psychologie der emotionen v physiologisch-kognitive emotionstheorien. von william james zu stanley...

Post on 06-Apr-2015

105 Views

Category:

Documents

0 Downloads

Preview:

Click to see full reader

TRANSCRIPT

Psychologie der Emotionen V

Physiologisch-kognitive Emotionstheorien. Von William

James zu Stanley Schachter

William James(1842-1910)

„Wir weinen nicht, weil wir traurig sind, sondern sind traurig, weil wir

weinen.“

Prozess der Emotionsentstehungnach James (1884)

Wahrnehmung eines auslösenden

Sachverhalts

emotionsspezifische körperliche

Veränderungen

Empfindung der körperlichen

Veränderungen (= Emotion)

• Idee des lebenswichtigsten Elements der Gesamtsituation

• emotionsspezifische viszerale Reaktionen

• Empfindung von ausgebreiteten und diffusen viszeralen Reaktionen (=Emotion)

modifizierte Fassung von James‘ Theorie:

Prozess der Emotionsentstehungnach James (1894)

Idee des lebenswichtigsten

Elements der Gesamtsituation

emotionsspezifische viszerale

Reaktionen

Empfindung der diffusen viszeralen Reaktionen

(= Emotion)

Walter B. Cannon (1871-1945)

Cannons Kritik an James

• Viszera sind relativ unempfindlich

• viserale Reaktionen sind unspezifisch

• viszerale Veränderungen sind zu langsam

• künstliche Herbeiführung viszeraler Veränderungen erzeugt keine „echten“ Gefühle

Gregorio Marañon(1887-1960)

1924: Auswirkung von Adrenalin-Injektionen auf das

emotionale Erleben

Cannons Kritik an James

• Viszera sind relativ unempfindlich

• viserale Reaktionen sind unspezifisch

• viszerale Veränderungen sind zu langsam

• künstliche Herbeiführung viszeraler Veränderungen erzeugt keine „echten“ Gefühle

• Deafferenzierung der Viszera hat keinen Einfluss auf das emotionale Erleben

C. S. Sherrington (1900)

G. W. Hohmann (1966)

Interviews mit Patienten mit einer Querschnittslähmung

Philip Bard(1898-1977)

Cannon-Bard-Theorie

Emotionstheorie von James - neurophysiologisch

Hypothalamus als „Emotionszentrum“ im Gehirn

Cannon-Bard-Theorie

neurophysiologische Theorie

Limbisches System

(Paul McLean, 1952)

• Hippocampus

• Septum

• Gyrus cinguli

• Amygdala

• Corpus mamillare

• Hypothalamus

Joseph Ledoux(1996; dt. 1998)

Das Netz der Gefühle. Wie Emotionen entstehen

neo-jamesianische Emotionstheorien

facial feedback hypothesis

Carol Izard

F. Strack, L. L. Martin & S. Stepper (1988)

Stanley Schachter(1922-1997)

Zwei-Komponenten-Theorie der Emotionsentstehung

Schachter:

physiologische Erregung ist eine notwendige, aber nicht eine

hinreichende Voraussetzung für emotionales Erleben

Schachters Zwei-Komponenten-Theorie

EMOTION

PHYSIOL. ERREGUNG KOGNITION

INTENSITÄT QUALITÄT

Normalfall der Emotionsentstehung

• Ereigniswahrnehmung• Aktivierung von Wissen um das Ereignis• emotionale Einschätzung des Ereignisses• physiologische Erregung• Wahrnehmung der Erregung• Attribution von Erregung auf die

emotionale Einschätzung• emotionales Erleben

Sonderfall der Emotionsentstehung

• physiologische Erregung• Wahrnehmung der Erregung• Erklärungsbedürfnis• Ursachensuche• emotionale Einschätzung• Attribution von Erregung auf die emotionale

Einschätzung• emotionales Erleben

Experiment von Stanley Schachter & Jerome

Singer (1962)

„Suproxin“

variierte Bedingungen

• physiologischer Zustand

• Erklärungsbedürfnis

• situatives Angebot emotionsrelevanter Kognitionen

abhängige Variable (emotionales Erleben)

• subjektiver Emotionsindex

• Verhaltensbeobachtungen durch Einwegspiegel

Ergebnisse

Adrenalin  

Placebo korrekt informiert

nicht informiert

falsch informiert

Euphorie

Hypothesen niedrig niedrig hoch hoch

Skalierung 1.61 0.98 1.78 1.90

Verhalten 16.00 12.72 18.28 22.56

Ärger

Hypothesen niedrig niedrig hoch

Skalierung 1.63 1.91 1.39

Verhalten 0.79 -0.18 2.28

Ergebnisse

Adrenalin  

Placebo korrekt informiert

nicht informiert

falsch informiert

Euphorie

Hypothesen niedrig niedrig hoch hoch

Skalierung 1.61 0.98 1.78 1.90

Verhalten 16.00 12.72 18.28 22.56

Ärger

Hypothesen niedrig niedrig hoch

Skalierung 1.63 1.91 1.39

Verhalten 0.79 -0.18 2.28

Ergebnisse

Adrenalin  

Placebo korrekt informiert

nicht informiert

falsch informiert

Euphorie

Hypothesen niedrig niedrig hoch hoch

Skalierung 1.61 0.98 1.78 1.90

Verhalten 16.00 12.72 18.28 22.56

Ärger

Hypothesen niedrig niedrig hoch

Skalierung 1.63 1.91 1.39

Verhalten 0.79 -0.18 2.28

Ergebnisse

Adrenalin  

Placebo korrekt informiert

nicht informiert

falsch informiert

Euphorie

Hypothesen niedrig niedrig hoch hoch

Skalierung 1.61 0.98 1.78 1.90

Verhalten 16.00 12.72 18.28 22.56

Ärger

Hypothesen niedrig niedrig hoch

Skalierung 1.63 1.91 1.39

Verhalten 0.79 -0.18 2.28

Ergebnisse

Adrenalin  

Placebo korrekt informiert

nicht informiert

falsch informiert

Euphorie

Hypothesen niedrig niedrig hoch hoch

Skalierung 1.61 0.98 1.78 1.90

Verhalten 16.00 12.72 18.28 22.56

Ärger

Hypothesen niedrig niedrig hoch

Skalierung 1.63 1.91 1.39

Verhalten 0.79 -0.18 2.28

J. Ross, J. Rodin & P. G. Zimbardo(1969)

top related