zenostar cad/cam leitfaden - wieland dental · ein unternehmen der ivoclar vivadent gruppe the...
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Ein Unternehmen der Ivoclar Vivadent Gruppe
The Zirconia System
zenostar.deStand Oktober 2015
Zenostar CAD/CAM Leitfaden
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1 HINWEISE ZUR PRÄPARATION ........................................................................................................................ S. 4
2 GESTALTUNGSPARAMETER ............................................................................................................................. S. 6
2.1 Mindestwandstärken .......................................................................................................................................... S. 6
2.2 Verbinderquerschnitte ........................................................................................................................................ S. 7
2.3 Verbindergestaltung ........................................................................................................................................... S. 8
3 PLATZIERUNG DER ARBEITEN IN DER DISC ................................................................................................... S. 8
4 DEFINITIONEN ZU HALTESTEGEN UND SINTERSTÜTZSTRUKTUREN IN DER ZENOTEC CAM SOFTWARE .............................................................. S. 9
4.1 Allgemeine Regeln zum Anbringen von Haltestegen ............................................................................................. S. 9
4.2 Regeln für Einzelzahnrestaurationen .................................................................................................................... S. 10
4.3 Regeln für mehrgliedrige Restaurationen ............................................................................................................. S. 10
4.3.1 Brücken mit Sinterzunge (siehe Kapitel 5.2) .................................................................................................. S. 10
4.3.2 Brücken mit Sinterrahmen (siehe Kapitel 5.3) ............................................................................................... S. 10
5 SINTERSTÜTZSTRUKTUREN ............................................................................................................................... S. 11
5.1 Sinterdrops ......................................................................................................................................................... S. 11
5.2 Sinterzunge ........................................................................................................................................................ S. 12
5.2.1 Anbringen einer Sinterzunge in der Zenotec CAM Software .......................................................................... S. 13
5.3 Sinterrahmen ...................................................................................................................................................... S. 14
5.3.1 Anbringen eines Sinterrahmens in der Zenotec CAM Software ...................................................................... S. 15
6 ÜBERSICHT ZUM ANBRINGEN VON SINTERSTÜTZSTRUKTUREN IN ABHÄNGIGKEIT VOM SINTEROFEN ............................................................................................................ S. 16
7 HERAUSTRENNEN UND AUSARBEITEN DER UNGESINTERTEN RESTAURATION .................................... S. 18
7.1 Objekte ohne Sinterstützstruktur ......................................................................................................................... S. 18
7.2 Objekte mit Sinterstützstruktur ............................................................................................................................ S. 18
7.3 Heraustrennen von Objekten mit Sinterstützstruktur ............................................................................................. S. 19
7.4 Situationsbeispiele für Restaurationen mit Sinterstützstruktur ............................................................................... S. 20
8 VOR DEM SINTERN ............................................................................................................................................. S. 22
9 SINTERUNG ........................................................................................................................................................... S. 22
10 VERARBEITUNG NACH DEM SINTERN .......................................................................................................... S. 23
11 VERBLENDUNG .................................................................................................................................................. S. 23
12 BEFESTIGUNG DER RESTAURATION .............................................................................................................. S. 23
Inhaltsverzeichnis
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Einleitung
Zu einer qualitativ hochwertigen Versorgung, die den Patienten langfristig zufrieden stellt, gehören neben einem hochwertigen
Material auch eine professionelle Vorbereitung und Verarbeitung. Ein hoher Sicherheitsstandard bei der Herstellung wird erreicht,
wenn die Restaurationen nach den Empfehlungen dieses Leitfadens konstruiert und weiterverarbeitet werden.
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1 Hinweise zur Präparation
Bevor mit der Konstruktion begonnen wird, ist auf eine keramikgerechte Präparation der Zahnstümpfe zu achten. Hierbei sind
folgende Richtlinien zu beachten:
Exemplarisch sind einige Grenzfälle gelistet.
keine Präparation von Ecken und Kanten
höckerunterstützende Präparation
Stufenpräparation mit abgerundeter
Innenkante bzw. Hohlkehlpräparation
Substanzabtrag an der Präparationsgrenze
mind. 1,0 mm
1,0 mm
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Beim Substanzabtrag den erforderlichen
Platzbedarf der Restaurationsart beachten –
gemäss Präparationsrichtlinien
Durchmesser der Kanten: > 1,0 mm
Präparationswinkel: 6° – 8° bei konventioneller
Befestigung, > 6° bei adhäsiver Befestigung
ZENOSTAR MT
es darf nicht mehr als ein Zwischengliedzwischen zwei Pfeilerzähnen positioniert werden
ZENOSTAR T und MO
es dürfen nicht mehr als zwei Zwischenglieder
zwischen zwei Pfeilerzähnen positioniert werden
1,5 mm1,2 mm
1,2 mm
1,0 mm
1,5 mm
1,0 mm
1,2 mm
> 1,0 mm
6 – 8°
max. 2 Zwischenglieder
max. 3-gliedrige Brücken
6
2 Gestaltungsparameter
2.1 Mindestwandstärken
Mit Zenostar MT, T und Zenostar MO kann platzsparender konstruiert werden als mit vielen anderen Keramiken, dennoch dürfen
die folgenden Mindestwandstärken und Verbinderquerschnitte für monolithische Arbeiten und Gerüste nicht unterschritten wer-
den:
Übersicht Mindestwandstärken
Zenostar MT, T und MO
Frontzahnbereich Zenostar MTMindestwandstärke in mm
Zenostar T, MOMindestwandstärke in mm Gestaltungsart
Kronen 1.2 0.4
Zahnform bzw. Gingiva unterstützend
(inzisal, okklusal bzw. basal)
verblockte Kronen 1.2 0.6
3-gliedrige Brücken 1.2 0.6
4- und mehrgliedrige Brücken mit 2 Zwischengliedern* - 0.6
Freiendbrücken mit einem Anhänger - 0.7
Seitenzahnbereich Zenostar MTMindestwandstärke in mm
Zenostar T, MOMindestwandstärke in mm Gestaltungsart
Kronen 1.5 0.6
Zahnform bzw. Gingiva unterstützend
(inzisal, okklusal bzw. basal)
verblockte Kronen 1.5 0.6
3-gliedrige Brücken 1.5 0.6
4- und mehrgliedrige Brücken mit 2 Zwischengliedern* - 0.7
Freiendbrücken mit einem Anhänger - 0.7
*In Kanada sind Brückenindikationen limitiert auf maximal 6 Glieder mit maximal 2 zusammenhängenden Zwischengliedern.
Mindestwandstärken Zenostar MO für die IPS e.max CAD Veneering Solutions
Die IPS e.max CAD Veneering Solutions ermöglicht es dem
zahntechnischen Labor, Lithium-Disilikat-Glaskeramik (LS2) für
die Herstellung von hochfesten zirkoniumoxidunterstützten
Brückenrestaurationen zu nutzen.
Für die CAD Veneering Solutions werden zwei Teile benötigt:
Ein Zirkoniumoxid-Gerüst aus Zenostar MO sowie eine
Lithium-Disilikat-Verblendstruktur aus IPS e.max CAD.
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Front- und Seitenzahnbereich Mindestwandstärke in mm
Kronen 0.5
verblockte Kronen 0.5
3-gliedrige Brücken 0.5
4- und mehrgliedrige Brücken mit 2 Zwischengliedern* 0.5
*In Kanada sind Brückenindikationen limitiert auf maximal 6 Glieder mit maximal 2 zusammenhängenden Zwischengliedern.
Weiterhin ist folgender Punkt zu beachten:
Für die Verblendtechnik ist eine reduzierte anatomische Zahnform der Gerüste anzustreben, die die Verblendkeramik im Bereich
der Höcker unterstützt, so dass diese mit annähernd gleicher Schichtdicke verblendet werden kann.
2.2 Verbinderquerschnitte
Zenostar MT, T und MO
FrontzahnbereichZenostar MT
Verbinderquerschnitt in mm2
Zenostar T, MOVerbinderquerschnitt
in mm2
Kronen - -
verblockte Kronen 12 7
3-gliedrige Brücken 12 7
4- und mehrgliedrige Brücken mit 2 Zwischengliedern* - 9
Freiendbrücken mit einem Anhänger - 12
SeitenzahnbereichZenostar MT
Verbinderquerschnitt in mm2
Zenostar T, MOVerbinderquerschnitt
in mm2
Kronen - -
verblockte Kronen 16 9
3-gliedrige Brücken 16 9
4- und mehrgliedrige Brücken mit 2 Zwischengliedern* - 12
Freiendbrücken mit einem Anhänger - 12
Verbinderquerschnitte Zenostar MO für die IPS e.max CAD Veneering Solutions
Front- und Seitenzahnbereich Verbinderquerschnitt in mm2
Kronen -
verblockte Kronen 7
3-gliedrige Brücken 9
4- und mehrgliedrige Brücken mit 2 Zwischengliedern* 12
*In Kanada sind Brückenindikationen limitiert auf maximal 6 Glieder mit maximal 2 zusammenhängenden Zwischengliedern.
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2.3 Verbindergestaltung
Bei der Gestaltung der Verbinder ist neben der ausreichend großen Querschnittsfl äche auch das Verhältnis Breite zur Höhe zu be-
achten: Höhe ≥ Breite.
3 Platzierung der Arbeiten in der Disc
Für eine möglichst wirtschaftliche Nutzung der Discs sind
die Fräseinheiten möglichst dicht zueinander zu platzie-
ren. Dabei ist zu beachten, dass die Haltestege der Re-
staurationen nicht in den Fräsbereich von benachbarten
Restaurationen gesetzt werden, es sei denn, diese Re-
staurationen verfügen über gemeinsame Haltestege
(Job-to-Job-Verbindung). Große Fräseinheiten sind be-
vorzugt mit dem Zahnbogen parallel zum Disc-Rand zu
positionieren.
Der Abstand zum Disc-Rand wird innerhalb der Zenotec
CAM Software durch die Disc-Randkontrolle überwacht.
Ein Positionieren über den Disc-Rand hinaus ist nicht
möglich.
Bei ausgeschalteter Disc-Randkontrolle ist darauf zu ach-
ten, dass die Fräseinheit nicht über den Disc-Rand hinaus
positioniert wird. Ein Überschreiten wird rot signalisiert.
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4 Defi nitionen zu Haltestegen und Sinterstützstrukturen in der Zenotec CAM Software
Haltestege verbinden das Gerüst mit der Disc und sorgen für eine
stabile Verbindung während der Fräsbearbeitung. Sinterstütz-
strukturen übernehmen eine stabilisierende Funktion während
des Sinterns.
4.1 Allgemeine Regeln zum Anbringen von Haltestegen
Zu unterscheiden ist das Anbringen von Haltestegen in Abhängigkeit von der Restaurationsgrösse, Restaurationsart und dem
verwendeten Sinterofen.
Haltestege sind immer horizontal auszurichten.
Bei mehrgliedrigen Restaurationen sind die Haltestege oral und vestibulär an der Restauration anzubringen.
Der Durchmesser der Haltestege muss mindestens 2,0 mm betragen.
Die Haltestege sind mindestens 1,0 mm oberhalb des Präparationsrandes anzubringen.
Horizontale Ausrichtung
mindestens 1,0 mm Abstand
zum Präparationsrand
Haltesteg mindestens
2,0 mm Durchmesser
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Bei vollanatomischen Restaurationen oder Gerüsten, die einer verkleinerten anatomischen Form entsprechen, sollten die Halte-
stege im Bereich des anatomischen Äquators gesetzt werden, damit keine Hinterschnitte erzeugt werden und die Restauration
optimal von der Ober- und Unterseite bearbeitet werden kann.
Die Haltestege sollten nicht im Interdentalbereich platziert werden.
4.2 Regeln für Einzelzahnrestaurationen
Je Einzelzahnrestauration sind 3 Haltestege anzubringen.
4.3 Regeln für mehrgliedrige Restaurationen
4.3.1 Brücken mit Sinterzunge (siehe Kapitel 5.2)
Endständige Glieder mit 2 Haltestegen (oral und vestibulär) versehen. Der zur
Sinterzunge ausgerichtete Haltesteg an den endständigen Restaurationen
sollte etwas dicker gestaltet werden (2,5-3,0 mm). Dies verhindert ein unge-
wolltes Herausbrechen der Restauration während des Heraustrennens.
Alle weiteren Glieder mit je einem Haltesteg versehen, abwechselnd oral und
vestibulär.
4.3.2 Brücken mit Sinterrahmen (siehe Kapitel 5.3)
Alle Zwischenglieder mit einem Haltesteg mit dem Sinterrahmen (B) verbinden
Einen Haltesteg (A) in der Verlängerung der Mittelstrebe (C) des Sinterrahmens
anbringen und mit der Restauration verbinden. Haltesteg nicht interdental
platzieren.
Endständige Glieder mit einem Haltesteg senkrecht (D) zum Sintersockel (E)
versehen.
Haltesteg im Bereich des
anatomischen Äquators
(A)
(B)
(C)
(D)(E)
Sinterzunge
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5 Sinterstützstrukturen
Sinterstützstrukturen stabilisieren Restaurationen während des Sintervorgangs und verhindern einen Verzug. Form und Gestaltung
der Sinterstützstruktur ist abhängig vom verwendeten Sinterofen und der Grösse der Restauration.
5.1 Sinterdrops
Sinterdrops sind okklusale Hilfsstifte auf denen die Restauration während des Sinterns horizontal gelagert wird. Diese sind aus-
schließlich für die Sinterung in einem der Wieland Zenotec Sinteröfen anzubringen. Die Drops stützen die horizontal gelagerte
Restauration während des Sintervorgangs ab und verhindern somit Verformungen. Die Anzahl und Lage der Drops muss so gewählt
werden, dass die Restauration während des Sinterns auf einer ebenen Aluminiumoxidplatte stabil auf den Drops abgestützt ist. Im
Seitenzahnbereich sind die Drops versetzt zu platzieren.
Die Sinterdrops sind so kurz als möglich zu gestalten. Dies kann durch eine entsprechende Positionierung der Restauration in der
Disc oder über die Funktion „Drop-Kante bis 0,5 mm über Zahn“ in der Zenotec CAM Software erreicht werden. Die Zenotec CAM
Software berechnet die Sinterdrophöhe automatisch auf eine Ebene.
Die zahntechnische Restauration sollte in der Disc optimal ausgerichtet werden, um möglichst grosse Längenunterschiede der Sin-
terdrops zu vermeiden.
Die Funktion „Drop-Kante bis 0,5 mm über Zahn“ ist in der Zenotec CAM Software auszuwählen unter
«Einstellungen» «Zahn / Bars / Drops».
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Ab 8-gliedrigen Brücken ist zusätzlich eine Sinterzunge anzubringen
(siehe Abschnitt 6.3). Drops müssen in der Zenotec CAM Software
zwingend mit der Funktion „Drops auf Discoberkante“ platziert werden.
Verwendung von Sinterdrops in Wieland Zenotec Sinteröfen
Restaurationsart 2-gliedrige 3-gliedrige ab 4-gliedrige ab 8-gliedrige
Frontzahn – Frontzahn ✗ ✗ 3 n. a.
Frontzahn – Prämolar ✗ 3 3
Sinterzunge
Frontzahn – Molar n. a. n. a. 3
Prämolar – Prämolar 3 n. a. 3
Prämolar – Molar 3 3 3
Molar – Molar verblockt 3 3 3n. a : nicht anwendbar
5.2 Sinterzunge
Die Sinterzunge besteht im Gegensatz zum Sinterrahmen aus einem massiven Block und findet bei der Sinterung von Restaurationen
ab 8 Gliedern in den Wieland Zenotec Sinteröfen ihren Einsatz.
Es ist darauf zu achten, dass keine Restaurationen innerhalb der Sinterzunge platziert werden, welche die orale Verbindung der
endständigen Glieder unterbrechen.
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5.2.1 Anbringen einer Sinterzunge in der Zenotec CAM Software
Schritt 1
Restauration in der Disc platzieren
Schritt 2
Haltestege anbringen
Schritt 3
Drops anbringen
Schritt 4
Sinterzunge erstellen
Symbol «Schnitte» anwählen. Mit Linksklick
werden Verbindungspunkte gesetzt und mit
ESC gespeichert
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5.3 Sinterrahmen
Ein Sinterrahmen ist eine Rahmenstruktur mit Mittelstrebe, die an der oralen Seite der Restauration positioniert wird. Sinterrahmen
sind für Restaurationen > 5 Glieder mit starker Krümmung anzuwenden, die im Sinterofen Programat S1 (Firma Ivoclar Vivadent)
gesintert werden. Für bis zu 5-gliedrige Brücken ist ein Sinterrahmen notwendig, wenn die Restauration auf Grund einer zu starken
Krümmung nicht ausreichend gut auf den Pontics abgestützt werden kann. Siehe Hinweis in der Zenostar Gebrauchsinformation.
Legende: Käppchen / Krone
Zwischenglied
Sofern an der endständigen Restauration genügend Platz zum Disc–Rand besteht (A), wird empfohlen, den Schnitt zwischen
Restauration und Disc–Rand anzubringen (B).
(A) (B)
Käppchen / Krone
Zwischenglied
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5.3.1 Anbringen eines Sinterrahmens in der Zenotec CAM Software
Schritt 1
Restauration in der Disc platzieren
Schritt 2
Haltestege anbringen
Schritt 3
Sintersockel anbringen
Symbol «Schnitte» anwählen.
Mit Linksklick werden Verbindungspunkte gesetzt
und mit ESC gespeichert.
Die endständigen Haltestege müssen durch
den Sintersockel abgestützt bleiben
Schritt 4
Sinterrahmen: innenliegenden Rahmen
rechts anbringen
Symbol «Schnitte» anwählen.
Mit Linksklick werden Verbindungspunkte gesetzt
und mit ESC gespeichert
Schritt 5
Sinterrahmen: innenliegenden Rahmen
links anbringen
Symbol «Schnitte» anwählen.
Mit Linksklick werden Verbindungspunkte gesetzt
und mit ESC gespeichert
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6 Übersicht zum Anbringen von Sinterstützstrukturen in Abhängigkeit vom Sinterofen
Die Art der Sinterstützstruktur ist abhängig vom Typ des Sinterofens.
Empfohlene Sinteröfen
Wieland Zenotec Sinteröfen Ivoclar Vivadent Sinterofen
Zenotec Fire P1Zenotec Fire M2/M2+Zenotec Fire cube
Programat S1
Positionierung von Haltestegen und Sinterstützstrukturen nach Indikationen
2 – 7-gliedrige Brücken 2 – 5-gliedrige Brücken
Haltestege Haltestege
Endständige Glieder mit 2 Haltestegen (oral und vestibulär) versehen
Endständige Glieder mit 2 Haltestegen (oral und vestibulär) versehen
Alle weiteren Glieder mit je einem Haltesteg abwechselnd oral und vestibulär verbinden
Alle weiteren Glieder mit je einem Haltesteg abwechselnd oral und vestibulär verbinden
Sinterstützstrukturen Sinterstützstrukturen
Sinterdrops erforderlich Kein Sinterrahmen und keine Sinterdrops erforderlich. Siehe Leit-faden zur Verarbeitung von ZrO2-Materialien im Programat S1
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ab 8-gliedrige Brücken ab 6-gliedrige Brücken
Haltestege Haltestege
Endständige Glieder mit 2 Haltestegen (oral und vestibulär) verbinden
Einen Haltesteg (A) in der Verlängerung der Mittelstrebe (C) des Sinterrahmens (B) anbringen und mit der Restauration
verbinden. Haltesteg nicht interdental platzieren
Alle weiteren Glieder mit je einem Haltesteg verbinden. Diese sind abwechselnd oral und vestibulär anzubringen
Alle Zwischenglieder mit einem Haltesteg mit dem Sinterrahmen verbinden
Endständige Glieder mit einem Haltesteg (D) senkrecht zum Sockel (E) des Sinterrahmens versehen
Sinterstützstrukturen Sinterstützstrukturen
Restaurationen ab 8 Gliedern erfordern Sinterdrops und Sinterzunge
Sinterrahmen
(A)(B)
(C)(D)
(E)
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7 Heraustrennen und Ausarbeiten der ungesinterten Restauration
Nur feine Hartmetallfräser und Schleifkörper mit kleinem Durchmesser verwenden.
7.1 Objekte ohne Sinterstützstruktur
Objekte ohne Sinterstützstruktur werden vor dem Sintern vollständig aus der Disc herausgetrennt.
Zu Beginn jeden Haltesteg halb durchtrennen.
Danach die Haltestege der Kronen vollständig durchtrennen.
Anschließend die Haltestege zu den Zwischengliedern durchtrennen.
Darauf achten, dass der Kronenrand nicht beschädigt wird.
Haltesteg mit geeignetem Werkzeug verschleifen.
7.2 Objekte mit Sinterstützstruktur
Die Restaurationen werden vor dem Sintern nicht von dem Sinterrahmen oder der Sinterzunge getrennt. Bei Restaurationen mit
Sinterzunge ist die Anzahl der belassenen Haltestege abhängig von der Symmetrie der Restauration.
Die Haltestege dürfen entweder nur an Käppchen/Kronen oder an Zwischengliedern verbleiben. Kombination aus Haltestegen an
Käppchen/Kronen und Zwischengliedern sind zu vermeiden.
Käppchen - Käppchen
Zwischenglied - Zwischenglied
Zwischenglied - Käppchen
Käppchen - Käppchen
Legende: Käppchen / Krone
Zwischenglied
Käppchen / Krone
Zwischenglied
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Haltestege an den endständigen Gliedern belassen. Sind die endständigen Glieder keine gleichartigen Restaurationen (Käppchen/
Krone oder Zwischenglied), muss das nächste gleichartige Glied gewählt werden.
Zwei Haltestege belassen, sofern die Restauration annähernd symmetrisch ist, d. h. gleich viele Glieder in jedem Quadranten sind
oder sich nur über einen Quadranten erstrecken. Die Haltestege bleiben nach zuvor genannten Regeln an den endständigen
Gliedern stehen.
Drei Haltestege belassen, sofern die Restauration nicht symmetrisch ist. Zwei Haltestege bleiben nach zuvor genannten Regeln an
den endständigen Gliedern stehen. Der dritte Haltesteg bleibt an einem gleichartigen Glied im Zahnbogen stehen (siehe Punkt 7.4).
7.3 Heraustrennen von Objekten mit Sinterstützstruktur
1. Vestibulären Haltesteg durchtrennen 2. Restauration mit durchtrennten vestibulären Haltestegen
3. Labialen Bogen mit einer Trennscheibe entfernen
4. Restauration mit Sinterzunge 5. Haltestege verschleifen 6. Nicht notwendige Haltestege zur Sinterzunge durchtrennen
7. Fertige Restauration zum Sintern
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7.4 Situationsbeispiele für Restaurationen mit Sinterstützstruktur
Wieland Zenotec Sinteröfen Ivoclar Vivadent Sinterofen
6-gliedrige Brücke
keine Sinterzunge notwendig
2 Haltestege endständigHaltestege an den Zwischengliedern1 Haltesteg in Verlängerung der Mittelstrebe
7-gliedrige Brücke
keine Sinterzunge notwendig
2 Haltestege endständig
Haltestege an den Zwischengliedern
1 Haltesteg in Verlängerung der Mittelstrebe
8-gliedrige Brücke nahezu ein Quadrant
2 Haltestege endständig
2 Haltestege endständig
Haltestege an den Zwischengliedern
1 Haltesteg in Verlängerung der Mittelstrebe
8-gliedrige Brücke nicht symmetrisch
2 Haltestege endständig1 Haltesteg im Zahnbogen
2 Haltestege endständig
Haltestege an den Zwischengliedern
1 Haltesteg in Verlängerung der Mittelstrebe
2 Haltestege endständigHaltestege an den Zwischengliedern1 Haltesteg in Verlängerung der Mittelstrebe
2 Haltestege endständig
an den Zwischengliedern
1 Haltesteg in Verlängerung der Mittelstrebe
Haltestege endständig
an den Zwischengliedern
1 Haltesteg in Verlängerung der Mittelstrebe
2 Haltestege endständig
2 Haltestege endständig
an den Zwischengliedern
1 Haltesteg in Verlängerung
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9-gliedrige Brücke nicht symmetrisch mit Freiendglied 1 Haltesteg endständig
1 Haltesteg am Käppchen vor dem Freiendglied
1 Haltesteg im Zahnbogen
2 Haltestege endständig
Haltestege an den Zwischengliedern
1 Haltesteg in Verlängerung der Mittelstrebe
10-gliedrige Brücke nicht symmetrisch
2 Haltestege endständig1 Haltesteg im Zahnbogen
2 Haltestege endständig
Haltestege an den Zwischengliedern
1 Haltesteg in Verlängerung der Mittelstrebe
11-gliedrige Brückeannähernd symmetrisch
2 Haltestege endständig
2 Haltestege endständig
Haltestege an den Zwischengliedern
1 Haltesteg in Verlängerung der Mittelstrebe
12-gliedrige Brücke symmetrisch
2 Haltestege endständig
2 Haltestege endständig
Haltestege an den Zwischengliedern
1 Haltesteg in Verlängerung der Mittelstrebe
Legende: Käppchen / Krone
Zwischenglied
2 Haltestege endständig an den Zwischengliedern
an den Zwischengliedern
1 Haltesteg endständig
1 Haltesteg am Käppchen vor dem Freiendglied
2 Haltestege endständig
an den Zwischengliedern
1 Haltesteg in Verlängerung
Käppchen / Krone
Zwischenglied
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8 Vor dem Sintern
Einer der wichtigsten Prozesse bei der Herstellung von dentalen Restaurationen aus Zirkoniumoxid ist die Sinterung. Bei diesem
Prozess wird aus dem porösen Weißkörper unter Einfluss von hohen Temperaturen eine dichtgesinterte Restauration. Erst durch
diesen Fertigungsschritt entstehen die endgültigen Eigenschaften, wie die hohe Festigkeit und die Lichttransmission. Folgende
Schritte sind dabei unbedingt zu beachten:
Alle Restaurationen müssen vor dem Sintern sauber und frei von Frässtäuben sein. Zur Reinigung einen weichen Pinsel oder ölfreie
Druckluft benutzen.
Mit Färbelösungen infiltrierte Restaurationen vollständig trocknen. Eine Trocknungstemperatur von 140°C darf nicht überschritten
werden.
Bitte Hinweise in der Zenostar Gebrauchsinformation berücksichtigen!
9 Sinterung
Die Zenotec Sinteröfen und der Ivoclar Vivadent Sinterofen Programat S1 werden bereits mit verschiedenen Standard- und Schnell-
sinterprogrammen ausgeliefert. Die Programmwahl für den Sintervorgang ist abhängig von Restaurationsgröße und Sinterofen.
Für detaillierte Informationen zu den Öfen bitte die Gebrauchsinformation des jeweiligen Systems beachten.
Grundsätzlich werden im Ivoclar Vivadent Programat S1 Sinterofen sowie den Öfen des Zenotec Systems keine Sinterperlen emp-
fohlen.
In Wieland Sinteröfen für das Sintern von Restaurationen mit dem Standardprogramm eine hochreine Aluminiumoxid-Sinterauf-
lage (A) und eine -Abdeckung (C) zu benutzen. Schnellsinterprogramme nur mit einer speziellen Sinterauflage (B) und ohne
Abdeckung durchführen.
Im Ivoclar Vivadent Programat S1 Sinterofen die Restauration auf dem Sintertisch platzieren. Den Sintervorgang ohne Abdeckung
durchführen. Siehe Hinweis in der Zenostar Gebrauchsinformation und den Hinweis zur Verarbeitung von ZrO2-Materialien im
Programat S1.
Sinterhilfsmittel sind sauber und staubfrei zu halten, damit keine Verunreinigungen der gesinterten Restaurationen auftreten.
Die Restaurationen dürfen sich während des Sinterns nicht berühren.
Die Auflageplatte in den Wieland Zenotec Öfen ist nach jedem Sintervorgang zu wenden.
Programmauswahl beachten.
Sinterzeiten bitte der Zenostar Gebrauchsinformation entnehmen!
(A) (B) (C)
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10 Verarbeitung nach dem Sintern
Nach der Sinterung können die Restaurationen mit geeigneten Werkzeugen nachbearbeitet werden. Bei der Weiterverarbeitung
mit diamantierten Schleifkörpern muss die Restauration mit Wasser gekühlt werden. Alternativ können dafür auch geeignete Aus-
arbeitungswerkzeuge unter Verwendung eines Technik-Handstückes verwendet werden. Bitte die Schleifkörperempfehlung des
Herstellers beachten.
Zur Weiterverarbeitung der dicht gesinterten, abgekühlten Zenostar Restaurationen bitte wie folgt vorgehen:
Die Bearbeitung von gesinterten Zenostar Restaurationen sollte sich auf ein Minimum beschränken.
Die Restauration sollte nur mechanisch bearbeitet werden, wenn dies zwingend erforderlich ist.
Die Zenostar Restauration auf das Modell setzen, Passung kontrollieren und gegebenenfalls leicht aufpassen.
Randbereiche kontrollieren und gegebenenfalls leicht überarbeiten.
Die Ausarbeitung erfolgt mit geringem Anpressdruck.
Bei der Ausarbeitung von Gerüsten scharfe Kanten vermeiden und Abrundungen anstreben.
Interdental nicht mit Trennscheiben separieren.
Nach dem Überarbeiten auf Mindestwandstärke achten.
Nur Schleifkörper in einwandfreiem Zustand verwenden.
Vor und nach der Weiterverarbeitung die Restauration auf Defekte und Risse überprüfen.
Angesinterte Frässtäube müssen vor dem Verblenden entfernt werden.
Vor dem Verblenden Gerüste unter fließendem Wasser oder mit dem Dampfstrahler reinigen und trocknen.
11 Verblendung
Für die Verblendung von Zenostar Gerüsten werden Keramiken von Ivoclar Vivadent (IPS e.max Ceram) empfohlen.
12 Befestigung der Restauration
Die Zementierung der Arbeit kann konventionell mit Phosphat- oder Glasionomerzement erfolgen. Zur adhäsiven Befestigung wer-
den Multilink®Automix, für die selbstadhäsive Befestigung SpeedCEM® und für die konventionelle Befestigung Vivaglass®CEM PL
von der Firma Ivoclar Vivadent empfohlen. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der ausführlichen Zenostar Gebrauchsinfor-
mation oder dem Cementation-Navigation-System von Ivoclar Vivadent.
www.cementation-navigation-system.com
(C)
Wieland Dental , e in Unternehmen der Ivoc lar Vivadent Gruppe, wurde 1871 in Pforzheim gegründet und gehört zu den
in te rnat iona l füh renden Anb ie te rn in de r Denta l techn ik . Zukunf t swe i send in tegr ie r te Techno log ien und Mate r ia l i en
kennzeichnen heute unsere Kompetenz und Leistungsfähigkeit. Mit Wieland erleben Sie den Fortschritt in der Zahntechnik.
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