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Jahresbericht 2010

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Page 1: bbg jahresbericht 10 · Der Verkehrsertrag der Wintersaison 2009/10liegt 6.3% über dem 5-Jahres-Durchschnitt und 1.6% unter dem Spitzenwinter 2008/09, dies obwohl die Gäste im Vergleich

Jahresbericht2010

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Bergbahnen Graubünden (BBGR)Marcus GschwendGeschäftsführerPostfach 17, CH-7083 Lantsch/LenzTel. +41 (0)81 936 61 81, Fax +41 (0)81 936 61 82E-Mail [email protected]

Copyright: alle Bilder sind urheberrechtlich geschützt.Die Bilder zu diesem Jahresbericht stammen von:Aelplibahn Malans Genossenschaft, Arosa Bergbahnen AG,Bergbahnen Engadin St. Moritz AG, Bergbahnen Samnaun AG,Davos Klosters Bergbahnen AG, Luftseilbahn Rhäzüns-Feldis AG, Sedrun Bergbahnen AG

Gestaltung: Patrizia Zanola, Zürich

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Inhaltsverzeichnis

Vorwort 41. Gedanken des Präsidenten 62. Aus der Vereinstätigkeit 82.1 Vorstand 82.2 Geschäftsstelle 92.3 Mitgliederwesen 102.4 Aus- und Weiterbildung 102.5 Marketing, Produkte, Verkauf 122.6 Projekte, Veranstaltungen 142.7 Politisches 183. Beziehungen zu Dritten 213.1 Seilbahnen Schweiz (SBS) 213.2 Graubünden Ferien (GRF) 233.3 Zusammenarbeit mit anderen Verbänden 243.4 Wirtschaftskammer Tirol – 25

Fachgruppe Seilbahnen

4. Facts& Figures 265. Dank 286. Jahresrechnung 307. Revisorenbericht 318. Ausblick –Wintersaison 2010/11 329. Mitglieder und Organe 349.1 Mitglieder 349.2 Verbandsorgane 359.3 Aus- und Weiterbildungsgremien 35

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Die diesjährige Bebilderung des Jahresberichts istdem Thema «Sommer» gewidmet. Eigentlichaussergewöhnlich, betreiben doch nur 54% derMitglieder von BBGR ihre Anlagen im Sommer undbeträgt der Verkehrsertrag des Sommers geradeeinmal 5% des gesamten Verkehrsertrages. BeiBetrachtung des touristischen Umfelds wird abernachvollziehbar warum es an der Zeit ist vonSeiten BBGR den Sommer zu thematisieren. Zumeinen generiert der wertschöpfungsstärkste touri-stische Leistungsträger, die Hotellerie, rund 45%der Übernachtungen im Sommer, weshalb sieauf das Sommerangebot der Bergbahnen ange-wiesen ist. Zum anderen ist die verstärkte Vermark-tung des Sommers seit einigen Jahren Dauerthemain Graubünden. Zudem stellte sich während demVerfassen des Jahresberichts die Frage nach demverbindenden Thema anlässlich der gemeinsamenGeneralversammlungen von Graubünden Ferienund BBGR. Nach dem Entscheid «Mountainbiking»als Chance für die Tourismusregion Graubündenzum verbindenden Thema zu machen, war auchklar, dass der Sommer die Basis für den Jahres-bericht 2010 bilden würde.

Der Sommer stellt für die meisten Bündner Berg-bahnunternehmen eine Herausforderung dar. Erbirgt jedoch auch Wachstumspotenzial, wobeidieses meist überschätzt wird. Erstens steht für denSommergast im Gegensatz zum Wintergast nichtprimär die Aktivität am Berg im Vordergrund – sieist nur ein Teil der Angebotsvielfalt – und zweitensist der Sommergast bei der Ausübung seiner Frei-zeitaktivitäten nur bedingt auf die Transportlei-stungen der Bergbahnen angewiesen. Im stehenvalable Alternativen (z.B. Aufstieg zu Fuss, Moun-tainbike) zu Verfügung.Wie im Winter so haben sich auch im Sommer

die Gästebedürfnisse verändert. Suchten die Gästevon einst primär das Fahrerlebnis und die über-wältigende Aussicht auf dem Gipfel, so sammeltder heutige Gast einzigartige Erlebnisse. Erlebnisse,die vom«feel-good-Charakter», dem kulinarischenGenuss, über «Soft-Kicks» bis hin zum ultimativen«Adrenalin-Kick» gehen. Fahrerlebnis und Aussichtsind zur Norm geworden. Um den Gästebedürf-nissen gerecht zu werden und die bestehendenAnlagen besser auszulasten sind die Bergbahnun-ternehmen stark gefordert. Sie beginnen deshalb

Vorwort

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verstärkt das Berg- oder Gipfelerlebnis zu insze-nieren. Hängebrücken, Aussichtsplattformen,Klettersteige, Seilparks, Zip Rider etc. entstehen.Der Berg entwickelt sich mehr und mehr zu einemgeordneten Freizeitpark, in welchem der Gastseine Sehnsüchte stillen kann. Sind sich jedoch alleInstitutionen, Verbände und Interessenvertreter,welche das Wachstum des Sommers propagierendieser Entwicklung bewusst? Wir wagen dies zubezweifeln.Zur Nutzung des Wachstumspotenzials im

Sommer muss ein Umdenken stattfinden. Berg-bahnunternehmen und Destinationen müssenAngebote bzw. Packages kreieren, welche dieTransportleistung der Bergbahnen bzw. das Berg-erlebnis einschliessen. Der Gast muss auf intelli-gente Weise zur Nutzung der Bergbahnen animiertwerden. Die Destination Arosa hat bereits voreinigen Jahren mit der Einführung des All-inklusiv-Angebots im Sommer die Vorreiterrolle über-nommen. Verschiedene weitere Destinationen(z.B. Davos, Engadin St. Moritz, Savognin) habennachgezogen und die Idee adaptiert. Dies istjedoch erst der Beginn. Künftig müssen die Ange-bote, und dies vor allem im Sommer, noch kon-sequenter an der Wertschöpfungskette ausgerich-tet werden. Mit anderen Worten: es müssengezielt Möglichkeiten geschaffen werden, damitder Gast Wertschöpfung erzielen kann. Als Bei-spiel: es darf nicht das Ziel sein, dem Gast denschönsten Höhenwanderweg anzubieten, sondernden Höhenweg, an welchem die meisten Mög-lichkeiten bestehen Wertschöpfung zu erzielen. Indiesem Kontext ist die Entwicklung im Mountain-bike-Markt eine grosse Chance für die Bergbahnen.Es gilt diese gezielt anzugehen und wirtschaftlichorientiert umzusetzen. Mehr zu diesem Thema ander Generalversammlung.

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Meine einleitenden Gedanken zum Jahresbericht2010 möchte ich dem Thema «die Bergbahnen alsArbeitgeber»widmen.Die Bündner Bergbahnunternehmen beschäfti-

gen in den Bereichen Transport, Gastronomie,Hotellerie und anderen Nebenbetrieben im Winterrund 4‘200 Mitarbeitende und im Sommer 1‘200(vgl. Seite 5). Hochgerechnet auf Vollzeitäquiva-lente entspricht dies etwa 2‘000 Jahresstellen odereinem Sechstel der durch die touristischen Leis-tungsträger induzierten Jahresbeschäftigung imKanton Graubünden. Im Winter sind 75% derMitarbeitenden bei den grössten 8 Bündner Berg-bahnunternehmen beschäftigt im Sommer gar80%. Die Region Surselva weist im Winter mit33% oder rund 1‘400 Mitarbeitenden den höchs-ten Anteil der Beschäftigten bei den Bergbahnenaus. Dies ist auf die Weisse Arena Gruppe zurück-zuführen, welche seit Jahren konsequent dieStrategie des integrierten Dienstleistungsunter-nehmens geht. Im Sommer verfügt die RegionEngadin mit 420 Mitarbeitenden oder 34% überden höchsten Anteil an beschäftigten Bergbahn-mitarbeitenden. Dies deutet auf das im Vergleichzum Rest des Kantons grössere Gewicht desSommergeschäftes hin.Die Bündner Bergbahnen bieten eine breite

Palette von Erwerbsmöglichkeiten. Diese reichenvon Beschäftigungsmöglichkeiten in der Technik,sei dies als Seilbahnmechatroniker, Betriebselek-triker, Polymechaniker oder Pistenfahrzeugführer,über die Gastronomie und Hotellerie, als Mitar-beiter im Service, der Küche, an der Rezeption oderim Housekeeping, über administrative Tätigkeitenin den Bereichen, Marketing, Rechnungswesen,Personal oder Management, bis hin zum Verkauf,sei dies an den Bergbahnkassen oder von Sport-artikeln. In einzelnen Fällen betreiben die Berg-bahnen sogar die Schneesportschule vor Ort. Nebstdieser Vielfalt an Berufsbildern, fordern der saiso-nale Betrieb und wechselnde Spitzenbelastungenwährend den Saisons, die Unternehmen stark. Dies

wiederspiegelt sich auch in den Arbeitsverträgen,so gelangen bei den Bergbahnunternehmen nahe-zu alle bekannten Varianten zur Anwendung:vom unbefristeten Jahresvertrag mit fixem Grund-lohn und Bonus, über den befristeten Saisonver-trag mit Monatslohn, bis hin zum Saisonvertrag mitStundenlohn und Arbeit auf Abruf. Als gesetzlicheGrundlagen dienen den Unternehmen im BereichGastronomie/Hotellerie der Landesgesamtarbeits-vertrag für das Gastgewerbe und im Bereich Trans-port das Schweizer Obligationenrecht und dasArbeitszeitgesetz sowie das Arbeitsgesetz. Ob imBereich Transport Arbeitszeitgesetz oder Arbeits-gesetz zur Anwendung gelangen ist von der Kon-zession abhängig. Ist der Betrieb durch das Bun-desamt für Verkehr eidg. konzessioniert ist dasArbeitszeitgesetz massgebend. Erteilt der Kanton,auf Basis des interkantonalen Konkordats fürnicht eidg. konzessionierte Seilbahnen und Skilifte(IKSS) die Konzession, gelangt das Arbeitsgesetzzur Anwendung.Die Vielfalt an Berufsbildern und Anstellungs-

bedingungen bieten Chancen. Die Bergbahnenrekrutieren zum Beispiel einen Grossteil ihrer, meistlangjährigen Mitarbeitenden in der Standortge-meinde oder Region und sind dadurch als Arbeit-geber verwurzelt und akzeptiert. Sie bieten aberauch Chancen, indem eine Beschäftigung bei denBergbahnen, insbesondere im Winter, vielen alswillkommene Teilzeitbeschäftigung, als Nebener-werb zur Landwirtschaft oder als Ergänzung zurTätigkeit des Sommers im Bauhaupt- oder Baune-bengewerbe dient. Zudem bieten die Bergbahnenattraktive Ausbildungsplätze, so dass die Jugend-lichen ihre ersten Berufserfahrungen bzw. dieLehre vor Ort machen können. Oftmals dienen dieErwerbsmöglichkeiten bei den Bergbahnen aberauch dazu «Heimwehbündnern» die Rückkehr inihre Heimat zu ermöglichen.«Die Mitarbeitenden sind das grösste Kapital

einer Unternehmung.» Diese Feststellung ist nichtnur Worthülse, sondern weit mehr. Denn gerade

1. Gedanken des Präsidenten

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im Dienstleistungsbereich, in welchem der Gäste-kontakt an der Tagesordnung ist, ist unmittelbarfeststellbar, ob die Mitarbeitenden zufrieden undmotiviert sind und dementsprechend engagiertarbeiten oder eben nicht. Ein herzlicher und freund-licher Kontakt zum Gast fördert auch das Imagedes Unternehmens. Zufriedenheit und Motivationder Mitarbeitenden allerdings auf die Entlöhnungzu redimensionieren wäre absolut falsch, dennnebst diesem wichtigen Aspekt, gibt es auch Leis-tungen, welche bei den Mitarbeitenden nichtminder Beachtung finden, wie zum Beispiel dieAus- und Weiterbildung, Skitickets für die Familie,Qualität der Verpflegung und Unterkunft oderdie Kollegialität unter den Mitarbeitenden. Insbe-sondere in Bezug auf die Kollegialität bzw. denTeamgedanken, erlaube ich mir festzustellen, dassdie Bergbahnbranche eine Ausnahmeerscheinungist. Die Bergbahnbranche ist «eine grosse Familie» –pflegen wir diese.Zusammengefasst: Als Arbeitgeber in struktur-

schwachen Gebieten zählen die Bergbahnen zu

den bedeutendsten Stützen des Berggebiets, diesinsbesondere im Hinblick auf die anstehendenHerausforderungen, wie Rückgang der Bevölke-rung, Abwanderung, «Brain Drain», potenzialarmeRäume etc. Von den 46 Mitgliedern von BBGRdürften schätzungsweise ein Drittel die grösstenArbeitgeber in ihren Standortgemeinden oderDestinationen sein. Damit tragen die Bergbahn-unternehmen nicht nur eine unternehmerische,sondern auch eine grosse soziale Verantwortung.Die soziale Verantwortung nehmen sie, lieber VR-Präsident oder Direktor am besten wahr, wennsie die Funktion ihrer Unternehmung als Rückgratund Wirtschaftsmotor langfristig sichern unddamit indirekt die Arbeitsplätze vor Ort erhalten.Gleichzeitig gilt es aber, und dies erachte ich alsmindestens so wichtig, das Kapital der Mitarbei-tenden zu schätzen, zu pflegen und zu fördern.Diese sehr wichtige, anspruchsvolle aber auchangenehme Aufgabe als Führungskraft darf durch-aus auch Freude und Spass machen; und daswünsche ich uns allen.Silvio Schmid, Präsident

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2.1 VorstandDer Vorstand von BBGR behandelte an 6 Vorstands-sitzungen und mit einem Zirkularentscheid 39Traktanden (Standardtraktanden Protokoll, Mit-teilungen und Varia nicht berücksichtigt). Schwer-punkte des Geschäftsjahres 2010 waren dieVernehmlassung zur Tourismusfinanzierung, dieZusammenarbeit mit Graubünden Ferien, derSnowPass Graubünden sowie die strategische Aus-richtung von Seilbahnen Schweiz. Verbandsinternbeschäftigte sich der Vorstand primär mit der The-matik Mehrwertsteuer, der Anpassung der Statu-ten sowie der Konzeption des Lobbyings.

StatutenänderungAusgelöst durch die an der Generalversammlungvon Seilbahnen Schweiz im Herbst 2009 beschlos-sene Statutenänderung, wonach die Regionalver-bände Organe von Seilbahnen Schweiz sind, galtes die Statuten von BBGR zu überprüfen und an-zupassen. Der Vorstand nutzte die Gelegenheitund überprüfte die Statuten generell. Der General-versammlung werden primär die folgenden An-passungen beantragt:

− Art. 4 Mitglieder, Art. 6 MitgliederbeiträgeNeu soll analog Seilbahnen Schweiz und Hotel-leriesuisse Graubünden die Mitgliederkategorie«befreundete Mitglieder» eingeführt werden.Diese Kategorie trägt einem zunehmendenBedürfnis von Unternehmen Rechnung, welchean der Bergbahnbranche Interesse zeigen.Details werden vom Vorstand in einem Regle-ment festgelegt.

− Art. 7 Erlöschen der MitgliedschaftEin Austritt bei BBGR soll automatisch einenAustritt bei Seilbahnen Schweiz zur Folgehaben.

− Art. 19 Amtsdauer VorstandDie Amtszeiten der Vorstandsmitglieder beiSeilbahnen Schweiz und BBGR decken sich im Normalfall nicht. Zur Sicherstellung einermöglichst hohen Übereinstimmung soll dieAmtszeit des jeweiligen Vorstandsmitglieds beiSeilbahnen Schweiz um eine Amtsperiodeverlängert werden. Gleichzeitig soll dieselbeBestimmung für das Präsidium Anwendungfinden, da grundsätzlich davon auszugehenist, dass das Präsidium durch ein bestehendesVorstandsmitglied besetzt wird.

LobbyingkonzeptBBGR hat sich zum Ziel gesetzt die Rahmenbedin-gungen für seine Mitglieder zu verbessern undderen Interessen zu vertreten. Gemäss Strategie2010–2012 soll dies durch ein aktives Lobbyingsowie durch gezielte Information von Behördenund Entscheidungsträgern erfolgen. Der Vorstandhat folgende Massnahmen definiert:− Regelmässige Diskussion der Branchen-anliegen mit der Bündner Regierung.

− Jährliche Information und Diskussion der Branchenanliegen mit Mitgliedern des Grossen Rates anlässlich einer Session.

− Organisation einer originellen, jährlichen Ver-anstaltung zu einem aktuellen, zukunfts-gerichteten und für die Bergbahnen relevanten Thema in Zusammenarbeit mit einer Mitglieds-unternehmung.

− Jährliches, stufengerechtes Treffen einerDelegation des Vorstands mit Vertretern des ANU, ARE, AWT oder DVS zur Diskussion von aktuellen Fragestellungen und künftigen Herausforderungen.

Die Geschäftsstelle wurde beauftragt dieseMassnahmen anzugehen und umzusetzen.

2. Aus der Vereinstätigkeit

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2.2 GeschäftsstelleIm Berichtsjahr 2010 wurden die Tätigkeiten derGeschäftsstelle nebst den ordentlichen Aufgabenwie Kommunikation (Monitor, Medien, Mitglieder),Lobbying, Vernehmlassungen, SnowPass Admini-stration und Abrechnung, Marketing, Mitglieder-wesen, Rechnungswesen und Statistik auch durchdie folgenden internen Sachgeschäfte geprägt:

Mehrwertsteuer-OptierungAnlässlich der MwSt.-Revision im Dezember 2009wurde eine Optierung (freiwillige Unterstellungunter die MwSt.) von BBGR angeregt. In der Folgeliess der Vorstand dies durch Price Waterhouse-Coopers prüfen. Das Resultat ergab, dass sich eineOptierung lohnen werde, da dadurch neu rundCHF 15’000 Vorsteuern geltend gemacht werdenkönnten. Den Mitgliedern (nicht Pflichtige undpauschal Besteuerte) entstehen dadurch lediglichMehrkosten von rund CHF 700. Allen Unterneh-men, welche die MwSt. effektiv abrechnen, ent-stehen keine Mehrkosten. BBGR optierte in derFolge und fakturiert künftig alle Aufwendungenmit MwSt.

Mehrwertsteuerrevision – RekursDie eidg. Steuerverwaltung beurteilte anlässlich derMwSt.-Revision im Dezember 2009 die Situationbezüglich SnowPass für Mitglieder des BündnerSkiverbandes anders als BBGR und machte für dieJahre 2005 bis 2009 Nachsteuern in Höhe von rundCHF 74’000 und Verzugszinsen von CHF 12’000geltend. Diese Nachforderungen entstehen primärdurch die unterschiedliche Interpretation des Ver-trages mit dem Bündner Skiverband und dem Sach-verhalt, dass die eidg. Steuerverwaltung selber denBündner Skiverband aus der MwSt.-Pflicht entliess.Trotz mehreren Gesprächen konnte keine einver-nehmliche Lösung zwischen den Parteien gefundenwerden, so dass sich BBGR in Zusammenarbeit mitPrice WaterhouseCoopers entschied den Rechts-weg zu beschreiten. Bis dato liegt kein erstinstanz-licher Entscheid vor. An dieser Stelle sei Thomas

Rechberger, Geschäftsführer Engadin St. MoritzSupport AG, für die kompetente Beratung undUnterstützung bei der Lösungssuche mit der eidg.Steuerverwaltung gedankt.

HomepageEntgegen der letztjährigen Ankündigung gelanges nicht den avisierten Zeitplan einzuhalten und dieWebsite «bbgr.ch»wunschgemäss im Laufe desSommers 2010 aufzuschalten. Es musste anderenSachgeschäften Priorität eingeräumt werden. Seitanfangs Mai 2011 ist die neue Website nungrösstenteils in Betrieb. Mit der Website werdengrundsätzlich zwei Ziele verfolgt: zum einen solldie Website im externen Bereich allen an derBranche interessierten Kreisen (Medien, Politikern,Studenten etc.) als Informationsplattform dienenund zum anderen soll die Website über den inter-nen Bereich die Kommunikation zwischen derGeschäftsstelle und den Mitgliedern optimieren.Neu wurde ebenfalls ein Job-Tool integriert, dases den Mitgliedern ermöglicht kostenlos überStellenangebote zu informieren.

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2.3 MitgliederwesenBBGR weist per 31. Dezember 2010 einen Mitglie-derbestand von 46 Unternehmen auf. Hiervonentfallen 22 Unternehmen auf die Region Mitte,9 auf das Engadin und Südbünden, 8 auf dieSurselva und 7 auf die Region Davos-Klosters (vgl.Seite 34). Aufgrund der Statutenanpassung beiSeilbahnen Schweiz anlässlich der Generalversamm-lung 2009 ist künftig mit einer Zunahme der Mit-glieder zu rechnen, da eine Mitgliedschaft bei Seil-bahnen Schweiz neu eine Mitgliedschaft bei BBGRvoraussetzt. Zurzeit sind in Graubünden 9 Klein-gesellschaften Mitglied bei Seilbahnen Schweiznicht aber bei BBGR. Diese dürften in den nächstenJahren auch BBGR beitreten.Die Mitgliederbeiträge und die Stimmrechte

errechnen sich nach der wirtschaftlichen Leistungs-fähigkeit (Verkehrsertrag) der Unternehmen. DieSpannbreite beim Mitgliederbeitrag reichte imGeschäftsjahr 2010 von 340 bis 53’199 Frankenund bei den Stimmrechten von 1 bis 77.

2.4 Aus- und WeiterbildungMehrwertsteuer-SeminarEnde März organisierte BBGR in Zusammenarbeitmit Price WaterhouseCoopers, für seine Mitgliederdas Seminar «Mehrwertsteuer-Revision – Auswir-kungen für die Bergbahnunternehmen». DenTeilnehmern wurden die Änderungen des neuenMwSt.-Gesetzes und die Übergangsregelungenim Rahmen der Steuersatzerhöhung vorgestelltsowie die für die Branche relevanten Auswirkungenaufgezeigt. Gleichzeitig bestand die Möglichkeitkonkrete Probleme und Fragestellungen aus demAlltag zu besprechen und zu diskutieren. DasSeminar stiess auf Interesse und wurde von rund25 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Berg-bahnunternehmen besucht.

KV-ProjekttageVom 28. bis 30. März 2010 fanden bei der SedrunBergbahnen AG zum sechsten Mal die ProjekttageBranchenkunde für die kaufmännisch Auszu-bildenden der Bergbahnunternehmen statt. 10Lernenden oder Praktikanten aus Arosa, Davos,Disentis, Laax, Savognin, Scuol und Sedrun wurdendie Themen «Pricing» (Yves Bugmann, Davos),«Finanzen» (Andrea Camastral, Splügen), «dieUnternehmung als Netzwerk» (Flurin Tuor, Laax)und «Technik, Sicherheit und Riskmanagement»(Markus Good, Davos) vermittelt.Der Praxishalbtag stand im Zeichen der Sedrun

Bergbahnen AG und der NEAT Baustelle. SilvioSchmid, Direktor Sedrun Bergbahnen AG, erläu-terte den Lernenden die Herausforderungenseiner Unternehmung, den Tarifverbund GotthardOberalp Arena sowie das Projekt Skigebietsver-bindung Andermatt-Sedrun. Nach dem Mittag-essen besuchten die Lernenden das InfozentrumAlp Transit, wo ihnen der Gotthard Basistunnelund die Idee Porta Alpin näher vorgestellt wurde.Nebst dem Fachlichen blieb auch genügend Zeitum Erfahrungen auszutauschen, den Ausgang zugeniessen oder einfach zu «chillen».

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8 Unternehmen oder 18% erwirtschaften 75% oder rundCHF 200 Mio. des Bündner Verkehrsertrags. Weitere 11 Unternehmen oder 23% erwirtschaften 17% des BündnerVerkehrsertrages, womit 7% des Verkehrsertrages oder CHF 19.9 Mio. auf 27 Unternehmen entfallen. Diese Bildwiederspiegelt die Branchenstruktur.

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PatrouilleurkursTraditionsgemäss fand vom 17.–19. November 2010der 38. regionale Instruktionskurs für Patrouilleureder Pisten- und Rettungsdienste Graubünden statt.33 Patrouilleure absolvierten unter der kompe-tenten Führung von Willi Kuhn und seinem einge-spielten Team von Klassenlehrern ihren WK. AlleTeilnehmer bestanden die Schlussprüfung. DerNotendurchschnitt lag bei 5.1, was den hohen Aus-bildungsstand der Bündner Patrouilleure unter-streicht. Neu mussten in diesem Jahr alle Teilnehmerdie BLS-AED-Prüfung absolvieren, da neue Richt-linien herausgegeben wurden. Die letztes Jahr auf-grund der periodischen Programmerneuerung vonden Teilnehmern angeregten Änderungen sindeingeflossen und umgesetzt worden. Das Feed-back der Teilnehmer war gut bis sehr gut.Im Anschluss an den Patrouilleurkurs fand wie

gewohnt die ergänzende Schulung für Spreng-berechtigte statt. Die Leitung des Kurses oblag indiesem Jahr Curdin Vincenti. Der Kurs zur Erneu-erung der Gültigkeit der Sprengausweise wurdevon 37 Mitarbeitenden der Bergbahnen, Gemein-den oder des Kantons besucht.

FiutscherVom 9. bis 13. November 2010 fand auf Initiativeund unter der Federführung des Bündner Gewerbe-verbands die erste Bündner Berufsausstellung fürAus- und Weiterbildung in Chur statt. Mit grosserUnterstützung des Ausbildungszentrums von Seil-bahnen Schweiz und der Unternehmen ArosaBergbahnen AG, Bergbahnen Brigels WaltensburgAndiast AG, Bergbahnen Engadin St. Moritz AG,Lenzerheide Bergbahnen AG, Sedrun BergbahnenAG sowie der Weissen Arena Gruppe engagiertesich auch BBGR an der Fiutscher. Es wurden dieBerufe Seilbahnmechatroniker/in EFZ (4-jährigeGrundausbildung mit Fähigkeitszeugnis) und Seil-bahner/in EBA (2-jährige Grundausbildung mitAttest) vorgestellt. Mittels kompetenten Auskünftenvon Lernenden und deren Ausbildnern sowie

einem Wettbewerb versuchten wir die Besucherfür unsere Branche zu begeistern. Von rund 300Wettbewerbsteilnehmern zeigte ein Viertel kon-kretes Interesse an einer Ausbildung bei den Berg-bahnen. Sie wurden anschliessend an die Berufs-ausstellung nochmals durch das Ausbildungszen-trum von Seilbahnen Schweiz angeschrieben unddokumentiert. Die Fiutscher war ein voller Erfolg.Dem Bündner Gewerbeverband, dem KantonGraubünden sowie dem Bundesamt für Berufsbil-dung und Technologie sowie allen Sponsoren ge-bührt ein grosses Dankeschön für das Engagement.

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Peter Pfister, Ausbildner Bergbahnen Engadin St. Moritz AGKatrin von Weissenfluh, Ausbildungszentrum SBS, MeiringenRoberto Tramér, Lernender Bergbahnen Engadin St. Moritz AG,©Bündner Gewerbeverband

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2.5 Marketing, Produkte, VerkaufAlles fährt Ski II – ImpulsprogrammDie zurückhaltende Konsumentenstimmung, einehohe Sparquote und die Konjunkturprognosenveranlassten Graubünden Ferien, HotelleriesuisseGraubünden und BBGR im Frühjahr 2010 derBündner Regierung ein weiteres Impulsprogrammzu beantragen. Erfreulicherweise wurde diesesgenehmigt. Nach eingehender Diskussion der Aus-gangslage entschieden sich die Partner das Radnicht neu zu erfinden und in der Wintersaison2010/11 nochmals auf die Aktion «Alles fährt Ski»zu setzen. Zum einen war man überzeugt, dassdie Aktion noch Potenzial birgt und zum anderenwar das Echo zur Kampagne sehr positiv. Als Zielwurde eine Verdoppelung der Teilnehmer definiert.Die Laufzeit der Aktion wurde aufgrund des FISSki Weltcupfinals auf der Lenzerheide verlängertund die Kommunikation der Aktion sollte aufgrundder Erfahrungen des letzten Jahres erst im Dezem-ber anlaufen. BBGR engagierte sich nebst denanderen Partnern mit CHF 110’000. Rückblickendist festzustellen, dass das gesteckte Ziel nicht er-reicht wurde. Per Ende März 2011 registriertensich lediglich 6’500 zusätzliche Teilnehmer. Nach

Abschluss der Wintersaison gilt es das Projekt zuanalysieren und Lehren für künftige Kampagnenzu ziehen. Die Aktion «Alles fährt Ski»wird nichtweitergeführt.

Eidgenössisches Schwing- und ÄlplerfestBBGR engagierte sich zusammen mit dem BündnerSchwingerverband (Standbetreuung), GraubündenFerien (Werbe-/Kommunikationsmaterial) unddem Sportamt Graubünden (finanzieller Beitrag)vom 20. bis 22. August 2010 am eidg. Schwing-und Älplerfest in Frauenfeld. Ziel war es das Poten-zial von rund 200’000 Besuchern zu nutzen undmit einem ansprechenden Auftritt auf Graubündenund seine Angebote aufmerksam zu machen. Nebstdem Beitrag von CHF 10’000 von BBGR engagier-ten sich die Mitgliedsunternehmen mit attraktivenWettbewerbspreisen. Der Auftritt Graubündenswar symphatisch und hinterliess einen positivenEindruck. Unter den Wettbewerbsteilnehmernkonnten 4 Hauptpreise (Familien Snowpass, Erwach-senen Snowpass, 7-Tagesskipass Weisse Arenaund eine Pistenbullyfahrt in Feldis) und rund 70Tageskarten verlost werden.

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«Alles fährt Ski»: Familie Schuppisserrüstet sich in Obersaxen zum gewonnenenSkitag mit Carlo Janka und GaudenzThoma, CEO von Graubünden Ferien.©PHOTOPRESS/Jakob Menolfi

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Schule im SchneeVor 10 Jahre hat BBGR das Projekt «Schule imSchnee» initialisiert. Ziel ist und war es die Hürdenzur Organisation von Schneesportlagern abzu-bauen und die LehrerInnen wieder zur Durchfüh-rung von Jugendskilagern zu motivieren. DieAngebotsbroschüre für das Produkt «BergbahnenBewegen»wurde im Frühjahr 2010 zum siebtenMal produziert. Für die Wintersaison 2010/11konnten wiederum 32 Angebote zusammengestelltwerden. Geändert wurde in diesem Jahr der Ver-trieb. Im Vergleich zum Vorjahr verzichtete dieGeschäftsstelle auf das Schalten von mehreren In-seraten, da sich anhand der Rückmeldungen ausden Wettbewerben zeigte, dass sich primär nureine Zeitschrift zum Erreichen der Lehrpersoneneignet. Neu wurde stattdessen eine Zusammen-arbeit mit einem Unternehmen für Schulbedarfvereinbart. Jedem Versand von Schulbedarf, gröss-tenteils direkt an die Lehrpersonen adressiert,wurde von Mai bis Oktober die Broschüre «Berg-bahnen Bewegen» beigelegt. Aufgrund der beider Geschäftsstelle eingegangenen Rückmeldungenhat sich diese Kooperation ausgezahlt, weshalbdiese für den Winter 2011/12 weitergeführt undeventuell noch ausgebaut werden soll.

SnowPass GraubündenPreisanpassungen der Mitgliedsunternehmen sowieverschiedener Tarifkooperationen zogen auch inder Wintersaison 2010/11 Preiserhöhungen(+ 1.6%)beim SnowPass Graubünden nach sich. Die An-zahl verkaufter Karten nahm insgesamt um rund100 Stück zu, wobei nach wie vor eine klare Ten-denz zum Familien SnowPass erkennbar ist. Miteiner Steigerung der Verkäufe um 32% fiel die Er-höhung beim Familien SnowPass im Winter2010/11 überdurchschnittlich aus. Dies ist auf denFakt zurückzuführen, dass ein Teil der Gäste desOberengadins von Einzelsaisonkarten der Regionauf den Familien SnowPass Graubünden um-gestiegen ist. Diese Gäste nutzen den SnowPass

Graubünden vorwiegend im Oberengadin, wes-halb keine Verschiebungen innerhalb des Tarif-verbundes zu erwarten sind.Der SnowPass Graubünden mit seiner Gültig-

keit bei sämtlichen Bergbahnen des Kantons ist das«Premium Produkt» der Bündner Skiabonnemente.Kein anderes Produkt sichert dem Gast ein sovielfältiges und vor allem schneesicheres Angebot.Dies zeigte sich insbesondere in diesem Winter.

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GraubündenCARDDie Mitglieder von BBGR setzen vor allem auf dieZutrittssysteme der Firmen Skidata und TeamAxess. Zwei Firmen, zwei Philosophien und nur einebedingte Kompatibilität machten in der Vergangen-heit den Einsatz des empfindlichen DatenträgersGraubündenCARD notwendig. Dies führte immerwieder zu Beanstandungen der Gäste und ent-sprach nicht der Philosophie des PremiumproduktsSnowPass Graubünden. Die Technik hat sich wei-terentwickelt und durch den Systemupgrade derbeiden Team Axess Gebiete eröffnet sich ab Winter-saison 2011/12 die Möglichkeit auf die Graubün-denCARD zu verzichten und diese durch einengünstigeren und robusteren Datenträger zu erset-zen. Die Abklärungen laufen auf Hochtouren mitdem Ziel die Umsetzung, verbunden mit möglichstgeringen Kosten, so schnell als möglich zu voll-ziehen.

2.6 Projekte, VeranstaltungenTechnische BeschneiungDer Winter 2010/11 hat der Bergbahnbranche,aber auch den Unternehmen in den Destinationenwieder einmal deutlich vor Augen geführt, wiewichtig die technische Beschneiung zur Sicherungdes Wintergeschäfts ist. Ohne technische Be-schneiung wäre die vergangene Wintersaison mehrals nur eine Herausforderung gewesen. Sie hätteden einen oder anderen Unternehmer vor ent-scheidende Probleme gestellt. Diese Wintersaisonhat der Branche aber auch deutlich gemacht, dassdie Kommunikation bezüglich technischer Beschnei-ung nach wie vor notwendig, sogar zwingend ist.BBGR plant deshalb eine Studie in Auftrag zu ge-ben, welche die regionalwirtschaftliche Bedeutungund die Effizienz der Beschneiung respektive desSnowmanagments aufzeigt sowie Handlungsfelderdefiniert, damit unter Berücksichtigung von öko-logischen und ökonomischen Faktoren der Schnee-sport in Graubünden seine heutige Funktion alsPfeiler des Bündner Tourismussystems auch künftigwahrnehmen kann. Zurzeit ist die Finanzierungder Studie in Abklärung.

Kooperation Bündner SkiverbandDer Bündner Skiverband und BBGR arbeiten seitmehreren Jahren eng zusammen mit dem Ziel denBündner Schneesportnachwuchs zu fördern. Auf-grund der MwSt.-Revision im Dezember 2009(vgl. Seite 9) und den daraus von der eidg. Steuer-verwaltung gestellten Nachforderungen sah sichder Vorstand von BBGR gezwungen den beste-henden Vertrag mit dem Bündner Skiverband per30. Juni 2011 aufzulösen. Die beiden Vorständesind nun gefordert nach einer neuen Lösung derZusammenarbeit zu suchen, um dem gemeinsamenInteresse «Förderung des Bündner Schneesport-nachwuchses» am besten Rechnung zu tragen.Eine nicht ganz einfache Aufgabe, da zurzeit nochkein Entscheid der eidg. Steuerverwaltung vorliegtund sich deshalb noch keine Stossrichtung ab-zeichnet.

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Siegerehrung Super-G, BSV JO Cup, Pischa, Davos

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WetterprognoseIn der Februar Session 2010 des Grossen Rateswurde die Thematik «Wetterprognose» aufgrundder Vorhersagen und des tatsächlichen Wettersüber die Festtage 2009/10 aufgegriffen. In der Folgebeauftragte die Regierung des Kantons Graubün-den den externen Experten Karl-Heinz Müller mitder Überprüfung der Wetterprognosen für Grau-bünden im Vergleich mit dem tatsächlichen Wetter.Die Ergebnisse wurden am 1. Dezember 2010 aneiner öffentlichen Podiumsdiskussion vorgestelltund breit diskutiert. Die Interessen der Bergbahnenwurden durch den Präsidenten, Silvio Schmid,vertreten. Fazit der Veranstaltung war, dass HerrMüller SF Meteo nachweisbar einen sehr gutenLeistungsausweis ausstellte, die Vorhersagen fürGraubünden, insbesondere Nordbünden, schwierigund mit einer gewissen Unsicherheit behaftetsind. SF Meteo hat die Sendezeit (2 Minuten 15Sekunden) einzuhalten und in erster Linie einenAuftrag für eine Schweizer Wetterprognose. Esbleibt zu wenig Zeit um auf regionale Besonder-heiten einzugehen. Gemäss Thomas Bucheli würdeSF Meteo 90 Sekunden zusätzliche Sendezeit ge-nügen um die Besonderheiten der Schweizer Re-gionen abzudecken. Letzteres führte zur Anfrage«+90 Sekunden», welche in der Dezembersessiondes Bündner Grossen Rates eingereicht wurde.Grossrat Giacomelli fragt die Regierung an, ob siebereit wäre, sich für eine Verlängerung des Wetter-berichts bei SF DRS einzusetzen. Mit Antwort vom3. März 2011 anerkennt die Regierung die Bedeu-tung der Wetterprognose als wichtige Rahmen-bedingung für den Tourismus. Sie ist bereit sich der

Thematik anzunehmen, will dies jedoch faktenba-siert tun. Insbesondere sind die Einnahmeausfällezu quantifizieren und das Gästeverhalten mitFakten darzulegen. Die Regierung strebt Mass-nahmen an, welche einen konkreten Mehrwert fürdie Akteure im Bündner Tourismus bringen sollen.Dieses Thema ist für die Bündner Bergbahnen vongrösster Bedeutung. Es gilt dran zu bleiben unddie Brancheninteressen einzubringen.

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graubündenBIKEDas Projekt graubündenBIKE zielt darauf ab Grau-bünden zur führenden Tourismusregion im BereichMountainbiking zu machen. Der Kanton hat inZusammenarbeit mit Vertretern aus Tourismus undWirtschaft ein Konzept erarbeiten lassen, welchesin den nächsten Jahren umgesetzt werden soll(Gesamtaufwand CHF 3.6 Mio.). Die Gesamtleitung

des Projekts obliegt Peter Stirnimann von derkantonalen Fachstelle für Langsamverkehr. Er wirddurch den externen Projektleiter Darco Cazin,Allegra Tourismus, unterstützt. Die Bergbahnenengagieren sich bei diesem für sie wichtigen Pro-jekt zum einen im Beirat durch Marcus Gschwend,Geschäftsführer BBGR, und zum anderen durchMarcel Kunert, Davos Klosters Bergbahnen AG, in

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der Fachgruppe Touren und Trails. In der Fach-gruppe Marketing werden die Interessen der Berg-bahnen durch die Destinationsvertreter eingebracht.Betrachtet man das Marktpotenzial im BereichMountainbiking eröffnet sich für die Bergbahnun-ternehmen die Chance im Sommer ein adäquatesProdukt zum Schneesport im Winter zu entwickeln.Deshalb thematisiert der verbindende Teil der dies-jährigen Generalversammlungen von GraubündenFerien und BBGR die Chance Mountainbike undzeigt die Entwicklungen dieses Marktes auf.

Qualitätsoffensive GraubündenIm Rahmen der Bündner Tourismusreform lanciertedas Amt für Wirtschaft und Tourismus im Juni2010 die flankierende Massnahme«Qualitätsoffen-sive Graubünden». BBGR wurde angefragt in derBegleitgruppe dieses Projekts mitzuarbeiten, wo-rauf der Vorstand den Geschäftsführer delegierte.Unter externer Leitung erarbeitete die Begleit-gruppe in zwei Workshops Stossrichtungen einerQualitätsentwicklungs- und Qualitätssicherungs-strategie. Die Stossrichtungen wurden nach derersten Phase in drei regionalen Workshops reflek-tiert. Im Februar 2011 nahm die Regierung schliess-lich den Schlussbericht zur Kenntnis und beauf-tragt das Amt für Wirtschaft und Tourismus mitder Umsetzung. Hierzu steht ein Kostendach vonCHF 965’000 zu Verfügung.

Netzwerktagung natur- und kulturnaher TourismusAm 9. Juni 2010 wurde die 3. Netzwerktagung derKompetenzstelle natur- und kulturnaher TourismusGraubünden unter dem Thema «Mobilität undInszenierung» durchgeführt. BBGR trat als Partnerauf. Aus Sicht der Bergbahnen interessierte insbe-sondere das Thema «touristisch motivierte Mobi-lität – Beförderung UND Erlebnisangebot» und dieAusführungen zu dessen Wertschöpfungspotenzialfür Bergbahnen im Sommer. Den über 40 Teil-nehmern wurde aufgezeigt, was in unserem Nach-barland Österreich zurzeit an Projekten umge-setzt wird und dass es nur noch eine Frage der Zeitist, bis die Schweizer Bergbahnunternehmen ge-zwungen sein werden dem Thema Erlebnisinsze-nierung auch mehr Gewicht einzuräumen. DerGast wird dies fordern bzw. voraussetzen. Es stelltsich allerdings die Frage, ob dies unsere Rahmen-bedingungen zulassen oder ob wir bereits daransind einen weiteren Trend zu verpassen.

BergbahnmeisterschaftenIm Jahr 2010 ermittelten die Bündner Bergbähnlerihre Ski- und Snowboard-Meister sowie das Berg-bahnen-Team im Skigebiet Corviglia bei derBergbahnen Engadin St. Moritz AG. Sieger der Ski-fahrer und gleichzeitig auch Tagessieger undsomit Bündner Bergbahnen-Meister 2010 wurdeMichael Beetschen von den Davos Klosters Berg-bahnen. Linda Netzer von den LenzerheideBergbahnen wurde wie schon im Vorjahr Tages-siegerin Ski bei den Damen, Karin Suler, DavosKlosters Bergbahnen, bei den Snowboarderinnenund Toni Cathomas, Sedrun Bergbahnen, bei denSnowboardern. Für den Team-Wettkampf werdenjeweils die Zeiten der drei schnellsten Rennläufer-Innen pro Unternehmung gewertet. Im Berichts-jahr ging die begehrte Teamwertung an die DavosKlosters Bergbahnen AG (Jakobshorn).

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2.7 PolitischesVernehmlassung TourismusfinanzierungDie Tourismusfinanzierung gilt als zentrales Elementder Bündner Tourismusreform. Ende November2009 eröffnete die Bündner Regierung die Ver-nehmlassung, welche bis Ende März 2010 dauerte.Zur Diskussion standen zwei Gesetzesvarianten:die Einführung einer flächendeckenden kantonalenTourismusabgabe (KTA) und die Harmonisierungder Gemeinde-Tourismusabgabe. Die Regierungunterbreitete den Vernehmlassern umfassendeUnterlagen (190 Seiten) die auf viele Details undFragestellungen eingingen. Nach Abwägen derVor- und Nachteile kam der Vorstand von BBGR

Projekt «Wettbewerbsfähige Strukturen undAufgabenstellung im Bündner Tourismus»,2006–2012

zum Schluss, dass die Variante Tourismusharmoni-sierungsgesetz keine Option ist. Zur Erreichungder gesteckten Ziele wäre aus Sicht von BBGR dieVariante «Tourismusfinanzierungsgesetz», klardie beste Lösung, höchstwahrscheinlich aber nichtmehrheitsfähig. In diesem Sinne sprach sich derVorstand schliesslich für die im Laufe der Vernehm-lassung als Kompromisslösung ins Spiel gebrachteVariante der Dachorganisationen der Wirtschaftaus. Diese Variante entsprach einer Weiterent-wicklung und Flexibilisierung der KTA, bei der neunicht der Kanton, sondern die Destinationen/Gemeinden ihren Mittelbedarf selber bestimmen.Dieser Kompromiss wird es dem Bündner Rheintalermöglichen nur noch so viel Mittel von denSteuersubjekten zu erheben wie notwendig bzw.wie von den Gemeinden mit den Tourismusorga-nisationen mittels Leistungsauftrag vereinbart. Diedadurch wegfallenden Mittel für Kooperations- und«Spezialprojekte» sollen alternativ aus allgemeinenSteuermitteln des Kantons finanziert werden.

Die Bündner Tourismusreform hat in den letztenJahren einiges in Bewegung gebracht – nicht nur inden grossen Destinationen wie Engadin St. Moritzoder Davos-Klosters, nein auch in den kleinerenRegionen wie im Bergell, dem Prättigau oder derViamala. Die Anzahl der Tourismusorganisationenhat sich seit 2006 von 90 auf heute rund 20 Orga-nisationen reduziert und dementsprechend sindMittel für die Gewinnung von Gästen freigesetztworden. Nun gilt es den eingeschlagenen Wegkonsequent weiterzugehen und auch noch denletzten, vielleicht steilsten Wegabschnitt zu über-winden – die Einführung einer nachhaltigen,flächendeckenden, gerechten und wegweisendenTourismusfinanzierung. Die Botschaft an denGrossen Rat wird im Laufe des Frühsommers er-wartet und die Debatte im Grossen Rat ist fürAugust 2011 angesetzt.

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Quelle: Amt für Wirtschaft undTourismus Graubünden, 2011

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EmmissionserklärungIn den Wintermonaten werden bei stabilen Wetter-lagen die Immissionsgrenzwerte für Feinstaub inden Bündner Tälern mit geringem Luftmassenaus-tausch immer wieder überschritten. Die Regierunghat sich deshalb im Massnahmenplan Lufthygieneunter anderem das Ziel gesetzt, die Feinstaubbe-lastung zu reduzieren und das Amt für Natur undUmwelt (ANU) mit der Umsetzung beauftragt. Ineinem ersten Schritt sollen die Feinstaubemissionenim Kanton bilanziert und die Hauptverursachereruiert werden. Zur Erhebung der Daten bei denBergbahnunternehmen, gestützt auf die Luftrein-halteverordnung, hat das ANU die Branchenorga-nisation um Unterstützung angefragt. Der Vor-stand hat mit der Bedingung, dass zum einen dieErhebung auf die grossen und mittelgrossenUnternehmen beschränkt wird und zum anderen,dass das weitere Vorgehen nach Auswertung derDaten in Abstimmung mit BBGR definiert wird, zu-gesagt. Dass die Branche diesbezüglich jedochfortschrittlich handelt, zeigt alleine der Aspekt, dassim letzten Jahr der Gesamtbestand an Pistenfahr-zeugen um 3 Maschinen gesunken ist und dieAnzahl der Pistenfahrzeuge mit Partikelfilter von31 auf 45 gestiegen ist. Die entspricht einerZunahme von 45%.

Revision des Bundesgesetzes über die StauanlagenBBGR bemerkte im Frühjahr 2010, dass im Rahmender Revision des Bundesgesetzes über die Stauan-lagen Veränderungen vorgeschlagen werden, dieallenfalls Auswirkungen für die Betreiber vonSpeicherseen haben könnten (Kosten, Erschwer-nisse bei der Erstellung). Seilbahnen Schweiz re-agierte unmittelbar und intervenierte beim Bundes-amt für Energie (BFE). Es zeigte sich, dass aufGesetzesstufe für unser Anliegen keine sinnvolleAnpassung möglich ist, aber in der Umsetzung.Das BFE sicherte Seilbahnen Schweiz zu mit ihm imRahmen der Diskussion über die Verordnung inKontakt zu treten. Nach der Trockenwiesenver-ordnung hat sich einmal mehr gezeigt, dass es sinn-voll ist, wenn sich auch die Regionen mit Themenauseinandersetzen, welche auf Bundesebene zurDiskussion stehen.

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Anfrage PeyerAm 26. August 2010 reichte Peter Peyer, Gewerk-schaftssekretär SEV, in seiner Funktion als Grossrateine Anfrage an die Bündner Regierung betreffend«branchenübliche Arbeitsbedingungen bei denBündner Seilbahnunternehmungen» ein. Er wolltevon der Regierung wissen, welches die branchen-üblichen Arbeitsbedingungen in Graubünden(Mindestlöhne, Zulagen, Arbeitszeit- und Ruhetags-regelungen, Lohnfortzahlung im Krankheitsfall,Ferien etc.) seien, wie Graubünden die branchen-üblichen Arbeitsbedingungen definiert und werdiese kontrolliert. Am 15. Oktober 2010 beantwor-tete die Regierung die Anfrage, wobei sie konkrete

Zahlen in Bezug auf das Lohnniveau nannte undals Quelle die Branchenorganisation BBGR angab.Der Vorstand und die Geschäftsführung stauntennicht schlecht, als sie die Antwort der Regierungsahen. Zum einen wurden von Seiten BBGR keineZahlen genannt und zum anderen hätten auchkeine genannt werden können, da diese Angabennicht vorliegen. Eine Nachfrage beim zuständigenRegierungsrat brachte Licht ins Dunkle. Dem KIGAwar ein Fehler unterlaufen. Es gab irrtümlicher-weise die falsche Quelle an. Die Entschuldigungfolgte prompt. Die Beratung der Anfrage Peyerwurde aufgrund dringender Geschäfte mehrmalsverschoben, weshalb die Behandlung im GrossenRat noch pendent ist.

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3.1 Seilbahnen Schweiz (SBS)Die verstärkte Zusammenarbeit mit SBS, demnationalen Dachverband, bewährte sich auch imBerichtsjahr 2010. Hierbei zeigte sich einmal mehr,wie wertvoll die Mitarbeit unseres Vize-Präsiden-ten, Markus Meili, im Vorstand von SBS ist. Infor-mationen aus erster Hand, kurze Entscheidungs-wege und der direkte Draht in den nationalenVorstand sind von nicht zu unterschätzender Be-deutung für die Bündner Bergbahnen. Stellvertre-tend für die Zusammenarbeit nachstehend eineAuswahl von Kooperationsprojekten in verschie-denen Bereichen.

MonitoringBBGR wertet seit Beginn der 70-er Jahre die Jahres-rechnungen seiner Mitglieder aus und aggregiertedie Auswertungen auf regionaler und kantonalerEbene. Diese jährliche Auswertung bildet dennauch die Grundlage für die Kommunikation zu Ent-wicklungen oder der Bedeutung der Branche inGraubünden (vgl. Seite 26). Parallel zu diesem In-strument wurde vor einigen Jahren der «Monitor»eingeführt. Der «Monitor» erfasst während derWintersaison monatlich die prozentuale Verände-rung der Ersteintritte (Gäste) und Umsätze (Trans-port und Gastronomie) gegenüber dem Vorjahrund dem 5-Jahresdurchschnitt bei ausgewähltenUnternehmen respektive Tarifverbünden. Er deckt23 Mitglieder, 9 Destinationen und rund 90%des kantonalen Umsatzes ab und ist damit einrepräsentatives Instrument.Nach einem gescheiterten Versuch ein beste-

hendes, webbasiertes Tool auf nationaler Ebeneeinzuführen, nahmen SBS und BBGR gemeinsamnochmals einen Anlauf und entwickelten dasBündner System weiter. Zu Beginn der Wintersaison2010/11 konnte SBS eine webbasierte Lösung füreinen «nationalen Monitor» präsentieren. Die Zu-sammenarbeit zwischen der nationalen undkantonalen Branchenorganisation hat sich bewährt.Künftig können Synergien genutzt, die Mitgliederadministrativ entlastet, die Datenbasis ausgebaut

und nationale Vergleiche angestellt werden. Dieersten Erfahrungen mit dem nationalen Monitorwaren positiv. Das Tool für die Auswertung derJahresrechnungen ist noch in Arbeit.

3. Beziehungen zu Dritten

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Quelle: Seilbahnen Schweiz, 2010

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MineralölsteuerNationalrat Schmid hat eine parlamentarische Ini-tiative eingereicht mit dem Ziel das Mineralöl-steuergesetz so zu ergänzen, dass Treibstoffe, diefür Pistenfahrzeuge der Seilbahn- und Skiliftunter-nehmen verwendet werden, ganz oder teilweisevon der Mineralölsteuer befreit werden. SBS unter-stützte Nationalrat Schmid engagiert. Mit einerknappen Mehrheit passierte die Initiative die zu-ständige Kommission des Nationalrates mit derBegründung, dass die Tourismuswirtschaft, analogder Land- und Forstwirtschaft, für die Regionenvon grosser Wichtigkeit sei. Die Kommission desStänderates leistete der Initiative hingegen keineFolge. Nach nochmaliger Diskussion in der national-rätlichen Kommission hatte schliesslich der Natio-nalrat abschliessend zu entscheiden. Mit 88 zu 73Stimmen lehnte er die parlamentarische Initiativeab. Leider stimmten die Bündner Vertreter, trotzLobbying von BBGR, nicht im Sinne der Branche –zwei nein, drei Enthaltungen.

Arbeits- und ArbeitszeitgesetzIn der Geschäftsstelle von SBS häufen sich die An-fragen zur rechtlichen Behandlung von Arbeits-verhältnissen. Die Unterscheidung zwischen Ar-beitsgesetz (IKSS konzessionierte Unternehmen)und Arbeitszeitgesetz (BAV-konzessionierte Unter-nehmen), sowie deren Anwendung stellt dieBetriebe täglich vor Herausforderungen. Kommthinzu, dass das Bundesamt für Verkehr (BAV)vermehrt Audits durchführt um die korrekte An-wendung des Arbeitszeitgesetzes zu kontrollieren.SBS entschied sich deshalb Grundlagen für dieBranche zu erarbeiten. Unter Federführung vonChristen Baumann, Vize-Präsident SBS und CEOZermatt Bergbahnen AG, erarbeitete eine Arbeits-gruppe wertvolle Merkblätter für die Mitglieds-unternehmen. BBGR wurde durch Flurin Tuor,Laax, und Gion Petschen, Sedrun, in der Arbeits-gruppe vertreten.

Haftung Sommer AktivitätenBei SBS gehen vermehrt Fragen in Bezug auf dieVerkehrssicherungspflichten bei Sommer Aktivitä-ten am Berg ein. Der Trend Mountainbike, aberauch Funsportgeräte wie Trottinett, Mountaincart,Monsterroller etc., werfen Fragen der Haftungund der Verantwortlichkeiten der Bergbahnunter-nehmen auf. SBS entschied sich deshalb eine Ar-beitsgruppe einzusetzen, welche sich dieser Thema-tik annimmt. Ähnliche, teilweise dieselben Fragenwurden im Rahmen des kantonalen Projekts grau-bündenBIKE aufgeworfen bzw. diskutiert. BBGRstellte den Kontakt zwischen den Projektverant-wortlichen her, so dass die Arbeiten bzw. Ab-klärungen künftig koordiniert, zielgerichtet undim Sinne der Bergbahnbranche erfolgen können.

RegionalverbandstagungDie jährliche Austauschplattform zwischen denkantonalen bzw. regionalen Branchenorganisa-tionen und SBS, die Regionalverbandstagung,fand im Berichtsjahr in Zermatt statt. Im Mittel-punkt der Tagung stand zum wiederholten Maldie Strategie von SBS. In diesem Jahr wurdenprimär der Stand der Arbeiten bei der Einbindungder Regionalverbände, die Nachfolgeregelungen(Präsident und Geschäftsführer) sowie die Kom-munikation und Öffentlichkeitsarbeit diskutiert.Hinzu kamen wertvolle Informationen zu denThemen Saldobesteuerung Mehrwertsteuer, Ar-beitszeitgesetz, Pistensicherheit und -zertifizie-rung, Technik (Seilbahngesetz und -verordnung)sowie über anstehende politische Geschäfte.BBGR wurde durch Silvio Schmid, Markus Meili,Martin Hug, Hans Peter Lötscher und den Ge-schäftsführer vertreten. Die Regionalverbands-tagung 2011 findet Ende Juni zum ersten Mal in Graubünden, in Laax, statt.

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3.2 Graubünden Ferien (GRF)LeistungsauftragIm ersten Quartal 2010 konzipierten GRF undBBGR, aufbauend auf der bestehenden Kooperati-onsvereinbarung, eine noch engere Zusammenar-beit. Primär galt es einen Leistungsauftrag zu er-arbeiten, welcher künftig das Marketing von BBGRan die «Agentur GRF» auslagern sollte. Wie ange-strebt, konnte anlässlich der letztjährigen General-versammlung die erfolgreiche Unterzeichnungdes Leistungsauftrags kommuniziert werden. In derzweiten Jahreshälfte galt es nun mit der Umset-zung zu beginnen, wobei für die Wintersaison2010/11 stark auf den bisherigen Arbeiten aufge-baut wurde. Der Vorlauf wäre ansonsten zu kurzgewesen. Richtig lanciert wurde die Umsetzungdes Leistungsauftrages deshalb eigentlich erst imHerbst 2010 mit der Definition der künftigenStossrichtung.

JugendmarketingGraubünden Ferien, die Vertreter von BBGR sowiedie Marketingleiter der Regionen Davos undOberengadin einigten sich in einer ersten Auslege-ordnung die Thematik «Jugendförderung» in denMittelpunkt der Aktivitäten des Leistungsauftrageszu stellen. Dies bedeutet, dass BBGR seine Marke-tingmittel von rund CHF 110’000 pro Jahr in dennächsten Jahren gezielt für die Jugendförderungeinsetzen soll. GRF wurde deshalb im Rahmen desLeistungsauftrages beauftragt bis im Frühsommer2011 Möglichkeiten eines Engagements auszuar-beiten und vorzuschlagen, so dass dem Vorstandvon BBGR konkrete Entscheidungsgrundlagenvorgelegt werden können. Das Engagement sollmittelfristig, d.h. für mindestens 5 Jahre angelegtsein. Ziel ist es mit dem Projekt Jugendliche nach-haltig für den Schneesport zu begeistern und diesean Graubünden zu binden. Hierbei steht primärdie Jugendförderung in den Zielmärkten im Fokus.Zurzeit zeichnen sich zwei sehr interessanteMöglichkeiten ab, die es vertieft zu prüfen gilt.

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3.3 Zusammenarbeit mit anderen VerbändenMarketing-SeminareIm Jahre 2008 haben BBGR, Hotelleriesuisse Grau-bünden, Gastro Graubünden und das Amt fürWirtschaft und Tourismus unter dem Titel«Gemein-sam Übernachtungsgäste gewinnen» einen Leit-faden entwickelt und publiziert, der die Herausfor-derungen, die Zusammenarbeit der Leistungsträgerund die unterschiedlichen Sichtweisen im Marke-ting aufzeigt. Der Leitfaden stiess auf sehr positivesEcho, doch leider wurde er in der Zwischenzeitteils bereits wieder vergessen bzw. einfach als inter-essant zur Kenntnis genommen. Aus diesem Grundregte Hotelleriesuisse an, das im Zusammenhangmit dem Leitfaden erarbeitet Wissen nochmals zunutzen und Marketing-Seminare anzubieten.Finanziert über Teilnehmergebühren sowie über

Beiträge von BBGR, Hotelleriesuisse Graubünden,Graubünden Ferien, Gastro Graubünden sowie dasAmt für Wirtschaft und Tourismus sollte das er-arbeitete Wissen breiter gestreut und insbesondereauf die zweite Führungsebene transferiert werden.Im Sommer 2010 fanden unter fachkundiger Lei-tung von Peder Plaz mehrere zweitägige Intensiv-seminare in kleinen Gruppen statt. Mit rund 50 Teilnehmenden an den vier dezentral durchge-führten Seminaren wurden die Erwartungen derVeranstalter erfüllt. Leider bewahrheiteten sich dieBedenken von BBGR und die Seminare stiessen beiden Bergbähnlern nicht auf die gewünschte Nach-frage, obwohl von den Teilnehmenden insbeson-dere der hohe Praxisbezug und der Austausch indurchmischten Gruppe positive Erwähnung fand.Ab 2011 können die Seminare auch firmeninternangeboten werden. Auskünfte erteilt die Geschäfts-stelle von BBGR.

Kantonales Natur- und Heimatschutzgesetz (KNHG)Im Jahresbericht 2009 informierte BBGR, dass dieVernehmlassung zum neuen kantonalen Natur-und Heimatschutzgesetz in Zusammenarbeit mitden Dachorganisationen der Wirtschaft und derITG, basierend auf einem externen Rechtsgut-achten, eingereicht wurde. Insbesondere hätte esBBGR gerne gesehen, wenn wie in der Vernehm-lassung vorgeschlagen, die Einführung eines Pro-vokations- und Anzeigeverfahrens geprüft wordenwäre. Doch leider mussten wir anfangs Mai 2010der Botschaft an den Grossen Rat entnehmen, dassdieser Punkt kaum Beachtung fand. Mit grosserfachlicher und zeitlicher Unterstützung von JürgMichel, Geschäftsführer Bündner Gewerbeverband,versuchte die Geschäftsstelle von BBGR diesenAspekt doch noch in die vorberatende Kommissionfür Umwelt, Verkehr und Energie des GrossenRates einfliessen zu lassen – jedoch ohne Erfolg.Letztlich halfen auch die direkten Bemühungenvon Peter Engler im Grossen Rat nichts. Wiedereinmal wurde eine Chance verpasst einen neuenWeg in Erwägung zu ziehen –schade. Die Lehreaus dieser Erfahrung lautet: Anliegen sind bereitsmit handfesten Argumenten und fachlich fun-dierten Unterlagen zwischen dem Ende der Ver-nehmlassung und dem Versand der Botschaft beiden massgebenden politischen Institutionen undParteien einzureichen. An dieser Stelle nochmalsein ganz herzliches Dankeschön an Jürg Michelfür seine Unterstützung und sein Engagement.

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3.4 Wirtschaftskammer Tirol – Fachgruppe Seilbahnen

Das 33. Symposium der Fachgruppe Seilbahnender Wirtschaftskammer Tirol und von BBGR fandim Geschäftsjahr 2010 im Oberengadin statt. DieFachgespräche am ersten Tag widmeten sich denfolgenden Themen:− Die Bergbahnen im Jahr 2020, Reto Gurtner, Laax

− Umweltverträglichkeitsprüfungen bei Infra-strukturen der Bergbahnen in der Schweiz,Remo Fehr, Leiter Amt für Natur und Umwelt Graubünden

− Co-Finanzierung von Beschneiungsanlagen am Beispiel der Finanz Infra AG,Martin Hug, Laax

− Urteil zugunsten der Zermatt Bergbahnen AG, Juli 2009Markus Meili, St. Moritz

Der zweite Tag stand im Zeichen der Snow SafariEngadin (Corvatsch-Corviglia), der unvergesslichenTaxifahrt im Bobrun von St. Moritz und einemgemütlichen Nachtessen auf Muottas Muragl, beiwelchem Ernst Meili die Symposiumsteilnehmerauf eine spannende Reise in die Vergangenheit derEngadiner Bergbahnen mitnahm. Zum Ausklangbesichtigten die Teilnehmer am dritten Tag die Ski-gebiete Lagalp und Diavolezza und gönnten sichals krönenden Abschluss des Symposiums eineherrliche, durch einen Bergführer geleitete Abfahrtüber den Morteratschgletscher. Nebst dem Fach-lichen kam das Gastronomische natürlich nicht zukurz. Die Teilnehmer genossen die EngadinerGastfreundschaft und den grenzüberschreitendenAustausch in vollen Zügen.

Das Berichtsjahr 2010 stand bei unseren TirolerFreunden unter dem Stern von personellen Ver-änderungen. Per 1. Januar 2010 trat Josef Ölhafendie Nachfolge von Helmut Lamprecht als Ge-schäftsführer der Sparte Transport und Verkehr inder Wirtschaftskammer Tirol an und im Herbst2010 übergab Dr. Ingo Karl das Amt des Präsiden-ten der Tiroler Seilbahnen an Nationalrat FranzHörl. An dieser Stelle bedanken wir uns ganzherzlich bei Dr. Ingo Karl und Helmut Lamprechtfür die langjährige Freundschaft und ihr Engage-ment zugunsten der Bergbahnbranche.

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4. Facts & Figures

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Die Gäste der Bündner Bergbahnen nahmen im Geschäftsjahr2009/10 im Vergleich zum 5-Jahres-Durchschnitt leicht zu(+0.8%). Einzig die Region Engadin/Südbünden vermochteden 5-Jahres-Durchschnitt knapp nicht zu erreichen. Dieletzten 3 Geschäftsjahre lagen über dem 5-Jahres-Durchschnitt.

Der Verkehrsertrag der Wintersaison 2009/10 liegt 6.3%über dem 5-Jahres-Durchschnitt und 1.6% unter demSpitzenwinter 2008/09, dies obwohl die Gäste im Vergleichzum Vorjahr um rund 5.5% abgenommen haben. Dies istprimär auf Tarifanpassungen zurückzuführen.

Der Sommer-Verkehrsertrag der Bündner Bergbahnen gingim Geschäftsjahr 2009/10 gegenüber dem Vorjahr um 4.2%zurück. Während die Regionen Mitte, Surselva und Davosleicht zulegen konnten, verlor die Region Engadin. Dies istunter anderem auf Erneuerungen von Anlagen zurückzuführen.Gleichzeitig werden dadurch die Auswirkungen auf ganzGraubünden sichtbar. Dem Enagdin kommt mit einem An-teil von 45% am Sommergeschäft eine bedeutende Rolle zu.

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55% der Anlagen der Bündner Bergbahnen erhalten dieBetriebsbewilligung aufgrund des interkantonalen Konkordatsfür nicht eidg. konzessionierte Seilbahnen und Skilifte durchdas Amt für Landwirtschaft und Geoinformation Graubünden.Die restlichen 45% benötigen eine eidg. Konzession durchdas Bundesamt für Verkehr.

Ein Vergleich der prozentualen Kosten der Branche bzw. der grossen Unternehmen mit den Mittleren zeigt: höhereWarenkosten von 2%, einen grösseren Personalaufwand von 2% und geringere Sachaufwände von 4%. Diese können vermutlich durch andere Konditionen beim Einkauf,geringere Flexibilität bei der Mitarbeiterdisposition und die technisch, einfacheren Anlagen begründet werden.

Die Bündner Bergbahnen investierten im Geschäftsjahr2009/10 insgesamt CHF 183.5 Mio. Die Investitionen lagendamit klar über dem Durchschnitt. Dies ist insbesondere aufdie Investitionen der Weissen Arena Gruppe ins RocksResort zurückzuführen. Im Durchschnitt der letzten 5 Jahreinvestierten die Bündner Bergbahnen pro Jahr rund CHF 135 Mio.

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Vorstand und Geschäftsführung von BBGRdanken allen legislativen und exekutiven Behör-denmitgliedern sowie den Akteuren der anderenWirtschaftsverbände, welche sich gemeinsam mitunserem Verband für den Bündner Tourismusengagieren.Ein spezieller Dank gebührt im Berichtsjahr 2010

Seilbahnen Schweiz für die konstruktive Zusam-menarbeit in verschiedenen Projekten und vor allemallen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Berg-bahnunternehmen. Ohne ihren täglichen Einsatzwäre ein reibungsloser Betriebsablauf und eine – sohoffen wir – ungetrübte Freude unserer Gäste amBerg, sei dies beim Schneesport, beim Wandernoder Biken oder beim Genuss der kulinarischenKöstlichkeiten, undenkbar.

«Heiterkeit, Gelassenheit und Erfolg entstehen nicht dadurch,dass man keine Probleme hat, sondern aus der Kunst,diese als Chance zu sehen.» (Joseph Schmidt)

Nehmen wir uns diese Worte zu Herzen. Unter-stellen wir unserem Gegenüber grundsätzlichpositive Absichten, nehmen wir Krisen als Heraus-forderung und suchen wir stets Lösungen undnicht Hindernisse. Unser Verhalten wird ansteckendsein. In diesem Sinne wünschen wir unseren Mit-gliedern und der ganzen Tourismuswirtschaft einspannendes und erfolgreiches Tourismusjahr 2011.

5. Dank

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Bilanz per 31.12.2010AktivenFlüssige Mittel/Bankguthaben CHF 577 778.32Forderungen CHF 17 083.13Delkredere CHF - 2 748.30Transitorische Aktiven CHF 7 297.15Anlagevermögen CHF 38 900.00Total Aktiven CHF 638 310.30

PassivenKreditoren CHF 168 400.45Transitorische Passiven CHF 105 590.70Rückstellungen CHF 246 000.00Kapital CHF 118 319.15Total Passiven CHF 638 310.30

Erfolgsrechnung 2010Ertrag BudgetiertMitgliederbeiträge CHF 435 310.00 CHF 400 000.00Verkauf GRCard CHF 41 923.55 CHF 25 000.00Patrouilleur-/Sprengkurse CHF 18 220.00 CHF 20 000.00Sonstige Erträge CHF 868.15 CHF 0.00Neutraler Aufwand/ CHF -14 818.40 CHF -1 000.00Ertrag/SteuernTotal Ertrag CHF 481 503.30 CHF 444 000.00

AufwandEinkauf Datenträger CHF -3 041.75 CHF 0.00Abschreiber GraubündenCARD CHF 113 028.50 CHF 0.00Aus- und Weiterbildungskurse CHF 19 685.95 CHF 22 500.00Verwaltungsaufwand CHF 182 946.59 CHF 228 100.00PR/Marketing/Kommunikation CHF 114 110.05 CHF 195 000.00Projekte CHF 60 654.35 CHF 119 500.00Total Aufwand CHF 487 383.69 CHF 585 100.00

Reinverlust CHF 5 880.39 CHF 121 100.00

6. Jahresrechnung

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10.Revisorenbericht7. Revisorenbericht

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Ende März 2011 blicken die Bündner Bergbahnenmit gemischten Gefühlen auf eine aussergewöhn-liche Wintersaison zurück. Diese ist jedoch nochnicht zu Ende und stellt mit den sehr späten Osterninsbesondere diejenigen Unternehmen, die nochin Betrieb sind vor grosse Herausforderungen.Deshalb gilt einmal mehr: abgerechnet wird amSaisonende!

Die Wintersaison 2010/11 begann zuversichtlich.Temperaturen unter dem Gefrierpunkt und Schnee-fälle ab Ende Oktober liessen hoffen und führtenzu einem frühen Saisonstart (Diavolezza planmässigab 16. Oktober; Jakobshorn, Davos, bereits ab 5.November 2010). Doch die Rahmenbedingungensollten schwieriger werden. Der Winter 2010/11wird als Winter mit weit unter dem Durchschnittliegenden Niederschlagsmengen, langen Schön-wetterperioden und überdurchschnittlichen Tem-peraturen, insbesondere in der zweiten Saison-hälfte, in die Geschichte eingehen. Vielerorts warein Skibetrieb nur dank der technischen Beschnei-ung und der Fortschritte im Bereich der Pisten-präparation möglich. 20 Jahre nach Ablehnung der«Schneekanoneninitiative» ist festzuhalten: ohnedie Vollkaskoversicherung «Beschneiung»wäre dieWintersaison 2010/11 für einen Grossteil derBündner Bergbahnen, die Destinationen und mitihnen die Beherberger, Restaurateure, Sporthändleretc., mehr als eine Herausforderung geworden.Die Bergbahnunternehmen haben in dieser

Wintersaison im Bereich Pistenpräparation und Be-schneiung hervorragende Arbeit geleistet. Dieüberaus vielen und sehr positiven Gästefeedbacksunterstreichen dies. Doch leider ist es der Branchenicht in genügendem Masse gelungen die Bot-schaft «Pisten gut» in den Märkten auf eine glaub-würdige Art zu kommunizieren – hier bestehtHandlungsbedarf. In den Köpfen unserer Gäste istimmer noch verankert, dass geringe Schneehöhenmit schlechten Schneesportbedingungen gleich-zusetzen sind. Kommt hinzu, dass die Medienbe-richterstattung diesbezüglich auch nicht unter-stützend wirkte.

8. Ausblick–Wintersaison 2010/11

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Ein Vergleich der kumulierten Ersteintritte per EndeMärz 2011 (Basis repräsentative Umfrage vonBBGR –Monitor) zeigt, dass die Region Unteren-gadin bezüglich Gästeaufkommen 2.6% über dem5-Jahresdurchschnitt und in etwa im Rahmen derWintersaison 2009/10 (+0.7%) liegt. Die RegionenOberengadin und Davos-Klosters liegen mit minus0.8% bzw. minus 0.9% nahezu im 5-Jahres-durchschnitt, legen aber gegenüber dem Vorjahr2%(Davos-Klosters) respektive 3%(Oberengadin)zu. Grössere Einbussen zeichnen sich in denRegionen Arosa/Mittelbünden und Surselva ab.Die Region Surselva verliert gegenüber demVorjahr 5.3% der Ersteintritte und gegenüber dem

5-Jahresdurchschnitt 4.6%, die Region Arosa/Mittelbünden gar 6% bzw. 6.7%.Nachdem der Frühling in grossen Schritten Ein-

zug gehalten hat, muss bei den Bergbahnen ehermit einem durchzogenen Ostergeschäft gerechnetwerden. Mehr Öffnungstage, hohe Aufwendungenfür Pistenpräparation und Beschneiung sowie dieTrends bei den Ersteintritten lassen für die Winter-saison 2010/11 tendenziell leicht schlechtere Er-gebnisse als im Vorjahr erwarten (0 bis minus 5%).Die regionalen Abweichungen dürften allerdingsgerade in dieser aussergewöhnlichen Wintersaisonsehr unterschiedlich sein.

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9. Mitglieder und Organe

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9.1 MitgliederUnternehmung OrtRegion MitteBergbahnen Chur- Dreibündenstein AG Chur 3 1 1 1 1 1 5 3Lenzerheide Bergbahnen AG Lenzerheide 52 1 1 11 8 7 28 22Skilift Dieschen AG Lenzerheide 1 1 1 1Skilift Crestas AG Lenzerheide 1 1 1 1Bergbahnen Tschiertschen AG Tschiertschen 3 2 2 2 6 3Pradaschier AG Churwalden 4 1 1 2 2Skilift Fastatsch AG Valbella 1 1 1Arosa Bergbahnen AG Arosa 35 2 1 6 4 5 18 10Sportbahnen Hochwang AG St. Peter 2 1 1 1 3 3Bivio Sportanlagen AG Bivio 2 3 1 4 2Savognin Bergbahnen AG Landquart 14 3 7 2 12 9SBA Sportbahnen Bergün AG Bergün 3 2 3 1 6Avers Skibetriebs AG Avers-Cresta 1 2 1 3 1Bergbahnen Splügen Tambo AG Splügen 5 2 2 1 2 7 5SanBeTur SA San Bernardino 3 1 1 3 1 6 4Sesselbahn und Skilifte Feldis AG Feldis 1 1 1 2 2Skilift Obermutten AG Mutten 1 1 1 2 1Luftseilbahn Rhäzüns-Feldis AG Rhäzüns 1 1 1Heinzenberg Skilifte und Sesselbahn AG Sarn 2 1 1 2 4 2Skilifte Tschappina-Lüsch-Urmein AG Tschappina 3 4 4 8 3Bergbahnen Grüsch-Danusa AG Grüsch 5 2 1 3 4 10 4Aelplibahn Malans Genossenschaft Malans 1 1 1

Region Engadin/SüdbündenBergbahnen Engadin St. Moritz AG St. Moritz 75 3 3 1 12 2 3 24 21Sessel- und Skilift Alp Languard AG Pontresina 2 1 2 3 1Skilift Müsella AG La Punt 1 1 1 1Corvatsch AG Silvaplana 24 3 4 7 1 15 10AG Luftseilbahn Corviglia-Piz Nair St. Moritz 6 1 1 2 2Sessel- und Skilifte Zuoz AG Zuoz 4 2 3 5 3Bergbahnen Samnaun AG Samnaun 38 2 8 4 2 16 18Pendicularas Motta Naluns Scuol Ftan Sent SA Scuol 21 1 5 5 3 14 9Sportanlagen AG Val Müstair Tschierv 1 3 1 4 2

Region SurselvaBergbahnen Brigels/Waltensburg/Andiast AG Breil/Brigels 9 4 2 2 8 8Bergbahnen Disentis AG Disentis/Mustér 7 1 3 3 1 8 5Weisse Arena Bergbahnen AG Laax 72 4 7 8 7 3 29 20Bergbahnen Obersaxen AG Obersaxen 11 4 2 3 9 6Sedrun Bergbahnen AG Rueras 13 4 5 1 10 6Bergbahnen Piz Mundaun AG Surcuolm 10 4 4 2 10 8Sportbahnen Vals AG Vals 3 1 3 1 5 4Arena Schneesportschule Brigels Breil/Brigels 1 1 3 4 1

Region DavosDavos Klosters Bergbahnen AG Davos Dorf 77 2 8 2 9 11 32 32Sportbahnen Pischa AG Davos Dorf 4 1 4 5 3Schweizer Schneesportschule Davos Davos Dorf 1 2 2 1Bergbahnen Rinerhorn AG Davos-Glaris 7 1 6 7 5Sportbahnen Davos-Schatzalp AG Davos Platz 4 1 1 1 1 4 2Swiss Ski- & Snowboard School, Skilift Heid Klosters 1 1 1 1Klosters-Madrisa Bergbahnen AG Klosters-Dorf 8 1 7 8 5

TOTAL 46 Mitglieder 544 6 28 23 103 134 63 357 252

Stimmen

Schienen-

trassebahnen

Pendelbahnen

Gondelbahnen

Sesselbahnen

Skilifte

Kinderanlagen

TOTAL

Pistenfahrzeuge

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9.2 VerbandsorganeVorstandSilvio Schmid Präsident Sedrun KommunikationMarkus Meili Vizepräsident Celerina Technik, Vizepräsident SBSPeter Engler Mitglied Davos Tarife und Produkte,

Betreuung Legislative BehördenMartin Hug Mitglied Laax/Flims Ausbildung und Betreuung BSVHans Peter Lötscher Mitglied Grüsch MarketingLorenzo Schmid Mitglied Arosa/Chur Politik und Wirtschaft,

Betreuung Exekutive Behörden

RevisorenPeter Mauerhofer Savognin Bergbahnen AG SavogninMarkus Moser Corvatsch AG Silvaplana

GeschäftsstelleMarcus Gschwend toureco gmbh Lantsch/Lenz

9.3 Aus- und Weiterbildungsgremien Regionaler Wiederholungskurs für PatrouilleureWilli Kuhn Kursleiter LitzirütiWalter Eggenberger Kursleiter Stellvertreter LenzerheideDr.med. Hans Jacomet Kursarzt SedrunMarkus Bissig Klassenlehrer IsenthalPaul Brunner Klassenlehrer PontresinaDenise Dübi Klassenlehrerin MeiringenTini Flepp Klassenlehrer DisentisBeat Michel Klassenlehrer KlostersAlberto Rogantini Klassenlehrer BeverWalter Tschanz Klassenlehrer Arosa

Ergänzende Ausbildung für SprengberechtigteCurdin Vincenti Kursleiter Fex

Branchenkunde für kaufmännische AuszubildendeAns Bazzell Lehrmeister ScuolYves Bugmann Lehrmeister, Referent DavosAndrea Camastral Lehrmeister, Referent, Prüfungsexperte SplügenMarcus Gschwend Koordinator, Referent Lantsch/LenzPhilipp Holenstein Lehrmeister, Referent ArosaMarkus Good Referent DavosHansjürg Lehmann Lehrmeister DisentisPeter Mauerhofer Lehrmeister SavogninSilvio Schmid Lehrmeister, Referent SedrunFlurin Tuor Lehrmeister, Referent Laax

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