ins fernsehenu - wolfgang a. heß medien-innovationen...ehrenamt als bonus im lebenslauf _48...
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NR. 3 17.-23. JA
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S-CAM
PUS.D
EN
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CUS-CA
MPU
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FOCUS-CAM
PUS, Deutschlands erstes W
ochenmagazin für Studierende, erscheint exklusiv als interaktives PD
F. Jetzt auf den Pfeil klicken oder mit den Cursorn D
einer Tastatur blättern.
>>
Im TV
Karriere zu m
achen ist für viele ein Traum. U
m ihn
sich zu erfüllen, kann man ungew
öhnliche Wege gehen.
FOCU
S-CAM
PUS zeigt, w
ie Studierende tatsächlich zum
Erfolg komm
en – plus Tipps von Profi s
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>>
2THEMA
FINALE
LEBEN
AGENDA
UNI_KARRIERE
FOCUS-CAM
PUS 3-2008
Forderungder
Woche
Verblödung verhindern! „D
ieser kleine Kasten hat viel-leicht m
ehr für die Verblödung der
Menschheit getan als jedes andere
Medium
.“ So hart urteilt Satiriker O
li ver Kalkofe über das Fernsehen.In den letzten Tagen haben die TV-
Macher Kalkofes Kulturpessim
is mus
in die Hände gespielt: Während auf
RTL D-Promis Dschun gel-Schlam
m -
schlachten schla gen, wird der Bein-
bruch eines C-Promis beim
Eislaufen auf ProSieben zum
Dram
a hochge-jazzt. Geradezu m
oralisch gibt sich dagegen RTL II: Hier w
urde ein „Big Brother“-Kandidaten w
egen eines sexistischen Spruchs rausgew
orfen. D
och das sind natürlich nur kleine Ausschnitte aus dem
Gesamtkosm
os Fernsehen. Vor allem
gibt es bei den
Sendern und Produktionsgesell schaf-ten ebenso engagierte w
ie talen-tierte Program
mm
acher, Redak teure und Techniker m
it dem A
nspruch, Q
ualität zu produzieren. Deshalb ist
dieses Medium
so beliebt – gerade auch bei studentischen Berufsein-steigern.
Für sie haben wir einen Blick hin-
ter die Kulissen der Branche (ab Seite 18) gew
orfen – und alles andere als verblödete M
enschen getroffen.
i GEBURTSTA
GSGLÜCKWÜN
SCHE Unser M
uttermagazin FOCUS wird diese Woche 15 Jahre alt. Wir gratu-lieren! Alle bisher veröff entlichten M
aga zine sind überigens unter www.focus.de/magazin/archiv nachzulesen
Viel Spaß,
Euer
FRAN
K-M
ICHA
EL W
ELLNER
Stellv. Chefredakteur
Nr. 3/2008
Donnerstag, 17. Januar 2008Titelfoto: dpa
NR. 3 17.-23. JA
NU
AR 2008 W
WW
.FOCU
S-CAM
PUS.D
EN
R. 3 17.-23. JAN
UA
R 2008 WW
W.FO
CUS-CA
MPU
S.DE
SO KOMM
T MAN
INS FERNSEHEN
FOCUS-CAM
PUS, Deutschlands erstes W
ochenmagazin für Studierende, erscheint exklusiv als interaktives PD
F. Jetzt auf den Pfeil klicken oder mit den Cursorn Deiner Tastatur blättern.
Im TV
Karriere zu m
achen ist für viele ein Traum. U
m ihn
sich zu erfüllen, kann man ungew
öhnliche Wege gehen.
FOCU
S-CAM
PUS zeigt, w
ie Studierende tatsächlich zum
Erfolg komm
en – plus Tipps von Experten
START
COVER
EDITORIAL
INHALT
RUNDRUF
GUCK_AN!
EINE_VON_UNS
>>
>>
3START
THEMA
FINALE
LEBEN
AGENDA
UNI_KARRIERE
FOCUS-CAM
PUS 3-2008
´
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´Titelthem
a
TRICKKISTE: Zum Fernsehen w
ollen vie- le. Der W
eg dahin muss nicht durch Con-
tainer oder Dschungel führen Seite 18
ENG
AG
IERT: Kai J. Jonas fordert seine M
itmenschen zur Zivilcourage auf – und
geht mit gutem
Beispiel voran Seite 37
IMM
ER WIRSIN
G: N
icole Schuster ist Autistin. Im
mer das Gleiche zu tun hilft
ihr, den Alltag zu meistern
Seite 8
KLICK
EN &
LESENFO
CUS-CAMPUS, D
eutschlands ers-tes W
ochen magazin für Studie rende,
erscheint exklusiv
als interaktives
PDF.
Mit
FOCUS-CAM
PUS kom
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Du schneller ans Ziel:
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Mit
den Pfeiltasten
der Tastatur blätterst D
u eine Seite vor oder zurück. Alternativ: M
it der Maus auf
die Menü leiste (oben) oder
Icons (zum
Beispiel
unten am
Blatt rand) klicken. D
ie Them
enangaben (oben)
sind genauso verlinkt w
ie wichtige URL’s,
E-Mail-Adressen oder Anzeigen.
Für Mac-U
ser: Beim Program
m „V
or-schau“ funktionieren die Links leider nicht.
Mit
Acrobat Reader
klappt’sim
mer. W
ir empfehlen die neueste
Version 8.0
INTERA
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as die interaktiven Icons bedeuten:w
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CUS-CAMPUS em
pfehlenV
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>>
EXC
Fotos: Thekla Ehling / Agentur Focus, iStockphoto, Marietta Kesting
COVER
EDITORIAL
INHALT
RUNDRUF
GUCK_AN!
EINE_VON_UNS
START
_02 Forderung der Woche
_03 Inhalt
_04 Rundruf
_05 Guck an!
_08 Eine von uns N
icole Schuster strebt trotz Ver-hal tensstörung ihren Abschluss an
AGENDA
_11 Da w
ar der Wurm
drinHat die Bibliothekarin der KU Eich-stätt w
ertvolle Bücher vernichtet?
_13 Karriereticker
_14 New
s/Kalender
_15 TU Berlin klagt gegen
ein Riesenrad
_37 FOCU
S-CAM
PUS-Tutor
Prof. Dr. Kai J. Jonas gibt Tipps, wie
man Gew
altsituationen deeskaliert
LEBEN
_41 Der letzte Begleiter
Warum
ein Doktorand ehrenam
t-lich in einem
Hospiz arbeitet. Plus: Ehrenam
t als Bonus im Lebenslauf
_48 Shopping Alles über Blu-ray Discs
_50 Die W
elt verändern
FINALE
_51 Resonanz/Samm
elkarte
_53 Was ich noch zu sagen hätte
_54 Vorschau / Im
pressum
_16 New
s/Surftipps
_17 Kultur und Szene
THEMA
_18 Auf den Sender gehen
Wie m
an beim TV
Karriere m
acht, ob als Redakteur oder Te ch niker. Plus: fernsehbezogene Stu diengänge (Teil 1 von 2)
UNI_KARRIERE
_28 Ein ausgezeichneter Ort
Jena ist die „Stadt der Wis sen-
schaft 2008“. In Zukunft will m
an Eu ro pas Studentenm
etropole w
erden
_34 Zwischenprüfung
_35 Rathaus
>>
>>
4START
THEMA
FINALE
LEBEN
AGENDA
UNI_KARRIERE
FOCUS-CAM
PUS 3-2008
BWL/JURA,
BRAUNSCHW
EIG
Angenehmeres Studieren Bildung kostet Geld. W
arum soll-
ten wir Studierenden nicht etw
as für un sere Ausbildung beisteuern? D
afür verbessern sich un se re Stu-dienbedingungen durch bes sere In-fra struktur, m
ehr Tu to ri en und so w
eiter. Ich mag die Gebühren: Stu-
dieren wird durch sie angenehm
er.
DA
VID
PFAFF, 24
BWL/IN
FORM
ATIK, HEILBRO
NN
Studentisches Druckmittel Studiengebühren
sind eine
zwei-
schneidige Sache: Ich muss viel ar-
beiten, da mit ich sie fi nanziell gere-
gelt be kom m
e. Muss aber ge ste hen,
dass sich im Stu dium
einiges ver-bessert
hat. Au ßer dem
hat
man
jetzt als Student ein Druck m
ittel, w
enn Professoren einfach fehlen.
CARIN
A M
ÜLLER, 21
POLITIKW
ISSENSCHAFT,
TÜBINGEN
Länder ziehen sich rausIch
werde
nicht aufhören,
mich
über Studien gebüh ren zu beschwe-
ren. Au ßer neuen Com putern in der
Bibliothek und einem Le der sofa im
Rek torat ha ben sie nichts be w
egt. Sie verdecken le diglich, dass sich die Länder im
mer m
ehr aus der Bil-dungsfi nanzierung zurückziehen.
KH
IRA SIPPLI, 20
WIRTSCHAFTSIN
FORM
ATIK, HEILBRO
NN
Keine Verbesserungen Ich fi nde die Gebühren im
mer noch
falsch. Ich habe keine Ahnung, wo
ich Ende des Monats 574 Euro her-
nehmen soll. An m
einer FH ist von einer V
erbesserung auch nichts zu spüren. D
er Staat sucht nach gut aus gebildeten Kräften, schm
eißt ih-nen a ber nur Steine in den W
eg.
TAN
JA RED
MER, 29
Warum gibt es keinen Protest mehr gegen Studiengebühren?
Fotos: Privat
Nerviger Prof oder ätzender Prom
i – wen w
ürdest Du gerne m
al ins Dschungel-Cam
p schicken? Maile Deine Antwort mit Nick und Foto bis zum
21. Januar 2008 an: rundruf@focus-cam
pus.de. Für veröff ent lichte Antworten gibt es 3.000 FOCUS-CAMPUS-Credits.
COVER
EDITORIAL
INHALT
RUNDRUF
GUCK_AN!
EINE_VON_UNS
Ob es noch etw
as bringt, sich über die Campus-M
aut aufzuregen, darüber haben unsere Befragten durchaus unterschiedliche Meinungen
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>>
>>
5START
THEMA
FINALE
LEBEN
AGENDA
UNI_KARRIERE
FOCUS-CAM
PUS 3-2008
Foto: Wolfgang Thiem
e/dpa
COVER
EDITORIAL
INHALT
RUNDRUF
GUCK_AN!
EINE_VON_UNS
FORSCHERNACHWUCHS D
ie Gymnasiasten Sophia Franz und Ruben Lobbes aus Stollberg beim
„Tag der offenen Tür“ der TU Chem
nitz. Sie informieren sich über ein Fahrzeug, angetrieben m
it Strom aus einem
Methanol-W
assergemisch
Guck an!
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>>
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6START
THEMA
FINALE
LEBEN
AGENDA
UNI_KARRIERE
FOCUS-CAM
PUS 3-2008
Foto: Jan Peter Kasper/dpa
COVER
EDITORIAL
INHALT
RUNDRUF
GUCK_AN!
EINE_VON_UNS
KNASTBRUDER Prof. Klaus Dicke, Rektor der Friedrich-Schiller-Universität Jena, sitzt freiw
illig im Karzer. Grund
dafür ist ein Jubiläum: V
or 100 Jahren saß letztmals ein „akadem
ischer Sträfl ing“ in der Arrestzelle der thüringischen Hochschule ein
Guck an!
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>>
7START
THEMA
FINALE
LEBEN
AGENDA
UNI_KARRIERE
FOCUS-CAM
PUS 3-2008
Foto: Ingo Wagner/dpa
COVER
EDITORIAL
INHALT
RUNDRUF
GUCK_AN!
EINE_VON_UNS
FLOTTER FLITZER Studenten des CFK-Valley Stade Campus schieben bei der Eröffnung ihres Hochschulneubaus ein
Formel-1-Chassis aus Kohlefaser durch den Laborfl ur. Der Kohlefaserverbundw
erkstoff CFK gilt bei Fahrzeugen als Baumaterial der Zukunft
Guck an!
FOCUS-CAM
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8START
THEMA
FINALE
LEBEN
AGENDA
UNI_KARRIERE
COVER
EDITORIAL
INHALT
RUNDRUF
GUCK_AN!
EINE_VON_UNS
N
icole Schuster
stürmt
in die
Küche ihres Elternhauses im nord-
rhein-westfälischen
Alsdorf. M
it aller Kraft schlägt sie ihren Kopf ge-gen die Kühlschranktür. Sie ist am
Ende. D
er Grund für den Wutanfall
der jungen
Frau: Ihre
Schwester
Jenny hat das Wohnzim
mer um
-dekoriert,
Fähnchen und
Ballons aufgehängt.
Es sollte
eine Über-
raschung sein.
Streit um Plastiklöff elD
och Schuster hasst Überrasch un-gen. Für die 22-Jährige m
uss alles im
mer gleich ablaufen. W
enn sie m
orgens nicht um Punkt 4.45 Uhr
aufsteht, ist der Tag für sie gelaufen. Findet sie beim
Frühstück den vio-letten Plastiklöffel für den Griesbrei nicht, gibt es Streit.
HA
UPTM
AH
LZEIT:N
icole Schuster isst täglich das Gleiche
Wissenschaftlich gesehen leidet N
icole Schuster unter einer Ver-
haltensstörung. Die Pharm
aziestudentin ist autistisch. Doch sie
hält das nicht nur für normal – sie w
ollte ohne gar nicht leben
„Ich bin nicht gestört!“
JEDEN
TAG
WIRSIN
G
In einem Buch beschreibt
Nicole Schuster ihren Alltag
In „Ein guter Tag ist ein Tag m
it Wirsing“
(Weidler, 34 Euro)
be schäftigt sich Ni-cole
Schuster m
it der
Er scheinung Autis m
us und dem
Um gang m
it autis-tischen M
en schen. Spannend und in-teressant zu lesen, gerade w
eil es von einer Betrof fenen geschrie-ben w
urde. Im Frühjahr dieses
Jahres wird ihr nächstes Buch
„Hände schütteln habe ich noch nie gew
ollt“ veröffentlicht.
BUCH
über Autism
us
Foto: Thekla Ehling / Agentur Focus
...NAME:N
icole Schuster (22)...STUDIUM:Pharm
azie, Germ
anistik, Kulturw
issenschaften...AUF_DEN_ERSTEN_BLICK:verhaltensgestört
...AUF_ZWEITEN_BLICK:steht im
Text...VERDIENST:setzt sich trotz A
utismus durch
• • •
FOCUS-CAM
PUS 3-2008
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THEMA
FINALE
LEBEN
AGENDA
UNI_KARRIERE
COVER
EDITORIAL
INHALT
RUNDRUF
GUCK_AN!
EINE_VON_UNS
Nicole Schuster hat das Asperger-
Syndrom, eine Form
des Autismus.
Dabei ist sie hochbegabt: Sie hat
ein Einser-Abitur,
studiert drei
Fächer gleichzeitig. Ihr Intelligenz-quotient beträgt 133.
Dafür
kann sie
Menschen
nur schw
er am Gesicht erkennen – und
bricht in Verzw
eifl ung aus, wenn
keine Äpfel im Haus sind.
Ohne Routine bricht die W
elt zusammenIhr Alltag ist genau durchgeplant – nur so kom
mt sie m
it ihm zurecht.
Jeden Tag isst sie um 12.45 Uhr W
ir-sing m
it Tomaten-Knoblauch soße.
Hat sie dieses Gericht nicht ir gend-w
ann satt? „Eine solche Frage kön-nen nur nicht-autistische M
en schen stellen“, fi ndet sie. „Im
mer das Glei-
che zu tun kann für Autisten lebens-notw
endig sein. Jeden Tag zu über -legen, w
as man essen könnte, w
ür- de zu viel Zeit und Energie kos ten.“
Die zierliche Blondine ist äußerst
selbstbewusst, w
enn sie über ihre V
er haltensstörung spricht. „Ich ver-stelle m
ich nicht. Was andere den-
ken, ist mir völlig egal. Ein Leben
ohne Autismus w
äre für mich nicht
erstrebenswert“, sagt sie. D
as Un-ver ständnis
„normaler“
Men schen
fi ndet sie traurig. „Es ist leider oft
durch D
esinteresse, m
angelnde Inform
ation oder schlicht Intoleranz begründet.“
Seit 2004 studiert Schuster Phar-m
azie und Germanistik. N
ebenbei
absolviert sie noch ein Fernstudium.
„Mein Geist braucht etw
as, um be-
schäftigt zu sein. Dafür eignet sich
die Fern-Uni sehr gut.“ Das Prä -
s enz studium bereitet ihr hingegen
Anders, nicht behindert W
ie Nicole Schuster m
it ihrer V
erhaltensstörung lebt
Ihr Leben lang wunderte sich die
Studentin, warum
es andere Men-
schen leichter hatten als sie. Erst im
Alter von 20 Jahren wurde bei
ihr das Asperger-Syndrom fest-
gestellt. Seitdem kann sich Schus-
ter auf ihre Verhaltens be son der-
heit einstellen
und beschäftigt
sich auch
wissenschaftlich
mit
der Störung – die sie nie so be-zeichnen w
ürde. Die 22-Jährige
studiert Pharmazie und Germ
a nis-tik in D
üsseldorf. Als Hobby hat sie ein Fernstudium
der Kultur-w
issenschaften belegt.
Neben
ihrem
Studium
berät sie
die Fam
ilien autistischer
Kinder im
Alltag und schreibt Bücher.
UN
TERSTÜT ZU
NG
: Nicoles M
utter hat sich auf das Syn drom
eingestellt
Foto: Thekla Ehling / Agentur Focus
• • •
FOCUS-CAM
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THEMA
FINALE
LEBEN
AGENDA
UNI_KARRIERE
COVER
EDITORIAL
INHALT
RUNDRUF
GUCK_AN!
EINE_VON_UNS
Du bist FO
CUS-CA
MPU
SDu kennst einen spannenden Kommilitonen? Berichte uns seine oder ihre Geschichte:i
redaktion@focus-cam
pus.de
Mittlerw
eile wohnt Schuster w
ie-der bei ihren Eltern, die sich auf sie einstellen. „A
lleine leben kann ich aufgrund m
einer Einschränkungen im
Mom
ent noch nicht. Viel leicht än-dert sich das m
al“, hofft die schmale
Stu dentin. Bis dahin konzentriert sich Nicole
Schuster auf ihr Studium – und auf
das nächste Pro jekt, ihre Promotion.
„Am liebsten im
Bereich Autismus.
Eine ungefähre Idee besteht auch schon.“
KATH
AR
INA
RO
SSKOPF
Schwierigkeiten. „V
orlesun gen und Sem
inare sind ein Problem. Ich be-
suche sie nur, wenn es sein m
uss“, m
eint Schuster.
Gleichzeitig dem
D
ozenten zuzu hören
und N
eben-geräusche auszu blenden ist für sie unm
öglich – sie nimm
t alles mit der-
selben Intensität wahr.
Stressfaktor UniversitätAuch der unplanbare Uni-Alltag m
it ausfallenden Vorlesungen und un-vorhersehbaren Kontakten zu Kom
-m
i li to nen bedeutet für die routinege-w
ohn te Studentin Stress. „An schle-ch ten Tagen habe ich M
igräne oder neige zu Panikattacken,“ erzählt sie. Zudem
muss sie an der Hoch schule
normale Kleidung tragen – w
orunter die extrem
be rührungsem pfi ndliche
junge Frau leidet.
AU
TISMU
S: Die meisten denken an
„Rain Man” m
it Dustin Hoffmanw
ww
.medialine.de
Für clevere Studenten – die M
arketing- und Mediaw
elt auf einen Klick.
FAKTEN
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Beim W
ort „Autismus“ denken die
meisten M
enschen an geistig Behin-derte m
it extremen Verhal tens w
ei-sen – einen, w
ie ihn Dustin Hoffman
1988 im Film
„Rain Man“ dar stell te.
Autisten m
it As per ger-Syn drom
sind jedoch oft hochintelligent.
Besonderheiten fallen beim Um
-gang m
it anderen auf: Sie komm
u-nizieren
oft nicht
auf norm
ale W
ei se, sind
motorisch
ein ge-schränkt. Sie nehm
en alle Sinnes-eindrücke m
it der sel ben Inten sität auf und reagieren darauf m
it Stress. Zu dem
sind sie nur bedingt fähig, sich in andere hinein zu denken. Da-her w
ir ken sie oft ego zentrisch.
HO
CHIN
TELLIGEN
T IN IH
RER EIGEN
EN W
ELT
1944 entdeckte Dr. Hans Asperger das gleichnam
ige Syndrom
Foto: ww
n
AGENDA
THEMA
FINALE
LEBEN
START
UNI_KARRIERE
>>
>>
11FO
CUS-CAMPUS 3-2008
BÜCH
ERENTSO
RGU
NG
Da war der Wurm drin
Dein Schnelldurchlauf für Uni, Karriere und LebenA
GEN
DA
Gut m
einten es die Mönche des bayerischen K
apuziner-Ordens, als sie 1999 rund 400.000 Bücher
der KU Eichstätt überließen. Jetzt erhob die Staatsanw
altschaft Ingolstadt Anklage gegen die dortige
Bibliotheksleiterin: Sie soll 14 vermeintlich historische Bände einfach vernichtet haben
Fotos: iStockphoto, KU Eichstätt
Quelle: Jobs in TIm
e
Künstler müssen Erfahrung habenChart der W
oche
Prozentsatz der Arbeit geber ein zelner Branchen, die von Be-w
er bern Job praxis erwarten
Kunst, Musik, Schauspiel
Wirtschafts- und Sozialw
issenschaften
Agrar-, Forst-, Haushalts- und Ernährungsw
issenschaften
Informatik
Ingenieurwissenschaften
Mathem
atik
Sprach-, Medien-, Kulturw
issenschaften
Rechtswissenschaften
Naturwissenschaften
Medizin
78,6
72,1
70,0
63,7
61, 2
60, 3
56, 3
56, 1
54, 3
34, 4
„Der Zustand der Bücher w
ar zum
Teil hochgradig
schadhaft“, be-
schreibt Peter Schnitzlein von der Bayerischen
Staatsbibliothek die
Schwierigkeiten bei der Bestands-
aufnahme
durch die
Katholische Universität
(KU) Eichstätt.
„Viele
waren
in inakzeptablem
Zustand.
Wegen Rotschim
mel m
ussten teil-w
eise Mundschutz und Handschuhe
getragen werden.“ D
ie Staatsbiblio-thek hatte den V
orwurf untersucht,
dass 2005 massenw
eise Kulturgut aus Beständen der Kapuzinerm
önche durch Bibliothekare der KU ins Alt-papier
gelangte oder
vernichtet ZEN
TRALBIBLIO
THEK
IN EICH
STÄTT: angeblich 80 Tonnen Bücher vernichtet
UNI-BIBLIOTHEK_EICHSTAETT
KARRIERETIPPS
BUECHERKLAU/KALENDER
TU-BERLIN_KLAGT
ASIENEXPORT
KULTUR
• • • • • • •
AGENDA
THEMA
FINALE
LEBEN
START
UNI_KARRIERE
>>
>>
12FO
CUS-CAMPUS 3-2008
wurde. 80 Tonnen Literatur sollen
ins gesamt entsorgt w
orden sein – den Um
ständen entsprechend an-gem
essen, so
das Ergebnis
der Unter suchung.
Staatsanwalt ermitteltUnter
den Bergen
aussortierter Bücher sollen sich allerdings auch 14 w
ertvolle antiquarische Exem-
plare befunden haben. Das rief die
Staatsanwaltschaft
Ingolstadt auf
den Plan, die jetzt Anklage gegen die Leiterin der Bibliothek erhoben hat. Aufgrund einer D
ienstanwei s-
In Bayern muss eine Bibliothek –
wie die der im
Bezirk Oberbayern
liegenden KU Eichstätt – klären, ob ein Buch vor oder nach 1802 erschienen
ist. In
diesem
Jahr fand
im
heutigen Freistaat
die Säkularisation statt, bei der kirch-licher
Besitz (unter
anderem
Bücher) in den Besitz der Regie-rung überging.
Bücher vor 1802 komm
en in der Regel nicht in die M
akulatur, es sei
denn, sie sind physisch unbrauch-bar. W
erke nach 1802 können so-fort in den Bestand aufgenom
men
werden. D
ies ist in der Regel nicht der Fall, w
enn das Buch bereits vorhanden oder in irreparablem
Zustand ist.
Dubletten komm
en entweder ins
Altpapier oder landen im
freien V
erkauf.
Die Guten ins Töpfchen – und die Schlechten in den Reißwolf...?Bei der A
rchivierung von Bibliotheks-Beständen sind im
Freistaat Bayern ganz besondere Regelungen zu beachten
ALTE BÜ
CHER dürfen an Unis
nicht einfach entsorgt werden
ung darf sie auch nicht mehr m
it den Beständen arbeiten. „Bis zur endgültigen Klärung des Sach ver-haltes
gilt aber
die Unschulds-
vermutung“,
stellt sich
Gottfried Freiherr von der Heydte, Kanzler der KU Eichstätt, hinter seine M
it-arbeiterin.
Sie habe schnell handeln müssen,
weil viele Bücher in La ger hallen vor
sich hin gamm
elten und die Be-standsauf nahm
e schleppen der vor-anging, als zunächst ange nom
men.
Uni-Leitung wiegelt abAnders
als die
Staatsanwaltschaft
glaubt die Uni-Leitung zudem nicht,
dass es sich bei den 14 Exemplaren
um Bücher vor 1802 (siehe Kasten)
handelte. Die wurden der hand schrift-
lichen Abteilung
der UB
Eich stätt übergeben. Ganz auszuschließen ist aber nicht, dass ein Buch einm
al durchrutscht. Bei 400.000 Büchern w
ären 14
ohnehin eine
durchaus passable Q
uote. Ob das die Richter
ähnlich sehen, ist noch offen.
AN
DR
EAS D
AU
ERER
KU
EICHSTÄ
TT: Kanzler degradierte die Bibliothekarin nach dem
Vorfall
Fotos: KU Eichstädt, Fotolia
UNI-BIBLIOTHEK_EICHSTAETT
KARRIERETIPPS
BUECHERKLAU/KALENDER
TU-BERLIN_KLAGT
ASIENEXPORT
KULTUR
• • • • • • •
AGENDA
THEMA
FINALE
LEBEN
START
UNI_KARRIERE
>>
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13FO
CUS-CAMPUS 3-2008
Fotos: ww
w.ard-radioaw
ards.de, iStockphoto (2)
UNI-BIBLIOTHEK_EICHSTAETT
KARRIERETIPPS
BUECHERKLAU/KALENDER
TU-BERLIN_KLAGT
ASIENEXPORT
KULTUR
• • • • • • •
Diese Woche auf
www.focus-campus.de
FÜH
RUN
GSK
RÄFTE-TRA
ININ
G?
80-Stunden-Woche und dam
it ver-bundene Stress-Erkrankungen – m
it diesen für M
anager typischen Belas-tungen w
erden imm
er mehr H
och-schüler bereits im
Studium konfron-
tiert. Jetzt schlagen Studieren den-vertretungen Alarm
Unter w
ww
.focus-campus.de/
karriere fi ndest Du im
„Uni &
K
arriere“-Portal regelm
äßig Re por tagen, Infos und N
ews
SCHN
ELLER ABSCH
LUSS
In sechs Monaten zum
Projektm
anager Fernstudium
für Eilige an der W
irtschaftsakademie
Bad Harz-
burg: In sechs Monaten lernen Stu-
den ten, Projekte umzusetzen. Zu-
ge lassen wird, w
er Be rufs erfahrung oder einen Stu dien abschluss hat. Infos: w
ww
.afwbadharzburg.de/
fernlernen/fernstudium/Projekt
managem
ent.htm
RECRUITIN
G V
OR O
RTIngenieure und ITler gesucht
Im Konferenzzentrum
München
vermittelt Job Tow
er Munich am
14. Februar Kontakte zw
ischen Ar-beit gebern und Absolventen der Ingenieurw
issenschaften und In for-m
ationstechnik. Program
m
und Infos:
ww
w.job-tow
er-munich.
com unter „Term
ine“
+++ KA
RR
IERETIC
KER
+++ KA
RR
IERETIC
KER
+++ KA
RR
IERETIC
KER
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RR
IERETIC
KER
+++ KA
RR
IERETIC
KER
+++ KA
RR
IERETIC
KER
+++
KREA
TIVER RU
ND
FUN
K
Radiostars 2008 gesucht
Eine Chance für junge Werber:
Im
Rahmen
eines Radiokreativ-
wettbew
erbs sucht
AS&S
Radio die
besten Rundfunkw
erbespots dieses Jahres. D
afür können Pro-duk tionen eingereicht w
erden, die 2008 tatsächlich ausgestrahlt w
ur-den. Eine Jury kürt dann in zehn Kategorien die „Radiostars”. Unter anderem
für „beste Nutzung von
Musik” und „Kino im
Kopf”. Info: w
ww
.ard-rad
io-aw
ards.d
e/W
ettbewerb/
RAD
IOM
ACH
ER: letztjährige Sieger
AK
AD
EMISCH
E INFO
SH
TW D
resden lädt ein Am
23. Januar lädt die Hochschu- le für Technik und W
irtschaft Dres-
den Absolventen und Studierende ein: Im
Foyer des Audimax gibt es
von 10 bis 16 Uhr Informationen
zum
akademischen
Arbeitsmarkt
sowie die M
öglichkeit zu persönli-chen Ge sprä chen m
it Personal ver-ant w
ort lichen. D
ane ben w
erden ein Bew
er bungs map pen check so-
wie Hilfe bei Bew
er bungs strate-gien angeboten. M
ehr: ww
w.iqb.
de und „meet@
htw-dresden“
PERSON
ALER begrüßen Absolventen
AGENDA
THEMA
FINALE
LEBEN
START
UNI_KARRIERE
>>
>>
14FO
CUS-CAMPUS 3-2008
Fotos: iStockphoto, ww
n
• • • • • • •
Dem
Ersten Weltkrieg folgte die
Dem
okratisierung: Am 19. Januar
1919 durften Frauen in Deutsch-
land erstmals w
ählen und ge wählt
werden +++ D
er erste, heute noch existierende
Staat, in
dem
das Frau en w
ahlrecht eingeführt wurde,
war N
euseeland 1863 +++ In Eu-ropa w
ar der Vorreiter Finnland
1906 +++ Die französische Revo-
lutionärin O
lympe
de G
ouges
ver öffentlichte bereits
1791 die
„Dé cla ra tion des droits de la
femm
e et
de la
citoyenne“ (Erklärung der Rechte der Frau und
Bürgerin), in
der sie
poli-tisches M
itsprache recht forderte. 1793 starb sie auf dem
Schafott +++
1904 w
urde in
Berlin der
Welt bund für das Frauen stim
m-
recht gegründet. Vor allem
Aka-dem
ikerinnen setzten sich dafür ein: Eine der Gründerinnen w
ar die Ärztin Aletta Jacobs, eine der ersten Frauen, die im
Holland des
19. Jahrhunderts studierten +++ Als
letzter deutschsprachiger
Staat führte das Fürstentum Lie-
ch tenstein erst 1984 das Frau en-w
ahlrecht ein. Noch im
mer nicht
wählen dürfen Frauen bis heute
in Brunei und Saudi-Arabien.
19. Januar 1919: Frauen machen Politik
WA
HLKA
MPF der SPD anno 1919
KA
LEND
ERBÜ
CHERK
LAU
Der diebische Professor
Er stahl historische Bücher aus der Bonner Uni-Bibliothek und ver-steigerte sie auf Auktionen. D
afür ist
ein Germ
anistikprofessor jetzt
rechtskräftig verurteilt worden.
Bereits am 17. Januar 2007 ver-
hängte das Landgericht Bonn gegen den Akadem
iker eine Be wäh rungs-
strafe von einem Jahr und sechs
Auch aus der U
ni-Bibliothek in Bonn verschwanden w
ertvolle W
erke. Hier w
urden sie aber vorsätzlich entwendet – von einem
Literaturw
issenschaftler, der sein Gehalt aufbessern w
ollte
Monaten. Nun scheiterte die Revision
– wegen angeblicher Rechtsfehler
des Landgerichts
– vor
dem
Oberlandes gericht Köln. Zur V
e r schlei erung der Dieb stähle
hatte der Ger m
a nist die Ori gi nal -
bände durch wertlose Bücher von
Floh märkten ersetzt.
Flohmarktbücher statt antiquarischer W
erkeInsgesam
t ließ der Professor zwi-
schen 1988 und 1997 wohl 80 W
erke versteigern. Im
Prozess ging es um
fünf Bücher, die 1997 für 26.150 D
-Mark versteigert w
or den waren.
Den Erm
ittlern wollte er m
it ge-fälschten Q
uittungen weism
achen, die W
erke rechtmäßig erw
orben zu haben.
BÜCH
ER können begehrte Beute sein
UNI-BIBLIOTHEK_EICHSTAETT
KARRIERETIPPS
BUECHERKLAU/KALENDER
TU-BERLIN_KLAGT
ASIENEXPORT
KULTUR
AGENDA
THEMA
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LEBEN
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15FO
CUS-CAMPUS 3-2008
MEN
SA-TA
LK
„In der Wissenschaft beginnt alles
Neue dam
it, dass jemand brum
mt
‚Hmm
m…
ist ja komisch‘.“
ISA
AC A
SIM
OV
(1920-1992),
US-A
MER
IKAN
ISCH
ER BIO
CH
E—
MIKER
UN
D SC
HR
IFTSTELLER
Berlin plant eine neue Attraktion: Ein Riesenrad nach dem
Vorbild des
„London Eye“ soll ab 2009 jährlich
zwei M
illionen Besucher anlocken. D
as hoffen zumindest dessen Be-
treiber. Doch nicht jeder ist von
dem Plan begeistert: D
ie Technische Universität (TU) Berlin w
ill das in ih-rer N
ähe geplante Mega-Karussell
gerichtlich verhindern. An der Uni befürchtet m
an, dass die M
oto ren des
Ra des Schw
ing un gen er zeu-
gen – und diese sensible For schungs-geräte beeinfl ussen könn ten. An geb-lich beansprucht die TU außerdem
selbst
Platz auf
dem
8.000 Q
uadratmeter großen Areal.
TU war in Pläne involviertD
en zuständigen Bezirk und die Investoren kratzt das w
enig. Michael
Waiser, G
eschäftsführer der Great
Berlin Wheel Gm
bH, reagiert gegen-über
FOCU
S-CAM
PUS
verärgert: „D
ie TU war in jeden Planungs schritt
involviert.“ Einem m
öglichen Rechts-streit sieht er jedoch gelassen ent-gegen. Schließlich liege der Bebau-ungsplan seit dem
18. Oktober vor.
Nun auch Nashörner in Gefahr?Auch
Baustadtrat Ephraim
Gothe
geht nicht von einer Bauverzögerung aus. D
er Vorw
urf der Beeinträch-tigung
von M
essin strumenten
sei durch ein Gutachten w
iderlegt. Der
SPD-Politiker betont: „D
ie Interessen der TU w
erden durch das Aussichts-rad nicht beeinträchtigt.“
Wann
es zu
einem
Gerichts-
verfahren kom m
t, ist noch offen. Aller-dings bekom
mt die
Hoch schule bei ih-rem
W
ider stand neue Un ter stüt zung: Auch Tier schützer sind gegen den Riesen rad-Bau. Grund: Die Zeu gungs-fähig keit der N
as hörner im nahen
Zoo könnte durch die Schatten der Karussell-Gondeln in deren Gehege leiden.
NIN
JA-KA
THA
RIN
A PA
ETOW
Fotos: iStockphoto
UNI-BIBLIOTHEK_EICHSTAETT
KARRIERETIPPS
BUECHERKLAU/KALENDER
TU-BERLIN_KLAGT
ASIENEXPORT
KULTUR
• • • • • • •
STREIT UM
SEHEN
SWÜ
RDIG
KEIT
Elite-Universität will voll am Rad drehenA
ls neues Wahrzeichen w
ill Berlin bis 2009 ein 185 Meter hohes
Riesenrad bauen. Doch die Technische U
niversität der Hauptstadt
setzt alles daran, das zu verhindern. Wom
öglich um ihren eige-
nen Interessen an dem A
real nachzukomm
en
RIESENRA
D:
soll neue Attrak tion von Ber lin w
erden
NA
SHO
RN: be ein-
trächtigt Ka russell sein Sexleben?
AGENDA
THEMA
FINALE
LEBEN
START
UNI_KARRIERE
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>>
16FO
CUS-CAMPUS 3-2008
Fotos: Photocase, Privat
CLIPS AUF FO
CUS-CAM
PUS.DE
NÜ
TZLICHES: Grundlagen-
Japanisch für blutige Anfänger
MU
SIK: Trickfi lm
über Fantasie von einem
kalifornischen Studi
EROTIK
: Joghurt kann so sexy sein – m
it der richtigen Aussicht
Da unsere H
omepage laufend aktualisiert w
ird, sind die Clips nur am
Erscheinungstag abrufbar
SURFTIPPS
ww
w.toxinfo.org
+++ Die toxikologische Abteilung
der TU München inform
iert über giftige Substanzen und M
aßnah-m
en im Vergiftungsfall – inklusive
Pilzlexikon.
http://freesound.iua.upf.edu+++ Ein Projekt des audiovisu-ellen Fachbereichs der Uni Pom
-peu Fabra in Barcelona sam
melt
Ge räusche. Auto unfälle, bellende Hunde, Hustenanfälle – hier gibt es alles zu hören.
ww
w.w
drmaus.de
+++ Klapp-klapp – das Zwinkern
der Maus ist legendär. Auf dieser
Seite fi ndest Du Lach- und Sach-
geschichten, W
ebcards, Lied er
und natürlich die Maus und den
Elefanten.
http://verben.texttheater.de+++ D
ie „Gesellschaft zur Stär-kung der Verben“ käm
pft gegen Sprach verunstaltungen und für die Rettung des Genitivs.
SOFTW
ARETECH
NO
LOG
IE
Vorbild Deutschland
„Man hat sich offenbar für unser
Modell
entschieden“, freut
sich Christoph M
einel, Leiter des Pots-dam
er Hasso-Plattner-Instituts (HPI) für Softw
aresystemtechnik. D
er Pro-fes sor
für Internet-Technologien
komm
t gerade aus Japan zurück, w
o an der Kyushu-Universität von Fukuoka ein IT-Zentrum
nach Vor-
bild seines Instituts entsteht. Japan will an die SpitzeJapan setzt für die Zukunft auf IT- und Softw
are-Technologie. „Die Ja-
paner wollen in diesem
Bereich an die W
eltspitze“, erklärt Mei nel. Er
führte Gesprä che mit den V
er tretern
UNI-BIBLIOTHEK_EICHSTAETT
KARRIERETIPPS
BUECHERKLAU/KALENDER
TU-BERLIN_KLAGT
ASIENEXPORT
KULTUR
• • • • • • •
Japanische Hochschulen richten neue IT-
Zentren ein – als Vorzeigem
odell dient dafür die U
niversität Potsdam
japani sch er Unis
und des Industrie-ver bands Keidan -ren,
traf zudem
Tech no logie m
i-nis ter Fum
io Kis-hi da.
Schon im M
ärz letzten
Jahres hat te eine D
elega tion japanischer W
irt schafts- und Wissenschafts-
experten das HPI besucht. Seit Septem
ber wird jetzt in Fu-
kuoka ein Stu diengang für Software-
Ingenieure entwickelt, in Tokio ent-
steht sogar
ein nationales
For-schungszentrum
nach dem V
orbild des HPI.
MEIN
EL: Berater
FOCUS-CAM
PUS 3-2008
AGENDA
THEMA
FINALE
LEBEN
START
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>>
17
Universal Music, Param
ount Pictures, Schauspielhaus Bremen, Presse (3)
• • • • • • •
FILM: D
rachenläufer
Ein Jahr nach Veröf-
fentlichung erober- te Am
y Wine houses
Album
„Back To
Black“ in Deutsch-
land Platz eins der Charts.
Die
eng-lische Soul-Sän ge-rin taugt eben doch nicht nur für Boule-vard schlag zeilen. D
ass sie
eine außergew
öhnliche Küns t le rin
ist, bew
eist auch der Mitschnitt eines
Kon zertes im Lon doner „Shepherd’s
Bush Empire“. Leider dauert der Auf-
tritt nur eine knappe Stunde. Die ist
dafür aber um so intensiver. Abge-
rundet wird die D
VD
mit um
fang-reichem
Bonusm
aterial. Eine
se -hens w
erte Performance.
Echt sehenswert D
VD
: Am
y Winehouse
Kabul in den frühen 1970er Jah-ren: Am
ir und Hassan sind beste Kum
pel – bis Amir seinen Freund
in einer Notlage im
Stich lässt. Als die russische Ar m
ee in Afgha-nistan einm
arschiert, trennen sich ihre
Wege
endgültig. W
ährend Am
ir in
den USA
aufwächst,
bleibt Hassan zurück – in einem
Land, das erst Besat-zung,
dann Schre-
ckensherrschaft der Taliban erlei-den m
uss. Als Amir nach 20 Jah -
ren zurückkehrt, fi ndet er eine frem
de Welt vor. D
och er hat ein Ziel:
Hassans Sohn
vor den
Taliban zu
retten... „D
rachen-läufer“ basiert auf dem
gleichna-m
igen Roman von Khaled Hos-
seini. Regisseur Marc Forster er-
zählt m
it großen
Gefühlen das
Dram
a einer Freundschaft.
WIN
EHO
USE:
Mega-Stim
me
TERMIN
E:
HERM
AN
N BEIL, am
21.1., Berlin
MU
ND
STUH
L, am 19.1., O
ldenburg
COM
EDY
LESUN
G
SCHA
USPIELH
AU
S, am 19.1., Brem
en
THEA
TER
BABY
SHA
MBLES, am
22.1., Köln
KO
NZERT
DV
D: „BACK TO
BLACK – LIV
E IN LO
ND
ON
“ (UNIV
ER-SAL M
USIC, AM 15. JAN
UAR ERSCHIEN
EN)
TITEL: DRACHENLÄUFER;
GEN
RE: DRAM
A; LA
ND
: USA
2007; REG
IE: M
ARC FO
RSTER; SCH
AU
SPIELER: SAÏD
TAGHMAO
UI, KHALID ABDALLA, SHAUN TO
UB; SPIELFILMLÄ
NG
E: 122 MINUTEN
UNI-BIBLIOTHEK_EICHSTAETT
KARRIERETIPPS
BUECHERKLAU/KALENDER
TU-BERLIN_KLAGT
ASIENEXPORT
KULTUR
KUM
PEL: Am
ir und Hassan
„DIE SCH
ACH
NO
VELLE“
„DIE KA
TZE AU
F DEM
H
EISSEN BLECH
DA
CH“
Wahre Freunde?
FOCUS-CAM
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FINALE
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>>
18THEMA
AGENDA
FERNSEH-JOURNALISMUS
INTERVIEW
AUF_EINEN_BLICK
SEND
EPAU
SE: ein verfrem
detes Fernseh-Testbild
Ins Fernsehen wollen viele. W
er es schaffen will, braucht neben Talent eine M
enge mehr – und das schon vor dem
ersten großen Job. W
arum es nötig ist, erst einm
al ganz klein anzufangen und welche Berufe es beim
TV überhaupt
gibt – darüber geben prominente Profi s A
uskunft. Von K
atja Bachert und Katharina Rosskopf
• • • • • • • • • •
>>
TV-SPECIA
L TEIL 1 V
ON
2
FOCUS-CAM
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FINALE
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19THEMA
AGENDA
FERNSEH-JOURNALISMUS
INTERVIEW
AUF_EINEN_BLICK
Eine junge Frau streift in sengender Wüsten -
hitze am Fuße der ägyptischen Pyram
iden um-
her. Plötzlich spricht sie jemand an: „Sagen Sie,
sind Sie nicht die vom ‚D
isney-Club’?“ Antje
Pieper kann sich gut an ihre Anfangszeit beim
Fernsehen erinnern. Und die Bekanntheit, die sie durch dieses M
edium erlangte. „Früher w
ar das w
irklich massiv“, erzählt die 38-Jährige. Von 1991
bis 1994 moderierte sie gem
einsam m
it Ralf Bauer und Stefan Pinnow
diese ARD
-Kinder sendung. Heute ist sie Leiterin des ZD
F-Studios Rom und
berichtet von Ereignissen wie der Papstw
ahl vor drei Jahren.
Studentenjob TV-Moderator
Dabei w
ar das Fernsehen für Pieper zunächst nur M
ittel zum Zw
eck. „Nach dem
Abitur wollte ich
ins Ausland, um neue Erfahrungen zu sam
meln“,
sagt die Journalistin. Sie erfuhr vom Casting für
eine deutschsprachige Sendung in Italien. „Zuerst bin ich da gar nicht hingegangen. A
ber dann w
urde ich angerufen und am Ende tatsächlich ge-
nomm
en.“ A
nderthalb Jahre lang füllte die damals 20-
Jährige zwei Stunden tägliche Sendezeit. „A
m
Anfang war es seltsam
, einfach mal in die Kam
era zu reden. Ich hatte von Tuten und Blasen keine Ahnung,“ lacht Pieper.
KA
MERA
Kameraleute w
ählen Einstellungen aus, entw
ickeln mit der Regie das visuelle Sen-
dungskonzept und realisieren die Aufnahme.
Man unterscheidet zw
ischen Live- und EB-Kame-
ramann. (EB = elektronische Bericht erstattung)
Ohne sie gäbe es überhaupt nichts zu sehenLicht-, Ton- und K
ameraleute sorgen dafür, dass w
ir etwas zum
Gucken haben.
Vier der interessantesten TV
-Jobs rund ums Technische
LICHT
Der Beleuchter ist für die M
ontage und Bedienung der Lichtanlagen bei der Fernsehpro- duktionen zustän dig.
Außerdem erstellt er Lichtpläne und hat die
Verantw
ortung für
das lichttechnische
Equipment.
TON
Der Tonm
eister ist verantwortlich für
Ton aufnahmen, Synchronisationen, Überspie-
lungen und Mischung.
Dabei arbeitet er eng m
it dem Regisseur,
Kameram
ann, Aufnahmeleiter und Cutter zu-
samm
en.
SCHN
ITT D
er Cutter wählt Szenen aus dem
Bild- und Tonm
aterial aus, das bei den Dreh-
arbeiten einer Fernsehproduktion entstanden ist. A
nschließend schneidet er diese zu Film
oder Sendung zusamm
en. D
abei erfordert ein Spiel fi lm in der Regel
mehr Kreativität, als ein N
ach richtenbeitrag bei dem
es mehr um
Schnelligkeit geht. KA
MERA
MA
NN
fängt die Szenen ein
Foto: iStockphoto • • • • • • • • • •
FOCUS-CAM
PUS 3-2008
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LEBEN
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>>
20THEMA
AGENDA
FERNSEH-JOURNALISMUS
INTERVIEW
AUF_EINEN_BLICK
Zurück in Deutschland, betrachtete sie den TV-
Job als guten Weg, um
sich das Studium zu fi -
nanzieren. Unter 2.000 Bewerbern w
urde sie als M
oderatorin für den „Disney-Club“ ausgew
ählt. N
ebenbei studierte Pieper Geschichte, Politik und Literaturw
issenschaften in München – und
entschied sich erst nach dem Abschluss, beim
TV zu bleiben: „Ich hatte in dem
Bereich die meiste
Erfahrung und wollte da arbeiten.“
Learning by doingZuerst Erfahrungen zu sam
meln und anschließend
zu studieren hält auch Helm
ut Reitze (55), In-tendant des H
essischen Rundfunks, für richtig. „N
ach einem V
olontariat weiß m
an, ob Jour-nalism
us die richtige Berufswahl ist. Ein Studium
danach spezialisiert zusätzlich für ein journalisti-sches Fach gebiet. Im
umgekehrten Fall ist m
an zuerst spezialisiert – ohne zu w
issen, ob einem
die A
n wendung
der Fachkenntnisse
im
Journalismus oder anderen Bereichen m
ehr Spaß m
acht“, meint der ehem
alige Moderator des ZDF-
„heute journals“. Schul- oder studienbegleitende Praktika hält
Reitze ebenfalls für einen „guten, wenn auch an-
strengenden Weg.“ Jungen M
enschen, die unbe-dingt ins Fernsehen w
ollen, rät der erfahrene Journalist: „So viel w
ie möglich m
it den moder-
Volontär beim
Sportsender DSF
Joachim W
eissenbacher (26) studierte Sport- w
issenschaften an
der Sporthochschule
Köln mit Schw
erpunkt Medien und Kom
-m
uni kation und absolvierte verschiedenste Praktika. Seit N
ovember 2007 ist er V
olontär in der Program
mdirektion des D
SF. Dabei unter-
stützt er die Produktion in allen Be reichen. A
ußerdem betreut er das Poker-Portal auf
ww
w.dsf.de.
AN
TJE PIEPER: Früher moderierte sie den „D
isney Club“, heute ist sie Rom
-Korrespondentin des ZDF
Fotos: Privat, dpa • • • • • • • • • •
FOCUS-CAM
PUS 3-2008
UNI_KARRIERE
FINALE
LEBEN
START
>>
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21THEMA
AGENDA
FERNSEH-JOURNALISMUS
INTERVIEW
AUF_EINEN_BLICK
NA
CHRICH
TENSPRECH
ER tragen die M
el- dungen in der Sendung vor. Ihr Kapital ist ihr angenehm
es Ä
ußeres und
ihre saubere
Aussprache. Den reinen Sprecher fi ndet m
an im
deutschen Fernsehen jedoch nur noch sel-ten.
Meist
tragen Fernsehredakteure
die N
achrichtentexte vor.
FERNSEH
MO
DERA
TOR
Er hat je nach Sen -deform
at unterschiedliche Aufgaben. Bei Dis-
kussionsrunden leitet er das Gespräch, in TV-
Magazinen m
oderiert er in der Regel die Beiträge an und führt den Fernseh zuschauer durch die Sendung. Einen nicht unerheblichen
Medienmenschen, die etwas zu sagen haben
Vor der K
amera oder dahinter: O
b Regisseur, Moderator oder Redakteur –
diese Fernsehmenschen entscheiden über die Inhalte des Program
ms
Teil verbringt der Moderator außerdem
mit der
Vorbereitung seiner Texte.
REGISSEU
R D
er Regisseur ist verantwortlich für
die Umsetzung des Drehbuchs bei Film
- und Fern-seh produktionen. Er koordiniert die Vorberei tung zu den Aufnahm
en und schreibt manchm
al auch das D
rehbuch selbst. Während der Film
arbeiten gibt der Regisseur säm
tliche Anw
eisungen an Schauspieler, M
oderatoren und die Technik wie
Licht, Kamera und Ton. Ist dann alles „im
Kas ten“, betreut er außerdem
den Schnitt und die kom-
plette Nach bearbeitung bis die Produktion voll-
ständig abgeschlossen ist.
FERNSEH
REDA
KTEU
R W
ie seine Printkol-legen ist auch der Fernsehredakteur für die Verbreitung von Inform
ationen zuständig. Auch er recherchiert, führt Interview
s und schreibt Bei-träge. Jedoch kann auch das Sprechen von Nachrichten oder M
oderieren von Sendungen in den Aufgabenbereich des Journalisten fallen.
nen Medien herum
spielen: die eigene Website
basteln, Filme produzieren und bei YouTube
veröffentlichen. Und dann: Praktika – so früh und so oft w
ie möglich. Am
besten zunächst bei kleinen Printm
edien, bei denen man viel
selbst machen kann oder m
uss.“ Dem
stimm
t auch D
agmar Reim
zu. „Ich empfehle dringend,
AN
SPRUCH
SVO
LLER JOB: N
achrichtenredakteur
Fotos: iStockphoto • • • • • • • • • •
FOCUS-CAM
PUS 3-2008
UNI_KARRIERE
FINALE
LEBEN
START
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22THEMA
AGENDA
FERNSEH-JOURNALISMUS
INTERVIEW
AUF_EINEN_BLICK
nicht mit dem
Fernsehen anzufangen“, so die Intendantin des Rundfunks Berlin-Brandenburg (rbb) (siehe Interview
). „Wer Journalist w
erden m
öchte, sollte im regionalen Um
feld beginnen – zum
Beispiel beim Be zirks w
ochenblatt.“ Der
nächste logische Schritt, fi n det Helmut Reitze, ist
dann eine
freie M
itarbeit. „W
enn m
an die
Möglichkeit hat, neben dem
Studium frei journa-
listisch zu arbeiten, ist das besonders gut. Erstens für den Geldbeutel, zw
eitens für den Lebenslauf und drittens für die eigene Kom
petenz,“ zählt der M
ann mit der berühm
ten Fliege auf.
Klein anfangen, groß rauskommenBei Antje Pieper folgten auf den „D
isney-Club“ die ZD
F-Kindernachrichten „logo!“. Für sie eine gute Schule: „D
as ist häufi g anspruchsvoller als ,norm
ale’ Nachrichten. Schließlich m
uss man sich
mehr Gedanken m
achen, wie m
an etwas erklärt
oder ausdrückt,“ erklärt die Journalistin. Von
„logo!“ aus kam sie in die Redaktion Innenpolitik,
berichtete in „ZDF Specials“ und m
oderierte den „Länderspiegel“. Seit M
ai 2005 ist sie in Rom. „Ich
hatte das Glück, dass ich zum Fernsehen gekom
-m
en bin“, bewertet sie ihre Karriere. „W
enn ich anderen Leuten einen Tipp geben w
ürde: Wer
den klassischen Weg eines Journalisten gehen
möchte, sollte studieren. A
ber nicht unbedingt Journalistik, sondern ein Fach studium
.“Fernsehen bedeutet jedoch nicht nur Redaktion
und Moderation. Ein G
roßteil der Arbeit fi ndet
hinter der Kamera statt, bei den Lichttechnikern,
Kameraleuten und Cuttern. Einer von ihnen ist
Kameraassistent einer Film
Gm
bHD
aniel Tschitsch (25) absolvierte nach dem
Abitur ein einjähriges Praktikum
bei der Tellux Film
Gm
bH und studierte anschlie-
ßend an der Bayerischen Akadem
ie für Film
und Fernsehen mit dem
Schwerpunkt
Kamera. H
eute ist er Kameraassistent bei
einer M
ünchner Produktionsfi rm
a. Sein
Job ist es, dem Kam
eraprofi zu zuarbeiten. G
erade ist Daniel bei den Ski-W
eltcup-Rennen für den BR unterw
egs.H
ELMU
T REITZE: Intendant des Hessischen Rundfunks
Fotos: Pressefoto, Privat • • • • • • • • • •
FOCUS-CAM
PUS 3-2008
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FINALE
LEBEN
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>>
23THEMA
AGENDA
FERNSEH-JOURNALISMUS
INTERVIEW
AUF_EINEN_BLICK
Raoul Schmitz. D
er Audiovisions-Student
arbeitet im Schnitt für Radio Television
Luxembourg. Eine Aufgabe, für die er sich
schon als Teenager begeisterte. „Ich habe am
eigenen Computer Sportfi lm
e zusam-
mengeschnitten. M
ir wurde klar, dass ich
das auch berufl ich machen w
ill“, erzählt der 23-Jährige, der nebenbei Film
e dreht.
Die hinter den KulissenW
olfgang Heß, Leiter der OnAir Prom
otion der
ProSiebenSat.1 Produktion,
sieht zw
ei Berufsbilder für den M
ann am Schneidetisch: den
Editor im aktuellen Schnitt, der m
it Redakteuren Beiträge für M
agazine und Nachrichten produ-
ziert, und den Writer/Producer, der Trailer für die
OnAir Prom
otion herstellt. „Entsprechend
unterschiedlich sind
die Anforderungen“, so Heß. „Ein Editor m
uss eine schnelle Auffassungsgabe, das richtige Gefühl für Bild und Ton sow
ie video- und audiotechnische Kenntnisse m
itbringen. Außerdem m
uss er über routinierte Kenntnisse der gängigen Schnittsystem
e verfügen. Ein W
riter/Producer benötigt darüber hinaus die Fähigkeit zu selbstständigem
Arbeiten, ein Höchstm
aß an Kreativität, Präsentationstalent sow
ie fundierte
grafi sche Kenntnisse
zur Bildbearbeitung.“
Der typische Einstieg in den Beruf ist ein sechs-
monatiges Praktikum
, in dem die M
itarbeit im
Team an Projekten erprobt w
ird. „In anderen me-
dientechnischen Berufen, wie Kam
era oder Ton, sind die V
oraussetzungen ähnlich“, sagt Heß.
Talent ist die halbe Miete
Auch Raoul Schmitz hat als Praktikant angefan-
gen. Zunächst als Kameraassistent, dann im
Schnitt. D
abei bewies er so viel Talent, dass m
an ihn gleich als Freiberufl er behielt.
Überhaupt ist Talent eine Grundvoraussetzung in m
edientechnischen Berufen. „Im Schnitt be-
nötigen Sie audiovisuelles Gespür für Dramaturgie,
Bild- und Ton gestaltung sowie grafi sches Talent,
Rhythmus gefühl,
kreative Leidenschaft
und RA
OU
L SCHM
ITZ bewies als Kam
era-Praktikant so-viel Talent, dass der TV-Sender ihn sofort engagierte
WO
LFGA
NG
HESS:
Der Leiter der O
nAir Prom
otion der Pro Sie-benSat.1 Produktion w
eiß, welche Anfor-
derungen in der heiß um
kämpften Fernseh-
branche an junge Einsteiger gestellt w
erden
Fotos: Privat, Pressefoto • • • • • • • • • •
FOCUS-CAM
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24THEMA
AGENDA
FERNSEH-JOURNALISMUS
INTERVIEW
AUF_EINEN_BLICK
Wahlheim
at Österreich Preise gew
onnen. Und
beim Luxem
burger RTL ist er imm
er willkom
men.
„Der Job ist stressig, aber er m
acht sich bezahlt“, freut sich Schm
itz.
Drehbuchautorin des aktuellen
Kinohits „Beste Gegend“
Karin Michalke (31) studierte an der H
och- schule für Fernsehen und Film
München.
Seither schreibt
sie D
rehbücher. U
nter anderem
für die Tri logie von Regisseur M
arcus H
. Rosenm
üller („Beste
Zeit“, „Beste G
egend“, „Beste Chance“), deren letzter Teil 2009 in die Kinos kom
men soll.
Übrigens lernten sich die beiden im
Studium
an der HFF kennen.
Sorgfalt. Vieles davon kann m
an nur schwer er-
lernen“, erklärt der langjährige Chefcutter Heß,
„Talent ist die halbe Miete. A
llerdings benötigt ein Cutter auch das w
ichtige Basiswissen, um
seine Fähigkeiten anzuw
enden.“
Praxiserfahrung ist wichtigHeß rät Studenten, sich ihre Lehrpläne genau an-zuschauen und zu fragen: Kann ich das, w
as mir
vermittelt w
ird, später wirklich berufl ich nutzen?
An manchen Hochschulen sei die Ausbildung zu
wenig praxisorientiert. „Jeder ist deshalb selbst
gefordert, aus seinem Studium
das Optim
ale rauszuholen und Schw
erpunkte zu setzen – auch m
it eigenen Projekten“, so der Experte. „Zudem
sollte sich jeder rechtzeitig nach anspruchsvollen Praktikum
splätzen umsehen.“
Auch Studentenjobs bei den Medien hält Heß
als ersten Einblick für sinnvoll. „Ein sehr guter Kom
pro miss kann vor dem
Studium eine Berufs-
ausbildung zum M
ediengestalter oder Kaufmann
für audiovisuelle Medien bei einem
großen Pro-duktionshaus sein. So lassen sich Praxis, Ausbil-dung und Finanzierung verbinden, und m
an hat schon den Fuß in der Tür.“
So gesehen, hat Raoul Schmitz alles richtig ge-
macht. D
as Jungtalent hat bereits viel Praxiser-fahrung, seine eigenen Kurzfi lm
e haben in seiner
END
LICH IM
TV? W
er einen Job beim Fernsehen
haben möchte, m
uss schon etwas m
ehr dafür tun
Interview m
it Dagm
ar Reim >>
Fotos: Privat, Jupiterimages • • • • • • • • • •
FOCUS-CAM
PUS 3-2008
UNI_KARRIERE
FINALE
LEBEN
START
>>
>>
25THEMA
AGENDA
_? Ist ein Studium
die notwendige V
oraus-setzung für eine M
edienkarriere?D
AGMAR REIM
: Im Prinzip ja. Aber ich bin da-
für, dass wir auch N
aturtalente aus anderen Q
uellen bekomm
en.
_? Wie w
ichtig sind Praktika?Ich fi nde sie notw
endig, weil jeder in der Praxis
er fahren sollte, ob der Beruf für ihn wirklich der
richtige ist und dazu Feedback von Profi s braucht.
_? Was em
pfehlen Sie einem Studenten,
der Fernsehjournalist werden m
öchte?N
icht mit dem
Fernsehen anzufangen. Wer
Journalist werden m
öchte, sollte zum Beispiel
beim Bezirks w
ochenblatt beginnen. Lokal-journalism
us ist die Schule der Präzision.
_? Warum
?Ich w
ill es mal so sagen: W
enn ich als studen-tische M
itarbeiterin den Vornamen des örtlichen
Musikvereinsvorstands falsch schreibe, w
ird er
sich melden und m
itteilen, was er davon hält.
Komm
entiere ich dagegen die Verhältnisse in
Aserbaidschan, ist es unwahrscheinlich, dass je-
mand daran Anstoß nim
mt.
Außerdem kann m
an bei Lokalzeitungen viel eigenständiger arbeiten. M
an sollte imm
er dort beginnen, w
o man ohne technischen Aufw
and selbst etw
as zustande bringen kann.
_? W
ie halten Sie von Publizistik-Stu dien gänge?Ich kenne keinen Journalisten, der sich nicht verächtlich darüber äu-ßert. Als N
ebenfach ist Publizistik in O
rd nung. Aber als Hauptfach sollte m
an ein Fach wie Jura, Biologie oder
Geschichte belegen – ein Sachgebiet, das m
an sich erarbeitet.
_? Und Jour nalisten-A
kademien?
Es gibt viele Zugänge zum Journalism
us. W
ichtig ist, früh mit der Praxis zu beginnen.
_? Machen Studentenjobs beim
Fernsehen, etw
a als Kabelträger, Sinn?
In Ordnung sind sie als allererster Einblick in das
Fernsehstudio. Aber vier Semester Kabeltragen
ist eher sinnlos.
_? Wie unterscheidet sich Ihre Tätigkeit als
Intendantin von früheren Aufgaben?
Ich bin heute überwiegend M
anagerin. Mein
Anspruch ist vor allem, guten Journalism
us zu erm
öglichen. Aber gelegentlich lasse ich mich
überreden und
moderiere
eine Kultur-
talksendung.
„Lokaljournalismus ist die Schule der Präzision“D
agmar Reim
(56) ist die erste Intendantin einer öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt in D
eutschland. Die V
orsitzende des rbb gibt angehenden TV-Journalisten Tipps
Studienmöglichkeiten
>>
DA
GM
AR REIM
rät Studis, vor allem
früh m
it der Berufs-praxis zu beginnen
Foto: Pressefoto • • • • • • • • • •
FERNSEH-JOURNALISMUS
INTERVIEW
AUF_EINEN_BLICK
FOCUS-CAM
PUS 3-2008
UNI_KARRIERE
FINALE
LEBEN
START
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>>
26THEMA
AGENDA
Tipps und Wissen zum Sammeln
AU
F EINEN
BLICK
Wer zum
TV w
ill, kann sich an Akadem
ien, Journalistenschulen und Universitäten dafür fi t
machen lassen. Ein Ü
berblick über die verschiedenen Studienmöglichkeiten
Die hohen Schulen für Fernsehmacher
_1. UN
IVERSITÄ
TEN
FU Berlin – Institut für Publizistik und Kom
munikationsw
issenschaftw
ww
.komm
wiss.fu-berlin.de
Universität Mainz – Institut für Publizistik
ww
w.ifp.uni-m
ainz.de
Universität Mainz – Journalistisches Sem
inarhttp://w
ww
.journalistik.uni-mainz.de/
TU Dortm
und – Institut für Journalistikw
ww
.journalistik-dortmund.de
KU Eichstätt – Lehrstühle für Journalistikw
ww
.ku-eichstaett.de/Fakultaeten/SLF/jour
FH Gelsenkirchen – Journalismus/Publizistik
ww
w3.fh-gelsenkirchen.de/JPR
FH Hannover – Medien, Inform
ation, Design
ww
w.fakultaet3.fh-hannover.de/de
Hochschule Magdeburg-Stendal –
Journalistik / Medienm
anagement
ww
w.fachkom
munikation.hs-m
agdeburg.de/m
edien/projekt01/index.php?idcat=4
Universität Hamburg – Institut für Journalis-
mus und Kom
munikationsw
issenschaftw
ww
.wiso.uni-ham
burg.de/fi leadmin/w
iso_dsw
_ijk/kvvarchiv/KvvArchiv/anm
.html
Universität Leipzig – Journalistikw
ww
.uni-leipzig.de/journalistik
_2. TECHN
ISCHE STU
DIEN
GÄ
NG
E
Hochschule für Film und Fernsehen
„Konrad Wolf“, Potsdam
-Babelsbergw
ww
.hff-potsdam.de
Hochschule für Film und Fernsehen,
München w
ww
.hff-muc.de
Deutsche Film
- und Fernsehakademie Berlin
ww
w.dffb.de
Fortsetzung >>
KAM
ERAM
AN
N kann m
an an der Hochschule werden
Foto: Photocase • • • • • • • • • •
FERNSEH-JOURNALISMUS
INTERVIEW
AUF_EINEN_BLICK
FOCUS-CAM
PUS 3-2008
UNI_KARRIERE
FINALE
LEBEN
START
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>>
27THEMA
AGENDA
Fortsetzung
>>
_3. PRIVA
TE AK
AD
EMIEN
Hamburg M
edia School w
ww
.hamburgm
ediaschool.com
Macrom
edia Fachhochschule der Me dien
(Köln, München) w
ww
.macrom
edia.de
Bayerische Akademie für Fernsehen
ww
w.fernsehakadem
ie.de
Deutsche Journalistenschule M
ünchenw
ww
.djs-online.de
Berliner Journalistenschule w
ww
.berliner-journalisten-schule.de
Die M
edienakademie (Ham
burg, München,
Berlin, Rügen) w
ww
.diemedienakadem
ie.de
Henri-Nannen-Schule, Ham
burgw
ww
.journalistenschule.de
Journalisten-Zentrum Haus Busch, Hagen
ww
w.hausbusch.de
Journalistenakademie, M
ünchenw
ww
.journalistenakademie.de
Kölner Journalistenschule für Politik und W
irtschaftw
ww
.koelnerjournalistenschule.de
_4. STUD
IENBEG
LEITEND
E AN
GEBO
TE
Journalistenakademie der Konrad-Adenauer-
Stiftung ww
w.journalisten-akadem
ie.com Akadem
ie für neue Medien, Kulm
bachw
ww
.bayerische-medienakadem
ien.de Erich-Brost-Institut für Journalism
us, D
ortmund w
ww
.brost.org
Zudem haben Verlage Journalisten schulen,
die bei einem Volontariat besucht w
erden können
Nächste W
oche: Wir m
achen Dich zum
Star Vom Talkshowgast bis zum M
oderatorencasting – so kommt man im Fernsehen vor die Kamera
FERNSEH-JOURNALISMUS
INTERVIEW
AUF_EINEN_BLICK
THEMA
FINALE
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>>
28FO
CUS-CAMPUS 3-2008
UNI_KARRIERE
AGENDA
EXC
EINE IN
SEL DER W
ISSENSCH
AFT ist
der zentrale Uni-Campus. Um
land und Altstadt von Jena sind eher beschaulich
Paradies im Osten
• • • • • •
Große Pläne in Jena: D
ie Friedrich-Schiller-Uni ist in zw
ei Jahr zehnten um
mehr als das D
oppelte gewachsen. 2008 darf sich die 100.000-Einw
ohner-M
etropole „Stadt der Wissenschaft“ nennen. D
ie Zukunft? Das „H
ei del-berg des O
stens“ will studentenfreundlichster O
rt Europas werden
>>
UNISTADT_JENA
ZWISCHENPRUEFUNG
RATHAUS
TUTOR
Foto: dpa
Große Pläne in Jena: D
ie Friedrich-Schiller-Uni ist in zw
ei Jahr zehnten um
mehr als das D
oppelte gewachsen. 2008 darf sich die 100.000-Einw
ohner-M
etropole „Stadt der Wissenschaft“ nennen. D
ie Zukunft? Das „H
ei del-berg des O
stens“ will studentenfreundlichster O
rt Europas werden
THEMA
FINALE
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>>
29FO
CUS-CAMPUS 3-2008
UNI_KARRIERE
AGENDA
EXC
Gregor Linke ist gerührt. Mit der Schlusssirene
stehen 3.000 Fans von ihren Sitzen auf und klat-schen seinem
Basketballteam Beifall. Und das,
obwohl Science City Jena gerade verloren hat.
Mal w
ieder. Der M
annschaft gelangen in dieser Saison ganze zw
ei Siege in acht Heimspielen,
man steckt tief im
Tabellenkeller – doch das Publikum
applaudiert. „Die Fans sind superloyal“,
sagt der Bundesliga-Spieler voller Bewunderung.
Linke ist aus seiner Karriere auch anderes ge-w
öhnt. Bei anderen Top-Teams w
ie RheinEnergie Köln, w
o er bis 2006 spielte, komm
t nach einer Serie
verlorener Spiele
bei den
Fans schnell
Unmut auf. „Hier in Jena habe ich noch nie Pfi ffe
gehört“, lobt der 30-Jährige seine treuen An-hänger. D
ie Halle ist jedes Mal ausverkauft und
etliche der jubelnden Menschen auf den Rängen
kennt der Zwei-M
eter-Mann auch noch persön-
lich: Sie sind seine Komm
ilitonen an der Fach-hochschule Jena. D
ort studiert der Rheinländer W
irtschaftswissenschaften, zw
ischen seinen bei-den täglichen Trainingseinheiten.
Werbung durch Basketball
Im Aufstiegsjahr 2006/2007 hieß Linkes M
ann-schaft noch PO
M baskets, doch seit vergangenem
Juli lautet der N
ame Science City – aus w
erbe-w
irksamem
Grund: Einen sechsstelligen Betrag hat es sich die Stadt Jena kosten lassen, dem
• • • • • •
2,02 METER U
ND
MIT Ü
BERSICHT: Gregor Linke spielt als Bundesliga-Profi bei Science City Jena und studiert
nebenbei noch an der Fachhochschule. Die Halle ist bei jedem
Heimspiel voll, trotz schlechten Tabellenplatzes
Foto: Jürgen Scheere
UNISTADT_JENA
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FINALE
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30FO
CUS-CAMPUS 3-2008
UNI_KARRIERE
AGENDA
EXC
lokalen Team der ersten Bundesliga seinen N
amen
aufzudrücken. Während andere M
ann schaften Te-le kom
oder ratiopharm heißen, w
irbt der be-kannteste Sportverein am
Ort für das, w
as Jena seit jeher prägt: seine Hochschulen und den dies-jährigen Ehrentitel „Stadt der W
issenschaft“.D
ieser schöne Nam
e ist neben dem Prestige-
und Werbeeffekt durchaus auch ein Förder-
instrument für m
ittelgroße deutsche Städte mit ei-
genen Hochschulen. Jena übernim
mt m
it einem
Festakt Anfang Februar den Staffelstab als Wissen-
schaftsstadt von der selbstbetitelten „Ideenküche“ Braunschw
eig. Auch die anderen Vorgänger Jenas sind nicht viel prom
inenter. Bremerhaven m
it
Mitten in den W
irren der Reformation w
urde die später nach Friedrich Schiller benannte Hochschule 1558 m
it dem Universitätsprivileg
aus gestattet und erstmalig als „Hohe Schule“
urkundlich erwähnt. D
as war zu einer Zeit, als
sich der Landesherr Johann Friedrich I. sich noch in kaiserlicher Haft befand, w
eil er die pro-tes tantischen
Fürsten im
Schm
alkaldischen
Die Geschichte der Friedrich-Schiller-UniversitätIn unruhigen Zeiten geboren, ist die H
ochschule jetzt auf dem W
eg zu alter Größe
Krieg gegen die Katholiken geführt hatte. Der
Sozialismus der D
DR ist der renom
mierten Uni-
versität nicht gut bekomm
en - gerade einmal
6.000 Studiosi bevölkerten im W
endejahr 1989 noch den Jenenser Cam
pus. Heute sind es wie-
der knapp 21.000 - und der Zuzug aus dem In-
und Aus land steigt weiter, verspricht der O
ber-bürgerm
eister der Stdt, Albrecht Schröter.
Fotos: ddp
• • • • • •
ZUKU
NFT: größter Krankenhausneubau in den neuen Bundesländern
VERG
AN
GEN
HEIT: Das Collegium
Jenense war vor 450
Jahren das erste Gebäude der Schiller-Universität
UNISTADT_JENA
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THEMA
FINALE
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31FO
CUS-CAMPUS 3-2008
UNI_KARRIERE
AGENDA
EXCFotos: Privat, ddp
• • • • • •
Bremen und D
resden waren 2005 und 2006 vom
Stifterverband für die D
eutsche Wissenschaft m
it dem
Titel und 250.000 Euro bedacht worden.
Wir sind Uni
Dass Jena die Auszeichnung verdient hat, liegt auf
der Hand, fi ndet Daniel Bohnsack. Er ist ebenso
Student wie der Basketball-Profi Linke und sitzt
für die Sozialdemokraten im
Jenaer Stadtrat. „Die
ganze Stadt ist Universität, sie lebt vor allem
durch die Studierenden“, sagt Bohnsack, der in diesem
Frühjahr
seinen Germ
anistik-Magister
macht. N
ur der permanente Zuzug von etw
a 2.000 N
eubürgern in jedem Studienjahr bew
ahrt Jena davor, seinen Großstadtstatus zu verlieren. Und w
eil etwa Gera über keine Universität als
Einwohnerm
agnet verfügt, ist Jena dank seiner Friedrich-Schiller-Universität kürzlich zur zw
eit-größten Stadt Thüringens aufgestiegen.
Gegründet wurde die Uni vor stolzen 450 Jahren.
Jetzt setzt sie alles daran, den Nachteil, der ihr
durch 40 Jahre sozialistischer Diktatur gegenüber
westdeutschen H
ochschul-Standorten wie H
ei-delberg oder Göttingen entstanden ist, aufzuho-len. Es scheint gut zu gelingen.
Die Studierendenzahlen steigen jährlich um
etwa
1.000 an. Gab es zur deutschen Einheit nur rund 6.000 Hochschüler in der Stadt an der Saale, sind es m
ittlerweile 21.000 an der Universität. Sogar
25.000, wenn m
an die Fachhochschule Jena hin-zuzählt.
Die gerade m
al 7.710 Wohnheim
plätze, die das Studentenw
erk in Thüringen bieten kann, reichen da
schon lange
nicht m
ehr aus.
„Die
lieb ste W
ohnform ist hier die W
G in der Altstadtvilla“, sagt Axel Burchardt, Sprecher der Universität. D
as könne man zw
ar nicht jedem bieten, aber
untergebracht habe man bisher im
mer alle.
Vertreter der Hochschulm
itarbeiter, Mitglieder
des Stadtrates und Studierende beider Hoch-schulen sitzen im
Studierendenbeirat der Stadt Jena zusam
men. D
as Besondere: Die Studis
haben in dem Grem
ium die M
ehrheit, haben ein Initiativrecht und reden m
it, wenn es für sie
wichtig w
ird. Zum Bespiel bei der Ausw
eitung der Kin derbetreuung: M
it drei Uni versitäts-Kin-dergärten ist Jena ganz vorn - auch dank der engagierten Beiräte.
Wenn es wichtig wird, reden die Studis mit
Durch den Studierendenbeirat können die jungen Jenenser m
itentscheiden
PLATZ für die Kinder der Studierenden gibt es reichlich
STAD
TRAT U
ND
STUD
I: Daniel Bohnsack (SPD
)
UNISTADT_JENA
ZWISCHENPRUEFUNG
RATHAUS
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THEMA
FINALE
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32FO
CUS-CAMPUS 3-2008
UNI_KARRIERE
AGENDA
EXC
Studentenfreundliche PolitikEingefl eischte
Jenenser schw
ören: Auch
das N
acht leben komm
e in der 100.000-Einwohner-
Stadt nicht zu kurz. Das verspricht auch Jung-
stadtrat Bohnsack und verweist auf den nächt-
lichen Nahverkehr: „Hier fahren Busse und Bahnen
rund um die Uhr.“ In der Landeshauptstadt Erfurt
sei in der Beziehung bereits um 0 Uhr Schluss.
Jungen, feierlustigen Frau en bietet Jena einen be-sonderen D
ienst: Nachts können sie m
it dem Taxi
für 2,50 Euro Festpreis nach Hause fahren – eine Kooperation von Taxi unternehm
en und der Stadt m
acht es möglich.
Dass in Jena auch die Studierenden m
itregieren dürfen, liegt am
Studierendenbeirat der Stadt, in dem
Stadträte, Hochschulm
itarbeiter und Studis gem
einsam die drängendsten Sorgen diskutieren.
„Es geht um Them
en, die Studis direkt be treffen, w
ie die Kitas“, erklärt Albrecht Schrö ter dieses
einzigartige komm
unale Gremium
. Der O
B glaubt, Jena und seine H
ochschulen seien auch für die Zukunft auf dem
richtigen Weg. Ganz offi ziell setzt
man auf internationales Renom
mee: Jena, so Stadt
und Hochschulen unisono, soll zur studen tenfreund-lichsten Stadt Europas w
erden.
CH
RISTO
PH TITZ
KÄ
MPFER FÜ
R DIE FREIH
EIT
Der O
berbürgermeister der Stadt Jena
komm
t aus der Bürgerbewegung
Interview m
it Albrecht Schröter
>>
Foto: Stadt Jena
• • • • •
Albrecht Schröter durfte in der
DD
R sein
Abitur nicht
machen
– „aus
politischen Grün den“. Über die Polytech-nische O
berschule und eine Berufs ausbildung zum
Kran-ken pfl e ger
gelangte er
auf Um
wegen doch zum
Theo-logiestu dium
an der Martin-
Luther- Uni ver sität Halle-
Wit ten berg. Habilitieren kon-
nte er
sich erst
nach der
Wende, das schaffte er „sum
ma cum
laude“.Ab 1984 w
ar er als evangelischer Pfarrer in Jena tätig und beteiligte sich an der Gründung des D
emo kratischen Aufbruchs (D
A), der den W
iderstand gegen das SED-Regim
e im Jahr
1989 organisierte. Als der DA der CD
U beitrat, w
echselte der Theologe zu den Sozial demo-
kraten. 2006 wurde Schröter zum
Jenenser O
ber bürger meister gew
ählt, er ist Mitglied
des Landes vorstands der SPD Thüringen. D
er Kom
mu nalpolitiker ist in dritter Ehe verheira-
tet und hat fünf Kinder.
SCHRÖ
TER: OB
und Theologe
UNISCRIPT
GRU
ND
LAG
EN D
ES M
ARK
ETING
Prof. Dr. M
ichael Zerres
Uni-Script ist ein Service von FOCU
S-CAM
PUS
undstudentensupport.de, einer Edition m
it Lehrbüchern renom
mierter D
ozenten
Was D
ich erwartet: D
ie Grundlagen m
arktorientierten Managem
ents, infor-m
ativ und kurz zusamm
engefasst. Der
Autor
beschreibt die
Auf gabe
des M
arketing im Betriebs pro zess. Er er-
klärt die
wichtigsten
As pek te
der Planung und erläutert die Auf gaben dieses fi rm
enpo-litischen Bereichs. Un ver zicht bare Hilfe für BW
L- und M
arketing stu dierende.
Auf unserer H
omepage kannst D
u unter dem
Menü punkt “U
ni & K
arriere” kostenlos unser neues U
ni-Script “Grundlagen des M
arke ting” herunterladen. O
der auf diesen Link klicken
Kostenlose Studienbücherfree dow
nload
BWL
UNISTADT_JENA
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RATHAUS
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33FO
CUS-CAMPUS 3-2008
UNI_KARRIERE
AGENDA
EXC
• • • • • •
_? In Jena haben 45.000 Menschen berufl ich
oder als Studenten mit der U
ni zu tun - fast die H
älfte der Einwohner. W
ie wichtig ist das
für Jena?A
LBRECHT SCH
RÖTER: Jena gehörte zu den
klassischen deutschen Universitäts städten über alle Jahrhunderte. W
ir haben enge und geradezu freundschaftliche Verbindungen zur Uni-Leitung. Rektor und O
berbürgermeister tauschen sich da
regelmäßig aus.
_? Wie beteiligt sich die Stadt im
Jahr der W
issenschaft?W
ir haben einen eigenen Kulturebetrieb, der den Auftrag hat, dieses Jahr zu gestalten. D
ie Stadt hat die Federführung.
_? Was kostet das?
Wir gehen von 1,5 M
illionen Euro Gesamtbudget
aus. Davon hat der Stadtrat direkt 320.000 Euro
bewilligt, 250.000 Euro kriegen w
ir vom Stifter-
verband der Deutschen W
issenschaft. Der Rest
komm
t von Sponsoren.
_? Das Basketball-Team
ist für einen sechs-stelligen Betrag um
benannt worden. Ist das
nicht zu teuer? Und bringt das etw
as?Basketball kom
mt bei vielen Studierenden sehr
gut an. Science City Jena ist die einzige Mann-
schaft aus dem O
sten in der ersten Liga. Von 18
Erstligamannschaften sind 17 U
ni-Städte, und w
enn die in Göttingen, Berlin und Tübingen spie-len, w
irkt sich das positiv aus.
_? Wie sind die Studierenden, die ein V
iertel der Jenenser Bevölkerung stellen, an der K
omm
unalpolitik beteiligt?Es gibt Studierende im
Stadtrat – und seit vor-letztem
Jahr einen Studierendenbeirat, in dem
Studierende beider Hochschulen und Stadt-
ratsmitglieder Fragen besprechen.
Es komm
en Themen auf die Tagesordnung, die
Studis und Stadt direkt betreffen, wie zum
Beispiel Kitas. Es gibt auch eigene studentische Initiativen, die im
sozialen Bereich viel bewegen,
die Kindersprachbrücke zum Beispiel, Sprachkurse
für Migrantenkinder, die D
eutsch lernen sollen.
_? 450 Jahre gibt es die Schiller-Universität,
sie ist aber nicht so bekannt wie die alten
West-U
nis. Hat die D
DR-Zeit da geschadet?
Kann man so sehen. Aber aus unserer Perspektive
haben Hochschulen wie Halle, Jena oder Rostock
nach wie vor einen klangvollen N
amen. D
ie N
achfrage aus den alten Bundeslän dern und aus dem
Ausland nimm
t stetig zu.
_? Wie halten Sie die M
enschen nach dem
Studium im
Osten?
Indem Start-ups m
aximal gefördert w
erden. Wir
haben eine hohe Quote an N
eugründungen di-rekt aus der Uni versität und einen Innovationspark, der zu 95 Prozent ausgelastet ist – die besten Q
uoten in Deutschland. W
ir haben im Hightech-
Bereich hochspezialisierte Firmen und sind bes-
ser aufgestellt als manche andere Kom
mune.
Im Stadtrat regieren die Studenten mitD
er Jenenser Oberbürgerm
eister Albrecht Schröter (52, SPD
) über den Einfl uss der Friedrich-Schiller-U
niversität auf die Stadt SPITZEN
STIMM
UN
G
herrscht bei Ober bür-
germeister Schröter,
denn sein Jena ist in diesem
Jahr „Stadt der W
issen schaft“
UNISTADT_JENA
ZWISCHENPRUEFUNG
RATHAUS
TUTOR
Foto: Stadt Jena
THEMA
FINALE
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34FO
CUS-CAMPUS 3-2008
UNI_KARRIERE
AGENDA
BIENE: Auslöser für einen inter-
kontinentalen Gerichtsstreit?
Antwort an: zwischenpruefung@focus-campus.deZW
ISCH
ENPRÜ
FUN
G
_1. Worum stritten sich der W
est fale M
artin Jürgens und Dennis Hope aus Kalifornien gerichtlich?
a) Sie behaupteten, parallel einen Beam
er er-funden zu haben, m
it dem Honigbienen schnel-
ler zu den Blüten kämen. Beide logen aber.
b) Um
den Besitz des Mondes. Hope ließ
seine Ansprüche darauf in Ka li fornien regis-trieren. Jür gens m
ein te, Friedrich der Große habe den M
ond einem Vorfahren geschenkt.
c) Um
die Vaterschaft der Tochter der ver-
storbenen Sexbombe Anna N
icole Smith
_3. Die Ausdrucks weise M
anfred Prus seits löste auf dem Stan des amt seiner Hei mat stadt Bre men Kri-tik aus. W
arum?
a) Genervt von einer langsamen Standes be-
amtin antw
ortete Prusseit auf die entschei-dende Frage m
it „Ja, verdamm
t!“
b) Er wollte seine Ehe auf Plattdeutsch m
it „Jau“ oder „Jo“ bekräftigen. D
as wurde ab-
gelehnt, da die Amtsprache hochdeutsch ist
c) Statt einfach „Ja“ zu sagen, w
ollte er ein zw
eiseitiges Gedicht vorlesen
! 3 x 10.000 Credits für die Spielhölle auf
focus-campus.de zu gew
innen Schicke die Lösungen bis 21.1.2008 an: zwischen pruefung@focus-campus.de (das Los entscheidet)
Von Sportlern und Beamten
Die richtigen Lösungen lauteten: 1b (Fredrick
Fleet entdeckte den Eisberg, durch den die Titanic sank), 2b (ein O
ptimist ist ein Anfän-
gersegelboot) und 3b (Roel van Duijn forderte
Liebe als Schulfach). 10.000 Credits gewon-
nen haben: Tobias Metzler (W
ürzburg), Heide Jacobi (Trier) und Birte Rolfes (Berlin)
Aufl ösung 2/2008
Foto: iStockphoto
UNISTADT_JENA
ZWISCHENPRUEFUNG
RATHAUS
TUTOR
_2. 1997 verlor Äthiopien fast seine gesamte Fußballnationalmann-schaft. W
arum?
a) Sie kam beim
Absturz mit einem
total ver-alteten Flieger der Ethiopian Airlines um
s Leben
b) Der W
eltfußballverband FIFA erklärte ein Präparat für illegal, das bis auf zw
ei Allergiker alle Spieler geschluckt hatten. D
as Team w
ur- de w
egen Dopings gesperrt
c) Auf dem
Weg zu einem
Spiel in Marokko
setzte sich ein Großteil der Mannschaft ab,
fl oh nach Italien und beantragte dort Asyl
THEMA
FINALE
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>>
35FO
CUS-CAMPUS 3-2008
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AGENDA
UNISTADT_JENA
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RA
THA
US
An allen Tagen 24h geöff net: rathaus@focus-campus.de
• •
Fotos: iStockphoto
WG-Gründung erlaubt
Ich bin vor einigen Jahren mit m
ei-ner Freundin zusam
mengezogen.
Der M
ietvertrag der Wohnung läuft
seitdem auf m
ich. Jetzt haben wir
uns getrennt, und sie ist ausgezo-gen. U
m die W
ohnung behalten zu können,
möchte
ich nun
ein Zim
mer unterverm
ieten. Das w
ill m
ir der Hausbesitzer jedoch nicht
erlauben. Was kann ich tun?
GESU
ND
HEITS-
GEFA
HR: laute M
usik
UN
TERMIETER IN
DIE W
OH
NU
NG
AU
FNEH
MEN
: Der Verm
ieter muss zustim
men
FOCU
S-CAM
PUS: In jedem
Fall brauchst D
u die Erlaubnis Deines
Verm
ieters. Suchst Du D
ir unerlaubt einen Unterm
ieter, könnte er Dir
fristlos kündigen. Allerdings hast Du
einen grundsätzlichen Anspruch auf die Zustim
mung des Eigentüm
ers – „zum
indest, wenn ver nünftige und
nachvollziehbare w
irt schaftliche oder persönliche Grün de vorliegen“, w
ie uns ein Sprecher des Deutschen
Mieterbundes (D
MB) m
itteilte.
Musikfan mit
Hörschaden H
ardrock ist meine Lei denschaft.
Ich gehe regelmäßig auf K
onzerte und habe unterw
egs auch imm
er einen M
P3-Player dabei. In Clubs stehe ich m
eist nahe an den Boxen, und m
eine Kopfhörer
drehe ich
voll auf.
Ein Freund
warnte
mich
jetzt vor Hörschäden –
was ist da dran?
FOCU
S-CAM
PUS:
Laute Geräusche
können Schäden
hervorrufen – bei Lärm
ab 100 Dezibel, w
ie er in vielen D
iscos gemessen w
ird, ist
das schon
ab w
enigen Stunden
Be schal lung pro
Wo che m
öglich. M
artina Stein-Lesniak von der „För der ge m
ein-
schaft Gutes Hören“ rät daher, auf
Konzerten einen Gehör schutz mit Fil-
ter zu tragen. Dadurch klingt die M
u-sik leiser, aber nicht dum
pf.Bei M
P3-Playern dämpfen die gän-
gigen Ear bud-Hörer Außengeräusche nur schlecht ab. D
as fand Profes-sor Dean Gars tecki von der North-
western-U
ni in Chicago heraus. W
er damit un-
gestört Musik hö-
ren will, m
uss die Laut stärke hochregeln –
und gefährdet so sein G
ehör. G
roße gepols terte Kopfhörer schirm
en die Um
welt ge räusche
ab. Mit ihnen kannst Du
auch bei geringerer Laut- stärke M
usik hören.
THEMA
FINALE
LEBEN
START
>>
>>
36FO
CUS-CAMPUS 3-2008
UNI_KARRIERE
AGENDA
UNISTADT_JENA
ZWISCHENPRUEFUNG
RATHAUS
TUTOR
• •
Fotos: Photocase, iStockphoto
keine Angst haben: An Deiner ös-
terreichischen Heimat-Uni bist D
u w
ährend des
Auslandsaufenthalts beurlaubt. D
aher fallen nicht wie üb-
lich 379,22 Euro, sondern nur 15,50 Euro
Beitrag für
die Hoch schü-
lerschaft an. Für deutsche Hoch schu len gilt im
Ü
brigen dasselbe: Aus tausch stu-
denten beantragen Ur laubssemester
Keine Pleite durch ERASM
USIch studiere an der U
niversität Innsbruck und m
öchte gern ein ERA
SMU
S-Semester
in Belgien
verbringen. Auf der W
ebsite mei-
Ratlos?Deine Fragen erreichen uns unter:i
rathaus@focus-cam
pus.de
Wissen, W
issen, Wissen
Vier K
ilogramm
Lippenstift lutscht sich eine Frau im
Laufe ihres Lebens von ihrem
Mund
Die liegen vor, wenn sich die fi nan-
zielle Situation
des M
ieters seit
Vertragsabschluss
verändert hat
oder ein Lebenspartner, beziehungs-w
eise Fam
ilienmitglied,
aus der
Wohnung
ausgezogen ist.
Ver-
weigern darf der V
ermieter die Zu-
stimm
ung nur, wenn der Unterm
ieter für ihn unzum
utbar – weil zum
Beispiel vorbestraft – ist oder die W
ohnung m
it dem
Zuzug
einer Person überbelegt sein w
ürde. Beantrage
daher die
Erlaubnis beim
Verm
ieter – der DM
B emp-
fi ehlt, dies schriftlich und mit Frist-
setzung zu tun. Notfalls kannst D
u D
eine Interessen gerichtlich durch-setzen. D
a dies jedoch langwierig
und teuer werden kann, ist eine
gütliche Einigung vorzuziehen. ner G
ast-Uni habe ich jetzt je-
doch gelesen,
dass in
Belgien Studiengebühren anfallen. D
abei m
uss ich ja auch noch die fast 380 Euro in Ö
sterreich bezahlen – beides kann ich m
ir trotz des Stipendium
s nicht leisten.
FOCU
S-CAM
PUS: V
or Gebühren m
usst D
u als
ERASMUS-Student
und müssen w
ährend dieser Zeit keine Gebühren entrichten.
Deine belgische Gast-Uni erlässt
Dir ebenfalls die Beiträge; ERAS-
MUS-Studenten
zahlen prinzipiell
nichts. Zu rechnen ist höchstens mit
Gebühren für Sprach- oder andere Spe zialkurse. Doch da für erhältst Du ein Stipendium
des Öster reichischen
Austauschdienstes ÖAD
; in Deutsch-
land wäre es der D
AAD.
GELD
FRESSER: Vorsicht, dam
it Aus -lands sem
ester nicht teuer werden
THEMA
FINALE
LEBEN
START
>>
>>
37FO
CUS-CAMPUS 3-2008
UNI_KARRIERE
AGENDA
UNISTADT_JENA
ZWISCHENPRUEFUNG
RATHAUS
TUTOR
EXC
HELFERSH
ELFER: Prof. Dr. Jonas gibt Tipps für alle, die nicht w
egsehen wollen
Foto: Marietta Kesting
_? W
as genau
ist eigentlich
Zivilcourage?KA
I JON
AS: Zivilcourage bedeutet
das öffentliche, mutige Eingreifen
zugunsten bedrohter Dritter, auf der
Basis der Menschenrechte.
Zivilcourage sollte m
an von „norma-
lem“ dem
okratischem Verhalten ab-
grenzen. Auf eine Dem
onstration zu gehen ist zum
Beispiel per se noch keine Zivilcourage, sondern einfach gelebte D
emokratie.
_? Im
mer w
ieder hört man von
gewalttätigen Ü
bergriffen in aller Ö
ffentlichkeit, bei denen niemand
eingreift. W
arum
fällt es
so schw
er, dazwischenzugehen?
Es gibt viele Hürden, die der Inter-vention im
Wege stehen. Beispiels-
weise m
uss man eine Situation über-
...FOCUS-CAMPUS-TUTOR:
Prof. Dr. Kai J. Jonas (36)
...VISITENKARTE:Professor
für Sozialpsychologie an der U
niver sität Am
sterdam
...DARF_ANTWORTEN_WEIL
er zeigt, wie einfach es sein
kann, anderen zu helfen...TIPP_DER_WOCHE:„Schon
die Alarm
ierung der Polizei kann Zivilcourage sein“
„Nicht Märtyrer spielen“
haupt als potenziell gefährlich wahr-
nehmen.
Wenn
kein anderer
hinschaut, denkt man schnell, dann
sei es auch nicht wichtig.
Und selbst wenn m
an das Problem
wahrnim
mt, w
älzt man die Last des
Eingreifens gerne
ab: Je
mehr
Menschen anw
esend sind, desto stärker w
ird der Gedanke, dass je-m
and anders helfen kann. Wir nen-
nen dies in der Psychologie „Verant-w
ortungsdiffusion“. „Wie und w
as soll ich genau tun“, fragen sich die Betroffenen dann und handeln aus Unsicherheit oft lieber nicht.
_? Konkret gefragt: W
ie soll ich m
ich verhalten, wenn ich sehe,
dass zw
ei Jugendliche
in der
U-Bahn einen älteren M
ann be-drohen?
Können
brutale G
ewalttaten
durch das
Eingreifen D
ritter verhindert
werden?
Der
Sozialpsychologie-Professor Dr. K
ai J. Jonas ist Spezialist für Zivilcourage. Als FO
CUS-
CAM
PUS-Tutor verrät er, w
ie man bei G
efahr eingreift und warum
viele lieber wegsehen
• • • •
THEMA
FINALE
LEBEN
START
>>
>>
38FO
CUS-CAMPUS 3-2008
UNI_KARRIERE
AGENDA
UNISTADT_JENA
ZWISCHENPRUEFUNG
RATHAUS
TUTOR
EXC
somit m
ehr aggressive Energie auf-bringen, als ein zufällig nahe stehen-des O
pfer auszuwählen. W
ichtig ist, vor der Eskalation einzugreifen.
_? Was ist, w
enn bereits Gew
alt im
Spiel ist?D
ie meisten M
enschen sind nicht in der Lage, m
it eskalierten Gew
alt-situationen
adäquat um
zugehen, ohne sich selbst m
assiv zu gefähr-den. M
anchmal helfen sogenannte
paradoxe Interventionen.
Also
Handlungen, die im Kontext so ab-
surd sind, dass sie die Täter überra-
Es gibt kein „Kochrezept“ für richtiges Verhalten. Eine Form
el könnte aber lauten: potenzielle O
pfer frühzeitig, m
öglichst zu mehreren, schützen.
Grundsätzlich gilt, sich zum O
pfer und nicht zum
Täter zu orientieren, um
eine Eskalation zu vermeiden. Ich
könnte den Herrn auffordern, sich zu m
ir zu setzen, um ihn aus der Bedro-
h ung zu befreien. Platziere ich ihn am
Fenster
und m
ache andere
Mitfahrer aufm
erksam, kann m
an gem
einsam einen effektiven Schut-
zwall um
das Opfer bilden. D
ie Täter m
üssten diesen erst überwinden und
MIT LEID
ENSCH
AFT
UN
D LO
GIK
V
om M
athematikstudenten
zum Zivilcourage-Lehrer
Kai J. Jonas wuchs
in N
ie derbayern auf und studierte von 1993 bis 1998 S
o zial w
issen
-schaften und M
a-the m
atik an der G
eorg-August-
Uni ver sität in Göt-tin gen.
Zudem
legte er ein Aus-landsjahr an der University of California ein. 2002 prom
ovierte er in Sozial psycho-logie zum
Thema „Stereotypent-
wicklung im
Intergruppenkon-text“. D
a nach arbeitete Jonas als Post-D
oc und wissenschaftlicher
Mitar beiter am
Lehrstuhl So-zialpsycho logie an der Uni Jena. Am
1. Januar 2008 nahm er eine
As sistant Professur an der Uni-versiteit van Am
sterdam an.
TATO
RT U-BA
HN
: Bei Über-griffen kann Zivilcourage helfen
schen, ohne sie zu provozieren. So schafft m
an ein Zeitfenster, in dem
man das O
pfer aus der Situation her-ausbringen kann. Im
Beispiel der U-Bahn kann man die
Notbremse ziehen, den U-Bahnfahrer
oder die Polizei alarmieren. A
ber selbst eine Zeugenaussage kann Zivilcourage sein – w
enn alle ande-ren w
egsehen!
_? Wann w
ürden Sie überhaupt in einer solchen Situation eingrei-fen? G
ibt es Schlüsselhandlungen, die einen Beobachter sofort alar-m
ieren sollten?A
llgemeines Schlüsselverhalten zu
beschreiben ist schwierig. G
rund-sätzlich gilt aber, dass m
an sich in die Perspektive der Bedrohten versetzen sollte. Es ist besser, sich frühzeitig zu versichern,
zum
Beispiel durch
Nachfragen, ob alles in O
rd nung ist, als auf erste psychische oder phy-sische Verletzungen zu w
arten.
_? Muss m
an zwei pöbelnde 15-
Jährige anders angehen als zwei
erwachsene N
eonazis, die sich aggressiv verhalten?
JON
AS: Pro f es-sor in Holland
Fotos: Fotolia, Marietta Kesting
• • • •
THEMA
FINALE
LEBEN
START
>>
>>
39FO
CUS-CAMPUS 3-2008
UNI_KARRIERE
AGENDA
UNISTADT_JENA
ZWISCHENPRUEFUNG
RATHAUS
TUTOR
Das kom
mt auf die Perspektive der
Handelnden an. Ein Erwachsener ist
für Jugendliche eine mehr oder m
in-der akzeptierte Respektsperson. Bei den erw
achsenen Neonazis fällt dies
weg, bei solchen Personen w
irkt aber oft das Eingreifen von Frauen deeskalierend.
Eine Intervention, die ihr Ziel er-reicht - also keine Aggression - kann
verschiedene Wege gehen. Pöbelnde
Jugendliche „erwarten“ fast eine
Maßregelung; sie w
ollen sich aus-probieren.
Stellt man ihnen hingegen eine
freundliche Frage, lenkt sie also ab, sinkt
das Eskalationspotenzial.
Neonazis kann ich – als paradoxe
Intervention – „rechts überholen“: ihnen deutlich sagen, dass G
ewalt
EXCFotos: Pressefoto, dpa
nicht im
Sinne
der „nationalen
Sache“ ist. M
anchmal hilft aber auch nur noch
die Polizei. Zum Beispiel beim
Tragen oder Zeigen verfassungsfeindlicher Sym
bole.
_? Steht bei der Zivilcourage
grundsätzlich der Selbstschutz im
Vordergrund?
Wir w
ollen niemanden zum
Eingreifen zw
ingen, wenn persönliche Eigen-
schaften oder
Unsicherheit
und Angst dagegenstehen. W
ie gesagt, kann auch eine gute Zeugenaussage oder die A
larmierung der Polizei
schon Zivilcourage sein. Und nie-
mand soll durch Zivilcourage zum
M
ärtyrer werden. Ich habe aber sehr
große Achtung vor M
enschen, die bereit sind, sich und ihr Leben für andere bedingungslos einzusetzen.
_? Was sagt Zivilcourage über den
Charakter von jemandem
aus?N
ichts.
_? Aber es sagt doch etw
as über m
ich aus, ob ich wegschaue oder
versuche, zu helfen?
Auch ein an sich zivilcouragierter
Mensch m
uss in irgendeiner Situation m
al wegsehen – dafür m
öchte ich niem
anden richten. Wer jedoch prin-
zipiell sagt, das mache ich nicht, der
oder die muss sich fragen lassen, in
welcher A
rt von (un)solidarischen Gesellschaft er oder sie leben w
ill.
_? Wie kam
en Sie auf das Thema
Zivilcourage?Aus eigener Betroffenheit und eige-nem
Unvermögen.
NEO
NA
ZI: lässt sich laut Jonas durch Frauen in die Schranken w
eisen
Die U
niversität von Am
sterdam,
kurz UvA
, zählt zu den größten Hochschulen in den N
iederlanden. Insgesam
t studieren hier circa
25.000 Studenten
an sieben
Fakultäten: G
eistes-, Rechts-,
Natur-, W
irtschafts-, und Sozial-w
issenschaften sow
ie A
llge -m
ein medizin und Zahn m
e dizin. Da es V
orlesungen auf Hol ländisch
und Englisch gibt, zieht die UvA
regelm
äßig Studenten und Pro-fessoren aus der ganzen W
elt an. W
er sich für eine Stipp visite inter-essiert, fi ndet auf w
ww
.uva.nl Infos
zu den
Austausch pro-
gramm
en.
Zwischen Coff eeshop und KäseD
ie Hochschule in H
ollands Metropole zeichnet internationales
Flair und ein hohes gesellschaftliches Engagement aus
PORTA
L der Uni von Amsterdam
• • • •
THEMA
FINALE
LEBEN
START
>>
>>
40FO
CUS-CAMPUS 3-2008
UNI_KARRIERE
AGENDA
UNISTADT_JENA
ZWISCHENPRUEFUNG
RATHAUS
TUTOR
EXC
lich Interventionstechniken. Wir stel-
len leider imm
er wieder fest, dass
selbst ein gekonnter Notruf bei der
Polizei in Stresssituationen – die wir
dann im Training herstellen – den
meisten M
enschen nicht auf Anhieb gelingt.
Darüber hinaus befasst sich das
Training mit paradoxen Interventions-
möglichkeiten, verbalen Techniken
zum Eingreifen und vielem
mehr.
Ganz sicher ist man aber auch nach
der Teilnahme nicht perfekt. D
as Training soll jedoch einen fundierten Im
puls geben. Zivilcourage anwen-
den und üben muss dann jeder im
Alltag selbst.
INTER
VIEW
: KATJA
BAC
HER
T
_? War von Ihnen schon einm
al Zivilcourage gefragt? Ich bin vielleicht heute sensibler für das Them
a als andere. Aber zivilcou-ragiert bin ich auch nicht im
mer,
wenn es notw
endig wäre. D
as ist auch nicht m
öglich. Zivilcourage beginnt jedoch im
Kleinen: beim
fremdenfeindlichen
Witz des Großvaters auf der Fam
i-lienfeier – auch w
enn das die gute Stim
mung zerstört. Bei sexueller Be-
läs tigung am Arbeitsplatz. Bis zu den
oft zitierten Gewaltsituationen im
öf-fentlichen Raum
. M
ein persönliches Schlüsselerlebnis w
ar ein gewalttätiger Streit zw
ischen einem
jungen Paar auf der Straße. Als er sie schlug, bin ich dazw
ischen-gegangen.
_? Sie
bieten psychologische
Trainings für Zivilcourage an. Wie
sind die aufgebaut?In diesen ein- oder zw
eitägigen Trainings w
erden die Grundlagen
von Zivilcou rage vermittelt.
Das heißt konkret: Situationsw
ahr-nehm
ung und –interpretation, Fragen der eigenen Einstellung und natür-
Jürgen Hartm
annDas Erfolgsrezept des 41-jährigen Per sonal dienst leis-tungs unter nehmers: Ar beitslose deutsche
Fach kräfte an Schwei zer Firmen zu vermitteln. Fragen an ihn an:i
rathaus@focus-cam
pus.de • • • •
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IEN
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acher“ 2008präsentiertFOCU
S in Zusam-
menarbeit m
it Unternehm
enErfolg
®, den BM
W N
iederlas-sungen D
eutschland und derH
ypoVereinsbank. Profi tieren Sie von den B
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Konkret. Um
setzbar. Profi tabel.
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THEMA
FINALE
UNI_KARRIERE
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41EHRENAMT
SHOPPING
DIE_WELT_VERAENDERN
FOCUS-CAM
PUS 3-2008
LEBEN
AGENDA
AM
END
E IHRES W
EGS
werden Hospiz-Patien ten nicht alleine gelassenen
• • • • • • •
Der letzte BegleiterEin paar M
al im M
onat sieht Benjamin M
eisnitzer dem Tod
ins Gesicht. Er tut das ohne A
ngst. Der D
oktorand hat gelernt, m
it dem Sterben zu leben: N
eben seiner Promotion arbeitet
er im M
ünchner Johannes-Hospiz. D
er 27-Jährige tut das ehrenam
tlich – und fühlt sich dennoch gut entlohnt>>
Foto: Photocase
THEMA
FINALE
UNI_KARRIERE
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>>
42EHRENAMT
SHOPPING
DIE_WELT_VERAENDERN
FOCUS-CAM
PUS 3-2008
LEBEN
AGENDA
Wärm
e, Licht und eine wohltuende Stille. D
iese Eindrücke nim
mt m
an als Erstes wahr, w
enn man
das Haus am N
ymphenburger Schlosspark im
M
ünchner Westen betritt. D
as Gebäude mit den
vielen Balkonen und den großen Fensterfronten w
irkt einladend.
Dabei
ist es
ein Haus
des Abschieds. D
as Johannes-Hospiz ist hier unter-gebracht. Eine kleine Einrichtung, in der sich höchstens zw
ölf Patienten gleichzeitig aufhalten. D
ie meisten unheilbar an Krebs erkrankt.
DIE LU
ST aufs Küssen liegt in unserer N
atur
Mehr als ein Studentenjob
Benjamin M
eisnitzer komm
t die Treppe herunter-gesprungen
und lädt
ins Em
pfangszimm
er im
Parterre. D
er 27-Jährige ist Doktorand, arbeitet
ehrenamtlich in dem
Hospiz. „Die m
eisten können nicht verstehen, w
ieso ich mir hier die N
ächte um
die Ohren schlage – und dafür kein Geld ver-
lange“, erzählt er. Dann stellt er klar: „Ein Leben
ohne Ehrenamt kann ich m
ir nicht vorstellen. Es
EIN EN
GA
GIERTES V
OLK
Über ein D
rittel der Deutschen versieht
freiwillig ein Ehrenam
t. Und das für lau
Ehrenamtlicher Einsatz w
ird imm
er beliebter: Zw
ischen 1999 und 2004 stieg die Zahl der über 14-Jährigen, die sich freiw
illig engagieren, von 34 auf 36 Prozent. Ak tu ellere Daten gibt es nicht, die Tendenz dürfte aber anhalten.
Häufi gste Gründe für das Engagement seien
das M
itgestalten der
Gesellschaft und
das Zusam
menkom
men
mit
anderen M
enschen. Die freiw
illige Tätigkeit steigere zudem das po-
sitive Lebensgefühl – Gutes tun macht Spaß.
Die meisten Deutschen helfen im
Be reich „Sport und Bew
egung“ (11 Prozent), gefolgt von „Schule und Kindergarten“ (7 Prozent).
AN
DERE FÖ
RDERN
: ein Motiv für Ehrenam
tler
Quelle: Studie von Infratest im Auftrag des Bundesfamilienministeriums
BENJA
MIN
MEISN
ITZER genießt die Stille im Foyer des Johannes-Hospizes in M
ünchen
• • • • • • •
Fotos: Susanne Dreisbach, iStockphoto
THEMA
FINALE
UNI_KARRIERE
START
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>>
43EHRENAMT
SHOPPING
DIE_WELT_VERAENDERN
FOCUS-CAM
PUS 3-2008
LEBEN
AGENDA
gibt einem persönlich so viel zurück, das w
ürde ein norm
aler Studentenjob eben nicht.“ In den langen N
ächten im Johannes-Hospiz der Barm
her-zigen Brüder erntet er Anerkennung und D
ank-barkeit. D
ie unheilbar Kranken honorierten es sehr, dass ihnen frem
de Menschen unentgeltlich
ihre Zeit schenkten und ihnen Trost spendeten. „Einm
al hat eine Frau zu mir gesagt, sie w
ürde sich w
ünschen, ihre Enkelkinder würden auch so
etwas m
achen“, erzählt Meisnitzer.
Immer mehr AnfragenAm
stärksten in Erinnerung geblieben ist ihm je-
doch der Tag, an dem zum
ersten Mal ein M
ensch in seiner Gegenw
art aus dem Leben schied. „Ich
habe ihre Hand gehalten, damit sie w
eiß, sie ist nicht allein. D
er Fernseher lief leise im Hintergrund,
dann ist sie plötzlich gegangen. Es war ein fried-
licher Tod“, erinnert sich der Hospizhelfer an die krebskranke alte Frau, die er am
Ende begleiten konnte. Begleiten durfte, sagt M
eisnitzer, denn ehrenam
tlich zu arbeiten sei eine Ehre.D
ass unterstreicht auch Heike Forster. Die So-
zial pädagogin und
Familientherapeutin
im
Jo-hannes-Hospiz ist für die Ausw
ahl, Koordination und Fortbildung der Hospizhelfer zuständig. D
ie 50-Jährige hat festgestellt, dass sich im
mer m
ehr M
enschen dem Tabuthem
a Tod widm
en wollen.
„Wir haben einen Stam
m von circa 15 Personen,
Freiwillig helfen – auch eine Frage der KarriereEhrenam
tliches Engagement m
acht sich gut im Lebenslauf – jedenfalls m
eistens...
Ämtern kann sich einem
Chef die Frage stellen, w
ann der Mitarbeiter Zeit für die Arbeit hat
_5. Vorsicht bei Freiwilligenarbeit, die Persön-
liches verrät: Politisches Engagement oder die
Leitung einer Selbsthilfegruppe zu erwähnen
kann in einer Bewerbung m
ehr Schaden als N
utzen anrichten
FEUERW
EHRLEU
TE gelten als m
utig
Imm
er mehr Firm
en erwarten von Bew
erbern soziale Kom
petenz. Die lässt sich anhand einer
freiwilligen Tätigkeit in der V
ita verkaufen:
_1. Wer noch w
enig Berufserfahrung hat, sollte neben Praktika sein ehrenam
tliches Engagement
herausheben. Personaler können daraus durch-aus Rückschlüsse ziehen: Eine Jugend trainer-tätigkeit im
Fußballverein signalisiert Führungs-qualitäten, der Einsatz in der Freiw
illigen Feu er-w
ehr Mut und Entschlossenheit
_2. Im Lebenslauf sollten Ehrenäm
ter zwischen
Berufserfahrungen und Interessen aufgezählt w
erden. Wobei m
an Hobbys nur angeben sollte, w
enn sie positive Rückschlüsse auf Kom petenzen
erlauben
_3. Die Beschreibung des Engagem
ents sollte m
an kurz halten, dabei aber hervorheben, worin
der Schwerpunkt der Tätigkeit liegt
_4. Bei der Aufzählung der Freiwilligenjobs gilt
allerdings: weniger ist m
ehr. Bei zu vielen
• • • • • • •
Foto: Photocase
THEMA
FINALE
UNI_KARRIERE
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44EHRENAMT
SHOPPING
DIE_WELT_VERAENDERN
FOCUS-CAM
PUS 3-2008
LEBEN
AGENDA
oft unter Zeitdruck –, „kann der Ehrenamtler sich
doch mehr Zeit fürs M
enschliche lassen“, sagt M
eisnitzer. W
omit
er selbst
einmal
seinen Lebensunterhalt verdienen w
ird, weiß der gebür-
tige Bad Tölzer noch nicht.
Zeit fürs Menschliche
Seine Interessen und Fähigkeiten sind breit gefä-chert: M
eisnitzer studierte erst in Lissa bon, wohin
er seinem V
ater als Kind gefolgt war, später in
Mün chen. 2006 m
achte er seinen Magis ter in por-
tu giesischer Literaturw
issenschaft sow
ie spa-
nischer und germanistischer Linguistik. Jetzt ist er
Sti pen diat der Studienstiftung des Deutschen V
ol-kes, beschäftigt sich im
Rahmen seines Pro m
o-tionsstudiengangs
für Linguisten
mit
dem
„Tempusw
andel im m
odernen Roman“. D
arüber hinaus w
ar er vier Jahre bei Siemens als Language
und es komm
t schon mal vor, dass w
ir Freiwillige
ablehnen müssen, w
eil sich nicht jeder problem-
los in das Team eingliedern lässt.“ Ein Grund, aus
dem sich im
mer m
ehr Menschen in ihrem
Haus freiw
illig betätigen wollten, sei sicher, dass das
Ehrenamt das eigene Selbstw
ertgefühl steigere.
Ehrenamt ist nicht gleich Beruf „W
ichtig ist dabei nur, dass sich das nicht aus-schließlich aus der freiw
illigen Tätigkeit speist“, stellt die Sozialpädagogin fest. Auch deshalb ist sie von Benjam
in Meisnitzers Eignung überzeugt.
„Er ist ein unwahrscheinlich fl exibler M
ensch, der auch aus anderen Lebensbereichen Anerkennung schöpft“, urteilt Forster. Flexibel m
uss Meisnitzer
tatsächlich sein. Beson ders, wenn er nach der
Schicht von 20 bis 6 Uhr in der Früh nur vier Stunden später w
ieder als Hilfskraft am Institut
für Romanische Philologie in der LM
U sitzt. D
as sei schon eine harte Packung, fi ndet er, aber eben nicht im
mer zu verm
eiden. Dennoch:
klare Grenzen zu ziehen sei absolut notwendig.
„Ich halte ganz fest meine D
ienste ein und komm
e nie privat ins Hospiz, um
jemanden zu besuchen.“
Für den Philologen steht fest: „Was ich ehren-
amtlich m
ache, will ich nicht berufl ich m
achen.“ D
enn: Während Pfl eger oder Schw
estern, die trotz aller Fürsorge für die Patien ten in erster Linie für ihren Lebens unterhalt arbei ten – und das
EIN H
AU
S DES A
BSCHIED
S – dennoch steht auch im
Hospiz Alltägliches an, wie etw
a Wäsche w
aschen
HEIK
E FORSTER
achtet sehr genau darauf, w
er im
Johannes-Hospiz ehrenam
tlich ar-beitet. Ins Team
zu passen ist eine grundlegende V
oraussetzung
• • • • • • •
Fotos: Susanne Dreisbach, Johannes-Hospiz (2)
THEMA
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45EHRENAMT
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DIE_WELT_VERAENDERN
FOCUS-CAM
PUS 3-2008
LEBEN
AGENDA
Assistant tätig. Schon als Abiturient arbeitete er für einen portugiesischen V
erlag. „Auch die For-schung fasziniert m
ich“, sinniert Meisnitzer.
Ablenkung durch Mountainbiken
Um die Trauer, vor der auch langjährige Hospiz-
helfer nicht gefeit sind, zu verarbeiten, fährt Ben-
1. FÜR D
EN Ö
KO
Natur und U
mw
elt schützen
Bund für Umw
elt und Naturschutz:
ww
w.bund.net/bundnet/aktiv_w
erden Freiw
illiges Ökologisches Jahr: w
ww
.foej.de N
aturschutzbund Deutschland:
ww
w.nabu.de
2. FÜR D
EN K
OM
MU
NIK
ATO
RM
itmen schen helfen
Deutscher Kinderschutzbund: w
ww
.dksb.de Freiw
illiges Soziales Jahr: ww
w.bm
fsfj.de/Politikbereiche/Freiw
illiges-Engagement/
fsj-foej.html
Hospiz in Deutschland: w
ww
.hospiz.net
3. FÜR D
EN TIERFREU
ND
Vierbeinern und V
ögeln helfen
Vier Pfoten Deutschland: ww
w.vier-pfoten.de
Tierschutzbund: ww
w.tierschutzbund.de
Allgemeine Infos über freiw
illiges Engagement
(ins be sondere für Schüler und Studenten): w
ww
.ehrenamtlich.de
jamin
Meisnitzer
Mountainbike
oder w
andert. „Bodenhaftung“, sagt Heike Forster, „durch ein privates Leben außerhalb des Hospizes, durch Freizeit, Sport und Freunde ist V
oraus setzung, um
ein guter Ehrenamtler zu sein.“
Der jüngste Hospizhelfer im
Haus weiß: „Es gibt
Phasen, in denen ich mich zurückziehen m
uss und m
it meinen Gedanken allein sein m
öchte.“ Im
Mom
ent bleiben ihm noch ein paar Augenblicke
Ruhe, bevor er eine ganze Nacht lang für die
Ängste und Bedürfnisse der Todkranken da sein w
ird. Buchstäblich auf Knopfdruck – per Klin gel w
ird nach
dem
Pfl egepersonal gerufen.
„Die
Patienten hier nehmen die Zeit anders w
ahr als gesunde M
enschen. Wenn jem
and nachts Hunger hat, dann m
acht die Schwester ihm
ein Rührei“,
Für jeden das Richtige Die Entscheidung für ein Ehrenam
t sollte man nach seinen V
orlieben treffen
• • • • • • •
Fotos: iStockphoto
THEMA
FINALE
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46EHRENAMT
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LEBEN
AGENDA
erzählt Meisnitzer, „w
ir umsorgen die M
enschen 24 Stunden am
Tag.“ D
azu gehöre für ihn, beim Lagern der Patienten
zu helfen und Sitzwachen bei solchen m
it Atemnot
und Pa nik attacken zu halten. Er liest den Kranken vor, hört m
it ihnen Musik oder ist einfach nur da.
Manchm
al wirft der 27-Jährige aber auch m
itten in der Nacht eine W
aschmaschine an. „D
ie Arbeit hat m
ich sensibilisiert, ich kann emotionale Schw
an-kungen besser einschätzen“, sagt er.
Etwas anderes als Heile Welt
Dabei sei er früher „der typische Jugendliche“ ge-
wesen, der, solange es ihm
selbst gut ging, zu-frieden w
ar. „In meiner Kindheit ist im
mer alles
glatt gelaufen. Tod, Schmerzen, Leid hatten kei-
nen Platz in meinem
Leben“, erinnert sich der 27-Jährige. „Irgendw
ann wollte ich sehen, w
as es außerhalb der heilen W
elt geben musste.“ Über
eine Freundin kam er m
it 16 Jahren zu seinem
ersten Ehrenamt und lernte gleich die Ab gründe
menschlichen Leids kennen: in einer geschlos-
senen Frauenpsychiatrie in Lissabon. In Deutsch-
land wäre das als Jugendlicher nicht m
ög lich ge-w
esen. Dort aber half er den Patientinnen beim
Essen und Baden, hielt ihre Launen, ja selbst Hand-greifl ichkeiten
aus und
lernte vor
allem
eins: „D
iese Menschen brauchen Liebe.“
Dass er als Heranw
achsender nie ge zweifelt,
sich nie überfordert gefühlt habe, das habe er der Schw
ester Conceição Jar dim zu verdanken, die
ihn Schritt für Schritt ans Ehrenamt herangeführt
habe. Im Zeichen der Hospitalität, die ihm
die portugiesische Schw
ester vor vielen Jahren nahe gebracht hat, steht auch heute noch M
eis nitzers ehrenam
tliches Engagement.
Denn auch der O
rden der Barmherzigen Brüder,
Träger des Johannes-Hospizes, folgt der Tradition der Hos pitalität.
Mitzuerleben, w
ie ein Großteil der Kranken in der von liebevoller Fürsorge bestim
mten Atm
o-sphäre des Hospizes den eigenen Tod am
Ende akzeptieren könne und sich bereit fühle zu gehen – das sei eine Erfahrung, die ihn w
irklich ent-lohne: „D
ie Arbeit hier hat mir die Angst vor dem
Tod genom
men“, sagt Benjam
in Meisnitzer.
SUSA
NN
E DR
EISBAC
H
Interview Trauer-Expertin
>>IN
GEBO
RGEN
HEIT aus dem
Leben zu scheiden, das wollen Hospize Todkranken erm
öglichen
• • • • • • •
Foto: iStockphoto
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9-Band-W
eltempfänger m
it LCD-U
hr (X243)
_? Wann gelingt der A
bschied von einem
sterbenden Angehörigen?
CON
STANZE RIN
CK: Abschiednehmen besteht
aus drei Teilen. Das „Ab“ bedeutet, dass etw
as vorbei ist, im
„Schied“ liegt die Trennung: Ich m
uss allein weiterm
achen. Und „Nehmen“ heißt,
ich nehme die gem
einsame Erfahrung m
it in m
ein neues Leben. Dass das ein W
ert ist, ein Gew
inn, wird m
ir nur bewusst, w
enn ich mich
der Trauer gestellt, sie durchlebt habe.
_? Das klingt fast, als w
äre der Verlust
eines Menschen etw
as Positives... W
enn jemand Geliebtes stirbt, reißt das eine
große Lücke in unser Leben. Die m
üssen wir be-
weinen, w
ir müssen die Trauer spüren. D
as ist die V
oraussetzung, um unser Leben neu zu
strukturieren, uns neu zu orientieren. Nur dann
kann der Genesungsprozess der Seele in Gang gesetzt w
erden.
_? Was passiert, w
enn ich mich der Trauer
nicht stelle?
Dann bleibt sie in der Seele
und im Körper und bricht spä-
ter hervor. Dann reicht es, ei-
nen traurigen Film zu gucken,
um einen W
einkrampf zu bekom
men.
_? Wie viel von m
einer Angst und Traurigkeit
darf ich dem Sterbenden zeigen?
Ich plädiere sehr dafür, eigene Gefühle zu kom-
munizieren. Aber ich darf ihn nicht m
it Ängsten überschütten. Sonst kann er nicht gehen.
_? Was sollte m
an unbedingt vermeiden?
Unehrlichkeit. Sterbende fühlen viel m
ehr als w
ir. Sie schauen viel tiefer in die Seele. Die ei-
gene Sorge mit lärm
ender Fröhlichkeit zu über-spielen hilft nicht – das trennt nur.
_? Wie viel A
ussprache ist richtig?W
ährend des Abschiednehmens m
uss ganz klar unterschieden w
erden zwischen W
esentlichem
und Unwesentlichem
. Da ist keine Zeit m
ehr für Käm
pfe.
„Jeder muss sich seiner Trauer stellen“ D
ie Kölner Fam
ilientherapeutin Constanze Rinck erklärt, wie m
an A
bschied nimm
t und den Verlust eines M
enschen gut verarbeitet
CON
STAN
ZE RIN
CK hilft
Hinterbliebenen
• • • • • • •
Foto: Privat
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48LEBEN
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Lange brannte der Kampf zw
i-schen Blu-ray und HD
-DV
D um
die N
achfolge der DV
D.
Jetzt dürfte die Entscheidung ge-fallen sein: D
er größte Filmproduzent
Warner verkündete in der letzten
HD-D
VD
endgültig
erledigt. D
ie größten US-am
erikanischen Porno-Pro duzenten w
ollen jetzt ebenfalls auf Blu-ray setzen. Und schon bei der V
erbreitung von DV
D und Inter-
net spielte die Sex-Industrie eine entscheidende Rolle...
Hier die wichtigsten Fakten über
den DV
D-N
achfolger im Überblick.
_1. WELCH
E TECHN
IK STECK
T D
AH
INTER?
Die Blu-ray D
isc ist ein Datenträger-
Format für hochaufl ösendes V
ideo. Beim
Schreiben und Lesen wird
blau es Laserlicht (405 nm) verw
en-det (daher der N
ame), die D
aten-speicherung erfolgt in m
ehreren Schichten. Pro Schicht (Layer) kön-nen auf einem
Rohling bis zu 25 GB gespeichert w
erden, die Spezifi ka-tionen der Blu-ray D
isc lassen bis zu vier Schichten zu. Dam
it können HD-
Filme in voller Länge auf einer D
isc gespeichert w
erden.
_2. LOH
NT SICH
DIE A
NSCH
AF-
FUN
G Ü
BERHA
UPT?
Wegen des größeren Speicherplat-
zes lassen sich Filme auf Blu-ray
Discs
in besserer
Qualität
an-schauen. D
as macht sich allerdings
nur bei hochaufl ösenden Flachbild-
Die blaue Stunde hat geschlagenW
as komm
t nach der DV
D? Seit vergangener W
oche scheint die Antw
ort auf diese Frage zugunsten der Blu-ray D
isc entschieden. Warum
und was dieses Form
at bietet, fassen wir hier zusam
men
• •
Woche,
seine Film
e auf
Blu-ray D
iscs zu veröffentlichen. Dam
it wür-
den gut 70 Prozent aller Filme in
diesem Form
at vertrieben. Sollten w
eitere Studios (etwa Param
ount) der Entscheidung folgen, w
äre die
EinkaufszettelD
iesmal: Uhr m
it TV-Em
pfang
Der
österreichische U
hren-entw
ickler Laks hat eine Arm-
band uhr mit integriertem
DVB-T-Em
pfänger entwickelt: „Laks
TV“ (ab 180 Euro) hat im
Stahl-gehäuse einen Chipsatz, m
it dem
per USB digitales Fern sehen auf einem
PC oder M
ac empfangen
und wiedergegeben
werden kann. Infos:
ww
w.laks.com
UHR: fernsehtauglich
BLU-RA
Y: neues
Videoform
at
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49LEBEN
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schir men bem
erkbar. Da die Blu-ray
Disc ansonsten keine Verbesserungen
bringt,
wird
sich das
bisherige Form
at noch länger halten.
_3. WA
S KO
STEN D
IE A
BSPIELGERÄ
TE?Die bisherigen Blu-ray Player liegen m
eist deutlich über 500 Euro. In den nächsten Jahren dürften die Preise aber deutlich sinken: Auf der w
elt-größten
Unterhaltungs elektro nik-M
es se CES hat die Firma Funai in der
vergangenen Woche den ersten Blu-
Ray Spieler vorgestellt, der unter 300 Euro kosten soll. Schon jetzt gibt es aber einige Geräte, die gute Q
ua lität
für weniger als 500 Euro bieten:
■ Sony PlayStation 3 40GB
(ca. 400 Euro)D
ie Multim
edia-Kon sole spielt Blu-ray-D
iscs, ist aber vor allem für V
i-deo spiele gedacht. Zu dem
ist sie internetfähig.
Wer keinen H
igh tech-Player er-w
artet, aber gerne ein Allround-
Gerät haben möchte, liegt m
it die-ser Konsole richtig.
■ Samsung BD
P 1400 (ca. 450 Euro)D
ieser Player liefert gute Bild- und Tonqualität,
bietet eine
schnelle
Menüfüh rung
und relativ
kurze Ladezeiten. Zudem
lassen sich ne-ben Blu-ray D
iscs DV
Ds und CD
s abspielen.
■ Sharp Aquos BD
HP 20
(ca. 450 Euro)Blu-ray
Discs,
DV
Ds,
CDs
und M
PEG-4-Dateien w
erden in guter Q
ualität wiedergegeben, ein D
eco-der ist integriert. Surround-Sound-Anschlüsse sorgen für exzellenten Ton. Zudem
ist das Design stylisch.
_3. WELCH
E FILME SIN
D IN
DIE-
SEM FO
RMA
T SEHEN
SWERT?
Grundsätzlich bieten Filme auf Blu-
ray D
isc eine
bessere Bild-
und Tonqualität als auf herköm
mlichen
DV
Ds. Bei einigen w
ird der Unter-schied aber besonders deutlich:
■ „Planet Erde – Die kom
pletteSerie“V
ielfach preisgekrönte Dokum
enta-tion des BBC-Produzenten Alastair Fothergill. Zu sehen gibt es beein-druckende N
atur aufnahmen in fan-
tastischer Bildqualität (ab 25.1., ca. 75 Euro)
■ „Stirb langsam
4.0“W
enn gegen Ende dieses Action-Film
s eine F22 über den Bildschirm
rauscht, zieht man unw
illkürlich den Kopf ein – so realistisch w
irkt die D
arstellung (bereits erschienen, ca. 25 Euro)
■ „300“
Epochales Epos – die grandiosen Schlachtszenen m
achen in brillanter Ton- und Bildqualität fast so viel Spaß w
ie auf großer Kinoleinwand
(bereits erschienen, ca. 25 Euro)
SHA
RP-SPIELER: gefällt durch stylisches Design
SAM
SUN
G-PLA
YER: solides Gerät für Einsteiger
PS3-KON
SOLE: güns-
tiges Allround-Gerät
DIESE D
REI D
ISCS sollten in keiner Blu-ray-Sam
mlung feh-
len, überzeugen durch Bild und Ton
• •
Fotos: Pressefoto
• • • • • •
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50LEBEN
AGENDA
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EINFA
CH D
IE WELT V
ERÄN
DERN
IN
FO: W
WW
.WEA
REWH
ATW
EDO
.DE
DREH
DEN
WA
SSERHA
HN
ZU
BEIM ZÄ
HN
EPUTZEN
EINFA
CH D
IE WELT
VERÄ
ND
ERN Tipp 34
BEIM ZÄ
HN
EPUTZEN
D
IE WELT RETTEN
Die m
eisten Leute lassen das Wasser laufen, w
ährend sie ihre Zähne putzen. Dabei
gehen bis zu neun Liter Wasser pro M
inute den Bach runter. Eine Familie kom
mt so
im Jahr auf m
ehr als 26.000 Liter.
Das bedeutet: Allein die M
enschen in Deiner Straße w
ürden damit jedes Jahr ein
50-Meter-Schw
imm
becken voll Wasser verschw
enden. Gigantisch. Und ein bisschen doof dazu. Ungefähr so, als w
ürde das Klo die ganze Zeit spülen, während m
an draufsitzt.
Also: Mund auf. Hahn zu.
(Wir w
etten übrigens, dass Du diese Aktion nicht m
ehr vergessen kannst. D
en meisten, denen w
ir sie erzählt haben, fällt sie jeden Morgen w
ieder ein.)
THEMA
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51FO
CUS-CAMPUS 3-2008
AGENDA
FINALE
LEBEN
RESONANZ
FOCUS-CAMPUS-CARD
WAS_ICH_NOCH_ZU_SAGEN_HAETTE
VORSCHAU/IMPRESSUM
BEWU
ND
ERNSW
ERTE GEN
IESFO
CUS-CAMPUS 02/08 vom
10. Januar 2008: „Die faszinierendste Hauptsache der W
elt“ (auch auf focus.de erschienen)
+++ Ich habe Mathem
atik, ehrlich gesagt, im
mer gehasst. Um
so mehr
bewundere
ich Leute,
die dam
it klarkom
men. W
ie sehr man aber
sogar im täglichen Leben von dieser
Wissenschaft abhängig ist, w
ar mir
nie wirklich bew
usst. Ein sehr inter-essanter Artikel!
FRAN
ZISKA LEHNERT
RESO
NA
NZ
Lob, Kritik, Anregungen? Bitte einwerfen bei: leserpost@focus-campus.de
+++ Deutschland hätte die besten
Voraussetzungen, um
die Num
mer
eins der
Mathem
atiker auf
der ganzen W
elt zu werden – w
enn nicht die Schule und die Lehrer w
ä-ren... W
_I_C_ (AUF FOCUS O
NLIN
E)
+++ Man lernt im
Matheunterricht
heute im
mer
noch überw
iegend stur nach einem
völlig veralteten Lehrplan. Kein W
under, wenn M
athe im
mer noch sehr unbeliebt ist.
WIBI40 (AUF FO
CUS ON
LINE)
+++ Mathem
atikerwitz: W
elche Ar-ten von M
athe matikern gibt es? Ant-
wort: Introvertierte und Extrover-
tierte. D
ie Introvertierten
gucken beim
Reden auf ihre Schuhspitzen, die Extrovertierten auf die Schu h-spitzen ihres Gegenübers.
ROSIZ (AUF FO
CUS ON
LINE)
+++ Tolle Infos über ein Thema,
das ich nie kapiert habe. INA GRAF
+++ Dieser Grisha Perelm
an, der in Eurem
Artikel vorkomm
t, scheint ja total
durchgeknallt zu
sein. Aber
gerade deshalb ein echt spannender Typ. Könnt Ihr über ihn nicht m
al eine
große Geschichte
bringen? O
der über andere Wissenschaftler,
bei denen
Genie und
Wahnsinn
nicht zu trennen sind?
HOLGER SCHÄFER
+++ Wie sagte Konrad Lorenz sinn-
gemäß:
Wahre
Schönheit bezie-
hungsweise hohe Intelligenz sind so
seltene Eigen schaften, dass es un-m
öglich ist, beides vereint in einer Person anzutreffen. Auch w
enn ich Frau Barbara M
eier nicht für schön halte, so halte ich sie für intelligent und hoffe, dass viele M
enschen sich ein Beispiel an ihr nehm
en. P.S.: An der FH Regensburg kann
man seinen Bachelor in M
athematik
machen.
KAM
ISAMA (AUF FO
CUS ON
LINE)
FOCUS-CAM
PUS 2-2008
21
MIT V
EKTOREN
und Algorithm
en lassen sich M
enschheitsfragen lösen
Foto: Photocase •• • • • • • • • • • •
Stochastik, Algebra und G
eometrie verhindern Tierversuche, bringen M
enschen von A nach B und
retten Leben.Trotzdem
ist Mathem
atik für die meisten ein Buch m
it sieben Siegeln und ihre Wissenschaftler
gelten als verschrobene Spinner. Warum
eigentlich? Von Christoph Titz
• •
UN
SCHÄ
TZBAR W
ERTVO
LL FO
CUS-CAMPUS 02/08 vom
10. Januar 2008: „Sie kom
men,
um D
ich zu holen“
+++ Für mich w
ar es imm
er ein M
ythos, von einem Headhunter an-
gerufen zu werden. D
ass man sich
proaktiv mit diesen Personalern in
Verbindung setzen kann, w
ar mir
neu. Danke für die Tipps!
JAN
KIRCHNER
+++ Einen Hinw
eis habt
Ihr in
Eurem
Artikel vergessen:
Es gibt
hin terhältige Chefs,
die fi ngierte
33FO
CUS-CAMPUS 2-2008
EXC
MEN
IN BLA
CK
: Seriöse Personal-berater akquirieren A
rbeitnehmer
im A
uftrag von Unternehm
en
Sie kommen, um Dich zu holen
••• • •
Die H
eadhunter gehen um. S
ie suchen gezielt nach Personal, fragen dabei durchaus auch bei schon „vergebenen“ A
rbeitnehmern nach – und
suchen nicht nur Führungskräfte. FOCU
S-CAM
PUS
gibt zwölf Tipps, w
ie auch Berufseinsteiger von den Job-R
ekruteuren profi tieren können
Illustration: iStockphoto
THEMA
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52FO
CUS-CAMPUS 3-2008
AGENDA
FINALE
LEBEN
Entlang der gestrichelten Linie ausschneiden (Druckeinstellung für DIN A 6: 100 %)
CARD
WW
W.FO
CUS-CA
MPU
S.DE
Headhunter-Anrufe bei Angestellten durchführen lassen, um
so zu über-prüfen, w
ie „treu“ diese sind. Ist einem
Freund von mir w
irklich pas-siert, zum
Glück hat er‘s aber durch-schaut.
PETRA WAGEN
FELD
UN
SCHÄ
TZBAR W
ERTVO
LL FO
CUS-CAMPUS 01/08 vom
3. Januar 2008: „2008 – Der Kalender“
+++ Danke für die Kalenderblätter
in der
neuesten Ausgabe
von FO
CUS-CAMPUS.
Sie sind
über-sichtlich und sehr hilfreich, zudem
dekorativ.
CAROLA N
ÉMET
+++ Was
für ein
wunderschöner
Kalender! Ich hab´s mir schon im
-m
er gedacht, aber heute war ich
mir nun sicher. D
as, was FC ist und
hat, hat einen unschätzbaren Wert.
Guckt Euch die Fotos an! Und das haben Studenten gem
acht – Leute, die aus Spaß knipsen. Ich gratuliere uns!
LIENKA (IM
BLOG)
VERLO
RENE U
NA
BHÄ
NG
IGKEIT
FOCUS-CAM
PUS 46/07 vom
15. November 2007: „M
eine kleine Uni-Stadt“ (auch auf focus.de erschienen)
+++ Ich hab noch nie erlebt, dass durch
neue große
Gebäude eine
bessere Lehre
ausgeht. W
äre es
nicht sinnvoll, das ganze Geld in m
ehr Betreuung
und bessere
Lehrmittel zu stecken, als Prun k-
bauten zu bauen?
STUD
ENT (AUF FO
CUS ON
LINE)
+++ Wo bleibt die Unabhängigkeit,
wenn die Großkonzerne das Geld
geben? Was für Funktionen soll die
Uni haben? Der W
irtschaft und dem
Konsum dienen – oder der Gesell-
schaft im Ganzen und ihren sozialen
Notw
en digkeiten?
W
OLKEN
WELT (AUF FO
CUS ON
LINE)
Diese W
oche: für alle, die mit Freunden oder Kom
militonen m
al ordentlich einen zechen w
aren – und sich am Tag danach um
deren Befi nden sorgen
Noch gut heim
-gekom
men?
Hoffe, Deinem Kater geht‘s gut...
Foto: Photocase
• •
RESONANZ
FOCUS-CAMPUS-CARD
WAS_ICH_NOCH_ZU_SAGEN_HAETTE
VORSCHAU/IMPRESSUM
FOCUS-CAM
PUS, Deutschlands erstes W
ochenmagazin für Studierende, erscheint exklusiv als interaktives PD
F. Jetzt auf den Pfeil klicken oder mit den Cursorn D
einer Tastatur blättern.
NR
. 1 3.-9. JA
NU
AR
2008 WW
W.FO
CU
S-CA
MPU
S.DE
UN
SEREW
ELT:Stille, laute, bunte M
omente – fotografiert von unseren Lesern
Termine,Checklisten,W
ochenblätter:D
er Jahresplaner 2008 von FOCU
S-CAM
PUS
THEMA
UNI_KARRIERE
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53AGENDA
FINALE
LEBEN
RESONANZ
FOCUS-CAMPUS-CARD
WAS_ICH_NOCH_ZU_SAGEN_HAETTE
VORSCHAU/IMPRESSUM
Du hast etw
as zu sagen? Wir freuen uns über Dein Bild und Dein Manuskript
(für jede Veröff ent lichung gibt es 10.000 FOCUS-CAMPUS-Credits):
i redaktion@
focus-campus.de
Ein Lob der selbstgeschmierten Stulle
Jeden Mittag dieselbe Frage: W
as hast D
u heute zu essen dabei? Bei der Fraktion der Kantinenverw
eiger er reicht das Angebot von Suppe über N
udeln oder Reis bis zum belegten
Brot. Ich zaubere meist Letzteres
aus meiner Tasche hervor.
Ich liebe belegte Brote. Was ich auf
meine Schulzeit und die 1a-Pau sen -
brote zurückführe, die meine M
a ma
mir dam
als imm
er mitgab. So gar in
der Abi-Zeitung fand der In halt mei-
ner Brotbox lobende Erwäh nung.
Mittlerw
eile w
ohne ich
längst nicht m
ehr bei meinen Eltern. Und
nach einer Phase des „Ich geh mal
eben zum Bäcker und hol m
ir ein Tom
ate-Mozzarella-Baguette“
be-lege ich seit einiger Zeit m
eine Brote selbst. Es gibt so viele andere le-ckere D
inge, die sich als Belag eig-
nen. M
eine derzeitigen
Favo riten sind Schinken, Frischkäse und Cham
-pignons. Außerdem
gekochte Eier und Essiggurken. Aber auch selbst-gezüchtete Sprossen kann ich w
ärm-
stens empfehlen.
Quittengelee und EiUnd m
al ehrlich: An welcher Bä-
ckertheke m
it belegten
Brötchen gibt es so köstliche Kom
binationen w
ie Cam em
bert mit M
armelade (rot
muss sie sein!) oder – m
eine neu-este Ent deckung – Q
uittengelee mit
gekochtem Ei, Salz und Pfeffer...?
Deshalb m
ein Tipp: Schnell ran an den
heimischen
Kühlschrank und
frohes Belag-Kom
binieren. D
enn eins
ist sicher:
Selfmade-Stulle
rules!
ICH BIN
EINE
SCHÖ
NE BU
...NAME:Cornelia Bauder (28)
...NICK:tsebeh
...ORT:M
ünchen...STUDIUM:V
isuelle
Kom
munikation
...BERUF:FO
CUS-CA
MPU
S-
Grafi k-Praktikantin
...WAS_SIE_ZU_SAGEN_HAT:
„Macht es Euch selber
(Euer Brot...)”
Die einen lassen sich in der M
ensa täglich aufs Neue enttäuschen.
Andere holen sich für viel G
eld belegte Brötchen. Beides muss
nicht sein, fi ndet FOCU
S-CAM
PUS-G
rafi kerin Cornelia Bauder
Foto: Privat
FOCUS-CAM
PUS 3-2008
CORN
ELIA m
it Pausenbrot
THEMA
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54FO
CUS-CAMPUS 3-2008
AGENDA
FINALE
LEBEN
RESONANZ
FOCUS-CAMPUS-CARD
WAS_ICH_NOCH_ZU_SAGEN_HAETTE
VORSCHAU/IMPRESSUM
Nächste Woche in FOCUS-CAM
PUS (4/08)A
m D
onnerstag, 24. Januar 2008, wieder in D
einem Postfach:
Deutschlands erstes W
ochenmagazin für Studierende
Lob, Kritik, Anregungen? Wir freuen uns auf Deine Post: leserservice@focus-cam
pus.de oder schicke auf focus-campus.de eine Nachricht an FOCUS-CAM
PUS-Flaneur. Falls Du FOCUS-CAMPUS noch nicht abonniert hast:
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pus.de
Die Redaktion übernim
mt keine Haftung für unverlangt eingesandte
Manuskripte, Fotos und Illustrationen.Säm
tliche Informationen und D
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