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HILPOLTSTEIN. Seit Anfang des Betreu- ungsjahres besteht zwischen Bartimä- us-Kindergarten und der Hilpoltstei- ner Musikschule erstmals eine Kooperation in Sachen musikalische Früherziehung. Musikpädagogin Monika Kaiser besucht einmal die Woche die Hil- poltsteiner Einrichtung, um mit den Mädchen und Buben im Morgenkreis zu singen, zu trommeln, sie an ver- schiedene Instrumente heranzufüh- ren und dabei für die Musik und das Musizieren zu begeistern. Durch Lie- der, Sprechverse und Bewegungsspie- le erfahren die Mädchen und Buben zusammen mit ihren Bezugsperso- nen die Welt der Klänge, entdecken ihre eigenen Fähigkeiten und entwi- ckeln so ganz automatisch Freude an der Musik. Einfache Instrumente wie Klanghölzer, Rasseln und Trommeln führen das Kind behutsam zum akti- ven Musizieren. Bei diesem Angebot handelt es sich nicht um einen separat zu buchenden Kurs, sondern alle Mäd- chen und Buben des Kindergartens profitieren gemeinsam von der Zusammenarbeit. Die Erzieherinnen des Kindergartens sind immer mit dabei, unterstützen die Pädagogin bei ihrer Arbeit und knüpfen auch nach dem Morgenkreis an den behan- delten Lerninhalten an. Kürzlich begaben sich die Kinder auf eine musikalische Reise zu den Inuit. Rhythmische Verse „Atte katte nuwa, atte katte nuwa, e misa, de misa, dula misa de!“ Wer kennt das Lied nicht, bei dessen rhythmischen Versen die Kinder so tun, als ob sie ordentlich paddeln würden. Denn das muss man, um bis zu den Inuit am Nordpol vorzudrin- gen. Davor schon wurde mit dem Schiff der Atlantik überquert, sich gegen die Kälte dick eingepackt, und am Ende der Reise ein Iglu gebaut – immer mit musikalischer Begleitung der jeweiligen Reisetätigkeit, entwe- der mit Singen oder mit Klanghöl- zern, Trommeln oder Rasseln, die im Kindergarten als „Schüttel-Eier“ bezeichnet werden. Die Instrumente werden durchgetauscht, sodass alle mal drankommen. „Reiseleiterin“ Monika Kaiser ist begeistert, wie engagiert und interes- siert die rund 20 Kinder im Morgen- kreis mitmachen. Das gemeinsame Musizieren würde die Entwicklung sozialer Kompetenzen unterstützen und auch eine integrative Wirkung entfalten, ist sich die Musikpädago- gin sicher. Die einzelnen Stationen der Reise in den Norden, und die damit verbundenen Klänge würden gemeinsam erarbeitet, so Kaiser. „Das Ganze soll nicht nach dem Papa- gei-Prinzip – einer singt vor, alle sin- gen nach – erfolgen“, sagt sie. Vor allem sei es schön, dass dank der Kooperation zwischen Musikschule und Kindergarten musikalische Frü- herziehung integrierter Bestandteil des Kindergartenkonzepts in der Betreuungs-Kernzeit werde. So kön- ne die normale Arbeit samt Themen und Regeln des Kindergartens ein- fach weiterlaufen, und ausnahmslos alle Kinder des Kindergartens wür- den vom gemeinsamen Musizieren profitieren. Sechs Bereiche Die Lerninhalte der musikalischen Früherziehung gliedern sich in sechs Bereiche: singen und sprechen, Bewe- gung und Tanz, Musikhören, elemen- tares Instrumentalspiel, Musikinstru- mente kennen lernen sowie der Ein- stieg in die Musiklehre. Der spieleri- sche Umgang mit Musik stärkt Grob- und Feinmotorik, Sprachentwick- lung und Fantasie, und trägt so zur Persönlichkeitsbildung bei. Die Kos- ten dieser Kooperation zwischen Musikschule und Kindergarten wird für das gesamte Jahr von der evangeli- schen Kirche, der Trägerin des Kin- dergartens, übernommen. Wichtig für die Kinder ist es auch, dass ihre sehr real erlebte Fantasie- geschichte auch ein klares Ende bekommt und alle wieder an ihren Ausgangsort im Kindergarten zurück- kehren. Also wird auf dem Rückweg aus dem hohen Norden noch einmal gepaddelt, gepustet und getrommelt, und als Kaiser am Schluss die Kinder fragt, ob es ihnen gefallen hat, ertönt ein lautes „Jaaaaa!“. ALLERSBERG. Mit der Stellungnahme der Regierung von Mittelfranken als Höhere Landesplanungsbehörde hat sich der Allersberger Marktgemeinde- rat in der jüngsten Sitzung zur Ände- rung des Flächennutzungs- und des Landschaftsplanes für die Auswei- sung der Industrie- beziehungsweise Gewerbeflächen in West I und West II ausgiebig befasst und dazu einige Beschlüsse gefasst. Wichtigste Entscheidung war, dass West II mit seinen rund 14 Hektar Fläche verkleinert werden soll. Wie und in welchem Umfang, will man mit der Regierung in einem Gespräch noch abklären. „Wie groß ist Altenfelden, auf was kommt es an, was wird darin einbezogen?“, sprach Bürgermeister Daniel Horn- dasch die Fragen an, die dafür mit der Regierung zu klären sind. Und dafür will man das angebotene Ge- spräch nutzen. Recht allgemein ist teilweise die Stellungnahme gehalten, wenn es etwa darum geht, dass Flächenspa- ren erfolgen soll, Innenentwicklung vor Außenentwicklung gehe oder zur Vermeidung von Zersiedelung das Anbindegebot beachtet werden soll. Als Ziel der Raumordnung und Lan- desentwicklung wird auch auf leis- tungsfähige Verkehrsinfrastruktur und die Straßeninfrastruktur hinge- wiesen, die nach dem Beschluss des Marktgemeinderates zur Kenntnis genommen und in der Begründung zum Bebauungsplan und zur Ände- rung des Flächennutzungsplanes be- rücksichtigt werden sollen. Die Regierung will aber auch schon konkretere Angaben über an- siedlungswillige und anzusiedelnde Gewerbebetriebe haben, nachdem auf einen Flächenbedarf von 14 bezie- hungsweise vier Hektar für zwei kon- krete Betriebe hingewiesen wird. Aber endgültig könne eine Angabe über die einzelnen Firmen/Betriebe noch nicht erfolgen, hieß es vom Pla- ner, Diplomingenieur Ulrich Dykiert, was auch der Bürgermeister unter- mauerte. Nun will man es konkreti- sieren und auch nachvollziehbar belegen, soweit der Verhandlungs- stand dies zulasse. Auch im Hinblick auf die benötig- ten Parkplatz- und Verkehrsflächen für die prognostizierten 1000 Mitar- beiter regt die Regierung an, mög- lichst flächensparende Lösungen wie beispielsweise in Form von Parkhäu- sern zu suchen und dadurch mögli- che Minimierungen der Flächenaus- weisung vorzunehmen. Auch einer bandartigen Siedlungsstruktur solle entgegengewirkt werden, die im Hin- blick auf weitere Planungen des Marktes nicht ausgeschlossen er- scheine. Dem werde aber schon allein wegen der naturnah gestalte- ten Einrichtungen zur Rückhaltung des Niederschlagswassers entgegen- gewirkt, hielt der Marktgemeinderat in seinem Beschluss fest. Konkret will die Regierung aber auch die Ausweisung eines Sonderge- biets Logistik, nachdem das unmittel- bare Umfeld der Anschlussstelle der Autobahn nicht mehr gegeben sei. Das will der Markt auch so anneh- men und die Fläche als Sondergebiet Logistik ausweisen und die Begrün- dung der Flächennutzungsplanände- rung entsprechend anpassen. Das Landschaftsschutzgebiet und das Vogelschutzgebiet in der Nach- barschaft der angestrebten Auswei- sungen wird auf der Ebene des Flä- chennutzungsplans durch Darstel- lungen zur Eingrünung und zur Not- wendigkeit einer Pufferzone zum Vogelschutzgebiet berücksichtigt, hielt der Marktgemeinderat weiter- hin in seinen Beschlüssen fest. Die gingen übrigens nie einstimmig aus. Vielmehr stimmten regelmäßig Man- fred Kinzler (SPD) sowie Diana Köst- ler und Norbert Schöll (beide CSU) sowie teilweise auch Anja Haußner und Siegfried Mücke (beide CSU) dagegen. REINHOLD MÜCKE (Weiterer Artikel aus der Sitzung auf Seite 29) Foto: Tobias Tschapka Infos zu Gewerbegebiet ALLERSBERG. Die Bürgerinitiative „Lebenswertes Allersberg“ lädt für Donnerstag, 23. Januar, zu einer Informationsveranstaltung zum Bür- gerbegehren „Ja zu einem chancen- reichen und gewinnbringenden Gewerbegebiet“ ein. Nach Angaben der Organisatoren haben hochrangi- ge Persönlichkeiten ihr Kommen zu dieser Info-Veranstaltung angekün- digt. Beginn ist um 19 Uhr in der TSV-Rothseehalle. Sebastiansbrüder feiern ALLERSBERG. Das Allersberger Sebas- tiansbruderschaftsfest am Sonntag, 26. Januar, beginnt um 8.30 Uhr mit den Messfeiern und um 10.30 Uhr in der Pfarrkirche Mariä Himmel- fahrt. Um 13.30 Uhr beginnt der gesungene Rosenkranz und um 14 Uhr findet die Andacht mit Festpre- digt, feierlicher Neuaufnahme und anschließender Prozession zur Sebastianskirche im Friedhof statt. Festprediger ist Pater Adam aus Hil- poltstein vom Franziskanerkloster Freystadt. Zur Vorbereitung auf das Sebastiansbruderschaftsfest ist am heutigen Mittwoch, 22. Januar, von 9.30 bis 10 Uhr und am Samstag, 25. Januar, ab 16 Uhr Beichtgelegenheit. jstu THALMÄSSING. In einer Versammlung nominierte der Thalmässinger SPD- Ortsverein seine Kandidaten für den Marktgemeinderat und formulierte dabei auch seine politischen Ziele. Dabei füllen sieben Kandidaten dank Mehrfachnennungen die ge- samte Liste mit ihren 20 Plätzen. Auf einen Bürgermeister-Kandidaten ver- zichten die Genossen indes. Ein Wechsel auf dem Chefsessel im Rat- haus in einer Zeit, in der es viele Pro- jekte zu bewältigen gäbe, sei nicht förderlich für die Gemeinde, beton- ten sowohl Fraktionschefin Ursula Klobe als auch der Ortsvereinsvorsit- zende Andreas Schermeyer. Amtsin- haber Georg Küttinger solle sich auf seine Arbeit konzentrieren können und seine Energie nicht in den Wahl- kampf stecken müssen. Auf Platz eins steht die 58-jährige Gärtnermeisterin aus Pyras, auf zwei der 26 Jahre alte Architekturstudent aus Eysölden. Beide sitzen derzeit auch im Kreistag und kandidieren erneut auch für dieses Gremium. Im Marktgemeinderat ist seitens der Sozialdemokratie neben dem Duo noch Lisbeth Zickler vertreten, die auf der Kandidatenliste auf Platz fünf auftaucht. In der Nominierungsver- sammlung äußerte sich die 53 Lenze zählende Altenpflegerin aus Thalmäs- sing allerdings nicht dazu. Auf Platz drei landete Erika Mül- ler. Damit darf sich die 65-jährige Heilerziehungspflegerin in Rente gute Chancen auf den Ratseinzug aus- rechnen. Auf Platz vier findet sich Gabriel Noderer aus Eysölden (23 Jah- re, Sportmanagements-Student). Auch die weiteren Kandidaten kom- men aus Eysölden. Auf Rang sechs ist Pascal Prennig (32, Produktionsarbei- ter) platziert, die Liste komplettiert Johannes Noderer (24, Jazzschlag- zeug-Student). „Ich bin froh, dass wir ein so gutes Team gefunden haben, mit dem wir optimal gerüstet sind für die anste- henden Aufgaben“, so die Bewertung Schermeyers. Es seien zwar wenig Personen, erklärte Klobe im Blick dar- auf, dass es 20 hätten sein können. Aber bekanntlich gehe ja „Qualität vor Quantität“. Und Erstere sei auf jeden Fall gegeben. Bezüglich Alter wie auch des beruflichen Hinter- grunds sei eine „gute Mischung“ gelungen. Kultur, Handwerk, Sozia- les – alles sei vertreten. Sonderlob gab es für den Nach- wuchs. „Es ist toll, wenn sich junge Menschen so engagieren!“ Besonde- res Gewicht bekomme dies ange- sichts der Tatsache, dass bei der Kom- munalwahl auch eine Partei in den Kreistag strebt, die Klobe als „Gefahr für die Demokratie“ bezeichnete. Umso wichtiger sei es, wenn andere „unsere Staatsform verteidigen und für sie einstehen“. In Thalmässing selbst müsse es das Ziel sein, „die Gemeinde miteinander voran zu brin- gen“. Hierfür gäbe es allen Grund zur Zuversicht: „Wenn ich mir unsere Kandidaten so ansehe, habe ich ein gutes Gefühl!“ Den Wahlleiter durfte Ben Schwarz geben, Bürgermeister von Georgensgmünd und für die Sozialde- mokraten im Kreistag. Wer wolle, dass dort mehr Thalmässinger sit- zen, solle auch entsprechend wäh- len, so Schwarz. „Am besten Kandida- ten von der SPD, da kann man nichts falsch machen.“ Er sei froh, dass die Partei schon lange den Landrat stelle und so viele gute Akzente habe set- zen können – gerade in den Berei- chen Bildung und Gesundheit, die auch derzeit hoch auf der Agenda stünden. Für die hiesigen Genossen hoffe er, dass „Ihr die Wähler erreicht, sie Euch ihre Stimme geben“. ley West II soll verkleinert werden Marktgemeinderat ALLERSBERG beschäftigte sich mit Industrie- und Gewerbeflächen. Morgenkreis beginnt mit Musik Pilotprojekt: Musikschule und BARTIMÄUS-KINDERGARTEN in Hilpoltstein kooperieren. Reise zum Nordpol. VON TOBIAS TSCHAPKA Musikpädagogin Monika Kaiser besucht einmal pro Woche den Bartimäus-Kindergarten in Hilpoltstein, um mit den Mädchen und Buben im Morgenkreis zu singen, zu trommeln und sie dabei für die Musik und das Musizieren zu begeistern. AUS DEM SÜDLANDKREIS „Qualität vor Quantität“ Thalmässing: SPD nominiert Kandidaten für Marktgemeinderatswahl. KOMMUNALWAHL 2020 HILPOLTSTEIN STADT & LAND HRV / Mittwoch, 22. Januar 2020 27

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Page 1: 22 0120 ZTG HRV27-03 · HILPOLTSTEIN. Seit Anfang des Betreu-ungsjahres besteht zwischen Bartimä-us-Kindergarten und der Hilpoltstei-ner Musikschule erstmals eine Kooperation in

HILPOLTSTEIN. Seit Anfang des Betreu-ungsjahres besteht zwischen Bartimä-us-Kindergarten und der Hilpoltstei-ner Musikschule erstmals eineKooperation in Sachen musikalischeFrüherziehung.

Musikpädagogin Monika Kaiserbesucht einmal die Woche die Hil-poltsteiner Einrichtung, um mit denMädchen und Buben im Morgenkreiszu singen, zu trommeln, sie an ver-schiedene Instrumente heranzufüh-ren und dabei für die Musik und dasMusizieren zu begeistern. Durch Lie-der, Sprechverse und Bewegungsspie-le erfahren die Mädchen und Bubenzusammen mit ihren Bezugsperso-nen die Welt der Klänge, entdeckenihre eigenen Fähigkeiten und entwi-ckeln so ganz automatisch Freude ander Musik. Einfache Instrumente wieKlanghölzer, Rasseln und Trommelnführen das Kind behutsam zum akti-ven Musizieren.

Bei diesem Angebot handelt essich nicht um einen separat zubuchenden Kurs, sondern alle Mäd-chen und Buben des Kindergartensprofitieren gemeinsam von derZusammenarbeit. Die Erzieherinnendes Kindergartens sind immer mitdabei, unterstützen die Pädagoginbei ihrer Arbeit und knüpfen auch

nach dem Morgenkreis an den behan-delten Lerninhalten an. Kürzlichbegaben sich die Kinder auf einemusikalische Reise zu den Inuit.

Rhythmische Verse„Atte katte nuwa, atte katte nuwa,

e misa, de misa, dula misa de!“ Werkennt das Lied nicht, bei dessenrhythmischen Versen die Kinder sotun, als ob sie ordentlich paddelnwürden. Denn das muss man, um biszu den Inuit am Nordpol vorzudrin-gen. Davor schon wurde mit demSchiff der Atlantik überquert, sichgegen die Kälte dick eingepackt, undam Ende der Reise ein Iglu gebaut –immer mit musikalischer Begleitungder jeweiligen Reisetätigkeit, entwe-der mit Singen oder mit Klanghöl-zern, Trommeln oder Rasseln, die imKindergarten als „Schüttel-Eier“bezeichnet werden. Die Instrumentewerden durchgetauscht, sodass allemal drankommen.

„Reiseleiterin“ Monika Kaiser istbegeistert, wie engagiert und interes-siert die rund 20 Kinder im Morgen-kreis mitmachen. Das gemeinsameMusizieren würde die Entwicklungsozialer Kompetenzen unterstützenund auch eine integrative Wirkungentfalten, ist sich die Musikpädago-

gin sicher. Die einzelnen Stationender Reise in den Norden, und diedamit verbundenen Klänge würdengemeinsam erarbeitet, so Kaiser.„Das Ganze soll nicht nach dem Papa-gei-Prinzip – einer singt vor, alle sin-gen nach – erfolgen“, sagt sie. Vorallem sei es schön, dass dank derKooperation zwischen Musikschuleund Kindergarten musikalische Frü-herziehung integrierter Bestandteildes Kindergartenkonzepts in derBetreuungs-Kernzeit werde. So kön-ne die normale Arbeit samt Themenund Regeln des Kindergartens ein-fach weiterlaufen, und ausnahmslos

alle Kinder des Kindergartens wür-den vom gemeinsamen Musizierenprofitieren.

Sechs BereicheDie Lerninhalte der musikalischen

Früherziehung gliedern sich in sechsBereiche: singen und sprechen, Bewe-gung und Tanz, Musikhören, elemen-tares Instrumentalspiel, Musikinstru-mente kennen lernen sowie der Ein-stieg in die Musiklehre. Der spieleri-sche Umgang mit Musik stärkt Grob-und Feinmotorik, Sprachentwick-lung und Fantasie, und trägt so zurPersönlichkeitsbildung bei. Die Kos-

ten dieser Kooperation zwischenMusikschule und Kindergarten wirdfür das gesamte Jahr von der evangeli-schen Kirche, der Trägerin des Kin-dergartens, übernommen.

Wichtig für die Kinder ist es auch,dass ihre sehr real erlebte Fantasie-geschichte auch ein klares Endebekommt und alle wieder an ihrenAusgangsort im Kindergarten zurück-kehren. Also wird auf dem Rückwegaus dem hohen Norden noch einmalgepaddelt, gepustet und getrommelt,und als Kaiser am Schluss die Kinderfragt, ob es ihnen gefallen hat, ertöntein lautes „Jaaaaa!“.

ALLERSBERG. Mit der Stellungnahmeder Regierung von Mittelfranken alsHöhere Landesplanungsbehörde hatsich der Allersberger Marktgemeinde-rat in der jüngsten Sitzung zur Ände-rung des Flächennutzungs- und desLandschaftsplanes für die Auswei-sung der Industrie- beziehungsweiseGewerbeflächen in West I und WestII ausgiebig befasst und dazu einigeBeschlüsse gefasst.

Wichtigste Entscheidung war,dass West II mit seinen rund 14Hektar Fläche verkleinert werdensoll. Wie und in welchem Umfang,will man mit der Regierung in einemGespräch noch abklären. „Wie großist Altenfelden, auf was kommt esan, was wird darin einbezogen?“,sprach Bürgermeister Daniel Horn-dasch die Fragen an, die dafür mitder Regierung zu klären sind. Unddafür will man das angebotene Ge-spräch nutzen.

Recht allgemein ist teilweise dieStellungnahme gehalten, wenn esetwa darum geht, dass Flächenspa-ren erfolgen soll, Innenentwicklungvor Außenentwicklung gehe oder zurVermeidung von Zersiedelung dasAnbindegebot beachtet werden soll.Als Ziel der Raumordnung und Lan-desentwicklung wird auch auf leis-tungsfähige Verkehrsinfrastrukturund die Straßeninfrastruktur hinge-

wiesen, die nach dem Beschluss desMarktgemeinderates zur Kenntnisgenommen und in der Begründungzum Bebauungsplan und zur Ände-rung des Flächennutzungsplanes be-rücksichtigt werden sollen.

Die Regierung will aber auchschon konkretere Angaben über an-siedlungswillige und anzusiedelndeGewerbebetriebe haben, nachdemauf einen Flächenbedarf von 14 bezie-hungsweise vier Hektar für zwei kon-krete Betriebe hingewiesen wird.Aber endgültig könne eine Angabeüber die einzelnen Firmen/Betriebenoch nicht erfolgen, hieß es vom Pla-ner, Diplomingenieur Ulrich Dykiert,was auch der Bürgermeister unter-mauerte. Nun will man es konkreti-sieren und auch nachvollziehbarbelegen, soweit der Verhandlungs-stand dies zulasse.

Auch im Hinblick auf die benötig-ten Parkplatz- und Verkehrsflächenfür die prognostizierten 1000 Mitar-beiter regt die Regierung an, mög-lichst flächensparende Lösungen wiebeispielsweise in Form von Parkhäu-sern zu suchen und dadurch mögli-che Minimierungen der Flächenaus-weisung vorzunehmen. Auch einerbandartigen Siedlungsstruktur solleentgegengewirkt werden, die im Hin-blick auf weitere Planungen desMarktes nicht ausgeschlossen er-

scheine. Dem werde aber schonallein wegen der naturnah gestalte-ten Einrichtungen zur Rückhaltungdes Niederschlagswassers entgegen-gewirkt, hielt der Marktgemeinderatin seinem Beschluss fest.

Konkret will die Regierung aberauch die Ausweisung eines Sonderge-biets Logistik, nachdem das unmittel-bare Umfeld der Anschlussstelle derAutobahn nicht mehr gegeben sei.Das will der Markt auch so anneh-men und die Fläche als SondergebietLogistik ausweisen und die Begrün-dung der Flächennutzungsplanände-rung entsprechend anpassen.

Das Landschaftsschutzgebiet unddas Vogelschutzgebiet in der Nach-barschaft der angestrebten Auswei-sungen wird auf der Ebene des Flä-chennutzungsplans durch Darstel-lungen zur Eingrünung und zur Not-wendigkeit einer Pufferzone zumVogelschutzgebiet berücksichtigt,hielt der Marktgemeinderat weiter-hin in seinen Beschlüssen fest. Diegingen übrigens nie einstimmig aus.Vielmehr stimmten regelmäßig Man-fred Kinzler (SPD) sowie Diana Köst-ler und Norbert Schöll (beide CSU)sowie teilweise auch Anja Haußnerund Siegfried Mücke (beide CSU)dagegen. REINHOLD MÜCKE

(Weiterer Artikel aus der Sitzung aufSeite29)

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Infos zu Gewerbegebiet

ALLERSBERG. Die Bürgerinitiative„Lebenswertes Allersberg“ lädt fürDonnerstag, 23. Januar, zu einerInformationsveranstaltung zum Bür-gerbegehren „Ja zu einem chancen-reichen und gewinnbringendenGewerbegebiet“ ein. Nach Angabender Organisatoren haben hochrangi-ge Persönlichkeiten ihr Kommen zudieser Info-Veranstaltung angekün-

digt. Beginn ist um 19 Uhr in derTSV-Rothseehalle.

Sebastiansbrüder feiern

ALLERSBERG. Das Allersberger Sebas-tiansbruderschaftsfest am Sonntag,26. Januar, beginnt um 8.30 Uhr mitden Messfeiern und um 10.30 Uhrin der Pfarrkirche Mariä Himmel-fahrt. Um 13.30 Uhr beginnt dergesungene Rosenkranz und um 14

Uhr findet die Andacht mit Festpre-digt, feierlicher Neuaufnahme undanschließender Prozession zurSebastianskirche im Friedhof statt.Festprediger ist Pater Adam aus Hil-poltstein vom FranziskanerklosterFreystadt. Zur Vorbereitung auf dasSebastiansbruderschaftsfest ist amheutigen Mittwoch, 22. Januar, von9.30 bis 10 Uhr und am Samstag, 25.Januar, ab 16 Uhr Beichtgelegenheit. jstu

THALMÄSSING. In einer Versammlungnominierte der Thalmässinger SPD-Ortsverein seine Kandidaten für denMarktgemeinderat und formuliertedabei auch seine politischen Ziele.

Dabei füllen sieben Kandidatendank Mehrfachnennungen die ge-samte Liste mit ihren 20 Plätzen. Aufeinen Bürgermeister-Kandidaten ver-zichten die Genossen indes. EinWechsel auf dem Chefsessel im Rat-haus in einer Zeit, in der es viele Pro-jekte zu bewältigen gäbe, sei nichtförderlich für die Gemeinde, beton-ten sowohl Fraktionschefin UrsulaKlobe als auch der Ortsvereinsvorsit-zende Andreas Schermeyer. Amtsin-haber Georg Küttinger solle sich aufseine Arbeit konzentrieren können

und seine Energie nicht in den Wahl-kampf stecken müssen.

Auf Platz eins steht die 58-jährigeGärtnermeisterin aus Pyras, auf zweider 26 Jahre alte Architekturstudentaus Eysölden. Beide sitzen derzeitauch im Kreistag und kandidierenerneut auch für dieses Gremium. ImMarktgemeinderat ist seitens derSozialdemokratie neben dem Duonoch Lisbeth Zickler vertreten, dieauf der Kandidatenliste auf Platz fünfauftaucht. In der Nominierungsver-sammlung äußerte sich die 53 Lenzezählende Altenpflegerin aus Thalmäs-sing allerdings nicht dazu.

Auf Platz drei landete Erika Mül-ler. Damit darf sich die 65-jährigeHeilerziehungspflegerin in Rentegute Chancen auf den Ratseinzug aus-rechnen. Auf Platz vier findet sichGabriel Noderer aus Eysölden (23 Jah-re, Sportmanagements-Student).Auch die weiteren Kandidaten kom-men aus Eysölden. Auf Rang sechs istPascal Prennig (32, Produktionsarbei-

ter) platziert, die Liste komplettiertJohannes Noderer (24, Jazzschlag-zeug-Student).

„Ich bin froh, dass wir ein so gutesTeam gefunden haben, mit dem wiroptimal gerüstet sind für die anste-henden Aufgaben“, so die BewertungSchermeyers. Es seien zwar wenigPersonen, erklärte Klobe im Blick dar-auf, dass es 20 hätten sein können.Aber bekanntlich gehe ja „Qualitätvor Quantität“. Und Erstere sei aufjeden Fall gegeben. Bezüglich Alterwie auch des beruflichen Hinter-grunds sei eine „gute Mischung“gelungen. Kultur, Handwerk, Sozia-les – alles sei vertreten.

Sonderlob gab es für den Nach-wuchs. „Es ist toll, wenn sich jungeMenschen so engagieren!“ Besonde-res Gewicht bekomme dies ange-sichts der Tatsache, dass bei der Kom-munalwahl auch eine Partei in denKreistag strebt, die Klobe als „Gefahrfür die Demokratie“ bezeichnete.Umso wichtiger sei es, wenn andere„unsere Staatsform verteidigen undfür sie einstehen“. In Thalmässingselbst müsse es das Ziel sein, „dieGemeinde miteinander voran zu brin-gen“. Hierfür gäbe es allen Grund zurZuversicht: „Wenn ich mir unsereKandidaten so ansehe, habe ich eingutes Gefühl!“

Den Wahlleiter durfte BenSchwarz geben, Bürgermeister vonGeorgensgmünd und für die Sozialde-mokraten im Kreistag. Wer wolle,dass dort mehr Thalmässinger sit-zen, solle auch entsprechend wäh-len, so Schwarz. „Am besten Kandida-ten von der SPD, da kann man nichtsfalsch machen.“ Er sei froh, dass diePartei schon lange den Landrat stelleund so viele gute Akzente habe set-zen können – gerade in den Berei-chen Bildung und Gesundheit, dieauch derzeit hoch auf der Agendastünden. Für die hiesigen Genossenhoffe er, dass „Ihr die Wählererreicht, sie Euch ihre Stimmegeben“. ley

West II soll verkleinert werdenMarktgemeinderat ALLERSBERG beschäftigte sich mit Industrie- und Gewerbeflächen.

Morgenkreisbeginnt mit Musik

Pilotprojekt: Musikschule und BARTIMÄUS-KINDERGARTEN inHilpoltstein kooperieren. Reise zum Nordpol. VON TOBIAS TSCHAPKA

Musikpädagogin Monika Kaiser besucht einmal pro Woche den Bartimäus-Kindergarten in Hilpoltstein, um mit den Mädchen undBuben im Morgenkreis zu singen, zu trommeln und sie dabei für die Musik und das Musizieren zu begeistern.

AUS DEM SÜDLANDKREIS„Qualität vor Quantität“Thalmässing: SPD nominiert Kandidaten für Marktgemeinderatswahl.

KOMMUNALWAHL2020

HILPOLTSTEIN STADT & LAND HRV / Mittwoch, 22. Januar 2020 27