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Ausgabe 68 MosKultInfo 1
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Ausgabe 68 1. November 2017
Park Lefortowo im Herbst
Ausgabe 68 MosKultInfo 2
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Die MosKultInfo (Moskauer Kulturinformationen) ist ein unabhängiges Informationsmedium für
Deutsche und Deutschsprechende in Moskau. Hier finden Sie Informationen über Eigenheiten und Er-
eignisse des russischen Lebens, Reiseberichte und Ausflugstipps, Termine und Veranstaltungshinweise,
Buch-, Film und Restauranttipps sowie Kleinanzeigen. Sie erscheint monatlich und wird per Mail ver-
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Die nächste Ausgabe erscheint am 1. Dezember 2017.
Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass wir nur Beiträge, die bis zum Redaktionsschluss -
Mittwoch, 22. November 2017 - eintreffen, berücksichtigen können.
Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen und Ihren Angehörigen
Dr. Simone Hillmann Tel. +7 917 505 8862
Herausgeber und Redaktion
Ausgabe 68 MosKultInfo 3
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An der Jausa entlang
Diese Tour zählt nicht unbedingt zu den touristischen Highlights Moskaus, doch beispielsweise mit dem
Fahrrad kann man in den zeitigen Morgenstunden am Wochenende gut am Ufer der Jausa
entlangfahren. Die Jausa mündet in der Nähe der Ustinskij Brücke in die Moskwa. Und hier, am Platz
der Grenzer und dem Glockenturm der Dreifaltigkeitskirche mit einer funktionierenden Uhr in der
Serebrjannki Gasse beginnt der Weg.
In der Serebrannyj Gasse 7 gibt es seit einigen Monaten eine Filiale des Zentrums für Seidenmalerei
Tjoply veter, http://www.butikbatika.ru/. Dort stellen auch andere Mitglieder der Künstlervereinigung
aus. Wenn man ein Geschenk braucht, lohnt es sich hineinzuschauen.
Eins der Wohnhäuser im sogenannten Zuckerbäckerstil erhebt sich auf der anderen Seite. Seine Fassade
wurde vor kurzem gesäubert. In diesem Haus stellte Stalin in den fünfziger Jahren der Primaballerina
des Bolschoi Theaters, Galina Ulanowa, eine Wohnung zur Verfügung, die heute als Museum besichtigt
werden kann. Im Erdgeschoss befinden sich mehrere Geschäfte, unter anderem ein Supermarkt, dessen
Einrichtung ein wenig noch an die Zeit vor siebzig Jahren erinnert, und außerdem das Kino Illusion, in
dem meist ältere ausländische Filme gezeigt werden.
Läuft man den Berg hinauf, erreicht man die hinter dem
Stalinhochhaus am Kotelnitcheskaya naberezhnaya in der ul.
Gontscharnaya 4-6, Metro Taganskaya, die Außenstelle des
Klosters auf dem Berg Athos in Griechenland. Sie wird
dominiert von der Nikolai der Märtyrer Kirche hinter der Jausa.
Die auf dem Berg Schvivaya gorka 1595 errichtete Kirche
gehört zu den ältesten Moskaus. Archäologische
Untersuchungen haben ergeben, dass sich an diesem Ort eine
der frühesten Siedlungen noch vor der Gründung Moskaus
befand. Im 15. und 16. Jahrhundert wurde der Hügel außerhalb
der Stadt von Handwerkern besiedelt, die feuergefährliche Gewerke ausübten – Schmiede und Töpfer.
Die Vorschriften im Kloster sind streng und orientieren sich an denen auf dem Heiligen Berg. Die
Sonntagsgottesdienste werden nachts ab 22.30 Uhr gefeiert. Frauen ist der Zutritt nur im Rock gestattet.
Einzigartig für die russisch-orthodoxen Kirchen – am Eingang weist ein Schild darauf hin, dass Betteln
verboten ist.
Gegenüber befindet sich das sehenswerte Museum der russischen Ikone, http://www.russikona.ru/.
Dort, wo sich die Straße gabelt in das Jausa-Ufer und die ul. Nikolojamskaja, steht die Bibliothek für
ausländische Literatur, in deren Innenhof viele Schriftsteller und Denker verschiedener Epochen in
Bronze gegossen anzusehen sind. Manchmal finden hier auch interessante Ausstellungen statt.
Es geht weiter am Bernikovsky-Ufer der Jausa entlang und wir kreuzen den
Gartenring. Auf der gegenüberliegenden Seite fällt ein besonderer Platz ins
Auge - in zwei kleinen Häusern wurde 1996 ein Museum eröffnet, das dem
sowjetischen Physiker, Dissidenten und Friedensnobelpreisträger Andrej
Sacharow gewidmet ist. Kurz zuvor stehen ein Stück der Berliner Mauer
sowie ein Denkmal für die russische Intelligenz.
Auf dem rechten hohen Ufer sieht man die Kirchtürme des Andronikov-
Klosters. Es wurde Mitte des 14. Jahrhunderts gegründet. Die kleine Erlöser-
Kirche mit dem Helmdach von 1425-27 ist wohl das älteste Gebäude
Moskaus. Gegenwärtig werden im Museum der Altrussischen Malerei im
Kloster viele Ikonen ausgestellt. Andrej Rubljow, ein Ikonenmaler, lebte im
Kloster als orthodoxer Mönch.
Ausgabe 68 MosKultInfo 4
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Natürlich treffen wir auch auf Ingenieursbauwerke wie beispielsweise
das Andronikov-Viadukt, eine Eisenbahnbrücke, die 1865 gebaut wurde
und die geschmückt wird
von kleinen Balkons.
Die Jausa an sich hat
auch einiges zu bieten. In
der Nähe von Artplay
wurde 1940 eine Schleuse, eine kleine Staumauer und
einem Miniwasserkraftwerk errichtet. Dort warten die
Müllsammlerboote auf ihren Einsatz.
Schräg gegenüber geht es künstlerisch zu. Im ehemaligen Manometer-Werk siedelte sich das kreative
Zentrum Artplay an, mit vielen Läden, Ausstellungsräumen, Designstudios, der Britischen Designschule
und kleinen Restaurants.
Und noch einmal stehen zwei Kirchen auf der rechten Seite.
Die Dreifaltigkeitskirche im Empirestil wurde 1819 als Sommerkirche
errichtet. In ihr werden Gottesdienste nach altgläubigem Ritus durchgeführt.
Die daneben stehende Unserer lieben Frauen Kirche war als Winterkirche
geplant. 1931 wurden die
Kirchengebäude geschlossen und zu
Wohnungen umgebaut. Bereits in den
achtziger Jahren begann die
Restaurierung, die Kirchen gehörten
damals der Akademie der
Wissenschaften. Zu Beginn der
neunziger Jahre wurden sie der orthodoxen Kirche
zurückgegeben.
Beschließen kann man den Spaziergang oder die Radtour im
Park Lefortowo, dem sogenannten „Versailles an der Jausa“. Er gehörte zu Beginn des 18. Jahrhunderts
zum Katharinenpalast und ist damit einer der ältesten Parks Moskaus.
Simone Hillmann
Buchtipp
Alexandra Litwina und Anna Desnitskaya: In einem alten Haus in Moskau. Ein Streifzug
durch 100 Jahre russische Geschichte
Ein altes Haus in einer stillen Moskauer Gasse, sechs Etagen nach oben, die linke Tür – und schon sind
wir bei den Muromzews. Wir betreten die alte Wohnung an einem Oktoberabends
im Jahr 1902 und verweilen dort die nächsten hundert Jahre – wir erleben die
Zarenzeit, die Revolution, die Verwandlung der Wohnung in eine Kommunalka,
den Stalinschen Terror, den Zweiten Weltkrieg, Tauwetter und Agonie und letzt-
endlich die Perestroikazeit. Wir machen uns bekannt mit einigen Generationen
der Familie, lernen ihre Nachbarn kennen, ihre Freunde, werden Zeugen ihrer
Begegnungen, Trennungen, ihres Leids und Glücks, ihrer Verzweiflung und
Hoffnungen. In den Geschichten der einfachen Bewohner der alten Moskauer
Wohnung spiegelt sich die Geschichte des ganzen Landes wider. Sie wird nicht
nur von den Menschen erzählt, sondern auch von ihren Möbeln, ihrer Kleidung,
dem Geschirr, den Büchern, Spielen und anderen Alltagsgegenständen. Mag der
Staat auch zusammenbrechen, sich selbst zerstören – die Familie bleibt der sichere Rückzugspunkt.
Das Buch ist vielleicht ein schönes Weihnachtsgeschenk (nicht nur) für Kinder und Jugendliche, die
sich für Moskau und Russland interessieren. Die Texte sind kurz und es erinnert an ein Wimmelbuch, so
vieles gibt es auf den Illustrationen zu entdecken.
Simone Hillmann
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Skifahren in Sotchi / Krasnaja Poljana
Wer als Mitteleuropäer gern alpin Ski fährt, hat zumeist Erfahrung in den Skigebieten Deutschlands,
Österreichs, der Schweiz, Italiens und Frankreich gesammelt. Lichtenstein, Andorra Tschechien, Slo-
wenien sind eher selten Ziele und Rumänien oder Bulgarien gelten ebenfalls als exotische Ski-Ziele.
Russland ist mit seinen Skigebieten eher unbekannt. Dabei sollte man (wenn man in Moskau seinen
Wohnsitz hat) durchaus solche Gebiete wie Elbrus (6 Lifte, 2350-3840m, 23km Piste), Cheget (in
Elbrusnähe, 5 Lifte, 2120-3260m, 20 km Piste und eventuell Dombai (3 Lifte, 1620-3005 m, 5km Piste)
ins Auge fassen. Allen ist eigen, dass vom nächstgelegenen Flugplatz Mineralnye Wody (bzw. einge-
schränkt Naltschik) es nochmals ca. 3-5 Stunden Fahrt bis zum Skigebiet sind. In den beiden Elbrus-
Skigebieten wird man mit einem traumhaften Blick und mit einem der höchsten Skigebiete Europas
(nach Cervinia/Zermatt und Chamonix) belohnt. Seitdem die neue französische Seilbahn in Betrieb ist,
gibt es auch keine Probleme mit Wartezeiten mehr.
Allerdings empfiehlt es sich generell nicht, während der Russischen Feiertage in russischen Gebieten
Ski fahren zu wollen – also unbedingt die erste Januarwoche und die Tage um den 23.02. vermeiden!
Seit den Vorbereitungen für die olympischen Spiele ist in den letzten
Jahren Sotchi / Krasnaja Poljana eine echte Alternative geworden. Vor-
teilhaft ist die Anreise: Nach zwei Flugstunden aus Moskau und weiteren
40 Minuten Fahrt auf der Schnellstraße ist man am Lift in Gorkij Gorod.
Eigentlich ist Krasnaja Poliana die Bezeichnung des alten Ortes, der
schon zu Sowjetzeiten und früher (als Russische Schweiz bezeichnet)
touristisches Ziel im Winter und vor allem im Sommer war.
Nun sind quasi „im grünen Tale“ vier verstreute kleinere „Ortsteile“ und
nicht zusammenhängende Skigebiete entstanden: Gorkij Gorod (11 Lifte,
960-2300 m, 20 km Piste), Gazprom Laura (15, 949-1800 m, 20 km),
Esto Sadok Alpika (9, 535-2228 m, 25 km) und Rosa Khutor (24, 940-
2320 m, 77 km). Auch wenn die ersten Liftanlagen bereits 1992 gebaut
wurden, wurde die touristische Infrastruktur im Wesentlichen 2009-2014
errichtet.
Liftanlagen und Trassen sind gut abgestimmt, der Schwierigkeitsmix ist
ausgewogen und man versucht, die Trassen zu pflegen. Auch wenn Pis-
tenpräparierung und –sicherung nicht mitteleuropäisch sind – passabel
sind sie allemal. Etwas störend wirkt die Beschallung an den Liften (und
auch in den Orten), der man sich nicht wirklich entziehen kann. Dass man eine jüngere Fahrergruppe
anspricht, ist auch an dem vergleichend mit Mitteleuropa deutlich höheren Snowborderanteil auf der
Piste zu sehen.
Den Skiorten sieht man die Retortengeburt leider an. Städtebaulich sind sie sehr geschickt; mit begrenz-
ter Etagenzahl wurde durch das Anlegen von „Höfen“ eine sehr hohe Bebauungsdichte erreicht. Damit
sind die Wege von der Unterkunft zum Lift durchschnittlich geschätzt weniger als
300 m lang. Auch der Mix an Luxus – vom Appartement bis zum Fünf-Sterne-Resort mit Casino ist
ausgewogen. Ähnlich ist es mit der Gastronomie – von der Selbstverpflegung aus dem Einkaufszentrum
über Selbstbedienungseinrichtungen bis zu Luxusrestaurants ist alles vertreten. Das Servicepersonal ist
freundlich und aufmerksam – auch nicht selbstver-
ständlich in russischen Tourismusorten.
Architektonisch sind die Orte gewöhnungsbedürftig;
aber wer den historisierenden Mischmasch aus der
Luschkow-Zeit in Moskau ertragen hat, der ist von den
Gipsattiken, Säulchen, Türmchen usw. nicht mehr
schockiert. Schockiert waren wir allerdings vom Zu-
stand der Gebäude nach gerade mal fünf Jahren Nut-
zung – so konzentriert haben wir selbst in Moskau
Baufehler und schlampige Ausführung noch nicht gesehen. Aber deswegen waren wir ja nicht dort.
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Wer also auf ein paar Tage aus Moskau kommend Ski/Snowbord fahren will, ist relativ schnell (und
einigermaßen preiswert) in Krasnaja Poliana an der Piste und findet dort skitechnisch gute Bedingungen
vor. Empfehlenswert ist das für Kurzentschlossene (nach vorheriger Abklärung der Schnee- und Wet-
terverhältnisse – da die Schneesicherheit nicht wirklich garantiert werden kann und wir von Be-
schneiungsanlagen nur vom Hörensagen wissen), die dann auch kurzfristige Übernachtungsangebote
nutzen können. Die Bettenkapazität überschreitet (nicht in der Hauptsaison) die Nachfrage und somit
werden oftmals kurzfristig Sonderkonditionen aufgemacht. Das Material in den Skiausleihstationen ist
akzeptabel, das Mietprocedere unkompliziert. Unsere jährliche Skiwoche wollen wir hier nicht verbrin-
gen – aber für ein verlängertes Wochenende kommen wir bestimmt wieder.
PS: Wer in russischen Skigebieten, in Tsakhkadzor/Armenien, Gudauri/ Georgien, Shahdag/ Aserbaid-
schan, Chimbulak/ Kazachstan oder auch auf anderen Pisten Erfahrungen gesammelt hat, möge bitte
den interessierten Lesern davon berichten.
Steffen Hillmann
Die Villa der Familie Lepjoschkin
Gegenüber der Dreifaltigkeitskirche befindet sich auf der ul. Pjatnitskaya 48 das ehemalige Anwesen
der Kaufmanns- und Unternehmerfamilie Lepjoschkin. Sie besaß in Moskau mehrere Fabriken, so dass
Lepjoschkin in der Lage war, viel Geld für den Bau von Kapellen, Armenhäusern und Kirchen, darunter
auch der Kirche in der Nähe seines Wohnhauses, zu spenden.
Die Villa wurde Ende des 18. Jahrhunderts errichtet. Das klassische Adels-
anwesen hatte in der Regel drei Stockwerke, im Erdgeschoss spielte sich der
Haushalt ab und wohnten die Dienstboten, in der ersten Etage repräsentierte
man in verschiedenen Sälen und Salons und ganz oben waren die Wohnräume
einer Familie untergebracht, meist war dort nur eine halbe Etage mit niedri-
gen Decken. Dort befanden sich die Kinderzimmer und die Räume der Kin-
dermädchen. Und auch im Anwesen von Lepjoschkin gab es so eine kleinere
dritte Etage zugunsten der repräsentativen zweiten. Zwar war der Inhaber
kein Adliger, allerdings war
er bestrebt, nach dem Vor-
bild der Adligen zu leben.
Einhundert Jahre später
wurde das Haupthaus umge-
baut. Damals wurde die Fassade reich mit Stuck ver-
sehen, mit sechs Säulen, Kariatyden. Innen war das
Haus im Jugendstil gestaltet. Aus dem 19. Jahrhundert
stammt das Interieur einiger Räume, wie des Esszim-
mers oder des Blauen Salons.
Nach der Oktoberrevolution wurde das Anwesen verstaatlicht, war zeitweise eine Militärschule, Biolo-
gisches Institut und nun befindet sich dort das Astronomische Institut.
Simone Hillmann
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Die Geschichte des Balletts „Schwanensee“
Lebt man in Moskau, gehört sich das Ballett „Schwanensee“ anzusehen, wohl unbedingt in das kulturel-
le Repertoire.
In diesem Jahr feiert das Ballett seinen 140. Geburtstag. 1877 wurde es im Bolschoi Theater erstmals
aufgeführt.
Man geht davon aus, dass Tschaikowskij von seinem Besuch des Schlosses Neuschwanstein Königs
Ludwig II. in Bayern inspiriert wurde. Bis heute gehört ein gotisches Schloss in den Bergen zur klassi-
schen Aufführung des Balletts.
1871 verfasste Tschaikowski ein Kinderballett in einem Akt unter dem Titel „Der See der Schwäne“.
Der Anlass für die unsterbliche Partitur „Schwanensee“ war ein Auftrag der Moskauer Theaterdirektion.
Für den Komponisten waren Auftragswerke keine Seltenheit, er war froh, zu Geld zu kommen. Die
Grundlage der Ballettmusik bildete die von ihm verworfene Oper „Undina“. Tschaikowskis Musik
revolutionierte die Ballettgeschichte – er schrieb eine Musik, nach der man absolut gut tanzen konnte,
allerdings waren es trotzdem keine einfachen oder langweiligen Stücke, sondern lyrische Themen,
Das erste Libretto mit deutschem Kolorit wies eine etwas ironische Note auf, Tschaikowski machte sich
sogar ein bisschen lustig über das Genre Ballett. Das Sujet war folgendes: Prinz Siegfried feierte seine
Volljährigkeit. Sein Freund entdeckte die vorüberziehenden Schwäne und forderte ihn zur Jagd auf.
Siegfried findet sich im tiefen Wald an einem See wieder. Im Mondlicht werfen die verzauberten
Schwäne ihre Flügel ab, Siegfried verliebt sich in Odette. Auf einem Ball im Schloss tanzen viele junge
Mädchen für den Prinzen, aber der hat nur Odette im Kopf und will sich keine Braut aussuchen. Plötz-
lich erscheint der „böse Geist“ von Rotbart mit seiner Tochter Odilia. Sie verwandelt sich in Odette und
bezirzt den Prinzen, der gibt ihr ein Treueversprechen und verrät damit Odette. Die Bühne verdunkelt
sich, der Schrei einer Eule erklingt, Rotbart entledigt sich seiner Kleidung und steht als Dämon da, Odi-
lia lacht böse. Mit einem Krachen öffnet sich das Fenster und es erscheint ein weißer Schwan mit einer
Krone auf dem Kopf. Der Prinz versteht mit einem Male und stürzt aus dem Schloss. Der Helden ster-
ben in den Fluten des Sees.
Die Uraufführung 1877 erhielt eine schlechte Presse und fiel praktisch durch.
Eine Wiedergeburt erfuhr das Ballett 1895 in Sankt Petersburg. Man erinnerte sich an die Partitur des
bereits verstorbenen Tschaikowski, sein Bruder arbeitete das Libretto um, die Eule verschwand, aus
dem von Rotbart wurde ein Vogel.
Diesmal studierten talentierte Bal-
lettmeister das Stück ein und brach-
ten die berühmten Schwanenszenen,
sinfonische Bilder des Kampfes mit
dem Schicksal in Gestalt wunderba-
rer Tänzerinnen auf die Bühne. Der
Choreograf entwarf Kostüme, die
den heutigen ähnelten, die Flügel mit
den aufgeklebten Federn ver-
schwanden, an ihre Stelle trat der
„Tanz der Hände“. Erstmals tanzten
Odette und Siegfried ein Duett und
wurde der „Tanz der kleinen Schwäne“ aufgeführt. Der Konflikt zwischen Unerfahrenheit und Heimtü-
cke sowie dem Glauben an die Treue ging im Ballett in bisher nie dagewesene psychologische Tiefen.
Das Stück wurde ein Erfolg und diese Petersburger Version bildete die Grundlage für alle nachfolgen-
den Bearbeitungen.
Ausgabe 68 MosKultInfo 8
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Die Erfinderin der Armhaltung der Schwäne war die ehemalige Tänzerin des Zarenballetts, Agrippina
Waganowa, nach 1917 arbeitete sie als Tanzpädagogin. In Mos-
kau wurde die Originalversion vom Choreografen Wladimir
Burmeister entwickelt, die man auch heute noch auf der Bühne
des Musiktheaters Nemirowitsch-Dantschenko sehen kann. Un-
angetastet blieb der sogenannte „weiße“ Akt von Lew Iwanow
mit den verzauberten Schwänen auf dem See. Alles andere wurde überarbeitet, sogar das Ende war ein
glückliches.
Juri Grigorjewitsch verwendete Fragmente verschiedener seiner Vorgänger, allerdings forderte man in
der Sowjetzeit von ihm ein Happy End. Erst viele Jahre später konnte er seinen eigentlichen Gedanken,
das Zwillingsmotiv, umsetzen – der böse Genius wurde zum zweiten Ich des guten Helden. In Paris
versorgte Rudolf Nurejew dem Prinzen mehr Gelegenheit zum Tanzen, indem er die Aufmerksamkeit
auf ihn lenkte und nicht auf die Ballerinen.
Ende des zwanzigsten Jahrhunderts erschienen auf den Bühnen der Welt diverse Versionen von
„Schwanensee“, die rein gar nichts mehr weder mit klassischem Tanz noch mit den Traditionen einer
Ballettaufführung zu tun hatten.
Auf der Suche nach neuen Ideen wandten sich viele vom ursprünglichen Inhalt ab. John Neumeier vom
Hamburger Ballett beispielsweise kürte den Bayernkönig Ludwig II. zum Helden.
Radu Poklitaru vom Kiewer Ballett verwendet zwar den traditionellen Inhalt, aber seine Ballerinen tan-
zen ohne Spitzenschuhe und der Schwan wird als Opfer eines wissenschaftlichen Experiments zu einem
Jungen mit Namen Siegfried.
In den letzten Jahren ist man bestrebt, zum eigentlichen Ballett zurückzukehren, nicht nur, was den Ver-
such, vergessene oder verlorengegangene Episoden zu rekonstruieren, angeht, sondern man kümmerte
sich auch um die Bühnenbilder, Musik, Kostüme und sogar die Masken.
„Schwanensee“ lebt weiter und wird immer wieder vom Publikum gewünscht. Alle wollen sich von
Tschaikowskis Musik verzaubern lassen und der humanistischen Idee huldigen: Die Liebe ist stärker als
der Tod!
Simone Hillmann
Ausgabe 68 MosKultInfo 9
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Deutsche Gruppe Moskau
Wir, circa achtzig Frauen und Männer, die in Moskau leben und zum Teil arbeiten, sind seit vier Jahren
in der Deutschen Gruppe Moskau organisiert.
Wir treffen uns ein Mal im Monat, in der Regel am zwei-
ten Mittwoch des Monats von 10 bis 12 Uhr, zu einem
Coffee Morning.
Moskauer Neulinge können dort viele nette Menschen
treffen und sich ausreichend vernetzen.
Wir bieten zahlreiche Aktivitäten an – wer Moskau näher
kennenlernen möchte, ist bei den Führungen zu den
wichtigsten Sehenswürdigkeiten, durch Museen und
Galerien, sowie bei den Stadtspaziergängen für Erwach-
sene und auch Kinder abseits touristischer Pfade gut
aufgehoben.
Ausflüge für die ganze Familie führen in die nähere Umgebung Moskaus.
Ein Literaturkreis beschäftigt sich mit interessanten Büchern aus aller Welt.
Und für die Kreativen werden verschiedene Workshops wie beispielsweise Seidenmalerei, Aquarellma-
len oder Origami organisiert.
Natürlich wird auch gefeiert – auf dem Sommerfest, der Weihnachtsfeier und Abendveranstaltungen.
In jedem Jahr haben wir ein Charity-Projekt. In 2016/17 kamen beispielsweise die Einnahmen aus den
Tombolas der Weihnachtsfeier und des Sommerfestes dem kleinen Wanja zugute. Er wurde mit einem
schweren Herzfehler geboren und brauchte unsere Unterstützung.
Auf unserer Homepage www.deutschegruppemoskau.de werden alle wichtigen Termine veröffentlicht.
Die Mitglieder unserer Gruppe können sich über den Kalender für diverse Veranstaltungen anmelden.
Neugierig geworden? Dann kommen Sie einfach zum nächsten Coffee Morning und melden sich an
oder schreiben Sie eine E-Mail an allgemeines@deutschegruppemoskau.de.
Das Orgateam der Deutschen Gruppe Moskau
Ausgabe 68 MosKultInfo 10
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Von Moskau bis nach Rostov am Don
Um den Fluss Don ranken sich viele Mythen und Geschichten.
Schon der Verlauf des Don ist sehr interessant.
Der 1.870 km lange Fluss hat seine Quellflüsse nur etwa 150 km südlich von Moskau. Von dort fließt er
als idyllischer naturbelassener Fluss Richtung Süden, macht dann einen großen Bogen nach Südosten,
bis fast an die Wolga.
Im Jahre 1952 wurde hier der 101 km lange Wolga-Don-Kanal eingeweiht, der die beiden Flüsse Wolga
und Don miteinander verbindet. Er wurde von Strafgefangenen des Gulag
Systems realisiert, wobei fast 15.000 Menschen ihr Leben lassen mussten.
In Kalatsch am Don, im Russischen gleichbedeutend mit Flussschlinge, macht
der Don eine scharfe Kurve und fließt wieder nach Südwesten.
Ab hier wird der Don zu einem riesigen Stausee, dem Zimljansker Stausee, der
an seiner breitesten Stelle unglaubliche 38 km misst und eine Länge von über
300 km hat. Am Anfang des Sees liegt der Ort Wolgodonsk mit der Staumauer,
die hier von 1949 bis 1955 errichtet wurde.
Weiter fließt der Don gemächlich Richtung Rostov am Don, in das 340 qkm
große Mündungsdelta und schließlich in das Asowsche Meer.
Aber zurück nach Moskau oder besser gesagt nach Tula. Der Ort liegt 220 km südlich von Moskau.
Nur 12 km südwestlich von Tula, in Jasnaja Poljana befindet sich das ehemalige Anwesen von Leo
Tolstoi. Es umfasst viele Hektar Land, mit Wäldern, Wiesen,
Obstbäumen, Bienenstöcken und das gut erhaltene Wohnhaus Leo
Tolstois. Hier schrieb er Krieg & Frieden, Anna Karenina und vieles
mehr. Das Wohnhaus, in dem er mehr als 50 Jahre mit seiner Familie
lebte, kann man mit einer Führung besichtigen. Diese werden nur in
russischer Sprache angeboten, aber für den nicht russisch sprechenden
Besucher liegt in jedem Raum eine kurze englische Beschreibung aus.
Sein Grab, das sich übrigens auch auf dem Anwesen befindet, ist nur eine
mit Gras bewachsene schlichte idyllisch im Wald gelegene Erhebung,
umgeben von hohen Bäumen.
Wenn man die Autobahn M2 weiter nach Süden fährt, hat man
einen schönen Blick auf den Ort Zadonsk (Задонск). Es lohnt
sich hier abzufahren.
Sehr sehenswert ist die wunderschön erhaltene und restaurierte
Wladimir Kathedrale des Mutter-Gottes-Klosters. Hier wird die
Ikone der Gottesmutter von Wladimir verehrt. Sie gehört zum
Nationalheiligtum Russlands und ist die wichtigste Ikone der
gesamten Russischen Orthodoxie.
Interessant ist auch, dass die Kathedrale (erbaut 1845-1853) vom Architekten Konstantin Andrejewitsch
Thon entworfen wurde, der auch die Christ Erlöser Kathedrale in
Moskau erbaut hat.
Die Besichtigung ist für Frauen nur mit Rock möglich, den man sich
am Eingang ausleihen kann.
100 km südlich von Zadonsk liegt der Ort Voronezh (Воронеж) am
gleichnamigen Fluss Voronezh, der hier in den Don mündet.
Sehenswert ist die „Maria Verkündigungs Kathedrale“, die mit ihren
97m eine der höchsten christlich orthodoxen Gotteshäuser der Welt
ist.
Zu gewissen Zeiten, u.a. Mitte August finden im Hof vor der
Kathedrale schöne Märkte statt, wo man Kleider, Honig, Lebkuchen,
Gewürze und vieles mehr kaufen kann.
Ausgabe 68 MosKultInfo 11
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Peter der Große ließ in Voronezh 1696 eine Werft bauen und eine Flotte
errichten. Ein Nachbau seines Schiffes kann man am Ufer des Voronezh Flusses
besichtigen. Da nur kleine Gruppen zur Besichtigung zugelassen werden, sollte
man sich frühzeitig ein Ticket kaufen, damit man bei einer der mehrmals
täglichen Besichtigungstouren dabei sein kann. Tickets gibt es in einem
Häuschen direkt neben dem Schiff.
Nur 50 km südlich von Voronezh liegt der kleine Ort Kostenki (Костенки) am
Ufer des Don und ist einer der bisher größten bekannten Siedlungskomplexe der
Altsteinzeit. Überraschenderweise kann man in dem kleinen Ort ein interessantes Museum besichtigen
mit Originalresten von runden und ovalen Behausungen aus der Steinzeit, die aus Hunderten von
Mammutknochen erbaut wurden. Zu sehen gibt es außerdem zahlreiche Stein- und Knochenwerkzeuge,
teilweise mit Gravierungen und Figuren aus Mammutelfenbein und Stein.
Der Weg dorthin ist gut ausgeschildert.
Weiter südlich, ca 100 km von Kostenki befindet sich das
Höhlenkloster Diwnogorje (Дивногорье). Das Gebiet um
Diwnogorje ist seit 1991 Naturschutzgebiet. In die Kreidefelsen
von Diwnogorje wurde um 1650 von Mönchen eine Kirche
gehauen, die bis 1918 genutzt wurde und danach erst 1996 wieder
geöffnet wurde. Der ganze Komplex besteht aus mehreren
Höhlenklöstern, die man alle besichtigen kann. Innen herrschen im
Sommer angenehme kühle
Temperaturen. Bis zum Gipfel
sind es 400 Stufen. Von dort gibt es einen Weg mit atemberaubenden
Ausblicken, der zum Diwnogorje Canyon führt.
Bis zum nächsten, sehr sehenswerten Höhlenklosterkomplex
„Svyato Spassky“ in Kostomarovo (Костомарово) sind es weitere
70 km. Wie alt diese Höhlenklöster sind weiß niemand ganz genau.
Es wird angenommen, dass sie im 17. Jahrhundert entstanden sind,
aber sie könnten auch schon viel älter sein.
Durch ein mächtiges Tor gelangt man auf einen Weg, der ansteigend
zu den Klöstern führt.
Die Mönche, die damals dort lebten, haben die Klöster nie verlassen und hatten nur Kontakt mit der
Außenwelt durch kleine Fenster. Unter den Kommunisten wurden die Mönche umgebracht.
Im 2. Weltkrieg boten die Klöster Schutz für die russischen Soldaten. Nachdem es 1943 zu einem
Treffen von Stalin und dem Metropoliten Sergius kam, wurden die orthodoxen Kirchen wiedereröffnet.
Interessanterweise wurde das Kloster vorübergehend eine offizielle Heilige
Katholische Kirche, bis Chruschtschow sie in den frühen 60er Jahren
schließen und die externen Gebäude abbrennen ließ.
Die Atmosphäre dort ist sehr friedlich und entspannend. Schwalben nisten
in den alten Gewölben der Höhlen über den heiligen Ikonen. Pilger aus
ganz Russland kommen hierher.
Insgesamt gibt es in dieser Gegend mehr als 40 Höhlenklöster.
Unweit von Kostomarovo liegt der kleine Ort Kolodezhnoye (Колодежное)
mit einer urigen alten Wassermühle und einer
Trinkwasser Quelle.
Am Ufer des Don kann man fantastisch baden, angeln, die wunderschöne
idyllische Landschaft genießen und einfach die Seele baumeln lassen.
Von hier aus kann man in Belogorye über den Don auf die Autobahn A4
fahren und erreicht nach 400 km Rostov am Don. Die Autobahn ist in einem
sehr guten Zustand und man durchquert einen Teil der Kornkammer Russland.
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Rostov am Don (Ростов на Дону) liegt am nordöstlichen Donufer und besitzt viel historische
Bausubstanz. Ähnlich wie in Moskau, wurden hier im Sommer 2017 die Straßen, Gehwege und Häuser
renoviert. Besonders zu erwähnen sind die Straßen Bolschaja
Sadowaja und Puschkinskaja mit zahlreichen Häusern aus der
Gründerzeit, mit Theatern, Museen und Konzerthallen. Die
Uferpromenade hat eine sehenswerte großzügige Flaniermeile mit
vielen Restaurants und Sitzmöglichkeiten.
Im Sommer kann man hier wunderbar mit Blick auf den Don
verweilen.
Die Stadt besitzt sehr viele Klöster und Kirchen, insgesamt 41 an
der Zahl.
Eine davon ist die „Heilige Jungfrau Maria“ Kathedrale. Sie
wurde 1860, wie auch die Kathedrale in Zadonsk, vom Architekten Thon entworfen. Auch sie befand
sich im August 2017 unter Renovierung und konnte deshalb nicht besichtigt werden.
Rostov ist einer der Austragungsorte der Fußball WM 2018.
Sehr sehenswert ist auch noch das kleine Städtchen Starocherkassk (Старочеркасская). Es liegt 35 km
östlich von Rostov am Don. Der Ort stammt aus dem 16. Jahrhundert und war einst Zentrum der Don
Kosaken. In diesem Ort hat sich eine typische russische Atmosphäre erhalten mit vielen kulturelle
Sehenswürdigkeiten. Immer am letzten Sonntag im Monat von Mai bis
September gibt es ein Kosakenfest mit Tanz, Gesang und einem Markt.
Von hieraus kann man entweder die 1100km über die Autobahn nach
Moskau zurück fahren, oder man fährt quer durchs Land nach Osten an
die Wolga nach Wolgograd, weiter nach Saratov, Samara, Kazan und
wieder nach Moskau.
Falls man diesen Weg zurücklegen möchte, so noch ein kleiner Tipp.
Unweit der Stadt Wolgodonsk liegt das großes Weingut mit Käserei
Usadba Sarkel (Усдьба Саркел Tel. 8-928-176-73-49), wo man auch in
einem geräumigen Gästehaus übernachten kann.
Wie heißt es doch so schön „Viele Wege führen nach Rom / Moskau“.
Viel Spaß bei euren Reisen
Mechthild Manderscheid
Lesekreis – Buchtipp
Am 17. Oktober fand unser erster Lesekreis in diesem Schuljahr statt.
Zur Diskussion stand Martin Suters „Elefant“.
Martin Suter - man mag ihn oder man mag ihn nicht. In seinem sehr speziellen lakoni-
schen Schreibstil erzählt Suter die Geschichte eines kleinen rosaroten Elefanten. Suter ist
Jahrgang 1948 und war lange Zeit Werbetexter. Die hier erzählte Geschichte ist - wie
immer in Suters Romanen - eine gut recherchierte Arbeit zur Genmanipulation, trotzdem
eine Fiktion – ein modernes Märchen. Noch. Denn trotz des leichten, unterhaltsamen
Lesestoffes handelt es sich hier um eine Geschichte mit aktuellem Bezug.
KLAPPENTEXT
Ein Wesen, das die Menschen verzaubert: ein kleiner rosaroter Elefant, der in der Dunkelheit leuchtet.
Plötzlich ist er da, in der Höhle des Obdachlosen Schoch, der dort seinen Schlafplatz hat. Wie das selt-
same Geschöpf entstanden ist und woher es kommt, weiß nur einer: der Genforscher Roux. Er möchte
daraus eine weltweite Sensation machen. Allerdings wurde es ihm entwendet. Denn der burmesische
Elefantenflüsterer Kaung, der die Geburt des Tiers begleitet hat, ist der Meinung, etwas so Besonderes
müsse versteckt und beschützt werden.
Ausgabe 68 MosKultInfo 13
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Weihnachtsbasar
an der Deutschen Botschaft
am Samstag, den 02. Dezember 2017
von 10:00 bis 15:00 Uhr
Wo: ul. Mosfilmowskaja 56
Anfahrt: entweder bis Metrostation „Universität“, weiter mit Trolleybus 34 (Richtung „Kiewski
Woksal“), Haltestelle Mosfilmowskaja, dom 13 oder bis Metro „Kiewski Woksal“ und dann Trolleybus
17 oder 34, Haltestelle Mosfilmowskaja, dom 13
Eintritt: 200 Rubel, für Kinder unter 12 Jahren frei
Wir möchten Sie auch dieses Jahr wieder herzlich zum traditionellen
Weihnachtsmarkt in der Deutschen Botschaft einladen. Über 2000 Besu-
cher freuten sich im letzten Jahr über das breite weihnachtliche Angebot
– von Christbaumschmuck über Räuchermännchen bis hin zu Schokola-
denfiguren, Stollen, Marzipan und noch viele schöne Dinge mehr.
Auch die beliebten Lebkuchenhäuschen werden wieder angeboten. Zu-
dem findet eine stündliche Verlosung von Sachpreisen (Eintrittskarte =
Los) statt.
Der auf dem Weihnachtsmarkt erzielte Erlös geht an soziale Projekte und
Wohltätigkeitsorganisationen hier in Russland, die sich und ihre Arbeit
am Tag des Basars vorstellen werden.
Für weitere Informationen oder Fragen wenden Sie sich bitte per
E-Mail an
weihnachtsbasarmoskau@gmail.com
Ausgabe 68 MosKultInfo 14
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Lebkuchenhaus-Bäcker gesucht! Bald ist es wieder so weit: Der Weihnachtsbasar an der Deutschen Botschaft öffnet seine Pforten! Viele
schöne weihnachtliche Dinge stehen zum Verkauf und der Erlös geht an karitative Einrichtungen hier in
Russland. Jedes Mal werden die selbstgebackenen Lebkuchenhäuschen mit großer Vorfreude erwartet
und sind ein echter Verkaufsschlager.
Bitte unterstützen Sie uns und backen Sie mit! Spenden Sie uns ein oder sogar mehrere Häuschen! Brin-
gen Sie sich beim Backen und Dekorieren in Adventsstimmung und machen Sie Ihren Kindern die
Freude, kreativ zu werden! Nebenbei bemerkt: einige der spektakulärsten Werke stammten von männli-
chen Bäckern!
Beim Backen sind Ihrer Phantasie keine Grenzen gesetzt, mit einer Ausnahme: die Häuschen müssen
durchweg essbar sein, so wie im nachfolgenden Rezept! Schablonen werden bei Bedarf gerne zur Ver-
fügung gestellt ebenso gemahlene Nelken und Klarsichtfolie. Bitte melden Sie sich unter der Maildresse
weihnachtsbasarmoskau@gmail.com.
LEBKUCHEN-Rezept
Sie benötigen:
200 g Honig 1 TL Zimt
75 g Margarine ½ TL gemahlene Nelken
100 g Zucker 1 Msp Muskat
400 g Mehl 1 Prise Salz
2 gestr. TL Backpulver 10 g Back-Kakao
Backpapier 1 Ei
Zubereitung: Honig, Margarine und Zucker in einem Topf unter Rühren erwärmen bis der Zucker gelöst
ist, dann erkalten lassen. Mehl, Backpulver, Gewürze, Salz und Back-Kakao mischen. Das Ei unter die
Honigmasse rühren, nach und nach das Mehlgemisch zufügen. Das restliche Mehlgemisch mit der Hand
unterkneten. Den glatten Teig ca. einen halben Tag ruhen lassen. Dann den Teig auf ein mit Backpapier
ausgelegtes Blech ca. ½ cm dick ausrollen und daraus die "Lebkuchenhaus"-Teile ausschneiden. Bei
160°-170° im vorgeheizten Backofen (Gasherd: Stufe 3) 10 Minuten backen ("golden" nicht "dunkel").
Auf einem Rost abkühlen lassen.
Zuckerguss: Dieses Eiweiß-Puderzucker-Gemisch eignet sich hervorragend zum Aufstellen, zum Zu-
sammenkleben, als Dekoschnee und um die Leckereien auf die Lebkuchenteile zu kleben. Fangen Sie
mit der folgenden Menge an, aber vielleicht werden Sie mehr brauchen!
Zutaten: 3 Eiweiß (steifgeschlagen)
Dekorieren: ca. 500 g Puderzucker
Zusammenkleben: ca. 700 g Puderzucker
Ein paar Spritzer Zitrone (nicht zu viel, da es sonst schnell dünn wird)
Zusammenbau: Beim Aneinanderfügen der Bauteile auf guten Kontakt achten, abstützen, da sonst die
Klebestellen nicht haften und alles zusammenbricht!
Das fertige Haus auf ein mit Alufolie bezogenes Stück Karton setzen, mit dem übrigen Zuckerguss fest-
kleben und eventuell noch ein „Gärtchen“ anlegen.
bzw. Lebkuchen-gewürz
Ausgabe 68 MosKultInfo 15
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IWC WINTER BAZAAR
We are pleased to announce that the International Women’s
Club of Moscow (IWC) is hosting its 28th annual Winter
Bazaar on Saturday November 25, 2017 at the Radisson
Slavyanskaya Hotel at Europa Square 2.
The Winter Bazaar is an amazing one day shopping destination
featuring countries from all over the world, with live music and
dance in a festive, lively atmosphere. This annual tradition and
cultural icon is one of Moscow’s longest running shopping and music festivals attracting around 4,500
shoppers each year. It all adds up to a fun, authentic Moscow experience.
Embassies presented in Russia sell their traditional products and food,
and many of them lend their country’s musicians, dancers and other
performers for the event’s cultural program. Local and foreign visitors
enjoy the warm atmosphere, wander the fragrant halls of the Winter
Bazaar and discover exotic holiday gifts and nostalgic goodies from
home at the diverse embassy stands.
This event is one of two major fundraising events of the IWC, where all
proceeds go to several charity projects managed by the IWC Charity
Board. The charity projects provide long term support and emergency
care for people living below the poverty level such as children from
poor and unstable families, the elderly and destitute.
Under the direction of the IWC’s new President, Dr. Gopa
Chokroborty, Spouse of the Ambassador of Bangladesh, in 2016 we
raised a profit of 6.3 million rubles for the charity projects monitored
by the IWC, thanks to the support of over 56 embassies, approximately
4000 visitors, 1000 of volunteers and numerous generous sponsors.
Tickets are 400 rubles per person; children less than 10 years old can visit for free.
About the International Women's Club of Moscow
The International Women's Club of Moscow was founded in 1978 and is the largest women’s club in the
city which is open to all expatriate women residing in Moscow. The IWC is also a non-profit organiza-
tion which exists to promote friendship, further cultural activities among women of all nationalities with
the common goal to raise funds which are donated to charitable activities. The club has over 400 mem-
bers representing approximately 110 countries around the world.
For more information about the event and the IWC please visit our website at www.iwcmoscow.ru or
our Facebook page https://www.facebook.com/IWCMoscow/
Contact: Elena Kubantseva
Email: iwcmoscowpr@gmail.com
Event details and Ticket Sales: iwcwinterbazaar@gmail.com
Website: www.iwcmoscow.ru
Ausgabe 68 MosKultInfo 16
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Moskau, 30.10.2017
Liebe Eltern der zukünftigen Erstklässler im Schuljahr 2018/2019
wir wollen bereits jetzt das Schuljahr 2018/2019 vorbereiten. Aus diesem Grund bitten wir Sie, ab so-
fort bis zum 30.01.2018 Ihr Kind für die Einschulung an unserer Schule unverbindlich voranzumelden.
Nutzen Sie dazu bitte unser Anmeldeformular, das Sie sich auch von unserer Homepage herunterladen
kann. Sie können das vollständig ausgefüllte Formular mailen, faxen oder am Empfang der Schule
selbst abgeben. Bei Hortplatzbedarf trifft das auch für den Hortantrag zu.
Beachten Sie, dass deutsche Kinder, die bis zum 31. Oktober 2017 6 Jahre alt werden, zur Schule an-
gemeldet werden müssen. Kinder, die danach 6 Jahre alt werden, können zur Schule angemeldet wer-
den. Sollten Sie über einen Rückstellungsantrag nachdenken, sprechen Sie rechtzeitig mit der Grund-
schulleitung. Die endgültige Entscheidung über Rückstellung und Aufnahme trifft die Schulleitung.
Kann-Kinder und Kinder, deren deutsche Sprachkompetenz noch nicht ausreichend ist, werden zum
Sprachstandstest im Dezember 2017 bzw. Ende März 2018 eingeladen.
Nach bestandenem Test erhalten Sie eine Einladung zum Informationsabend, der am 17.05.2018 statt-
findet. Dort bekommen Sie einen ersten Überblick über Organisation und Inhalte des ersten Schuljahres.
Die offizielle Schuleinschreibung findet am 22.05.2018 statt.
Beachten Sie bitte unbedingt, dass die Grundvoraussetzung für die Aufnahme in die Deutsche Schule
Moskau das altersgerechte und ausreichende Beherrschen der deutschen Sprache ist. Bedenken Sie im
Zweifelsfall auch im Vorfeld eine passende Alternative des Schulbesuchs für Ihr Kind.
Die für die offizielle Einschreibung benötigten Dokumente entnehmen Sie bitte unserer Homepage unter
Grundschule/Aufnahme. Die Einschulungsuntersuchung (ein Pflichtdokument für die Schulaufnahme)
sollte nicht vor dem 28.02.2017 erfolgen. Beachten Sie bitte auch, dass Untersuchungsergebnisse von
uns nur akzeptiert werden, wenn sie in Deutschland von einem Schul- oder Kinderarzt oder in Moskau
vom Regionalarzt Herrn Dr. Meyer (in der Deutschen Botschaft Moskau) durchgeführt wurden. Möch-
ten Sie die Untersuchung in Moskau durchführen lassen, sollten Sie ab März 2018 in der Arztstelle der
Botschaft entsprechende Termine vereinbaren. Sie bekommen dazu noch gesonderte Unterlagen.
Hinweis: Die Untersuchung ist kostenpflichtig.
Uwe Beck Annekathrin Korth
Schulleiter Grundschulleiterin
Ausgabe 68 MosKultInfo 17
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Flexibel, professionell, anders
MASSGESCHNEIDERTE TOUREN AUF DEUTSCH IN MOSKAU UND ST. PETERSBURG
Wir planen individuell mit Ihnen. Alles kann - nichts muss: Stadtrund-
fahrt mit einem russischen Guide mit guten Deutschkenntnissen, Besich-
tigung des Kremls, der Rüstkammer, der Tretjakow-Gemäldegalerie
und des Leo-Tolstoi-Museums sowie des Sowjetischen Museums oder
des GULAG-Museums. Spaziergänge durch alte Moskauviertel lassen Sie
das „andere“ Moskau abseits von Hektik und Stress genauso erleben, wie
Ausflüge zu den Klöstern und Landgütern in der Moskauer Umgebung.
MOSKAU
Stadtrundfahrt
Sind Sie neu in Moskau oder möchten Ihrem Besuch besondere Eindrücke ver-
mitteln?
Der beste und schnellste Weg einen Überblick über die hektische Stadt mit ih-
ren vielen ruhigen Oasen zu gewinnen ist eine 3-4stündige Stadtrundfahrt mit
Ihrem oder unserem Auto. Die Stadtrundfahrt ist sowohl am Tag als auch durch
das abendliche beleuchtete Moskau möglich.
Tretjakow-Gemälde-Galerie
Eine der ersten und größten Nationalgalerien Russlands: Hier lernen Sie nicht nur die Kunst, sondern
auch die Geschichte kennen. Wir schlagen vor, die Galerie an zwei Tagen zu entdecken.
Am ersten Tag folgen wir in der Alten Tretjakow-Gemäldegalerie den Spuren der russischen Ikonen.
Am zweiten Tag tauchen wir in der Neuen Tretjakow-Gemäldegalerie in die Welt der russischen Avant-
garde ein. Die russische Ikonenmalerei und russische Avantgarde haben die internationale Kulturszene
besonders stark beeinflusst.
Malkurs in Fedoskino, in einem der drei Zentren der russischen Lackmalerei. Sie werden nicht glau-
ben, dass Sie es gemacht haben, so professionell sehen die mit mehreren Schichten lackierten und abge-
brannten Schatullen aus - ein besonderes Erlebnis für Erwachsene und Kinder.
Tagesausflug nach Swenigorod, in das Sawwino-Storoschewski-Kloster (15. Jahrhundert): der Weg
nach Swenigorod führt über die Uspenskoje-Rubljowskoje-Chaussee (durch Rubljowka, eine der am
dichtesten von Millionären bewohnten Gegend Moskaus), vorbei an der Residenz des russischen Präsi-
denten. Sie besuchen eine der drei ältesten Kirchen in der Moskauer Region. Sie wurde aus weißem
Stein gebaut und befindet sich in einer ruhigen Straße mit typischen einstöckigen Holzhäusern. Sie es-
sen zu Mittag im Refektorium und besteigen den Glockenturm.
ST. PETERSBURG
Die Stadt von Peter dem Großen fasziniert seit 300 Jahren jeden Besucher.
Wohnen Sie in Moskau, dann planen Sie an einem der Wochenenden eine
Fahrt nach St. Petersburg. Rufen Sie uns an und wir unterstützen Sie bei
der Vorbereitung Ihrer Reise.
Weitere Touren und Ausflüge auf Nachfrage.
Ihr Experte für Moskau & St. Petersburg
stage4russia +7 926 229 10 61 olja.varlamova@gmail.com
Ausgabe 68 MosKultInfo 18
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Mein Moskau – Spaziergänge für Wahl-Moskauer und deren Gäste
Abseits der breiten Magistralen und allseits bekannten Sehenswürdigkeiten lädt das historische, typisch
russische Moskau ein, entdeckt und erkundet zu werden. In dieser lauten und hektischen Stadt gibt es
charmante, oftmals versteckte und gemütliche Ecken, meine kleinen Besonderheiten,
die ich Ihnen im Rahmen einer individuellen Exkursion (maximal 5 Personen) gern zeigen möchte.
Wenn Sie also denken, die meisten Sehenswürdigkeiten schon zu kennen und sich dennoch überraschen
lassen wollen oder Ihr Besuch aus der Heimat mehr als den Kreml sehen will, dann melden Sie sich
bitte bei mir. Ihre speziellen Wünsche besprechen wir dann und finden einen geeigneten Termin.
Der Winter naht und „warme“, also eher Indoor-Spaziergänge stehen auf dem Programm – die Drei
Bahnhöfe am Komsomolskaya Platz oder eine Tour durch ehemalige Industriegebiete wie Arma,
Winsawod und Artplay.
Warm angezogen empfehle ich einen Stadtspaziergang in einem der ursprünglichen Viertel, in wel-
chem wir die urbanen Seiten von Moskau kennenlernen; das wären
z.B. Samoskworetschie, der Iwanowhügel, die ehemalige Deutsche
Vorstadt an der Jausa mit dem Deutschen Friedhof sowie die Viertel
rund um die Metro Tschistye Prudy.
Für Interessenten an Architektur bieten sich thematische Spazier-
gänge durch die Gassen der ul. Pretschistenka und Ostoschenka
(Moskauer Architektur vom 17. bis zum 21. Jahrhundert) oder eine
Tour rund um den originellen Schuchowschen Radioturm in der Nähe
der Metro Schabolowskaja (Konstruktivismus) an.
Sie können auf einem Streifzug auch Moskau mit ganz anderen Augen sehen lernen -
mit den Augen von Ingenieuren – und die Spuren hervorragender hier tätiger Ingenieure entdecken.
Ein besonderes Thema für Interessenten an russischer Religionsgeschichte ist
der Besuch der Siedlung Rogoschskij posjolok am 3.Ring, dem Hauptsitz
der kirchlichen Altgläubigen.
Mit kleinen Schritten durch eine große Stadt gehen wir auf Entdeckungsreise
durch alte Stadtviertel für Kinder im Alter zwischen 5 und 13 Jahren (mit
Begleitung).
Ein Muss sind Moskaus Märkte, seien es die Obst- und Gemüsemärkte wie
der Danilowskij oder der Preobrashensky Markt oder die Volkskunst-, Kir-
chen- und Handarbeitsmärkte wie „Formula rukodelija“ oder „Ladja“.
Bitte sprechen oder schreiben Sie mich an.
E-Mail: simonehillmann@web.de oder
Telefon: +7 917 505 8862
Ich freue mich auf Sie, Simone Hillmann
Ausgabe 68 MosKultInfo 19
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Gottesdienste und Veranstaltungen November 2017
05.11. 11.15 Uhr Gottesdienst
10.11. 20.00 Uhr Taizé-Gottesdienst, Pfarrwohnung (Freitag)
19.11. 9.30 Uhr ökumenischer Gottesdienst zum Volkstrauertag,
anschließend Gedenkstunde
26.11. kein Gottesdienst
KonfirmandInnen-Unterricht Samstag, 4.11., 11 – 15 Uhr in der Pfarrwohnung
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Unsere Gottesdienste finden, wenn nicht anders angegeben, im Botschaftssaal,
Mosfilmowskaja ul. 56, statt. Gleichzeitig ist Kindergottesdienst.
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St. Elisabeth Deutschsprachige Katholische Gemeinde Moskau
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Termine unter http://www.elisabethgemeinde-moskau.de/.
Ausgabe 68 MosKultInfo 20
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Termine und Veranstaltungen
Ausstellungen und Festivals
Peresagruska – Neuauflage
Bis zum 17. Dezember werden in der Neuen Tretjakowgalerie, ul. Krymsky Wal 10, mehr als 200 Ar-
beiten aus der Zeit zwischen 1960 und 2000 gezeigt, die Hälfte davon erstmals nach einem langen Res-
taurierungsprozess. Die Sammlung der Tretjakowgalerie an moderner Kunst umfasst mehr als 5 000
Werke und demonstriert die Vielfalt der künstlerischen Richtungen dieser Zeit.
Moskau durch die Jahrhunderte
Anlässlich des Geburtstages der Hauptstadt zeigt die Tretjakow-Galerie, Lawruschinskij pereulok 10,
bis zum 21. Januar 2018 eine Ausstellung, die sich mit dem Antlitz Moskaus vom 17. bis zum 21. Jahr-
hundert beschäftigt. Mehr als einhundert Bilder werden zu sehen sein, darunter Werke von Kandinski,
Wasnezow, Perow und vielen anderen.
Irgendjemand 1917
Das Jahr 1917 ist ein bedeutungsträchtiges in der Geschichte Russlands. Die Ausstellung „Irgendjemand
1917“ in der Neuen Tretjakow-Galerie, Krymskij Wal 10, präsentiert bis zum 14. Januar 2018, mit wel-
chen Gedanken und Gefühlen die Künstler damals diese Periode durchlebten.
1917. Der Code der Revolution
Noch bis zum 12. November läuft im Museum der Zeitgeschichte Russlands, ul. Tverskaya 21, die Aus-
stellung „1917. Der Code der Revolution“. Präsentiert werden persönliche Sachen von Teilnehmern der
Revolution, Schriften von Lenin und andere Unikate wie eine Laterne vom Panzerkreuzer Aurora oder
ein Telefonapparat des Revolutionsstabs.
Takasi Murakami
Im Museum Garasch im Gorkipark werden bis zum 4. Februar nächsten Jahres erstmals Werke des ja-
panischen Künstlers ausgestellt.
Klimt und Schiele
Werke von Gustav Klimt und Egon Schiele aus der Sammlung des Wiener Albertinums werden bis
Januar 2018 im Puschkinmuseum gezeigt.
Pieter Breughel
Im Rahmen des europäischen Programms „Flämische Meister“ wird im Artplay, ul. Nishnjaja
Syromjatnitscheskaja 10, bis zum 31. Januar 2018 die Multimediaausstellung gezeigt, die dem Maler
Pieter Breughel gewidmet ist.
Saubere Arktis
Im Rahmen des Jahrs der Ökologie in Russland werden im Fotozentrum der Brüder Lumiere, Bolotnaya
Nabereshnaya 3, str. 1 (Roter Oktober), bis zum 7. Januar 2018 fünfzig Fotos ausgestellt, die auf Expe-
ditionen durch die polaren Regionen Norwegens, Canadas, der USA, Grönlands, durch das Nördliche
Eismeer und die antarktische Halbinsel in den letzten Jahren aufgenommen wurden.
Der russische Stil
Im Volkskunstmusem, ul. Delegatskaya 3, wurde am 19. Oktober eine ständige Ausstellung mit Sticke-
reien, Gegenstände aus Metall, Holz und Keramik in diesem Stil eröffnet.
Schöne Fotos und mehr
Am 3. November beginnt im Zentralen Haus der Künstler, Krymsky Wal 10, das diesjährige Festival
der Russischen Geografischen Gesellschaft. Die Ausstellung ist den verschiedenartigen Völkern Russ-
lands gewidmet. Neben tollen Fotos kann man Wohnformen ansehen oder den Volkskünstlern und
Handwerkern über die Schulter schauen.
Ausgabe 68 MosKultInfo 21
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Konzerte, Theater und Tanz
Klingende Leinwände
In der evangelischen Peter-und-Paul-Kirche läuft ein Projekt, das Malerei und Musik verbindet. Das
gesamte, sehr umfangreiche Konzertprogramm ist zu finden unter
https://www.lutherancathedral.ru/главная/концерты/.
Duduk
Die oder das Duduk ist ein Holzblasinstrument einem extrem großen Doppelrohrblatt, das bis zu zehn
Zentimeter lang und bis zu drei Zentimeter breit ist. Man findet es bei den Völkern des Kaukasus, am
populärsten ist das Instrument in Armenien. Zu hören ist Musik auf der Duduk gerade in der Peter-und-
Paul-Kirche, Starosadskij per. 7, Metro Kitaigorod, Projekt „Klingende Leinwände“
Samstag, 4.11., 21 Uhr, „Klingende Leinwände. Paul Cézanne“, Orgel, Duduk, Saxophon
Festival des modernen Tanzes
In mehreren Theatern findet bis Anfang Dezember ein Festival des modernen Tanzes statt. Programm
unter http://www.dance-inversion.ru/ru/2017/schedule.php.
Festival „Wladimir Spiwakow lädt ein“
Bis zum 28. Dezember hinein treten im Internationalen Haus der Musik russische und internationale
Musiker auf. Programm und Karten unter http://nfor.ru/2017/04/22/ix-moskovskij-muzykalnyj-festival-
vladimir-spivakov-priglashaet/.
Nacht der Künste
Am 4. November und in der Nacht auf den 5. läuft in ganz Russland unter dem Thema „Kunst verbin-
det“ die Aktion „Nacht der Künste“ – in Museen, Theatern, Bibliotheken, Ausstellungssälen und unter
freiem Himmel. Infos und Programm unter https://www.culture.ru/afisha/moskva/all/noch-iskusstv/
Charity-Konzert in der Deutschen Botschaft
Am Samstag, 11. November, findet um 18 Uhr im Festsaal der Deutschen Botschaft ein Konzert statt.
Tolle Künstler werden einen wunderbaren Abend bereiten, Programm und Infos hier.
Charity-Konzert in der Peter-und-Paul-Kirche
Am Mittwoch, 15. November, lädt die Stiftung des Speransky Kinderkrankenhauses um 20 Uhr zum
Konzert in die Peter-und-Paul-Kirche, Starosadsky per. 7.
Weitere Veranstaltungen
Spaziergang im Dunkeln
Seit einiger Zeit wird im EKZ Riviera, ul. Avtosavodskaya 18, Metro Avtosavodskaya, das Projekt
„Spaziergang im Dunkeln“ verwirklicht. Alle können austesten, wie es ist, wenn man plötzlich nichts
mehr sehen kann – auf der Straße, zu Hause, im Geschäft und im Museum. Im „hellen“ Teil der Ex-
kursion wird die Brailleschrift erklärt. Infos und Karten unter https://progulka-v-temnote.ru/ru.
Märkte für Designer und „Handarbeiter“ – gut, um Geschenke zu finden
Handmade Market „4 Saisons“, 4./5. November, Artplay, ul. Nischnjaja Syromjatnischteskaya 10
Lambada-Market, 11./12. November, in der Trjochgornaja Manufaktur, Komplex Nadeschda, ul.
Rodshelskaya 15, str. 24
Dunjascha Market, 11./12. November, Artplay, ul. Nischnjaja Syromjatnischteskaya 10
Happy Market, 18./19. November, Designsawod Flacon, ul. Nowodmitrowskaya 36, Metro
Dmitrovskaya
Artweekend, 18./19. November, Artplay, ul. Nischnjaja Syromjatnischteskaya 10
Ausgabe 68 MosKultInfo 22
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Kirchenmärkte im November
Viele Kirchen und Klöster stellen sich vor und bieten ihre Produktion an, das machen außerdem auch
Ikonenmaler, Juweliere, Handwerker und Bauernwirtschaften.
27. November bis 3. Dezember im Ausstellungszentrum im Park Sokolniki, Pavillon 4
Modell Moskau
Auf der WDNCh wurde das erneuerte Modell der Hauptstadt feierlich eröffnet. Im neuen Pavillon in der
Fliederallee (Sirenjevaya Alleya) können alle 20 000 Gebäude innerhalb des Gartenrings im Maßstab
1: 400 besichtigt werden.
„Mein Bäcker“
Für alle Süßen – am 4. und 5. November findet in der Event Hall Danilovskij, Dubininskaya ul., 71, str.
5 in der Nähe des Danilovskij Klosters eine Messe der süßen Sachen statt. http://mypastry.ru/
Veranstaltungen des Goetheinstituts Leninskij Prospekt 95a, Metro Prospekt Wernadskogo
FILMFESTIVAL DES GOETHE-INSTITUTS BLICK 2017: HARUN FAROCKI 8. BIS 26. NOVEMBER 2017
Eröffnung: Mittwoch, 08.11.2017, 19 Uhr
Zum vierten Mal veranstaltet das Goethe-Institut Moskau das Filmfestival BLICK, in diesem Jahr mit
Filmen des deutschen Regisseurs, Künstlers und Medientheoretikers Harun Farocki (1944-2014) – eine
der wichtigsten Figuren des kritischen Films und der visuellen Kunst der vergangenen 50 Jahre. Aus
seinem rund 130 Filme umfassenden Werk, stellen wir einen exemplarischen Querschnitt vor, ergänzt
um Filme von deutschen und russischen bzw. sowjetischen Regisseuren, die sich auf Harun Farocki
bezogen haben, mit seinen Filmen kontrastieren oder von seinem Werk inspiriert wurden.
Kuratoren: Michael Baute, Saskia Walker
Partner: Zentrum für Dokumentarfilm (ZDK) und Staatliche Tretjakow-Galerie
Ort: 1. Festivalwoche: ZDK, Zubowskij Bulwar, 2, Metro: Park Kultury // 2. Festivalwoche: Staatliche
Tretjakow-Galerie, Lawruschinski per. 12, Metro: Tretjakowskaja
Programm unter
https://www.goethe.de/ins/ru/de/sta/mos/ver.cfm?fuseaction=events.detail&event_id=21092661.
100 REVOLUTION(EN) INTERNATIONALE MEDIENKRITISCHE KONFERENZ ZUM 100. JAHRESTAG DER OK-
TOBERREVOLUTION 8.-10. NOVEMBER 2017, 14-20 UHR
An den ersten beiden Konferenztagen werden in vier thematischen Sektionen – Geschichte, Philosophie,
Kunst und Medien – jeweils 25 unterschiedliche, kurze Beiträge präsentiert. Ziel ist es, insgesamt ein-
hundert Konzepte von Revolution aus unterschiedlichsten Blickwinkeln heraus vorzustellen und zu
betrachten. Wissenschaftler und Gelehrte sind ebenso eingeladen teilzunehmen wie Aktivisten und
Künstler, Journalisten, Politiker oder Kulturschaffende, Designer, Architekten, Psychologen oder Me-
diaexperten. Am dritten Konferenztag gibt es drei öffentliche Podiumsdiskussionen zu Themen, die an
den ersten Tagen von den Konferenzteilnehmern und -gästen festgelegt werden.
Veranstalter: letterra.org mit Unterstützung des Goethe-Instituts und der Rosa-Luxemburg-Stiftung
Ort: Internationale Universität Moskau, Zentrum für Medienphilosophie, Leningradskij Prospekt, 17,
Metro: Belorusskaja
Ausgabe 68 MosKultInfo 23
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MANIFESTO - FILM VON JULIAN ROSEFELDT
3. NOVEMBER 2017, 19.30 UHR
Im Rahmen der russlandweiten „Nacht der Künste“ zeigt das Staatliche Zentrum für Zeitgenössische
Kunst (NCCA) den Film „Manifesto“ (2016) des deutschen Künstlers und Filmemachers Julian
Rosefeldt. Die Filmvorführung mit anschließender Diskussion ist der Auftakt des dritten Teils des inter-
nationalen Kunstprojekts „Condition humaine“ mit dem Titel „Die Zeit und die Sinne. Trauma, Erinne-
rung, Vergessen, Wissen“.
Ort: Zentrum für zeitgenössische Kunst (NCCA), Zoologitscheskaja ul. 13, Geb. 2, Metro:
Barrikadnaja, Krasnopresnenskaja
FILMKLUB IM GOETHE-INSTITUT
24 WOCHEN, 2015/16, 9. NOVEMBER, 19 Uhr Regie: Anne Zohra Berrached, 103 Minuten
Tief bewegendes Drama über eine werdende Mutter, die vor der schier unlösbaren Entscheidung steht,
ob sie ein behindertes Kind zur Welt bringen soll oder nicht. Ein mutig und konsequent erzählter Film,
der lange nachhallt. Der Film wurde im Rahmen der 66. Internationalen Filmfestspiele Berlin (Berlina-
le) uraufgeführt und konkurrierte dort im internationalen Wettbewerb um den Goldenen Bären.
Ort: Goethe-Institut, Leninskij Prospekt 95a, Metro: Nowye Tscherjomuschki, Prospekt Wernadskogo
PLANET KANDINSKY
INTERNATIONALE KONFERENZ UND THEATERAUFFÜRUNG
25./26. NOVEMBER 2017 Wie lässt sich heute eine Auseinandersetzung zwischen Künstlern und Theaterleuten mit dem Werk
Wassili Kandinskys ermöglichen? Die Tagung widmet sich dieser Frage, indem sie auf die synästheti-
schen Experimente von Bulat Galeev eingeht, auf die Rekonstruktion des Kandinsky-Stücks „Bilder
einer Ausstellung“ oder den „Gelben Klang“ im Theater des Plastischen Dramas von 1984. Russische,
deutsche und französische Künstler, Regisseure, Kunsthistoriker und Kritiker werden über ihre Arbeit
berichten; Studierende der Schule am Moskauer Künstlertheater führen das Stück „Planet Kandinsky“
auf.
Ort: Moskauer Künstlertheater, Werkstätte, Kammergerskij Per. 3
ZEMENT
BUCHPRÄSENTATION UND SZENISCHE LESUNG
29. NOVEMBER 2017, 19 UHR 1972 schrieb Heiner Müller das Stück „Zement“, eine nachdenkliche Auseinandersetzung mit den
Schwierigkeiten der nachrevolutionären Jahre auf der Basis des gleichnamigen Romans von Fjodor
Gladkow (1925-1930). Das Handlungsgeschehen umfasst die Zeit von Anfang 1920 bis Ende 1921 – die
Jahre des Übergangs vom Kriegskommunismus zur Neuen Ökonomischen Politik (NÖP) in Sowjetruss-
land. Nun wurde das Stück von Alexander Philippow-Tschechow erstmals ins Russische übertragen und
publiziert. Mit Unterstützung des Goethe-Instituts stellen Schauspieler des Juli-Ensembles das Stück in
einer szenischen Version vor.
Ort: Meyerhold-Zentrum, Schwarzer Saal, Nowoslobodskaja ul. 23, Metro: Mendelejewskaja
ARTÚR VAN BALEN: METAMORPHOSE
25. OKTOBER – 30. NOVEMBER 2017 Zum hundertjährigen Jahrestag der Oktoberrevolution 2017 hat der Aktionskünstler Artúr van Balen
eine aufblasbare Sozialskulptur geschaffen – als Symbol für das Spektakel und die Verführung der Mas-
sen. Sein neues Werk „Metamorphose“ ist inspiriert von einer 15 Meter langen Raupe, die 1934 bei der
Parade zur Oktoberrevolution auf dem Roten Platz gezeigt wurde und den Nationalsozialismus karikier-
te. Die Ausstellung im Rahmen der 7. Moskauer Biennale der Gegenwartskunst zeigt neben dem
Inflatable eine Dokumentation bisheriger Straßenperformances und –interventionen Artúr van Balens
sowie Recherchen zur Verwendung von aufblasbaren Figuren bei Paraden und Massenveranstaltungen
in den 1930er-Jahren.
Ort: CCI Fabrika, Perevedenowskij Pereulok 18, Metro: Baumanskaja oder Elektrozawodskaja
Ausgabe 68 MosKultInfo 24
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7. MOSKAUER BIENNALE DER GEGENWARTSKUNST
noch bis 18. Januar 2018
Das Hauptprojekt der 7. Internationalen Moskauer Biennale der Gegenwartskunst steht unter der Über-
schrift Clouds ⇄ Forests. Kuratiert von Yuko Hasegawa, Tokio, wurden 52 Künstlerinnen und Künstler
aus 25 Ländern ausgewählt, darunter die in Deutschland lebenden Künstler Olafur Eliasson, Michael
Najjar, das Künstlerduo „Aurora Sander“ und Nile Koetting. „Bei der Auswahl der Künstler“, so die
Kuratorin, „wurde jenen besondere Aufmerksamkeit geschenkt, die einen frischen Blick auf neue Tech-
nologien werfen, den bekannten Sprachen der Kunst neues Leben geben, dabei ihre kulturellen Wurzeln
nicht vergessen, die Welt als ein einheitliches Ökosystem betrachten und so die Kunst neu erfassen –
ihre Geschichte, Genres und Medien“.
Ort: Neue Tretjakow-Galerie, Krymskij Wal 10, Metro: Park Kultury
Weitere Veranstaltungen unter https://www.goethe.de/ins/ru/de/sta/mos/ver.cfm.
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Deutsches Historisches Institut Moskau
Voroncovskaya ulitsa 8/7, Metro Taganskaya
http://www.dhi-moskau.org/de/veranstaltungen.html
Deutsch-Russisches Haus
Malaya Pirogovskaya 5, Metro Frunsenskaya
Veranstaltungen des Deutsch-Russischen Hauses finden Sie unter www.drh-moskau.ru.
Stadtnachrichten
Vorhaben der Stadt bis 2020
Das Investitionsprogrammprogramm der russischen Hauptstadt für die nächsten zwei Jahre umfasst 600
städtische Objekte. Interessant dabei ist, was genau durch Moskaus Stadtre-
gierung finanziert werden wird:
Priorität wird der Ausbau der Verkehrsinfrastruktur haben, hierhin fließen
siebzig Prozent der Mittel.
Es ist geplant, 35 neue Metrostationen zu übergeben, sechs Depots und 55
Kreuzungsbereiche. Jedes Jahr sollen 100 km neue Straßen gebaut werden,
davon in drei Jahren insgesamt 110 km im Neuen Moskau.
Eine neue Straßenbahnlinie wird von der Metro Prashskaya bis nach Ost-
Biruljowo führen.
Die Uferbereiche der Moskwa sollen einer weiteren Rekonstruierung unterzogen werden, betroffen sind
die Karamyshevsky, Simonovsky, Krutitsky Uferzonen.
478,5 Milliarden Rubel werden ausgegeben für den Wohnungsbau und die dazugehörigen Infrastruktur.
Moskau bereitet sich auf die Fußballweltmeisterschaft vor, das Hauptprojekt - das Lushnikiy-Stadion
wurde bereits übergeben. Andere Objekte werden noch errichtet, darunter einige Einrichtungen im
Lushniky-Sportpark, ein Sportkomplex in Nekrasovka, ein Fußballplatz und zwei Schwimmhallen.
Im Sarjadje-Park wird der Bau der Philharmonie beendet. Daneben entstehen in Moskau je fünf neue
Gebäude für Museen und Theater.
Eisbahnen
Mitte November wird im Gorkipark wieder die Eisbahn eröffnet, diesmal ist das Thema „Stereo“. Alle
kommen in unterschiedlichen Bereichen auf ihre Kosten, Kinder, Erwachsene und die Eishockeyspieler.
Unter der Glaskuppel darf getanzt werden. Am Wochenende hat die Eisbahn bis Mitternacht offen.
Die Kunsteisbahn im Park Sokolniki wurde schon angelegt und seit dem 1. November darf geschlittert
werden.
Ausgabe 68 MosKultInfo 25
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Diana, 24 Jahre alt, wohnt in der Nähe der Botschaft sucht Arbeit als Haushaltshilfe. Sie spricht nur
Russisch. Tel. 89654104770
Heraus aus der Ohnmacht. Wie kann ich die innere Führung übernehmen oder
wiedererlangen?
(Seminar für Frauen)
In welchen Situationen kochen die Emotionen bei Ihnen hoch? Was oder wer regt Sie so sehr
auf, dass Sie wortwörtlich explodieren könnten, und dies vielleicht auch manchmal tun? Wie
können Sie sich und andere davor zu schützen?
Im Seminar werden Sie an Hand verschiedenster Übungen ihren „Frusterregern“ auf die Spur kommen
und diese bewerten lernen, ein erster Schritt weg vom „sich beschweren“, heraus aus der Ohnmacht.
Anliegen des Seminars ist es, die persönliche Wahrnehmung zu stärken und Handlungsalternativen und
Reaktionsmodelle kennenzulernen, die zu mehr Gelassenheit und innerer Ruhe führen.
Dieses Seminar in deutscher Sprache wird am 11./12. November stattfinden.
Trainerin: Anja Pabst, BEITRAINING Russia (http://geroi.people-skills.ru/experts.html)
Kosten pro Person: 5800 RUBEL, zahlbar vor Ort oder per Vorabüberweisung
(incl.: 1 Übernachtung, Vollverpflegung, Seminarmaterial)
Keine Mindestteilnehmerzahl, max. 6 Teilnehmerinnen
Anreise: SA bis spät. 11.30 Uhr,
Abreise: SO ab 15.00 Uhr
Anmeldung, weitere Infos: kontakt@saleskaja.com
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