zurich international school bietet familienersatz für globale nomaden

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Samstag, 9. Juni 2012 | az | www.aargauerzeitung.ch 31 Baden-Wettingen Im Herzen Badens steht eine Schule, die kaum einer kennt. Direkt neben der Bezirksschule Burghalde ragt ein graues Gebäude in den Himmel. Nur ein weisses Banner deutet darauf hin, dass diese Räume nicht zur Bezirks- schule gehören: In königsblauen Let- tern steht «ZIS – Zurich International School» auf der Plane an der Fassade. Hier gehen sogenannte globale Nomaden ein und aus; Kinder von El- tern, die meist für internationa- le Unternehmen arbeiten und sel- ten länger als ein paar Jahre in der Schweiz leben. Weil die Schüler aus allen Konti- nenten kom- men, wird der Unterricht an der Zurich International School (ZIS) auf Englisch geführt. «Wir sind wie eine Familie» Tritt man durch die Glastür in das Schulhaus, fallen die farbigen Poster an den Wänden auf. Auf ihnen sind Fotos von fröhlichen, lachenden Kin- dern zu sehen. Über den Postern prangen die Wörter «Tolerance, Crea- tivity, Integrity». Hin und wieder hört man Wortfetzen aus den Klassenzim- mern dringen – alles auf Englisch. Es herrscht eine warme, familiäre At- mosphäre, die der Schulleiterin sehr wichtig ist: «Für die Kinder sind wir eine Ersatz-Familie.»Ji Han ist Rekto- rin des ZIS Campus in Baden. Die sympathische Amerikanerin kennt alle der 175 Schüler mit Namen und erzählt begeistert vom Alltag an der ZIS: «Bei uns wird Gemeinschaft gross geschrieben. Wenn man ins Schulhaus reinkommt, sollte man sich willkommen fühlen.» Neubau auf dem Lindenplatz An der englischsprachigen Schule sticht besonders eines ins Auge: das Gemeinschaftsgefühl. Die Schule möchte auch gerne von der Badener Bevölkerung als einladend wahrge- nommen werden. Han bedauert das Vorurteil, dass die Schüler alles Kin- der reicher Eltern sind: «Die meisten der Kinder, die unsere Schule besuchen, wür- den in ihrem Heimatland auf die öffentliche Schule gehen.» Seit 2008 ist die ZIS in Baden an- sässig. Auf Wunsch des Kan- tons und der Stadt Baden ist die Schule erstmals auch ausserhalb des Kantons Zürich präsent. In diesen vier Jahren stieg die Schüleranzahl von rund 30 auf heute 175 Kinder. Nächstes Jahr wird auf dem Lindenplatz das neue Gebäu- de eröffnet, in dem bis zu 300 Schü- ler Platz finden sollen. Thomas Lütolf, Leiter Standort- marketing Baden ist froh, eine inter- nationale Schule in Baden zu haben. «Die ZIS ist überhaupt nicht kontakt- scheu. Im Gegenteil: Die Schule will sich in der Stadt Baden integrieren. Das ist sehr sympathisch.» Zudem stärke die Anwesenheit der Schule den Wirtschaftsstandort Baden. Die Schüler der ZIS Baden sind zwischen 2 und 14 Jahre alt, die Oberstufe besuchen sie an der ZIS in Adliswil. Die kleinsten Kinder spie- len, lesen oder basteln, während die älteren mit ihrem persönlichen Tab- let-Laptop arbeiten. Um das Gemein- schaftsgefühl weiter zu stärken, wer- den auch die Eltern stark in den Schulalltag eingebunden. «Wir können unseren Job nicht gut machen, wenn wir sie nicht als Partner haben», sagt Ji Han. Deshalb helfen Eltern bei Schulaktivitäten und bieten Kurse für andere Eltern an, beispielsweise in Schweizer Kul- tur; so etwa im Räbeliechtlischnit- zen. «Wenn man diese Tradition nicht kennt, ist es sehr schwierig, so ein Liechtli zu schnitzen», sagt Han lachend. «Alle helfen einander, so gut es geht.» Wie in einer Familie, eben. Ein Familienersatz für globale Nomaden VON SANDRA ARDIZZONE Baden 175 Kinder aus über 40 Nationen besuchen die Zurich International School in Baden Die Zurich International School ist auf fünf Standorte im Kanton Zü- rich und in Baden verteilt. Derzeit besuchen rund 1500 Schüler aus 50 Nationen die ZIS. Die Schule ist eine Non-Profit-Organisation, die bis im Sommer noch von einem Deutschschweizer geleitet wird. Jede der fünf Standorte hat zu- dem einen für ihn zuständigen Rektor. Das Schulsystem basiert auf einem internationalen Curricu- lum, das den Schülern bei einem Umzug in ein anderes Land einen nahtlosen Übergang ermöglicht. 2013 eröffnet auf dem Lindenplatz das neue Gebäude, in das sich die ZIS einmieten wird. Die Aula und Cafeteria sollen auch Dritten zu- gänglich sein. (SAN) Zurich International School Vanessa Wenninger hilft einem Mädchen beim Schreiben. SAN «Für die Kin- der sind wir eine Ersatz- Familie.» Ji Han, Rektorin der ZIS Auf www.aargauerzeitung.ch finden Sie weitere Fotos. Umfrage Weshalb unterrichten Sie hier, warum schicken sie Ihre Kinder an die ZIS und weshalb geht ihr hier gerne zur Schule? «Wir waren mit der Schweizer Primar- schule unzufrieden und wollten der Globalisierung Tribut zollen. Deshalb schicken wir als Schweizer Ehepaar unsere beiden Kinder an die ZIS – und sie lieben es. Die ZIS hat modernere, zukunftsorientierte Lerntechniken, die der heutigen Zeit entsprechen.» «Es ist mir wichtig, eine Verbindung zur Region zu haben. Weil ich perma- nent in der Schweiz wohne, versuche ich auch, mich zu integrieren. Diese Schule ist anders als Schweizer Schulen und viele Leute sind erstaunt über unserer Art zu lehren. Offen zu sein, ist deshalb wichtig.» «Ich unterrichte sehr gerne an der ZIS. Hier habe ich die Möglichkeit, eng mit den Eltern und Schülern zu- sammenzuarbeiten. Ich bin mit gan- zem Herzen Lehrerin, und diese Stel- le war bisher einfach ein riesiger Glücksfall. In die Schweiz bin ich we- gen der Liebe gekommen.» «Unsere Schule ist klein und hat sehr wenige Schüler und Lehrer. Deshalb lernen wir sehr viel. Ich nehme gerne an den Rahmenaktivitäten teil und spiele verschiedene Sportarten. In ei- nem Jahr werde ich zurück nach Hause, nach Dänemark fahren. Zuvor war ich in Dubai.» «Die Schule macht mir Spass. Wir lernen viele interessante Dinge und haben eigene Computer. Ich mag vor allem den Kunst- und Musikunter- richt. Seit 3 Jahren bin ich in der Schweiz, in 4 Jahren fahren ich und meine Familie zurück nach Malaysia. Ich werde diese Schule vermissen.» Vanessa Wenninger 31, Zürich Catherine 12, Baden 10, Wettingen Adlina Sandra Bucher 42, Unterengstringen 30, Gebenstorf Sam Ross «Wie das Gewitter heute über Baden gezogen ist, brach 1712 der zweite Villmergerkrieg über die Stadt ein», sagte Anouk Eschelmüller, Stadtfüh- rerin und Geschichtsstudentin, bei ihrer Begrüssung zum szenischen Stadtrundgang «Vom Krieg zum Frie- den». An vier Posten erhielten die Teil- nehmer spannende Informationen zu den Villmergerkriegen sowie dem damaligen Stadtleben. Zu Beginn wurden die Zuhörer kurz in die The- matik eingeführt. «Der zweite Vill- mergerkrieg war ein Religionskrieg», sagt Eschelmüller. Die reformierten Truppen aus Zürich und Bern wollten sich in Baden gegen die katholischen Gegner vereinigen. Die Festung Stein war bereits veraltet. Deshalb fiel es den reformierten Truppen nicht schwer, die Stadt zu erobern. Geschichte und Gegenwart Ausgangsort des Stadtrundganges bildete die Kantonsschule Baden, die auf dem Wettinger Feld gebaut wurde. Das 1712 noch unbebaute Stück Land diente als Zürcher Truppenstandort. Beim Landvogteischloss sowie beim Ratshaus erhielten die Teilnehmer spannende Informationen über das Badener Leben der damaligen Zeit. Eschelmüller berichtete vom unbe- liebten Landvogt der gemeinen Herr- schaft, über das prosperierende Stadt- leben sowie über die Rattagungen der alten Orte der Eidgenossenschaft im Rathaus. Eindrücklich waren die Aus- führungen über den Bau der refor- mierten Kirche. Die Badener konnten davon nicht wirklich profitieren. Ge- baut wurde das Gotteshaus mit Stei- nen der Festung Stein, die ebenso zur Ruine wurde. Am Bau beteiligen durf- ten sich aber nur reformierte Hand- werker. Aufgeheitert wurde der Rundgang mit szenischen Einlagen zweier «schräger Vögel». Die Schauspieler Kaspar Lüscher und Valérie Cuénod kommentierten als Rabe respektive Taube die Ausführungen der angehen- den Historikerin. Ziel der kurzen Szenen sei es, die geschichtlichen Fak- ten lustig darzustellen und durch Verbindungen zu heute greifbar zu machen. Niederlage gegen Zürcher wegen veralteter Festung Stein Baden Trotz schlechter Witte- rung nahmen am Donnerstag- abend über 35 Personen am szenischen Stadtrundgang teil. VON JEROME JACKY Die Teilnehmer um Anouk Eschelmüller beim Landvogteischloss JEJ

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Page 1: Zurich International School bietet Familienersatz für globale Nomaden

Samstag, 9. Juni 2012 | az | www.aargauerzeitung.ch 31Baden-Wettingen

Im Herzen Badens steht eine Schule,die kaum einer kennt. Direkt nebender Bezirksschule Burghalde ragt eingraues Gebäude in den Himmel. Nurein weisses Banner deutet darauf hin,dass diese Räume nicht zur Bezirks-schule gehören: In königsblauen Let-tern steht «ZIS – Zurich InternationalSchool» auf der Plane an der Fassade.

Hier gehen sogenannte globaleNomaden ein und aus; Kinder von El-tern, die meistfür internationa-le Unternehmenarbeiten und sel-ten länger als einpaar Jahre in derSchweiz leben.Weil die Schüleraus allen Konti-nenten kom-men, wird derUnterricht ander Zurich International School (ZIS)auf Englisch geführt.

«Wir sind wie eine Familie»Tritt man durch die Glastür in das

Schulhaus, fallen die farbigen Posteran den Wänden auf. Auf ihnen sindFotos von fröhlichen, lachenden Kin-dern zu sehen. Über den Posternprangen die Wörter «Tolerance, Crea-tivity, Integrity». Hin und wieder hörtman Wortfetzen aus den Klassenzim-mern dringen – alles auf Englisch. Esherrscht eine warme, familiäre At-mosphäre, die der Schulleiterin sehrwichtig ist: «Für die Kinder sind wireine Ersatz-Familie.»Ji Han ist Rekto-rin des ZIS Campus in Baden. Diesympathische Amerikanerin kenntalle der 175 Schüler mit Namen underzählt begeistert vom Alltag an derZIS: «Bei uns wird Gemeinschaft

gross geschrieben. Wenn man insSchulhaus reinkommt, sollte mansich willkommen fühlen.»

Neubau auf dem LindenplatzAn der englischsprachigen Schule

sticht besonders eines ins Auge: dasGemeinschaftsgefühl. Die Schulemöchte auch gerne von der BadenerBevölkerung als einladend wahrge-nommen werden. Han bedauert dasVorurteil, dass die Schüler alles Kin-der reicher Eltern sind: «Die meisten

der Kinder, dieunsere Schulebesuchen, wür-den in ihremHeimatland aufdie öffentlicheSchule gehen.»Seit 2008 ist dieZIS in Baden an-sässig. AufWunsch des Kan-tons und der

Stadt Baden ist die Schule erstmalsauch ausserhalb des Kantons Zürichpräsent. In diesen vier Jahren stiegdie Schüleranzahl von rund 30 aufheute 175 Kinder. Nächstes Jahr wirdauf dem Lindenplatz das neue Gebäu-de eröffnet, in dem bis zu 300 Schü-ler Platz finden sollen.

Thomas Lütolf, Leiter Standort-marketing Baden ist froh, eine inter-nationale Schule in Baden zu haben.«Die ZIS ist überhaupt nicht kontakt-scheu. Im Gegenteil: Die Schule willsich in der Stadt Baden integrieren.Das ist sehr sympathisch.» Zudemstärke die Anwesenheit der Schuleden Wirtschaftsstandort Baden.

Die Schüler der ZIS Baden sindzwischen 2 und 14 Jahre alt, dieOberstufe besuchen sie an der ZIS inAdliswil. Die kleinsten Kinder spie-len, lesen oder basteln, während die

älteren mit ihrem persönlichen Tab-let-Laptop arbeiten. Um das Gemein-schaftsgefühl weiter zu stärken, wer-den auch die Eltern stark in denSchulalltag eingebunden.

«Wir können unseren Job nichtgut machen, wenn wir sie nicht alsPartner haben», sagt Ji Han. Deshalbhelfen Eltern bei Schulaktivitätenund bieten Kurse für andere Elternan, beispielsweise in Schweizer Kul-tur; so etwa im Räbeliechtlischnit-zen. «Wenn man diese Traditionnicht kennt, ist es sehr schwierig, soein Liechtli zu schnitzen», sagt Hanlachend. «Alle helfen einander, so gutes geht.» Wie in einer Familie, eben.

Ein Familienersatz für globale NomadenVON SANDRA ARDIZZONE

Baden 175 Kinder aus über 40 Nationen besuchen die Zurich International School in Baden

Die Zurich International School istauf fünf Standorte im Kanton Zü-rich und in Baden verteilt. Derzeitbesuchen rund 1500 Schüler aus

50 Nationen die ZIS. Die Schule isteine Non-Profit-Organisation, diebis im Sommer noch von einemDeutschschweizer geleitet wird.Jede der fünf Standorte hat zu-dem einen für ihn zuständigenRektor. Das Schulsystem basiert

auf einem internationalen Curricu-

lum, das den Schülern bei einemUmzug in ein anderes Land einennahtlosen Übergang ermöglicht.2013 eröffnet auf dem Lindenplatz

das neue Gebäude, in das sich dieZIS einmieten wird. Die Aula undCafeteria sollen auch Dritten zu-gänglich sein. (SAN)

Zurich International School

Vanessa Wenninger hilft einem Mädchen beim Schreiben. SAN

«Für die Kin-der sind wireine Ersatz-Familie.»Ji Han,Rektorin der ZIS

Auf www.aargauerzeitung.ch finden Sieweitere Fotos.

Umfrage Weshalb unterrichten Sie hier, warum schicken sie Ihre Kinder an die ZIS und weshalb geht ihr hier gerne zur Schule?

«Wir waren mit der Schweizer Primar-schule unzufrieden und wollten der

Globalisierung Tribut zollen. Deshalbschicken wir als Schweizer Ehepaarunsere beiden Kinder an die ZIS – undsie lieben es. Die ZIS hat modernere,zukunftsorientierte Lerntechniken, dieder heutigen Zeit entsprechen.»

«Es ist mir wichtig, eine Verbindungzur Region zu haben. Weil ich perma-nent in der Schweiz wohne, versucheich auch, mich zu integrieren. Diese

Schule ist anders als Schweizer

Schulen und viele Leute sind erstauntüber unserer Art zu lehren. Offen zusein, ist deshalb wichtig.»

«Ich unterrichte sehr gerne an derZIS. Hier habe ich die Möglichkeit,eng mit den Eltern und Schülern zu-sammenzuarbeiten. Ich bin mit gan-zem Herzen Lehrerin, und diese Stel-

le war bisher einfach ein riesiger

Glücksfall. In die Schweiz bin ich we-gen der Liebe gekommen.»

«Unsere Schule ist klein und hat sehrwenige Schüler und Lehrer. Deshalblernen wir sehr viel. Ich nehme gernean den Rahmenaktivitäten teil undspiele verschiedene Sportarten. In ei-

nem Jahr werde ich zurück nach

Hause, nach Dänemark fahren. Zuvorwar ich in Dubai.»

«Die Schule macht mir Spass. Wirlernen viele interessante Dinge undhaben eigene Computer. Ich mag vorallem den Kunst- und Musikunter-richt. Seit 3 Jahren bin ich in derSchweiz, in 4 Jahren fahren ich und

meine Familie zurück nach Malaysia.Ich werde diese Schule vermissen.»

Vanessa Wenninger31, Zürich

Catherine12, Baden10, Wettingen

AdlinaSandra Bucher42, Unterengstringen30, Gebenstorf

Sam Ross

«Wie das Gewitter heute über Badengezogen ist, brach 1712 der zweiteVillmergerkrieg über die Stadt ein»,sagte Anouk Eschelmüller, Stadtfüh-rerin und Geschichtsstudentin, beiihrer Begrüssung zum szenischenStadtrundgang «Vom Krieg zum Frie-den».

An vier Posten erhielten die Teil-nehmer spannende Informationenzu den Villmergerkriegen sowie demdamaligen Stadtleben. Zu Beginnwurden die Zuhörer kurz in die The-matik eingeführt. «Der zweite Vill-

mergerkrieg war ein Religionskrieg»,sagt Eschelmüller. Die reformiertenTruppen aus Zürich und Bern wolltensich in Baden gegen die katholischenGegner vereinigen. Die Festung Steinwar bereits veraltet. Deshalb fiel esden reformierten Truppen nichtschwer, die Stadt zu erobern.

Geschichte und GegenwartAusgangsort des Stadtrundganges

bildete die Kantonsschule Baden, dieauf dem Wettinger Feld gebaut wurde.Das 1712 noch unbebaute Stück Landdiente als Zürcher Truppenstandort.Beim Landvogteischloss sowie beimRatshaus erhielten die Teilnehmerspannende Informationen über dasBadener Leben der damaligen Zeit.Eschelmüller berichtete vom unbe-liebten Landvogt der gemeinen Herr-schaft, über das prosperierende Stadt-

leben sowie über die Rattagungen deralten Orte der Eidgenossenschaft imRathaus. Eindrücklich waren die Aus-führungen über den Bau der refor-mierten Kirche. Die Badener konntendavon nicht wirklich profitieren. Ge-baut wurde das Gotteshaus mit Stei-nen der Festung Stein, die ebenso zurRuine wurde. Am Bau beteiligen durf-ten sich aber nur reformierte Hand-werker.

Aufgeheitert wurde der Rundgangmit szenischen Einlagen zweier«schräger Vögel». Die SchauspielerKaspar Lüscher und Valérie Cuénodkommentierten als Rabe respektiveTaube die Ausführungen der angehen-den Historikerin. Ziel der kurzenSzenen sei es, die geschichtlichen Fak-ten lustig darzustellen und durchVerbindungen zu heute greifbar zumachen.

Niederlage gegen Zürcher wegen veralteter Festung SteinBaden Trotz schlechter Witte-rung nahmen am Donnerstag-abend über 35 Personen amszenischen Stadtrundgang teil.

VON JEROME JACKY

Die Teilnehmer um Anouk Eschelmüller beim Landvogteischloss JEJ