zeitreise am cape peninsula
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Noch nicht einmal 350 Jahre ist es her, dass Jan Van Riebeeck am Kap landete. Wer sich heute von Kapstadt, das immer und immer wieder einen Besuch wert ist, zum vermeindlichen Südende der Welt, dem Kap der Guten Hoffnung, aufmacht, wird schnell verstehen, warum sich Menschen hier niedergelassen haben – und es bis heute tun.TRANSCRIPT
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18. Dezember 2009
24. März 2009
Trip to the tip - im Mercedes 450 SL
lässt sich das südliche Ende der Welt
stilvoll erkunden.
Autor: Snezana Simicic
Fotos: Stephan Fennel
Zeitreise am Cape PeninsulaNoch nicht einmal 350 Jahre ist es her, dass Jan Van Riebeeck am Kap landete. Doch
hat die Geschichte dieses perfekt gelegenen Treffpunkts gleich dreier Welten nicht
erst mit seinem Eintreffen begonnen. Im Gegenteil: Jüngste archäologische Funde
stützen die seit einiger Zeit vertretene These der Fachwelt, dass die Region am
'südlichen Ende der Welt' zu den ältesten Siedlungsgebieten der Menschheit gehört.
Und wer sich von Kapstadt, das immer und immer wieder einen Besuch wert ist, zum
vermeindlichen Südende der Welt, dem Kap der Guten Hoffnung, aufmacht, wird
schnell verstehen, warum sich Menschen hier niedergelassen haben – und es bis
heute tun.
Ein wunderbarer Tagestrip für Kapstadt-Besucher ist eine Fahrt nach Cape Point, ans Kap
der Guten Hoffnung sowie über den Chapman’s Peak zurück in die Stadt. Ein passendes
Fahrzeug für einen solchen Trip ist ein sportlicher Mercedes SL. Doch kein aktueller, sondern
ein Klassiker. Den – und viele weitere Fahrzeuge dieser Art – gibt es in Bestzustand bei
Motor Classic Rentals in Kapstadt zu mieten. Die Fahrzeuge sind allesamt in perfektem
Zustand und gerade die offenen, sportlichen Zweisitzer bieten nicht nur das richtige Flair,
sondern auch reichlich Fahrspaß für die Reise ans Kap, den 'trip to the tip'.
Morgens geht es zeitig zur Mietstation, schließlich möchten wir 'on the road' sein, bevor die
Sonne heiß vom Himmel brennt. Die Übernahme ist schnell erledigt, eine Besichtigung der
weiteren, meist Chrom blitzenden Oldies sparen wir uns für die Rückkehr auf. Der
Achtzylinder des 450 SL brabbelt sonor vor sich hin, als wir das Zentrum Richtung Süden
verlassen. Die Fahrt durch die Vororte geht zügig vonstatten. Wir können uns mit dem
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verlassen. Die Fahrt durch die Vororte geht zügig vonstatten. Wir können uns mit dem
linksgelenkten Automatik-SL erst mal eingewöhnen in den ungewohnten Linksverkehr,
diesem archaischen Überbleibsel britischer Weltherrschaft. Zwar verbinden die meisten die
Niederlande mit Südafrika, was angesichts der kapholländischen Bauten etwa im Wine
Country östlich von Kapstadt auch richtig ist. Aber die Briten haben hier eben auch deutliche
koloniale Spuren hinterlassen. Der Geschäftsverkehr nimmt stetig ab, je näher wir ans Meer
gelangen. Und dann liegt sie vor uns, die False Bay am Indischen Ozean. Prompt entdecken
wir eines der meist fotografierten Motive der Region: die bunten Umkleidekabinen am weiten
Sandstrand der Sunrise Beach. Muizenberg, St. James und Kalk Bay sind beliebte Badeorte
der Capetonians. In letzterem ist es dringend Zeit für ein zweites Frühstück. Dazu laden
einige malerische Lokale ein, die ihren Kaffee inmitten von Werken lokaler Künstler
servieren. Simon’s Town war über viele Jahre hinweg geprägt von der Marinebasis am Ort.
Heute sind es mehr die Touristen und die zu den Pinguinen von Boulders Bay pilgernden
Besucher, die der Stadt ihren Stempel aufdrücken.
Ab hier herrscht dann die Natur vor, menschliche Besiedlung nimmt an diesem Teil des
Table Mountain National Parks ein abruptes Ende. Die wunderbare Küste sowie der Blick
auf das am Horizont bereits auftauchende Cape Point sind ein Genuss, während uns
mittlerweile heißer Fahrtwind durch die Haare fegt. Die letzten Kilometer zum Kap sind im
Cabrio genossen ein optischer Leckerbissen. Mit Wucht brandet das Meer an die Küste. Wir
müssen das Auto einfach abstellen und uns zwischen den Felsen einen Weg ans Wasser
suchen. Hier sitzen wir und genießen Sonne, Wind und krachende Wellen. Weder das Cape
of Good Hope noch Cape Point bilden den südlichsten Punkt des afrikanischen Kontinents.
Diesen Ruf machen ihnen gleich mehrere Orte auf der gegenüberliegenden Seiten der False
Bay streitig. Dennoch kommt ein Gefühl von Entdeckergeist auf, wenn man sich für das
Erinnerungsfoto vor den entsprechenden Schildern aufbaut. Nach Verlassen des Parks führt
unsere Route dann entlang der malerischen Witsand Bay zum Misty Point. Die Brandung
sorgt hier beständig für einen feinen Dunst. Wenn die Nachmittagssonne dort hinein strahlt,
sieht die Welt wie verzaubert aus. Über Sweet Water und Kommetjie geht es schließlich an
die Chapman’s Bay. Bei Noordhoek breitet sich der feinste Sandstrand aus, den die Kap-
Halbinsel zu bieten hat. Dennoch verirren sich angesichts gefährlicher Strömungen nur
wenige Besucher hierher, der Strand ist dafür fest in Reiterhand. Hier geht er denn auch los,
der Chapman’s Peak Drive – eine der schönsten Küstenstraßen der Welt.
Die Straße wurde von 1915 bis 1922 genau dort in den Felsen geschlagen und gesprengt,
wo der weichere Sandstein auf dem härteren Granit aufliegt. Wenige hundert Meter steil
abwärts prallt das Meer mit hohen Gischtfontänen an die zerklüfteten Klippen. Nach
Regenfällen wird die gerade zehn Kilometer lange Mautstrecke bis Hout Bay so manches
Mal gesperrt. Zu gefährlich sind die Felsabgänge, als das man motorisierten Verkehr
zulassen könnte. Im warmen Licht der Nachmittagssonne glühen die Felsen aber in
friedlichen Orangetönen, und der Blick auf Hout Bay verführt zum Träumen, die Kurven des
engen Asphaltbandes hingegen zum Cruisen. Bevor wir uns zurück in die City aufmachen,
genießen wir auf der Terrasse des Chapman‘s Peak Hotels noch ein paar kulinarische
Spezialitäten. Seafood, vor allem Calamares, haben das Lokal über die Grenzen der
Kapregion hinaus bekannt gemacht. Lidia Nobregas Familie kam einst aus Portugal, ihr
Vater eröffnete das Hotel 1976. Das Gebäude selbst ist schon hundert Jahre alt und wurde
gerade erst um einen Anbau mit lichtdurchfluteten Zimmern erweitert. Papa Nobrega, auch
der 'Marlon Brando der Calamares' genannt, hat schon viele Promis und Politiker hier
empfangen. Nun tritt er zwar ein wenig kürzer, zieht im Hintergrund aber immer noch die
Fäden. Gut gesättigt geht es weiter, die Tanknadel flackert auch schon ein wenig, Tribut an
sportliches Fahren auf einigen Nebenstraßen am Kap. Am südlichen Ende der Zwölf Apostel,
dem gebirgigen Wahrzeichen am Atlantik, gelangen wir auf den Victoria Drive, der uns in der
einsetzenden Dämmerung vorbei an den Stränden von Camps Bay zurück ins Zentrum
Kapstadts bringt. Dort müssen wir den Wagen wieder abgeben, leider. Der SL brachte schon
eine wohltuende Gelassenheit mit sich, ein Lebensgefühl, dass hier am Kap Usus ist. Wir
werden es noch ein paar Tage genießen, kulinarisch vor allem. Davon später einmal mehr…
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Weitere Informationen:
In Südafrika herrscht, als Folge britischer Kolonialherrschaft, Linksverkehr. Wer sich unsicherist, sollte auf Fahrzeuge mit Automatikgetriebe zurückgreifen, da die Umgewöhnung docheinige Zeit dauern kann. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt – soweit nicht andersausgeschildert – innerstädtisch 60 km/h, außerorts 100 km/h und auf Autobahnen 120 km/h.Es wird zu jeder Tageszeit häufig kontrolliert. Die Verkehrswegestruktur ist sehr gut, dieStraßen sind meist in gutem Zustand. ADAC-Mitglieder können kostenlos die Leistungen dersüdafrikanischen Automobile Association in Anspruch zu nehmen. Der Pannennotruf der AAist gebührenfrei unter 0800-01010 zu erreichen.
Informationen für BesucherCape Town Tourismwww.tourismcapetown.co.za
MietwagenMotor Classic RentalsReservierung +27 (0) 21 461 [email protected]
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