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WOLFGANG HALLET
Graphie Novels
Literarisches und multiliterales Lernen mit Comic-Romanen
Grafische Literatur fasziniert jugendliche und erwachsene Leser gleichermaßen. In ihrer von den
Comics übernommenen Bilder- und Symbolsprache erzählen graphie novels von allen menschlichen
Erfahrungen, die auch in wortgebundenen Romanen vorkommen. Wer die Darstellungsstrategien von
graphie novels lesen lernt, schult alle literaeies, die ein moderner Englischunterricht vermitteln kann.
Die graphie novel hat eine rasante kulturelle Karriere erlebt: Aus den populärkulturellen Comic-Traditionen und -Anfängen heraus hat sie sich einen Status als anerkannte literarische Gattung erobert, die mittlerweile im Feuilleton wie in der literaturwissenschaftlichen Forschung große Beachtung findet. Seit ihren Anfängen hat die Gattung beständig ihr Lesepublikum erweitert, indem sie sich neuen,
anspruchsvollen Themen und Inhalten zugewendet und ihre Bild - und Zeichensprache beständig weiterentwickelt hat (-+ Kasten S. 4). Mittlerweile bedient sie alle sub-genres,
die auch der klassische Wortroman kennt. Ein zweiter Traditionsstrang, der auch in Deutschland rasch große Popularität erlangt hat, ist der der japanischen Mangas. Ihnen ist eine sehr spezifische Bildsprache und Thematik eigen, die offenbar besonders Teenager und hier wiederum die Mäd-
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chen sehr stark anspricht. Wegen dieser Spezifizität kommen sie allerdings in diesem Heft nicht vor.
Die Gründe für die Erfolgsgeschichte der grafischen Literatur sind so vielfältig wie die kulturellen Entwicklungen, mit denen sie offensichtlich verwoben ist. Als wichtigster Grund kann eine allgemeine Visualisierung und Mediatisierung aller Kommunikation sowie des Erzählens gelten. Storytelling findet heute in allen Medien statt, nicht mehr nur in gedruckter Form (vgl. Nünning /Rupp 2011). und Bilder und grafische Darstellungen halten Einzug in traditionell wortgebundene Gattungen wie den Roman (vgl. Hallet 2011a und 2011b). Die graphie novel kann gleichsam im Zentrum
dieser allgemeinen kulturellen Entwicklung verortet werden: Sie greift einerseits die langen, mittlerweile kulturell verankerten Bild- und Erzähltraditionen der Comics und
DER FREMDSPRACHLICHE UNTERRICHT ENGLISCH 117 I 2012
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Cartoons und die sequenzierende Bild- und Formensprache des Films sowie dessen szenisch-dialogische Grundstruktur auf. Andererseits schließt sie an die Tradition der großen Erzählform des Romans an . Wie dieser entwickelt sie eine story über eine längere Erzählstrecke hinweg, entfaltet Figurentableaus und Handlungsstränge, baut Spannungen oder Konflikte auf und führt sie einer Lösung zu. Sie gewährt - häufig genug auf multiperspektivische Art - Einblick in die Wahrnehmungen, das Denken und die Gefühle der handelnden und erlebenden Personen und nimmt, wie bereits der Comic, die Leserinnen und Leser mit in beeindruckende Stadt- und Naturlandschaften, in denen die Figuren das Erzählte erleben (v gl. Schüwer 2008: 83 - 207).
In diesem Sinne kann die graphic novel als ein wichtiger kultureller Versuch verstanden werden, die oft schwer durchschaubaren gesellschaftlichen Prozesse (z. B. Industrialisierung, Urbanisierung, Anonymisierung der Massengesellschaft), einschneidenden historischen Erfahrungen (die Weltkriege oder der Holocaust). kulturellen Entwicklungen (Migration und Exil) und vor allem auch technologischen Revolutionen (Hochhausbdu, Transport und Verkehr, Computerisierung usw.) visuell zu repräsentieren, zu strukturieren und erfahrbar zu machen. Die spezifische symbolische Leistung und ein Teil der Faszination der graphic novel
liegt gewiss darin, dass sie solche Phänomene im wörtli-
BASISARTIKEL
Gesamtkomposition sowie für das einlässige ebenso wie genussvolle Studium aller Bild- und Textelemente und der Text-Bild -Relationen (vgl. Schüwer 2008: 41- 82).
Aus diesen darstellungsstrukturellen Merkmalen der Gattung lassen sich im fremdsprachlichen Literaturunterricht zahlreiche Vorteile ziehen. Denn einerseits sind aufgrund der reduzierten verbalsprachlichen Textanteile die fremdsprachlichen Anforderungen besser zu bewältigen als bei inhaltlich-thematisch vergleichbaren Wortromanen. In vielen Fällen ist das sprachliche Verstehen sogar unproblematisch, vor allem dann, wenn Bild und Erzähl
oder Dialogtext sich komplementär zueinander verhalten. Andererseits macht die graphie novel den Lernenden bereits in einem frühen Stadium des Fremdsprachenlernens komplexe und anspruchsvolle Inhalte zugänglich. Mehr noch: Die graphic novel erlaubt schon früh die Begegnung mit einer originären fremdsprachigen Kunst- und kulturellen Ausdrucksform, wie sie sonst im Literaturunterricht nur schwer möglich ist. Bis zu einem gewissen Grad können Bilder sogar sprachunabhängig und transkulturell verstanden werden, wenngleich die kulturellen Implikationen von Bildern leicht übersehen werden (vgl. Der Fremdsprachliche Unterricht Englisch, Heft 87: Visualliteracy: Bilder verstehen) .
chen Sinne zur Anschauung bringt und aus der Perspektive Was heißt: graphie novels ,lesen'? von Individuen in Form sich ,bewegender', d .h. sequenzi-erter Bilder darstellt. Anders als der Film aber bringt sie Die Vorzüge der graphic novel dürfen nicht darüber hin-die Bilder zum Stillstand. Somit erlaubt sie das reflektieren- wegtäuschen, dass ihre Lektüre besondere Anforderungen de Verweilen beim Einzelbild, die kontemplative Betrach- an das Verstehen stellt. Diese Verstehensschwierigkeiten tung einer Situation und ein Vor und Zurück zwischen den müssen nicht unbedingt sprachlicher Natur sein: Da es sich Bildern (panels). Sie räumt den Lesern Zeit ein zur visuel- bei der graphic novel um ein multimodales Genre handelt, len Erfassung der Bildsequenz einer Doppelseite und deren das Bedeutung durch die gleichzeitige Verwendung und
DER FREMDSPRACHLICHE UNTERRICHT ENGLISCH 1171 2012 3
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Merkmale und Entstehung der graphie novel
Graphie novels sind eine relativ junge Gattung, die sich aus der
populären Kunstform der amerikanischen Comics entwickelt
hat (Bild 1 oben zeigt den Titel der ersten Folge der Superman
Comics). Wenngleich die Bandbreite dessen, was unter diesem
Gattungsbegriff geführt wird , sehr groß ist, so lässt sich als Kern
doch Folgendes bestimmen:
Eine graphie novel ist eine fiktionale, romanartige Langerzählung,
die sich der Darstellungsweise der Comics bedient. Die kleinsten
narrativen Einheiten sind daher die panels, welche die storyworld
und die Handlung mittels Texten, zeichnerischer Darstellung und
symbolsprachlicher Elemente entwickeln. Für die Erzeugung nar
rativer Kohärenz kommt den Leerräumen zwischen den panels ,
den gutters, zentrale Bedeutung zu. Deren interpretative Füllung
durch den Leser ist für den Zusammenhang zwischen zwei panels
und die plot-Konstruktion konstitutiv.
Der Begriff und das Konzept gehen offensichtlich auf Will Eisner
zurück, der 1978 eine Sammlung von vier lose verbundenen Co
mics in Buchform veröffentlichte (A Contract with God) und die
se im Untertitel als graphie novel auswies (s. Bild 2 oben). Als
entscheidende kulturelle Innovationen gelten folgende Aspekte:
• Printformat und Vertriebsweg: Die wöchentliche Veröffent
lichung von Comics in Heftform und deren Vertrieb außerhalb
des Buchhandels hatten zu einem Nimbus der kulturellen Min
derwertigkeit und begrenzten Haltbarkeit geführt (vgl. McCloud
2000: 29). Mit dem Buch hingegen war kulturelle Reputation
Kombination verschiedener Zeichensysteme und semiotischer Modi schafft, können Verstehensprobleme auf verschiedenen Dekodierungsebenen und -wegen angesiedelt sein. Für die didaktisch-methodische Anlage und Steuerung des Verstehensprozesses und die Erstellung ange
messener Aufgaben ist es sinnvoll, sich die Vielfalt und Verwobenheit der verschiedenen Dekodierungsvorgänge zu vergegenwärtigen. Denn am Lesen einer graphie novel
sind mehrere literaeies beteiligt: das Lesen einer graphie
novel ist ein multiliteraler Akt, an dem lesendes Verstehen, Sehverstehen, die Wahrnehmung von Formen und Farben, das Dekodieren von Soundeffekt-Zeichen und anderen symbolischen Zeichen der Comic-Sprache sowie die
Erfassung der panel-Sequenz, der panel-Komposition und
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und der Aufstieg zur high art verbunden. Kritisch zu sehen ist
dabei die damit einhergehende Abwertung der Comic-Kultur
(vgl. Wolk 2007).
• Ernsthafte Inhalte: Comic periodicals galten als ,Juvenile
and intended merely for adolescent reading pleasure." (Mon
nin 2010: XVII). Mit der Buchform waren eine Abkehr vom Super
helden-Image der Comics und die Adressierung vielfältigerer
und ernsthafter, ,erwachsenerer', bildungsrelevanter Inhalte
möglich. Art Spiegelmans Comics Maus I und Maus 11 über
seinen Vater als Holocaust-Überlebenden (s. Bild 3 oben) gei
ten daher als Meilenstein in der Entwicklung der graphie novel.
• Neue Leserschaft: Mit der Buchform und dem Buchhandel
sowie der inhaltlichen Öffnung war - bei allen anfänglichen
Ressentiments - die Gewinnung eines neuen, breiten Lese
publikums möglich.
• Komplexe storyworld: Während die Entfaltung einer story
world in 20 bis 40 Seiten langen Einzelcomics oder Folgen Be
schränkungen unterliegt, kann die an den Roman angelehn
te erzählerische Langform ein komplexes Handlungsgefüge
entfalten. Damit sind auch mehr Möglichkeiten der Inszenie
rung problemhaitiger und komplexer Inhalte sowie metapho
rische und symbolische Darstellungsweisen (imagery) und die
Evokation von Subtexten verbunden, die mittels visueller Stra
tegien erzeugt werden. Die Bedeutungstiefe von graphie no
vels gleicht somit denen der wortbasierten Erzählgattungen.
des Seitenlayout beteiligt sind (-+ Methode im Fokus 1, S.lO). Folgende Ebenen lassen sich unterscheiden: • Wie bei konventionellen Erzählungen müssen die
fremdsprachlichen Erzählertexte, Dialoge, Gedanken und Sprachelemente in und zwischen den panels
verstanden werden (words window bei Monnin 2010: 15f.) .
(-+ Kasten, S.23)
• Die visuellen Darstellungen innerhalb eines jeden panels müssen als Bestandteil eines Narrativs verstanden werden (images window bei Monnin 2010: 15f.). Jedes Detail kann wichtig sein, von einzelnen Objekten bis zum Gesichtsausdruck der Charaktere oder einzelnen, durch close up exponierten Körperteilen wie Augen
oder Gliedmaßen (-+ Methode im Fokus 1, S.lO).
DER FREMDSPRACHLICHE UNTERRICHT ENGLI SCH 117 I 2012
BASISARTIKEL
Die graphie novel im Kontext multiliteralen Fremdspraehenlernens
Narrative Kompetenz Erzählwissen und
Verstehensstrategien für
V Erzählungen erwerben
~ Bildverstehen (visualliteracy)
(narrator, plot, characters, episodes etc.) Romanlektüre
Bildsprache und -tradition der Cartoons und
Lesen und Verstehen
Comics kennen lernen graphie novel fiktionaler epischer Langformen
und verstehen die graphie novel als originäre multi modale Erzählgattung und
r kulturelle Äußerungsform in der
Filmverstehen Comic-Tradition kennen- und
Erzählen in Bildsequenzen verstehen lernen Leseerziehung
und die Bildsprache des Lesemotivation und
Lesehaltung für die Lektüre Films verstehen
(animated films, Spielfilme) ~ Multiliteralität literarischer Ganzschriften
/ kommunikatives Lernen - das ganzheitliche Zusammenwirken
verschiedener Modi in einem einzigen Kommunikationsakt
verstehen (Multimodalität)
• Die panels müssen in ihrer Abfolge, häufig auch in ihrer speziellen Anordnung auf der Seite oder Doppelseite, als bedeutungshaltige, plot-konstitutive Bildsequenz erkannt werden. Ein Bestandteil dieser aktiven Sequenzkonstruktion ist das ,Lesen' der gutter als bedeutungshaitigen Leerräumen zwischen den panels (vgl. McCloud 1993: 66) (-+ Methode im Fokus 2, S.14ff.).
• Aus der Gesamtfolge der panels und mittels der Relationierung aller Bild- und Darstellungselemente untereinander sowie mit den Dialog- und Erzähltexten muss der Gesamttext der graphie novel synthetisiert werden. In einem vielfachen (multiliteralen) Lese- und Dekodierungsprozess müssen der plot mit seinen kausalen Handlungszusammenhängen, die Konflikt- und Handlungsauslöser sowie die Anteile der Figuren daran konstruiert werden (-+ Methode im Fokus 2, S.14ff.).
• Da graphie novels fremdsprachigen kulturellen Kontexten entstammen und ihre Erzählungen oft auch in historischen Kontexten angesiedelt sind, muss das c10se
reading der Bilder und Texte in der Regel durch kontextualisierende Texte und Informationen ergänzt werden ("critical reading partnership of reference" bei Monnin 2010:
13). Sinnvoll sind Arrangements, die den Schülerinnen und Schülern selbst die Erkenntnis der Zusammenhänge zwischen dem Erzähltext und den kontextualisierenden Texten aufgeben (zu wide reading vgl. Genetsch / Hallet 2010; zu Spiegelmans Maus-Romanen vgl. das Beispiel bei
Bennethum 2009).
Bei aller Distinktheit der verschiedenen semiotischen Modi, in denen die graphie novel erzählt, muss ein vorschneller analytisch-zerlegender, didaktisch motivierter Zugriff vermieden werden, der sich bloß auf die erzählerische Vermittlung und die Strukturen des narrative dis
course richtet, also auf die Art und Weise, wie erzählt wird.
Vielmehr muss sooft und solange wie möglich dem natür-
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lichen Leseinteresse Raum gegeben werden, das zunächst auf das Was gerichtet ist (-+ Methode im Fokus 1, S.10 und s. S. 16ff.) . Lernende konzentrieren sich hierzu auf die story
und die spannende fiktionale Welt mit ihren Schauplätzen, Figuren und Handlungen, auf den plot, der konstruiert, wie diese zusammenhängen, sowie auf das Denken und Fühlen der Erzählinstanz und der Figuren.
Die graphie novel im kompelenzorienlierlen Englisehunlerriehl
Die Arbeit mit einer graphie novel schult auf beinahe beispielhafte Weise nicht nur das literarische Lesen, sondern auch alle jene Fähigkeiten und literaeies, die in einem modernen Fremdsprachenunterricht vermittelt werden (vgl. Hallet 2011c: 109f.). Das Lesen von graphie novels kann einerseits bereits im Englisch- und im Literatur- und Leseunterricht erworbene Kompetenzen aufnehmen und anwenden. Andererseits kann die Lektüre der grafischen
Romane einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung und Ausdifferenzierung verschiedener literacies leisten. Denn zeitgemäßes Englischlernen richtet sich nicht nur auf die Vermittlung der traditionellen skills, sondern auf
den Erwerb vielfältiger literacies (multi1iteracies) in der Beschäftigung mit bedeutungsvollen Inhalten (vgl. Monnin 2010: XVIIIff) . Das Modell im -+ Diagramm oben zeigt, wie man sich die Einbettung der graphie novel-Lektüre in andere Felder der Kompetenzentwicklung vorstellen kann.
Narrative Kompetenz Unabhängig von ihrer besonderen Darstellungsform weisen graphie novels die Grundmerkmale aller Narrative auf, sodass die bei ihrer Lektüre entwickelte narrative Kompetenz auf andere Erzählungen übertragbar ist (v gl.
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.:lUST \.IKE' FILM AND T.V., MOST COMIC ElOOKS STAI>T WITH A SOLID SCI>IPT. A LOT OF THE' VISUAL INFOI>MATION WI\.\. EIE' LE'FT FOI> THIS AI<TlST TO
INTE'I>PI>IST ElUT THIS _IrreN MATISI>IAL IS E'XTI>E'MISL), IMPOI>TANT AND
SPISCIAL\.)' TISMPISI>ISD TO THE' MISDIUM.
~E' P1öNCILLE'1> WILL ~E'N CI>E'ATE' THE' LA)'OUT OF THE' PAGE'. THIS IS VE'I»'
IMPOI>TANT FOI> NAI>I>ATIVE' PUI>POSE'S.
COLOUI> CAN ALSO ElIS A VE'I»' USISFUL TOOL FOI> CONVE'>1NG TONIS
AND CLAI>I~ING VlSUALS. MOST COLOUI> THISSIS DA)'S IS DONE' DIGITALI.)' USING A GI>APHICS TAElLE'T. THIS ALLOWS THE' COLOUI>IST TO P!.A)'
MOI>IS FI>ISISL)' WITH LIGHT E'FFE'CTS AND CI>E'ATE' GI>E'ATE'I> Dl'AMA.
THE' PISNCILLISI> THE'N DI>AWS THE' IMAGE'S FOI> ~E' STOI»' .••
AFTE'I> THE' PE'NCILLE'I> HAS Dl'AWN THE' ElI>ISAKDOWNS, AN INKISI> WILL THE'N E'MElE'LLISH THE' IMAGISS FOI> Pl>INT.
AL ~OUGH THIS INKING DOISSN'T CHANGE' THIS NA=ATIVE', IT IS E'XTI>E'ME'L),
IMPOI>TANT FOI> DE'TE'I>MINING ~E' MOOD AND GlUALITY OF THE' VISUALS. GOOD INKING MAKISS VISUAL
INFOI>MATION CLISAI>ISI> AND MOI>E'
LE'TTISI>ING/TYPOGI>APH)' IS ALSO CI>UCIAL TO TE'LLING THE' STOI»' AND, AGAIN, IS
USUALL)' DONIS DIGITALL)'. AS WISLL AS PI>OVIDING ALL ~IS DIALOGUIS, THIS
LE'TTE'I>ING ALSO USE'S ONOMATOPOE'IA TO CI>ISATIS SOUND ISFFISCTS AND WILL AFFISCT THIS WHOLIS GI>APHIC DISSIGN
OF ~IS PAGE'. HOW ~E' TE'XT LOOI<S CAN GI>ISATL)' INFLUISNCIS ITS TONIS AND MISANING.
Narrative Strategie, Figuren, Symbolsprache und Darstellungsformen einer graphie novel sind genauso kompositorisch durchformt wie bei einer wortbasierten Erzählung
Nünning/Nünning 2007 sowie Hallet 20llc: 204ft.) : Ein Erzähler präsentiert characlers, evenls und actions in einer fiktionalen storyworld, die in einem kausal sequenzierten plot
organisiert sind. Oft entsprechen sogar einzelne panels
oder panel-Sequenzen den Schritten der klassischen Erzählstruktur, sodass sich z. B. conflict panels, rising action
und c1imax panels oder resolution panels identifzieren lassen (-+ Kasten S. 35). Story und plot müssen auch durch das imaginative Auffüllen von Leerstellen, bei der graphie
novel also u.a. der gutter, (re-)konstruiert werden, am einfachsten mittels der notorischen wh-Fragen (-+ Methode im
Fokus 2, S. 14 ff. und s. S. 22 ff.).
Romanlektüre Aufgrund ihrer Zugehörigkeit zur Gattung der Romane erfordern und entwickeln graphie novels auch Lese- und Verstehensstrategien, die für die Lektüre von Romanen und Langerzählungen sowie das Verstehen umfassenderer storyworlds maßgeblich sind. Zur Unterstützung eines
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nachhaltigen Leseinteresses und für die Lesemotivation sind daher lesebegleitende und leseunterstützende Aufgaben erforderlich, die den Lernenden helfen, längere Lesestrecken zu meistern (vgl. Der Fremdsprachliche Unterricht
Englisch, Heft 89: Lesemotivation Jugendliteratur) und komplexere Zusammenhänge zu verstehen (Hallet 2010a und 2010b).
Leseerziehung Graphie novels bedienen sich einer Erzählsprache und eines Kommunikationsmodus, der wegen seiner Orientierung an und Imitation von populären Kommunikationsweisen den lebensweltlichen medialen Gewohnheiten junger Menschen nahesteht. Comic-Bilder und Text-BildKombinationen sind ihnen vertraut aus anima ted films,
dem Internet und der Werbung. Durch diese Brücke zur medialen Sozialisation können graphie novels einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung des Leseinteresses im Allgemeinen und des literarischen Interesses im Besonderen leisten.
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Bildverstehen Die Dominanz der Bilder in der graphie novel erfordert eine ausgeprägte visuelle Kompetenz (visualliteracy; vgl. Der
Fremdsprachliche Unterricht Englisch, Heft 87: Visualliteracy: Bilder verstehen; image literacy bei Monnin 2010: XIX). Darunter wird die Fähigkeit verstanden, die im Bild repräsentierte Welt mittels kultureller Codes zu ,lesen', also Aktionen und Interaktionen, soziale Konstellationen, die Funktion von Gegenständen usw. zu erkennen (.kulturelles Sehen'). Dazu gehört aber aueh eine bildästhetische Kompetenz (.ästhetisches Sehen'). mittels derer die Formensprache von Bildern erfasst wird (vgl. zu beidem Hdllel 2010c), hier also die ,Sprache' der Comic-Bilder (vgl. Schüwer 2008).
Filmverstehen Eine Besonderheit der von den Comics übernommenen Formensprache der graphie novels besteht darin, dass sie die Darstellungs- und Perspektivierungstechniken des Films imitieren - in der Regel ohne dessen Bildrealismus (vgl. Schüwer 2005: 42ff. und -+ Kasten S. 40). Mit diesen filmischen Mitteln entwickeln graphie novels eine sehr expres
sive, eingängige Bildsprache. Jedoch stellen die schnellen und oft extremen Wechsel der Perspektive und des Fokus (foealization) hohe Anforderungen an die visuelle Lesekompetenz. Daher können bei ihrer Lektüre Filmverstehenskompetenzen (film literacy; vgl. Der Fremdsprachliche
Unterricht Englisch, Heft 112/ 113: Filme verstehen, Filme drehen sowie Henseler et al. 2011) angewendet, aber auch angebahnt oder weiterentwickelt werden.
Multiliteralität Der grafische Roman stellt hohe Anforderungen an die Verstehenskompetenz, weil im Leseprozess zahlreiche verschiedenartige Kenntnisse und Fähigkeiten aktiviert und synthetisiert werden müssen, damit die Lektüre gelingt. Dabei handelt es sich nicht um ein Neben- oder Nacheinander, sondern um die Gleichzeitigkeit der Aktivierung aller Kompetenzen in einem ganzheitlichen Verstehensakt. ,Multiliteralität' bedeutet daher, wie in der Alltagsund medialen Kommunikation auch, dass eine Vielfalt von litera eies in den Verstehens- und Kommunikationsakt Ein
gang findet und die Gesamtbedeutung vom Leser mittels der Synthese mehrerer Darstellungsmodi erzeugt wird.
Die Lektüre und der Umgang mit graphie novels können daher auch als paradigmatisches Beispiel für den Erwerb einer multiliteralen Diskurskompetenz verstanden werden, die heute das Ziel jeden Fremdsprachenunterrichts sein muss (v gl. Hallet 2011c: 14ff. und 110 ff.) . Vor allem aber leistet die Lektüre grafischer Romane einen wichtigen Beitrag zur literarischen Bildung und zur Leseerziehung.
Leseaufgaben für graphie novels
BASISARTIKEL
eine kohärente story konstruieren. Gute Aufgaben richten
sich daher zunächst auf das Geschehen und die Figuren des Romans, auf Konflikte und den Fortgang der Handlung sowie auf deren Ursachen und Auslöser. Aber natürlich bieten sich auch zahlreiche andere, thematische oder erzählstrukturelle Aspekte einer graphie novel für die Bearbeitung und Reflexion an. Im Folgenden sollen kurz verschiedene Typen von sinnvollen graphie novel-Aufgaben
charakterisiert werden.
Leseunterstützende Aufgaben Trotz der vermeintlich leichten Zugänglichkeit von Bildern sind auch bei der graphie novel begleitende Aufgaben zur Unterstützung des Leseprozesses sinnvoll und geboten. Dazu kann auf das gesamte im Englisch- und Leseunter
richt verfügbare Repertoire an leseunterstützenden Aufgaben vom reading journal (oder log) bis zu Aufträgen für die kollaborative Erarbeitung in Kleingruppen zurückgegriffen werden (vgl. S. 39 ff. und Der Fremdsprachliche Unterricht Englisch, Heft 89: Lesemotivation, Heft 100/101: Lesekompetenz und Heft 107: Romane lesen lernen).
Plot-Rekonstruktionsaufgaben Für das Verstehen jeder Erzählung ist das Erfassen der Geschehens- und Handlungsverläufe sowie der Kausalitätenalso des plot - zentral. Plot-sichernde Aufgaben stellen deshalb die Grundlage allen tieferen Verstehens dar. Darüber sichern sie das Verstehen längerer Lesestrecken und unterteilen eine graphie novel in überschaubare Leseetappen. Plot-orientierte Aufgaben können auch mit einer aktiven Schreiberziehung verbunden werden, indem für eine bestimmte Sequenz von panels oder einzelne Episoden jeweils in knappen Sätzen der plot notiert wird (s. S. 16 ff.). Plot-Aufgaben eignen sich auch für den Anfangsunterricht und greifen das den Schülerinnen und Schülern aus der Grundschule vertraute storytelling with pictures auf.
Story-orientierte Aufgaben Der plot stellt die Grundlage und den Kern einer Romanerzählung dar. Voll entfaltet wird diese aber in der story und in der der storyworld mit ihrem gesamten Inventar an Figuren, Schauplätzen, Dialogen und Interaktionen. Zu den
story-orientierten Aufgaben gehören daher zunächst solche, die der Identifizierung und Rekonstruktion einzelner story events, seenes und episodes oder größerer Erzähleinheiten wie rising aetion oder c1imax dienen (s . S. 34 ff.). Darüber hinaus gehören dazu aber auch solche, die sich näher mit einzelnen Figuren, ihren Merkmalen, ihrem Denken, Fühlen und Sprechen beschäftigen oder Aufgaben, die Schauplätze, Räume und Bewegungen darin erkunden sowie alle jene Aufgaben, die das Inventar der storyworld
der graphie novel genauer untersuchen.
Thematische Aufgaben Für das Verstehen von graphie novels ist es von zentraler Sie dienen der Erschließung der jeweils im Vordergrund Bedeutung, dass die Lernenden für sich aus der Vielzahl stehenden thematischen Aspekte einer graphie novel. Da und semiotischen Verschiedenartigkeit der Informationen das natürliche Leseinteresse sich zuallererst auf die story
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richtet, müssen die ihr unterliegenden oder aus ihr sich
entfaltenden inhaltlich-thematischen Aspekte in der Regel durch eigene Lese- und Explorationsaufgaben fokussiert werden (s. S. 32 ff. und S. 39 ff). Thematische Aufgaben sind in der Regel erforderlich, sobald eine Verstehenstiefe jenseits der plot- und story-Ebene angestrebt wird.
Narrative Discourse-Aufgaben Auch die Art und Weise, wie Comics und graphie novels
erzählen, muss natürlich erlernt werden. Bei der entsprechenden Terminologie handelt es sich aber nicht um ein ,Vokabular' (von Monnin 2010: 1 ff. unglücklicherweise so genannt). sondern um narratologische Kategorien, die dem
narrativen und strukturellen Verstehen von graphie novels
und der Kommunikation darüber dienen (,How is the story
toId?'), also beispielsweise der Benennung der verschiedenen Erzähl- und Darstellungselemente (z.B. verschiedener Typen von balloons). der visuellen Darstellungstechniken, der jeweiligen Bedeutung von trames, lines und eolours,
der Komposition und Sequenzierung der panels und der Bedeutung der gutters (-+ Methode im Fokus 2, S. 14 ff.) Aufgaben zum narrative diseourse haben eine dienende Funktion; sie sollen genaueres Lesen und tieferes Verstehen ermöglichen.
Aufmerksamkeitslenkende Aufgaben Verstehens-, Rekonstruktions- und Interpretationsaufga
ben können die Aufmerksamkeit auf einzelne Aspekte eines panels, einer panel-Sequenz, einer Episode usw. lenken. Solche ,toeus on .. .' -Aufgaben können sich z. B. auf weniger explizit gemachte Sachverhalte der storyworId wie z. B. das Handlungsmotiv einer Figur, die Bedeutung eines besonderen Gegenstandes oder die Beschaffenheit eines Schauplatzes richten. Sie können aber auch auf die Symbolsprache der graphie novel zielen, um z. B. weniger geläufige Bedeutungsträger wie Farben, Linien, Schrifttypen oder Symbole wie z. B. tlashes, stars oder dust elouds und deren Funktion dem präziseren und tieferen Verstehen zugänglich zu machen.
Produktionsorientierte Aufgaben Literarische Texte sind zugleich immer auch Text- und Darstellungsmodelle, die den Lesenden andere Weisen des persönlichen Ausdrucks und der Kommunikation eröffnen. Die Comic-Form kann Lernenden Gelegenheit geben, selbst fiktionale oder nicht-fiktionale Geschichten in Bildern zu erzählen (s. S. 22 ff., S. 28 ff. und S. 39 ff.). Vorlagen können einzelne panels sein, die weitererzählt werden, aber auch eine Zeitungsnachricht zu einer besonderen Begebenheit oder, beim autobiografischen Erzählen, eigene Erlebnisse und Erfahrungen (s. S. 28 ff.). Für die Gestaltung gibt es professionelle Anleitungen (z.B. McCloud 2006) und Vorlagen im Internet (-+ Kasten S. 36). Da es nicht
um individuelle zeichnerische Versiertheit geht, sind für die Comic-Produktion kollaboratives Arbeiten sowie einfa
che Formen der grafischen Darstellung wichtige Optionen, z. B. Bleistiftskizzen wie in Diary ot a Wimpy Kid (s. S. 22f.).
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Fazit
Für alle Aufgaben wie für die Lektüre von graphie novels
generell soll gelten, dass sie das natürliche Leseinteresse und die Lesefreude fördern und unterstützen. Ziel ist nicht erzählstrukturelles und terminologisches Wissen, sondern die Fähigkeit, die besondere literarische Erzähl- und Darstellungsleistung von Comics und graphie novels zu verstehen und zu einem tieferen Verstehen dieser grafischen Erzählliteratur zu gelangen. Im besten Fall lernen die Schülerinnen und Schüler auf diese Weise, die dazu erforderlichen multi1iteracies und literarästhetisches Denken je nach Funktion und Bedarf auch in der eigenen fremdspra
chigen und lebensweltlichen Kommunikation zu nutzen.
Literatur Bennethum, Cherie (2009): Text and Context. New Historicism and Curriculum
Design for Art Spiegelman's Maus I and Maus II. Saarbrücken: VOM. Genetsch, Martin I Hallet, Wollgang (2010): "Kulturen repräsentieren, Texte
kontextualisieren. Methode im Fokus." In: Der Fremdsprachliche Unterricht Englisch, Heft 104 [South Africa]. 10-13.
Hallet, Wollgang (2010a): "Romane lesen lernen." In: Der Fremdsprachliche Unterricht Englisch, Heft 107 [Romane lesen lernen]. 2-8.
Hallet, Wolfgang (2010b): "Curious Incidents for Curious Readers. Plotorientierte und differenzierende Romanlektüre. " In: Der Fremdsprachliche Unterricht Englisch, Heft, 107 [Romane lesen lernen]. 20-25.
Hallet, Wolfgang (2010c): "Viewing Cultures: Kulturelles Sehen und Bildverstehen im Fremdsprachenunterricht. " In: Hecke, Carola/Surkamp, Carola (Hrsg.): Bilder im Fremdsprachenunterricht. Neue Ansätze, Kompetenzen und Methoden. Tübingen: Narr. 26-54.
Hallet, Wolfgang (201la): "Medialisierung von Genres am Beispiel des Blogs und des multimodalen Romans: Von der Schrift-Kunst zum multimodalen Design." In: Nünning I Rupp (Hrsg.). 85-116.
Hallet, Wolfgang (2011b): "Visual Images of Space, Movement and Travel in the Multimodal Novel." In: Brosch, Renate (Hrsg.): Moving Images Mobile Viewers. 20th Century Visuality. Berlin: LIT. 227 - 248.
Hallet, Wolfgang (2011c): Lernen fördern: Englisch. Kompetenzorientierter Unterricht auf der Sekundarstufe I. Seelze: Klett Kallrneyer.
Hallet, Wolfgang/Lüthe, Martin (2011): "Haunted by Images of 9/11. Art Spiegeiman's Graphie Novel In the Shadow of No Towers." In: Der Fremdsprachliche Unterricht Englisch, Heft 111 [Nine Eleven - Ten Years On]. 38 - 43.
Henseler, Roswitha/Möller, Stefan/Surkamp, Carola (2011): Filme im Englischunterricht. Grundlagen, Methoden, Genres. Seelze: Klett-Kalimeyer.
McCloud, Scott (2000): Reinventing Comics. How Imagination and Technology Are Revolutionizing an Art Form. New York: Harper Perennial.
Nünning, Ansgar/Nünning, Vera (2007): "Erzählungen verstehen - verständlich erzählen: Dimensionen und Funktionen narrativer Kompetenz." In: Bredella, Lothar I Nünning, Ansgar (Hrsg.): Literaturunterricht, Kompetenzen und Bildung. Trier: WVT. 87-106.
Nünning, Ansgar/Rupp, lan (Hrsg.) (2011): Medialisierung des Erzählens im englischsprachigen Roman der Gegenwart. Theoretischer Bezugsrahmen, Genres und Modellinterpretationen. Trier: WVT.
Hier nicht aufgeführte Literatur findet sich in der Auswahlbibliografie.
Dr. Wollgang Hallet Professor für die Didaktik der englischen Sprache und Literatur an der lustus-Liebig-Universität Gießen
DER FREMDSPRACHLICHE UNTERRICHT ENGLISCH 117 I 2012
Themenheft 117: Graphie Novels
Zusammengestellt von Wolfgang Hallet und Roswitha Henseler
~ Handbibliothek
Bakis, Maureen (2011): McCloud, Scott (2006):
The Graphie Novel Classroom: Making Comics. Storytelling Secrets of Comics, Powerful Teaching and Learning With Images. Manga and Graphie Novels.
Thousand Oaks, CA: Corwin Press. New York: Harper Perennial.
Die informative Handreichung zeigt auf, Im Comicstil illustriert McCloud, wie Co
wie McClouds Understanding Comics im mies gemacht werden und liefert gleichUnterricht eingesetzt werden kann und zeitig eine Analyse des Genres.
bietet praxiserprobte Unterrichtsideen am Beispiel ausgewählter graphie novels. Monnin, Katie (2010):
Die Anregungen enthalten übersichtliche Teaching Graphie Novels. Practical Strategies Zusammenstellungen möglicher Themen, for the Secondary ELA Classroom. Konzepte und Fertigkeiten und stellen Er
schließungsfragen und diseussion prompts
Gainesville: Maupin House.
zusammen, die auf den Einsatz anderer Monnin, Katie (2011):
graphie novels übertragbar sind. Teaching Early Reader Comics and
Fingeroth, Oanny (2008):
The Rough Guide to Graphie Novels. London and New York: Penguin.
Bietet neben einer kurzen, aber sehr gu
ten Einführung in die Gattung und die Ge
schichte der graphie noveI eine Vorstel
lung der "sixty best graphie novels" und ihrer Autor/innen, jeweils mit einer plot
summary und einer Charakterisierung des jeweiligen Comics- und Erzählstils.
McCloud, Scott (1993):
Graphie Novels. Gainesville: Maupin House.
Die beiden Bände sind didaktische Einführungen in das Unterrichten von graphie
novels. Sie vermitteln die notwendige
Terminologie sowie Grundwissen über
die Komposition von und das Erzählen mit Comic-Bildern. Enthält Anleitungen
zur unterrichtlichen Erarbeitung dieses
Grundwissens. Allerdings beschränkt sich
der Band weitgehend auf bild- und erzählstrukturelle Aspekte.
AU SWAH LB I B LI OGRAF I E
Wolk, Douglas (2007):
Reading Comics: How Graphie Novels Work and What They Mean.
Cambridge, Ma.: dacapo press.
Im ersten Teil biete dieses Buch eine umfassende Einführung in die Geschich
te und die Theorie der graphie novel. Im
zweiten Teil stellt Wolk die wichtigsten
graphic novels-Autoren vor, u . a. Chester
Brown, Will Eisner und Art Spiegelman.
Zum Weitersurfen
www.booktrust.org.uk/books-and-reading/
children/comics-and-graphic-novels/
nach Lesealter differenzierte Buchtipps,
Linktipps, Broschüre, Artikel zur Ge
schichte der graphic novels
http://www.scottishbooktrust.com/otir/tm8
Tipps zum Einsatz von graphie novels im Unterricht, Beispielanalysen, Buchtipps
http://graphicnovelreporter.com
Wissenswertes zu graphic novels, Rezensionen, diseussion guides, Interviews etc.
Understanding Comics. The Invisible Art. Schüwer, Martin (2008): www.scholastic.com/teachers/lesson-plan/
New York: HarperCollins.
McCloud, Scott (2000)
Reinventing Comics. How Imagination and Technology are Revolutionizing an Art Form.
New York: HarperCollins.
Wie Comics erzählen. Grundriss einer inter- using-graphic-novels-children-and-teens-
medialen Erzähltheorie der graphischen Literatur. guide-teachers-and-librarians
Trier: WVT. pdf-Datei mit Unterrichtsanregungen
Das wnfassende Grundlagenwerk zur Co-
mic-Narratologie beschäftigt sich mit den http://garethhinds.com/blog/
Aspekten Bewegung, Raum, Zeit sowie ein Comic-Autor beim digitalen Zeichnen
Diese beiden Bände des Comic-Autors Sprache, Schrift und Bild und veranschauund -Experten sind Grundlagenwerke für licht dies an zahlreichen Bildbeispielen.
das Verstehen von Comic-Kunst, des Er-Zum Weiterlesen Abel, Jessica/Madden, Matt (2008): Drawing Words
and Writing Pictures. Making comics: manga, graphie novels, and beyond. New York: First Second.
zählens in Comic-panels, ihrer Ausdrucks
möglichkeiten und ihrer Symbolsprachen, der Komposition von Comic-Seiten und
-Sequenzen sowie der grafischen Gestal
tung aller wichtigen Comic-Elemente.
Diese theoretischen Einführungen sind selbst als Comic gestaltet und auch für
die Schülerhand geeignet. Der Band von
2000 geht in einem eigenen Teil auch auf
die Entstehung der graphie novel und de
ren Hintergründe ein.
DER FREMDSPRACHLICHE UNTERRICHT ENGLISCH 117 I 2012
Stafford, Tim (2011):
Teaching Visual Literacy in the Primary Classroom. Comic books, film, television and picture narratives.
New York: Routledge.
Der Band liefert eine Fülle praktischer An
regungen zum Einsatz von Comics, Bilder
büchern, Filmen und Fernsehsendungen
in der Primarstufe, die gut auf den Eng
lischunterricht in der Sekundarstufe I
übertragbar sind.
Fisher, Douglas/Frey, Nancy (2008): Teaching Visual Literacy: Using Comic Books, Graphie Novels, Anime, Cartoons, and More to Develop Comprehension and Thinking Skills. Thousand Oaks, Ca. et al.: Corwin.
Fisher, Douglas/Frey, Nancy (2010): "Graphie Novels: Composing with sequential art in high school English and history. " In: The NERA Journa145, 2. 9-15.
Schüwer, Martin (Hrsg.) (2005): Teaching Comics. Der Fremdsprachliche Unterricht Englisch, Heft 73. [Teaching Comics).
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