09 b diezistrose

3
28 phytotherapie Nr. 4 2008 Einige Zistrosenarten sind seit alters her als Heilpflanzen bekannt wie die westmediterrane Cistus monspelliensis und die ostmediterrane Cistus incanus. Die Heilwirkung dieser Pflanzen ist be- reits aus dem 4. vorchristlichen Jahr- hundert beschrieben, als Pflanzenex- trakte im Norden Griechenlands gegen verschiedenste Hautkrankheiten eingesetzt wurden. Das aus der Pflanze gewonnene Harz wurde nach Afrika und vor allem nach Ägypten ex- portiert, wo man es gegen Bakterien- und Pilzbefall einsetzte. Heiner Gabele Einleitung Zistrosengewächse (Cistaceae) sind in der Mittelmeerregion beheimatete immergrüne, wärme- und lichtliebende Sträucher, die einen wichtigen Teil der Macchiavegetation ausmachen. Sie sind etwa 30–100 cm hoch, wachsen auf Kalk- und Silikatgestein mit verschie- denfarbigen Blüten und kommen von Meereshöhe bis etwa 1000 m vor. Inhaltsstoffe Cistus incanus ist die polyphenol- reichste Heilpflanze in Europa gemäss dem LEFO-Institut für Lebensmittel- und Umweltforschung in Ahrensburg, Deutschland. Die sekundären Pflanzen- inhaltsstoffe teilen sich in verschie- dene, chemisch definierte Gruppen auf. Darunter sind die Polyphenole zahlen- und bedeutungsmässig die wichtigsten(1). Die Gruppe der Poly- phenole besteht aus den Hauptgrup- pen der Phenolsäuren, der Flavonoide, der Stilbene und der Lignane, die sich vor allem vom Kohlenstoffgerüst her unterscheiden lassen. Bis heute sind mehrere tausend verschiedene Unter- arten nachgewiesen. Viele dieser Stoffe sind hinsichtlich ihrer Wirkung auf die Gesundheit des Menschen noch nicht oder nur sehr wenig erforscht. Poly- phenole der Zistrose wirken antikanze- rogen (2, 3), antimikrobiell (virosta- tisch, bakteriostatisch, fungizid [4–11]), antioxidativ (12, 13), thrombozytenag- gregationshemmend (14), gastropro- tektiv (15), leberzellschützend (16), analgetisch (17) und antiphlogistisch (17). Die Zistrose enthält mehr antioxi- dative Polyphenole als Rotwein, den sie um das Vierfache, oder Grüntee, den sie um das Dreifache übertrifft. Wich- tige Inhaltstoffe sind die Polyphenole Kaempferol, Quercetin, Apigenin, ver- schiedene Catechine, Ellagsäure sowie weitere Inhaltsstoffe wie Labdanum, Borneol, Zineol, Eugenol, Diterpene, Triterpene und Ledol (18–20). Über die Bioverfügbarkeit dieser Stoffe gibt es bis anhin wenige Studien (21). Die Frage nach einer eventuellen potenzi- ellen Toxizität dieser Vielzahl von Poly- phenolen lässt sich nicht beantworten (22, 23). Man kennt Toxizitäten von einzelnen Polyphenolen wie dem Quer- cetin (24, 25). Das Vielstoffgemisch der Zistrose ist aber offenbar seit Jahrhun- derten in der griechischen Region Die Zistrose – eine alte Heilpflanze Wissenswertes über Cistus species Praxis

Upload: vg-amadeus

Post on 29-Dec-2015

26 views

Category:

Documents


0 download

DESCRIPTION

ΛΑΔΑΝΙΑ

TRANSCRIPT

Page 1: 09 B DieZistrose

28 phytotherapie Nr. 4 • 2008

Einige Zistrosenarten sind seit alters

her als Heilpflanzen bekannt wie die

westmediterrane Cistus monspelliensis

und die ostmediterrane Cistus incanus.

Die Heilwirkung dieser Pflanzen ist be-

reits aus dem 4. vorchristlichen Jahr-

hundert beschrieben, als Pflanzenex-

trakte im Norden Griechenlands

gegen verschiedenste Hautkrankheiten

eingesetzt wurden. Das aus der

Pflanze gewonnene Harz wurde nach

Afrika und vor allem nach Ägypten ex-

portiert, wo man es gegen Bakterien-

und Pilzbefall einsetzte.

Heiner Gabele

Einleitung

Zistrosengewächse (Cistaceae) sindin der Mittelmeerregion beheimateteimmergrüne, wärme- und lichtliebendeSträucher, die einen wichtigen Teil derMacchiavegetation ausmachen. Siesind etwa 30–100 cm hoch, wachsen aufKalk- und Silikatgestein mit verschie-denfarbigen Blüten und kommen vonMeereshöhe bis etwa 1000 m vor.

Inhaltsstoffe

Cistus incanus ist die polyphenol-reichste Heilpflanze in Europa gemässdem LEFO-Institut für Lebensmittel-und Umweltforschung in Ahrensburg,Deutschland. Die sekundären Pflanzen-inhaltsstoffe teilen sich in verschie-dene, chemisch definierte Gruppenauf. Darunter sind die Polyphenolezahlen- und bedeutungsmässig diewichtigsten(1). Die Gruppe der Poly-phenole besteht aus den Hauptgrup-pen der Phenolsäuren, der Flavonoide,der Stilbene und der Lignane, die sichvor allem vom Kohlenstoffgerüst herunterscheiden lassen. Bis heute sindmehrere tausend verschiedene Unter-arten nachgewiesen. Viele dieser Stoffe

sind hinsichtlich ihrer Wirkung auf dieGesundheit des Menschen noch nichtoder nur sehr wenig erforscht. Poly-phenole der Zistrose wirken antikanze-rogen (2, 3), antimikrobiell (virosta-tisch, bakteriostatisch, fungizid [4–11]),antioxidativ (12, 13), thrombozytenag-gregationshemmend (14), gastropro-tektiv (15), leberzellschützend (16),analgetisch (17) und antiphlogistisch(17). Die Zistrose enthält mehr antioxi-dative Polyphenole als Rotwein, den sieum das Vierfache, oder Grüntee, densie um das Dreifache übertrifft. Wich-tige Inhaltstoffe sind die PolyphenoleKaempferol, Quercetin, Apigenin, ver-schiedene Catechine, Ellagsäure sowieweitere Inhaltsstoffe wie Labdanum,Borneol, Zineol, Eugenol, Diterpene,Triterpene und Ledol (18–20). Überdie Bioverfügbarkeit dieser Stoffe gibtes bis anhin wenige Studien (21). DieFrage nach einer eventuellen potenzi-ellen Toxizität dieser Vielzahl von Poly-phenolen lässt sich nicht beantworten(22, 23). Man kennt Toxizitäten voneinzelnen Polyphenolen wie dem Quer-cetin (24, 25). Das Vielstoffgemisch derZistrose ist aber offenbar seit Jahrhun-derten in der griechischen Region

Die Zistrose – eine alte HeilpflanzeWissenswertes über Cistus species

Praxis

Page 2: 09 B DieZistrose

30 phytotherapie Nr. 4 • 2008

Praxis

Chalkidiki als täglicher Haustee getrun-ken worden, und man sagt, dass dortdie meisten Hundertjährigen leben.

WissenschaftlicheUntersuchungen

In den letzten zehn Jahren erlangtedie Zistrose vermehrtes wissenschaftli-ches Interesse. 1999 wurde sie von derGesellschaft Herba Historica als poly-phenolreichste Pflanze Europas zurArzneipflanze Europas gekürt. In ver-schiedenen Teilen der Welt wird andieser Pflanze geforscht. In Deutschlandwurden wichtige Erkenntnisse mit derVarietät Cistus incanus Pandalis ge-macht. Professor Oliver Planz vomFriedrich-Löffler-Institut in Tübingenkonnte mit dem Extrakt Cystus 052 (Cis-tus incanus ssp. tauricus Pandalis) zei-gen, dass in Lungenepithelzelllinien,die damit versetzt und anschliessendmit H5N1-Vogelgrippeviren, aber auchmit humanen Influenzaviren inkubiertwurden, die Virenkonzentrationen umbis zu zwei Zehnerpotenzen niedrigerlagen als in der Kontrollgruppe. Die an-tivirale Wirkung zeigte sich dosisabhän-gig. Eine negative Wirkung des Extrak-tes auf die Lungenepithelien konntenicht festgestellt werden. Insbesonderewurde keine Resistenzentwicklung be-obachtet. Man vermutet, dass physikali-sche Wechselwirkungen des Extraktesmit den viralen OberflächenantigenenHämagglutinin und Neuraminidasedas Andocken der Viren an den Zellenverhindern (9, 10). Weitere Forschun-gen und vor allem klinische Studiensind hier nötig, um diese ersten ermuti-genden Ergebnisse zu bestätigen. Hierkönnte der Cistusextrakt eine Konkur-renz werden für die bekannten Anti-grippemittel Tamiflu

®und Relenza

®.

Prof. Oliver Planz aus Tübingen, Prof.Holger Kiesewetter von der Charité inBerlin wie auch Prof. Stephan Ludwigvon der Universität Münster haben inverschiedenen Untersuchungen festge-stellt, dass dieser Cistus-incanus-Panda-lis-Extrakt bei Infektionen des Respira-tionstraktes sehr gute Dienste leistet(10). Prof. Siegers in Lübeck fand einedeutliche Reduktion der Kadmiumbe-lastung bei Rauchern über eine ver-mehrte Metallbindung im Darm mit Cis-tusgaben (26). Verschiedene Arbeits-gruppen konnten eine zytostatische Wir-kung unter anderem auf Mammakarzi-nomzellen bei In-vitro-Untersuchungendokumentieren (2, 3). Recht gut sind tu-morhemmende Wirkungen von ande-ren polyphenolhaltigen Pflanzen wie

dem Grüntee mit seinem Hauptwirk-stoff Epigallocatechin (27), aber auchCurcuma longa mit den Curcuminen inwissenschaftlich kontrollierten Studienuntersucht. Vor allem aus Untersu-chungen von Prof. B. Aggarwal, Texas,mit Curcumaextrakten ist bekannt,dass durch die Polyphenole sämtlichebekannten Tumorstoffwechselwege ge-hemmt werden und mit der Initiation,der Promotion und der Progression ei-nes Karzinoms günstig interferierenkönnen. Sie können in verschiedenerWeise die Signaltransduktion in Bezie-hung auf Proliferation, Differenzie-rung und Apoptose der Zelle modi-fizieren (28, 29). In verschiedenen Un-tersuchungen wurden neben bereitserwähnten antiviralen (9, 10) auch wei-tere antimikrobielle Eigenschaften ge-gen verschiedene Pilz-, Protozoen- undBakterienarten, etwa gegen Candidaspecies, E. coli, Streptokokken, Staphy-lococcus aureus (4–7), Protozoen (8)und Helicobacter pylori (11), festge-stellt. Die Polyphenole haben in vitroand in vivo eine deutliche antiinflam-matorische Aktivität. Jüngste Studienzeigten, dass Polyphenole die Signal-transduktionswege günstig beeinflus-sen, über die proinflammatorischeGene gesteuert werden (30). So könn-ten möglicherweise auch Entzündungs-vorgänge wie beim rheumatischen For-menkreis günstig beeinflusst werden.

Indikation

Der wissenschaftlich begründete Ein-satz dieser Heilpflanze ist bis jetzt zwarnoch wenig gesichert, aber die Volks-medizin hat einen reichen Erfahrungs-schatz, auf den wir zurückgreifen kön-nen. Indikationen für den Einsatzdieser Heilpflanze sind unter anderemInfektprophylaxe und -behandlung,Stärkung der Immunabwehr, als Radi-kalfänger bei chronisch entzündlichenErkrankungen, bei Hautproblemen, alsAdjuvans bei Paradontologien, zur Im-munmodulation bei Tumorerkrankun-gen und bei hartnäckigen mikrobiellenRezidiven. ■

Anschrift des Autors: Dr. med. Heiner GabeleLeitender OberarztAeskulap-Klinik6440 [email protected]

Literaturreferenzen:

1. Watzl B, Leitzmann C: Bioaktive Substanzenin Lebensmitteln. 2. Aufl. Stuttgart: Hippokrates;1999, 23.

2. Matsingou C, Dimas K, Demetzos C: Designand development of liposomes incorporating abioactive labdane-type diterpene. In vitro growthinhibiting and cytotoxic activity against humancancer cell lines. Biomedicine & pharmacotherapy= Biomédecine & pharmacothérapie; VOL: 60(4); 191–9.

3. Giovannini C, Scazzocchio B, Varì R, Santan-gelo C, D’Archivio M, Masella R: Apoptosis in

Kasten:FallberichtZur Illustration möchte ich eine 49-jährige Frau vorstellen, die mit der Hauptdia-gnose einer Polymyositis zu mir kam. An weiteren Diagnosen wurden eine ausge-prägte Infektanfälligkeit, ein Periodic-leg-movement-Syndrom und eine glutensensi-tive Enteropathie gestellt. Im Rahmen der Autoimmunerkrankung und des damitverbundenen Schmerzsyndroms kamen neben einer glutenfreien Ernährung undeiner zahnchirurgischen Beseitigung einer schweren apikalen Parodontitis verschie-dene komplementärmedizinische Verfahren wie Infusionen mit hoch dosierten Vit-aminen und Spurenelementen, neuraltherapeutische Interventionen und Kolonhydro-Therapien zur Anwendung. Die durchschnittlich jeden Monat einmal auftretenden In-fekte verschlimmerten jeweils akut die Symptome der Autoimmunerkrankung mit Zu-nahme der Muskelschmerzen, Reduktion der Muskelkraft sowie Zunahme derallgemeinen Schwäche. Zur Behandlung der Infektionsanfälligkeit wurde eine Therapie mit Zistrosentinkturdurchgeführt. Dabei erhielt die Patientin während vier Monaten dreimal täglich 20Tropfen einer Tinktur 1 + 9 aus frischen Cistus incanus. Der Benefit war schon nacheinem Monat spürbar, wurde aber über die genannten vier Monate verordnet,während sie eine Infektion durchmachte. Nach Absetzen dieser Behandlung hat diePatientin über drei Monate lang keinen Infekt mehr gehabt. Seither reduzierte sichdie Infektionsanfälligkeit auf eine Infektion pro halbes Jahr. Die Grunderkrankungkonnte durch die oben skizzierte Behandlung unter Verzicht von Immunsuppressivastabilisiert werden.

Page 3: 09 B DieZistrose

phytotherapie Nr. 4 • 2008 31

Praxis

cancer and atherosclerosis: polyphenol activities.Ann Ist Super Sanita.43(4): 406–16 (2007).

4. Chinou I, Demetzos C, Harvala C, RoussakisC, Verbist JF: Cytotoxic and antibacterial labdane-type diterpenes from the aerial parts of Cistus in-canus subsp. creticus. Planta medica, 60 (1)34–36 (1994).

5. Demetzos C, Katerinopoulos H, KouvarakisA, Stratigakis N, Loukis A, Ekonomakis C, Spilio-tis V, Tsaknis J: Composition and antimicrobial ac-tivity of the essential oil of Cistus creticus subsp.eriocephalus. Planta medica, 63 (2): 477–479(1997).

6. Demetzos C, Stahl B, Anastassaki T, GazouliM, Tzouvelelis LS, Rallis M: Chemical analysisand antimicrobial activity of the resin Ladano, ofits essential oils and of the isolated compounds.Planta medica 65 (1): 76–78 (1999).

7. Bouamama H, Noël T, Villard J, Benharref A,Jana M: Antimicrobial activities of the leaf extractsof two Moroccan Cistus L. species. Journal of eth-nopharmacology; VOL: 104 (1–2); 104–7.

8. Fokialakis N, Kalpoutzakis E, Tekwani BL,Skaltsounis AL, Duke SO: Antileishmanial activityof natural diterpenes from Cistus sp. and semisyn-thetic derivatives thereof. Biological & pharmaceu-tical bulletin; VOL: 29 (8); 1775–8.

9. Ehrhardt C, Hrincius ER, Korte V, Mazur I,Droebner K, Poetter A, Dreschers S, Schmolke M,Planz O, Ludwig S: A polyphenol rich plant ex-tract, CYSTUS052, exerts anti influenza virus ac-tivity in cell culture without toxic side effects or thetendency to induce viral resistance. Antiviral Res.2007; VOL: 76 (1); 38–47.

10. Droebner K, Ehrhardt C, Pötter A, Ludwig S,and Planz O: CYSTUS052, a polyphenol richplant extract exerts anti influenza virus activity inmice. Antiviral Res. 76, 1–10 (2007).

11. Ustün O, Ozçelik B, Akyön Y, Abbasoglu U,Yesilada E: Flavonoids with anti-Helicobacter pyloriactivity from Cistus laurifolius leaves. Journal of eth-nopharmacology; VOL: 108 (3); 457–61.

12. Nagai T, Inoue R, Suzuki N, Myoda T, Na-gashima T: Antioxidative ability in a linoleic acidoxidation system and scavenging abilities againstactive oxygen species of enzymatic hydrolysates

from pollen Cistus ladaniferus. International jour-nal of molecular medicine; VOL: 15 (2); 259–63.

13. Sadhu SK, Okuyama E, Fujimoto H, IshibashiM, Yesilada E: Prostaglandin inhibitory and anti-oxidant components of Cistus laurifolius, a Turkishmedicinal plant. Journal of ethnopharmacology;VOL: 108 (3); 371–8.

14. Mekhfi H, El Haouari M, Legssyer A, Bnou-ham M, Aziz M, Atmani F, Remmal A, Ziyyat A:Platelet anti-aggregant property of some Moroc-can medicinal plants. Journal of ethnopharmaco-logy; VOL: 94 (2–3); 317–22.

15. Attaguile G, Caruso A, Pennisi G, Savoca F:Gastroprotective effect of aqueous extract of Cis-tus incanus L. in rats. Pharmacological research:the official journal of the Italian PharmacologicalSociety; VOL: 31 (1); 29–32.

16. Küpeli E, Orhan DD, Yesilada E: Effect ofCistus laurifolius L. leaf extracts and flavonoids onacetaminophen-induced hepatotoxicity in mice.Journal of ethnopharmacology; VOL: 103 (3);455–60.

17. Küpeli E, Yesilada E: Flavonoids with anti-in-flammatory and antinociceptive activity from Cis-tus laurifolius L. leaves through bioassay-guidedprocedures. Journal of ethnopharmacology; VOL:112 (3); 524–30.

18. Danne A, Petereit F, Nahrstedt A: Proan-thocyanidins from Cistus incanus. Phytochemistry,34 (4): 1129–1133 (1993).

19. Demetzos C, Harvala C, Philianos SM, Skalt-sounis AL: A new labdane-type diterpene andother compounds from the leaves of Cistus inca-nus ssp. creticus. Journal of natural products, 53(5): 1365–1368 (1990).

20. Petereit F, Kolodziej H, Nahrstedt A: Flavan-3-ols and proanthocyanidins from Cistus incanus.Phytochemistry 30 (3): 981–985 (1991).

21. Augustin Scalbert A, Williamson G: Dietaryintake and bioavailability of polyphenols. TheJournal of nutrition; VOL: 130 (8S Suppl); 2073S-85S, 2000.

22. De Andrés AI, Gómez-Serranillos MP, IglesiasI, Villar AM: Effects of extract of Cistus populifo-lius L. on the central nervous system. Phytotherapyresearch: PTR; VOL: 13 (7); 575–9.

23. Joshua D. Lambert, Shengmin Sang, andChung S. YangChem: Possible Controversy overDietary Polyphenols: Benefits vs Risks. Res. Toxi-col., 20 (4), 583–585, 2007.

24. Harwood M, Danielewska-Nikiel B, Bor-zelleca JF, Flamm GW, Williams GM, Lines TC: Acritical review of the data related to the safety ofquercetin and lack of evidence of in vivo toxicity,including lack of genotoxic/carcinogenic pro-perties. Food and chemical toxicology: an interna-tional journal published for the British IndustrialBiological Research Association; VOL: 45 (11);2179–205, 2007.

25. Nishimura Y, Oyama TB, Sakanashi Y,Oyama TM, Matsui H, Okano Y, Oyama Y: Somecharacteristics of quercetin-induced cytotoxicity onrat thymocytes under in vitro condition. Toxicologyin vitro: an international journal published in asso-ciation with BIBRA; VOL: 22 (4); 1002–7, 2008.

26. Ali SFA, Träder JM, Vollbrandt T, Siegers CP:Release of heavy metals (cadmium, mercury) fromhuman blood and urine by Cystus-Sud (Cistus in-canus ssp. tauricus) Poster.

27. Lee SC, Chan WK, Lee TW, Lam WH, WangX, Chan TH, Wong YC: Effect of a prodrug of thegreen tea polyphenol (-)-epigallocatechin-3-gallateon the growth of androgen-independent prostatecancer in vivo. Nutrition and cancer; VOL: 60 (4);483–91, 2008.

28. Aggarwal BB, Kumar A, Bharti AC: Antican-cer potential of curcumin: preclinical and clinicalstudies. Anticancer Res. 2003 Jan–Feb; 23(1A):363–98.

29. Ramos S: Cancer chemoprevention and che-motherapy: dietary polyphenols and signallingpathways. Mol Nutr Food Res. 2008 May; 52(5):507–26.

30. Santangelo C, Varì R, Scazzocchio B, Di Be-nedetto R, Filesi C, Masella R: Polyphenols, intra-cellular signalling and inflammation. Ann Ist SuperSanita. 43(4): 394–405 (2007).