alternativen zum pflug

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Datum: 12.01.2013 «Schweizer Bauer» 3001 Bern 031/ 330 34 44 www.schweizerbauer.ch Medienart: Print Themen-Nr.: 541.3 Abo-Nr.: 1008268 Medientyp: Fachpresse Auflage: 30'841 Erscheinungsweise: 2x wöchentlich Seite: 40 Fläche: 17'494 mm² Medienbeobachtung Medienanalyse Informationsmanagement Sprachdienstleistungen ARGUS der Presse AG Rüdigerstrasse 15, Postfach, 8027 Zürich Tel. 044 388 82 00, Fax 044 388 82 01 www.argus.ch Argus Ref.: 48529948 Ausschnitt Seite: 1/1 Die Klimadiskussion ist in vol- lem Gange. Die Forschung be- schäftigt sich auch in der Land- wirtschaft immer mehr mit der Frage, wo auf den Betrieben am meisten CO2, Methan und Lachgas anfal- len. Das Wis- FiBL sen in diesem Bereich ist enorm gewachsen. Doch wenn es um die Frage geht, wie Energie ein- gespart bzw. Emissionen ver- hindert werden können, dann wird es plötzlich schwierig. Je- der zeigt dann gerne auf den an- deren, der zuerst anfangen soll. Die Agrochemie forciert als mo- derne, klimaschonende Anbau- weise die Direktsaat mit ein bisschen Roundup, Schnecken- BIOBERATUNG Auf der Suche nach Alternativen zum Pflug mitteln und gezielter Düngung. Der Biobauer steht in der Kli- madiskussion gut da. Er ver- braucht keine chemisch-syn- thetischen Pflanzenschutzmit- tel und keinen Ammonsalpeter, dessen Herstellung sehr ener- gieintensiv ist. Trotzdem sollte auch ein Biobauer nicht aufhö- ren, noch besser zu werden und sich überlegen, in welchem Be- reich er das System Biolandbau, das einen grossen Spielraum of- fen lässt, optimieren kann. Im Bioackerbau wird in der Klima- diskussion sofort der Pflug an den Pranger gestellt. Der Pflug galt immer als Ersatz für die feh- lenden Herbizide. Wenn wir weniger pflügen, dann haben wir mehr Probleme mit dem Un- Beim Verzicht auf den Pflug erhält die Unkrautbekämpfung mehr Gewicht. (Bild: Hansueli Dierauer) kraut. So einfach ist das. Für den Biobauern ist das aber ein Dilemma. Es gilt, neue Wege in der Fruchtfolgegestaltung und in der Bodenbearbeitung zu fin- den, die mit möglichst wenig In- put auskommen, gleichzeitig aber die Unkräuter nicht för- dern und mindestens den glei- chen Ertrag abwerfen. Einige interessante Wege, welche das System Biolandbau weiterent- wickeln, stehen im Zentrum der diesjährigen Ackerbautagung. Hansueli Dierauer, FiBL Die Ackerbautagung findet am Freitag, den 18. Januar, am FiBL in Frick AG statt. Weite- re Informationen und Anmeldungen unter www.agenda.bioaktuell.ch oder beim FiBL- Kurssekretariat, Tel. 062 865 72 74. Bericht Seite: 1/19

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Page 1: Alternativen zum Pflug

Datum: 12.01.2013

«Schweizer Bauer»3001 Bern031/ 330 34 44www.schweizerbauer.ch

Medienart: Print Themen-Nr.: 541.3Abo-Nr.: 1008268Medientyp: Fachpresse

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Argus Ref.: 48529948Ausschnitt Seite: 1/1

Die Klimadiskussion ist in vol-lem Gange. Die Forschung be-schäftigt sich auch in der Land-wirtschaft immer mehr mit derFrage, wo auf den Betrieben am

meisten CO2,Methan undLachgas anfal-len. Das Wis-

FiBLsen in diesem Bereich ist enormgewachsen. Doch wenn es umdie Frage geht, wie Energie ein-gespart bzw. Emissionen ver-hindert werden können, dannwird es plötzlich schwierig. Je-der zeigt dann gerne auf den an-deren, der zuerst anfangen soll.Die Agrochemie forciert als mo-derne, klimaschonende Anbau-weise die Direktsaat mit einbisschen Roundup, Schnecken-

BIOBERATUNG

Auf der Suche nachAlternativen zum Pflug

mitteln und gezielter Düngung.Der Biobauer steht in der Kli-

madiskussion gut da. Er ver-braucht keine chemisch-syn-thetischen Pflanzenschutzmit-tel und keinen Ammonsalpeter,dessen Herstellung sehr ener-gieintensiv ist. Trotzdem sollteauch ein Biobauer nicht aufhö-ren, noch besser zu werden undsich überlegen, in welchem Be-reich er das System Biolandbau,das einen grossen Spielraum of-fen lässt, optimieren kann. ImBioackerbau wird in der Klima-diskussion sofort der Pflug anden Pranger gestellt. Der Pfluggalt immer als Ersatz für die feh-lenden Herbizide. Wenn wirweniger pflügen, dann habenwir mehr Probleme mit dem Un-

Beim Verzicht auf den Pflug erhält die Unkrautbekämpfungmehr Gewicht. (Bild: Hansueli Dierauer)

kraut. So einfach ist das. Fürden Biobauern ist das aber einDilemma. Es gilt, neue Wege inder Fruchtfolgegestaltung undin der Bodenbearbeitung zu fin-den, die mit möglichst wenig In-put auskommen, gleichzeitigaber die Unkräuter nicht för-dern und mindestens den glei-chen Ertrag abwerfen. Einigeinteressante Wege, welche dasSystem Biolandbau weiterent-wickeln, stehen im Zentrum derdiesjährigen Ackerbautagung.

Hansueli Dierauer, FiBL

Die Ackerbautagung findet am Freitag, den18. Januar, am FiBL in Frick AG statt. Weite-re Informationen und Anmeldungen unterwww.agenda.bioaktuell.ch oder beim FiBL-Kurssekretariat, Tel. 062 865 72 74.

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Page 2: Alternativen zum Pflug

Datum: 16.02.2013

«Schweizer Bauer»3001 Bern031/ 330 34 44www.schweizerbauer.ch

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Argus Ref.: 48921217Ausschnitt Seite: 1/1

Der Anbau von Mischkulturenist nicht neu. Es gibt Biobauern,die schon lange Mischungenvon Wick-Hafer-Eiweisserbsenoder andere Gemenge anbauen.

Diese wurden

ktaber meistens

FiBLsiliert. Einebedeutende

Ausdehnung der Mischkulturenmit Ackerbohnen oder Eiweiss-erbsen war erst möglich, als sichdie Mühlen Rytz und Lehmannbereit erklärten, auch ausgereif-te Körner zu übernehmen undins Hühnerfutter zu mischen.Gleichzeitig hat Bio Suisse diePreise um Fr. 15.-/dt erhöht.Seit auch die Fenaco Winter-thur Mischkulturen übernimmt,hat sich die Anbaufläche aufrund 350 ha erhöht. Insbeson-

BIOBERATUNG

Mischkulturen sindim Aufwind

dere die Herbstaussaat habestark an Bedeutung gewonnen.Gegenüber der Frühjahrsaus-saat hat sie den Vorteil, dass dieBlütenbildung vor den Tro-ckenperioden erfolgt und diePflanzen stark genug gegenBlattlausbefall sind. Allerdingskann es in tiefen Lagen, wie imWinter 2011/2012. an Ortenmit lang anhaltenden Kahlfrös-ten zu grösseren Auswinte-rungsschäden kommen.

In höheren Lagen um 600mist deshalb eine Frühjahrssaatangezeigt. Sie kann ab EndeFebruar erfolgen, wenn der Bo-den gut abgetrocknet ist. ImFrühjahr ertragen Erbsen oderBohnen Spätfröste bis -4°C.Für den Anbau ungeeignet sindflachgründige, zur Trockenheit

Eiweisserbsen sollten nur noch in Mischkultur mit einerStützfrucht angebaut werden. (Bild: Hansueli Dierauer)

neigende Böden. Ackerbohnenkönnen auch auf schweren,kalkreichen Böden angebautwerden, während Eiweisserb-sen eher mittelschwere Bödenmit pH-Wert über 6 bevorzu-gen. Ackerbohnen sind im An-bau robuster und eignen sich fürniederschlagsreichere Gegen-den. Dank dem kräftigen Wuchsunterdrücken sie nach dem Rei-henschluss das Unkraut. Zur Er-tragssicherung können Acker-bohnen zusammen mit Haferangebaut werden.

Hansueli Dierauer, FiBL

Weitere Informationen zur Anbautechnikund den Versuchsbericht Mischkulturen2012 finden Sie unter www.bioaktuell.ch inder Rubrik Körnerleguminosen.

Bericht Seite: 4/19

Page 3: Alternativen zum Pflug

Datum: 23.02.2013

«Schweizer Bauer»3001 Bern031/ 330 95 33 www.schweizerbauer.ch

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Auflage: 31'332Erscheinungsweise: 2x wöchentlich

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Argus Ref.: 49005178Ausschnitt Seite: 1/1

Kartoffeln werden in der RegelMitte April, wenn der Boden et-wa 8 Grad warm ist, gepflanzt.Vorkeimen ist eine der wichtigs-ten Massnahmen zur Ertragssi-

cherung. Esbewirkt einenVorsprung derPflanzen vonkr FiBL

rund zwei Wochen. Vorkeimenbeschleunigt das Auflaufen undreduziert Infektionen mit Rhi-zoctonia oder Erwinia. Bei denmeisten Sorten genügt es, wennwir Anfang bis Mitte März mitdem Vorkeimen beginnen. DasVorkeimen dauert vier bis sechsWochen, bei Frühkartoffelnzehn Wochen.

Neben dem Vorkeimen istauch eine gute Nährstoffversor-gung für das schnelle Auflaufenentscheidend. Diese hängt vonder Grunddüngung und derVorfrucht ab. Günstige Vor-früchte sind Körnerlegumino-sen oder Getreide in Kombina-tion mit einer Gründüngung.Ackerbohnen können bis zu100 kg/ha verfügbaren Stick-stoff hinterlassen, Eiweisserb-sen 50 bis 80 kg/ha. Wegen desDrahtwurms rücken die Kartof-feln in der Fruchtfolge immerweiter weg von Kleegras.

Kartoffeln haben einen ho-hen Bedarf an Kali und Stick-stoff. Hofdünger von Rindernsind besonders reich an Kali. Ei-ne gute K- und Mg-Versorgungbeugt Beschädigungen undSchwarzfleckigkeit vor und ver-bessert die Lagerfähigkeit. DerMist sollte wenn möglich vordem Ausbringen kompostiertwerden und der Vorkultur ver-abreicht werden. Güllegaben

BIOBERATUNG

Gute Bedingungen schaffenfürs Pflanzen von Kartoffeln

sind sehr früh oder bereits zurZwischenfrucht zu geben. We-gen Qualitätsproblemen gehtder Trend zu organischen Han-delsdüngern. Diese müssen aberje nach Körnung auch sehr frühausgebracht werden, damit sienoch mineralisiert werden. DerErtragszuwachs mit organi-schen Handelsdüngern ist amgrössten mit einer Ergänzungs-düngung von 30 bis 60 kg N proha. In diesem Bereich ist auchdie Wirtschaftlichkeit gegeben.

Hansueli Dierauer, FiBL

Die Kartoffeln brauchen den Grossteil des Stickstoffs bis zumReihenschluss. (Bild: Hansueli Dierauer)

Bericht Seite: 5/19

Page 4: Alternativen zum Pflug

Datum: 09.03.2013

«Schweizer Bauer»3001 Bern031/ 330 95 33 www.schweizerbauer.ch

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Argus Ref.: 49184109Ausschnitt Seite: 1/2

Die Sortenwahl ist ein wichtiger Erfolgsfaktor für Biokartoffeln

Eine krautfäuletolerante Sorte umgeben von anfälligen Kartoffelsorten. (Bild: H. Dierauer)

Im biologischen Kartof-felanbau stehen nur sehrwenige Hilfsmittel zurVerfügung. Wann immermöglich ist vorzubeugen.HANSUELI DIERAUER

Die Anbaufläche von Biokar-toffeln in der Schweiz beträgtknapp 500 Hektaren, Tendenzsteigend. Der grösste Teil wirdüber die Grossverteiler abge-setzt. Die Hälfte der Kartoffelngehen in die industrielle Verar-beitung. Für diesen Bereich gibtes Sorten, welche einigermas-sen tolerant gegen Krautfäulesind. Die anfälligsten Sortenfinden sich im festkochenden,frühen Bereich. Dort besteht ammeisten Handlungsbedarf fürneue Sorten.

Probleme neuer SortenZwei wichtige Neuentwick-

lungen gab es vor zehn Jahren:Mit den Sorten Naturella und

Appell schien der Durchbruchgegen die Krautfäule gelungen.Doch die Euphorie hielt nur we-nige Jahre an. Appell war zwarsehr tolerant gegenüber derKrautfäule, sie bildete aber vie-le, eher kleine, ovale Knollenmit glatter, heller Schale. DieKrautentwicklung und damitdie Unkrautunterdrückung warschwach. Ein weiterer Nachteilwar ihre Empfindlichkeit aufPulverschorf. Bei Naturella wardie Schorftoleranz und Hohl-herzigkeit ein Problem. Die Sor-ten verschwanden 2008 aus derListe der empfohlenen Sorten.Es wurde ein Ersatz mit Edenversprochen. Diese Sorte konn-te nach sehr guten Versuchsre-sultaten aufgrund von Viren lei-der nicht mehr vermehrt wer-den.

Die KupferproblematikSeit fünf Jahren ist es ruhig

um krautfäuletolerante Sorten

geworden. Der Kupfereinsatzist pro Jahr auf 4 kg/ha Rein-kupfer beschränkt. In den meis-ten Jahren genügt diese Menge,wenn sie entsprechend aufge-teilt wird. Obwohl wir nur ein-mal in fünf Jahren Kupfer aus-bringen, kommt es doch zu ei-ner gewissen Anreicherung imBoden. Diese ist sicher nichtvergleichbar mit Dauerkultu-ren, aber trotzdem schadet siedem Image des Biolandbaus.

Auf Stufe der EU-Bioverord-nung wird schon lange über einKupferverbot nachgedacht. Bis-her wurde das Ausstiegsdatumallerdings immer wieder nachhinten verschoben. Auch derGrossverteiler Coop möchtemöglichst bald ganz weg vomKupfer. In Deutschland fördertder Bund ein grösseres Zücht-ungsprojekt für spezielle Sortenim Ökolandbau.

Tolerante Sorten gesucht

Bericht Seite: 6/19

Page 5: Alternativen zum Pflug

Datum: 09.03.2013

«Schweizer Bauer»3001 Bern031/ 330 95 33 www.schweizerbauer.ch

Medienart: Print Themen-Nr.: 541.3Abo-Nr.: 1008268Medientyp: Fachpresse

Auflage: 31'332Erscheinungsweise: 2x wöchentlich

Seite: 17Fläche: 46'562 mm²

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Argus Ref.: 49184109Ausschnitt Seite: 2/2

In der Schweiz verstärkt nunauch Agroscope zusammen mitFenaco, Rathgeb, Biogroupeund FiBL die Selektion geeigne-ter Sorten für den Biolandbau.Vielversprechende Sorten wer-den bereits in diesem Jahr imgrösseren Stil an vier Standor-ten angebaut. Der Schlüsselzum erfolgreichen Anbau imBiolandbau liegt denn auchweitgehend in der Sorte. Bio-bauern müssen ohne Beizmittel,

systemische Fungizide und In-sektizide die gleich hohen An-forderungen wie ihre konven-tionellen Kollegen erfüllen.

Grosser SpielverderberEin Problem, das über Züch-

tung nicht gelöst werden kann,ist der Drahtwurm. Dieser ent-puppt sich immer mehr als dergrosse Spielverderber. Von ihmhängt der wirtschaftliche Erfolgnoch mehr ab als von der Kraut-fäule. Früher war die Empfeh-lung, Kartoffeln auf eine 2- bis3-jährige Kunstwiese anzubau-en: Heute sind die Kunstwiesennur noch einjährig, und die Kar-toffeln werden möglichst ansEnde der Fruchtfolge gestellt,wo die Böden aber oft schon er-schöpft sind. Dieses Defizitwird mit organischen Handels-düngern ausgeglichen. Trotz-dem verursacht der Drahtwurmje nach Jahr, Sorte und Parzelleimmer noch gravierende Schä-den. Auch mit dem Einsatz vonMist ist wegen der Gefahr ver-mehrter Rhizoctonia Vorsichtgeboten. Mist soll nur kompos-tiert und der Vorkultur verab-reicht werden.Die aktuelle Sortenliste und das MerkblattBiokartoffeln können kostenlos unterwww.fibl.org/shop heruntergeladen werden.

Agata

Aufteilung nach Pflanzgutverkäufen

Charlotte

Agria

QUELLE: Swisssem; GRAFIK: M.Mullis/SCHWEIZER BAUER

übri

Jelly

Annabelle

Nicola

Desiree

Lady Christi

Victoria

Ditta

Bericht Seite: 7/19

Page 6: Alternativen zum Pflug

Datum: 04.05.2013

«Schweizer Bauer»3001 Bern031/ 330 95 33 www.schweizerbauer.ch

Medienart: PrintAbo-Nr.: 1008268Themen-Nr.: 541.3

Medientyp: FachpresseAuflage: 31'332Erscheinungsweise: 2x wöchentlich

Seite: 28Fläche: 17'878 mm²

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Argus Ref.: 49809477Ausschnitt Seite: 1/1

Vor zwei Wochen wurden be-reits die ersten Biomaisfelderbestellt. Bei zu früher Saat undfehlender Wärme hat der Maiseinen schlechten Start. Das Un-kraut wächst hingegen auch beikühleren Temperaturen, und

die Krähenhaben mehrZeit, um dieKörner aus

dem Boden zu picken. Deshalbsollte der Mais erst ab dem10. Mai und möglichst tief gesätwerden. Eine tiefe Saat verzö-gert zwar die Auflaufphase, aberdie Keimlinge sind besser ver-wurzelt, was gegen das Ausreis-sen im Streichholzstadium hilft.Auch Walzen ist auf einemgrobscholligeren Boden ein

FiBL

BIOBERATUNG

Krähen im Mais abwehrenMuss. Noch besser sind Direkt-saaten. Diese haben im Bio-landbau bisher aber noch keineBedeutung. Bei einer Direktsaatin eine Gründüngung finden dieKrähen die Körner nicht und er-kennen die Reihen erst später.Maiskörner oder Hofdünger ander Erdoberfläche und Regen-würmer beim frisch gepflügtenBoden ziehen Krähen förmlichan. Dies sollte auf jeden Fallvermieden werden.

Krähen sind sehr intelligentund passen sich schnell an ver-änderte Bedingungen an. Des-halb sind auch alle abschre-ckenden Massnahmen nur dreibis vier Tage wirksam, bis dieKrähen die Tricks durchschau-en. Ballone, Flugapparate oder

akustische Signale sollten des-halb oft verstellt und verschie-den kombiniert werden. DasFiBL führt seit drei Jahren Ver-suche zur Beizung von Mais-körnern durch. Durch die Bei-zung mit natürlichen Mittelnauf pflanzlicher Basis kannzwar eine Verzögerung imFrass, aber kein kompletterSchutz wie bei einer Mesurol-Beizung festgestellt werden.

Hansueli Dierauer, FiBL

Wer sich für Versuche mit Beizmitteln aufnatürlicher Basis interessiert, kann sichnoch beim FiBL melden. Die neuesten Infoszu den Ballonen und den vorbeugendenMassnahmen finden Sie unter www.bio-aktuell.ch in der Rubrik Mais oder im Merk-blatt «Krähenabwehr» (Gratisdownload imFiBL-Shop). www.fibl.org.

richtigem Aufblasen mit Helium fliegt ein Folienballondurchschnittlich sechs Tage. (Bild: Hansueli Dierauer)

Bericht Seite: 8/19

Page 7: Alternativen zum Pflug

Datum: 31.08.2013

«Schweizer Bauer»3001 Bern031/ 330 95 33 www.schweizerbauer.ch

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Argus Ref.: 51021138Ausschnitt Seite: 1/1

Mischkulturen von Erbsen undGerste werden immer beliebter.Die Anbaufläche konnte in denletzten vier Jahren auf rund400 ha ausgedehnt werden. Be-

klsonders vieh-schwache Be-

FiBL triebe schät-zen die Vorzü-

ge von Erbsen, denn sie müssennicht gedüngt werden. Bei12 cm Saatbreite ist, wenn über-haupt, nur ein Striegeldurch-gang notwendig. Die Erträgeund der Anteil an Erbsen variie-ren noch stark von Jahr zu Jahr.

Das Ziel der FiBL-Praxisver-suche ist, die Verfahren zu stan-dardisieren sowie stabilere Er-träge und höhere Anteile an

BIOBERATUNG

Mischkulturenhaben sich bewährt

Erbsen zu erzielen. Dazu wer-den verschiedene Sorten in ver-schiedenen Saatstärken mitein-ander kombiniert. Bisher habensich bei Körnererbsen eineleicht reduzierte Saatmengevon 800/0 und bei der Gerste ei-ne Saatmenge von 400/0 derNormsaat als sicherste Variantebezüglich Lagerung erwiesen.In rauen Lagen mit Kahlfröstenund in höheren Lagen ist vonHerbstaussaaten abzuraten. Inmilden Lagen können hingegenWinterformen gesät werden.Diese haben gegenüber denSommerformen wesentlicheVorteile. Je nach Standort undAussaatbedingungen könnenaber auch mit den Sommerfor-

men ähnlich gute Erträge erzieltwerden. Winterhart sind hin-gegen die farbig blühendenGrasigerbsen EFB33 und Arkta.Diese eignen sich in erster Linieals Silage oder als Vorkultur vorMais. In Deutschland lässt mansie häufig abreifen und als Kör-ner ernten. Die Erfahrungen inder Schweiz mit diesen Sorten,in Kombination mit der stand-festeren Triticale, sind nochdurchzogen. In den diesjähri-gen Versuchen wiesen sie einestarke Lagerung und eine unre-gelmässige Abreife mit Wieder-austrieben auf.

Hansueli Dierauer, FiBL

Die verschiedenen weiss blühenden Körnererbsen unter.scheiden sich nur wenig in der Kältetoleranz. (Bild: FiBL)

Bericht Seite: 13/19

Page 8: Alternativen zum Pflug

Datum: 28.09.2013

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Argus Ref.: 51348585Ausschnitt Seite: 1/1

Hansueli Dierauer, FiBLRückblickend gesehen kann dasvergangene Getreidejahr alsschwierig bezeichnet werden.Angefangen hat es mit denschlechten Aussaatbedingun-

ktgen im Herbst.Entsprechend

FiBL schwach istder Weizen

aufgelaufen und lückig in dennassen Frühling gegangen. Anvielen Orten waren kein Strie-geleinsatz und keine Düngungmöglich. Die Folge waren ver-unkrautete und unregelmässigeBestände. Die Lücken wurdenvor allem durch Gräser wieAckerfuchsschwanz geschlos-sen. Die Trockenheit ab Junivon der Blüte bis zur Ernte setz-

BIOBERATUNG

2013 war kein gutesWeizenjahr

te dem Weizen dann vor allemin der Westschweiz zu. An densieben Versuchsstandorten desFiBL lag der durchschnittlicheErtrag mit 36,7 dt/ha so tief wienoch nie. Der Unterschied zwi-schen den besten und denschlechtesten Standorten warmit 21,9 dt/ha wesentlich grös-ser als der Unterschied zwi-schen den Sorten mit 5,2 dt/ha.Als Sorte mit dem höchsten Er-trag erwies sich die Versuchs-sorte Camedo mit knapp40 dt/ha. Die aktuell auf derSortenliste aufgeführten SortenWiwa, Tengri und Claro wiesenleicht überdurchschnittlicheErträge auf, und die beiden Ver-suchssorten Suretta und Moli-

nera fielen leicht ab. Dafür hat-ten diese beiden Sorten diehöchsten Klebergehalte. DieQualität mit einem mittlerenFeuchtklebergehalt von 27,3war ebenfalls deutlich schwä-cher als im Vorjahr. Auffallendwar, dass Wiwa und Claro daserste Mal die tiefsten Feuchtglu-tenwerte aufwiesen.

Momentan ist nur noch we-nig Winterweizensaatgut inBioqualität erhältlich. Da Win-terweizen in der Saatgutverfüg-barkeitsstufe 1 eingestuft ist,muss auf eine andere Biosorteausgewichen werden, auchwenn sie im Anbau noch nichtso bekannt ist.

Die neue, noch nicht definitiv aufgenommene Sorte Molineraist von sehr guter Qualität. Sie ist begrannt und daher auchinteressant für Standorte mit Wildschweinschäden. (Bild: zvg)

Bericht Seite: 15/19

Page 9: Alternativen zum Pflug

Datum: 02.11.2013

«Schweizer Bauer»3001 Bern031/ 330 95 33 www.schweizerbauer.ch

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Argus Ref.: 51745704Ausschnitt Seite: 1/1

Der heutige Supermarkt-Bio- sprüche können immer weniger die Bodenbearbeitung und inkonsument ist weniger aufge- Produzenten erfüllen. Um mit- die Erntetechnik investiert wer-klärt und daher anspruchsvollerals der traditionelle Biokonsu-ment, der ab Hof einkauft. Alssogenannter Wechselkunde ister sich makellose Kartoffeln ge-

wohnt, und erkauft nur Bio-kartoffeln,wenn sie min-

FiBLdestens gleich gut aussehen wiedie gewaschenen, konventio-nellen Kartoffeln im Plastikbeu-tel nebenan. Der Preis darf einbisschen über der Norm sein,aber natürlich nicht zu viel. Ge-schmacklich sollen die Biokar-toffeln noch besser und gesün-der sein, denn sie dürfen ja kei-ne Rückstände aufweisen.

Diese hohen Qualitätsan-

BIOBERATUNG

Qualität um jeden Preis?

halten zu können, sind nichtnur Investitionen in Maschi-nen, sondern auch in Lagerräu-me und Belüftungsanlagen not-wendig. Die Wetterbedingun-gen ändern sich, lange trockenePerioden wechseln mit nassen.Der Produzent muss in eine Be-wässerungsanlage investieren,wenn er ausgeglichene Kaliberund einen guten Knollenansatzwill. Die Knollenform wirdauch wesentlich von der Boden-beschaffenheit und den Bedin-gungen beim Setzen beeinflusst.Nasse Bedingungen, Steine undKluten führen zu verformtenKnollen und Beschädigungenbei der Ernte. Um eine guteQualität zu erreichen, muss in

den. Umkehrfräsen und Damm-former ziehen so auch im Bio-landbau ein. Die Bodenseparie-rung wäre der nächste logischeSchritt, um Steine zu beseitigen.Der Boden wird auf Kosten dergeforderten Qualität arg strapa-ziert. Er kann sich nicht wehren.Wie weit sollen wir im Bioland-bau gehen, um die von denGrossverteilern gefordertenQualitätsansprüche zu erfüllen?

Hansueli Dierauer, FiBL

Solche und andere Fragen sind Themen ander Bioackerbautagung am 4. Dezember inFrick AG. Weitere Infos und Anmeldungunter www.agenda.bioaktuell.ch oder beimFiBL-Kurssekretariat, Tel. 062 865 72 74.

Wie weit sollen wir in der Bodenbearbeitung imBiokartoffelanbau gehen? (Bild: Hansueli Dierauer

Bericht Seite: 16/19