5.7. – 31.12 - sbk-bs.de kaiserdom...1 nach beinahe zehnjähriger restaurierung erstrahlt der...
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5.7. – 31.12.2010
1
Nach beinahe zehnjähriger Restaurierung
erstrahlt der Kaiserdom außen wie in-
nen im neuen Glanz. Mit der Wiederein-
weihung und -eröffnung feiern wir zu-
gleich das 875jährige Jubiläum der Grün-
dung.
Im Jahr 1135 legte Kaiser Lothar III.
zusammen mit seiner Gemahlin Richenza
den Grundstein zur neuen Kirche. Ihm
und seinen Nachkommen sollte der Bau
als Grablege dienen und zugleich seinen
christlich-imperialen Machtanspruch
dokumentieren. Die ehemalige Benedik-
tiner-Abteikirche zählt zu den bedeu-
tendsten Bauwerken der Romanik in
Deutschland.Vom Anspruch her ist sie
vergleichbar mit dem Speyerer Dom,
dem Prestigebau der salischen Vorgänger
unseres sächsischen Kaisers.
Das Innere der Kirche hat seine Fassung
im ausgehenden 19. Jahrhundert durch
August von Essenwein erhalten. Die far-
benprächtigen Malereien stellen in Ver-
bindung mit der erhaltenen Ausstattung
ein in dieser Vollständigkeit seltenes
Zeugnis historistischer Denkmalpflege
dar. Mit der nun erfolgten Restaurierung
haben wir einen Raum von einzigartiger
Schönheit zurückgewonnen, einen Raum
von intensiver geistlicher Ausdruckskraft.
Ein außerordentlich attraktives Pro-
gramm mit einer großen Zahl von Kul-
turerlebnissen erwartet Sie auch im
zweiten Halbjahr. Die Stiftung Braun-
schweigischer Kulturbesitz als Eigentü-
merin des Kaiserdoms, die Evangelisch-
lutherische Landeskirche in Braun-
schweig und die Stadt Königslutter am
Elm laden Sie herzlich dazu ein. Lassen
Sie uns gemeinsam das Jubiläumsjahr
und "unseren" Dom feiern.
Dr. Gert Hoffmann
Präsident
Stiftung Braunschweigischer
Kulturbesitz
Prof. Dr. Friedrich Weber
Landesbischof
Evangelisch-lutherische
Landeskirche Braunschweig
Ottomar Lippelt
Bürgermeister
Königslutter
Domstadt am Elm
LIEBE BESUCHERINNEN UND BESUCHER
DES KAISERDOMS ZU KÖNIGSLUTTER
INHALTGrußwort 1
Veranstaltungskalender "Termine,Termine..." 3
Workshop "Sommerakademie am Kaiserdom" 8
Konzerte "Internationale Orgelwochen" 10
Eine meditative Führung "Pilgerweg der Seele" 32
Vortrag "Klostergeschichte und imperiale Memoria" 33
Fest "Sommernacht am Kaiserdom" 34
Klassik-Festival "30. Domkonzerte Königslutter" 37
Tag des Offenen Denkmals "Kultur in Bewegung" 50
Symposion "Interventionen" 52
Ausstellung "Licht und Schatten" 54
Szenische Lesung "Kaiserdom und Quensen" 56
Reformationsgottesdienst "Ein' feste Burg ist unser Gott..." 58
Vortrag & Multi-Media-Schau "Des Kaisers Land & Leute" 65
Konzert "Misa Tango" u.a. 66
Konzert "Classix-Festival":Victoria Mullowa 72
Lesung "Das Moosholzmännchen erzählt..." 73
Gewürz- und Heilkräuter im Kloster-Kräutergarten 74
Lesung und Essen: "Nonnen-Bankett" 75
Konzert "Weihnachtliches im Bigband-Sound" 76
Konzert J.S. Bach:Weihnachtsoratorium I-III 77
Stadt- und Domführergilde Königslutter 84
Lichterführung 85
Vortrag "Gedenken an einen vergessenen Kaiser" 86
Vorschau: J.S. Bach:Weihnachtsoratorium IV-VI 87
"Ehe-Grundsteine" im Jubiläumsjahr 88
Impressum 89
2
3
VERANSTALTUNGSKALENDER
Gottesdienste:
sonntags 10:00 Uhr
Domandachten
"30 Minuten bei Wort & Musik"
Vom 1. Mai bis 30. Oktober
jeweils sonnabends 17:00 U hr
"Termine,Termine,Termine..."
Mo., 05. - Fr., 09.07. Sommerakademie am Kaiserdom zu Königslutter
Mo., 05.07., 20:00 Uhr Internationale Orgelwochen I (Eröffnung)
Pierre Pincemaille, Paris (F)
Mo., 12.07., 20:00 Uhr Internationale Orgelwochen II
Kevin Bowyer, Glasgow (GB)
Mo., 19.07., 20:00 Uhr Internationale Orgelwochen III
Thiemo Janssen, Norden (D)
Mo., 26.07., 20:00 Uhr Internationale Orgelwochen IV
Artjom Chatschaturow, Kaliningrad (RUS)
Fr., 30.7., 19:00 Uhr "Pilgerweg der Seele"–
eine meditative Führung
So., 01.08., 19:00 Uhr "Klostergeschichte und imperiale Memoria"
Gründungsurkunde vom 1.August 1135
Vortrag Prof. Dr. h.c. Gerd Biegel
Mo., 02.08., 20:00 Uhr Internationale Orgelwochen V
Vincent Dubois, Soissons (F)
Sa., 07.08., 18:00 Uhr "Sommernacht am Kaiserdom"
Konzerte & Aktionen im Kaiserdom,
Kreuzgang und Berggarten
Mo., 09.08., 20:00 Uhr Internationale Orgelwochen VI
Felix Hell, Gettysburg (USA)
Mo., 16.08., 20:00 Uhr Internationale Orgelwochen VII
Jürgen Sonnentheil, Cuxhaven (D)
VERANSTALTUNGSKALENDER
Di., 17.08., 19:30 Uhr Chor- und Orchestermusik aus vier Jahrhunderten
Berliner Jugendkantorei
Mo., 23.08., 20:00 Uhr Internationale Orgelwochen VIII
Andreas Sieling, Berlin
Mo., 30.08., 20:00 Uhr Internationale Orgelwochen IX
Claus-Eduard Hecker, Braunschweig
So., 05.09., 10:00 Uhr Festgottesdienst im Rahmen der 30. Domkonzerte
mit musikalischer Umrahmung
So., 05.09., 17:00 Uhr "Mahlers Dritte"
Eröffnungskonzert
30. Domkonzerte Königslutter
Staatsorchester Braunschweig Ltg.: Alexander Joel
Mi., 08.09., 20:00 Uhr "Barocker Glanz im Kaiserdom"
Orgel & Trompete
Werke von Purcell, Clarke, Bach,Telemann u.a.
Martin Weller,Trompete / Bernhard Römer, Orgel
Sa., 11.09., 20:00 Uhr "Konzert der Stille"
Musik/Sprache/Architektur/Stille
Henning Scherf, Rezitation; Helge Burggrabe, Konzept
& Flöten; Geraldine Zeller, Sopran; Olivia Jeremias,
Violoncello;Vokalensemble am Braunschweiger Dom
So., 12.09., 10:00 Uhr Festgottesdienst zum "Tag des Offenen Denkmals"
So., 12. 09., 11-18 Uhr "Tag des Offenen Denkmals" Musik & Führungen
So., 12. 09., 19:30 Uhr Konzert Rossini-Quartett
So., 19.09., 10:00 Uhr Festgottesdienst im Rahmen der 30. Domkonzerte
Chor St. Martini Braunschweig
Ltg.: Gabriele Carl-Liebold
So., 19.09., 15:30 Uhr "Bass ist Trumpf!" im Kreuzgang-Hof Kontrabass-Ensemble Bassiona Amorosa
Ltg./Moderation: Prof. Klaus Trumpf
Arioso (Bach),Vier Jahreszeiten (Vivaldi),
Zigeunerweisen (Sarasate), u.v.a.
4
"Termine,Termine,Termine..."
Fr., 24.09., 20.00 Uhr "Warum Carmen keine lustige Witwe ist"
Musikalische SpiRENZchen im Festsaal
Sarah Ferede (Mezzo-Sopran),Yae-Minh Ahn
(Tenor), Steffen Doberauer (Tenor), Burkhard Bauche
(Klavier), Moderation: Georg Renz
So., 26.09., 10:00 Uhr Festgottesdienst zum Abschluss der 30. Domkonzerte
Domkantorei Königslutter Ltg.:Andreas Schultz
So., 26.09., 16:00 Uhr Festliches Abschlusskonzert
"Die Englische in G"
Werke von Mahler, Korngold und Dvorak
Inui Noé,Violine
Staatsorchester Braunschweig Ltg.: Daniel Inbal
Fr., 01.10., 19:00 Uhr Ausstellungseröffnung "Licht und Schatten"
(Ausstellung vom 1. bis 31. Oktober)
Fr., 01. – Sa., 02.10. Symposion "Interventionen"
Begegnungen von Bauwerk und Kunstwerk
Sa., 02.10., 18:00 Uhr Plattdeutscher Erntedankgottesdienst
So., 03.10., 10:00 Uhr Festgottesdienst zum Erntedankfest
Mi., 27.10., 19:30 Uhr "Kaiserdom und Quensen"
Text und Musik – eine szenische Lesung
So., 31. 10. 17:00 Uhr Festgottesdienst zum Reformationstag
"Ein’ feste Burg ist unser Gott"
Do., 04. 11. 19:00 Uhr "Des Kaisers Land & Leute"
Vortrag und Multi-Media Show
So., 07.11., 14:00 Uhr Familiengottesdienst
zur Eröffnung des Martinsmarktes
Mi., 10.11., 19.30 Uhr "Kaiserdom und Quensen"
Text und Musik – eine szenische Lesung
Do., 11.11., 18:00 Uhr Ökumenischer Martinsumzug
mit Andacht im Dom
Fr., 12.11., 19:00 Uhr Hubertus-Messe
5
VERANSTALTUNGSKALENDER"Termine,Termine,Termine..."
6
So., 14.11., 17:00 Uhr "Misa à Buenos Aires"
Projektchor "Misatango" / H.D. Karras & A. Schultz
Camerata musicale / Solisten Ltg.: Josef Ziga
Mo., 22.11., 20:00 Uhr Classix-Konzert:Viktoria Mullova
spielt Solo – Sonaten und Partiten
Fr., 26.11., 19:00 Uhr "Das Moosholzmännchen erzählt..."
Sagen und Legenden
Sa., 27.11., 18:00 Uhr Chorkonzert mit Laien-Chören aus der Region
So., 28.11., 17:00 Uhr Lichterkirche
So., 05.12., 17:00 Uhr Adventsmusik der Domkantorei
Sa., 11.12., 18:00 Uhr "Nonnen-Bankett"
Lesung & Essen nach der Benediktregel
Fr., 17.12., 18:00 Uhr Adventssingen der Helmstedter Chorknaben
So., 19.12., 18:00 Uhr "Weihnachtliches im Bigband-Sound"
Bigband der Kreismusikschule Helmstedt e.V.
Heiligabend
Fr., 24.12., 15:30 Uhr Christvesper mit Krippenspiel
17:00 Uhr Christvesper mit Chor und Posaunen
22:00 Uhr Christmette
1.Weihnachtstag
Sa., 25.12., 10:00 Uhr Festgottesdienst mit Kinderkantorei
2.Weihnachtstag
So., 26.12., 17:00 Uhr J. S. Bach: Weihnachtsoratorium I - III
Dom- und Propsteikantorei Ltg.: Matthias Wengler
Mi., 29.12., 18:00 Uhr Lichterführung
Bauhistoriker Dr. Norbert Funke
Fr., 31.12., 15:00 Uhr "Gedenken an einen vergessenen Kaiser"
Die Italienzüge von Lothar III.
Vortrag: Prof. Dr. h.c. Gerd Biegel
Fr., 31.12., 17:00 Uhr Jahresschlussgottesdienst
Gedenken an die Grablegung Kaiser Lothars
VERANSTALTUNGSKALENDER"Termine,Termine,Termine..."
7
"RATHAUSVORTRÄGE
KÖNIGSLUTTER 2010"
Bürgermeister Ottomar Lippelt lädt auch 2010 zu
den vom Institut für Braunschweigische
Regionalgeschichte an der TU Braunschweig (IBR)
und den Museen der Stadt Königslutter veranstalte-
ten Rathausvorträgen Königslutter ein. Die Vorträge
des Direktors des IBR stehen in diesem Jahr ganz im
Zeichen von "875 Jahre Kaiserdom" und finden
jeweils am Freitag um 19:00 Uhr im Ratssaal der
Stadt Königslutter statt.
Eintritt frei!
Freitag, 16. Juli 2010, 19:00 Uhr
"Macht von Meer zu Meer"
Der königliche Schwiegersohn: Heinrich der Stolze –
ein Welfe in Sachsen
Prof. Dr. h.c. Gerd Biegel
Freitag, 3. September 2010, 19:00 Uhr
"Eine einzigartige Grablege"
Die Kaisergräber im Dom von Königslutter
Prof. Dr. h.c. Gerd Biegel
Freitag, 15. Oktober 2010, 19:00 Uhr
"Kein Lehnsmann des Papstes"
Kaiser Lothar III. und die Kirche
Prof. Dr. h.c. Gerd Biegel
Freitag, 12. November 2010, 19:00 Uhr
"Wirkungsmacht im Hintergrund"
Fürstliche Frauen und Lothar III.:
Gertrud von Haldensleben - Gertrud von
Braunschweig - Richenza von Northeim
Prof. Dr. h.c. Gerd Biegel
HINWEIS:
8
AM KAISERDOM
5. – 9. Juli 2010
ZU KÖNIGSLUTTER
SOMMERAKADEMIE
Die Sommerakademie in
Königslutter verspricht ein
ganz besonderes Erlebnis!
Schaffen Sie sich Ihre eigene
Steinskulptur in historischer
Umgebung – direkt am Kreuz-
gang des ehemaligen Benedikti-
nerklosters, in ebenso idyllischer
wie inspirierender Umgebung.
Am selben Ort hat im 12. Jahr-
hundert Nicolaus, der berühm-
teste Bildhauer seiner Zeit gear-
beitet. Kaiser Lothar III. hatte
den oberitalienischen Künstler
an den Elm berufen. In seiner
Heimat hatte der Meister be-
reits außergewöhnliche Bild-
werke an Kirchen und Domen in
Piacenza,Verona und Ferrara
geschaffen. In Königslutter stam-
men der Jagdfries an der Haupt-
apsis sowie die wunderbaren
Kapitelle im Innenraum und im
Kreuzgang von Nicolaus.
Ziel des Seminars
Das Seminar richtet sich sowohl an An-
fänger als auch an Fortgeschrittene.Vor-
kenntnisse, künstlerische oder handwerk-
liche Erfahrungen sind nicht erforderlich.
Ziel des Kurses ist, Ihnen einen Einblick
in die Kunst der Bildhauerei zu geben
und Freude am kreativen Umgang mit
dem Werkstoff Stein zu wecken.
Am Ende des Seminars soll ein fertiges
Werk stehen. Falls Sie so weit nicht
kommen, werden Sie Ihre Arbeit mit
den im Verlauf des Seminars erlernten
Techniken selbstständig zu Hause voll-
enden können.
Der Arbeitsplatz
Gearbeitet wird im Freien, unter alten
Bäumen. Ein Wetterschutz ist vorhanden.
Tägliche Arbeitszeit ist von 9:00 bis
12:00 Uhr und 13:00 bis 17:00 Uhr.
Der Künstler
Das Seminar steht unter der Leitung
von Hans Reijnders, eines international
renommierten Bildhauers und Künstlers.
Reijnders lebt und arbeitet in Venlo/Nie-
derlande. Er nimmt regelmäßig an Bild-
hauersymposien teil (bisher u.a. in
Deutschland, Italien, Spanien, Polen,
Japan, Korea) und ist Mitglied in
mehreren Fachkommissionen.Werke
Reijnders’ befinden sich weltweit in
privatem und öffentlichem Besitz.
Die Seminargebühr (für 5 Tage, Mo.-Fr.)
beträgt: 295,00 Euro.
Hinzu kommen die Kosten für den Stein
(örtlicher Elmkalkstein, ca. 40x40x40cm):
200,00 Euro.
Werkzeug kann am ersten Tag des Semi-
nars vor Ort käuflich erworben werden:
ab 60,00 Euro.
Nicht in der Gebühr enthalten sind Ko-
sten für An- und Abreise, Unterkunft und
Verpflegung
Es wird empfohlen, vor Beginn des Semi-
nars eine Unfallversicherung abzuschlie-
ßen. Der Veranstalter übernimmt keinerlei
Haftung für Schäden.
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Mindest-
teilnehmerzahl: 8. Plätze werden in der
Reihenfolge der Anmeldungen vergeben.
Anmeldung unter Tel: 05353/912-202.
Nach schriftlicher Teilnahmebestätigung
(spätestens 2 Wochen vor Beginn) ist die
Überweisung der Seminargebühr sowie
der Kosten für den Steinblock fällig
(295,00 + 200,00 = 495,00 Euro).
Im Fall einer Absage des Seminars durch
den Veranstalter bei nicht ausreichender
Teilnehmerzahl oder höherer Gewalt wer-
den bereits gezahlte Gebühren zurücker-
stattet.Weitere Ansprüche können nicht
geltend gemacht werden.
9
1. INTERNATIONALE
10
Die große romantische
Orgel auf der Empore des
Kaiserdoms ist ein wert-
volles Klangdenkmal des
ausgehenden 19. Jahrhun-
derts.
Sie wurde 1895 von der
Firma Furtwängler & Hammer
gebaut, einer bedeutenden
Werkstatt aus Hannover, die
die Geschichte des Orgelbaus
in Norddeutschland lange Zeit
wesentlich beeinflusste. Die
Kaiserdomorgel wurde im
Rahmen des Restaurierungs-
und Ausstattungsprojekts der
1890er Jahre installiert, das
Eine Kooperation mit
Idee und Konzept:
Prof. Dr.Andreas Sieling, Berlin
Eintritt: 9,- €
Vorverkauf bundesweit
bei allen bekannten Vorver-
kaufsstellen in Ihrer Umgebung
(z.B.: Geschäftsstellen der
Braunschweiger Zeitung,
Buchhandlung Kolbe Königslut-
ter, Musikalien-Bartels
Braunschweig, Konzertkasse
Wolfsburg, u.v.a.m.)
und telefonisch bei
EuroKultour: 0531 / 75 220
ORGELWOCHEN IN KÖNIGSLUTTER
5. Juli bis 30.August 2010 jeweils montags 20:00 Uhr
11
auch die Ausmalung des Innenraums
unter August von Essenwein beinhal-
tete.
Nach Wiedereinweihung und aufwän-
diger Restaurierung nicht nur des
Domes, sondern auch dieser wertvol-
len Furtwängler&Hammer-Orgel durch
die Firma "Freiburger Orgelbau Späth"
laden wir in den Monaten Juli und Au-
gust erstmals zur Konzertreihe "Inter-
nationale Orgelwochen Königslutter"
ein. Jeweils montags um 20:00 Uhr
gastieren regelrechte Stars der Szene
wie Pierre Pincemaille (F), Kevin
Bowyer (GB) und Felix Hell (USA) auf
der romantischen Domorgel von 1892.
Diese Organisten präsentieren sich
mit einem ganz auf die Orgel des Kai-
serdoms zugeschnittenen Programm,
das sich jeweils mit bestimmten musi-
kalischen Themen beschäftigt. So wid-
met sich beispielsweise das Eröff-
nungskonzert „Avec Fantaisie“ am
5. Juli ebenso den musikalischen Fan-
tasien von Boëly, Franck, Saint-Saëns,
Widor und Vierne wie den fantasti-
schen Malereien, besonders im Chor-
raum, über die Pierre Pincemaille
improvisieren wird.
Wir wünschen Ihnen ein grandioses
Raum-Klang-Erlebnis im Kaiserdom zu
Königslutter.
05. Juli, 20:00 Uhr
Pierre Pincemaille
(Paris / Frankreich)
12. Juli, 20:00 Uhr
Kevin Bowyer
(Glasgow / Großbritannien)
19. Juli, 20:00 Uhr
Thiemo Janssen
(Norden / Deutschland)
26. Juli, 20:00 Uhr
Artjom Chatschaturow
(Kaliningrad / Russland)
02.August, 20:00 Uhr
Vincent Dubois
(Soissons / Frankreich)
09.August, 20:00 Uhr
Felix Hell
(Gettysburg / USA)
16.August, 20:00 Uhr
Jürgen Sonnentheil
(Cuxhaven / Deutschland)
23.August, 20:00 Uhr
Andreas Sieling
(Berlin / Deutschland)
30.August, 20:00 Uhr
Claus-Eduard Hecker
(Braunschweig / Deutschland)
12
Montag, 5. Juli 2010 20:00 Uhr
"AVECFANTAISIE!"Pierre Pincemaille
(Paris / Frankreich)
13
Pierre Pincemaille
erhielt seine musikalische Ausbil-
dung am Conservatoire National
Supérieur de Musique de Paris
und legte das Abschlussexamen in
den Fächern Harmonielehre, Kon-
trapunkt, Fuge, Orgelliteraturspiel
und Improvisation mit besten
Auszeichnungen ab. Seit 1987 ist
er Hauptorganist an der Kathe-
drale von St. Denis, deren weltbe-
kannte Orgel das erste große
Instrument (1841) des berühmten
Orgelbauers Aristide Cavaillé-Coll
ist.
Pierre Pincemaille ist ein interna-
tional bedeutender Organist, der
Konzerte in fast allen europäi-
schen Ländern, in den USA, in
Kanada, Russland, China, Japan,
Lateinamerika und in Südafrika
gibt. Neben zahlreichen Impro-
visations-CDs spielte er Duruflés
und Francks Gesamtwerk,Widors
Sinfonien, Strawinsky-Transkrip-
tionen sowie Werke von Vierne,
Alain und Cochereau ein.
Seit 2005 unterrichtet Pierre
Pincemaille am Conservatoire
National Supérieur de Musique
de Paris.
Programm:
Alexandre-Pierre-François Boëly
(1785-1858)
Fantaisie et Fugue B-Dur, op. 18
Camille Saint-Saëns
(1835-1921)
Première Fantaisie Es-Dur
César Franck
(1822-1890)
Cantabile H-Dur
Pièce héroïque h-moll
Charles-Marie Widor
(1844-1937)
Scherzo
aus der Sinfonie Nr. 4 f-moll, op. 13, 4
Louis Vierne
(1870-1937)
Choral
aus der Sinfonie Nr. 2 e-moll, op. 20
Pierre Pincemaille
(*1956)
Improvisation über die Malereien
im Hohen Chor des Kaiserdomes zu
Königslutter
14
Montag, 12. Juli 2010 20:00 Uhr
LÄSST BITTEN!""GREAT BRITAIN
Kevin Bowyer
(Glasgow / Großbritannien)
15
Programm:
Felix Mendelssohn Bartholdy
(1809-1847)
Sonate Nr. 1 f-moll, op. 65, 1
- Allegro moderato e serioso
- Adagio
- Andante recitativo
- Allegro assai vivace
Samuel Sebastian Wesley
(1810-1876)
Holsworthy Church Bells
Patrick Gowers
(*1936)
Trio Sonata
Bill Sweeney
(*1950)
Hallaig
Carl Nielsen
(1865-1931)
Commotio op. 58
Kevin Bowyer
studierte Orgel bei David
Sanger und Christopher
Bowers-Broadbent. In seiner
jungen Karriere gewann er
erste Preise bei fünf interna-
tionalen Orgelwettbewerben
(St.Albans, Paisley, Dublin,
Odense and Calgary). Er
nahm über 100 CDs auf und
ist insbesondere bekannt
geworden für sein unge-
wöhnliches, selten aufgeführ-
tes und zeitgenössisches
Repertoire.
Kevin Bowyer ist Organist an
der Universität in Glasgow
und gibt Konzerte in Europa,
Nord-Amerika,Australien
und Japan.
16
Montag, 19. Juli 2010 20:00 Uhr
"STERNENGLANZ!"Thiemo Janssen
(Norden / Deutschland)
17
Programm:
Johann Sebastian Bach
(1685-1750)
Pièce d'orgue, BWV 572
Nicolas de Grigny
(1672-1703)
Veni, Creator Spiritus
- En Taille á Cinque
- Fugue á Cinque
- Duo
- Récit de Cromorne
- Dialogue sur les Grand Jeux
Louis Vierne
(1870-1937)
"Etoile du soir"
aus den "Pièces de Fantaisie", op. 54, 3
César Franck
(1822-1890)
III. Choral a-moll
Thiemo Janssen
stammt aus Freiburg i.Br. und stu-
dierte in Hannover, Lyon und
Hamburg u.a. bei Ulrich
Bremsteller, Louis Robilliard und
Wolfgang Zerer.
Von 1995 bis 2000 war Thiemo
Janssen Kantor und Organist an
St. Nikolaus in Friedrichshafen am
Bodensee, wo er die "Internatio-
nale Orgelakademie Bodensee"
leitete.
Seit 2000 ist er gemeinsam mit
seiner Frau Agnes Luchterhandt
Organist an der weltberühmten
Arp-Schnitger-Orgel der
Ludgerikirche in Norden und
unterrichtete bis 2006 an der
Hamburger Musikhochschule.
Mit großem Erfolg konzertierte
Thiemo Janssen an bedeuten-
den Orgeln in Europa,Austra-
lien und den USA, wobei ihm
neben der Alten Musik die
deutsche und französische Or-
gelsinfonik am Herzen liegt.
Mehrere Rundfunk- und CD-
Aufnahmen dokumentieren sein
vielseitiges Repertoire. Für
seine erste in Norden zusam-
men mit Agnes Luchterhandt
aufgenommene CD wurde er
mit dem "Preis der Deutschen
Schallplattenkritik" ausgezeich-
net.
18
Montag, 26. Juli 2010 20:00 Uhr
"MIT RUSSISCHER SEELE!"Artjom Chatschaturow
(Kaliningrad / Russland)
19
Programm:
Wjatscheslav Karatygin
(1875-1925)
Präludium und Fuge „à la russe"
Robert Schumann
(1810-1856)
Sechs Stücke
in kanonischer Form op. 56
- I Nicht zu schnell, C-Dur
- II Mit innigem Ausdruck, a-moll
- III Andantino, E-Dur
Dmitri Schostakowitsch
(1906-1975)
Passacaglia aus der Oper
„Katerina Ismajlowa"
Robert Schumann
(1810-1856)
Sechs Stücke
in kanonischer Form op. 56
- IV Innig,As-Dur
- V Nicht zu schnell, h-moll
- VI Adagio, H-Dur
Christophor Kuschnarev
(1890-1960)
Passacaglia und Fuge
Artjom Chatschaturow
wurde 1983 in Balschicha, nahe bei
Moskau, geboren. Sein erstes Studi-
um in Klavier und Orgel absolvier-
te er an der Akademischen Musik-
fachschule am Moskauer Staatlichen
Konservatorium in den Fächern
Klavier (Klasse Prof. Zhukova O.M.)
und Orgel (Semjonova G.W.), das
er mit dem "Roten" Diplom –
Diplom mit Auszeichnung –
abschloss. In 2002 nahm er
das Studium in den Fächern
Klavier sowie Orgel am Mos-
kauer Staatlichen Tschaikows-
ki-Konservatorium wieder auf
und schloss dieses in 2007
ebenfalls mit Auszeichnung ab.
Er ist Preisträger des I. und
des II. Moskauer Internatio-
nalen Orgelfestivals und
belegte Meisterklassen bei
Gunther Rost (Deutschland),
Jörg-Hannes Hahn (Deutsch-
land) sowie Jean Guillou
(Frankreich).
Der 26jährige Domorganist
zog im Sommer 2007 von
Moskau nach Kaliningrad, um
dem wieder aufgebauten Dom
und dessen 2008 fertig ge-
stellter Orgel wieder Leben
und Musik einzuhauchen.
20
Montag, 2.August 2010 20:00 Uhr
"VON HART BIS ZART…!" Vincent Dubois
(Soissons / Frankreich)
21
Programm:
Johann Sebastian Bach
(1685-1750)
Präludium und Fuge g-moll, BWV 535
"Schmücke dich, o liebe Seele", BWV 654
Wolfgang Amadeus Mozart
(1756-1791)
Fantasie f-moll, KV 608
Robert Schumann
(1810-1856)
Vier Skizzen für Pedalklavier
oder Orgel op. 58
- I Nicht schnell und sehr markiert,
c-moll
- II Nicht schnell und sehr markiert,
C-Dur
- III Lebhaft, f-moll
- IV Allegretto, Des-Dur
César Franck
(1822-1890)
III. Choral, a-moll
Jean Alain
(1911-1940)
Litanies, JA 119
Vincent Dubois
ist Absolvent des Conservatoire Nati-
onal Supérieur de Musique in Paris, wo er
bei Olivier Latry studierte und erste
Preise in den Fächern Orgel, Harmonie-
lehre, Kontrapunkt, Fuge und Komposi-
tion des 20. Jahrhunderts gewann. 2002
konte er die Recital Gold Medal
beim "Calgary International Organ
Competition" und den Grand Prize
beim internationalen Wettbewerb
von Toulouse erringen. Es folgten
Konzerte in ganz Europa, Nord-
amerika und im Asien- und Pazifik-
raum. Bei internationalen Musik-
festivals, in Cambridge, Stuttgart,
Dresden,Vancouver, Montreal,
Chartres und Roskilde.
Vincent Dubois war außerdem
Gastsolist u.a. bei Los Angeles
Philharmonic Orchestra, Philadelphia
Orchestra, Orchestre Philharmo-
nique of Radio France, Orchestre
National de France. Seine Konzerte
wurden von Radio France, dem
O.R.F.Wien, CBC Radio Canada,
u.v.a. übertragen. Nachdem er das
"certificat d’aptitude de directeur de
conservatoire" bekommen hatte,
wurde Dubois 2005 zum Prorektor
des Conservatoire National von
Angers ernannt. Er ist außerdem der
Titularorganist an der Kathedrale
von Soissons.
22
"ABENDFRIEDEN!"
Montag, 9.August 2010 20:00 Uhr
Felix Hell
(Gettysburg / USA)
23
Programm:
Johann Sebastian Bach
(1685-1750)
Präludium und Fuge e-moll, BWV 548
Josef Gabriel Rheinberger
(1839-1901)
"Abendfriede" op. 156, 10
Felix Mendelssohn Bartholdy
(1809-1847)
Sonate Nr. 3 A-Dur, op. 65, 3
- Con moto maestoso
- Andante tranquillo
Cesar Franck
(1822-1890)
III. Choral a-moll
Samuel Barber
(1910-1981)
Adagio for Strings
(Orgelbearbeitung:William Strickland)
Healey Willan
(1880 -1968)
Introduction, Passacaglia und Fugue,
op. 146
Felix Hell
1985 in Frankenthal (Pfalz) geboren, ist
einer der begabtesten und meistgefrag-
ten Konzertorganisten der jüngeren Ge-
neration und kann bereits heute welt-
weit mehr als 650 Solokonzerte für sich
verbuchen. In Kirchen, Kathedralen und
Konzertsälen erspielte er sich Kritiken
höchsten Lobes. Nach erstem Orgel-
unterricht im Alter von acht Jahren und
darauffolgendem Studium an der Hoch-
schule für Kirchenmusik in Hei-
delberg setzte er seine Studien in
den USA in New York, Philadel-
phia und Baltimore fort.
Mittlerweile ist Felix Hell neben
seiner Konzertkarriere als Assis-
tant-Professor für künstlerisches
Orgelspiel am Sunderman Conser-
vatorium in Gettysburg, Pennsyl-
vania/USA tätig. Sein Konzertre-
pertoire umfasst alle Epochen der
Orgelliteratur.Aufsehen erregte in
der Fachwelt seine dreimalige
Aufführung des Orgelgesamtwer-
kes von Johann Sebastian Bach.
Die zweimalige Aufführung des
Mendelssohn'schen Orgelwerkes
im Mendelssohn-Jahr 2009 in New
York und seiner Heimatstadt
Frankenthal, setzte einen weiteren
Akzent in Felix Hells fachlicher
und interpretatorischer Kompe-
tenz.
24
Montag, 16.August 2010 20:00 Uhr
"DEUTSCHE BACH-TRADITION UM 1900"Jürgen Sonnentheil
(Cuxhaven / Deutschland)
25
Programm:
Joseph Rheinberger
(1839-1901)
- Capriccio (Agitato)
- Idylle (Andantino pastorale)
aus der Orgelsonate A-Dur, op. 188
Sigfrid Karg-Elert
(1877-1933)
"Air" nach BWV 1086
Wilhelm Middelschulte
(1863-1943)
Chaconne e-moll
über das Thema Erich Rath
- Scherzo (leggiero e giocoso)
- Adagio (lento espressivo)
- Perpetuum mobile (Pedal solo)
aus dem Konzert für Orgel über ein
Thema von J.S. Bach (e-moll Fuge)
Johann Sebastian Bach
(1685-1750)
Toccata D-Dur, BWV 912
(bearbeitet von Max Reger)
Jürgen Sonnentheil
Organist, Dirigent und Herausgeber,
verdankt viele Impulse seinen Lehrern
Viktor Lukas, Hans-Dieter Möller und
der Teilnahme an Meisterkursen bei
Marie-Claire Alain, Gaston Litaize,Ton
Kopmann und vor allem bei Guy Bovet.
Seit über einem Jahrzehnt setzt er sich
sich mit dem lange vergessenen Kom-
ponisten Wilhelm Middelschulte ausein-
ander und gilt weltweit als einer der
wenigen Spezialisten auf diesem Gebiet.
Der Preisträger internationaler
Orgelwettbewerbe gastiert in
weiten Teilen Europas und über-
rascht die Zuhörer immer wieder
mit ausgefallenen Programmen,
ob in München, Berlin, Salzburg,
Paris,Amsterdam,Warschau, Riga
oder Moskau. Seine unermessli-
chen Möglichkeiten, sein Hand-
werk, seine Virtuosität und die
ausgeprägte Klangsinnlichkeit fas-
zinieren seine Hörer immer wie-
der aufs Neue. Für das exklusive
CD-Label cpo spielte Sonnentheil
Orgelwerke von Middelschulte
ein und gibt diese, zusammen mit
Hans-Dieter Meyer, in einer Neu-
edition in sieben Bänden bei Bä-
renreiter heraus.
Nach Stationen wie Windsbacher
Knabenchor, Studium in Bayreuth,
Köln und Düsseldorf, ist Jürgen
Sonnentheil im Nordseeheilbad
Cuxhaven sesshaft geworden und
frönt neben dem Orgelspiel auf
der Gerhard Woehl-Orgel (1993)
seiner weiteren Leidenschaft, dem
Windsurfen.
26
"PASSACAGLISSIMO!!"
Montag, 23.August 2010 20:00 Uhr
Andreas Sieling
(Berlin / Deutschland)
27
Programm:
Georg Muffat (1653-1704)
Passacaglia
(nach Straube)
Johann Pachelbel (1653-1706)
Vater unser im Himmelreich
(nach Straube)
Dieterich Buxtehude (1637-1707)
Passacaglia, BuxWV 161
(nach Straube)
Georg Böhm (1661-1733)
Vater unser im Himmelreich
1. Bicinium
Johann Sebastian Bach (1685-1750)
Passacaglia, BWV 582
(nach Töpfer)
Georg Böhm (1661-1733)
Vater unser im Himmelreich
2. c. f. in basso
Dieterich Buxtehude (1637-1707)
Ciacona in e, BuxWV 160
(nach Straube)
Georg Böhm (1661-1733)
Vater unser im Himmelreich
3. à 2 claviers et pédale
Johann Kaspar Kerll (1627 – 1693)
Passacaglia
(nach Straube)
Andreas Sieling
studierte Orgel an der Musik-
hochschule in Düsseldorf bei Prof.
Hans-Dieter Möller und Kirchen-
musik (A-Diplom) in Halle/Saale
sowie Musikwissenschaft, Ger-
manistik und Publizistik in Berlin.
Zahlreiche Konzertreisen führten
ihn in fast alle europäischen Län-
der, nach Russland und in die
USA. Die Veröffentlichung wissen-
schaftlicher Arbeiten und die
Herausgabe unbekannter romanti-
scher Musik des 19. Jahrhunderts
runden seine Tätigkeit ab. Sein
Band "Berliner Orgelmusik des
19. Jahrhunderts" wurde mit dem
Deutschen Musikeditionspreis
ausgezeichnet. Sieling promovierte
mit einer Arbeit über den Berli-
ner Kirchenmusiker August Wil-
helm Bach (1796 - 1869) zum
Dr. phil. Seit 1999 unterrichtet
Sieling "Künstlerisches Orgelspiel"
sowie Aufführungspraxis, Orgel-
literaturkunde, Orgelkunde und
-methodik an der Universität der
Künste Berlin, die ihn zum Profes-
sor ernannte. Sieling ist seit 2005
Domorganist an der großen
Sauer-Orgel im Berliner Dom.
Darüber hinaus dokumentieren
zahlreiche CD-, Rundfunk- und
Filmaufnahmen seine künstlerische
Vielfältigkeit.
29
Montag, 30.August 2010 20:00 Uhr
"UNGARISCH-FRANZÖSISCHE
Claus-Eduard Hecker
(Braunschweig / Deutschland)
Impressionen"
30
Programm:
Zoltán Kodály
(1882-1967)
Missa brevis
-Introitus
- Kyrie
- Gloria
Zsolt Gárdonyi
(*1946)
10 Choralimprovisationen
"Nun bitten wir den Heiligen Geist"
"Heil’ger Geist, du Tröster mein"
"Es ist das Heil uns kommen her"
"Gott des Himmels und der Erden"
"Erhalt uns, Herr, bei deinem Wort"
"In dir ist Freude"
"Wie schön leuchtet der Morgenstern"
"Ihr lieben Christen, freut euch nun"
"Vom Himmel hoch, da komm ich her"
"In dulci jubilo"
Théodore Dubois
(1837-1924)
Fantasie E-Dur
Charles-Marie Widor
(1844-1937)
Sinfonie g-moll, op. 42 Nr. 6
- Adagio
- Intermezzo
Louis James Alfred Lefébure-Wely
(1817-1869)
Offertoire d-moll
Zoltán Kodály
(1882-1967)
Missa brevis
- Sanctus
- Benedictus
- Ite missa est
Claus-Eduard Hecker
studierte Schul- und Kirchenmusik
(A-Examen) bei Ulrich Bremsteller
und bei Konrad Meister an der Mu-
sikhochschule in Hannover sowie
Ev.Theologie in Göttingen. Nach
dem Examen folgten weitere Or-
gelstudien bei Guy Bovet, Zsolt
Gárdonyi, Michael Radulescu und
Daniel Roth. Nach fünfjähriger
Tätigkeit als Kantor und Organist
am Braunschweiger Dom wurde er
an die Bischofskirche St. Lamberti
Oldenburg berufen. Hier baute er
eine umfangreiche Kinder- und
Jugendchorarbeit auf und dirigierte
die großen Werke der Chorlitera-
tur aller Epochen. Daneben leitete
er die alljährlich stattfindenden
Internationalen Orgelkonzertzyklen.
Seit 1996 ist Hecker Kantor und
Organist an St. Katharinen in
Braunschweig und Landeskirchen-
musikdirektor der Braunschwei-
gischen Landeskirche.
Er konzertiert in Deutschland, Eu-
ropa und Japan. In 2001 hielt er
beim Internat. Kirchenmusiker-Kon-
gress einen Vortrag über "Kirchen-
musik in Deutschland".
30
jeweils montags, 20:00 Uhr
im Kaiserdom zu Königslutter
04. Juli 2011 Jean Baptiste Dupont (Toulouse / F)
11. Juli 2011 Thomas Dahl (Hamburg / D)
18. Juli 2011 Lionel Rogg (Genf / CH)
25. Juli 2011 Etienne Walhain (B)
01.August 2011 Holger Gehring (Dresden / D)
08.August 2011 Elisabeth Ullmann (Salzburg / A)
15.August 2011 John Scott (New York / USA)
22.August 2011 Andreas Sieling (Berlin / D)
29.August 2011 Claus-Eduard Hecker (Braunschweig / D)
ORGELWOCHEN
KÖNIGSLUTTER 2011
VORSCHAU
ORGELFÜHRUNGENTÖNE AUS WIND
FÜR KINDERAnmeldung
bei Domkantor Andreas Schultz,
Telefon: 05353/96511,
E-Mail:AS.Domkantor@t-online.de
Weitere Führungen (auch für Erwachsene)
nach Absprache.
31
PILGERWEG
- mit offenen Sinnen die Bilderwelt im
Kaiserdom erleben
DER SEELE
Eine meditative Führung
für Auge, Ohr, Herz und
Geist
Propst Andreas Weiß
Birgit Tostmann, Domführerin
Maximale Teilnehmerzahl:
20 Personen
Teilnehmergebühr: 4,- € p.P.
Anmeldung:
Propstei Königlutter
Telefon:
05353 / 95 170
Mit biblischen und neuzeitlichen Texten
und Musik wollen wir die Bilderwelt des
Kaiserdoms entdecken und vielleicht auch
Impulse für unser Leben erfahren.Wir
möchten Ihnen Zeit geben, sich diesem
schönen Raum aus einer anderen
Perspektive zu nähern und sich von ihm
inspirieren zu lassen. Öffnen Sie Ihre Sinne
und gehen Sie mit uns einen etwas ande-
ren Weg der Kirchenerkundung!
Auch in den Sommermonaten bleibt es im
Dom recht kühl, deshalb bitte entspre-
chend kleiden. Bei Bedarf bitte eine Decke
mitbringen!
Montag, 30. Juli 2010 19:00 Uhr
32
Sonntag, 1.August 2010 19:00 Uhr
"KLOSTERGESCHICHTE
Festvortrag
Prof. Dr. h.c. Gerd Biegel
Institut für Braunschweigische
Regionalgeschichte an der
TU Braunschweig
Königslutter, die Gründungsurkunde vom 1.August 1135
und ein "vergessener" Kaiser
UND IMPERIALE MEMORIA"
2010 ist das Jahr des Kaiser-
domes Königslutter. Ein bedeu-
tendes Jahr der braunschweigi-
schen Erinnerungskultur, das
zugleich an einen "vergessenen"
Kaiser erinnert.
Kaiser Lothar III. und Kaiserin
Richenza haben die Gründung eines
Benediktinerklosters in Königslutter
beschlossen, dessen Grundstein für
den Bau der Stiftskirche sie wohl
Mitte Juli 1135 legten. Die Grün-
dungsurkunde wurde am 1.August
1135 in Nienburg an der Saale ausge-
fertigt. Dieses Datum bezeichnet also
das eigentliche Jubiläum des Kaiser-
domes im Jahr 2010.
Vor 875 Jahren begann die offizielle
Geschichte eines Bauwerkes, das als
Grablege des Kaiserpaares ebenso
bestimmt war, wie es das Kloster
Weingarten als Ort der welfischen
Memoria ablösen sollte, nachdem hier
auch der welfische Schwiegersohn
Heinrich der Stolze 1139 beigesetzt
wurde.
Ein Monument imperialer Wirkungs-
mächtigkeit und ein Ort des Glaubens,
so befindet sich noch heute für alle
sichtbar dieser Kaiserdom in der
braunschweigischen Landschaft.
Seine historische Bedeutung und die
gelungene Restaurierung machen ihn
zu einem der wichtigsten Zeugnisse
mittelalterlicher Geschichte des braun-
schweigischen Landes und in Nieder-
sachsen mit einer neu gewonnenen
Ausstrahlung weit über unsere Region
hinaus.
Das Datum der Gründungsurkunde ist
Anlass für diesen Festvortrag im Kai-
serdom, mit dem an die Anfänge vor
875 Jahren im Kontext der frühen
Klostergeschichte und der Bedeutung
von Kaiser Lothar III. und Kaiserin
Richenza erinnert werden soll.
33
34
SOMMERNACHT
AM KAISERDOM
Eintritt: 13,- € / ermäßigt für
Kinder bis 15 Jahre: 6,- €
Vorverkauf bundesweit
bei allen bekannten
Vorverkaufsstellen
in Ihrer Umgebung
(z.B.: Geschäftsstellen der
Braunschweiger Zeitung,
Buchhandlung Kolbe
Königslutter, Musikalien-
Bartels Braunschweig,
Konzertkasse Wolfsburg,
u.v.a.m.)
und telefonisch bei
EuroKultour:
0531 / 75 220
Ein warmer Sommerabend
in einem idyllisch verträum-
ten Garten, romantische
Musik, Feuerwerk, kulinari-
sche Genüsse, betörende
Düfte und sagenhafte
Wesen…
Lassen Sie sich an diesen
Ort der Sinne entführen.
Schauplatz ist der Berggar-
ten am Kaiserdom, der
prächtige Dom selbst und
der Kreuzgang. Musik
unterschiedlicher Art,
Aktionen und Walkacts ver-
sprechen ein einzigartiges
Erlebnis.
Samstag, 7.August 2010 18:00 – 23:00 Uhr
35
Vocaldente
ist eine junge A-Cappella-Band aus Han-
nover. 2004 aus der Hochschule für Musik
und Theater und dem Knabenchor Han-
nover hervorgegangen, hat sich Vocaldente
in nur fünf Jahren von leidenschaftlichen
Vorstadtsängern zu virtuosen Stimm-
Weltenbummlern entwickelt. Über 100
Konzerte und Auftritte in zwölf Ländern
im vergangenen Jahr führten die Gruppe
durch Deutschland, ins europäische Aus-
land und auf mehrwöchige Tourneen –
wiederholt in die USA sowie nach Hong-
kong, Singapur, Südkorea und Taiwan.
Vocaldente ist Gewinner des größten A-
Cappella-Wettbewerbs der USA und des
größten internationalen Vokal-Wettbe-
werbs Asiens. (www.vocaldente.de)
"Vocaldente: Groove im Anzug! Charmant-
ironisch kokettiert Vocaldente mit dem
Boy-Group-Status und ruft nicht nur beim
weiblichen Publikum großen Jubel hervor.
Großer Unterhaltungswert."
(Leipziger Volkszeitung)
"A wonderful fresh and exciting energy
these guys have... a sheer delight to watch
them in action!"
(Stephen Connolly,The King's Singers)
Samuel Anthes
Sound7 kürte seinen "Nachtschwär-
mer" zum Album des Jahres 2008.
NDR 2 wählte den Song "So schwer"
zum Newcomer-Song der Woche;
sein Myspace-Pofil zählt rund
350.000 Aufrufe. So wurde auch die
ARD auf den aufstrebenden Künstler
aufmerksam, wo er im Oktober 2010
einen Live-Auftritt in der Latenight-
Show "Inas Nacht" haben wird. Und
das alles
ohne
Plattenlabel
im Nacken.
Der Sänger
und Multi-
Instrumen-
talist be-
gann bereits mit 14 Jahren eigene
Songs zu komponieren. Seit 2007 ist
Samuel Anthes als Solokünstler mit
deutscher Lyrik unterwegs und die-
ses Konzept geht auf.Wir dürfen
gespannt sein, wie lange er uns als
Geheimtipp der deutschen Akustik-
szene, erhalten bleibt.
"Es ist unglaublich schön, über Dinge
meines Herzens zu singen und dabei
die Herzen anderer zu berühren."
(Samuel Anthes)
36
Claudia Benkert
ist Harfenistin und Mitglied des Debussy-
Trios aus Leipzig. Sie studierte Harfe an
der Hochschule für Musik „Franz Liszt“
in Weimar. Seit 1986 ist sie Solo-Harfe-
nistin an den Landesbühnen Sachsen in
Dresden-Radebeul.Als Solistin widmet
sich Claudia Benkert in verschiedenen
Kammermusikensembles (Musica Viva
Ensemble Dresden) unter anderem der
zeitgenössischen Musik.
Clair-obscur
Der Name des Quartetts, "clair-obscur",
begleitet die vier in Berlin lebenden Mu-
siker wie selbstverständlich. Clair-obscur,
diese Maltechnik aus der Renaissance,
bei der helle und dunkle Farbtöne gegen-
über gestellt wurden, um das Irdische
und das Göttliche zu symbolisieren, steht
Pate für das, was die Musiker aus ihren
Instrumenten hervorlocken:
Es sind auf der einen Seite die Wärme,
die Intensität, die Klarheit, und auf der
anderen das Schroffe, das Unfreundliche,
das Robuste. Diese zwei Pole spiegeln
sich auch in der Zusammensetzung des
Quartetts wider: Zwei weibliche und
zwei männliche Musiker in einem En-
semble erzeugen zuweilen eine besonde-
re Spannung, vor allem musikalisch.
Das Ensemble, dessen Schwerpunkt auf
Kammermusik liegt, ist in der Berliner
Philharmonie ebenso gefragt wie in der
Carnegie Hall in New York. Dort debü-
tierten die jungen Musiker im Jahr 2006.
Darüber hinaus sind alle vier Quartett-
mitglieder regelmäßig in Berliner Or-
chestern wie den Berliner Philharmo-
nikern zu hören.
Ausgezeichnet für ihr künstlerisches
Schaffen wurde das "clair-obscur"-Saxo-
fon-Quartett zuletzt beim Internationa-
len ADMC Wettbewerb Illzach (2007),
beim Gaudeamus Musikwettbewerb
(2007) sowie mit dem Preis der Freunde
der Jeunesses Musicales 2008.
Mitglieder des Quartetts:
Kathi Wagner (Baritonsaxofon)
Christoph Enzel (Tenorsaxofon)
Maike Krullmann (Altsaxofon)
Jan Schulte-Bunert (Sopransaxofon)
Zu hören sind Werke von Arvo Pärt,
Domenico Scarlatti, Erkki-Sven Tüür,
Maurice Ravel, Philip Glass, Jean Francaix,
George Gershwin u.a.
5. - 26. September 2010
KLASSIK-
Demnächst*) :
Vorverkauf bundesweit
bei allen bekannten
Vorverkaufsstellen in Ihrer
Umgebung
(z.B.: Geschäftsstellen der
Braunschweiger Zeitung,
Buchhandlung Kolbe
Königslutter, Musikalien-
Bartels Braunschweig,
Konzertkasse Wolfsburg,
u.v.a.m.)
*) Bei Redaktionsschluss lag
noch kein behördlich geneh-
migter Konzert-Sitzplan mit
nummerierten Sitzplätzen
vor, daher kann der Vorver-
kauf erst zu einem späteren
Zeitpunkt beginnen.Wir bit-
ten um Ihr Verständnis!
Vorab sind telefonische
Reservierungen möglich:
0531 / 75 220 (EuroKultour)
Programm- und
Besetzungsänderungen
bleiben vorbehalten!
37
FESTIVAL
30.
38
Sonntag, 5. September 2010 17:00 Uhr
"MAHLERSDRITTE"Festliches Eröffnungskonzert
Gustav Mahler:
Sinfonie Nr. 3 d-moll
Aus "Des Knaben Wunderhorn"
Gustav Mahlers (1860-1911)
3. Sinfonie in d-moll ist mit
einer ungefähren Spieldauer
von 95 Minuten Mahlers läng-
stes Werk und zählt zu den
längsten Sinfonien, die je kom-
poniert wurden. Sie entstand
zwischen 1893 und 1896. Die
Uraufführung der vollständigen
Sinfonie fand am 9. Juni 1902
auf dem 38.Tonkünstlerfest in
Krefeld statt. Mahler dirigierte
die Städtische Kapelle Krefeld
und das Gürzenich-Orchester
Köln.
In ihrer endgültigen Form hat
die Sinfonie sechs Sätze, die
Mahler zunächst mit program-
matischen Titeln – quasi als
"Wegweiser" für den Stim-
mungsgehalt – überschrieben,
aber noch vor der Veröffent-
lichung 1898 wieder fallen
gelassen hatte:
1. „Pan erwacht. Der Sommer
marschiert ein“
2. „Was mir die Blumen auf
der Wiese erzählen“
3. „Was mir die Tiere im
Walde erzählen“
4. „Was mir der Mensch
erzählt“
5. „Was mir die Engel erzählen“
6. „Was mir die Liebe erzählt"
Solistin:
Julia Rutigliano (Alt)
Opernchor des
Staatstheaters &
Konzertchor
Braunschweig
Staatsorchester
Braunschweig
Leitung:
Alexander Joel
39
40
Martin Weller, Trompete
Bernhard Römer, Orgel
Werke von Purcell, Clarke, Bach,
Telemann u.a.
Mittwoch, 8. September 2010 20:00 Uhr
"BAROCKER GLANZIM KAISERDOM"Orgel & Trompete
41
Martin Weller
stammt aus Königslutter. Nach dem
Abitur am Helmstedter Julianum stu-
dierte er zunächst Musikwissen-
schaft, Kunstgeschichte und Litera-
turwissenschaft in Göttingen.Von
dort wechselte er zum Instrumen-
talstudium im Fach Trompete an die
Musikhochschule nach Hamburg.
Schon seit der Schulzeit hatte er
sich, nach Anfängen im Posaunenchor
Königslutter, autodidaktisch mit der
Trompete beschäftigt. Seine Lehrer
an der Hochschule waren Prof. Peter
Kallensee und Prof.Alfons Krause. Es
folgten ergänzende Studien bei
Eward H.Tarr. Nach einem kurzen
Engagement an der südfranzösischen
Landesbühne wurde er 1983 Solo-
trompeter des Staatsorchesters
Braunschweig. Er ist Mitglied mehre-
rer Kammermusik-Ensembles und
wirkte bei zahlreichen CD-Einspie-
lungen, Rundfunk- und Fernsehauf-
nahmen im In- und Ausland mit. Im
Jahr 2001 hat er ein Trompetenkon-
zert von Siegfried Matthus uraufge-
führt.
Seit 1998 arbeitet Martin Weller
auch als Orchestermanager bzw.
Orchesterdirektor des Staatsorche-
sters Braunschweig.
An den Universitäten Hannover,
Kassel und Braunschweig hat er ver-
schiedene Lehraufträge und Projekte
für „Vergleichende Kunstästhetik und
Instrumentalpädagogik“.
42
Musik/Sprache/Architektur/Stille
Sonnabend, 11.
DER STILLE""KONZERT
43
Auf poetische Weise wird mit
Sprache und Musik der Frage
"Was ist Stille?" nachgegangen.
Texte von Rainer Maria Rilke,
Dorothee Sölle,Anselm Grün
und dem Mystiker Rumi.
Musik von Hildegard von Bin-
gen, J.S. Bach und Helge Burg-
grabe versucht die Grenze zwi-
schen Stille und Klang, aber
auch die Fülle und Lebendigkeit
von Stille erlebbar zu machen.
Die Musizierenden beziehen
dabei den gesamten Kirchen-
raum mit ein, ändern ihre Spiel-
positionen und ermöglichen so
dem Publikum ein besonderes
akustisches Raumerleben
Helge Burggrabe
Konzept und Flöten
Henning Scherf
Rezitation
Geraldine Zeller
Sopran
Olivia Jeremias
Violoncello
Vokalensemble am
Braunschweiger Dom
Leitung: Elke Lindemann
44
Klassik & Jazz, Chanson & Polka
präsentiert von
Bassiona Amorosa
Leitung/Moderation: Prof. Klaus Trumpf
Zu hören sind ein Arioso (Bach),Auszüge aus
"Vier Jahreszeiten" (Vivaldi), Zigeunerweisen (Sarasate),
Ungarische Rhapsodie (Liszt) u.v.a.
Sonntag, 19. September 2010 15:30 Uhr
"BASS IST TRUMPF!"Open-Air im Kreuzgang-Hof
45
Bassiona Amorosa
ist zweifelsohne das ungewöhn-
lichste - inzwischen mehrfach
preisgekrönte - Streichquartett/-
quintett der Musiklandschaft.
Selbst wenn man das Kontrabass-
Quartett schon mehrmals gehört
hat, erstaunt die gestalterische
Vielfalt immer wieder aufs Neue.
Die enorme Substanz des Instru-
ments, der die jungen Musiker die
feinsten Färbungen und spieltech-
nische Nuancierungen abgewin-
nen, eröffnet dem Ensemble den
Zugang zu einem Repertoire zwi-
schen zarter Kammermusik und
monumentaler Sinfonik.
Der Kontrabass hat es im klassi-
schen Fach definitiv geschafft, aus
den brummelnden Untiefen der
hinteren Plätze in die Virtuosen-
reihe emporzusteigen. Und das
hat er zum großen Teil dem
Münchner Hochschulprofessor
Klaus Trumpf zu verdanken, der
nicht nur eine Meisterklasse von
Weltrang aufbaute, sondern da-
rüber hinaus deren außergwöhn-
liche Fähigkeiten und Finessen in
einem Quartett – mit laufend
wechselnder Besetzung und auch
schon mal in Erweiterung zum
Quintett oder Sextett – der
Öffentlichkeit präsentiert.
46
Musikalische SpiRENZchen im Festsaal
"VORSICHT! OPER!"ODER
"WARUM CARMEN KEINE
LUSTIGE WITWE IST"
Freitag, 24. September 2010 20:00 Uhr
Ein reißerischer Titel – kommt
immer gut an – der aber eines
bezwecken will, Sie zu verunsi-
chern. Jawohl! Wissen Sie wirk-
lich soviel über Opern, wie Sie
vielleicht glauben?
Wissen Sie zum Beispiel, wie
der Liebhaber von Carmen
heißt? Oder wer eher stirbt,
Carmen oder der Stier? Dabei
wollen wir Sie nicht reinlegen
oder bloßstellen, sondern
Denkanstöße geben, ein wenig
Hintergrundwissen vermitteln
und Sie von der Tatsache über-
zeugen, dass Oper, Operette
und Musical eigentlich ein Blöd-
sinn ist.Wollen Sie wissen wa-
rum?
Wenn Sie diesen Abend – an
Tischen bei einem Glas Wein
sitzend – hinter sich gebracht
haben, werden Sie diese Frage
ganz sicher beantworten kön-
nen.Wir wünschen viel Vergnü-
gen bei den launigen Ausführun-
gen des Musikkabarettisten und
Solo-Fagottisten am Staatsthea-
ter Braunschweig, Georg Renz.
Sarah Ferede
(Mezzo-Sopran)
Yae-Minh Ahn
(Tenor)
Steffen Doberauer
(Tenor)
Burkhard Bauche
(Klavier)
Moderation:
Georg Renz
Werke von
Mozart
Donizetti
Puccini
Joh. Strauß
Lehar
u.a.
47
48
Gustav Mahler:
"Blumine"
Erich Wolfgang Korngold:
Violinkonzert D-Dur, op. 35
Antonin Dvorak:
Sinfonie Nr. 8 G-Dur op. 88
Inui Noé, Violine
Staatsorchester Braunschweig
Leitung: Daniel Inbal
Sonntag, 26. September 2010 16:00 Uhr
"DIE ENGLISCHEIN G"
Festliches Abschlusskonzert
49
Dvoraks 8. Sinfonie, noch geschrieben
in der Alten Welt, sollte in seinem Schaf-
fen zu einem Bindeglied werden, zwi-
schen der europäischen Tradition, aus
der er kam und den Klängen der Neuen
Welt, die er schon bald aufnehmen und
damit von sich reden machen würde.
Schon bei ihrer Uraufführung am 2. Fe-
bruar 1890 in Prag war viel von dem
neuen musikalischen Wind im Schaffen
Dvoraks zu spüren. Mit seiner 8. Sinfonie
tritt er endgültig aus dem Schatten sei-
nes Vorbildes Johannes Brahms und be-
freit sich auch von der traditionellen
Form der Sinfonie: er lässt nunmehr
Motive und Phrasen zu, die wie improvi-
siert wirken.
"Mein Kopf ist voll von Ideen.Wenn man
sie nur sofort niederschreiben könnte",
schrieb Dvorak am 10.August 1889 an
seinen Freund Alois Göbl.
Dvorak ließ das Werk von einem
Londoner Verleger veröffentlichen und
nicht bei seinem Stammverleger Fritz
Simrock, da er mit diesem gerade zer-
stritten war. Dieser Umstand führte,
neben dem großen Erfolg, den die Sin-
fonie in England verzeichnen konnte, zu
deren Beinamen "Die Englische".-
Bei der Uraufführung des Violinkon-
zertes von Korngold im Jahr 1947 in
St. Louis reagierte das Publikum mit ent-
husiastischem Beifall, und wo immer es
auch gespielt wurde: Es eroberte mit sei-
nem klangvollen Melodienreichtum stets
die Herzen der Zuhörer. Korngold, der
wegen seiner jüdischen Abstammung
1938 aus seiner Heimat Österreich emi-
grieren musste, recycelte in diesem Kon-
zert einige der zahlreichen Filmmusiken,
die er im Exil in Hollywood geschrieben
hatte.
50
Stündliche Führungen zum Thema:
"Nicolaus und die oberitalienische Bauplastik
am Kaiserdom zu Königslutter"
Für das Konzert werden wg. begrenzter Platzkapazitäten
kostenlose Teilnehmerkarten ab 11:00 Uhr vor Ort im
Kaiserdom vergeben.
Sonntag, 12. September 2010
10:00 Uhr Festgottesdienst
11:00 - 18:00 Uhr Musik & Führungen
19:00 Uhr Konzert Rossini-Quartett
Werke von Vivaldi, Romanino, Corelli u.a.
"KULTUR IN BEWEGUNG- REISEN, HANDEL UND VERKEHR"
Eintritt frei!
Tag des Offenen Denkmals
51
Rossini-Quartett
Es begann vor mehr als 20 Jahren
mit einer besonderen Partitur. Der
Kontrabassist des Städtischen Or-
chesters, der heutigen Magdebur-
gischen Philharmonie,Wolfram
Wessel "entdeckte" die Partitur
von Gioacchino Rossinis "Sechs
Sonaten a quattro". Diese Kompo-
sitionen wurden für eine unge-
wöhnliche kammermusikalische
Besetzung geschrieben: für zwei
Geigen,Violoncello und Kontra-
bass. Da übliche Streichquartette
mit zwei Geigen, Bratsche und
Violoncello diese Stücke nicht spie-
len konnten, fanden sich vier Mu-
siker des Orchesters zusammen,
schrieben sich die einzelnen Stim-
men aus der Partitur und studier-
ten die Sonaten, die bis heute nur
selten in der Originalbesetzung zu
hören sind.
Seit 1995 spielt das Quartett in
folgender Besetzung: Ingo Fritz und
Marco Reiß (Violine),Angela Klotz
(Violoncello) und Wolfram Wessel
(Kontrabass). Für Angela Klotz (die
sich im Erziehungsurlaub befand)
stießen 2002 Zsolt Visontay und
später schließlich Marcel Körner
(Violoncello) zum Ensemble.
(www.rossini-quartett.net)
Themenführung
Veränderungen durch neue Einflüsse
von außen prägen oftmals die Entwick-
lung unserer Kultur. Das lässt sich auch
an historischen Bauwerken erkennen.
Wanderhandwerker und fremde Bau-
meister verbreiteten neues architekto-
nisches Know-how in ganz Europa.
Mit der von ihm gestifteten Klosterkir-
che setzte Kaiser Lothar III. Mitte des
12. Jahrhunderts neue Maßstäbe. Der
Dom zeichnet sich durch eine Bau-
skulptur von bis dahin in Nord-
deutschland nicht gekannter Leben-
digkeit und Naturtreue aus.
Die Kapitelle in Querhaus, Chor und
Kreuzgang, die Atlantenfigur, das Lö-
wenportal und der Jagdfries wurden
von Bildhauern geschaffen, die der
Kaiser aus Oberitalien hatte kommen
lassen. Deren Meister hat an der
Hauptapsis eine Inschrift hinterlassen,
in der er sein Werk rühmt und in ver-
schlüsselter Form einen Hinweis auf
seinen Namen gibt: Nicolaus.
Die Königsluttersche Bauplastik wird in
vielen späteren Bauten aufgegriffen und
weiterentwickelt.
52
Veranstalter:
Weitere Informationen:
05353 / 912 - 202
(Dr. Norbert Funke)
"INTER-VENTIONEN"
Freitag, 1. Oktober 2010 und Sonnabend, 2. Oktober 2010
Begegnungen von Bauwerk und Kunstwerk
zu Dialogen der Ungleichzeitigkeit
Symposion
53
Einerseits der 875. Geburtstag
des Kaiserdoms zu Königslutter,
andererseits dessen wachsende
Reputation als Ort kultureller
Veranstaltungen geben Anlass zu
diesem bau- und kunstwissen-
schaftlichen Symposion.
Um Missdeutungen der Titel aus-
zuschließen, sei mit Ausgrenzun-
gen begonnen:
Es soll nicht um Revisionen der
Denkmalpflege oder ihrer der-
zeitigen Methoden gehen, nicht
um das Bauwerk als Kunstwerk
oder das Kunstwerk als Bau-
werk, nicht um Varianten der
Kunst am oder im Bau.
Mit Intervention ist das Aufein-
andertreffen oder gegenseitige
Kommentieren souveräner
Werke gemeint, das "Crossover"
gestalterischer Expressionen, die
zunächst nichts Gemeinsames
haben müssen, außer ihrem
Begegnungsort.
Doch wie ein Ballett zwischen
Industrie-Ruinen oder ein Kon-
zert Neuer Musik im Burghof
von Avignon ihre Besonderheit
aus dem Reiz des Anachronis-
tischen gewinnen, können Ob-
jekte der Künste und der Archi-
tektur durch ebenbürtige Dia-
loge in situ und in Hierarchie-
freiheit sich gegenseitig ebenfalls
bereichern.
Das Symposionsthema ist am
Veranstaltungsort bereits exem-
plifiziert: Der Kaiserdom aus
dem 12. Jahrhundert, äußerlich
ein bestkonserviertes Baudenk-
mal, wurde zur letzten Jahrhun-
dertwende von zwei selbstbe-
wussten Künstlern (Essenwein
und Quensen) flächendeckend
und in zeitgenössisch-historisti-
scher Manier ausgemalt.
In diesem Ambiente sollen zwei
Halbtage lang Vorträge gehört
werden, flankiert von einer Aus-
stellung studentischer Arbeiten
und zusammenwirkend mit ei-
nem konkreten Künstlerprojekt.
Die Vorträge werden sich nicht
auf eine Illustration des Unter-
titels beschränken: das Prinzip
Intervention wird auch in litera-
rischen, poetischen, musikali-
schen oder theatralischen
Parallelen aufzuspüren sein. Die
Übersetzung des Begriffs als Ein-
spruch oder Widerspruch soll
dazu anregen, die Erörterungen
auf Grundfragen der Erinne-
rungskultur oder Denkmalskritik
auszudehnen.
Das kunstwissenschaftliche Sym-
posion ist zugleich Anregungshin-
tergrund für ein konkretes
Kunstprojekt, das im Folgejahr
2011 realisiert werden soll:
Namhafte Bildhauer mit In-situ-
Werkserfahrung werden als gela-
dene Gäste anwesend sein, um
den Stadtraum Königslutters im
Ganzen und das Domambiente
im Besonderen als Orte bild-
hauerischer Interventionen zu
betrachten, zu diskutieren, und
gegebenenfalls in Entwürfen zu
bearbeiten.
54
Ausstellung des Instituts für Bildende Kunst
der TU Braunschweig
1. – 31. Oktober 2010 tägl. 9:00 – 18:00 Uhr *
Ausstellungseröffnung
Freitag, 1. Oktober 2010 19:00 Uhr
"LICHTUND SCHATTEN"
* ausgenommen sind Zeiten kirchlicher oder
konzertanter Veranstaltungen
55
Im Oktober 2010 wird
Königslutter zum Ausgangs-
punkt und Ort für unterschied-
lichste künstlerische Eingriffe in
das historische Gefüge des
Kaiserdoms.
Das Institut für Bildende Kunst
der TU Braunschweig sieht sei-
ne besondere Aufgabe darin,
durch raum-, orts- und the-
menbezogene Projekte an der
Schnittstelle zwischen Kunst
und Architektur zu vermitteln.
Bei der Ausstellung handelt es
sich daher zunächst um eine
Auseinandersetzung von Stu-
dierenden der Architektur
mit der besonderen Situation
eines sakralen und zugleich
geschichtlich bedeutsamen
Bauwerks, welches als Zeichen
imperialer Macht und Grablege
errichtet wurde.
Eine Kirche ist aber in erster
Linie ein nach innen ausgerich-
tetes Gebäude, das sich nach
außen den Suchenden und Fra-
genden öffnen will. So dient der
nach wie vor kirchlich genutzte
Raum auch heute den Men-
schen als Rückzugsort.
In dem Spannungsfeld zwischen
historischem Erbe und museal –
kirchlicher Gegenwart sollten
die Studierenden eigene An-
knüpfungspunkte für Interven-
tionen finden.
Verschiedene Seminare zu den
Themen "Geschichte und Ge-
schichten", "Dom now" sowie
"Glas und Klang" dienten zur
Klärung der Dialektik von pro-
fan und sakral, privat und öf-
fentlich,Abbild und Wirklich-
keit, Innen- und Außenraum.
Warum wurde der Dom so
aufwändig rekonstruiert und
wozu?
Welche Zeichen soll er setzen?
In der geplanten Ausstellung
werden die studentischen Bei-
träge auf Arbeiten von Gast-
künstlerInnen und Lehrenden
treffen. Der 875 Jahre alte
Kaiserdom wird durch die
künstlerischen Interventionen
des Instituts für Bildende Kunst
für eine begrenzte Zeit ins
Heute geworfen.
56
Vorverkauf bundesweit bei allen bekannten
Vorverkaufsstellen in Ihrer Umgebung
(z.B.: Geschäftsstellen der Braunschweiger Zeitung,
Buchhandlung Kolbe Königslutter, Musikalien-Bartels
Braunschweig, Konzertkasse Wolfsburg, u.v.a.m.)
und telefonisch bei EuroKultour: 0531 / 75 220
"KAISERDOMUND QUENSEN"
Mittwoch, 27. Oktober 2010 19:30 Uhr
Mittwoch, 10. November 2010 19:30 Uhr
Eintritt: 10,- €
Texte & Musik - eine szenische Lesung
Theater Zeitraum
57
Zwei Geschichten werden anhand
von Originaldokumenten erzählt: die
Geschichte der Stiftskirche Königslutter
zwischen 1860 und 1920 und die etwa
gleichzeitig spielende Lebensgeschichte
des Hof-Dekorationsmalers Adolf
Quensen (1851-1911).
Der Kaiserdom war 1860 in einer mi-
serablen Verfassung. Die Kirchgänger
beklagten die "schädlichen Einflüsse auf
die Gesundheit" beim Besuch der "zu-
gigen und besonders in den Frühlings-
monaten äußerst nasskalten Kirche" mit
ihren "fehlerhaft construierten Kirchen-
stühlen" und dem "enormen, fast betäu-
benden Widerhall". Die Wandbilder
waren verwittert oder übermalt. Sie zu
retten und zu ergänzen, hatte sich Adolf
Quensen mit seinen Angestellten
zwischen 1887 und 1894 zur Aufgabe
gemacht. Er folgte dabei weitgehend
den Vorschlägen des Romanik-Experten
August von Essenwein.
In Gandersheim als Sohn eines Maler-
meisters geboren, schmückte Quensen
im Herzogtum Braunschweig, in Berlin
und im Ruhrgebiet der Gründerzeit
eine Vielzahl von Kirchen mit Schablo-
nenmalereien und Ornamenten und
gelangte in rastloser Tätigkeit zu Ruhm
und Reichtum. Lothar III.,Wilhelm I.,
Wilhelm II., Prinz Albrecht von Preußen,
Sedanfeiern, Schützengilde und Sozial-
demokratischer Arbeiterverein – sie
alle spielen eine Rolle in dieser Auffüh-
rung "Kaiserdom und Quensen".
Dargeboten wird die kleine Historie
des Historismus mit Musikbegleitung
von Cornelia Diesing-Vonau,Andreas
Döring und Jürgen Beck-Rebholz.
Recherche und Regie: Gilbert Holzgang.
Das Theater Zeitraum
versteht sich als dokumentari-
sches Theater. Es setzt sich zum
Ziel, Themen der neueren deut-
schen Geschichte mit darstelleri-
schen Mitteln, Film und Musik
szenisch aufzuarbeiten. Grundlage
der Aufführungen sind Texte von
Zeitzeugen:Tagebücher, Briefe,
Schreiben von Behörden, proto-
kollierte Prozessaussagen usw.
Diese Materialien werden von
Gilbert Holzgang zu möglichst
informationsreichen und ergrei-
fenden Aufführungen montiert.
Die Text- und Filmmaterialien
werden in monatelanger Recher-
che in verschiedenen Archiven
aufgestöbert oder aus Fachbü-
chern gewonnen.
Für jede Produktion wird ein
Ensemble von professionellen
Schauspielern oder Sprechern
zusammengestellt.
www.theater-zeitraum.de
58
Sonntag, 31. Oktober 2010 17:00 Uhr
"EIN' FESTE BURG IST UNSER GOTT"Festgottesdienst zum
Reformationstag
Kurz-Probe für die Bach-Choräle: 16:45 Uhr
Eintritt frei!
59
Felix Mendelssohn Bartholdy:
Sinfonie Nr. 5 D-Dur, op. 107
("Reformations-Sinfonie")
Otto Nicolai:
Kirchliche Festouvertüre über den
Choral "Ein' feste Burg ist unser Gott"
Georges Bizet:
Te Deum
César Franck:
Psalm 150
Johann Sebastian Bach:
Choräle aus Kantaten zum Mitsingen
Propst Andreas Weiß, Predigt
Francisca Prudencio, Sopran
Peter Diebschlag,Tenor
Sine Nomine – Philharmonischer
Chor Braunschweig
Propsteikantorei Königslutter
Chöre aus der Propstei Königslutter
Camerata Instrumentale Berlin
Leitung: Matthias Wengler
Im Jubiläumsjahr der Stiftskirche
fällt der Reformationstag auf einen
Sonntag.
Grund genug, einen festlichen
Gottesdienst mit sehr viel Musik
zu feiern. Zum Gottesdienst ge-
hört Gemeindegesang – wohl nur
selten haben Gottesdienstbesu-
cher die Gelegenheit, Choräle aus
Bach-Kantaten mit einem großen
Chor und Orchester gemeinsam
zu singen.Am Reformationstag
wird dies im Kaiserdom möglich
sein – und weil die Stimme am
Vormittag oftmals noch etwas
müde klingt, findet dieser Gottes-
dienst bewusst am Nachmittag
statt.
Im Mittelpunkt steht neben dem
gemeinsamen Singen Felix Men-
delssohn Bartholdys "Reforma-
tionssinfonie". Mendelssohn hat in
den Ecksätzen auf den Anlass
inhaltlich Bezug genommen und
zitiert im Kopfsatz das Dresdner
"Amen", jene musikalische Formel
des lutherischen Gottesdienstes,
die später auch von Richard Wag-
ner als Grals-Motiv im "Parsifal"
aufgegriffen wurde. Der Finalsatz
ist beinahe eine Choralfantasie
über Luthers Choral "Ein’ feste
Burg ist unser Gott".
Zunächst nur solistisch von der
Flöte, dann kontinuierlich stei-
gernd von allen Holz- und Blech-
bläsern vorgetragen, mündet das
Werk in eine Verschränkung von
Sonatensatz und Choralbearbei-
tung in einen überwältigenden,
sehr feierlichen Schluss.
60
Über denselben Choral verfasste Otto
Nicolai eine "Kirchliche Festouvertüre"
für Chor und Orchester – ein weithin
unbekanntes Stück des Komponisten,
der vor allem durch die Oper "Die
lustigen Weiber von Windsor" bekannt
wurde und dessen Geburtstag sich in
diesem Jahr zum 200. Mal jährt. Seine
Festouvertüre entstand 1843 zur 200-
Jahrfeier der Universität Königsberg.
Für chorsinfonische Raritäten ist der
Sine Nomine-Philharmonische Chor
Braunschweig seit vielen Jahren ein
Garant in der Braunschweiger Region.
In diesem Gottesdienst wird er mit
dem "Te Deum" von Georges Bizet,
einem Frühwerk des französischen
Komponisten, mitwirken. Im Alter von
20 Jahren komponierte Bizet 1858 sein
"Te Deum" während eines dreijährigen
Rom-Aufenthaltes als Stipendiat des
"Prix de Rome". Er wollte mit diesem
Werk den sehr begehrten Rodrigues-
Preis für die beste geistliche Komposi-
tion erringen. Der erwartete Erfolg
blieb jedoch aus. Deutlich spürbar in
Bizets kurzem Werk ist der Einfluss der
italienischen Kirchenmusik jener Zeit,
die unbekümmert Elemente der Opern-
musik in den sakralen Rahmen trans-
portierte.
Festlicher Schlusspunkt des Gottesdien-
stes ist César Francks 150. Psalm, den
die Propsteikantorei Königslutter zu-
sammen mit weiteren Chören aus der
Propstei, dem Sine Nomine-Chor und
der Camerata Instrumentale Berlin auf-
führen wird.
Sie sind herzlich eingeladen, kräftig mit-
zusingen. Erleben Sie, wie bereichernd
und erfüllend es ist, in einer großen
Gemeinschaft mit über 150 Musikern
im Kaiserdom zu singen.
Francisca Prudencio
studierte an der Musikhochschule
Hannover Operngesang (bei Mayling
Konga) und Gesangspädagogik. 2008 war
sie Finalistin des internationalen
Johannes-Brahms-Wettbewerbes in
Pörtschach/Wörthersee sowie 2009
beim Mozart-Wettbewerb in Wiesbaden.
Im November 2008 errang sie beim 35.
Internationalen Opernwettbewerb "Dr.
Luis Sigall" den Sonderpreis "Best chilean
performer". Gemeinsam mit ihrem Vater
Jayme Prudencio nahm sie ihre CD "No
te duermas, nino" auf.
2007 sang sie im Teatro Municipal de
Santiago de Chile die Pamina (Zauber-
flöte von W.A. Mozart). In der Staatsoper
Hannover wurde sie für mehrere Pro-
jekte als Gast engagiert. In einer freien
Produktion des Klecks-Theaters Han-
nover sang und spielte sie die "Anne
Frank" in der gleichnamigen Mono-Oper
von Grigori Frid.
Ihr breites Repertoire umfasst Oper, Lied
und Oratorium von der Renaissance bis
zur zeitgenössischen Musik.
61
Peter Diebschlag
geboren in München, war 1989 - 1998
Mitglied der "Trierer Sängerknaben" und
sammelte erste solistische Erfahrungen
bei Konzerten und CD-Einspielungen.
1999 nahm er sein Studium an der
Musikhochschule in Leipzig bei Prof.
Helga Forner auf. Seit 2004 nimmt er
Gesangsunterricht bei Heinrich Lüne-
burg in München.
Gastengagements führten ihn an die
Oper Leipzig, nach Dortmund, von 2002
bis 2004 als Ensemblemitglied an das
Anhaltische Theater Dessau und seit
2004 an das Theater Magdeburg als lyri-
scher Tenor. Dort war er u.a. als Ferran-
do in "Cosi fan tutte", Nemorino in
"L’elisir d’amore" oder Tamino in "Die
Zauberflöte" zu hören.
Konzert-Engagements führten ihn u.a.
zum Bachfest nach Leipzig, zu den Hän-
delfestspielen in Halle,Thüringer Bach-
wochen oder Festspielen Mecklenburg-
Vorpommern. Dabei arbeitete er mit
dem Gewandhausorchester, dem Tho-
manerchor, dem Orchester der Komi-
schen Oper Berlin, dem MDR-Rundfunk-
orchester und der opera fuoco Paris
zusammen und wirkte bei verschiedenen
Rundfunkproduktionen mit.
Die Propsteikantorei Königslutter
die 2004 von Matthias Wengler gegrün-
det wurde, zählt zur Zeit ca. 40 Sänge-
rinnen und Sänger. Seit 2006 sind eigene
Konzerte fester Bestandteil des Jahres-
programms. Nach kleineren Messen von
Mozart und Haydn und einigen Bach-
Kantaten wurden bereits Bachs Weih-
nachtsoratorium (Kantaten I – III), das
Magnificat und Saint-Saëns’ "Oratorio de
Noël" aufgeführt.
Zu weiteren Höhepunkten zählten in der
Der Sine Nomine -
Philharmonischer Chor
Braunschweig
wurde 1987 gegründet und hat zur Zeit
ca. 60 Mitglieder. Er ist als gemeinnützi-
ger Verein organisiert und dem Verband
Deutscher Konzertchöre (VDKC) ange-
schlossen.
Bis Mitte 2008 wurde der Chor von
Agnes Kauer geleitet, die mit dem Chor
mehr als vierzig Chorwerke von beinahe
ebenso vielen Komponisten, darunter
neben klassischen, auch zeitgenössische
Werke, zur Aufführung brachte. Dazu
zählen u.a. auch einige Braunschweiger
Erstaufführungen ("Europa" des
Braunschweiger Komponisten Hans-
Wilhelm Plate) oder Deutsche
Erstaufführungen ("Joulu-Oratorium" des
estnischen Komponisten Urmas Sisask).
Vergangenheit ein NDR-Rundfunk-
Gottesdienst mit Auszügen aus Rossinis
"Petite Messe solennelle" und ein Open-
Air-Konzert im Rahmen des Tages der
Braunschweigischen Landschaft. Neue
Sängerinnen und Sänger sind jederzeit
nach vorheriger Absprache mit Propstei-
kantor Matthias Wengler willkommen.
Neben den chorsinfonischen Werken
wurden A-Cappella-Stücke aus allen Tei-
len der Welt in über dreißig verschiede-
nen Sprachen einstudiert und in Konzer-
ten präsentiert.
Seit 2009 steht der Chor unter der
Leitung von Propsteikantor Matthias
Wengler. Mit ihm wird die Tradition des
Chores, auch unbekanntere Chorwerke
einer breiten Öffentlichkeit in der
Braunschweiger Region zugänglich zu
machen, fortgesetzt. Bereits im ersten
Konzert unter der neuen Leitung prä-
sentierte sich der Chor mit Werken des
20. Jahrhunderts von Leonard Bernstein
(Chichester Psalms),Aaron Copland
(Four Motets), Benjamin Britten
(Rejoice in the Lamb) und John Rutter
(Gloria). Zuletzt führte der Chor mit
großem Erfolg Beethovens einziges
Oratorium "Christus am Ölberge"
in Braunschweig auf.
62
63
Camerata Instrumentale Berlin
1991 von jungen Berliner Musikern
gegründet, widmet sich das Ensemble
vorrangig der Kammermusik in gemisch-
ten Besetzungen. Stilistische Vielfalt,
hohe Musikalität und eine ausgereifte
Programmdramaturgie gehören zum
künstlerischen Selbstverständnis der
Musiker, um die eigene Freude an der
Musik auf ihr Publikum zu übertragen.
Das Repertoire reicht von der Musik
des 17. und 18. Jahrhunderts bis zur
Moderne. Das Ensemble gab zahlreiche
Konzerte in ganz Deutschland, darunter
Uraufführungen zeitgenössischer Kom-
ponisten. 2003 gastierte das Ensemble
erfolgreich in Spanien und war für den
Saarländischen Rundfunk tätig.
Die Musiker und Gäste des Ensembles
kommen aus so renommierten Or-
chestern wie der Staatskapelle Berlin,
dem Berliner Sinfonieorchester, dem
Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin und
dem Orchester der Komischen Oper
oder sind als freie Musiker, Solisten
und Musikpädagogen tätig.
Mit Matthias Wengler verbindet die
„Camerata Instrumentale“ seit 2002
eine regelmäßige Zusammenarbeit. In
mehr als dreißig Chor- und Orchester-
konzerten hat die Camerata Werke
aus Barock, Klassik, Romantik und des
20. Jahrhunderts unter seiner Leitung
musiziert.
64
Matthias Wengler
geboren in Helmstedt, ist seit
2004 Propsteikantor in Königs-
lutter. Neben der Leitung der
Propsteikantorei und dem Orga-
nistendienst an der Stadtkirche ist
er außerdem für die Aus- und
Fortbildung von nebenamtlichen
Kirchenmusikern sowie für die
Planung und Durchführung von
Konzerten in der Propstei zustän-
dig.
Von 1997 bis 2001 studierte er
Evangelische Kirchenmusik an
der Musikhochschule in Köln
(A-Examen). Es folgten drei Jahre
als Kirchenmusiker an St. Johannis
Braunschweig. Zahlreiche Bene-
fizkonzerte unter seiner Leitung
führten 2005 zur Restaurierung
der dortigen Furtwängler &
Hammer-Orgel.
Bereits vor und während seines
Studiums war er in Helmstedt
nebenamtlicher Organist an
St. Michaelis. Daneben wirkte
Wengler viele Jahre als Posaunist
und Arrangeur in verschiedenen
Ensembles der Kreismusikschule
Helmstedt mit.
2005 begründete Matthias Wengler
die "Orgeltage in der Propstei
Königslutter", im selben Jahr begann
die Reihe der Neujahrskonzerte.
Musikalische Höhepunkte in seiner
bisherigen Tätigkeit in Königslutter
waren u.a. Konzertreihen wie
"Mozart 2006", "Junge Klassik
im Kaiserdom", 2008 ein NDR-
Rundfunkgottesdienst, "Mendels-
sohn 2009", zahlreiche Chor- und
Orchesterkonzerte und der Men-
delssohn-Tag 2009, der in den drei
Kirchen Königslutters stattfand.
Ebenfalls seit 2009 leitet er den
Sine Nomine - Philharmonischen
Chor Braunschweig.
Gastkonzerte als Organist, Pianist
und Dirigent sowie Rundfunk- und
CD-Aufnahmen führten ihn bisher
durch das gesamte Bundesgebiet und
ins europäische Ausland.
65
Kostenlose Teilnehmerkarten bei
Buchhandlung Kolbe, Königslutter;
Musikalien-Bartels, Braunschweig;
allen Geschäftsstellen der
Braunschweiger Zeitung
und telefonisch bei EuroKultour
(0531 / 75 220)
Zur Entstehungszeit der Stiftskirche
(Kaiserdom) muss die Umgebung um
den heutigen Standort eine mittelalterli-
che Großbaustelle gewesen sein.
Zwischen Elm und Dorm lag der
Schwerpunkt der Besitzungen des
Kaisers, wo er am besten auf die not-
wendigen Ressourcen an Arbeitskräften
und Naturalien zurückgreifen konnte,
um das prachtvolle Bauwerk zu realisie-
ren. Eine archäologische Ausgrabung bei
Süpplingenburg (ca. 10 km entfernt)
lässt die Lebensbedingungen der einfa-
chen abhängigen Menschen im "Kaiser-
land" wieder lebendig werden.
Vortrag &
Multi-Media-Schau
Kreisarchäologin
Dr. Monika Bernatzky
Eintritt frei!
ZWISCHEN ELM UND DORM"DES KAISERS LAND & LEUTE"
Donnerstag, 4. November 2010 19:00 Uhr
Ein kurzer Vortrag skizziert das
gesamte System von Siedlungen,
Rohstoffvorkommen, Infrastruk-
tur und tätigen Menschen, über
das Lothar verfügen konnte.
Anschließend wird erstmals die
Multi-Media-Schau gezeigt, die die
Dombesucher in Zukunft über
die kaiserliche Grablege informie-
ren wird. Sie lässt einen Mönch
des Klosters Lutter über die
"vornehmen Toten" und ihre
Gräber berichten, wobei archäo-
logische und historische Erkennt-
nisse verknüpft werden.
66
Eintritt: 13,- €
Vorverkauf bundesweit bei allen bekannten
Vorverkaufsstellen in Ihrer Umgebung
(z.B.: Geschäftsstellen der Braunschweiger
Zeitung, Buchhandlung Kolbe Königslutter,
Musikalien-Bartels Braunschweig, Konzertkasse
Wolfsburg, u.v.a.m.)
und telefonisch bei EuroKultour: 0531 / 75 220
Sonntag, 14. November 2010 17:30 Uhr
"MISA À BUENOS AIRES"(Tango-Messe) von Martin Palmeri
67
Moran Abouloff (Sopran)
Snezana Nesic (Bandoneon)
Hans-Dieter Karras (Klavier und
Orgel)
Projektchor "Misatango"
(Einstudierung: Hans-Dieter Karras,
Andreas Schultz)
Camerata Musicale Braunschweig
Gesamtleitung: Josef Ziga
Programm:
Michel Corrette (1707-1795)
Konzert für Orgel, Querflöte und
Streichorchester
Allegro - Andante - Presto
Hans-Dieter Karras (*1959)
Agnus Dei aus der "Missa St. Laurentius"
für Soli, Chor, Orgel und Orchester
(2000)
Astor Piazzolla (1921-1992)
"Libertango"
"Adios Nonino"
für Bandoneon, Flöte, Klavier und
Streichorchester
(Arr.: Hans-Dieter Karras)
Martín Palmeri (*1965)
"Misa á Buenos Aires" (MisaTango) für
Mezzosopran, Chor, Bandoneon, Klavier
und Streichorchester (1996)
Eine beeindruckende Stil-Synthese
gelingt Martin Palmeri in seiner
1996 entstandenen Komposition
"Misa á Buenos Aires". Der lateini-
sche Text aus der katholischen
Liturgie hat sich zwar durch die
Jahrhunderte immer wieder dem
Zeitgeist der Kompositionsstile
unterwerfen müssen, eine Zusam-
menführung von solcher Kühnheit
muss jedoch neugierig aufhorchen
lassen: Palmeri bedient sich musika-
lischer Elemente und stilistischer
Merkmale des Tango nuevo, um das
Ordinarium innig und tiefempfun-
den in Musik zu gießen. Wie der
Tango zugleich Melancholie und
Lebensfreude in sich birgt und dem
engen Nebeneinander seine kni-
sternde Spannung verdankt, so
spannt sich auch der Bogen der
liturgischen Texte vom "Incarnatus
est" bis zum "Resurrexit". Die
"Misa á Buenos Aires" bietet die
interessante Möglichkeit, dieses
Spannungsfeld zu erkunden und ihr
Publikum in die fesselnde Welt des
Tango nuevo, in die Welt von Astor
Piazzolla zu entführen, in der
immer wieder der Funke herrli-
cher Melodiebögen überspringt.
Zusammen mit der mal lyrisch-
beseelten, mal bewegt-dramati-
schen Mezzosopran-Partie sorgt
das Bandoneon für ein stim-
mungsvolles, tangotöniges Flair,
dem Klavier und Streicher wei-
tere interessante Farben hinzu-
fügen.Anleihen an barocke
Kompositionstechniken und raf-
finierte Harmonik runden neben
profiliert ausladender Dynamik
das Bild einer bemerkenswert
stilsicheren, zeitgenössischen
Messvertonung ab.
Speziell für diese Aufführung
wurde von Hans-Dieter Karras
ein Projektchor mit Sängern aus
Braunschweig, Königslutter, Salz-
gitter und dem Peiner Raum
zusammengestellt.
Die Mitwirkenden des
Projektchores "Misatango":
Sopran:
Una Helmold, Kerstin Hilgers,
Christine Jahn, Eva-Maria Karras-
Friese, Iris Permann,Annett Schultz,
Hellgard Webel, Christa Winkler
Alt:
Susanne Ehlers, Gisela Hasenjäger-
Przybylla, Ines Heinecke, Antje
Karnagel,Annemarie Karras,
Hannelore Kraft, Petra Losewies
Tenor:
Armin Ahlers, Holger Becker, Dirk
Speer
Bass:
Olaf Dambroth, Jens Friese, Karl-
Dieter Pardey,Andreas Schultz,
Peter Seidel
68
69
Moran Abouloff
wurde in Jerusalem geboren.Während
ihres Wehrdienstes war sie Mitglied bei
den Outstanding Musicians. Sie studierte
an der Musikhochschule Leipzig bei
Jeanette Favaro-Reuter und sang dort die
Rosina in "Il Barbiere di Siviglia". In Berlin
sang sie in einem Projekt der Sophien-
Säle die Musetta in "La Bohème". und
gewann beim "Aviv"-Wettbewerb 2006
den Publikumspreis sowie den 2. Preis
beim 25. Internationalen Robert-Stolz-
Gesangswettbewerb in Hamburg.
Im Staatstheater Braunschweig war sie in
der Spielzeit 07/08 als Clorinda in "La
Cenerentola" und Marianne in "Der Ro-
senkavalier" zu erleben. Seit der Saison
08/09 ist sie festes Ensemblemitglied in
Braunschweig und sang hier u.a. die
Musetta ("La Bohème"), Blonde ("Entfüh-
rung"), Frasquita ("Carmen") u.v.a.
Snezana Nesic
studierte Komposition und Ak-
kordeon in Kiew und absolvierte
anschließend ein Aufbaustudium
in Hannover bei Prof. Johannes
Schöllhorn (Komposition) und
Prof. Elsbeth Moser (Akkordeon).
Snezana Nesic ist Trägerin zahlrei-
cher internationaler Preise als
Komponistin und Interpretin und
erhielt Kompositionsaufträge u.a.
vom Gewandhausorchester Leip-
zig, den Ensembles Thet,Adapter
und Scintilla Divina, dem Nieder-
sächsischen Ministerium für Wis-
senschaft und Kultur, der Staats-
oper Hannover sowie der Jungen
Kammeroper Köln. Ihre Werke
werden demnächst u.a. bei der
Berliner Reihe "Unerhörte
Musik", bei den Konzertveranstal-
70
tungen des Gewandhauses zu
Leipzig sowie durch die Auffüh-
rungen des Molinari-Quartetts
erklingen.
Als Solistin trat sie u.a. mit dem
NDR-Sinfonieorchester Ham-
burg, in der Staatsoper Hannover,
dem Staatstheater Braunschweig
auf. Beim "Internationalen Ak-
kordeonwettbewerb Klingenthal"
und beim "Citta-Castelfidardo"
errang sie jeweils Erste Preise.
Seit 2005 unterrichtet Snezana
Nesic im Rahmen eines Lehrauf-
trags Interpretation Neuer Musik
an der Musikhochschule Han-
nover. Im Mai 2009 gewann sie
den 1. Preis beim internationalen
Kompositionswettbewerb des
Molinari-Quartetts für ihr
Streichquartett "Running
Thoughts".
Hans-Dieter Karras
geboren in Jena/Thüringen, studierte
Komposition, Dirigieren und Klavier an
der Musikhochschule in Dresden
(Manfred Weiss, Karl-Rudi Griesbach,
Siegfried Kurz). Es folgte ein Studium der
Kirchenmusik in Herford sowie ein
Musikstudium in Detmold im Fach Or-
chesterleitung sowie die Teilnahme an
internationalen Meisterkursen und Pri-
vatunterricht u.a. bei Gaston Litaize,
Marie-Claire Alain, Odile Pierre, Jean
Gillou, Jean Langlais (alle Paris) und
Dr. Francis Jackson (York, England).
Von 1982 - 2001 war Karras Organist
und Kantor der Brüdernkirche St. Ulrici
in Braunschweig. Seit 2001 ist er Kantor
und Organist an der Klosterkirche
St. Maria Riddagshausen und Gruppen-
kantor für die Propstei Braunschweig-
Ost.
Konzertreisen führten ihn u.a. nach
Berlin, Dresden, Köln, Prag, Bratislava,
Budapest,Warschau, Danzig, Paris und
Brüssel. Karras konzertierte in der
Westminster Abbey/London ebenso wie
71
Außerdem war er von 1997 bis
2004 Mitglied des "Leonis-Quar-
tetts" (1.Violine), das mit gro-
ßem Erfolg in ganz Deutschland
gastierte.Von 2005 bis 2008 hat-
te Josef Ziga einen Lehrauftrag
an der CJD-Musischen Akade-
mie Braunschweig für das Fach
Violine und und leitete das Aka-
demie-Orchester. In 2008 grün-
dete er das Jugendorchester
"Camerata Musicale", dessen
musikalische Leitung er bis
heute übernommen hat.
in Edinburgh; in Moskau, St.Petersburg
Kiew,Taschkent als auch in Lagos (Ni-
geria) und Accra (Ghana). In Südamerika
folgten Konzerte in Buenos Aires,
La Plata und Montevideo sowie in den
USA: in New Orleans, Dallas, Houston,
Tucson und Salt-Lake-City.
Hans-Dieter Karras erhält regelmäßig
zahlreiche Kompositionsaufträge für
Instrumentalkonzerte, Kammer-, Orgel-
und Chormusik und Sinfonien.
Josef Ziga
stammt aus Subotica/Serbien und ist
bereits seit 1985 in seinem Heimatland
solistisch tätig.
Er war Preisträger zahlreicher nationaler
Wettbewerbe und erhielt 1988 beim
Rodolfo-Lipizer-Wettbewerb einen ersten
Preis.Von 1990-1993 studierte er an der
Musikhochschule in Belgrad bei Prof. Fern
Raskovic. Seit 1994 ist Ziga Mitglied im
Staatsorchester Braunschweig und seit
1997 Konzertmeister im selben
Orchester.
72
Veranstalter und
Informationen:
KMP GmbH Konzerte und
Veranstaltungen
Fasanenstraße 49
38102 Braunschweig
Telefon: 0531 / 238 89 - 0
Fax: 0531 / 238 89 - 79
Konzertförderer:
Programm:
J.S. Bach (1685 - 1750)
Sonate Nr. 1 g-moll BWV 1001
Partita Nr. 1 h-moll BWV 1002
Sonate Nr. 2 a-moll BWV 1003
Partita Nr. 2 d-moll BWV 1004
Sonate Nr. 3 C-Dur BWV 1005
Partita Nr. 3 E-Dur BWV 1006
(Classix-Konzert)
BACHS SOLO-SONATEN UND -PARTITENViktoria Mullowa
Violine
Montag, 22. November 2010 20:00 Uhr
Viktoria Mullova sagt über ihr Programm:
„Als ich die Ästhetik des 18. Jahrhun-
derts immer besser begriff, ergab sich
ganz von selbst die Notwendigkeit,
Darmsaiten und Barockbögen zu ver-
wenden. Das Spielen von Bachs Musik ist
eine Wohltat für meine Seele und mein
emotionales Gleichgewicht (eine Erfah-
rung, die wohl der Meditation ähnlich
ist).“
73
Kostenlose Teilnehmerkarten bei
Buchhandlung Kolbe, Königslutter
Musikalien-Bartels, Braunschweig
allen Geschäftsstellen der
Braunschweiger Zeitung
und telefonisch bei EuroKultour
(0531 / 75 220)
Wer erinnert sich nicht gern an die
Zeit, als es noch üblich war, zur dunk-
len Jahreszeit vorzulesen? Diese
Tradition lassen die Domführer wie-
der aufleben.
ERZÄHLT..."Sagen und Legenden
aus dem Braunschweiger Landvorgetragen von Mitgliedern der Domführergilde Königslutter
Eintritt frei !
Bei Domkeksen und Punsch wer-
den Sagen und Legenden aus Nah
und Fern vorgetragen und dem
"Moosholzmännchen" auf dem
Westriegel des Kaiserdoms wird
damit wieder eine Stimme verlie-
hen.
Ein "sagenhafter" Abend im ein-
maligen Ambiente des Kaiser-
domes und seiner Nebenräume.
"DAS MOOSHOLZMÄNNCHEN
Freitag, 26. November 2010 19:00 Uhr
In der Benediktregel heißt es
u.a.: "Die Sorge für die Kranken
muss vor und über allem stehen.
Man soll ihnen so dienen, als
wären sie wirklich Christus."
Kaiser Lothar III. holte 1135 – zum
Zeitpunkt der Grundsteinlegung –
Benediktiner-Mönche nach Königs-
lutter. Man kann davon ausgehen, dass
es in Dom-Nähe, nahe dem Refek-
torium (Speisesaal), nicht nur einen
Obst- und Gemüsegarten, sondern
auch einen Gewürz- und Heilkräuter-
garten gab.
An diese Tradition anlehnend wird
auf dem Gelände des AWO-Psychia-
triezentrums – zwischen Refektori-
um und Mahnmal – gefördert durch
die Stiftung Braunschweigischer
Kulturbesitz ein Klostergarten neu
entstehen.
Eine Projektgruppe, bestehend aus
fachkompetenten, vor allem aber
begeisterten Frauen und Männern,
haben sich zum Ziel gesetzt, Interes-
sierte in das Geheimnis der
Kräuterheilkunde einzuweihen.
Neben Themenführungen gibt es au-
ßerdem die Möglichkeit, in der "Klo-
sterapotheke" den Tätigkeiten der
heilkundigen Mönche und Nonnen
nachzugehen. So werden Pflanzen
untersucht,Teemischungen herge-
stellt,Tinkturen und Salben gerührt,
Zäpfchen gegossen und Mahlzeiten
nach Rezepten der Hildegard von
Bingen zubereitet. Informationen
über die Ernährung im Mittelalter zu
vermitteln, ist ein wichtiger Bestand-
teil des Projektes.
Lassen Sie sich also einen Tag lang
zum "Apotheken-Gehülfen" ausbilden
oder buchen Sie einfach eine (botani-
sche) Führung und schauen Sie den
"Nonnen" beim Teemischen über die
Schulter.
Anmeldung und Kontakt:
Isolde Klenke
(Apothekerin und Domführerin)
Tel.: 05353 / 28 80
Dr. Birgit Heinz (Dipl.-Ing. agr.)
Tel.: 05353 / 55 35
UND HEILKRÄUTER
74
GEWÜRZ-im Kloster-Kräutergarten
In Zusammenarbeit mit
der Projektgruppe "Kloster-
Kräutergarten" wird nach
alten Rezepten (u.a. der
Hildegard von Bingen) ein
schmackhafter Imbiss - z.B.
Gemüsesuppe mit Einlagen
zu Kloster-Dinkelbrot & Wein
im Refektorium des Kaiser-
doms (ehem. Speisesaal
der Benediktiner-Abtei)
serviert. Die Tisch-Lesung
hält die "Äbtissin"
75
Vorverkauf bundesweit bei allen
bekannten Vorverkaufsstellen in
Ihrer Umgebung
(z.B.: Geschäftsstellen der
Braunschweiger Zeitung,
Buchhandlung Kolbe
Königslutter, Musikalien-Bartels
Braunschweig, Konzertkasse
Wolfsburg, u.v.a.m.)
und telefonisch bei
EuroKultour: 0531 / 75 220
BANKETT"Essen & Lesung nach der Benedikt-Regel
Max. 50 Personen
Eintritt: 22,- € (inkl. "Speis & Trank")
"NONNEN-
Sonnabend, 11. Dezember 2010 18:00 Uhr
76
Bigband der Kreismusikschule
Helmstedt e.V.
Jung, dynamisch und energiegeladen!
Mit diesen Attributen begeistert die
Bigband der Kreismusikschule Helm-
stedt e.V., unter Leitung von Holger
Lustermann, seit ihrer Gründung in
1991 ihr Publikum. Neben vielen
anderen Auftritten sind die Open-Air-
Konzerte auf Burg Warberg, die Auf-
tritte im Helmstedter Brunnentheater
sowie seit 2006/07 die Weihnachts-
konzerte im Kaiserdom vielen Zu-
hörern in bester Erinnerung.
Amerikanische Weihnachtslieder im
Bigband-Sound, Lateinamerikanische
Musik, Gospel, Soul, Blues und Swing
stehen in diesem Jahr auf dem Pro-
gramm.
Ein Konzert das instrumental, aber
auch vokal mit der fantastischen
Braunschweiger Jazz-Sängerin Britta
Rex, abgerundet durch humorvolle
Weihnachtsgeschichten für einen ganz
besonderen Adventsabend sorgen
wird.
Britta Rex
singt bei dem Salsa-Orchester Havana,
in kammermusikalischen Formationen
und als Gast-Solistin bei diversen
Bigbands u.a. beim Landesjugend-
Jazzorchester Niedersachsen mit Ack
van Rooyen. Mit dem Gitarristen
Erwin Kühn gehört sie zu den Preis-
trägern des Internationalen Duo-
Wettbewerbs „Voice & Guitar“ 2006
in Völklingen.Tourneen führten sie
nach Russland, Südafrika und Ungarn.
Als Dozentin für Jazz-Gesang ist Britta
Rex an der Hochschule für Musik und
Theater in Hannover tätig.
IM BIGBAND-SOUND""WEIHNACHTLICHES
Eintritt frei!Sonntag, 19. Dezember 2010 18:00 Uhr
Vorverkauf bundesweit bei allen bekannten
Vorverkaufsstellen in Ihrer Umgebung
(z.B.: Geschäftsstellen der Braunschweiger Zeitung,
Buchhandlung Kolbe Königslutter, Musikalien-Bartels
Braunschweig, Konzertkasse Wolfsburg, u.v.a.m.)
und telefonisch bei EuroKultour: 0531 / 75 220
WEIHNACHTS-ORATORIUM
JOHANN SEBASTIAN BACH:
Kantaten I - III
Eintritt: 25,- €
Sonntag, 26. Dezember 2010 17:00 Uhr
77
BWV 248
78
Ausführende:
Francisca Prudencio (Sopran)
Kathrin Hildebrandt (Alt)
Nico Eckert (Tenor)
Michael Humann (Bass)
Michael Vogelsänger
(Continuo)
Propsteikantorei
Königslutter
Domkantorei Königslutter
(Einstudierung:Andreas Schultz)
Camerata Instrumentale
Berlin
Leitung: Matthias Wengler
Weihnachten ohne Johann
Sebastian Bachs Weihnachtsora-
torium? Für viele Menschen
undenkbar. Ganz gleich, ob in
zahlreichen Kirchen, Konzert-
sälen oder zu Hause vom CD-
Player aus: Das Weihnachtsora-
torium zählt zu den beliebtesten
und meistaufgeführten Werken
von Johann Sebastian Bach.
Dabei handelt es sich eigentlich
nicht um ein geschlossenes
Oratorium, sondern um einen
Zyklus von sechs Kantaten für
die Weihnachtszeit 1734/35,
nämlich für die (damals) drei
Weihnachtsfesttage (25./26./27.
Dezember; Geburtsgeschichte,
Lukas 2, 1 – 20), den Neujahrs-
tag (Beschneidung und Namens-
gebung, Lukas 2, 21), den Sonn-
tag nach Neujahr und das
Epiphaniasfest (6. Januar; Ge-
schichte von den Weisen aus dem
Morgenland Matthäus 2, 1 – 12).
Die Musik komponierte Bach nur zum Teil
neu.Viele Chöre und Arien entnahm er
zuvor entstandenen weltlichen Werken.
Möglicherweise hatte er bei deren Kom-
position die künftige Verwendung schon
im Blick.
Bereits im Dezember 2008 erklangen die
ersten drei Kantaten unter der Leitung
von Propsteikantor Matthias Wengler
nach jahrzehntelanger Pause erstmals
wieder im Kaiserdom.
Nach der Aufführung der ersten drei
Kantaten am zweiten Weihnachtstag die-
ses Jahres folgen am 8. Januar 2011 die
Kantaten IV - VI.
79
Francisca Prudencio
studierte an der Musikhochschule Han-
nover Operngesang (bei Mayling Konga)
und Gesangspädagogik. 2008 war sie
Finalistin des internationalen Johannes-
Brahms-Wettbewerbes in Pörtschach/
Wörthersee sowie 2009 beim Mozart-
Wettbewerb in Wiesbaden. Im Novem-
ber 2008 errang sie beim 35. Internatio-
nalen Opernwettbewerb "Dr. Luis Sigall"
den Sonderpreis "Best chilean perfor-
mer". Gemeinsam mit ihrem Vater Jayme
Prudencio nahm sie ihre CD "No te
duermas, nino" auf.
2007 sang sie im Teatro Municipal de
Santiago de Chile die Pamina (Zauber-
flöte von W.A. Mozart). In der Staats-
oper Hannover wurde sie für mehrere
Projekte als Gast engagiert. In einer frei-
en Produktion des Klecks-Theaters Han-
nover sang und spielte sie die "Anne
Frank" in der gleichnamigen Mono-Oper
von Grigori Frid.
Ihr breites Repertoire umfasst Oper,
Lied und Oratorium von der Renaissan-
ce bis zur zeitgenössischen Musik.
Kathrin Hildebrandt
stammt aus Furtwangen im Schwarz-
wald. Sie studierte Gesang bei Frau Prof.
Beata Heuer-Christen an der Musik-
hochschule in Freiburg i.Br. und war
Mitglied der dortigen Opernschule unter
der Leitung von Prof. Gerd Heinz sowie
der Liedklasse von Prof. Hans Peter
Müller. 2001 schloss sie ihr Solistenstu-
dium mit Auszeichnung ab. Seit Ende
2003 wird sie von Frau Prof.Anneliese
Fried (Berlin) betreut.
Von 2003 bis 2007 war sie Ensemblemit-
glied des Staatstheaters Braunschweig.
Seit 2008 ist sie wieder freischaffend
tätig und gastierte u.a. in Linz, Lissabon,
Dresden, Leipzig und Nürnberg.
Kathrin Hildebrandt sang in zahlreichen
Konzerten (u.a. mit dem SWR-Sinfonie-
orchester) und bei verschiedenen inter-
nationalen Festivals (u.a. Bachtage Mul-
house, Festival de musique Strasbourg,
Schwetzinger Festspiele,Voci d’Europa/
Sardinien, Biennale/Venedig).
Konzertreisen führten sie durch Frank-
reich, die Schweiz, Spanien, Italien, Portu-
gal, Polen, Russland, Israel und Brasilien.
CD- und Rundfunkaufnahmen sowie Lie-
derabende ergänzen die vielfältige künst-
lerische Tätigkeit.
80
Nico Eckert
wurde in Berlin geboren. Nach
erfolgreichem Diplomabschluss
des Fagottstudiums an der Hoch-
schule für Musik "Hanns Eisler",
Berlin, beendete er sein Gesangs-
studium mit "sehr gut" bei Kam-
mersänger Roman Trekel. Gast-
engagements führten ihn in viele
Städte Deutschlands sowie in die
Schweiz nach Polen, Dänemark,
Tschechien, Frankreich, Italien
und in die USA.
Beim Wettbewerb "Junge Solisten“
in Schwerin errang er den ersten
Preis. Nico Eckert spezialisierte
sich überwiegend auf das Reper-
toire aus dem oratorischen Be-
reich.
Zu den Höhepunkten in seiner
freiberuflichen Tätigkeit zählen
neben einigen Opernproduktio-
nen u.a. mit der Komischen Oper
Berlin, eine Gastrolle am Broad-
way in New York,Auftritte im Ber-
liner Konzerthaus und der Phil-
harmonie sowie Kantaten mit dem
Dresdner Kreuzchor und dem
Leipziger Thomanerchor.
Konzerte mit dem MDR-Sinfonie-
orchester mit Fernseh- und CD-
Produktionen sowie die Zusam-
Michael Humann
in Ostercappeln/Osnabrück gebo-
ren, absolvierte nach dem Abitur
zunächst eine Maurerlehre und
nahm ein Architekturstudium auf,
bevor er in Hannover bei William
Reimer und Carol Richardson
sowie in Weimar bei Eugen Rabine
Gesang studierte.
Während dieser Zeit hat er mit
Peter Kooij geistliche Werke des
18. Jahrhunderts erarbeitet und ist
ein gefragter Interpret der Bach-
Oratorien.
Als Opernsänger ist der Bassba-
riton am Oldenburgischen Staats-
theater, dem Theater Bremen, dem
Theater Bielefeld, dem Opernhaus
Nizza, der Staatsoper Stuttgart und
wiederholt an der Staatsoper
Hannover (u.a. Monteverdi-Zyklus
unter Reinhard Goebel) aufgetre-
ten.
menarbeit mit namhaften Dirigen-
ten wie Georg Christoph Biller,
Roderich Kreile, Fabio Luisi oder
Howard Arman runden sein Wirken
ab.
81
Michael Vogelsänger
in Soest/Westfalen geboren, erhielt dort
ersten Instrumentalunterricht in Klavier,
Violine/Viola und Orgel. Im Alter von zehn
Jahren hatte er bereits seine erste Orga-
nistenstelle.
Nach dem Abitur studierte er Evange-
lische Kirchenmusik an der Musikhoch-
schule Köln (A-Examen). Orgelstudien
bei Ludger Lohmann sowie diverse
Orgelkurse, u.a. bei Michael Radulescu,
Ewald Kooiman und Harald Vogel
schlossen sich an.
Seit 1984 ist er Kantor und Organist
an der Emmauskirche Braunschweig,
außerdem Lehrbeauftragter am Pre-
digerseminar der Ev.-luth. Landeskirche
in Braunschweig und der TU Braun-
schweig.
2008 gründete Michael Vogelsänger die
Evangelische Singschule Weststadt in
Braunschweig.
Die Propsteikantorei Königslutter
die 2004 von Matthias Wengler gegründet
wurde, zählt zur Zeit ca. 40 Sängerinnen
und Sänger. Seit 2006 sind eigene Kon-
zerte fester Bestandteil des Jahrespro-
gramms. Nach kleineren Messen von Mo-
zart und Haydn und einigen Bach-Kantaten
wurden bereits Bachs Weihnachtsoratori-
um (Kantaten I – III), das Magnificat und
Saint-Saëns’ "Oratorio de Noël" aufge-
führt.
Zu weiteren Höhepunkten zählten in
der Vergangenheit ein NDR-Rundfunk-
Gottesdienst mit Auszügen aus Rossi-
nis "Petite Messe solennelle" und ein
Open-Air-Konzert im Rahmen des
Tages der Braunschweigischen Land-
schaft. Neue Sängerinnen und Sänger
sind jederzeit nach vorheriger
Absprache mit Propsteikantor Matthias
Wengler willkommen.
82
Die Domkantorei Königslutter
besteht seit 1924 und hat zur Zeit 30
Sängerinnen und Sänger. Der Schwer-
punkt des Chores, der von Kantor
Andreas Schultz geleitet wird, liegt in der
musikalischen Gestaltung der
Gottesdienste. Das Repertoire reicht
von Sätzen alter Meister bis hin zu
Gospels und Spirituals. Musikalischer
Höhepunkt des Jahres ist die traditionel-
le Adventsmusik, die alljährlich am
2.Advent in der Stiftskirche stattfindet.
Camerata Instrumentale Berlin
1991 von jungen Berliner Musikern
gegründet, widmet sich vorrangig der
Kammermusik in gemischten
Besetzungen. Stilistische Vielfalt, hohe
Musikalität und eine ausgereifte
Programmdramaturgie gehören zum
künstlerischen Selbstverständnis der
Musiker.
Das Repertoire reicht von der Musik
des 17. und 18. Jahrhunderts bis zur
Moderne. Das Ensemble gab zahlreiche
83
Matthias Wengler
geboren in Helmstedt, ist seit 2004
Propsteikantor in Königslutter. Daneben
ist er für die Aus- und Fortbildung von
nebenamtlichen Kirchenmusikern zu-
ständig.
Von 1997 bis 2001 studierte er Evan-
gelische Kirchenmusik an der Musik-
hochschule in Köln (A-Examen). Es folg-
ten drei Jahre als Kirchenmusiker an
St. Johannis Braunschweig. Zahlreiche
Benefizkonzerte unter seiner Leitung
führten 2005 zur Restaurierung der
dortigen Furtwängler & Hammer-Orgel.
Bereits vor und während seines Stu-
diums war er in Helmstedt nebenamtli-
cher Organist an St. Michaelis. Daneben
wirkte Wengler viele Jahre als Posaunist
und Arrangeur in verschiedenen En-
sembles der Kreismusikschule
Helmstedt mit.
Konzerte in ganz Deutschland, darun-
ter Uraufführungen zeitgenössischer
Komponisten und gastierte 2003 in
Spanien.
Die Musiker des Ensembles kommen
aus so renommierten Orchestern wie
der Staatskapelle Berlin, dem Berliner
Sinfonieorchester, dem Rundfunk-Sin-
fonieorchester Berlin und dem Orche-
ster der Komischen Oper oder sind als
freie Musiker, Solisten und Musikpäda-
gogen tätig.
Mit Matthias Wengler verbindet die
"Camerata Instrumentale" seit 2002
2005 begründete Matthias Wengler
die "Orgeltage in der Propstei Kö-
nigslutter", im selben Jahr begann die
Reihe der Neujahrskonzerte.
Musikalische Höhepunkte in seiner
bisherigen Tätigkeit in Königslutter
waren u.a. Konzertreihen wie "Mo-
zart 2006", "Junge Klassik im Kaiser-
dom", 2008 ein NDR-Rundfunkgot-
tesdienst, "Mendelssohn 2009" und
der Mendelssohn-Tag 2009, der in
den drei Kirchen Königslutters statt-
fand.
Ebenfalls seit 2009 leitet er den Sine
Nomine - Philharmonischen Chor
Braunschweig.
Gastkonzerte sowie Rundfunk- und
CD-Aufnahmen führten ihn bisher
durch das gesamte Bundesgebiet und
ins europäische Ausland.
Nach seiner Wiedereröffnung
erfährt der Dom eine deutlich
intensivere Nutzung erfahren
als bisher, vor allem auch in
touristischer Hinsicht. In diesem
Zusammenhang ist das Angebot an
Führungen am Kaiserdom und –
untrennbar damit verbunden – in der
Stadt ausgeweitet und professionali-
siert worden.
In Zusammenarbeit mit dem Institut
für Braunschweigische Regionalge-
schichte (IBR) haben die Stifts-
kirchengemeinde, die Stiftung Braun-
schweigischer Kulturbesitz (SBK)
und die Stadt Königslutter seit
September des vergangenen Jahres
ein Schulungsprogramm für Stadt-
und Domführer durchgeführt.
Zahlreiche Vorträge von Historikern,
Steinbildhauern,Theologen, Bau- und
Kunsthistorikern boten den 35 In-
teressierten die Möglichkeit, sich
ein breites Wissen über Stadt und
Kaiserdom anzueignen. Führungen
stellen einen wichtigen und unver-
zichtbaren Baustein bei der Vermitt-
lung des kulturellen Erbes in unserer
Stadt dar.
Es wird zukünftig auch auf Zielgrup-
pen oder Themen zugeschnittene
Kaiserdom- und Stadtführungen
geben.
Seit April 2010 werden – ohne
Anmeldung – jeweils sonn-
abends um 10:00 Uhr und sonn-
tags um 14:00 Uhr Führungen
um und durch den Kaiserdom
angeboten.
Anmeldung für
Gruppenführungen unter
Tel.: 05353 / 912-202
oder über
www.kaiserdom-koenigslutter.de
STADT- UND DOMFÜHRER-GILDE
84
85
Erleben Sie den majestätischen
Innenraum des Doms wie die
Mönche im Mittelalter - nur von
Kerzen und Fackeln erleuchtet.
Lassen Sie die einzigartige Stim-
mung auf sich wirken und nehmen
Sie teil an einer Domführung, wie
sie nur ein einziges Mal im Jahr
geboten wird! Zum Abschluss
gibt's im Kreuzgang heißen Punsch,
um die Kälte zu verscheuchen, und
anregende Gespräche, um das
Gehörte zu vertiefen. Durch den
eiskalten Kaiserdom führt Bau-
historiker Dr. Norbert Funke
(Stadt Königslutter und Stiftung
Braunschweigischer Kulturbesitz).
Max. 40 Personen
Kostenlose Teilnehmerkarten bei
Buchhandlung Kolbe, Königslutter
Musikalien-Bartels, Braunschweig
allen Geschäftsstellen der
Braunschweiger Zeitung
und telefonisch bei EuroKultour:
(0531 / 75 220)
FÜHRUNGLICHTER-
Mittwoch, 29. Dezember 2010 18:00 Uhr
86
"GEDENKEN
Vortrag
Prof. Dr. h.c. Gerd Biegel
Institut für Braunschweigische
Regionalgeschichte an der TU
Braunschweig (IBR)
Eintritt frei!
Die Italienzüge von Lothar III.
AN EINEN VERGESSENEN KAISER"
Am 31. Dezember 1137
wurde Kaiser Lothar III.
in Königslutter beigesetzt.
Damit endete eine 12jähri-
ge Phase der mittelalterli-
chen Reichsgeschichte zwi-
schen den Dynastien der
Salier und Staufer, in der
Sachsen im Zentrum des
Reiches stand.
Bereits der mittelalterliche
Chronist Otto von Freising sah
im Königtum des Süpplingenbur-
gers Lothars III. einen "Betriebs-
unfall" der Geschichte, der den
Beginn der glanzvollen Staufer-
zeit verzögert habe, womit jene
Tradition der Überlieferung ein-
setzte, die die Person Kaiser
Lothars III. bis zur Bedeutungs-
losigkeit marginalisierte und
diskriminierte. Lothar III. wurde
für die Geschichtswissenschaft
weitgehend zum "vergessenen
Kaiser". Ein Urteil, das seiner tat-
sächlichen Bedeutung jedoch keines-
wegs angemessen ist. Die Königs-
wahl 1125 öffnete den bayerischen
Welfen den Weg nach Sachsen. Die
Herrschaftsepoche von Lothar III.
war eine bedeutende Phase des
Umbruchs im Mittelalter, in der
wichtige Grundlagen der weiteren
Entwicklung des römisch-deutschen
Reiches gelegt wurden. Es war aber
auch eine Epoche der Unruhen, die
entscheidend die neuen Strukturen
der mittelalterlichen Herrschafts-
ausübung bestimmten und von
größter Wirkung für das mittelalter-
liche Europa werden sollten. Mit der
Klostergründung in Königslutter
1135 und dem Bau des "Kaiser-
domes" schuf Kaiser Lothar III. da-
rüber hinaus ein beeindruckendes
Dokument imperialer Machtsym-
Silvester, Freitag, 31. Dezember 2010 15:00 Uhr
87
bolik, das zugleich die Grablege für
ihn und seine Familie werden sollte.
Der traditionsreiche Vortrag an
Silvester zeigt am authentischen Ort
die Wirkungsgeschichte des Kaisers
auf. Er bietet nicht nur eine histori-
sche Betrachtung, sondern vermittelt
auch die Bedeutung dieses Kaisers
für die deutsche und europäische
Geschichte des Mittelalters.
V O R S C H A U
Vorverkauf bundesweit bei allen
bekannten Vorverkaufsstellen
in Ihrer Umgebung
(z.B.: Geschäftsstellen der
Braunschweiger Zeitung,
Buchhandlung Kolbe Königslutter,
Musikalien-Bartels Braunschweig,
Konzertkasse Wolfsburg, u.v.a.m.)
und telefonisch bei EuroKultour:
0531 / 75 220
WEIHNACHTS-ORATORIUM
JOHANN SEBASTIAN BACH:
Kantaten IV - VI
Eintritt: 25,- €
BWV 248
Francisca Prudencio (Sopran)Kathrin Hildebrandt (Alt)Nico Eckert (Tenor)Michael Humann (Bass)
Michael Vogelsänger (Continuo)
Propsteikantorei KönigslutterDomkantorei Königslutter(Einstudierung:Andreas Schultz)
Camerata InstrumentaleBerlinLeitung: Matthias Wengler
Sonnabend, 8. Januar 2011 18:00 Uhr
WER IM
KAISERDOM DEN
GRUNDSTEIN
ZU SEINER
EHE LEGT...
Brautpaare, die sich im Jubi-
läumsjahr 2010 im Kaiserdom
trauen lassen, erhalten in Anleh-
nung an die 1135 erfolgte Grund-
steinlegung zum größten romani-
schen Kirchenbauwerk Nord-
deutschlands von der Stiftung
Braunschweigischer Kulturbesitz
einen "Ehe-Grundstein".
Der Grundstein löste im Mittelalter
das bis dahin übliche Bauopfer ab, das
den Bestand des Bauwerkes sichern
und den mit dem Bau verfolgten
Zweck fördern sollte. Heute werden
zur Grundsteinlegung besondere
Steine verwendet, die häufig innen hohl
und mit aktuellen Zeitzeugnissen, zum
Beispiel Tageszeitungen, und anderen
symbolischen Gegenständen gefüllt
sind.
Der "Ehe-Grundstein" jedoch, wird
keineswegs hohl sein, sondern aus
jenem Elm-Kalkstein bestehen, aus
dem einst der Kaiserdom erbaut
wurde. Hochwertig und dauerhaft –
wie auch die geschlossenen Ehen sein
mögen.Auf dem Grundstein werden
die Namen des Paares, das Hochzeits-
datum und der gewählte Trauspruch
stehen.
Die Ausführung übernimmt der Stein-
metz und Steinbildhauer Emanuel
Kennerknecht, der vor einigen Jahren
seine Ausbildung in der Steinmetz-
schule in Königslutter erhielt und
inzwischen in Braunschweig und
Umgebung als freier Künstler arbeitet
(www.gedanken-aus-Stein.de).
88
I M P R E S S U M
REDAKTION
Dr. Norbert Funke,
Ute Sandvoß (EuroKultour Braunschweig)
FOTOS KAISERDOM
Andreas Greiner-Napp, Braunschweig
www.greinernapp.de
GESTALTUNG
Volkmann Grafik-Design, Hannover
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DRUCK
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