tisoware.zeitung · autor: petra eisenbeis-trinkle, kaba benzing. software tisoware.basis...

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2005 Editorial Astronauten – Zeit im Raum Theben – BDE liefert wichtige Kennzahlen Kooperation tisoware.POKAL Aktuelles RFID – eine Karte für alles Top 100 Dortmund – der Pott kocht tisoware.ZEITUNG 2 3 4 6 8 9 10 13 14 ZEITWIRTSCHAFT tisoware ®

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  • 2005

    Editorial

    Astronauten – Zeit im Raum

    Theben – BDE liefert wichtige Kennzahlen

    Kooperation

    tisoware.POKAL

    Aktuelles

    RFID – eine Karte für alles

    Top 100

    Dortmund – der Pott kocht

    tisoware.ZEITUNG

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    tisoware.ZEITUNG 2005 1 Z E I T W I R T S C H A F Ttisoware ®

  • H e r a u s g e b e r :t i s o w a r e G e s e l l s c h a f tf ü r Z e i t w i r t s c h a f t m b HLudwig-Erhard-Str. 52 - 72760 ReutlingenTelefon: 07121 / 9665-0 Fax: 9665-10

    R e d a k t i o n :C o m m u n i c a t i o n N e t w o r kTe l e f o n : 0 8 9 - 7 2 9 5 5 9 9 1 5F a x : 0 8 9 - 7 2 9 5 5 9 9 1 8

    P r o d u k t i o n :D i g i t a l e M e d i e nDettingen/Erms Tel.: 07123 / 972915i n f o @ d i g i t a l e - m e d i e n . c o m

    L e s e r s e r v i c e :0 7 1 2 1 - 9 6 6 5 - 0 h t t p : / / w w w. t i s o w a r e . c o m

    Die Beurteilung der eigenen Lage wird entscheidend von der persönlichen Per-

    spektive und vom individuellen Erfahrungshorizont beeinflusst. Vieles ist eben

    eine Frage des Standpunktes. Ändern wir eingefahrene Sichtweisen und öffnen

    uns für neue Eindrücke, sehen wir die Welt in einem anderen Licht und das Ver-

    ständnis für neue Positionen wächst. Deshalb bringt uns der berühmte „Blick

    über den Tellerrand“ menschlich, politisch, gesellschaftlich und wirtschaftlich

    weiter. Eine Erfahrung, die der Wissenschaftler und Astronaut Prof. Dr. Ernst W.

    Messerschmid aus Reutlingen bei seiner Mission im Orbit in besonderer Weise

    machen konnte. Aus dem All gesehen, werden globale Zusammenhänge sichtbar

    und die Welt zeigt sich als schöner, begrenzter und verletzlicher Raum.

    Wir in Deutschland und Europa dürfen heute

    bei allen gesellschaftlichen und wirtschaftli-

    chen Herausforderungen nicht den Blick auf

    das Ganze verlieren. Die Entwicklungen sind

    global und längst geben neue Wirtschafts-

    mächte wie China und Indien im weltweiten

    Wettbewerb in vielen Bereichen den Ton an.

    Das sollte uns aber nicht entmutigen, son-

    dern vielmehr zur Rückbesinnung auf unsere

    Stärken veranlassen. Soziale Marktwirtschaft, einzigartige Infrastruktur und ein

    gutes Innovationsklima eröffnen für Deutschland auch künftig Perspektiven. Mit

    neuen, innovativen Produkten und Dienstleistungen rund um die Zeitwirtschaft

    unterstützt tisoware seine Kunden im globalen Wettbewerb. Dabei haben Kunden-

    nutzen und Kundennähe für uns oberste Priorität – ganz gleich, an welchem Ort

    Sie unsere Produkte im Einsatz haben und unsere Dienstleistungen in Anspruch

    nehmen.

    Auf eine weiterhin erfolgreiche Zusammenarbeit

    Ihre Sabine Dörr

    Sie können unsere bisherigen Ausga-ben per Fax oder über Internet/Informa-tionsanforderung bestellen.

    Editorial/Impressum

    Editorial Impressum

    2000

    1999 1998

    2002

    2004 2003

    2 tisoware.ZEITUNG 2005

  • Zeitgespräch mit Professor Dr. Ernst W. Messerschmid aus Reutlingen

    Hat die D1-Spacelab-Mission 1985 Ihre Weltsicht verändert?

    Prof. Messerschmid: Natürlich, allein durch die physi-sche Erfahrung von 112 Erdumrundungen lernt man die Welt aus einer neuen Perspektive kennen und wird für globale Herausforderungen sensibilisiert. Dazu kommen das internationale Umfeld und auch das konkrete, per-sönliche Nicht-Überlebens-Risiko – Eindrücke, die jeden Astronauten prägen.

    Welche Rolle spielt Zeit im All?

    Prof. Messerschmid: Das Thema Zeit begleitet einen Astronauten immer. Wir haben bei unseren Missionen heute 3 Zeiten: Die erste Zeit orientiert sich an der Lokal-zeit des Ortes, an dem man startet, an dem man landet oder an dem die Familie lebt. Das kann sich jeder Astro-naut selbst aussuchen. Die zweite Zeit ist die Green-wichzeit (GMT), die dritte Zeit ist die Mission Ellapsed Time (MET) – gerechnet vom Start bis zum Ende der Mission. Um all diese Zeiten immer verfügbar zu haben, mussten wir spezielle Uhren anfertigen lassen. Beson-ders Wissenschaftler stehen bei Missionen unter einem enormen Zeitdruck. Wir haben bei unserem Flug 18 Stunden pro Tag hochkonzentriert gearbeitet, um 100 Forschergruppen mit Ergebnissen für 200 bis 300 Dok-torarbeiten zu beliefern. Dazu musste ein regelrechtes Zeitdiktat eingehalten werden. Das war eine meiner härtesten und interessantesten Erfahrungen überhaupt, in kurzen Zeiten bestimmte Leistungen abrufen zu müssen.

    Zeit-Ein- und -verteilung ist bei der Raumfahrt also ein ganz wesentlicher Aspekt?

    Prof. Messerschmid: Ja, das gilt aber nicht nur für die Raumfahrt, sondern auch für unser tägliches Leben, das von immer globaleren Faktoren beeinflusst wird. Des-halb habe ich eine Firma gegründet, die ganz einfach Zeit verteilt. Wir haben an Bord der internationalen Raumsta-tion einen Sender/Empfänger, der die Zeit für die, die sie empfangen können, auf Millionstel Sekunden genau verteilt. Die Idee ist Zeitverteilung direkt zum mobilen Empfänger. Das funktioniert jetzt trotz anfänglicher Schwierigkeiten recht gut und die Deutsch-Schweizer Firma FORTIS will das neue System künftig für Uhren vermarkten. Damit verfügen Menschen an jedem Ort der Welt immer über die exakte Lokalzeit und durch das Sender-/ Empfänger-System können verlorene Objekte oder Luxusgegenstände wieder gefunden werden.

    Sie haben bei der Zeitmessung im wahrsten Sinne des Wortes Maßstäbe gesetzt?

    Prof. Messerschmid: Nun, die Borduhren der Astronau-ten sind thermal stabilisiert und so um den Faktor 1000 genauer als die GPS-Uhren. Das ist wichtig für die Syn-chronisation der ganzen Kommunikations-Infrastruktur sowie die Zeitgebung für die Experimente im All. Bei der D1-Spacelab-Mission waren wir wahrscheinlich die ersten Astronauten weltweit, die messen konnten, wie viel sie im Weltraum jünger wurden. Vor allem durch die hohe Geschwindigkeit, mit der sich die Astronauten um die Erde bewegen, werden sie pro irdischem Tag etwa 26 Millionstel Sekunden weniger schnell alt, im Ver-gleich zu Menschen, die auf der Erdoberfläche leben.

    Zeitgespräch

    Astronauten – Zeit im Raum

    Professor Dr. Ernst W. Messerschmid, 1945 in Reutlingen geboren, ist in einem Handwerksbetrieb groß gewor-den, hat eine Lehre absolviert und dann Abitur gemacht. Nach seinem Physik-studium arbeitete er bei der Europäi-schen Organisation für Kernforschung (CERN) in Genf, war Research Asso-ciate am Brookhaven National Labo-ratory (USA) und Wissenschaftlicher Assistent an der Universität Freiburg. 1976 Promotion über Instabilitäten von relativistischen Protonenstrahlen in Kreisbeschleunigern. Ab 1983 war Messerschmid Wissenschaftsastro-naut bei der DLR in Köln-Porz und startete am 30.10.1985 zum 7-tägigen Raumflug bei der D1-Spacelab-Mission mit dem amerikanischen Space-Shuttle Challenger. 1986 erfolgte die Berufung zum Professor und Direktor des Insti-tuts für Raumfahrtsysteme der Uni-versität Stuttgart. Von 2000 bis 2004 war Messerschmid Leiter des Europä-ischen Astronautenzentrums der ESA in Köln-Porz und dort verantwortlich für das Training nicht nur der europäi-schen, sondern von allen Astronauten, die zur Internationalen Raumstation ISS fliegen.

    tisoware.ZEITUNG 2005 3

  • Anwenderreport

    Viele deutsche mittelständische Unternehmen sehen sich heute enormem Konkurrenzdruck ausgesetzt. Umso wichtiger sind flexible Arbeitszeiten in der Produktion und eine genaue Übersicht über die anfallenden Kosten. Ein System für Zeit- und Betriebsdatenerfassung schafft hier Transparenz und zeigt Verbesserungspotentiale auf, wie das Beispiel der Theben AG aus Haigerloch zeigt.

    Die Theben AG zählt mit ihren 450 Mitarbeitern und Tochterunternehmen in Deutschland, Großbri-tannien, Frankreich, Italien und der Schweiz zu den führenden Herstellern von Zeitschaltgeräten und Sys-

    temen. Angefangen 1921 als 1-Mann-Unternehmen in Stutt-gart ist Theben heute weltweit präsent in über 53 Ländern. Eine marktgerechte und qualitativ hochwertige Produktpalette sind die Basis für ein stetiges Wachstum. „Die Kompetenz der Theben AG liegt in der Lösung von Zeit- und Lichtsteue-rungen sowie der Klimaregelung“, erläutert Gerhard Hellstern, Vorstandsmitglied des Unternehmens. Unabhängig ob es sich um Zeitschaltgeräte, Module oder Bussysteme handelt, Theben produziert Produkte für höchsten Qualitätsanspruch. „Wir wollen technologisch absolut spitze sein“. Neben Schalt-uhren in Analog- und Digitaltechnik mit klassischen Schalt-reitern und Schaltsegmenten, mikroprozessorgesteuerten Digitalgeräten mit Stunden-, Tages-, Wochen- und Jahrespro-gramm, bietet Theben ein umfangreiches Programm an Sen-soren und Aktoren für die EIB Bustechnik an. „Durch unsere Steuerungen und Sensoren werden andere Produkte, wie

    z.B. Heizungssysteme intelligenter“, betont Gerhard Hellstern. Darüber hinaus ist Theben bekannt für seine Treppenlicht- und Dämmerungsschalter sowie Uhrenthermostate für die ener-giesparende Heizungsregelung; ebenso für systemorientierte Projekte für OEM-Kunden. „Unsere Produkte sind so kon-struiert, dass sie einfach bedient werden können, eine hohe Produktqualität und hochwertiges Design besitzen, wofür wir übrigens schon mehrfach ausgezeichnet wurden“, erklärt Ger-hard Hellstern die Philosophie des Unternehmens.

    Seit seiner Gründung durch Paul Schwenk, der ein Faible für Ägypten hatte und deshalb den Unternehmensnamen Theben wählte, hat das stetig wachsende Unternehmen schon viele Veränderungen mitgemacht. Mechanische Treppenlichtzeit-schalter waren die ersten Produkte in den zwanziger Jahren, mit mechanischen Schaltuhren und Uhrenthermostaten für die Heizungsregelung begann in den sechziger Jahren das große Wachstum. Dann setzte ein technologischer Wandel ein: das bisher verwendete Metall wurde von Kunststoff nach und nach ersetzt. „Hier mussten wir in unseren Werk-zeugbau viel investieren“, bestätigt Vorstand Gerhard Hell- stern. Dieser Bereich wurde später verselbständigt und liefert heute mit seinen ca. 110 Mitarbeitern als Firma Pezet Spritz-formen und entsprechende Kunststoffteile an Theben. Eine große Herausforderung war dann der in den 80er/90er Jahren einsetzende Wandel von der Mechanik zur Elektronik. „Wir arbeiten mit Spezialisten zusammen, bestücken im Jahr ca.

    1,6 Mio Leiterplatten mit unseren SMD-Automa-ten im eigenen Haus und liefern inzwischen 50 - 60 Prozent elektronische Pro-dukte an unsere Kunden“, beschreibt Gerhard Hell- stern die Entwicklung. Zu

    den Kunden zählen neben dem Elektro- und dem Heizungs-großhandel inzwischen immer mehr Industrieunternehmen wie die Heizkesselhersteller Viessmann oder Bosch-Buderus-Thermotechnik. Umsatzzuwächse bringen die neuen Berei-che Rolladen-Markisen-Steuerungen sowie Bus-Systeme für die Gebäudesystemtechnik und Energieversorgung/-manage-ment.

    Bei Theben in Haigerloch wird keine Massenware hergestellt. Die tägliche Produktion von ca. 7000 Zeitschaltuhren erfor-dert noch viel Handarbeit. Deshalb sind auch viele Frauen in der Montage beschäftigt. „Wir haben seit zehn Jahren fle-xible Arbeitszeiten“, erklärt Winfried Ringwald, der Leiter der Informationstechnologie. Die Mitarbeiter in der Verwaltung, aber auch in der Fertigung haben Gleitzeit. Über time-sharing-Modelle teilen sich Mitarbeiterinnen verschiedenste Arbeits-

    BDE liefert wichtige Kennzahlen:Transparenz in der Fertigung erhöht

    4 tisoware.ZEITUNG 2005

  • plätze. Es gibt aber auch feste Schichten rund um die Uhr, z.B. an den SMD-Automaten. Aufgrund der vielen Arbeitszeitmodelle wurden schon vor Jahren die mechanischen Stem-peluhren durch elektro-

    nische Terminals von Kaba Benzing abgelöst. Die erfassten Zeiten werden vom Programm tisoware.ZEIT des Reutlinger Softwarehauses tisoware weiterverarbeitet und dem Pro-gramm für die Lohn- und Gehaltsabrechnung übergeben. Im Zuge der Neuordnung der Zeiterfassung wurde damals auch gleich die Zutrittskontrolle eingeführt. So sind beide Werke von außen vor unbefugtem Betreten geschützt.

    Aus kalkulatorischen Gründen wollte man auch zeitnahe Buchungen aus der Produktion haben und führte deshalb zusammen mit dem Softwarepartner tisoware in einem zwei-ten Schritt die Betriebsdatenerfassung in der Fertigung ein. Dafür wurden überall verteilt in der Fertigung bei Theben und Pezet BDE-Geräte von Kaba Benzing installiert. Gestempelt werden die klassischen BDE-Funktionen wie Auftragsbeginn, -unterbrechung, -wiederbeginn, Auftragsende, Stückzahlen, Ausschuss, Rüstzeiten, Störzeiten etc. „Wir erfassen die Arbeitszeiten am Projekt“, erläutert Winfried Ringwald. „Die BDE liefert uns wichtige Kennzahlen, über die wir Leistungs-faktoren ermitteln.“ Denn ca. 40 - 50 Prozent der Mitarbeiter werden nach Prämienlohn bezahlt. „Wir machen für ca. 80 Mit-arbeiter in der Endmontage eine Prämienabrechnung“, ergänzt Fertigungsleiter Helmut Wapnitz. „Darüber hinaus machen wir über die BDE-Software von tisoware vielfältige Auswer-tungen, wie z.B. Urlaubskonten, Zeitlisten und Störgrundaus-wertungen.“ Die erfassten BDE-Daten werden heute online an das ERP-System proALPHA übergeben, früher an das PPS-System ifax. „Die Umstellung auf proALPHA brachte uns zunächst einige Probleme und tisoware viel Arbeit“, erklärt dazu Winfried Ringwald. „Aber tisoware als Spezialist konnte schließlich den Haken im System finden und dann das gesamte System gut zum Laufen bringen.“ Seitdem ist Theben mit dem Gesamtsystem sehr zufrieden. „Auch die Hardware läuft einwandfrei, obwohl die Geräte jetzt auch schon älter sind“, betont der Leiter der Informationstech-nologie Winfried Ringwald. Besonders gelobt wird auch die gute, langjährige Zusammenarbeit mit tisoware. Das BDE-System wird von Theben sehr intensiv bis in die Tiefe genutzt, denn das Unternehmen will möglichst viel Nutzen aus der Betriebsdatenerfassung ziehen. „Die BDE ist die Basis für unsere Kalkulation. So sehen wir die Kosten für jeden ein-zelnen Auftrag. Wir merken dadurch auch, wo man Prozesse noch verbessern kann, wo vielleicht die Logistik nicht richtig

    stimmt. Durch die BDE haben wir insgesamt viel bessere Steuerungsmöglichkeiten. Heute kann der Vertrieb jederzeit abrufen, in welchem Stadium sich ein bestimmter Auftrag befindet. Die Transparenz wurde insgesamt viel größer“, fasst Winfried Ringwald zusammen.

    Autor: Petra Eisenbeis-Trinkle, Kaba Benzing.

    Softwaretisoware.BASIStisoware.BEDAStisoware.ZEITtisoware.SOFTRESEARCHtisoware.ZUTRITTtisoware.BDEtisoware.PRÄMIEtisoware.REPORTtisoware.PROALPHA

    DatenbankProgress

    BetriebssystemUnix/Windows

    ERP-SystemproALPHA

    Hardware (Kaba Benzing)Bedas 9340Bedas 9520Bedas 9540

    BuchungsmedienInduktiv-Ausweis

    tisoware.ZEITUNG 2005 5

  • Kooperation

    Mit BDE die Kosten im Griff

    Vermehrt setzen die Steigerung der Lager- und Perso-nalkosten die Industrie und den Handel unter Rentabi-litätsdruck. Diesen Wettbewerbsdruck spüren auch die Logistikunternehmen. Um dem zu begegnen, setzt die Internationale Spedition Haller aus Möglingen auf ein System für Zeit- und Betriebsdatenerfassung.

    Ganz egal, ob von Stuttgart bis Turku, von Paris bis Dresden. Von Europa nach Übersee: Die Internationale Spedition Haller bringt die Güter ihrer Kunden sicher ans Ziel. Das Logistikun-ternehmen beschäftigt in Baden-Württemberg insgesamt 120 Mitarbeiter, 80 Prozent davon am Firmensitz in Möglingen bei Stuttgart. Gearbeitet wird im flexiblen Zwei-Schicht-Betrieb von 6 Uhr bis 21 Uhr. Die Angestellten arbeiten ab 7 Uhr bis der letzte LKW den Hof verlässt. „Die Schichten sind auf-tragsabhängig, die Personalplanung erfolgt jeweils zwei Tage vorher“, erklärt Prokurist Andreas Podrug. Bei solch flexiblen Arbeitszeiten ist ein elektronisches Zeiterfassungssystem ein Muss. Bei Haller wurde es im Jahr 2000 eingeführt, nachdem der manuelle Aufwand über Stempeluhren und Excel-Dateien zu hoch geworden war. Seitdem werden die Arbeitszeiten berührungslos an Terminals von Kaba Benzing erfasst. Verar-beitet und aufbereitet für die Lohn- und Gehaltsabrechnung werden die Daten vom Zeiterfassungssystem tisoware.ZEIT. Die Lösung der tisoware Gesellschaft für Zeitwirtschaft mbH in Reutlingen entsprach den anspruchsvollen Anforderun-gen des Logistikspezialisten. „Wir suchten ein System, das Stücklohn umsetzen konnte“, beschreibt Andreas Podrug eine Hauptanforderung. Denn in der Logistikabteilung werden die Mitarbeiter teilweise nach Stücklohn bezahlt.

    Erfassung der Stückzahlen über BarcodeErfasst werden die Stückzahlen heute über Barcode mit einem CCD-Handleser an einem BDE-Terminal vom Typ Bedas 9520. Die Mitarbeiter melden am Terminal Auftragsanfang und Auftragsende. Müssen für einen Auftrag beispielsweise

    100 Stück verpackt werden, so ist im System der Stückpreis hinterlegt. Ist der Auftrag abgearbeitet und rückge-meldet, kann man am Abend über den Abschluss am System sehen, was produziert und erlöst wurde. Auf den Reports von tisoware sind die genauen Stückzahlen festgehalten, die die Basis für die Entlohnung dar-stellen. Nicht nur vom Unternehmen, auch von den Mitarbeitern wird diese Genauigkeit sehr geschätzt. Sie erhal-ten zu ihrer Abrechnung den Aus-druck und können so den Lohn genau nachvollziehen. Das gesamte Zeiter-fassungssystem, das eine Schnitt-stelle zu KHK hat, wird vom externen Dienstleister HKM Gesellschaft für kaufmännische Dienstleistungen & Büroorganisation mbH in Ludwigsburg betreut. Geschäftsfüh-rer Marc Henning kümmert sich mit seinem Team neben der Buchhaltung auch um die Löhne der Spedition Haller. Dafür setzt er das Modul Lohn und Gehalt von KHK ein.

    Das Logistikunternehmen Haller und HKM ist mit dem System zur Zeit- und Betriebsdatenerfassung sehr zufrieden. „Wir haben jetzt keine manuellen Tätigkeiten mehr, sondern fast alles automatisiert. Damit sparen wir viel Zeit“, fasst Prokurist Andreas Podrug begeistert zusammen.

    Autor: Petra Eisenbeis-Trinkle, Kaba Benzing.

    EDV-Plattform

    Datenbank MS-SQL-Server

    Software

    tisoware.BASIStisoware.BEDAStisoware.ZEITtisoware.KHK (Schnittstelle zu KHK Lohn- und Gehalt)tisoware.ZUTRITTtisoware.BDEtisoware.PRÄMIEtisoware.REPORT

    Hardware (KABA Benzing)

    Bedas 9320 und Bedas 9520

    6 tisoware.ZEITUNG 2005

  • Betriebsdatenerfassung (BDE) bildet die Informationstechni-sche Verknüpfung zwischen Produktionsebene und der Fer-tigungsplanung und -steuerung. Um die dazu notwendigen Technologien als integrierte Funktionen in proALPHA anbie-ten zu können, besteht eine enge Partnerschaft zwischen proALPHA und tisoware. Gleiches gilt für die Personalzeiter-fassung (PZE) und die Personaleinsatzplanung (PEP).

    Auch das beste Planungssystem für die Fertigung ist nur so gut, wie die zur Verfügung gestellten Informationen. Die Planung kann nicht aktueller sein als die Aktualität der aus der Produktion zurückgemeldeten Daten. Nicht nur zur Opti-mierung der eigenen Kapazitätsauslastung und Terminie-rung, sondern auch unter dem Serviceaspekt den Kunden gegenüber, kommt der BDE und PZE hohe Bedeutung zu: Status oder möglicher Liefertermin eines Auftrags sind nur dann korrekt zu ermitteln, wenn alle relevanten Daten zeit-nah zurückgemeldet werden. BDE-Systeme decken genau diese Aspekte ab.

    Integrationen zwischen den SystemenAnfänglich wurden diese Anforderungen in proALPHA-Pro-jekten individuell über Schnittstellen zu unterschiedlichen Herstellern von BDE-Lösungen erfüllt. Zunehmend wurde in Kundenprojekten jedoch eine Standardlösung gefordert – meist der proALPHA-Philosophie folgend, dem Kunden eine Komplettlösung aus einem Guss zur Verfügung zu stel-len. Die Themen BDE und PZE bekamen strategische Dimen-sion. Eine umfassende Lösung selbst zu entwickeln, kam für proALPHA nicht in Frage. Die Anforderungen in diesem Bereich sind zu speziell und bedürfen langjähriger Detailer-fahrung. Somit entschied sich proALPHA, eine etablierte Standardlösung für diese Aufgaben auszuwählen und zu integrieren. Gesucht wurde ein Paket, das möglichst viele mittelständische Anwender mit diskreter Fertigung einset-zen können. Zudem bestand die Anforderung, dass gängige, am Markt verfügbare Hardware einsetzbar ist. Der Lieferant sollte umfassenden Service überregional bereitstellen. Des

    Weiteren sollte die Lösung auch auf der Progress-Datenbank lauffähig sein, um die Integration einfach und wartungsfrei aufbauen zu können.

    Integration versus InsellösungDie Integration von tisoware in proALPHA bietet eine Fülle von Vorteilen und Möglichkeiten: Die Fertigungsdaten stehen direkt in proALPHA zur Verfügung, das verbessert die Transpa-renz in sämtlichen Produktionsprozessen. Wichtige betriebs-wirtschaftliche Kennzahlen über die Produktivität bezogen auf ein Produkt, einen Auftrag oder einen Artikel, zu Maschinen-auslastung oder Störungen sind anwenderfreundlich abrufbar. Steigende Kundenzufriedenheit durch exakte Aussagen über Liefertermin und Status sind die Folge. Abweichungen der Istwerte für Zeiten und Mengen von den Vorgabewerten sind detailliert erkennbar. So lässt sich in Nachkalkulation, Control-ling und im Qualitätsmanagement jederzeit und sehr schnell bestimmen, wann, wo, was, von wem gemacht wurde. Aufgrund der guten Informationsbasis werden die Produk-tionsprozesse nachhaltig optimiert und die Durchlaufzeiten reduziert.

    Erfahrungen aus der KooperationSeit 1999 ist tisoware Partner der proALPHA Software AG. Mehr als 80 gemeinsame Kunden nutzen die Software als integrierte Gesamtlösung mit proALPHA und Progress. Die Kunden lieferten in den letzten Jahren viel Input für die Wei-terentwicklung der Integration. Eine deutlich erweiterte Stan-dardschnittstelle, die ab sofort auch die APS-Funktionen in proALPHA umfassend unterstützt, wird mit dem nächsten Release von proALPHA auf der Systems 2005 vorgestellt. Die proALPHA Software AG, gegründet 1992, ist ein innovatives und schnell wachsendes Unternehmen der Informationstech-nologie. Die proALPHA Gruppe hat sich auf die Entwicklung und Implementierung ganzheitlicher Business-Software-Lösungen für mittelständische Industrie- und Handelsunter-nehmen spezialisiert.

    Integration von tisoware und proALPHAKomplettlösung im ERP-Standard verankert

    Zu den Personen/Autoren:

    Werner Heitmann ist Mitglied der Kon-zerngeschäftsführung der proALPHA Gruppe und verantwortlich für Marketing und Vertrieb.

    Rainer K. Füess ist Mitglied der tisoware Geschäftsleitung und leitet Partnervertrieb und Marketing.

    tisoware.ZEITUNG 2005 7

  • Am 28. / 29.05.2005 fanden die Deutschen Meisterschaften im Degen Fechten der Damen B-Jugend sowie der Mannschaftsländerpokal in Reutlingen statt. tisoware und die TSG Reutlingen waren die Ausrichter. tisoware unterstützt die Fechtabteilung der TSG Reutlingen seit 2001 finanziell als Sponsor. Michaela Rein errang den Heimsieg für Reutlingen und ist Deutsche Meisterin des Jahrgangs 1992. Die Mannschaft Württemberg I, bei der Michaela Rein ebenfalls erfolgreich mitkämpfte, holte sich zudem die Silbermedaille und den Länderpokal. Prominenter Gast der Veranstaltung war u.a. die derzeitige Weltcupvizemeisterin von Sydney Monika Sozanska. „Was in Reutlingen an Organisation und Ambi-ente geboten wird, sucht weltweit seinesgleichen“, so Sozanska. tisoware engagiert sich nicht nur für die Fechter der TSG Reutlingen, sondern auch für zu früh geborene Kinder. Anlässlich dieser Veranstal-tung konnten Spenden in Höhe von 750 EUR beim Losverkauf erzielt werden. Der 3. tisoware.POKAL findet am 20. / 21.05.2006 statt.

    Und es war Sommer… zum 12. Mal in Reutlingen, als sich am 21. Juli 2005 über 240 Kunden, Partner und Mitarbeiter von tisoware zum „traditionellen“ tisoware.SOM-MERTREFFEN im Gewerbepark Carl Schirm in Kirchentellinsfurt bei Reutlingen trafen. Schon in ihrer launigen Begrüßungsrede spannte Geschäftsführerin Sabine Dörr den weiten Bogen von der Zip-Art Künstlerin Gudrun Messerschmid über Neu-entwicklungen von tisoware bis hin zu innovativen Präsentationen der Partner und Kunden. Das Interesse war schnell geweckt und die Präsentationsstände der Part-nerfirmen proALPHA Software AG, Progress Software GmbH, Update Solutions AG, bäurer GmbH, Godyo AG, Dualis IT-Solutions waren gut besucht. Die strategischen Hardwarepartner KABA Benzing und Identa informierten über Neuheiten. Weitere Aussteller waren die Firmen CSS GmbH, s+p Consulting AG, your-IT, Micos GmbH sowie Persis vertreten durch Persman. „Wir bieten mit unserem Sommertreffen ein Forum, in dem sich Kunden, Partner und Mitarbeiter in lockerer und entspannter Atmosphäre austauschen“, betont Sabine Dörr, die sich über das große Kunden-interesse sehr gefreut hat. In Workshops zu den Modulen wie der Betriebs- und Maschinendatenerfassung, Leitstand, Workflow und Web Client sowie Personal-einsatzplanung fand der gewohnt rege Meinungs- und Erfahrungsaustausch statt. Abgerundet wurde das Sommertreffen durch die Aufführung der Rope Skipping Group, der Präsentation des 750 PS starken Porsche Cayenne von Gemballa, der Ausstellung von LEKI zum Thema Nordic Walking, der Präsentation des Laufschuh-herstellers ASICS sowie des Herstellers von Holzverarbeitungsmaschinen Schepp-ach. Ein weiterer Höhepunkt des Sommertreffens waren die Ausführungen des Reutlinger Astronauten Prof. Dr. Messerschmid zu seinen Reisekosten-Erlebnissen im Weltall. Als echter Forschergeist hat Prof. Dr. Messerschmid im All natürlich auf Kilometergeld verzichtet, aber beim Sommertreffen doch gerne mal den Porsche Cayenne von Gemballa in 3,8 Sek. auf 100 km/h beschleunigt. Mit dem hervorragen-den Catering vom Reutlinger Hotel Fortuna und mit dem sommerlichen Sound der südamerikanischen Live-Band Grupo Sal klang das 12. tisoware.SOMMERTREFFEN erst gegen 2 Uhr aus.

    2. tisoware.POKAL – Bestechend gutDeutscher Meistertitel geht nach Reutlingen

    High-Lights auf dem tisoware.SOMMERTREFFEN

    8 tisoware.ZEITUNG 2005

    Zeitgeschehen

  • Das neue Mitarbeiterportal tisoware.WEB ermöglicht jederzeit und ortsunabhängig den Zugriff auf spezielle tisoware-Funktio-nen. Mitarbeiter können ihre persönlichen Daten wie Arbeitszei-ten, Urlaubs- und Reisedaten direkt über das Internet erfassen und abrufen. So entfällt das nachträgliche manuelle Erfassen von Daten und die Personalverwaltung wird entlastet. Zudem ermöglicht der Zugriff über das Internet dem Management und den Mitarbeitern rasche Auswertungen von Personal-, Projekt- und Betriebsdaten. tisoware.WEB kann in Verbindung mit den Modulen zur Personalzeiterfassung, der Projekt- und Kostenstellenerfassung, dem Reisekostenmanagement und zur Betriebsdatenerfassung eingesetzt werden. Korrekturen wie eine Zeitkontenumbuchung oder eine Abwesenheitserfassung lassen sich online durchführen. Fehlerhafte Buchungen werden im Fehlerprotokoll dokumentiert. Die zahlreichen Auswertungen lassen sich über das bewährte Benutzerberechtigungskonzept

    steuern. Jeder Mitarbeiter kann damit auf Anwenderprogramme wie den elektronischen Workflow oder die persönliche Stem-pelkarte online zugreifen. Auch der Ausdruck der Daten ist möglich.

    MES-Lösung für den Mittelstand

    tisoware hat eine neue MES-Lösung (MES steht für Manufacturing Execution Systems) für den Mittelstand entwickelt. Die MES-Lösung ist ein wichtiger Bestandteil einer betriebswirtschaftlichen Gesamtlösung. Sie liefert Informationen aus der Produktion und verknüpft Produktionsabläufe mit dem übergeordneten ERP-System. tisoware.MES ist also ein Bindeglied zwischen dem betrieblichen ERP-System und der operativen Fertigung.

    Zufriedene Anwender

    Die Resonanz von Kunden, Interessenten und Partnern auf unsere neue MES-Lösung ist durchweg positiv. Erste Kun-denaufträge befinden sich in der Realisierungsphase. Das MES-System beinhaltet die Komponenten Fertigungsfeinpla-nung, Personaleinsatzplanung, Produktionsdatenvisualisierung sowie Zeitwirtschaft. Die Komponenten sind vollständig integriert und stellen eine ganzheitliche Lösung dar. Das Modul Feinplanungsleitstand ist ein Werkzeug zur Terminüber-wachung, Planung, Steuerung und Optimierung der Abläufe innerhalb der Produktion. Es berücksichtigt alle relevanten Unternehmensressourcen inklusive personenbezogener Kapazitäten und Qualifikationen. Neben der manuellen Planung ermöglicht tisoware die rechnergestützte Optimierung nach wählbaren Zielkriterien wie beispielsweise der Termintreue, der Kapazitätsauslastung oder den Fertigungskosten.

    Deutlich kürzere Durchlaufzeiten

    Der Nutzen für den Anwender liegt unter anderem in kürzeren Durchlaufzeiten und Lagerbeständen, einer hohen Ter-mintreue sowie einer optimierten Kapazitätsauslastung. Die Lösung ist speziell auf die Bedürfnisse des Mittelstandes ausgerichtet. Sie ist einfach zu bedienen und innerhalb kurzer Zeit im Unternehmen einzuführen. Durch den Einsatz der MES-Lösung werden Kosten gesenkt und die Produktivität nachhaltig gesteigert.

    Mitarbeiterportal tisoware.WEB

    tisoware.ZEITUNG 2005 9

    Aktuelles

  • RFID – eine Karte für allesDie RFID-Technologie hat sich in den letzten Jah-

    ren ein breites Anwendungsgebiet erschlos-sen, welches bisher den diversen kontakt-

    behafteten Technologien (z.B. Barcode) vorbehalten war. In vielen Bereichen

    wurden neue Lösungen für RFID erschlossen, hierzu zählen bei-

    spielsweise Systeme für Zugangs-kontrollen, bargeldloses Bezahlen (Cash Handling), öffentlicher Nah-verkehr, Skipässe bzw. Touristik-karten und natürlich auch die Zeit- erfassung, die in vielen Unternehmen heute schon mit RFID Technologien

    r e a l i s i e r t wird. In diesem Bereich haben sich Technologien wie LEGIC® und Mifare® durchgesetzt,

    die mit ihrem Sicherheitskonzept auch die notwendigen Schutzmaßnahmen gegen unberechtigte Zugriffe und Mani-pulationen bieten.

    Einige öffentliche Projekte, die zur Zeit in den Medien diskutiert werden, bedienen sich der RFID-Technologie. Hierzu zählt der neue Reisepass, der biometrische Merkmale (Fingerab-druck und digitales Passfoto) auf einem RFID-Chip im Pass speichert. In diesem Bereich ist Deutschland als Vorreiter für andere Länder zu sehen – die meisten setzen derzeit noch auf maschinenlesbare Ausweise, die keine weiteren Daten speichern können.Realisiert werden solche Ausweise mit einem im Pass inte-grierten Transponder, der in einem Abstand von derzeit ca. 5 - 15 cm berührungslos ausgelesen werden kann. Hierzu wird der Transponder über entsprechende elektromagnetische Felder mit Strom versorgt und so können dann die auf dem Chip gespeicherten Daten zwischen dem Transponder und dem Lesegerät ausgetauscht werden.

    Auch die Fußball WM 2006 setzt auf berührungslose Techno-logie beim Zugang in die Stadien. Die WM-Tickets enthalten ein sogenanntes Smart Label, das am Stadion an den RFID-Einlasssystemen ausgelesen wird. Somit werden Fälschun-

    gen der Tickets erschwert bzw. fast unmöglich gemacht. Außerdem können die Tickets bei Verlust zentral anhand der Ticketnummer gesperrt werden.

    Ein weiteres interessantes Anwendungsgebiet für Smartcards ist die digitale Signatur bzw. der IT-Security Bereich. Hier set-zen alle Kartenhersteller derzeit auf kontaktbehaftete Systeme, die aufgrund ihrer Speichergröße und der hohen Sicherheit große Vorteile in diesem Bereich bieten.In der virtuellen Welt der IT-Infrastrukturen hat sich der Kon-takt-Chip als Authentifizierungs-Medium durchgesetzt, da er sich hierfür am besten eignet. Geht es beispielsweise um die Absicherung von Netzwerken oder um die digitale Authen-tifizierung von Benutzern (PKI – Public Key Infrastructur), sind Zertifikate und Signaturen erforderlich, die einen hohen Speicherbedarf haben und eine Verschlüsselung der Daten fordern.

    Die neue Karte IDENTA SmartCard Multifunktionskarte verbin-det die Vorteile beider Technologien und lässt sich dadurch für alle denkbaren Anwendungen in einem Unternehmen einset-zen. Dies reicht von physikalischer und virtueller Zugangskon-trolle zu Gebäuden und IT-Infrastrukturen über bargeldloses Bezahlen bis hin zu Netzwerkabsicherung und PKI. Eine PKI-Anwendung ermöglicht beispielsweise eine sichere Anmel-dung am Unternehmensnetz durch die hardwarebasierte Karte und eine dazugehörige PIN.

    Es können die RFID-Technologien Legic, Hitag, Mifare, I-Code oder EM verwendet werden. Der Kontakt-Chip ist in den Varianten SmartCafe Expert Java und Starcos SPK 2.3 mit jeweils 64k Speicherkapazität lieferbar.

    Vorteile: • Schutz vor unberechtigtem Zugriff und Datenmanipulation• Hohe IT-Sicherheit• Bedarfsgerechte Einsatzvarianten – mehrere Applikationen möglich• Multifunktionale Sicherheit• Hohe Speicherkapazität• Hohe Fälschungssicherheit• Investitionsschutz

    Online Banking boomt. Kein Wunder, denn bei Internet-Telefonie, Voice over IP (VoIP) oder IP-Telefonie – viele Bezeichnungen für eine Technik: die Übertragung von gesprochener Sprache in Echtzeit über eine Datenleitung. Im Gegensatz zur Festnetz-Telefonie werden hier die akusti-

    schen Informationen in Datenpakete gewandelt und über den Internet-Anschluss versandt. Das macht die Vermitt-lung flexibler und benötigt weniger Kapazität, da die Daten gleichzeitig komprimiert werden. Im normalen Festnetz wird für jedes Telefonat eine separate Leitung aufgebaut und fest reserviert, ganz gleich, wie viele Daten tatsächlich fließen. Die neue Technik hat spätestens auf der CeBIT 2005 Fach-publikum und Besucher aufgerüttelt. Denn: VoIP hat gute

    Chancen, die Festnetz-Telefonie abzulösen. Telefonieren über das Internet ist schlichtweg sparsamer: neben den kleinen Datenpaketen des einen Gesprächs kann dieselbe Leitung auch andere Daten transportieren, etwa weitere Telefonate, Mails oder Web-Inhalte. Zudem ist dank der steigenden Bandbreiten mittlerweile auch die Übertragungsqualität gesi-chert. Das war nicht immer so: die in IP-Netzen mögliche Zeit-verzögerung war für Telefon-Gespräche oft problematisch. Es entstand Schall oder es fehlten sogar Teile der Übertragung. Das Session Initiation Protocol (SIP), das bei VoIP-Diensten zum Einsatz kommt, basiert auf dem Internetprotokoll und minimiert diese Verzögerung auf ein akzeptables Maß.

    Bobby's Netsurfschule

    Weitere Informationen:www.teltarif.de/i/voip.html

    Technik

    10 tisoware.ZEITUNG 2005

  • Kinetics GermanyFür die amerikanische Kinetics-Gruppe hat die internationale Orientierung oberste Priorität. Schließlich ist der Hersteller von Reinstmediensystemen auf nahezu allen Kontinenten vertreten. Entsprechend wichtig ist die Orientierung über die Ländergrenzen hinweg auch bei den deutschen Niederlassungen der Kinetics-Gruppe. Bei der Einführung neuer Elemente ist die Option zur internationalen Umsetzung besonders wichtig. Deshalb passt die Softwarelösung von tisoware mit englischsprachiger Oberfläche und Verfügbarkeit in weiteren Sprachversionen gut in die internationale Ausrichtung des Konzerns. Bei dem reichhaltigen tisoware-Angebot fanden die Module Projektzeiterfassung tisoware.PROJEKT, das Reisekostenmanagement tisoware.SPESEN, die Personaleinsatzplanung tisoware.PEP und der Reportgenerator tisoware.REPORT besonderen Anklang. Mit der Lösung ist man bei Kinetics so zufrieden, dass bereits über eine Erweiterung nachgedacht wird. So wird derzeit die Einführung einer Zutrittslösung diskutiert.

    Quintiles – mobil auf der Höhe der Zeit

    Die Firma Quintiles mit Niederlassung und Probantenklinik in Freiburg und Unternehmenszentrale in Neu-Isen-burg ist ein Unternehmen, das für die pharmazeutische Industrie Dienstleis-tungen erbringt. Kerngeschäft ist die

    Durchführung von Probantenstudien sowie die Begleitung der Markteinführung neuer Medikamente. In der Niederlassung Freiburg ist seit Jahren tisoware.ZEIT im Einsatz. Jetzt hat Quintiles tisoware.ZEIT auch in der Unternehmenszentrale in Neu-Isenburg eingeführt. Ergänzt wird tisoware.ZEIT um die Module tisoware.WORKFLOW und tisoware.WEB. Wichtiges Kriterium für die Entscheidung für tisoware war, dass die zahl-reichen Außendienstmitarbeiter die Möglichkeit haben, ohne großen Aufwand an der Zeiterfassung teilzunehmen. Für die mobile Zeiterfassung bietet tisoware gemeinsam mit einem kompetenten Partner eine moderne Telefonielösung. Der Außendienstmitarbeiter ruft zur Zeiterfassung eine bestimmte Nummer an und wird automatisch an einen Computer wei-tergeleitet. Im Bedienungsmenue wird der Teilnehmer dann aufgefordert, über Funktionstasten seine Zeitbuchungen aus-zuführen. Dieses Verfahren funktioniert mobil im In- und aus dem Ausland sowie von jedem Festnetztelefon. Das Telefo-niesystem verhält sich im Zusammenspiel mit tisoware wie ein KABA Benzing Terminal und hat sich in der Praxis sehr bewährt.

    Klare Linie bei der Hamburger HochbahnBei der Hamburger Hochbahn hat tisoware Gesellschaft für Zeitwirtschaft mbH aus Reutlingen in einem mehrstufigen Projekt das DV-System zur Verwaltung der erfassten Zeit-rückmeldung und Lohnscheingenerierung abgelöst sowie die BDE-Geräte ersetzt. Gefordert waren Schnittstellen zu SAP HR (über KK2), PM/PP und CO. In Summe wurden 8 Schnitt-stellen in Betrieb genommen, die entweder Daten aus dem jeweiligen SAP/R3 System bekommen, oder dort hinschicken. Heute findet für die Anwendung bei der Hamburger Hochbahn ein permanenter Import und Export zwischen dem führenden System SAP und dem Subsystem tisoware statt. In den U-Bahn-Werkstätten der Hamburger Hochbahn werden Arbei-ten zur Instandhaltung der U-Bahn-Fahrzeuge zum großen Teil im Akkord durchgeführt. Hierzu werden im Vorwege bezei-tete Arbeiten mit Hilfe von Arbeitskarten in die Werkstatt ein-gesteuert. Diese Arbeitskarten werden im SAP-PM, PP und CO-System erstellt und ausgedruckt. Aufträge aus dem CO-System sind grundsätzlich Zeitlohnarbeiten. Die Hamburger Hochbahn hat 1500 Mitarbeiter. Im Einsatz sind die tisoware Module: tisoware.BASIS, tisoware.ZEIT, tisoware.ZUTRITT, tisoware.BDE, tisoware.PRÄMIE, tisoware.PEP, tisoware.REPORT, Terminals ZEIT: 15 Stück Bedanet 9360 mit Mifare-Leser; an den Zeiterfassungsterminals werden 10 Salden angezeigt. Terminals BDE: 15 Stück Bedanet 9540. Zudem sind T10-Weitbereichsscanner im Einsatz.

    Eine Kommune geht mit der Zeit

    In Zeiten leerer Kassen sind die Kämmerer von Städten und Gemeinden auf innova-tive und effiziente Verfahren in der Verwal-tung angewiesen. Auch deshalb hat sich die Stadtverwaltung Remseck am Neckar für die Zeiterfassungssoftware der Reutlin-

    ger Software-Schmiede tisoware entschieden. „Ursprüng-lich wollten wir nicht nur ein neues Zeiterfassungssystem, sondern ein Personal-Verwaltungsprogramm anschaffen“, erinnert sich Gerd Meier, Systemadministrator, Bereiche Arbeitsstation, Server Park und First Level Support der Kom-mune Remseck: „Das wäre aber mit hohen Investitions-kosten verbunden gewesen, die wir zu dem Zeitpunkt nicht tätigen wollten und konnten.“ Deshalb suchte die Kommune eine Zeiterfassung, die sich wie tisoware.ZEIT sukzessiv zu einem Personal-Verwaltungsprogramm erweitern lässt. „Das Grundproblem unserer Verwaltung besteht darin, dass wir auf drei Rathäuser verteilt sind“, erklärt Gerd Meier die Situ-ation in Remseck: „Das neue Zeiterfassungssystem musste also so strukturiert sein, dass jede Außenstelle über ein Ter-minal verfügt, die Datenhaltung und Datenverarbeitung aber zentral bei uns im Rathaus Neckarrems stattfindet. Zudem spielten die speziellen Anforderungen des städtischen Bau-hofes im Anforderungsprofil eine entscheidende Rolle. Die Zeiterfassung sollte nämlich auch die Bereitschaftspläne für den Winterdienst integrieren können „Das heißt, dass Ruf-bereitschaften, Arbeitsbereitschaften und Überstunden gleich nach dem Bundesmanteltarifgesetz für Arbeiter im öffentli-chen Dienst berücksichtigt werden“, so Gerd Meier, der sich nach einer ausführlichen Sondierungsphase für die Zeiterfas-sung des Reutlinger Softwareherstellers tisoware entschied: „Überzeugt hat mich das modulare System von tisoware und die offene Datenbankstruktur. Denn tisoware.ZEIT läuft auf einer Microsoft-SQL-Server Datenbank, die uns künftig einen sicheren und zentrale Datenbestand garantiert.“

    tisoware.ZEITUNG 2005 11

    Lösungen

  • Menschen

    Neue Mitarbeiter

    Freudige Ereignisse

    Matthias Constantin Gruber geboren 19.03.20052540 g, 46 cm

    tisoware auch in Dortmund auf Wachstumskurs

    Seit dem 1. April 2005 ist tisoware an der neuen Adresse „Londoner Bogen 4“ im Gebiet Stadtkrone-Ost in Dortmund vertreten. Früher waren auf dem Gelände englische Kasernen angesiedelt, die nun durch moderne Bürogebäude ersetzt werden. Gegründet wurde die Geschäftsstelle vor 12 Jahren mit zunächst einem Vertriebsmitarbeiter und der Unterstützung durch einen Büroservice. Aufgrund der guten Erfolge erweiterte tisoware auf 100 qm in der Saarlandstraße, danach auf 200 qm im Defdahl und ist nun auf einer Gesamtfläche von 400 qm vertreten. Modernste Technik sowie helle und großzügige Räume bieten für die motivierten

    Mitarbeiter, Kunden und Partner ein qualitativ hochwertiges Arbeitsumfeld. Mittlerweile beschäftigt tisoware 12 Mitarbeiter im Vertrieb und Service – Tendenz steigend. Im Rahmen des tisoware.HERBSTREIGENS werden die neuen Räumlichkeiten am 20.10.2005 den Kunden vorgestellt und mit diesen eingeweiht. tisoware betreut von Dortmund aus namhafte Unternehmen und Institutionen in der Region wie beispielsweise die Messegesellschaft Düsseldorf, KWS, Röders, Wesemann, Stahlrump, Vieler, Kavlico, Saint-Gobain, Reiling und Huntsman. Überregional bekannte Kunden sind Hymer, Dethleffs, Willi Betz, LGI, Hekatron, IWC, Kress und die Hamburger Hochbahn.

    von links nach rechts: Corinna Rapp GL-Assistentin Reutlingen, Borys Bogdanovych Technischer Anwendungsberater Dortmund, Gaby Schmider Technische Anwendungsberaterin Reutlingen, Michael Graf Vertriebsberater Dortmund, Martin Auginski, Organisationsberatung Reutlingen, Jonathan Martin BA-Student, Edgar Grund Anwendungsberater Dortmund, Frank Brake Vertriebsberater Dortmund.

    Neue Geschäftsstelle in München

    Marla Simon geboren 04.07.20053180 g, 51 cm

    tisoware ist seit dem 15.08.2005 mit einem eigenen Vertriebsbüro in München vertreten. „Damit sind wir noch näher bei unseren Kunden in Bayern“, so Sabine Dörr, geschäftsführende Gesell-schafterin von tisoware.Unser langjähriger Vertriebsmit-arbeiter Daniel Vogler wechselte von Reutlingen nach München.

    Mit dem Event tisoware.OKTOBERFEST wird im Beisein von Herrn Staatssekretär Georg Schmid am 18.10.2005 die Geschäftsstelle offiziell ihren Betrieb aufnehmen.

    12 tisoware.ZEITUNG 2005

  • T e r m i n k a l e n d e r

    N e u e K u n d e n :

    Intern

    27. - 29.01.2005i+e Industrie und Elektronik

    10. - 16.03.2005CeBIT, Hannover

    26. - 28.04.2005ITeG, Frankfurt

    28. - 29.05.20052. tisoware.POKAL, Deutsche Meisterschaft im Degenfechten, Reutlingen

    21.07.2005tisoware.SOMMERTREFFEN, Reutlingen

    13. - 14.09.2005Zukunft Personal, Köln

    13.10.2005tisoware.WEINLESE, Freiburg

    14. - 15.10.2005 IT Messe Franken

    18.10.2005tisoware.OKTOBERFESTEröffnung Vertriebsbüro München

    20.10.2005tisoware.HERBSTREIGEN, Dortmund

    24. - 28.10.2005Systems, München

    08.11.2005tisoware.KAMINGESPRÄCHE, Hamburg

    09. - 10.11.2005Consozial, Nürnberg

    09. - 11.11.2005Comtec, Dresden

    10.11.20052. Sächsisches IT-Anwenderforum, DresdenFIT FOR IT

    07.12.2005tisoware.WINTERABEND, Dresden

    tisoware unter den innovativen TOP 100

    Die tisoware Gesellschaft für Zeitwirtschaft mbH erhält auch in diesem Jahr für ihre herausragenden innovativen Leistungen das Gütesiegel TOP 100. In der Kategorie „Innovationsklima“ erreichte das Unter-nehmen den sechsten Platz, im Bereich „Innovationsmarketing “ den siebten Rang. Das Siegel wird im Rahmen einer bundesweiten Ver-gleichsstudie verliehen. Prof. Dr. Nikolaus Franke von der Wirtschafts-

    universität Wien untersucht darin das Innovationsmanagement mittelständischer Unternehmen. Die Untersuchung misst einerseits den Innovationserfolg im Markt. Gleichzeitig bewertet sie vier Bereiche des Innovationsmanagements: innovative Pro-zesse und Organisation, Innovationsklima, Innovationsmarketing sowie innovationsför-derndes Top Management. Diese sollen langfristig die Erneuerungskraft sicherstellen.

    Die hundert Besten – so auch tisoware – dürfen sich nun mit dem Qualitätssiegel TOP 100 2005 schmücken. Beim Treffen der Top-Innovatoren in Berlin überreichte Schirmherr Lothar Späth am 22. Juni die renommierte Auszeichnung. „Gutes Innovationsmanagement schafft die Balance zwischen Kreativität und Planung – beides ist wichtig ,,in allen Phasen“, so Prof. Dr. Nikolaus Franke. Diesen Balanceakt meistert die tisoware Gesellschaft für Zeitwirt-schaft mbH in überzeugender Manier. Das schwäbische Unternehmen überzeugt seit fast 20 Jahren mit Komplettlösungen rund um Zeitwirtschaft. tisoware beschäftigt mittlerweile 59 Mitarbeiter an den Standorten Reutlingen, Berlin, Dortmund, Dresden, Freiburg, Ham-burg, Landau und Mündchen. Es profitieren über 1600 Kunden aller Branchen und Unter-nehmensgrößen aus ganz Europa von den Produkten. Die Anwendungs-Software gibt es in Englisch, Französisch, Tschechisch, Slowakisch, Ungarisch, Spanisch und Niederländisch.

    tisoware.EDITION Nr. 7Doris Knapp

    Die großzügige Ausstellungssitua-tion in den Räumen des Carl-Schirm-Gewerbeparks in Kirchentellinsfurt wurde anlässlich unseres 11. Som-mertreffens am 22. Juli 2004 von der Reutlinger Künstlerin Doris Knapp genutzt. Gezeigt wurden Werke, die ganz aktuell in den Jahren 2001-2004 entstanden sind; Bilder einer Künstlerin, die nicht müde wird, etwas Neues – seien es nun inno-

    vative Techniken oder neuartige Bildideen – auszuprobieren. Bis ins fortgeschrittene Alter – Doris Knapp wurde 1923 geboren – zeigt sich dies in ihrer künstlerischen Bandbreite zwischen Aquarell, Radierung, Ätzung oder auch Collage. Doris Knapp arbeitet bevorzugt in Serien, um eine Bildidee von allen Seiten her intensiv auszulo-ten. Die Künstlerin schafft keine Abbilder von Wirklichkeit, sie ergründet Zustände: Realität ist für sie ein Stichwortgeber, eine Quelle der Inspiration.

    Sehr gut nachzuvollziehen ist dies am Knappschen Werk, das für die diesjährige tisoware.EDITION Nr. 7 ausgewählt wurde. „Zeit, fließend“ ist das 2004 entstan-dene Aquarell betitelt. Gelb-Grün geschichtete Farbstrukturen konkretisieren das Kontinuum von Zeit, untermalt von einem zarten Grau-Blau und akzentuiert durch rote offene Dreiecksfiguren, die einseitig mit einem Farbpunkt hervorgehoben werden. Im unteren mittleren Zentrum des Bildes befindet sich eine dominante lasierend-grüne Fläche, die sich in drei Strahlen nach oben öffnet. Über das Bild ver-teilt finden sich staccatoartige, streifenförmige Verletzungen des Papiers – bewusste Einschnitte in den Prozess Zeit, der immerwährend stattfindet und doch nicht unse-rer Kontrolle unterliegt? Der Bildtitel drückt es aus: „Zeit, fließend“.

    tisoware.ZEITUNG 2005 13

  • Dortmund – der Pott kocht

    In der Vorstellung mancher Zeitgenossen ist das Ruhrgebiet immer noch das von der Schwerindustrie gezeichnete Bal-lungsgebiet im Herzen Deutschlands. Doch die Hochöfen sind erloschen und die Zechen zum großen Teil stillgelegt oder in imposante Industriedenkmäler umgewandelt. 5,3 Millionen Menschen aus 140 Nationen leben hier in einer der dichtesten Kulturlandschaften Europas. Deshalb bewirbt sich die Region Ruhrgebiet unter dem Motto „Wandel durch Kultur – Kultur durch Wandel“ mit 53 Städten und Gemeinden um den Titel „Kulturhauptstadt Europas 2010“. Als weltoffene Stadt mit Flair und großem kulturellem Angebot ist Dortmund eine wichtige Stütze für die Bewerbung.

    Kulturelles Zentrum Westfalens

    Im Mittelalter stand der Name Dortmund für die einzige freie Reichsstadt Westfalens und eine der reichsten und wich-tigsten Städte im mächtigen Hansebund. Heute ist die Stadt mit rund 590 000 Ein-wohnern und ihren traditionel-len Brauereien mit Weltruhm das wirtschaftliche und kultu-

    relle Zentrum Westfalens, Dreh- und Angelpunkt einer Region, die sich in einem dynamischen Strukturwandel befindet. Stark geprägt wird Dortmund durch seine grüne Seite, die rund die Hälf-te des 280 Quadratkilometer großen Stadtgebietes ausmacht. Beliebt sind neben dem überregional bekannten Westfalenpark und dem Zoo Dortmund weitläufige Parkanlagen wie der Botani-sche Garten Rombergpark mit seinem alten Baumbestand oder der Fredenbaumpark. Auch die City hat mit dem Stadtgarten ihre „grüne Lunge“.

    Museum in Art-déco-Bau

    Für kunsthistorisch Interes-sierte ist die evangelische Reinoldikirche ein Genuss. Sie ist die älteste der mittel-alterlichen Kirchen in Dort-mund, 1250 bis 1270 als Pfeilerbasilika mit Querhaus errichtet. Sie liegt direkt am Hellweg, der ehemaligen, uralten Handelsstraße – im Mittelpunkt der Stadt, dort, wo der Westenhellweg in den

    Ostenhellweg übergeht. Auch heute noch ist diese Straße die Haupteinkaufsachse der Stadt. Schon aus großer Entfernung ist der Kirchturm St. Reinoldi als Wahrzeichen Dortmunds sichtbar. Das Museum für Kunst- und Kulturgeschichte bietet Kulturge-schichte im Zeitraffer. Von der Ur- und Frühgeschichte bis ins 20. Jahrhundert – vorbei an Gemälden und Skulpturen hin zu Möbeln und Kunsthandwerk. Eine Zeitreise von der Antike bis

    zum modernen Design. Das Museum für Kunst und Kul-turgeschichte allein ist schon G e s c h i c h t e : 1923 erbaut, hat der Art-déco-Bau im Zentrum der Dortmunder Innenstadt das

    älteste Museum dieser Art im Ruhrgebiet stilvoll aufgenom-men. Im September 2002 wurde das Konzerthaus eröffnet. Neben der Kölner Philharmonie, die vor allem Besucher der „Rheinschiene“ anlockt, gibt es nun eine „Philharmonie für Westfalen“, die Künstler und Orchester von internationalem Rang nach Dortmund holt. Also – eine Reise nach Dortmund lohnt in jedem Fall:

    Weitere Informationen unter:

    DORTMUND tourismusVerkehrsverein Dortmund e.V.Königswall 18a44137 DortmundTel: 0231/ 18 999 222

    E-Mail: [email protected]

    Pfefferpotthast und ein Dortmunder AltbierWas war zuerst da, Bier oder das Traditionsgericht Pfefferpotthast – in Schmalz gedünstetes Rindfleisch mit Zwiebeln? Genaues weiß man nicht, nur ist die Kostprobe beider Dortmunder Spezialitäten ein Muss für alle Besucher der Stadt. Gelegenheit dazu bieten die Restaurants und urigen Kneipen rund um den Alten Markt und entlang des Wallrings, der die Innenstadt umschließt. Exquisite Gaumenfreuden offeriert das Restaurant im Casino Hohensyburg.Weitere Informationen unterwww.cityrestaurants.de

    14 tisoware.ZEITUNG 2005

    Zeitreisen