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© Novotec Medical GmbH ∙ www.galileo-training.com

Funktion, Wirkung & Anwendung bei KindernGerd Mäckle

Physiotherapeut

Das Original Made in Germany

Seit 1996

© Novotec Medical GmbH - www.galileo-training.com

Das Galileo Prinzip beruht auf dem natürlichen Bewegungsablauf des Menschen wie beim Gehen.

Galileo arbeitet wie eine Wippe, mit veränderbarer Amplitude und Frequenz.

Der Körper reagiert mit rhythmischen Muskelkontraktionen im Wechsel zwischen linker und rechter Körperhälfte.

Muskelkontraktionen erfolgen ab einer Frequenz von ca. 12 Hz nicht willentlich, sondern reflektorisch

Aktivierung der Muskulatur im stehen in Beinen, Bauch und Rücken bis hinauf in den Brustkorb

Was passiert bei Galileo Training?


Als Amplitude bezeichnet mandie Auslenkung der Platte umdie 0-Linie.

Position 1: Platte bewegt sich1mm nach oben und auf dergegenüberliegenden Seitegleichzeitig 1mm nach unten.

Im gesamten bewegt sich diePlatte auf Position 1 somit um2mm (Hub).

Position 2: 2mm Amplitude und4mm Hub…

Amplitude


Die Längenveränderung, insbesondere die Dehngeschwindigkeit, der Muskelspindel ist ausschlaggebend dafür, wie viele motorische Endplatten an einem Reflex beteiligt sind.

Beispiel Reflexhammer:

• kleine Geschwindigkeit- kleine Reizantwort

• große Geschwindigkeit- große Reizantwort

Je breiter auf der Platte trainiert wird umso größer wird die Amplitude, somit steigt die Dehngeschwindigkeit der Muskelspindel.

Warum steigt die Geschwindigkeit? Gleiche Zeit- größerer Weg-höhere Geschwindigkeit

Damit werden mehr motorische Endplatten angesteuert und somit mehr Muskelfasern in Anspruch genommen.

Wirkung der Amplitude


Jede Plattenbewegung löst eine Reaktion und/ oder Reflex aus

Wirkung der Wippe


t0

Frequenz: Zahl der Schwingungen pro Sekunde

Amplitude: Auslenkung vom Nullpunkt

Hub: Auslenkung gesamt (doppelte Amplitude)

Besonderheit der Sinusschwingung: HarmonischPosition, Geschwindigkeit & Beschleunigung sind sinusförmig

Schwingung = Energiespiecherung


Kommunikationszeit zwischen Dehnung der Muskel-spindel und einer Muskel-kontraktion

50 Millisekunden entspricht 20Hz

1.000 ms / 50 = 20

Hoffman – Reflex (H-Reflex) Messung


40 ms bis 50 ms(M-Welle + H-Welle)

30 ms bis 50 ms

Spinaler Regelkreis:• 50 ms => 20 Hz (20 Mal pro Sekunde)

Zentraler Regelkreis:• 80 ms .. 100 ms => 10 Hz .. 12 Hz

unter 12 Hz über 12 Hz über 20 Hz

Reflexe: 1. Antwort des Regelkreises


40 ms bis 50 ms(M-Welle + H-Welle)

30 ms bis 50 ms

Spinaler Regelkreis:• 50 ms => 20 Hz (20 Mal pro Sekunde)

Zentraler Regelkreis:• 80 ms .. 100 ms => 10 Hz .. 12 Hz

unter 12 Hz über 12 Hz über 20 Hz

Neurologische Dekonditionierung


5-10Hz (200ms - 100ms pro Schwingung)

Durch die Wippbewegung wird eine Reaktion ausgelöst welche aber aufgrund der Verarbeitungszeit des Gehirns beeinflusst werden kann.

ca. 100ms von der Wahrnehmung bis zur Ausführung der Kontraktion.

Auch sind wir in der Lage Frequenzen in diesem Bereich bewusst durchzuführen

z.B. Kratzen an Mückenstich / dribbeln der Füße / Stabi-Stab

Test: Drücken Sie mehrfach auf die Zwischenzeit- Taste einer Stoppuhr

Frequenzbereich


12-18Hz (83ms - 55ms pro Schwingung)

Da die Zeit nun geringer ist als die, welche das Gehirn benötigt um darauf zu reagieren wird nun über das schnellere Rückenmark geschaltet.

Die Dauer eines Reflexes, auch Hoffmannsche Welle genannt, liegt bei ca. 50ms.

Die beteiligten Fasern kontrahieren und entspannen zwischen den Schwingungen um Muskelfunktionen wie Dehnbarkeit, Elastizität und der Koordination zu verbessern.

Z.B. Massage / PNF Hold-Relax

Frequenzbereich


Muskelfunktionen

Prinzipielle Arten der Muskelfunktion:

Aktive Kontraktion (Wirkleistung)

z.B: Motor

Aufstehen vom Stuhl

Elastisch (Energiespeicherung, Blindleistung)

z.B.: Feder

Seil springen

„Energievernichtung“ (Umwandlung in Wärme)

z.B.: Stoßdämpfer

Treppe hinunter gehen


20-30Hz (50ms-33ms/Schwingung)

Nun ist die Zeit zwischen den auslösenden Plattenbewegungen kurzer als die Dauer eines Reflexes

Reflexe werden aufgrund der Kürze direkt wieder ausgelöst Neue Fasern werden involviert Es entsteht eine Überlagerung von Kontraktionen

Dies kann zu einer Rekrutierung von motorischen Endplatten führen die vorhanden sind aber noch nicht über die Willkür angesteuert werden können

Je höher die Frequenz nun gewählt wird, desto mehr Endplatten und folglich Muskelfasern sind an diesem Prozess beteiligt

Frequenzbereich


In allen Frequenzbereichen werden Informationen zum Gehirn gesendet

Propriozeption Veränderung der Gelenkstellung

Muskelspindel Veränderung der Muskellänge

Golgi-Sehnenorgan Veränderung der Muskelkraft/Muskelspannung

Frequenzbereich


Einsatzbereiche

Totale Entspannung

Adaption von Störreizen - Balance (insbesondere mit Wobbel)

Kapsuläre Mobilisation ( Ideal 8-10 Hz)

• Tiefe Frequenz 5-10 HZ

Zentraler Regelkreis


Galileo Wobbel-Funktion

Effektives Training von Balance und Koordination

Am effektivsten mit zusätzlichen Aufgaben, wie Ballspiele, Einbeinstand, etc. kombinieren

Stochastische Training = Training mit zufälligen Frequenzänderungen

Schwierigkeitsgrad leicht / mittel / schwer

Anwender kann nicht vorhersehen, wie sich die Frequenz im Trainingsverlauf verändert


Einsatzbereiche

Verbesserung von Elastizität und Beweglichkeit vom Muskel (14-18 Hz, max. 2 min./ Körperregion)

Koordination der Muskelgruppen/ ~ketten

Aktivierung der Muskelpumpe durch das Wechselspiel*

Anregung des Stoffwechsels

Aktivierung das Lymphsystems* (12-14 Hz, -10 min.)

Schmerzlinderung (Frequenz ist Schmerzabhängig)

Wahrnehmung, Körpergefühl

• Mittlere Frequenz 12-18 HZ

Spinaler Regelkreis

*Bei Kunden/ Patienten mit Störungen/ Erkrankungen des Gefäßsystems immer nur mit Kompressionsstrumpf trainieren


Einsatzbereiche

Verbesserung von Kraft und Leistung (15-90 sec.)

Längen- und Spannungsänderung von Faszien und Sehnen durch Dehnen ( 15-20sec.) Bei Kontrakturen

Intramuskuläre Koordination

Innervation von Motorischen Endplatten, auch bei Lähmungen. Z.B. hemiplegische-Schulter, Spitzfuß,…

Durchblutungssteigerung*

Natürlicher Kompressionsstrumpf

Gelenksstabilisation

Reduzierung der spinalen Erregbarkeit ( bis zu 20 min.)

• Hohe Frequenz 21-36 HZ

Spinaler Regelkreis

*Bei Kunden/ Patienten mit Störungen/ Erkrankungen des Gefäßsystems immer nur mit Kompressionsstrumpf trainieren


Hohe Wiederholungszahlen in sehr kurzer Zeit

Inter-/intramuskuläre Koordination wird viel schneller als herkömmlich verbessert

Kraft- & Leistungszuwachs

Geringe Belastung für das kardiopulmonale System

z.B. Einsatz nach Herz- bzw. Lungentransplantation, COPD, Herzinfarkt

Sehr kurze Trainingszeiten

Sehr hohe Compliance

Physiologisch sinnvolle Bewegung

Wippe simuliert Gang, physiologische Frequenzbereiche

Galileo ® Vorteile


Kräfte auf den Körper im Vergleich

Galileo®

Training

Maximale Bodenreaktionskräfte bei Galileo® Training im Vergleich zu alltäglichen Bewegungen

0

0,5

1

1,5

2

2,5

3

3,5F

ma

x p

ro B

ein

/g


Kräfte im Vergleich in Vivo


Beschleunigungen im Vergleich

0

2

4

6

8

Besc

hle

unig

ung /g

Kopf

Hüfte

Knie

0

2

4

6

8B

esch

leunig

ung /g

0

2

4

6

8

Besch

leunig

ung /g

10Hz 20Hz 30Hz Aufstehen Gehen Treppen- Knie- Springen Nicken Rumpf- Einbein-Beidbein-Galileo Training Stuhl steigen beugen beugen hüpfen hüpfen

Galileo®

Training


Steigerung von Muskelkraft und Muskelleistung

Muskelatrophie durch Muskelerkrankung oder nach Immobilisation

Osteoporose-Prophylaxe und -Behandlung

Balancetraining, Koordinationstraining, Stimulation des posturalenSystems, Sturzprophylaxe

Therapie neuronaler Erkrankungen und Verletzungen

Reduktion von Gelenkschmerzen

Durchblutungsverbesserung

Beckenbodentraining, Training bei Harn-, Stuhl-Inkontinenz

Verbesserung von Wahrnehmungsstörungen

Training bei Polyneuropathie nach Chemotherapie

Training bei Atemwegserkrankungen

Training bei Herzerkrankung

. . .

Galileo® Indikationen


Gelenksimplantate in trainierten Körperregionen

Offene Wunden & frische Frakturen

Akute Thrombose

Akuter Schlaganfall

entzündliche Prozesse im Frequenzbereich über 20 Hz

Galileo® Kontraindikationen bei Kinder


Schwangerschaft

Gelenksimplantate in trainierten Körperregionen

Offene Wunden & frische Frakturen

Akute Thrombose

Akuter Schlaganfall

Steine in ableitenden Harnwegen bei Sportverbot

Akute entzündliche Prozesse im Frequenzbereich über 20 Hz

Galileo® Kontraindikationen


Übelkeit und Schwindel durch raschen kurzzeitigen Blutdruckabfall

Rasche Unterzuckerung bei Diabetes durch hohe Muskelarbeit

Juckreiz in trainierten Körperregionen

Blasenbildung an Kontaktstellen

Galileo® Nebenwirkungen


Dosierungsparameter:

Trainingsdauer, Wiederholungszahl, Zahl der Trainingseinheiten pro Woche

Amplitude

Frequenz

Zusatzgewichte

GRUNDREGEL:

Je höher Stimulus (=Frequenz & Amplitude) desto kürzer Trainingszeit

Muss wie jedes Training regelmäßig an Zustand des zu Trainierenden angepasst werden!

Trainingsparameter: Dosierung


Körperhaltungdefiniert die zu trainierende Muskelgruppe / -funktion

Frequenz definiert das Trainingsziel:einstellbar 5 – 36 (40) Hertz (& Wobbel-Funktion)

Amplitude erhöht Trainingsreizfrei wählbar

Dosierung - Häufigkeit & Dauer der AnwendungIntervallzahl, Intervalldauer, Zahl der Intervalle pro Woche

Zusatzgewichteausreichender Stimulus bei fitten Personen!

Galileo® Trainingsparameter


Grundlagen zur Trainingsplanung

Untersuchung – Befund – Indikation

Ausschluss von Kontraindikationen

Zielformulierung

Daraus folgt Auswahl geeigneter Trainingsparameter:

Frequenz Definiert durch Trainingsziel

Amplitude, Dauer, Häufigkeit, ZusatzgewichteDefiniert Trainingsreiz

Trainingsparameter müssen regelmäßig an Zustand des zu Trainierenden angepasst werden!

Anwender einweisen

Zusätzliche Hilfsmittel: Theraband, Ball, Gewichte ...

Galileo® Praxis


Übungsbeispiele zur Verbesserung der Arm-und Handbeweglichkeit bei Armspastik

Aktuelle Anwendungsbeispiele


Übungsbeispiele zur Verbesserung des Stützes und der Kopfkontrolle



Übungsbeispiele zum erlernen und verbessern des sitzen



Übungsbeispiele zur Verbesserung der Rumpfstabilität



Übungsbeispiele zur Vorbereitung des Stehen


Kniestand mit Rumpfrotation


Übungsbeispiele zur Verbesserung der Bein- und Fußbeweglichkeit bei Beinspastik



Übungsbeispiel zur verbesserten Funktion des Fußhebers Tibialis anterior



Übungsbeispiele zur Kräftigung von Quadrizeps und Gluteus



Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!

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