ergebnisse der expertenbefragung zu innovationsflüssen
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Herzlich Willkommen!
Vortrag: Yvonne Borowiak
Institut für Arbeitswissenschaft
Lehrstuhl für Informations- und Technikmanagement
Ruhr-Universität in Bochum
Bevor es losgeht: Bitte voten Sie!
1. Wie formalisiert sind Innovationsprozesse in Unternehmen?
gar nicht 1—2—3—4—5—6—7—8—9—10 absolut
www.innovationsarbeit.de 218.05.2009
2. Wie stark ähnelt ein Innovationsprozess dem anderen?
gar nicht 1—2—3—4—5—6—7—8—9—10 absolut
-Innovationsflüsse in der Praxis-Erkenntnisse zu Innovationsflüssen aus den integro-ExperteninterviewsErkenntnisse zu Innovationsflüssen aus den integro-Experteninterviews
Vortrag: Yvonne Borowiak
Institut für Arbeitswissenschaft
Lehrstuhl für Informations- und Technikmanagement
Ruhr-Universität in Bochum
Ablauf des Vortrages
1. Einführung
2. Ergebnisse der Experteninterviews zu2.1. Innovationsflüsse in KMU2.2. Web 2.0 zur Unterstützung von Innovationsarbeit
3. sechs interessante Aspekte der Auswertung
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3. sechs interessante Aspekte der Auswertung
4. Resümee
5. Diskussion
Einführung
Ziel der IMTM-Forschung im integro-Projekt:
à Aufspüren von • interessanten Aspekte zu Innovationsflüssen in KMUs• mögliches Potenzial von Web 2.0 Anwendungen zur Förderung des Innovierens
Methode:
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Methode:
• es wurden 22 explorative Interviews vom Projektteam durchgeführt• die Experten an der Schnittstelle zwischen Praxis und Theorie• aus den Interviews wurden Kategorien gebildet (zusammenfassende
Inhaltsanalyse/ MAXQDA)• Modellierung der Innovationsflüsse der erzählten Praxisbeispiele
Überblick über wesentliche Kategorien
1. Innovationsflüsse in KMU: Phasen des Innovierens, Barrieren, Erfolgsfaktoren, beteiligte Akteure
2. Web 2.0 als Unterstützungsinstrument beim Innovieren: Voraussetzungen für Web 2.0 in Unternehmen, Vorteile/ Nachteile, mögliche Verwendungszwecke, Art der
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Web 2.0 in Unternehmen, Vorteile/ Nachteile, mögliche Verwendungszwecke, Art der Anwendungen
- Innovationsflüsse in KMU-
Phasen des Innovierens, Barrieren, Erfolgsfaktoren, beteiligte Akteure
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Akteure
Innovationsflüsse (1)-Phasen des Innovierens
• Ideenfindung (vor allem durch aktuelle Projekte und Kunden inspiriert)
• Dokumentation bzw. die Formalisierung einer Idee
• das Öffentlich-Machen der Idee bzw. der Ideenaustausch
• die Ideenbewertung und –selektion
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• die Ideenbewertung und –selektion
• die Zielvereinbarung
• die Ideenentwicklung und –umsetzung zuzüglich des Findens von Kooperationspartners
• Vermarktung
Innovationsflüsse (2)-Barrieren des Innovierens
Externe Barrieren, z.B.:
• Patente/Datenschutz• Kommunikationsprobleme zwischen Filialen• ein zu kleiner Marktbedarf
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Interne Barrieren, z.B.:
• Hierarchie/Management• Unternehmenskultur• falsche Anreize• sozialpsychologische Phänomene (z.B. Feindbilder)• ganz allgemein „Problemaufbringer“/ Widerstände/ Idee = „zartes Pflänzchen“
Innovationsflüsse (3a)-Erfolgsfaktoren des Innovierens
Externer Erfolgsfaktor: der Markt
Interner Erfolgsfaktor, z.B.:
a) Allgemein im Unternehmen-
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• Reaktionsfähigkeit auf den Markt (inkl. gutes Bewusstsein für den Markt)• Anpassungsfähigkeit an den Markt• Kontakte schaffen• flache Hierarchien bzw. weniger Autorität• eine offene Unternehmenskultur• Managementunterstützung• das Schaffen von Freiraum sowie informellen Gelegenheiten
Innovationsflüsse (3b)-Erfolgsfaktoren des Innovierens
Interner Erfolgsfaktor:
b) individuell, auf den Mitarbeiter bezogen-
• Offenheit für Neues• Durchsetzungsvermögen/ Beharrlichkeit/ Mut• Zeit für Ideenentwicklung
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• Zeit für Ideenentwicklung
• intrinsische Motivation:• Engagement/ am Ball bleiben• Glaube an die Idee/ Funke im Kopf• Selbstläuferphänomen
Innovationsflüsse (4)-Akteure des Innovierens
Interne Akteure, z.B.:
• Öffentlichkeitsarbeit/ Marketing• Vertrieb• Technik• Forschungsdirektoren/ Entwicklungsbereiche• Management (Entscheider)/ die Leitung eines Geschäftsbereiches• einzelne Mitarbeiter, Arbeitsgruppen oder Peergroup
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• einzelne Mitarbeiter, Arbeitsgruppen oder Peergroup• sowie schlichtweg das ganze Unternehmen
Externe Akteure:
• Markt• Leaduser• Kooperationspartner/ Entwicklungs- bzw. Technologiepartner• Kunde
- Web 2.0 als Unterstützungsinstrument beim Innovieren-
Voraussetzungen, Vorteile/Nachteile, möglicher Verwendungszweck, Art der Anwendung
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Verwendungszweck, Art der Anwendung
Web 2.0 als Unterstützungsmedium (1)-Voraussetzungen und Vorteile/ Nachteile
Voraussetzungen im Unternehmen für Web 2.0:
• technikaffine, auf Vertrauen und Transparenz basierte Unternehmenskultur• flache Hierarchien
Nutzen/ Vorteile von Web 2.0:
• Schaffung von Vertrauen und Transparenz zwischen den Mitarbeitern
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• Schaffung von Vertrauen und Transparenz zwischen den Mitarbeitern • Einbeziehung und Nutzung von kollektiver Intelligenz • Eingängige Nutzbarkeit• Nutzer wird aktiv miteinbezogen, da Producer und Consumer im Web 2.0
verschmelzen (à Prosumer)• Vernetzung und Förderung von Kommunikationsprozessen
Probleme/ Nachteile von Web 2.0:
• Ältere Mitarbeiter fällt Einarbeitung evtl. schwer• Warnung: Web 2.0 ist kein alleiniger Problemlöser
Web 2.0 als Unterstützungsmedium (2)-mögliche Verwendungszwecke
Zur Unterstützung einzelner Maßnahmen/ Anliegen, z.B.• Austausch von Zeichnungen und Dokumentation• Mitarbeiterbefragung• Ermittlung von Nachfrage und Angebot• Ideenbewertung durch die Umwelt• Diskussion• Problemanalyse und -lösung• Nutzung kollektiver Kreativität• internationale Ideenverschickung
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• internationale Ideenverschickung
Zur Unterstützung eines ganzheitlichen Managementansatzes bzw. Ziels:
• Innovations- und Wissensmanagement• Vermarktung
Zur Unterstützung der Kooperation mit externen Akteuren• Netzwerkbildung• Einbeziehen von externem Wissen: Kundenbefragung
Web 2.0 als Unterstützungsmedium (3)-Art der Anwendungen
Vorstellbare Anwendungen aus dem Web 2.0:
Wikis: Dokumentation, Einbindung externer Akteure, als Wissensaustauschplattform, zur Kommunikationsorganisation und als Informationsmanagement à große Offenheit in Unternehmen
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Blogs: Kommunikationsplattform, Ideenbewertung, Transparenz und Vernetzung, Diskussion/ Ideenspeicher und zur Einbindung von externem Wissen
Andere genannte „Anwendungen“: Tagging, Google Docs, Serveymonkey, SocialNetwork, Google-Desktop, AJAX, Polling, Instant Messaging, Xing, Groupware, Online-Plattform und Videos
- sechs interessante Aspekte der Interviewauswertung -
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1. Die „Dornröschen-Idee“
2. PIM2GIM
3. geheime versus offene Projekte
4. Gestalt der Idee
Interessante Aspekte der Interviewauswertung:
4. Gestalt der Idee
5. Kompetenzen des Ideeninhabers
6. Sichtbarkeit von Innovationsflüssen
Interessante Aspekte der Interviewauswertung-1. die „Dornröschen1. die „Dornröschen--Idee“Idee“
à Gefahr beim Innovieren:
das Verlorengehen/ Vergessen der Idee
Weil: Die Idee nach dem „Schlafen legen“ nicht wieder „aufgeweckt“ wird!
Interessante Aspekte der Interviewauswertung-1. die „Dornröschen-Idee“
Offene Fragen:
• Wie kann die schlafengelegte Idee vor dem Vergessenwerden bewahrt werden?
•Muss bzw. wie muss eine Idee an gewissen Punkten reifen, um dann weiterentwickelt werden zu können? dann weiterentwickelt werden zu können?
• Bedarf es an verschiedenen Interpunktionen in einem Innovationsfluss neuer Impulse (z.B. Lösungswissen), um die schlafende Idee aufwecken zu können?
• Oder: Wie kann sicher gestellt werden, dass die „Dornröschen-Idee“ im normalen Tagesgeschäft nicht einschläft, stets wach gehalten wird?
Interessante Aspekte der Interviewauswertung-2. PIM2GIM (Erickson) 2. PIM2GIM (Erickson)
• es gibt eher spärliche und sehr unterschiedliche Instrumente zur Ideen-Dokumentation• es wird eher das benutzt, was sowieso vorhanden ist
à Frage: Wie kann eine Idee bestmöglich anderen vermittelt werden bzw.gemeinsam daran gearbeitet werden?
PIM = Personal Information Mamanagement GIM = Group Information Management
PIM GIM
Ein Experte:
„Um frühe Widerstände zu umgehen, wurde das Projekt zunächst geheim gehalten“.
Ein anderer Experte:
„Für die Umsetzung wurde ein internes Projekt in
Interessante Aspekte der Interviewauswertung-3. geheime versus offene Projekte3. geheime versus offene Projekte
„Für die Umsetzung wurde ein internes Projekt in Form eines ‚closed shop‘ ins Leben gerufen“
Offene Frage:
Wie kann der Austausch von Informationen beim Innovieren sowohl unter der Bedingung des offenen Projektes, als auch unter der Bedingung eines geheimen Prozesses unterstützt werden?
Ein Befragter betont, dass eine Idee einem„zarten Pflänzchen“ gleicht, das beschütztwerden muss, damit sie nicht zerstörtwird.
Interessante Aspekte der Interviewauswertung:4. die Gestalt der Idee4. die Gestalt der Idee
Offene Fragen:
1. Wie muss eine Idee verpackt werden, damit sie bestmöglich vermittelt werden und Widerständen trotzen kann?
2. Wie muss sie verpackt sein, damit die Idee vom individuellen Impuls zum kollektiven Anliegen wird?
Als Erfolgsfaktor wurde u.a. immer wieder die intrinsische Motivation und auch das Durchsetzungsvermögen von den Befragten beschrieben.
Interessante Aspekte der Interviewauswertung-5. Kompetenzen des Ideeninhabers5. Kompetenzen des Ideeninhabers
Offene Frage:
Über welche Kompetenzen muss ein Ideeninhaber verfügen, wenn er die Idee auch gegen Widerstände durchsetzen möchte?
Die modellierten Innovationsflüsse der Praxisbeispiele zeigten, dass esunterschiedliche Innovationsflüsse in Unternehmen gibt:
Interessante Aspekte der Interviewauswertung-6. unterschiedliche Innovationsflüsse6. unterschiedliche Innovationsflüsse
eher zufälliger, spontaner Innovationsfluss
systematischer, gemanagter Innovationsprozess
Auffälligkeiten der (mit SeeMe) modellierten Innovationsflüsse:
1. Es differieren je nach Einzelfall die Ausgangssituationen, Rahmenbedingungen, die beteiligten Akteure sowie die Barrieren und Erfolgsfaktoren.
2. Die Phasen von der Idee bis zur Umsetzung tauchen mal versteckter, mal klarer in den Beispielen auf.
Interessante Aspekte der Interviewauswertung-6. unterschiedliche Innovationsflüsse6. unterschiedliche Innovationsflüsse
3. Manchmal bedarf es mehrerer Iterationen verschiedener Phasen.
4. Die Phasen können unterschiedlich lang sein oder zum Teil übersprungen werden.
5. Oder aber: Es wurden von den Experten nur die Phasen beschrieben, die ihnen besonders spannend vorkamen oder die ihnen jeweils nur bekannt waren bzw. in Erinnerung blieben.à Stichwort: Sichtbarkeit von Innovationsflüssen
1. Es gibt nicht das Innovations-Tool für KMU.
2. Es sind aber einige Anwendungen aus dem Web 2.0 denkbar, die an passender Stelle im Innovationsfluss integriert, diesen unterstützen können.
3. Bevor überhaupt daran gedacht werden kann, einen Innovationsfluss technisch
Resümee der Interviewauswertung:
3. Bevor überhaupt daran gedacht werden kann, einen Innovationsfluss technisch zu unterstützen, muss die Innovationsarbeit unternehmensspezifisch analysiert werden und von hier aus ein passendes Tool integriert werden.
4. Die Ergebnisse und interessanten Aspekte aus den Interviews sollten dabei im Hinterkopf behalten werden.
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Nach einer kleinen Pause geht es weiter…
Welche Methoden für die Dokumentation und Analyse von Innovationsflüssen kennen Sie?
Fragen und Diskussion (1):
Woran erkennen Sie Bestandteile eines Innovationsgeschehens, die das größte Potenzial zur Verbesserung haben?
Fragen und Diskussion (2):
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