2/2020 31320 sicherheitsprofi - bg verkehr · im rahmen des eu-geförderten projekts seaclear...

24
Hintergrund | 14 Asbestfunde auf Schiffen © Gettyimages/serts Das Magazin der Ausrüstung muss passen | 10 Leistungen der BG Verkehr | 19 CORONA- SPEZIAL AB SEITE 8 2/2020 | 31320 Sicherheits Profi SCHIFFFAHRT

Upload: others

Post on 25-Jul-2020

0 views

Category:

Documents


0 download

TRANSCRIPT

Page 1: 2/2020 31320 SicherheitsProfi - BG Verkehr · Im Rahmen des EU-geförderten Projekts SeaClear wollen Forscher ein System entwickeln, um Abfälle im Meer zu lokali-sieren, zu identifizieren

Hintergrund | 14

Asbestfundeauf Schiffen

© G

etty

imag

es/s

erts

Das Magazin der

Ausrüstung muss passen | 10

Leistungen der BG Verkehr | 19

CORONA-SPEZIAL AB SEITE 8

2/2020 | 31320

SicherheitsProfiSCHIFFFAHRT

Page 2: 2/2020 31320 SicherheitsProfi - BG Verkehr · Im Rahmen des EU-geförderten Projekts SeaClear wollen Forscher ein System entwickeln, um Abfälle im Meer zu lokali-sieren, zu identifizieren

SicherheitsProfi 2/2020

Liebe Leserin, lieber Leser,

Wir tun alles, um unsere Mitgliedsunternehmen

zu unterstützen.

ImpressumHerausgeber: Berufsgenossenschaft Verkehrswirtschaft Post-Logistik Telekommunikation Ottenser Hauptstraße 54 22765 Hamburg Tel.: 040 3980-0

Gesamtverantwortung: Sabine Kudzielka, Vorsitzende der Geschäftsführung

Prävention: Dr. Jörg Hedtmann, Leiter des Geschäftsbereichs

Redaktion: Dorothee Pehlke (dp) , Birgitta Angenendt (ba), Renate Bantz (rb), Günter Heider (gh), Ute Krohne (uk) [email protected]

Gestaltung/Herstellung: mdsCreative GmbH Alte Jakobstraße 105, 10969 Berlin

Druckerei und Verlag: Druckhaus Kaufmann Raiffeisenstraße 29, 77933 Lahr

Leserbriefe: Sie haben Fragen, Anregungen, Lob oder Kritik? Schicken Sie einfach eine E-Mail an: [email protected]

Der SicherheitsProfi erscheint viermal jährlich. Der Bezugspreis ist im Mitgliedsbeitrag enthalten.

2 | E D I TO R I A L

wer hätte sich das vor einigen Monaten vorstel-len können? Einzelhandelsgeschäfte, Gaststät-ten und sogar ganze Fabriken geschlossen. Lee-re Busse, Taxis und Flugzeuge, Einbrüche bei den Transportaufträgen – die Coronakrise hat

die Verkehrsbranche bis ins Mark getroffen. Viele unserer Mitgliedsunter-nehmen kämpfen um die wirtschaftliche Existenz. Für uns als BG Verkehr ist klar: Wir wollen tun, was in unseren Kräften steht, um die Unterneh-men zu unterstützen. Mit einer zinslosen Stundung der Beitragszahlung und weiteren Erleichterungen für durch die Corona-Pandemie in Not ge-ratene Unternehmen sind wir schon zu Beginn der Krise aktiv geworden. Eine weitere gute Nachricht: Der Beitragsfuß für das Umlagejahr 2019 bleibt in diesem Jahr stabil bei 3,00 (siehe Seite 20).

Geändert hat sich das Tagesgeschäft innerhalb der BG Verkehr. Mehr als 90 Prozent der Beschäftigten arbeiteten in den letzten Wochen im Home-office. Wir sind ein bisschen stolz, dass diese Umstellung reibungslos geklappt hat und die BG Verkehr zu jedem Zeitpunkt voll arbeitsfähig war – und es weiterhin ist. Unsere Aufsichtspersonen beraten am Telefon. Unser Präventionsbereich und die Kommunikation versorgen die Unternehmen im Internet und über unseren Newsletter mit branchenbezogenen Tipps zum Infektionsschutz (siehe Seite 8). Schade finden wir, dass wir Seminare und andere Veranstaltungen absagen mussten – aber der Schutz der Gesund-heit von Seminarteilnehmern und Dozenten hat absoluten Vorrang.

Die Beschäftigten der BG Verkehr freuen sich schon auf den Tag, an dem sie wieder uneingeschränkten und sorglosen persönlichen Kontakt in den Mitgliedsunternehmen haben können. Bis dahin wird noch einige Zeit vergehen. Falls Sie bis dahin Rat und Hilfe benötigen: Wir sind für Sie da – nehmen Sie über die bekannten Kanäle Kontakt zu uns auf. Auch diese Krise geht zu Ende. Und bleiben Sie gesund!

Liebe Leserin, lieber Leser,

ImpressumHerausgeber: Berufsgenossenschaft Verkehrswirtschaft Post-Logistik Telekommunikation Ottenser Hauptstraße 54 22765 Hamburg Tel.: 040 3980-0

Gesamtverantwortung: Sabine Kudzielka, Vorsitzende der Geschäftsführung

Prävention: Dr. Jörg Hedtmann, Leiter des Geschäftsbereichs

Redaktion: Dorothee Pehlke (dp), Birgitta Angenendt (ba), Renate Bantz (rb), Günter Heider (gh), Ute Krohne (uk) [email protected]

Gestaltung/Herstellung: mdsCreative GmbH Alte Jakobstraße 105, 10969 Berlin

Druckerei und Verlag: Druckhaus Kaufmann Raiffeisenstraße 29, 77933 Lahr

Leserbriefe und Adressänderungen: [email protected] Bei Adressänderungen oder Abbestellungen bitte den Zustellcode (steht oberhalb der Adresszeile) angeben.

Der SicherheitsProfi erscheint viermal jährlich. Der Bezugspreis ist im Mitgliedsbeitrag enthalten.

Sabine KudzielkaVorsitzende der Geschäftsführung der BG Verkehr

Page 3: 2/2020 31320 SicherheitsProfi - BG Verkehr · Im Rahmen des EU-geförderten Projekts SeaClear wollen Forscher ein System entwickeln, um Abfälle im Meer zu lokali-sieren, zu identifizieren

10

Schnell informiertNeues zu Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz Unfallmeldungen 04

Sicher & gesundCoronavirus Empfehlungen und Hinweise der BG Verkehr 08 Arbeit mit Seilen Keine Kompromisse bei der Ausrüstung 10

Kleine Wunde, großes Problem Warum ein Verbandbuch nützlich ist 12 Gutes Betriebsklima Tipps aus der Kampagne kommmitmensch 13 Asbest an Bord Branchenkonferenz der BG Verkehr 14 Erste Hilfe für die Seele Im Notfall richtig reagieren 16

Gut versichert Rechtstipp und Kurzmeldungen 18 Leistungen der BG Verkehr Hilfe nach einem Arbeitsunfall 19

Der Beitrag bleibt stabil Infos zum Umlagejahr 2019 20

Service

Prävention aktuell Dr. Jörg Hedtmann 22 Erste Hilfe Wiederbelebungsmaßnahmen 22 Kontaktübersicht So erreichen Sie die BG Verkehr 23 Editorial/Impressum 02

14 © V

olke

r Utz

enra

th/e

xag

08© G

etty

imag

es/F

amVe

ld

© B

G Ve

rkeh

r

SicherheitsProfi 2/2020

Page 4: 2/2020 31320 SicherheitsProfi - BG Verkehr · Im Rahmen des EU-geförderten Projekts SeaClear wollen Forscher ein System entwickeln, um Abfälle im Meer zu lokali-sieren, zu identifizieren

Hautkrebs durch natürliche UV-Strahlung ist auf dem Vormarsch. Für Arbeitgeber bedeutet das: Sind die Beschäftigten regelmäßig länger als eine Viertelstunde direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt, gehört das Thema gemäß Empfehlung der Deutschen Gesetzlichen Unfallversi-cherung in die Gefährdungsbeurteilung. Erste Wahl bei den Schutzmaßnahmen ist die Beschattung der Arbeitsplätze oder eine Verschiebung der Arbeit in unkritische Zeiten. Außerdem schützten langärmlige Oberteile aus dichtem Stoff, lange Hosen sowie ein Hut oder eine Kap-pe mit Nackenschutz. Hände, Gesicht, Hals und Ohren müssen gründlich und dick mit Sonnenschutzmittel eingecremt werden, Lichtschutzfaktor mindes-

tens 30. Mehr hilft mehr – das gilt für den Lichtschutzfaktor genauso wie für die Auftragsmenge. Für die kostenlose Bereitstellung der Sonnenschutzmittel ist der Arbeitgeber verantwortlich!

Als Orientierungshilfe zur Einschät-zung der Gefährdung wurde weltweit

der sogenannte UV-Index eingeführt. Das Bundesamt für Strahlenschutz bietet hierzu einen UV-Newsletter an.

Bundesamt für Strahlenschutz www.bfs.de/DE/themen/opt/uv/ uv_node.html

Viel Lob für den SicherheitsProfi

Mehr als 90 Prozent der Leserinnen und Leser, die an der Umfrage teilge-nommen haben, gefällt unser Magazin gut oder sehr gut. Mehr als 80 Prozent lesen alle Ausgaben und möchten auch in Zukunft am liebsten viermal im Jahr ein gedrucktes Heft erhalten. Inhaltlich bevorzugen rund zwei Drittel der Leser praxisbezogene Handlungshilfen, gute Beispiele aus dem Arbeitsalltag, Vorschriften und Rechtsfragen, die möglichst kurz und prägnant präsen-tiert werden. Unterhaltsam beschrei-bende Texte wie die Reportage lesen etwa 40 Prozent. Mit insgesamt rund 1.000 Rückmeldungen aus allen Bran-chen gelten die Daten als aussagefähig. Die Redaktion wertet die Daten weiter aus und wird das Magazin im Sinne der Leserinnen und Leser weiterentwickeln.

© A

dobe

/And

rey

Popo

v@

Get

ty Im

ages

/ Tho

mas

Bar

wic

k@

Get

ty Im

ages

/ by

Mar

tin D

eja

Stufen statt Sprossen

UV-Schutz ohne Kompromisse

Abstürze von Leitern sind ein bran-chenübergreifendes Problem. Um die Sicherheit zu erhöhen, wurde bereits 2018 die Technische Regel für Betriebssicherheit angepasst: Tragbare Leitern dürfen als hoch gelegener Arbeitsplatz nur verwen-det werden, wenn der Beschäftigte mit beiden Füßen auf einer Stufe oder Plattform steht. Sprossenlei-tern sollen also nur in Ausnahme-fällen benutzt werden.

Technische Regel für Betriebssicher-heit TRBS 2121-2 „Gefährdung von Beschäftigten bei der Verwendung von Leitern“

kompendium.bg-verkehr.de/index.jsp

Die Deutsche Seemannsmission, der Verband der evangelischen Seemannsmissionen in Deutschland und im Ausland, hat ihren Sitz von Bremen nach Hamburg verlagert.

www.seemannsmission.org

Umzug nach Hamburg

SicherheitsProfi 2/2020

4 | S CH N E L L I N F O R M I E RT

Page 5: 2/2020 31320 SicherheitsProfi - BG Verkehr · Im Rahmen des EU-geförderten Projekts SeaClear wollen Forscher ein System entwickeln, um Abfälle im Meer zu lokali-sieren, zu identifizieren

Im Jahr 2019 ist die Zahl aller meldepflich-tigen Arbeitsunfälle in Deutschland um 0,4 Prozent auf 873.971 gesunken. Das zeigen die vorläufigen Zahlen, die die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung veröffentlicht hat. Auch bei den Unfällen auf dem Arbeitsweg gab es einen Rück-gang: Ihre Zahl sank um 0,9 Prozent auf 186.859. In den Mitgliedsunternehmen der BG Verkehr erlitten nach vorläufigen Zahlen im Vorjahr 81.986 Beschäftigte einen meldepflichtigen Arbeitsunfall. Das war ein Prozent we-niger als 2018 (82.811). Davon ereigneten sich 74.127 Unfälle bei der Arbeit (2018: 74.769) und 7.859 auf dem Arbeitsweg (2018: 8.042). Eine negative Entwicklung verzeichnete die BG Verkehr bei der Zahl der tödlichen Unfälle: 2019 verloren 102 Menschen bei einem Arbeits- oder Wegeunfall ihr Leben. Das waren elf mehr als im Vorjahr.

@ A

dobe

Sto

ck/

mar

ina_

larin

Get

ty Im

ages

/Tom

mL

Aktuelle Unfallmeldungen

Arbeits- und Wegeunfälle: rückläufiger Trend

© Adobe/ Thomas Leiss

© A

dobe

/ and

rej p

ol

Lange Arbeitszeiten in der FischereiIm Jahr 2018 hatten nach Angaben des Statistischen Bundesamtes vollzeitbe-schäftigte Männer in der Fischerei und in der Land- und Forstwirtschaft mit 49,9 Wochenstunden die längsten Ar-beitszeiten. Für Frauen gilt dasselbe,

allerdings mit niedrigeren Wochenarbeitszeiten von 45,3 beziehungsweise 39,6 Stun-den. Trotz der langen Zeiten wollten nur 4,5 Prozent der in diesen Branchen Beschäf-tigten etwas an ihrer Arbeitszeit verändern. Zum Vergleich: Mit 40,4 Wochenstunden hatten Beschäftigte im verarbeitenden Gewerbe die kürzesten Arbeitszeiten.

www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2020/03/PD20_071_133.htm

Im Rahmen des EU-geförderten Projekts SeaClear wollen Forscher ein System entwickeln, um Abfälle im Meer zu lokali-sieren, zu identifizieren und zu sammeln. Dabei sollen Über- und Unterwasser-fahrzeuge und Flugdrohnen zum Einsatz kommen. Nach Angaben des Fraunhofer-Centers für Maritime Logistik und Dienst-leistungen, das als Partner an dem Pro-jekt beteiligt ist, befinden sich 90 Prozent der Millionen Tonnen Müll im Meer auf dem Boden der Ozeane. Bislang konzent-rieren sich Bemühungen, den Müll wieder

einzusammeln, hauptsächlich auf den oberseeischen Abfall. Das System soll in zwei Fallstudien im Hamburger Hafen und bei Dubrovnik erprobt werden.

www.seaclear-project.eu

Kampf gegen Meeresverschmutzung

Kein HaltEin Steuermann wollte von einem Lotsenversetzboot auf ein Frachtschiff übersteigen. Nach Erreichen der Pforte hielt er sich an der Reling fest, weil keine anderen Haltemöglichkeiten vor-handen waren. Da die Pfosten aus dicken Rohren bestanden, konnte er die Reling nicht richtig umfas-sen, rutschte ab und fiel rund vier Meter auf das Deck des Lotsen-bootes. Der alarmierte Notarzt diagnostizierte mehrere Brüche und innere Verletzungen.

EingefahrenAm Unfalltag bereitete ein Mitar-beiter ein Schiff zum Aufslippen in der Werft vor. Anschließend wollte er es über eine vierfach geteilte Anlegeleiter verlassen. Da das mittlere Element nicht richtig verriegelt war, fuhren die oberen beiden Teile beim Absteigen ein. Der Mann verlor den Halt, stürzte auf den Betonboden der Slipbahn und verletzte sich schwer am linken Fuß.

Starker Seegang

An einem Tag mit starkem See-gang verbrachte ein erfahrener Schiffsmechaniker seine Ruhezeit in der Koje. Gerade als er noch etwas schlaftrunken aufstand, ohne sich festzuhalten, rollte das Schiff heftig auf die andere Seite. Der Mann rutschte aus und stürzte mit dem Gesicht auf einen Stuhl. Dabei verletzte er sich am Oberkiefer.

S CH N E L L I N F O R M I E RT | 5

SicherheitsProfi 2/2020

Page 6: 2/2020 31320 SicherheitsProfi - BG Verkehr · Im Rahmen des EU-geförderten Projekts SeaClear wollen Forscher ein System entwickeln, um Abfälle im Meer zu lokali-sieren, zu identifizieren

Die Inhalte zu Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz im Internet der BG Verkehr wurden themenzentrierter aufbereitet und optisch neu gestaltet. Branchenspezifische Informationen und wichtige Arbeitsschutzthemen sind jetzt enger miteinander verzahnt und mit dem Medienangebot der BG Verkehr verknüpft. Passgenaue Hin-

weise sowie Tipps zum gesundheits-bewussten Arbeiten und zur optimalen Arbeitsschutzorganisation haben auf jeder Branchenseite einen festen Platz erhalten. Zudem lassen sich über die Kacheloberfläche tiefergehende Infor-mationen noch leichter ansteuern.

www.bg-verkehr.de

Neu gestaltet: Arbeitsschutzinfos im Web

Auszeichnung für ergonomische LösungDie Umschlaggesellschaft des Kieler Ha-fens, die Seehafen Kiel Stevedoring, wur-de von der Berufsgenossenschaft Handel und Warenlogistik mit einem Präventions-preis für Ergonomie im Schwerlastbereich ausgezeichnet. Den Preis gab es für die Entwicklung eines Anschlagmittels, das den Hebevorgang schwerer Lasten im Hafenumschlag deutlich erleichtert. Bisher erfolgte der Lastenanschlag mittels schwerer Ketten. Das erforderte eine große körperliche Kraftanstrengung von zwei Personen. Jetzt kommt eine ver-gleichsweise leichte Kunstfaser-Ketten-Kombination zum Einsatz.

www.portofkiel.com

© B

G Ve

rkeh

r

In Deutschland nehmen rund 700.000 Be-schäftigte leistungssteigernde oder stim-mungsaufhellende Medikamente. Das geht aus einer Analyse der Krankenkasse DAK hervor. Danach greifen besonders ältere Ar-beitnehmer ab 60 Jahren zu Medikamenten, um im Beruf leistungsfähiger zu sein oder die Stimmung zu verbessern. Zwar sei der Medikamentenmissbrauch kein Massen-phänomen. Dennoch zeige die Analyse, wie

wichtig gesunde Rahmenbedingungen im Job seien, betont die DAK. Arbeitsanfor-derungen dürften Mitarbeiter nicht dazu verleiten, bessere Ergebnisse mithilfe von Medikamenten erzielen zu wollen. Experten warnen zudem vor gesundheitlichen Schäden durch die Mittel.

© G

etty

Imag

es/S

porre

r/Ru

pp

© A

dobe

Sto

ck/V

ande

rWol

f Im

ages

Griff zur Pille

Lange Wartezeiten führen zu Dominoeffekt

Binnenschiffe können vor allem an den Containerterminals in Rotterdam und Antwerpen von Wartezeiten bis zu mehreren Tagen betroffen sein. Das zeigt eine Untersuchung des Bundesamtes für Güterverkehr (BAG). Vor allem, wenn mehrere große Seeschiffe gleichzeitig abgefertigt werden müssen, treten Spit-

zenbelastungen auf. Verzögerungen an einem Containerterminal führen schnell zu einem Dominoeffekt, weil Binnenschif-fe während ihres Aufenthalts meistens mehrere Terminals zur Be- und Entladung ansteuern. Das erschwere auch die Suche nach geeigneten Liegeplätzen im Hafen, so das BAG. Bei Massenguttrans-porten mit dem Binnenschiff gibt es laut dem Bundesamt in der Regel keine Verzö-gerungen. So müssen Binnenschiffe mit derartiger Ladung in den Seehäfen in der Regel auch nur ein Terminal anfahren.

Den Bericht „Situation der Binnenschiffer in den deutschen Seehäfen und den ZARA-Häfen“ gibt es unter:

www.bag.bund.de

Risiko Schlaganfall

Unter Bluthochdruck und Übergewicht, beides Risikofaktoren für einen Schlag-anfall, leiden viele Beschäftigte. Das zeigt die Bilanz der Gesundheitschecks, die die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe 2019 in Betrieben angeboten hat.

Nur 50 Prozent der rund 1.500 Teilnehmer erreichten einen optimalen Blutdruck. Normalgewicht wiesen lediglich 39 Pro-zent auf. Trotzdem waren 91 Prozent der Teilnehmer der Auffassung, dass sie sich ausreichend bewegen.

6 | S CH N E L L I N F O R M I E RT

SicherheitsProfi 2/2020

Page 7: 2/2020 31320 SicherheitsProfi - BG Verkehr · Im Rahmen des EU-geförderten Projekts SeaClear wollen Forscher ein System entwickeln, um Abfälle im Meer zu lokali-sieren, zu identifizieren

© G

etty

Imag

es / E

dwin

Rem

sber

g

Einen leichten Rückgang beim Güterumschlag um 0,3 Prozent verzeichneten die deutschen Seehäfen im vergangenen Jahr. 2019 wurden dort nach Angaben des Statistischen Bundesamtes insge-samt 294,5 Millionen Tonnen Güter umgeschlagen. Davon wurden 23,9 Millionen Tonnen im Warenverkehr mit der Volksrepublik China abgewickelt. Das war ein Anstieg um 8,9 Prozent gegenüber 2018. Infolge der Coronapandemie ist hier mit einem erheblichen Einbruch zu rechnen.

Güterumschlag in deutschen Seehäfen

Sicheres Ein- und Aussteigen

Prellungen, Bänderdehnun-gen, Knochenbrüche: Das

sind mitunter die Folgen, wenn der Lkw-Aufstieg

beim Ein- und Aussteigen aus dem Lkw-Führerhaus nicht richtig genutzt wird. Die BG Verkehr bietet den Unternehmen eine Betriebsanweisung an, die vor den Gefah-ren warnt und zeigt, worauf zu achten ist.

www.bg-verkehr.de Webcode: 10365973

Fahrbare Hubarbeitsbühnen

Auf Baustellen und bei vielen Tätigkeiten in den Betrieben kommen immer häufiger fahr-

bare Hubarbeitsbühnen zum Einsatz. Eine neue Broschüre der Deutschen Gesetzli-chen Unfallversicherung informiert über den sicheren Einsatz dieser Geräte.

publikationen.dguv.de

Neu erschienen

Für den Bau, die Ausrüstung und den Betrieb von Schiffen gelten internationale, staatliche und berufs genossenschaftliche Vorschriften. Sie sollen Arbeitsunfälle vermeiden und den siche-ren Transport der Güter gewährleisten. Dennoch kommt es immer wieder zu Unfällen, die schwe-re Personen- oder Sachschäden zur Folge haben. Unternehmen aus verschiedenen Bereichen des Binnenschifffahrtsgewerbes haben sich nun zusammengetan, um aus solchen Vorfällen zu lernen und sie in Zukunft zu verhindern. Dazu dient die „Platform Zero Incidents“. Basierend auf der Analyse von Unfällen und Beinaheunfäl-len wollen die Betreiber der Plattform Gute-Pra-xis-Richtlinien entwerfen und das Sicherheitsbe-wusstsein in der Branche erhöhen.

Die Plattform steht allen Binnenschifffahrtsunternehmen offen: www.platformzeroincidents.nl

Unfälle gemeinsam verhindern

Krankgeschrieben

Im Jahr 2018 waren Arbeitnehmer in Deutschland durchschnittlich 18,5 Tagekrankgeschrieben. Nach Angaben des Instituts der deutschen Wirtschaft mussten die Unternehmen für die Entgeltfortzahlung zusammen mit den Arbeitgeberbei-trägen zur gesetzlichen Sozialversicherung rund 62 Milliarden Euro aufbringen.

DGUV Information „Ladebrücken“

Eine neue Information der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung gibt Hinweise zu sicherheitstechnischen Anforderungen, zur Beschaffung und Prüfung von Lade brücken. Enthalten sind auch eine Musterbetriebsanweisung sowie Informationen zur Unterweisung von Beschäftigten.

publikationen.dguv.de

+ Weitere Neuerscheinungen der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung unter: publikationen.dguv.de

S CH N E L L I N F O R M I E RT | 7

SicherheitsProfi 2/2020

Page 8: 2/2020 31320 SicherheitsProfi - BG Verkehr · Im Rahmen des EU-geförderten Projekts SeaClear wollen Forscher ein System entwickeln, um Abfälle im Meer zu lokali-sieren, zu identifizieren

Die Präventionsfachleute der BG Verkehr infor-mieren die Mitgliedsunternehmen seit Wochen persönlich und im Internet über Maßnahmen zum

Infektionsschutz. Einige praktische Hinweise haben wir auf dieser Doppelseite zusammengestellt, mehr gibt es im Internet.

Unabhängig von den vielen Einzelmaßnahmen, die jedes Unternehmen treffen muss, gelten zwei Grundsätze, die das Bundesministerium für Arbeit und Soziales als Be-standteil des Arbeitsschutzstandards veröffentlicht hat:

1. Unabhängig vom betrieblichen Maßnahmenkon-zept sollen in Zweifelsfällen, in denen der Mindest-abstand nicht sicher eingehalten werden kann,Mund-Nasen-Bedeckungen zur Verfügung gestelltund getragen werden.

2. Personen mit Atemwegssymptomen (sofern nicht zum Beispiel eine vom Arzt abgeklärte Erkältung) oderFieber sollen sich generell nicht auf dem Betriebsge-lände aufhalten. Empfehlungen für Ausnahmen beiBeschäftigten in kritischen Infrastrukturen gibt dasRobert-Koch-Institut. Der Arbeitgeber muss ein Ver-fahren zur Abklärung von Verdachtsfällen festlegen.

Gesund bleiben in Zeiten von Corona

Bitte beachten Sie, dass der Redaktionsschluss für den Si-cherheitsProfi Anfang Mai war und wir in unserem Magazin auf aktuelle Entwicklungen nicht mehr reagieren können. Bitte nutzen Sie deswegen auch unsere Tipps für Unternehmen und Beschäftigte im Internet unter:

www.bg-verkehr.de/coronavirus/informationen-zum-coronavirus

Ausführliche Informationen für die Seeschifffahrt gibt die Dienststelle Schiffssicherheit der BG Verkehr unter:

www.deutsche-flagge.de

Ein wesentlicher Schutzfaktor ist die Reduzierung persönlicher Kontakte auf ein Mindestmaß. Vermeiden Sie persönliche Kontakte an Bord und führen Sie Besatzungswechsel mög-lichst ohne Personenkontakt durch. Bei Arbeiten, die zu zweit oder in ei-ner Gruppe erledigt werden, müssen Mund-Nase-Bedeckungen getragen werden, wenn der Mindestabstand nicht einhaltbar ist. Besatzungsfrem-de Personen sollen das Schiff nicht betreten, in Ausnahmefällen nur unter strikter Einhaltung von Abstands- und Hygieneregeln. Drängen Sie bei den Lade- und Löschvorgängen auf eine möglichst kontaktlose Durchführung, Kommunikation und Dokumentation. 

Abstand halten

Falls jemand an Bord die typischen Symptome (Fieber, Husten, Atemnot) entwickelt, müssen der Betroffene und seine Kontaktpersonen isoliert werden. Bei einer Untersuchung sind zum Selbstschutz unbedingt Untersu-chungshandschuhe, eine Atemmaske, Einmaschürze und die Desinfektion der Hände (Nr. 18.01 der deutschen Bordapotheke für Seeschiffe) erfor-derlich. Bei Verdachtsfällen auf See-schiffen kontaktieren Sie frühzeitig den Funkärztlichen Beratungsdienst Cuxhaven. Sollte das Schiff einen deutschen Hafen anlaufen, muss der Hafenärztliche Dienst informiert wer-den. Bei einer Erkrankung auf einem Binnenschiff nehmen Sie Kontakt mit dem nächstgelegenen Verkehrsposten oder der Revierzentrale auf.

Erkrankung an Bord

Alle Dienststellen der BG Verkehr sind derzeit für Besucher ge-schlossen. Ausnahmen sind nur in Einzelfällen und nach vorheriger Absprache möglich.

Besucherstopp bei der BG Verkehr

8 | SI CH E R & G ES U N D

SicherheitsProfi 2/2020

Page 9: 2/2020 31320 SicherheitsProfi - BG Verkehr · Im Rahmen des EU-geförderten Projekts SeaClear wollen Forscher ein System entwickeln, um Abfälle im Meer zu lokali-sieren, zu identifizieren

Aushang „Coronavirus – Allgemeine Schutzmaßnahmen“

Das Plakat beschreibt hygienische und organisatorische Maßnahmen zum Schutz vor einer Infektion mit dem Coronavirus im Betrieb.

Kostenloser Download: https://publikationen.dguv.de

Aushang „Hände schütteln“

Das Plakat „Herzlich willkommen“ zeigt neue Begrüßungsformen, um das Händeschütteln zu vermeiden.

Kostenloser Download: https://publikationen.dguv.de

Hygienetipps in verschiedenen Sprachen

Plakate zum Ausdrucken mit den zehn wichtigsten Hygienetipps bie-tet die Bundeszentrale für gesund-heitliche Aufklärung. Außerdem gibt es Plakate mit Piktogrammen zur Händehygiene.

www.infektionsschutz.de/ coronavirus.html

Medienhinweise

@ G

etty

imag

es/A

ltoCl

assi

c

An Orten, wo wechselnde Besat-zungsmitglieder arbeiten, sollen bei Schichtwechseln Oberflächen mit Seifenlauge gereinigt werden. Abfälle sollen unter besonderer Beachtung von Hygienemaßnahmen entsorgt werden. Bei Besatzungswechseln müssen auch die Wohnbereiche gründlich mit Seifenlauge und Haus-haltsreiniger gereinigt werden.

Hygieneregeln einhalten

Bei Stundungsanträgen prüfen wir, ob und wie stark das Unternehmen von der Krisensituation betroffen ist. Als Nachweis reicht zum Beispiel eine Ko-pie des Antrages auf Kurzarbeitergeld oder des Bewilligungsbescheides der Bundesagentur für Arbeit. Die Stun-dung erfolgt ohne die Berechnung von Zinsen, zunächst befristet bis 30. Juni 2020. Je nach Krisenverlauf ist eine weitere Stundung bis 30. September 2020 möglich. Eine Stundung ist generell nur für Forderun-gen aus dem Beitrags- und Vorschuss-bescheid 2019/2020 und nicht für For-derungen aus den Vorjahren möglich.

Die generelle unbefristete Stundung offener Posten ist weder gesetzlich zulässig, noch erlaubt dieses das Finanzierungssystem der gesetzlichen Unfallversicherung.

Unterstützung bei Liquiditätsproblemen

Wegen der Ansteckungsgefahr machen die Aufsichtspersonen der BG Verkehr derzeit nur in Ausnahme-fällen Betriebsbesuche. Je nach Pan-demielage und Stand der allgemeinen Kontaktbeschränkungen werden wir diese Praxis anpassen. Telefonisch und per E-Mail sind die Präventionsex-perten aber für die Mitgliedsunterneh-men da und beraten selbstverständ-lich auch zum Arbeitsschutz während der Corona-Pandemie. Die regionalen Ansprechpersonen bei der BG Verkehr finden Sie über die Postleitzahlensu-che auf unserer Startseite im Internet.

www.bg-verkehr.de

Aufsichtspersonenberaten telefonisch

Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales weist darauf hin, dass die Forderung nach einem Hygiene-konzept erfüllt wird, wenn die Hygie-nemaßnahmen eingehalten werden, die im SARS-CoV-2-Arbeitsschutz-standard beschrieben sind. Sie müssen, wo erforderlich, angepasst und branchenspezifisch umgesetzt werden. Ein darüber hinausgehen-des „Hygienekonzept“ als eigenstän-diges Dokument ist für die Betriebe nicht erforderlich.

Hygienekonzept alseigenständiges Dokument nicht erforderlich

Wie auch schon vor der Corona-pandemie müssen sich Ersthelfer vor Infektionen schützen, das heißt Handschuhe und eventuell eine Mund-Nasen-Bedeckung tragen und nach dem Einsatz auf die gründliche Reinigung oder Desinfektion der Hän-de achten. Die Ausrüstung im Betrieb sollte vor allem um Beatmungstü-cher ergänzt werden, um im Notfall Ersthelfern die Angst vor Ansteckung bei einer lebensrettenden Wieder-belebungsmaßnahme zu nehmen. Ausführliche Informationen gibt der Fachbereich Erste Hilfe der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung.

www.dguv.de

Infos zur Ersten Hilfe

Vor dem Hintergrund der aktuellen Gesundheitsrisiken hat die BG Ver- kehr bundesweit alle Seminare bis einschließlich 31. August 2020 abgesagt. Die Teilnehmer werden benachrichtigt und informiert, falls ein Ersatztermin angeboten wird.

Seminarbetrieb bisEnde August eingestellt

SI CH E R & G ES U N D | 9

SicherheitsProfi 2/2020

Page 10: 2/2020 31320 SicherheitsProfi - BG Verkehr · Im Rahmen des EU-geförderten Projekts SeaClear wollen Forscher ein System entwickeln, um Abfälle im Meer zu lokali-sieren, zu identifizieren

Die passende Ausrüstung zur Seilführung auf einem großen Rheinschiff

Länge von 110 m

@ B

G Ve

rkeh

r

Tau, Umlenkrolle, Rollenbock und Klüse müssen perfekt zueinanderpassen, damit es bei der Arbeit mit Drähten und Leinen keine Unfälle gibt. Denn Kompromisse können schlimme Folgen haben.

KLÜSE Öffnungsbreite 250 mm Öffnungshöhe 180 mm Radius innen 90 mm

Keine Kompromisse bei der Ausrüstung

Unfälle beim Einsatz von Einrichtungen zur Seilführung sind zwar eher selten, führen aber meist zu sehr schweren Ver-letzungen, zum Beispiel in diesem Fall: Beim Festmachen

brach die metallene Umlenkrolle ab, die die Achterleine mittels einer elektrischen Winde umlenkte. Die abgerissenen Metalltei-le sowie das unter Zug stehende Tauende verletzten den Matro-sen schwer. Die letzte Wartung der Einrichtung mit Sichtkontrolle war ohne Beanstandungen geblieben, deswegen wird eine Über-belastung als Unfallursache angenommen. Die Umlenkrolle wurde durch eine Klüse ersetzt.

Jeder für den Bau und die Ausrüstung der Binnenschiffe Verantwort-liche muss sicherstellen, dass die Einrichtungen zur Seilführung ge-eignet sind und deren regelmäßige Prüfung erfolgt. Für Festmachtaue wurden deswegen Bruchkräfte definiert, die über das Seilzertifikat nachgewiesen werden. Seiltrommeln und Umlenkeinrichtungen müssen ebenfalls auf diese Kräfte ausgelegt und aufeinander abge-

stimmt werden. Die vier europäischen Normen zur Ausrüstung von Binnenschiffen machen dazu konkrete Vorgaben. Die verschiede-nen Ausrüstungsgegenstände sind in Bau- und Belastungsgrößen unterteilt, die sich aus den Größen der verschiedenen Schiffstypen ergeben (sozusagen vom „Spitz“ bis zum „übergroßen Motorschiff“). Bau und UmbauWenn alles normiert und geregelt ist, wieso gibt es dann trotzdem Un-fälle? „Wie so oft besteht ein gewisser Unterschied zwischen Theorie und Praxis“, erläutert Heinz-Hermann Mecklenburg, der als Aufsichts-person der BG Verkehr vor allem Binnenschiffe besichtigt und den Alltag an Bord aus eigener Erfahrung kennt. „Mir fällt zum Beispiel oft auf, dass die Umlenkrollen wesentlich zu klein ausgeführt sind“,

berichtet er. „Das gilt besonders, falls das Schiff im Laufe seines Einsatzes vergrößert wurde und die Festmachtaue stärker ausfallen. Beim Bau oder Umbau eines Schiffes sollte der Schiffseigner auf die Einrichtungen zur Seilführung großes Augenmerk legen. Am besten verpflichtet man die Werft schon bei der Auftragsvergabe, die Normen für die Auslegung der Ausrüstung anzuwenden. Das bringt Sicherheit und erspart viele Unannehmlichkeiten bei der Ausstellung oder Ver-längerung der Schiffspapiere.“ Aber nicht nur eine fehlerhafte Kombination, sondern auch der Ver-schleiß der Bauteile ist eine Unfallursache. Dazu Mecklenburg: „Die

FESTMACHTAUBruchkraft RS von ca. 184 kN Nenngröße der Ausrüstung zur Seilführung: Größe 5

10 | SI CH E R & G ES U N D

SicherheitsProfi 2/2020

Es genügt nicht, nur einen der Ausrüstungsgegenstände besonders stark auszulegen.

Page 11: 2/2020 31320 SicherheitsProfi - BG Verkehr · Im Rahmen des EU-geförderten Projekts SeaClear wollen Forscher ein System entwickeln, um Abfälle im Meer zu lokali-sieren, zu identifizieren

Die passende Ausrüstung zur Seilführung auf einem großen Rheinschiff

Tiefgang von 2,7 m

@ m

dsCr

eativ

e/To

bias

Böt

trich

DIN EN 15272-1:2007-10 Fahrzeuge der Binnenschifffahrt – Ausrüstung zur Seilführung – Teil 1: Allgemeine Anforderungen; Deutsche Fassung EN 15272-1:2007

DIN EN 15272-2:2007-06 Fahrzeuge der Binnenschiff-fahrt – Ausrüstung zur Seilführung – Teil 2: Umlenkrol-le; Deutsche Fassung EN 15272-2:2007

DIN EN 15272-3:2008-02 Fahrzeuge der Binnenschiff-fahrt – Ausrüstung zur Seilführung – Teil 3: Rollenbock; Deutsche Fassung EN15272-3:2007

DIN EN 15272-4:2007-12 Fahrzeuge der Binnenschiff-fahrt – Ausrüstung zur Seilführung – Teil 4: Klüse; Deutsche Fassung EN 15272-4:2007

Die Normen sind im Fachhandel (Beuth-Verlag Berlin) erhältlich und in vielen Auslegestellen einsehbar.www.beuth.de/de/regelwerke/auslegestellen#/

KLÜSE Öffnungsbreite 250 mm Öffnungshöhe 180 mm Radius innen 90 mm

ROLLENBOCK lichte Breite 250 mm lichte Öffnungshöhe 145 mm

Das STOP-Prinzip in der Praxis

Hier ein Beispiel dafür, wie man das STOP-Prinzip auf die Einrichtungen zur Seilführung anwenden kann:

S Zunächst prüfen die Verantwortlichen, welche Ausrüstung zur Seilführung am sichersten für die vorgesehene Funktion ist.

T Die Ausrüstung wird auf dem gesamten Schiff in der richtigen Größe installiert. Vorhandene Einrichtungen wie

Umlenkrollen, Rollenbock und Klüse werden überprüft und falls erforderlich umgerüstet.

O Damit Sichtprüfung und regelmäßige Überprüfung verläss-lich stattfinden, wird die Ausrüstung zur Seilführung in die

Liste der regelmäßig zu überprüfenden Einrichtungen aufge-nommen. Außerdem werden die Unterweisungen zum richtigen Umgang mit Drähten oder Tauen mindestens einmal pro Jahr so-wie anlassbezogen durchgeführt und schriftlich dokumentiert.

P Zu den personenbezogenen Maßnahmen gehört zum Beispiel die Auswahl der passenden Schutzhand-

schuhe. Außerdem müssen die Beschäftigten dazu verpflich-tet werden, ihre persönliche Schutzausrüstung beim Fest- machen oder Verholen konsequent zu tragen und beschädigte Ausrüstung auszutauschen.

für organisatorische Maßnahmen und P für persönliche, wie zum Beispiel Schutzkleidung.

Was rät die BG Verkehr? Heinz-Hermann Mecklenburg fasst zusammen: „Gerade beim Festma-chen wirken auf die Ausrüstungsgegenstände zur Seilführung große Kräfte. Versagt auch nur ein kleines Teil, kann das großen Schaden anrichten. Es genügt nicht, nur einen der Ausrüstungsgegenstände besonders stark auszulegen. Das schwächste Bauteil wird bei Überlas-tung zuerst geschädigt und gibt nach. Mein Appell an die Verantwort-lichen: Risiko raus! Warten Sie nicht, bis etwas passiert ist, sondern achten Sie konsequent darauf, dass die Ausrüstung passt.“ (dp)

Ausrüstung zur Seilführung muss genau wie andere Ausrüstungsge-genstände regelmäßig überprüft und gewartet werden. Werden bei den jährlichen Kontrollen der Sachkundigen und bei den täglichen Sichtkontrollen Mängel oder Verschleißschäden festgestellt, müssen die Abstände nach einer sachgerechten Reparatur verkürzt werden.“ Und Holger Bessel, Leiter des Referats Binnenschifffahrt, ergänzt: „Leider wird die Bedeutung regelmäßiger Prüfungen auch in diesem Bereich häufig unterschätzt. Und wenn geprüft wird, müssen die Ver-antwortlichen auch die Konsequenzen ziehen und die erforderlichen Maßnahmen festlegen. Dabei gilt nach wie vor der Grundsatz: Tritt bei einem Arbeitsmittel, einer Einrichtung, einem Arbeitsverfahren bzw. Arbeitsablauf ein Mangel auf, durch den für die Versicherten sonst nicht abzuwendende Gefahren entstehen, muss der Unternehmer das Arbeitsmittel oder die Einrichtung der weiteren Benutzung entziehen oder stilllegen bzw. das Arbeitsverfahren oder den Arbeitsablauf abbrechen, bis der Mangel behoben ist.“ Strukturiert vorgehenBeim Arbeitsschutz gilt eine Hierarchie der Maßnahmen: Ganz oben steht die Technik, darauf folgt die Organisation und zum Schluss kommen personenbezogene Maßnahmen. Dafür gibt es die gut merkbare Abkürzung STOP! Das S steht für Substitution (Ersatz und dadurch Vermeidung von Gefahren), also die Gefahren an ih-rer Quelle zu bekämpfen, um sie so von vornherein zu vermeiden oder auf ein Minimum zu reduzieren, das T für technisch, das wäre eine technische Maßnahme, um die Gefahr zu entschärfen, O steht

Breite von 11,4 m

UMLENKROLLE Durchmesser im Seilauflagebereich

von 320 mm oberer äußerer Durchmesser

von 390 mm Achsendurchmesser (Säule)

von 106 mm

SI CH E R & G ES U N D | 11

SicherheitsProfi 2/2020

Page 12: 2/2020 31320 SicherheitsProfi - BG Verkehr · Im Rahmen des EU-geförderten Projekts SeaClear wollen Forscher ein System entwickeln, um Abfälle im Meer zu lokali-sieren, zu identifizieren

Beim Einräumen von Tauwerk ist dem Matrosen die Luke abgerutscht, dies hat zu einer Prellung mit Hautabschür-

fungen geführt. Oder: Beim Spülen hat die Küchenhilfe ins Messer gegriffen und sich in den rechten Zeigefinger geschnitten. Ja und? Etwas Hautsalbe drauf, Pflaster drüber und weitermachen. So werden viele von uns reagieren und mit dem Pflaster ist es ja oft auch getan. Meist ist nach wenigen Tagen die Wunde verheilt, alles wieder gut – aber nicht immer. Manchmal entzündet sich die Wunde, es kommt zu einer Infektion durch Keime im Spülwasser oder durch Verschmut-zungen an der Luke.

Alle Vorfälle dokumentieren Bei Arbeitsunfällen übernimmt die BG Ver-kehr die Kosten, um die Gesundheit des Be-troffenen mit allen geeigneten Mitteln wie-derherzustellen. Kleinere Verletzungen, die nicht zur Arbeitsunfähigkeit führen, werden nicht gemeldet. Aber auch sie müssen doku-mentiert werden, so sieht es die Unfallverhü-tungsvorschrift 1 „Grundsätze der Präventi-on“ vor. Falls aus dem kleinen Kratzer oder Schnitt eine Infektion wird, ist belegt, woher sie kommt. Deswegen sollen alle Verletzun-gen im Zusammenhang mit der betrieblichen Tätigkeit erfasst werden, unabhängig von ihrer Schwere. Festgehalten werden müssen: Ort und Zeit des Unfalls, Name der verletzten Person, Unfallhergang, Art der Verletzung, Behandlungszeitpunkt, Erste-Hilfe-Maßnahmen, Name des Ersthelfers, Namen von Zeugen.

Gesundheitsdaten sicher aufbewahren Viele kennen ein Verbandbuch zum fortlau-fenden Eintragen, das fünf Jahre aufbewahrt

werden muss. Das bisher übliche Buch, das im Erste-Hilfe-Kasten bleibt, entspricht aber nicht den Vorgaben des Datenschut-zes. Gesundheitsdaten müssen vertraulich behandelt werden und dürfen nicht für alle einsehbar sein. Sinnvoller als ein gebunde-nes Heft sind darum einzelne Formblätter, zum Beispiel in Form eines Abreißblocks, der sich in der Nähe des Erste-Hilfe-Kastens oder im Fahrzeug befindet. So hat jeder schnell Zugang zu den Formularen. Die ausgefüllten Blätter werden später zum Beispiel bei ei-nem Ersthelfer abgegeben oder in einen da-für vorgesehen Kasten geworfen. Ein Buch, das verschlossen irgendwo liegt, ist dagegen oft eine Hürde, denn man müsste es erst ho-len oder jemandem Bescheid geben. Das ist unterwegs kaum handhabbar, deshalb unterbleiben oft die Einträge.

Als Onlinevariante können auch ausfüllbare PDFs genutzt werden. Das ist allerdings in mobilen Betrieben schwierig. Je nach be-trieblichen Gegebenheiten muss jedes Un-ternehmen seine Lösung finden.

Einträge auswerten Die Auswertung der Einträge – und das ist die wichtigste Aufgabe des Verbandbuches für die Prävention – gibt Hinweise auf fehlende Präventionsmaßnahmen. Wenn sich an be-stimmten Arbeitsplätzen oder bei bestimmten Tätigkeiten die Bagatellunfälle häufen, müs-sen die Verantwortlichen handeln. Die oben beschriebene Luke kann eventuell mit einem selbstsichernden Feststeller oder einer unter-stützenden Gasdruckfeder gehalten werden. Wer zudem die Messer separat spült und nicht zusammen mit anderem Besteck ins Spülbe-cken gibt, verhindert Schnittverletzungen zwar nicht ganz, aber doch weitgehend. (rb)

Auch wenn es nur um eine kleine Schnittwunde geht, ist ein Eintrag ins Verbandbuch Pflicht. Nur so werden auch kleine Unfallursachen im Betrieb identifiziert. Denn wer weiß, ob sich daraus nicht ein größeres Problem entwickelt.

Falls aus kleinen Wunden große Probleme werden

Dokumentationsformular www.bg-verkehr.de | Webcode: 18984023 ©

Get

ty Im

ages

/Mon

ika

Wis

niew

ska

12 | SI CH E R & G ES U N D

SicherheitsProfi 2/2020

Page 13: 2/2020 31320 SicherheitsProfi - BG Verkehr · Im Rahmen des EU-geförderten Projekts SeaClear wollen Forscher ein System entwickeln, um Abfälle im Meer zu lokali-sieren, zu identifizieren

Ein erfolgreiches Unternehmen braucht motiviertes Personal. Zum guten Betriebsklima können umsichtige Führungskrä� e viel beitragen.

Herausfordernd –

Ihre Aufgabe als Führungskra�

Was können Sie als Chef, als Führungskra� im Kleinunter-nehmen tun, damit die Beschä� igten zufrieden und moti-viert sind und somit dem Unternehmen erhalten bleiben?

Gute Führung hat sehr viel mit Haltung und Einstellung zu tun. Wie begegne ich meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, wie nehme ich sie wahr? Gehe ich davon aus, dass sie leistungswillig sind, oder begegne ich ihnen mit Misstrauen? Lassen Sie sich von schlechten Erfahrungen mit einzelnen Beschä� igten nicht entmutigen, sondern trauen Sie Ihren Mitarbeitern und deren Wissen und Können!

Kontakt entschär� Probleme Diejenigen, die eine Arbeit jeden Tag erledigen, kennen mögliche Pro-bleme und haben praktische Vorstellungen, wie man etwas vereinfa-chen oder verbessern kann – sei es bei der Abwicklung von Be- und Entladevorgängen oder bei der Organisation einer Tour. Nutzen Sie diese Erfahrung. Als Chef haben Sie zwar die letzte Verantwortung und Entscheidung, müssen aber nicht alles selbst machen.

Entlohnen Sie fair und scha� en Sie eine gute Arbeitsatmosphäre. Positiv im Kleinunternehmen ist, dass man sich persönlich kennt, mit Namen anspricht, vielleicht per Du ist. Bleiben Sie dabei und sprechen Sie mit Ihren Mitarbeitern. Bei einem kurzen „Hallo“, zum Beispiel beim Zurück-kommen von der Tour, oder bei einer gemeinsamen Tasse Ka� ee hören Sie, wo es Probleme gegeben hat, wo es bei einem Kunden klemmt oder wo das Fahrzeug gemuckt hat.

Fair und beständig Wichtig ist neben Vertrauen auch Verlässlichkeit. Klare, eindeutige Signale und eine eindeutige Beschreibung der Arbeitsaufgabe ge-ben Sicherheit: Die Beschä� igten wissen, was sie tun dürfen und was nicht. Die gerechte Behandlung ist ein weite-rer Faktor. Persönliche Sympathien lassen sich nicht ausschließen, sie dürfen aber nicht zu Ungerechtigkeiten führen.

Wenn es notwendig ist, üben Sie konstruk-tive Kritik: Konkret in der Sache, freundlich im Ton, dann können die Beschäftigten diese Kritik annehmen und umsetzen. Dies gilt auch und gerade bei Sicherheitsthemen. Es ist nicht akzep-tabel, dass die Fahrer mit Latschen fahren oder ihre Scheibe im Fahrzeug mit allem möglichen Schnick-schnack zuhängen und sich dadurch die Sicht neh-men. Hier müssen Vorgesetzte klare Vorgaben machen

und durchsetzen. Dass Sie selbst mit gutem Vorbild vorangehen müssen, dür� e klar sein.

Zusammenhalt stärken Großunternehmen punkten mit Extras wie einem Fitnessraum oder betrieblichen Gesundheitskursen. Aber vielleicht ist es Ihren Fahrern wichtiger, einbezogen zu werden, zum Beispiel bei der Ausstattung des Fahrzeugs. Einheitliche Shirts und funktionelle Jacken sind ein Zeichen von Wertschätzung und fördern das Wirgefühl. Viele Unter-nehmen laden auch zu einer Weihnachtsfeier oder einem Grillfest mit oder ohne Familie ein – auch dies ist eine gute Möglichkeit, das Zusammengehörigkeitsgefühl zu stärken und neudeutsch Teambuil-ding zu betreiben. Wer stolz ist, zur Firma zu gehören, wird ihr eher die Treue halten. Die Energie für eine mühselige Suche nach guten neuen Mitarbeitern können Sie dann für andere Aktivitäten nutzen. (rb)

Gute Arbeitsbedingungen im Kleinstbetrieb – Kurzcheck im Team Set zur Durchführung eines Workshops www.bg-verkehr.de | Webcode: 19204460

Infos zur Kampagne Kommmitmensch www.bg-verkehr.de | Webcode: 17508156

© D

GUV

SI CH E R & G ES U N D | 13

Page 14: 2/2020 31320 SicherheitsProfi - BG Verkehr · Im Rahmen des EU-geförderten Projekts SeaClear wollen Forscher ein System entwickeln, um Abfälle im Meer zu lokali-sieren, zu identifizieren

Der Einbau und die Verwendung von Asbest auf Schiffen sind seit vielen Jahren verboten. Doch wiederholte Asbestfunde zeigen: Das Thema ist noch lange nicht vom Tisch. Über Hintergründe und Handlungsoptionen informiert eine Branchenkonferenz der BG Verkehr.

Es ist eigentlich eine Routineaufgabe. Bis zum Jahresende müssen Schiffs-eigner für ihre Schiffe gemäß der eu-

ropäischen Schiffsrecyclingrichtlinie und der Hongkong-Konvention ein Gefahrstoff-kataster erstellen lassen. Doch die ent-sprechenden Bestandsaufnahmen durch Fachfirmen enden zuweilen für die Reeder mit einer bösen Überraschung: Die Besich-tiger für Schiffsrecycling finden Asbest oder asbesthaltige Materialien. Beides darf seit 1990 auf Schiffen unter deutscher Flagge nicht mehr verwendet werden. Auch welt-weit sind Einbau und Verwendung durch die

International Maritime Organization (IMO) seit dem Jahr 2011 verboten.

„Für die Reeder hat ein Asbestfund weit- reichende Folgen. Sie müssen auf Basis des Gefahrstoffrechts Maßnahmen zum Schutz der Beschäftigten planen und umsetzen, die bis zu einer sofortigen Sanierungspflicht reichen können“, sagt Stephan Schinkel, Referent für Seeschiff-fahrt bei der BG Verkehr. Darüber hinaus müssen die Reeder die arbeitsmedizini-sche Betreuung aktueller und ehemaliger Besatzungsmitglieder, die einer Asbest-

belastung ausgesetzt sind bzw. waren, sicherstellen.

Asbestfunde auch auf neuen SchiffenBesonders besorgniserregend: Asbest wird nicht nur auf älteren Schiffen aus der Zeit vor dem Asbestverbot gefunden, son-dern auch auf relativ neuen Schiffen, die von verschiedenen internationalen Werf-ten mit einem Asbestfreiheitszertifikat ausgeliefert wurden. Keine Funde wurden dagegen bisher von Schiffen gemeldet, die seit 1990 auf deutschen Werften ge-baut wurden.

Am häufigsten sind Asbestfunde in Dichtungen.

Unterschätzte Gefahr

Asbest wird auch auf relativ neuen

Schiffen gefunden, die mit einem Asbest-freiheitszertifikat

ausgeliefert wurden.

SicherheitsProfi 2/2020

14 | SI CH E R & G ES U N D

Page 15: 2/2020 31320 SicherheitsProfi - BG Verkehr · Im Rahmen des EU-geförderten Projekts SeaClear wollen Forscher ein System entwickeln, um Abfälle im Meer zu lokali-sieren, zu identifizieren

Art und Umfang der Asbestfunde unter-scheiden sich erheblich voneinander. „Am häufigsten sind Asbestfunde in Dichtun-gen. Hier finden wir Asbest auf rund 20 Prozent der von uns untersuchten Schiffe“, sagt Volker Utzenrath, Geschäftsführer der Firma exag Marine Solutions mit Sitz in Lübeck. Deutlich seltener ist Isoliermate-rial aus asbesthaltigen Materialien – bei-spielsweise für Bauteile mit heißer Ober-fläche. Am schwerwiegendsten sind die Folgen, wenn Asbest in den Wandverklei-dungen gefunden wird. „Bei Sanierungs-

kosten von rund zwei Millionen Euro ist das oft ein wirtschaftlicher Totalschaden“, sagt Utzenrath, der auf der Branchenkonfe-renz der BG Verkehr am 27. August als Refe-rent dabei ist. Teuer wird die Sanierung auf jeden Fall. Asbestsanierungen sind höchst aufwendig und dürfen nur von Spezialfir-men erledigt werden.

Lebensgefährliche FasernDies ist natürlich nur eine Seite der Medaille. Die andere Seite sind eventuelle Gesund-heitsgefahren für die Seeleute. Gefährlich wird es vor allem dann, wenn Asbestfasern bei Arbeiten an Bord freigesetzt werden. „An den Folgen einer Asbestexposition sterben jedes Jahr deutlich mehr ehemalige Seeleu-te als an den Folgen von Arbeitsunfällen an Bord von Schiffen“, sagt Stephan Schinkel. Jahrzehnte nach dem Verbot von Asbest gehen immer noch Verdachtsanzeigen auf das Vorliegen einer Berufskrankheit bei der BG Verkehr ein – die Symptome zeigen sich oft erst Jahrzehnte nach der Exposition. Grund genug für die BG Verkehr, mit der Veranstal-tung der Branchenkonferenz „Asbest an Bord – was tun?“ gegenzusteuern. Es soll Transpa-renz geschaffen werden, wo und in welchem Umfang mit asbesthaltigen Materialien zu rechnen ist, welche Folgen sie haben können und welche Maßnahmen getroffen werden müssen, um die Gefährdung von Besatzun-gen und Dritten durch eine Asbestexposition zu vermeiden.

Björn HelmkePressesprecher der BG Verkehr

Wird Asbest in Wandverkleidungen gefunden, drohen hohe Sanierungskosten.

© V

olke

r Utz

enra

th/e

xag

Branchenkonferenz der BG Verkehr: Asbest an Bord – was tun?

Welche Handlungsoptionen habe ich, wenn bei der Zertifizierung ge-mäß der Hongkong-Konvention As-best an Bord von Schiffen gefunden wird? Diese Frage bereitet zahlrei-chen Reedern erhebliche Sorgen.

Die von der BG Verkehr veranstal-tete Branchenkonferenz „Asbest an Bord – was tun?“ am 27. August in Hamburg soll mit fundierten Informationen helfen, die Risiken zutreffend einzuschätzen und eigene Maßnahmen zu planen. Zu Wort kommen neben Präventions-experten und Arbeitsmedizinern der BG Verkehr auch Vertreter der Reedereien, Experten für Asbest-sanierungen sowie Vertreter der Arbeitsschutzbehörden und Klassi-fizierungsgesellschaften.

Weiterführende Informationen Zum Redaktionsschluss konnten wir die Auswirkungen der allgemeinen Kontakteinschränkun- gen nicht vorhersehen. Bitte beachten Sie die Informationen zu dieser Veranstaltung auf unserer Internetseite. Dort finden Sie auch Programm und Anmeldeformular. www.bg-verkehr.de Webcode: 18929148

Asbest wird auch auf relativ neuen

Schiffen gefunden, die mit einem Asbest-freiheitszertifikat

ausgeliefert wurden.

+

SI CH E R & G ES U N D | 1 5

SicherheitsProfi 2/2020

Page 16: 2/2020 31320 SicherheitsProfi - BG Verkehr · Im Rahmen des EU-geförderten Projekts SeaClear wollen Forscher ein System entwickeln, um Abfälle im Meer zu lokali-sieren, zu identifizieren

Psychologische Ersthelfer sind ebenso wie medizinische Ersthelfer wichtige Kontaktpersonen für jemanden, der körperlich oder psychisch verletzt ist. Ein Ersthelfer leistet

wertvolle Unterstützung, um Folgeschäden vorzubeugen oder sie ganz zu verhindern. Es gibt zwar keine gesetzliche Pflicht zur Ausbildung psychologischer Erstbetreuer im Betrieb, aber wenn man sich dazu entschließt, solche zu benennen, dann sollten diese auch entsprechend den Erfordernissen ausgebildet sein.

Was heißt psychologische Erstbetreuung? Am wichtigsten ist in der Regel die Stabilisierung eines Betroffenen. Er befindet sich in einer Ausnahmesituation und braucht jeman-

den, der einfach für ihn da ist, mit dem er reden kann, der zuhört und ihn mit seinem inneren Chaos nicht allein lässt. Grundlegen-de psychologische Bedürfnisse eines jeden Menschen, wie das Bedürfnis nach Sicherheit, Schutz und Kontakt, sind in Momenten der Ohnmacht und Hilflosigkeit besonders ausgeprägt und können vom psychologischen Ersthelfer aufgefangen werden. Strukturen im Betrieb Im Rahmen der Gefährdungsbeurteilung muss der Arbeitgeber die Frage beantworten, wie hoch das Risiko für den Eintritt ei-nes traumatisierenden Ereignisses ist und was im Ernstfall zum Schutz der Betroffenen geschehen soll. Grundsätzlich gehört dazu auch eine Überprüfung der betrieblichen Strukturen:

Wurde jemand zum psychologischen Erstbetreuer qualifiziert oder als erster Ansprechpartner benannt?

Ist gewährleistet, dass der psychologische Erstbetreuer nach einem Extremereignis sofort informiert wird?

Kann der Erstbetreuer sofort seinen Arbeitsplatz verlassen und den Betroffenen aufsuchen?

Wissen alle Mitarbeiter, wer Ansprechpartner nach einem Extremereignis ist (Aushang mit Telefonnummern, innerbetriebliche Meldewege festlegen)?

Gibt es einen Notfallplan für den Umgang mit traumatischen Vorkommnissen?

Wurde festgelegt, wann und wie lange jemand von der Arbeit freigestellt wird?

Wer informiert die BG Verkehr (Unfallanzeige, Schockfax)?

Dr. Fritzi WiessmannArbeits- und Organisationspsychologin

bei der BG Verkehr

Im Notfall muss ein psycholo-gischer Ersthelfer ruhig und besonnen handeln, um dem Betroffenen vor allem Sicher-heit zu geben. Was kann man konkret tun? So schnell wie möglich nach

dem Vorkommnis Kontakt zu dem Betroffenen herstellen.

Für einen Ortswechsel sorgen

und Rückzugsmöglichkeiten schaffen. Betroffene sollten vom Ort des Geschehens weggeführt werden.

Aktuelle Bedürfnisse erfra-

gen (etwas zu trinken, eine Decke, ein Stück laufen …).

Zuhören, wenn der Betroffene

reden will, oder gemeinsam mit ihm schweigen.

Auskünfte geben, wenn der Betroffene dies wünscht. Manche Menschen wollen genau wissen, was passiert ist oder wie es anderen Betei-ligten geht.

Praktische Unterstützung

leisten, zum Beispiel den weiteren Betriebsablauf si-cherstellen, wichtige private Dinge regeln, den Betroffe-nen zum Durchgangsarzt begleiten, Angehörige infor-mieren und einen sicheren Heimweg gewährleisten.

Dafür sorgen, dass bei Bedarf

eine weiterführende Versor-gung sichergestellt ist und zum Beispiel ein Kriseninter-ventionsteam, Traumaambu-lanzen oder Seelsorger die Betreuung übernehmen.

Aufgaben eines psychologischen Erstbetreuers

@ Getty Images / Biletskiy_Evgeniy

Seminare der BG Verkehr: www.bg-verkehr.de DGUV Information 206-023 „Standards in der betrieblichen psychologischen Erstbetreuung bei traumatischen Ereignissen“ https://publikationen.dguv.de/regelwerk

Psychologische Ersthelfer wissen, was ist zu tun ist, wenn jemand nach einem extrem belastenden Erlebnis Hilfe braucht.

Die Nachfrage nach Ausbildungskursen steigt.

Erste Hilfe für die Seele

16 | SI CH E R & G ES U N D

SicherheitsProfi 2/2020

Page 17: 2/2020 31320 SicherheitsProfi - BG Verkehr · Im Rahmen des EU-geförderten Projekts SeaClear wollen Forscher ein System entwickeln, um Abfälle im Meer zu lokali-sieren, zu identifizieren

Frau Dr. Wiessmann, nicht jeder eignet sich zum „Kümmerer“ – welche Eigenschaften sollte ein psychologischer Erstbetreuer haben?

Er sollte empathisch, also einfühlsam, sein, das heißt, sich in andere hineinversetzen und auf sie zugehen können, Ruhe ausstrahlen, von den Kolleginnen und Kollegen akzeptiert werden und stressresistent sein. Eine psychische Grundstabi-lität ist sicherlich hilfreich, um anderen Unterstützung geben zu können.

Wenn jemand völlig verstört ist, wissen viele Menschen nicht, was sie als Erstes sagen oder tun sollen. Was empfehlen Sie?

Am wichtigsten ist es, der Person zu signalisieren, dass man ab nun für sie da ist. Das kann verbal und nonverbal geschehen. Eine Aussage wie „Ich bin jetzt für Sie da und werde mich um Sie kümmern“ reicht schon für eine erste Kontaktaufnahme. Nonverbal wird das Kümmern begleitet durch das Reichen einer Decke, eines Taschentuchs, eines Getränks und weiterer An-gebote wie Zuhören, wenn der Betroffene reden möchte, oder gemeinsames Schweigen.

Ist Körperkontakt hilfreich und woran merke ich, was jemand braucht?

Die Frage nach Körperkontakt oder nicht kann nicht univer-sell beantwortet werden. Es gibt Menschen, die eine vor-sichtige Berührung an Schulter, Oberarm oder Handrücken als wohltuend empfinden, andere zucken davor zurück. Damit hat sich die Frage für den psychologischen Ersthelfer von selbst beantwortet. Erfragt werden kann natürlich, was der Betroffene wünscht oder braucht. Dadurch erhält dieser wieder Kontrolle über sein Leben und bestimmt selbst über sein Wohlergehen.

Sollte man einen Rettungswagen rufen, auch wenn keine körperlichen Verletzungen vorliegen?

Das liegt im Ermessen des Helfers. Wenn er den Eindruck hat, dass die betroffene Person stabil ist, braucht man keine me-dizinische Versorgung. Allerdings kann es sein, dass jemand plötzlich kollabiert und einen psychogenen Schock erleidet, der zu Kreislaufversagen führen kann. Dann müssen unverzüglich Rettungsmaßnahmen eingeleitet werden. Für den psychologi-schen Ersthelfer ist es daher wichtig, Betroffene während ihrer Begleitung genau im Auge zu behalten.

Wie gestaltet man den Abschied vom Betroffenen? Soll man zum Beispiel anbieten, dass er sich auch privat melden kann?

Jeder psychologische Ersthelfer sollte einen geordneten und geregelten Abschluss seiner Begleitung finden. Je nachdem, wie weit der Betreuungsauftrag reicht, kann er Kontakt zum Betroffenen halten, das heißt, auch einige Tage oder Wochen nach einem Vorkommnis die betroffene Person fragen, wie es ihr geht. Symptome eines Traumas können auch zeitverzögert auftreten. Eine Verlaufskontrolle sollte durch den psychologi-schen Ersthelfer oder eine andere Person gewährleistet sein. Von privatem Kontakt würde ich abraten.

Das Erlebnis wird auch den Ersthelfer bewegen. Wie lassen sich starke Emotionen auffangen?

Der Eigenschutz für psychologische Erstbetreuer steht an erster Stelle. Wenn ich selbst nicht stabil bin, kann ich auch anderen nicht helfen. Ist ein psychologischer Ersthelfer stark mitgenommen, kann es helfen, tief durchzuatmen, eine Kur-zentspannung zu machen oder etwas beiseitezutreten, um sich wieder zu fangen. Falls nichts mehr geht, ist es besser, die Begleitung an einen Kollegen oder an professionelle Helfer wie Rettungssanitäter abzugeben. Wichtig ist es auch, darauf zu achten, ob der psychologische Ersthelfer im Nach-gang des Ereignisses selbst Traumasymptome entwickelt: Dann bedarf es der Hilfe für den Helfer in Form professionel-ler Unterstützung. (dp)

@ G

etty

imag

es/C

hani

ntor

n Va

nich

saw

angp

han/

EyeE

m

Was beim ersten Kontakt wichtig ist …

SI CH E R & G ES U N D | 17

SicherheitsProfi 2/2020

Page 18: 2/2020 31320 SicherheitsProfi - BG Verkehr · Im Rahmen des EU-geförderten Projekts SeaClear wollen Forscher ein System entwickeln, um Abfälle im Meer zu lokali-sieren, zu identifizieren

18 | G U T V E R SI CH E RT

SicherheitsProfi 2/2020

© G

etty

Imag

es/n

ullp

lusIhre Frage:

Übernimmt die BG Verkehr auch dann die Behandlungskosten, wenn jemand nachweislich Alkohol getrunken hat und einen Unfall verursacht? Tanja Sautter, Juristin bei der BG Verkehr, antwortet:

Hier gilt der alte juristische Grundsatz: Es kommt darauf an. Ist ein Beschäftigter volltrunken und daher nicht mehr in der Lage zu arbeiten, besteht grundsätzlich kein gesetzlicher Unfallversicherungs-schutz. Hier reden Juristen von einem Leistungsausfall.

Eine allgemeingültige Promillegrenze gibt es hierfür nicht. Vielmehr kommt

es auf die Gesamtschau der Indizien an. Wer dagegen „nur“ angetrunken arbei-tet – hier reden wir von einem Leistungs-abfall – und dabei einen Unfall erleidet, für den entfällt der Versicherungsschutz nicht zwingend. Etwa dann nicht, wenn eine besondere Gefahrenlage wie Schnee- oder Eisglätte vorliegt und der Mitarbeiter sich auch ohne Alkoholein-fluss sein Bein hätte brechen können.

Nur wenn der Alkohol die alleinige Ur-sache des Unfalls war und der Beschäf-tigte in nüchternem Zustand bei gleicher Sachlage nicht verunglückt wäre, liegt eindeutig kein Arbeitsunfall vor. Das gilt unabhängig vom Grad der Trunkenheit. Auch leichte Trunkenheit kann die al-leinige Ursache eines Unfallereignisses sein. Grundsätzlich empfiehlt die BG Ver-kehr: Kein Alkohol bei der Arbeit.

© A

dobe

Sto

ck/M

arin

a An

drej

chen

ko BG Verkehr versichert auch Unfälle im Homeoffice

Wegen der Coronakrise arbeiten viele Beschäftigte von zu Hause aus. Wenn dabei ein Unfall passiert, greift der Schutz der gesetzlichen Unfallversiche-rung. Das gilt aber nur, wenn sich der Unfall bei einer Tätigkeit ereignet, die in engem Zusammenhang mit den beruflichen Aufgaben steht. Ein Beispiel: Fällt eine Beschäftigte die Treppe hinunter und verletzt sich dabei, weil sie im Erdgeschoss die unterbrochene Internetverbindung überprüfen will, die sie für die dienstliche Kommunikation benötigt, wäre dieser Unfall versichert. Aber der Weg zur Toilette oder zum Essen in der Küche gelten als eigenwirtschaftliche Tätigkeiten und sind damit ein Fall für die Kranken- und nicht für die Unfallversicherung.

© G

etty

imag

es/W

este

nd61

… sind unfallträchtiger als andere Wochentage. 20,3 Prozent aller mel-depflichtigen Arbeitsunfälle ereig-neten sich 2018 an diesem Tag. Das zeigt eine Statistik der gesetzlichen Unfallversicherung. Auch bei den Unfällen auf dem Arbeitsweg lag der Montag vorn.

Risiko am Arbeitsplatz

Montage …

DGUV job hilft bei der Arbeitsvermittlung

Unternehmen suchen Mitarbeiter, die engagiert bei der Sa-che sind und auf die man sich verlassen kann. Ein Service der Berufsgenossenschaften vermittelt Bewerber, die nach einem Arbeitsunfall oder aufgrund einer Berufskrankheit ihre bishe-rige Tätigkeit nicht mehr ausüben können und sich beruflich neu orientieren wollen. Der Vermittlungsservice hilft den Be-troffenen bei der Wiedereingliederung auf dem Arbeitsmarkt. DGUV job steht bundesweit an sechs Standorten zur Verfügung.

www.dguv.de/job/index.jsp

Page 19: 2/2020 31320 SicherheitsProfi - BG Verkehr · Im Rahmen des EU-geförderten Projekts SeaClear wollen Forscher ein System entwickeln, um Abfälle im Meer zu lokali-sieren, zu identifizieren

SicherheitsProfi 2/2020

G U T V E R SI CH E RT | 19

© B

G V

erke

hr/C

hris

toph

Pap

sch

Arbeitsunfälle ereignen sich immer – auch in Krisenzeiten. So sind während der momentanen Corona-Pandemie

sehr viele unserer Versicherten unterwegs, um die Versorgung der Menschen mit notwendi-gen Gütern zu gewährleisten, um Pakete und Briefe zuzustellen, die Entsorgung zu sichern oder Personen zu befördern, die zu lebens-wichtigen Arztterminen oder zur Arbeit müssen oder die im Ausland gestrandet sind und nach Deutschland zurückgeholt werden.

Gerade jetzt – in einer Situation, die es so noch nicht gegeben hat und deren weite-rer Verlauf kaum vorhersehbar ist – ist der Schutz der BG Verkehr umso wichtiger. Das gilt in zweierlei Hinsicht: Die zivilrechtliche Haftung der Unternehmer nach einem Ar-beitsunfall ist durch die Beitragszahlungen abgegolten und Berufstätige, die jetzt beson-ders intensiv gefordert sind, können sich auf

die Unfallversicherung verlassen, auf einen umfassenden Schutz „mit allen geeigneten Mitteln“: Diese Formulierung steht im Sozi-algesetzbuch bewusst an erster Stelle. Sie ist Programm, Verpflichtung und Richtschnur der gesetzlichen Unfallversicherung.

Zurück in den BerufUnsere Versicherten haben nicht nur An-spruch auf eine bestmögliche medizinische Versorgung im Rahmen unserer Heilverfahren oder auf Verletztengeld nach dem Ende der Entgeltfortzahlung, sondern auch auf umfas-sende Leistungen zu beruflicher und sozialer Teilhabe. Auch diese Leistungen sollen laut Gesetz „mit allen geeigneten Mitteln“ erbracht werden. Hierunter fallen Hilfeleistungen jeder Art, die geeignet sind, den Betroffenen wieder die selbstbestimmte Berufsausübung zu er-möglichen, aus der sie vor dem Arbeitsunfall herausgerissen wurden.

Ist das in dem alten Beruf trotz intensiver Unterstützung nicht möglich, finden sie gemeinsam mit den Rehamanagern der BG Verkehr einen beruflichen Neuanfang. Die Berufsgenossenschaft finanziert die Umschulung.

Wir unterstützen die Versicherten medizinisch in einem Umfang, der deutlich über die Leis-tungen der gesetzlichen Krankenkassen hin-ausgeht. In den Berufsgenossenschaftlichen Kliniken und Rehaeinrichtungen arbeiten hoch spezialisierte Ärzte, Therapeuten und Rehafach-leute. In Zusammenarbeit mit unseren Netz-werkpartnern versorgen wir die Betroffenen mit Hilfsmitteln, von der Orthese über Gehhilfen bis zum Rollstuhl. Wir unterstützen ebenso im häuslichen Umfeld: bei schwersten Behinde-rungen unter Umständen sogar mit einer be-hindertengerechten Anpassung der häuslichen Umgebung oder auch einer entsprechenden Ausstattung des privaten Kraftfahrzeuges.

Reha vor Rente heißt der Leitgedanke der gesetzlichen Unfallversicherung. Wir helfen Menschen nach einem Arbeitsunfall mit allen geeigneten Mitteln wieder in das Leben zurück, das vor dem Unfall bestand. Und das gilt jeder-zeit – im Alltag wie in Krisenzeiten.

Matthias LehmannGeschäftsführer Bezirksverwaltung Hannover

der BG Verkehr

Die gesetzliche Unfallversicherung in Deutschland ist 135 Jahre alt. Am wichtigsten Prinzip hat sich seit der Gründung nichts geändert: Nach einem Arbeitsunfall sind wir für die Betroffenen da.

Jederzeit mit allen geeigneten Mitteln

Wir helfen unseren Versicherten wieder in das Leben zurück, das sie vor dem Unfall führten.

www.bg-verkehr.de | Webcode: 16814317

Page 20: 2/2020 31320 SicherheitsProfi - BG Verkehr · Im Rahmen des EU-geförderten Projekts SeaClear wollen Forscher ein System entwickeln, um Abfälle im Meer zu lokali-sieren, zu identifizieren

Erstmalig in der Geschichte der BG Verkehr fasste der Vor-stand aufgrund der aktuellen Coronapandemie die Be-schlüsse im schriftlichen Verfahren. Die Entscheidungen

fielen den Mitgliedern des Vorstandes nicht leicht. Zur Unter-stützung erhielten sie im Vorwege ausführliche Unterlagen und Erläuterungen. Die Beiträge für Unternehmen der Seeschifffahrt und den Bereich Post, Postbank, Telekom wurden gesondert festgelegt und unterliegen besonderen Regelungen.

Die wichtigsten Daten 2019Grundlage der Beitragsberechnung für die Arbeitnehmerver-sicherung für 2019 sind die von den Unternehmen über den digitalen Lohnnachweis nachgewiesenen Lohnsummen. Der Beitragsfuß wurde vom Vorstand am 9. April 2020 für das Umlagejahr 2019 wie im Vorjahr auf 3,00 festgesetzt. Bei iden-tischer Entgeltsumme bleibt der Beitrag für das zurückliegende Jahr damit konstant.

Die Entscheidung wurde vor dem Hintergrund getroffen, dass nach dem Haushaltsabschluss der BG Verkehr die Entschädi-gungsleistungen 2019 im Vergleich zum Vorjahr um 4,1 Prozent gestiegen sind, ein Zuwachs bei den Arbeitsentgelten (plus

4,2 Prozent) und Beitragseinheiten (plus 4,3 Prozent) auf die Berechnung jedoch entlastend wirkt.

Auch bei der Lastenverteilung nach Entgelten bleibt der Beitrag unverändert. Die Lastenverteilung ist ein Finanzausgleich unter den Berufsgenossenschaften zur Entlastung der von Strukturver-änderungen besonders betroffenen Branchen. Der Beitragsfuß wurde vom Vorstand wie im Vorjahr auf 2,40 festgesetzt.

Der Beitragsberechnung für die Unternehmerversicherung liegt die für das Jahr 2019 noch gültige Versicherungssumme von 23.000 Euro zugrunde. Sie wurde von der Vertreterversammlung der BG Verkehr Ende 2019 mit Wirkung vom 1. Januar 2020 auf 26.000 Euro angehoben.

Zahlungserleichterungen und BeitragsnachlässeZur Zahlungserleichterung wird den Unternehmen bereits seit 2018 die Zahlung von Vorschüssen in elf Monatsraten ermöglicht und auf diese Weise gleichmäßig auf einen längeren Zeitraum gestreckt. Der Vorstand hofft, dass diese Regelung den Unter-nehmen im Zuge der aktuellen Krise entgegenkommt.

Auch wenn der Zeitpunkt denkbar ungünstig war, musste der Vorstand Anfang April über den Bei tragsfuß für 2019 entscheiden. Er wurde wie im Vorjahr unverändert auf den Wert von 3,00 festgesetzt.

Der Beitrag für 2019

* Ausgenommen sind Unternehmen der Schifffahrt und der Sparte Post, Post-bank, Telekom.

1) Jeweils am 31.12. des Jahres.

2) Umfasst Lohn- und Versicherungssum-men.

3) Einschließlich Lastenverteilung nach Neurenten.

4) Lastenverteilung nach Entgelten.

2019 2018 Änderung

Anzahl Unternehmen1 197.168 195.244 + 1 %

Gesamtentgelt1 37,91 Mrd. € 36,39 Mrd. € + 4,2 %

Umlageforderung2 700,66 Mio. € 671,95 Mio. € + 4,3 %

Beitragsfuß3 3,00 3,00 –

Umlageforderung Lastenverteilung4 62,6 Mio. € 59,7 Mio. € + 4,9 %

Beitragsfuß Lastenverteilung4 2,40 2,40 –

Freibetrag Lastenverteilung4 224.500 € 219.500 € 2,3 %

DIE WICHTIGSTEN DATEN ZUR BEITRAGSUMLAGE IM VERGLEICH*

20 | G U T V E R SI CH E RT

SicherheitsProfi 2/2020

Page 21: 2/2020 31320 SicherheitsProfi - BG Verkehr · Im Rahmen des EU-geförderten Projekts SeaClear wollen Forscher ein System entwickeln, um Abfälle im Meer zu lokali-sieren, zu identifizieren

Die Vorschussforderung wird automatisch auf elf Monatsraten verteilt, wenn sie mindestens 300 Euro beträgt und sich zu dem Zeitpunkt, an dem der Bescheid erstellt wird, keine Forderungs-rückstände in der Vollstreckung befinden. Zu den Entlastungen im Zuge der Coronapandemie finden Sie weitere Informationen auf den Seiten 8 und 9 in diesem Magazin. Der Fälligkeitstermin für die erste Rate war der 15. Mai 2020.

Die BG Verkehr gewährt einen Nachlass von maximal fünf Pro-zent auf den Beitrag zur Arbeitnehmerversicherung und 25 Pro-zent auf den Beitrag für die Unternehmerversicherung sowie die Zusatz- und freiwillige Versicherung. Dieser Nachlass ist an bestimmte Voraussetzungen geknüpft. Einzelheiten dazu finden Sie im Internet.

Lastenverteilung nach EntgeltenWährend 30 Prozent der solidarisch getragenen Überaltlasten der Berufsgenossenschaften dem Beitrag zur Berufsgenossen-schaft zugeschlagen werden, wird der größere Anteil (70 Pro-zent) unter Berücksichtigung von Freibeträgen nach Entgelten umgelegt. Der Beitragsfuß für die Lastenverteilung nach Ent-gelten für 2019 wurde vom Vorstand wie schon im Vorjahr auf 2,40 festgesetzt.

Der Lohnsummenfreibetrag für das Jahr 2019 beträgt 224.500 Euro. Bis zu dieser Lohnsummengrenze besteht für die Mitgliedsunternehmen der BG Verkehr bei dieser Umlage also keine Beitragspflicht. Damit werden kleinere Unternehmen vor zusätzlichen finanziellen Belastungen geschützt. (uk)

Drei Fragen

@ A

dobe

Sto

ck/a

urem

ar

Informationen zu den aktuellen Beiträgen und zur Beitragsberechnung www.bg-verkehr.de | Webcode: 16483635

Serviceportal für Mitgliedsunternehmen der BG Verkehr

an Sabine Kudzielka, Hauptgeschäftsführerin der BG Verkehr

Warum kommt die BG Verkehr angesichts der Coronakrise den Mitgliedsunternehmen nicht entgegen und senkt die Beiträge?

Unser Vorstand war und ist der Meinung, die liquiden Mittel der Unternehmen gehören in die Unternehmen und nicht in unsere Rücklagen. Deshalb kalkulieren wir die Beiträge knapp und finanzieren die Kosten für Renten und Heilbehandlungen aus den laufenden Einnahmen. 2018 haben wir deshalb den Beitrag auch gesenkt und nur im geringen Umfang Rücklagen gebildet. Wir stehen aber gleichzeitig jeden Monat für Renten gerade, die mehr als die Hälfte unserer Ausgaben ausmachen. Dazu kommen Behandlungs- und Rehabilitationskosten nach Unfällen und die finanzielle Absicherung unserer schwer verletzten Versicherten. Diese Zahlungen können wir ebenfalls nicht aussetzen.

Einige Branchen sind von dem Herunterfahren der Wirtschaft besonders betroffen. Die BG Verkehr bietet diesen Unternehmen Stundungen und reduzierte Beitragsvorschüsse an. Wird das Angebot wahrgenommen?

Die ersten Anträge gingen schon Ende März ein, im April hat die Zahl dann noch einmal deutlich zugelegt. Die Maßnahmen sind zunächst befristet für die Raten, die bis Ende Juni zu zahlen sind. Wir müssen beobachten, wie sich die Situation weiter-entwickelt, und wenn nötig unsere Maßnahmen und Möglichkeiten nachschärfen. Aktuelle Informationen veröffentlichen wir zügig in unserem Newsletter und im Internet.

Worauf stellt sich die BG Verkehr perspektivisch ein?

Mit Blick auf die kommenden Monate prüfen wir derzeit Möglichkeiten, um die Belastung für unsere Unternehmen so gut wie möglich weiter zu strecken. Wichtig ist für uns außerdem die weitere Entwicklung. Wie überstehen unsere Mitgliedsunternehmen die Krise? Wie entwickeln sich die Beschäftigtenzahlen? Sinken die Unfallzahlen? Mit Modellrechnungen haben wir bereits begonnen und werden sie mit be-lastbaren Daten befüllen, sobald die ersten Beitrags-zahlungen eingehen.

G U T V E R SI CH E RT | 21

SicherheitsProfi 2/2020

Page 22: 2/2020 31320 SicherheitsProfi - BG Verkehr · Im Rahmen des EU-geförderten Projekts SeaClear wollen Forscher ein System entwickeln, um Abfälle im Meer zu lokali-sieren, zu identifizieren

Die aktuelle Diskussion in Politik und

Gesellschaft hinterlässt uns gelegentlich

ratlos. Was ist jetzt richtig? Retten wir die

Wirtschaft durch den Verzicht auf Regle-

mentierung oder müssen wir gerade jetzt

zusätzliche Regeln aufstellen? Brauchen

die Unternehmen zusätzliche Freiheiten

von einengenden Vorschriften oder müssen

gar neue Vorschriften erlassen werden, um

die Beschäftigten vor den neuen Gefah-

ren durch einen neuen Krankheitserreger

besser zu schützen? Es braucht vor allem

eines: Solidarität und Achtsamkeit unter-

einander – zwei Eigenschaften, die ich bei

vielen Menschen im Moment besonders

eindrucksvoll und positiv erlebe. Gepaart

mit gesundem Menschenverstand ergeben

sich die meisten Dinge, auf die wir jetzt

gemeinsam achten müssen, fast schon von

allein. Und um sicherzugehen, schauen Sie

doch regelmäßig in unsere Hinweise für

Ihre jeweilige Branche auf unseren Inter-

netseiten. Dort unterlegen wir den Arbeits-

schutzstandard, den das Arbeitsministeri-

um für diese schwierige Zeit aufgestellt hat,

mit auf Sie zugeschnittenen Hinweisen und

Regeln. Wenn dann noch Fragen bleiben,

stehen wir Ihnen auch weiterhin persönlich

mit Rat und Tat zur Seite. Die Überwindung

dieser Pandemie ist eine Aufgabe und

Herausforderung für uns alle. Bleiben Sie

zuversichtlich und gesund!

Dr. Jörg Hedtmann Leiter des Geschäftsbereichs Prävention

Gemeinsam

Erste Hilfe aktuell

Bei einem lebensbedrohlichen Herz-Kreislauf-Stillstand muss man nach Absetzen des Notrufs sofort mit der Wiederbelebung beginnen. Die bloße Angst vor einer Infektion entbindet nicht von der Pflicht, Erste Hilfe zu leisten. Grundsätzlich hat aber jeder Ersthelfer das Recht auf Eigenschutz – das bleibt eine Frage der persönlichen Abwägung. Beatmungstücher oder -hilfen können die Ansteckungsgefahr bei einer Atem-spende reduzieren und sollten zur Erste-Hilfe-Ausrüstung ergänzt werden.

Um die Atmung zu überprüfen, legt man den Kopf des Betroffenen behutsam nach hinten (Überstrecken des Halses). Mit Ihrer eigenen Wange und Ihrem Ohr können Sie dicht über Mund und Nase die Atmung fühlen und hören. Beobachten Sie dabei, ob sich der Brustkorb hebt und senkt. Achtung: Gelegentliche, einzelne Atemzü-ge sind für diese Situation typisch, aber

keine normale Atmung. Zur Herzdruck-massage kniet man seitlich in Höhe des Brustkorbes. Der Druckpunkt befindet sich auf der Mitte des Brustbeins. Handballen aufsetzen, andere Hand darüberlegen und mit durchgestreckten Armen und geradem Oberkörper 30 Herzdruckmassagen durch-führen (zweimaliges Drücken pro Sekunde, etwa fünf Zentimeter tief ). Nach 30 Massa-gen folgen zwei Atemspenden.

Es ist nicht entscheidend, ob Sie immer den Druckpunkt genau treffen oder im richtigen Rhythmus arbeiten: Hauptsache sofort han-deln, drücken und beatmen! Der Betroffene braucht zum Überleben Sauerstoff. Den bekommt er mit der Atemspende. Durch die Herzdruckmassage gelangt der Sauerstoff zum Gehirn, wo er am nötigsten ist.

Ingo TappertFachreferent für Erste Hilfe bei der BG Verkehr

© A

dobe

Sto

ck/p

ixel

away

© R

alf H

öhne

/BG

Ver

kehr

Atemspende trotz Corona

22 | SE R V I CE

SicherheitsProfi 2/2020

Page 23: 2/2020 31320 SicherheitsProfi - BG Verkehr · Im Rahmen des EU-geförderten Projekts SeaClear wollen Forscher ein System entwickeln, um Abfälle im Meer zu lokali-sieren, zu identifizieren

So erreichen Sie die BG Verkehr

Die Hauptverwaltung derBG Verkehr in

Hamburg-Ottensen.

Hauptverwaltung HamburgOttenser Hauptstraße 5422765 HamburgTel.: 040 3980-0E-Mail: [email protected] [email protected]@bg-verkehr.de

www.bg-verkehr.de

Dienststelle SchiffssicherheitBrandstwiete 120457 HamburgTel.: 040 36137-0E-Mail: [email protected]

www.deutsche-flagge.de

ASD – Arbeitsmedizinischer und Sicherheitstechnischer Dienst der BG VerkehrTel.: 040 3980-2250E-Mail: [email protected]

www.asd-bg-verkehr.de

Bezirksverwaltung HamburgOttenser Hauptstraße 5422765 HamburgTel.: 040 325220-0E-Mail: [email protected]

Bezirksverwaltung HannoverWalderseestraße 530163 HannoverTel.: 0511 3995-6E-Mail: [email protected]

Bezirksverwaltung BerlinAxel-Springer-Straße 5210969 BerlinTel.: 030 25997-0E-Mail: [email protected]

Bezirksverwaltung DresdenHofmühlenstraße 401187 DresdenTel.: 0351 4236-50E-Mail: [email protected]

Bezirksverwaltung WuppertalAue 9642103 WuppertalTel.: 0202 3895-0E-Mail: [email protected]

Außenstelle DuisburgDüsseldorfer Straße 19347053 DuisburgTel.: 0203 2952-0E-Mail: praevention-duisburg@ bg-verkehr.de

Bezirksverwaltung WiesbadenWiesbadener Straße 7065197 WiesbadenTel.: 0611 9413-0E-Mail: [email protected]

Bezirksverwaltung MünchenDeisenhofener Straße 7481539 MünchenTel.: 089 62302-0E-Mail: [email protected]

Sparte Post, Postbank, TelekomEuropaplatz 272072 TübingenTel.: 07071 933-0E-Mail: [email protected]

Branchenausgaben des SicherheitsProfiUnser Mitgliedermagazin erscheint in Varianten für die Branchen Güterkraftverkehr, Personenverkehr, Entsorgung, Luftfahrt, Schifffahrt und Post, Postbank, Telekom.

Kostenloser Download im Internet:

Hinweis für Abonnenten:Für den Versand des Sicherheits-Profi verwenden und speichern wir Ihre Adressdaten. Diese werden ausschließlich und unter Einhal-tung der gesetzlichen Vorgaben zum Datenschutz für den Versand des Magazins genutzt. Unsere Da-tenschutzhinweise zur Verarbeitung personenbezogener Daten finden Sie auf unserer Website.

Die Hauptverwaltung derBG Verkehr in

Hamburg-Ottensen.

© R

alf H

öhne

/BG

Ver

kehr

www.bg-verkehr.de/sicherheitsprofi www.bg-verkehr.deWebcode: 18709008

© T

hink

stoc

k/iS

tock

/goi

r/fu

rtae

v

© A

dobe

Sto

ck / u

ma6

POST | POSTBANK | TELEKOM Das Magazin der

4/2019 | 31320

SicherheitsProfi

Reportage – Heiße Ware Asphalt | 16

Ein Fahrer gibt nicht auf | 28

Gesundheit | 12

Warm durch den

Winter durch den Winter

Gesundheit | 14

Warm

Das Magazin derSCHIFFFAHRT

4/2019 | 31320

SicherheitsProfi

Unfallstatistik See 2018 | 11

Reportage – Heiße Ware Asphalt | 16

© G

etty

Imag

es / S

ablindurch den WinterWarm

4/2019 | 31320

SicherheitsProfi

© B

G Ve

rkeh

r / W

iela

nd K

irk

für Tankbegehung

Gutes Beispiel | 14

Notfallkonzept

Biomonitoring beendet | 12

Reportage – Heiße Ware Asphalt | 16

LUFTFAHRT Das Magazin der

© P

ictu

re A

llian

ce / S

tefa

n Pu

chne

r

ENTSORGUNG Das Magazin der

4/2019 | 31320

SicherheitsProfi

Reportage – Heiße Ware Asphalt | 16 Ein Fahrer gibt nicht auf | 28

ohne Unfälle

Vision Zero | 10

Arbeit

© P

ictu

re A

llian

ce / S

tefa

n Pu

chne

r

Verkehrssicherheit | 12

richtig reagieren

Bei Wildunfällen

PERSONENVERKEHR Das Magazin der

4/2019 | 31320

SicherheitsProfi

Auch Bestatter haben Nerven | 14 Ein Fahrer gibt nicht auf | 28

© K

irk R

oder

ick

Will

iam

s

Das Magazin der

GÜTERKRAFTVERKEHR | LOGISTIK

4/2019 | 31320

SicherheitsProfi

Heiße WareREPORTAGE | 16

Asphalt

© B

G Ve

rkeh

r / H

einz

E. S

tudt

Transport von Trockeneis | 14 Ein Fahrer gibt nicht auf | 28

Die nächste Ausgabe des

SicherheitsProfi erscheint im

September 2020

SE R V I CE | 23

SicherheitsProfi 2/2020

Page 24: 2/2020 31320 SicherheitsProfi - BG Verkehr · Im Rahmen des EU-geförderten Projekts SeaClear wollen Forscher ein System entwickeln, um Abfälle im Meer zu lokali-sieren, zu identifizieren

Verkehr

www.bg-verkehr.de/medien/newsletter

„Wie schütze ich mein Team vor Covid-19?“

Ein Klick und Sie wissen mehr.