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Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen
Wohlfahrtsmessung – Indikatorenset
zur Anwendung auf Länderebene 23. März 2016
Bildquelle: Wolfgang/PIXELIO
1. Wohlfahrtsmessung – Debatte und Konsens
2. Wohlfahrtsmessung – zentrale nationale/supranationale Diskussionsetappen
3. Wohlfahrt – Annäherung an eine Definition
4. Wohlfahrtsmessung – Aufbau eines regionalen Indikatorensets
Auslöser und Entwicklungsschritte
Inhaltliche Abgrenzung der Indikatoren
Organisation, Verwaltung und Dokumentation
Darstellung erster Ergebnisse anhand von Grafiken
5. Regionales Indikatorenset Wohlfahrtsmessung – Zwischenbilanz zum
Arbeitsstand März 2016
| 23. März 2016 | Sylvia Hoffmann 2
Inhalt
1. Wohlfahrtsmessung – Debatte und Konsens
| 23. März 2016 | Sylvia Hoffmann 3
Die Stärke des BIP besteht darin, dass es
mit einer einzigen Zahl die Wirtschafts-
leistung einer Region in einer Berichts-
periode wiedergibt.
Die Aspekte „Wohlstand, Lebens-
qualität, nachhaltige Entwicklung
und gesellschaftlicher Fortschritt“
können mit dem BIP allein nicht
abgebildet werden.
Konsens der gesamtgesellschaftlichen Diskussion
es gibt nicht den einen – allumfassenden – Wohlstandsindikator
kein Ersetzen des BIP, sondern Ergänzen mit geeigneten Indikatoren, um die Gesamtaussagekraft
zu stärken
keine Entwicklung aggregierter Indizes
Set thematisch gruppierter Einzelindikatoren
multidimensionaler Ansatz (Wirtschaft, Lebensqualität, Nachhaltigkeit, gesellschaftlicher Fort-
schritt, materieller Wohlstand, Soziales und Teilhabe, Ökologie)
2. Wohlfahrtsmessung – zentrale nationale/supranationale
Diskussionsetappen
| 23. März 2016 | Sylvia Hoffmann 4
• Mitteilung der EU Kommission „BIP und mehr“ („GDP and Beyond“) (2009)
• Stiglitz-Sen-Fitoussi Kommission “Bericht zur Messung der ökonomischen Leistung und des
sozialen Fortschritts” (2009)
• Wirtschaftsleistung, Lebensqualität und Nachhaltigkeit: Ein umfassendes Indikatorensystem,
Expertise im Auftrag des Deutsch-Französischen Ministerrates, Dezember 2010
• Bundestags-Enquete-Kommission „Wachstum, Wohlstand, Lebensqualität“ (2013)
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Indikatorensystem für Wirtschaftsleistung sowie Lebensqualität und Nachhaltigkeit Quelle: Wirtschaftsleistung, Lebensqualität und Nachhaltigkeit: Ein umfassendes Indikatorensystem, Expertise im Auftrag des
Deutsch-Französischen Ministerrates, Dezember 2010 S. 30, Schaubild 5
Indikatorenset der Enquete-Kommission Quelle: Enquete-Kommission [des Deutschen Bundestags] Wachstum, Wohlstand, Lebensqualität, Abschlussbericht
Projektgruppe 2 „Entwicklung eines ganzheitlichen Wohlstands- bzw. Fortschrittsindikators“, S. 74f., Kommissionsdrucksache
17(26)87, 28. Januar 2013
Vorschläge für Wohlfahrtsmessung auf der nationalen/supranationalen Ebene
Vorschläge für Wohlfahrtsmessung auf der regionalen Ebene der Länder
Der regionale Wohlfahrtsindex für Schleswig-Holstein (2011), Bayern und Sachsen
(jeweils 2013), Hamburg, Rheinland-Pfalz , Thüringen (jeweils 2014) und NW (2015) Quelle: unterschiedliche Herausgeber; Berichte jeweils erarbeitet unter Leitung bzw. Beteiligung der Forschungsstätte der
Evangelischen Studiengemeinschaft – Institut für interdisziplinäre Forschung e.V. (FEST), Heidelberg
| 23. März 2016 | Sylvia Hoffmann 6
3. Wohlfahrt – Annäherung an eine Definition
Wohlstand (Wohl, Wohlergehen, Wohlfahrt)
• global – regional • Gegenwart – Zukunft • Begriffsinhalt/-verständnis – das „rechte Maß“
in der Diskussion zu beachtende Perspektiven
Individuelle Unterschiede
Grundbedürfnisse bis Selbstverwirklichung
materiell und immateriell
Verantwortung, Erfahrung, Handlungsfreiraum, Entscheidungsspielraum
Einzelperson, Familie, Gruppe, Bevölkerung
Alter, Geschlecht, Bildung, Herkunft, Glauben, Lebensweg, Lebenssituation
Kenntnisse, Wissen, Auffassungen und Wertvorstellungen
Lebensbedingungen
Lebensposition
Gesellschaftliche Ebene
Gesellschaftlicher Entwicklungsstand
= von Menschen individuell unterschiedlich wahrgenommener, in seiner Gesamtheit von einer Einzelperson, einer
Gruppe bzw. Gesellschaft als positiv empfundener Zustand des Lebens, der von ihnen mit dem Bemühen und der
Freiheit verbunden wird, sich diesem - in seiner Bewertung von subjektiven Eigenheiten der Menschen abhängigen -
Zustand unter den sich ständig verändernden Rahmenbedingungen permanent anzunähern.
Inhalts- und Verständnisaspekte
Bedürfnisse
- Begriffsinhalt/Begriffsverständnis in der aktuellen Diskussion -
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4. Wohlfahrtsmessung – Aufbau eines regionalen
Indikatorensets
• Konsens der gesamtgesellschaftlichen Diskussion: Bruttoinlandsprodukt nicht alleiniger Maßstab
für Wohlergehen - gilt für Deutschland und die Länder gleichermaßen; allerdings:
• koordinierte Entwicklung eines Wohlfahrtsindikatorensets auf regionaler Ebene bisher nicht
erkennbar
• 2010 und 2012 erste Beiträge zum Thema in der Amtszeitschrift des Statistischen Landesamtes
des Freistaates Sachsen (StLA SN) (siehe [1] und [2])
• 2013 Veröffentlichung des StLA SN in der Reihe Statistisch betrachtet mit dem Titel „Indikatorenset
Wohlfahrtsmessung – Ausgabe 2013“ [3]
• 2013 Beitrag zur Statistischen Woche „Indikatorenset zur Wohlfahrtsmessung auf Länderebene“
• 2015 Überprüfung des 2013 für Sachsen erarbeiteten Indikatorensets Wohlfahrtsmessung –
Weiterentwicklung und Ergänzung – konzeptionelle Ausrichtung und Anpassung für die Anwend-
barkeit des Sets für alle Länder; damit:
• ab sofort ausgezeichnete Grundlage für den Vergleich der Wohlfahrt auf Länderebene und
für die damit einhergehende Diskussion verfügbar
• Erste Schritte zur Evaluation: November 2015 - Vorstellung des Sets vor den Mitgliedern des AK
UGRdL mit sehr positiver Resonanz
Auslöser und Entwicklungsschritte
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Inhaltliche Abgrenzung der Indikatoren
Indikatorenset*) für Wirtschaftsleistung sowie Lebensqualität und Nachhaltigkeit (modifiziert)
A2
Bruttoinlandsprodukt je Arbeitsstunde
Bruttoinlandsprodukt je (geleisteter)
Arbeitsstunde der Erw erbstätigen (EUR)
A4Nettonationaleinkommen pro Kopf
Nettonationaleinkommen je Einw ohner (EUR)
C6 Reale Aktienkurslücke
Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen (März 2016)
B7
Persönliche und w irtschaftliche Unsicherheit:
Nicht-Armutsrisikoquote
hier: Armutsgefährdungsquote (gemessen am
Landesmedian) (%)
A5
Private und staatliche Konsumausgaben pro
Kopf
Private und staatliche Konsumausgaben je
Einw ohner (EUR)
B3Persönliche Aktivitäten: Anteil der Arbeit-
nehmer in Schichtarbeit (%)
C1
Beschäftigungsquote der Bevölkerung
im Alter von 15 bis 64 Jahren
hier: Anteil Erw erbstätige (Inländer) je
100 der jahresdurchschnittlichen
Bevölkerung im erw erbsfähigen Alter
von 15 bis unter 65 Jahren (%)
A3Forschungs- und Entw icklungsaus-
gaben in Relation zum BIP (%)
Indikator zur Biodiversität: (Vogelindex, vorläufig)
hier: Naturschutzflächen (Anteil der bundesein-
heitlich streng geschützten Gebiete an der
Landesfläche) (%)
C12
Soziale Kontakte und Beziehungen: Häufigkeit von
mit anderen Personen verbrachte Zeit für Sport, Kultur
und in gemeinschaftlichen Organisationen
hier B5.1: Bibliotheks-, Theater-, Kinobesuche je
Einw ohner (Anzahl)
B5.2: Sportvereinsmitgliedschaften je Einw ohner
(Anzahl)
B5
A6
Harmonisiertes Verteilungsmaß für das
Nettoeinkommen je Konsumeinheit,
Einkommensquintilverhältnis S80/S20
hier: Verfügbares Einkommen je Einw ohner
(EUR)
B4
Politische Einflussnahme und Kontrolle:
Mitspracherecht und Verantw ortlichkeit
hier: Anteil gültiger Stimmen bei der Bundestagsw ahl
bezogen auf die Bevölkerung im Alter
von 18 und mehr Jahren (%)
B6
Umw eltbedingungen: Belastung der städtischen
Bevölkerung durch Luftverschmutzung mit Feinstaub
hier: Jahresmittelw ert der PM10-Immissions-
konzentration im städtischen Hintergrund (µg/m3)
Treibhausgasemissionen pro Kopf
hier: Emissionen von Kohlendioxid, Methan und
Lachgas in CO2-Äquivalenten je Einw ohner (t)
C9
Rohstoffverbrauch (abiotischer inländischer
Ressourcenverbrauch - DMC) pro Kopf
hier C11.1: Rohstoffverbrauch je Einw ohner (t)
C11.2: Inländischer Materialverbrauch (DMC)
je Einw ohner (t)
C11
Rohstoffproduktivität (BIP im Verhältnis zum direkten
abiotischen Materialinput, DMI)
hier: BIP je Tonne Rohstoffverbrauch (1 000 EUR)
C10
Wirtschaftsleistung (A) Lebensqualität (B) Nachhaltigkeit (C)
A1Bruttoinlandsprodukt pro Kopf
Bruttoinlandsprodukt je Einw ohner (EUR)Gesundheit: Potenziell verlorene Lebensjahre
hier B1.1: Lebenserw artung Neugeborener - Jungen
B1.2: Lebenserw artung Neugeborener - Mädchen
(Jahre)
B1
Nettoanlageinvestitionen des privaten
Sektors in Relation zum Bruttoinlands-
produkt (BIP)
hier: Investitionsquote (Anteil der Brutto-
anlageinvestitionen am BIP) (%)
Bildung: Schüler und Studenten im Alter
zw ischen 15 und 24 Jahren
hier: Anteil Schüler allgemeinbildender und berufs-
bildender Schulen sow ie Studenten an der
Bevölkerung (%)
B2
Konjunkturbereinigter Finanzierungssaldo in
Relation zum BIP
hier: Finanzierungssaldo der Öffentlichen Gesamt-
haushalte in Relation zum BIP (%)
C3
C2
Niveau der Treibhausgasemissionen
hier: Emissionen von Kohlendioxid, Methan und
Lachgas in CO2-Äquivalenten (1 000 t)
C8
Kredit/BIP-Lücke
hier: Private Kreditaufnahme in Relation zum BIP (%)C5
C4Fiskalische Nachhaltigkeitslücke S2
hier: Verschuldung der Öffentlichen Gesamt-
haushalte in Relation zum BIP (%)
Reale Immobilienpreislücke
hier: Preisindex für den Neubau WohngebäudeC7
*) Grundlage für das hier vorliegende, für seine
Anwendung auf der Ebene der Länder
konzipierte Indikatorenset, bildete das von
einem Sachverständigenrat im Auftrag des
Deutsch-Französischen Ministerrates ent-
wickelte und mit gleichem Titel vorgeschla-
gene Indikatorensystem. (siehe [4])
| 23. März 2016 | Sylvia Hoffmann 9
• Datenbank- und Quellendokumentation
• Datenbankdatei
• Kennblätter
Organisation, Verwaltung und Dokumentation (z. T. noch im Aufbau)
• Analysegrafiken
• Bibliotheksverzeichnis
| 23. März 2016 | Sylvia Hoffmann 10
für Grafik wählbar:
• Indikator
• Zeitscheiben
Darstellung erster Ergebnisse anhand von Grafiken
Abb. 1 Bruttoinlandsprodukt (preisbereinigt, verkettet) je Einwohner1) 2000, 2005, 2010 und 2013 nach Ländern
(Index 2010 = 100)
| 23. März 2016 | Sylvia Hoffmann 11
Abb. 2 Regionales Indikatorenset Wohlfahrtsmessung1)
- Sachsen im Vergleich (Veränderung 2013 gegenüber 2000 in Prozent) - Indikatoren zur Wirtschaftsleistung (A) Indikatoren zur Lebensqualität (B) Indikatoren zur Nachhaltigkeit (C)
A1 B1.1 C12012 2012
C2B1.2 2001 2011
2012
A2 C3
B2
C4
A3 B3 C52005 2002
C7B4
2002
A4 C82012
B5.12005 C9
2012
A5 B5.2 C102012
C11.1
B62003
A6 C11.2
B72005 C12
2) MIN und MAX kennzeichnen das Bundesland mit der betragsmäßig kleinsten (MIN) bzw. größten (MAX) Veränderung. Das hinter jedem MIN und MAX stehende Bundesland kann bei jedem Indikator ein anderes sein.
1) Die Bezeichnung der einzelnen Indikatoren kann aus der Übersicht (S. 8 der Präsentation) entnommen werden. Die Zunahme der Farbintensität an den Bezeichnungen der Indikatoren weist auf die
bei dem jeweiligen Indikator vorzugsweise anzustrebende Entwicklungsrichtung hin. Abweichende Vergleichsjahre sind unter der Bezeichnung des Indikators vermerkt (links ausgerichtet das
Basisjahr betreffend und rechts ausgerichtet das aktuelle Jahr betreffend)
- 100 - 50 0 50 100 150 200 - 100 - 50 0 50 100 150 200 - 100 - 50 0 50 100 150 200
Sachsen Deutschland MIN MAX2) 2)
275
Darstellung hier nicht sinnvoll
| 23. März 2016 | Sylvia Hoffmann 12
für Grafik wählbar:
• Land
• Vergleichszeitraum
Abb. 3 Regionales Indikatorenset Wohlfahrtsmessung
- Indikatoren für Sachsen (Veränderung 2013 gegenüber 2000) –
(gekürzte, vereinfachte Darstellung)
| 23. März 2016 | Sylvia Hoffmann 13
Abb. 4 Regionales Indikatorenset Wohlfahrtsmessung1)
- Spannen der Länder 2013 im Vergleich zu Deutschland -
Indikatoren zur Wirtschaftsleistung (A) Indikatoren zur Lebensqualität (B) Indikatoren zur Nachhaltigkeit (C)
A1 B1.1 C12012 2012
C2B1.2 2011
2012
A2 C3
B2C4
A3 B3 C5
C7B4
C8
A4
B5.1
C92012
A5 B5.2 C102012
C11.1
B6
A6 C11.2
B7 C12
2) Die Spanne erstreckt sich jeweils vom Bundesland mit dem kleinsten Wert (MIN) bis zum Bundesland mit dem größten Wert (MAX). Das hinter jedem MIN und MAX stehende Bundesland kann bei jedem Indikator ein anderes sein.
1) Die Bezeichnung der einzelnen Indikatoren kann aus der Übersicht (S. 8 der Präsentation) entnommen werden. Von 2013 abweichende Darstellungsjahre sind unter der Bezeichnung des Indikators vermerkt.
- 100 0 100 200 300 400 500 600 - 100 0 100 200 300 400 500 600 - 100 0 100 200 300 400 500 600
2) 2)
Darstellung hier nicht sinnvoll
Darstellung hier nicht sinnvoll
MAX
Position Sachsen
MIN
| 23. März 2016 | Sylvia Hoffmann 14
Abb. 5 Regionales Indikatorenset Wohlfahrtsmessung1)
- Sachsen und Deutschland 2000 und 2013 innerhalb der Spannen der Länder -
A1
A2
A3
A4
A52)
A6
B1.12)
B1.22)
B2
B3
B4
B5.1
B5.2
B6
B7
C12)
C22)
C32)
C4
C5
C7
C82) 3)
C92)
C10
C11.1
C11.2
_____1) Die Bezeichnung der einzelnen Indikatoren kann aus der Übersicht (S. 8 der Präsentation) entnommen werden.
Die Zunahme der Farbintensität der Balken kennzeichnet die bei dem jeweiligen Indikator vorzugsweise anzustrebende Entwicklungsrichtung.
2) 2000: bei B3, B5.1 und B7 das Jahr 2005, bei B4 und C5 das Jahr 2002, bei B6 das Jahr 2003 und bei C2 das Jahr 2001; 2013: bei A5, B1.1, B1.2, C1, C8 und C9 Angaben zu 2012 sowie bei C2 und C3 zu 2011.
3) Für Deutschland Angabe hier nicht sinnvoll.
4) Die Spanne reicht vom Bundesland mit dem kleinsten Wert (M IN) bis zum Bundesland mit dem größten Wert (M AX). Das hinter jedem M IN und M AX stehende Bundesland kann bei jedem Indikator ein anderes sein.
Indikatoren zur Wirtschaftsleistung (A)
A1
A2
A3
A4
A5
A6
B1.1
B1.2
B2
B3
B4
B5.1
B5.2
B6
B7
C1
C2
C3
C4
C5
C7
C8
C9
C10
C11.1
C11.2
C12
Mittlerer50-Prozent-
Wertebereich
Mittlerer50-Prozent-
Wertebereich
Oberer25-Prozent-
Wertebereich
Oberer25-Prozent-
Wertebereich
Unterer25-Prozent-
Wertebereich
Unterer25-Prozent-
Wertebereich
MIN4)MAX4) MAX4)MIN4)
Deutschland Sachsen
20002)
Indikatoren zur Wirtschaftsleistung (A)
20132)
Indikatoren zur Lebensqualität (B) Indikatoren zur Lebensqualität (B)
Indikatoren zur Nachhaltigkeit (C) Indikatoren zur Nachhaltigkeit (C)
3)
| 23. März 2016 | Sylvia Hoffmann 15
Abb. 6 Regionales Indikatorenset Wohlfahrtsmessung1) - Spannen der Länder 20132) im Vergleich zu 20002) -
A1
A2
A3
A4
A5
A6
B1.1
B1.2
B2
B3
B4
B5.1
B5.2
B6
B7
C1
C2
C4
C5
C7
C8
C9
C10
C11.1
C11.2
C12
Indikatoren zur Lebensqualität (B)
Spanne der
Länderwerte3)4)
MAXMIN
Indikatoren zur Nachhaltigkeit (C)
Indikatoren zur Wirtschaftsleistung (A)
2000
2013
2000
2013
2000
2013
_____1) Die Bezeichnung der einzelnen Indikatoren kann aus
der Übersicht (S. 8 der Präsentation) entnommen
werden. Die Zunahme der Farbintensität der Balken
kennzeichnet die bei dem jeweiligen Indikator
vorzugsweise anzustrebende Entwicklungsrichtung.
2) 2000: bei B3, B5.1 und B7 das Jahr 2005, bei B4 und
C5 das Jahr 2002, bei B6 das Jahr 2003 und bei C2
das Jahr 2001; 2013: bei A5, B1.1, B1.2, C1, C8 und
C9 Angaben zu 2012 sowie bei C2 zu 2011.
3) Die Spanne reicht vom Bundesland mit dem
kleinsten Wert (MIN) bis zum Bundesland mit dem
größten Wert (MAX). Das hinter jedem MIN und MAX
stehende Bundesland kann bei jedem Indikator ein
anderes sein. Außerdem kann die Spanne im Basis-
und Vergleichsjahr von ganz unterschiedlichen
Bundesländern begrenzt sein.
4) Um die Entwicklung der in unterschiedlichen
Maßeinheiten vorliegenden Indikatoren untereinander
vergleichen zu können, wurden die Spannen aller
einzelnen Indikatoren für das Basisjahr (2000) auf 1
normiert. Mit der Gegenüberstellung der Spannen
von Basis- und Vergleichsjahr lassen sich die
Veränderungen als auch das Zusammen- und
Auseinanderdriften aller Bundesländer bei jedem
einzelnen Indikator als auch im Vergleich der
Indikatoren zueinander ablesen.
5. Regionales Indikatorenset Wohlfahrtsmessung
– Zwischenbilanz zum Arbeitsstand März 2016
| 23. März 2016 | Sylvia Hoffmann 16
• basiert auf den von namhaften internationalen Wissenschaftlern – der Stiglitz-Sen-Fitoussi
Kommission – formulierten Empfehlungen zur Messung der ökonomischen Leistung und des
sozialen Fortschritts,
• ist angelehnt an das von einem Sachverständigenrat im Auftrag des Deutsch-Französischen
Ministerrates entwickelte und vorgeschlagene Indikatorensystem Wirtschaftsleistung,
Lebensqualität und Nachhaltigkeit,
• entspricht im Großteil dem von der Bundestags-Enquete-Kommission Wachstum, Wohlstand,
Lebensqualität für Deutschland vorgeschlagenen Indikatorensatz,
• zeigt sich multidimensional, strukturiert, begrenzt, überschaubar, fassbar, flexibel und veränderbar,
• eignet sich für jedes Land,
• unterstützt und ermöglicht einen Vergleich zwischen den Ländern und Deutschland,
• bietet zahlreiche Anknüpfungspunkte zu bestehenden Berichtssystemen,
• kann einen wesentlichen Beitrag zur Wohlfahrtsdiskussion auf regionaler Ebene der Länder leisten.
Das hiermit vorgestellte regionale Indikatorenset Wohlfahrtsmessung
Literaturverzeichnis
| 23. März 2016 | Sylvia Hoffmann 17
[1] Hoffmann, S. u. W.-D. Speich: Das rechte Maß – die Ergänzung des BIP in der aktuellen
Diskussion um Wohlstand, nachhaltige Entwicklung und Fortschritt. In: Statistik in Sachsen,
1/2010, S. 14-18.
[2] Hoffmann, S. u. W.-D. Speich: Bruttoinlandsprodukt (BIP) und mehr – aktueller Stand der
Diskussion. In: Statistik in Sachsen, 3/2012, S. 34-44.
[3] Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen: Indikatorenset Wohlfahrtsmessung –
Ausgabe 2013. In der Reihe: Statistisch betrachtet, September 2013
[4] Wirtschaftsleistung, Lebensqualität und Nachhaltigkeit: Ein umfassendes Indikatorensystem,
Expertise im Auftrag des Deutsch-Französischen Ministerrates, Dezember 2010. URL: http://
www.sachverstaendigenrat-wirtschaft.de/fileadmin/dateiablage/Expertisen/2010/ex10_de.pdf
(letztmalig aufgerufen am 16.03.2016).
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Foto: StaLa Sachsen
Bildquelle: Manfred Wöller/PIXELIO
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