„nimm die erfahrung und die urteilskraft der menschen über 50 heraus aus der welt, und es wird...
Post on 06-Apr-2016
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„Nimm die Erfahrung und die Urteilskraft der Menschen über 50 heraus aus der Welt,
und es wird nicht genug übrig bleiben,um ihren Bestand zu sichern.“
Henry Ford (1863-1947)
Situation der Senioren in der Gesellschaft Ausgangssituation auf Bundesebene - demografischer Wandel 2001: 24 % der deutschen Bevölkerung ist älter als 60 Jahre (Statistisches Bundesamt) 2050: Anstieg auf 36 % wird erwartet ältere Menschen werden wegen steigender Kosten für Krankheit und Pflege und abnehmender
Produktivität oft vor allem als Belastung für die Gesellschaft dargestellt
Veränderung der Sichtweise in den vergangenen Jahren Potenziale des Alters werden zunehmend erkannt ein erheblicher Teil der älteren Menschen verfügt über höhere Einkommen und gestaltet sein Leben
anspruchsvoll
Konsequenzen:Die Wirtschaft bietet der wachsenden Verbrauchergruppe älterer Menschen immer mehr spezielle Produkte
und Dienstleistungen an.Der unabhängige Rat und Schutz durch Verbraucherorganisationen als Interessenvertreter sind notwendiger
und gefragter denn je.
Demografische Entwicklung im Land BrandenburgErhebliche Zunahme des Anteils von Senioren an der Gesamtbevölkerungdurch Geburtenrückgang und steigende Lebenserwartung Abwanderung junger Menschen, insbesondere in strukturschwachen Regionen
(Details im Bericht der Landesregierung an den Landtag zu den Auswirkungen der demographischen und
wirtschaftsstrukturellen Veränderungen in Brandenburg)
„Wir haben ein Problem mit der Abwanderung in den Westen. Wir erleben eine starke Binnenwanderung in Richtung Metropolenregion. Wir werden immer älter. Daraus erwächst Handlungsdruck.“
Matthias Platzeck, Ministerpräsident des Landes Brandenburg,auf dem 1. Brandenburger Demographiekongress am 01.06.2005 in Potsdam
Zielgruppenorientierte Verbraucherarbeit für und mit Senioren I
2004 Bundesprojekt „Zielgruppenorientierte Verbraucherarbeit für und mit Senioren“ des Bundesministeriums für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft
Träger: Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen mit den Verbraucherzentralen Brandenburg und Rheinland-Pfalz sowie der Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen
Ziel: Spezielle Ansprüche der Senioren an Verbraucherarbeit erfassen und entsprechende Angebote entwickeln
Erkenntnisse aus sechs Verbraucherkonferenzen mit insgesamt 73 Senioren in Potsdam, Frankfurt (Oder), Schwedt/Oder und Cottbus flossen in den gemeinsamen Abschlussbericht des Projekts ein.
Zielgruppenorientierte Verbraucherarbeit für und mit Senioren II
Ziel: Senioren befähigen, bewusst und ihren speziellen Lebensanforderungen entsprechend zu konsumieren und lange fit und aktiv zu bleiben
Bisheriges Ergebnis:Allein in den Bundesländern Brandenburg und Berlin wurden innerhalb von zwei Jahren 960 Verbraucher mit 56 Veranstaltungen erreicht, davon in Brandenburg 31 / 515 Teilnehmer, Berlin 25 / 445 Teilnehmer. Diese schätzten die Veranstaltungen überwiegend (98%) als gut bis sehr gut und bedarfsgerecht ein.
seit Ende 2003 Projekt „Fit im Alter – gesund essen, besser leben“ des Bundesministeriums für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft Träger: Verbraucherzentrale Bundesverband im Verbund mit allen Verbraucherzentralen, der Deutschen Gesellschaft für Ernährung sowie weiteren Senioren-Organisationen, in Brandenburg seit 2004 auch das Verbraucherschutzministerium des Landes
Umfrage der Verbraucherzentralen Brandenburg und Berlin unter Senioren
Um die Beratungswünsche der älteren Verbraucher ab 55 zu ermitteln, haben die Verbraucherzentralen Brandenburg und Berlin eine landesweite Umfrage durchgeführt. Die Fragebögen wurden über ihre Beratungsstellen, Seniorenverbände und Heimbeiräte sowie über das Internet verteilt.
728 Senioren beteiligten sich, davon 599 im Land Brandenburg und 129 in Berlin. Über 60-jährige stellten den Hauptanteil der Befragten.
(Fragen zur Person wurden nicht von allen Teilnehmern beantwortet.)
Beratungsbedarf der Senioren (Gesamt)
84 89 71 67 53 46
289
219202 206
173
98
2035
0
50
100
150
200
250
300
350
400
Vorsorge f ür Krankheits-und Sterbef all
Pf lege (stationär, ambulant) Gesundheit/Ernährung Altersgerechtes Wohnen Recht (z. B.Haustürgeschäf te,
Gewinnv ersprechen)
Bank- u.Versicherungsgeschäf te
Sonstiges
Berlin Brandenburg
373
308
273273
226
144
55
Art der Beratung
139
187
128
30
53
26
0
50
100
150
200
250
300
mehrere Themenkompakt
einzeln zum jew eiligen Thema
egal
Berlin
Brandenburg
169
240
154
Von Brandenburgern gewünschte Orte der Beratung
35
83
10
97
210
0 20 40 60 80 100 120 140 160 180 200 220 240
Potsdam
Cottbus
Frankfurt (O.)
Berlin
in keinem dieser Orte
In der Rubrik
„In keinem dieser
Orte“ wurde
mit 32 Stimmen
die Stadt
Schwedt/Oder
angegeben.
Durchschnittliches Monatseinkommen pro Person
Die Frage zu den Einkommensverhältnissen wurde von vielen Senioren nicht beantwortet. Die angebotenen Angaben weisen jedoch darauf hin, dass die Mehrheit der älteren Verbraucher über ein monatliches Einkommen von mehr als 800 € pro Person verfügt. Eine spezielle Beratung für Senioren könnte angemessen und einkommensabhängig von Rat Suchenden mitfinanziert werden.
unter 800 €28%
ab 800 €72%
Verbraucherzentralen stellen sich auf Seniorenbedarf einMittel für Vorsorge- und Pflegeberatung dringend notwendig
1. Die Umfrage belegt einen zunehmenden speziellen Beratungsbedarf der Senioren.
2. Die Verbraucherzentralen Brandenburg und Berlin bieten Beratungen zu rechtlichen und finanziellen
Fragen, zur Ernährung und in Berlin auch zum Patientenrecht und zur Pflege an. Außerdem unterstützen
Ratgeber zu verschiedenen Themen die Verbraucherinformation.
2. Zu den gefragtesten Themen Vorsorge, Pflege und Gesundheit sind keine bzw. zu wenig
Beratungskapazitäten vorhanden. Für eine bedarfsgerechte Seniorenberatung sind neue Angebote
zum Beispiel über Landesprojektmittel erforderlich. Die von Senioren geschätzte Beratung zur
altersgerechten Ernährung muss auch bei Wegfall von Bundesmitteln weitergeführt werden.
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