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Post on 02-Nov-2019
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Sicherheit im Einsatz durch
Open-Source Intelligence in Einsatzleitstellen
Verbundpartner
Polizeidirektion Osnabrück
Polizeipräsidium Dortmund
Polizeipräsidium München
Assoziierte Partner
LKA Nordrhein-Westfalen
Polizeipräsidium Duisburg
Laufzeit: 01/2018 – 07/2019
Deutschen Hochschule der Polizei
Fachgebiet II.1
Polizeiliches Einsatzmanagement
Bei dem Forschungsprojekt SENTINEL der DHPol handelt es sich um ein durch die Stüllenberg Stiftung
gefördertes Pilotprojekt, das in Zusammenarbeit mit drei Leitstellen (Polizeidirektion Osnabrück,
Polizeipräsidium (PP) Dortmund und PP München) OSINT in die tägliche Arbeit integriert und die
Auswirkungen für die Einsatzbewältigung untersucht. Ziel ist eine differenzierte Analyse des Mehrwerts, der
Schwierigkeiten, dem Aufwand im Einsatz sowie der Nutzungsfrequenz von OSINT.
Arbeitshypothese: „Bei einer Vielzahl von Einsatzlagen des täglichen Dienstes, wie z. B. Fahndungslagen, Gewalt
im sozialen Nahraum, Straßenkriminalität etc. können durch die Nutzung von OSINT einsatzrelevante
Informationen erlangt werden, die zu einem besseren Schutz der Einsatzkräfte und der Bevölkerung sowie zu einer
professionelleren Aufgabenbewältigung beitragen können.“
ProjektrelevanzDie immer komplexer werdenden polizeilichen Aufgabenbereiche lösen ein hohes Informationsbedürfnis aus.
Die Polizei nutzt in Einsatzleitstellen das Internet bislang noch nicht als standardisierte Informationsquelle für
die Informations-gewinnung. Die Informationsbasis beruht stattdessen ausschließlich auf den Angaben des
Notrufenden und dem Abgleich mit behördlichen Datenbeständen. Die Polizei kann sich jedoch der
Entwicklung des Internets und der Sozialen Medien nicht entziehen, sondern sollte sich diesen vielmehr als
weitere Informationsquelle bedienen.
„Real-Time Intelligence Centres“ (RTIC) in den Niederlanden
Forschungsprojekt SCARSOME (Serious Crimes and the Role of Social Media) der DHPol:
Informationsmehrwert nicht nur auf Einsatzlagen der Schwerstkriminalität beschränkt, sondern vielmehr
auch auf andere polizeiliche Tätigkeitsbereiche, wie beispielsweise dem der Einsatzleitstellen, übertragbar
Projektkoordinator
LPD Günther Epple
Projektmitarbeiterin
Franziska Ludewig
franziska.ludewig@dhpol.de
Open-Source IntelligenceSocial-Media-Dienste wie Facebook, Twitter und Instagram beruhen auf einem Tauschprinzip, das Zugang zu den
enthaltenen Informationen nur durch Preisgabe eigener Daten gewährt. Somit sind mit wachsender Nutzung
derartiger Kanäle in zunehmendem Maße personenbezogene Informationen offen im Internet zugänglich.
Soziale Medien vereinen riesige Datenbestände von Fotos, Videos, Informationen und Nachrichten in einem
Medium. Diesen Umstand macht sich die Open Source Intelligence (OSINT) zunutze.
Durch die gezielte Recherche können sich beispielsweise Erkenntnisse zu Personen, wie aktuelle Lichtbilder,
Hinweise zum Aufenthaltsort oder Hinweise zu bestimmten Milieus ergeben. Auch spezielle Informationen zu
Örtlichkeiten, wie Zugangssituationen, Hinterausgänge, Fluchtwege oder Baumaßnahmen, können Ergebnisse
der Informationsgewinnung sein.
Methodisches Vorgehen• Einsatzdokumentation
• Standardisierte Befragung der Einsatzmittel
• Tagebuch-Dokumentation
• Qualitative Befragung
Mix aus qualitativen und quantitativen Methoden umfassendes Bild über den Nutzen,
Chancen und Risiken von OSINT im täglichen Einsatzgeschehen
Mehr Informationen:
Verwertung und PerspektivenBei einer Verifizierung der Hypothese ist unter Nutzung der DHPol,
als Zentralstelle der Aus- und Fortbildung der Polizeibeamten des
höheren Dienstes, eine deutschlandweite Verwertung durch die
Leitstellen/Einsatzzentralen der Polizei zu erwarten. Zusätzlich ist
eine Nutzung auch durch andere Sicherheitsakteure (z. B. Feuerwehr,
Rettungsdienst) möglich.
Eine Falsifizierung der Hypothese (z. B. kein signifikanter Nutzen
feststellbar, Kosten-Nutzen-Relation nicht verhältnismäßig) kann
unnötige Investitionen in Personal- und Sachmittel verschiedener
Stellen an verschiedenen Orten in Deutschland verhindern.
Zum Roten Berge 18-24
48165 Münster
Tel.: 02501/806 – 506
www.dhpol.de
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