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Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatikund integrierte Informationssysteme
Prof. Dr. Reinhard Schütte
Das Wertbeitragscontrolling als Anreicherung bestehender Vorgehensmodelle des Software Engineering
Prof. Dr. Reinhard Schütte, Sarah Seufert, Tobias WulfertLehrstuhl für Wirtschaftsinformatikund integrierte Informationssysteme
Wertbeitragscontrolling
Das „magische Dreieck“ ist unzureichend für die Erfolgsbewertung eines IT-Projektes!
Icons made by Freepik from www.flaticon.comWertbeitragscontrolling 2Reinhard Schütte, Sarah Seufert, Tobias Wulfert
Wann ist ein IT-Projekt erfolgreich?
OnBudget OnTime OnTarget
„Projekterfolg ist das Erreichen von gesetzten Zielen unter Einhaltung eines gesetzten
Kosten- und Zeitrahmens.“ [RA99]
Fokus: Projektmanagement Fokus: Endergebnis
Valuable
Wertbeitragsbetrachtung
Für die Erfolgsbewertung sollte auch der Wertbeitrag des IT-Projektes betrachtet werden!
Icons made by Freepik from www.flaticon.comWertbeitragscontrollingReinhard Schütte, Sarah Seufert, Tobias Wulfert 3
OnBudget OnTime OnTarget
ABER: Der Nutzen der Investition wurde nicht deutlich!
Gründe:Es wurden Funktionalitäten der Software implementiert, die allerdings nicht genutzt werden. Diese zusätzlichen Features habenallerdings die Kosten, das Risiko und die Qualität erhöht, aber schaffen nicht notwendigerweise einen Wert.
Beispiele:
Sprechende MülleimerDigitale Stromzähler
Welche Aspekte des Wertbeitragscontrollingsprozesses sind besonders bedeutend und wo erscheint eine Integration in Vorgehensmodelle des Software Engineerings geboten?
WertbeitragscontrollingReinhard Schütte, Sarah Seufert, Tobias Wulfert 4
Wirkung und Wertbeitrag
WertbeitragscontrollingReinhard Schütte, Sarah Seufert, Tobias Wulfert 5
WirkungEine Wirkung beschreibt eine – je nach eingesetztem Verfahren – Beobachtungen, Messung der Auswirkung oder ein Interview mit Mitarbeitern – tatsächliche oder erwartete Veränderungen durch ein neues oder verändertes Softwaresystem im Vergleich zur Ausgangssituation.
Wertbeitrag
Der Wertbeitrag bezeichnet die monetäre Bewertung einer erfassten Wirkung.
1. Potential-eigenschaften
2. Operative Wirkungsebene
3. Ermittlung der IT-Wertbeiträge
4. Abstimmung der Wertbeiträge
5. Realisierung von Wertbeiträgen
Identifikation der Wirkungen
Software Engineering und Vorgehensmodelle
1Balzert 2010;2Sommervlille 2012; Kuhrmann und Linssen 2014, S. 17-32Wertbeitragscontrolling 6
EntwurfImplementierung
SystemtestEinsatz
Software Engineering
Das Software Engineering umfasst die systematische und ingenieurmäßige Entwicklung von Software unter Einsatz verschiedener Prinzipien, Methoden sowie Werkzeugen.1
Vorgehensmodell
Vorgehensmodelle geben die Ablauforganisation von Projekten vor, da die Aufgaben innerhalb der einzelnen Phasen […] im Sinne des Vorgehensmodells als Referenzmodell Schablonen sind, die für die Ausgestaltung einzelner Projekte verwendet werden können.2
Reinhard Schütte, Sarah Seufert, Tobias Wulfert
Analyse
Methodisches Vorgehen am Beispiel des Wasserfallmodells
Paetsch et al. (2003)WertbeitragscontrollingReinhard Schütte, Sarah Seufert, Tobias Wulfert 7
• Sequentieller Entwicklungsprozess• Grundannahme: Zwei grundlegende Schritte der Softwareentwicklung• iterative Beziehung zwischen aufeinanderfolgenden Entwicklungsphasen• Prototyping parallel zur Anforderungserhebung und dem Design• Die Entwicklung schreitet von Stufe zu Stufe fort• Überprüfung jeder Stufe während der Bearbeitung der folgenden Stufe• Der Output jeder Stufe bildet den Input für die nachfolgende Stufe
ModellbeschreibungModellabbildung
• Sehr geringe value orientation der Aktivitäten• Hauptsächlicher Fokus liegt auf der Umsetzung von Anforderungen in Code• Eine Wertbeitragsbetrachtung findet nur auf der Ebene der Systemanforderungen statt• Kein durchgehendes oder methodisch fundiertes WBC
Beachtung des Wertbeitrags
Eine strukturierte Betrachtung des Wertbeitrags findet in den traditionellen SE-Vorgehensmodellen kaum oder überhaupt nicht statt…
WertbeitragscontrollingReinhard Schütte, Sarah Seufert, Tobias Wulfert 8
Wasserfallmodell Spiralmodell V-Modell-XT
WinWin-Spiral-Model V-Modell RAD-Model
…und auch in agilen Vorgehensweisen wird die Betrachtung des Wertbeitrags vernachlässigt oder nicht zufriedenstellend durchgeführt
WertbeitragscontrollingReinhard Schütte, Sarah Seufert, Tobias Wulfert 9
Scrum XP RUP
FDD Crystal DSDM
Wertbeitragscontrolling –
Vorstellung des allgemeinen Prozesses und exemplarische Anwendung auf ein Fallbeispiel
Reinhard Schütte, Sarah Seufert, Tobias Wulfert
Fallbeispiel: Die Einführung eines neuen Warenwirtschaftssystems bei EHa soll die internen Prozessabläufe verbessern und zu einer Effizienzsteigerung führen
1Während die Erstverräumung das Verräumen der Ware nach der Anlieferung bezeichnet, ist die Zweitverräumung das Nachräumen aus dem Lager in die Regale.Wertbeitragscontrolling 11Reinhard Schütte, Sarah Seufert, Tobias Wulfert
Zulieferer A
Zulieferer B
Zulieferer n
Lager
Filiale A
Filiale B
Filiale n
Warengeschäft
Unternehmen
IST-Analyse
• Veraltete Warenwirtschaft
• Keine Einbindung der EH-Betriebe
• Dezentrale Anlage von Artikeln
• Kein BI-System
• Geringe Kenntnis über Ergebnissituation
• ...
Entscheidung SOLL-Zustand
• Einführung eines neuen
Warenwirtschaftssystems
• Standardsoftware mit einem hohen
Integrationsgrad
• Zentralisierung von Unterstützungsaufgaben
• Hoher Grad an Automatisierung
Fokus der Präsentation: Verräumungsaufwand1
WertbeitragscontrollingBegleitung des Einführungsprojektes durch eine externes Controlling der intendierten und realisierten Wertbeiträge durch die
integrierte Autodisposition
1. Identifikation der Wirkungen: Strategische IT-Investitionen mit multiplen Wirkungen müssen anhand ihrer Potenzialeigenschaften bewertet werden
Wertbeitragscontrolling 12Reinhard Schütte, Sarah Seufert, Tobias Wulfert
IT-Investition, welche multiple Wirkungen aufweist
Strategische Ebene
IT
Strategieanpassung ist ohne neues technisches System nicht umsetzbar
Systementscheidung ist nicht ohne eine Strategieanpassung möglich
weithin in der Literatur diskutiert
Busi
ness
-IT-A
lignm
ent
Pote
nzia
leig
ensc
haft • Bewertung von Potenzialeigenschaften der IT
• Betreffen die strategische Fähigkeitsbasis des Unternehmens• Verfügbarkeit von Daten, Informationen oder Fähigkeiten durch IT• Bsp.: ein strategisch konzipiertes BI-System
• Methode: Realoptionsansätze zur Bewertung• In den Wirtschaftswissenschaften für
Investitionsentscheidungen etabliert• Bisher keine Verbreitung für IT-Investitionen
zu geringe Beachtung in der Literatur
Sofern das IT-Investitionsvorhaben keine strategische Implikationen hat, so kann diese
Phase der Wirkungsidentifikation entfallen!
2. Identifikation der Wirkungen: Auf der operativen Ebene werden verschiedene Verfahren zur Identifikation und Dokumentation von Wirkungen angewendet
Icons made by Vectors Market from www.flaticon.comWertbeitragscontrolling 13Reinhard Schütte, Sarah Seufert, Tobias Wulfert
Wie können Wirkungen erfasst werden?
• Direkte und indirekte Messung der Wirkungen
• z.B. durch• Beobachtung• Messung der
Auswirkungen• Interviews mit Mitarbeitern• Process Mining
Wo sind die Wirkungen zu beobachten?
• Arbeitsplatzebene
• Abteilungsebene
• Unternehmensebene
• Unternehmensübergreifende Ebene
Was wirkt?
• Konzeptualisierung des Beobachtungsgegen-standes
• z.B. Wirkungskataloge• Faktische Bewertung• Ergänzung zu
Unternehmens- und Domänenaspekten
Fallbeispiel: Wirkungskataloge stellen den Zusammenhang von beobachtbaren Wirkungen und Beiträgen zu betriebswirtschaftlichen Zielen her
WertbeitragscontrollingReinhard Schütte, Sarah Seufert, Tobias Wulfert 14
Erweitertes Erwartungen-Nutzen-Modell nach Schubert und Williams (2009)Verschiedene Wirkungskataloge in der Literatur
Autor Jahr Domäne Kategorien Subkategorien
Andresen et al. 2002 Baugewerbe (UK) 3 85
Anselstetter 1984 Handel 4 41
Bartsch 2015 Allgemein 5 keine genauere Spezifizierung
Baumöl und Ickler 2008 Allgemein 3 Nur Beispiele
DeLone und McLean 2003 E-Commerce 6 25
Farbey et al. 1995 Allgemein - 8
Gammelgard et al. 2006 Allgemein 3 25
Gregor et al. 2006 Allgemein 4 22
Hammer und Mangurian 1987 Allgemein 3 9
Kesten et al. 2007 Allgemein 4 12
Kurniawan et al. 2016 Allgemein 3 12
Kütz 2013 Allgemein 2 8
Lucas 1999 Allgemein 2 5
Melville et al. 2004 Allgemein 3 9
Mirani und Lederer 1998 Allgemein 3 25
Mooney et al. 1996 Allgemein 3 25
O'Leary 2004Manufacturing andhardware/software industry 3 35
Parker et al. 1988 Allgemein 3 23
Petrovic 1994 Allgemein 5 keine genauere Spezifizierung
Porter 2001 Allgemein 2 9
Riggins 1999 E-Commerce 3 15
Samulat 2015 Allgemein 3 12
Schubert und Williams 2009 Allgemein 5 72
Schulze 2009 Logistik 6 18
Schumann 1992 Allgemein 2 8
Shang und Sheddon 2000 19 Branchen 5 25
Weill und Broadbent 1998 Allgemein 4 16
Neben der Domänenunterscheidung kann auch die Art des Investitionsobjektes unterschieden werden
Kein Konsens bezüglich Anzahl, Definition und Granularität von Wirkungskategorien
„einfache Auflistung“ der Wirkungen
3. Ermittlung der IT-Wertbeiträge: Es bedarf einer monetären Bewertung der einzelnen Wertbeiträge zur anschließenden Verdichtung auf einen Zielbeitrag
Wertbeitragscontrolling 15Reinhard Schütte, Sarah Seufert, Tobias Wulfert
Wertbeitrag
• Monetäre Bewertung einer Wirkung• Voraussetzung: Wirkungen sind größtenteils identifiziert
Verdichtung aller ermittelten Wertbeiträge auf einen Zielbeitrag
• In einem hierarchischen Wertbeitragsbaum• Wertbeiträge lassen sich mit dieser Kennzahl kommunizieren
Monetäre Bewertung der einzelnen Wertbeiträge
• Bewertung anhand der ermittelten Potenziale anhand der möglichen Umsatzeffekte• Verwendung dynamischer Investitionsrechnungsverfahren
• z.B. Kapitalwertmethode, Annuitätenmethode, vollständiger Finanzplan• Um weitere Verfahren ergänzen
• Szenario-Technik, Sensitivitätsanalyse, Entscheidungsbaum, Portfolio Selection
Wertbeitrag 1
Wertbeitrag2
Wertbeitrag n
Wertbeitrag…
Fallbeispiel: Der Wertbeitragsbaum dient der hierarchischen Strukturierung von potentiellen Wertbeiträgen und der Aggregation auf ein Oberziel
1Net Operating Profit Less Adjusted Taxes2Return on Invested Capital Wertbeitragscontrolling 16Reinhard Schütte, Sarah Seufert, Tobias Wulfert
ROIC2
Wirkungskataloge sollten einer Baumstruktur folgen
Wirkungen sollten auf den untersten Ebenen messbar sein
Wirkungen sollten auf den obersten Ebenen auf eine Zielgröße hin
verdichtet werden
4. Abstimmung der Wertbeiträge: Ein kontinuierliches Wertbeitragscontrolling bedarf einer projektübergreifende Abstimmung und Dokumentation
Icons made by Vectors Market from www.flaticon.comWertbeitragscontrolling 17Reinhard Schütte, Sarah Seufert, Tobias Wulfert
Projektübergreifende Abstimmung über die Wertbeiträge
• Interpersonalisierung: Management, IT-Abteilung, beteiligte Fachbereiche
• Sensibilisierung für das SE-Vorhaben, Wertbeiträge und organisatorischen Veränderungen
• Transparenz über die möglichen betriebswirtschaftlichen Wertbeiträge
• Interdisziplinäre Analyse der Wertbeiträge
Vollständige und konsistente Dokumentation über die Wertbeiträge
• Verantwortlichkeiten für Wertbeitragsrealisierung festlegen
• Umgebungsbedingungen zum Verständnis über die Entstehung der Wirkungen
• Durch Methoden zu unterstützen• z.B. Wirkungssteckbrief• z.B. Wirkungsketten
Fallbeispiel: Der Wirkungssteckbrief fasst die wesentlichen Informationen zu einer potentiellen Wirkungen zusammen und dient der Dokumentation
Becker und Schütte 2004Kesten et al. 2007Wertbeitragscontrolling 18Reinhard Schütte, Sarah Seufert, Tobias Wulfert
Autodisposition: Reduktion Aufwand Zweitverräumung (W08)
Kurzbeschreibung:• Das neue System wird die Autodispositionsfunktionalität einführen (einfachere Pflege der
Parameter, Ausweitung auf 70% des Sortiments, höhere Genauigkeit der Disposition)
Basis für die Wertbeitragsbewertung:• Die derzeitige Regalverfügbarkeit liegt bei ca. 95%, eine Steigerung auf etwa 98% erscheint
möglich • Derzeit verbringt ein Filialleiter im Schnitt 12h für Disposition pro Woche; dies wird auf etwa 6h
sinken
Nutzenquantifizierung: • Erhöhte Regalverfügbarkeit steigert den Rohertrag über das Verkaufsvolumen (Erhöhung
Verfügbarkeit× Handelsmarge × Verlustrate × Jahresumsatz): 2,5% × 30% × 50% × 10 Mrd. €= 3.8 Mio. €
• Geringerer Aufwand im Markt senkt die Personalkosten (Stundeneinsparung pro Woche ×durchschnittlichem Stundensatz × Anzahl Wochen × Anzahl Märkte): 6h × 15€ × 50 × 3.300= 15 Mio. €
• Zeitliche Realisierung • Umstellung Märkte: 10% bis Ende 20xx, 100% bis September 20yy • Anteile am Gesamtnutzen (20xx: 2,5%, 20yy: 70%, 20zz: 100%)
• Wertbeitragsrealisierung in Mio.€:
Verantwortlich für Wertbeitrag: • Franchisenehmer • Nutzen fällt in regionalen
Personalbudgets und Umsätzen an
Umsetzungsbedingungen:• Fehlerfreie Bedienung des Systems
(Schulungen durch Projekt geplant)• Keine Notwendigkeit zur parallelen
manuellen Erfassung • Systemeinführung laut Rolloutplan
(Beginn: 01/20xx, Abschluss: 08/20yy)
Eintrittswahrscheinlichkeit:• Hoch (>90%)
Nutzenverfolgung: • Stichproben bei „Leuchtturmmärkten“
(ca. 1-2 Monate nach Rollout)• Prüfung des Mehrumsatzes • Prüfung des Regallücken /
Bestände • Prüfung des
Personaleinsatzes0,5
13,118,8
xx 20yy 20zz
Ausführliche Beschreibung einer einzelnen Wirkung
Beinhaltet Informationen über Wirkungsort, -richtung, -intensität
und Voraussetzungen für den Eintritt
Steckbrief lässt sich um die realisierten Wertbeiträge ergänzen
Wertbeitragscontrolling –
Integration in Vorgehensmodelle des Software Engineering
Reinhard Schütte, Sarah Seufert, Tobias Wulfert
Bei der Anforderungsanalyse des SE können zusätzliche Informationen aus der Wirkungs- und Wertbeitragsbetrachtung ergänzt werden
WertbeitragscontrollingReinhard Schütte, Sarah Seufert, Tobias Wulfert 20
EntwurfImplementierung
SystemtestEinsatz
Analyse
Ermittlung, Analyse, Spezifizierung und Validierung
von Anforderungen
Verbindung zum WBC:Anforderungen sollen sich an einem ökonomischen Wert bemessen lassen
1. Potential-eigenschaften
2. Operative Wirkungsebene
3. Ermittlung der IT-Wertbeiträge
4. Abstimmung der Wertbeiträge
5. Realisierung von Wertbeiträgen
Einsatz von Methoden des WBC, insbesondere aus den ersten drei Phasen!
Ergänzung der Anforderungsdokumente des SE um zusätzliche Informationen aus der Wirkungs-und Wertbeitragsdokumentation
Die Wertbeiträge müssen während der Implementierung des technischen Artefakts aufgrund stetiger Veränderungen überwacht werden
WertbeitragscontrollingReinhard Schütte, Sarah Seufert, Tobias Wulfert 21
EntwurfImplementierung
SystemtestEinsatz
Analyse
Erstellung des technischen Artefakts
Verbindung zum WBC:Beobachtung und Analyse
von Wechselwirkungen, welche durch vielfältige
Ursachen entstehen
1. Potential-eigenschaften
2. Operative Wirkungsebene
3. Ermittlung der IT-Wertbeiträge
4. Abstimmung der Wertbeiträge
5. Realisierung von Wertbeiträgen
Einsatz von Methoden des WBC!
Überwachung der Wertbeiträge, da die Anforderungen und der Unternehmenskontext einer stetigen Veränderung unterliegen sowie die technische Entwicklung weitere Potenziale heben kann
Erst beim Einsatz der Software wird deutlich, welche und in welchem Umfang Wirkungen realisiert werden
WertbeitragscontrollingReinhard Schütte, Sarah Seufert, Tobias Wulfert 22
EntwurfImplementierung
SystemtestEinsatz
Analyse
Verbindung zum WBC:Eintritt von Wirkungen erst
durch den Einsatz der Software
1. Potential-eigenschaften
2. Operative Wirkungsebene
3. Ermittlung der IT-Wertbeiträge
4. Abstimmung der Wertbeiträge
5. Realisierung von Wertbeiträgen
Einsatz von Methoden des WBC!
Übergabe der Software in den produktiven Betrieb
Überleitung der Wertbeiträge aus dem SE-Vorhaben in eine Produktorganisation, da viele Wertbeitragspotenziale erst im Zuge der Produktbetreuung realisiert werden
Fazit
Wertbeitragscontrolling 23
§ Weitere Formalisierung der Integration in phasenorientierte Vorgehensmodelle§ Forschungsprojekt zur Integration des Wertbeitragscontrollings in agile Vorgehensmodelle§ Anwendung des Wertbeitragscontrollings in Praxisprojekten mit anschließender Evaluation§ Entwicklung eines Tools zur Unterstützung des Wertbeitragscontrollings
Forschungs-ausblick
§ Ein praxis-induziertes Problem ohne empirische Evaluation im Projekteinsatz§ Ein empirischer Beleg zum Unternehmensnutzen des Wertbeitragscontrollings steht aus§ Fokus auf phasenorientierte Vorgehensmodelle des Software Engineerings
Limitationen
§ Problematisierung der fehlenden Wertbeitragsbetrachtung in bestehenden Vorgehensmodellen§ Vorgehen zu einer strukturierten Wertbeitragsbetrachtung im Software Engineering§ Integrationspunkte des Wertbeitragscontrolling in phasenorientierte Vorgehensmodelle
Forschungs-beitrag
Reinhard Schütte, Sarah Seufert, Tobias Wulfert
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Bibliographie
WertbeitragscontrollingReinhard Schütte, Sarah Seufert, Tobias Wulfert 25
Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatikund integrierte Informationssysteme
Prof. Dr. Reinhard Schütte
KontaktProf. Dr. Reinhard SchütteLehrstuhl für Wirtschaftsinformatik und integrierte InformationssystemeUniversität Duisburg-EssenUniversitätsstraße 945141 Essen
Fon: +49 201 183 4061Mail: [email protected]
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Tobias WulfertLehrstuhl für Wirtschaftsinformatik und integrierte Informationssysteme
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