woche53 - 3 minuten filejohn krumboltz hat vor 10 jahren die „happenstance learning theory“...

3
Besuchen Sie hier die Webversion. woche53 - 3 Minuten Der glückliche Zufall des Lebens Liebe ehemalige woche53-Teilnehmer Liebe Interessierte Als Personalleiter habe ich Tausende von Lebensläufen gesehen… - beim Lesen dieser sauber aufbereiteten CVs mit den chronologisch aufgelisteten beruflichen Schritten und Ausbildungsstufen könnte man den Eindruck gewinnen, all diese Werdegänge und eindrücklichen Laufbahnen seien das Ergebnis sorgfältiger Planung. Auch im Gespräch mit Bewerbern entsteht üblicherweise das Bild, der berufliche Werdegang sei bewusst so geplant gewesen. Kaum eine/r hat mir gesagt: „Wissen Sie, im Grunde war alles Zufall…, ich habe wenig geplant in meinem Leben, es kam alles so, wie es eben kam…“. Für jemanden, der in einem Job-Interview eine Runde weiter kommen will, wären solche Aussagen bestimmt nicht karrierefördernd. In Tat und Wahrheit ist es aber genau so: Wir Menschen leben unser Leben zufälliger als es uns häufig bewusst ist. Vieles fällt uns einfach zu, anderes mutet uns das Leben ungefragt zu… John Krumboltz hat vor 10 Jahren die „Happenstance Learning Theory“ begründet (das englische Wort „happenstance“ bedeutet Zufall). Seine Theorie besagt, dass nicht die Entschiedenheit in der Berufswahl, sondern die Offenheit für sich ergebende Gelegenheiten und das gezielte Verwerten von Zufällen die wichtigsten Kriterien für eine erfolgreiche Laufbahn sind. Berufswahl und Laufbahnentwicklung sind demnach keine wirklich planbaren und rationalen Sachen, sondern das Resultat eines komplexen, unprognostizierbaren und gewissermassen zufälligen Prozesses. Die Muster und Konsequenzen von bestimmten Ereignissen sind im Leben unvorhersehbar. 1 von 3 04.04.19, 11:24

Upload: others

Post on 15-Sep-2019

0 views

Category:

Documents


0 download

TRANSCRIPT

Page 1: woche53 - 3 Minuten fileJohn Krumboltz hat vor 10 Jahren die „Happenstance Learning Theory“ begründet (das englische Wort „happenstance“ bedeutet Zufall). Seine Theorie besagt,

Besuchen Sie hier die Webversion.

woche53 - 3 Minuten

Der glückliche Zufall des Lebens

Liebe ehemalige woche53-TeilnehmerLiebe Interessierte

Als Personalleiter habe ich Tausende von Lebensläufen gesehen… - beim Lesen diesersauber aufbereiteten CVs mit den chronologisch aufgelisteten beruflichen Schritten undAusbildungsstufen könnte man den Eindruck gewinnen, all diese Werdegänge undeindrücklichen Laufbahnen seien das Ergebnis sorgfältiger Planung. Auch im Gespräch mitBewerbern entsteht üblicherweise das Bild, der berufliche Werdegang sei bewusst sogeplant gewesen. Kaum eine/r hat mir gesagt: „Wissen Sie, im Grunde war alles Zufall…,ich habe wenig geplant in meinem Leben, es kam alles so, wie es eben kam…“. Fürjemanden, der in einem Job-Interview eine Runde weiter kommen will, wären solcheAussagen bestimmt nicht karrierefördernd.

In Tat und Wahrheit ist es aber genau so: Wir Menschen leben unser Lebenzufälliger als es uns häufig bewusst ist. Vieles fällt uns einfach zu, anderes mutetuns das Leben ungefragt zu…

John Krumboltz hat vor 10 Jahren die „Happenstance Learning Theory“ begründet(das englische Wort „happenstance“ bedeutet Zufall). Seine Theorie besagt, dass nicht dieEntschiedenheit in der Berufswahl, sondern die Offenheit für sich ergebendeGelegenheiten und das gezielte Verwerten von Zufällen die wichtigstenKriterien für eine erfolgreiche Laufbahn sind. Berufswahl und Laufbahnentwicklungsind demnach keine wirklich planbaren und rationalen Sachen, sondern das Resultat eineskomplexen, unprognostizierbaren und gewissermassen zufälligen Prozesses.

Die Muster und Konsequenzen von bestimmten Ereignissen sind im Leben unvorhersehbar.

file:///Users/julianelanter/Desktop/archive.newsletter2go.com.html

1 von 3 04.04.19, 11:24

Page 2: woche53 - 3 Minuten fileJohn Krumboltz hat vor 10 Jahren die „Happenstance Learning Theory“ begründet (das englische Wort „happenstance“ bedeutet Zufall). Seine Theorie besagt,

Grössere, persönlich einschneidende Ereignisse (wie beispielsweise ein Stellenverlust)können kleine Effekte haben (sofortiges Finden einer vergleichbaren Position). Umgekehrtkönnen kleinere, unbedeutend erscheinende Ereignisse (wie ein Kaffeepausen-Gesprächmit einer Kollegin aus einer anderen Abteilung) grosse Effekte haben (zum Beispiel einenBerufswechsel).

Wenn wir nun also davon ausgehen, dass unser Leben hauptsächlich von ungeplantenEreignissen bestimmt wird, wäre das doch ein triftiger Grund, um ganz entspannt dasLeben zu nehmen, wie es sich eben gerade entwickelt - aufmerksam für diesich laufend bietenden Gelegenheiten.

Rolf Dobelli ruft in seinem Buch „Die Kunstdes guten Lebens“ (2017), die Leserschaftdazu auf, sich täglich in Erinnerung zurufen, dass alles, was wir sind, was wirhaben und können, weitgehend dasErgebnis des blinden Zufalls ist. DieTatsache beispielsweise, dass ich in einhochentwickeltes, wohlhabendes Land miteinem ausgezeichneten Bildungssystemgeboren wurde, ist purer, glücklicher Zufall.Rolf Dobelli schreibt in diesemZusammenhang, dass Dankbarkeit für dievom Glück Auserwählten - also für dich undmich - das einzig angemesseneLebensgefühl ist. Mit dem schönenNebeneffekt: Dankbare Menschen sindnachweislich glücklichere Menschen.

Wenn es uns also gelingt, uns dem Leben und den Zufällen anzuvertrauen, geben wir demLeben die Chance, die Dinge für uns zu regeln. Wir müssen und können nicht alleskontrollieren - dazu ist das Leben einfach zu abenteuerlich, zu zufällig. Die meistenMenschen erkennen, wenn sie auf ihr Leben zurückschauen, dass sich vieles ganz gutgefügt hat. Warum sich also nicht regelmässig die Erlaubnis geben, „driften“ zudürfen, mit dem Leben zu gehen, mit dem Strom zu fliessen? Das ist immerwieder eine wertvolle Alternative zum krampfhaften Festhalten und ohnmächtigenSteuernmüssen. Manchmal ist es einfach leichter und intelligenter, sich dem Fluss desLebens und des Zufalls ganz bewusst zu überlassen.

Mit herzlichen FrühlingsgrüssenArmin Haas für das woche53-TeamNorbert Lanter, Armin Haas, Danièle Zatti, Monica Boos & Juliane Lanter

Retreat, reflect, recharge...

file:///Users/julianelanter/Desktop/archive.newsletter2go.com.html

2 von 3 04.04.19, 11:24

Page 3: woche53 - 3 Minuten fileJohn Krumboltz hat vor 10 Jahren die „Happenstance Learning Theory“ begründet (das englische Wort „happenstance“ bedeutet Zufall). Seine Theorie besagt,

In diesem Jahr führen wir die woche53 dreimal durch (plus noch eine „geschlossene“woche53 für ein Geschäftsleitungsteam). Die Teilnehmer/innen kommen ausunterschiedlichen Unternehmen, Rollen und Settings. Pro Durchführung gibt es maximal 6Plätze:

22.-25. Mai 2019: im Berner Jura; La Ferrière / Chaux d'Abel1.-4. Juni 2019: Viktorsberg, Vorarlberg (nahe der Schweizer Grenze)18.-21. September 2019: im Freiburger Hügelland, La Valsainte und Schwarzsee

Vier inspirierende Rückzugstage in der grossartigen Natur - Zeit für dieSelbstreflexion, Zeit zum Innehalten und für ruhiges Arbeiten an den wirklichwichtigen Fragen im eigenen Leben. Die woche53 ist perfekt für Führungskräfte undMenschen, die mit sich selbst mehr in Beziehung kommen wollen und sich einmal Zeitgönnen für sich selbst: ohne Geschäft, ohne Leistungszwang und möglichst ohne äussereEinflüsse. Eben um ein Stück des inneren Weges zu gehen. Und damit für den äusserenWeg gestärkt zu sein.

Welche Themen die Teilnehmenden in der woche53 bearbeiten, bestimmen sie selbst -z.B. mein Energiehaushalt, meine Lebensvision, die Umsetzung meiner Lebensziele sowieaktuelle, herausfordernde Situationen aus der Führungsarbeit. Die Teilnehmendenkehren immer mit neuen Ideen und gestärkt in den Alltag zurück.

Die Erfahrung zeigt, wer gut für sich selber sorgt, kann sich auch inangemessenem Masse für andere einsetzen. Wer für sich klar ist, ist es auch fürandere.

woche53 I Doubleview AG I Landstrasse 115 I 5430 Wettingen I +41 56 427 30 30www.woche53.ch

Newsletter abbestellen

file:///Users/julianelanter/Desktop/archive.newsletter2go.com.html

3 von 3 04.04.19, 11:24