arcona living hotel osnabrück - hochkomplexe bauprojekte · sehr geehrter herr hagemann, sehr...

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ERINNERUNG ARCONA LIVING HOTEL OSNABRÜCK

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ErinnErung arcona LIVInG HoteL osnabrück

ErinnErung arcona

LiVing HotEL osnabrück

Inhalt

12

20 32

30

Entwicklung AuF EinEn Blick RunDuM

VoM MoDEll ZuR wiRklichkEit

DiE chRonik EinE ZEitREiSE

ERöFFnungSFEiER VollES hAuS !

Meilensteine von der grund-steinlegung bis zur Schlüssel-übergabe in Bild und Text.

Highlights und Schlagzeilen rundum den Hotelbau, zusam-mengefasst in einer Collage.

Am Anfang stand das virtuelle Modell, jetzt ist es Wirklichkeit geworden. Ein Blick auf den Entwurf des Hotelneubaus.

Bei der glanzvollen Eröffnungs-feier gab sich auch die Promi-nenz ein Stelldichein.

Vorwort Wo geht die reise hin? altes Gewerkschaftshaus Gewerkschaftshaus & Hotelneubau entwicklung – auf einen blick rundum Die konkretisierung des Projekts Im Gespräch mit Hans-Jürgen Fip Zeitungsartikel ImGesprächmitSteffenHilger Vom Modell zur Wirklichkeit Zeitungsartikel Im Gespräch mit Ira klusmann Zeitungsartikel richtfest – 21. oktober 2014 Zeitungsartikel eckdaten chronik Eröffnungsfeier–VollesHaus

678

101214151618202224262728293032

SAMSTAG,

23. NOVEMBER 2013

17

OSNABRÜCK

Ihre Redaktion05 41/310-627

Sekretariat -631

Fax-640

E-Mail:stadt-osnabrueck@ noz.de

Anzeigen 05 41/310-310

Fax -790

E-Mail: [email protected]

Abo-Service -320

KONTAKT

ill freut sich über Zu-

schriften aller Art. Zu-

gegeben: Die lobenden

sind ihm am liebsten. Über

Anregungen und die Leser-

berichte der vielen alltägli-

chen Begeben-

heiten, die er in

seiner Kolum-

ne verarbeitet,

freut er sich

ebenso. Und

auch die konst-

ruktiv-kriti-

schen Zuschrif-

ten sind ihm

willkommen –

wirklich. Eine solche lan-

dete neulich wieder im E-

Mail-Posteingang. Neben

den obligatorischen Hin-

weisen auf echte und ver-

meintliche Tippfehler war

dem Leser aufgefallen,

dass Till offenbar ziemlich

sportlich ist. Es sei bemer-

kenswert, dass der mut-

maßliche Mittachtziger

Till noch jogge, wie er vor

ein paar Tagen geschrieben

hätte. Ja, Till ist wirklich

ziemlich sportlich, in ganz

vielen Fällen jedenfalls.

Und das sogar mit 100.

Stimmt natürlich nicht.

Denn der richtige Till – und

hier verraten wir mal ein

offenes Geheimnis – hat in-

zwischen schon mehrere

Nachfolger. Der Kollege,

der die Kunstfigur Till 1947

erfunden hat, ist vor zehn

Jahren gestorben. Bern-

hard Schulz hieß er und

wäre am 22. April 2013

100 Jahre alt geworden.

Das ist den Nachfolgern

unseres Ur-Tills nun durch

die Beschwerde-E-Mail

wieder in Erinnerung geru-

fen worden. Dafür aufrich-

tigen Dank. Bismontag

E-Mail: [email protected]

T

Sportlicher

Oldie

TILL

OEDING-ERDEL

Prinzipalmarkt 29

48143 Münster

T 0251/590530

www.oeding-erdel.de

[email protected]ße Straße 52

49074 Osnabrück

T 0541/21757

Atelier

Vor zwei Wochen fand

Bühner ein anonymes Schrei-

ben in seinem Briefkasten.

Darin wird ihm vorgeworfen,

„ganz normale Durch-

schnittsbürger“ dürften das

La Vie nicht betreten, „weil

sie dementsprechend nicht

das nötige Kleingeld und die

passende Kleidung haben“.

Bühners „menschenverach-

tendes“ Verhalten sei „oft Ge-

sprächsthema im weiteren

Bekanntenkreis“ und finde

immer mehr Anhänger, teilte

der namenlose Schreiber mit.

Damit habe das La Vie ihn

„und auch andere wohlha-

bende Familien als sehr gu-

ten Kunden verloren“. Der

Schreiber droht damit, „die

Bürger am Westerberg“ darü-

ber zu informieren und sich

an die Osnabrücker Medien

zu wenden.

Das hat Bühner nun über-

nommen, indem er die Presse

am Freitag zu sich ins Haus

einlud. „Das ist eine Lüge, das

trifft mich“, sagte er. Natür-

lich sei er sich der Gefahr und

des Risikos dieser Pressekon-

ferenz bewusst. Denn damit

mache er ja auch Inhalte des

Schreibens publik. „Aber ich

bin auf diesem Gebiet etwas

dünnhäutig geworden“, er-

klärte der Spitzenkoch. Er

wolle nicht, dass sich diese

Lügen festsetzten und er er-

neut gegen Gerüchte an-

kämpfen müsse.

Bühner hat – wie andere

Spitzenköche auch – leidvolle

Erfahrungen mit falschen

Anschuldigungen. Vor eini-

gen Jahren kursierte die Le-

gende, dass Gäste mit der

Rechnung eine rote Karte er-

halten haben sollen mit der

Aufforderung, das Lokal bitte

nicht mehr zu besuchen. Sie

hätten sich zu laut unterhal-

ten, die Begleiterin vom eige-

nen Essen kosten lassen oder

in anderer Weise gegen Re-

geln des Hauses verstoßen.

Rote Karte

Alles Unsinn. Diese Ge-

schichten waren frei erfun-

den und pflanzten sich im In-

ternet ungehindert fort. Büh-

ner spürte die Konsequenzen

unmittelbar, wie er vor der

Presse sagte. Es habe besorg-

te Nachfragen und auch Stor-

nierungen gegeben, ohne

dass er die Chance gehabt

hätte, die Geschichte als Lüge

zu entlarven und aus der

Welt zu schaffen. „Ich will

jetzt nicht wieder hinterher-

laufen“, sagte der Chefkoch.

Das La Vie ist eines von elf

Drei-Sterne-Häusern in

Deutschland. In der Welt-

rangliste steht Bühner auf

Platz 62, in Europa auf Rang

17. Die Weltklasse-Leistung

hat ihren Preis: Die Menüs

beginnen bei 168 oder 198

Euro (ohne Weine). Ein Spit-

zenrestaurant, das auch noch

mitten in der Stadt liege, sei

ohne Frage „sozialneidtaug-

lich“, sagte Bühner. Sein Be-

mühen sei es aber, das Haus

allen zu öffnen, die sich dafür

interessieren: „Wir bieten

Führungen an und erklären

gern unsere Philosophie.“

Bühner erinnerte daran,

dass er mit der Heilpädagogi-

schen Hilfe kooperiere oder

an der Anne-Frank-Schule

Kochunterricht gegeben ha-

be. Für dieses Projekt erhielt

Bühner einen mit 15 000 Eu-

ro dotierten Preis, den er der

Schule stiftete – mit der Maß-

gabe, dass mit dem Geld wei-

ter Kochkurse finanziert wer-

den.Das La Vie ist nach Büh-

ners Angaben mit 40 Plätzen

das größte Drei-Sterne-Haus

in Deutschland. An den Wo-

chenenden sei es ausgelastet,

unter der Woche nicht. „Wir

kämpfen hier um jeden

Gast“, so Bühner. Und wenn

Menschen kämen, um hier ei-

nen besonderen Anlass wie

einen runden Geburtstag

oder ein Ehejubiläum zu fei-

ern, sei das für ihn „die ganz

besondere Herausforde-

rung“.

Gourmet-Tourismus

Das Osnabrücker Stadt-

marketing unterstützt Büh-

ner in seinem Kampf gegen

die Lügen-Geschichten. Bri-

gitte Neuhaus, Leiterin Tou-

rismusmarketing, sagte, das

La Vie sei ein „touristischer

Leuchtturm“ für Osnabrück,

der Menschen aus aller Welt

auf die Stadt aufmerksam

mache, die ansonsten nie-

mals den Weg nach Osna-

brück gefunden hätten.

Anzeige gegen den unbe-

kannten Verleumder hat

Bühner nicht gestellt und es

auch nicht vor: „Da kommt

eh nichts raus, die Polizei hat

Wichtigeres zu tun.“

OSNABRÜCK. Drei-Sterne-

Koch Thomas Bühner ist an-

gefasst. Aus jedem Satz ist

seine Entrüstung hörbar. Es

werden „Lügen“ über ihn

verbreitet. Anonym. Hinter-

hältig. Doch statt den Lüg-

ner durch Missachtung zum

Schweigen zu bringen, geht

der La-Vie-Chef in die Öf-

fentlichkeit. Ein riskanter

Schritt.

Von Wilfried Hinrichs

Geschmacklose Lügengeschichten: Spitzenkoch Thomas Bühner vom La Vie sieht sich anonymen Anschuldigungen ausgesetzt. Foto: Gert Westdörp

Sternekoch Bühner wehrt sich

gegen anonyme Anschuldigungen

„Das ist eineLüge, das trifft

mich“

erüchte sind span-

nend. Sie bestätigen

Ängste, Hoffnungen, Vor-

urteile und fallen oft des-

halb auf fruchtbaren

Boden, weil sie ein ver-

schwörerisches Gemein-

schaftsgefühl vermitteln.

Hand aufs Herz: Wer hat

nicht selbst schon die Ge-

rüchteküche angeheizt

und Dinge verbreitet, de-

ren Wahrheitsgehalt er

nicht wirklich kennt. Alles

für den gemeinsamen

Empörungseffekt, für die

gegenseitige Bestätigung,

auf der richtigen Seite zu

stehen.Thomas Bühner tritt öf-

fentlich Lügen entgegen,

damit sie sich nicht als

Gerüchte fortpflanzen.

Das ist mutig von ihm,

weil mit jedem öffentli-

chen Satz darüber beim

Zuhörer auch ein Stück

dieser Lüge hängen bleibt.

Derselbe Mut darf aber

von jedem erwartet wer-

den, dem solche Gerüchte

zugetragen werden. Auch

auf die Gefahr hin, eine

nette Abendrunde zum

Patzen zu bringen, gebie-

tet es der Anstand, die

Verbreitung ehrabschnei-

dender und geschäfts-

schädigender Lügen zu

stoppen und Latrinenpa-

rolen zu entlarven.

Man kann das La Vie lie-

ben oder es als dekadent

verabscheuen. Tatsache

ist: Für die Stadt Osna-

brück ist es ein riesiger

Imagegewinn, ein Welt-

klasse-Restaurant in ihren

Mauern zu haben. Denn es

ist nicht unanständig, Wa-

ren und Dienstleistungen

anzubieten, die sich nicht

jeder leisten kann.

G

KOMMENTAR

Nichtschweigen

[email protected]

Von Wilfried Hinrichs

OSNABRÜCK. Oberbür-

germeister Wolfgang Grie-

sert richtet nach Angaben

des städtischen Presseam-

tes eine Bürgersprechstun-

de ein. Die erste beginnt

am kommenden Samstag,

30. November, um 10 Uhr.

Wer mit dem OB sprechen

möchte, wird gebeten, sich

bis Donnerstag, 28. No-

vember, per E-Mail an die

Adresse oberbuergermeis-

[email protected] oder

telefonisch unter 05 41/

323-20 12 anzumelden.

Sprechstunde mit

Oberbürgermeister

KOMPAKT

pm/hin OSNABRÜCK. Das

Hotel an der Osnabrückhalle

nimmt konkrete Formen an:

Der Bauherr und der künf-

tige Betreiber haben den

Pachtvertrag unterzeichnet.

Betreiben will das Hotel die

Arcona-Gruppe, zu der auch

das Remarque-Hotel gehört.

2015 soll das Hotel eröffnet

werden.Wie die Rostocker Hotel-

gruppe Arcona Hotels & Re-

sorts am Freitag mitteilte, ist

der Pachtvertrag mit der

„Hotel an der Osnabrück

Halle“-Projektgesellschaft

mbH (Georgsmarienhütte)

unter Dach und Fach. Die

Rostocker planen in Osna-

brück ein Hotel- und Apart-

menthaus unter der Marke

„Arcona Living“. Es wird das

fünfte „Arcona Living“-Haus

in Deutschland. Der Bau

werde „schnellstmöglich“

beginnen, sobald alle Ge-

nehmigungen vorliegen,

teilte die Hotelgruppe am

Freitag mit. Das Haus werde

überwiegend von Firmen

aus der Region Osnabrück

gebaut.Das Hotel-Konzept enthält

auch ein Boardinghouse, das

sich an Geschäftsreisende

und Privatleute richtet, die

sich über einen längeren

Zeitraum in der Stadt aufhal-

ten. Schon lange sei das

„Wohnen auf Zeit“ kein

Trend mehr, sondern ein fes-

ter Bestandteil der modernen

Hotellandschaft, heißt es in

der Arcona-Mitteilung.

Das Hotel baut das Georgs-

marienhütter Bauunterneh-

men mbn. Geplant ist ein el-

lipsenförmiger Neubau ne-

ben dem ehemaligen Ge-

werkschaftshaus, das eben-

falls in das Hotelensemble in-

tegriert wird. Neben den 108

Apartments und Zimmern

wird es ein Restaurant für die

Hotelgäste mit Terrasse, ei-

ner Bar sowie einem kleinen

Fitness- und Saunabereich

geben. Arcona etablierte das

erste „Living“-Apartment-

haus in Berlin-Charlotten-

burg. Der weitere Ausbau der

Marke erfolgte 2012 mit Häu-

sern in Leipzig und Baden-

Baden. In München ist ein

Haus im Bau. Weitere Stand-

orte seien in Planung.

Seit über 15 Jahren ist ein

Hotel an der Stadthalle ge-

plant. Schon zum DFB-Bun-

destag 2004 sollte es fertig

sein. Wegen der Diskussion

über den Bau einer Arena la-

gen die Pläne aber auf Eis.

Nach der Grundsanierung

der Osnabrückhalle ist das

Hotel ein wichtiger Bau-

stein, um die Halle auf dem

Kongressmarkt zu etablie-

ren.

Pachtvertrag für

Hotel an der

Osnabrückhalle„Arcona Living“ will 2015 starten

Das geplante Hotel an der

Osnabrückhalle. Grafik: mbnOSNABRÜCK. Bei einem

Kellerbrand in der Knoll-

straße sind am Freitag-

abend alle Bewohner des

Hauses in Sicherheit ge-

bracht worden. Verletzt

wurde nach Angaben der

Feuerwehr niemand. Ge-

gen 21 Uhr war das Feuer

unter starker Rauchent-

wicklung ausgebrochen.

Rund 50 Einsatzkräfte der

Berufsfeuerwehr Osna-

brück und der Freiwilligen

Feuerwehr Haste rückten

an, um zu löschen. Die

Knollstraße musste des-

halb zeitweise gesperrt

werden. Die Brandursache

ist nach ersten Angaben

der Polizei noch unklar.

Kellerbrand in

der Knollstraße

OSNABRÜCKSAMSTAG,6. APRIL 2013

19

An der Osnabrückhalle ist

ein Tagungshotel geplant.

Die Tiefgarage im Keller der

Stadthalle soll künftig den

Hotelgästen zur Verfügung

stehen (siehe Bericht unten).

Die Zufahrt ist über die

Hans-Böckler-Straße ge-

plant, den Vorhof des Rats-

gymnasiums. „Mit Verwun-

derung“ hätten Lehrer, El-

tern und Schüler zur Kennt-

nis genommen, dass der

Wendehammer vor der Tür

der Schule als Zufahrt ge-

nutzt werden solle, heißt es

in dem Protestschreiben, das

Schulleiter Lothar Wehleit

dem Ausschussvorsitzenden

Ulrich Hus (SPD) überreich-

te. Zu befürchten seien „noch

mehr Lärm“ und zusätzliche

Gefährdungen für die Schü-

ler, die sich den Wendeham-

mer mit den Autos teilen

müssten.Lothar Wehleit sagte, der

Tiefgaragen-Plan habe „das

Fass zum Überlaufen ge-

bracht“. Das Ratsgymnasium

fühle sich seit Jahren von der

Stadtpolitik vernachlässigt.

„Seit über 40 Jahren unter-

richten wir in Containern,

ein unhaltbarer Zustand“,

sagte Wehleit. Die Schule

warte auf den Bau einer Men-

sa und die Modernisierung

der Bibliothek, das Lehrer-

zimmer sei für 115 Lehrkräfte

viel zu klein. Eine Tiefgara-

gen-Zufahrt brächte einen

weiteren Standortnachteil.

Wehleit: „Wir wollen mit un-

serer Aktion heute sagen: Es

reicht!“Sprecher aller Fraktionen

versicherten, die Einwände

der Schule würden ernst ge-

nommen. „Zugleich ist es

aber unsere Aufgabe, die In-

teressen abzuwägen und eine

Entscheidung zu treffen“,

sagte Ausschussvorsitzender

Hus. Der Ausschuss ent-

schied einstimmig, den Be-

bauungsplan mit der um-

strittenen Garagenzufahrt in

die öffentliche Auslegung zu

geben. Dann hat jeder Gele-

genheit, zu den Plänen Stel-

lung zu nehmen.

Schulleiter: Neue Stadthallen-Zufahrt bringt Fass zum ÜberlaufenDen Rats-Schülern reicht’s jetzt

OSNABRÜCK. Etwa 80

Schüler, Eltern und Lehrer

des Ratsgymnasiums stan-

den am Donnerstagabend

Spalier, als die Mitglieder

des Stadtentwicklungsaus-

schusses im Rathaus zur Be-

ratung zusammentraten.

Die geplante Hotel-Zufahrt

an der Stadthalle hatte den

Protest entzündet, die

schon lange schwelende Un-

zufriedenheit der Ratsgym-

nasiasten den Zündstoff ge-

liefert.

Von Wilfried Hinrichs

Es reicht: Etwa 80 Schüler, Lehrer und Eltern des Ratsgymnasiums versuchten, die Kommu-

nalpolitiker aufzurütteln. Foto: Jörn Martens

er massive Auftrittdes Ratsgymnasiums

im Rathaus stand in kei-nem Verhältnis zum nich-

tigen Anlass. Bei nüchter-

ner Betrachtung dürfteklar sein, dass die Tiefga-ragenzufahrt den Schul-betrieb nicht wirklich stö-

ren wird. Trotzdem habenSchüler, Lehrer und Eltern

gut daran getan, der Poli-

tik – in angemessenerForm und Tonlage – zu si-

gnalisieren: Unsere Ge-duld ist zu Ende.

Die 40 Jahre alten Con-

tainerklassen sind dassichtbare Zeichen, dassdie Stadt beim Rats in der

Schuld steht. Doch eswird wohl vorerst nichtspassieren, weil die rot-grüne Mehrheit zunächstausgelotet haben will, in-wieweit der Landkreis fi-nanziell beteiligt werdenkönnte. Es würde schonsehr verwundern, wenn es

darüber mit dem Kreis zueiner schnellen Einigungkäme. Die Zeit geht alsodahin, und das Rats wirdweiter hingehalten.

Kein Wunder, dass jetzt

ein Tropfen reichte, umdas Fass zum Überlaufenzu bringen.

D

KOMMENTAR

Mit Recht

[email protected]

Von Wilfried Hinrichs

hin OSNABRÜCK. Unter dem

Schlossgarten wird keine öf-

fentliche Tiefgarage gebaut.

Stattdessen übernimmt das

künftige Hotel an der Osna-

brückhalle das unterirdische

Parkdeck der Stadthalle mit

53 Stellplätzen.Darauf haben sich der In-

vestor, der Hotelbetreiber

und die Stadt nach monate-

langen Verhandlungen geei-

nigt. Der Ausschuss für

Stadtentwicklung und Um-

welt billigte am Donnerstag-

abend den entsprechenden

Bebauungsplan einstimmig

und machte den Weg für die

öffentliche Auslegung frei.

Das letzte Wort ist damit

nicht gesprochen. Umstrit-

ten ist die Zufahrt zur Tiefga-

rage über die Hans-Böckler-

Straße (siehe Bericht oben).

Ulrich Hus (SPD) sagte,

der Verzicht auf die öffentli-

che Tiefgarage mit etwa 150

Stellplätzen hätte auch den

„Todesstoß“ für das Hotel-

Projekt bedeuten können.

Der Investor habe sehr deut-

lich gemacht, dass ein eige-

ner Parkraum für die Hotel-

gäste nötig sei. Angedacht

war daher ein Parkdeck un-

terhalb des Schlossgartens.

Das Problem war die Er-

schließung. Experten hatten

sieben Varianten für die Zu-

und Abfahrt geprüft. Favori-

siert wurden eine Zufahrt

vom Neuen Graben und eine

Ausfahrt am Ratsgymnasi-

um.Das ist vom Tisch. Politik,

Investor und Betreiber han-

delten einen Kompromiss

aus: Die Osnabrückhalle gibt

die eigene Tiefgarage an das

künftige Hotel ab und nutzt

für den eigenen Bedarf Stell-

plätze im Ledenhof. 53 Stell-

plätze werden dem Hotel zur

Verfügung stehen. Das heißt:

Etwa 50 Autos werden in der

morgendlichen Hauptver-

kehrszeit zwischen 7.30 und

9.30 Uhr am Ratsgymnasium

vorbeirollen – im Schnitt also

alle zwei Minuten eines.Geplant ist an der Stadt-

halle ein Drei-Sterne-Haus

mit etwa 200 Betten. Das alte

Gewerkschaftshaus soll ste-

hen bleiben und Teil des neu-

en Hotels werden. Der

Grundriss des Neubaus äh-

nelt einem Oval, dessen Spit-

ze zur Kreuzung Wall/Neuer

Graben weist. Haupteingang

und Lobby sind in einem

Zwischentrakt vorgesehen,

der den ovalen Neubau und

das alte Gewerkschaftshaus

verbindet.Das Hotel wird die Arco-

na-Gruppe aus Rostock be-

treiben, zu der auch das Stei-

genberger Remarque gehört.

Remarque-Chefin Ira Klus-

mann will damit keine Kon-

kurrenz zum eigenen Haus

schaffen, sondern das Ta-

gungs- und Veranstaltungs-

geschäft ausdehnen. Beim

Kongressgeschäft hat die

Stadthalle „noch Luft nach

oben“, wie Hallenchefin San-

dra Gagliardi neulich sagte.

Sie will verstärkt mehrtägige

Kongresse akquirieren, die

für die Halle wirtschaftlicher

sind als Eintagesveranstal-

tungen.

Hotel übernimmt Parkkeller der OsnabrückhalleKeine Tiefgarage im Schlossgarten

Modell des geplanten Hotels an der Osnabrückhalle. Das al-

te Gewerkschaftshaus (links) wird integriert. Foto: Elvira Parton

Einfahrt zur Tiefgarage des künftigen Stadthallen-Hotels an

der Hans-Böckler-Straße. Foto: Egmont Seiler

pm OSNABRÜCK. Wer sich

im sozialen, ökologischen

oder kulturellen Bereich

engagieren möchte, kann

dies mit dem Bundesfrei-

willigendienst oder einem

freiwilligen sozialen Jahr

tun. Dabei sammeln die

Teilnehmer Erfahrungen

und leisten Unterstüt-

zungsarbeit. Die Stadt Os-

nabrück bietet jungen

Frauen und Männern Ein-

satzmöglichkeiten in den

Jugend- und Gemein-

schaftszentren, im Muse-

um am Schölerberg und

beim Osnabrücker Service-

betrieb (Bereich Spielplät-

ze). Auch in Kindertages-

stätten und Grundschulen

mit Nachmittagsangebo-

ten warten Aufgaben auf

die freiwilligen Mitarbei-

ter. Eine Einstellung ist

vom 1. August bis zum 1.

Oktober 2013 möglich.Der Bundesfreiwilligen-

dienst richtet sich an alle

Altersgruppen und kann

für einen Zeitraum von 6

bis 18 Monaten absolviert

werden. Beim freiwilligen

sozialen Jahr gibt es eine

Altersbeschränkung bis 27

Jahre, die Laufzeit beträgt

in der Regel zwölf Monate.

Den Freiwilligen wird ein

Taschengeld und eine kos-

tenlose Verpflegung oder

eine Verpflegungspauscha-

le gewährt.Informationen zum

Bundesfreiwilligendienst

können im städtischen

Kinder- und Jugendbüro

unter der Telefonnummer

05 41/3 23-34 40 und zum

freiwilligen sozialen Jahr

unter der Nummer 05 41/

3 23-22 68 eingeholt wer-

den.

Stadt bietetsich an fürEngagierte

OSNABRÜCK. Der Stadt-

teiltreff Alte Kasse (Kleine

Schulstraße 38) bietet

Holzkurse für Kinder ab

sechs Jahren an. Sie begin-

nen am Mittwoch, 10. Ap-

ril, um 14.15 Uhr sowie um

15.45 Uhr. Info unter Tel.

05 41/44 17 70.

Holzkurse

OSNABRÜCK. Die Termi-

ne für Anmeldungen der

neuen fünften Klassen an

der Thomas-Morus-Schule

(Bramstraße) sind am

Mittwoch, 22. Mai, 14 bis 18

Uhr, sowie am Donnerstag,

23. Mai, von 8 bis 12 Uhr

und von 15 bis 19 Uhr.

Morus-Schule

OSNABRÜCK. Vier neue

Kurse für Erwerbslose im

Rosenplatzquartier bietet

die Arbeitslosenselbsthilfe

an. Am Montag, 8. April,

um 11 Uhr beginnt ein Kurs

über Word, ein Textverar-

beitungsprogramm. Am

Dienstag, 9. April, begin-

nen um 11 und 13 Uhr zwei

Englisch-Kurse. Am Don-

nerstag, 11. April, ist um

11.45 Uhr der Beginn eines

Computerkurses für An-

fänger. Alle Angebote fin-

den an der Teutoburger

Straße 30 statt. Anmeldung

unter der Telefonnummer

05 41/2 00 41 12 oder im In-

ternet auf der Seite

www.ash-os.de/biber.

Für Arbeitslose imRosenplatzquartier

OSNABRÜCK. Ein Selbst-

schutz-Workshop unter

dem Titel „iDefend!“ findet

am heutigen Samstag von

11 bis 16 Uhr im Fitness-

Park an der Pagenstecher-

straße 7 statt. Kursleiter ist

Dirk „Wintoshi“ Linnemey-

er, Autor des Buches „iDe-

fend – Sei dein eigener Bo-

dyguard“. Teilnehmen kön-

nen Jugendliche ab 15 Jah-

ren. Die Gebühr beträgt 47

Euro, Schüler und Studen-

ten zahlen 39 Euro. Anmel-

dung unter der Telefon-

nummer 0 54 61/9 95 99 30

oder per E-Mail an

[email protected].

Selbstverteidigungim Workshop

OSNABRÜCK. Wenn die

Beine nicht still halten,

sprechen Experten von

„Restless Legs“. Die Selbst-

hilfegruppe trifft sich am

Mittwoch, 17. April, um 18

Uhr im Konferenzraum der

Paracelsus-Klinik. Info un-

ter Tel. 0 54 76/771.

Restless Legs

KURZ NOTIERT

OSNABRÜCK. Unter dem

Motto „Klosterleben 2.0“

steht der „Andere Gottes-

dienst“ am Sonntag, 7. Ap-

ril, ab 11 Uhr in der Luther-

kirche in Osnabrück. Eine

evangelische Nonne und

ein katholischer Mönch er-

zählen aus ihrem Alltag.

Sie schildern, wie ihr Leben

im Kloster im 21. Jahrhun-

dert aussieht: Nach wel-

chen Regeln leben sie, was

arbeiten sie, wie sieht ihre

Freizeit aus, warum leben

sie überhaupt im Kloster –

das sind einige der Fragen,

die sie im Interview beant-

worten werden. Parallel

wird ein Kindergottes-

dienst angeboten.

KOMPAKT

Klosterleben 2.0in der Lutherkirche

OSNABRÜCK. Die Nach-

barschaftshilfe „Helfen in

Hellern“ kommt ins Radio:

Anlässlich des 15-jährigen

Bestehens beschäftigt sich

der Sender NDR 1 am Mon-

tag, 8. April, von 12.15 bis 13

Uhr in der „Plattenkiste“

mit dem Osnabrücker Ver-

ein. Vorsitzender Ulrich

Hasskamp und seine Stell-

vertreterin Inge Brinkmey-

er sowie Vorstandsmitglied

Elisabeth Gürtler suchen

Schlager aus und berichten

über „Helfen in Hellern“.

„Helfen in Hellern“im Radio auf NDR 1

OSNABRÜCK

SAMSTAG,1. MÄRZ 2014

21

Wahrscheinlich hat niemand das berühmte Klarinettenkonzert von Wolfgang Amadeus Mozarthäufi ger gespielt als Sabine Meyer. Auch ihr neues Programm widmet der Klassikstar ganz der Musik

des Salzburger Meisters und demonstriert dabei, wie gesanglich die Klarinette klingen kann. Denn fürdiesen Abend hat Sabine Meyer Arien ausgewählt, in denen die Klarinette mal im Duett mit einerSopranistin und mal als „Operndiva“ zu erleben sein wird.

Sabine MeyerMittwoch, 19. März 2014, 20.00 Uhr · Osnabrückhalle, Osnabrück

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VIERTES KONZERT DER REIHE „MEISTERKONZERTE“ Inhaber einer OS-CARDerhalten beim Karten-kauf einen Getränke-

gutschein und am Abendein kostenlosesProgrammheft

Eintrittskarten:23,30 € bis 73,25€

im Vorverkauf in denGeschäftsstellen

Ihrer Tageszeitungerhältlich in:

OsnabrückGeorgsmarienhütteMelle · Bad Essen

Bramsche · Quakenbrück

jweb OSNABRÜCK. „In derStadt Osnabrück wird nichtgeschlagen.“ Das soll Ober-bürgermeister Erich Gaert-ner über die Behandlung derGefangenen in den SS-Bau-brigaden gesagt haben. DieKölner Historikerin Dr. Ka-rola Fings machte dieses Zi-tat zum Titel ihres Vortrags –und versah es mit einem Fra-gezeichen. Bei ihrem Besuchin der Gedenkstätte Gestapo-keller erläuterte sie ihre For-schungsergebnisse.Es gab während des Zwei-ten Weltkriegs zwei SS-Bau-brigaden in Osnabrück. Beieiner der beiden handelte essich um eine Außenstelle desKonzentrationslagers Neu-

engamme, und sie bestandvor allem aus osteuropäi-schen Häftlingen. 250 von ih-nen waren seit 1942 in derOverbergschule unterbracht.Ihre Aufgabe war es, nachden Bombenangriffen der Al-liierten aufzuräumen, Bom-ben zu entschärfen und Lei-chen zu bergen.Karola Fings resümierte:„In keiner anderen Stadt, inder SS-Baubrigaden statio-niert waren, starben so vieleHäftlinge wie in Osnabrück.“Sie fand heraus, dass von Ok-tober 1942 bis März 1943 aufdem Heger Friedhof 86 Häft-linge beerdigt wurden. InWuppertal ist es den Gefan-genen offenbar besser ergan-

gen: „Von 600 ist nur einergestorben.“ Machten sichBürger zu Mittätern? Die Be-wacher jedenfalls – bis zu 100Männer aus Osnabrück –sollten bei Fluchtversuchensofort schießen.Im Lager mussten sich dieHäftlinge selbst verwaltenund unterstanden einem Ka-po. So wurde ein „Funktions-häftling“ bezeichnet, der mitdem Lagerleiter zusammen-arbeiten musste. Im Lagerherrschte Gewalt. Folterun-gen und Morde sind ebensodokumentiert wie die Er-schießung wiederergriffenerHäftlinge, die geflohen wa-ren.

Der erste Lagerleiter, SS-

Oberscharführer Walter Dö-ring aus Eisenach, ließ abge-magerte Häftlinge einsper-ren und sie noch mehr hun-gern, wie Fings berichtete.

Und: „Kranke mussten solange arbeiten, bis zu zusam-menbrachen, anschließendwurden sie mit Wasser über-gossen und in der Kälte biszum Einrücken ins Lager lie-gen gelassen.“ Ein Polizeire-servist gab nach dem Krieg

zu Protokoll: „Die Häftlingewurden auf den Baustellengeradezu scheußlich behan-delt.“ Der Zeitzeuge berichte-te 1950 von blutüberström-ten Häftlingen, denen mitLatten auf den Kopf geschla-gen worden war.Gleichwohl geschah es,dass Häftlinge in den Trüm-mern Brote fanden, die Bür-ger dort heimlich für sie ver-steckt hatten. Auch ist be-kannt, dass eine Frau einenSS-Mann zur Rede stellte, alsder einen Häftling bewusst-los geschlagen und weiternach ihm getreten hatte.500 weitere Häftlinge ausBuchenwald gehörten zu ei-ner SS-Eisenbahnbaubriga-

de. Sie mussten nach Bom-benangriffen die Gleise repa-rieren. Viele von ihnen ka-men bei Bombenangriffen inWaggons, in die man sie ein-gesperrt hatte.Einer der Überlebendender Baubrigade, die sich inder Overbergschule befand,war Fritz Bringmann, derspäter ein Buch über seineHaft als politischer Gefange-ner schrieb. Karola Fingsbrachte die Idee mit, in Osna-brück eine Straße, einenPlatz oder eine Schule nachihm zu benennen. Sie regteaußerdem Versuche an, Bio-grafien der ums Leben ge-kommenen Häftlinge zu re-konstruieren.

Historikerin Karola Fings berichet über SS-Baubrigaden – Osnabrück als Außenstelle des Konzentrationslagers Neuengamme

Nach Bombenangriffen räumten Gefangene die Stadt auf

Karola Fings,Historikerin

„Nirgendwo starbenso viele Häftlinge

wie in Osnabrück“

„Laut Bodengutachtenhatten wir nur mit jederMenge Bauschutt aus denEnttrümmerungen nach demletzten Krieg zu rechnen“,sagt Projektleiter ThomasWestphal von der BaufirmaMBN, „aber nicht mit archäo-logisch bedeutsamen Zeug-nissen.“ Wie es das Gesetzvorschreibt, verständigte erdie Stadt- und Kreis-Archäo-logie. Fachdienstleiter BodoZehm rückte mit seinem Gra-bungstechniker WolfgangRemme an. Nach einem Ab-gleich mit bestehenden Kar-tierungen war ihnen schnellklar, dass die Tiefbauer aufden Hauptverlauf der neu-städtischen Stadtmauer ausdem frühen 14. Jahrhundertgestoßen waren.„So eine markante, intakteund gut erhaltene Mauer hat-ten wir hier nicht erwartet“,sagt Zehm, „nach bisherigenErkenntnissen war die Befes-tigung nach der Wüste zu et-was nachlässiger gehand-habt worden, da man überdas Sumpfgelände kaum miteinem Angriff rechnete.“Nun zeige sich hier aber dasFundament einer durchauswehrhaften Mauer, die zu-dem nachträglich an ver-schiedenen Stellen durchPfeilervorlagen ertüchtigtwurde. Diese Verstärkungs-arbeiten, ebenfalls mit gelbli-

chem Westerberger Bruch-stein und dem bis heute er-staunlich festen Kalkmörtelausgeführt, datiert der Stadt-archäologe auf die Dekade1460 bis 1470.Zehm verweist auf eineKarte, die als wissenschaftli-che Grundlage für das 1998geschaffene Stadtmodell von1648 diente – für die 350-Jahr-Feier des WestfälischenFriedens hatte die städtischeKartografie eine sehr detail-lierte Grundkarte gefertigt.Darauf ist westlich der Mau-er ein rondellartiger Vorbauzu erkennen. „Schade, dakommen wir nicht dran, derliegt unter dem Asphalt desSchlosswalls“, bedauertZehm, „wenn wir das Rondellergraben könnten, bekämenwir sicherlich neue Auf-schlüsse über die Bauge-schichte dieser Bastion unddes benachbarten Martini-Tores.“

Aber auch mit den jetzt er-öffneten Einblicken in das„Stadtarchiv unter unserenFüßen“ sind die Archäologenhochzufrieden. „Wir habenhier ungestörte Bereiche, dieuns einiges über die Gelände-beschaffenheit sagen. Daswar nicht alles nur Sumpf,wie man immer glaubte, hierläuft ein ziemlich hoherSandrücken her“, zeigt Rem-me am Geländeschnitt. Gra-bungshelfer Simon Hauptund Isabelle Bendig verwei-sen stolz auf den Schädel ei-

nes Hausschweins, den sieergraben haben. SimonHaupt hat dazu auch eineVermutung: „In Kriegszeitenwaren Hausschlachtungenverboten. Wer es dennochtat, war gut beraten, verräte-rische Reste tief zu verbud-deln.“Alles sehr interessant, fin-det auch Projektleiter Tho-mas Westphal. Was für ihnaber noch wichtiger ist: EineBehinderung des Baufort-schritts ist nicht zu erwarten.MBN baut hier für die Arco-na-Gruppe ein Kongressho-tel für zwölf Millionen Euro,das Mitte 2015 übergabefer-tig sein muss. Westphal hatsich mit den Archäologen aufein Zeitfenster verständigt,in dem sie ungestört buddelnkönnen. Und auch danach,wenn wieder seine Baggereingreifen, werden die Wis-senschaftler immer mal wie-der einen Blick zwischen-durch in die Baugruben wer-fen können. Weiter in Rich-tung des Gewerkschaftshau-ses ist mit Fundamenten derSchlossgarten-Gaststätteund des bis Kriegsende hierstehenden „Großen Clubs“ zurechnen. „Aber das sind Bau-ten der Neuzeit, die sind gutdokumentiert“, meint Zehm,„die sind längst nicht so inte-ressant für uns wie die mittel-alterlichen“.

Von Joachim Dierks

Hotel-Baustelle an der Osnabrückhalle: Stadtmauer aus dem 14. Jahrhundert freigelegt

OSNABRÜCK. Die Stadtar-chäologen werden nicht ar-beitslos. Seit wenigen Tagenhaben sie eine neue „Bau-stelle“: den Baugrund fürdas Kongresshotel nebender Osnabrückhalle. Nach-dem die Baufirma Alt-Pflas-ter, Vegetation und die obe-re Bodenschicht abgetragenhatte, um ein Bauplanum fürdie folgenden Fundamentar-beiten herzustellen, stießsie auf altes Bruchstein-Mauerwerk. Es entpupptesich als ein Teil der mittelal-terlichen Stadtbefestigung.

Hier war die Neustadt zu Ende

Teile der mittelalterlichen Stadtbefestigung sind bei Bauar-beiten am DGB-Haus zutage getreten. Fotos: Gert Westdörp An der Ecke Schlosswall/Neuer Graben graben sich die Ar-chäologen derzeit in die Stadtgeschichte.

Bildergalerieauf www.noz.de

pm OSNABRÜCK. Der Osna-brücker Musiker und Kaba-rettist Kalla Wefel plant inseiner Veranstaltungsreihe„Osnabrücker Heimatabend“am Sonntag, 16. März, eineDiskussion zur geplanten„Entlastungsstraße West“.Unter dem Titel „Pro undkontra Westumgehung – wel-ches Verkehrskonzeptbraucht unsere Stadt?“ trifftDaniel Sebastian Bugiel vonder Pro-West-Initiative aufAndreas Kühn von der kon-kurrierenden Initiative„Stopp-Westumgehung!“.Außerdem sollen auf dem Po-dium Ratspolitiker allerFraktionen Platz nehmen.Beginn ist um 20 Uhr aufdem Spitzboden der Lager-halle. Plätze können kosten-los reserviert werden unterTelefon 05 41/33 87 40 oderper E-Mail an [email protected]. Reser-vierte Plätze müssen bis19.40 Uhr eingenommenwerden. Der Eintritt ist frei,am Eingang wird um eineFünf-Euro-Spende für vom„Heimatabend“ unterstützteProjekte gebeten. Infos unterwww.kallawefel.de.

„Heimatabend“zur geplanten

Westumgehung

pm OSNABRÜCK. Nach An-gaben der Polizei wurde amDonnerstag zwischen 0.30Uhr und 8.30 Uhr am Johan-nistorwall ein Quad der Mar-ke E-Ton, Modell VXL 250Vector, entwendet. Das Fahr-zeug ist im Frontbereich sil-ber, im Heckbereich schwarzlackiert und war neben einerTelefonzelle abgestellt. Mög-licherweise wird das Quadnoch mit den Originalkenn-zeichen, OS-C 139, benutzt.Hinweise bitte an die PolizeiOsnabrück, Telefon05 41/327-32 03 oder 05 41/327-21 15.

Diebeentwenden

Quad

OSNABRÜCK. „Weiber-kram“ lautet der Titel einesAuftritts der Erzählerin Sa-bine Meyer am Donners-tag, 6. März, von 20 bis 22Uhr im Steinwerk Leden-hof (Am Ledenhof 3–5). Be-gleitet werden die Ge-schichten und Märchenüber starke Frauen vomVocal Ensemble Damenso-lo. Veranstalter ist das Er-zähltheater in Kooperationmit der Frauenberatungs-stelle. Der Eintritt kostet 13Euro im Vorverkauf, 15 Eu-ro an der Abendkasse. An-meldung unter Telefon05 41/5 80 43 85.

Geschichten überstarke Frauen

OSNABRÜCK. Kunst imKlinikum: Marlis Mörkereröffnet am Sonntag, 2.März, um 11 Uhr eine Aus-stellung mit ihren Aquarel-len. Viele Ausstellungen inDeutschland, in den Nie-derlanden und in derSchweiz zeigten bereits ih-re Bilder mit Blumen,Landschaften und – vor al-lem – Rosen. 1997 erhieltsie den Preis „Die schöns-ten Rosenbilder“. Die Aus-stellung in der Galerie desKlinikums auf der Ebene 0bleibt bis Mittwoch, 30. Ap-ril, geöffnet.

Aquarelle von MarlisMörker im Klinikum

OSNABRÜCK. Der Pies-berg im Fackelschein: AmFreitag, 7. März, beginntum 18 Uhr eine kurze Füh-rung durch das MuseumIndustriekultur (Hase-schachtgebäude am Fürs-tenauer Weg 171). Anschlie-ßend geht es in die ehema-ligen Gebäude der Stein-kohlenzeche, weiter unterTage durch den Hasestol-len zum Süberweg, zurGlückaufstraße und zumZechenbahnhof. Die Teil-nehmer erhellen ihren Wegmit Fackeln und Laternen,die die Häuser und Anla-gen des Piesbergs in einembesonderen Licht erschei-nen lassen. Anmeldung un-ter Tel. 05 41/12 24 47.

Piesberg-Führungim Fackelschein

OSNABRÜCK. Was machtein Physiotherapeut? Umdieses Berufsbild geht esam Montag, 10. März, um18 Uhr an der Wachsblei-che 28, dem hiesigen Sitzder Physiotherapieschuledes Instituts für Weiterbil-dung in der Kranken- undAltenpflege (IWK). Unteranderem geht es um denAblauf der Ausbildung, dieZugangsvoraussetzungen,die Berufsaussichten unddie Finanzierung. Informa-tionen im Internet auf derSeite www.i-w-k.de und un-ter der Telefonnummer05 41/1 81 16 28.

KOMPAKTAusbildung zumPhysiotherapeuten

Elmar Schmitz will Stadthalle und Hotel betreibenEhemaliger OMT-Geschäftsführer stellt Pläne vorVon Dietmar Kröger

OSNABRÜCK. Nach denhochspekulativen Diskussi-onen in den vergangenenWochen stellte ElmarSchmitz, der ehemalige Ge-schäftsführer der Osnabrü-cker Marketing- und Touris-musgesellschaft (OMT),jetzt seine Pläne zur Grün-dung einer Betreibergesell-schaft für die Stadthalle undein ihr angegliedertes Hotelvor.Schmitz, der derzeit im

Management der Firma Kar-mann arbeitet und seinePläne mit Wissen und Unter-stützung seines Arbeitge-bers vorantreibt, hat seineVorstellungen bereits OBHans-Jürgen Fip, Mitglie-dern der Osnabrücker Ver-anstaltungs- und Kongress-gesellschaft (OVK), die bis-lang die Stadthalle betreibt,und auch dem potenziellenInvestor, der MBN Bau ausGeorgsmarienhütte, präsen-tiert. Der 47-Jährige kommt aus

dem Hotelgewerbe und hatunter anderem das Re-marque-Hotel als Geschäfts-führer geleitet. „Ich bin über-zeugt, dass ich das schaffenkann“, gibt sich Schmitz zu-versichtlich. Allerdings, soräumt er ein, sei die räumli-che und organisatorischeKombination aus Stadthalleund Hotel Voraussetzung. In der von ihm angestreb-tem Privat-Public-Partner-ship, mithin der Verbindungvon öffentlicher Hand undprivater wirtschaftlicher Ini-

tiative, sieht Schmitz Vorteilefür beide Seiten. Die Hotel-Hallen-Kombi schaffe Syner-gieeffekte, die mittelfristigden städtischen Haushaltentlasten könnten, indemder Zuschussbedarf derStadthalle sich vor allem imoperativen Bereich verringe-re.Wie genau eine vertragli-che Verbindung zwischen ei-ner Schmitz’schen Betreiber-gesellschaft und der OVK re-spektive der Stadt aussehensolle, könne er zum jetzigen

Zeitpunkt noch nicht sagen.Fest stehe aber, dass in derStadthalle noch einiger Re-novierungsbedarf bestehe,über den gesprochen werdenmüsse. Gleichzeitig müsstendie städtischen bzw. öffentli-chen Interessen, vertretenunter anderem durch dieOMT, den Verkehrsvereinaber auch die Hotellerie, denEinzelhandel sowie die breiteÖffentlichkeit, für die dieStadthalle ein Bestandteildes städtischen Lebens sei,gewahrt bleiben.

Zur Zukunft der OVK-Mit-arbeiter könne er noch keineAussagen machen, soSchmitz. „Dazu fehlen mirzurzeit noch die nötigen De-tailkenntnisse.“ Die Vermark-tung der Stadthalle werdenach seinem Konzept auch inZukunft unter anderem mitder OMT und dem Kongress-büro abgestimmt. Finanzie-ren will er seine Betreiberge-sellschaft mit eigenem Geldund durch stille Teilhaber:„Ich gehe da selber in das un-ternehmerische Risiko.“

MITTWOCH,7. MAI 2014

17OSNABRÜCK

stern liegt ja schon einpaar Tage zurück.

Doch beim Rasenmähenwurde Tills Kollege jetztnoch einmal an das Fest er-innert. Denn zwischen all

den hohen Hal-men fand sich –Sie ahnen esbereits – tat-sächlich nochein schokoladi-ges Überbleib-sel jenes Sonn-tagmorgens, andem seine Kin-der den Garten

unermüdlich nach ver-steckten Eiern abgesuchthatten. Eingedenk ihrerLeidenschaft für Süßes undder scheinbar angebore-nen Trüffelnase hatte TillsKollege es für ausgeschlos-sen gehalten, dass auch nurein einziges Ei nicht gefun-den würde. Nun aber lag esvor ihm: fingerkuppen-groß, unversehrt in einGrasbüschel gekuschelt,verraten allein durch einenSonnenstrahl, der sichdurch das grüne Dickichtam Boden bis zur verhül-lenden Silberfolie verirrthatte, die das seltene Lichthilferufend reflektierte.Selbstverständlich retteteTills Kollege das Osterei,auch zum Schutz des Ra-senmähers, und brachte esseinem vierjährigen Sohn.Dieser überlegte kurz, ob eres vielleicht einpflanze, aufdass es sprießt und reicheFrüchte trägt. Doch dannentschied er sich – wer hät-te das gedacht? – fürs Auf-essen. Bismorgen

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O

Die Restevom Feste

TILL

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KONTAKT

Der bisherige Zeitplan, dermehrmonatige Bauarbeitenzur Mitte des kommendenJahres vorsah, sei „ein biss-chen zu eng“ gewesen, sagteFillep. Ein Problem, das be-reits 2013 zu Beginn des Um-baus aufgetaucht war. Sei-nerzeit habe die Halle unbe-dingt zur Verleihung desDeutschen Umweltpreisesdurch Bundespräsident Joa-chim Gauck Ende Oktoberwieder nutzbar sein sollen.Unter diesem Druck hättensich Mängel eingeschlichen,die zum Teil noch immernicht beseitigt seien – etwa inder Akustik.

„Ich möchte nicht nocheinmal in die Falle laufen undso einen Stress haben wiebeim ersten Bauabschnitt“,erläuterte Fillep, warum diesieben Millionen Euro teureFortsetzung des Umbaus nunvoraussichtlich im April 2016beginnt – und die Osna-brückhalle damit erst imHerbst 2016 komplett fertigwird. 2015 jedenfalls sei „einunkalkulierbares Risiko“ ge-wesen, so der Kämmerer.

Insgesamt hielten sich dieFolgen der Terminverschie-bung aber in Grenzen, glaubtFillep. Für den Betrieb desVeranstaltungs- und Kon-gresszentrums sei sie gerade-zu unerheblich. „Ob dieStadthalle jetzt in 2015 oder2016 nicht bespielt werdenkann, spielt keine Rolle.“ Diewenigsten Buchungen wür-den früher als ein Jahr im Vo-raus vorgenommen, so Fillep.Von daher seien auch keinenennenswerten Veranstal-tungen gefährdet. Von der

Osnabrückhalle selbst war zudieser Frage am Dienstag kei-ne Auskunft zu bekommen.

Hotelchefin erzürnt

Für die bereits Anfang Ap-ril getroffene Entscheidungvon großer Bedeutung gewe-sen sei hingegen, dass das be-nachbarte Hotel, welches ge-rade an der Ecke Wall/NeuerGraben entsteht, wie geplant2015 eröffnen kann. „DiesesHotel ist ganz elementar fürden Betrieb der Stadthalle“,sagte der Kämmerer. Eine

Schließung wegen Umbausgenau zu der Zeit, in der dasneue, zur Steigenberger-Gruppe zählende Arcona Li-ving an den Start geht, hättemöglicherweise das Geschäftder 108-Zimmer-Herbergegleich zu Beginn stark beein-trächtigt – und folglich auchdie Auslastung der Osna-brückhalle gefährdet.

Die künftige HotelchefinIra Klusmann, gleichsam Di-rektorin des Remarque-Ho-tels, sagte am Dienstag aufNachfrage, sie sei vor weni-

gen Wochen von Fillep überdie Verschiebung des zweitenBauabschnitts informiertworden. Über die Entschei-dung der Stadt sei sie „nichtgerade glücklich“, schließlichsei die Hoteleröffnung aufdas Ende der Hallensanie-rung abgestimmt gewesenund zuletzt eigens von Febru-ar auf September 2015 verlegtworden. Eine vertiefendeStellungnahme lehnte Klus-mann mit Verweis auf weite-re, für Ende Mai anberaumteGespräche mit der Stadt ab.

Osnabrückhalle wird erst 2016 fertig

Von Sebastian Stricker

OSNABRÜCK. Das ur-sprünglich für 2015 geplan-te Ende der Stadthallen-Sa-nierung wird sich um einJahr verzögern. OsnabrücksKämmerer Thomas Fillepbestätigte am Dienstag aufNachfrage entsprechendeNOZ-Informationen. Durchdie Terminverschiebung willdie Stadt als Bauherrinmehr Zeit für die Ausschrei-bung und Vergabe vonHandwerksaufträgen ge-winnen und so einen tadello-sen Umbau begünstigen.

Zweiter Bauabschnitt um ein Jahr verschoben – Fillep: Folgen sind überschaubar

Für ungefähr fünf Monate wird die Osnabrückhalle 2016 noch einmal schließen, um die 2013 begonnene Sanierung zu voll-

enden. Das neue, angrenzende Arcona-Living-Hotel wird planmäßig schon ein Jahr früher fertig. Foto: Gert Westdörp

n der Päd-agogik

spricht manvon Lerner-folg, und derVolksmundsagt, ausFehlern solleman lernen. Das hat in derVerwaltung in SachenStadthalle prima ge-klappt. Dass KämmererThomas Fillep beim zwei-ten Bauabschnitt derStadthallenrenovierungnichts übers Knie brechenwill, ehrt ihn. Zeigt esdoch, dass er den Wertdes Geldes, das er ja auchein Stück weit treuhände-risch für den Steuerzahlerverwaltet, zu schätzenweiß.

Ein zweiter Bauchplat-scher, wie beim erstenTeil des Umbaus, wäre al-lerdings auch mehr alspeinlich. Seinerzeit hattensich die Verantwortlichennicht gerade mit Ruhmbekleckert, insbesondereauch nicht im öffentlichenUmgang mit Fehlern, dienun mal passieren könnenund eben auch passiertsind. Dass man sich dies-mal gar nicht erst demZeitdruck aussetzen, son-dern vielmehr in Ruhe undmit Bedacht die Gewerkeausschreiben und die Ar-beiten durchführen will,dürfen und müssen dieOsnabrücker wohlwollendzur Kenntnis nehmen.

Thomas Fillep gebührtfür seine Entscheidung je-denfalls Respekt.

I

[email protected]

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KOMMENTAR

Von Dietmar Kröger

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pm OSNABRÜCK. Oberbür-germeister Wolfgang Grie-sert lud das Ehepaar Betülund Cemil Dinler sowie He-len Nintemann ins Rathausein, um sein Bedauern überdie Zerstörung des Großpla-kats an der Fassade desStadthauses 1 Mitte Aprilauszudrücken.

Die drei hatten im vergan-genen Jahr die Aktion „Osna-brück und Du“ unterstützt.„Sie haben mit Ihren Porträtsder Kampagne ein Gesichtgegeben“, sagte Griesert, „da-für danke ich Ihnen sehr.“ Ei-nig war sich die Runde, dassdie Kampagne „Osnabrückund Du. Vielfalt ist unsereStärke“ fortgesetzt werdensolle.

Für die nächste Aktion, dieVeröffentlichung von „Ge-sichter meiner Stadt. Jugend-

liche entdecken Vielfalt“, hatder OB die Schirmherrschaftübernommen. Schülerinnenund Schüler porträtieren Os-nabrücker Migrantinnenund Migranten. Die Broschü-re wendet sich sowohl an Ju-gendliche als auch an Er-wachsene und wird MitteMai veröffentlicht.

Die Einbürgerungskampa-gne wird ebenfalls fortge-führt. Griesert möchte alleOsnabrücker mit einem aus-ländischen Pass in einempersönlichen Brief motivie-ren, sich einbürgern zu las-sen. Ein neuer Flyer fasst allewichtigen Informationen zu-sammen und ist sowohl inder Ausländerbehörde alsauch beim Team Integration,Telefon 323-46 28, E-Mail:[email protected],erhältlich.

„Gesichter“ der Kampagne eingeladen

Griesert bedauertPlakatzerstörung

hin OSNABRÜCK. Die Kos-ten der geplanten Westumge-hung sind noch unüber-schaubar, das Ausmaß desLkw-Verkehrs wird beschö-nigt, und die Menschen wer-den in der Frage der Förder-fähigkeit der Straße in die Ir-re geführt: So konterten ges-tern die Vertreter der Bürger-initiative gegen die Westum-gehung (Bepo), die Grünen,Linken, FDP und UWG/Pira-ten die Attacke von SPD undCDU vom Vortag.

Die Fraktionschefs FritzBrickwedde (CDU) undFrank Henning (SPD) hattenden Straßengegnern vorge-worfen, mit „Lügen“ und„wahrheitswidrigen Behaup-tungen“ Ängste zu schüren.Bepo-Sprecherin SimoneKörber wies die Vorwürfe mitNachdruck zurück. Die Beposei um eine sachliche Ausein-andersetzung bemüht unddistanziere sich von allen Ak-

tionen, die die Emotionenweiter anheizten. Es sei un-fair, die Bepo mit Sachbe-schädigungen, Plakatdieb-stahl oder Hitler-Bildern inVerbindung zu bringen. Da-für erwarte sie eine „offiziel-le, öffentliche Entschuldi-gung“ der beiden Fraktions-vorsitzenden.

Die Bepo-Sprecherin be-kräftigte die Skepsis an derKostenrechnung der Stadtund Aussagen der Politikerüber mögliche Zuschüsse.„Henning und Brickweddesprechen von 6,61 MillionenEuro. Können sie das auch ei-desstattlich versichern?“,fragte Körber während derPressekonferenz im Rathaus.Angesichts der Tatsache,dass öffentliche Bauten meis-tens teurer würden als ge-plant, sei diese Skepsis„durchaus legitim“.

Die Aussagen von SPD-Fraktionschef Henning, es

sei eine Förderung von 75Prozent möglich, bezeichne-te Körber als „Wunschvor-stellung“. Die Höhe einer et-waigen Förderung stehe erstbei Baureife fest. „Die Men-schen werden in die Irre ge-führt“, sagte Körber.

Michael Hagedorn (Grü-ne) wehrte sich gegen denEindruck, mit dem – schonbeschlossenen – Bau des 625Meter langen Abschnitts zwi-schen Natruper Straße undSedanstraße würde die ersteEtappe der WestumgehungRealität. Dieser Teil werde alsreine Erschließungsstraßeausgebaut, wenn die Bürger-befragung ein Nein ergebe.

Thomas Thiele (FDP) undChristopher Cheeseman(Linke) warnten, die West-umgehung werde zur Lkw-Strecke. „Der ehrliche undeinzige Grund für diese Stra-ße ist, den Speditionen amHafen einen Weg zur A 30 zu

schaffen“, sagte Thiele. Der„komische Verein“ von SPDund CDU betreibe „Desinfor-mation“. Nach seiner Ansichtwerden von der Straße nurwenige profitieren, aber vieleMenschen über den städti-schen Haushalt finanziell be-lastet. Cheeseman (Linke)befürchtet, dass die RheinerLandstraße und die Straße„An der Blankenburg“ zustark belastet würden.

Wulf-Siegmar Mierke(UWG/Piraten) wies daraufhin, dass die Westumgehunggleichsam als Verlängerungder Vehrter Landstraße undRömereschstraße Teil einesStadtringes werden solle.Mierke distanzierte sich vonKampagnen, die das Straßen-projekt mit Kitas und Schu-len in Verbindung brächten.Mierke: „Am 25. Mai wirdüber die Westumgehung ab-gestimmt, nicht über Schulenund Kitas.“ Seite 19

FDP: Strecke für Speditionen – Zweifel an KostenkalkulationStraßengegner warnen vor Lkw-Verkehr

OSNABRÜCK. In dieserWoche sanieren die Stadt-werke die Kanaldeckel inder Johannisstraße, Süs-terstraße, Franz-Lenz-Stra-ße und Martinistraße. DieArbeiten finden zwischen18 Uhr und 6 Uhr statt. Esist durchgängig mindes-tens eine Spur je Fahrtrich-tung befahrbar. Der Bus-verkehr ist nicht betroffen.Die Sanierung gehört zuden Vorarbeiten der Neu-markt-Umgestaltung.

KOMPAKT

Kanaldeckel werdenin der Nacht saniert

im Schwimmbad ist besser, als die stickig-heiße Wohnung zu ertragen. Wer arbeiten muss, freut sich über einFotos: Michael Hehmann

und noch mehr trinken ist bei dieser Tropenhitze das

Tag Bus fahren,freute

tKettler, Leiter der Bä-

Re-

Freibädern aber noch nichtt

Moskau lag am 2. Juli beiNettebad

Juli mit 3720. Von Top-Bäder-

Tag im Moskau. „Zuviele Veranstaltungen und

Fußball-WM hielten wohlFreibadbesuch ab“, ver-t Kettler, hofft jetzt aber

Da mussten wir in der drit-Juliwoche die Heizung

anstellen, denn es war tags-über 15 bis 20 Grad kälter als

Temperaturen (und der Som-Juli

2005 mit gerade einmal 12,9Grad um 14 Uhr. Im Hitze-

Juli-hälfte schwülwarmes Wetter,bevor dann am 12. August2003 die höchste je in Osna-brück aufgezeichnete Tempe-ratur gemessen wurde. 36,8Grad zeigte das Thermome-

Ziegenbrink. Der gestrigeMittwoch war übrigens dersechste „Tropentag“ des Jah-res (Höchstwerte über 30

re-kordverdächtig. 2003 wur-den 15 dieser außergewöhnli-

Tage registriert. Aberder Sommer ist ja noch lang.

Stadthalle undHotel in einer Hand

Neue Pläne für den Neuen Graben

Seit vier Jahren steht dasGewerkschaftshaus leer.Jetzt soll es einem Kongress-hotel weichen.

Foto: Michael Hehmann

„Wir wollen die Aktivitäten

bündeln“Hans-Jürgen Fip,

Oberbürgermeister

„Ohne Zuschuss der Stadt wird es nicht gehen“

Franz-Josef Schwack,OVK-Aufsichtsrat

rll/dk OSNABRÜCK. Die Stadthat einen potenziellen Inves-tor für ein Kongresshotel amNeuen Graben gefunden. An-ders als bisher geplant, sollder Hotelbetreiber auch dieStadthalle übernehmen. Da-für zahlt ihm die Stadt einenZuschuss. Ihre Interessenwill sie mit einem Sitz in derBetreibergesellschaft wah-ren.

Für ein Kongresshotel amStandort des alten Gewerk-schaftshauses hat sich Ober-bürgermeister Hans-JürgenFip seit Jahren stark ge-macht. Bislang ohne Erfolg.Aber jetzt, kurz vor dem Endeseiner Amtszeit, bahnt sicheine Lösung an. Heute willder Aufsichtsrat der Osna-brücker Veranstaltungs- undKongress GmbH (OVK) dieWeichen stellen. Die Sitzungsollte eigentlich schon vor 14Tagen stattfinden, wurdeaber auf Grund der neuenEntwicklungen verschoben.

Oberbürgermeister Fip be-stätigte gestern, dass Stadt-

halle und Kongresshotel zu-sammengelegt werden sol-len: „Das ist richtig. Wir wol-len die Aktivitäten bündeln.“In anderen Städten sei esdurch vergleichbare Koope-rationen gelungen, die Zahlder Kongresse um 40 Prozentzu erhöhen.

Das Hotel soll dem Verneh-men nach eine direkte undvor allem trockenen Fußes zuüberwindende bauliche An-bindung an die Stadthalle be-kommen. Gleichzeitig dürfenInvestor und Betreiber aufeine Tiefgarage hoffen, alsErweiterung der bisher be-grenzten Parkmöglichkeitenunter der Stadthalle. DieTiefgarage ist bereits in denBebauungsplan aufgenom-men, stellt folglich kein büro-kratisches Hindernis mehrdar.

Was bleibt, ist die Frageder Finanzierung. Die Stadt-halle schreibt seit jeher roteZahlen. Insider rechnennicht damit, dass sie unterden gegebenen Vorausset-zungen (Lage, Platzangebot,fehlende Hotelnähe) kosten-deckend arbeiten kann.Wenn eine Betreibergemein-schaft die Stadthalle über-nimmt, dann wohl nur untereiner Voraussetzung: „OhneZuschuss der Stadt wird esnicht gehen“, sagt Franz-Jo-sef Schwack, der Aufsichts-ratsvorsitzende der OVK,fügt aber hinzu: „Ziel ist es,diesen Zuschuss zu minimie-

ren.“ Die neue Struktur bieteimmerhin Chancen, das Defi-zit zu senken.

So ließen sich durch eineZusammenlegung Synergienerzielen, vermerkt Schwack.So könne das Personal wech-selseitig eingesetzt werden,und die Frage der Konkur-renz zwischen Hotel- undStadthallengastronomiestelle sich gar nicht erst. Überdie konkrete Zuschusshöheist den Verantwortlichennichts zu entlocken. „Es wirdnoch gerechnet“, lautet derKommentar.

Sollte der kompletteHallenbetrieb, wie von derStadt favorisiert, an den Ho-telier wechseln, wäre damit

das Kerngeschäft der OVK er-loschen. Die städtische Ge-sellschaft könnte aus demRegister gelöscht werden,und die Mitarbeiter hättenim Zuge der Übernahmeplötzlich einen neuen Arbeit-geber.

Natürlich will die Stadtauch in Zukunft mitentschei-den, wenn es um die Stadt-halle geht. Dafür reiche aberein Sitz in der Betreiberge-sellschaft aus, meint der Auf-sichtsratsvorsitzende derOVK. Aus personellen Grün-den ist der Zeitpunkt günstigfür eine Neuordnung. Stadt-hallen-Geschäftsführer Gün-ter Valjak geht Ende des Jah-res in den Ruhestand. Die Be-werbungsfrist für die Stelleist im Juni abgelaufen. Obüberhaupt einer der Kandi-daten unter den neuen Vo-raussetzungen zum Zuge,kommt ist fraglich.

VonDietmar

Kröger

KOMMENTAR

Die hässliche BrautVon der hässlichen

Braut war in der Vergangenheit oft die Rede, die der Brautvatereinfach nicht unter dieHaube bringen konnte. Es erscheint mehr als logisch, dass der HerrPapa seiner ungeliebtenTochter nun eine Mitgiftauf den Weg mitgibt, umsie attraktiv zu machen.Die Rede ist von einerTiefgarage und dem Be-trieb der Stadthalle in-klusive Zuschuss für diezu erwartenden rotenZahlen.

Bevor nun ein Aufschreides Entsetzens durch dieStadt geht, sei daran erin-nert, dass – unabhängigvon der Person des Ober-bürgermeisters und sei-nem ebenso unbestritte-nen wie kritisierten Ta-lent, die Dinge geschickt

einzufädeln – das Gewerk-schaftshaus seit Jahrender Stadt nicht gerade zurZierde gereicht.

Dass Fip alle Registergezogen hat, damit denInvestoren ihre Investitio-nen auch Spaß machen,ist legitim. Und die Stadt-halle ist ohnehin ein defi-zitäres Geschäft und ver-langt Jahr für Jahr einenZuschuss. Auch für dieAnsiedlung des Re-marque-Hotels ist dieStadt ins finanzielle Ri-siko gegangen.

[email protected]

„Das ist nicht nachvollziehbar“

Keine Privatisierung der Stadthalle – Fip bedauert OVK-Entscheidung

Von Dietmar Kröger

OSNABRÜCK. Die Stadthalle

wird nicht privatisiert. Das

hat Franz-Josef Schwack

(CDU), Aufsichtsratsvorsit-

zender der Osnabrücker

Veranstaltungs- und Kon-

gressgesellschaft, die die

Stadthalle betreibt, am Wo-

chenende verkündet – eine

Entscheidung, die vor allem

bei Oberbürgermeister

Hans-Jürgen Fip auf Un-

verständnis stößt.

„Ich bedaure es sehr, dass

die CDU/FDP-Gruppe das so

beschlossen hat. Für mich ist

das nicht nachvollziehbar.“

Der OB vertritt die Überzeu-

gung, dass durch eine Voll-

oder auch Teilprivatisierung

die Verluste im operativen

Geschäft der Stadthalle, die

bislang aus städtischen Fi-

nanzmitteln ausgeglichen

werden müssen, deutlich hät-

ten verringert werden kön-

nen. Diese Chance sei nun zu-

nächst einmal vertan.

Wie sich die Entscheidung

des OVK aus der letzten Wo-

che auf die Realisierung eines

Hotels an Stelle des ehemali-

gen DGB-Hauses auswirken

wird, ist ungewiss. Ulrich Ha-

gemann, Geschäftsführer des

potenziellen Hotel-Investors

MBN aus Georgsmarienhüt-

te, zeigte sich gestern im Ge-

spräch mit unserer Zeitung

unbeeindruckt von der OVK-

Entscheidung. „Wir haben

der IG-Met ein verbindliches

Angebot für das Grundstück

gemacht.“ Mitte des Monats

werde der Aufsichtsrat des ge-

werkschaftseigenen Immobi-

lienunternehmens über die-

ses Angebot entscheiden.

„Richtig handeln können wir

erst, wenn wir das Grund-

stück haben“, so Hagemann

weiter. „Leute, die sich verstehen,

bringen alles fertig.“ Der Chef

des Georgsmarienhütter Bau-

unternehmens will seine Ho-

telpläne weiterverfolgen. Die

Privatisierung der Stadthalle

ist für ihn kein unbedingtes

Muss, eine Kooperation

zweier eigenständiger Part-

ner durchaus möglich.

Eine Ansicht, die sich an-

scheinend mit der Position

des Vorsitzenden des Ver-

kehrsvereins Osnabrück

Stadt und Land, Fritz Brick-

wedde, in Einklang bringen

lässt. Brickwedde, der in sei-

ner Funktion als VVO-Vorsit-

zender im OVK-Aufsichtsrat

sitzt, teilte gestern auf An-

frage mit, dass in einem Koo-

perationsvertrag zwischen

Hotel und OVK alle relevan-

ten Fragen geregelt werden

könnten.

Somit wird es also in weni-

gen Monaten auch einen

Nachfolger für Günter Valjak

geben. Der amtierende Chef

der Stadthalle geht dem-

nächst in den Ruhestand. Die

Bewerbunsgsfrist ist bereits

abgelaufen. Mögliche Kandi-

daten haben ihren Hut in den

Ring geworfen. Nicht mit in

der Auswahl ist Elmar

Schmitz. Der ehemalige Chef

der Osnabrücker Marketing-

und Tourismusgesellschaft

und heutiger Leiter kaufmän-

nisch-technischer Dienste

beim Automobilbauer Kar-

mann hatte sich selbst als Ge-

schäftsführer einer Betreiber-

gesellschaft ins Spiel ge-

bracht, die sowohl Hotel als

auch Stadthalle managen

sollte. Schmitz wollte auf eigenes

finanzielles Risiko Hotel- und

Stadthallenbetrieb stemmen.

Sein Konzept hat beim OVK

offensichtlich keine Gnade

gefunden. Am Samstag habe

Schwack ihm die Aufsichts-

ratsentscheidung mitgeteilt,

so Schmitz gestern. „Damit ist

das Thema für mich erledigt.“

Er erklärte seinen definitiven

Rückzug aus dem Projekt. In

seinen Augen mache nur der

gemeinsame Betrieb beider

Einrichtungen Sinn. Ledig-

lich für den Hotelbetrieb

stehe er nicht zur Verfügung.

Eröffnung arcona

LIVIng HotEL osnabrück

Aushub Baugrube

Abbrucharbeiten Erdgechoss ehemaliges Gewerkschaftshaus

Obergeschoss ehemaliges Gewerkschaftshaus

17.03.2014 21.06.2014 26.09.2014

Fertigstellung Sohle und Kranfundamente

Rohbauarbeiten Erdgeschoss Neubau

Rohbauarbeiten 4. Obergeschoss Neubau

30.04.2014 25.06.2014 02.10.2014

Trockenbauarbeiten ehemaliges Gewerkschaftshaus

Besprechungsrunde mit Bauherr, Nutzer und Architekten

Aufzug ehemaliges Gewerkschaftshaus

05.12.2014 05.05.2015 18.05.2015

Fassade Neubau Hotelneubau lässt die

Hüllen fallen

Baumpflanzung mit den Projektbeteiligten

Schlüsselübergabe mit J. Berding (Gastgeber

arcona LIVING Hotel) und T. Westphas (Bauleiter MBN)

07.04.2015 05.05.2015 30.05.2015

CHRONIK

MBN Bau AG Erinnerung arcona LIVING Hotel Osnabrück MBN Bau AG Erinnerung arcona LIVING Hotel Osnabrück

30 31

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RON

IK

MBN Bau AG Erinnerung arcona LIVING Hotel Osnabrück MBN Bau AG Erinnerung arcona LIVING Hotel Osnabrück

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InH

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sehr geehrter Herr Hagemann,sehr geehrter Herr stumpe,

mit dieser kleinen aufmerksamkeit möch-ten wir uns im namen aller Mbner für Ihren unermüdlichen einsatz und Ihr ent-gegengebrachtes Vertrauen im abgelaufe-nen Geschäftsjahr bedanken. besonders stolz sind wir, wie auch sie, auf die Fertig-stellung undEröffnungdes neuen arcona LIVInG Hotels in osnabrück.

entstanden ist ein äußerlich futuris-tisch anmutender Hotelneubau direkt neben dem ehemaligen Gewerkschafts-haus, das ebenfalls in das Hotelensem-ble integriert wurde, um das angebot der osnabrückHalle bei kongressen, konzer-ten zu ergänzen. Im Inneren spiegelt sich die Leichtigkeit der 50er und 60er Jahre. ObgroßflächigeDarstellungendes legen-dären karmann Ghia in den 93 Zimmern und 15 studios oder die schlichten Form-holzmöbel und Textilien mit grafischen

Prints – alles erinnert an aufstieg und Wirt-schaftswunder nach dem krieg in den Formen und Farben der damaligen Zeit.

auf den folgenden seiten möchten wir auch sie auf eine Zeitreise schicken – eine Zeitreise in die entstehungsgeschichte des arcona LIVInG Hotels, beginnend bei der ersten Wirtschaftlichkeitsberechnung 1999 bishinzurEröffnungimAugust2015.Be-gleitet werden sie von projektbeteiligten Personen, die Ihnen auf dem langen und zähen Weg mit rat und tat zur seite stan-den. Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen mit dieser erinnerung und freuen uns darauf, mit Ihnen zusammen weitere Projekte an-gehen und verwirklichen zu können.

Ihnen und Ihren Familien wünschen wir glückliche, ruhige und gesegnete Weih-nachten sowie einen erfolgreichen und gesunden start in das Jahr 2016.

THEodor WilkEn Dipl.-Ing. (sprecher)

TorBEn STuMPE bsc Msc

JEnS BöHMDipl.-kfm.

Vorstand MBn Bau Ag t. Wilken, t. stumpe, J. böhm (v.l.n.r.)

VORWORt

„ Wo geht die reise hin? Bis ganz nach oben natürlich!“ Johannes berding (Gastgeber arcona LIVInG Hotel)

MBN Bau AG Erinnerung arcona LIVING Hotel Osnabrück MBN Bau AG Erinnerung arcona LIVING Hotel Osnabrück

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SAMSTAG,

23. NOVEMBER 2013

17

OSNABRÜCK

Ihre Redaktion05 41/310-627

Sekretariat -631

Fax-640

E-Mail:stadt-osnabrueck@ noz.de

Anzeigen 05 41/310-310

Fax -790

E-Mail: [email protected]

Abo-Service -320

KONTAKT

ill freut sich über Zu-

schriften aller Art. Zu-

gegeben: Die lobenden

sind ihm am liebsten. Über

Anregungen und die Leser-

berichte der vielen alltägli-

chen Begeben-

heiten, die er in

seiner Kolum-

ne verarbeitet,

freut er sich

ebenso. Und

auch die konst-

ruktiv-kriti-

schen Zuschrif-

ten sind ihm

willkommen –

wirklich. Eine solche lan-

dete neulich wieder im E-

Mail-Posteingang. Neben

den obligatorischen Hin-

weisen auf echte und ver-

meintliche Tippfehler war

dem Leser aufgefallen,

dass Till offenbar ziemlich

sportlich ist. Es sei bemer-

kenswert, dass der mut-

maßliche Mittachtziger

Till noch jogge, wie er vor

ein paar Tagen geschrieben

hätte. Ja, Till ist wirklich

ziemlich sportlich, in ganz

vielen Fällen jedenfalls.

Und das sogar mit 100.

Stimmt natürlich nicht.

Denn der richtige Till – und

hier verraten wir mal ein

offenes Geheimnis – hat in-

zwischen schon mehrere

Nachfolger. Der Kollege,

der die Kunstfigur Till 1947

erfunden hat, ist vor zehn

Jahren gestorben. Bern-

hard Schulz hieß er und

wäre am 22. April 2013

100 Jahre alt geworden.

Das ist den Nachfolgern

unseres Ur-Tills nun durch

die Beschwerde-E-Mail

wieder in Erinnerung geru-

fen worden. Dafür aufrich-

tigen Dank. Bismontag

E-Mail: [email protected]

T

Sportlicher

Oldie

TILL

OEDING-ERDEL

Prinzipalmarkt 29

48143 Münster

T 0251/590530

www.oeding-erdel.de

[email protected]ße Straße 52

49074 Osnabrück

T 0541/21757

Atelier

Vor zwei Wochen fand

Bühner ein anonymes Schrei-

ben in seinem Briefkasten.

Darin wird ihm vorgeworfen,

„ganz normale Durch-

schnittsbürger“ dürften das

La Vie nicht betreten, „weil

sie dementsprechend nicht

das nötige Kleingeld und die

passende Kleidung haben“.

Bühners „menschenverach-

tendes“ Verhalten sei „oft Ge-

sprächsthema im weiteren

Bekanntenkreis“ und finde

immer mehr Anhänger, teilte

der namenlose Schreiber mit.

Damit habe das La Vie ihn

„und auch andere wohlha-

bende Familien als sehr gu-

ten Kunden verloren“. Der

Schreiber droht damit, „die

Bürger am Westerberg“ darü-

ber zu informieren und sich

an die Osnabrücker Medien

zu wenden.

Das hat Bühner nun über-

nommen, indem er die Presse

am Freitag zu sich ins Haus

einlud. „Das ist eine Lüge, das

trifft mich“, sagte er. Natür-

lich sei er sich der Gefahr und

des Risikos dieser Pressekon-

ferenz bewusst. Denn damit

mache er ja auch Inhalte des

Schreibens publik. „Aber ich

bin auf diesem Gebiet etwas

dünnhäutig geworden“, er-

klärte der Spitzenkoch. Er

wolle nicht, dass sich diese

Lügen festsetzten und er er-

neut gegen Gerüchte an-

kämpfen müsse.

Bühner hat – wie andere

Spitzenköche auch – leidvolle

Erfahrungen mit falschen

Anschuldigungen. Vor eini-

gen Jahren kursierte die Le-

gende, dass Gäste mit der

Rechnung eine rote Karte er-

halten haben sollen mit der

Aufforderung, das Lokal bitte

nicht mehr zu besuchen. Sie

hätten sich zu laut unterhal-

ten, die Begleiterin vom eige-

nen Essen kosten lassen oder

in anderer Weise gegen Re-

geln des Hauses verstoßen.

Rote Karte

Alles Unsinn. Diese Ge-

schichten waren frei erfun-

den und pflanzten sich im In-

ternet ungehindert fort. Büh-

ner spürte die Konsequenzen

unmittelbar, wie er vor der

Presse sagte. Es habe besorg-

te Nachfragen und auch Stor-

nierungen gegeben, ohne

dass er die Chance gehabt

hätte, die Geschichte als Lüge

zu entlarven und aus der

Welt zu schaffen. „Ich will

jetzt nicht wieder hinterher-

laufen“, sagte der Chefkoch.

Das La Vie ist eines von elf

Drei-Sterne-Häusern in

Deutschland. In der Welt-

rangliste steht Bühner auf

Platz 62, in Europa auf Rang

17. Die Weltklasse-Leistung

hat ihren Preis: Die Menüs

beginnen bei 168 oder 198

Euro (ohne Weine). Ein Spit-

zenrestaurant, das auch noch

mitten in der Stadt liege, sei

ohne Frage „sozialneidtaug-

lich“, sagte Bühner. Sein Be-

mühen sei es aber, das Haus

allen zu öffnen, die sich dafür

interessieren: „Wir bieten

Führungen an und erklären

gern unsere Philosophie.“

Bühner erinnerte daran,

dass er mit der Heilpädagogi-

schen Hilfe kooperiere oder

an der Anne-Frank-Schule

Kochunterricht gegeben ha-

be. Für dieses Projekt erhielt

Bühner einen mit 15 000 Eu-

ro dotierten Preis, den er der

Schule stiftete – mit der Maß-

gabe, dass mit dem Geld wei-

ter Kochkurse finanziert wer-

den.Das La Vie ist nach Büh-

ners Angaben mit 40 Plätzen

das größte Drei-Sterne-Haus

in Deutschland. An den Wo-

chenenden sei es ausgelastet,

unter der Woche nicht. „Wir

kämpfen hier um jeden

Gast“, so Bühner. Und wenn

Menschen kämen, um hier ei-

nen besonderen Anlass wie

einen runden Geburtstag

oder ein Ehejubiläum zu fei-

ern, sei das für ihn „die ganz

besondere Herausforde-

rung“.

Gourmet-Tourismus

Das Osnabrücker Stadt-

marketing unterstützt Büh-

ner in seinem Kampf gegen

die Lügen-Geschichten. Bri-

gitte Neuhaus, Leiterin Tou-

rismusmarketing, sagte, das

La Vie sei ein „touristischer

Leuchtturm“ für Osnabrück,

der Menschen aus aller Welt

auf die Stadt aufmerksam

mache, die ansonsten nie-

mals den Weg nach Osna-

brück gefunden hätten.

Anzeige gegen den unbe-

kannten Verleumder hat

Bühner nicht gestellt und es

auch nicht vor: „Da kommt

eh nichts raus, die Polizei hat

Wichtigeres zu tun.“

OSNABRÜCK. Drei-Sterne-

Koch Thomas Bühner ist an-

gefasst. Aus jedem Satz ist

seine Entrüstung hörbar. Es

werden „Lügen“ über ihn

verbreitet. Anonym. Hinter-

hältig. Doch statt den Lüg-

ner durch Missachtung zum

Schweigen zu bringen, geht

der La-Vie-Chef in die Öf-

fentlichkeit. Ein riskanter

Schritt.

Von Wilfried Hinrichs

Geschmacklose Lügengeschichten: Spitzenkoch Thomas Bühner vom La Vie sieht sich anonymen Anschuldigungen ausgesetzt. Foto: Gert Westdörp

Sternekoch Bühner wehrt sich

gegen anonyme Anschuldigungen

„Das ist eineLüge, das trifft

mich“

erüchte sind span-

nend. Sie bestätigen

Ängste, Hoffnungen, Vor-

urteile und fallen oft des-

halb auf fruchtbaren

Boden, weil sie ein ver-

schwörerisches Gemein-

schaftsgefühl vermitteln.

Hand aufs Herz: Wer hat

nicht selbst schon die Ge-

rüchteküche angeheizt

und Dinge verbreitet, de-

ren Wahrheitsgehalt er

nicht wirklich kennt. Alles

für den gemeinsamen

Empörungseffekt, für die

gegenseitige Bestätigung,

auf der richtigen Seite zu

stehen.Thomas Bühner tritt öf-

fentlich Lügen entgegen,

damit sie sich nicht als

Gerüchte fortpflanzen.

Das ist mutig von ihm,

weil mit jedem öffentli-

chen Satz darüber beim

Zuhörer auch ein Stück

dieser Lüge hängen bleibt.

Derselbe Mut darf aber

von jedem erwartet wer-

den, dem solche Gerüchte

zugetragen werden. Auch

auf die Gefahr hin, eine

nette Abendrunde zum

Patzen zu bringen, gebie-

tet es der Anstand, die

Verbreitung ehrabschnei-

dender und geschäfts-

schädigender Lügen zu

stoppen und Latrinenpa-

rolen zu entlarven.

Man kann das La Vie lie-

ben oder es als dekadent

verabscheuen. Tatsache

ist: Für die Stadt Osna-

brück ist es ein riesiger

Imagegewinn, ein Welt-

klasse-Restaurant in ihren

Mauern zu haben. Denn es

ist nicht unanständig, Wa-

ren und Dienstleistungen

anzubieten, die sich nicht

jeder leisten kann.

G

KOMMENTAR

Nichtschweigen

[email protected]

Von Wilfried Hinrichs

OSNABRÜCK. Oberbür-

germeister Wolfgang Grie-

sert richtet nach Angaben

des städtischen Presseam-

tes eine Bürgersprechstun-

de ein. Die erste beginnt

am kommenden Samstag,

30. November, um 10 Uhr.

Wer mit dem OB sprechen

möchte, wird gebeten, sich

bis Donnerstag, 28. No-

vember, per E-Mail an die

Adresse oberbuergermeis-

[email protected] oder

telefonisch unter 05 41/

323-20 12 anzumelden.

Sprechstunde mit

Oberbürgermeister

KOMPAKT

pm/hin OSNABRÜCK. Das

Hotel an der Osnabrückhalle

nimmt konkrete Formen an:

Der Bauherr und der künf-

tige Betreiber haben den

Pachtvertrag unterzeichnet.

Betreiben will das Hotel die

Arcona-Gruppe, zu der auch

das Remarque-Hotel gehört.

2015 soll das Hotel eröffnet

werden.Wie die Rostocker Hotel-

gruppe Arcona Hotels & Re-

sorts am Freitag mitteilte, ist

der Pachtvertrag mit der

„Hotel an der Osnabrück

Halle“-Projektgesellschaft

mbH (Georgsmarienhütte)

unter Dach und Fach. Die

Rostocker planen in Osna-

brück ein Hotel- und Apart-

menthaus unter der Marke

„Arcona Living“. Es wird das

fünfte „Arcona Living“-Haus

in Deutschland. Der Bau

werde „schnellstmöglich“

beginnen, sobald alle Ge-

nehmigungen vorliegen,

teilte die Hotelgruppe am

Freitag mit. Das Haus werde

überwiegend von Firmen

aus der Region Osnabrück

gebaut.Das Hotel-Konzept enthält

auch ein Boardinghouse, das

sich an Geschäftsreisende

und Privatleute richtet, die

sich über einen längeren

Zeitraum in der Stadt aufhal-

ten. Schon lange sei das

„Wohnen auf Zeit“ kein

Trend mehr, sondern ein fes-

ter Bestandteil der modernen

Hotellandschaft, heißt es in

der Arcona-Mitteilung.

Das Hotel baut das Georgs-

marienhütter Bauunterneh-

men mbn. Geplant ist ein el-

lipsenförmiger Neubau ne-

ben dem ehemaligen Ge-

werkschaftshaus, das eben-

falls in das Hotelensemble in-

tegriert wird. Neben den 108

Apartments und Zimmern

wird es ein Restaurant für die

Hotelgäste mit Terrasse, ei-

ner Bar sowie einem kleinen

Fitness- und Saunabereich

geben. Arcona etablierte das

erste „Living“-Apartment-

haus in Berlin-Charlotten-

burg. Der weitere Ausbau der

Marke erfolgte 2012 mit Häu-

sern in Leipzig und Baden-

Baden. In München ist ein

Haus im Bau. Weitere Stand-

orte seien in Planung.

Seit über 15 Jahren ist ein

Hotel an der Stadthalle ge-

plant. Schon zum DFB-Bun-

destag 2004 sollte es fertig

sein. Wegen der Diskussion

über den Bau einer Arena la-

gen die Pläne aber auf Eis.

Nach der Grundsanierung

der Osnabrückhalle ist das

Hotel ein wichtiger Bau-

stein, um die Halle auf dem

Kongressmarkt zu etablie-

ren.

Pachtvertrag für

Hotel an der

Osnabrückhalle„Arcona Living“ will 2015 starten

Das geplante Hotel an der

Osnabrückhalle. Grafik: mbnOSNABRÜCK. Bei einem

Kellerbrand in der Knoll-

straße sind am Freitag-

abend alle Bewohner des

Hauses in Sicherheit ge-

bracht worden. Verletzt

wurde nach Angaben der

Feuerwehr niemand. Ge-

gen 21 Uhr war das Feuer

unter starker Rauchent-

wicklung ausgebrochen.

Rund 50 Einsatzkräfte der

Berufsfeuerwehr Osna-

brück und der Freiwilligen

Feuerwehr Haste rückten

an, um zu löschen. Die

Knollstraße musste des-

halb zeitweise gesperrt

werden. Die Brandursache

ist nach ersten Angaben

der Polizei noch unklar.

Kellerbrand in

der Knollstraße

im Schwimmbad ist besser, als die stickig-heiße Wohnung zu ertragen. Wer arbeiten muss, freut sich über einFotos: Michael Hehmann

und noch mehr trinken ist bei dieser Tropenhitze das

Tag Bus fahren,freute

tKettler, Leiter der Bä-

Re-

Freibädern aber noch nichtt

Moskau lag am 2. Juli beiNettebad

Juli mit 3720. Von Top-Bäder-

Tag im Moskau. „Zuviele Veranstaltungen und

Fußball-WM hielten wohlFreibadbesuch ab“, ver-t Kettler, hofft jetzt aber

Da mussten wir in der drit-Juliwoche die Heizung

anstellen, denn es war tags-über 15 bis 20 Grad kälter als

Temperaturen (und der Som-Juli

2005 mit gerade einmal 12,9Grad um 14 Uhr. Im Hitze-

Juli-hälfte schwülwarmes Wetter,bevor dann am 12. August2003 die höchste je in Osna-brück aufgezeichnete Tempe-ratur gemessen wurde. 36,8Grad zeigte das Thermome-

Ziegenbrink. Der gestrigeMittwoch war übrigens dersechste „Tropentag“ des Jah-res (Höchstwerte über 30

re-kordverdächtig. 2003 wur-den 15 dieser außergewöhnli-

Tage registriert. Aberder Sommer ist ja noch lang.

Stadthalle undHotel in einer Hand

Neue Pläne für den Neuen Graben

Seit vier Jahren steht dasGewerkschaftshaus leer.Jetzt soll es einem Kongress-hotel weichen.

Foto: Michael Hehmann

„Wir wollen die Aktivitäten

bündeln“Hans-Jürgen Fip,

Oberbürgermeister

„Ohne Zuschuss der Stadt wird es nicht gehen“

Franz-Josef Schwack,OVK-Aufsichtsrat

rll/dk OSNABRÜCK. Die Stadthat einen potenziellen Inves-tor für ein Kongresshotel amNeuen Graben gefunden. An-ders als bisher geplant, sollder Hotelbetreiber auch dieStadthalle übernehmen. Da-für zahlt ihm die Stadt einenZuschuss. Ihre Interessenwill sie mit einem Sitz in derBetreibergesellschaft wah-ren.

Für ein Kongresshotel amStandort des alten Gewerk-schaftshauses hat sich Ober-bürgermeister Hans-JürgenFip seit Jahren stark ge-macht. Bislang ohne Erfolg.Aber jetzt, kurz vor dem Endeseiner Amtszeit, bahnt sicheine Lösung an. Heute willder Aufsichtsrat der Osna-brücker Veranstaltungs- undKongress GmbH (OVK) dieWeichen stellen. Die Sitzungsollte eigentlich schon vor 14Tagen stattfinden, wurdeaber auf Grund der neuenEntwicklungen verschoben.

Oberbürgermeister Fip be-stätigte gestern, dass Stadt-

halle und Kongresshotel zu-sammengelegt werden sol-len: „Das ist richtig. Wir wol-len die Aktivitäten bündeln.“In anderen Städten sei esdurch vergleichbare Koope-rationen gelungen, die Zahlder Kongresse um 40 Prozentzu erhöhen.

Das Hotel soll dem Verneh-men nach eine direkte undvor allem trockenen Fußes zuüberwindende bauliche An-bindung an die Stadthalle be-kommen. Gleichzeitig dürfenInvestor und Betreiber aufeine Tiefgarage hoffen, alsErweiterung der bisher be-grenzten Parkmöglichkeitenunter der Stadthalle. DieTiefgarage ist bereits in denBebauungsplan aufgenom-men, stellt folglich kein büro-kratisches Hindernis mehrdar.

Was bleibt, ist die Frageder Finanzierung. Die Stadt-halle schreibt seit jeher roteZahlen. Insider rechnennicht damit, dass sie unterden gegebenen Vorausset-zungen (Lage, Platzangebot,fehlende Hotelnähe) kosten-deckend arbeiten kann.Wenn eine Betreibergemein-schaft die Stadthalle über-nimmt, dann wohl nur untereiner Voraussetzung: „OhneZuschuss der Stadt wird esnicht gehen“, sagt Franz-Jo-sef Schwack, der Aufsichts-ratsvorsitzende der OVK,fügt aber hinzu: „Ziel ist es,diesen Zuschuss zu minimie-

ren.“ Die neue Struktur bieteimmerhin Chancen, das Defi-zit zu senken.

So ließen sich durch eineZusammenlegung Synergienerzielen, vermerkt Schwack.So könne das Personal wech-selseitig eingesetzt werden,und die Frage der Konkur-renz zwischen Hotel- undStadthallengastronomiestelle sich gar nicht erst. Überdie konkrete Zuschusshöheist den Verantwortlichennichts zu entlocken. „Es wirdnoch gerechnet“, lautet derKommentar.

Sollte der kompletteHallenbetrieb, wie von derStadt favorisiert, an den Ho-telier wechseln, wäre damit

das Kerngeschäft der OVK er-loschen. Die städtische Ge-sellschaft könnte aus demRegister gelöscht werden,und die Mitarbeiter hättenim Zuge der Übernahmeplötzlich einen neuen Arbeit-geber.

Natürlich will die Stadtauch in Zukunft mitentschei-den, wenn es um die Stadt-halle geht. Dafür reiche aberein Sitz in der Betreiberge-sellschaft aus, meint der Auf-sichtsratsvorsitzende derOVK. Aus personellen Grün-den ist der Zeitpunkt günstigfür eine Neuordnung. Stadt-hallen-Geschäftsführer Gün-ter Valjak geht Ende des Jah-res in den Ruhestand. Die Be-werbungsfrist für die Stelleist im Juni abgelaufen. Obüberhaupt einer der Kandi-daten unter den neuen Vo-raussetzungen zum Zuge,kommt ist fraglich.

VonDietmar

Kröger

KOMMENTAR

Die hässliche BrautVon der hässlichen

Braut war in der Vergangenheit oft die Rede, die der Brautvatereinfach nicht unter dieHaube bringen konnte. Es erscheint mehr als logisch, dass der HerrPapa seiner ungeliebtenTochter nun eine Mitgiftauf den Weg mitgibt, umsie attraktiv zu machen.Die Rede ist von einerTiefgarage und dem Be-trieb der Stadthalle in-klusive Zuschuss für diezu erwartenden rotenZahlen.

Bevor nun ein Aufschreides Entsetzens durch dieStadt geht, sei daran erin-nert, dass – unabhängigvon der Person des Ober-bürgermeisters und sei-nem ebenso unbestritte-nen wie kritisierten Ta-lent, die Dinge geschickt

einzufädeln – das Gewerk-schaftshaus seit Jahrender Stadt nicht gerade zurZierde gereicht.

Dass Fip alle Registergezogen hat, damit denInvestoren ihre Investitio-nen auch Spaß machen,ist legitim. Und die Stadt-halle ist ohnehin ein defi-zitäres Geschäft und ver-langt Jahr für Jahr einenZuschuss. Auch für dieAnsiedlung des Re-marque-Hotels ist dieStadt ins finanzielle Ri-siko gegangen.

[email protected]

„Das ist nicht nachvollziehbar“

Keine Privatisierung der Stadthalle – Fip bedauert OVK-Entscheidung

Von Dietmar Kröger

OSNABRÜCK. Die Stadthalle

wird nicht privatisiert. Das

hat Franz-Josef Schwack

(CDU), Aufsichtsratsvorsit-

zender der Osnabrücker

Veranstaltungs- und Kon-

gressgesellschaft, die die

Stadthalle betreibt, am Wo-

chenende verkündet – eine

Entscheidung, die vor allem

bei Oberbürgermeister

Hans-Jürgen Fip auf Un-

verständnis stößt.

„Ich bedaure es sehr, dass

die CDU/FDP-Gruppe das so

beschlossen hat. Für mich ist

das nicht nachvollziehbar.“

Der OB vertritt die Überzeu-

gung, dass durch eine Voll-

oder auch Teilprivatisierung

die Verluste im operativen

Geschäft der Stadthalle, die

bislang aus städtischen Fi-

nanzmitteln ausgeglichen

werden müssen, deutlich hät-

ten verringert werden kön-

nen. Diese Chance sei nun zu-

nächst einmal vertan.

Wie sich die Entscheidung

des OVK aus der letzten Wo-

che auf die Realisierung eines

Hotels an Stelle des ehemali-

gen DGB-Hauses auswirken

wird, ist ungewiss. Ulrich Ha-

gemann, Geschäftsführer des

potenziellen Hotel-Investors

MBN aus Georgsmarienhüt-

te, zeigte sich gestern im Ge-

spräch mit unserer Zeitung

unbeeindruckt von der OVK-

Entscheidung. „Wir haben

der IG-Met ein verbindliches

Angebot für das Grundstück

gemacht.“ Mitte des Monats

werde der Aufsichtsrat des ge-

werkschaftseigenen Immobi-

lienunternehmens über die-

ses Angebot entscheiden.

„Richtig handeln können wir

erst, wenn wir das Grund-

stück haben“, so Hagemann

weiter. „Leute, die sich verstehen,

bringen alles fertig.“ Der Chef

des Georgsmarienhütter Bau-

unternehmens will seine Ho-

telpläne weiterverfolgen. Die

Privatisierung der Stadthalle

ist für ihn kein unbedingtes

Muss, eine Kooperation

zweier eigenständiger Part-

ner durchaus möglich.

Eine Ansicht, die sich an-

scheinend mit der Position

des Vorsitzenden des Ver-

kehrsvereins Osnabrück

Stadt und Land, Fritz Brick-

wedde, in Einklang bringen

lässt. Brickwedde, der in sei-

ner Funktion als VVO-Vorsit-

zender im OVK-Aufsichtsrat

sitzt, teilte gestern auf An-

frage mit, dass in einem Koo-

perationsvertrag zwischen

Hotel und OVK alle relevan-

ten Fragen geregelt werden

könnten.

Somit wird es also in weni-

gen Monaten auch einen

Nachfolger für Günter Valjak

geben. Der amtierende Chef

der Stadthalle geht dem-

nächst in den Ruhestand. Die

Bewerbunsgsfrist ist bereits

abgelaufen. Mögliche Kandi-

daten haben ihren Hut in den

Ring geworfen. Nicht mit in

der Auswahl ist Elmar

Schmitz. Der ehemalige Chef

der Osnabrücker Marketing-

und Tourismusgesellschaft

und heutiger Leiter kaufmän-

nisch-technischer Dienste

beim Automobilbauer Kar-

mann hatte sich selbst als Ge-

schäftsführer einer Betreiber-

gesellschaft ins Spiel ge-

bracht, die sowohl Hotel als

auch Stadthalle managen

sollte. Schmitz wollte auf eigenes

finanzielles Risiko Hotel- und

Stadthallenbetrieb stemmen.

Sein Konzept hat beim OVK

offensichtlich keine Gnade

gefunden. Am Samstag habe

Schwack ihm die Aufsichts-

ratsentscheidung mitgeteilt,

so Schmitz gestern. „Damit ist

das Thema für mich erledigt.“

Er erklärte seinen definitiven

Rückzug aus dem Projekt. In

seinen Augen mache nur der

gemeinsame Betrieb beider

Einrichtungen Sinn. Ledig-

lich für den Hotelbetrieb

stehe er nicht zur Verfügung.

OSNABRÜCKSAMSTAG,6. APRIL 2013

19

An der Osnabrückhalle ist

ein Tagungshotel geplant.

Die Tiefgarage im Keller der

Stadthalle soll künftig den

Hotelgästen zur Verfügung

stehen (siehe Bericht unten).

Die Zufahrt ist über die

Hans-Böckler-Straße ge-

plant, den Vorhof des Rats-

gymnasiums. „Mit Verwun-

derung“ hätten Lehrer, El-

tern und Schüler zur Kennt-

nis genommen, dass der

Wendehammer vor der Tür

der Schule als Zufahrt ge-

nutzt werden solle, heißt es

in dem Protestschreiben, das

Schulleiter Lothar Wehleit

dem Ausschussvorsitzenden

Ulrich Hus (SPD) überreich-

te. Zu befürchten seien „noch

mehr Lärm“ und zusätzliche

Gefährdungen für die Schü-

ler, die sich den Wendeham-

mer mit den Autos teilen

müssten.Lothar Wehleit sagte, der

Tiefgaragen-Plan habe „das

Fass zum Überlaufen ge-

bracht“. Das Ratsgymnasium

fühle sich seit Jahren von der

Stadtpolitik vernachlässigt.

„Seit über 40 Jahren unter-

richten wir in Containern,

ein unhaltbarer Zustand“,

sagte Wehleit. Die Schule

warte auf den Bau einer Men-

sa und die Modernisierung

der Bibliothek, das Lehrer-

zimmer sei für 115 Lehrkräfte

viel zu klein. Eine Tiefgara-

gen-Zufahrt brächte einen

weiteren Standortnachteil.

Wehleit: „Wir wollen mit un-

serer Aktion heute sagen: Es

reicht!“Sprecher aller Fraktionen

versicherten, die Einwände

der Schule würden ernst ge-

nommen. „Zugleich ist es

aber unsere Aufgabe, die In-

teressen abzuwägen und eine

Entscheidung zu treffen“,

sagte Ausschussvorsitzender

Hus. Der Ausschuss ent-

schied einstimmig, den Be-

bauungsplan mit der um-

strittenen Garagenzufahrt in

die öffentliche Auslegung zu

geben. Dann hat jeder Gele-

genheit, zu den Plänen Stel-

lung zu nehmen.

Schulleiter: Neue Stadthallen-Zufahrt bringt Fass zum ÜberlaufenDen Rats-Schülern reicht’s jetzt

OSNABRÜCK. Etwa 80

Schüler, Eltern und Lehrer

des Ratsgymnasiums stan-

den am Donnerstagabend

Spalier, als die Mitglieder

des Stadtentwicklungsaus-

schusses im Rathaus zur Be-

ratung zusammentraten.

Die geplante Hotel-Zufahrt

an der Stadthalle hatte den

Protest entzündet, die

schon lange schwelende Un-

zufriedenheit der Ratsgym-

nasiasten den Zündstoff ge-

liefert.

Von Wilfried Hinrichs

Es reicht: Etwa 80 Schüler, Lehrer und Eltern des Ratsgymnasiums versuchten, die Kommu-

nalpolitiker aufzurütteln. Foto: Jörn Martens

er massive Auftrittdes Ratsgymnasiums

im Rathaus stand in kei-nem Verhältnis zum nich-

tigen Anlass. Bei nüchter-

ner Betrachtung dürfteklar sein, dass die Tiefga-ragenzufahrt den Schul-betrieb nicht wirklich stö-

ren wird. Trotzdem habenSchüler, Lehrer und Eltern

gut daran getan, der Poli-

tik – in angemessenerForm und Tonlage – zu si-

gnalisieren: Unsere Ge-duld ist zu Ende.

Die 40 Jahre alten Con-

tainerklassen sind dassichtbare Zeichen, dassdie Stadt beim Rats in der

Schuld steht. Doch eswird wohl vorerst nichtspassieren, weil die rot-grüne Mehrheit zunächstausgelotet haben will, in-wieweit der Landkreis fi-nanziell beteiligt werdenkönnte. Es würde schonsehr verwundern, wenn es

darüber mit dem Kreis zueiner schnellen Einigungkäme. Die Zeit geht alsodahin, und das Rats wirdweiter hingehalten.

Kein Wunder, dass jetzt

ein Tropfen reichte, umdas Fass zum Überlaufenzu bringen.

D

KOMMENTAR

Mit Recht

[email protected]

Von Wilfried Hinrichs

hin OSNABRÜCK. Unter dem

Schlossgarten wird keine öf-

fentliche Tiefgarage gebaut.

Stattdessen übernimmt das

künftige Hotel an der Osna-

brückhalle das unterirdische

Parkdeck der Stadthalle mit

53 Stellplätzen.Darauf haben sich der In-

vestor, der Hotelbetreiber

und die Stadt nach monate-

langen Verhandlungen geei-

nigt. Der Ausschuss für

Stadtentwicklung und Um-

welt billigte am Donnerstag-

abend den entsprechenden

Bebauungsplan einstimmig

und machte den Weg für die

öffentliche Auslegung frei.

Das letzte Wort ist damit

nicht gesprochen. Umstrit-

ten ist die Zufahrt zur Tiefga-

rage über die Hans-Böckler-

Straße (siehe Bericht oben).

Ulrich Hus (SPD) sagte,

der Verzicht auf die öffentli-

che Tiefgarage mit etwa 150

Stellplätzen hätte auch den

„Todesstoß“ für das Hotel-

Projekt bedeuten können.

Der Investor habe sehr deut-

lich gemacht, dass ein eige-

ner Parkraum für die Hotel-

gäste nötig sei. Angedacht

war daher ein Parkdeck un-

terhalb des Schlossgartens.

Das Problem war die Er-

schließung. Experten hatten

sieben Varianten für die Zu-

und Abfahrt geprüft. Favori-

siert wurden eine Zufahrt

vom Neuen Graben und eine

Ausfahrt am Ratsgymnasi-

um.Das ist vom Tisch. Politik,

Investor und Betreiber han-

delten einen Kompromiss

aus: Die Osnabrückhalle gibt

die eigene Tiefgarage an das

künftige Hotel ab und nutzt

für den eigenen Bedarf Stell-

plätze im Ledenhof. 53 Stell-

plätze werden dem Hotel zur

Verfügung stehen. Das heißt:

Etwa 50 Autos werden in der

morgendlichen Hauptver-

kehrszeit zwischen 7.30 und

9.30 Uhr am Ratsgymnasium

vorbeirollen – im Schnitt also

alle zwei Minuten eines.Geplant ist an der Stadt-

halle ein Drei-Sterne-Haus

mit etwa 200 Betten. Das alte

Gewerkschaftshaus soll ste-

hen bleiben und Teil des neu-

en Hotels werden. Der

Grundriss des Neubaus äh-

nelt einem Oval, dessen Spit-

ze zur Kreuzung Wall/Neuer

Graben weist. Haupteingang

und Lobby sind in einem

Zwischentrakt vorgesehen,

der den ovalen Neubau und

das alte Gewerkschaftshaus

verbindet.Das Hotel wird die Arco-

na-Gruppe aus Rostock be-

treiben, zu der auch das Stei-

genberger Remarque gehört.

Remarque-Chefin Ira Klus-

mann will damit keine Kon-

kurrenz zum eigenen Haus

schaffen, sondern das Ta-

gungs- und Veranstaltungs-

geschäft ausdehnen. Beim

Kongressgeschäft hat die

Stadthalle „noch Luft nach

oben“, wie Hallenchefin San-

dra Gagliardi neulich sagte.

Sie will verstärkt mehrtägige

Kongresse akquirieren, die

für die Halle wirtschaftlicher

sind als Eintagesveranstal-

tungen.

Hotel übernimmt Parkkeller der OsnabrückhalleKeine Tiefgarage im Schlossgarten

Modell des geplanten Hotels an der Osnabrückhalle. Das al-

te Gewerkschaftshaus (links) wird integriert. Foto: Elvira Parton

Einfahrt zur Tiefgarage des künftigen Stadthallen-Hotels an

der Hans-Böckler-Straße. Foto: Egmont Seiler

pm OSNABRÜCK. Wer sich

im sozialen, ökologischen

oder kulturellen Bereich

engagieren möchte, kann

dies mit dem Bundesfrei-

willigendienst oder einem

freiwilligen sozialen Jahr

tun. Dabei sammeln die

Teilnehmer Erfahrungen

und leisten Unterstüt-

zungsarbeit. Die Stadt Os-

nabrück bietet jungen

Frauen und Männern Ein-

satzmöglichkeiten in den

Jugend- und Gemein-

schaftszentren, im Muse-

um am Schölerberg und

beim Osnabrücker Service-

betrieb (Bereich Spielplät-

ze). Auch in Kindertages-

stätten und Grundschulen

mit Nachmittagsangebo-

ten warten Aufgaben auf

die freiwilligen Mitarbei-

ter. Eine Einstellung ist

vom 1. August bis zum 1.

Oktober 2013 möglich.Der Bundesfreiwilligen-

dienst richtet sich an alle

Altersgruppen und kann

für einen Zeitraum von 6

bis 18 Monaten absolviert

werden. Beim freiwilligen

sozialen Jahr gibt es eine

Altersbeschränkung bis 27

Jahre, die Laufzeit beträgt

in der Regel zwölf Monate.

Den Freiwilligen wird ein

Taschengeld und eine kos-

tenlose Verpflegung oder

eine Verpflegungspauscha-

le gewährt.Informationen zum

Bundesfreiwilligendienst

können im städtischen

Kinder- und Jugendbüro

unter der Telefonnummer

05 41/3 23-34 40 und zum

freiwilligen sozialen Jahr

unter der Nummer 05 41/

3 23-22 68 eingeholt wer-

den.

Stadt bietetsich an fürEngagierte

OSNABRÜCK. Der Stadt-

teiltreff Alte Kasse (Kleine

Schulstraße 38) bietet

Holzkurse für Kinder ab

sechs Jahren an. Sie begin-

nen am Mittwoch, 10. Ap-

ril, um 14.15 Uhr sowie um

15.45 Uhr. Info unter Tel.

05 41/44 17 70.

Holzkurse

OSNABRÜCK. Die Termi-

ne für Anmeldungen der

neuen fünften Klassen an

der Thomas-Morus-Schule

(Bramstraße) sind am

Mittwoch, 22. Mai, 14 bis 18

Uhr, sowie am Donnerstag,

23. Mai, von 8 bis 12 Uhr

und von 15 bis 19 Uhr.

Morus-Schule

OSNABRÜCK. Vier neue

Kurse für Erwerbslose im

Rosenplatzquartier bietet

die Arbeitslosenselbsthilfe

an. Am Montag, 8. April,

um 11 Uhr beginnt ein Kurs

über Word, ein Textverar-

beitungsprogramm. Am

Dienstag, 9. April, begin-

nen um 11 und 13 Uhr zwei

Englisch-Kurse. Am Don-

nerstag, 11. April, ist um

11.45 Uhr der Beginn eines

Computerkurses für An-

fänger. Alle Angebote fin-

den an der Teutoburger

Straße 30 statt. Anmeldung

unter der Telefonnummer

05 41/2 00 41 12 oder im In-

ternet auf der Seite

www.ash-os.de/biber.

Für Arbeitslose imRosenplatzquartier

OSNABRÜCK. Ein Selbst-

schutz-Workshop unter

dem Titel „iDefend!“ findet

am heutigen Samstag von

11 bis 16 Uhr im Fitness-

Park an der Pagenstecher-

straße 7 statt. Kursleiter ist

Dirk „Wintoshi“ Linnemey-

er, Autor des Buches „iDe-

fend – Sei dein eigener Bo-

dyguard“. Teilnehmen kön-

nen Jugendliche ab 15 Jah-

ren. Die Gebühr beträgt 47

Euro, Schüler und Studen-

ten zahlen 39 Euro. Anmel-

dung unter der Telefon-

nummer 0 54 61/9 95 99 30

oder per E-Mail an

[email protected].

Selbstverteidigungim Workshop

OSNABRÜCK. Wenn die

Beine nicht still halten,

sprechen Experten von

„Restless Legs“. Die Selbst-

hilfegruppe trifft sich am

Mittwoch, 17. April, um 18

Uhr im Konferenzraum der

Paracelsus-Klinik. Info un-

ter Tel. 0 54 76/771.

Restless Legs

KURZ NOTIERT

OSNABRÜCK. Unter dem

Motto „Klosterleben 2.0“

steht der „Andere Gottes-

dienst“ am Sonntag, 7. Ap-

ril, ab 11 Uhr in der Luther-

kirche in Osnabrück. Eine

evangelische Nonne und

ein katholischer Mönch er-

zählen aus ihrem Alltag.

Sie schildern, wie ihr Leben

im Kloster im 21. Jahrhun-

dert aussieht: Nach wel-

chen Regeln leben sie, was

arbeiten sie, wie sieht ihre

Freizeit aus, warum leben

sie überhaupt im Kloster –

das sind einige der Fragen,

die sie im Interview beant-

worten werden. Parallel

wird ein Kindergottes-

dienst angeboten.

KOMPAKT

Klosterleben 2.0in der Lutherkirche

OSNABRÜCK. Die Nach-

barschaftshilfe „Helfen in

Hellern“ kommt ins Radio:

Anlässlich des 15-jährigen

Bestehens beschäftigt sich

der Sender NDR 1 am Mon-

tag, 8. April, von 12.15 bis 13

Uhr in der „Plattenkiste“

mit dem Osnabrücker Ver-

ein. Vorsitzender Ulrich

Hasskamp und seine Stell-

vertreterin Inge Brinkmey-

er sowie Vorstandsmitglied

Elisabeth Gürtler suchen

Schlager aus und berichten

über „Helfen in Hellern“.

„Helfen in Hellern“im Radio auf NDR 1

OSNABRÜCK

SAMSTAG,1. MÄRZ 2014

21

Wahrscheinlich hat niemand das berühmte Klarinettenkonzert von Wolfgang Amadeus Mozarthäufi ger gespielt als Sabine Meyer. Auch ihr neues Programm widmet der Klassikstar ganz der Musik

des Salzburger Meisters und demonstriert dabei, wie gesanglich die Klarinette klingen kann. Denn fürdiesen Abend hat Sabine Meyer Arien ausgewählt, in denen die Klarinette mal im Duett mit einerSopranistin und mal als „Operndiva“ zu erleben sein wird.

Sabine MeyerMittwoch, 19. März 2014, 20.00 Uhr · Osnabrückhalle, Osnabrück

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VIERTES KONZERT DER REIHE „MEISTERKONZERTE“ Inhaber einer OS-CARDerhalten beim Karten-kauf einen Getränke-

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jweb OSNABRÜCK. „In derStadt Osnabrück wird nichtgeschlagen.“ Das soll Ober-bürgermeister Erich Gaert-ner über die Behandlung derGefangenen in den SS-Bau-brigaden gesagt haben. DieKölner Historikerin Dr. Ka-rola Fings machte dieses Zi-tat zum Titel ihres Vortrags –und versah es mit einem Fra-gezeichen. Bei ihrem Besuchin der Gedenkstätte Gestapo-keller erläuterte sie ihre For-schungsergebnisse.Es gab während des Zwei-ten Weltkriegs zwei SS-Bau-brigaden in Osnabrück. Beieiner der beiden handelte essich um eine Außenstelle desKonzentrationslagers Neu-

engamme, und sie bestandvor allem aus osteuropäi-schen Häftlingen. 250 von ih-nen waren seit 1942 in derOverbergschule unterbracht.Ihre Aufgabe war es, nachden Bombenangriffen der Al-liierten aufzuräumen, Bom-ben zu entschärfen und Lei-chen zu bergen.Karola Fings resümierte:„In keiner anderen Stadt, inder SS-Baubrigaden statio-niert waren, starben so vieleHäftlinge wie in Osnabrück.“Sie fand heraus, dass von Ok-tober 1942 bis März 1943 aufdem Heger Friedhof 86 Häft-linge beerdigt wurden. InWuppertal ist es den Gefan-genen offenbar besser ergan-

gen: „Von 600 ist nur einergestorben.“ Machten sichBürger zu Mittätern? Die Be-wacher jedenfalls – bis zu 100Männer aus Osnabrück –sollten bei Fluchtversuchensofort schießen.Im Lager mussten sich dieHäftlinge selbst verwaltenund unterstanden einem Ka-po. So wurde ein „Funktions-häftling“ bezeichnet, der mitdem Lagerleiter zusammen-arbeiten musste. Im Lagerherrschte Gewalt. Folterun-gen und Morde sind ebensodokumentiert wie die Er-schießung wiederergriffenerHäftlinge, die geflohen wa-ren.

Der erste Lagerleiter, SS-

Oberscharführer Walter Dö-ring aus Eisenach, ließ abge-magerte Häftlinge einsper-ren und sie noch mehr hun-gern, wie Fings berichtete.

Und: „Kranke mussten solange arbeiten, bis zu zusam-menbrachen, anschließendwurden sie mit Wasser über-gossen und in der Kälte biszum Einrücken ins Lager lie-gen gelassen.“ Ein Polizeire-servist gab nach dem Krieg

zu Protokoll: „Die Häftlingewurden auf den Baustellengeradezu scheußlich behan-delt.“ Der Zeitzeuge berichte-te 1950 von blutüberström-ten Häftlingen, denen mitLatten auf den Kopf geschla-gen worden war.Gleichwohl geschah es,dass Häftlinge in den Trüm-mern Brote fanden, die Bür-ger dort heimlich für sie ver-steckt hatten. Auch ist be-kannt, dass eine Frau einenSS-Mann zur Rede stellte, alsder einen Häftling bewusst-los geschlagen und weiternach ihm getreten hatte.500 weitere Häftlinge ausBuchenwald gehörten zu ei-ner SS-Eisenbahnbaubriga-

de. Sie mussten nach Bom-benangriffen die Gleise repa-rieren. Viele von ihnen ka-men bei Bombenangriffen inWaggons, in die man sie ein-gesperrt hatte.Einer der Überlebendender Baubrigade, die sich inder Overbergschule befand,war Fritz Bringmann, derspäter ein Buch über seineHaft als politischer Gefange-ner schrieb. Karola Fingsbrachte die Idee mit, in Osna-brück eine Straße, einenPlatz oder eine Schule nachihm zu benennen. Sie regteaußerdem Versuche an, Bio-grafien der ums Leben ge-kommenen Häftlinge zu re-konstruieren.

Historikerin Karola Fings berichet über SS-Baubrigaden – Osnabrück als Außenstelle des Konzentrationslagers Neuengamme

Nach Bombenangriffen räumten Gefangene die Stadt auf

Karola Fings,Historikerin

„Nirgendwo starbenso viele Häftlinge

wie in Osnabrück“

„Laut Bodengutachtenhatten wir nur mit jederMenge Bauschutt aus denEnttrümmerungen nach demletzten Krieg zu rechnen“,sagt Projektleiter ThomasWestphal von der BaufirmaMBN, „aber nicht mit archäo-logisch bedeutsamen Zeug-nissen.“ Wie es das Gesetzvorschreibt, verständigte erdie Stadt- und Kreis-Archäo-logie. Fachdienstleiter BodoZehm rückte mit seinem Gra-bungstechniker WolfgangRemme an. Nach einem Ab-gleich mit bestehenden Kar-tierungen war ihnen schnellklar, dass die Tiefbauer aufden Hauptverlauf der neu-städtischen Stadtmauer ausdem frühen 14. Jahrhundertgestoßen waren.„So eine markante, intakteund gut erhaltene Mauer hat-ten wir hier nicht erwartet“,sagt Zehm, „nach bisherigenErkenntnissen war die Befes-tigung nach der Wüste zu et-was nachlässiger gehand-habt worden, da man überdas Sumpfgelände kaum miteinem Angriff rechnete.“Nun zeige sich hier aber dasFundament einer durchauswehrhaften Mauer, die zu-dem nachträglich an ver-schiedenen Stellen durchPfeilervorlagen ertüchtigtwurde. Diese Verstärkungs-arbeiten, ebenfalls mit gelbli-

chem Westerberger Bruch-stein und dem bis heute er-staunlich festen Kalkmörtelausgeführt, datiert der Stadt-archäologe auf die Dekade1460 bis 1470.Zehm verweist auf eineKarte, die als wissenschaftli-che Grundlage für das 1998geschaffene Stadtmodell von1648 diente – für die 350-Jahr-Feier des WestfälischenFriedens hatte die städtischeKartografie eine sehr detail-lierte Grundkarte gefertigt.Darauf ist westlich der Mau-er ein rondellartiger Vorbauzu erkennen. „Schade, dakommen wir nicht dran, derliegt unter dem Asphalt desSchlosswalls“, bedauertZehm, „wenn wir das Rondellergraben könnten, bekämenwir sicherlich neue Auf-schlüsse über die Bauge-schichte dieser Bastion unddes benachbarten Martini-Tores.“

Aber auch mit den jetzt er-öffneten Einblicken in das„Stadtarchiv unter unserenFüßen“ sind die Archäologenhochzufrieden. „Wir habenhier ungestörte Bereiche, dieuns einiges über die Gelände-beschaffenheit sagen. Daswar nicht alles nur Sumpf,wie man immer glaubte, hierläuft ein ziemlich hoherSandrücken her“, zeigt Rem-me am Geländeschnitt. Gra-bungshelfer Simon Hauptund Isabelle Bendig verwei-sen stolz auf den Schädel ei-

nes Hausschweins, den sieergraben haben. SimonHaupt hat dazu auch eineVermutung: „In Kriegszeitenwaren Hausschlachtungenverboten. Wer es dennochtat, war gut beraten, verräte-rische Reste tief zu verbud-deln.“Alles sehr interessant, fin-det auch Projektleiter Tho-mas Westphal. Was für ihnaber noch wichtiger ist: EineBehinderung des Baufort-schritts ist nicht zu erwarten.MBN baut hier für die Arco-na-Gruppe ein Kongressho-tel für zwölf Millionen Euro,das Mitte 2015 übergabefer-tig sein muss. Westphal hatsich mit den Archäologen aufein Zeitfenster verständigt,in dem sie ungestört buddelnkönnen. Und auch danach,wenn wieder seine Baggereingreifen, werden die Wis-senschaftler immer mal wie-der einen Blick zwischen-durch in die Baugruben wer-fen können. Weiter in Rich-tung des Gewerkschaftshau-ses ist mit Fundamenten derSchlossgarten-Gaststätteund des bis Kriegsende hierstehenden „Großen Clubs“ zurechnen. „Aber das sind Bau-ten der Neuzeit, die sind gutdokumentiert“, meint Zehm,„die sind längst nicht so inte-ressant für uns wie die mittel-alterlichen“.

Von Joachim Dierks

Hotel-Baustelle an der Osnabrückhalle: Stadtmauer aus dem 14. Jahrhundert freigelegt

OSNABRÜCK. Die Stadtar-chäologen werden nicht ar-beitslos. Seit wenigen Tagenhaben sie eine neue „Bau-stelle“: den Baugrund fürdas Kongresshotel nebender Osnabrückhalle. Nach-dem die Baufirma Alt-Pflas-ter, Vegetation und die obe-re Bodenschicht abgetragenhatte, um ein Bauplanum fürdie folgenden Fundamentar-beiten herzustellen, stießsie auf altes Bruchstein-Mauerwerk. Es entpupptesich als ein Teil der mittelal-terlichen Stadtbefestigung.

Hier war die Neustadt zu Ende

Teile der mittelalterlichen Stadtbefestigung sind bei Bauar-beiten am DGB-Haus zutage getreten. Fotos: Gert Westdörp An der Ecke Schlosswall/Neuer Graben graben sich die Ar-chäologen derzeit in die Stadtgeschichte.

Bildergalerieauf www.noz.de

pm OSNABRÜCK. Der Osna-brücker Musiker und Kaba-rettist Kalla Wefel plant inseiner Veranstaltungsreihe„Osnabrücker Heimatabend“am Sonntag, 16. März, eineDiskussion zur geplanten„Entlastungsstraße West“.Unter dem Titel „Pro undkontra Westumgehung – wel-ches Verkehrskonzeptbraucht unsere Stadt?“ trifftDaniel Sebastian Bugiel vonder Pro-West-Initiative aufAndreas Kühn von der kon-kurrierenden Initiative„Stopp-Westumgehung!“.Außerdem sollen auf dem Po-dium Ratspolitiker allerFraktionen Platz nehmen.Beginn ist um 20 Uhr aufdem Spitzboden der Lager-halle. Plätze können kosten-los reserviert werden unterTelefon 05 41/33 87 40 oderper E-Mail an [email protected]. Reser-vierte Plätze müssen bis19.40 Uhr eingenommenwerden. Der Eintritt ist frei,am Eingang wird um eineFünf-Euro-Spende für vom„Heimatabend“ unterstützteProjekte gebeten. Infos unterwww.kallawefel.de.

„Heimatabend“zur geplanten

Westumgehung

pm OSNABRÜCK. Nach An-gaben der Polizei wurde amDonnerstag zwischen 0.30Uhr und 8.30 Uhr am Johan-nistorwall ein Quad der Mar-ke E-Ton, Modell VXL 250Vector, entwendet. Das Fahr-zeug ist im Frontbereich sil-ber, im Heckbereich schwarzlackiert und war neben einerTelefonzelle abgestellt. Mög-licherweise wird das Quadnoch mit den Originalkenn-zeichen, OS-C 139, benutzt.Hinweise bitte an die PolizeiOsnabrück, Telefon05 41/327-32 03 oder 05 41/327-21 15.

Diebeentwenden

Quad

OSNABRÜCK. „Weiber-kram“ lautet der Titel einesAuftritts der Erzählerin Sa-bine Meyer am Donners-tag, 6. März, von 20 bis 22Uhr im Steinwerk Leden-hof (Am Ledenhof 3–5). Be-gleitet werden die Ge-schichten und Märchenüber starke Frauen vomVocal Ensemble Damenso-lo. Veranstalter ist das Er-zähltheater in Kooperationmit der Frauenberatungs-stelle. Der Eintritt kostet 13Euro im Vorverkauf, 15 Eu-ro an der Abendkasse. An-meldung unter Telefon05 41/5 80 43 85.

Geschichten überstarke Frauen

OSNABRÜCK. Kunst imKlinikum: Marlis Mörkereröffnet am Sonntag, 2.März, um 11 Uhr eine Aus-stellung mit ihren Aquarel-len. Viele Ausstellungen inDeutschland, in den Nie-derlanden und in derSchweiz zeigten bereits ih-re Bilder mit Blumen,Landschaften und – vor al-lem – Rosen. 1997 erhieltsie den Preis „Die schöns-ten Rosenbilder“. Die Aus-stellung in der Galerie desKlinikums auf der Ebene 0bleibt bis Mittwoch, 30. Ap-ril, geöffnet.

Aquarelle von MarlisMörker im Klinikum

OSNABRÜCK. Der Pies-berg im Fackelschein: AmFreitag, 7. März, beginntum 18 Uhr eine kurze Füh-rung durch das MuseumIndustriekultur (Hase-schachtgebäude am Fürs-tenauer Weg 171). Anschlie-ßend geht es in die ehema-ligen Gebäude der Stein-kohlenzeche, weiter unterTage durch den Hasestol-len zum Süberweg, zurGlückaufstraße und zumZechenbahnhof. Die Teil-nehmer erhellen ihren Wegmit Fackeln und Laternen,die die Häuser und Anla-gen des Piesbergs in einembesonderen Licht erschei-nen lassen. Anmeldung un-ter Tel. 05 41/12 24 47.

Piesberg-Führungim Fackelschein

OSNABRÜCK. Was machtein Physiotherapeut? Umdieses Berufsbild geht esam Montag, 10. März, um18 Uhr an der Wachsblei-che 28, dem hiesigen Sitzder Physiotherapieschuledes Instituts für Weiterbil-dung in der Kranken- undAltenpflege (IWK). Unteranderem geht es um denAblauf der Ausbildung, dieZugangsvoraussetzungen,die Berufsaussichten unddie Finanzierung. Informa-tionen im Internet auf derSeite www.i-w-k.de und un-ter der Telefonnummer05 41/1 81 16 28.

KOMPAKTAusbildung zumPhysiotherapeuten

Elmar Schmitz will Stadthalle und Hotel betreibenEhemaliger OMT-Geschäftsführer stellt Pläne vorVon Dietmar Kröger

OSNABRÜCK. Nach denhochspekulativen Diskussi-onen in den vergangenenWochen stellte ElmarSchmitz, der ehemalige Ge-schäftsführer der Osnabrü-cker Marketing- und Touris-musgesellschaft (OMT),jetzt seine Pläne zur Grün-dung einer Betreibergesell-schaft für die Stadthalle undein ihr angegliedertes Hotelvor.Schmitz, der derzeit im

Management der Firma Kar-mann arbeitet und seinePläne mit Wissen und Unter-stützung seines Arbeitge-bers vorantreibt, hat seineVorstellungen bereits OBHans-Jürgen Fip, Mitglie-dern der Osnabrücker Ver-anstaltungs- und Kongress-gesellschaft (OVK), die bis-lang die Stadthalle betreibt,und auch dem potenziellenInvestor, der MBN Bau ausGeorgsmarienhütte, präsen-tiert. Der 47-Jährige kommt aus

dem Hotelgewerbe und hatunter anderem das Re-marque-Hotel als Geschäfts-führer geleitet. „Ich bin über-zeugt, dass ich das schaffenkann“, gibt sich Schmitz zu-versichtlich. Allerdings, soräumt er ein, sei die räumli-che und organisatorischeKombination aus Stadthalleund Hotel Voraussetzung. In der von ihm angestreb-tem Privat-Public-Partner-ship, mithin der Verbindungvon öffentlicher Hand undprivater wirtschaftlicher Ini-

tiative, sieht Schmitz Vorteilefür beide Seiten. Die Hotel-Hallen-Kombi schaffe Syner-gieeffekte, die mittelfristigden städtischen Haushaltentlasten könnten, indemder Zuschussbedarf derStadthalle sich vor allem imoperativen Bereich verringe-re.Wie genau eine vertragli-che Verbindung zwischen ei-ner Schmitz’schen Betreiber-gesellschaft und der OVK re-spektive der Stadt aussehensolle, könne er zum jetzigen

Zeitpunkt noch nicht sagen.Fest stehe aber, dass in derStadthalle noch einiger Re-novierungsbedarf bestehe,über den gesprochen werdenmüsse. Gleichzeitig müsstendie städtischen bzw. öffentli-chen Interessen, vertretenunter anderem durch dieOMT, den Verkehrsvereinaber auch die Hotellerie, denEinzelhandel sowie die breiteÖffentlichkeit, für die dieStadthalle ein Bestandteildes städtischen Lebens sei,gewahrt bleiben.

Zur Zukunft der OVK-Mit-arbeiter könne er noch keineAussagen machen, soSchmitz. „Dazu fehlen mirzurzeit noch die nötigen De-tailkenntnisse.“ Die Vermark-tung der Stadthalle werdenach seinem Konzept auch inZukunft unter anderem mitder OMT und dem Kongress-büro abgestimmt. Finanzie-ren will er seine Betreiberge-sellschaft mit eigenem Geldund durch stille Teilhaber:„Ich gehe da selber in das un-ternehmerische Risiko.“

MITTWOCH,7. MAI 2014

17OSNABRÜCK

stern liegt ja schon einpaar Tage zurück.

Doch beim Rasenmähenwurde Tills Kollege jetztnoch einmal an das Fest er-innert. Denn zwischen all

den hohen Hal-men fand sich –Sie ahnen esbereits – tat-sächlich nochein schokoladi-ges Überbleib-sel jenes Sonn-tagmorgens, andem seine Kin-der den Garten

unermüdlich nach ver-steckten Eiern abgesuchthatten. Eingedenk ihrerLeidenschaft für Süßes undder scheinbar angebore-nen Trüffelnase hatte TillsKollege es für ausgeschlos-sen gehalten, dass auch nurein einziges Ei nicht gefun-den würde. Nun aber lag esvor ihm: fingerkuppen-groß, unversehrt in einGrasbüschel gekuschelt,verraten allein durch einenSonnenstrahl, der sichdurch das grüne Dickichtam Boden bis zur verhül-lenden Silberfolie verirrthatte, die das seltene Lichthilferufend reflektierte.Selbstverständlich retteteTills Kollege das Osterei,auch zum Schutz des Ra-senmähers, und brachte esseinem vierjährigen Sohn.Dieser überlegte kurz, ob eres vielleicht einpflanze, aufdass es sprießt und reicheFrüchte trägt. Doch dannentschied er sich – wer hät-te das gedacht? – fürs Auf-essen. Bismorgen

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O

Die Restevom Feste

TILL

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Der bisherige Zeitplan, dermehrmonatige Bauarbeitenzur Mitte des kommendenJahres vorsah, sei „ein biss-chen zu eng“ gewesen, sagteFillep. Ein Problem, das be-reits 2013 zu Beginn des Um-baus aufgetaucht war. Sei-nerzeit habe die Halle unbe-dingt zur Verleihung desDeutschen Umweltpreisesdurch Bundespräsident Joa-chim Gauck Ende Oktoberwieder nutzbar sein sollen.Unter diesem Druck hättensich Mängel eingeschlichen,die zum Teil noch immernicht beseitigt seien – etwa inder Akustik.

„Ich möchte nicht nocheinmal in die Falle laufen undso einen Stress haben wiebeim ersten Bauabschnitt“,erläuterte Fillep, warum diesieben Millionen Euro teureFortsetzung des Umbaus nunvoraussichtlich im April 2016beginnt – und die Osna-brückhalle damit erst imHerbst 2016 komplett fertigwird. 2015 jedenfalls sei „einunkalkulierbares Risiko“ ge-wesen, so der Kämmerer.

Insgesamt hielten sich dieFolgen der Terminverschie-bung aber in Grenzen, glaubtFillep. Für den Betrieb desVeranstaltungs- und Kon-gresszentrums sei sie gerade-zu unerheblich. „Ob dieStadthalle jetzt in 2015 oder2016 nicht bespielt werdenkann, spielt keine Rolle.“ Diewenigsten Buchungen wür-den früher als ein Jahr im Vo-raus vorgenommen, so Fillep.Von daher seien auch keinenennenswerten Veranstal-tungen gefährdet. Von der

Osnabrückhalle selbst war zudieser Frage am Dienstag kei-ne Auskunft zu bekommen.

Hotelchefin erzürnt

Für die bereits Anfang Ap-ril getroffene Entscheidungvon großer Bedeutung gewe-sen sei hingegen, dass das be-nachbarte Hotel, welches ge-rade an der Ecke Wall/NeuerGraben entsteht, wie geplant2015 eröffnen kann. „DiesesHotel ist ganz elementar fürden Betrieb der Stadthalle“,sagte der Kämmerer. Eine

Schließung wegen Umbausgenau zu der Zeit, in der dasneue, zur Steigenberger-Gruppe zählende Arcona Li-ving an den Start geht, hättemöglicherweise das Geschäftder 108-Zimmer-Herbergegleich zu Beginn stark beein-trächtigt – und folglich auchdie Auslastung der Osna-brückhalle gefährdet.

Die künftige HotelchefinIra Klusmann, gleichsam Di-rektorin des Remarque-Ho-tels, sagte am Dienstag aufNachfrage, sie sei vor weni-

gen Wochen von Fillep überdie Verschiebung des zweitenBauabschnitts informiertworden. Über die Entschei-dung der Stadt sei sie „nichtgerade glücklich“, schließlichsei die Hoteleröffnung aufdas Ende der Hallensanie-rung abgestimmt gewesenund zuletzt eigens von Febru-ar auf September 2015 verlegtworden. Eine vertiefendeStellungnahme lehnte Klus-mann mit Verweis auf weite-re, für Ende Mai anberaumteGespräche mit der Stadt ab.

Osnabrückhalle wird erst 2016 fertig

Von Sebastian Stricker

OSNABRÜCK. Das ur-sprünglich für 2015 geplan-te Ende der Stadthallen-Sa-nierung wird sich um einJahr verzögern. OsnabrücksKämmerer Thomas Fillepbestätigte am Dienstag aufNachfrage entsprechendeNOZ-Informationen. Durchdie Terminverschiebung willdie Stadt als Bauherrinmehr Zeit für die Ausschrei-bung und Vergabe vonHandwerksaufträgen ge-winnen und so einen tadello-sen Umbau begünstigen.

Zweiter Bauabschnitt um ein Jahr verschoben – Fillep: Folgen sind überschaubar

Für ungefähr fünf Monate wird die Osnabrückhalle 2016 noch einmal schließen, um die 2013 begonnene Sanierung zu voll-

enden. Das neue, angrenzende Arcona-Living-Hotel wird planmäßig schon ein Jahr früher fertig. Foto: Gert Westdörp

n der Päd-agogik

spricht manvon Lerner-folg, und derVolksmundsagt, ausFehlern solleman lernen. Das hat in derVerwaltung in SachenStadthalle prima ge-klappt. Dass KämmererThomas Fillep beim zwei-ten Bauabschnitt derStadthallenrenovierungnichts übers Knie brechenwill, ehrt ihn. Zeigt esdoch, dass er den Wertdes Geldes, das er ja auchein Stück weit treuhände-risch für den Steuerzahlerverwaltet, zu schätzenweiß.

Ein zweiter Bauchplat-scher, wie beim erstenTeil des Umbaus, wäre al-lerdings auch mehr alspeinlich. Seinerzeit hattensich die Verantwortlichennicht gerade mit Ruhmbekleckert, insbesondereauch nicht im öffentlichenUmgang mit Fehlern, dienun mal passieren könnenund eben auch passiertsind. Dass man sich dies-mal gar nicht erst demZeitdruck aussetzen, son-dern vielmehr in Ruhe undmit Bedacht die Gewerkeausschreiben und die Ar-beiten durchführen will,dürfen und müssen dieOsnabrücker wohlwollendzur Kenntnis nehmen.

Thomas Fillep gebührtfür seine Entscheidung je-denfalls Respekt.

I

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KOMMENTAR

Von Dietmar Kröger

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pm OSNABRÜCK. Oberbür-germeister Wolfgang Grie-sert lud das Ehepaar Betülund Cemil Dinler sowie He-len Nintemann ins Rathausein, um sein Bedauern überdie Zerstörung des Großpla-kats an der Fassade desStadthauses 1 Mitte Aprilauszudrücken.

Die drei hatten im vergan-genen Jahr die Aktion „Osna-brück und Du“ unterstützt.„Sie haben mit Ihren Porträtsder Kampagne ein Gesichtgegeben“, sagte Griesert, „da-für danke ich Ihnen sehr.“ Ei-nig war sich die Runde, dassdie Kampagne „Osnabrückund Du. Vielfalt ist unsereStärke“ fortgesetzt werdensolle.

Für die nächste Aktion, dieVeröffentlichung von „Ge-sichter meiner Stadt. Jugend-

liche entdecken Vielfalt“, hatder OB die Schirmherrschaftübernommen. Schülerinnenund Schüler porträtieren Os-nabrücker Migrantinnenund Migranten. Die Broschü-re wendet sich sowohl an Ju-gendliche als auch an Er-wachsene und wird MitteMai veröffentlicht.

Die Einbürgerungskampa-gne wird ebenfalls fortge-führt. Griesert möchte alleOsnabrücker mit einem aus-ländischen Pass in einempersönlichen Brief motivie-ren, sich einbürgern zu las-sen. Ein neuer Flyer fasst allewichtigen Informationen zu-sammen und ist sowohl inder Ausländerbehörde alsauch beim Team Integration,Telefon 323-46 28, E-Mail:[email protected],erhältlich.

„Gesichter“ der Kampagne eingeladen

Griesert bedauertPlakatzerstörung

hin OSNABRÜCK. Die Kos-ten der geplanten Westumge-hung sind noch unüber-schaubar, das Ausmaß desLkw-Verkehrs wird beschö-nigt, und die Menschen wer-den in der Frage der Förder-fähigkeit der Straße in die Ir-re geführt: So konterten ges-tern die Vertreter der Bürger-initiative gegen die Westum-gehung (Bepo), die Grünen,Linken, FDP und UWG/Pira-ten die Attacke von SPD undCDU vom Vortag.

Die Fraktionschefs FritzBrickwedde (CDU) undFrank Henning (SPD) hattenden Straßengegnern vorge-worfen, mit „Lügen“ und„wahrheitswidrigen Behaup-tungen“ Ängste zu schüren.Bepo-Sprecherin SimoneKörber wies die Vorwürfe mitNachdruck zurück. Die Beposei um eine sachliche Ausein-andersetzung bemüht unddistanziere sich von allen Ak-

tionen, die die Emotionenweiter anheizten. Es sei un-fair, die Bepo mit Sachbe-schädigungen, Plakatdieb-stahl oder Hitler-Bildern inVerbindung zu bringen. Da-für erwarte sie eine „offiziel-le, öffentliche Entschuldi-gung“ der beiden Fraktions-vorsitzenden.

Die Bepo-Sprecherin be-kräftigte die Skepsis an derKostenrechnung der Stadtund Aussagen der Politikerüber mögliche Zuschüsse.„Henning und Brickweddesprechen von 6,61 MillionenEuro. Können sie das auch ei-desstattlich versichern?“,fragte Körber während derPressekonferenz im Rathaus.Angesichts der Tatsache,dass öffentliche Bauten meis-tens teurer würden als ge-plant, sei diese Skepsis„durchaus legitim“.

Die Aussagen von SPD-Fraktionschef Henning, es

sei eine Förderung von 75Prozent möglich, bezeichne-te Körber als „Wunschvor-stellung“. Die Höhe einer et-waigen Förderung stehe erstbei Baureife fest. „Die Men-schen werden in die Irre ge-führt“, sagte Körber.

Michael Hagedorn (Grü-ne) wehrte sich gegen denEindruck, mit dem – schonbeschlossenen – Bau des 625Meter langen Abschnitts zwi-schen Natruper Straße undSedanstraße würde die ersteEtappe der WestumgehungRealität. Dieser Teil werde alsreine Erschließungsstraßeausgebaut, wenn die Bürger-befragung ein Nein ergebe.

Thomas Thiele (FDP) undChristopher Cheeseman(Linke) warnten, die West-umgehung werde zur Lkw-Strecke. „Der ehrliche undeinzige Grund für diese Stra-ße ist, den Speditionen amHafen einen Weg zur A 30 zu

schaffen“, sagte Thiele. Der„komische Verein“ von SPDund CDU betreibe „Desinfor-mation“. Nach seiner Ansichtwerden von der Straße nurwenige profitieren, aber vieleMenschen über den städti-schen Haushalt finanziell be-lastet. Cheeseman (Linke)befürchtet, dass die RheinerLandstraße und die Straße„An der Blankenburg“ zustark belastet würden.

Wulf-Siegmar Mierke(UWG/Piraten) wies daraufhin, dass die Westumgehunggleichsam als Verlängerungder Vehrter Landstraße undRömereschstraße Teil einesStadtringes werden solle.Mierke distanzierte sich vonKampagnen, die das Straßen-projekt mit Kitas und Schu-len in Verbindung brächten.Mierke: „Am 25. Mai wirdüber die Westumgehung ab-gestimmt, nicht über Schulenund Kitas.“ Seite 19

FDP: Strecke für Speditionen – Zweifel an KostenkalkulationStraßengegner warnen vor Lkw-Verkehr

OSNABRÜCK. In dieserWoche sanieren die Stadt-werke die Kanaldeckel inder Johannisstraße, Süs-terstraße, Franz-Lenz-Stra-ße und Martinistraße. DieArbeiten finden zwischen18 Uhr und 6 Uhr statt. Esist durchgängig mindes-tens eine Spur je Fahrtrich-tung befahrbar. Der Bus-verkehr ist nicht betroffen.Die Sanierung gehört zuden Vorarbeiten der Neu-markt-Umgestaltung.

KOMPAKT

Kanaldeckel werdenin der Nacht saniert

MBN Bau AG Erinnerung arcona LIVING Hotel Osnabrück MBN Bau AG Erinnerung arcona LIVING Hotel Osnabrück

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richtfest Hundertwasserhaus, Magdeburg im März 2005Auf großes öffentliches Interesse stieß das Richtfest desHundertwasserhauses „Die grüne Zitadelle von Magdeburg“ am 04.03.2005. Minister des Landes sachsen anhalt - der Landtag ist direkter nachbar der baustelle - Land-tagsabgeordnete, der oberbürgermeister der stadt Magdeburg, die am bau beteiligten und nicht zuletzt eine großeÖffentlichkeitgabensichdieEhre,demgroßenFestbeizuwohnen. nicht nur die ersten goldenen kugeln auf dem Dach zeugten von des Meisters Hand. selbst unser osnabrücker oberbürgermeister, Hans-Jürgen Fip, war der

einladung des bauherrn gefolgt und ließ sich interessiert die eindrucksvolle kunstarchitektur in den fertig gestellten Musterbauteilen zeigen. auch durfte er einen tulpenbaum – dieLieblingspflanzevonFriedensreichHundertwasser–mitnach osnabrück nehmen, die stadt Magdeburg freute sich über Dutzende als Geschenk.trotz der ungeahnten besuchermassen – die geladenen Gäste mussten sich mit der einladung ausweisen – wurde aucheinzünftigesRichtfestgefeiert.DasöffentlicheInteres-se hat bis heute nicht nachgelassen. Die täglichen Führun-gen derMarketing-Gesellschaft finden außergewöhnlichesInteresse.

IM GESPRÄCh MIt hanS-JüRGEn FIP

Hans-Jürgen Fip ehemaliger osnabrücker oberbürgermeister

Wer hatte die idee eines Hotelneubaus an der ehemaligen Stadthalle?Die stadt osnabrück hatte schon lange geplant an der Ver-anstaltungshalle ein kongresshotel entstehen zu lassen.als ich damals zum richtfest der „Grünen Zitadelle von Magdeburg“ eingeladen war, habe ich Herrn Hagemann angesprochen und anschließend haben wir den Plan wei-ter vertieft. Zunächst musste die IG Metall dazu bewegt werden, das Grundstück zu verkaufen, um eine Hotel-planung umsetzten zu können. Im einvernehmen mit der IG Metall konnte Mbn das Grundstück und das DGb-Haus erwerben.bis zur entscheidung welches Hotelkonzept mit wel-chem betreiber realisiert werden konnte, hat Mbn das leer stehende Gewerkschaftshaus vermietet. Das war für Herrn Hagemann sehr wichtig.

Warum wurde ein Mietvertrag mit der Fachhoch-schule osnabrück geschlossen?Durch den Mietvertrag mit der Fachhochschule osnabrück war die notwendige rentabilität und Zeit vorhanden, da kein potenzieller Hotelbetreiber gefunden werden konnte. Darüber hinaus benötigte die Fachhochschule zusätzliche studienkapazitäten. Im Zuge der weiteren entwicklungen wurde die verfolgte Ursprungsidee der stadt realisiert. als träger und betreiber eines Hotels konnte die arcona-Gruppe gewonnen werden, die hier in osnabrück bereits das remarque-Hotel führt. Dies war aus sicht der stadt die vernünftigste Lösung, da im Zusammenspiel von Remarque und arcona LIVING Synergie-Effekte genutztwerden konnten. Während der Vermietung an die Fachhochschule wurden die Planung für den ausbau und die sanierung der stadt-halle sowie der Hotelbau konkretisiert.

ist das richtig, dass der Verkauf des gewerk-schaftshauses an MBn einer ihrer letzten Amts-handlungen als oberbürgermeister war?Ja, ich habe den Vertrag unterschrieben, da Herr Hagemann mich gebeten hatte das Projekt noch während meiner amtszeit abzuschließen.Damit hatten wir das Ziel, ein kongresshotel zu bauen, er-reicht. Zu dem Zeitpunkt hatten wir in der Hotelbranche inOsnabrückeinDefizit.DurchdenBaudesRemarque- Hotels wurde ein Anfang geschaffen und der Standort

osnabrück insgesamt attraktiver. Das angebot sollte um ein kongresshotel ergänzt werden.

Wie ist ihr Eindruck vom Hotelneubau und hatten Sie bereits die gelegenheit diesen besichtigen zu können?Ja, ich war zur einweihung eingeladen. Der standort schlosswall /neuer Graben hat für mich zwei wesentliche Gesichtspunkte: einmal die abwicklung der Hoteltätig-keit in Verbindung mit der osnabrückHalle und der zweite aspekt ist die städtebauliche entwicklung. Die Zielsetzung der stadt osnabrück einen markanten städtebaulichen auftritt zu erhalten, wurde nicht nur erreicht, sondern ist gut gelungen!begleitet wurde diese entwicklung durch eine von Herrn Hagemann und Herrn stumpe persönlich ausgedrückte Interessenslage. Ich hatte immer das Gefühl, mit seriösen und kompetenten Gesprächspartnern zu tun zu haben. █

DIE KOnKREtISIERUnGDES PROJEKtS

MBN Bau AG Erinnerung arcona LIVING Hotel Osnabrück MBN Bau AG Erinnerung arcona LIVING Hotel Osnabrück

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OSNABRÜCK

Studentenstatt

HotelgästeNeues vom DGB-Haus

fhv/dk OSNABRÜCK. Überra-schende Wende am NeuenGraben: Fast sieben Jahrenachdem erstmals Pläne füreinen Hotelneubau vorge-stellt wurden und fünf Mo-nate nach dem Verkauf derGewerkschafts-Immobilie andas Bauunternehmen MBNwurde jetzt eine neue Nut-zung verabredet. Für zu-nächst zwei Jahre wird dieFachhochschule das Ge-bäude mieten. Als Außen-stelle für das aufstrebendeFach Wirtschaftsrecht, wieFH-Präsident Prof. ErhardMielenhausen bestätigte.

Die Entscheidung ist di-rekte Folge einer Strukturent-scheidung des Bundes: Mit586 Millionen Euro soll der„Hochschulpakt 2010“ zusätz-liche Studienkapazitäten imLande schaffen. In der Folgeweitet die Stiftung Fachhoch-schule Osnabrück ihre Stu-dienangebote um 210 Plätzezum kommenden Winterse-mester aus. Konkret bedeutetdies für den stark gefragtenStudiengang Wirtschaftsrechteine Verdoppelung der Plätze.

Deshalb habe die FH zu-nächst übergangsweise nachzusätzlichen Räumen gesuchtund sei am Neuen Graben fün-dig geworden, so berichteteMielenhausen: „Der Zuschnittder Räume ist gut, die Anbin-dung an die übrigen Hoch-schuleinrichtungen hervorra-gend.“ Lediglich die Decken-traglasten im Obergeschosshätten Probleme bereitet: „DieStatik ist auf 350 Kilogrammpro Quadratmeter ausgelegt,neuere Verordnungen würden500 Kilo erfordern.“ Derzeitwürden Verhandlungen mitder Bauaufsicht geführt. Auchwegen der erforderlichen Re-novierungsarbeiten rechne erdennoch mit einem terminge-rechten Bezug des Hauses.„Vorerst“ sei der Mietvertragüber zwei Jahre abgeschlossenworden. Wenn es bei dieserBefristung bleibe, so berich-tete Mielenhausen weiter,habe auch die Universitätkeine Einwände dagegen er-hoben, dass nunmehr eineFH-Einrichtung für die Ju-ristenausbildung in direkterNachbarschaft entstehe.

Und was wird nun aus denHotelplänen? Die würden wei-terverfolgt, so Ulrich Hage-mann, MBN-Aufsichtsrats-svorsitzender. Allerdings seijetzt die Stadt am Zug. „Ein po-tenzieller Hotelbetreiberbraucht ein Konzept, aus demer ersehen kann, wie es mit derStadthalle weitergehen kann.“Nach Ansicht von MBN mussdie Stadt nun einen Schritt

nach vorn tun. Er nennt vierPunkte, die für ein Gelingendes Projekts fundamentalsind: die Parksituation, die Ab-stimmung von Gastronomiein Stadthalle und Hotel, einVeranstaltungskonzept unddie Verbindung zwischen bei-den Gebäuden. Nur wenndiese Punkte geklärt seien,könne er erfolgreich aufBetreibersuche gehen.

„Wahlen, Wind und Wassersind die größten Feinde desBauens“, sagt Hagemann, derden Kaufvertrag für die Immo-bilie am Neuen Graben im Ok-tober vergangenen Jahres,mithin während der Hoch-phase des Wahlkampfes, un-terschrieben hat. Ex-Oberbür-germeister Hans-Jürgen Fiphatte noch bei der offiziellenBekanntgabe MBNs als neuerEigentümer betont, dass dieStadt ein veritables Interessehabe, die Stadthalle zu moder-nisieren und den verändertenMarktverhältnissen anzupas-sen. Nun allerdings ruht derSee. MBN ist die klamme Fi-nanzsituation der Stadtdurchaus bekannt. Das Unter-nehmen signalisiert daher Be-reitschaft, zum Beispiel mit-tels eines Private Public Part-nership den Stein wieder insRollen zu bringen.

KOMMENTAR

Was nun?Von Dietmar Kröger

Wenn die Stadt einHotel am Neuen

Graben haben will, musssie endlich sagen, welcheVorstellungen sie von derZukunft ihrer Stadthallehat. Hotelbau und Veran-staltungshalle sind nuneinmal voneinander ab-hängig. Ex-OB Fip hat sei-nen Erben ein dickes Eiins Nest gelegt. Er hat sichstark für das Projekt enga-giert, im Interesse derStadt als Tagungs- undKongressstandort. Undnun? Die MBN-Verant-wortlichen fragen sich zuRecht, ob sie jetzt alleinge-lassen werden. Bange sindsie deswegen nicht. Siewerden ihre Immobilieschon vermarkten kön-nen. Die Stadthalle aberwird sich ohne eine um-fassende Renovierung,aber auch ohne ein Hotelschwertun und irgend-wann in der Bedeutungs-losigkeit verschwinden.

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„Das ist nicht nachvollziehbar“Keine Privatisierung der Stadthalle – Fip bedauert OVK-Entscheidung

Von Dietmar Kröger

OSNABRÜCK. Die Stadthallewird nicht privatisiert. Dashat Franz-Josef Schwack(CDU), Aufsichtsratsvorsit-zender der OsnabrückerVeranstaltungs- und Kon-gressgesellschaft, die dieStadthalle betreibt, am Wo-chenende verkündet – eineEntscheidung, die vor allembei OberbürgermeisterHans-Jürgen Fip auf Un-verständnis stößt.

„Ich bedaure es sehr, dassdie CDU/FDP-Gruppe das sobeschlossen hat. Für mich istdas nicht nachvollziehbar.“

Der OB vertritt die Überzeu-gung, dass durch eine Voll-oder auch Teilprivatisierungdie Verluste im operativenGeschäft der Stadthalle, diebislang aus städtischen Fi-nanzmitteln ausgeglichenwerden müssen, deutlich hät-ten verringert werden kön-nen. Diese Chance sei nun zu-nächst einmal vertan.

Wie sich die Entscheidungdes OVK aus der letzten Wo-che auf die Realisierung einesHotels an Stelle des ehemali-gen DGB-Hauses auswirkenwird, ist ungewiss. Ulrich Ha-gemann, Geschäftsführer despotenziellen Hotel-InvestorsMBN aus Georgsmarienhüt-

te, zeigte sich gestern im Ge-spräch mit unserer Zeitungunbeeindruckt von der OVK-Entscheidung. „Wir habender IG-Met ein verbindlichesAngebot für das Grundstückgemacht.“ Mitte des Monatswerde der Aufsichtsrat des ge-werkschaftseigenen Immobi-lienunternehmens über die-ses Angebot entscheiden.„Richtig handeln können wirerst, wenn wir das Grund-stück haben“, so Hagemannweiter.

„Leute, die sich verstehen,bringen alles fertig.“ Der Chefdes Georgsmarienhütter Bau-unternehmens will seine Ho-telpläne weiterverfolgen. Die

Privatisierung der Stadthalleist für ihn kein unbedingtesMuss, eine Kooperationzweier eigenständiger Part-ner durchaus möglich.

Eine Ansicht, die sich an-scheinend mit der Positiondes Vorsitzenden des Ver-kehrsvereins OsnabrückStadt und Land, Fritz Brick-wedde, in Einklang bringenlässt. Brickwedde, der in sei-ner Funktion als VVO-Vorsit-zender im OVK-Aufsichtsratsitzt, teilte gestern auf An-frage mit, dass in einem Koo-perationsvertrag zwischenHotel und OVK alle relevan-ten Fragen geregelt werdenkönnten.

Somit wird es also in weni-gen Monaten auch einenNachfolger für Günter Valjakgeben. Der amtierende Chefder Stadthalle geht dem-nächst in den Ruhestand. DieBewerbunsgsfrist ist bereitsabgelaufen. Mögliche Kandi-daten haben ihren Hut in denRing geworfen. Nicht mit inder Auswahl ist ElmarSchmitz. Der ehemalige Chefder Osnabrücker Marketing-und Tourismusgesellschaftund heutiger Leiter kaufmän-nisch-technischer Dienstebeim Automobilbauer Kar-mann hatte sich selbst als Ge-schäftsführer einer Betreiber-gesellschaft ins Spiel ge-

bracht, die sowohl Hotel alsauch Stadthalle managensollte.

Schmitz wollte auf eigenesfinanzielles Risiko Hotel- undStadthallenbetrieb stemmen.Sein Konzept hat beim OVKoffensichtlich keine Gnadegefunden. Am Samstag habeSchwack ihm die Aufsichts-ratsentscheidung mitgeteilt,so Schmitz gestern. „Damit istdas Thema für mich erledigt.“Er erklärte seinen definitivenRückzug aus dem Projekt. Inseinen Augen mache nur dergemeinsame Betrieb beiderEinrichtungen Sinn. Ledig-lich für den Hotelbetriebstehe er nicht zur Verfügung.

„Das ist nicht nachvollziehbar“Keine Privatisierung der Stadthalle – Fip bedauert OVK-Entscheidung

Von Dietmar Kröger

OSNABRÜCK. Die Stadthallewird nicht privatisiert. Dashat Franz-Josef Schwack(CDU), Aufsichtsratsvorsit-zender der OsnabrückerVeranstaltungs- und Kon-gressgesellschaft, die dieStadthalle betreibt, am Wo-chenende verkündet – eineEntscheidung, die vor allembei OberbürgermeisterHans-Jürgen Fip auf Un-verständnis stößt.

„Ich bedaure es sehr, dassdie CDU/FDP-Gruppe das sobeschlossen hat. Für mich istdas nicht nachvollziehbar.“

Der OB vertritt die Überzeu-gung, dass durch eine Voll-oder auch Teilprivatisierungdie Verluste im operativenGeschäft der Stadthalle, diebislang aus städtischen Fi-nanzmitteln ausgeglichenwerden müssen, deutlich hät-ten verringert werden kön-nen. Diese Chance sei nun zu-nächst einmal vertan.

Wie sich die Entscheidungdes OVK aus der letzten Wo-che auf die Realisierung einesHotels an Stelle des ehemali-gen DGB-Hauses auswirkenwird, ist ungewiss. Ulrich Ha-gemann, Geschäftsführer despotenziellen Hotel-InvestorsMBN aus Georgsmarienhüt-

te, zeigte sich gestern im Ge-spräch mit unserer Zeitungunbeeindruckt von der OVK-Entscheidung. „Wir habender IG-Met ein verbindlichesAngebot für das Grundstückgemacht.“ Mitte des Monatswerde der Aufsichtsrat des ge-werkschaftseigenen Immobi-lienunternehmens über die-ses Angebot entscheiden.„Richtig handeln können wirerst, wenn wir das Grund-stück haben“, so Hagemannweiter.

„Leute, die sich verstehen,bringen alles fertig.“ Der Chefdes Georgsmarienhütter Bau-unternehmens will seine Ho-telpläne weiterverfolgen. Die

Privatisierung der Stadthalleist für ihn kein unbedingtesMuss, eine Kooperationzweier eigenständiger Part-ner durchaus möglich.

Eine Ansicht, die sich an-scheinend mit der Positiondes Vorsitzenden des Ver-kehrsvereins OsnabrückStadt und Land, Fritz Brick-wedde, in Einklang bringenlässt. Brickwedde, der in sei-ner Funktion als VVO-Vorsit-zender im OVK-Aufsichtsratsitzt, teilte gestern auf An-frage mit, dass in einem Koo-perationsvertrag zwischenHotel und OVK alle relevan-ten Fragen geregelt werdenkönnten.

Somit wird es also in weni-gen Monaten auch einenNachfolger für Günter Valjakgeben. Der amtierende Chefder Stadthalle geht dem-nächst in den Ruhestand. DieBewerbunsgsfrist ist bereitsabgelaufen. Mögliche Kandi-daten haben ihren Hut in denRing geworfen. Nicht mit inder Auswahl ist ElmarSchmitz. Der ehemalige Chefder Osnabrücker Marketing-und Tourismusgesellschaftund heutiger Leiter kaufmän-nisch-technischer Dienstebeim Automobilbauer Kar-mann hatte sich selbst als Ge-schäftsführer einer Betreiber-gesellschaft ins Spiel ge-

bracht, die sowohl Hotel alsauch Stadthalle managensollte.

Schmitz wollte auf eigenesfinanzielles Risiko Hotel- undStadthallenbetrieb stemmen.Sein Konzept hat beim OVKoffensichtlich keine Gnadegefunden. Am Samstag habeSchwack ihm die Aufsichts-ratsentscheidung mitgeteilt,so Schmitz gestern. „Damit istdas Thema für mich erledigt.“Er erklärte seinen definitivenRückzug aus dem Projekt. Inseinen Augen mache nur dergemeinsame Betrieb beiderEinrichtungen Sinn. Ledig-lich für den Hotelbetriebstehe er nicht zur Verfügung.

„Das ist nicht nachvollziehbar“Keine Privatisierung der Stadthalle – Fip bedauert OVK-Entscheidung

Von Dietmar Kröger

OSNABRÜCK. Die Stadthallewird nicht privatisiert. Dashat Franz-Josef Schwack(CDU), Aufsichtsratsvorsit-zender der OsnabrückerVeranstaltungs- und Kon-gressgesellschaft, die dieStadthalle betreibt, am Wo-chenende verkündet – eineEntscheidung, die vor allembei OberbürgermeisterHans-Jürgen Fip auf Un-verständnis stößt.

„Ich bedaure es sehr, dassdie CDU/FDP-Gruppe das sobeschlossen hat. Für mich istdas nicht nachvollziehbar.“

Der OB vertritt die Überzeu-gung, dass durch eine Voll-oder auch Teilprivatisierungdie Verluste im operativenGeschäft der Stadthalle, diebislang aus städtischen Fi-nanzmitteln ausgeglichenwerden müssen, deutlich hät-ten verringert werden kön-nen. Diese Chance sei nun zu-nächst einmal vertan.

Wie sich die Entscheidungdes OVK aus der letzten Wo-che auf die Realisierung einesHotels an Stelle des ehemali-gen DGB-Hauses auswirkenwird, ist ungewiss. Ulrich Ha-gemann, Geschäftsführer despotenziellen Hotel-InvestorsMBN aus Georgsmarienhüt-

te, zeigte sich gestern im Ge-spräch mit unserer Zeitungunbeeindruckt von der OVK-Entscheidung. „Wir habender IG-Met ein verbindlichesAngebot für das Grundstückgemacht.“ Mitte des Monatswerde der Aufsichtsrat des ge-werkschaftseigenen Immobi-lienunternehmens über die-ses Angebot entscheiden.„Richtig handeln können wirerst, wenn wir das Grund-stück haben“, so Hagemannweiter.

„Leute, die sich verstehen,bringen alles fertig.“ Der Chefdes Georgsmarienhütter Bau-unternehmens will seine Ho-telpläne weiterverfolgen. Die

Privatisierung der Stadthalleist für ihn kein unbedingtesMuss, eine Kooperationzweier eigenständiger Part-ner durchaus möglich.

Eine Ansicht, die sich an-scheinend mit der Positiondes Vorsitzenden des Ver-kehrsvereins OsnabrückStadt und Land, Fritz Brick-wedde, in Einklang bringenlässt. Brickwedde, der in sei-ner Funktion als VVO-Vorsit-zender im OVK-Aufsichtsratsitzt, teilte gestern auf An-frage mit, dass in einem Koo-perationsvertrag zwischenHotel und OVK alle relevan-ten Fragen geregelt werdenkönnten.

Somit wird es also in weni-gen Monaten auch einenNachfolger für Günter Valjakgeben. Der amtierende Chefder Stadthalle geht dem-nächst in den Ruhestand. DieBewerbunsgsfrist ist bereitsabgelaufen. Mögliche Kandi-daten haben ihren Hut in denRing geworfen. Nicht mit inder Auswahl ist ElmarSchmitz. Der ehemalige Chefder Osnabrücker Marketing-und Tourismusgesellschaftund heutiger Leiter kaufmän-nisch-technischer Dienstebeim Automobilbauer Kar-mann hatte sich selbst als Ge-schäftsführer einer Betreiber-gesellschaft ins Spiel ge-

bracht, die sowohl Hotel alsauch Stadthalle managensollte.

Schmitz wollte auf eigenesfinanzielles Risiko Hotel- undStadthallenbetrieb stemmen.Sein Konzept hat beim OVKoffensichtlich keine Gnadegefunden. Am Samstag habeSchwack ihm die Aufsichts-ratsentscheidung mitgeteilt,so Schmitz gestern. „Damit istdas Thema für mich erledigt.“Er erklärte seinen definitivenRückzug aus dem Projekt. Inseinen Augen mache nur dergemeinsame Betrieb beiderEinrichtungen Sinn. Ledig-lich für den Hotelbetriebstehe er nicht zur Verfügung.

n

Zoo als Verbin-Zoo und Mu-

Zoos sig-

durch eine moderate Erhö-

kompensieren“, ist sich Bu-semann sicher. Das Tagesti-

Großzoos bleiben. Nicht

darauf hin, dass seine Ein-

aufweist. In Osnabrück stehtdie Kommune ihrem Klas-senprimus im Fach Touris-mus derzeit mit 15 ProzentZuschuss pro anno zur Seite.

durch das neue Modell aufetwa sieben Prozent reduzie-

Baufirma als

Investor für

DGB-Haus?Hoteliers bleiben gelassen

dk OSNABRÜCK. „Ja, wir sindmit der Stadt im Gespräch.“Ulrich Hagemann, Ge-schäftsführer der MBN BauAktiengesellschaft aus Ge-orgsmarienhütte, bestä-tigte gestern, dass sein Un-ternehmen mit Oberbürger-meister Hans-Jürgen Fipüber das Gewerkschafts-haus am Neuen Graben ver-handelt.

Geplant ist, das DGB-Hausdurch einen Hotelneubau zuersetzen. Das Haus soll einedirekte Verbindung mit derStadthalle bekommen. Ne-ben der räumlichen Anbin-dung wird auch über eineenge Kooperation vor allemim Kongresssegment derStadthalle nachgedacht.

Noch bemühen sich dieVerantwortlichen mehr oderweniger um Vertraulichkeit.Spekuliert wird allerdingsauch schon über eine ge-meinsame Betreibergesell-schaft. Mitglieder könntendie Stadt, aber auch MBN alsInvestor sein. Wer den Hotel-betrieb verantworten wird,ist noch unklar. Der NameSteigenberger taucht in die-sem Zusammenhang zwarauf, eine Stellungnahme waraber bis gestern nicht zu be-kommen.

Im Anschluss an die Auf-sichtsratssitzung der Osna-brücker Veranstaltungs- undKongressgesellschaft (OVK),die Betreiber der Stadthalleist, teilte OberbürgermeisterHans-Jürgen Fip gesternAbend mit, die Stadt sei be-auftragt worden, währendder Sommerpause weitereGespräche zu führen. Gleich-zeitig werde zu prüfen sein,ob es überhaupt die juristi-

schen und vor allem auch diefiskalischen Voraussetzun-gen für eine Mitgliedschaftder Kommune in einer Be-treibergesellschaft gibt.

Gelassen sehen die Osna-brücker Hoteliers die ge-plante Ansiedlung eines Ho-tels im ehemaligen Gewerk-schaftshaus am Neuen Gra-ben. Allerdings warnen sievor mehr oder weniger ver-deckten Subventionen für In-vestor und Betreiber.

„Wir befürworten eine In-vestition an diesem Stand-ort“, sagt der Geschäftsfüh-rer des Deutschen Hotel- undGaststättenverbandes (De-hoga), Dieter Westerkamp.Subventionen durch dieStadt für den reinen Hotelbe-trieb lehnt Westerkampebenso ab wie Andreas Ber-nard vom Romantik-HotelWalhalla, der vor allem fürdie kleineren Häuser eineGefahr in dem neuen Betten-angebot sieht. Bernardspricht von einer „politischgewollten Bereinigung derHotellandschaft“ in Osna-brück.

Hans Klute vom HotelKlute an der Lotter Straßewünscht sich, dass das neueHaus die Preisführerschaftübernimmt. Seiner Einschät-zung nach wünschten sich dieOsnabrücker Hoteliers, wennes dann schon ein neues Hausgebe, ein Unternehmen mithohem Standard. Er habe sichschon lange mit einem Hotelam Neuen Graben abge-funden. Klute warnt aber wieseine Kollegen davor, dass derBetrieb durch die Stadt sub-ventioniert wird. OB Fip beru-higt: „Von einem neuen Hotelwird die gesamte Brancheprofitieren.“

neue osnabrücker Zeitung vom 05.09.2006neue osnabrücker Zeitung vom 23.03.2007neue osnabrücker Zeitung vom 21.07.2006

MBN Bau AG Erinnerung arcona LIVING Hotel Osnabrück MBN Bau AG Erinnerung arcona LIVING Hotel Osnabrück

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IM GESPRÄCh MIt StEFFEn hIlGERWann und wie haben Sie zum ersten Mal beim Ent-stehungsprozess des Hotelneubaus mitgewirkt? Unser büro war seit anfang 2011 in das Projekt involviert. Herr Hagemann hat uns direkt angesprochen, ob wir an der aufgabe interessiert seien. es gab bereits eine vor-bereitende Untersuchung von den Landschaftsarchitekten „Lützow 7“ über das Grundstück des ehemaligen Gewerk-schaftshauses. auf dieser Grundlage und einem schon damals vorhandenen raumprogramm von arcona haben wir die ersten Vorentwürfe erstellt.

Wie sind Sie auf die idee des ellipsenförmigen neubaus gekommen und wodurch zeichnet er sich aus?Dem ging ein längerer entwicklungsprozess voraus. Wir haben im Februar 2011 den ersten entwurf vorgelegt. Unser damaliges konzept beinhaltete eine geschlossene blockrandbebauung, die das ehemalige Gewerkschafts-haus komplett eingefasst hätte. Ziemlich schnell haben wir festgestellt, wenn man das Ge-werkschaftshaus erhalten möchte, braucht es Luft zum atmen. so kam es, dass wir den eigenständigen neubau durch einen eingeschossigen Verbindungsbau vom altbau abgesetzt haben. Die Herausforderung dabei war, dass arcona ursprünglich ca. 120 - 130 Gästezimmer gefordert

hat. Das ist nicht einfach auf diesem kleinen Grundstück und es war mit einer städtebaulich verträglichen Lösung nicht machbar. Um den ansprüchen weitestgehend ge-recht zu werden, hatten wir – drei Monate und vier bis fünf Varianten später – diese Form gefunden mit der wir in der summe 110 Zimmer realisieren konnten. Die ellipse hat un-serer ansicht nach den Vorteil, dass sie sich zurücknimmt und sowohl dem alten Gewerkschaftshaus die eigenstän-digkeit lässt, als auch von der osnabrückHalle abrückt. Wir konnten die stadt von unseren Plänen überzeugen. schließlich handelt es sich um einen wichtigen standort, andemwiretwasUnverwechselbaresschaffenwollten.

können Sie sich an außergewöhnliche Herausfor-derungen während der Planungsphase erinnern?Ja, wir hatten große Probleme mit der tiefgarage. Den Verantwortlichen seitens arcona war es sehr wichtig, Ga-ragenstellplätze vorzuhalten. allerdings war das kleine Grundstück aus unserer sicht völlig ungeeignet für eine tiefgarage. Wir haben viele Varianten ausprobiert. eine Version sah sogar die komplette Unterbauung des schloss- gartens mit mehreren 100 Plätzen vor. Letztendlich wurde zum Glück entschieden, auf die tiefgarage zu verzichten. es gibt im Innenhof keine störenden rampen, da auch die Zufahrt der tiefgarage der osnabrückHalle zurückgebaut wurde. Diese entscheidungen haben dem ganzen Hotel-komplex sehr gut getan und man merkt – es funktioniert. Die Gäste nutzen die Ledenhof-Garage ganz selbstver-ständlich. im inneren präsentiert sich das Haus im Stil der 50er und 60er Jahre, allerdings modern in-terpretiert. Wie ist es zur Entwicklung der heu-te vorzufindenden Innenarchitektur gekommen? Waren Sie mit der arcona-gruppe daran beteiligt? Ja, wir durften die komplette Innenarchitektur entwickeln. alle Hotels der Marke arcona-Living haben ein zentrales Gestaltungsthema. In diesem Fall liegt es durch die In-tegration des ehemaligen Gewerkschaftshaues förmlich auf der Hand, die 50er und 60er Jahre als Grundthema zu erfassen. Wir sind sehr dankbar, dass wir die Innenen-architektur gestalten durften, obwohl wir eigentlich als Hochbauarchitekten angetreten sind. ein richtiger Glücks-fall, dass man uns zugetraut hat, neben den Gästezimmern auchdieöffentlichenBereichewieRestaurant,Eingangs-

bereich und Foyer zu planen. Wir haben große teile des Interieurs, wie Leuchten, betten, nachttische und das Mo-biliar des restaurants entwickelt. es ist für einen architek-ten das Größte, wenn er ein Haus planen kann, bei dem nicht nur der Hochbau, sondern auch das Innenleben aus einer Hand geplant ist.

Wurde das ursprüngliche raumprogramm abgeän-dert oder ist es bei der ursprungsidee geblieben?Das ist nahezu unveränderlich geblieben, wenn wir vom Wegfall der tiefgarage absehen. nachdem die entschei-dung für den elipsenförmigen neubau gefallen war, stand das raumprogramm. Von diesem Zeitpunkt an wurde nur noch optimiert. Im Prinzip war der entwurf gut geeignet, um das thema der 50er / 60er Jahre zu interpretieren und umzusetzen. Das einzige, was geändert wurde, sind die ursprünglich geplanten neutralen besprechungsräume im erdgeschoss. Daraus ist der gemütliche Living-room ge-worden,vondemalleGästeprofitieren.

können Sie sich an besondere gespräche, Ereig-nisse oder Momente mit Herrn Hagemann und/oder Herrn Stumpe während der Entstehungs-phase erinnern?Ja, da gab es natürlich viele Gespräche. Herr Hagemann und Herr stumpe haben den Planungsprozess inten-siv begleitet und durch ihre kenntnisse und anregungen nichtunerheblichenEinflussgenommen.EinAspekt,wo-für ich Herrn Hagemann sehr dankbar bin, ist seine be-harrlichkeit in puncto des bestandstreppenhauses im altbau. Ursprünglich war ein relativ großer Lastenauf-zug gefordert, der sich allerdings nicht in das alte trep-penhaus integrieren ließ. Herr Hagemann hat sehr eisern wiederholt nachgefragt, so dass wir letztendlich eine gute alternative gefunden haben, mit der auch arcona zufrie-den war. Jetzt gibt es einen kleinen gläsernen aufzug im altenTreppenhaus,derrechtunauffälligerscheintunddeneindruck erweckt, immer schon dort gewesen zu sein. Das beibehalten des alten bestandstreppenhauses mit seinem 50iger Jahre treppengeländer und seiner farbigen bleiver-glasung ist ein zentrales element und zum kernstück des Gesamthotels geworden, welches die 50er und 60er Jahre widerspiegelt. ein schönes beispiel dafür, dass sich mit-einanderguteLösungenfindenlassen.█

MBN Bau AG Erinnerung arcona LIVING Hotel Osnabrück MBN Bau AG Erinnerung arcona LIVING Hotel Osnabrück

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Steffen Hilger architekt und Gesellschafter WGk Planungs-gesellschaft

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FREITAG,31. JANUAR 2014 17OSNABRÜCK

Ihre Redaktion05 41/310-627

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KONTAKT

ine ältere Leserin riefin dieser Woche bei

Till an, um eine Lanze fürRadfahrer in der Friedens-stadt zu brechen, selbstwenn die sich nicht immer

hundertpro-zentig an dieVerkehrsregelnhalten – aus Si-cherheitsgrün-den, so die 83-Jährige. Dieehemalige Ge-schäftsfrauwohnt in derWüste, ist nach

wie vor begeisterte Radfah-rerin, sieht aber Verbesse-rungsbedarf bei der Ver-kehrsführung. „Diese wei-ßen Fahrradstreifen sindviel zu eng. Da müssen sichnur mal zwei Autos begeg-nen – und schwupps sitzeich bei einem auf dem Küh-ler.“ Die Seniorin hat daherbeschlossen, wo nötig ganzlangsam auf dem Fußwegzu fahren, um der Gefahrzu entgehen. Die Reaktio-nen darauf sind gespalten:Während der Rentnerinvor Kurzem noch die vielzitierte Mutter mit demZwillings-Kinderwagen be-reitwillig Platz machte,hört die Leserin auch im-mer wieder Kritik – sie dür-fe auf dem Bürgersteignicht fahren. „Immer die-ses Meckern. Das istschrecklich“, kommentiertdie Rentnerin. Ihr Auto hatsie auf Anraten der Familieabgegeben. Mobil möchtesie trotzdem sein und amLeben in der Stadt teilha-ben. Eins steht für sie aller-dings fest: „Diese Fahrrad-streifen, die nehme ichnicht!“ Bismorgen

E-Mail: [email protected]

E

Lanze fürdie Leeze

TILL

Am Montag, 10. Februar,sollen die vorbereitenden Ar-beiten beginnen. Das heißt:Es werden die Bäume an derEcke Wall/Neuer Graben ge-fällt, Bauzäune errichtet unddie Infrastrukturen geschaf-fen, damit im März die Bau-grube ausgehoben werdenkann. Die Arcona-Gruppe, zuder auch das SteigenbergerRemarque-Hotel gehört,wird das Haus an der Osna-brückhalle betreiben. Es sollspätestens im September2015 eröffnet werden, zeit-gleich mit dem Ende des drit-ten Bauabschnitts der Osna-brückhalle.

„Es sind noch ein paarwichtige Details zu klären,aber der Plan steht“, sagte IraKlusmann, Chefin des Re-marque-Hotels, nach einerBesprechung mit dem Inves-tor am Donnerstag. DasGeorgsmarienhütter Bauun-ternehmen MBN wird dasHotelgebäude errichten und

es an die Hotelgruppe ArconaHotels & Resorts verpachten.Der Pachtvertrag ist im No-vember unterschrieben wor-den. Der Bau wird rund zwölfMillionen Euro kosten.

Die Hotelchefin zeigte sicherleichtert und froh, dass dasProjekt nach 15 Jahren Pla-nung endlich Gestalt an-nimmt: „Ich habe schon 1999die erste Wirtschaftlichkeits-berechnung dazu gemacht.“

Geplant ist ein ellipsenför-miges Gebäude neben demehemaligen Gewerkschafts-haus, das ebenfalls in das Ho-telensemble integriert wird.Neben den 108 Apartmentsund Zimmern wird es einRestaurant für die Hotelgäs-te mit Terrasse, einer Bar so-wie einem kleinen Fitness-und Saunabereich geben.Das Haus wird auf dem Drei-Sterne-Niveau liegen undnach Klusmanns Angabenwahrscheinlich „Arcona Li-ving Osnabrück“ heißen. Mitdem Hotel werden etwa 30Arbeitsplätze entstehen, dieoperative Leitung über-nimmt Daniel Wirl, derzeitAssistent von Ira Klusmannim Remarque-Hotel. „Es wer-

den sich viele Synergien erge-ben“, sagte Klusmann.

Das Hotel-Konzept enthältauch ein Boardinghouse, dassich an Geschäftsreisendeund Privatleute richtet, diesich über einen längerenZeitraum in der Stadt aufhal-ten. Im Innern wird sich dasHaus im Stil der Sechziger-jahre präsentieren, wie IraKlusmann sagt, „aber mo-dern interpretiert“. Vorgese-hen ist, die Tiefgarage der Os-nabrückhalle mit etwa 50Stellplätzen dem Hotel zurVerfügung zu stellen. Der ur-sprüngliche Plan, unter demSchlossgarten eine neue Tief-garage zu bauen, wurde imPlanungsprozess verworfen.

Die Arcona-Gruppe etab-lierte ihr erstes Living-Apart-menthaus in Berlin-Charlot-tenburg, 2012 folgten Häuserin Leipzig und Baden-Baden.In München ist ein Living-Hotel im Bau, Osnabrückwird das fünfte Objekt.

Sandra Gagliardi, Ge-schäftsführerin der Osna-brückhalle, sehnt den Baube-ginn herbei: „Bauzäune sindsichtbares Zeichen, dass esweitergeht“, sagt sie gestern.Das Hotel sei Voraussetzungdafür, mehrtägige Kongressein die Osnabrückhalle zu ho-len. Während der Bauarbei-ten werden der Hauptein-gang der Halle und der Kar-tenverkauf uneingeschränkterreichbar bleiben.

„Arcona Living“ will Mitte 2015 an den Start gehen – Plus für Osnabrückhalle

Von Wilfried Hinrichs

OSNABRÜCK. Als die deut-sche Fußballprominenz mitLöw, Beckenbauer und Hoe-ness 2004 zum DFB-Bun-destag nach Osnabrückkam, sollte sie eigentlichschon in einem nagelneuenHotel an der Stadthallenächtigen. Mit zehn JahrenVerspätung wird dieses Ho-tel jetzt Realität.

Hotelbau beginnt im Februar

Neben dem alten Gewerkschaftshaus (im Vordergrund mit rotem Dach) wird das „Arcona Living“-Hotel gebaut. Am 10. Februar beginnen die vorbereiten-den Arbeiten, dazu gehört auch das Fällen der Bäume. Foto: Gert Westdörp

So wird es aussehen, das Hotel an der Osnabrückhalle. Ge-plante Baukosten: rund zwölf Millionen Euro. Grafik MBN

„Ich habe schon 1999die erste

Berechnung gemacht“Ira Klusmann,

Remarque-Chefin

at Osnabrück nochnicht genug Hotels?

Diese Frage drängt sich aufangesichts der regen Bau-tätigkeit. Am Bahnhof sinddie Arbeiten an einer neu-en Form der automatisier-ten Beherbergung in derEndphase, neben demAlando Palais soll dem-nächst ein 152-Betten-Ho-tel entstehen, und nun be-ginnen auch die Arbeitenan einem Hotel an derStadthalle.

Die derzeit 2550 Über-nachtungsmöglichkeiten inOsnabrück mögen in derSumme genug sein. Trotz-dem hat jedes dieser neu-

Hen Häuser seine Funktionund seinen Markt.

Dabei ist für die Stadtund ihre runderneuerteOsnabrückhalle der Kon-gressmarkt von großer Be-deutung. Die Sanierung fürinsgesamt 26 Millionen Eu-ro wird sich nur rechnen,wenn es gelingt, Osna-brück im Wettbewerb umdie lukrativeren mehrtägi-gen Tagungen besser zupositionieren. Dafür ist ei-ne Kombination von Ta-gungs- und Übernach-tungsstätte eine Grundvor-aussetzung. Und mit demRemarque-Hotel steht einoptimaler Partner bereit.

KOMMENTAR

Noch ein Hotel?Von Wilfried Hinrichs

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sst OSNABRÜCK. Nicht län-ger strafrechtlich verfolgtwird ein Osnabrücker Apo-theker, der im Herbst 2013 ei-ner jungen Diabetespati-entin in einer medizinischenNotlage seine Hilfe verwei-gert haben soll. Das Verfah-ren sei gegen Auflage vorläu-fig eingestellt worden, teiltedie Staatsanwaltschaft Osna-brück am Donnerstag aufNachfrage der Neuen OZ mit.

Der Beschuldigte habedeutlich vor Monatsende unddamit vor Ablauf der Frist ei-nen dreistelligen Geldbetrag zugunsten einer gemeinnüt-zigen Einrichtung gezahlt.Damit ist die Ermittlungs-akte zunächst vom Tisch. Diegenaue Höhe der Geldaufla-ge nannte OberstaatsanwaltAlexander Retemeyer nicht.Mit der Erfüllung der Auflageentging der Apotheker einermöglichen Vorstrafe. Unge-achtet dessen prüft die Apo-thekerkammer Niedersach-sen in Hannover disziplinari-sche Maßnahmen gegen denBeschuldigten.

Der Apotheker soll im Sep-tember eine 15-jährige Diabe-tikerin im Stich gelassen ha-ben. Das chronisch krankeMädchen hatte ihn in seinemGeschäft aufgesucht und umein paar Bonbons gebeten,um eine akute Unterzucke-rung in den Griff zu bekom-men. Geld hatte es nicht da-bei. Der Apotheker weigertesich deshalb, eine PackungTraubenzucker aus seinemVerkaufsregal anzubrechen,und schickte das Mädchenweg. Erst in einer benachbar-ten Apotheke wurde der 15-Jährigen geholfen.

Apothekerentgeht

Vorstrafe

sst OSNABRÜCK. Die Ermitt-lungen im Mordfall von Pyekommen nur mühsam voran.Ein Zeugenaufruf von An-fang Januar sei ergebnislosgeblieben, erklärte der Spre-cher der StaatsanwaltschaftOsnabrück, Alexander Rete-meyer, am Donnerstag aufNachfrage. Die Ermittler hat-ten die Bevölkerung etwa beider Suche nach einem be-stimmten Fahrzeug um Hilfegebeten. Gefragt war, wer imZeitraum von Samstag,14. Dezember, 21 Uhr, bis zumfolgenden Sonntagmorgenim Bereich der Stadtteile Ha-fen und Pye einen „dunklenKleinwagen mit roten Kenn-zeichen“ gesehen hat.

Ein Spaziergänger hatteam 18. Dezember im Gebüschan der Straße Am Weingar-ten die gefesselte Leiche ei-nes 45-jährigen Litauers ent-deckt. Ein 47-jähriger Litauersitzt seit 19. Dezember drin-gend tatverdächtig in Unter-suchungshaft.

Mordfall Pye:Ermittlungen

stocken

OSNABRÜCK. „Der kleineMondbär“ heißt ein Stückdes Bilderbuchtheaters ausBurgpreppach: Es gastiertam Donnerstag, 6. Februar,um 14.30 und um 16.30 Uhrim Haus der Jugend. DieAufführung dauert jeweils50 Minuten und ist geeig-net für Kinder ab zwei Jah-ren. Karten ab 30 Minutenvor Beginn (7 Euro).

KOMPAKT

Der kleine Mondbärim Haus der Jugend

neue osnabrücker Zeitung vom 31.01.2014

Geplant ist ein Drei-Ster-ne-Haus mit etwa 200 Bet-ten, wie MBN-Geschäftsfüh-rer Ulrich Hagemann auf An-frage bestätigt. Das alte Ge-werkschaftshaus soll stehenbleiben und Teil des neuenHotels werden. Blickfang ander städtebaulich prominen-ten Ecke Wall/Neuer Grabenwird den Plänen zufolge einHaus ohne Ecken. DerGrundriss ähnelt einem Oval,dessen Spitze zur Kreuzungweist. Haupteingang undLobby sind in einem Zwi-schentrakt geplant, der denNeubau mit dem alten Ge-werkschaftshaus verbindet.

Klar ist, dass MBN erstbaut, wenn ein Vertrag mit

einem Betreiber unterzeich-net ist. „Wir sind zuversicht-lich, dass wir uns einig wer-den“, sagt MNB-Geschäfts-führer Hagemann über dieVerhandlungen mit dem Ho-tel-Unternehmen Arcona ausRostock. Arcona betreibtauch das Steigenberger Re-marque Hotel in Osnabrück.

Remarque-Chefin IraKlusmann bestätigt, dass dieGespräche auf gutem Wegesind. „Wir haben immer ge-sagt, dass wir Interesse ha-ben“, so die Hotelmanagerin.Das Haus werde in der Drei-Sterne-Kategorie angesiedeltund, wie sie betont, „eine Er-gänzung und keine Konkur-renz“ zum bestehenden An-gebot sein. Voraussetzung fürdas Engagement ihres Hau-ses sei gewesen, dass die Os-nabrückhalle modernisiertwerde. Nur dadurch sei esmöglich, das Tagungs- undVeranstaltungsgeschäft aus-zudehnen. Klusmann: „Wirwollen ein zusätzliches Ge-schäft und nicht das beste-hende aufteilen.“

Mehrtägige Kongresse

Das bekräftigt auch Stadt-hallen-Chefin Sandra Gagli-ardi. Die Osnabrückhalle ha-be beim Tagungsgeschäft„noch Luft nach oben“, sagtedie Geschäftsführerin der Os-

nabrücker Veranstaltungs-und KongressgesellschaftOVK. Sie setzt vor allem dar-auf, die Zahl mehrtägigerKongresse erhöhen zu kön-nen, die für die Halle deutlichwirtschaftlicher sind als Ein-tagesveranstaltungen.

Wie konkret die Absichtensind, zeigt die Tatsache, dassdie Stadt schon die Änderungdes Bebauungsplans auf denWeg gebracht hat. Am 28. Au-gust endet die Öffentlich-keitsbeteilung im „beschleu-nigten Verfahren“. Das heißt,es werden zunächst nur dieallgemeinen Ziele und Zwe-cke der Planungen öffentlichgemacht.

Die knappe Darstellung,die im Internet veröffentlichtist, enthält ein wichtiges De-tail: „Gleichzeitig soll die Un-terbringung des ruhendenVerkehrs für zukünftige Nut-zungen planungsrechtlichgeregelt werden.“ Übersetztbedeutet das: Im Schlossgar-ten (wo das Sonnenkunst-werk Solara stand) soll eineTiefgarage entstehen. Ange-dacht sei ein unterirdischesParkdeck mit etwa 100 bis130 Stellplätzen, bestätigtMBN-Geschäftsführer Hage-mann. Nach seinen Vorstel-lungen soll die OsnabrückerParkstätten-Bertriebsgesell-schaft OPG die Tiefgarage be-treiben, die Hotelgästen undStadthallenbesuchern zurVerfügung stehen soll.

Eine Tiefgarage in denSchlossgarten einzupassenist nicht leicht. MBN hat sie-ben Varianten untersucht.Favorisiert wird ein Entwurf,der die Zufahrt über denNeuen Graben (Einfahrt ne-ben dem Schloss) und eineAusfahrt am Ratsgymnasiumvorsieht.

Der Bau des Hotels sei ein„Gemeinschaftswerk“, andem die Finanzholding derStadt (OBG), die OPG, die Ar-cona-Hotelkette, Politik undVerwaltung beteiligt seien.Das mache die Sache nichtleicht. Er verspüre aber ein„entwicklungsfreundlichesKlima“ in der Stadt, sagte Ha-gemann.

Oberbürgermeister BorisPistorius sprach von einer„tollen Entwicklung“. Erzeigte sich optimistisch, dassjetzt der Durchbruch gelingt.Es seien aber noch einigeHausaufgaben vor allem imZusammenhang mit demBau der Tiefgarage zu erledi-gen. Im September würdensich die Gremien mit den Plä-nen befassen.

Der Hotelbau steht seit vie-len Jahren auf der politi-schen Tagesordnung. Als dieDebatten über den Neubaueiner Arena in der Politik im-mer wieder aufflammten,legte MBN die Hotelpläne indie Schublade. Die Entschei-dung des Rates, auf eine Are-na zu verzichten und die Os-nabrückhalle 2013 in einemhalbjährigen Kraftakt grund-legend zu erneuern, brachte

neuen Schwung ins Hotel-projekt.

Von März bis Augustnächsten Jahres wird dieStadthalle im ersten Schrittfür etwa 13,5 Millionen Euroumgebaut. Der Veranstal-tungsbetrieb ruht dann. DieHalle erhält einen neuenHaupteingang am NeuenGraben. Damit verbunden isteine komplette Achsenver-schiebung im Innern. DieHaus- und Bühnentechnikwird auf den Stand der Zeitgebracht. Ohne Sanierungwäre die Osnabrückhalleschon in wenigen Jahrennicht mehr wettbewerbsfä-hig und hätte die Stadt zu-nehmend finanziell belastet.Zurzeit bezuschusst die Stadtden Betrieb mit jährlich 2,5Millionen Euro.

Betrieb durch Steigenberger Remarque – Tiefgarage im Schlossgarten geplant

OSNABRÜCK. Die Chancenstehen gut, dass das seitJahren geplante Hotel ander Osnabrückhalle reali-siert wird. Das Bauunter-nehmen MBN aus Georgs-marienhütte will es bauen,das Remarque-Hotel betrei-ben. Noch ist nichts be-schlossen, aber noch nie wardas Ziel so nah.

Hotel an der Stadthalle nimmt Gestalt anVon Wilfried Hinrichs

Das Hotel soll an der Ecke Wall/Neuer Graben entstehen (rote Fläche oben im Bild). Die rote Fläche unten markiert die ge-plante Tiefgarage im Schlossgarten. Foto: Gert Westdörp

Der Entwurf. Zwischen Neubau (rechts) und altem Gewerkschaftshaus (links) ist der Hoteleingang geplant. Grafik: MBN

SAMSTAG,18. AUGUST 2012 17OSNABRÜCK

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KONTAKT

ill wendet sich heutean alle medizinischen

Fachangestellten, an alleTriebfahrzeugführer undalle Absolventen einer qua-lifizierten Ausbildung. In

letzter Zeit gabes Beschwer-den, weil sichAngehörige ei-niger Branchenin der Zeitungnicht in ihrerkorrekten Be-rufsbezeich-nung wiederge-funden haben.

Geklagt wurde, die Zeitungschreibe immer noch Arzt-helferin oder Sprechstun-denhilfe, dabei heiße esdoch längst „MedizinischeFachangestellte“. Das einesei eine ungelernte Kraft,das andere die erfolgreicheAbsolventin einer dreijäh-rigen Ausbildung. Bei allerWertschätzung für die qua-lifizierten Fachangestell-ten kann Till nicht verspre-chen, in Zukunft die amt-lich korrekten Begriffe zuverwenden. Das würdenämlich zu einer Bürokra-tisierung der Sprache füh-ren. Leser und Leserinnenwürden sich gähnend dieAugen reiben und die Zei-tung aus der Hand legen.So wie aus der Sprechstun-denhilfe die MedizinischeFachangestellte wurde, ha-ben die Bürokraten die gu-te alte Ampel abgeschafftund durch eine „Lichtsig-nalanlage“ ersetzt. Ein Un-wort, das, wie Till findet,selbst in Anführungsstri-chen ungenießbar ist.Wenn Till auf Berufsver-bände hören würde, dürfteer auch nicht mehr Lokfüh-rer schreiben. Denn die ak-tuelle fachsprachliche Be-zeichnung für die Lokomo-tivführerausbildung lautet„Eisenbahner im Betriebs-dienst in FachrichtungLokführer und Transport“,kurz EiB L/T. Till bittet umVerständnis, dass er amLokführer festhält. Und ander Sprechstundenhilfeauch. Es genügt ja, wennim Abschlusszeugnis diekorrekte Berufsbezeich-nung steht. Bismontag

E-Mail: [email protected]

T

Rettet denLokführer!

TILL

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ls der Deutsche Fuß-ball-Bund entschied,

2004 seinen Bundestag inOsnabrück abzuhalten, ge-schah das auch in der Er-wartung, dass es bis dahinein Hotel an der Stadthallegibt. Daraus wurde nichts,und Franz Beckenbauerund Theo Zwanziger muss-ten woanders schlafen.

So etwas wird sich nichtwiederholen. Der Markt isthärter geworden, die An-sprüche sind gestiegen. At-traktive und lukrative Kon-

Agresse wird die Stadthallein Zukunft nur mit ange-dockten Übernachtungs-möglichkeiten nach Osna-brück holen können.

Der Hotelbau ist die kon-sequente Fortsetzung derHallensanierung. Etwa 20Millionen Euro will die Stadtinsgesamt investieren, umdie Stadthalle wieder wett-bewerbsfähig zu machen.Damit hat sie die Planungs-sicherheit geschaffen, dieein Investor braucht und dievor dem Hintergrund derArena-Diskussionen jahre-lang gefehlt hat.

In letzter Konsequenzheißt das auch, dass dieTiefgarage im Schlossgar-ten realisiert werden muss.Ohne Parkdeck kein Hotel,so klingt es aus der Bran-che. Es mag befremdlichwirken, dass ein Teil des ed-len Gartens aufgebohrt undunterkellert werden soll.Aber er wird gewiss keinenSchaden nehmen. Im Ge-genteil: Der Bau bietet dieChance, das Gesamt-ensemble neu und zu-kunftsfähig zu gestalten.

KOMMENTAR

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So zahlt sich die Investition ausVon Wilfried Hinrichs

rll OSNABRÜCK. Der einewollte seinen Fernseher zu-rück, der andere stach mitdem Küchenmesser zu. Dasist die Version der Anklageim Prozess gegen einen 37-jährigen Mann, der sich vordem Schöffengericht verant-worten muss. Nach seinerVersion hat der Messerste-cher jedoch nicht aus Wut,sondern in Notwehr gehan-delt – um zu verhindern, dassder Fernsehbesitzer ihn miteinem Stromkabel strangu-liert. Aussage steht gegenAussage, gestern kamen neueZeugen zu Wort. Aber die Wi-dersprüche blieben.

Zu der Bluttat war es am 7.Januar dieses Jahres an der

Martinistraße gekommen.Der Angeklagte, ein 37-jähri-ger Zerlegehelfer, hatte voneinem drei Jahre älterenKumpel ein Zimmer zur Un-termiete übernommen. Bei-de stammen aus Westafrika,sie hatten Vertrauen zuein-ander, weil sie dieselbe Spra-che sprechen. Doch dannkam es zu Meinungsverschie-denheiten um Mietzahlun-gen und um persönliche Ge-genstände. Der Streit eska-lierte, als der ältere der bei-den Kontrahenten den Fern-seher mitnehmen wollte.

Nein, sie hätten sich umGeld gestritten, nicht um denFernseher, sagt der 40-jähri-ge Lagerarbeiter, der zwar

viel Blut verloren hat, abermit viel Glück am Tod vorbei-geschrammt ist. Dabei begin-nen die Widersprüche schonviel früher. Beide Männerwollen die Miete für das Zim-mer an den Vermieter ge-zahlt haben, der eine in bar,der andere per Dauerauftrag.

Da lag es nahe, den Ver-mieter zu fragen, von wemdenn nun die 200 Euro fürdas Zimmer gekommen wa-ren. Doch die mit Spannungerwartete Zeugenaussagebrachte das Gericht nichtweiter: „Ich meine, er hat’ smir teilweise gegeben undder andere auch“, erklärteder für die Abrechnung zu-ständige Sohn des Hausei-

gentümers. Auf jeden Fall seidie Miete fast immer recht-zeitig gezahlt worden.

Die Hoffnung, dass eineDNA-Untersuchung desKühlschrankkabels Auf-schlüsse über eine versuchteStrangulierung ergebenkönnte, erwies sich ebenfallsals Fehlanzeige. An der 178cm langen Schnur stellten dieSpezialisten des Landeskri-minalamts jedenfalls keinebrauchbaren Spuren fest.

Unklar blieb auch, ob inder Wohnung ein Handge-menge stattgefunden hat, beidem ein Kleiderschrank um-gefallen sein soll. Der eine be-hauptet, der andere bestrei-tet es. Unbeantwortet ist wei-

terhin die Frage, welcher derbeiden Männer nach derMesserattacke zuerst nachunten lief.

Angesichts der Fragezei-chen bahnte sich zwischen-zeitlich ein vorzeitiges Endeder Hauptverhandlung an.Selbst der Oberstaatsanwaltsignalisierte seine Bereit-schaft, und der Verteidigernahm schon das Wort „Frei-spruch“ in den Mund – imZweifel für den Angeklagten.

Das Gericht will nicht soschnell aufgeben. Am 3. Sep-tember soll weiterverhandeltwerden – mit der Befragungeines Polizisten, der den An-geklagten nach der Messer-stecherei vernommen hat.

Neue Zeugen, alte Widersprüche: Bluttat nach Streit um Fernseher vor dem Schöffengericht

Messerstiche aus Wut oder aus Notwehr?

pm OSNABRÜCK. Auf BMWX 5 abgesehen hatten es Die-be, die in der Nacht zum Frei-tag im Westerberg ihr Unwe-sen trieben. An der Albert-straße, der Friedrichstraßeund der Bismarckstraße ver-suchten die Unbekannten je-weils erfolglos, ein entspre-chendes Auto zu entwenden.An der Lührmannstraße ge-lang es den Dieben schließ-lich, einen weißen BMW X 5zu stehlen. Das Fahrzeug hatdas amtliche KennzeichenOS-UY 60.

Hinweise auf die Täter undihr Vorgehen erbittet die Po-lizei unter Telefon 05 41/327-22 15.

Diebe haben esauf BMW X 5

abgesehen

OSNABRÜCK. Fünf Pilge-rinnen aus OsnabrücksPartnerstadt Greifswald,die 650 Kilometer zu Fußauf der Via Baltica zurück-gelegt haben, berichten amDienstag, 21. August, in ei-nem Bildvortrag von ihrenErlebnissen. Beginn ist um17 Uhr im Gemeindehausder Matthäuskirche an derMoorlandstraße 65.

650 Kilometerauf der Via Baltica

KOMPAKT

OSNABRÜCK. Am Don-nerstag, 23. August, findetvon 16 bis 19.30 Uhr im Ge-meindehaus am NahnerKirchplatz ein Blutspende-termin statt. Für die Spen-der stehen Essen und Ge-tränke bereit. Blut spendenkann jeder gesunde Er-wachsene, der sich auswei-sen kann.

Blutspende-Terminim Gemeindehaus

neue osnabrücker Zeitung vom 18.08.2012

MBN Bau AG Erinnerung arcona LIVING Hotel Osnabrück MBN Bau AG Erinnerung arcona LIVING Hotel Osnabrück

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OSNABRÜCKFREITAG,21. FEBRUAR 2014 19

OSNABRÜCK. „Osnabrückist eine schöne Stadt sie liegtin einer Gegend.“ Wer imGoogle-Suchfenster „Osna-brück ist“ eingibt, bekommtvia Autovervollständigungsogleich ein paar Vorschläge,wie sich der Satz fortführenlässt. Die Friedensstadt hates dabei gut getroffen. Pro-biert man dasselbe mit Biele-feld, so lädt Google dazu ein,den Satz mit „ist ein Gerücht“zu beenden oder gar mit „Bie-lefeld ist hässlich.“

Geschmeichelt darf sichOldenburg fühlen. Googeltman „Oldenburg ist“ folgt„Niedersachsens Vorzeige-stadt“. Laut Autovervollstän-digung ist Hamburg cool,Dortmund der geilste Clubder Welt, Offenbach nichtBerlin und Frankfurt keinLumpennest. Mannheim istsehr hässlich, Ulm ist Provinzund Stuttgart viel schöner alsBerlin. München ist zu teuer,Chemnitz ist Sachsens Paris

und Aachen die schönsteStadt der Welt. Köln ist ein-fach korrekt, Duisburg istpleite und Bochum nichtDetroit.

Die bei automatischer Ver-vollständigung angezeigtenVorschläge basieren auf denhäufigsten Suchanfragen derNutzer und aus dem Inhaltder von Google indexiertenWebseiten, heißt es bei demUS-Konzern. Unter Umstän-den zieht Google aber auchandere Daten zurate. Wenndas Webprotokoll des Nut-zers eingeschaltet war, wer-den möglicherweise auchpersönliche Anfragen ausge-wertet.

Die Autovervollständi-gung von Google ist immerwieder Gegenstand von Ge-richtsverfahren. Der promi-nenteste Fall in Deutschlandist wohl die Klage von BettinaWulff gegen den Konzern.Die Noch-Ehefrau von Ex-Bundespräsident ChristianWulff wehrt sich gerichtlichdagegen, dass ihr Name mit

Begriffen aus dem Rotlicht-milieu in Verbindung ge-bracht wird. Google hat zwareinige Begriffe gelöscht, dasVerfahren ist aber noch nichtbeendet. Der Bundesge-richtshof hatte in einem an-deren Fall entschieden, dass

Google automatisch ergänzteSuchvorschläge löschenmuss, wenn sie direkt Per-sönlichkeitsrechte von Nut-zern verletzen.

Weltweit Aufsehen erregtder Fall von Ex-Motorsport-boss Max Mosley, der eben-

falls gegen Google klagt. Dieautomatische Vervollständi-gung schlägt bei Eingabe sei-nes Namens automatisch denBegriff „intime Party“ vor.Das Hamburger Landgerichthatte bereits zuvor entschie-den, dass der Suchmaschi-nen-Betreiber sechs heimlichaufgenommene Sexbildervon Mosley nicht weiterver-breiten darf.

Sinnloses Lexikon

Klickt man übrigens aufden Google-Vorschlag „Osna-brück ist eine schöne Stadtsie liegt in einer Gegend“, be-kommt man als Erstes einenHinweis auf den Eintrag dernach eigenen Angaben „sinn-freien Enzyklopädie“ Stupe-dia. Diese wird aber offenbarnicht mehr aktualisiert: AufStupedia ist Boris Pistoriusnoch der amtierende Bürger-meister. „Osnabrück ist eineschöne Stadt. Sie liegt in ei-ner Gegend. Viele Häuserprägen das Weichbild“, heißtes dort.

Von Sven Kienscherf

Osnabrück kommt bei Google gut wegAutomatische Vervollständigung von Suchanfragen bringt Kuriositäten und Klischees ans Licht

Bei der Autovervollständigung von Google kommt Osna-brück ziemlich gut weg. Andere Städte haben es weitausschwerer. Foto: Sven Kienscherf

pm OSNABRÜCK. DerSchulelternrat des Gymna-siums Carolinum kritisiertdie Pläne der Landesregie-rung, die Arbeitszeit derLehrkräfte an Gymnasienum eine Schulstunde zuverlängern. Die Elternver-treter fordern die Regie-rung auf, ihre Beschlüsse„zu überdenken und zu-rückzunehmen“. Gerade inZeiten, in denen von allenLehrkräften erhöhte An-strengungen gefordertsind, um zum Beispiel dieInklusion zu bewältigen,ist aus Sicht der Eltern dieErhöhung der Unterrichts-verpflichtung „kontrapro-duktiv“.

Als „besonders schlimm“bewerten die Elternvertre-ter den Wortbruch der Lan-desregierung. Die hatte zu-gesagt, bis zur Rückzah-lung der von den Lehrkräf-ten seit 1998 geleistetenunbezahlten Zusatzstun-den keine Arbeitszeiterhö-hung vorzunehmen. „Sohaben viele Lehrer langeZeit zwei Unterrichtsstun-den pro Woche mehr gear-beitet, ohne dass diese jetztvoll zurückgegeben wer-den“, heißt es in der Erklä-rung des Schulelternrates.

Durch die Erhöhung derSollstundenzahl würdenden niedersächsischenGymnasien Planstellenentzogen, was jungen Men-schen den Einstieg in denSchuldienst nach Studiumund Referendariat erheb-lich erschweren werde. DieArbeitszeitverlängerungwirke demotivierend, weildie Regierung keine Pers-pektive für eine Kompen-sation aufzeige.

Die Personalversamm-lungen eines Großteils derniedersächsischen Gymna-sien haben sich zu einerAussetzung der Klassen-fahrten als Ausgleich fürdie erhöhte Unterrichts-verpflichtung entschlos-sen. „Dies ist verständlich,wenn auch nicht im Inte-resse unserer Kinder“, sagtAndreas Hebbeler, Vorsit-zender des Schulelternra-tes des Carolinums.

Caro-Elternratgegen längere

Arbeitszeit

Ein Beispiel für die Aus-wirkungen, die G8 habenkann, liefert Max Assmann.Der 18-Jährige ist Sprecherdes Osnabrücker Jugendpar-laments. Bis zum Sommervergangenen Jahres besuch-te Assmann ein Gymnasiumin Osnabrück. Nach der elf-ten Klasse entschied er sich,eine Ausbildung zu begin-nen. Ein Grund dafür war derstark verdichtete Lernstoffdurch G8.

„Die Lehrer können ein-fach nicht mehr ins Detail ge-

hen“, kritisiert der ehemaligeSchüler. Durch seine Erfah-rung im Jugendparlamentund den Kontakt zu ehemali-gen Mitschülern kann Ass-mann die Stimmung in derStadt gut einschätzen: „DieSchüler finden G9 besser,weil man dabei nicht diesenstarken Leistungsdruck hat.“Außerdem habe bei vielendie Freizeit gelitten: „Manlebt ja nicht nur für die Schu-le.“ Ein weiterer Vorteil vonG9 sei, dass die Schüler nacheinem zusätzlichen Jahr bes-ser über ihre weitere Zukunftentscheiden könnten.

Die Vorsitzende des Stadt-elternrates, Petra Knaben-schuh, hat mit der aktuellenEntwicklung gerechnet. „DerDruck war enorm. 95 Prozentder Eltern sind für G9.“ Siefordert, Stoff und Anforde-rungen in der Mittelstufe „zuentzerren“. Die Oberstufe zuverlängern, mache keinenSinn. „Von einem Light-Abihalten wir gar nichts.“

Dass die Schüler dem Tur-bo-Abi keine Träne nachwei-nen werden, bekräftigt auchder Politik-Leistungskurs amCarolinum. „Durch das der-zeitige System haben wir ein-fach viel zu wenig Zeit, unsbestimmten Unterrichtsthe-men stärker zu widmen“,sagt Marie Ollefs. Der Stress-faktor sei extrem hoch, meintdie 18-Jährige, die in diesem

Jahr ihr Abitur machen wird.Hat sie durch das schnellereLernen Zeit gewonnen? „Ichfühle mich noch nicht reif ge-nug zum Studieren. Deshalbhabe ich mich auch erst ein-mal für ein freiwilliges sozia-les Jahr beworben.“

Während die Zwölftkläss-lerin nur das derzeitige Sys-tem kennt, kann Joscha Sis-nowski auf die Erfahrung sei-

ner beiden Schwestern zu-rückgreifen. Die hatten dasAbitur noch nach 13 Schul-jahren abgelegt. „Sie gingendamals zielorientierter ausder Schule heraus. Das eineJahr fehlt mir einfach“, sagtder 18-Jährige. Neben derfehlenden Zeit für die eigenePersönlichkeitsentwicklungspreche ein weiterer gewich-tiger Grund gegen das Tur-bo-Abi. „Viele Unternehmenwollen einfach keine so jun-gen Bewerber“, berichtet Sis-nowski. Die Bewerbung fürein freiwilliges soziales Jahrscheiterte. Denn die Frist da-für endete, als Sisnowskinoch 17 Jahre alt war und da-mit zu jung für eine Bewer-bung.

Anna Lena Festag wird ihrAbitur dagegen nach 13Schuljahren ablegen. Das hateinen einfachen Grund:Nach ihrem Realschulab-schluss musste sie die zehnteKlasse am Gymnasium wie-derholen. Für sie sei es kein

verschenktes Jahr gewesen.„Es hat mir unglaublich vielgebracht. Jetzt weiß ich auchgenau, was ich später einmalmachen will.“

Nach dem Abitur möchtedie 18-Jährige sich zunächstzur Kinderkrankenschwesterausbilden lassen. Danach sollein Studium in der Pflegewis-senschaft folgen. MitschülerKarim Maghrebi bedauert,dass der Druck auf die Schü-ler durch das Turbo-Abi sehrhoch sei.

Das führe bei ihm dazu, er-gänzt Maximilian Lembke,dass er eine „gewisse Lern-müdigkeit“ verspüre. Den-noch vertritt er eine etwasandere Meinung als seineMitschüler: Zwar befürworteer generell eine Rückkehr zuG9. Er vermisse aber die Kon-tinuität. „Die Bildungspolitikist doch erst vor ein paar Jah-ren verändert worden. Undjetzt schon wieder. Wo ist dadie klare Linie?“, fragt der 17-Jährige.

Von Christian Langund Stefanie Witte

OSNABRÜCK. Es ist ein Ab-schied, der in Osnabrückniemandem schwerfällt. DasTurbo-Abi – die auf acht Jah-re verkürzte Gymnasialzeit,kurz: G8 – steht in Nieder-sachsen vor dem Aus. DieEntscheidung stößt beiSchülern und Eltern aufbreite Zustimmung.

Freizeit statt Leistungsdruck: Schüler und Eltern begrüßen Entscheidung der Landesregierung

Abkehr vom Turbo-Abi findet Beifall

Max Assmann hat sich nach der elften Klasse für eine Ausbil-dung entschieden. Ein Grund: das Turbo-Abi. Foto: Archiv/Gründel

Jetzt geht’s los: Bauarbeiten für Hotel an der Osnabrückhalle beginnen

Die Bäume sind verschwunden,die Zäune aufgestellt das Baubüroeingerichtet: Die Bauarbeiten fürdas Hotel an der Osnabrückhallehaben begonnen. Die Georgsmari-enhütter Firma MBN baut das el-lipsenförmige Gebäude an derEcke Schlosswall/Neuer Graben.Das ehemalige Gewerkschafts-haus (im Bild links), das in den ver-

gangenen Jahren von der Hoch-schule genutzt wurde, wird in dasHotel integriert. Die Baukosen lie-gen bei zwölf Millionen Euro. DieArcona-Gruppe, zu der auch dasSteigenberger Remarque-Hotelgehört, wird das Haus betreiben.Es soll im September 2015 eröff-net werden, zeitgleich mit dem En-de des dritten Bauabschnitts der

Osnabrückhalle. Das Hotel wird aufDrei-Sterne-Niveau liegen undwahrscheinlich „Arcona Living Os-nabrück“ heißen. 30 Arbeitsplätzewerden entstehen. An dem Projektwird schon seit über 15 Jahren ge-arbeitet. Es lag zeitweise auf Eis,weil vor dem Hintergrund der Are-na-Diskussion die Zukunft der Os-nabrückhalle ungewiss war. Das

Thema hat sich nach der Grundsa-nierung für rund 20 Millionen Euroerledigt. Das Hotel gilt als wichtigeErgänzung der Halle, die damitauch für Veranstalter mehrtägigerTagungen interessant wird. Ohneangeschlossene Übernachtungs-möglichkeit hätte die Osnabrück-halle auf diesem lukrativen Marktkeine Chance. Foto: Jörn Martens

pm OSNABRÜCK. Bei ei-nem Verkehrsunfall in derInnenstadt ist am Mitt-wochabend ein 15-jährigerMofafahrer verletzt wor-den. Nach Angaben der Po-lizei stieß der Junge aus Os-nabrück auf der StraßePottgraben/Ecke Peters-burger Wall gegen 19.37Uhr mit dem Auto eines25-Jährigen aus Lengerichzusammen. Ursache fürden Unfall sei vermutlichUnachtsamkeit beim Ab-biegen gewesen, hieß es.Über die Schwere der Ver-letzungen ist noch nichtsbekannt. Der Sachschadenfällt nach Einschätzungder Polizei vergleichsweisegering aus.

Mofafahreram Pottgraben

verletzt

pm OSNABRÜCK. In denvergangenen Tagen hat esin Osnabrück zahlreicheEinbrüche gegeben: EinUnbekannter hat zwischenMittwochabend und Don-nerstagmorgen versucht,in eine Firma für Büroein-richtungen an der IburgerStraße einzubrechen. DerTäter gelangte laut Polizeivermutlich über das Gelän-de der Berufsschule zumGebäude und versuchte,dort eine Fensterscheibeeinzuschlagen. In die Fir-ma selbst gelangte der Tä-ter aber nicht. Anders ginges für unbekannte Täter ander Heinrichstraße aus:Zwischen Dienstagabend22 Uhr und Mittwoch-abend 21.30 Uhr nahmensie aus dem Keller einesMehrfamilienhauses nachAngaben der Polizei Leer-gut, Fernseher, Bohrma-schine und einen Werk-zeugkasten mit.

In einem Friseursalon ander Magdalenenstraße hatein Unbekannter zwischenMittwochabend und Don-nerstagmorgen eine Schei-be eingeworfen, war so inden Salon gelangt und hat-te sich dort Bargeld ver-schafft. Zwischen Mitt-wochnachmittag und Don-nerstagmorgen sind Unbe-kannte zudem in eine La-gerhalle an der Mönke-dieckstraße eingestiegenund haben Elektrowerk-zeuge mitgenommen. Auseiner Kleintierpraxis ander Meller Straße ließenTäter Bargeld und einenFlachbildschirm mitgehen.Sie hatten zwischen Mitt-wochmittag und Donners-tagmorgen laut Polizei eineFensterjalousie hochge-schoben, anschließend ei-ne Scheibe eingeschlagenund waren dann in die Pra-xis geklettert.

Hinweise in allen Fällenerbittet die Polizei unterTel. 05 41/327-32 30.

Einbrecher inOsnabrückunterwegs

OSNABRÜCK. Ein Unbe-kannter hat am Mittwochzwischen 9 und 15.30 Uhran der Straße Auf der Heg-ge einen geparkten schwar-zen VW Golf angefahren.Der Fahrer flüchtete. DiePolizei erbittet Hinweiseunter Tel. 05 41/327-23 15.

KURZ NOTIERT

Golf angefahren

OSNABRÜCK. Der Pies-berg im Fackelschein: Amheutigen Abend beginntum 18 Uhr zunächst einekurze Führung durch dasMuseum Industriekultur(Haseschachtgebäude amFürstenauer Weg 171). An-schließend geht es in dieehemaligen Gebäude derSteinkohlenzeche, weiterunter Tage durch den Ha-sestollen zum Süberweg,zur Glückaufstraße undzum Zechenbahnhof. DieTeilnehmer erhellen ihrenWeg mit Fackeln und La-ternen, die die Häuser undAnlagen des Piesbergs ineinem besonderen Licht er-scheinen lassen. Anmel-dung unter der Telefon-nummer 05 41/12 24 47.

KOMPAKT

Piesberg-Führungim Fackelschein

IM GESPRÄCh MItIRa KlUSMannWann und wie haben Sie zum ersten Mal bei dem Entstehungsprozess des Hotelneubaus mitge-wirkt?Direkt 1999 bei der ersten Wirtschaftlichkeitsberechnung fürdasHotel.Daswarkonkret1,5JahrenachderEröff-nung des remarque Hotels und wir waren damals der Mei-nung, dass uns ein ergänzendes Haus ganz gut zu Gesicht stände.

Waren Herr Stumpe und Herr Hagemann auch schon bei der ersten Wirtschaftlichkeitsberech-nung dabei?nein, zum damaligen Zeitpunkt noch nicht. Das war noch bevor Mbn das Grundstück mit dem ehemaligen Gewerk-schaftshaus erworben hatte.

das Projekt lag einige Zeit auf Eis. Haben Sie zu irgendeinem Zeitpunkt an der Verwirklichung ge-zweifelt?also an der Verwirklichung des Hotelprojekts habe ich nicht gezweifelt, aber ehrlich gesagt, war ich zwischen-durch manchmal an einem Punkt zu glauben, dass ich die Umsetzung nicht mehr erleben werde (lacht).Während der aktiven entwicklung war es mitunter etwas zäh. sicherlich dadurch bedingt, dass angedacht war, eine Veranstaltungshalle zu bauen und die stadthalle bzw. osnabrückHalle für die Universität zu nutzen. Zu jener Zeit hätte es wenig sinn gemacht, dort ein Hotel zu bauen. Da-durch lag das Projekt einige Jahre auf eis und ist erst lang-sam in schwung gekommen.

im inneren präsentiert sich das Haus im Stil der 50er und 60er Jahre, allerdings modern interpre-tiert. Wie ist es zur Entwicklung des retro-Stils im inneren des Hotels gekommen?Die Idee ist durch viele Gespräche zwischen den architek-ten und der arcona-Zentrale entstanden. sicherlich daran angelehnt, dass der ältere teil des Hotels nach dem krieg im Jahr 1952 wieder aufgebaut wurde. In jeder stadt wird ein bezugspunkt gesucht, der eine Verbindung zur jeweili-gen stadt herstellt. aufgrund der Historie bot es sich somit an den 50er/60er-Jahre-stil zu wählen.

Existiert für Sie ein raum, der ihnen besonders gut gefällt? Wenn ja, welcher und warum?es gibt drei bereiche, die mir sehr gut gefallen. einmal der Livingroom – also das „Wohnzimmer“ – im neue-ren teil des Hotels. Hierbei handelt sich um einen raum, mitdemsichvieleGäste in irgendeinerForm identifizie-ren können. einige Möbel stammen von Privatpersonen, die von der Idee und der Philosophie des „Wirtschafts-wunder-Hotels“ angetan waren. ebenso konnten wir einige Möbelstücke vom osnabrücker Unternehmen „MÖWe“ erstehen, sowie aus einem antiquariat. so ist ein schöner, bunter Mix entstanden. Der zweite bereich, der mir besonders gut gefällt, ist das treppenhaus im ehemaligen Gewerkschaftshaus, das sich durch seine Großzügigkeit

ira klusmann Direktorin steigenberger Hotel remarque

auszeichnet. Die bunt verglasten Fenster und die großen hellenSteinstufenschaffendenCharmealterZeiteninei-ner unnachahmlichen atmosphäre. Darüber hinaus ist das Zimmer 333 besonders schön. es ist ein appartement mit blick auf das schloss.

können Sie sich an besondere gespräche, Ereig-nisse oder Momente mit Herrn Hagemann und/oder Herrn Stumpe während der Entstehungs-phase erinnern?Ja, es gab eine ganze reihe an konstruktiven und guten Gesprächen, aber an eines kann ich mich beson-

ders erinnern. es war eine begebenheit mit einem Herrn aus dem baubereich der stadt osnabrück kurz vor be-ginn des rohbaus und nach Fertigstellung aller Unterlagen und Festlegung der Gebäude. Dieser Herr war unzufrieden mit den Formen des neuen Gebäudeteils und wollte diesen neu ausschreiben. als Herr Hagemann und ich das etwas entsetzt negierten, weil bereits alles verabschiedet war, kam dann die bitte, ob man gegebenenfalls die Fassade nochmal neu ausschreiben könnte. Da habe ich Herrn Ha-gemann von einer anderen seite kennengelernt. Letztend-lich ist alles bei dem geblieben, wie wir es ursprünglich festgelegt hatten. █

neue osnabrücker Zeitung vom 21.02.2014

MBN Bau AG Erinnerung arcona LIVING Hotel Osnabrück MBN Bau AG Erinnerung arcona LIVING Hotel Osnabrück

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MiT gunST und VErlAuB.

Ich mein‘ ich kenn‘ das baugesche-hen und da auch Handwerksleut‘ hier stehen, so kann ich ihnen ehr-lich sagen, ich weiß von ihren Mü-

hen – Plagen, die solch ein bau hier mit sich bringt und hinterher so ein-

fach klingt. Drum achtet mir den Handwerksmann, der solchen

bau errichten kann!

Die richtfeste sind Halbzeitpausen, man soll gesellig, fröhlich schmau-sen,sichamErschaffenenerfreuenund vor Zukünftigem nicht scheuen, auch wenn noch viele Fehler lauern, - wir wissen rat anstatt bedauern-,

verstehen sie zu minimieren, so kann dem bau dann nichts

passieren.

obwohl solch Fest dem Handwerk gilt, gehören doch zu dem gesam-ten bild noch viele andere Perso-

nen mit ihren wichtigen Funktionen. Der bauherr – als erster sei ge-

nannt, denn seine Idee ist relevant, muss machbar sein – nicht Utopie, sonst rechnet sich ja so was nie.

Der architekt – der tragwerks- planer, ein Haushaltsmensch als steter Mahner für die kosten und

den termin, für die arbeits-ablauf-Disziplin und Fachberater aller

arten, die auf ihren einsatz warten.allen ist heut‘ Dank zu sagen,

weil sie entscheidend beigetragen!

Die stadtverwaltung und der rathaben mit Hinweisen wohl nicht gespart um bausünden zu unter-

lassen, muss alles in das stadtbild passen. Verkehrstechnisch muss

man’s erschließen, auch das muss funktionelleinfließen.Solch‘

Großprojekt ist kompliziert, viel „Gehirnschmalz“ wurde investiert.

Und nun entsteht hier ein Hotel.nach der Findungsphase ging es schnell. Die stadthalle als nach-

barschaft einen zusätzlichen anreiz schafft;dasallesinzentralerLage;für mich ist’s darum keine Frage, solch ein Hotelprojekt macht sinn

und ist für alle ein Gewinn!

ein Hotel – das lebt von Gästen,von Feiern und Familienfesten,

von zahlreich‘ Menschen, die gern kommen und hier freundlich aufge-nommen;undArbeitsplätzeschafft

es auch. nach altem deutschen richtfestbrauch mein Wunsch:

„Gott beschütze dieses Haus und alle, die hier gehen ein und aus!“

Ich schenk ein Gläschen Wein mir ein und die Gäste mög‘ mir’s

verzeihn, denn den beteiligten gilt dieser toast, ihnen allen sag‘ ich

fröhlich Prost. „Zerschellen soll das Glas im Grund, geweiht sei dieses

Haus zur stund!“

Anlässlich des richtfests für das arcona liVing Hotel osnabrück am 21. oktober 2014 wurde folgender richtspruch verfasst:

RIChtFESt – 21. OKtObER 2014

„Laut Bodengutachtenhatten wir nur mit jederMenge Bauschutt aus denEnttrümmerungen nach demletzten Krieg zu rechnen“,sagt Projektleiter ThomasWestphal von der BaufirmaMBN, „aber nicht mit archäo-logisch bedeutsamen Zeug-nissen.“ Wie es das Gesetzvorschreibt, verständigte erdie Stadt- und Kreis-Archäo-logie. Fachdienstleiter BodoZehm rückte mit seinem Gra-bungstechniker WolfgangRemme an. Nach einem Ab-gleich mit bestehenden Kar-tierungen war ihnen schnellklar, dass die Tiefbauer aufden Hauptverlauf der neu-städtischen Stadtmauer ausdem frühen 14. Jahrhundertgestoßen waren.

„So eine markante, intakteund gut erhaltene Mauer hat-ten wir hier nicht erwartet“,sagt Zehm, „nach bisherigenErkenntnissen war die Befes-tigung nach der Wüste zu et-was nachlässiger gehand-habt worden, da man überdas Sumpfgelände kaum miteinem Angriff rechnete.“Nun zeige sich hier aber dasFundament einer durchauswehrhaften Mauer, die zu-dem nachträglich an ver-schiedenen Stellen durchPfeilervorlagen ertüchtigtwurde. Diese Verstärkungs-arbeiten, ebenfalls mit gelbli-

chem Westerberger Bruch-stein und dem bis heute er-staunlich festen Kalkmörtelausgeführt, datiert der Stadt-archäologe auf die Dekade1460 bis 1470.

Zehm verweist auf eineKarte, die als wissenschaftli-che Grundlage für das 1998geschaffene Stadtmodell von1648 diente – für die 350-Jahr-Feier des WestfälischenFriedens hatte die städtischeKartografie eine sehr detail-lierte Grundkarte gefertigt.Darauf ist westlich der Mau-er ein rondellartiger Vorbauzu erkennen. „Schade, dakommen wir nicht dran, derliegt unter dem Asphalt desSchlosswalls“, bedauertZehm, „wenn wir das Rondellergraben könnten, bekämenwir sicherlich neue Auf-schlüsse über die Bauge-schichte dieser Bastion unddes benachbarten Martini-Tores.“

Aber auch mit den jetzt er-öffneten Einblicken in das„Stadtarchiv unter unserenFüßen“ sind die Archäologenhochzufrieden. „Wir habenhier ungestörte Bereiche, dieuns einiges über die Gelände-beschaffenheit sagen. Daswar nicht alles nur Sumpf,wie man immer glaubte, hierläuft ein ziemlich hoherSandrücken her“, zeigt Rem-me am Geländeschnitt. Gra-bungshelfer Simon Hauptund Isabelle Bendig verwei-sen stolz auf den Schädel ei-

nes Hausschweins, den sieergraben haben. SimonHaupt hat dazu auch eineVermutung: „In Kriegszeitenwaren Hausschlachtungenverboten. Wer es dennochtat, war gut beraten, verräte-rische Reste tief zu verbud-deln.“

Alles sehr interessant, fin-det auch Projektleiter Tho-mas Westphal. Was für ihnaber noch wichtiger ist: EineBehinderung des Baufort-schritts ist nicht zu erwarten.MBN baut hier für die Arco-na-Gruppe ein Kongressho-tel für zwölf Millionen Euro,das Mitte 2015 übergabefer-tig sein muss. Westphal hatsich mit den Archäologen aufein Zeitfenster verständigt,in dem sie ungestört buddelnkönnen. Und auch danach,wenn wieder seine Baggereingreifen, werden die Wis-senschaftler immer mal wie-der einen Blick zwischen-durch in die Baugruben wer-fen können. Weiter in Rich-tung des Gewerkschaftshau-ses ist mit Fundamenten derSchlossgarten-Gaststätteund des bis Kriegsende hierstehenden „Großen Clubs“ zurechnen. „Aber das sind Bau-ten der Neuzeit, die sind gutdokumentiert“, meint Zehm,„die sind längst nicht so inte-ressant für uns wie die mittel-alterlichen“.

Von Joachim Dierks

Hotel-Baustelle an der Osnabrückhalle: Stadtmauer aus dem 14. Jahrhundert freigelegt

OSNABRÜCK. Die Stadtar-chäologen werden nicht ar-beitslos. Seit wenigen Tagenhaben sie eine neue „Bau-stelle“: den Baugrund fürdas Kongresshotel nebender Osnabrückhalle. Nach-dem die Baufirma Alt-Pflas-ter, Vegetation und die obe-re Bodenschicht abgetragenhatte, um ein Bauplanum fürdie folgenden Fundamentar-beiten herzustellen, stießsie auf altes Bruchstein-Mauerwerk. Es entpupptesich als ein Teil der mittelal-terlichen Stadtbefestigung.

Hier war die Neustadt zu Ende

Teile der mittelalterlichen Stadtbefestigung sind bei Bauar-beiten am DGB-Haus zutage getreten. Fotos: Gert Westdörp

An der Ecke Schlosswall/Neuer Graben graben sich die Ar-chäologen derzeit in die Stadtgeschichte.

Bildergalerieauf www.noz.de

Der Osna-brücker Musiker und Kaba-

„Osnabrücker Heimatabend“

„Entlastungsstraße West“.

kontra Westumgehung – wel-ches Verkehrskonzeptbraucht unsere Stadt?“ trifft

der Pro-West-Initiative aufAndreas Kühn von der kon-

Außerdem sollen auf dem Po-dium Ratspolitiker allerFraktionen Platz nehmen.Beginn ist um 20 Uhr aufdem Spitzboden der Lager-halle. Plätze können kosten-los reserviert werden unterTelefon 05 41/33 87 40 oderper E-Mail an [email protected]. Reser-vierte Plätze müssen bis

werden. Der Eintritt ist frei,

Projekte gebeten. Infos unter

„Heimatabend“

Westumgehung

Nach An-

Uhr und 8.30 Uhr am Johan-nistorwall ein Quad der Mar-

Vector, entwendet. Das Fahr-zeug ist im Frontbereich sil-ber, im Heckbereich schwarzlackiert und war neben einerTelefonzelle abgestellt. Mög-

noch mit den Originalkenn-zeichen, OS-C 139, benutzt.Hinweise bitte an die Polizei

05 41/327-32 03 oder 05 41/

neue osnabrücker Zeitung sonderseite vom 25.10.2014

neue osnabrücker Zeitung vom 01.03.2014

MBN Bau AG Erinnerung arcona LIVING Hotel Osnabrück MBN Bau AG Erinnerung arcona LIVING Hotel Osnabrück

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FREITAG,28. AUGUST 2015 17OSNABRÜCK

aketzusteller haben esimmer eilig. Eigentlich

müssten sie doch Verständ-nis haben für Menschen,

die es nocheiliger ha-ben: für Not-ärzte undRettungssa-nitäter zumBeispiel. EineLeserin be-obachtetevor einigenTagen einen

Zwischenfall auf der Gro-ßen Straße, der sie fas-sungslos zurückließ. Mor-gens, bevor die Kundenkommen, herrscht in derFußgängerzone meist re-ger Lkw-Verkehr. So war esauch am Mittwoch um kurznach 10 Uhr, als ein Ret-tungswagen zu H&M amNeumarkt gerufen wurde.Weil dort wegen der Bau-stelle keine Zufahrt frei ist,wählten die Retter den Wegüber die Große Straße. Siekamen nicht weit, denn aufHöhe der NOZ-Geschäfts-stelle hatte ein Paketzustel-ler seinen Sprinter mit offe-ner Klappe mitten auf derStraße platziert. Aber stattPlatz zu machen, begannder Fahrer eine Diskussionmit dem Arzt und packtedanach weiter seelenruhigseine Pakete aus. Notarztund Sanitäter klemmtensich die Notfallkoffer unterdie Arme und sprinteten zuH&M. Die Hilfe kam trotz-dem rechtzeitig, wie Tillvon den Sanitätern hörte.Gott sei Dank! Doch waswäre gewesen, wenn sie diehilfsbedürftige Person hät-ten auf der Trage transpor-tieren müssen? Immerhin:Das Logistikunternehmenbat gestern schriftlich umEntschuldigung und kün-digte an, mit dem Mitarbei-ter ein sehr ernstes Wort zureden. Bismorgen

E-Mail: [email protected]

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Notarztblockiert

TILL

Ihre RedaktionSekretariat 05 41/310-631

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„Einzelne Moleküle zu be-obachten und sehen, was siein einer Zelle tun“ – so be-schreibt Jacob Piehler, Pro-fessor im Fachbereich Biolo-gie/Chemie, die Idee, die demCellnanos zugrunde liegt.Lichtmikroskope dringen indiese Größenordnungen vonMillionstelmillimetern nichtmehr ein, stattdessen setzendie Forscher darauf, winzigeStrukturen in den Zellen mitfluoreszierenden Verfahrensichtbar zu machen.

Jede Woche würden dazuneue Methoden publiziert,erklärte Piehler in seiner Re-de vor den Gästen der Grund-steinlegung, und die Biologie

habe unendlich viele Fragen,deren Beantwortung sich dasForschungsinstitut zum Zielgesetzt habe. Das neue Zen-trum entsteht als dreige-schossiger Bau mit direktemZugang zum Biologiegebäu-de aus den 80er-Jahren. Diepostalische Adresse Barba-rastraße 11 täuscht darüberhinweg, dass es der Artillerie-straße näher liegt.

Ministerin GabrieleHeinen-Kljajicc (Die Grünen)wertete die Entscheidung fürOsnabrück als Beleg, „dassdies eine dynamische Univer-sität ist“. Die Forschungen,denen sich das neue Zentrumverschrieben habe, seien vongroßem öffentlichen Interes-se. Mit dem Cellnanos be-komme der Hochschulstand-ort Westerberg nach der neu-en Mensa, dem Hörsaalzen-trum und der Bibliothek einweiteres Aushängeschild. Ge-nüsslich zitierte die Ministe-rin einen Artikel aus der„Süddeutschen Zeitung“, derdem neuen Hörsaalgebäudeeine „inspirierende Architek-

tur“ bescheinigt habe. Darü-ber habe sie sich einerseitsgefreut, vermerkte Heinen-Kljajic, andererseits wunderesie sich, mit welcher „Hartlei-bigkeit“ der Autor ausblende,wie schwierig es sei, Hoch-schulbauten im Jahr 2015 zufinanzieren.

20 Millionen Euro

Uni-Präsident WolfgangLücke nannte das Cellnanosein „ambitioniertes Vorha-ben“ mit internationaler Aus-strahlung. Zugleich drückteer seine Hoffnung aus, dasses zu einer Keimzelle fürneue Drittmittelprojektewerde. Oberbürgermeister

Wolfgang Griesert bezeich-nete das neue Forschungs-zentrum als weiteren Bau-stein zu einer dynamischenStadt. Ein solches Projekt be-schere ihm „ausgeprägteGlücksmomente“, zumal sichdie Stadt Osnabrück nicht anden Kosten beteiligen müsse.

Knapp 20 Millionen Eurosoll das Cellnanos kosten, da-von sind 3,5 Millionen Eurofür die technische Ausstat-tung kalkuliert. Stefan Fran-ke vom Staatlichen Bauma-nagement zeigte sich zuver-sichtlich, dass der Kosten-rahmen ebenso eingehaltenwird wie der Fertigstellungs-termin im Winter 2016/2017.

Von Rainer Lahmann-Lammert

Osnabrücker erforschen das Innere der Zelle

OSNABRÜCK. Einblicke inkleinste Zellstrukturen kön-nen helfen, Alzheimer oderKrebs zu bekämpfen. Grund-lagenforschung für solchebildgebenden Verfahren willdie Universität mit dem Cen-ter of Cellular Nanoanaly-tics Osnabrück (Cellnanos)am Westerberg leisten, dasjeweils zur Hälfte vom Bundund vom Land Niedersach-sen finanziert wird. Wissen-schaftsministerin GabrieleHeinen-Kljajicc legte amDonnerstag den Grundsteinfür das neue Forschungszen-trum.

Neues Zentrum für Nanoanalytik am Westerberg: Grundsteinlegung mit Ministerin Gabriele Heinen-Kljajic

Der Blick in eine Nervenzelle gehört zu den elementaren Aufgaben, denen sich das Forschungszentrum für zelluläre Nano-analytik (Cellnanos) widmen will. Foto: Universität Osnabrück

Die Ministerin mit der Maurerkelle: Gabriele Heinen-Kljajiclegte den Grundstein für das Forschungszentrum. Links Uni-Präsident Wolfgang Lücke, rechts Oberbürgermeister Wolf-gang Griesert und Prof. Jacob Piehler. Foto: Swaantje Hehmann

o ein Projekt be-kommt Osnabrück

nicht alle Tage. Das For-schungszentrum für zellu-läre Nanoanalytik (Cellna-nos) hat das Zeug, sich zueinem Leuchtturm mit in-ternationaler Ausstrah-lung zu entwickeln. 50Wissenschaftler wollenmit ihrer Grundlagenfor-schung dazu beitragen,Krankheiten wie Krebsund Alzheimer zu besie-gen. Vielleicht bringt esdie Menschheit voran, aufjeden Fall bringt es Osna-brück voran.

Die Hochschulen in Os-nabrück haben sich mitdem Segen und vor allemmit dem Geld aus Hanno-ver rasant weiterentwi-ckelt. Dafür stehen dieneuen Gebäude an derBarbarastraße – das Hör-saalzentrum, die Biblio-thek und die neue Mensa.Aber wo Licht ist, ist auchSchatten. Das Institut fürfrühkindliche Bildung(Nifbe) wurde arg gerupftund nur am Leben erhal-ten, weil die Ministerin vorden Protesten einknickte.

Die Mensa am Wester-berg ist für den dyna-misch wachsenden Hoch-schulstandort leider eineNummer zu klein. Und fürdas nur 40 Jahre alte,aber schrottreife AVZmuss mit Millionenauf-wand ein Nachfolgebauher. Es gibt viel zu tun, dableiben gute Drähte nachHannover das A und O.

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GuteDrähte

KOMMENTAR

[email protected]

Von RainerLahmann-Lammert

pm/hin OSNABRÜCK. DasImmobilienunternehmenmfi, das in Osnabrück dasCenter am Neumarkt bauenwill, ist umfirmiert worden:Aus mfi ist die Unibail-Ro-damco Germany geworden.

„Die Umfirmierung unter-streicht die vollständige Inte-gration von mfi in die Uni-bail-Rodamco Gruppe undstärkt zugleich die Präsenzvon Unibail-Rodamco inDeutschland“, wird Ge-schäftsführer Karl Reinitz-huber in einer Mitteilung desUnternehmens zitiert. Paral-lel dazu hat das Unterneh-men seinen Sitz von Essen indie Airport City Düsseldorfverlegt. Der Grund laut Rei-nitzhuber: „Unser Geschäfts-modell erfordert ein hohesMaß an Flexibilität und Dy-namik. Eine Ansiedlung inunmittelbarer Nähe des Flug-hafens erleichtert den inter-nationalen Austausch mitden europäischen Mietern,Geschäftspartnern und derUnibail-Rodamco Gruppe.“

Die Unibail-Rodamco-Gruppe mit Hauptsitz in Pa-ris hatte die „managementfür immobilien GmbH“ (mfi)im Juni 2012 von PerellaWeinberg Real Estate über-nommen. Mit im Boot sitztauch der kanadische Pensi-onsfonds „Canada PensionPlan Investment Board(CPPIB)“, der im Mai diesesJahres 46,1 Prozent der mfi-

Anteile von Unibail-Rodam-co übernahm. Der Kaufpreis:394 Millionen Euro.

Die MuttergesellschaftUnibail-Rodamco SE be-zeichnet sich selbst als „größ-tes börsennotiertes Unter-nehmen Europas im BereichGewerbeimmobilien“ mitStandorten in zwölf EU-Län-dern und einem Bestands-portfolio von 34,6 MilliardenEuro (Stand: 31. Dezember2014). Die deutsche TochterUnibail-Rodamco Germany(vorher mfi) betreibt aktuell27 Shopping-Center, davonsind neun im eigenen Besitz.Zu den größten Objekten ge-hören das „CentrO“ in Ober-hausen (119 000 qm Ver-kaufsfläche), das Palais Vest(41 700) in Recklinghausenund die Pasing-Arcaden inMünchen (39 000).

Das in Osnabrück geplanteEinkaufszentrum (Arbeitsti-tel: „Oskar“) ist mit 16 500Quadratmeter Verkaufsflä-che im ersten Bauabschnittein eher kleines im Portfoliovon Unibail-Radamco Ger-many. Mit den Bauarbeitenam Neumarkt will das Unter-nehmen nach eigenen Anga-ben im Herbst beginnen.

Neuer Name fürCenterinvestor mfi

Jetzt „Unibail-Rodamco Germany“

Der Neumarkt: Ver-kehrsknoten, Brückezur Neustadt, lebendi-ger Handelszentrumund immer umstritten:www.noz.de/neumarkt

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pm OSNABRÜCK. Am Don-nerstag ist ein Unbekann-ter in eine Wohnung einesDreifamilienhauses amStormhof eingebrochen.Wie die Polizei berichtet,gelangte der Täter zwi-schen 8.30 und 9 Uhrdurch die unverschlosseneHaustür in den Flur desHauses. Der Dieb ging vondort aus ins Dachgeschossund brach die dortige Woh-nungstür auf. Er durch-wühlte die komplette Woh-nung und flüchtete mitBargeld. Zeugen beobach-teten einen Verdächtigen,bei dem es sich nach An-sicht der Beamten mit ho-her Wahrscheinlichkeit umden Täter handelt. Er soll40 bis 50 Jahre alt, kräftigund etwa 1,75 Meter großgewesen sein. Er trug seinHaar sehr kurz (die Kopf-haut war sichtbar) und hat-te einen leichten Bartan-satz. Er trug eine grau-braune Jacke. Zeugen wer-den gebeten, sich unter Tel.05 41/327-32 30 oder 327-22 15 zu melden.

Einbrecheram Stormhof

beobachtet

Mehr als 20 Hoch-schulen haben sichum ein Zentrum fürzelluläre Nanoana-lytik bemüht. AmEnde erhielt die Os-nabrücker Uni denZuschlag.Im Center of Cellu-lar Nanoanalytics

Osnabrück (Cellna-nos) sollen rund 50Wissenschaftler ar-beiten, etwa zu glei-chen Teilen Biolo-gen und Physiker.Möglichst viele derStellen sollen überDrittmittel finan-ziert werden. Ge-

plant ist zudem, ei-ne Professur ausdem FachbereichPhysik umzuwid-men. Während dieoptische Mikrosko-pie Strukturen inder Größe einesTausendstelmilli-meters sichtbar

macht, stoßen dieNano-Spezialistenin Bereiche vor, dienoch tausendmalkleiner sind. Dabeiwerden Bestandtei-le der Zellen mitFluoreszenzverfah-ren sichtbar ge-macht. rll

Cellnanos: Ein Forschungsinstitut für 50 Wissenschaftler

hin OSNABRÜCK. Das Hausist schon zu klein. Mitdieser Feststellung eröffneteOberbürgermeister Wolf-gang Griesert gestern Abenddas „Arcona Living“ an derOsnabrück-Halle.

In der Tat: Das Foyer desneuen Drei-Sterne-Hauseswar zu klein, um alle Gästeder Eröffnungsfeier aufzu-nehmen. „Wir haben Sie ein-geladen, damit Sie diesesneue, trendige, Spaß ma-chende Hotel kennenlernenund ihren Freunden davonerzählen“, sagte AlexanderWinter, geschäftsführenderGesellschafter der Arcona-Gruppe. Der Standort Osna-brück biete großes Potenzial.„Schon zur Eröffnung über-treffen die Buchungen unse-re Erwartungen.“ Die MarkeArcona Living sei auf demWeg zu ihrem „eigenen klei-nen Wirtschaftswunder“.

Dieses Thema ist das Mar-kenzeichen des Hotels mit 93Zimmern und 15 Studios fürLangzeitgäste. Die Fünfziger-und Sechzigerjahre liefern dieStil-Vorlagen für alles imHaus. Das Restaurant heißt„Wirtschaftswunder“, undpassend dazu werden Klassi-ker jener Jahre wie Toast Ha-waii, Mett-Igel und Schnitzel-chen mit Kartoffelsalat ser-viert. Die Speisekarte ist aufjenem grauen Papier ge-druckt, aus dem einst Führer-scheine gemacht waren. DasWohnzimmer in der Lobby,wo sich Langzeitgäste nieder-lassen können, ist mit origina-

len Nierentischen und Pols-tersesseln der Fünfziger möb-liert. Die Gäste schlafen unterBildern vom Karmann Ghiaoder VW Bulli zum Preis von79 bis 189 Euro pro Nacht.

Konkurrenzdruck

35 Arbeitsplätze (davon 32in Vollzeit) wurden mit demHotel geschaffen. Es ist das17. Haus der Arcona-Gruppeund das sechste nach dem Li-ving-Konzept. Die Verwal-tung läuft über das Re-marque-Hotel, das Haus lei-tet Johannes Berding.

Ulrich Hagemann, Senior-chef des Bauunternehmens

und Hauseigners MBN in Ge-orgsmarienhütte, erinnertean die lange Vorgeschichte.Vor über einem Jahrzehnthabe ihm der damalige Ober-bürgermeister Hans-JürgenFip am Rande einer Veran-staltung die Idee vom Stadt-hallenhotel ins Ohr geflüs-tert. „Das Ob war entschie-den, es ging nur noch um dasWie und Wann.“ Hagemannäußerte sich „hocherfreut“,mit Hotelchefin Ira Klus-mann vom Remarque eine„kompetente und in Osna-brück prominent vernetztePartnerin“ für das Projekt ge-funden zu haben. Hage-

mann: „Und wer glaubt, wirhätten das Gewerkschafts-haus stehen lassen, um Geldzu sparen, den lassen wir indem Glauben.“

OB Wolfgang Griesert be-wertete das Ellipsenhaus als„städtebaulichen, touristi-schen und ökonomischenGewinn für die Stadt“. Na-türlich wachse damit derKonkurrenzdruck im Hotel-gewerbe, aber Anlass zurSorge gebe es nicht. Denn:„Wir sprechen neue Ziel-gruppen an.“ Gemeint sindvor allem Kongressteilneh-mer und Besucher der Osna-brück-Halle.

Freie Fahrt für das „Arcona Living“Hotel an der Osnabrück-Halle mit Wirtschaftswunder-Feier eröffnet

Eröffnung mit Karmann-Ghia-Korso: Die legendären Autos rollten gestern durch die Innen-stadt – mit Scheibenwischer im Dauerbetrieb. Foto: Swaantje Hehmann

neue osnabrücker Zeitung vom 28.08.2015

16 LOKALES DONNERSTAG,13. AUGUST 2015

„Ich bin an jenem Tag lei-der, leider nicht dabei“, sagtMrosek, denn er wird im Flie-ger nach Kreta sitzen. Es gehtin den Sommerurlaub.

Trotzdem ist der Unter-nehmer stolz auf das Geleis-tete. Die Bramscher Gebäu-dereinigung – ein Meisterbe-trieb mit insgesamt rund 120Mitarbeitern – hat im neuenHotelkomplex in Osnabrückan der Kreuzung von Schloss-wall und Neuer Graben dieRäumlichkeiten auf Vorder-mann gebracht. Unter ande-rem die Empfangshalle, Flu-re, Aufenthalts-, Fitness- undGastronomie-Räume sowiestattliche 108 Gästezimmer.Alles im Retro-Look.

Räume im Retro-Look

47 von ihnen befinden sichin dem entkernten und kom-plett umgestalteten Altbau-sektor, der früher im Volks-mund kurz und knapp das

Gewerkschaftshaus hieß. Imvöllig neuen Trakt findensich neben 61 noch einmalanders gestalteten Hotelzim-mern auch die offizielle Emp-fangshalle, die Hotelbar so-

wie die diversen Funktions-räume.

„Wir haben acht Wochenlang in der Regel mit fünf,sechs Mitarbeitern hier gear-beitet“, erläutert Frank Mro-

sek, „zunächst stand die Bau-abschlussreinigung an. Inden vergangenen zwei, dreiWochen folgte dann die Fein-reinigung.“ Trotz mancherExtraschicht gelang dem

Bramscher Team eine Punkt-landung. „Mit dem General-unternehmer MBN erfolgtdeshalb jetzt gemeinsam dieEndabnahme unserer Arbei-ten. Stück für Stück“, sagt Ge-schäftsführer Mrosek.

Pro Tag fünf, sechs Kräfte

„Wann wir unsere einzel-nen und fachgerechten Rei-nigungsarbeiten bei solchenGroßprojekten durchführenkönnen, hängt immer vonden verschiedenen Hand-werkern ab. Wenn die jeweilsfertig sind, kommen wir insSpiel“, beschreibt Mrosek dieArbeitsbedingungen sowieden Takt. „Und auch wir müs-sen dann termingerecht fer-tig sein, um beispielsweise

die nächsten Einbautendurch die nächsten Hand-werker möglich zu machen.“

Für sein Team der Bram-scher Gebäudereinigung seidiesmal besonders die Säube-rung des Parketts in den Zim-mern „eine Herausforderunggewesen“. Ein Folienklebererwies sich als äußerst hart-näckiger Gegner. „Wir sindbeim Entfernen tagelang aufallen vieren gekrochen“, sagtMrosek, „aber alles ist jetztsuper sauber und ganzpünktlich fertig.“

Die Bramscher Gebäudereinigung bringt neues Arcona Living Hotel in Osnabrück zum Start auf Hochglanz

BRAMSCHE. „Natürlich istdas für uns ein Highlight undein Prestige-Objekt“, unter-streicht Frank Mrosek. DerGeschäftsführer der Bram-scher Gebäudereinigung hatmit seinem Team in den ver-gangenen Wochen dafür ge-sorgt, dass am Samstag inOsnabrück das neue, aufHochglanz gebrachte Arco-na Living Hotel feierlich er-öffnet werden kann.

Zur Eröffnung pünktlich fertigVon Marcus Alwes

Frank Mrosek packt in einem der Zimmer im „Altbau“ selbst mit an. In diesen Tagen erfolgt die Abnahme durch den Generalunternehmer. Fotos: Marcus Alwes

Der Blick vom Schlosswall auf den neuen Hotelkomplex. Fast alle Räume sind im Retro-Look ausgestattet worden.

Weitere Fotos vom Ho-tel-Rundgang in Osna-brück finden Sie im In-ternet auf noz.de/regio-nale-wirtschaft

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RIESTE. Auf dem Alfsee-Marktplatz veranstaltetChefanimateur Ati mit sei-nem Team am Freitag, 14.August, ab 19 Uhr die Spie-le- und Spaßshow „Glücks-momente“. Am Samstag,15. August, heizen „DeSpassmakers“ ab 19 Uhrauf dem Marktplatz richtigein. Auf der Terrasse des„Piazza“ wird am Freitag ab18 Uhr gegrillt. Am Sams-tag lockt das Schnitzelbuf-fet. Reservierung unter Tel.054 64 /96 96 45. WeitereInformationen unterwww.alfsee.de.

Alfsee-Programm

KURZ NOTIERT

jan OSNABRÜCK. Bis zuzehn Prozent der Deutschenleiden an einer ernst zu neh-menden Depression. Vielenist das allerdings nicht be-wusst und schon gar nicht,dass sich die Erkrankung er-folgreich behandeln lässt.Das machten Experten ausder Region Osnabrück im Ge-spräch mit unserer Redakti-on deutlich.

Das Interesse an der Tele-fonsprechstunde in den Räu-men der Neuen OZ war groß.Diese Experten haben sichdaran beteiligt: Prof. Dr.Wolfgang Weig, Facharzt fürPsychiatrie und Psychothera-pie, Chefarzt der Magdale-nen-Klinik und Direktor desZentrums für seelische Ge-

sundheit der Niels-Stensen-Kliniken, außerdem Dr.Yvonne Walonka, LeitendeÄrztin der Klinik für Psychia-trie, Psychotherapie und Psy-chosomatische Medizin derNiels-Stensen-Kliniken inBramsche, sowie Prof. Dr.Bernhard Croissant, Ärztli-cher Direktor des Ameos-Kli-nikums in Osnabrück.

Wie äußert sich einekrankhafte Depression? Un-ter anderem in einer anhal-tenden verzweifelten Stim-mung, in Lustlosigkeit undErschöpfung, Vereinsamungund Nichtstun, Ängsten undDauerbelastung. Eine echteDepression sollte nicht mitschlechter Laune oder trauri-gen Gefühlen verwechselt

werden. Am Telefon empfah-len die Experten, dass sichPatienten eine Zweitmei-nung einholen sollten.Grundsätzlich müssten an-dere körperliche Erkrankun-gen als Ursache für eine Nie-dergeschlagenheit ausge-schlossen werden.

Wie reagieren Betroffeneund die Gesellschaft? Be-troffene gingen heute zwaroffener mit ihrer Erkrankungum, gleichzeitig bringe dieGesellschaft nach wie vor oftkein oder nur ein geringesVerständnis auf, beschriebWolfgang Weig ein Dilemma:„Wer krank ist und zu hörenbekommt, er solle sich dochzusammenreißen, dem gehtes erst recht schlecht.“

Welche Behandlungsmög-lichkeiten gibt es? Es sei be-dauerlich, dass sich krank-haft Depressive häufig zuspät in ärztliche Behandlungbegäben. Darauf wies YvonneWalonka hin. Im fortge-schrittenen Stadium ist meistvor allem eine stationäre Be-handlung erfolgverspre-chend. Auch mit Medika-menten werden Depressio-nen therapiert. Wichtig seies, Lebensumstände zu ana-lysieren, hinter die Kulissenzu schauen und Patienten zuVerhaltensänderungen zumotivieren.

Ist eine Depression heil-bar? Mediziner unterschei-den zwei häufige Formen derErkrankung: die depressive

Episode, die nach einer Be-handlung tatsächlich weitge-hend abklingen kann, unddie wiederkehrende depres-sive Störung, die eine Veran-lagung oder Neigung des Pa-tienten sein kann. Eine Psy-chotherapie kann nach An-sicht der Experten auch insolchen Fällen erreichen,dass Betroffene gut mit ihrerErkrankung leben können.

Gibt es eindeutige Warn-signale, die auf eine begin-nende Depression hinwei-sen? Das sei individuell un-terschiedlich, waren sich dieExperten einig. Ein erstesSymptom könne schlechterSchlaf sein und das Gefühlam Morgen, der Tag sei einBerg, der nicht zu bewältigen

sei, meinte Wolfgang Weig.Wann wird es gefährlich?

Wenn Betroffene Selbst-mordgedanken hätten, soll-ten spätestens die Alarmglo-cken schrillen, machte Bern-hard Croissant unmissver-ständlich klar. Dabei sei stets

auch das Umfeld gefordert.Angehörige, Freunde undKollegen sollten sehr acht-sam sein und bei Verände-rungen das Gespräch mit Be-troffenen suchen und diesenprofessionelle Hilfe nahele-gen.

Großes Interesse an Telefonsprechstunde mit Experten aus der Region Osnabrück

Depressionen werden oft zu spät behandelt

Das Interesse an der Telefonsprechstunde der Neuen OZzum Thema Depressionen war sehr groß. Dr. Yvonne Walon-ka, Prof. Dr. Wolfgang Weig und Prof. Dr. Bernhard Croissant(von links) beantworteten die Fragen von rund drei DutzendBetroffenen oder Angehörigen. Foto: Jörn Martens

Eine Selbstentzündunghat vermutlich den Brandim RecyclingunternehmenKohl in Achmer am Diens-tagabend verursacht. Da-von geht nach den Ermitt-lungen am gestrigen Tagdie Polizei aus. Feuer ge-fangen hatten etwa 120 bis150 Tonnen Gewerbemüll.In der Folge wurde auchdas Hallendach beschä-digt. Im Einsatz waren dieFeuerwehren Bramsche,Ueffeln, Pente, Wallen-horst, Achmer und Osna-brück.

POLIZEI MELDET

RIESTE. Das Ostfriesen-Trio „De Spassmakers“ trittam Samstag, 15. August, ab19 Uhr auf dem Marktplatzdes Alfsee Ferien- und Er-holungsparks auf. Kultlie-der wie „Freiheit“ von Ma-rius Müller-Westernhagenwerden kurzerhand zu„Freibier“ umgetextet.Stars wie „Brummer undBrummer“, „Buur Hinnerkund Foline Wiesnöös“ oder„Bonno Blaulücht“ bringendie Zuschauer zum Lachen.

„De Spassmakers“

bramscher nachrichten vom 13.08.2015

MBN Bau AG Erinnerung arcona LIVING Hotel Osnabrück

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Aushub Baugrube

Abbrucharbeiten Erdgechoss ehemaliges gewerkschaftshaus

obergeschoss ehemaliges gewerkschaftshaus

17.03.2014 21.06.2014 26.09.2014

Fertigstellung Sohle und kranfundamente

rohbauarbeiten Erdgeschoss neubau

rohbauarbeiten 4. obergeschoss neubau

30.04.2014 25.06.2014 02.10.2014

Trockenbauarbeiten ehemaliges gewerkschaftshaus

Besprechungsrunde mit Bauherr, nutzer und Architekten

Aufzug ehemaliges gewerkschaftshaus

05.12.2014 05.05.2015 18.05.2015

Fassade neubau Hotelneubau lässt die

Hüllen fallen

Baumpflanzung mit den Projektbeteiligten

Schlüsselübergabe mit J. Berding (gastgeber arcona liVing Hotel) und

T. Westphal (Bauleiter MBn)

07.04.2015 05.05.2015 30.05.2015

ChROnIK

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