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3.5.3 Titration
Wie aus der Gleichung ersichtlich, wird der pH-Wert eines Puffersystems durch das Konzent-rationsverhältnis der schwachen Säure zu ih-rer korrespondierenden Base bestimmt.
Zu den prüfungsrelevanten Eigenschaften von Puffern zählt weiterhin, dass – Puffersysteme, die die glei-
che Menge Elektrolyte (glei-che Pufferkonzentration = gleiche Menge an Salz und Säure) enthalten, die glei-chen Mengen an OH−-und H3O+-Ionen ab-puffern können sowie den gleichen pH-Wert haben.
– weder die Verdoppelung der Pufferkonzen-tration noch eine Verdünnung etwas am pH-Wert ändert (das wäre ja auch sehr verwun-derlich, wo Puffer doch sogar die Zugabe von Säuren und Basen ohne pH-Wertände-rung verkraften).
– der Begriff Pufferkapazität die Menge an Säure und Base meint, die eine Pufferlösung abfangen kann, und dass diese Pufferkapa-zität direkt von der Konzentration der Säure und ihrer korrespondierenden Base/Salz ab-hängt. Daher verringert sie sich auch beim Verdünnen eines Puffers: Ein verdünnter Puffer kann weniger OH−- und H+-Ionen ab-fangen, da er weniger abpuffernde Teilchen (Elektrolyte) enthält und damit eine gerin-gere Pufferkapazität hat.
BeispielWenn in einem Puffersystem eine schwa-che Säure mit pKS = 6,5 im Verhältnis 1 : 10 mit ihrem Salz vorliegt ([HA] : [A−] = 1 : 10), welchen pH-Wert hat dann dieser Puffer? Das Einsetzen der Angaben in die Glei-chung ergibt pH = 6,5 + lg 10/1 und das wiederum ergibt einen pH von 7,5.
Dieser Zusammenhang wird auch aus der Puf-fergleichung ersichtlich – offi ziell bekannt un-ter dem Namen Henderson-Hasselbalch-Glei-chung:
oder etwas abstrakter dargestellt:
Setzt du hier für Salz und Säu-re gleiche Konzentrationen ein, so bleibt nur noch pH = pKS ste-hen, da der Logarithmus von 1 ja Null ist. Außer zur Bestimmung des optimalen Puf-ferbereichs dient die Henderson-Hasselbalch-Gleichung zur pH-Berechnung von Puffern.
[Salz][Säure]
pH = pKS + lg
NaOH
pH
Phosphorsäure (H3PO4) + NaOH
7,2
2,1
12,3
Wendepunkt 1 =Äquivalenzpunkt 1
Wendepunkt 2 =Äquivalenzpunkt 2
optimaler Pufferbereich 1pH = pKs1
optimaler Pufferbereich 2pH = pKs2
optimaler Pufferbereich 3pH = pKs3
H3PO4 H2PO4– HPO4
2–
H3PO4= H2PO4
–H2PO4
–
= HPO42–
HPO42–
= PO43–
Abb. 19 d: Titrationskurve 3-protonige Säure + starke
Base medi-learn.de/ch1-19d
[A−][HA]
pH = pKS + lg