiten Wett-bewerb kommen für den Bremer Spezialpreis nur Anwendungen in Frage, die es mit den verwen-deten bremischen Daten so noch nicht gibt (Kriterium der Neuheit), die einen erkennbaren Nutzen für Bewohner und Bewohnerinnen oder Besucher und Besucherinnen Bremens gegenüber vergleich-baren bestehenden Angeboten aufweisen (Kriterium des Mehr-werts), deren Umsetzung keine gesetzlichen Regelungen entge-genstehen und die mit vergleichs-weise geringem Aufwand in einen Dauerbetrieb umgesetzt werden können (Kriterium der Umsetz-barkeit). (jsl)

Es steht der Jury frei, weitere Krite-rien anzulegen.

Wer sind die App-Nutzer?Statistisch gesehen besitzt jeder Deutsche mindes-tens ein Mobiltelefon. Nach Angaben des Bran-chenverbands BITKOM sind mehr 20 Prozent der Mobiltelefone Smartphones. Etwa ein Drittel der Smartphone-Nutzer ist zwischen 14 und 29 Jahren alt, ein Viertel davon ist zwischen 30 und 44 Jahren alt. Bei den über 60-jährigen sinkt der Anteil auf sie-ben Prozent. Nicht zu unterschätzen ist jedoch die Dynamik im Mobilfunkmarkt, die Smartphones befinden sich noch deutlich im „Steigflug“.

KommentarMuss ich das mitmachen? Ja!Die App-Welle, die derzeit über das Taxigewerbe hin-wegschwappt, hat Zentralen und Unternehmer vor die Frage gestellt, ob sie diese Technik anbieten sollen. Es mag für den einen oder anderen unangenehm sein, aber das Gewerbe muss diesen Weg mitgehen. Die Einstiegshürde für App-Entwickler ist niedrig und es gibt eine – wenn auch momentan noch keine große – Zielgruppe, die auf diesem Weg ihr Taxi bestellen will. Eine Taxi-App bringt keine zusätzlichen Fahr-

gäste, sie stellt nur einen zusätzlichen Bestellweg dar. Wer auf Taxi-Apps verzichtet, der läuft also Gefahr, die Kunden zu verlieren, die diesen Bestellweg nut-zen wollen. Wenn Taxizentralen verhindern wollen, dass sie bei der Vermittlung umgangen werden, dann müssen sie also eine eigene, eine Zentralen gebunde-ne App anbieten. Damit ist die Zentrale einigermaßen auf der sicheren Seite und kann im App-Wettbewerb mitmischen. (Wolfgang Verbeek)

Der Taxi-Ruf Bremen beschäftigt sich seit Jahr-zehnten mit der Auftragsvermittlung mit den jeweils aktuellen technischen Möglichkeiten. Die Idee von mytaxi ist also nicht neu. Sie hat nur eine den technischen Möglichkeiten entsprechende Plattform. Unsere App ist allerdings besser. My-Taxi vermittelt zwischen Kunden und Taxifahrer. Das ist kritisch, weil ein Beförderungsvertrag immer nur zwischen Kunde und Taxiunterneh-mer geschlossen werden kann. Als Kunde habe ich keine Kontrolle, welcher Fahrer mit welchem Auto vorfährt. Serviceleistungen wie wir sie an-bieten können nicht angefordert werden. Es gibt zudem keine Garantie, dass der angeforderte Fahrer tatsächlich im Dienst ist oder nur verges-sen hat, sein Handy samt App abzumelden.

Wir vermitteln Taxis und Fahrer. Das ist in Deutschland einzigartig. Jedes Fahrzeug ist mit einer Viel-zahl von Merkmalen hinterlegt. Das heißt, Sie können über die App zum Beispiel einen englischspre-chenden Fahrer in einem Kombi bestellen, der einen Kindersitz der Gruppe zwei dabei hat und einen Hunde mitnehmen kann. Über un-seren Service wird dem Kunden garantiert das nächstgelegene Taxi vermittelt. Das verkürzt die Wartezeiten.

Was bezahlt denn der Fahrer bei uns? Nichts. Warum sollte einer meiner Kollegen für einen Auftrag, den er von der Zentrale für Lau krie-gen würde, jetzt plötzlich bezahlen? Das macht wenig Sinn.MyTaxi schafft eins niemals, in keiner deut-schen Stadt, sie werden niemals in Bremen 470 Taxis auf der Straße haben so wie wir. Sie haben vielleicht 100. Das bedeutet für den Kunden län-gere Wartezeiten. Für den Fahrer bedeutet es analog längere Anfahrtswege. Dadurch kann es passieren, dass der Kunde entnervt abbestellt oder garnicht mehr da ist. Für den Fahrer heißt das, höhere Ausfallquoten, weniger Umsatz.

Jede Form von Innovation ist immer erst einmal positiv. Natürlich sind wir auf-merksam, wenn ein neuer Marktteilneh-mer kommt. Aber im Moment vermag ich die Vorteile nicht zu sehen. Deshalb macht es mir keine Angst. Dieses neue Produkt verhilft dem Kunden zu einem Taxi verhilft, dass er vorher auch irgend-wie gekriegt hätte. Aber doch mit Ein-schränkungen. Denn die Sicherheit, die der Bremer Kunde bei unserer Zentrale hat, gibt es bei Mytaxi nicht. Bei uns ist jeder Auftrag, auch die über App einge-gangenen, registriert und nachzuvollzie-hen.

Ich glaube, wenn sich die Bran-che überhaupt verändert, dann nur marginal. Bei uns wird kein Unternehmer aus dem Taxi-Ruf austreten, um sich ausschließlich auf mytaxi zu verlassen. Denn die Kun-denwerbung und -betreuung, die wir regional bieten, kann mytaxi nicht bieten.

Fotos im Schwerpunkz: dapd, myTaxi, Bremer Taxi-Ruf

Schwerpunkt

Page 6: Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

Ausgabe 10; März 20126

Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung www.wirtschaftszeitung.info

Bremen

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Handelskammer-Konjunkturreport zum Jahresbeginn 2012

Anhaltend gute GeschäftslageDie Bremer Wirtschaft befin-det sich weiter in guter kon-junktureller Verfassung. Der Geschäftsklimaindex stieg gegenüber Herbst 2011 wie-der an und liegt mit aktuell 124 Punkten deutlich über seinem langjährigen Durch-schnittswert. Laut dem Konjunkturreport der Han-delskammer Bremen zum Jahresbeginn 2012, für den 211 Unternehmen aus Verar-beitendem Gewerbe, Handel und Dienstleistungen be-fragt wurden, zeichnet sich auf Jahressicht ein mode-

rates Wachstum der bremi-schen Wirtschaftsleistung ab.Handelskammer-Hauptge-schäftsführer Dr. Matthias Fonger sagte: „Trotz robuster Konjunktur in Deutschland steht die Wirtschaft - nicht nur in Bremen - vor neuen Herausforderungen: Die wei-tere Entwicklung der euro-päischen Finanzmärkte und die Frage der Energie- und Rohstoffversorgung sind ent-scheidende Faktoren dafür, wie sich die Konjunktur ent-wickeln wird.“ Für Beruhi-gung auf den Märkten sorgte

zuletzt, dass etliche Staaten Maßnahmen zur Haushalts-sanierung und zur Steige-rung ihrer Wettbewerbsfähig-keit eingeleitet haben. Für 40 Prozent der Unterneh-men bedeuten allerdings die hohen Energie- und Rohstoff-preise relevante Konjunktur-risiken. „Energie muss für die Unternehmen finanzierbar bleiben und ausreichend zur Verfügung stehen“, erklärte Dr. Fonger. Neben den Be-mühungen um die klimaneu-trale Stromerzeugung – in Norddeutschland vor allem

durch Windenergie – müss-ten auch die bestehenden konventionellen Kraftwerke weiter modernisiert werden. Viele Unternehmen wappnen sich zudem mit verstärkten Investitionen in materialef-fiziente Technologien oder spezialisieren sich auf die Wiederverwertung hochwer-tiger Abfallstoffe gegen die Rohstoffknappheit. (jsl)

Den vollständigen Konjunk-turreport finden Sie unter:

| WEBInFO www.handelskammer-bremen.de.

Bremen kann Schuldenanstieg

nicht bremsenSenat beschließt Finanzplan bis 2016

Bremen (dapd-nrd) | Bremens Schuldenstand wird trotz aller Sparanstrengungen bis zum Jahr 2016 um knapp zwei Mil-liarden Euro auf 20,2 Milliar-den Euro anwachsen. Das sieht der vom Senat beschlossene Fi-nanzplan für die nächsten vier Jahre vor. Auch danach stiegen die Schulden weiter, sagte Fi-nanzsenatorin Karoline Lin-nert (Grüne). Grund dafür sei vor allem die wachsende Zins-belastung. Ohne Hilfe vom Bund für die Konsolidierung des Haushaltes läge der Schul-denstand in vier Jahren sogar bei 21,7 Milliarden Euro.Linnert mahnte, bei der De-batte um die Neuregelung der bundesstaatlichen Finan-zordnung müsse eine Lösung für die Altschulden gefun-den werden. Zudem müssten Stadtstaaten ihren Aufgaben

entsprechend finanziell ausge-stattet werden.Der Finanzplan sieht bis 2016 eine Fortsetzung des bereits eingeschlagenen Sanierungs-kurses des kleinsten Bundes-landes vor. Das Haushaltsde-fizit von 800 Millionen Euro im vorigen Jahr werde auf 433 Millionen Euro im Jahr 2016 gesenkt, sagte Linnert.Die Vorgaben der Schulden-bremse konnten demnach 2011 wegen der positiven Entwick-lung der Steuereinnahmen, günstiger Kredite und der Haushaltsdisziplin eingehal-ten werden. Steuereinnahmen, Zinskonditionen und Tarifstei-gerungen blieben jedoch Ri-sikofaktoren in den nächsten Jahren. Laut Finanzplan wach-sen die Ausgaben des Stadt-staates jährlich um 0,7 Prozent.

DMK steigert UmsatzDeutschlands größter Milch-verarbeiter, das Deutsche Milchkontor (DMK), hat 2011 einen Umsatz von rund 4,5 Milliarden Euro erwirtschaf-tet. Im Vergleich zu den bei-den Vorgängerunternehmen Nordmilch und Humana sei das ein Plus von einer hal-ben Milliarde Euro, wie das Unternehmen am Dienstag in Bremen mitteilte. Der Ge-winn liegt bei rund 20 Milli-

onen Euro nach Steuern. „Wir sind sehr zufrieden mit dem Arbeitsergebnis der ersten Monate“, sagte Josef Schwai-ger, Sprecher der Geschäfts-führung. Der Milchauszah-lungspreis lag 2011 mit über 34 Cent pro Kilogramm um etwa vier Cent über dem Jah-resmittel von 2010. In diesem Jahr will das Unternehmen weiter wachsen. (dapd)

Grundsteinlegung zum Ausbau des Mercedes-

Benz-WerksIm Bremer Mercedes-Benz-Werk ist der Grundstein zur Erweiterung gelegt wor-den. Bis Ende 2012 soll die Rohbau-Halle von 40.000 auf 145.000 Quadratmeter vergrößert werden, wie eine Sprecherin des Konzerns in Bremen mitteilte. Eine Mil-liarde Euro sei bis 2014 für Erweiterungen im Werk vor-gesehen, der Großteil davon fließe in Ausbau und Ausstat-

tung der Halle.Bremens Wirtschaftssena-tor Martin Günthner (SPD) sagte: „Die Baumaßnahmen stehen für die Sicherung des Standorts und damit der Ar-beitsplätze des größten pri-vaten Arbeitgebers unserer Region.“ 12.800 Menschen ar-beiten den Angaben zufolge im Bremer Werk. 2011 wur-den hier 313.000 Fahrzeuge produziert. (dapd-nrd)

100 Jahre dichte Fugen1912 von Bremer Glasern gegründet feiert in diesem Jahr

NKF Dichtstoffe den langjährigen Erfolg Die Bremer Genossenschaft

„NKF Dichtstoffe“ schaut auf eine bewegende Historie zurück. Viele Hochs, wenige Tiefs, habe es in den vergan-genen Jahren gegeben, sagt Joachim Korritter. Gemein-sam mit seinem Kollegen Andreas von Engelbrechten stellt er den geschäftsfüh-renden NKF Vorstand. Bis heute positioniert sich das Unternehmen mit einer brei-ten Auswahl von Silikonen, MS-Polymeren und Hyb-riddichtstoffen, auf Wunsch auch in verschiedenen Far-ben, erfolgreich am deut-schen Markt. Anklang fin-den die Produkt aber auch in einigen europäischen Nachbarstaaten. Es gibt gute Gründe den runden Geburtstag ganz groß zu fei-ern. „Deshalb haben wir all unsere Mitglieder zu einer Weserfahrt inklusive Grün-kohlessen und Besuch der Gläsernen Werft eingeladen.“ Am Abend wurde schließlich gemeinsam mit weiteren ge-ladenen Gästen im Grandho-tel Atlantic eine große Gala gefeiert.

„Unsere Produktion ist über all die Jahre immer flexibler geworden“, erklärt Korrit-ter den Erfolg von NKF. „So können wir uns auf kleine Nischen einstellen. Jeder Kunde wird von uns indivi-

duell bedient und zwar auch bei kleinen und kleinsten Be-stellmengen.“Vor hundert Jahren startete NKF, damals noch Nord-deutsche Kittfabrik eGmbH, mit der Produktion von klas-sischen Kitt. Kontinuierliche Forschungs- und Entwick-lungsarbeit erweiterte das Portfolio der Genossenschaft um moderne elastische Dichtstoffe und etablierte die Marke NORDSIL. Als Spezi-alist für Sonderfarben bieten NKF heute außerdem um-fangreiche Standardfarben sowie Sonderfarben nach RAL, NCS oder Muster. Ak-tuell umfasst das Sortiment neben Acryl-Dichtstoffen auch Dichtbänder, Montage-kleber und Fensterkitt.Produziert wird für die Mit-glieder der Genossenschaft aber auch für Firmen, die die NKF-Produkte dann unter eigenem Namen vertreiben. 3,6 Millionen Euro Umsatz macht das Unternehmen so Jahr für Jahr.Das Silikon das Material der Zukunft sein könnte, lassen einige der letzten Aufträge von NKF vermuten. So soll NKF die Silikone für die rie-sige Glasfassade des Nato-Gebäudes in Brüssel liefern. Eine spannende Aufgabe, die vor allem logistisch eine Herausforderung werden

dürfte. Denn für die etwa 80.000 qm große Konstruk-tion werden circa 65 Tonnen Silikon gebraucht.Solche Projekte sind es, die den Arbeitsalltag für Joa-chim Korritter immer wieder aufs Neue spannend machen.

„Aber auch das besondere Zusammengehörigkeitsge-

fühl und die Verbundenheit mit den Mitgliedern machen NKF für mich zu etwas ganz besonderem“, so Korritter.

„Ich arbeite hier seit 38 Jah-ren und es macht mir immer noch Spaß wie am ersten Tag.“ (jsl)

| WEBInFO www.nkf-dichtstoffe.de

Geschäftsführer Joachim Korrit-ter und Andreas von Engelbrech-ten enthülen die Jubiläumsstehle. Foto: WZ

Finanzierung für Unternehmen im Land Bremen verbessert

Der Bremer Unternehmer-kredit wird seit sechs Jah-ren eingesetzt. Die Bremer Aufbau-Bank hat mit seiner Hilfe schon über 2.000 Un-ternehmen aus Bremen und Bremerhaven gefördert und Kredite von insgesamt über einer halben Milliarde Euro gewährt. Nun haben die Förderbanker ihr Angebot weiter entwickelt und bieten für den Bremer Unterneh-merkredit auch eine Haf-tungsfreistellung an (BUKH). Das heißt, dass die Bremer Aufbau-Bank sich mit 50 Pro-zent am Kreditrisiko beteiligt

und so Finanzierungen er-möglicht, die sonst mangels Absicherung oft nicht zustan-de gekommen wären. Der Unternehmer kann so die günstigen Kreditkonditionen nutzen, ohne einen Aufschlag für die Risikoabsicherung zu bezahlen. Mit diesem Ange-bot können Finanzierungs-vorhaben bis zu fünf Milli-onen Euro begleitet werden. Im vergangenen Jahr hat sich die Förderbank einer internen Neuausrichtung unterzogen. Dabei wurden auch etliche Banken im Land Bremen einbezogen, um den

Finanzierungsbedarf der Unternehmen zu benennen, denn schließlich dient das Leistungsspektrum der Bre-mer Aufbau-Bank letztlich dem Mittelstand. Das Ergeb-nis: Noch mehr Kundenori-entierung durch passgenaue Finanzierungsprodukte und eine Stärkung des Vertriebs.

„Die Weiterentwicklung des Bremer Unternehmerkredits ist ein wichtiges Element in der Neuausrichtung der Bremer Aufbau-Bank“, sagt Diane Zetzmann-Krien, Vor-sitzende der Geschäftsfüh-rung. „(jsl)

Page 7: Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

7Ausgabe 10; März 2012

Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung www.wirtschaftszeitung.info

Bremen

abat AG

Mehr Umsatz, mehr Mitarbeiter

Bei der abat AG, Bremen, stehen die Zeichen klar auf Wachstum: Die Belegschaft des SAP- Beratungshauses legte zum Ende des abge-laufenen Geschäftsjahres 2011 um 25 Prozent auf 151 zu. In der gesamten abat-Gruppe – also mit dem Software-Tochterunterneh-men abat+ sowie den Lan-desgesellschaften in Weiß-russland, Mexiko und den USA – sind aktuell mehr als 260 Mitarbeiter, darunter 20 Auszubildende, beschäf-tigt. Mit den jungen Leuten, die sich für einen Lehrberuf beziehungsweise für ein duales Studium bei abat entschieden haben, sichert sich das IT-Beratungshaus hoch qualifizierte Nach-wuchskräfte und nimmt gleichzeitig seine soziale Verpflichtung wahr. Wer bei abat arbeitet, profi-tiert von flexiblen Arbeits-bedingungen und Erfolgs-beteiligungen sowie einer offenen Unternehmenskul-tur. Kein Wunder, dass die Angestelllten gern bei dem Mittelständler arbei-ten. Das zeigt auch die Be-wertungsplattform kununu.

com: Im aktuellen Ranking der beliebtesten Arbeitge-ber Deutschlands belegt die abat AG den fünften Platz und behält damit das kunu-nu-Siegel „Top Company“.Auch mit den Einnahmen geht es kontinuierlich auf-wärts: Vorläufigen Zahlen zufolge stieg der Umsatz der abat-Gruppe im ab-gelaufenen Geschäftsjahr 2011 um 11 Prozent gegen-über dem Vorjahr auf 25,3 Millionen Euro. Das Kern-geschäft mit Projekten im Automotive-Bereich wuchs sogar um 18 Prozent auf 22,7 Millionen Euro. Be-reits zu Jahresbeginn lag der Auftragsbestand bei fast 18 Millionen Euro. Ro-nald Wermann, Vorstand der abat AG, ist daher zu-versichtlich, dass das Un-ternehmen beim Umsatz 2012 die 30-Millionen-Eu-ro- Grenze überschreiten wird. Angesichts der guten Wachstumsprognosen soll die Belegschaft auch im neuen Jahr um 20 Prozent aufgestockt werden. (jsl)

| WEBInFO www.abat.de

Wie aus Ideen Markterfolge werden

Innovationen zum Anfas-sen und Ergebnisse zum Mitnehmen - das war der Innovationstag 2012. Am 16. Februar drehte sich im Atlantic Hotel Universum alles darum, wie aus Ideen Markterfolge werden. Ne-ben Fachvorträgen zeigen in der begleitenden Ausstel-lung fünfzehn innovative Bremer Unternehmen aus allen Branchen ihre Pro-dukte und Dienstleistungen, dazu kommen drei Innova-tionswerkstätten. „Bereits kurz nach der Eröffnung der Ausstellung kamen wir mit einem möglichen Ko-operationspartner ins Ge-spräch“, freute sich Kurt

Nobel, Inhaber der Dino Anlagen- und Maschinen-bau e.K. „Wir präsentie-ren hier natürlich unsere Produkte, sind aber auch gespannt, welche Möglich-keiten zur Zusammenarbeit sich hier ergeben.“ Der Innovationstag bot den Teilnehmern zahlreiche Möglichkeiten, sich zu in-formieren, neue Kontakte zu knüpfen und Ideen zu entwickeln. Dr. Gerd Meier zu Köcker, Leiter des Ins-tituts für Innovation und Technik in der VDI/VDE In-novation + Technik GmbH eröffnete das Programm mit dem Vortrag „Von der Idee zum Markterfolg“, gefolgt

vom Improtheater Bremen, das mit einem szenischen Beitrag die Vorteile einer Profiförderung und deren konkreten Nutzen zeigt. Moderator Roland Kanwi-cher widmete sich danach im Gespräch mit Stefan Thal, AES - Aircraft Elektro/ Elektronik System GmbH, den Angeboten der WFB Wirtschaftsförderung Bre-men GmbH in einem Reali-tätscheck.Aktuelle Themen, mit de-nen sich Unternehmen beschäftigen, standen im Mittelpunkt der drei Inno-vationswerkstätten. Dr. Jo-hann Füller von der HYVE AG/Universitiy of Innsbruck

erarbeitete mit den Teilneh-mern das Thema „Open In-novation – Ideenquellen 2.0 nutzen“, während sich „War for Talents“ dem Personal-marketing und damit der

Frage „Wie komm’ ich an die Guten?“ widmete. Die auf Englisch durchgeführte Werkstatt des Howest Uni-versity College aus Belgien zeigte unter dem Titel „IN-

NOWIZ - online brainstorm method and creativity tool-box“ wie viel Potenzial die Möglichkeiten der weltwei-ten Vernetzung bieten. (jsl)

Mehr Platz für junge Unternehmen und Gründer

Moderne Büros und Labore im BITZ-LAB eröffnet

Gründerzentrum kooperiert mit Life Sciences Bremen e.V.

Das Bremer Innovations- und Technologiezentrum (BITZ) ist seit mehr als 25 Jahren die Adresse für Exis-tenzgründer und junge Unternehmen im Techno-logiepark Bremen. Damit das BITZ seine Attraktivität behält und auch in Zukunft ausreichend Platz bietet, hat es nun einen Anbau bekom-men. „Das BITZ leistet einen wichtigen Beitrag zur wirt-schaftlichen Entwicklung Bremens, weil es Gründern und jungen Unternehmen die passenden Startbedin-gungen für ihre berufliche Selbstständigkeit bietet“, so Martin Günthner, Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen, anlässlich der Eröff-nung Anfang Februar. „Mit dem BITZ-LAB haben wir die Kapazitäten des Grün-derzentrums erweitert und die Zukunftsfähigkeit des Zentrums gesichert.“ Seit seiner Gründung 1986 hat das BITZ 262 Existenz-gründern und jungen Un-

ternehmen kostengünstige Räumlichkeiten und umfas-sende Dienstleistungen für den Start in die berufliche Selbstständigkeit geboten. 218 Firmen sind mittlerwei-le ausgezogen und haben in den meisten Fällen eigene Firmensitze oder Produkti-onsstätten in Bremen.Die WFB Wirtschaftsförde-rung Bremen GmbH betreibt das BITZ und hat die Immo-bilie seit 2005 schrittweise modernisiert. Als wichtigste Investition wurde nun der neue Anbau im Innenhof des Gründerzentrums errichtet. Entstanden sind moderne Büros und Laborflächen auf 1.400 Quadratmetern Nutz-fläche. „Die Nachfrage in unserem Gründerzentrum ist kontinuierlich hoch, sie hat sich jedoch von Produk-tionshallen hin zu Laboren verlagert“, erläutert Andre-as Heyer, Vorsitzender der Geschäftsführung der WFB.

„Diesen Trend haben wir aufgegriffen und das BITZ-LAB konzipiert.“ Eine alte Produktionshalle musste weichen. Und so entstanden

auf drei Geschossen 36 flexi-bel nutzbare Raumeinheiten mit modernen Büro- und Laborflächen. „Es gibt ein hohes Interesse an unserem neuen Angebot“, sagt Heyer.

„Wir freuen uns, dass schon zwei Unternehmen in das BITZ-LAB eingezogen sind. Weitere werden schon bald folgen.“

Zusammenarbeit mit Bran-chenverband Life Science startetPünktlich zur Eröffnung der neuen Räume startet auch eine neue Kooperation: „Der Unternehmensverband Life Sciences e.V. und die WFB haben eine zweijährige Zu-sammenarbeit vereinbart, um Existenzgründungen aus dem wissenschaftlichen Bereich zu fördern“, berich-tet Dr. Boris Oberheitmann, 1. Vorsitzender des Verban-des. „Damit wollen wir vor allem Hochschulabsolven-ten und wissenschaftliche Mitarbeiter erreichen und sie bei ihren Gründungs-absichten unterstützen. Die Kompetenzen unseres

Verbandes und der Wirt-schaftsförderung ergänzen sich bei diesem Vorhaben optimal.“ Während sich die Wirtschaftsförderer mit ihren Beratungsangeboten, Fördermaßnahmen und dem BITZ-LAB in die Ko-operation einbringen, steht der Verband den Gründern beratend als Pate und als po-tenzieller Kunde zur Seite.Die Bauarbeiten für das BITZ-LAB starteten im Mai 2010. Das Vorhaben koste-te rund 4,24 Mio. Euro und wurde aus dem Konjunk-turpaket II der Bundesregie-rung (2,7 Mio. Euro) und aus Eigenmitteln der WFB be-zahlt, die sich später durch Mieteinnahmen refinanzie-ren. Das Technologie- und Gründerzentrum BITZ steht in der Fahrenheitstraße, in direkter Nähe zur Universi-tät Bremen. (jsl/pm)

| WEBInFO www.technologiezentrenbremen.de

Ideen vorstellen und Kontakte knüpfen: Der Innovationstag 2012 bot erfinderischen Unternehmen die Gelegen-heit einander kennenzulernen. Foto: WfB

Bremer CDU-Fraktion zieht wegen Atomtransportverbots vor GerichtDie Bremer CDU-Fraktion wird gegen das umstrittene Verbot von Atomtranspor-ten über die Landeshäfen vor dem Staatsgerichtshof klagen. Die Änderung des bremischen Hafenbetriebs-gesetzes sei verfassungs-widrig, begründete CDU-Fraktionschef Thomas Röwekamp den Schritt.Grundlage für die Klage ist ein von der Fraktion in Auftrag gegebenes Gutach-ten von Kyrill-Alexander Schwarz von der Universi-tät Würzburg. Darin heißt es, dass bei Fragen des

Atomrechts allein der Bund zuständig sei.Zudem verstoße das Gesetz gegen den Grundsatz der Bundestreue. „Länder sind nicht berechtigt, sich gegen-über dem Bund illoyal zu verhalten“, sagte Schwarz. Da das Gesetz auch die Frei-heit des Warenverkehrs ein-schränke, verstoße es auch gegen europäisches Recht.Die Erfolgsaussichten vor dem Staatsgerichtshof seien allerdings ungewiss, räum-te Röwekamp ein. Denn ei-gentlich müsste das Bundes-verfassungsgericht oder der

Europäische Gerichtshof über die Frage entscheiden, diese dürften aber nicht von einer Fraktion angerufen werden. Die CDU könne dem Staatsgerichtshof nur nahelegen, das Verfahren an ein anderes Gericht weiter-zugeben. Die Bürgerschaft hatte im Januar mit ihrer rot-grünen Mehrheit per Gesetzesänderung den Um-schlag von Kernbrennstof-fen über bremische Häfen verboten. Die Koalition hat-te eingeräumt, damit juristi-sches Neuland zu betreten. (dapd-nrd)

Bremen und niedersachsen: Maritime Zusammenarbeit

Bei einer gemeinsamen Ka-binettssitzung haben die Landesregierungen von Bremen und Niedersachsen eine weitere enge Zusam-menarbeit beschlossen. Ins-besondere in der maritimen Wirtschaft wolle man eine länderübergreifende Ko-operation vorantreiben, teil-ten die Sprecher der Landes-regierungen am Dienstag mit. So werde man etwa ge-meinsam alle Anstrengun-gen unternehmen, um die Inbetriebnahme des Tief-wasserhafens JadeWeser-Port am 5. August einhalten

zu können. Weitere Themen waren der Schienengüter-verkehr, die Finanzierung von Häfen und Schiffen für den Ausbau der Offshore-Windenergie sowie die Er-weiterung des Aufenthalts-bereichs für Asylbewerber. Beide Landesregierungen betonten darüber hinaus die Tradition der gemeinsa-men Kabinettssitzungen. Es war bereits das elfte Treffen in den zurückliegenden 21 Jahren. Bürgermeister Jens Böhrnsen und Ministerprä-sident David McAllister er-klärten im Anschluss daran:

„Die gemeinsamen Kabi-nettssitzungen - es war dies innerhalb der zurückliegen-den 21 Jahre das elfte Tref-fen - sind eine gute Traditi-on. Sie bilden eine bewährte Basis für eine enge Zusam-menarbeit unserer beiden Länder - auch um den bei-derseitigen Interessen im Bund und in Europa mehr Gewicht zu verleihen. Es hat sich als richtig erwiesen, über die Landesgrenzen hi-naus zusammenzuarbeiten und wegweisende Projekte gemeinsam auf den Weg zu bringen.“ (dapd-nrd)

Page 8: Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

Ausgabe 10; März 20128

Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung www.wirtschaftszeitung.info

Bremen

15. Top Job-Messe:Unternehmen präsentierten sich

auf BerufsorientierungsmesseZum 15. Mal fand am Frei-tag und Samstag, 10. und 11. Februar 2012, die Be-rufsorientierungsmesse Top Job, eine der führen-den Ausbildungsmessen in der Region, im Weserpark statt. Bei der Veranstaltung von Handelskammer Bre-men und Weserpark konn-ten sich Jugendliche über rund 80 Ausbildungsberu-fe informieren und Tipps für die Bewerbung erhal-ten. Mehr als 30 Aussteller waren als Ansprechpartner vertreten. Unter ihnen war auch Werner Staskewitsch, Ausbildungsmeister bei ThyssenKrupp. „Wir neh-men an dieser Messe gern teil. Denn hier haben wir

die Gelegenheit, den jun-gen Leuten zu erklären, worum es bei unseren Aus-bildungsangeboten geht“, so Staskewitsch. „Oft ha-ben die Schüler keine rich-tige Vorstellung von einem Beruf, wissen nicht was er fordert oder was er für Chancen bietet. Das kön-nen wir hier ändern.“ Dem stimmt auch der Aus-bildungsleiter von Kühne + Nagel, Jörg Meyerding, zu.

„Dazu kommt, dass unser Nachwuchs vor allem auch menschlich in die Firma passen muss. Veranstaltun-gen wie diese, bieten auch Möglichkeiten sich schon mal kennenzulernen.“An den zahlreichen Stän-

den der Bremer Unterneh-men präsentierten sich nicht nur die Chefs von morgen. Auch erfahre-ne Auszubildende waren gekommen, um ihr Wis-sen mit dem angehenden Nachwuchs zu teilen. De-nise Möbs, Auszubildende beim Entsorger Nehlsen, meint: „Viele denken bei Nehlsen gleich an Müllwa-gen fahren. Dabei hat der Betrieb eine Menge mehr zu bieten. Auch für Azubis. Es gibt viele verschiede-ne Ausbildungen, die sehr spannend sind. Ich erzäh-le den Interessierten gern mehr darüber. Darüber hinaus verweisen wir hier gern auf unseren Azubi-

Blog www.sauberlehrling.de. Hier berichten wir re-gelmäßig aus unserer Pra-xis.“Für die Handelskammer war die Top Job die Auf-taktveranstaltung zum neuen Ausbildungsjahr

und ein wichtiger Teil des Regionalen Paktes für Aus-bildung. Dieser hat das Ziel, jedem ausbildungswilligen und -fähigen Jugendlichen einen Ausbildungsplatz zu vermitteln. Mit der Top Job und ähnlichen Maßnah-

men konnte die Handels-kammer Bremen in den vergangenen Jahren ge-meinsam mit den Partnern dieser regionalen Ausbil-dungsinitiative stetig Er-folge verzeichnen. (jsl)

Was erwartet mich während der Ausbildung? Diese und andere Fragen konnten SchülerInnen während der Top-Job direkt an die Unternehmen richten. Foto: WZ

Zech Bau Holding übernimmt den Ingenieur- und Kraftwerks-bau der Heitkamp BauHolding

Zechbau, Spezialist für den komplexen Kraftwerks- und Ingenieurbau plant weitere Diversifikation des Leistungs-portfolios durch Rückbau von Kraftwerken als neues Marktsegment

Die Zech Bau Holding GmbH hat rückwirkend zum 1. Januar 2012 die Heit-kamp Ingenieur- und Kraft-werksbau GmbH übernom-men. Das Unternehmen ist eine Tochtergesellschaft der insolventen, 1892 gegründe-ten Heitkamp BauHolding GmbH aus Herne. Der Geschäftsbereich Heit-kamp Ingenieur- und Kraft-werksbau konzentriert sich auf die Bereiche Kraftwerks-bau, Kernkraftwerksbau, Kühlturmbau, Industriebau, Ingenieurbau und Auslands-bau. Neben dem Hauptsitz in Herne ist die Heitkamp Ingenieur- und Kraftwerks-bau GmbH mit Niederlas-sungen in Rostock, Bitterfeld und Halle wie auch mit Re-präsentanzen in Bulgarien, Russland und Großbritan-nien vertreten. Das Unter-nehmen hat 200 Mitarbeite-rinnen und Mitarbeiter und erwirtschaftete 2010 einen Umsatz von 168 Millionen Euro. „Die umfangreiche Erfah-rung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die starke Marke sowie die Treue der Kunden sind die Grundla-

ge für unsere zukünftigen Aktivitäten. Wir bringen nun unser Know-how und unsere Mittel ein, um das Unternehmen für die He-rausforderungen der Zu-kunft aufzustellen und fit zu machen“, sagte Kurt Zech, geschäftsführender Gesell-schafter der Zech Group, zu den Beweggründen für die Übernahme. „Die Heitkamp Ingenieur- und Kraftwerks-bau GmbH ergänzt ideal das Angebotsportfolio unse-rer Bausparte. Darüber hin-aus erkennen wir auch eine Chance, die Leistungen auch in Brasilien anzubieten, ei-nem Land mit nach wie vor hoher Nachfrage nach Bau-dienstleistungen“.Alle laufenden Projekte der Heitkamp Ingenieur- und Kraftwerksbau GmbH wer-den weitergeführt. Die Kernkompetenzen im Kraft-werks-, Industrie- und Inge-nieurbau sollen gestärkt und weiter ausgebaut werden. „Wir sehen große Chancen auf der Marktseite für uns“, erzählt Burkhard Schmidt, Geschäftsführer der Zech Bau Holding GmbH. „Die eingeleitete Energiewen-de in Mitteleuropa, der auferlegte Rückgang des CO²-Ausstoßes sowie ein wachsender Energiebedarf machen sowohl Moderni-sierungen als auch Neubau-ten von Kraftwerken not-wendig. Dazu zählen neben

Kraftwerken zur effizienten Verwertung herkömmlicher Brennstoffe auch Anlagen wie etwa Wasser-, Biomasse- und Pumpspeicherkraftwer-ke“, so Schmidt weiter.

„Wir wollen uns aber auch neue Marktsegmente er-schließen“, ergänzt Jörn Franke, Geschäftsführer der Zech Bau Holding GmbH, „der Rückbau beispielsweise von Kernkraftwerken gehört dazu. Im komplexen Inge-nieur- und Industriebau er-warten wir zudem eine sta-bile Nachfrage“. Die Zech Bau Holding GmbH ist die Führungsge-sellschaft der Sparte Con-struction der international tätigen, familiengeführten Zech Group mit Hauptsitz in Bremen. Sie gehört mit ihren Bauunternehmen (Zechbau, Muntebau, Kamü), Beton-fertigteilwerken, Ingenieur-büros sowie technischen Ge-bäudeausrüstern zu den führenden mittelständischen deutschen Bau-Gruppen. Die 1909 gegründete Zech Group ist überdies in den Geschäftsbereichen Real Es-tate, Hotel, Environment/Technology, Industry sowie International tätig. Die Zech Group erwartet für das Ge-schäftsjahr 2012 erstmals ei-nen Umsatz von über einer Milliarde Euro. (jsl/pm)

| WEBInFO www.zech-group.com

Die Zechbau Group erwartet 2012 erstmnals einen Umsatz von über einer Milliarde. Foto: ZechBau

Wissensbilanz

Die Wissens-Schätze des Unternehmens gezielt nutzenDas Intellektuelle oder immaterielle Kapital – vor allem auf Seiten der Mit-arbeiter – ist in deutschen Unternehmen mittlerwei-le entscheidender für den Unternehmenserfolg als materielle Ressourcen. Bis-her ungenutztes Kapital kann mit einer Wissensbi-lanz gehoben und nutzbar gemacht werden. Unter-nehmen und Organisatio-nen jeder Größe und Bran-che den Zugang zu diesen Vorteilen zu ermöglichen ist die Motivation und das Geschäftsmodell der WIS-SENSBILANZ-NORD aus Bremen.Detlef Kahrs, Inhaber der WISSENSBILANZ-NORD, beantwortet die vier häu-figsten Fragen aus seiner Praxis: Was ist üblicherweise die Motivation zu einer Wis-sensbilanz? Grundmotiv ist übergrei-fend immer, das Unter-nehmen erfolgreicher am Markt aufzustellen.Unternehmen leben vom Wissen ihrer Mitarbeiter, da es den Schlüssel zum Erfolg darstellt.In mittelständischen Un-ternehmen besteht meist entweder grundlegendes Interesse an geeigneten Methoden zum Wissens-management oder aber die Geschäftsführer suchen nach Möglichkeiten, ihre Mitarbeiter stärker und vor allem verantwortlicher in das unternehmerische Ge-schehen einzubeziehen. Wer nimmt an der Wis-sensbilanz aus dem Unter-nehmen teil? Man benötigt in der Wis-sensbilanz eine Meinungs-vielfalt, die für das Un-ternehmen repräsentabel ist, damit die Ergebnisse der Wissensbilanzierung

auch der gegebenen Re-alität zuarbeiten. Die im ersten Geschäftsführungs-Workshop ausgesuchten Mitarbeiter/-innen, die üb-rigens nicht immer unbe-dingt die gleiche Meinung wie die GF vertreten müs-sen, sich aber erkennbar für das Unternehmen en-gagieren wollen. Wie trägt die Wissensbi-lanz zum Geschäftserfolg bei?Vor allem über die ge-zielte Verbesserung von

„weichen“ Faktoren wie z.B. Kooperation und Wis-senstransfer, Fach- und Führungskompetenz, etc. Denn diese haben in vielen Bereichen mehr Einfluss und auch mehr Entwick-lungspotenzial als „harte“ Faktoren. Um genau diese wichtigen „weichen“ Fak-toren zu erkennen, zu kon-trollieren und zu steuern, wird die Wissensbilanz von uns in Unternehmen durchgeführt. Des Weite-ren werden mit der sofort während der Wissensbi-lanz gebildeten konstruk-tiven Haltung der Mitar-beiter starke Innovationen bei den Prozessen und Verfahren und weitere Er-folge möglich. Ein wertvol-ler Nebeneffekt der Wis-sensbilanz: Die Mitarbeiter übernehmen schnell und nachhaltig Verantwortung für die im Prozess bearbei-teten Themengebiete, Füh-rung wird entlastet- genau dies wünschen sich sehr viele Geschäftsführer!Warum soll man die WIS-SENSBILANZ-NORD für die Moderation der Wis-sensbilanz beauftragen?Die erfahrene und leben-dige Moderation der WIS-SENSBILANZ-NORD hilft, gekonnt über „typische Stolpersteine“ zu steigen im intensiven Workshop-

Prozess. Außerdem hilft die externe Moderation, den ungewollten Selbst-betrug zu vermeiden, der aufgrund von sonst immer tatsächlich vorliegenden oder still unterstellten Ei-geninteressen eines in-ternen Moderators sicher eintreten wird. Die externe Moderation und die fun-dierte Erfahrung der WIS-SENSBILANZ-NORD ist ferner unerlässlich, um den komplexen softwarege-stützten Prozess gleichzei-tig lebendig, strukturiert, effizient und stark ergeb-nisorientiert in einem von uns gewährleisteten sehr überschaubaren Zeitrah-men von nur 4 Workshops zu gestalten.

Detlef Kahrs

Inhaber der WISSENSBILANZ-NORD, ausgebildeter und zertifizierter Wissensbilanz-Moderator (Fraunhofer), staatl. anerkannter Diplom Pädagoge, langjährig erfahrener Trainer, Coach, Moderator und Unter-nehmensberater in verschiedens-ten Branchen. Ausgebildeter Industriemechaniker-Geselle mit mehrjähriger Berufserfahrung. Wissensbilanz-Kontakt:WISSENSBILANZ-NORDInhaber: Detlef KahrsAuf der Muggenburg 728217 BremenTel.: + 49 (0) 421 6996034mobil + 49 (0) 177 6517 [email protected]

Page 9: Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

9Ausgabe 10; März 2012

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Bremer Handwerk ehrt seine BestenÜberdurchschnittliche Prüfungsleistungen im bremischen Handwerk.

23 neue Handwerksmeis-ter und Meisterinnen, 8 Betriebswirtinnen und Betriebswirte des Hand-werks sowie 19 Bremer und Bremerhavener Lan-

dessiegerinnen und 12 Landessieger haben ihre Abschlussprüfungen mit überdurchschni t t l i chen Leistungen bestanden. Die-ses gute Ergebnis für die

Ausbildung im bremischen Handwerk galt es zu feiern!In einer Feierstunde ehrte die Handwerkskammer Bre-men die Damen und Herren, die im abgelaufenen Jahr

durch herausragende Leis-tungen hervorgetreten sind. Zusätzlich wurde Fotograf Dietrich Penz für die erfolg-reiche Ausbildung junger Menschen geehrt. (jsl)

Restaurator Roger Kossann feiert 30-jähriges Firmenjubiläum

Mit seiner Arbeit erhält er ErinnerungenWenn ein Holzmöbel in sei-ne Werkstatt kommt, geht es zuerst einmal um eine Bestandsaufnahme. In wel-chem Zustand ist es? Wie ist es ihm in der Vergangenheit ergangen? Wurden Teile entfernt oder hinzugefügt? „Meine Arbeit ist der eines Forensikers durchaus ähn-lich“, erklärt der Bremer Restaurator Roger Kossann. „Bevor ich damit beginnen kann einen Schrank, Stuhl oder Tisch für die Zukunft zu konservieren, muss ich seine Geschichte erfor-schen.“Gegründet am 02.02.1982 restauriert und konserviert Roger Kossann nun seit 30 Jahren historische Möbel. Unterstützt wird er dabei von seiner Kollegin Dipl.- Res-tauratorin Karen Melching und zwei Praktikanten.In seiner Werkstatt in Pe-terswerder stehen Objekte aus den unterschiedlichs-ten Epochen. Schreibtische, Kommoden, Sekretäre – al-les Stücke, die Jahrzehnte, vielleicht sogar Jahrhunder-te im Schoß ihrer Familien überdauert haben. „Meine Kunden verbinden in der Regel zahlreiche Erinnerun-gen mit den Möbeln“, sagt Kossann. „Der emotiona-le Wert ist für die Besitzer heute oft von viel größerer Bedeutung als der tatsäch-liche materielle Wert.“ Die-se zu erhalten ist daher für Kossann und seine Kunden vor allem eine Herzensan-gelegenheit. Kossann beschreibt seine Arbeit als eine Mischung aus Wissenschaft, Kunst- und Kulturgeschichte und feinem Handwerk. „Wir müssen jedes Objekt genau

verstehen und um seine historischen Hintergründe und Materialität wissen. So können wir uns eine Vor-stellung davon machen, wie es im ursprünglichen Zu-stand ausgesehen hat“, so Kossann. „Die Möbel sind Zeugen einer anderen Zeit. Ihr Alter darf man ihnen da-her ruhig ansehen. Deshalb geht es uns bei der Restau-rierung nicht darum, den Originalzustand wieder herzustellen. Vielmehr wer-den die notwendigen funk-tionalen Reparaturen ge-macht und die Möbel dann konserviert, so dass sie auch die nächsten Jahrzehnte im Haushalt der Familie über-stehen.“Mit seiner Arbeit hat sich Kossann einen Namen in der Branche gemacht – und das weit über die Bremer Landesgrenzen hinaus. Zu

seinen Kunden zählen ne-ben zahlreichen Privatleu-ten auch immer häufiger öffentliche Auftraggeber. So betraute ihn das Aus-wärtige Amt der Bundes-republik Deutschland mit der Restaurierung des his-torischen Mobiliars der Deutschen Botschaften in London. Auch Möbel aus dem ehemaligen Schloss in Braunschweig zugehörig zu der Sammlung des Lan-desmuseum Braunschweig wurden in die Hände der Restaurierungswerkstatt Kossann gegeben. In Bre-men arbeiten Kossann und seine Kollegen unter an-derem kontinuierlich am historischen Interieur des Landgerichts und des Haus Schütting.In seiner Werkstatt ver-bringt Kossann viel Zeit mit der Vergangenheit. Hängen

geblieben ist er darin aller-dings nicht. Bereits seit 1992 dokumentiert und simuliert er seine Restaurierungs-arbeiten für seine Kunden unter Verwendung digitaler Bildbearbeitung. Auf seiner umfangreichen Homepage stellt er seinen Auftragge-bern in einem internen Be-reich Bilder der aktuellen Bearbeitungsschritte zur Verfügung.Der rege Austausche mit Kunden und Kollegen ge-hört für Kossann genauso zu seinem Erfolgsrezept wie die hingebungsvolle Arbeit an den Objekten. Seine Arbeit, so sagt der Restaurator, mache ihm bis heute Spaß und: „Ich freue mich auf die nächsten 30 Jahre. (jsl)

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Fördert Firmenfitness die Gesundheit und Leistungsfähigkeit

Das Rotes Kreuz Krankenhaus Bremen will es wissen

Es ist seit Jahren unstrittig, dass regelmäßige körperliche Aktivität sich auf den Men-schen positiv auswirkt und gesundheitsfördernd ist. Ani-miert aber ein Sportangebot des Arbeitgebers die Mitar-beiter, mehr Sport zu treiben? Und führt dies dann auch zu einer nachweisbar verbesser-ten Gesundheit und Fitness der Mitarbeiter? Das Rotes Kreuz Krankenhaus Bremen (RKK) will es wissen – und startet eine wissenschaftliche Studie. 170 der 660 Mitarbei-ter des Hauses trainieren seit dem ersten Januar 2012 im Rahmen des betrieblichen Fitnessprogramms von Han-sefit / i2c idea|2|consulting. Die Klinikleitung fördert dies finanziell. „Wir arbeiten in ei-nem Haus, in dem sich alles um das höchste Gut des Men-schen dreht: die Gesundheit“, sagt Privatdozent Dr. Stefan Herget-Rosenthal, Ärztlicher Geschäftsführer am RKK. „Gleichzeitig führt viele von uns der eigene Beruf oft an die Grenzen der Belastbar-keit. Schichtdienste, höchste Konzentration und Alarmbe-reitschaft, körperlich schwere Arbeit in der Pflege, psychi-sche Belastung – es ist für un-sere Mitarbeiter sehr wichtig, den individuellen, persönli-chen Ausgleich zur Arbeit zu finden und eine gute Work-Life-Balance herzustellen.“ Was die Klinikleitung am Fir-menfitnessangebot von Han-sefit überzeugt hat, war das flächendeckende Netz an Fit-ness- und Sportmöglichkei-ten in und um Bremen. Auch Sportarten wie Schwimmen, Badminton, Squash oder Golf und Wellness-Angebote, wie Sauna und Entspannungs-kurse können genutzt wer-den. Für die wissenschaftliche Stu-die am RKK stellten sich 47 Mitarbeiter zur Verfügung, die sich aufgrund des Ange-botes vorgenommen haben im kommenden Jahr mehr Sport zu treiben.. Sie haben dabei die einmalige Chance, ihren persönlichen Fitness-

und Gesundheitszustand und dessen mögliche Verbesse-rung in einem Jahr ganz in-dividuell zu ermitteln. „Uns interessieren die Auswirkun-gen auf Blutdruck, Ruhepuls, Gewicht, Blutfette, Begleitme-dikation und Fitness“, erklärt Dr. Martin Langenbeck, Initi-ator der Studie und tätig als Leitender Oberarzt der Medi-zinischen Klinik am RKK. Die Ergebnisse der Befragungen und der Laboruntersuchun-gen werden anonymisiert und können nur von der Stu-dienleitung zugeordnet wer-den. Zu Beginn der Studie im Ja-nuar 2012 wurde ein kurzer Fragebogen an die Teilneh-mer verteilt, in dem einige Fragen zu Alter, Größe, Ge-wicht, Beruf, körperlicher Ak-tivität in Beruf und Freizeit, Medikamenteneinnahme etc. beantwortet werden mussten. Anschließend nahmen die Ärzte Blut ab, um die Blut-fette, Blutzucker und hsCRP (Entzündungsparameter) zu bestimmen. Abschließend führten die Teilnehmer ei-nen kurzen wissenschaftlich evaluierten Fitnesstest durch. Jeweils nach drei Monaten füllen die Probanden erneut einen Bogen mit drei bis vier Fragen zu Ihren sportlichen Aktivitäten aus. Nach 12 Mo-naten werden die Befragung, die Laboruntersuchung und der Fitnesstest vom Anfang wiederholt. Die Studie ist danach abgeschlossen. Jeder Teilnehmer erhält seine indi-viduelle Auswertung der Er-gebnisse. „Wir sind sehr gespannt auf das Ergebnis. Das Engage-ment ist ohnehin für beide Seiten ein großer Gewinn“, betont Dr. Herget-Rosenthal. „Trotzdem wäre es schön, so etwas auch einmal schwarz auf weiß zu sehen und damit noch mehr Lust auf Bewe-gung zu machen.“ In einer möglichen wissenschaftlichen Veröffentlichung sollen die Daten von allen Teilnehmern später gemittelt und anony-misiert dargestellt werden.

Roger Kossann restauriert seit 30 Jahren historische Möbelin seiner Werkstatt. Unterstützt wird er dabei von seiner Kollegin Karen Melching und den beiden Praktikantinnen Silvana Spreen und Isabell Lojek Foto: WZ

Page 10: Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

Ausgabe 10; März 201210

Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung www.wirtschaftszeitung.info

Unternehmen im Fokus

In der Überseestadt tut sich was, auch kulinarisch. Mit gleich vier Läden bringt die River Hudson Gastronomie Leben und Genuss in die Über-seestadt

Es ist der jüngste und für viele Firmen und Investoren auch der spannendste Stadtteil Bre-mens: Die Überseestadt. Am Wasser gelegen verbindet das Neubaugebiet hanseatisches Flair und Luxus auf eine mo-derne, unaufdringliche Weise. Direkt an der Weser-Prome-nade lädt das neue Restaurant Riva zu einem „Kurzurlaub für alle Sinne“ ein. Das Riva ist das jüngste Kind der River Hudson Gastronomie GmbH, die mit dem Hansen - Junge Deutsche Küche, dem Docks Coffee & Taste und der Sky Bar Deck 20 die vier gastronomischen Hotspots der Überseesstadt betreibt. Mit ih-rem vielschich-tigen Angebot für Leib und Seele trägt die Hudson-Gruppe m a ß g e b l i c h

zur Belebung des Standortes Weserufer bei – und das ganz bewusst. „Für die Übersee-stadt ist jede Werbung, jede Empfehlung ein wichtiger Im-puls. Deshalb haben wir vor allem mit dem Riva ein Kon-zept entworfen, mit dem wir viele Menschen begeistern können“, erklärt Paul-Alex-ander Völcker, Geschäftsfüh-rer der River Hudson Gastro-nomie GmbH. Spektakulärer Weserblick, architektonisch spannende Umgebung – der Standort des Riva ist ein ech-ter Vorteil, aber auch eine große Herausforderung. Die Mieten in so einem Neubau-gebiet sind hoch. Es ist nach wie vor noch nicht hundert-prozentig erschlossen, mit Bus und Bahn schwierig zu erreichen. Das Walk-By-Pub-likum gibt es hier noch nicht.

„Bremen ist zudem eine Stadt, die sich sehr

stark auf Kernge-biete konzentriert“, erklärt Völcker.

„Es gibt viele gute Restaurants und niemand kommt

hierher um Abends mal schnell was zu

Essen. Genauso we-nig kommt hier

i rg en d je -m a n d

zufäl -l i g

rein.“ Bis heute ist es daher eine der Hauptaufgaben Völ-ckers Hemmschwellen abzu-bauen und Anreize zu schaf-fen, damit die Bremer ihren Kiez verlassen. „Wie gesagt schnell mal was essen, kann man überall“, so Völcker.

„Wir bieten unseren Gästen mehr. Ambiente, mediterra-nen Genuss, eben einen Kurz-urlaub.“ Und die Bremer nehmen es gern an: Die Gäste, die das Riva unter der Woche gerade aber am Wochenen-de zu einem gut bzw. sehr gut besuchten Lokal machen, kommen aus Schwachhausen, Oberneuland, der Östlichen Vorstadt, der City oder aus Delmenhorst.Das Riva und die anderen Restaurants der Hudson-Gruppe bringen Leben in die Überseestadt. „Umgekehrt war natürlich auch der Stand-ort maßgeblich dafür, was wir heute hier machen können.“ Als das Riva entstand, erklärt Völcker weiter, gab es rings-herum noch nicht viel. Völ-cker konnte sich gemäß sei-nen Ideen und Vorstellungen ausdehnen. Entstanden ist ein exklusives Lokal mit großen Fensterfronten, Blick in die Küche und einem ausgeklü-gelten Beleuchtungskonzept. Das Restaurant bietet so die richtige Atmosphäre für ein Dinner zu zweit aber auch für Veranstaltungen mit bis zu 120 Personen.

Kulinarisch ein voller Erfolg

Ebenso wohl durchdacht wie das Interieur ist auch das kulinarische Angebot des Riva. Küchenchef Stefan Schilling zaubert Tag für Tag und Abend für Abend Erle-senes aus der italienischen und südfranzösischen Küche, mediterranes Seafood, safti-ge Steaks, frisch zubereitete Pasta oder Pizza auf die Ti-sche der Gäste. Erstklassige Kreationen aus erstklassigen Zutaten, so lässt sich das Credo des Hauses dabei auf den Punkt bringen. „Ich habe hier eine Küche, die viel Geld gekostet hat, fünf ausgebil-dete Köche, die mich auch viel Geld kosten. Da wäre es dumm und töricht, wenn wir hier nur Tiefkühlprodukte auftauen würden. Wir arbei-ten mit verschiedenen Liefe-ranten zusammen, aus Bre-men, dem Umland wie auch aus dem Ausland. Die können uns auch mal was besonderes besorgen.“Das Angebot des Riva ist exklusiv aber es richtet sich nicht an ein exklusives Publi-kum. „In unsere Läden kann jeder kommen“, so Völcker.

„Anders als früher arbeite ich heute in Jeans und Sakko. Ich will für mich und meine Gäs-te kein umfangreiches Regel-werk. Wer zu uns kommt, soll in freundlich-offener At-mosphäre entspannen und genießen.“ Dazu gehört auch, dass sich das Serviceperso-nal mit dem umfangreichen Wissen um Speisen und Ge-tränke zurückhält. „Keiner mag Klugscheißer. Wir be-antworten gern Fragen, be-raten unsere Gäste. Aber un-aufdringlich.“ Im Riva sitzen Werder-Promis neben Mana-gern und verliebten Pärchen, die für ihr erstes Date etwas Besonderes wollen. „Mit dem Riva ist es uns gelungen ein tolles Resaturant zu schaffen und zwar für alle, die gutes Essen lieben“, so Völcker. Übrigens: Wer am Wochen-ende nach einem schönen Essen in tollem Ambiente Tanzen gehen will, hat es in der Überseestadt nicht weit: Der „SOHO CLUB – öffnet jeden Freitag und Samstag ab 23:00 im HUDSON EVENT-LOFT für alle Liebehaber von Funk, Soul, Rhythm & Blues, Rock’n’Roll, Disco, House & Electronica Clubhits. (jsl)

| WEBInFO www.hudson-loft.de

At workDie Hudson-Gruppe für Un-ternehmenDie Lokale der Hudson-Gruppe locken unter der Woche viele Menschen an, die in der Übersee-stadt arbeiten. Suppen, Pizzen, Salate – Mittagstische gibt es hier schon unter zehn Euro.Darüber hinaus bieten die Räum-lichkeiten unterschiedlichster Größen zahlreiche Möglichkeiten für Meetings, Geschäftsessen, Abteilungsfeiern und vieles mehr. Aktuell erweitert Gastronom Völcker das Veranstaltungsprofil seines Unternehmens. Es richtet sich an Gruppen von 6 bis 400 Per-sonen. Zudem bietet er Catering und Private Catering an.

Sky Bar Deck 20Mit der exklusiven „On-Top-Lounge“ hat die River-Hudson-Gastronomie ihr qualitativ-hoch-wertiges Gastronomieangebot am Standort Weserufer erweitert. Die Sky Bar Deck 20 im obersten Stockwerk des Landmark-Tower ist für private Veranstaltungen

mit 6 bis 50 Gästen von Sonntag bis Donnerstag buchbar. Freitags und Samstags ist sie ab 18 Uhr für die Mitglieder des Sky Bar-Clubs geöffnet. Serviert werden erlesene Spirituosen, Cocktails, feine Weine sowie ein ausgewähltes Sortiment an Zigarren.

Das Hudson EventloftDas Eventloft wurde so ausgerich-tet, dass individuellen Wün-schen und Vorlieben der Gäste passgenau entsprochen werden kann. Das erfahrene Hudson-Event-Team bietet professionelle Betreuung für das Gelingen jeder Veranstaltung mit bis zu 400 Gästen.Ansprechpartner für das Event-Loft: Hanseatische Event Management [email protected]: 0421/ 388 950

„HANSEN- Junge Deutsche Küche“ Das Restaurant direkt an der Promenade mit großer Sonnente-

rasse am Europahafen kombiniert bewährt Gutes und innovativ Neues. Küchenchef Thomas Seeländer zaubert kulinarisch auf hohem Niveau, aber nicht abgehoben. Im Hansen können zudem Veranstaltungen für bis zu 78 Gäste ausgerichtet werden

DOCKS Coffee & Taste Knackfrische Salate, duftende Croissants, lecker belegte Flagu-line & BIO-Finnenbrote, Bagels, Suppen & süße Leckereien: Das Docks wartet mit unkomplizierten Gaumenfreuden in freundlichem Ambiente auf. Hier können Veran-staltungen für bis zu 75 Personen geplant werden, zum Beispiel Geburtstage, Tapasabende, BBQ Grillabende oder DJ Dance.

River Hudson Gastronomie GmbH Konsul-Smidt-Straße 84 28217 Bremen – Überseestadt E-mail: [email protected] Telefon: 0421 / 460 46 46 Geschäftsführer: P.-A. Völcker, Volker Behrens

River Hudson Gastronomie„Kurzurlaub für alle Sinne“

Paul-Alexander Völcker, Geschäftsführer der Hudson-Gruppe. Fotos: Hudson

Page 11: Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

11Ausgabe 10; März 2012

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Interview

Schutzschild gegen Krisen

„Finanzmärkte wieder stärker regulieren“

Die Schlagzeilen zur Schul-denkrise reißen nicht ab. Die Menschen sind verunsichert. Mit einer bundesweiten Rednertour greift die Konrad-Adenauer-Stiftung aktuell die drängenden Fragen auf. Bei der Auftaktveranstaltung im Bremer Industrieclub diskutier-te der Chefanalyst der Bremer Landesbank, FOLKER HELLMEyER, mit Mi-chael Menhart, Chefvolkswirt des Konzerns Munich Re, über nachhaltige Geschäftsmodelle in der Finanzmarktindustrie. Angeregt davon baten wir Fol-ker Hellmeyer zum Interview um mehr über seine Sicht auf die Finanzkrise zu erfahren.

WZ: Finanzkrisen gibt es seit es Volkswirtschaften gibt. Seit einigen Jahren scheinen sie sich zu häufen. Woran liegt das?Folker Hellmeyer: Seit Mit-te bis Ende der 1990er-Jahre erleben wir, insbesondere von dem amerikanischen Beritt her, dass man die Deu-tungshoheit über Volkswirt-schaft aktiv aber leider auch antiautoritär lebt. Das heißt, dass man sich in den USA von dem klassischen System einer einkommensgetriebe-nen Ökonomie seit Ende der 90er Jahre weg bewegt hat in Richtung einer Wirtschaft, die von der Entwicklung der Vermögenspreise abhängig ist. Solche Feldversuche füh-ren zu Krisen, wie wir sie jetzt erleben. Es ist an sich eine Krise, die von Amerika

ausgeht und zu guten Teilen exportiert wurde und von daher viele Facetten entwi-ckelt, so eben auch die aktu-elle Defizitkrise in Europa.

Wer ist denn nun Schuld an der aktuellen Misere? Die USA?FH: Es gibt viele Schuldige. Das beginnt sicherlich bei den USA, die das Modell ihrer Volkswirtschaft um-geändert haben und Prob-leme exportiert haben. Es gibt Schuldige bei uns, weil es ein unglaubliches Maß an Naivität gab und man glaub-te, dass man in Amerika und Großbritannien Finanzwirt-schaft und Ökonomie besser versteht als im konservativen Kontinentaleuropa. Mahner in Europa wurden „laut“ überhört. Ich weiß wovon ich rede. Es ist insofern der Fehler von Bankern. Aber es ist auch der Fehler der Poli-tik und der Aufsicht. Über die letzten 20 Jahre wurde zugelassen, dass die Finanz-märkte aggressiv dereguliert worden sind. Damit wurden die Zäune, die eine über-schäumende Spekulation und eine Fehlallokation des Produktionsfaktors Kapital verhindern sollten, einge-rissen. Dies geschah in der Erwartung, dass es nur rati-onal agierende Finanzmarkt-teilnehmer gibt. Und das ist einer der größten Irrtümer. Gerade am Finanzmarkt ist eher Turbokapitalismus an-gesagt.

Wie gehen die Medien mit dieser Krise um?FH: Wir haben hier in der Eurozone eine Reformpolitik auf die Agenda gesetzt, die weitestgehend erfolgreich ist, selbst in Griechenland. 80 Prozent der Reformen wer-den umgesetzt. Die Medien als auch einige meiner Kol-legen schaffen es, diese Euro-zone darzustellen, als wür-den wir hier latent scheitern. Tatsache ist, dass die Eurozo-ne in der Neuverschuldung, in der Gesamtverschuldung und in der Reformpolitik Spitzenreiter in der westli-chen Welt ist. Das kommt überhaupt nicht in der Be-völkerung an. Wir forcieren gerade in Deutschland damit eine anti-europäische Stim-mung, obwohl die Eurozone unser tragendes Geschäfts-modell ist. Für die deutsche Wirtschaft ist der Mittelstand entscheidend. Gerade auch in Bremen haben wir eine mit-telständisch geprägte Wirt-schaft. 70 Prozent der Expor-te des deutschen Mittelstands gehen in die Eurozone. Mit anderen Worten bin ich von den Medien zu gro-ßen Teilen sehr enttäuscht. Man folgt viel zu sklavisch den Vorgaben aus NY und London und verbreitet Halbwahrheiten, die Cha-raktermerkmale der Desin-formation aufweisen.

Wie hat sich die Politik ge-schlagen?FH: In der Politik hat man

nicht wahrgenommen, dass man sich auf einem falschen Weg befand. Fakt ist, dass die internationale Bankenaristo-katrie, und da rede ich von global agierenden Banken, eine sehr starke Lobbyarbeit über die letzten 20 Jahre ge-macht hat, die egozentrisch unter Vernachlässigung der volkswirtschaftlichen Funk-tionen der Banken ausfiel. Die Politik ist diesen An-sätzen sehr naiv gefolgt. An dieser Stelle ist auch Kritik an unserer eigenen Lobby-gruppe der Sparkassen, aber und der der genossenschaft-lichen Banken zu üben. Hier gab es nicht die notwendige kritische Distanz zu Deregu-lierungen und Neuerungen. Ich habe nichts gegen Neu-erungen und auch angemes-sene Deregulierung, aber sie sollten erst dann umgesetzt werden, wenn man sich über die Konsequenzen umfäng-lich bewusst ist. Genau das passierte nicht. Wir haben hier eine unangemessene Zukunftsgläubigkeit, eine Amerika- und Londongläu-bigkeit, die sich als sehr kon-traproduktiv erwiesen hat. Bis heute hat sich aus den Entwicklungen der letzten Jahrzehnte keine erkennbare Lernkurve ergeben.

Was müssen denn die Lern-effekte sein?FH: Für mich sind die not-wendigen Lerneffekte, dass man sich von dem angel-sächsischen Geschäftsmo-dell ein Stück weit entfernt. Das beginnt einerseits damit, dass man zurückkehrt zu den Ansätzen der Nachhal-tigkeit. Wirtschaft ist Mara-thon, kein Sprint. Das heißt, wir müssen zurück zu den Bilanzierungsansätzen des HGB. Dann können wir in den guten Jahren Fett auf-bauen, welches wir in den schlechten Zeiten zusetzen können. Dann braucht man nicht derartige öffentliche Interventionen wie derzeit in dieser Krise.

Der zweite Punkt ist, dass die aggressive Deregulie-rung in wesentlichen Teilen zurückgeführt werden muss. Eine andere Behandlung von Hedgefonds und Derivaten ist notwendig. Wir brauchen hier ganz klar eine Kontrolle dieser Elemente, die heute für die uangemessenen Vo-latilitäten und die Marktbe-wegungen von elementarer Bedeutung sind.Wenn wir in Europa dieses Selbstbewusstsein entwi-ckeln und eigenständige Re-gulierungen machen, dann werden wir sehen, dass Re-gionen wie Asien, Südameri-ka und auch Osteuropa uns gerne folgen werden. Denn eins ist ausreichend bewie-sen: Alle maßgeblichen Pro-bleme der letzten 20 Jahre haben ihre Ursache in die-sen Entwicklungen, die aus London und New York kom-men. Und hier gilt es sich zu emanzipieren.

Welche Folgen hat es für den Mittelstand, sollte sich die Politik diesen Forderungen verschließen?FH: Das Risiko der aktuellen Ausformung der Neuregulie-rung (u.a. Basel III) ist, dass wir in der Versorgung des Mittelstands mit Krediten verstärkt Probleme bekom-men werden. Wir müssen demnächst Kreditmittel mit höherem Eigenkapital un-terlegen, obwohl die klassi-sche Kreditvergabe gar nicht

das Problem darstellten. Wir werden als Konsequenz we-niger Kredite vergeben kön-nen, wenn wir diese oben zuvor skizzierten Maßnah-men nicht durchsetzen. Un-ternehmen werden an den Kapitalmarkt gezwungen. Der Kapitalmarkt hat bewie-sen, dass er nicht effizient ist. Vor diesem Hintergrund gilt es, der Politik klar zu machen, dass das, was wir derzeit an Regulierung planen, grund-sätzlich in die falsche Rich-tung geht. Wir müssen dahin zurückkommen, dass der Finanzdienstleistungssektor eine dienende Funktion ge-genüber der Realwirtschaft hat. In den letzten 20 Jahren haben wir es genau umge-kehrt forciert und gelebt.

Wie kann sich der Mittel-stand krisenfest aufstellen?FH: Ich denke es ist wichtig, und hier reden wir von in-habergeführten Firmen, dass man die Eigenkapitalbasis dieser Unternehmen stärkt. Die Betriebe sollten sich im regionalen Banking bewegen. Das heißt, mit Sparkassen mit Volks- und Landesban-ken zusammen arbeitet und sich nicht auf wetterwendi-sche internationale Finanz-konzerne verlassen. Wenn man diese Wege geht und ein gutes Networking in seiner Region in seinem Geschäfts-umfeld aufbaut, dann haben diese Unternehmen eine Zu-kunft. (jsl)

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Die Rednertour der Konrad-Adenauer-StiftungAuftakt in Bremen: Nachhaltige Geschäftmodelle in der Finanzindustrie

Im Rahmen der bundesweiten Red-nertour Europa lud das Bildungswerk Bremen der Konrad-Adenauer-Stif-tung Anfang Februar zu der Veran-staltung „Nachhaltige Geschäftsmo-delle in der Finanzindustrie“ ein. Im restlos gefüllten Vortragssaal des Industrieclub zu Bremen begrüßte Dr. Ralf Altenhof, Landesbeauftrag-ter der KAS in Bremen, die Gäste und führte in das Thema ein. Es referierte Dr. Michael Menhart, Chefvolkswirt des Munich-Re-Konzerns. Sein „intel-lektueller Sparringspartner“ war der Chefanalyst der Bremer Landesbank, Folker Hellmeyer. Gabriele Piont-kowski, CDU-Abgordnete der Bremi-schen Bürgerschaft und finanzpoliti-sche Sprecherin ihrer Fraktion, sprach ein Grußwort und schlug eine Brücke von der Finanzkrise zur finanziellen Situation des hochverschuldeten Lan-des Bremen. An den Hauptvortrag schloss sich eine hitzige Debatte an. Folker Hellmeyer, der vielen als wortge-wandter Fernsehkommentator des Börsengeschehens bekannt ist, übte Kritik an der nach seiner Meinung sehr riskanten Ausrichtung der US-amerikanischen Finanzwirtschaft seit 1990. Seines Erachtens sei die Einführung der marktorientierten Bilanzierung ein Fehler gewesen, ebenso die ausufernde Fusionswel-le im Finanzwesen. Der Experte der Bremer Landesbank wandte sich gegen global agierende Bankinstitu-te, die keinerlei Loyalität gegenüber

einzelnen Staaten zeigen würden. Das Bankgeschäft sollte nach seinen Vorstellungen wieder den Kunden in den Mittelpunkt des Handelns stellen. Menhart kritisierte die Ausführungen von Folker Hellmeyer dahin gehend, dass es niemand geben könne, der in der Lage wäre, global agierende Finanzinstitute zu zerschlagen. Der Experte der Münchner RE sprach sich für ein Trennbankensystem aus, doch dürften sich die einzelnen Sparten nicht untereinander finanzieren, um zukünftige Krisen zu minimieren.Die Zuhörer erlebten einen spannen-den, wortgewaltigen Schlagabtausch, der Lust auf die ebenfalls prominent besetzten Folgeveranstaltungen ma-chen dürfte. Auf Einladung des Vorsitzenden der Konrad-Adenauer-Stiftung und ehemaligen Präsidenten des Euro-päischen Parlaments, Dr. Hans-Gert Pöttering MdEP, haben namhafte Persönlichkeiten zugesagt, an dieser Veranstaltungsreihe mitzuwirken.

Rednertour Europa 201212. März 2012, 19.00 Uhr, MainzDie Staatsschuldenkrise: Europas Ende - oder Anfang?mitProfessor Dr. h.c. Klaus Peter Müller, langj. Vorstandsvorsitzender, Auf-sichtsratsvorsitzender Commerzbank AG; Klaus Nieding, Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht, Vize-präsident der Deutschen Schutzverei-nigung für Wertpapierbesitz e.V.

19. März 2012, 12.00 Uhr, StadthagenEthik und Verantwortung in der Sozi-alen Marktwirtschaft - Deutschlands Rolle in EuropamitProf. Dr. h.c. Klaus-Peter Müller (Aufsichtsratsvorsitzender der Com-merzbank AG und Präsidiumsvor-sitzender Deutsches Verkehrsforum); Burkhard Balz MdEP

16. April 2012, 19:00 Uhr, DresdenSachsen ist unsere Heimat. Deutsch-land unser Vaterland. Europa unsere ZukunftmitVolker Kauder MdB, Vorsitzender der CDU/CSU-Fraktion im Deut-schen Bundestag; Stanislaw Tillich MdL, Ministerpräsident des Freit-staates Sachsen

14. Mai 2012, 19.00 Uhr, HamburgEuropa - unsere ZukunftmitBirgit Schnieber-Jastram MdEP und Dietrich Wersich Vorsitzender der CDU-Bürgerschaftsfraktion

24. Mai 2012, 19.00 Uhr, BerlinStand und Perspektiven der europäi-schen IntegrationmitPeter Altmaier, MdB, Erster Parla-mentarischer Geschäftsführer der CDU/CDU-Fraktion im Deutschen Bundestag, Ehrenpräsident der Euro-pa-Union Deutschland

Folker HellmeyerFoto: PR

Page 12: Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

Ausgabe 10; März 201212

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Delmenhorst

4. Energy Farming Congress

Vom 13. bis zum 15. März 2012 veranstalten der 3N Kom-petenzzentrum e.V. und die Landwirtschaftskammer Nie-dersachsen gemeinsam mit dem Dienst Landelijk Gebied, Groningen (Niederlande) den 4. Internationalen Energy Far-ming Congress in Papenburg.Der 4. Internationale Energy Farming Congress in Papen-burg steht unter dem Motto

„Neue Rohstoffkonzepte und effiziente Nutzungsstrategi-en auf lokaler, nationaler und globaler Ebene“. Erneuerbare Energien, insbesondere Bio-energie, spielen eine zentrale Rolle für die zukünftige Ener-gieversorgung und zur Errei-chung der Klimaschutzziele.47 Referenten aus 11 Nationen bieten interessante Fachvor-träge und die Möglichkeit zur Diskussion und zum Kennt-nistransfer. Außerdem wird auf das Matchmaking Event

„Biomass to Business Talks“ hingewiesen, das zeitgleich zu den Vorträgen am 14. März von 14 - 18 Uhr angeboten wird. Dieses Matchmaking Event bietet die Möglichkeit, Kontakte zu Gesprächspart-

nern, Bioenergie-Experten und Forschungseinrichtungen herzustellen. Nutzen Sie die Möglichkeit sich mit erfolgrei-chen Technologieunternehmen zu vernetzen und Know-how auszutauschen. In individuel-len Einzelgesprächen können Sie über: Geschäftskooperatio-nen und Kontakte, neue Tech-nologien und innovative Ent-wicklungen, Forschungs- und Know-how-Transfer und viele andere Themen diskutieren. Der Energiepflanzenkongress dient als Informations- und Kommunikationsplattform für Wissenschaftler, Pflanzenzüch-ter, pflanzenbauliche Berater, Landwirte, Anlagenbetreiber, -bauer, -planer, Energieversor-ger, Kommunen, Handel und alle Interessenten der Ener-giepflanzenproduktion zur Strom-, Wärme-, und Kraft-stofferzeugung.

Alle weiteren Informationen zum Kongress (Programm, Online-Anmeldung, Über-nachtungsmöglichkeiten etc.) finden Sie unter:

| WEBInFO www.b2match.eu/energyfarming2012/

Go-inno Förderung:Langfristige Fortsetzung bis 2016

Die Förderung des Bundes-wirtschaftsministeriums im Modul „Innovationsma-nagement“ soll Unterneh-men helfen, das technische und wirtschaftliche Risiko bei Innovationenzu mindern. Es soll helfen,

die internen Voraussetzun-gen für eine erfolgreiche Umsetzung von Innovations-vorhaben zu schaffen und bei Technologiekooperatio-nen Transaktionskosten zu senken. Hierfür stehen pro Unternehmen bis zu 20.000

Euro jährlich zur Verfügung. Eine neue Richtlinie bestätigt das bisherige Programm mit wenigen Änderungen beim Verfahren.

| WEBInFO www.inno-beratung.de

Beratersprechtag von nBank und Wirtschaftsförderung

in DelmenhorstDie Wirtschaftsförderung Delmenhorst führt in Ko-operation mit der NBank, Geschäftsstelle Olden-burg, wieder einen Berater-sprechtag durch. Der nächs-te Termin ist der 21. März 2012. Gründer und Unter-nehmer haben dabei die Gelegenheit, ein Vorhaben

intensiv in einem persönli-chen Gespräch zu diskutie-ren.Anmelden können sich alle Unternehmer aus Delmen-horst, die sich in einer um-fassenden und kostenlosen Beratung rund um das The-ma Investitionen, Förder-kredite oder Zuschusspro-

gramme der NBank oder der KfW informieren wol-len. Anmeldung bitte unter Nennung des Vorhabens/Bera-tungsbedarfs beim Fachdienst Wirtschaftsförderung,Frau Eggert, Tel.: 04221 99-2883, E-Mail: [email protected].

„Personalmanagement als Schlüssel zum Unternehmens-

erfolg: Sinn oder Unsinn?“Infoveranstaltung am 8. März im Stuhrer Rathaus

Laut einer Umfrage des Institutes der deutschen Wirtschaft Köln investieren konstant 84 Prozent aller deutschen Unternehmen in die Entwicklung ihrer Mitar-beiter.Warum investieren Un-ternehmen in Personal-entwicklung? Wo liegt der Nutzen? Woran lässt sich die Wirksamkeit der Maßnahmen festmachen und wie leistet Personal-management einen (mög-lichst messbaren) Beitrag zum Unternehmenserfolg. Diese und andere Fragen behandelt die Referentin im Rahmen einer kostenfreien

Informationsveranstaltung am Donnerstag, 8. März 2012, 19:00 Uhr, Rathaus Stuhr, Ratssaal

Zum InhaltKann es überhaupt gelingen, Mitarbeiter so zu entwickeln wie das Unternehmen sie braucht? Lassen sich Kompetenzen erlernen? Wenn ja: warum klappt es z. B. mit der Füh-rungskompetenz auch nach umfangreichen Trainings-maßnahmen nicht immer? Wie steht es um den vielzi-tierten Fachkräftemangel? Gibt es ihn real und falls ja: mit welchen Bordmitteln lässt er sich wirkungsvoll

„bekämpfen“? Was ist dran am Dauerbren-

ner Burn-out? Die Referentin Dr. Meike Hermes, Leiterin des Bereichs Personal- und Organisationsentwicklung der QUOTAC Management GmbH aus Achim, arbeitet seit vielen Jahren in ver-schiedenen Funktionen im Personalmanagement und hat Unternehmen aller Grö-ßen und Branchen zu den verschiedensten Fragestel-lungen beraten und begleitet.

Anmeldungen bitte bis zum 05.03.2012 an die Wirtschafts-förderung der Gemeinde Stuhr, telefonisch unter 0421/5695-293, fax 0421/5695-296 oder E-Mail [email protected].

Alternative Energien spielen eine zentrale

Rolle in der Zukunft, so auch die Energiegewin-nung aus Nutzpflanzen.

Foto: dapd

Page 13: Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

13Ausgabe 10; März 2012

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5.000 Euro für neue Schaukeln, Hängematten und Turnstangen

IKEA Stiftung unterstützt Kin-dertagesstätte Dietrichsfeld mit FinanzspritzeUnerwarteter Geldsegen für die 89 Kinder und 14 Mitar-beiterinnen und Mitarbeiter der Kindertagesstätte Diet-richsfeld: Für ein besonders ausgeklügeltes Konzept zur Bewegungsförderung von Kindern hat die Einrichtung 5.000 Euro von der IKEA Stif-tung erhalten. Diese hatte im

November vergangenen Jah-res zu einem Wettbewerb auf-gerufen, der möglichst viele Kinder erreichen sollte. „In unserer pädagogischen Arbeit stehen Bewegung und eine ge-sunde Lebensweise im Fokus der Kindeserziehung“, sagt Sabine Schneider, Leiterin der Kindertagesstätte. Seit einem Brand in der Einrichtung im Jahr 2001 stehen wesentliche Bewegungselemente wie eine

Deckenkonstruktion im Be-wegungsraum, um Schaukeln, Hängematten und Seile einzu-hängen, nicht mehr zur Verfü-gung. „Dieses Vorhaben soll durch die 5.000 Euro schnellst-möglich realisiert werden. Ebenso soll in drei verschieden hohe Turnstangen für den Au-ßenbereich investiert werden“, so Schneider. Bei der Überga-be des Preisgeldes lobte Ralph Möller, Einrichtungshauschef

IKEA Oldenburg, die Ideen der Kindertagesstätte. „In die-sem Haus herrscht jede Menge Bewegung. Hier ist das Geld sinnvoll angelegt.“ Unter dem Motto „Suchen statt Kuchen“ hatte die IKEA Stiftung an-lässlich ihres 30. Geburtstages mit allen 46 Einrichtungshäu-sern zu einem Wettbewerb zur Kinder-und Jugendförderung aufgerufen. (jsl)

Oldenburg

IFE Eriksen schließt erstes Repowering-Projekt

erfolgreich abOldenburg/Butjadingen Mit dem Windpark Stoll-hamm hat die IFE Eriksen AG ihr erstes Repowering-Projekt erfolgreich an den Start gebracht. In der Ge-meinde Butjadingen in der Wesermarsch produzieren nun acht Windkraftanlagen des Auricher Herstellers Enercon jährlich rund 33,2 Millionen Kilowattstunden umweltfreundlichen Strom. Das reicht, um den Strom-bedarf von rund 8.300 Vier-Personen-Haushalten zu de-cken. Die acht neu errichteten Windkraftanlagen vom Typ E-70 mit einer Leistung von 18,4 Megawatt ersetzen 14 Altanlagen. 1995 hatte die IFE Eriksen AG den Wind-park Stollhamm - damals unter dem Namen Wind-park Inte - mit einer Leistung von 7 MW errichtet. „Der Windpark Stollhamm war

1995 der erste Windpark in unserer Firmengeschichte und ist jetzt unser erstes ab-geschlossenes Repowering-Projekt“, erklärt Jakobus Smit, Vorstandsmitglied der IFE Eriksen AG. „In Stoll-hamm zeigt sich deutlich der Wandel der Technik. Vor 15 Jahren haben wir mit der E-40 die damals modernsten Anlagen geordert und einge-setzt. Nach dem Repowering produzieren wir bei etwa halbierter Anlagenzahl fast die dreifache Menge an um-weltfreundlichen Strom.“Davon profitiert auch die Gemeinde Butjadingen. Die Regelungen zur Gewerbe-steuer sichern den Stand-ortgemeinden seit 2009 mindestens 70 Prozent des Gewerbesteueraufkommens. So werden durch eine grö-ßere installierte Leistung und höhere Erträge auch mehr Gewerbesteuereinnah-

men erzielt. „Die Gemeinde Butjadingen hat nur wenig Spielraum für Mehreinnah-men. Eine Ausnahme bilden die Gewerbesteuern aus den Windparks. Zudem ist die Gemeinde einer der wich-tigsten Standorte für Wind-energie in Norddeutschland und möchte ihren Beitrag zur Energiepolitik des Lan-des noch weiter steigern. So kam der Plan der IFE Erik-sen AG, den Windpark Stoll-hamm zu repowern, für die Gemeinde sehr gelegen“, erklärt Rolf Blumenberg, Bürgermeister der Gemein-de Butjadingen. „Auch mit der Zusammenarbeit sind wir sehr zufrieden. Die IFE Eriksen AG hat großen Wert auf eine transparente und frühzeitige Kommunikation gelegt und professionell die Repoweringpläne umge-setzt.“Es ist erklärter Wille im Rah-

men der Förderung der Er-neuerbaren Energien, dass die vorhandenen Standorte für Windkraftnutzung ef-fektiver ausgenutzt werden sollen. Mit finanziellen An-reizen sollen Neuinvestiti-onen in effizientere Wind-krafttechnologie ermöglicht werden. Rund 30 Millionen € wurden in das Repowering des Windparks Stollhamm investiert. Die IFE Eriksen AG plant weitere Repowe-ringprojekte in den Gemein-den Wiefelstede und West-overledingen. Neben dem Repowering setzt die IFE Eriksen AG auf die Entwicklung und den eigenen Betrieb von neuen Windparks und Solarparks. Für die kommenden Jahre plant das Unternehmen die Umsetzung einer Reihe von Projekten in Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg. (jsl)

Projekt Firmengruppe bezieht neues Geschäftsgebäude

Seit ihrer Gründung 1993 hat sich die im Windenergiebe-reich tätige Firmengruppe um die Projekt GmbH mehrmals räumlich erweitert, um den wachsenden Aufgabenfeldern gerecht zu werden. Nun ha-ben die Firmeninhaber Hei-ke Kröger und Ubbo de Witt an der Alexanderstraße zwei Gebäude neu errichtet; in Nr. 404b werden jetzt wieder alle MitarbeiterInnen aus Tech-nik und Verwaltung sowie erstmals eine Auszubildende räumlich zusammengefasst. Sie finden hier auf ca. 600 m2 beste Arbeitsbedingungen und großzügige Sitzungsräu-me und können nun als Team noch effektiver zusammen arbeiten, um weiter Wind-energie-Projekte realisieren zu können; zum Teil mit für die Firmengröße außergewöhn-lichen Volumen wie die Off-shore-Windparks „Sandbank 24 – der gerade an Vattenfall verkauft wurde – und „Witte Bank“.

Die beiden dreistöckigen Gebäude wurden aus ökolo-gischen Baustoffen in Holz-ständerbauweise und Pas-sivhaus-Qualität errichtet. So wird nur rund 35 % der Heizenergie eines Referenz-Neubaus mit guter Wärme-dämmung verbraucht – eine Investition, die sich bezahlt macht und CO2 einspart. Mit jeweils einer Photovoltaikan-lage auf dem Dach wird mit einer installierten Leistung von 12 kW Eigenstrom erzeugt und direkt in das Hausnetz eingespeist, der Überschuss wird in das Netz der EWE geliefert. Verschiedene Maß-nahmen sparen Energie: Eine aktive Lüftungsanlage zur Klimaregulierung erspart häufiges Lüften und damit Wärmeverluste, Beleuchtung mit LEDs und energieeffizi-enten Leuchtstoffröhren, au-tomatisches Abschalten der Hauptstromkreise am Abend und selbst der Fahrstuhl lie-fert Energie ins Hausnetz:

beim Bremsen. Den restlichen Bedarf deckt natürlich ein Ökostrom-Anbieter.

Neue Unternehmens-sprecherin

Mit einer neuen Unterneh-menssprecherin hat sich die Projekt Firmengruppe auch personell verändert. Maike Behrendt, 32, ist die Neue auf dieser Position. In dieser Funk-tion vertritt sie die Unterneh-men Projekt GmbH, Projekt Ökovest und die Oldenbur-ger Energie AG (EAG) nach außen. Behrendt ist damit für die Außendarstellung der Fir-mengruppe zuständig und fungiert als Ansprechpartnerin für die Presse. Zu ihren Aufga-ben gehören zudem die Unter-stützung der Geschäftsleitung sowie die Beratung der Toch-terfirmen. Die Kulturwissen-schaftlerin leitete vorher drei Jahre als Geschäftsführerin das Unternehmensnetzwerk OLEC.

„Ich freue mich auf meine Auf-gabe, eine innovative Firmen-gruppe zu vertreten, die ihr langjähriges Know-how kon-sequent nachhaltig einsetzt“, betont Behrendt. Das Engage-ment geht auch über das Kern-geschäft der Projektierung von Windparks On- und Offshore sowie regenerativen Projekten hinaus. Jüngstes Beispiel für diese Ausrichtung ist der Bau eines Bürogebäudes im Passiv-hausstandard. (jsl)

Regionale Wirtschaft baut Auslandsgeschäft aus

Nach einem starken Aus-landsgeschäft im ver-gangenen Jahr und einer Abkühlung bei den Auf-tragseingängen im vierten Quartal erwarten die im Auslandgeschäft aktiven Un-ternehmen im Oldenburger Land wieder ein Anziehen des Exportgeschäftes im Jah-resverlauf 2012. Auch mit-telfristig hat die regionale Wirtschaft einen Ausbau ih-rer Auslandsaktivitäten fest im Blick. Dies berichtet die Oldenburgische Industrie- und Handelskammer (IHK) auf der Basis einer regiona-len Auswertung der jüngsten bundesweiten Umfrage „Go-ing International“ des Deut-schen Industrie- und Han-delskammertags (DIHK). Darin geht es um Erfahrun-gen und Perspektiven der deutschen Wirtschaft im Auslandsgeschäft. Wichtigstes Standbein für die oldenburgischen Unter-nehmen bleibt demnach der Handel innerhalb der EU. Direkte Nachbarn Deutsch-lands wie die Benelux-Staaten, Dänemark, Frank-reich und Österreich oder als Nicht-EU-Mitglied die Schweiz schneiden bei der Beurteilung der aktuellen Geschäftssituation und auf Jahressicht als Absatzmärkte in der Umfrage am besten ab. Auch mittelfristig, d. h. in den kommenden fünf Jahren, plant die Mehrheit der be-fragten Unternehmen, ihre Exportaktivitäten haupt-sächlich in der EU auszu-bauen, dicht gefolgt von einem verstärkten Engage-ment in Russland und dem übrigen Osteuropa. Auf Platz drei folgt die Region Asien/

Pazifik. Hier wird neben ei-ner Zunahme der Ausfuhren insbesondere nach China und in die ASEAN-Staaten auch ein deutlicher Anstieg des Imports sowie des Ein-kaufs von Produkten für die Weiterverarbeitung in Deutschland erwartet. Stär-ker in den Fokus sollen in den kommenden Jahren auch der Nahe und Mittlere Osten sowie Nordafrika rü-cken, sogar noch vor Nord- und Südamerika. Als wich-tige Rahmenbedingungen für erfolgreiche Geschäfte in den Absatzmärkten generell nennen die befragten Unter-nehmen an erster Stelle ei-nen einfachen Marktzugang, niedrige Zölle und Investiti-onssicherheit.

„Die Hinweise aus der Um-frage werden wir bei unserer Arbeit für die Unternehmen aufgreifen“, sagt Felix Jahn, IHK-Geschäftsführer für Au-ßenwirtschaft und Verkehr.

„So wollen wir mehr junge Unternehmen an das Aus-landgeschäft heranführen. Dafür setzen wir mit einer neuen Veranstaltungsreihe ‚Märkte vor der Haustür’ ei-nen Fokus auf europäische Nachbarländer wie die Nie-derlande, die sich als Ein-stiegsmärkte für den interna-tionalen Handel gut eignen.“ Für den auslanderfahre-nen Mittelstand gibt es bei der IHK in diesem Jahr u. a. Beratungsangebote zu außereuropäischen Wachs-tumsmärkten wie Kanada, Russland oder China. Ergebnisse der bundeswei-ten Umfrage: www.ihk-ol-denburg.de (Dok.-Nr. 10574). (jsl) Maike Behrend, Unternehmensspre-

cherin bei Projekt. Foto: Projekt

IFE Eriksen konnte sich in den vergangenen Jahren erfolgreich am Winder-nergiemarkt positionieren. Foto: dapd

Page 14: Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

Ausgabe 10; März 201214

Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung www.wirtschaftszeitung.info

Diepholz / Verden

Schüler probieren sich in Planspiel als FirmenchefsJugendliche in Deutschland haben ein positives Unter-nehmerbild. Das zeigte ein Studie der Bertelsmann Stif-tung. Doch was bedeutet es in der Realität eine Firma zu leiten? Welche Verant-wortungen trägt ein Unter-nehmer. Welche Vorteile bietet es gleichzeitig einen eigenen Betrieb zu haben? Das konnten Schüler der Fachoberschulen Wirtschaft und Technik in Syke vom

20.02. bis 24.02. 2012 in der Projektwoch Wirtschaft he-rausfinden. Im Rahmen des Planspiels „Management Information Game“ (MIG) stellten die Schüler fiktiv ei-nen Fensterputzroboter her. Vom Einsatz der Mittel bis hin zu Vermarktung sollten die Schüler dabei alle Auf-gaben innerhalb eines Un-ternehmens simulieren.Im Rahmen einer Produkt-präsentation und einer fi-

nalen Ergebnispräsentation konnten die Schüler ihre Konzepte Unternehmern aus der Region vorführen. Unterstützt wurde die Pro-jektwoche von der AOK Syke und der Oldenburgi-sche Landesbank (Filiale Syke). Referenten von Fi-scher & Deeken, Steuerbera-tung, der Kreiszeitung, der Stelter Zahnradfabrik und der Brassat GmbH infor-mierten die Schüler zu The-

men wie Existenzgründung, Buchhaltung und Marke-ting. „Das Engagement der Schülerinnen und Schüler war in diesem Jahr wirklich herausragend“, freute sich Michael Brassat, Inhaber der Brassat GmbH. „Ich bin sicher Veranstaltungen wie dieses Planspiel helfen den Teilnehmern die Schwierig-keiten und Problematiken in der Wirtschaft besser zu verstehen.“ (jsl)

Spitzenposition bei Existenzgründungen

Landkreis Diepholz auf Platz 3 in niedersachsenDer Landkreis Diepholz verfügt über ein überdurch-schnittliches Gründungspo-tential. Das geht aus dem aktuellen Regionenvergleich (NUI-Ranking 2010) des Instituts für Mittelstands-forschung hervor. Danach landete der Landkreis Die-pholz im niedersächsischen Vergleich auf Platz 3 nach den Landkreisen Cloppen-burg und Harburg und belegte im bundesweiten Ranking Platz 60. Das NUI Regionenranking ordnet die 412 Kreise und kreisfreien Städte Deutschlands nach ihrer Gründungsneigung. Kern des Rankingverfah-rens ist der sogenannte NUI-Indikator, der die Zahl der Gewerbeanmeldungen in einer Region ins Verhältnis zur erwerbsfähigen Wohn-bevölkerung setzt. Der NUI-Indikator zeigt, dass 2010 im Durchschnitt aller Krei-se und kreisfreien Städte in Deutschland knapp 159 Gewerbebetriebe pro 10.000 Einwohner im erwerbsfähi-gen Alter angemeldet wur-den. Im Landkreis Diepholz lag der Indikator über dem Durchschnitt bei 194,8.Insgesamt ist die Grün-dungsneigung in vielen

Regionen Deutschlands ge-sunken. Die Studie macht aber auch deutlich, dass das Gründungsgeschehen zwei-geteilt ist. In prosperierenden Regionen mit hoher Grün-dungsdynamik konzentriert es sich eher auf chancenori-entierte Gründungen und in strukturschwachen Gebieten eher auf aus der Not gebore-ne Gründungen.

„Vor diesem Hintergrund

freut mich das gute Ab-schneiden des Landkreises Diepholz ganz besonders“, erklärt Landrat Cord Bock-hop. „Denn das bestätigt die hohe Qualität der Gründun-gen in unserem Landkreis und spiegelt ein funktionie-rendes Existenzgründungs-netzwerk wider. Ich gehe davon aus, dass wir auch weiterhin ein hohes Grün-dungspotential haben wer-

den.“Gleichzeitig relativiert Land-rat Bockhop die Bedeutung von Rankings und stellt mehr auf die absoluten Zah-len für den Landkreis Diep-holz ab. „Die Qualität von solchen Rankings müsse nicht erst seit dem Verhal-ten der Rating-Agenturen im Rahmen der Finanzkrise in Zweifel gezogen werden“, so Bockhop weiter. (jsl)

Vom Social Media Marketing bis zum ZeitmanagementKostenlose Seminarreihe wird 2012 fortgesetzt

„Mit Unterstützung der Kreissparkassen und der Volksbanken im Landkreis Diepholz und in bewähr-ter Zusammenarbeit mit den Städten, Gemeinden und Samtgemeinden kann die Wirtschaftsförderungs-gesellschaft mbH für den Landkreis Diepholz auch 2012 wieder eine kostenlo-se Veranstaltungsreihe für Unternehmen, Existenz-gründerinnen und Exis-tenzgründer der Region anbieten“, erklärt Landrat Cord Bockhop bei der Vor-stellung der Seminarange-bote. 16 Veranstaltungen stehen bisher auf dem Programm-plan für 2012. Detaillierte Informationen zum Seminarinhalt, zu den

konkreten Tagungsorten, Anmeldetermine etc. wer-den aktuell in die Internet-darstellung des Landkrei-ses Diepholz übernommen. Informationen finden Sie dann bei der Wirtschafts-förderung unter „Aktuel-les“ wie auch im Veranstal-tungskalender. (jsl)

Für weitere Fragen stehen Günter Klingenberg, Telefon: 05441/976-1430, und Horst Schmidt, Telefon: 05441-976-1453, Fax: 05441/976-1768, E-Mail: [email protected] von der Wirt-schaftsförderung des Land-kreises Diepholz gerne zur Verfügung.

| WEBInFO www.diepholz.de

Keine Benzol-Befunde im WasserschutzgebietUntersuchungen von Boden-proben entlang der Lagerstät-tenwasserleitungenMit Erleichterung hat der Landkreis Verden die Infor-mation der RWE Dea AG aufgenommen, dass das Was-serschutzgebiet Panzenberg nicht von den Untergrund-verunreinigungen durch die Lagerstättenwasserleitung betroffen ist. Nach Untersu-chung der systematisch in 100-Meter-Abständen durch-geführten Aufschlussbohrun-gen konnte jetzt Entwarnung gegeben werden: Keine der aufwändig in Fachlaboren untersuchten Bodenproben zeigte einen Befund.Zum Hintergrund: Auf den Bohrplätzen der RWE Dea AG im Bereich Völkersen an-fallendes Lagerstättenwasser wird in einer unterirdischen Rohrleitung nach Scharnhorst gepumpt und dort in den tie-feren Untergrund verpresst. Die Rohrleitung verläuft über mehrere Kilometer durch das Wasserschutzgebiet des Wasserwerkes Panzenberg. Durchlässige Rohrleitungen im Bereich Völkersen ließen befürchten, dass auch die aus gleichem Material beste-henden Rohre in der Wasser-schutzzone giftiges Benzol in den Untergrund der Wasser-schutzzone eingetragen ha-ben könnten. Infolgedessen hatte der Landkreis Verden, auch in seiner Funktion als Gesundheitsbehörde, darauf gedrängt, die Untersuchun-

gen an den Lagerstättenwas-serleitungen der RWE Dea AG, insbesondere im Wasser-schutzgebiet Panzenberg, zu forcieren.Ungeachtet der positiven Zwischenergebnisse gehen die Untersuchungsarbeiten an den Leitungstrassen weiter, bis das gesamte Leitungsnetz erfasst ist. Sobald weitere Er-gebnisse vorliegen, sollen die Beteiligten und die Öffentlich-keit informiert werden. „Über die konkreten Anforderungen bei der Bodensanierung wird man sich erst nach vollstän-diger Schadensaufnahme un-terhalten können“, so Landrat Peter Bohlmann. Allerdings sei auch hier das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie die federführende Behörde.Zur grundsätzlichen Proble-matik der Gasförderung im Landkreis Verden werde da-rüber hinaus eine Resolution für die Sitzung des Kreistages am 17. Februar vorbereitet. Dabei werde es auch um Aus-sagen zur Problematik der La-gerstättenwasserentsorgung gehen. Auch in den Funktio-nen der unteren Wasserbehör-de und des Gesundheitsamtes behalte man alle Facetten des Schadens und der Risiken im Blick und würde sich mit al-len Beteiligten in einem inten-siven und kooperativen Aus-tausch befinden. Das schließe auch die RWE Dea als Verur-sacher ein, so Landrat Bohl-mann.

Landrat Cord Bock-hop und den Leiter

der Wirtschafts-förderung Günter Klingenberg Foto:

LK Diepholz

06.03.2012, 19:00 Uhr SiedenburgWenn der Kunde brüllt...Aktives Beschwerdema-nagement

22.03.2012, 19:00 Uhr Weyhe

„Materialeffiziente Produk-tion – Beispiele aus dem Mittelstand“

16.04.2012, 19:00 Uhr Bahrenborstel

„Ohne Moos - nix los!“ – betriebliche Liquidität und Finanzierung sichern

26.04.2012, 19:00 Uhr Lemförde

„Ihre Internetpräsentation als Aushängeschild des Un-ternehmens: kundenfreund-lich und rechtssicher?“

08.05.2012, 19:00 Uhr Wagenfeld

„Energieeffizienz in Unter-nehmen - Chancen zu mehr Wirtschaftlichkeit“

15.05.2012, 19:00 Uhr Twistringen„Aktuelles aus dem Steuer-recht - Fit für die Zukunft!“

22.05.2012, 19:00 Uhr Stuhr

„Fallstricke im Vertragsrecht – worauf Unternehmen achten sollten!“

30.05.2012, 19:00 Uhr Syke

„Facebook, Twitter & Co. im Unternehmen – Chancen und Risiken vom Social Media Marketing“

20.06.2012, 19:00 Uhr Barnstorf

„Produktpiraterie und Datenklau – Knowhow weg, Unternehmenserfolg dahin“

19.09.2012, 19:00 Uhr Sulingen

„Neue Kunden gewinnen, Stamm-Kunden binden –so kann es gehen!“

25.09.2012, 19:00 Uhr Diepholz

„Flexible Arbeitszeitmodelle: Motivierte Mitarbeiter, erfolg-reiche Unternehmen....?“

08.10.2012, 19:00 Uhr Bruchhausen-Vilsen

„Arbeitsrecht im betrieb-lichen Alltag – aktuelle Entwicklungen und praxis-orientierte Hinweise“

06.11.2012, 19:00 Uhr Bassum

„Schlechte Zahlungsmoral – nicht mit mir!“ – For-derungsmanagement für Unternehmen

13.11.2012, 19:00 Uhr Neuenkirchen

„Erfolgsfaktor Motivation – Leistung steigern und (inne-re) Kündigungen vermeiden“

20.11.2012, 14:00 Uhr Weyhe

„Betriebswirtschaftliche Aus-wertung – (k)ein Buch mit 7 Siegeln“

26.11.2012, 19:00 Uhr Rehden

„Keine Zeit – Tipps und Tricks zum Zeitmanage-ment“.

Viel gelern: Die Planspielteilnehmer der Fachoberschulen Wirtschaft und Technik in Syke. Foto: WZ

Page 15: Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

15Ausgabe 10; März 2012

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Bremerhaven /Cuxhaven /Wilhelmshaven

ARTIE-netzwerk veranstaltet FachkongressUnternehmer, Vertreter aus Politik und Verwaltung, so-wie an Wissens- und Tech-nologietransfer Interessier-te Besucher sollten sich den 15. März 2012 schon jetzt in ihrem Kalender reservie-ren. An diesem Tag lädt die ARTIE, ein von der EU ge-fördertes regionales Netz-werk für Technologie, Inno-vation und Entwicklung zu ihrem ersten Fachkongress.Zu dieser, für die Region einmaligen Veranstaltung, erwartet das Netzwerk über 150 Gäste aus dem

ehemaligen Regierungsbe-zirk Lüneburg. Die Veran-staltung, unter dem Titel „ Herausforderungen anneh-men: Wissenstransfer im ländlichen Raum.“ findet in der Stadthalle Oster-holz-Scharmbeck, Jacob-Frerichs-Straße von 9.00 bis 16.30 Uhr statt.Für den Hauptvortrag der Veranstaltung zum Thema „Herausforderung Struk-turwandel“ ist es gelun-gen, Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Johann Löhn, Präsident der Steinbeis-Hochschule

Berlin zu gewinnen, eine Koryphäe auf dem Gebiet des Wissens- und Techno-logietransfers. Mit Staats-sekretär Dr. Oliver Liersch, Dr. Markus Mempel vom Deutschen Landkreistag und Markus Wessel von Ex-perConsult konnten weite-re hochkarätige Referenten gewonnen werden. Ganz besonders freuen sich die Veranstalter mit Frau Beate Grajnert, European Com-mission, Directorate-Gene-ral for Regional Policy, Pro-gramme Manager Germany

and the Netherlands auch eine hochrangige Vertre-terin der EU-Kommission als Referentin begrüßen zu dürfen.Dem Hauptvortrag schlie-ßen sich vier parallel statt-findende Fachforen mit unterschiedlichen Themen-schwerpunkten aus dem Bereich Wissens- und Tech-nologietransfer an. Parallel zum Kongress fin-det eine Unternehmens-messe statt. Hier präsentie-ren sich „Innovatoren“ aus der Region, die mit dem

ARTIE-Netzwerk erfolg-reich zusammenarbeiten. Die Bandbreite ist dabei enorm vielfältig. Europas größte Scherenmanufaktur ist genauso vertreten, wie der Erfinder eines Perso-nentransfersystems für Off-shore Windkraftanlagen. Unterstützt wird die Veran-staltung von der Kreisspar-kasse Osterholz, der Rit-terschaft des Herzogtums Bremen, der VGH Versi-cherung, Regionaldirekti-on Bremen und der Wirt-schaftszeitung für Bremen

und Umgebung.Anmeldungen nimmt das Netzwerk unter [email protected] (Andrea Emde) entge-gen. Teilen Sie bei Ihrer An-meldung bitte mit, an wel-chem Forum Sie teilnehmen möchten. Die Teilnahme am Fachkongress ist kos-tenlos. (jsl)KONTAKTARTIE Regionales Netzwerk für Technologie, Innovation und Entwicklung Andrea EmdeÖffentlichkeitsarbeitArchivstraße 3-5

Fischinstitut steigert mit neubau Kapazitäten

6,25 Millionen Euro aus Konjunkturpaket II investiert

Von Frank MienerCuxhaven (dapd-nrd) Zur Stärkung des Verbraucher-schutzes erhält das Institut für Fisch und Fischereier-zeugnisse (IFF) in Cuxha-ven einen Neubau. Damit sichere man nicht nur die Qualitätskontrollen beim Fisch, sondern auch die Ar-beitsplätze in der Industrie, sagte Niedersachsens Minis-terpräsident David McAllis-ter (CDU) bei der Eröffnung des Gebäudes.Für den Neubau und den damit verbundenen Umbau des alten Gebäudes aus dem Jahr 1976 stellte die Landes-regierung 6,25 Millionen Euro aus Mitteln des Kon-junkturpakets II zur Verfü-gung. 4,8 Millionen davon flossen in das neue Haus, 1,2 Millionen wurden für die

Sanierung des Altbaus ver-wendet. Allein in Cuxhaven sind über 30 Unternehmen mit mehr als 1.000 Beschäf-tigten in der Fischprodukti-on tätig.

„Ich hoffe, dass wir damit jetzt unseren Liegeplatz in Cuxhaven gefunden haben“, sagte Institutsleiterin Edda Bartelt. Gegründet wurde die Einrichtung vor 75 Jah-ren. Sie gehörte zu Hamburg, Preußen, Hannover und jetzt zu Niedersachsen.Vier Gründe seien aus-schlaggebend für die Förde-rung gewesen, sagte McAl-lister. Das Gebäude aus dem Jahr 1976 sei nicht mehr den steigenden Anforderungen gerecht geworden. „Auf die moderne Labortechnik und PC-Arbeitsplätze war es naturgemäß nicht ausge-

richtet“, sagte er. Auch ener-getisch sei es nicht mehr ak-zeptabel gewesen.21 Labore auf 524 Quadrat-meternDurch Kooperationen mit anderen Ländern, insbe-sondere mit Bremen, steige zudem der Arbeitsaufwand.

„Und dadurch, dass immer mehr Fisch konsumiert wird, werden ebenfalls mehr Ka-pazitäten benötigt“, sagte McAllister.Im Neubau gibt es groß-zügigere Labore, moderne Technik und eine Wärme-versorgung per Erdwärme. Insgesamt werden hier pro Jahr etwa 10.000 Untersu-chungen vorgenommen.Der Neubau hat 21 Labore, drei Kühl- und Gefrierräu-me und drei Büros. Insge-samt hat er eine Fläche von

524 Quadratmetern. „Jetzt entspricht alles den Anfor-derungen an eine amtliche Lebensmittelprüfung“, sag-te Bartelt.Aufgabe des IFF ist nicht nur die Untersuchung von Fisch und Fischprodukten auf Verderb und Verträglichkeit, sondern unter anderem auch die Prüfung von Aquakultu-ren und maritime Diagnos-tik. Darüber hinaus werden Tierärzte, Lebensmittelkon-trolleure und Lebensmittel-chemiker fortgebildet. Ins-gesamt sind an dem Institut, das zum Landesamt für Ver-braucherschutz und Lebens-mittelsicherheit gehört, 35 Mitarbeiter beschäftigt.

| WEBInFO: www.laves.niedersachsen.de

„Ich schreibe monatlich für Sie über Unternehmen aus der Region, vom Handwerker bis zum Global-Player. Rufen Sie mich an oder senden Sie mir eine E-Mail, ich

freue mich auf Ihre Informationen.“

Jeanette Simon-Lahrichi, Leitende Redakteurin Telefon 0421 / 69648417, [email protected]

„Das Kreative Haus“ im Hoetger Hof

„Das Kreative Haus“ im Ho-etger Hof ist ein besonderes Haus, wenn es um Semina-re, Konferenzen, geschäftli-che und private Events geht. Als Veranstaltungsort mit Sitz in Worpswede legt es dabei den Fokus auf den ex-travaganten Anspruch. Seit über zwei Jahrzehnten kennt man das Haus in re-nommierten Kreisen weit über die Region hinaus. Die Besonderheit und Indi-vidualität des Hauses spie-gelt sich nicht nur in der einmaligen Architektur des von Bernhard Hoetger in den Jahren 1921/22 erbau-ten Hauses wider, sondern ebenso in der Einrichtung der Seminarräume und im Service, den das Team des Hauses bietet: es wird ne-ben angenehmer Freund-lichkeit und Herzenswärme liebevoll auf Details geach-tet. So schaffen das Haus und sein Team eine ganz besondere, weil „kreative Atmosphäre“, die schon so manchen Seminarteilneh-mer „zu neuen Ufern“ hat kommen lassen.

Ein Ambiente, das Emotionen weckt

Der Stärken des Hauses liegen zweifelsohne in der überaus persönlichen, ja man möchte sagen, familiä-ren Betreuung des Kunden. Das kleine Team um Andrea Seidel als Geschäftsführerin ist nicht nur gastfreundlich und humorvoll, sondern be-zeichnet sich selbst ein we-nig als „verrückt“. Verrückt nach dem Haus und den Menschen, die es ebenso zu schätzen und lieben wissen.Die Innenarchitektur des Hauses bietet aufgrund der ungemeinen Schaffenskraft und des Genies des Erbau-

ers Bernhard Hoetger ein ganz besonderes Ambiente, welches Emotionen weckt. Bezeichnet wird das Haus daher auch als „eine be-gehbare Plastik“ bzw. „als einen Akku für den Men-schen". Somit ist dies die hervorragende Basis für Kreativität und das Entwi-ckeln neuer Ideen. Bernhard Hoetger - Ma-ler, Bildhauer, Architekt und Kunsthandwerker, hat hier einen ganz besonde-ren Ort geschaffen, der in seinen Bann zieht und Menschen positiv verän-dert. Mit seinen organi-schen Raumformen, den expressionistischen Ge-staltungsmerkmalen, den ungewohnten Ein- und Ausblicken und der asym-metrischen Formgebung hat Hoetger hier einen au-ßergewöhnlichen Ort der Zusammenkunft geschaffen. Hier kann man sich - die Eindrücke genießend - ideal über den Tag begleiten und inspirieren lassen. Das Haus ist just zu neuem Leben erweckt worden und es erweckt zu „neuem, kre-ativen Leben“.

Wer als Freiberufler, Unter-nehmer, Teamleiter, Füh-rungskraft oder Referent von diesem ganz besonderen Ort profitieren und sich und ande-re inspirieren lassen möchte, erreicht das Team um Frau Seidel wie folgt:

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| WEBInFO www.hoetger-hof.de

Institutsleiterin Edda Bartelt (r.) zeigt David McAllister (CDU), Mi-nisterpraesident von niedersach-sen, während eines Rundgangs durch die Labore im neueröff-neten neubau des Instituts für Fische und Fischerzeugnisse in Cuxhaven eine Sicherheitswerk-bank. Foto: dapd

Page 16: Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

Ausgabe 10; März 201216

Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung www.wirtschaftszeitung.info

Starttermin für JadeWeserPort nicht in Gefahr

Von Julia Spurzem und Normann Berg

Trotz Baumängeln halten Wirtschaft und Politik am geplanten Starttermin für Deutschlands ersten tideun-abhängigen Tiefwasserhafen JadeWeserPort in Wilhelms-haven fest. „Der 5. August ist überhaupt nicht gefährdet“, sagte der Geschäftsführer der von den Ländern Niedersach-sen und Bremen getragenen JadeWeserPort-Realisierungs-gesellschaft, Axel Kluth, auf dapd-Anfrage.Auch das federführende Bau-unternehmen Bunte aus Pa-penburg und Niedersachsens Wirtschaftsminister Jörg Bode (FDP) hielten die für August

geplante Inbetriebnahme trotz der Berichte über Schä-den an den Spundwänden für nicht gefährdet. „Wir gehen davon aus, dass der 5. August weiter im Kalender stehen kann und wir dort eine große Eröffnungsfeier haben wer-den“, sagte Bode am selben Tag in Hannover.Der künftige Hafenbetreiber Eurogate wollte sich zu den Vorfällen nicht äußern. „Kein Kommentar“, hieß es aus der Unternehmenszentrale des Hafendienstleisters in Bre-men.Zuvor hatten Medien über einen Brief Kluths berich-tet, in dem er die Baufirmen aufgefordert hatte, die seit Dezember bekannten Fehler

an den Spundwänden umge-hend zu beheben. Er drohte ihnen darin mit „erheblichen Schadenersatzforderungen“. Zudem verlangte der Hafen-Chef eine Sieben-Tage-Woche und 24-stündigen Einsatz, um die Schäden rechtzeitig zu re-parieren.Bode sagte, dass dieses Sch-reiben die „erforderliche Wirkung“ gezeigt habe. Ver-änderungen bei der Projekt-betreuung und -umsetzung seien bereits vorgenommen worden. Repariert werden müssen demnach etwa 50 von insgesamt 4.000 Verbin-dungsstücken der Spund-wandkonstruktion, die gebro-chen waren. „Das Land kostet das nichts“, fügte Bode hinzu.

Kluth sagte, er habe den Brief geschrieben, um Schaden von dem Projekt abzuwenden und die „Schlagzahl“ bei den Sanierungen zu erhöhen. Die Kosten der Schadensbeseiti-gung bezifferte er auf etwa 15 Millionen Euro. Sie müssten von der Versicherung oder der von Bunte geführten Ar-

beitsgemeinschaft JadeWeser-Port getragen werden.Bunte wies alle Vorwürfe zurück. Die Baufirmen seien weder baulich in Verzug noch mit der Sanierung überfor-dert, sagte Geschäftsführer Manfred Wendt im Namen der Arbeitsgemeinschaft. Die sogenannten Schlossspren-

gungen würden die Tragfä-higkeit, Stabilität und Funkti-onalität des Tiefwasserhafens in keiner Weise beeinträch-tigen, sagte er. Die Verstär-kung des Projektteams stehe nicht in Zusammenhang mit dem Brief des Auftraggebers. (dapd-nrd)

Norden / Deutschland

Bundesregierung will EADS-Sitz unbedingt in

München haltenDüsseldorf (dapd-nrd) Die Bundesregierung bringt sich gegen eine Verlagerung der EADS-Zentralen aus Mün-chen und Paris nach Tou-louse in Stellung. „Ich gehe davon aus, dass der Sitz in Ot-tobrunn bei München bleibt“, sagte Peter Hintze, der Koor-dinator der Bundesregierung für die Luft- und Raumfahrt, der „Wirtschaftswoche“. Die Regierung bestehe auf einem Sitz in Deutschland.EADS sei „durch die deutsch-französische Zusammenar-beit groß geworden“. Diese spiegele sich „auch in der Verteilung der Verwaltungs- und Produktionsstandorte wider“, sagte der CDU-Poli-tiker: „Die Bundesregierung möchte, dass dies so erhalten bleibt.“Hintze riet dem designierten EADS-Chef Thomas Enders, an der Aufteilung festzuhal-ten. „Man sollte die deutsch-französische Balance nicht durch Zentralisierung zer-stören.“ Das Unternehmen benötige „den Rückhalt der Trägerstaaten“. „Ein kluger EADS-Chef wird das berück-sichtigen.“ Das Ziel der Bun-desregierung für EADS und

dessen größte Tochter Air-bus sei, „dass Deutschland die Systemfähigkeit behält, das komplette Flugzeug zu bauen“, sagte Hintze. Zudem müssten Forschung, Ent-wicklung und Produktion hierzulande verankert sein.Der bayerische Wirtschafts-minister Martin Zeil (FDP) sagte, man müsse alles da-ran setzen, die Ottobrunner EADS-Zentrale zu halten. Man lasse sich nicht „mit schlichten Zahlenspielen blenden“. Auch wenn die Zahl der EADS-Jobs seit 2000 hierzulande gestiegen sei,

„ist ein Erosionseffekt hin-sichtlich Qualität und Quan-tität zugunsten Frankreichs nicht mehr wegzudiskutie-ren. Damit muss Schluss sein.“Enders hatte in einem Inter-view gesagt, die ganze Aufre-gung sei „ein Sturm im Was-serglas“. Von einer Aufgabe des Standorts könne keine Rede sein. Zudem hatte er auf die steigende Zahl von Jobs in Deutschland und Bayern hingewiesen. EADS erklär-te am Freitag, den jüngsten Äußerungen von Enders sei nichts hinzuzufügen.

E.on sucht Investoren für Beteiligung an

Hochsee-WindparksHamburg (dapd-nrd) | Der Energiekonzern E.on will Finanz-Iinvestoren an seinen Hochsee-Windprojekten be-teiligen. Derzeit liefen erste Gespräche mit Interessen-ten, sagte der Vorsitzende der Geschäftsführung der E.on-Tochter Climate & Re-newables, Mike Winkel, der

„Financial Times Deutsch-land“. Das Unternehmen könne auf diese Weise noch größere Projekte anpacken.

E.on sei bereit, Minderheits-Beteiligungen an Windparks abzugeben, sagte Winkel.Der Konzern will eigenen Angaben zufolge in den kommenden fünf Jahren sie-ben Milliarden Euro in den Ausbau der erneuerbaren Energien investieren. So soll etwa bis 2015 für rund eine Milliarde Euro in der Nord-see der Hochsee-Windpark Amrum-Bank West entste-hen.

Steuerzahlerbund fordert Straftatbestand

der HaushaltsuntreueHannover (dapd-nrd) | Nach Ansicht des Bundes der Steu-erzahler in Niedersachsen und Bremen sollte Haushaltsun-treue künftig unter Strafe ge-stellt werden. Nur mit diesem neuen Straftatbestand könn-ten Steuergelder wirksam ge-schützt und die vorsätzliche Missachtung von haushalts-rechtlichen Vorschriften durch öffentliche Amtsträger geahn-det werden, teilte der Steuer-zahlerbund am Dienstag in Hannover mit. Dabei dürfe keine Rolle spielen, ob durch den Verstoß der öffentlichen Hand auch ein wirtschaftlicher

Schaden entstanden sei.Hintergrund der Forderung ist der Fall einer Professorin der Universität Göttingen, der die Hochschule einen rechtswidrigen Mietkosten-zuschuss gewährte. Der Lan-desrechnungshof rügte dies, strafrechtliche Konsequen-zen folgten aber nicht. Die Universität habe sich wirt-schaftlich sinnvoll verhalten, da ohne die Stellenbesetzung Fördergelder in nicht gerin-ger Höhe nicht hätten abge-rufen werden können, ar-gumentierte die zuständige Staatsanwaltschaft.

Verbürgungsgrad der nBB nunmehr einheitlich

bei 70 ProzentIm Rahmen einer Program-moptimierung verzichtet die Niedersächsische Bürg-schaftsbank (NBB) auf die bisherige Staffelung des Verbürgungsgrades bei Nie-dersachsen-Krediten und Niedersachsen-Gründerkre-diten im Zusammenhang mit einer NBB-Bürgschaft im Rahmen des Programms

„NBB combi“. Seit dem 01.01.2012 werden sämtli-che Bewilligungen mit einer Verbürgung von 70 Prozent, bezogen auf den zugrun-deliegenden Kredit, vorge-nommen. Demnach wurde der Verbürgungsgrad für Betriebsmittelkredite von bisher 60 Prozent um 10 Pro-

zentpunkte erhöht. Die An-passung wurde aber insbe-sondere mit Blick auf in der Vergangenheit immer wie-der erforderliche Rücknah-men des Verbürgungsgrades bei Investitionskrediten von 80 Prozent auf 65 Prozent wegen Nichterfüllung der 15 Prozent- Eigenmittelquote vorgenommen. (pm/jsl)

PROGRAMMINFORMATIONEN niedersachsenkredit:www.nbank.de/Unternehmen/Wirtschaft/Investition /Niedersachsen-Kredit.php.niedersachsen-Gründerkredit: www.nbank.de/Unternehmen/Wirtschaft/Investition/Nieder-sachsen-Gruenderkredit.php

niedersächsische Unternehmen exportieren weniger nach Griechenland

Hannover (dapd-nrd) | Nie-dersächsische Unternehmen exportieren weniger Waren nach Griechenland. In den ersten zehn Monaten des Jah-res 2011 ging der Export nach Griechenland um ein Viertel zurück, wie der Landesbetrieb für Statistik mitteilte. Der An-teil an den Gesamtausfuhren Niedersachsens betrug 0,5 Pro-zent und lag damit weit hin-ter anderen südeuropäischen

Ländern. Nach Angaben der Statistiker nehmen die Exporte nach Griechenland bereits seit 2008 kontinuierlich ab.Entgegen der Entwicklung beim Handel mit Griechen-land ist der gesamte Export Niedersachsens im Zeitraum Januar bis Oktober 2011 um 16,7 Prozent auf insgesamt 62,8 Milliarden Euro gegen-über dem Vorjahreszeitraum gestiegen.

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Baukräne drehen sich auf dem Gelän-de des JadeWeser-

Ports Foto: dapd

Page 17: Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

17Ausgabe 10; März 2012

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Finanzen

Kernfrage für jedes Deutsche Unternehmen

Duell oder Duett in der bAVAm 12.06.2012 findet in Bremen eine Präsentation für Unternehmer und Füh-rungskräfte statt. Ziel der Veranstaltung ist eine neue Sensibilisierung zu dem Thema, wie die betriebli-che Altersvorsorge nach dem Modell der Siemens AG Unterstützungskas-se für Kleinst-, Klein- und Mittelstandsbetriebe be-triebswirtschaftlich effizient dargestellt werden kann. Entgegen der extrem un-wirtschaftlichen versiche-rungstechnischen Lösungen bieten unternehmenseige-ne Unterstützungskassen mehr-dimensionale Vor-teile. Arbeitgeber und Ar-beitnehmer profitieren im Gleichschritt. Verlierer sind Versicherer und deren Bank-vertriebe.

Geschichtlicher HintergrundObwohl das Betriebsrenten-gesetz von 1974 schon deut-lich im Erwachsenenalter ist, wurde es 2001 nochmals re-formiert. Seit dem ist (leider) erkennbar, dass betriebliche Altersvorsorge (bAV) oft so verstanden wird, als würde es sich um eine vereinfachte Form einer Versicherungslö-sung handeln, die lediglich vom Bruttolohn abgezogen und nicht vom Bankkonto des Arbeitnehmers angespart wird.

Auswirkungen für Arbeitgeber und PersonalDie Vermittlung von bAV Verträgen stellt für Banken und Versicherer einen hoch-profitablen Geschäftszweig dar. Neben hohen Provisi-onserträgen wird die Liqui-dität zu absoluten Discount-preisen eingekauft. Verlierer ist bei schwacher Verzinsung derartiger Verträge immer der Arbeitnehmer. Vor allem am Ende der Lebensarbeits-zeit wird es teuer! Die Ab-laufleistung erhöht drama-tisch das zu versteuernde Einkommen. Die Steuer- und Sozialversicherungsvorteile aus der Sparphase kehren sich in das totale Gegenteil um. Dass bAV jedoch zuerst und in letzter Konsequenz im Arbeitsrecht wurzelt wird angesichts der eigenen be-triebswirtschaftlichen Ziele von Banken und Versicherern gezielt verschwiegen. Wären den Arbeitgebern die man-nigfachen Haftungsrisiken von bAV Verträgen bekannt, würde unter Umständen ein Aufschrei durch das Land ge-hen. In unserer Ausgabe im April berichten wir ausführ-lich über diese Risiken.Für den Arbeitgeber ist es deshalb unabdingbar, sich dezidiert mit den Hinter-gründen der bAV vertraut zu machen. Über die so ge-

nannte Subsidiärhaftung ist rechtlich verankert, dass der Arbeitgeber die volle Verant-wortung für das trägt, was er im Rahmen der bAV sei-nen Arbeitnehmern zusagt. Dabei ist es vollkommen unerheblich welcher Durch-führungsweg gewählt wird, wer die Arbeitnehmer in der bAV berät und über welchen Versorgungsträger die bAV schlussendlich abgebildet wird. Die besondere Stellung des Arbeitgebers als Versor-gungsschuldner verpflichtet ihn zu einer umfassenden Aufklärungs– und Informa-tionspflicht gegenüber den versorgungsberechtigten Arbeitnehmern über Wesen, Zweck und Möglichkeiten der Ausgestaltung der bAV.

Aktuelle Situation in unserem LandDas Misstrauen von Bürgern gegenüber Banken und Versi-cherern hat durch die Krisen der letzten Jahre und der Ka-sinomentalität dieser Institu-tionen ständig zugenommen. Bundesweit verzeichnen wir eine steigende arbeitgebersei-tige Nachfrage im Aufgaben-feld der qualifizierten bAV-Beratung und die Bereitschaft bestehende Strukturen auf den Prüfstand zu stellen.

Exemplarische Kernfragen ▪ Hat mein Unternehmen in

Sachen bAV alles zuverläs-sig geregelt oder hat man sich mit jeder Einzelbera-tung eines Arbeitnehmers diverse Haftungspotentiale eingesammelt?

▪ Sind die bestehenden Ver-sorgungszusagen zuverläs-sig und effizient oder soll ich diese einer gründlichen Inspektion unterwerfen?

▪ Was geschieht mit den erteilten Pensionszusagen, die nach Einführung des BilMoG neu zu beurteilen sind? Sollte man diese bilanztechnisch auslagern oder doch „nur“ ausfinan-zieren?

▪ Welchen Partner beauftra-gen wir mit der Wahrneh-mung der anspruchsvollen Aufgabe eine qualifizierte und gleich-zeitig neutrale Beratung der versorgungs-berechtigten Arbeitnehmer abzubilden?

Auf den Work-Flow kommt es an!Ziel muss es sein, das bAV-Versorgungswerk nach den individuellen Gesichtspunk-ten des Unternehmens zu regeln. Strukturell vorhande-ne Disparitäten dürfen nicht zu Interessenskollisionen zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer führen. Vom Duell zum Duett. Dieses Ziel ist über eine unternehmens-eigene Unterstützungskasse

erreichbar.Gründlichkeit geht hier vor Schnelligkeit. Die Vorgehens-weise muss gut strukturiert und von enger Kommunika-tion getragen sein. Nur die konsequente Einhaltung des bAV-Fahrplanes gewährleis-tet für den Arbeitgeber und den Arbeitnehmer das Opti-mum der Vorteilsnehmung.

Terminvormerkung ▪ Bericht Haftungsrisiken in der bAV für den Arbeitge-ber in unserer Ausgabe im

April ▪ Bericht über die Vorteile der unternehmenseigenen Unterstützungskasse in unserer Mai-Ausgabe

▪ Termin Unternehmerveran-staltung am 12.06.2012 in Bremen.

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Schadlos durch die Geld- und FinanzkrisenIn den vergangenen Jahren wird immer mehr Sparern bewusst, dass das bekannte Geld- und Finanzsystem er-hebliche Gefahren aufweist. Die enormen Staatsverschul-dungen, Insolvenzen, brö-ckelnde Sozialsysteme und stark profitorientierte Bank-institutionen werden durch Subventionen und Rettungs-schirme künstlich am Leben gehalten. Geld ist genug vor-handen, denn es wird perma-nent nachgedruckt, über die Rückzahlung macht sich nie-mand Gedanken. Der Bürger „bürgt“ am Ende für alles!

Wie kann man in Zeiten der Inflation (offiziell ca. 3% / inof-fiziell über 6%) sein Erspartes schadlos durch die Banken- u. Finanzkrisen manövrieren? Wie kann ich sinnvoll und verständlich investiert sein, um meine Kaufkraft bestmög-lich zu erhalten (obige Inflati-onen ausgleichen)? Die Masse der Menschen spart sich über Bank- und Versicherungs-produkte in die Armut, eine echte Vermögens-sicherung wird den Kunden nicht mit-geteilt. Nur wenige Anleger wiederum investieren aber in echte, nachvollziehbare und

physische Sachwertanlagen, die auch mit steuerlichen Re-levanzen versehen sind und können nach einer Neuord-nung der Finanzsysteme oder einer extrem hohen Inflation auf Werte und tatsächliches physisches Eigentum zurück-greifen.

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Page 18: Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

Panorama

GVZ: Spitze in EuropaIn der Logistik hat Bremen Beachtliches zu bieten. 20.000 Beschäftig-

te und mehr als 1.000 Unternehmen sind im Transportwesen tätig.Ein bedeutender Teil der weltweit agierenden Un-ternehmen sind in der Han-sestadt vertreten� Bremen verfügt über 2 Millionen m² Logistikhallenflächen alleine im Stadtgebiet� Das Bremer Güterverkehrs-zentrum (GVZ) ist europa-weit Spitze� Lediglich das ‚Interporto Verona’ hat in einer im Dezember 2009 ver-

öffentlichten Studie besser abgeschnitten als der Bre-mer Standort� Im bundes-weiten Vergleich aller Güter-verkehrszentren ist Bremen schon seit Jahren führend� Mitte der 80er Jahre war die Hansestadt Pionier mit der Eröffnung des ersten GVZ in Deutschland� Dieses unterscheidet sich als wichtige Schnittstelle im

Güterverkehr der Region Nordwestdeutschlands von anderen Gewerbegebieten� Systematisch werden im Bre-mer GVZ die Chancen einer überbetrieblichen Koopera-tion der dort ansässigen Un-ternehmen identifiziert und genutzt� Dies ist die zentrale Aufgabe der GVZ Entwick-lungsgesellschaft (GVZe), die sich für einen komplexen

Leistungsverbund des GVZ einsetzt und Kooperations-aktivitäten initiiert, mit dem Ziel Synergien zu nutzen und Kostenvorteile für die betei-ligten Unternehmen zu er-wirtschaften�150 Unternehmen der Logis-tik- und Produktionsbranche mit etwa 8�000 Beschäftig-ten sind dort zurzeit ansässig� Dabei umfasst das Areal eine

Fläche von 360 Hektar (netto Gewerbefläche) und ist mit seiner direkten Anbindung an Straße, Schiene und Wasser als trimodaler Logistikstand-ort verkehrstechnisch opti-mal angebunden� Das Bremer GVZ verfügt darüber hinaus über das einzige rein privat-wirtschaftlich organisierte Terminal für den kombinier-ten Verkehr Straße-Schiene�

Bremen ist logistische Schnittstelle im nordwesten

Für Neuansiedlungen stehen im GVZ erschlossene Grundstücke in unterschiedlichen Größen zur Verfügung� Ansprechpartner für interessierte Unternehmen ist die WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH� „Die Nachfrage nach Flächen im Bremer GVZ ist kontinuierlich hoch“, freut sich Andreas Heyer, Vorsitzender der Geschäftsführung der WFB� „Das GVZ punktet bei Investoren vor allem mit seinem großen Flächen-angebot für Logistikunternehmen und der hervorragenden Anbin-

dung an die überregionalen Ver-kehrswege�“ Zu den Aufgaben des Bremer Güterverkehrszen-trums soll in naher Zukunft ein neuer Schwerpunkt hinzukom-men: Umschlag und Verteilung als Partner des geplanten Tief-wasserhafens Jade-Weser-Port in Wilhelmshaven� Im Kern der GVZ-Idee steht allerdings auch heute noch die Umsetzung des kombi-nierten Verkehrs, die Ausrichtung auf intermodale Einheiten, die im KLV-Bahnhof mit sechs ganzzu-glangen Gleisen und einer Jahres-

1. Im Zentrum der nordrangeDie geologistische Ideallage des GVZ Bremen an der zusammen-laufenden Spitze der Nordrange prädestiniert das GVZ als Link globalisierter Warenströme�

2. ChampionIn der Liga der GVZs steht Bre-men unangefochten an der Ta-bellenspitze�

3. Trimodalität plusVoraussetzung für die globalisier-te Expansion ist die Trimodalität, die in Bremen noch durch die Luftfracht in sichtbarer Entfer-nung zum Airport ergänzt wird�

4. Traffic FlowDie Anbindung der A281 beendet die Bottleneckstörungen des an- und abfließenden Verkehrs.

5. Mit Größe gewinnenAuf den rund 500 ha geballter Logistik-Kompetenz stehen noch qualitativ hochwertige Flächen zu moderaten Preisenzur Verfügung�

6. Management by moderati-onDie GVZ Entwicklungsgesell-schaft als Interessenvertretungder im GVZ ansässigen Unterneh-men sorgt mit zentralem Projekt-management für den fachlich konzertierten Ausbau�

7. Infrastruktur de luxeDie ausgeprägte Verkehrsinfra-struktur mit KLV-Terminal garan-tiert den großen Wettbewerbs vorsprung des GVZ Bremen�

8. Silicon Valley-EffektDie geballte Logistik-Kompetenz mit 150 Unternehmen undca� 8�000 Fachkräften bewirkt ei-nen Silicon Valley-Effekt mithoher Beschleunigung�

9. Effizienz durch VernetzungDer extrem hohe vertikale und horizontale Vernetzungsgradbietet besonders wertvolle Syn-ergiepotenziale�

10. In FunktionBereits jetzt schon über 1,2 Mio� m2 funktionaler Hallenfläche für Logistik, Produktion und Groß-handel�

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Page 19: Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

Panorama

Bremen ist logistische Schnittstelle im nordwesten

dung an die überregionalen Ver-kehrswege�“ Zu den Aufgaben des Bremer Güterverkehrszen-trums soll in naher Zukunft ein neuer Schwerpunkt hinzukom-men: Umschlag und Verteilung als Partner des geplanten Tief-wasserhafens Jade-Weser-Port in Wilhelmshaven� Im Kern der GVZ-Idee steht allerdings auch heute noch die Umsetzung des kombi-nierten Verkehrs, die Ausrichtung auf intermodale Einheiten, die im KLV-Bahnhof mit sechs ganzzu-glangen Gleisen und einer Jahres-

kapazität von 230�000 Behältern auf geradezu ideale Vorausset-zungen stößt� Und genau hier sol-len die Aktivitäten des geplanten Tiefwasserhafens anschließen und von der vorhandenen Kompetenz und den logistischen Einrichtun-gen der Betriebe im GVZ profitie-ren� Als Drehscheibe für den Jade-Weser-Raum ist und bleibt das GVZ ein herausragender Standort nicht nur für Logistikunternehmen und affine Dienstleister, sondern auch für Produktion und Handel�

Gesamtgröße (brutto): ca� 475 ha

Sofort verfügbare Fläche (netto): 41,1 ha Ca� 1,2 Mio� qm Hallenflächen ca� 150 Unternehmen mit ca� 8�000 Beschäftigten

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Ein neues Medium für die Werbewirtschaft

Frerichs Glas (Verden) macht sich auf, die Welt der Fassadennutzung zu revolutionieren

„Zugegeben, das klingt auch für uns noch gewöhnungs-bedürftig. Doch es ist jetzt Realität“, sagt Reinhard Cordes, Geschäftführer von Frerichs Glas. Sichtlich stolz spricht er über die Eröffnung eines Büros in Dubai. Das Ziel ist klar: Mit seiner neu-esten Innovation, der Only-glass Mediafacade, will sich das Unternehmen auf dem Weltmarkt positionieren.Die Erfolgsaussichten für diesen tollkühnen Plan der Verdener sind dabei wohl mehr als gut. Denn sie ha-ben ein neues Medium ent-wickelt und bieten damit Architekten, Lichtplanern und vor allem der Werbe-wirtschaft bisher ungeahnte Möglichkeiten.Die Technik hinter der On-lyglass Mediafacade scheint einfach. „Wir wollten wissen, wie kann eine Medienfassa-de in eine Glasfront, in eine Gebäudefläche integriert werden, ohne die vorhan-dene Struktur zu zerstören“, erklärt Geschäftsführer Wal-ter Tietz. „Unsere Lösung: Isolierscheibe aufklappen, LED-Strings rein, Klappe wieder zu.“ Das Verfahren

erhält das Isolierglas mit al-len Funktionen. Es kommt zu keinem Leistungsverlust. Während herkömmliche Medienwände vor die Fassa-de montiert werden und so die Architektur des Gebäu-des beeinträchtigen, ermög-licht die transparente Me-dienfassade außerdem eine Symbiose aus der Ästhetik des Gebäudes und nahezu unbegrenzte Kommunika-tionsmöglichkeiten. „Das ist einzigartig auf der Welt“, sagt Tietz. Neben der reinen Fassa-denbeleuchtung als gestal-terisches Element liegt die Zukunft in einer medien-bespielten Glashülle. Die Fassade als Großdisplay für Werbung, Information und Sport, aber auch als Büh-ne für Kunst. ONLYGLASS MEDIAFACADE ermöglicht dies unabhängig von Form und Funktion des Gebäudes.

Brilliante Bildwiedergabe

Mit rund 1 Milliarde Farben und einem Pixelstand von mindestens 20 mm ist die Medienfassade aus Verden

ein sehr leistungsfähiges Display. Es erzeugt auch bei Tageslicht ein hochauflösen-des und weithin klar erkenn-bares Gesamtbild. Abhängig vom Pixelabstand beträgt die Licht- und Blicktrans-parenz zwischen 80 Prozent und 96 Prozent. Das heißt, während die Betrachter von Außen Werbung, Nachrich-ten oder Kunstinstallationen sehen, fällt in die dahinter-liegenden Räume, zum Bei-spiel Büros, soviel Licht ein, dass die Menschen im Ge-bäude, die Bespielung der Glasflächen kaum wahrneh-men. Damit kann die ONLY-GLASS MEDIAFACADE als

ein modernes Marketing-Instrument für Entertain-ment-Angebote, Werbespots, Imagevideos, aber auch Newsticker oder Wettervor-hersagen an nahezu jedem Gebäude eingesetzt werden. Was auf den Displayflächen zu sehen ist, kann von je-dem Standard-Rechner mit einer webbasierten Software gesteuert werden. Länder-spezifische Marktanalysen zeigen, dass ONLYGLASS MEDIAFACADE schnell rentabel wird, an den glo-balen Top-Citylagen sogar innerhalb von ein bis zwei Jahren. (jsl)

Jury zeichnet Projekt „WuppDi!“ ausStudierende entwickeln Bewegungsspiele für Parkinsonkranke

Große Auszeichnung für das Technologie-Zentrum Informa-tik und Informationstechnik (TZI) der Universität Bremen: Mit seinem Projekt „Wupp-Di!“, in dem Studierende Be-wegungsspiele für Parkinson-kranke entwickeln, gehört das TZI zu den 365 „Ausgewählten Orten 2012“. Die Expertenju-ry aus Wirtschaftsmanagern, Wissenschaftlern, Journalisten und Politikern hat „WuppDi“ aus über 2.000 Bewerbungen für die Kategorie Wissenschaft ausgewählt. Die Preisträger im Wettbewerb „365 Orte im Land der Ideen“ werden dafür aus-

gezeichnet, dass sie kreative Wege gehen, Ideen erfolgreich umsetzen und damit Innova-tionen in der Bundesrepublik fördern. Die Auszeichnung wird seit 2006 gemeinsam von der Standortinitiative „Deutschland – Land der Ide-en“ und der Deutschen Bank vergeben.

Über das Projekt „WuppDi“:Zusammen mit der Bremer Parkinson-Selbsthilfegruppe entwickeln die Studierenden via Computer eine spiele-rische Bewegungstherapie. Parkinson ist neben Demenz

und Alzheimer eine der häu-figsten Erkrankungen des zentralen Nervensystems. Es lässt sich mit den der soge-nannten Kardinalsymptomen erkennen: Zittern, Bewe-gungsarmut und Muskelstar-re. Rund 300.000 Menschen in Deutschland sind davon betroffen, geschätzte 100.000 Menschen haben erste Sym-ptome, ohne es zu wissen. Das Ziel des „WuppDi!“-Projekts ist daher gemeinsam mit den Erkrankten ein Set von Spielen zu kreieren, das Stimm-, Bewegungs- und Ko-ordinationstraining abdeckt

und wirkliche Unterstützung bietet. Die bisherigen klassi-schen Gedächtnisspiele konn-ten den Parkinsonkranken nicht die nötige Bewegung geben, die sie so dringend brauchen. Doch bei den neu-entwickelten Spielen stehen sie vor einem Computer und steuern mit großen kreisen-den Bewegungen der Arme die Spiele. (jsl) Weitere Informationen:Universität BremenTechnologie-Zentrum Informatik und Informationstechnik (TZI)

| WEBInFO www.tzi.de

Frerichs Glas GmbHDie Entwicklung des Displays fand unter der Federführung der FRERICHS GLAS GmbH statt. FRERICHS GLAS in Verden (Aller) ist ein mittelständisches Traditionsunternehmen der Glas-veredelung, das sich seit 1876 kontinuierlich zum Spezialanbie-ter individueller Glaslösungen entwickelt hat. Die ONLYGLASS MEDIAFACADE markiert für das regional verwurzelte Familien-unternehmen einen Aufbruch zu

neuen Ufern – mit einem einzigar-tigen Hightech-Produkt, designed für den Weltmarkt. Um diese Internationalisierung zu stärken, hat FRERICHS GLAS im vergangenen Jahr das Geschäfts-feld ONLYGLASS MEDIAFACA-DE in eine eigene Gesellschaft ausgegliedert, die ONLYGLASS MEDIAFACADE GMBH. Anfang 2012 wurde in Dubai ein eigenes Büro eröffnet. Mit der innovativen Medienfassade entwickelte das Verdener Unterneh-

men ein neues Medium für die Werbebranche. Foto: OMF

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Page 21: Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

21Ausgabe 10; März 2012

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Heiter bis wolkigCloud Computing bringt viele Vorteile

Der Trend zum Cloud Com-puting ist vor allem einem veränderten Nutz- und Be-zahlverhalten geschuldet: Vergleichbar mit dem Car-Sharing leiht oder mietet man ein Produkt oder eine Dienstleistung nur so lange man es tatsächlich benötigt. Während die IT-Ressourcen beim Cloud Computing dy-namisch skaliert werden können und damit von sai-sonalen und konjunkturellen Schwankungen unabhängig sind, richten sich die Kos-ten ausschließlich nach dem Verbrauch. Insgesamt ist die Verschie-bung weg vom Kauf hin zur Miete sicherlich einer der Hauptvorteile, weil sich die Unternehmensprozes-se flexibel anpassen lassen und die Software und Infra-struktur durch regelmäßige Updates aktuell gehalten werden. So kann sich ein Un-ternehmen wieder auf sein Kerngeschäft konzentrieren, ohne sich Gedanken um die zeit- und Nerven raubende IT machen zu müssen. In der „Smartphone-Ära“ eröffnen sich außerdem erweiterte Zugriffsmöglichkeiten und dadurch entsteht ein zusätz-licher entscheidender Wett-bewerbsvorteil.Ohne es zu ahnen nutzen vie-

le Unternehmen, die ihre Ge-schäftsprozesse digitalisiert haben, bereits die Cloud. So-bald beispielsweise Prozesse nicht auf eigenen Servern, sondern in externen Rechen-zentren laufen, auf das man mittels eines Netzwerkes – meist das Internet – zugreift, spricht man von Cloud Com-puting. Mittlerweile gibt es neben Software (SaaS) auch komplette IT-Infrastruktu-ren (Iaas) Cloud-basiert und damit On-Demand. Damit können alle Prozesse – von Mobilen Prozessen bis hin zu Serverdiensten wie z. B. E-Mail, Dokumente, … – in die Rechnerwolke verlagert werden. Fast alle namhaften Anbie-ter von Microsoft über IBM bis hin zu Amazon stellen inzwischen entsprechende Dienste in der sogenannten

„public cloud“ zur Verfü-gung. Werden IT-Ressourcen und Software im Rahmen ei-ner exklusiven Infrastruktur einem Nutzer zur Verfügung gestellt, spricht man von der „private Cloud“. Die-se Form der Rechnerwolke spielt jedoch aktuell noch eine untergeordnete Rolle. Nach Expertenschätzungen sind nicht einmal fünf Pro-zent der Unternehmen in der Lage, entsprechende Servi-

ces anzubieten. Vor allem bei der „public cloud“ stellt sich jedoch die Frage, welche Risiken ein Unternehmen eingeht. Bei-spielsweise wird die Office 365-Lösung von Microsoft in Irland / NL gehostet und ist damit nach den Regeln des BSI-Grundschutz als bedenklich einzustufen – zumindest wenn man mit Kundendaten und damit unter Berücksichtigung des deutschen Datenschutzes arbeitet. Einigen Branchen wird des-halb sogar grundsätzlich abgeraten, in die Cloud zu gehen. Wenn man ein paar Spielre-geln beachtet, spricht jedoch nichts gegen Cloud Compu-ting. Grundsätzlich sollten keine sensiblen Daten in die Cloud eingespeist werden. Vorsicht ist geboten vor kos-tenlosen Diensten, denn die-se gehen meist zu Lasten der Sicherheit. Stellen Sie sicher, dass die Daten ausschließ-lich verschlüsselt übertra-gen werden. Wie auch immer Sie sich entscheiden, als neutraler und kostenloser Ansprech-partner unterstützt Sie das Bremer Kompetenzzentrum e.biz bei der Suche nach dem richtigen Partner oder

auch nach Alternativen. Un-ter www.ebiz-bremen.de finden Sie auch Links zum Thema oder Termine für ent-sprechende Veranstaltungen.

Social Media als Chance für die maritime Logistikbranche

Social Media Instrumente wie Facebook, XING oder Youtube gewinnen in unse-rer Gesellschaft einen immer höheren Stellenwert. Mitt-lerweile haben die sozialen Netzwerke auch die Logis-tikbranche erreicht. Dies belegt eine Studie von Prof. Dr. Heike Simmet von der Hochschule Bremerhaven und einer Projektgruppe der DAV Akademie aus dem Herbst 2011, bei der mehr als 300 Logistikunterneh-men befragt wurden und an der auch eine Vielzahl von Transport- und Logistik-dienstleistern aus der mari-timen Wirtschaft teilnahm.

Die Ergebnisse dieser Stu-die haben Prof. Simmet und das Institut für Seeverkehrs-wirtschaft und Logistik (ISL) nun gemeinsam mit Blick auf die maritime Logis-tikbranche und die unter-schiedlichen Verkehrsträger Straße, Schiene und Wasser (See- und Binnenschifffahrt) gefiltert. Dabei wird deut-lich, dass mittlerweile auch die Unternehmen aus den Bereichen Seeverkehr und Hinterlandanbindung Fahrt in Richtung Social Media Marketing aufgenommen haben.

Neben der Business-Platt-form XING favorisieren die Logistiker insbesondere

Fachforen zur Kommunika-tion mit den Marktpartnern. Aber auch das soziale Netz-werk Facebook wird zuneh-mend zur Kommunikation mit Kunden und Stakehol-dern genutzt. Im Mittelpunkt der Aktivitäten stehen dabei die Verbesserung der Öffent-lichkeitsarbeit, des Kunden-bezie-hungsmanagements (CRM) und des Markenima-ges. Über 70% der Transpor-tanbieter halten den Einsatz von Social Media für wichtig, für sehr wichtig oder sogar für unverzichtbar.

Allerdings zeigt die Studie auch, dass es bislang noch unterschätzte Anwendungs-felder bei der Kommunikati-on in Echtzeit gibt. So eignet sich Social Media für Unter-nehmen nicht aus-schließlich zur Werbung, zur Steigerung der Markenbekanntheit und zur Netzwerkbildung. Berei-che wie beispielsweise der Dialog mit den Kunden, die steigende Personalisierung bei der Übermittlung von Informationen, die Verbes-serung des Kundenservices, die Erschließung neuer Ge-schäftsfelder oder die Pro-dukt- und Dienstleistungs-entwicklung mithilfe von Crowdsourcing werden laut der Studie noch verkannt. (jsl/pm)

Wie man Frauen etwas verkauft, ohne sie für dumm zu verkaufen

iStockphoto Pink Paper für Marketing- und Grafik-Profis sowie KMUiStockphoto, der führende Anbieter für günstige und hochwertige Fotos, Videos und Sounds, zeigt in seinem neuen kostenlosen „Pink Pa-per“ wie Unternehmen Frau-en durch den strategischen Einsatz sozial verheißungs-voller Bilder und Botschaf-ten etwas verkaufen können

- ohne dabei Männer un-nötig zu verschrecken. Für Marketing-Profis, für Grafik-Designer, und gerade auch für kleine und mittlere Un-ternehmen liefert das Pink Paper wissenswerte Thesen und Lösungen für den Ar-beitsalltag.

„I love girls, there all over this world, sang schon Iggy Pop“, so Dittmar Frohmann, Managing Director bei

iStockphoto in Berlin. „Mar-keting- und Grafik-Profis von heute sollten das genau so sehen. Denn Frauen sind die größte Zielgruppe über-haupt. In der westlichen Welt treffen sie rund 80 Pro-zent aller Kaufentscheidun-gen“. Aber: Frauen sehen, reagieren und entscheiden anders als Männer. Für sie sind nicht Informationen, sondern emotionsbegleitete Kommunikationwesentlich, heißt es schon in den Vorbemerkungen zur Studie. Aggressive Designs, Bilder und Werbebotschaf-ten kommen bei Frauen nicht daher an. „Das falsche Bild kostet, das richtige Bild schafft Kundinnen.“ Das Pink Paper bietet zahl-

reiche Erkenntnisse, Ideen und Vorschläge für ein mo-dernes Marketing, u.a.: ▪ Frauen sind die Alphatiere des Konsums

▪ Unternehmen müssen Kundinnen wie Freundin-nen behandeln

▪ Sex sells - nicht immer ▪ der Einsatz der falschen Bilder in Marketing oder Ladendesign kostet Kun-dinnen

Außerdem werden alltägli-che Phänomene, die alle ken-nen, die mit Frauen zusam-men arbeiten, leben - oder selbst Frauen sind, erklärt. Ein unterhaltsamer und lehr-reicher Lesegenuss in Pink

| WEBInFO http://svy.mk/istockpinkpaper

e.biz - Initative für E- und M-BusinessMit der Initative für E- und M-Business „e.biz“ unterstützt die WFB Wirtschaftsförderung Bre-men GmbH kleine und mittlere Unternehmen bei der Einführung moderner Informations- und Kommunikations-Technologien (IKT). Informationen über die Angebote und Dienstleistungen erhalten Sie unter www.ebiz-bremen.de oder bei:

Nicola IllingT [email protected]

Frauen kämpfen nämlich auch und zwar mit sich selbst: Ideal-Ich gegen Real-Ich. Wer plausibel machen kann, dass sein Produkt dem weiblichen Ideal-Ich auf die Sprünge helfen kann, wird gut bis glänzend verkaufen. Selbst XXL-Mode passt in diesen Kontext, denn »dick und stylisch« ist besser als »dick und altbacken«. Niemand, der weiß, was in ist, möchte sich out fühlen. Kik-Aktionsfl yer mit Moppelmode mögen Schlanke belustigen, die angesprochene Zielgruppe aber dürfte begeistert sein, überhaupt etwas angeboten zu bekommen, das sie nicht vom Lifestyle ausschließt.

Im Folgenden werden Details aufgezählt, die alle zusammengenommen ein positives Gesamtbild ergeben. (Nicht jedes Detail lässt sich von jedem Unternehmen realisieren, beschrieben wird ein Ideal, dem man sich nach den eigenen Möglichkeiten und Produktanforderungen annähern sollte.)

3.3 Produktdesign: Social Lifestyle statt rosa Brille

Um Frauen zu erreichen, genügt es nicht, ein Produkt oder eine Kampagne rosa einzufärben. Pink ist eine bei vielen Frauen beliebte Farbe,– stellt Pink aber das einzige Angebot dar, wird dies leicht als »daneben«, weil diskriminierend empfunden. – Kundinnen kaufen ein Komplettpaket aus Design und Atmosphäre, ein emotionsbegleitetes Bild, ein Image. Eine Bohrmaschine, die von Frauen gekauft werden soll, muss umweltfreundlicher verpackt, leichter sein, besser in der im Vergleich kleineren Frauenhand liegen und dank entsprechendem Marketing das Gefühl vermitteln, zwingend zum Lifestyle dazuzugehören und im Idealfall auch noch Verwandten und Freunden zu nützen.

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Perfektes Bild: Entspannte, stylische, fi tte Frau, umringt von ihren glücklichen Kindern

Foto: iStockphoto

Page 22: Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

Ausgabe 10; März 201222

Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung www.wirtschaftszeitung.info

Tag der Logistik

Ein Erlebnis für alle, die neugierig sind auf Logistik

Am 19. April 2012 findet un-ter dem Motto „Logistik ver-bindet“ wieder der jährliche Tag der Logistik statt. Auf der Webseite www.tag-der-logistik.de sind bereits rund 150 Veranstaltungen in ganz Deutschland zu finden – von Brunsbüttel im Norden bis Konstanz im Südwes-ten, von Düren im Westen bis Chemnitz im Osten. Seit 2008 bewährt sich der Tag der Logistik als deutsch-landweiter Aktionstag, der beim letzten Durchgang im April 2011 rund 28.000 Be-sucher bei 322 Veranstaltun-gen auf die Spur logistischer Lösungen und Leistungen brachte. Unternehmen, Organisati-onen und Bildungseinrich-tungen bietet der Tag der Logistik die Möglichkeit, sich öffentlich zu präsentie-ren und ihre Logistik vor-zustellen. Besucher erhal-ten bei Betriebsführungen, Vorträgen, Planspielen oder Ausstellungen Einblicke in

unterschiedliche logistische Arbeitsbereiche. Auch für junge Menschen, die vor der Berufs- und Studienwahl stehen, lohnt es sic h, sich über berufliche Chancen in der Logistik zu informieren.Unter den Veranstaltern, die ihre Angebote für 2012 bereits veröffentlicht haben, sind Industrieunternehmen wie die Daimler AG, MAN, Grohe oder Geberit. Als Handelsunternehmen be-teiligen sich zum Beispiel Amazon, Würth, Rewe und Alnatura. Der Dienstleis-tungsbereich ist mit Geodis und Kühne+Nagel vertre-ten, mit Dachser, Schenker Deutschland, Rhenus oder Hermes. Hinzu kommen Logis t ikorganisa t ionen wie die Logistik-Initiative Hamburg oder die Wil-helmshavener Hafen-wirtschafts-Vereinigung, Wirtschaftsförderungs-Ge-sellschaften, Universitäten und Weiterbildungseinrich-tungen.

Unverändert ist die Logistik hinter der Automobilbran-che und dem Handel auf dem dritten Platz der um-satzstärksten Wirtschaftsbe-reiche in Deutschland zu fin-den. Sie beschäftigt rund 2,8 Millionen Menschen, baut derzeit Personal auf – und verzeichnet einen spürba-ren Fachkräftemangel. Im Jahr 2011 ist der Umsatz des Wirtschaftsbereiches auf rund 220 Milliarden Euro gewachsen. Initiatorin des Tages der Lo-gistik ist die gemeinnützige Bundesvereinigung Logistik (BVL), die von zahlreichen Verbänden, Organisationen, Bildungseinrichtungen und Unternehmen unterstützt wird. Das Team, das von Seiten der BVL den Tag der Logistik koordiniert, steht für Fragen gerne zur Verfü-gung. (pm/jsl)

| WEBInFO www.tag-der-logistik.de www.bvl.de

Rundum überarbeitet star-tete der Fuso Canter im Ok-tober 2011 in seine nächste Generation. Nun kommt er erstmals in Europa auch mit Allradantrieb auf den Markt.

Der Produktionsstart im Werk Tramagal (Portugal) ist Ende Februar 2012. Angeboten wird der Can-ter 4x4 mit der Typenbe-zeichnung 6C18 mit einem

zulässigen Gesamtgewicht von 6,5 Tonnen, einer 2,0 m breiten Komfortkabine und 129 kW (175 PS) Leis-tung. Der Allradantrieb ist während der Fahrt ab- und

zuschaltbar und stellt so-mit hohe Kraftstoffeffizienz sicher. Eine Differential-sperre für die Hinterachse wird serienmäßig geliefert. Geschaltet wird mit einem

5-Gang-Schaltgetriebe, die Hinterachsübersetzung be-trägt 5,285.Zur Auswahl stehen komfor-table Einzel- sowie Doppel-kabinen (3 bzw. 7 Sitzplätze) mit den Radständen 3415 mm und 3865 mm. Die Fahr-gestelltragfähigkeit beträgt zwischen 3500 kg und 3735 kg. Der Böschungswinkel vorne beträgt 35 Grad gegen-über 18 Grad beim Canter 4x2 – hinten sind es 24 Grad zu 11 Grad. Die Bodenfrei-heit erhöht sich gegenüber dem Canter 4x2 von 219 mm auf bis zu 320 mm.Seine Geländefähigkeit prä-destiniert den Fuso Canter 4x4 für alle Einsatz zwecke auch außerhalb befestigter Straßen, also auf Baustellen, bei Energie versorgern oder bei der Feuerwehr. Kom-munen empfiehlt er sich als Winterdienstfahrzeug mit Schneepflug und Salzstreu-er. Die Fahrzeugbreite von lediglich zwei Metern lässt ihn auch Engstellen gut pas-sieren. Seine Effizienz beweist der Canter 4x4 beispielsweise auf einer Baustelle, wenn bei rutschigem Untergrund der Allradantrieb zugeschaltet werden kann. Auch seine

hohe Nutzlast, die günstigen Wartungskosten und die auf Wunsch lieferbare Start-Stopp-Funktion machen den Canter 4x4 zu einem wirt-schaftlichen Arbeitsgerät.Unverändert erhalten blei-ben die funktionalen Stär-ken des Canter: gute Wen-digkeit (Wendekreis des Canter 4x4 13,5 m bzw. 15,1 m) und platz- sparende Frontlenker-Bauweise, ro-buste Konstruktion, platz-schaffende Anordnung des Joysticks im Armaturenbrett, erhöhte Sicherheit durch solide Kabinenkonstruktion und geringer Bremsenver-schleiß durch serienmäßige Motorbremse.Der Fuso Canter ist weltweit das meistverkaufte Lkw-Modell von Daimler. Ein dichtes europäisches Ser-vicenetz gewährleistet hohe Servicequalität. (jsl/pm)

Weitere Informationen sowie Bilder des Canter mit den Nummern 12A148, 12A147, 12A146, 11A1282, finden Sie im Internet unter: www.media.daimler.com

| WEBInFO www.fuso-trucks.com

Auto & Logistik

Feierstunde in PekingDaimler und chinesischer Lkw-Hersteller Foton

starten das Joint VentureDas Joint Venture ist ein fester Bestandteil der Wachstumsstrategie von Daimler Trucks: Daimler ist zu 50 Prozent am Ge-schäft mit mittelschweren und schweren Lkw der Marke Auman beteiligtIn einer Feierstunde haben Daimler und der chinesi-sche Partner Beiqi Foton Motor Co., Ltd. den Erhalt der Geschäftslizenz für das Joint Venture Beijing Foton Daimler Automotive Co., Ltd. gewürdigt. Aus die-sem Anlass enthüllten die Partner am 18. Februar in Peking eine Tafel mit dem Firmennamen des Joint Ventures, das in Zukunft vom Foton Auman Stand-ort in Peking-Huairou aus operieren wird. Die Nutzfahrzeugspar-te von Daimler wird mit BFDA stark am chine-sischen Markt für mit-telschwere und schwere Lkw partizipieren. Dessen Marktvolumen hat sich in den vergangenen fünf Jah-ren verdoppelt, so dass in-zwischen über eine Million Lkw in diesem Segment in China verkauft werden. Im vergangenen Jahr mach-te der chinesische Markt rund 40 Prozent des ge-samten Weltmarktes für mittelschwere und schwe-re Trucks aus.

„Mit der Gründung von BFDA haben wir bei der globalen Wachstumsstra-tegie von Daimler Trucks und der lokalen Erwei-terung unseres Produkt-portfolios in China einen weiteren Schritt nach vorn gemacht: Unsere 50-Pro-

zent-Beteiligung an Beijing Foton Daimler Automoti-ve wird uns eine Position als einer der Key Play-er auf dem chinesischen Lkw-Markt ermöglichen und wir bekommen den Zugang zum attraktiven Volumensegment“, sagte Andreas Renschler, Vor-standsmitglied der Daim-ler AG und Leiter von Daimler Trucks und Daim-ler Buses. „Der Start des Joint Ventures ist auch ein klares Signal: Bei der Entwicklung der weltwei-ten Strategie von Daimler Trucks halten wir, was wir versprechen.“„Mit der Gründung des Joint Ventures zwischen Daimler Trucks und Beiqi Foton erreicht die lang-jährige Partnerschaft zwi-schen Daimler und BAIC hier in China eine neue Dimension. Dadurch wird sich unsere strategische und operative Zusam-menarbeit deutlich inten-sivieren,“ sagte Xu Heyi, Vorstandsvorsitzender des Foton-Mehrheitsaktionärs Beijing Automotive Group Co., Ltd. (BAIC).Im Anschluss an die Fei-erstunde fand die von Andreas Renschler und Beiqi Foton-Chef Wang Jinyu geleitete konstituie-rende Sitzung des BFDA-Direktoriums (Board of Directors) statt. Das BOD bestellte den Vorstand von BFDA und ernannte dabei Wu Yuejun von Foton zum Präsidenten und Stefan Al-brecht von Daimler zum Executive Vice President.Während der ersten Sit-

zung des BOD verabschie-deten beide Seiten die vereinbarten Verträge mit BFDA, legten die Organi-sationsstruktur des Joint Ventures, die Richtlinien des Unternehmens und die nächsten Schritte für die weitere Ausrichtung fest. Klares Ziel beider Partner ist es, „das Beste aus bei-den Welten“ zu nutzen. Über die finanzielle Beteili-gung hinaus wird Daimler neben dem Finanz- und IT-Ressort die Bereiche Quali-tät und Entwicklung mit verantworten. Zusätzlich ist Daimler für den Aufbau der Produktion des OM 457 Motors am BFDA Fir-mensitz zuständig. Der in Europa und Lateinamerika in Mercedes-Benz Nutz-fahrzeugen erfolgreich eingesetzte OM 457 Motor wird mit der zukünftigen chinesischen Abgasnorm

„China IV“ (entspricht Euro IV) eingeführt. Foton trägt das bereits be-stehende Geschäft mit mit-telschweren und schweren Lkw der Marke Auman, die Produktionsstandorte und das Vertriebs- und Service-netz bei. Zudem kann das Joint Venture auf Fotons Marktkenntnis in China und ganz Asien zurück-greifen. So kann BFDA die Entwicklung des Geschäfts in der gesamten Region schneller vorantreiben.Der erste gemeinsame Lkw aus dem Joint Venture soll im dritten Quartal diesen Jahres vom Band laufen.(pm/jsl)

Der Canter 4x4 „6C18“ hat 6,5 Tonnen zulässiges

Gesamtgewicht („6“), eine Comfortkabine („C“ -

anstelle der schmaleren Standardkabine) sowie

129 kW (175 PS – „18“). Der Allradantrieb ist zuschaltbar.

Eine Differentialsperre für die Hinterachse ist Serie.

Am Tag der Logistik finden in Bremen wie-der zahlreiche Aktionen statt. Foto: bvl

neuer Canter 4x4

Erstmals auch mitAllradantrieb

Page 23: Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

23Ausgabe 10; März 2012

Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung www.wirtschaftszeitung.info

Seit Jahrzehnten prägt Fa-milie Fuchs mit ihrer OHB-Gruppe das internationa-le Raumfahrtgeschäft. Die Wirtschaftszeitung traf den 73-Jährigen Weltraum-Pi-onier und Konzerngründer, Manfred Fuchs, und erfuhr, er konnte sich seinen Kindheits-traum erfüllen.Manfred Fuchs empfängt uns in seinem Konferenzraum. An der Wand hängen Fotos von Auslandsreisen, Urkun-den und Auszeichnungen, die erahnen lassen, wer hier vor uns sitzt: Manfred Fuchs, Gründer des international agierenden Konzerns OHB.An der Spitze eines solchen Unternehmens zu stehen scheint für Fuchs nicht un-gewöhnlich zu sein. Kein Wunder. Liegt ihm das Un-ternehmertum doch im Blut.

„Meine Familien hatte schon immer Unternehmen, dar-unter Fuhrunternehmen und Gaststätten. Das auch ich ei-nes Tage eine eigene Firma haben würde, war daher klar

für mich.“ Einen der Famili-enbetriebe wollte er jedoch nicht übernehmen. In seinen Träumen flog Manfred Fuchs schon als kleiner Südtiroler Bub weit über der Erde. „Ich wollte schon immer fliegen“, erinnert sich Fuchs. „Mit 17 Jahren war ich der jüngste Pi-lot Italiens. Mein Traum war es, ein Luftfahrtunternehmen aufzubauen.“ Weil er aber noch nicht voll-jährig war, musste er sich zunächst dem Willen seiner Mutter beugen und etwas „Vernünftiges“ lernen. „Des-halb bin ich nach Deutschland gekommen und habe Flug-zeugbau studiert. Danach habe ich als einer der jüngs-ten Ingenieure viele Jahr efür die Hamburger Flugzeugbau GmbH und später dann in Bremen für den Entwick-lungsring Nord (ERNO) ge-arbeitet.“ In Hamburg lernte er seine Frau Christa kennen, die sich später schweren Her-zens für ihn von ihrem ge-liebten Hamburg trennte.

1981, die Kinder sind aus dem Haus, entschließt sich Christa Fuchs zu einen beruflichen Neuanfang und übernimmt das Bremer Unternehmen Otto Hydraulik. 1985 hat ihre Firma bereits 15 Mitarbeiter. Da entschließt sich Manfred Fuchs in die Firma einzustei-gen. „Meine Frau stellte mich ein.“ Gemeinsam fassten sie einen tollkühnen Entschluss:

„Ab jetzt machen wir Raum-fahrt.“ „Unsere Idee war es Kleinsatelliten zu bauen. Of-fiziell heißt das, Satelliten bis zu drei Tonnen. Was wir aber eigentlichen meinten, waren Konstruktionen unter eine Tonne.“ Ihr Vorhaben hängt Familie Fuchs nicht an die große Glocke. Der Konkur-renz entgeht für einige Zeit, was da in den Bremer Werk-stätten ausgetüftelt wird.

„Wahrscheinlich haben sie uns auch ein wenig unter-schätzt“, glaubt Fuchs. „Das war und ist für uns ein gro-ßes Glück, denn wir konnten uns einen Vorsprung erar-beiten, den wir bis heute hal-ten. Nach wie vor sind wir den anderen einen Schritt voraus.“

In den vergangenen Jahr-zehnten ist das Bremer Fa-milien Unternehmen zu einem ernstzunehmenden Konkurrenten von EADS Astrium avanciert, rangiert damit in der Oberliga der Branche. Zuletzt gewann OHB die Ausschreibung über 22 Galileo-Navigations-satelliten und schmiss damit Mitbewerber Astrium aus

dem Rennen. Die Auftrags-bücher der Satellitenbauer sind voll: Das Unternehmen erwirtschaftet Jahr für Jahr dreistellige Millionenbeträge. Tendenz steigend.„Als wir anfingen hatte ich schon gedacht, dass wir ein-mal an die 500 Leute beschäf-tigen. Ich war der Meinung, das ließe sich gut steuern“, blickt Fuchs zurück. „Heute sind es auf einmal über 2.300 Angestellte. Das überrascht mich schon.“, so Manfred Fuchs. „Nach wie vor entwi-ckelt sich das Unternehmen Schritt für Schritt. Da muss ich manchmal inne halten und mir die Dimensionen be-wusst machen.“Ob der kleine Manfred bei seinen Rundflügen durch die Berge Südtirols jemals

geahnt hat, dass er einmal Raumfahrtgeschichte schrei-ben würde? Wir wissen es nicht. Aber wir wissen, dass der große Unternehmer Man-fred Fuchs noch lange nicht genug hat. Die Frage nach

der Rente übergeht er immer wieder freundlich und ant-wortet schließlich: „Arbeiten ist mein Leben. Ich mache es jeden Tag gern.“ (jsl)

| WEBInFO www.ohb-system.de

Im Gespräch mit

Im Gespräch mit...Bremens großem

Raumfahrtunternehmer,

Manfred Fuchs

Michael Brassat, Verleger der WZ , mit dem Unternehmerehepaar Christa und Manfred Fuchs. Foto: WZ

In diesem Jahr erhielt OHB den Zuschlag für den Bau von weiteren Galileo-navigationssatelliten. Foto: OHB

Page 24: Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

Ausgabe 10; März 201224

Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung www.wirtschaftszeitung.info

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Erreichbarkeit als MarketingkonzeptBessere Erreichbarkeit und schnelle Reaktionszeit erhö-hen Umsatz und Ertrag.Die Erreichbarkeit von Un-ternehmen und ihren Mitar-beitern spielt eine zentrale Rolle, um wichtige strategi-sche Ziele zu erreichen und wettbewerbsfähig zu bleiben. Dazu zählt vor allem der schnelle und umfassende Informationsaustausch mit Kunden, Geschäftspartnern und insbesondere potentiel-len Interessenten. Ob Interessenten zu Kunden werden, hängt ganz entschei-dend von den „Kontakt-punkten“, den sogenannten

„Touch Points“ ab, mit denen ein Kunde oder Interessent in einem Unternehmen erst-malig in Kontakt kommt.Nahezu 60 Prozent aller Kunden nutzen auch heute noch das Telefon, um Fragen an ein Unternehmen zu rich-ten. Sie wollen dabei zual-lererst das man ihnen Wert-schätzung für Ihre Person und Verständnis für ihr An-liegen entgegenbringt, aber sie erwarten gleichzeitig eine Problemlösungskompetenz ihres Gesprächspartners am anderen Ende der Leitung.Somit wird die telefonische Erreichbarkeit zur Grund-

lage für einen dauerhaften wirtschaftlichen Unterneh-menserfolg und die freund-liche und professionelle Ansprache des Kunden zur Visitenkarte des Hauses.Allerdings müssen sich neus-ten repräsentativen Umfra-gen zur Folge dennoch mehr als die Hälfte aller Kunden wiederholt an ein Unterneh-men wenden, um ihr Prob-lem zu lösenDie Kunden aber wollen so-fortigen Service und über 2/3 aller Kunden sind nicht bereit, auf einen Anrufbe-antworter zu sprechen. In Zeiten hoher Transparenz durch das Internet wählen die meisten Kunden dann direkt die Nummer der Kon-kurrenz. Ein riesiges Um-satzpotential geht deutschen Unternehmen damit jeden Tag verloren.Dabei gilt zu bedenken: Rund die Hälfte der Kunden, die mit dem Service nicht zufrieden waren, reden da-rüber und geben dies an 10 oder mehr Personen weiter. Schlechter Kundenservice ist der Wechselgrund Nr. 1 für BestandskundenAlle Überlegungen zum The-ma Telefonservice sollten deshalb von der Unterneh-

mensleitung gesteuert wer-den. Ein Unternehmen sollte für Kunden und Interessenten zu mindestens während der Geschäftszeiten problemlos zu erreichen sein. Aber auch der eigene Personaleinsatz ist begrenzt und Zeiten, in denen die Erreichbarkeit am Telefon stark eingeschränkt ist, kennt jedes Unterneh-men. Das Hinzuziehen eines ex-ternen Dienstleisters ist dann eine ernsthafte Alternative, um beim Thema Erreichbar-keit und Servicequalität am Telefon als Unternehmen professionell zu agieren.

Ratgeber

Barrierefreiheit im MarketingWertschätzende Ansprache und Kundenbindung der Generation 50+„Alt werden ist wie auf einen Berg steigen. Je höher man kommt, desto mehr sind die Kräfte verbraucht, aber des-to weiter sieht man.“ Dieses Zitat von Ingmar Bergman möchte ich zum Anlass neh-men, Respekt im Sinne von Wertschätzung unseren älte-ren Mitmenschen zu zollen und diese Zielgruppe einmal aus Marketingsicht näher zu betrachten. Eines ist bekannt: Das Durchschnittsalter der Bevölkerung steigt rapide an, so dass aktuell auf einen über 75-Jährigen nur noch zehn jüngere Menschen kommen. Und ein weiterer wesentlicher Aspekt kommt hinzu: JungeMenschen entwickeln im-mer mehr Sicherheitsdenken und handeln konservativer während ältere Menschen immer moderner werden, sich lang gehegte Wünsche wie Weltreisen, Aktivurlau-be erfüllen und in trendige Wohngemeinschaften ziehen. Die Industrie und der Han-del sehen teilweise verblüfft zu, wie Produktneuheiten nach kurzer Zeit wieder vom Markt verschwinden weil die Nachfrage ausbleibt. Diese Entwicklung wird meines Erachtens der wachsenden älteren Käuferschaft geschul-det. Die Konsumenten 50+, wie ich sie hier nennen will, machen einen erheblichen Anteil des Umsatzes im Kon-sumgüterhandel aus. Dabei ist zu beachten, dass diese Käuferschaft jahrzehntelange Produkterfahrung hat. Genau diese zu überzeugen, für ein Produkt zu gewinnen, bedeu-tet, sich mit den wesentlichen Eigenschaften dieser äußerst attraktiven Marketingziel-gruppe zu befassen. Kunden

der Generation 50+ lassen sich allgemein folgendermaßen beschreiben: ▪ Sie sind gut informiert und misstrauisch.

▪ Sie sind zeitlich und finanzi-ell unabhängig.

▪ Sie erwarten Komfort und Kompetenz.

▪ Sie wünschen einfache Angebote.

▪ Sie suchen nach Authenti-zität.

Die Regel Nummer eins zur Kundenansprache darf also lauten: Bitte keine Seniorenwer-bung!Obwohl sich die Werbung in Bildern zugunsten der Älteren entwickelt, entspricht ihr An-teil noch lange nicht dem An-teil der älteren Gesamtbevöl-kerung. Wenn die Generation 50+ tatsächlich direkt bewor-ben wird, kommen manchmal starke Übertreibungen dabei heraus. Davon fühlen sich die wenigsten angesprochen. Vor allem das Wort „Senior“ ist verpönt. Eine sensible An-sprache in Sprache und Text ist gefordert. Die Millionen Menschen der Generation 50+ haben eines gemeinsam: Den Alterungsprozess und dessen Einfluss auf die Sinne. Des-halb es sinnvoll, sensibel auf alle Sinne einzugehen. Die schnelllebige Technik allen anderen Branchen voraus sollte gerade dieser Zielgrup-pe Einfachheit bieten. Ein-fachheit ist in alternden Märk-ten die wirkliche Innovation. Die Vereinfachung eines kom-plexen Sachverhalts macht es uns Menschen – jung wie alt – einfach, eine Entscheidung zu treffen.

Mit Vertrauensmarken und Kundenbindung in die ZukunftVertrauen kommt von Wert-schätzung und ist damit der Schlüssel zur Kundenbin-dung. Bei den Menschen über 50 handelt es sich um die wohlhabendste Generation, die es bislang in Deutschland gab. Marketingansätze für Gesundheit und Pflege, Fi-nanzen und Versicherungen sind genauso gegeben wie für Technik und Design, Mode und Wellness, Einrichtung und Immobilien, Auto und Mobilität, Reisen und Freizeit, Enkelkinder und Haustiere. Kundenbindung in diesen Bereichen und für diese Ziel-gruppe zu schaffen, heißt aus Expertensicht deutlicher denn je „weniger Werbung und mehr PR, weniger aggressive Verkäufe und mehr Beratung, kurz gelebte Kundenfreund-lichkeit“, so Eva Lettenmeier von den Augustinum Senio-renresidenzen in München.

Jürgen Kröger e.K.

Unternehmensservice NORD, Ndl. Weser-EmsTel: 04221 - 39 00 2Fax: 04221 - 39 40 [email protected]

Engel EffizienzMiriam C. EngelAm Barkhof 3528209 BremenTelefon: 0421-67347712Fax: 0421-84738723Mobil: 0174-9091119E-Mail: [email protected]: Nutzen Sie auch meinen Newsletter mit Tipps und Denk-anstößen für IhreUnternehmenskommunikation.

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never change a running system but optimization should be desirable!

Geschäftsprozesse und Ar-beitsabläufe im heutigen Arbeitsalltag werden immer komplexer, die Forderung nach Output-Maximierung sowie Input-Minimierung stellt stets eine große Heraus-forderung dar. Immer mehr Aufträge und Unterlagen, im-mer mehr Chaos und schließ-lich gebremste, unwirtschaft-liche Arbeitsprozesse. Der erste Schritt zur Prozessopti-mierung und der daraus re-sultierenden Effizienzsteige-rung besteht in der Analyse der Arbeitsabläufe. Alle Ar-beitsprozesse, vor allem die routinemäßig ablaufenden, sollten unter die Lupe ge-nommen werden. Nachdem Optimierungspotential iden-tifiziert wurde, heißt es zur Tat schreiten.Denken Sie dabei an intelli-genten Softwareeinsatz, eine effektive Neuanschaffung oder Erweiterung. Was hal-ten Sie davon, mühsame Vor-gänge zu automatisieren und dadurch resultierend mehr Zeit für Ihr Kerngeschäft zu haben? Wenn Sie sich mit die-ser Frage beschäftigt haben, gilt es sich nun Gedanken über die Umsetzung sowie den richtigen Partner hierfür zu machen. Als Profi für IT-Projekte für Prozessoptimierung mit ei-nem fast 30-jährigen Know-how in Softwareentwicklung weiß der BSB-Geschäftsfüh-rer Reinhard Stoever welche Faktoren für die professionel-le Projektumsetzung sowie einen daraus resultierenden Mehrwert verantwortlich sind: „Ein kompetenter und

qualifizierter Partner erfüllt nicht nur eine Anforderung – das Gesamtpaket ist entschei-dend! Neben Professionalität und guten Fachkenntnissen sollte der ideale Ansprech-partner vor allem Erfahrung mitbringen. Begrifflichkeiten wie Ressourcen- und Kos-teneffizienz sollten in der Ar-beitsweise des richtigen Part-ners keine Fremdwörter sein. Wir beraten und betreuen Unternehmen verschiedener Größen bei der Planung und Umsetzung von IT-Projekten und verknüpfen dabei Kun-denziele mit moderner In-formationstechnik. Mit den BSB-Lösungen können unse-re Kunden Ihr Potential aus-schöpfen und nur profitieren. Erfolgreiche Prozesse können so beibehalten und weiter-entwickeln werden, negative können aufgedeckt und ver-bessert werden.“ Doch der wichtigste Punkt darf nicht vernachlässigt werden: Individualität. Es gibt kein allgemeingültiges Vorgehen und keine Stan-dard-Stangen-Lösung bei dem Vorhaben die Effizienz zu steigern, da sich die Ar-beitsprozesse und Work-flows je nach Unternehmen und Branche eminent unter-scheiden. „Das BSB-Team setzt täglich die unterschied-lichsten IT-Projekte für die verschiedensten Branchen um. Sämtliche BSB-Software und –Projekte werden auf die vorhandenen Kundenprofi-le, Unternehmensprozesse und -strukturen zugeschnit-ten, sodass optimal Aufwand, Zeit und Kosten eingespart

werden können“, so Stoever zur optimalen Arbeitsvorge-hensweise. „Unser Leistungs-angebot ist breit gefächert: Ob es sich beispielsweise um Logistik-Projekte handelt

- Stichwort Prozessoptimie-rung für die Container-Dis-position, Ordermanagement, Containerplatz-Management mit mobiler Datenerfassung, Frachtwegeoptimierung oder Warehouse Management, ob es eher branchenneutrale IT-Projekte und -Entwicklungen sind, wie z.B. Dokumen-tenmanagementsysteme, E-Mail-Archivierungslösungen, eine elektronische Perso-nalakte oder Schnittstellen-entwicklungen - bei jedem Projekt werden zunächst die Unternehmensabläufe be-leuchtet und analysiert, so-dass die ideale Lösung für jedes einzelne Unternehmen bzw. jeden einzelnen Kun-den gefunden wird.“

AutorenREINHARD STOEVERGeschäftsführerE-Mail: [email protected]

MARGOT SANDERMarketing E-Mail: [email protected]

BSB Bremer Software & Beratungs GmbHFahrenheitstr. 1028359 Bremen

Page 25: Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

25Ausgabe 10; März 2012

Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung www.wirtschaftszeitung.info

Saliha Dilek PeterRechtsanwältin,

Mobil: 01 71-2 33 41 [email protected]

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Jan Felix VogelRechtsanwalt,

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Recht & Urteile

Eine Krise zu produzieren hilft! Aber wie?Im vergangenen Jahr habe ich mehrere Male erlebt, wie Unternehmer und Unternehmerinnen in kniffeligen Situationen mit einem Knalleffekt (Bombenwurfstrategie) versuchten, schnell zu Lö-sungen zu kommen.

Ehrlich gesagt, war ich von diesen Überlegungen im Vorfeld nicht über-zeugt und war dann teil-weise von dem Ergebnis positiv überrascht.

Eine der Ausgangsitua-tionen war die Zusam-menarbeit mehrerer von einander unabhängiger Geschäftspartner. Die Verhandlungen waren zum Stocken gekommen, es kam zwischen zwei Beteiligten zum offenen Streit (von einer Seite einkalkuliert), der dann auch im Nachgang (nicht geplant) eskalierte. Hier schieden einige der Be-teiligten aus der Runde aus, der Rest arbeitete mit deutlichen Verzöge-rungen am Projekt weiter.

In der anderen Situation wurde in einem Betrieb sehr zufriedenstellend gearbeitet. Den entschei-denden Personen war es aber eindeutig zu ru-hig und man hatte Sorge, dass kreatives Potential in den Teams am „ein-schlafen“ war. Was nun tun? Hier entschied sich die Unternehmensleitung mit einer „aufgebausch-ten“ Fehlermeldung die Ruhe im Unternehmen zu stören und die Mitarbei-ter und Mitarbeiterinnen in Unruhe zu versetzen. Nach einer ersten Aufre-gungswelle entwickelten die Abteilungen verschie-dene Strategien mit de-nen sie auf die Krise re-agierten.

In der ersten Angelegen-heit wirkte die geplante Krise negativ und führte zu einer Trennung von Partnern, desweiteren zu einer deutlichen Verzö-gerung im Fortkommen der geplanten Geschäfts-entwicklung und zu einer Verunsicherung der ver-bliebenen Geschäftspart-ner. Allerdings war für die verbliebenen Partner

klar geworden, was sie nicht mehr wollten und worauf sie in der wei-teren Zusammenarbeit wert legten. Es gab klare-re Spielregeln.

In dem Betrieb, der gut lief, wirkte die herbei-geführte Krise anders. Hier wurden nach einer Schreckphase tolle Ide-en entwickelt, die Abtei-lungen kommunizierten untereinander deutlich besser und es zeigten sich bei dem/der einen oder anderen Mitarbeiter und Mitarbeiterin unerwar-tete Fähigkeiten. Es kam nur zu wenigen wirklich relevanten Störungen, die auch schnell beseitigt wurden.

Der Unterschied in der Auswirkung der kalku-lierten Krise liegt in den beiden Situationen u.a. in der Basis der bisherigen Zusammenarbeit. Die Geschäftspartner waren von einander unabhängig und kannten sich noch nicht so gut, dass ein Streit nicht alle deutlich verunsicherte. In dem Betrieb gab es bereits be-lastbare Kommunikation und Zusammenarbeit. Es gab eine Vertrauensbasis und ein stabiles Umfeld. In diesem Rahmen konn-ten sich die Beteiligten auch in einer Krise auf ei-nander zu bewegen.

Darüber hinaus traten die Personen, die die Kri-se, den Streit auslösten anders auf. In der ersten Auseinandersetzung ging es eher provokativ zur Sache. In dem Betrieb wurde die Information relativ sachlich weiterge-geben.

Haben Sie auch schon entsprechende Erfahrun-gen gemacht? Würden Sie selbst in Ihrem Unter-nehmen mit dieser Me-thode arbeiten?

Mich interessieren Ihre Überlegungen und ich tausche mich gerne mit Ihnen zu diesem Thema aus. Schreiben Sie mir doch dazu ein paar Zei-len unter [email protected].

KOLUMNEPatricia Veigel-Runtearbeitet seit 2003 als Unternehmens-beraterin für Personalführung, -mar-keting und Vertriebsstrategien in der Existenzgründung, der Umstrukturie-rung und der Nachfolge in Betrieben

[email protected]/profile/Patricia_VeigelRunte

Urlaub: Gewährung, Übertragung, AbgeltungJeder Arbeitnehmer hat ei-nen Anspruch auf bezahlen Erholungsurlaub. Dieser Ur-laubsanspruch ist entweder im Arbeitsvertrag oder in einem für das Arbeitsverhältnis gel-tenden Tarifvertrag geregelt. Die gesetzliche Grundlage des Urlaubsrechts und des Min-desturlaubs ist im Bundesur-laubsgesetz zu finden.

Gesetzlicher MindesturlaubBei einer üblichen 5-Tage-Wo-che beträgt dieser gesetzlich festgelegte Mindesturlaub 20 Tage. Der Mindesturlaub für jugendliche Arbeitnehmer und Schwerbehinderte richtet sich zusätzlich nach speziellen Vor-schriften. Bei einer Erkrankung und einer nachgewiesenen Ar-beitsunfähigkeit eines Arbeit-nehmers werden die Tage der Arbeitsunfähigkeit bekannter-maßen nicht auf den Urlaub angerechnet.

Entstehen des UrlaubsanspruchsZu beachten ist, dass der volle erstmalige Urlaubsanspruch erst mit der Erfüllung einer sechsmonatigen Wartezeit entsteht. Ist die Wartezeit er-füllt, so entsteht der volle Ur-laubsanspruch jedes Jahr am 01.01. neu. Gemäß § 5 des Bundesurlaubs-gesetzes haben Arbeitnehmer einen Anspruch auf Teilurlaub in Höhe eines Zwölftel des Jahresurlaubs für jeden vollen Monat des Bestehens des Ar-beitsverhältnisses. Der Urlaub ist zunächst auf das laufende Kalenderjahr be-fristet und muss demnach in diesem gewährt und genom-men werden. Mit dem Ende des Urlaubs-jahres erlischt der Urlaubsan-spruch. Dies gilt auch bei langfristig bestehender Ar-beitsunfähigkeit eines Arbeit-nehmers, wenn vor Ablauf des Urlaubsjahres der Urlaub noch genommen werden kann.

Übertragung in das FolgejahrEine Übertragung des Ur-laubsanspruches in das Folge-jahr ist nach den Vorschriften

des § 7 BurlG nur möglich, wenn dringende betriebliche oder in der Person des Arbeit-nehmers liegende Gründe dies rechtfertigen. Für den Arbeitnehmer ist hier-bei stets zu beachten, dass es keine Berechtigung gibt, eigen-mächtig den Urlaub anzutre-ten. Hierbei besteht weder ein Zurückbehaltungsrecht noch ein Selbsthilferecht, so dass bei erfolgloser Geltendmachung des Urlaubs Schadensersatzan-sprüche sowie die gerichtliche Durchsetzung des Urlaubsan-spruches zu verfolgen sind. Im Fall der Übertragung muss der Urlaub in den ersten drei Monaten des folgenden Ka-lenderjahres gewährt und ge-nommen werden. Zusätzlich muss der Urlaub so rechtzeitig geltend gemacht werden, dass er noch bis zum Ablauf des Übertragungszeitraumes er-füllt werden kann.

Rechtsprechung des EuGH Nach der früheren Rechtspre-chung des Bundesarbeitsge-richts verfiel der Urlaubsan-spruch nach § 7 Absatz 3 BUrlG, wenn der Urlaub wegen Krankheit des Arbeitnehmers im Übertragungszeitraum bis zum 31.03. des Folgejahres nicht gewährt werden konnte. Der EuGH stellte dagegen in seinem berühmten Urteil vom 20.01.2009 (Az.: C-350/06, C-520/06) fest, dass eine ur-laubsrechtliche Schlechter-stellung erkrankter Arbeit-nehmer gegenüber gesunden mit der Richtlinie 2003/88/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 04.11.2003 (Richtlinie 2003/88/EG), das heißt mit dem in dieser Richt-linie geforderten vierwöchigen Mindesturlaub unvereinbar ist. Der Anspruch auf bezahlten Jahresurlaub bei Ablauf des Urlaubsjahres bzw. des Über-tragungszeitraumes darf dem-nach nicht erlöschen, wenn der Arbeitnehmer während des ge-samten oder eines Teils des Ur-laubsjahres arbeitsunfähig ge-schrieben war und deshalb den Urlaub nicht nehmen konnte. Diese Vorgabe des Europäi-

schen Gerichtshofes ist durch eine richtlinienkonforme Aus-legung des Mindesturlaubs-gesetzes für Arbeitnehmer (in Deutschland das Bundesur-laubsgesetz) zu beachten (vgl. Bundesarbeitsgericht, Urteil vom 24.03.2009, Az.: 9 AZR 983/07).Mit Urteil vom 22.11.2011 hat der Europäische Gerichtshof nach einer Vorlage des Lan-desarbeitsgerichts Hamm sei-ne vorherige Rechtsansicht dahingehend modifiziert, dass der Urlaub bei lang anhalten-der Krankheit (z.B. über meh-rere Jahre) nicht unbegrenzt angesammelt werden kann. Das widerspreche dem Zweck des Urlaubs, Arbeitnehmern mit dem Urlaub unter ande-rem einen Zeitraum zu ge-währen, welcher der Erholung nach getaner Arbeit diene. Der Europäische Gerichtshof sieht in dem entschiedenen Fall ei-nen in einem Tarifvertrag gere-gelten zeitlichen Richtwert von 15 Monaten als rechtmäßig an, weil bei dessen Überschreitung der bezahlte Jahresurlaub kei-ne positive Wirkung als Erho-lungszeit mehr habe. Damit entschied der EuGH, dass eine zeitliche Begrenzung des An-sammelns von Urlaub durch eine nationale Regelung mög-lich sein solle (vgl. Europäi-scher Gerichtshof, Urteil vom 22.11.2011,Az.: C-214/10).Wird ein Arbeitnehmer im lau-fenden Jahr wieder so rechtzei-tig arbeitsfähig, dass er in der verbleibenden Zeit des Jahres den Urlaub aus früheren Zeit-

räumen nehmen kann, muss er den gesamten aus früheren Zeiträumen stammenden Ur-laubsansprüche geltend ma-chen, andernfalls erlöschen die Urlaubsansprüche aus den frü-heren Zeiträumen genauso wie der zu Beginn des aktuellen Urlaubsjahres neu entstandene Urlaubsanspruch. Urlaubsan-sprüche aus früheren Jahren sind folglich ebenso befristet wie der Urlaubsanspruch des laufenden Jahres (Vgl. Bun-desarbeitsgericht, Urteil vom 09.08.2011, 9 AZR 425/10).

UrlaubsabgeltungBei der Beendigung eines Ar-beitsverhältnisses kommt eine Abgeltung des nicht gewährten Urlaubs in Betracht. Während eines bestehenden Arbeitsver-hältnisses ist eine Abgeltung bereits nach dem Wortlaut des § 7 BUrlG ausgeschlossen. Das gilt auch für Urlaub, der wäh-rend des Urlaubsjahres bzw. während des Übertragungs-zeitraumes wegen Arbeits-unfähigkeit nicht genommen werden konnte.Der Abgeltungsanspruch ist eine Geldforderung und un-terliegt ebenso wie andere Ansprüche aus dem Arbeits-verhältnis gegebenenfalls ar-beits- oder tarifvertraglichen Ausschlussfristen. Der Abgel-tungsanspruch, sowohl für den tariflichen als auch den gesetzlichen Urlaubsanspruch, muss dann innerhalb der fest-gelegten Ausschlussfrist regel-mäßig schriftlich geltend ge-macht werden.

Urteil des BAG vom 09.08.2011 Urlaubsabgeltungsansprüche und

AusschlussfristenDas BAG entschied über die Geltung von einzel- und tarif-vertraglichen Ausschlussfris-ten im Hinblick auf abzugel-tenden Urlaub. Die Klägerin war bei der Beklagten von 1975 bis 2008 als Krankenschwester beschäftigt. Sie ist seit Oktober 2006 durchgehend arbeitsun-fähig erkrankt. Mit Schreiben vom 25. Februar 2009 verlang-te sie, den ihr aus den Jahren 2007/2008 noch zustehenden Urlaub abzugelten. Nach § 37 Abs. 1 des auf das Arbeitsver-hältnis anzuwendenden Tarif-vertrags für den öffentlichen Dienst der Länder verfallen Ansprüche aus dem Arbeits-verhältnis u.a., wenn sie nicht innerhalb von sechs Mona-ten nach Fälligkeit schriftlich geltend gemacht werden. In den Vorinstanzen hatte das Arbeitsgericht die Beklagte verurteilt, den gesetzlichen Mindesturlaub abzugelten und

die Klage im Übrigen abge-wiesen. Die auf die Abgeltung ihres gesetzlichen Mindestur-laubs beschränkte Revision der Klägerin war vor dem BAG ohne Erfolg. Ihre Urlaubsab-geltungsansprüche verfielen wegen Versäumung der Aus-schlussfrist. Der Anspruch auf Abgeltung des bestehenden Urlaubs entsteht auch bei über das Arbeitsverhältnis hinaus andauernder Arbeitsunfähig-keit gemäß § 7 Abs. 4 BUrlG mit Beendigung des Arbeits-verhältnisses und wird sofort fällig. Er ist nicht Surrogat des Urlaubsanspruchs, sondern reine Geldforderung und un-terliegt wie andere Ansprüche aus dem Arbeitsverhältnis einzel- und tarifvertraglichen Ausschlussfristen. Das gilt auch für die Abgeltung des nach § 13 Abs. 1 Satz 1 iVm. § 3 Abs. 1 BUrlG unabdingbaren gesetzlichen Mindesturlaubs.

Urteil des BAG vom 24.03.2009 Urlaubsabgeltung bei krankheitsbe-

dingter ArbeitsunfähigkeitDas Gericht befasst sich mit dem Erlöschen des Urlaubs-abgeltungsanspruches bei der Nichterfüllung des Urlaubsan-spruches aufgrund der krank-heitsbedingten Arbeitsunfä-higkeit des Arbeitnehmers bis zum Ende des Übertragungs-zeitraums zu befassen. Die Klägerin war von August 2005 bis 31. Januar 2007 als Erzie-herin für den beklagten Verein tätig. Sie erlitt im Juni 2006 ei-nen Schlaganfall und war vom 2. Juni 2006 über das Ende des Arbeitsverhältnisses hinaus zumindest bis August 2007 durchgehend arbeitsunfähig.Die Klägerin verlangt mit ihrer im Januar 2007 zugestellten Klage u.a. die Abgeltung der gesetzlichen Urlaubsansprü-che aus den Jahren 2005 und 2006. Der entscheidende Senat hat diesen Teilen der Klage im Unterschied zu den Vorinstan-zen stattgegeben. Ansprüche

auf Abgeltung gesetzlichen Teil- oder Vollurlaubs erlöschen nicht, wenn der Arbeitnehmer bis zum Ende des Urlaubs-jahres und/oder des Übertra-gungszeitraums erkrankt und deshalb arbeitsunfähig ist. § 7 Abs. 3 und 4 BUrlG ist im Verhältnis zu privaten Arbeit-gebern nach den Vorgaben des Art. 7 der Arbeitszeitrichtlinie gemeinschaftsrechtskonform fortzubilden. Jedenfalls seit Bekanntwerden des Voraben-tscheidungsersuchens des LAG Düsseldorf vom 2. Au-gust 2006 in der Sache Schultz-Hoff (12 Sa 486/06) besteht kein schützenswertes Vertrauen in den Fortbestand der bisheri-gen Senatsrechtsprechung. Ge-setzlichen Ansprüchen, die zu diesem Zeitpunkt noch nicht verfallen waren, steht trotz krankheitsbedingter Arbeits-unfähigkeit kein Erfüllungs-hindernis entgegen.

Page 26: Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung www.wirtschaftszeitung.info

Messeplaner Bremen

08.03.2012 - 10.03.2012 ProBio Messe Bremen 2012Die Messe ProBio Bremen ist eine Messe und ein Kon-gress für Bio-Produkte, Lifestyle, Baubiologie und Ener-gie-Effizenz. Die Aussteller präsentieren auf der ProBio Messe Bremen Produkte und Dienstleistungen aus neun unterschiedlichen Lifestyle-Kategorien für einen gesun-den, nachhaltigen und damit zukunftsorientierten Le-bensstil. Veranstaltungsort: Weserpark Bremen, Hans-Bredow-Stra-ße 19, 28307 Bremen | WEBInFO: bremen.probio-messe.de

10.03.2012 – 11.03.2012 Rad + OutdoorAlles was draußen Spaß macht“ – das ist bereits seit Jahren der Slogan der Rad + Outdoor, die dazu einlädt, sich über neueste Trends der Fahrradbranche, über das Klettern, Wandern, Kanu fahren und vieles mehr zu informieren.Veranstaltungsort: Messe Bremen | WEBInFO: http://www.rad-outdoor.de

10.03.2012 – 11.03.2012 PASSIOn Sports ConventionDie PASSION Sports Convention macht im März 2012 zum dritten Mal die Hansestadt Bremen zum Zent-rum der europäischen BMX-, Skater- und Surfer-Szene. Für Sie als Journalisten bietet diese Veranstaltung ein Füll-horn an interessanten Themen und Reportage- und Story-ansätzen.Veranstaltungsort: Messe Bremen | WEBInFO: www.passion-bremen.de

11.03.2012 Kunst Hand Werk & DesignBreitgefächertes, ausgesuchtes Kunsthandwerk auf beson-ders hohem Niveau zu günstigen Preisen. Ein Paradies für Kenner.Veranstaltungsort: Messe Bremen | WEBInFO: www.zacher-artefactum.de

30.03.2012-01.04.2012

WeinMesse Rheinland-Pfalz

Zum siebten Mal präsentiert sich Deutschlands Weinland Nr. 1 zur WeinMesse Rheinland-Pfalz in der Messe Bremen, Halle 7. Direkt vermarktende Weinerzeuger aus Rheinland-Pfalz mit Produkten rund um die Rebe bereichern für 3 Tage das weinhistorische Bremen.Veranstaltungsort: Messe Bremen | WEBInFOS: www.weinmesse-rlp.de

Hamburg

09.03.2012-13.03.2012 Gastro Vision

„Das Beste aus Küche und Bar verbinden, um dadurch mehr Umsatz zu generieren“, lautet der Ansatz von Deutschlands führendem Hotellerie- und Gastronomie Branchentreff Gastro Vision. Der exklusive und visionäre Branchentreff für Gastronomie, Hotellerie und Catering findet 2012 vom 9. bis 13. März im Empire Riverside Hotel statt. Als reine Einladungsveranstaltung wird die Gastro Vision jedes Jahr von mehr als 3.000 Fachleuten besucht. Veranstaltungsort: Empire Riverside Hotel | WEBInFO: www.gastro-vision.com

27.03.2012 - 29.03.2012 Aircraft Interiors Expo 2012Die Messe Aircraft Interiors Expo Hamburg ist die inter-nationale Ausstellung rund um Flugzeuginnenausstattung. Mehr als 500 Aussteller präsentieren auf der Aircraft Interi-ors Expo Messe Hamburg ihre Produkte und Dienstleistun-gen rund um die Flugzeuginnenausstattung. Das Spektrum umfasst unter anderem Sitze, Textilien und Beleuchtung, sowie Verpflegungssysteme und Cockpittüren.Veranstaltungsort: Messe Hamburg | WEBInFO: www.aircraftinteriorsexpo.com

niedersachsen

03.03.2012 – 04.03.2012, Aurich EnERGIE FORUM Aurich 2012Das ENERGIE FORUM Aurich ist eine Fachmesse rund um die Energieeinsparung. Zahlreiche innovative Unterneh-men präsentieren auf dem Auricher ENERGIE FORUM ihre Produkte und Dienstleistungen zum Thema Energieeinspa-rung. Das Angebotsspektrum umfasst dabei erneuerbare Energien aus Sonne, Wind und Biomasse, Wärmedämmung und innovative Heiztechniken, Fenster, Türen und Fassa-den, sowie Baubiologie und Finanzdienstleistungen im Zu-

sammenhang mit dem Thema Energie.Veranstaltungsort: Sparkassen-Arena Aurich, Emder Straße 4, 26603 Aurich

06.03.2012 – 10.03.2012, Hannover Cebit Zahlreiche Trends, Neuheiten und tausende Innovationen erwarten den Besucher vom 6. bis 10. März 2012 in Hannover. Die von führenden Instituten prognostizierten Zukunftsthe-men Big Data, Cloud Computing, Mobilität und Social Me-dia stehen im Fokus der kommenden Veranstaltung.Veranstaltungsort: Messe Hannover | WEBInFO: www.cebit.de

21.03.2012, Oldenburg Zeitarbeitsmesse OldenburgDie Bundesagentur für Arbeit, das jobcenter Oldenburg und eine Vielzahl an Personaldienstleistern und Personalberatern aus Oldenburg und näherer Umgebung laden zur 12. Zeitar-beitsmesse in der Weser Ems Halle in Oldenburg ein. Veranstaltungsort: Weser-Ems Halle Oldenburg GmbH | WEBInFO: http://www.zeitarbeitsmesse-oldenburg.de/

24.-25.3.2012, Oldenburg Automesse Oldenburg Nordwestdeutschlands größte Automobilmesse. Sämtliche Hallen der Weser-Ems-Halle sind belegt, alle wichtigen Händler der Region stellen aus und mehr als 10.000 Besu-cher werden erwartet – das ist die Oldenburger Automes-se. Zahlreiche Premieren in der Weser-Ems-Halle: Mehrere Händler werden in diesem Jahr wieder die Oldenburger Automesse zur Präsentation von Neuvorstellungen nutzen, die Messe bietet somit einen brandneuen und spannenden Überblick über den internationalen Kfz-Markt.Veranstaltungsort: Weser-Ems Halle Oldenburg GmbH | WEBInFO: www.automesse-oldenburg.de

27.03.2012 – 29.03.2012, Hannover Altenpflege Die Leitmesse der Pflegewirtschaft hatte bereits 2010 ihre Spitzenposition im Markt weiter ausgebaut. 31.000 Besu-cher, 35,7 Prozent davon in leitender Position, erlebten eine umfassende Übersicht der Pflegebrache, präsentiert von 719 Ausstellern mit innovativen Produkten und Dienstleis-tungen. Veranstaltungsort: Messe Hannover | WEBInFO: www.altenpflege-messe.de

Vom 9. bis 14. MärzINTERNORGA zeigt die Trends im Table TopGrößtes Angebot auf mehr als 16.000 Quadratmetern - Hochwertiges Design trifft auf Funktionalität

Ob Geschirr, Glas, Tisch-wäsche oder Besteck: Indi-viduelle Trends und phan-tasievolle Tableware für die geschmackvoll gedeckte Ta-fel in der Profigastronomie und Hotellerie präsentieren führende Table Top Herstel-ler auf der INTERNORGA. In diesem Jahr zeigt die Leit-messe für den Außer-Haus-Markt in den Hallen B5 und B7 auf dem Hamburger Messegelände die gesamte Bandbreite an Produkten und Gegenständen, die für ein ansprechendes Tischam-biente sorgen und die Lust auf Genuss wecken.Deutschlandweit gibt es kein größeres Angebot: Auf mehr als 16.000 Quadrat-metern zeigen internationa-le und nationale Aussteller den gesamten Überblick über die Trends von morgen. Und die reichen von hoch-

wertigen Designserien bis hin zu funktionalem Ge-schirr für die Gemeinschafts-verpflegung. Dabei sind die Trends so vielfältig wie die Branche selbst. Auffällig ist: In einer Zeit, in der es den Menschen immer mehr um Qualität geht, ist die Nachfrage nach bleibenden Werten, haltbaren Materiali-en, guter Verarbeitung und schönes, nachvollziehbares Design groß. So kehren Ma-nufakturprodukte wieder, Handarbeit wird neu wert-geschätzt,Hochwertiges Design wird dabei auch immer mit Funk-tionalität gepaart. So müssen Teller und Gläser den Anfor-derungen des Gastronomie-alltags gerecht werden und das heißt Spülmaschinenfest und Mikrowellen geeignet sein, sowie sich durch eine hohe Kratz- und Kanten-schlagfestigkeit auszeichnen.Ein Megatrend in Einrich-tung und Tischkultur ist und bleibt das Thema Nachhal-tigkeit und Ökologie. Gast-ronomen achten neben Pro-dukten „Made in Germany“ auch vermehrt auf geprüfte Materialien und ökologische

Herstellungsformen. Bei den Farben dominie-ren Blautöne. Porzellan mit Dekoren in klas-sischem Blau ist wie-der en Vogue. Auch die Farbe Grau liegt im Trend. Dabei sor-gen Stein-, Erd-, und

Sandtöne für den ruhi-gen Gegenpol. Seit mehreren Jahren gleichbleibend ist der Mut zum Luxus. Hier setzten Unternehmen auf Gold und Glitzer. Auch romantische Ornamente und Motive, wie Blümchen auf Textilien, ha-ben sich in der Vergangen-heit durchgesetzt.Wer seinen Stil unterstrei-chen oder auffrischen will, oder sich einfach nur inspi-rieren lassen will, der ist auf der INTERNORGA genau richtig. Hier finden Hote-liers und Gastronomen in den Hallen B5 und B7 das komplette Angebot zur Ein-richtung und Ausstattung ihrer Häuser. Die 86. Inter-nationale Fachmesse für Hotellerie, Gastronomie, Gemeinschaftsverpflegung, Bäckereien und Konditorei-en ist vom 9. bis 14. März täglich von 10 bis 18 Uhr auf dem Hamburger Mes-segelände geöffnet. Eintritt: 28 Euro (Zweitageskarte 38 Euro), Fachschüler: 14 Euro. Der Einlass erfolgt nur nach Legitimation als Fachbesu-cher.

| WEBInFO www.internorga.com

9. bis 14. März

InTERnORGA

zeigt die Trends

im Table Top

Ausgabe 10; März 201226 Events

Page 27: Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

27Ausgabe 10; März 2012

Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung www.wirtschaftszeitung.info

Events

Herausgeber: BRASSAT GmbH - Verlag Wirtschaftszeitung Außer der Schleifmühle 82 - D 28203 BremenTel. 0421 / 696 484 17 - Fax 0421 / 696 484 19E-Mail: [email protected]

Geschäftsführer: Michael BrassatEingetragen im Handelregister des AG Bremen, HRB26090, Steuernummer FA Bremen: 7155704610

Verlagsleitung (V.i.s.d.P.): Michael Brassat, Tel. 0421 / 696 484 17 E-Mail: [email protected] Redaktionsleitung: Jeanette Simon-Lahrichi, , Tel. 0421 / 696 484 17 E-Mail [email protected]

Vertriebsleiter: Peter Osterloh, , Tel. 0421 / 696 484 17 E-Mail [email protected] und Layout: BRASSAT GmbH - Medienagentur - www.brassat.infoDruck: DruckHaus RIECK Delmenhorst GmbH & Co. KGwww.druckhaus-rieck.de

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Mediadaten siehe www.wirtschaftszeitung.infoMindestauflage: 15.000 Stück

i2b meet-up zum Thema „IT-Sicherheit im Internet“Das erste i2b meet-up des Jahres 2012 fand am Diens-tag, den 07.02.2012 zum Thema „IT-Sicherheit im In-ternet“ im Universum Bre-men statt. Durch den technischen Fort-schritt entwickeln sich auch die Gefahren für die IT-Si-cherheit von Unternehmen weiter. Durch ungewollte Eindringlinge von außen können im Netzwerk eines Unternehmens wichtige Informationen entwendet oder zerstört und die Ge-schäftsprozesse lahm gelegt werden. Auf dem i2b meet-up wurde aus verschiedenen Perspek-tiven der Frage nachgegan-gen, wie sich Unternehmen vor Gefahren schützen kön-nen, die sich durch die Nut-zung des Internets poten-ziert haben. Für Unternehmen sind außerdem Sicherheit und

Verlässlichkeit in der Kun-denkommunikation ein absolutes Muss. Herr Dr. André Wittenburg ist Vi-zepräsident im Geschäfts-bereich E-Postbrief der Deutschen Post AG und maßgeblich an der Erarbei-tung und Realisierung von Kundenlösungen für eine sichere digitale Kommuni-kation beteiligt. Er referierte auf dem i2b meet-up über den E-POSTBRIEF, der ein Netzwerk für verläßliche und sichere Kommunikati-on im Internet sowohl für Geschäfts- als auch für Pri-vatkunden darstellt. Die elektronische Nach-richtenübermittlung ist au-ßerdem der Schlüsselfaktor für Prozessoptimierung und Bürokratieabbau in Unternehmen. Zu diesem Themenaspekt war Frank Schipplick von der governi-kus GmbH zu Gast, der zu

dem Thema "Strukturierung der elektronischen Kommu-nikation – Mit Sicherheit komfortabel" referierte. Christian Book von der BTC AG ging in seinem Vortrag auf den Mehrwert von un-abhängigen Prüfungen und TÜV-Zertifizierungen für die Betreiber von Web-Ap-plikationen (Online-Shops, B2C und B2B-Portalen) ein. Im Rahmen der Vorträge auf dem i2b meet-up in-formierten drei Experten umfassend über die Mög-lichkeiten eines sicheren elektronischen Nachrichten- und Dokumentenaustausch. Anschließend gab es für das Publikum die Möglichkeit, sich in einem moderierten Publikumsgespräch mit un-seren Spezialisten über aus-gewählte Aspekte des The-mas auszutauschen und zu diskutieren. (jsl)

BnI Bremen lädt zur netzwerk-manufaktur 2012 – BnI19 – ein

Was ist das Besondere an diesem Netzwerk?

Es ist verbindlich. Es ist zu-verlässig (zumeist). Es ist dynamisch (auf einem ex-zellenten Weg). Am 15.03.2012 treffen sich um 19:00 Uhr 100 Unter-nehmerInnen aus der Me-tropolregion Bremen, Bre-merhaven und Hamburg zum effektiven Netzwerken. An diesem Abend vernet-zen sich BNI Aktive Mit-glieder mit Unternehmern, um sich geschäftlich ge-genseitig voran zu bringen.

Kooperation als Motivation

„Wer gibt gewinnt.“ Ist das Motto von BNI, Busi-ness Network Internatio-nal, das 1985 von Dr. Ivan Misner aus der Motiva-tion, sich gegenseitig ge-schäftlich zu empfehlen, gegründet wurde. Die Or-ganisation hat inzwischen 6.200 Chapter (Gruppen) auf jedem Kontinent der Welt. Letztes Jahr allein ge-nerierte BNI 6.9 Millionen Empfehlung mit 3.1 Billio-nen Dollar Umsatz für sei-ne Mitglieder.

Regelmäßiges Treffen morgens um 06:45 Uhr

Sinn und Zweck dieser Tref-fen ist die Gewinnung neuer Kunden durch persönliche Empfehlungen (Empfeh-lungsmarketing ist mit 48,7 % das effektivste Marketing-mittel). Deutliche Umsatz-satzsteigerungen aller teil-nehmenden Unternehmer ist das Ergebnis. Jede Woche treffen sich Unternehmer aus der Region, die jeweils nur aus einer Branche kommen. Durch die Regelmäßigkeit erhöht sich die Kontinuität bei dem Netzwerken. Einige

Unternehmen haben so viel zusätzliches Geschäft über BNI generiert, dass sie neue Mitarbeiter eingestellt haben.

Ort: Koch & Bergfeld, Kirch-weg 200, 28199 BremenBeginn: Do, 15.03.2012, 19:00Ende: Do, 15.03.2012, 21:00

KOnTAKT zum BnI Bremen, Chapter Lesum:Creativ Talent TrainingNadine Wendt Contrescarpe 46, 28195 Bre-men, Tel.: 0421 4360 8888 [email protected]

| WEBInFO creativ-talent-training.de

PR-Artikel

BNI Treffen der Metropolregion Bremen, Bremerhaven am 15.03.2012 in Bremen

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