berufskleidung & hotelwÄsche investition manche d · 2020-06-12 · berufskleidung &...
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BERUFSKLEIDUNG & HOTELWÄSCHE INVESTITION
9/2013 | TOPHOTEL 137136 TOPHOTEL | 9/2013
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Die Gleichung scheint ganz einfach:
weiß + sauber = hygienisch. »Frü-
her war es unmöglich, farbige Wä-
sche hygienisch einwandfrei zu wa-
schen, sodass weiße Arbeitskleidung bei Be-
rufen mit hohem hygienischen Standard ein
absolutes Gebot war«, erklärt Deborah Schu-
mann, Pressesprecherin des Verbandes der
Köche Deutschlands (VKD). Und immer noch
vermittelt eine strahlend weiße Kochjacke
auf den ersten Blick einen gepflegten und
sauberen Eindruck. Neben dem klassischen
Weiß werden die Jacken auch in anderen Far-
ben wie Schwarz, Blau oder Bordeaux ange-
boten. In der Praxis zeigt sich jedoch, dass da-
rauf eher (noch) zaghaft zurückgegriffen
wird – trotz moderner Waschmittel, die heu-
te auch bei niedrigen Temperaturen Fett und
eiweißhaltige Flecken aus nahezu allen Ge-
weben entfernen können.
Sportliches Vorbild
Aber auch neue, moderne Jacken werden
zunehmend angeboten. Jobeline hat im ver-
gangenen Jahr bereits High-Tech-Materialien
für seine Kochkleidung eingesetzt, beispiels-
weise bei den Modellen »Performance« und
»Challenge«. Jetzt hat das Unternehmen mit
der schwarzen »J1 Revolution« ein Klei-
dungsstück für Köche auf den Markt ge-
bracht, das mit einer herkömmlichen Koch-
jacke nicht mehr viel gemein hat: Gefertigt ist
sie aus einem Material, das bisher vor allem
im Bereich der Sport- und Outdoorbeklei-
dung zum Einsatz kam. Von außen soll die
Textilie Wasser und Schmutz abweisen und
von innen Feuchtigkeit aufnehmen, um den
Körper trocken zu halten. Der gleiche Effekt
wird durch atmungsaktive Mesh-Einsätze an
Rücken, Unterarmen und Seitenteilen er-
zeugt. Permanent auf der Textiloberfläche
fixierte Silbersalze sollen zudem die Entste-
hung von Gerüchen und Bakterien hemmen.
Statt herkömmlicher Knöpfe ist die Jacke mit
einem Reißverschluss versehen, der in einem
Ruck aufgerissen werden kann, wenn es
»brenzlig« wird. Kleine Extras wie Taschen
für Thermometer und Handy sowie ein Head-
set-Kabeltunnel sollen das Arbeiten ange-
nehm und zeitgemäß machen.
»Die Weiterentwicklungen in diesem Be-
reich finde ich ausgezeichnet«, sagt Gregor
Klöter, Küchenchef im Selfness & Genuss Ho-
tel Ritzlerhof. Vom Hotel wurde er mit einer
braunen Kochjacke und eingesticktem Logo
ausgestattet. Bei der Auswahl wurde großer
Wert darauf gelegt, dass die Bekleidung zum
Stil des Hauses passt und nicht zu konserva-
tiv ist. Der Küchenchef findet das Ergebnis
und die Farbe durchaus gelungen: »Die Jacke
ist weniger anfällig für Schmutz, wirkt
freundlich und sauber. Und wenn ich zu den
Gästen ins Restaurant gehe, komme ich in
Braun beruhigender und nicht so auffällig rü-
ber«, sagt er. »Mir ist aufgefallen, dass die
Gäste auf eine weiße Kochjacke teilweise fast
schon ängstlich reagieren; bei einer farbigen
Jacke sinkt die Hemmschwelle dagegen sicht-
lich.« Seine Kollegen in der Küche tragen die
gleichen Jacken. Sich optisch durch andere
Kleidung als Chef abzuheben, mache für ihn
keinen Sinn. »Wir treten so als Team auf«,
sagt Klöter. »Die Küche kann nur funktionie-
ren, wenn alle zusammenarbeiten.«
In seiner Lehrzeit musste Klöter »die häss-
lichen und langweiligen Standard-Uniformen
tragen – eine grauenhafte karierte Kochhose
und eine einfältige Jacke mit weißem
Schurz«. Es sei wichtig, dass man sich in sei-
ner Arbeitskleidung wohlfühle und dass die-
se den Stil des Hotels und auch des Trägers
unterstreiche. »Nach meiner Lehrzeit habe
Ein sauberes, gepflegtes Outfit ist das
A und O eines jeden Kochs. Hygienische
Aspekte stehen bei der Wahl der Beklei-
dung dabei ganz klar im Vordergrund.
Dennoch möchten sich auch Köche in
ihrer »zweiten Haut« rundum wohlfühlen
– dazu tragen atmungsaktive Stoffe,
moderne Schnitte und Farben bei
Manche mögen’s
bunt»Der Klassiker ist nach wie vor der Zwei-reiher mit Stehkragen. Aber vielleicht ändertsich das ja mit der jüngeren Generation.«Martina Pühl-Bennewitz, Geschäftsführerin All Corporate Products
ich mir Kochjacken aus Jeans anfer-
tigen lassen«, erinnert er sich. »1988
war das allerdings eine gewagte und
auffallende Sache – von dem ein oder
anderen Küchenchef wurde ich ver-
warnt, wieder die weiße Jacke anzu-
ziehen, ansonsten bräuchte ich gar
nicht wiederkommen.«
»Im Verband der Köche Deutsch-
lands erleben wir seit Jahren, dass
farbige Kochjacken polarisieren«, be-
stätigt Deborah Schumann. »Als
Symbol für den Kochberuf wird aus
Sicht des VKD die weiße Kochuni-
Greif hat klassische Zweireiher imAngebot; Akzente setzen farblichabgesetzte Paspeln und Knöpfe
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Fotos: 1+
2 Jobeline, 3 Greiff Gastro Moda, 4 Com
o Co
rporate Fashion
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die Jacken in sämtlichen Farben. »Allerdings
ist bei bunten Kleidungsstücken ein leichtes,
aber stetiges Ausbluten der Farbe festzustel-
len«, so Bolz. Bei Wäschekrone wird Misch-
gewebe ausschließlich für farbige Jacken ver-
wendet, die es immerhin auf einen Anteil von
zehn bis 20 Prozent bringen. Wichtiger als
die Farbe sei für die Kunden jedoch meistens
die Qualität der Stoffe: »Neben den her-
kömmlichen Baumwolljacken sind Satin und
Leichtsatin sehr beliebt, was besonders bei
den sehr hochwertigen Modellen sowie bei
Kurzarmjacken zum Einsatz kommt«, erklärt
Manfred Schmoll, Prokurist und Verkaufslei-
ter von Wäschekrone.
Und wie stehts mit der Optik? »Wir bleiben
bei den Schnitten der Kochjacken klassisch,
weshalb wir Zweireiher mit Durchsteck-
knöpfen im Programm führen«, erklärt Hel-
mut Börner, Verkaufsleiter von Greif Textile
Mietsysteme. Vier Modelle sind in der Grund-
farbe Weiß gehalten, abgesetzt mit blauer,
roter, grüner oder schwarzer Biese. »Für den
modernen Look bieten wir auch ein Modell in
Schwarz an.« 98 Prozent der Greif-Kunden
tragen allerdings eine »weiße Weste«.
Bunt geht’s dagegen bei Como Fashion zu:
Rund die Hälfte aller verkauften Kochjacken
sind farbig. Neben Schwarz und Weiß sind
unter anderem Khaki, Grau, Orange, Braun,
Blau und Bordeaux im Angebot. »Auf Kun-
denwunsch fertigen wir ab einer Mindest-
menge von fünf Stück pro Größe auch in ganz
individuellen Farben«, sagt Anton Trinkler,
der bei Como im Vertrieb tätig ist. Am be-
liebtesten sei – unabhängig von der Farbe –
aber auch bei Como nach wie vor der Zwei-
reiher mit Stehkragen. »Wobei schon ein
Trend in Richtung Druckknöpfe mit einer
schrägen oder einreihigen Leiste zu erken-
nen ist«, stellt Trinkler fest.
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form aber immer ihre Berechtigung
haben.« Der Verband empfiehlt vor
allem atmungsaktive Stoffe. »Schnitt
und Farbe sind letztlich Geschmack-
sache.«
Der Stoff machtden Unterschied
Besonders Artikel aus Baumwolle
lassen viel Luft an die Haut und ver-
fügen über ein angenehmes Trage-
verhalten. »Die Standzeiten sind je-
doch geringer, auch ist der Ver-
schleiß relativ hoch«, erklärt Torsten
Bolz, Fachberater und Kundenbe-
treuer des Servitex Partners Wä-
scherei Diener. Generell knittern
Jacken aus Mischgewebe weniger,
sind daher oft pflegeleichter. Jedoch
neigt man in Mischgewebe bei der
Arbeit auch schneller zum Schwit-
zen. Industriewäschetauglich sind
Interesse an Farben
Martina Pühl-Bennewitz, Geschäftsführe-
rin der All Corporate Products GmbH (acp),
wundert sich: »Es ist immer wieder so, dass
die Kunden zwar sehr interessiert fragen, in
welchen Farben es die Jacken gibt – und dann
bestellen sie doch Weiß ...« Das Münchner
Unternehmen acp hat erst vor Kurzem die
Schnitte der insolventen Firma Martin
Schmid Berufskleidung übernommen und so-
mit regen Zulauf neuer Kunden. In ihrem Un-
ternehmen werden zu rund 95 Prozent
weiße Kochjacken verkauft. »Der Rest ist
hauptsächlich schwarz«, sagt Martina Pühl-
Bennewitz, »aber das ordern meist nur De-
signhotels.« An Auswahl mangelt es dem Un-
ternehmen nicht – sieben Modelle sind im
Angebot, die wiederum als Herren- oder Da-
menjacke, als Kurz- oder Langarm-Variante,
aus keramikummantelter Faser, aus leichter
Garbadine, aus 100 Prozent merzerisierter
oder satinierter Baumwolle sowie als Vari-
ante mit Steh- oder Umlegekragen erhältlich
sind. »Der Klassiker ist aber nach wie vor der
Zweireiher mit Stehkragen in Weiß«, resü-
miert Martina Pühl-Bennewitz. »Aber viel-
leicht ändert sich das ja mit der jüngeren
Generation.«
»Wenn ich zu den Gästenins Restaurant gehe,komme ich in Braun beruhigender rüber.«Gregor Klöter, Küchenchef Ritzlerhof
»Nach meiner Lehr-zeit habe ich mirKochjacken aus Jeansanfertigen lassen.«Gregor Klöter, Küchenchef Ritzlerhof
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