medianet career
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careernetworkFrage des designs
Das Online-Portal karriere.at präsentiert sich im neuen Gewand Seite 70
Frage der LoyaLität
Weniger als ein Drittel der europäischen Mitarbeiter zeigt Engagement Seite 71
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„Veränderung ist ein Prozess der Gegenwart“
© Fiebinger Polak leon rechtsanwälte
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von
medianet insiDe your business. toDay. FreitaG, 1. März 2013 – 67
Luft Erich Nepita wechsel-te vom FMCG- in den Gesundheitsbereich und fühlt sich sichtlich wohl. Seite 68
Liebe Diversity Management ist theoretisch be-kannt – prak-tisch aber noch ein Nischen-thema. Seite 68
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Die heimischen Privat-berufsschulen bekommen ab Herbst Zuwachs von McDonald’s- und ÖBB-Einrichtungen. Seite 69
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Wien. „Der Mensch darf so sein, wie er ist – es zählen die Resul-tate“, antwortet Erich Nepita ohne lange nachzudenken auf die Frage nach seinem Führungsstil: „Erfolg hat nichts damit zu tun, dass man sich verbiegen muss, um ihn zu be-kommen, sondern damit, dass man dort richtig ist, wo man ist und einbringt, was man kann.“
Und Nepita scheint genau an dem Punkt angekommen zu sein, wo all diese Faktoren zutreffen: Seit Ok-tober 2012 ist er Geschäftsführer der auf „healthier interior environ-ment“ spezialisierten Ionit health-care GmbH. „Der Schritt letztes Jahr, in die Gesundheitsbranche einzusteigen, ist ein wesentlicher Meilenstein meines Lebens gewe-sen, da ich in der Tätigkeit sehr stark meine eigenen Werte gespie-gelt sehe.“ So stehe bei Ionit die „Lebensqualität und Vitalität“ so-wie das Thema „frische Luft“ im Vordergrund – alles Aspekte, die sich auch durch Nepitas Privat-leben ziehen: „Für jede Jahreszeit, jeden Ort und jedes Wetter gibt es eine – oder besser gesagt meine – passende Art, etwas Frischluft in meinen Kopf und in meine Gedan-ken zu bekommen“, zählt er etwa Laufen, Radfahren, Tourengehen und Snowboarden zu seinen Hob-bys: „Ein Favorit, der in den letzten Jahren dazugekommen ist, ist das Kiten.“
Bei all diesen Aktivitäten gelte jedenfalls eine Maxime: Ganz oder gar nicht. „Ich versuche, mich so-wohl dem Sport als auch allem an-deren mit voller Konzentration zu widmen – nur dadurch entsteht der ausgleichende Effekt.“
Ganz oder gar nicht
Diese Einstellung begleitet Ne-pita schon seit Kindheitstagen: „Mich haben immer Menschen be-eindruckt, die bei dem, was sie tun, hundert Prozent geben und sich voll und ganz darauf konzentrie-ren“, zählt er etwa Billa-Gründer Karl Wlaschek und Hermann Maier zu seinen Vorbildern: „Die machen das, was sie tun, einfach authen-tisch und sind dadurch so gut.“
Auch Nepita selbst träumte ein-mal von einer Karriere à la Her-mann Maier: „Ja, ich wäre gern Spitzensportler geworden“, erzählt
er. „Die Sportart ist mir als Kind gar nicht so wichtig gewesen. Ich glaube, es ist das Eigenwirksame gewesen, das mich so fasziniert hat: Die Arbeit mit dem eigenen Körper, den eigenen Kräften, den eigenen Ressourcen – das hat mich immer gefesselt.“ Warum er diese Fantasien aber ad acta gelegt hat? „Wahrscheinlich, weil es bei nähe-
rer Betrachtung wohl doch nur ein Kindheitstraum gewesen ist. Im re-alen Leben bin ich recht bald in die Arbeitswelt eingestiegen. Und von da an hat mich die Wirtschaftswelt in ihren Bann gezogen.“
An seiner aktuellen Station faszi- niere ihn vor allem die engma-schige Verknüpfung von Forschung und Wirtschaft: „Zwei oftmals kon-
kurrierende Welten, die an einem Strang ziehen – das ist eine völlig neue Welt mit neuen Herausfor-derungen“, so Nepita gegenüber medianet.
Vor allem unterscheide sich sei-ne heutige Rolle maßgeblich von seinen bisherigen Stationen: „In den Jahren zuvor, in denen ich im Bereich Fast Moving Consumer
Goods tätig gewesen bin, habe ich viel Erfahrung im Verdrängungs-wettbewerb gesammelt; sich von diesem klassischen Markt weg hin zum Aufbau einer Marke zu bewe-gen, ist sehr spannend für mich.“
„Spannende Aspekte“
Seine bisherigen beruflichen Erfahrungen möchte er jedenfalls nicht missen: „Jede Zeit und jede Herausforderung hatte auf ihre Art spannende Aspekte, und ich hatte auch das Glück, für und mit vielen charismatischen Menschen arbei-ten zu dürfen.“ Dementsprechend habe er sich auch nie die Frage ge-stellt, was er ändern würde, wenn er das Rad der Zeit zurückdrehen könnte: „Man muss die Dinge neh-men, wie sie sind und nicht, wie man es gern hätte“, gibt er sich als Realist. „Veränderung ist ein Pro-zess der Gegenwart, nicht der Ver-gangenheit.“ Und wo sieht er sich in jener hypothetischen Zukunft, in der er nicht mehr für Ionit tätig ist? „Dann möchte ich meinen Le-bensunterhalt mit einer Aufgabe verdienen, bei der ich Menschen zum Erfolg führen kann.“ � (jawe)�
68 – careernetwork Career portrait Freitag, 1. März 2013
„Man muss die Dinge nehmen, wie sie sind“
Warum ihn Hermann Maier und Karl Wlaschek faszinieren, Luft das entscheidende Element in seinem Leben ist und er die Leute nicht verbiegen
möchte, erzählt Ionit-Geschäftsführer Erich Nepita im Gespräch.
Geboren 1965 in Wien, absolviert Erich Nepita nach Vollendung der Schulpflicht die Lehre zum Einzelhandelskaufmann bei Julius Meinl.
1987 steigt er bei der Bahlsen GmbH ein und avanciert über die Station des Vertriebsleiters – und nach Absol-vierung der WU-Lehrgänge „Post Graduate Management“ und „Werbung und Verkauf“ – 1999 zum Geschäftsführer von Bahlsen Österreich. 2005 wechselt er zu Coca-Cola Hellenic Austria, wo er für das Key Account Management und als Business Development Director für die Entwick-lung neuer Geschäftsfelder verantwortlich zeichnet.
Im Dezember 2008 wechselt Nepita als Verkaufs-direktor zum Knabbergebäckhersteller Kelly. Vergangenen Oktober steigt er dann als Ge-schäftsführer bei der Ionit healthcare GmbH ein.
2008–Heute1987–20081965–1986
10 Fragenan eriCH nepita
Als Kind wollte ich immer … ein Haus mit Garten haben.
Mein Lebensmotto ist … Ich bin fest entschlossen, die Chancen des Lebens zu nutzen.
Mein letztes Geld würde ich ausgeben für … einen ordentlichen Leichen-schmaus, bei dem Freunde und Familie an einem Tisch zusammensitzen.
Darüber kann ich lachen … über gutes Kabarett.
Das letzte Buch, das ich gelesen habe, war … „Der Schneemann“ von Jo Nesbø.
In 20 Jahren werde ich … sicher noch gerne arbeiten.
Davor habe ich Angst … Schlangen.
Das ist meine größte Stärke … Aus-dauer.
Das ist meine größte Schwäche … Ich glaube, da sollten Sie meine Freunde fragen, die wissen das wohl am besten!
Mit dieser Person würde ich gerne für 24 Stunden die Rollen tauschen … Mit einem Kite-Lehrer auf Mauritius – aber nur für 24 Stunden!
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careernetwork – 69personalmanagementFreitag, 1. März 2013
Thomas Gabriel
Curator Holding
Thomas Gabriel (53) steigt bei der Curator Hol-
ding GmbH als geschäfts-führender Gesellschafter ein und übernimmt als CEO das operative Ma-nagement. Zuletzt war er Mitglied der europä-ischen Geschäftsleitung von Brocade.
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Birgit Purkhauser
Sportsbook Software AG
Birgit Purk-hauser wur-de zur Proku-ristin der zur
Interwetten-Gruppe zäh-lenden Sportsbook Soft-ware AG bestellt. Purk-hauser ist seit 20 Jahren bei Interwetten tätig und bekleidet dort in führen-der Position die Funktion „Head of Payment“.
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Richard Palmetzhofer
A1 Telekom Austria
Richard Palmetzho-fer (45) ist
seit 1. Februar dritter Geschäftsführer bei der Telekom Austria Group M2M GmbH. Zuletzt war er Leiter des Corporate Account Managements der A1 Telekom Austria AG für Oberösterreich.
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Martin Gaggl
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Martin Gaggl (39) kehrt als Leiter für Bank- und
Kapitalmarktrecht zu Fiebinger Polak Leon Rechtsanwälte zurück. Die letzten drei Jahre war Gaggl als Leiter der Rechtsabteilung und Prokurist der Credit Suisse tätig.
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börseDie Auf- und Umsteiger der Woche im Kurz-porträt.
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Diversity management Der Auftakt der Kahlenberger Gespräche 2013 setzte sich mit dem Thema Vielfalt auseinander
auf einem auge blind?Wien. „Gerade Unternehmen in der Tourismus- und Freizeitwirtschaft sind stark durch die heterogene Zusammensetzung ihrer Mitarbei-ter und Teams geprägt; dadurch ergibt sich eine enorme kulturelle und zugleich auch soziale Vielfalt. Damit verbundene Chancen und Potenziale bleiben allerdings viel-fach ungenutzt“, so skizzierte Hani El Sharkawi, Leiter des Karriere-zentrums der Modul University Vi-enna, anlässlich des Saisonauftakts der diesjährigen ‚Kahlenberger Ge-spräche‘ den Status quo, das Thema Diversity Management betreffend. Das Nichtnutzen von Potenzialen sei dabei ein großes Versäumnis, da gerade in Zeiten des ‚War for Talent‘ jene Unternehmen im Vor-teil seien, „die Rahmenbedingungen schaffen, die sie als potenzielle Ar-beitgeber für neue Zielgruppen at-traktiv machen“.
„Wir haben ja eine Krise“
„Als Diversity-Berater wird man oftmals von möglichen Kunden belächelt, frei nach dem Motto ‚Die heile Welt ist ja toll, aber wir haben keine Zeit dazu, wir haben ja eine Wirtschaftskrise‘“, beschreibt Norbert Pauser in diesem Zusam-menhang seinen Berufsalltag.
Der Autor, Berater und Trai-ner hat unter anderem das erste deutschsprachige ‚Praxisbuch Di-versity Management‘ herausge-geben. Die ablehnende Haltung,
das Thema betreffend, kann er jedenfalls nicht nachvollziehen – schließlich gäbe es für die Firmen in drei Unternehmensbereichen positive Auswirkungen durch die Verfolgung eines ganzheitlichen Diversity Management-Ansatzes: „Es gibt die wirtschaftliche Kom-ponente, es trägt außerdem zur Verbesserung der sozialen Kom-ponente und internen Kommuni-kation bei und fördert die interne Bereitschaft zur Partizipation“, ist Pauser überzeugt. Für Regine
Bendl, Universitätsprofessorin an der Wirtschaftsuniversität Wien in der Abteilung Gender und Diversi-tätsmanagement, sind derzeit drei Hauptkritikpunkte am Diversity Management-Ansatz auszuma-chen: Einerseits handle es sich um „ein neoliberales Konzept, das un-ter Reagan in den USA entstanden ist“. Zweitens würden, „auch wenn alle Dimensionen auf den Tisch gelegt werden, die heteronormati-ve Norm weiterhin reproduziert“. Und Bendls dritter Kritikpunkt:
Diversity Management habe den Weg in die Chefetagen der Organi-sationen noch nicht geschafft: „Hier wird nach wie vor die hegemoniale Männlichkeit reproduziert.“
Achtsamkeit im Umgang
In diesem Zusammenhang or-tet Ivo Ponocny, Diversity-Beauf-tragter an der Modul University Vienna und Universitätsdozent für angewandte Statistik, eine ge-wisse gesellschaftspolitische Ver-antwortung bei den Universitäten: „Da die Wissenschaft darauf ab-zielt, Aussagen für die Allgemein-heit zu treffen, lässt sich ‚Diversity‘ im Sinne des Begriffs ‚Vielfalt‘ wis-senschaftlich schwer darstellen, ohne die Bedürfnisse des einzelnen außen vor zu lassen. Es geht mir persönlich daher vor allem um die Achtsamkeit jedes einzelnen im Um-gang mit seinen Mitmenschen bzw. Mitarbeitern und Kollegen.“
Auch der Leiter des Diversity Referats in der Wirtschaftskam-mer Wien, Edwin Schäffer, fordert bewusstseinsbildende Maßnah-men – in seinem Fall eben in Un-ternehmen: „Die WKW setzt auf Awarenesskampagnen und auf das Stärken der Ressourcen bzw. auf Empowerment. Mir ist es beson-ders wichtig, den Blickwinkel der Betroffenen zu bekommen, denn die Diversitätsblindheit würde uns sehr viel kosten“, so Schäffer abschließend. (red)
Edwin Schäffer, Wirtschaftskammer Wien: „Diversitätsblindheit würde uns sehr viel kosten.“©
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Diskutierten anlässlich der Kahlenberger Gespräche (v.li.n.re.): Margarethe Bitzer, Regine Bendl, Norbert Pauser, Hani El-Sharkawi, Ivo Ponocny, Edwin Schäffer.
ausbildung McDonald’s und ÖBB starten im Herbst mit eigenen Bildungseinrichtungen für Lehrlinge
Zuwachs bei den privat-BerufsschulenWien. Das heimische Berufsschul-wesen bekommt ab Herbst Zu-wachs: Zu den fünf bestehenden Angeboten (Spar, Swarovski, Plan-see, Private Berufsschule für Brau-er, Mälzer und Destillateure und Justizanstalt Graz-Karlau) eröff-nen McDonald‘s und die ÖBB eige-ne Bildungsstätten.
Ziel der Privatberufsschu-le für Systemgastronomie von McDonald‘s ist die Ausbildung von Lehrlingen zu „Führungskräften von morgen“. Wobei die Jugend-lichen eine Ausbildung erhalten sollen, die „weit über die klassische Gastronomielehre hinausgeht“ und u.a. Management-, Leadership- und unternehmensrelevante Lehrin-halte beinhalten soll. Laut Unter-richtsministerium sei McDonald‘s darüber hinaus der Meinung, „dass die anderen Firmen, die Systemgas-tronomiefachleute ausbilden, nicht
mit ihrer Ausbildungsphilosophie ‚kompatibel‘ sind“.
Die ÖBB wollen in ihrer privaten Berufsschule wiederum Jugend- liche für sieben neue Eisenbahner-
Lehrberufe ausbilden. Da diese eisenbahnspezifischen Inhalte an bestehenden Berufsschulen nicht angeboten werden, sei mit Ministe-rium und WKO vereinbart worden, dass Spezialisten der ÖBB diese in einer privaten Einrichtung direkt vermitteln sollen, heißt es seitens der ÖBB. Ziel der Ausbildung sei es u.a., „dass die Absolventen rasch in die anspruchsvollen Arbeitspro-zesse integriert werden können“. Neben ÖBB-Lehrlingen steht die Berufsschule auch allen Lehrlin-gen von Privatbahnen, Nahver-kehrsunternehmen und sonstigen Eisenbahnmobilitätsanbietern zur Verfügung.
100-jährige Tradition
Die private Berufsschule der Spar AG in Wien ist unterdessen die Wei-terführung der seit mehr als 100
Jahren bestehenden Meinl-Akade-mie, die von Spar 2000 gemeinsam mit den Meinl-Märkten übernom-men wurde. „Meinl war berühmt für seine feine Kost und seine ex-trem gut ausgebildeten Mitarbei-ter“, daher habe das Unternehmen das Fachpersonal in einer eigenen Akademie ausgebildet, erklärt Spar-Konzernsprecherin Nicole Berk-mann. Abseits von der Berufsschu-le in Wien hat Spar auch begonnen, eigene Klassen in Berufsschulen in den Bundesländern zu eröffnen. Der Grund für dieses Angebot sei aber nicht Unzufriedenheit mit dem öffentlichen Schulsystem, betont Berkmann. In den Spar-Klassen würden die Lehrlinge eine Ausbildung erhalten, „die über das Maß einer normalen Berufsschul-ausbildung hinausgeht“, etwa mit Angeboten zu Ethik, Kulturpflege oder Sprachkurse. (APA/red)
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In Waldegg bildet McDonald’s künftig seinen Führungsnachwuchs aus.
First job, first loveErinnern Sie sich noch an Ihren ersten Kontakt mit der Arbeitswelt? So richtig mit Dienstbeginn, fixer Arbeits-zeit und dem ersten eigenen Lohnzettel? Sicher! Jeder er-innert sich an das erste Mal, egal ob sich dieses nun als „Pflichtpraktikum“, „Ferial-arbeit“ oder „Werksstudent“ getarnt hat. Alle typischen ersten Jobs verbindet, dass man irgendwie gern an sie zurückdenkt, ganz egal, wie hart sie waren. Ob nun tage-langes Produktionshallen-Kehren, Kellnern bei Sommer-hitze oder Kopier-Marathons in der Bank. Weil: Irgendwie war’s ja auch cool. Und ge-schadet hat’s auch nicht.
Nun mag das Ganze durch-aus von nostalgischer Verklä-rung leben, vielleicht auch von einem gesunden Ver-drängungsreflex. Fest steht aber, dass der erste Job und der erste Arbeitgeber immer etwas Besonderes bleiben – und darin liegt in Wahrheit riesiges Potenzial für Unter-nehmen, wie nun die aktuelle Talent Management-Studie von IntraWorlds belegt. Acht von zehn Befragten beurteilen demnach ihre ersten Arbeits-erfahrungen als positiv und hätten auch Interesse, den Kontakt zum ersten Brötchen-geber weiterbestehen zu las-sen. Mehr als die Hälfte kann sich sogar vorstellen, später einmal in genau diesem Un-ternehmen beruflich tätig zu werden. Nur leider bleibt dies oft beim Wunsch. Denn vor allem größere Unterneh-men mit ebenso großem Na-men sind eher schlecht im Ta-lente-Binden, so die Studie.
Schade, wenn man bedenkt, dass die Palette an Möglich-keiten breit wäre: angefangen vom „Alumni-Newsletter“ mit Firmen-Infos und freien Jobs bis hin zur Unternehmens-führung für Ex-Praktikanten.
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Karriere-Inside mit: Christoph Weissenböck
70 – careernetwork Jobwatch Freitag, 1. März 2013
JOBTICKER
Spezialist/in WarenwirtschaftssystemMETRO Cash & Carry Österreich Dienstsitz: Vösendorf
Brand Manager/in Milka BiscuitsKraft Foods Österreich Dienstsitz: Wien
Sortimentsmanager/in Duty FreeGebr. Heinemann Wien Dienstsitz: Flughafen Wien
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Relaunch Das Online-Jobportal schließt eine sechsmonatige Entwicklungsphase ab und präsentiert seine neuen Werkzeuge und die neue Optik
karriere.at im neuen GewandLinz/Wien. Alles neu macht der ... Februar – das scheint das Motto beim heimischen Online-Karriere-netzwerk „karriere.at“ gewesen zu sein: Seit etwas mehr als einer Wo-che präsentiert sich nun das Portal mit Homebase Linz im neuen Ge-wand. „‚karriere.at-Neu‘ ist nicht einfach nur eine Überarbeitung des bestehenden Portals; es wur-de von Grund auf neu konzipiert, designt und programmiert“, meint karriere.at-Geschäftsführer Klaus Hofbauer.
Insgesamt sechs Monate lang schraubte, designte und konzipierte sein Team an der neuen Website – und setzte den „gesamten Re-
launch inhouse um“, wie Hofbauer betont. Bei der Konzeptionierung sei es dabei nicht nur um Ände-rung bei Design und Farbgebung, sondern auch um die Optimierung für neue Endgeräte gegangen: „Die Usability stand für uns von der Konzeptphase weg im Mittelpunkt und wurde mehrfach getestet. Bis zum Launch wurde User-Feedback erhoben und das Portal immer wie-der adaptiert und optimiert. Das Design wurde so gewählt, dass es perfekt auf Tablets bedienbar ist“, erklärt Hofbauer.
Zusätzlich mit dem Relaunch gin-gen auch neue Funktionen online: Das karriere.at Social-Media-Netz-
werk sowie die neue Arbeitgeber-Präsentation: „Herzstück des neu-en Portals ist natürlich weiterhin die Jobsuche, die in bewährter und über Jahre optimierter Qualität funktioniert. Mit den neuen Funkti-onen wird karriere.at für User aber noch sozialer und Unternehmen ha-ben die Möglichkeit, sich noch au-thentischer mit Bildern und Videos zu präsentieren“, so Hofbauer.
100%ige Anonymität
Im neuen karriere.at-Netzwerk können demnach registrierte User ihre Kontakte von Facebook, Xing und Co. mit ihrem Profil verknüp-
fen – User haben die Möglichkeit, direkte Ansprechpartner bei Unter-nehmen unter ihren Kontakten zu eruieren und zu kontaktieren. Wich-tig war Hofbauer dabei 100%ige An-onymität und keine automatische Statusmeldung im Sozialen Netz-werk: „Es kann also kein Vorgesetz-ter oder Kollege nachvollziehen, dass man auf Jobsuche ist.“ Für Unternehmen habe man wiederum die neue Arbeitgeber-Präsentation – inkl. „karriere.Reporter“ – imple-mentiert: Unternehmen können in Videos ihre Firmenräumlichkeiten herzeigen sowie ihre eigenen Mit-arbeiter zu Fragen wie Arbeitsbe-dingungen, -klima oder den Karri-ereperspektiven zu Wort kommen lassen. „Damit kommen wir den Wünschen von Arbeitnehmern und Jobsuchenden entgegen, möglichst viel über einen potenziellen Arbeit-geber zu erfahren und authentische Einblicke in Unternehmen zu erhal-ten“, erklärt Hofbauer. (red)
karriere.at-Geschäftsführer Hofbauer: „Es wurde von Grund auf neu konzipiert und programmiert.“
Friedrich Faulhammer wurde einstimmig vom Universitätsrat gewählt.
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Klaus Hofbauer, karriere.at: „Gesamter Relaunch wurde inhouse umgesetzt.“
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eLearning Award
create räumt abWien. Nach 2007 konnte sich die heimische New-Media-Agentur create.at bereits zum zweiten Mal den „eLearning Award“ des deut-schen eLearning-Journals sichern: Im Rahmen der Bildungsmesse „didacta“ wurde create.at-Ge-schäftsführer Christoph Schmidt-Mårtensson für die Silhouette Academy ausgezeichnet.
Die Silhouette Academy ist eine virtuelle Lernwelt für international operierende Vertriebsmitarbeiter und Optiker als Handelskunden von Silhouette International. Den Zielgruppen werden in der Lern-welt, die in die internationale B2B-Plattform eingebettet ist, im-mer aktuelle Lerninhalte rund um die Brillenmarken Silhouette und adidas eyewear zur Verfügung ge-stellt. (red)
Donau-Universität Krems
Neuer RektorKrems. Der Universitätsrat der Do-nau-Universität Krems hat ver-gangene Woche Friedrich Faul-hammer einstimmig zum neuen Rektor der Universität – und somit zum Nachfolger von Jürgen Willer – gewählt. Faulhammer studierte Rechtswissenschaften in Wien und ist seit 1990 im Wissenschafts-ministerium tätig. 2005 wurde er Sektionschef der Sektion I im Bundesministerium für Wissen-schaft und Forschung und ist seit 2009 dessen Generalsekretär.
Mitarbeiter-Studie Weniger als ein Drittel der Mitarbeiter in Europa ist engagiert, nur die Hälfte möchte im nächsten Jahr im Unternehmen bleiben
Der Mensch als SchlüsselfaktorWien. Besser, schneller, größer, moderner, günstiger: Was macht ein erfolgreiches Unternehmen aus und womit kann es sich von Mitbe-werbern abgrenzen? Geht es nach einer Studie von „Dale Carnegie Training“, heißt die Antwort klar: der Mensch. Denn motivierte und loyale Mitarbeiter sind genau das, was in Zeiten von großem Wettbe-werb und hoher Mitarbeiterfluktu-ation den entscheidenden Wettbe-werbsvorteil bringt.
Kommen und Gehen
Mitarbeiter als „Unique Selling Proposition“? Clemens Widhalm, Geschäftsführer von Dale Carne-gie Training, klärt auf: „Die Zeiten, in denen junge Personen vom Ab-schluss ihrer Ausbildung bis zur Pensionierung in einem Unterneh-men bleiben, sind vorbei. Experten sagen voraus, dass die Fluktuati-onsrate von Mitarbeitern auf 65
Prozent ansteigen könnte. Die ent-scheidende Frage der Zukunft wird also sein: Wie kann ich sicherstel-len, dass meine Mitarbeiter enga-giert bleiben? Und: Wie halte ich motivierte Arbeitskräfte im Unter-nehmen?“, kennt Widhlam die Fra-gen der Zukunft.
Europäer wenig loyal
Als Ausgangslage für diese Aus-sagen bezieht er sich auf die Befra-gung von Dale Carnegie Training in Zusammenarbeit mit MSW Re-search, der zufolge nur ein Drittel der Mitarbeiter in Europa tatsäch-lich engagiert ist. Nur 50% können
sich vorstellen, in den nächsten zwölf Monaten in dem Unterneh-men zu bleiben, in dem sie gerade tätig sind.
Drei zentrale Schlüsselfaktoren für das Engagement eines Mit-arbeiters identifiziert die Studie ebenso: Die Beziehung zum Vorge-setzten, das Vertrauen in das Ma-nagement und die Identifikation mit dem Unternehmen.
„Mit seinen Einstellungen und Handlungen kann ein Vorgesetz-ter das Engagement der Mitarbei-ter stärken oder schwächen“, er-kennt Widhalm die Bedeutung von Emotionen in der Arbeitswelt an. „Empathische“ Vorgesetzte seien
dabei zentral, da sie dem Mitar-beiter das Gefühl geben können, nicht nur ein beliebiger Faktor zu sein. Der Experte rät daher zu einer aktiven Motivations-Politik: „Wenn Vorgesetzte gemeinsam mit den Mitarbeitern eine klare berufliche Entwicklung erarbei-ten und Ziele mit Wachstums-potenzial setzen, können sie bei jedem Teammitglied ein positives Selbstwertgefühl erzeugen. Indem den Mitarbeitern Wertschätzung entgegengebracht, ihnen ein Ge-fühl von Verantwortung vermittelt wird und sie für gute Arbeit be-lohnt werden, werden ‚involvierte Mitarbeiter‘ geboren.“ (lw)
Engagierte, loyale Mitarbeiter sichern den entscheidenden Wettbewerbsvorteil. Aber was dafür tun?
Akademiker Frauen
Degree Inflation New York. Was ist heutzutage ein Universitäts-Abschluss noch wert? Diese Frage stellt man sich auch hierzulande, doch in den USA ist die sogenannte Degree Inflati-on noch viel ausgeprägter als in Europa. In den USA ist ein Hoch-schulabschluss bereits zur Min-destanforderung für die meisten Jobs geworden. Auch Berufe, die nur einen geringen Bildungsgrad erfordern – wie Sekretäre, Rezep-tionisten, Rechtsanwaltsgehilfen oder Angestellte – werden in den USA akademisiert. Selbst im admi-nistrativen Bereich kommt man oh-ne Bachelor-Abschluss kaum in die engere Auswahl, berichtet die New York Times. Besonders Frauen sind von dieser Entwicklung betroffen, da sie in administrativen Berufen tendenziell stärker vertreten sind.
Lehrlinge Castings
Heiß begehrtWien. Österreichische Unternehmen werben derzeit um qualifizierten Nachwuchs: 70 Lehrstellen in 180 Salons österreichweit hat die Fri-sörkette Klipp heuer zu vergeben. Das Möbelhaus XXXLutz gibt heu-er noch 300 jungen Menschen die Chance auf einen Ausbildungs-platz. Das österreichische Unter-nehmen bietet Lehrstellen in den Bereichen Einrichtungsberatung, Einzelhandel, Büro, Lagerlogistik, Bodenverlegung und in der Gas-tronomie.
Lehrstellensuche: Viele Unternehmen werben um Nachwuchskräfte.
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Geschäftsführer Clemens Widhalm: „Manager müssen Empathie zeigen.“
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careernetwork – 71PerSonALMAnAgeMentFreitag, 1. März 2013
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