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SILQUA‐Projekt – 17. Januar 2013 – Landesweiter Arbeitskreis
Forschungsprojekt„Teilhabemöglichkeiten für benachteiligte ältere Menschen –Sozialraumbezogene Ansätze der Aktivierung und Beteiligung“ (Teilhabe im Sozialraum)
Hochschule DarmstadtFachbereich Gesellschaftswissenschaften und Soziale ArbeitProf. Dr. Walter Hanesch, M.A. Jana König, M.A. Anke Strube
SILQUA‐Projekt – 17. Januar 2013 – Landesweiter Arbeitskreis
Rahmenbedingungen• Forschungslinie SILQUA (Soziale Innovationen für Lebensqualität im
Alter)• Träger: BMBF• Zeitraum 3 Jahre (09/2011 – 08/2014)• Ziele
− Förderung der Forschung an Hochschulen
− Entwicklung von Modellen und Projekten und Übertragung der entwickelten Ansätze
− Enge Kooperation mit Praxispartnern• Forschungsteam: Prof. Dr. Walter Hanesch, M.A. Jana König, M.A.
Anke Strube ‐ Kassel
SILQUA‐Projekt – 17. Januar 2013 – Landesweiter Arbeitskreis
Ausgangsfragen: Alt, arm, abgehängt?• Welche Chancen auf soziale
Teilhabe haben benachteiligte ältere Menschen?
• Welche Rolle spielen dabei Sozialräume?
• Wie kann Soziale Arbeit Teilhabe fördern?
SILQUA‐Projekt – 17. Januar 2013 – Landesweiter Arbeitskreis
Inhalt
• Es geht um die Erforschung unterschiedlicher Möglichkeiten einer Aktivierung und Beteiligung am sozialen Leben auch für benachteiligte ältere Menschen.
• Hierbei werden Lebenssituation und Lebenslagen benachteiligter älterer Menschen – subjektiv wie objektiv – untersucht, aber auch sozialräumliche Strukturen erfasst.
• Auf dieser Basis werden konkrete sozialraumbezogene Handlungsansätze partizipativ entwickelt, umgesetzt und ausgewertet.
SILQUA‐Projekt – 17. Januar 2013 – Landesweiter Arbeitskreis
• Erkenntnisgewinn über die Lebens‐, Bedarfs‐, und Versorgungslagen benachteiligter älterer Menschen sowie ihrer Alltagsbewältigung
• Erfassung von Bedürfnissen, Interessen, Einschätzungen aus Sicht von AkteurInnen und BewohnerInnen
• Untersuchung von Ressourcen und Barrieren des Sozialraums
• Analyse bestehende Angebotsstrukturen im Hinblick auf Teilhabechancen für benachteiligte ältere Menschen
Ziele
SILQUA‐Projekt – 17. Januar 2013 – Landesweiter Arbeitskreis
ZielgruppenAdressatInnen
Benachteiligte ältere Menschen, d.h. Menschen über 60, deren Lebenslage gekennzeichnet ist durch • materielle Einschränkungen
und/oder• Migrationshintergrund
und/oder • gesundheitliche
Beeinträchtigungen
SILQUA‐Projekt – 17. Januar 2013 – Landesweiter Arbeitskreis
ZielgruppenKooperationspartnerInnen
Zwei Projektstandortkommunen mit unterschiedlichen Kontextbedingungen
• Stadt Kassel • Stadt Rödermark und
Landkreis Offenbach sowie• weitere zentrale AkteurInnen
aus beiden Standorten • Kooperation mit lokalen
Gremien
SILQUA‐Projekt – 17. Januar 2013 – Landesweiter Arbeitskreis
Zwei ProjektstandorteSeewaldgebiet/Rödermarkim Kreis Offenbach
Stadtteil Forstfeld inKassel
SILQUA‐Projekt – 17. Januar 2013 – Landesweiter Arbeitskreis
VorgehenForschungsdesign
• Zwei sozialraumbezogene Fallstudien
• Spezifischer Mix aus methodischen Ansätzen
• Partizipative Handlungsforschung
• Kontinuierliche Projektsteuerung und Projektbegleitung durch verschiedene kooperative Gremien: Kommunale Koordinationsgruppen, Gesamtsteuerungsgruppe, Landesweite Arbeitskreise, Fokusgruppen
SILQUA‐Projekt – 17. Januar 2013 – Landesweiter Arbeitskreis
VorgehenBedarfsermittlung ‐ Bausteine
(Teilnehmende) Beobachtung
• Beobachtung und Begehungen als Zugang, Teilnahme an Gremien / Veranstaltungen
Quantitative Analyse
• Auswertung vorhandener Daten, z.B. Bevölkerungs‐ und Sozialstrukturdaten
Bestandserhebung der Angebotsstruktur
• Erhebung von institutionellen und informellen Angeboten und deren Nutzung
SILQUA‐Projekt – 17. Januar 2013 – Landesweiter Arbeitskreis
VorgehenBedarfsermittlung ‐ Qualitative Erhebungen
ExpertInneninterviews• Einschätzung von Ressourcen, Bedarfen und Angeboten; Kontaktvermittlung
Interviews mit älteren benachteiligten BewohnerInnen• Ermittlung von Interessen und Bedürfnissen• Erfassung von Bedeutungs‐ und Handlungszusammenhängen
Fokusgruppen• Multifunktion: Erhebungsinstrument und Forum für Aktivierung der BewohnerInnen
SILQUA‐Projekt – 17. Januar 2013 – Landesweiter Arbeitskreis
Aktueller Projektstand
Datenauswertung• Daten ekom
Interviews mit älteren Menschen• Problemzentrierte Interviews• Erhebung: 14 von 20 Interviews
ExpertInneninterviews• Erhebung• Auswertung
SILQUA‐Projekt – 17. Januar 2013 – Landesweiter Arbeitskreis
Erste Ergebnisse der Erhebungsphase
Statistische Daten
• Einwohnermeldedaten: Alter, Nationalität, Geschlecht (über ekom)
• Auswertung für das Seewaldgebiet und zwei Teilgebiete
• In Zusammenarbeit mit Herrn Weber
SILQUA‐Projekt – 17. Januar 2013 – Landesweiter Arbeitskreis
Erste Ergebnisse der Erhebungsphase
Interviews mit ExpertInnen
• Basis: 10 leitfadengestützte Interviews mit lokalen Expertinnen und Experten
• Auswertung nach qualitativer Inhaltsanalyse
• Kategorien sind Spielräume nach dem Spielraumkonzept und Gebietsbeschreibung sowie Beschreibung der sozialen Netze im Quartier
SILQUA‐Projekt – 17. Januar 2013 – Landesweiter Arbeitskreis
Rödermark
SILQUA‐Projekt – 17. Januar 2013 – Landesweiter Arbeitskreis
Seewald
SILQUA‐Projekt – 17. Januar 2013 – Landesweiter Arbeitskreis
Auswertung der statistischen DatenAufteilung Teilgebiete
Es wurden zwei Teilgebiete identifiziert.
Die BewohnerInnen verteilen sich zu gleichen Teilen auf beide Teilgebiete.
SeewaldgebietBewohnerInnen
Seewald Blocks Seewald 1‐ und 2‐Familienhäuser
2892 1490 1402
100% 51,5% 48,5%
SILQUA‐Projekt – 17. Januar 2013 – Landesweiter Arbeitskreis
Auswertung der statistischen DatenAltersverteilung Teilgebiete
Überdurchschnittlich viele Menschen unter 60 Jahren leben in denBlocks (Blocks: 1205 Personen zw. 0‐59 J. und Andere: 989 Personen zw.0‐59 J.)
Überdurchschnittlich viele Menschen ab 80 Jahren leben in der Ein‐ undZweifamilienhaus‐Siedlung (Blocks: 94 Personen 80+ J. und Andere: 31Personen 80+ J.)
Rödermark Seewald SeewaldBlocks
Seewald 1‐ und 2‐Familienhäuser
0‐59 73% 76% 81% 71%60‐79 23% 20% 17% 23%80+ 5% 4% 2% 7%
SILQUA‐Projekt – 17. Januar 2013 – Landesweiter Arbeitskreis
Auswertung der statistischen DatenMigration
Während der durchschnittliche AusländerInnenanteil in Rödermark knapp 10,7% beträgt, liegt er im Seewaldgebiet mit 25,4% mehr als doppelt so hoch.
Rödermark Gesamt: 27939 Seewaldgebiet: 2892
Rödermark AusländerInnen: 2990 Seewaldgebiet AusländerInnen:735
AusländerInnenanteil: 10,7% AusländerInnenanteil: 25,4%
SILQUA‐Projekt – 17. Januar 2013 – Landesweiter Arbeitskreis
Auswertung ExpertInneninterviewsQuartiersbeschreibungEntstehung• Ein‐ und Zweifamilienhäuser entstanden
durch die Niederlassung von Heimatvertriebenen Anfang der 1950er Jahre
• Die Häuserblocks wurden einige Jahre später für die Angestellten der großen Firmen in Rödermark errichtet.
SILQUA‐Projekt – 17. Januar 2013 – Landesweiter Arbeitskreis
Auswertung ExpertInneninterviewsQuartiersbeschreibung
Teilgebiete• Die Zugehörigkeit der Bewohnerschaft und die
sozialen Kontakte beziehen sich auf zwei Teilgebiete.
Bevölkerungsgruppen• Zwischen MigrantInnengruppen und
Einheimischen bestehen wenig enge Kontakte.
• Zwischen den BewohnerInnen der Teilgebiete gibt es ebenso wenig Kontaktpunkte.
SILQUA‐Projekt – 17. Januar 2013 – Landesweiter Arbeitskreis
Auswertung ExpertInneninterviewsQuartiersbeschreibung
Wohnen• Fehlende Aufzüge in den
Wohnblocks stellen ein großes Problem insbesondere für mobilitätseingeschränkte ältere Menschen dar.
Außenimage
• Das Seewaldgebiet ist ein stigmatisiertes Gebiet, so die InterviewpartnerInnen
SILQUA‐Projekt – 17. Januar 2013 – Landesweiter Arbeitskreis
Auswertung ExpertInneninterviewsRessourcen• Starke Nachbarschaften • „Viel Leben“ (auch auf der Straße)• Zusammenleben ist stärker ausgeprägt als in anderen Stadtteilen• Intensive soziale Kontakte• Zusammenhalt• gegenseitige Unterstützung• Sicherheit• Identifikation der BewohnerInnen mit dem Gebiet• Lage am Wald und im Grünen• Gute Einkaufsmöglichkeiten• Nähe zum Entenweiher• Lange Wohndauer der BewohnerInnen – stabile Beziehungen• SchillerHaus
SILQUA‐Projekt – 17. Januar 2013 – Landesweiter Arbeitskreis
Auswertung ExpertInneninterviewsBedarfe
• Eine Interessensvertretung der BewohnerInnen fehlt
• Vereinsamung im Gebiet der 1‐ und 2‐Familienhäuser
• Mangelnde Deutschkenntnisse älterer MigrantInnen
• Negativer Ruf
• Informationsbedarf über das SchillerHaus im Gebiet der 1‐/2‐Familienhäuser
• Mangelnde Einkaufsmöglichkeiten
• Kaum Treffpunkte im Freien
• „Trist und trostlos“ im Erscheinungsbild
• Renovierungsbedarf der Wohnblocks
• Fehlende Aufzüge
• Entenweiher ist wenig einladend
• Lärm durch Kinder und schnelle Autos
SILQUA‐Projekt – 17. Januar 2013 – Landesweiter Arbeitskreis
Weitere Planung
• Durchführung unterschiedlicher Fokusgruppen
• Erste Auswertung der Interviews bis zu den Stadtteilworkshops
• Stadtteilworkshops als Startschuss zur kooperativen Projektentwicklung (Frühjahr 2013)
• Projektumsetzung und Projektbegleitung bis Ende 2013
SILQUA‐Projekt – 17. Januar 2013 – Landesweiter Arbeitskreis
Vielen Dank fürIhre Aufmerksamkeit
Kontakt:
Prof. Walter Hanesch: walter.hanesch@h‐da.de
Jana König: jana.koenig@h‐da.de
Anke Strube: anke.strube@h‐da.de
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