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1BZLBZL

„Mobilität der Zukunft –die Rolle der Elektromobilität

in Klimaschutzszenarien“

Prof. Dr. habil. Uwe Lahl, Ministerialdirektor a. D.

BZL Kommunikation und Projektsteuerung GmbH

4. Sachverständigentag 2010VdTÜV Verband der TÜV e. V.Berlin, 1./2. März 2010

2BZLBZLÜbersicht

Mobilität der Zukunft

Klimaschutzszenarien

Industriepolitik

Fazit

3BZLBZLMobilität der Zukunft - Grundfragen

• Von A nach B,

• Personen und Waren unterschiedlich denken,

• Zukunftsprognosen sind unsicher aber zwingenderforderlich,

– das Dilemma der Produktivkraft,

• Wird es auch in Zukunft ein quasi Recht aufunbegrenzte persönliche Mobilität geben können?

• Was wird aus unserer weltweiten Arbeitsteilung beiAngleichung der Lebensstandards und einer„dekarbonisierten“ Wirtschaft?

• Wie verändert sich das Emotionsmuster fürMobilität?

4BZLBZLMobilität der Zukunft - driver

• Sicher scheint, dass die globalen Mega-Cities diewesentlichen Randbedingungen für die Mobilitätder Zukunft setzen werden,

• in Asien die „driver“, China das Laboratorium,

• ÖPNV (Massentransport) ein Muss, ohne ihn wirdsich das heutige Verkehrschaos nicht lösen lassen,

• kleine „Elektro-Flitzer“ für Personen- undWarenverkehre in der City,

• Ferntransport über Land, unterschiedlicheOptionen,

• Flug und Schiff effizienter aber weiterhin mit„Verbrennungsmaschinen“

5BZLBZLElektromobilität

Quelle: M. Samson, U. Lahl, BMU 2009

6BZLBZLElektromobilität - Zukunftsmarkt

Quelle: M. Samson, U. Lahl, BMU 2009

7BZLBZLElektromobilität - Zukunftsmarkt

Quelle: M. Samson, U. Lahl, BMU 2009

8BZLBZLElektromobilität - Marktdurchdringung

9BZLBZLÜbersicht

Mobilität der Zukunft

Klimaschutzszenarien

Industriepolitik

Fazit

10BZLBZLKlimaschutzszenarien - Eckpunkte der Klimapolitik

• 2-Grad-Ziel, < 450 ppm

• IPCC, Klimakonferenz Kopenhagen 2009

• Das Jahr 2050 - Zeitziel für das 2-Grad-Ziel

• global sind die Emissionen zu senken

• Emissionen in CO2-Äquivalenten, Kioto-Gase, bis2050 um 50 %, welches Bezugsjahr? 1990!

• Entwicklungs- und Schwellenländer < 50 %

• Industrieländer > 50 %, bisherige Zielzahl 80 %

• Wahrscheinlich reicht 80 % nicht aus!

• Zwischenziele für 2020: EU 30%, D 40%

11BZLBZLKlimaschutzszenarien – Reduktionsziele D

12BZLBZLKlimaschutzszenarien - an Effizienzschraube drehen

13BZLBZLKlimaschutzszenarien - was bringt Elektromobilität ?

• Mobilitätssektor heute rund 15 % der CO2-Emissionen in Europa

• 2050 ? IEA1 750 EJ davon Mobilität 89,3 = 12 %,

• E-Mobility nur dann Klimaschutz, wenn mit EE-Strom

• Vorkette des EE-Stroms?

• Zusätzlicher EE-Strom!

• Weiterer Vorteil: Netzschwankungen, bessereNetzintegration, gesteuertes Laden,

• 2050 im PKW-Sektor 70% plug in, 20 % Evi,Einsparung über 65 %

1. Quelle: IEA Energy Technology Perspectives 2008.

14BZLBZLKlimaschutzszenarien - was bringt Elektromobilität ?

15BZLBZLKlimaschutzszenarien - Smart Grid

• Konventionell: Laststabwurf, Abregeln

• Zukunft

– Neueste IT-Technologie,

– Anlagen und Geräte mit Mikroprozessoren,

– Strom, Wasser, Internet,

– Verbrauchserfassung und Steuerung über home-computer, smart meter,

– regelbare Lasten bei Verbrauchern wie Waschmaschinen,WW-Boilern, Kühlen etc.

– Verbraucher als Energiespeicher, Akku in Elektrogeräten,Autos etc.

– Steuerung auch über Stromtarife

16BZLBZLKlimaschutzszenarien - was bringt Elektromobilität ?

Fahrzeugbestände (Pkw + Kombi) nach Antriebstyp

17BZLBZLKlimaschutzszenarien - was bringen Biokraftstoffe?

Endenergieverbrauch Verkehr nach Energieträgern

18BZLBZLÜbersicht

Mobilität der Zukunft

Klimaschutzszenarien

Industriepolitik

Fazit

19BZLBZLIndustriepolitik - Gewinner und Verlierer

20BZLBZLIndustriepolitik - Gewinner und Verlierer

21BZLBZLIndustriepolitik - Gewinner und Verlierer

22BZLBZLIndustriepolitik - Gewinner und Verlierer

23BZLBZLIndustriepolitik - Gewinner und Verlierer

24BZLBZLBatterieforschung

• Die Kapazitäten in der Zellfertigung entscheidetüber die Zukunftsfähigkeit der Automobilstandorte:

– EU: Green Cars Initiative, 500 Mio. €,Förderschwerpunkt: Schlüsseltechnologien undKomponenten für Elektrofahrzeuge,

– Frankreich 1,5 Mrd. € div. u.a. Bau einer Batteriefabrik,

– USA: u.a. DoE 1,5 Mrd. $ nur für Batterieforschung,

– Japan: Ziel eine Verdreifachung der Energiedichte undeine Kostensenkung auf 20 % des heutigen Niveausinnerhalb der nächsten zehn Jahre, ProgrammMETI/NEDO seit 2006, staatliche Budgets unklar, mind.50 Mio. für Batterieforschung €/a

– China: staatliche Budgets unklar

25BZLBZLIndustriepolitik - Gewinner und Verlierer

Quelle: M. Samson, U. Lahl, BMU 2009

26BZLBZLIndustriepolitik - Gewinner und Verlierer

• Die Bundesregierung fördert von 2009 bis 2011 mitinsgesamt 500 Millionen Euro aus dem Konjunktur-paket II den Ausbau und die Marktvorbereitung derElektromobilität.

• So werden zum Beispiel im BMVBS-Förderschwer-punkt "Elektromobilität in Modellregionen" 8Modellvorhaben mit insgesamt 115 Millionen Eurogefördert.

• Akteure aus Wissenschaft, Industrie und denbeteiligten Kommunen arbeiten bei diesen Modell-projekten eng zusammen, um den Aufbau einerInfrastruktur und die Verankerung der Elektro-mobilität im öffentlichen Raum voran zu bringen.

27BZLBZLIndustriepolitik - Gewinner und Verlierer

28BZLBZLBMVBS -115 Millionen € für Modellregionen

29BZLBZLModellregion Hamburg

• „Das Konzept führt maßgebliche Technologieführeraus der Industrie mit engagierten Nutzern undeiner in ihren Klimazielen ambitioniert agierendenRegion zusammen.

• Schwerpunkte sind:

– Erprobung von Dieselhybridbussen auf Linien

– Innovative Energiespeicher für Schienenfahrzeuge

– Einsatz von Elektro-Pkw und Aufbau vonLadeinfrastruktur

– Nutzung von Elektrofahrzeugen im Wirtschaftsverkehr“

30BZLBZLModellregion Bremen/Oldenburg

• „Ziel ist es, nachhaltig neue Verkehrskonzepte zugenerieren, die die intelligente Einbindung vonElektrofahrzeugen und deren Anbindung anbestehende Mobilitätsangebote für emissionsfreienInnenstadtverkehr und Pendlerverkehrermöglichen.

• Dies geschieht unter Berücksichtigunggrößtmöglicher persönlicher und individuellerMobilität, um weitestgehend jedemVerkehrsteilnehmer bedarfsgerecht einElektrofahrzeug oder öffentliches Verkehrsmittelanzubieten.“

31BZLBZLModellregion Rhein/Ruhr

• „Das Thema „Elektromobilität in NRW“ ist breitaufgestellt.

• Die im Rahmen der Modellregion Rhein-Ruhrvorgesehenen Schwerpunkte liegen einerseits imIndividualverkehr (PKW-Flotten) sowie andererseitsim Nutzfahrzeugbereich (Busse, Citylogistik,Abfallsammler etc.).

• Darüber hinaus sollen u. a. Car Sharing-Modelleund neue Mobilitätskonzepte entwickelt und erprobtsowie durch eine breit angelegte Begleitforschungunterstützt werden.“

32BZLBZLModellregion Rhein/Main

• „Im Vordergrund steht die Umsetzung desmodularen Konzepts zur Einführung vonnachhaltigen, elektromobilen Lebensweisen inHessen.

• E-Fahrzeuge relevanter Hersteller (Fahrräder,Busse, LKWs) werden in bestehendeMobilitätsketten einbezogen - ein integriertesMobilitätskonzept, das Individualverkehr, ÖPNV,City Logistics und Sonderverkehre einbezieht.

• Es werden Anwendungen in Frankfurt, Offenbach,Darmstadt, Wiesbaden/Mainz und Kassel realisiert.“

33BZLBZLModellregion Sachsen

• „Einen wesentlichen Schwerpunkt bildet in Sachsender Öffentliche Personennahverkehr, u. a. miteinem gemeinsamen Konzept der Dresdner undLeipziger Verkehrsbetriebe für schnellladefähigeHybridbusse im Linienbetrieb.

• Weiterhin stellen die Bereiche Batteriespeicher,Nutzfahrzeuge und Ladeinfrastruktur wichtigeSchwerpunktthemen der Arbeit in der Modellregiondar.“

34BZLBZLModellregion Stuttgart

• „Initiierung und Implementierung vonPilotprojekten und Demonstratoren

• Aufbau und Integration von Ladestationen imöffentlichen Raum

• Integration von Regionalplanung, Kommunen,Infrastrukturbetreibern, Herstellern, Nutzern undDienstleistern in gemeinsame Mobilitätskonzepteim Rahmen eines regionalen Runden TischsElektromobilität

• Installation eines KompetenzzentrumsElektromobilität“

35BZLBZLModellregion München

• „Die Modellregion München wird die Entwicklungund Markteinführung von Elektrofahrzeugen wie z.B. für den Liefer- und Pkw-Verkehr sowie diezugehörige Ladeinfrastruktur fördern.

• Zur Deckung des Strom-Mehrbedarfs wird dieerforderliche Infrastruktur für eine umwelt- undklimagerechte Energieversorgung aufgebaut bzw.ergänzt.

• Der erwartete Strom-Mehrbedarf wirdausschließlich mit regenerativer Energie gedeckt.“

36BZLBZLModellregion Berlin

• „Im Vordergrund stehen die Durchführung undAuswertung verschiedener integrativer,betreibergestützter Praxisprojekte, uminsbesondere die Integration der Elektromobilität inden Öffentlichen Verkehr, in Tourismus, inWohnungsdienstleistungen und in der City-Logistikzu erproben und daraus Schlussfolgerungen fürWirtschaft und Politik zu ziehen.

• Eine diskriminierungsfrei zugänglicheLadeinfrastruktur im öffentlichen Straßenraumbildet eine wesentliche Klammer um die Vorhaben.“

37BZLBZLÜbersicht

Mobilität der Zukunft

Klimaschutzszenarien

Industriepolitik

Fazit

38BZLBZLFazit

• Das 2-Grad-Ziel ist eine der großenHerausforderungen der Neuzeit.

• Für Deutschland sind bis 2050 die CO2-Emissionenum 80 bis 95 % zu senken.

• Vom Ziel her denken: Im Mobilitätsbereich ist,neben mehr Effizienz und der Nutzung nachhaltigerBiokraftstoffe, E-Mobility mit EE-Strom derWeg zum Ziel.

• 2050 wird E-Mobility die Straßen der Städte prägen.

39BZLBZLFazit

• Deutschland wird als Autoland nur überleben, wennes Anschluss an die Batterietechnik/Zellfertigungerreicht.

• Das 500 Mio. Programm aus den KP II-Mitteln istein richtiger erster Schritt.

• Eine stärkere Konzentration auf F&E insbesondereim Bereich Batterietechnik ist erforderlich.

• Die Mittelkonzentration des Bundesverkehrs-ministeriums auf Wasserstofftechnologie und aufModellregionen für E-Mobility ist in diesemZusammenhang zu kritisieren.

40BZLBZL

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

http://www.123gif.de/autos/gif-auto-0752.gif.html

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