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Vinyl August · September · Ausgabe 3/2017 Deutschland 4,80 · Ausland 5,50 Das Schallplatten-Magazin www.vinyl-magazine.com 27 aktuelle LP-Neuerscheinungen 19 Vinylklassiker für jede Sammlung Deep-Purple-Story Teil 2 Interview: Jazz-Trompeter Nils Wülker über Klangqualität Feature: Team 33 – Tonstudio auf der Trauminsel In die Töpfe geschaut: Kitchen Recording Series von Meyer Records Report: Plattenspieler selbst gebaut

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Page 1: August · September · Ausgabe 3/2017 Deutschland … · 17 Dimmu Borgir – Forces of the Northern Night 18 Dominic Miller – Silent Light 19 Kanoe – Redone 24 Kate Lindsay –

VinylAugust · September · Ausgabe 3/2017 Deutschland 4,80 € · Ausland 5,50 €

Das Schallplatten-Magazin

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w.v

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ne.

com

• 27 aktuelle LP-Neuerscheinungen

• 19 Vinylklassiker für jede Sammlung

• Deep-Purple-Story Teil 2

• Interview: Jazz-Trompeter Nils Wülker über Klangqualität

• Feature: Team 33 – Tonstudio auf der Trauminsel

• In die Töpfe geschaut: Kitchen Recording Series von Meyer Records

Report:

Plattenspieler

selbst gebaut

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Liebe Vinylliebhaber,

an dieser Stelle darf ich mich Ihnen zu-

nächst als neuer Chefredakteur der VINYL

vorstellen. Michael Bruss, der dieses Heft

konzipiert und die ersten beiden Ausga-

ben als Chefredakteur betreut hat, fi ndet,

neben seiner Vollzeitbeschäftigung keine

Zeit mehr für die umfangreichen organi-

satorischen Aufgaben, die mit der Chefre-

daktion eines solchen Magazins verbun-

den sind. Als Redakteur bleibt er dem Heft

aber weiterhin mit seiner Musikkenntnis

und seiner frischen Schreibe erhalten.

Was auf der einen Seite schade ist, ist auf

der anderen erfreulich, denn das heißt,

dass die VINYL auf Kurs ist und Michael

einen Teil seiner Arbeit abgeben konnte.

Wir beide möchten uns an dieser Stelle

noch einmal ganz herzlich für die vielen

Zuschriften voller Kritik und Anregungen

bedanken und Sie bitten, dabeizubleiben.

Auch wenn wir nicht jede Zuschrift beant-

worten – hier wandert kein Brief ungelesen

in den Papierkorb. Schon bei der letzten

Ausgabe haben wir wesentliche Leserwün-

sche berücksichtigt, die Schrift vergrößert

und hochwertigeres Papier verwendet und

damit die Lesbarkeit der Texte und die

Wirkung der aufwendigen grafi schen Ge-

staltung verbessert. Auch inhaltlich sind

wir dabei, einige Schrauben zu justieren

– und dabei sind wir weiter auf Ihre Hilfe

angewiesen. Deshalb möchte ich Sie bitten,

sich an unserer Leserumfrage auf den Sei-

ten 79/80 zu beteiligen. Und auch darüber

hinaus freuen wir uns über Anregungen

und Kritik.

In diesem Heft fi nden Sie Besprechungen

von 46 LP-Alben, mit denen wir ein breites

Interessenspektrum bedienen. Dazu gibt

es, ich möchte schon fast sagen „wie ge-

wohnt“, Hintergrund-Storys und Wissens-

wertes über Schallplatten.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen

und freue mich, von Ihnen zu hören!

Martin Mertens, Chefredakteur

■ Editorial

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■ Inhalt

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Release

Harvest

2017

About Vinyl

3 Editorial 12 News 52 Markt 82 Vorschau, Impressum

Fresh Vinyl – Neuerscheinungen

6 ABBA – Gold Greatest Hits 7 Anathema – The Optimist 8 Avatarium – Hurricanes and Halos 9 Big Boi – Boomiverse 10 Bill Evans – On a Monday Evening 11 Charlie Watts meets The Danish Radio Big Band 16 Diana Krall – Turn up the Quiet 17 Dimmu Borgir – Forces of the Northern Night 18 Dominic Miller – Silent Light 19 Kanoe – Redone 24 Kate Lindsay – Thousands of Miles 25 Manic Street Preachers – Send Away the Tigers 26 Nils Wülker – On 28 Nils Landgren Funk Unit – Unbreakable 29 Noga Erez – Off the Radar 30 Oli Kuster Kombo – Magnifl ex 31 Procol Harum – Novum 34 Roger Waters – Is this the Live We Really Want? 35 Sikth – The Future in Whose Eyes 36 Suffocation – …Of the Dark Light 37 The Ruins of Beverast – Exuvia 38 The Tubes – The Musikladen Concert 1981 39 Tindersticks – Minute Bodies: The intimate… 46 Trad Attac – Kullakarva (Shimmer Gold) 47 Vivaldi – Le Quattro Stagioni 48 Youn Sun Nah – She Moves On 49 Yuri Kunets – Dedication

Living Vinyl – Klassiker

55 Amy Antin – Already Spring 56 Andreas Vollenweider – Behind the Gardens – Behind the Wall 57 Björk – Biophilia 58 Elvis Costello with Burt Bacharach – Painted From Memory 59 Everything but the Girl – Eden 60 Fever Ray – Fever Ray 61 Arne Domnérus – Jazz at the Pawnshop 64 Henry Mancini – Breakfast at Tiffany‘s 66 Jerry Lee Lewis – In the Beginning 67 Mario Nyéky – Riding with the Elephant 68 Morcheeba – Charango 68 No Doubt – Return of Saturn 72 Rimsky-Korsakoff – Scheherazade 73 Ry Cooder – Boomer‘s Story 74 Ry Cooder – Paradise and Lunch 75 Secrets of the Moon – Seven Bells 76 Squarepusher – Hard Normal Daddy 77 Tosca – Dehli9 78 Underworld – Barking

Inside Vinyl – Unter der Oberfl äche 27 Interview mit Niels Wülker – Vom feinen Klang, Authentizität und dem Mut, Neues auszuprobieren 40 The Battle Rages On – Deep Purple Story Teil 2 33 Team 33 – Singing in the Sun 62 Musik bei Kaffee und Keksen – Meyer Records Kitchen Recordings

Playing Vinyl

70 Do It Yourself – Plattenspieler selbst gebaut 81 Staubsauger für Schallplatten – Flux-Hifi Vinyl-Turbo

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■ Pop

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Abba

Gold

A1 Dancing QueenA2 Knowing Me, Knowing YouA3 Take a Chance on MeA4 Mamma MiaA5 Lay All Your Love on Me

B1 Super TrouperB2 I Have a DreamB3 The Winner Takes It AllB4 Money, Money, MoneyB5 S.O.S.

C1 ChiquititaC2 FernandoC3 Voulez VousC4 Gimme! Gimme! Gimme! (A Man After Midnight)

D1 Does Your Mother KnowD2 One of UsD3 The Name of the GameD4 Thank You for the MusicD5 Waterloo

ABBA Gold als „Fresh Vinyl“? Das erste Mal wurde die ABBA „Gold – Greatest Hits“ Collection 1992 aufgelegt. Seitdem erlebte der Sampler

unzählige offi zielle und weniger offi zielle Reissues, und das auf so gut wie al-len seitdem in Mode gekommenen Ton- und, mit entsprechendem Videomaterial,

Bildträgern. Auch remastert wurde des Öfteren. Veröffentlichungen auf Vinyl sind im Ver-gleich zu den endlosen CD-Ausgaben seltener. Zum 25. Jubiläum von „ABBA Gold“ erscheint nun

die vorliegende LP-Ausgabe in goldenem Vinyl. Flankiert wird das goldene Reissue durch insgesamt sechs Solo-Alben der ABBA-Künstler: „Lycka“ von Björn Ulvaeus und Benny Andersson; „Ensam“, „Something’s Going On“ und „Shine“ von Frida (Anni-Frid Lyngstad) sowie von Agnetha Fältskog: „Wrap Your Arms Around Me“ und „Eyes Of a Woman“.Die beiden LPs der „ABBA Gold“ präsentieren die bekannten 19 Songs von „Dancing Queen“ bis „Waterloo“ in hervorragender Klangqualität. Das golden schimmernde Vinyl sieht einfach stark aus. Allein schon deshalb gehört das Album in jede Sammlung, egal ob ABBA-Fan oder nicht. Wenn die Platte einmal im Regal steht, kommt die Party, zu der sich die wunderschönen Scheiben voller ABBA-Evergreens auf dem Plattenteller drehen, ganz bestimmt – darauf können Sie sich verlassen.

(mm)

VÖ-Datum 30.06.2017Anzahl der Platten 2Format 12"Label Polar, Polydor

Bestellnr./Katalognr. 574 785-4Mastered by Michael B. TretowSpecials goldenes VinylPressqualität (0–10) 9

■ In goldenem Vinyl kommen die ABBA-Evergreens so frisch wie eh und je.

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Singer-Songwriter-Melancholic Rock ■

Anathema

The Optimist

A1 32.63N 117.14W A2 Leaving It Behind A3 Endless Ways A4 The Optimist

B1 San Francisco B2 Springfi eld

C1 Ghosts C2 Can‘t Let Go

D1 Close Your Eyes D2 Wildfi res D3 Back to the Start

Anathema fi ngen Anfang der 1990er als Death/Doom-Metal-Band an und waren in der Szene sehr gut angesehen, ohne aber den Status von Bands wie Paradise Lost, Tiamat oder später Katatonia zu errei-chen. Alben wie „Serenades“, „The Silent Enigma“ und insbesondere „Alternative 4“ waren für mich persönlich absolute Meilensteine. Mit dem immer noch grandiosen „Judgement“-Album fi ng ein Wandel an, dessen Ausgestaltung spätestens mit dem 2010er „We’re Here Because We’re Here“ in eine dem Metal nicht mehr wirklich zuzuord-nende Richtung mündete. Auch wenn ich das subjektiv nicht mag – qualitativ lieferten Anathema auch da immer noch hochwertige Ware ab, und spätestens mit „The Optimist“ haben sich die Briten nun in ihrer neuen Rolle gefunden. Immer noch relativ wenige verzerrte Gi-tarren, viel Piano, ab und an männlich/weiblicher Wechselgesang, dominanterer Einsatz von Elektronik und nur hier und da mal etwas Aufregung. Beim fl ott-rockigen Opener und beim tollen Titeltrack überraschen Anathema mit elektrischen Spielereien à la Radiohead beziehungsweise einem auch rhythmisch komplexen, melodisch etwas vielschichtigeren Part – das gefällt mir! Wenn man den neu-zeitlichen Stil der Band mag, dann ist „The Optimist“ trotz einiger vom melancholischen Pathos infi zierten Strecken sicher das ausge-reifteste und am besten produzierte Album der Briten – vielleicht auch dank des Masterings in den berühmten Abbey Road Studios. (mb)

VÖ-Datum 09.07. 2017Anzahl der Platten 2Format 12"Label Kscope

Bestellnr./Katalognr. Kscope922Produced and recorded by Tony Doogan at Castle of Doom StudiosMastered by Frank Arkwright at Abbey Road StudiosSpecials Gatefold, 180 Gramm Vinyl,

MP3 Download CardPressqualität (0–10) 9

■ Ausgereifter Anathema-Output, melodiöse Songs mit ausgeprägt melancholischer Grundstimmung. Klanglich hervorragend.

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■ Heavy Metal

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Avatarium

Hurricanes & Halos

A1 Into the Fire / Into the StormA2 The Starless Sleep

B1 Road to JerusalemB2 Medusa Child

C2 The Sky at the Bottom of the Sea C2 When Breath Turns to Air

D1 A Kiss (From the End of the World)D2 Hurricanes and Halos

Am besten wird es immer dann, wenn man sich keinen Erwartungen anpassen und beugen muss. Das beweisen Avatarium wieder einmal mit ihrem mittlerweile drit-

ten Longplayer. Die Schweden biedern sich nirgendwo an, sondern machen ganz schlicht und einfach ihr Ding – und

das ist unverkennbarerweise zu größten Teilen das Ding des ehemaligen Candlemass/Abstrakt-Algebra-Mannes Leif Edling,

der sechs der acht Songs auf „Hurricanes & Halos“ geschrieben hat. Wer diese beiden Bands kennt wird a) wissen, wohin die Reise

bei Avatarium musikalisch geht, und b) sowieso den viel zu wenigen Outputs von Abstrakt Algebra nachweinen. Deren Debüt war nämlich

nichts weniger als ein Meilenstein des melodiösen, progressiven Doom Me-tals. Avatarium zieht es zwar etwas stärker zu den Uptempo-Melodie-Ham-mern à la „The Starless Sleep“, auch weil Frontrau Jennie-Ann Smith diesen Modus bravourös und geradezu erotisch aufgeladen beherrscht – doch die grundsätzliche Melodieführung ist schon sehr stark an Abstrakt Algebra an-gelehnt. Letztgenannter Track, auch die erste Singleauskopplung (sagt man das heute noch?) des Albums, ist sicher der Überhammer und stiehlt so ein bisschen dem Opener die Schau, der ja bei den Vorgängeralben jeweils direkt ein Ausrufezeichen setzen konnte. „Road to Jerusalem“ ist eine wüstenstau-bige Tarantino-Hommage mit einem orchestral-gospelartigen Refrain – geni-al! Und es geht so weiter – das dritte Werk von Avatarium ist ein Meisterstück, das in vielen Lagern der mittlerweile so aufgesplitterten Szene treue Fans fi n-den dürfte. So schnell wird es jedenfalls nicht mehr von meinem Plattenteller runter kommen ...

(mb)

VÖ-Datum 26.05.2017Anzahl der Platten 2Format 12"Label Nuclear Blast

Bestellnr./Katalognr. NB 3909-1Recorded and mixed by David Castillo at Ghost WardMastered by Jens Bogren at Fascination Street StudiosProduced by Marcus JidellSpecials 45 RPM, in vielen Farben und Limitierungen erhältlichPressqualität (0–10) 8

■ Eines der Highlights des Jahres – abwechslungsreicher Metal für Kenner.