colocation im rechenzentrum - heise online · 132 ix extraix 11/2019 11/2019 hosting: colocation...

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extra November 2019 Eine Sonderveröffentlichung der Heise Medien GmbH & Co. KG iX extra zum Nachschlagen: www.ix.de/extra Hosting Unterstützt von: Colocation im Rechenzentrum RZ-Kapazität von Dienstleistern nutzen, statt selbst zu bauen Platz schaffen Seite 128 Checkliste für die Auswahl eines Colocation-Anbieters Seite 132 Dauerbrenner Klimatisierung Seite 136 Hosting-Provider mit Colocation-Angeboten Seite 137 und 138

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Hosting

Unterstützt von:

Colocation im RechenzentrumRZ-Kapazität von Dienstleistern nutzen, statt selbst zu bauen

Platz schaffenSeite 128

Checkliste für die Auswahl eines Colocation-AnbietersSeite 132

Dauerbrenner KlimatisierungSeite 136

Hosting-Provider mit Colocation-AngebotenSeite 137 und 138

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Hosting: Colocation

W as bei Büros üblich ist, gilt zunehmend auch im Rechenzen­

trum: Miete statt Neubau. Selbst die Granularität ist ähn­lich: Arbeitsplätze als Co­working Space, Räume oder ganze Etagen hier – einzelne Server, Racks und abgeteilte Flächen dort. Dies entspricht dem all gemein propagierten Trend, Ressourcen geteilt zu nutzen. Intensives Cloud­Mar­keting suggeriert, dass Unter­nehmen bald gar keine eigene Informa tionstechnik mehr be­treiben werden. Aber kaum ein Unternehmen dürfte seine Pa­tente, Forschungsergebnisse und Entwicklungsunterlagen der Cloud anvertrauen.

Das geistige Eigentum und die Kernprozesse der Firmen setzen auch in Zukunft die Kontrolle über die Hardware voraus. Hierzu gehören die Steuerung von Stromnetzen, Produktionsstraßen und Geld­strömen, das Design von Pro­dukten oder Tests von Proto­

typen, etwa der Autohersteller. Der Speicherung personen­gebundener Daten setzt die DSGVO bereits enge Grenzen. Gesetzliche Bestimmungen lassen die gespeicherten Daten­mengen steigen; auch Backup­ Vorgaben führen zu immer mehr Kopien. So müssen Unter­nehmen aufgrund der Digitali­sierung mehr Server und Spei­cher betreiben als je zuvor. Nur bauen sie hierfür immer sel­tener eigene Rechenzentren, sondern nutzen stattdessen die Infrastruktur von Hostern. Hier­für sprechen plan­ und ver­gleichbare Kosten, keine Kapi­talbindung und ein hohes Maß an Flexibilität in Bezug auf sich ändernde Anforderungen.

Standortfrage klären

In vielen Fällen lautet die Ant­wort auf diese Herausforderun­gen Colocation, auch als Multi­ Tenant Datacenter (MTDC) beworben. Es ist ein Erfolgs­

modell für die Provider und einer der am schnellsten wach­senden Hosting­Services über­haupt. Gerade Cloud­Services befeuern den Colocation­ Boom, denn Softwareentwickler und Diensteanbieter können sich auf ihre Kernkompetenzen kon­zentrieren, wenn sie sich nicht selbst mit dem Errichten und Betreiben von Rechenzen tren befassen müssen. So beträgt der Anteil von Colocation an der Gesamtfläche in den Rechenzentren deutscher Hoster bereits 35 %, die sieben größten Betreiber vereinen rund 44 % der Marktanteile auf sich (Abbildung 1).

Mit Ausnahme von Intenos (T­Systems) sind alle größeren Provider in den vergangenen Jahren von einem der Global Player übernommen worden. Dies zeigt, dass Bau und Be­trieb von Rechenzentren durch Internationalisierung und Skalen effekte geprägt sind. Da kleinere Anbieter immer noch mehr als 50 % des Marktes ab­decken, ist in den kommenden Jahren mit einer weiteren Kon­solidierung zu rechnen.

Der Branchenverband eco warnt aber, dass Deutschland bei Rechenzentrumsneubauten im internationalen Wettbewerb zunehmend zurückfällt. Neben dem Fachkräftemangel und langwierigen Genehmigungs­verfahren schlagen vor allem die Stromkosten zu Buche, die bereits 50 % der Betriebskosten ausmachen: Mit mehr als 13 Milliarden Kilowattstunden im Jahr benötigen die Rechen­zentren in Deutschland so viel Energie wie die Stadt Berlin. Damit haben sie sich zu einer

der energieintensivsten Bran­chen in Deutschland entwi­ckelt. BMW und Volkswagen nutzen bereits Rechenzentren in Island. Hetzner bietet dedi­zierte Server in Finnland auf­grund niedrigerer Außentempe­raturen und Strompreise 15 % günstiger an als in Deutsch­land.

Eine kreative Idee hat der Windstromanbieter Westfalen­WIND in einem Pilotprojekt umgesetzt: Colocation­Racks in einer Windkraftanlage. Der Strompreis soll hier unter 15 Cent/kWh liegen, aber nicht die einzige Motivation für diese ungewöhnliche Lösung sein. Vielmehr verfügen die Wind­kraftanlagen über ungenutzten Platz hinter 40 cm dickem Stahlbeton, besitzen zugangs­gesicherte Stahltüren, sind videoüberwacht und keinen elektromagnetischen Störun­gen aus der Umgebung ausge­setzt. In Bezug auf die Ausfall­sicherheit entspricht das dem Tier­3­Standard.

Damit bieten die Standorte ideale Voraussetzungen für dezentrale Serverkonzepte. Die Größe des Rechenzentrums hängt vom Typ des Windrades ab; eine Enercon­125­Anlage soll bis zu 50 Serverschränke aufnehmen können.

Auch andere Anbieter wer­ben mit außergewöhnlichen Standorten ihrer Rechenzent­ren: DARZ etwa sieht die Daten seiner Kunden so sicher ver­wahrt wie Goldbarren. Das ist wörtlich zu nehmen, da sich die Speicher im ehemaligen Tresor­gebäude der Hessischen Lan­desbank befinden. Bis 2005 lagerten hier die Geld­ und Gold reserven des Bundeslandes.

Ähnlich plakativ präsentiert das Bremer Unternehmen Colo­cationIX sein Rechenzentrum: Es befindet sich in einem Hoch­bunker aus dem Zweiten Welt­krieg mit zwei Meter dicken Mauern und bietet Platz für 50 000 Server. Als Standort­vorteile gelten Parameter, die selbst das strenge Bundesamt für Sicherheit in der Informa­tionstechnik (BSI) nicht auf dem Zettel hat: Blitzhäufigkeit, Kriminalitätsrate und Entfer­

Wenn die Public Cloud zu öffentlich und ein eigenes Datacenter zu aufwendig ist, kommt Colocation ins Spiel: die Installation eigener Hardware in den Rechenzentren der Hosting-Provider. Derzeit entstehen sogar die meisten RZ-Neubauten für Colocation-Services.

Colocation im Rechenzentrum

Platz schaffen

Die Colocation-Flächen in den Rechenzentren der Provider wachsen überdurchschnittlich schnell (Abb. 1).

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nungen zu Feuerwehr, Polizei und militärischen Anlagen. Es sei dahingestellt, ob das präg­nante Bauwerk selbst wirklich für mehr Sicherheit steht. Al­lein die Diskussion darüber erhöht aber zumindest das Problem bewusstsein.

Bunker as a Service

Eine Kombination aus extra­sicherem Standort und grüner Stromversorgung will Wind­cloud realisieren: Im nordfriesi­schen Enge­Sande sollen 54 ehemalige Nato­Bunker auf einem gesicherten Gelände und gemäß einem vierstufigen Sicherheitskonzept zu Colocation­ Räumlichkeiten umgebaut wer­den. Dies soll weitgehend kun­denspezifisch geschehen und nennt sich tatsächlich „Bunker as a Service“. Den Betriebsstrom sollen lokale, regenerative Quellen liefern.

Gut ausgebaut ist in Deutsch­land die Anbindung an die glo­balen Carrier­Netze. Mit mehr als sieben Terabit pro Sekunde in Spitzenzeiten ist DE­CIX in Frankfurt der verkehrsreichste Internetknoten überhaupt (Ab­bildung 2). Etwa ein Viertel aller weltweiten Internetrouten lau­fen durch DE­CIX­Standorte.

In der Nähe der großen Inter­netknoten neu zu bauen, stößt schnell an räumliche oder finan­zielle Grenzen, da sich diese überwiegend in den großen Städten befinden. Der e­shelter

Campus in Frankfurt ist Europas größter einzelner Rechenzen­trumsstandort. Zum Abdecken des Energiebedarfs musste der Betreiber ein eigenes 110­kV­ Umspannwerk errichten. Ins­gesamt betreiben 35 Coloca­tion­Anbieter in der Stadt 65 Rechenzentren mit einer Ge­samtfläche von 600 000 Qua­dratmetern.

Inzwischen entstehen neue Rechenzentren zunehmend auf der grünen Wiese (Abbildung 3). Möglich wird das vor allem durch günstige Glasfaseranbin­dungen. Kunden mit Anschlüs­sen an große Internetknoten können auch firmeneigene Rechenzentren direkt an die Standorte von Hostern und Zu­gangsprovidern anbinden.

Neben eigenen Servern nut­zen Unternehmen heute auch immer Cloud­Dienste oder Soft­ware as a Service. Das Angebot reicht von virtuellen Maschinen

bei AWS über Office 365 bis zur Reisekostenabrechnung mit SAP Concur. Hierfür etablieren sich zunehmend direkte Verbin­dungen zwischen Colocation­ Standorten und Cloud­Provi­dern. Auf diese Weise lassen sich geschäftskritische Anwen­dungen weitgehend vom öffent­lichen Internet abschirmen. Neben kürzeren Antwortzeiten gewährleistet eine solche „Colocated Hybrid Cloud“ auch eine sicherere Übertragung. Firmen können Colocation mit Cloud­ Ressourcen kombinieren, um bei Bedarf einen Lastüber­lauf oder eine Entwicklungsum­gebung in der Cloud zu nutzen.

Die Buchhaltung muss sich allerdings damit abfinden, dass für Colocation längere Vertrags­laufzeiten üblich sind als für virtuelle Hosting­Ressourcen (meist 12 bis 60 Monate). Dies dient der beiderseitigen Pla­nungssicherheit, wenn etwa

kundenspezifische Umbaumaß­nahmen nötig sind. Schwerer zu kalkulieren als die Mietkosten sind variable Anteile wie Strom und Datenvolumen. Hier wird in der Regel nach Verbrauch oder in Stufen abgerechnet – selte­ner sind Flatrates, beispielsweise bei myLoc.

Besser in die Ferne schweifen

Nicht immer lässt sich anhand der Gebäudeumrisse erkennen, wo das eine Rechenzentrum endet und das andere beginnt. Gründe hierfür sind die Unter­teilung in Brandabschnitte oder Bauphasen. Ähnlich wie Flug­häfen sind viele Rechenzentren ständigen Erweiterungen unter­worfen. So erstrecken sich die größeren in der Regel über mehrere Gebäude, die sich aus Platz­ oder Anschlussgründen

Die größten Colocation-Rechenzentren in Deutschland (Stand 2018)Rechenzentrum Nutzfläche Aufteilung/Ausbau/Besonderheiten

e­shelter Frankfurt/Main 65 000 m² verteilt auf 4 StandorteEquinix Frankfurt/Main 44 000 m² verteilt auf 6 StandorteInterxion Frankfurt/Main 40 000 m² verteilt auf 12 StandorteTelehouse Frankfurt/Main 25 000 m² ausbaufähig bis auf 45 000 m²Global Switch Frankfurt/Main 17 000 m² weiteres RZ im BauITENOS Frankfurt/Main 14 000 m² auf Housing­Services spezialisierte­shelter Berlin 13 000 m² ein Standort, ausbaufähigDeutsche Telekom Biere bei Magdeburg 11 000 m² ausbaufähig bis auf 40 000 m²Equinix in Frankfurt/Main 7300 m² ehemals TelecityGroupEquinix München 6500 m² spezialisiert auf UnternehmenskundenHetzner Datacenter­Park Falkenstein/Vogtland k. A. ausbaufähig bis auf 100 000 m²

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DE-CIX in Frankfurt am Main ist der größte Peering-Knoten der Welt. Viele Colocation-Rechenzentren profitieren hier von schnellen Verbindungen (Abb. 2).

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Rechenzentren entstehen zunehmend „auf der grüne Wiese“: hier ein Datacenter der Telekom in Biere bei Magdeburg (Abb. 3).

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auch in einiger Entfernung be­finden können. Zudem setzen große Datacenter ein Shop­in­Shop­Konzept um, indem sich mehrere Rechenzentren eine aufwendige Infrastruktur teilen. Eine bauliche Trennung kann die Datensicherheit und Verfüg­barkeit erhöhen; bei Plutex etwa kann man Racks in unterschied­lichen Brandabschnitten bu­chen.

Die Kunden können entweder die Redundanzkonzepte des Providers übernehmen oder eigene realisieren. Fast immer sind redundante Stromversor­gungen und mehrfache Netz­werkverbindungen für die Racks möglich. Alternativ kann man zwei oder mehr funktionsglei­che Server in unterschiedlichen Rechenzentren unterbringen, wofür dann jeweils eine einfa­che Anbindung ausreicht.

Viele Provider bieten nicht nur die freie Wahl der Standorte an, sondern auch direkte Links untereinander. So offeriert Noris neben VLANs auf dem eigenen, redundanten Backbone auch dedizierte Kopplungen zwi­schen Kundeninstallationen über eine unbeschaltete Glas­faser (Dark Fiber) oder einen eigenen DWDM­Kanal (Abbil­dung 4).

Bei myLoc gibt es Georedun­danz im Paket. Dabei werden Serverschränke in mehreren Rechenzentren platziert und über ein eigenes VLAN verbun­den. Hier lassen sich unter­schiedliche Rackgrößen kombi­nieren, sodass die Installationen nicht identisch sein müssen und eine Site bei Bedarf als Backup dienen kann. Die beiden Loka­tionen befinden sich entweder auf demselben Campus (Multi­ Site­Rack) oder an unterschied­lichen Standorten in Düsseldorf (Geo­Site­Rack).

Lokale Hoster, die selbst Geo­redundanz anbieten wollen, können auf Flächen bei mehre­ren globalen Betreibern von Datacentern zurückgreifen. Auf diese Weise lassen sich syste­matische Fehler vermeiden und die Verfügbarkeit weiter erhö­hen. Zwar können Endkunden ebenfalls mehrere Colocation­ Anbieter nutzen, allerdings um

den Preis doppelter Verträge und Prozesse.

Immer weiter

Nicht zuletzt sind bei der Wahl der Anbieter und der Technik die steigenden Anforderungen an die Datensicherheit zu be­rücksichtigen. Das BSI hat 2018 seine Richtlinien für die Stand­ortwahl georedundanter Re­chenzentren aktualisiert (zu dieser und anderen Quellen siehe ix.de/zdb2). Es zeigt darin neue Bedrohungen auf und hebt den Mindestabstand zwi­schen zwei Rechenzentren von 5 auf 200 km an. Keinesfalls sollten es weniger als 100 km sein. Zwar sind die Vorgaben des BSI nur für Bundesbehör­den bindend, gelten aber auch als Empfehlung für Unterneh­men. Viele, die die Vorgaben umsetzen wollen, müssten neue Rechenzentren fern des Firmen­sitzes bauen. Alternativ bietet Colocation die nötige Flexibili­tät, schnell auf wechselnde An­forderungen zu reagieren und die Server über andere Stand­orte des Providers zu verteilen.

Die BSI­Richtlinie erweckt auf den ersten Blick den Eindruck, dass die Bedrohungen in Deutschland stetig zunehmen. In diesem Sinne ist sie aber nicht gemeint. Vielmehr trägt sie der Tatsache Rechnung, dass Organisationen im Zuge der Digitalisierung immer mehr ver­trauliche Informationen und geschäftskritische Prozesse in Rechenzentren konzentrieren, sodass die Sicherheitsanforde­rungen entsprechend steigen.

Wie auch bei anderen Emp­fehlungen betrachtet das BSI ausschließlich die Sicherheits­aspekte, aber keine technischen oder finanziellen Implikationen. In der Regel sind Kompromisse zwischen beidem zu finden. Über eine Entfernung von mehr als 200 km sind synchron ge­spiegelte Systeme nicht praxis­tauglich, da jeder Schreibvor­gang vor dem Abschluss repliziert und bestätigt werden muss. Aufgrund der hohen La­tenz wäre dann ein Umstieg auf eine asynchrone Replikation

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Checkliste für die Auswahl eines Colocation-AnbietersKategorie Kriterium

Betreiber, Operation und Support

Reputation des ProvidersErfahrungen/BranchenkenntnisseQualität des PersonalsQualität des Kundensupports

Level des Rechen­zentrums

Tier III oder IVgarantierte VerfügbarkeitZertifikate wie ISO 27001 oder PCI­DSS

Lage Nähe des Rechenzentrums zum eigenen StandortFlughafen in der Nähe für schnelle Anlieferung von z. B. ErsatzteilenDistanz zu erdbebengefährdeten Regionen und Überschwemmungsgebietenmehrere Zufahrtswege und AusweichmöglichkeitenRedundanz und Verfügbarkeit von Strom durch externe Versorger

Strom und Kühlung N+1­Redundanz der InfrastrukturNotstromversorgung wie z. B. DieselgeneratorenEnergieeffizienz bei der Kühlungzentrales Gebäudemanagement zur Überwachung aller Werte

Sicherheit gesicherte Zugänge und AufzügeBesucher­Logs für zugangsgesicherte CagesKameraüberwachungMulti­Faktor­Authentifizierung der Besucher24/7 Sicherheitspersonal vor OrtRZ­Personal an allen Türen, Laderampen etc.Brandfrüherkennung und Löschanlage (z. B. Argon)ggf. Maßnahmen zum Katastrophenschutz

Anbindung Carrier­neutralAnbindung an verschiedene ProviderRedundanzenFähigkeit zu Disaster Recovery

Verschiedenes Audits/Reports der Prozesse im RZParkmöglichkeitenzusätzliche Gebühren, z. B. für Anlieferungen

Colocation-Anbieter verfügen zunehmend über eigene Back bone-Verbindungen zwischen ihren Standorten. Auffällig ist die Anbindung an möglichst viele Internet-knoten (Abb. 4).

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nötig. Manchmal kommt ein Mittelweg infrage: Bei einer Distanz bis zu 25 km kann die synchrone Spiegelung beibe­halten werden.

In der Höhe liegt die Rechenkraft

Colocation­Angebote sind zum Teil gut standardisiert und ver­gleichbar, zum Teil aber auch sehr individuell. Das Maß aller Dinge im Rechenzentrum ist eine Höheneinheit (HE) in einem 19­Zoll­Rack. Viele Pro­vider bewerben das auch als Server Housing. Eine HE misst knapp 4,5 cm und reicht dank immer höherer Packungsdich­ten für das Gros der Server und Appliances aus (Abbildung 5). Eine Ausnahme bilden Blade­ Chassis, die ihrerseits mehrere Server aufnehmen. Andere Formfaktoren als Rackmount sind praktisch ausgestorben. Wer Spezialhardware einsetzen

will, wird bei IP­Projects fündig, wo auch Tower­Gehäuse in den Regalen stehen. Es müssen aber nicht nur Server in den Gestel­len Platz finden, sondern auch Hardware­Appliances oder Storage. Bei CMO etwa gehören Speicher und Synology Storage Housing zum Portfolio.

Als nächstgrößere Einheit stehen Anteile an einem Rack zur Verfügung, meist ein viertel oder halbes, seltener ein drittel oder sechstel Rack. Je nach Bauhöhe können sich unter­schiedlich viele Höheneinheiten dahinter verbergen. Die Her­steller haben spezielle Schränke

Colocation lässt sich mit geeigneten Werkzeugen fast so einfach konfigurieren wie ein Server (Abb. 5).

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Einzeln verschließbare Rack-anteile (hier ein Achtel) erfüllen hohe Sicherheitsanforderungen im kleinen Maßstab (Abb. 6).

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entwickelt, bei denen sich Teile einzeln verschließen lassen (Abbildung 6). Für einzelne Höhen einheiten ist das aber die Ausnahme. Außerdem sind sie günstiger, wenn Strom­ und Netzwerkanschlüsse nur ein­fach ausgeführt sind und der Kunde eigene Verteiler und Switches einsetzt.

Beim Anmieten ganzer Racks lassen sich bereits meh­rere Dutzend Server unter­bringen. Aus Gründen der Standardisierung stellen die Betreiber in der Regel ihre eigenen Serverschränke bei; seltener kann der Kunde auch eigene Gestelle anliefern las­sen, zum Beispiel bei Carrier Colocation oder TelemaxX.

Als Maximum in Rechenzen­tren galten lange Zeit 42 Höhen einheiten; inzwischen kommen in Neubauten immer häufiger Racks mit 47 HE zum Einsatz (Abbildung 7).

Die Standardabmessungen betragen 60 cm Breite und 80 cm Tiefe, was für Server fast immer ausreicht. Geräte mit Übergröße lassen sich bei eini­gen Hostern auch in Racks mit 80 cm Breite und bis zu 120 cm Tiefe unterbringen. Schwarz IT setzt optional überhohe Gestelle mit 56 Höheneinheiten ein. Sel­ten sind die Schränke bereits mit einem Netzwerk­Switch oder sogar mit Tastatur und Monitor ausgestattet wie bei PowerWeb; meist beschränken sich die

Rackreihen mit einer Kalt- und Warmgangtrennung zum Optimieren der Klimatisierung (Abb. 7)

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Strom- und Datenleitungen lassen sich im Doppelboden zuführen (Abb. 8).

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Anschlüsse auf Strom und Netzwerk.

Erfüllen Standard­Racks nicht alle Anforderungen, vermieten Colocation­Betreiber freie Flä­chen, die Kunden fast nach Be­lieben nutzen können. Am wei­testen verbreitet sind hierfür Gitterkäfige, sogenannte Cages. Sie können frei gestellt und da­mit baulich einfach verändert werden. Außerdem erlauben sie eine großflächige Klimatisie­rung und einfache Kabelzufüh­rungen über Decken oder Dop­pelböden. Zudem nutzen sie die vorhandene Infrastruktur der Halle, etwa zum Brandschutz und zur Videoüberwachung (Abbildung 8).

Netz und doppelter Boden

Boten Doppelböden früher aus­reichend Platz für die Verkabe­lung, stoßen sie allmählich an ihre Grenzen. Mit der Packungs­

dichte steigt das Gewicht der Racks, sodass zusätzliche Ver­stärkungen nötig sind. Aus demselben Grund quellen viele Doppelböden vor Kabeln über, was Erweiterungen erschwert. Deshalb bieten einige Datacen­ter alternative oder zusätzliche Kabelführungen an der Decke an (Abbildung 10). Noch einen Schritt weiter geht Noris und nutzt begehbare doppelte De­cken. Diese lassen sich höher bauen und ermöglichen gleich­zeitig größere Lasten auf dem Boden. Damit ändert sich auch die Klimatisierung: Kalte Luft strömt direkt auf die IT­Fläche und die Warmluft fließt durch die Doppeldecke ab.

Wer höhere Anforderungen stellt, etwa auch an den Sicht­schutz, kann komplette Räume anmieten (Abbildung 11). Die Zuführungen liegen hier in der Regel in seitlichen Versorgungs­trakten.

Colocation wird oft in mehr­stufiger Arbeitsteilung produ­

ziert. Reine Infrastrukturanbie­ter wie Equinix betreiben weltweit Rechenzentren mit hohen Standards, bieten aber Endkunden direkt keine Racks und Dienste an. Hier ist Coloca­tion das einzige Produkt und entsprechend kann man nur größere Flächen und keine ein­zelnen Höheneinheiten mieten. Liegt der Fokus auf Großkun­den, sind kundenindividuelle Angebote die Regel und bauli­che Änderungen nach Kunden­wunsch möglich.

Neben reinen Infrastruktur­betreibern haben auch viele Universalhoster Rechenzen­trumsflächen in ihrem Portfo­lio: ScaleUp bietet Colocation­ Racks an, nutzt dafür aber In frastrukturen von e­shelter. Für den Kunden hat das Vortei­le, wenn der Hoster zusätzliche Dienstleistungen im Programm hat – von Managed Services bis zu kundenspezifischen Softwareentwicklungen auf Basis von OpenStack. Im Zu­

sammenhang mit Managed oder Softwareservices steht dies auch als Hybrid Hosting in den Prospekten.

Neu bauen – aber nicht selbst

Inzwischen wählen auch Groß­unternehmen für ihre Server Colocation­Flächen statt eige­ner Neubauten. So hat Daimler jüngst angekündigt, beim Um­zug eines Rechenzentrums von Stuttgart nach Frankfurt in Räu­me des Providers Maincubes zu ziehen. Da hier häufig spezifi­sche Anforderungen zu erfüllen sind, stellen sich die Provider zunehmend darauf ein, die Flä­chen nach Kundenwünschen auszubauen. Hierzu gehören die Vermietung kompletter Gebäu­de oder Übergaben im Rohbau, die der Kunde selbst ausrüsten (lassen) kann. e­shelter bietet in Deutschland sogar bebauungs­fähige Grundstücke an – ein­

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schließlich aller Genehmigungen und Zu­führungen. Datacenter One wirbt mit Bau und Betrieb von Rechenzentren in Kunden­nähe innerhalb von sechs bis neun Mona­ten. Für den temporären oder mobilen Bedarf gedacht ist Cancoms Mobile Data­center im Con tainer.

Sind in der Vergangenheit Rechenzen­tren oft durch den Umbau von Logistik­ und Büroflächen entstanden, dominieren heute aufgrund gestiegener Anforderun­gen Neubauten. Neben IT­Serviceprovi­dern engagiert sich zunehmend auch die Immobilienbranche in diesem Geschäfts­

modell. Hierfür sprechen eine hohe Aus­lastung, langfristige Vermietung, stabiles Wachstum und geringere gesetzlichen Vor­gaben als für Wohnungen oder Büros. Damit einher geht die Definition spezifi­scher Ausbaustandards. Die Stufe „Shell & Core“ umfasst die reine Miet­fläche eines Datacenters, eine entspre­chende Nutzungsgenehmigung, einen Elektroanschluss und falls nötig die Sicherheitseinrichtungen. Klimaanlage, Notstromversorgung und sämtliche weite­ren Ausbauten steuert der Mieter bei. Bei „Central Services“ kommen Dienstleistun­

Dauerbrenner KlimatisierungEnergiesparen steht in Rechenzentren ganz oben auf der Prioritätenliste. Zum einen wird die Öffentlichkeit immer mehr für dieses Thema sensibilisiert, zum anderen ist Deutschland ein Hochpreisland für Strom. Allein in Frankfurt liegt der Anteil von Rechenzentren am Gesamt­energieverbrauch der Stadt bei 20 bis 25 % – gleichauf mit dem dortigen Flughafen, dem größten Kontinentaleuropas.

Bei aller guten Publicity durch den Einsatz von Ökostrom: Hier hilft nur das Reduzieren des Verbrauchs. Prekär ist vor allem die Situation bei der Klimatisierung: Mit den Packungsdich­ten steigt die Wärmeentwicklung auf engem Raum, die effizient abgeführt werden muss.

Hierfür setzt sich in Rechenzen tren zunehmend eine bauliche Trennung zwischen Kalt­ und Warmgang durch, um die Luftströme besser zu regulieren (Abbildung 9): Die Racks werden Rückseite an Rückseite angeordnet, sodass sich hier die Abwärme sammelt und den Warm­gang bildet. Im Kaltgang stehen sich die IT­Racks mit ihren Vorderseiten gegenüber.

Aktive Bodenlüfter tragen dazu bei, dass auch die oberen Bereiche der Racks mit einer aus­reichenden Menge Kaltluft versorgt werden.

Durch die offenen Rackreihen vermischt sich aber die aus dem Unterboden zugeführte Kalt­luft mit der Warmluft aus dem Raum.

Um das zu vermeiden, werden für die bislang offen stehenden Rackreihen sogenannte Ein­hausungen in Form von Dächern und Seiten­türen am Ende der Gänge aufgebaut.

Dadurch entsteht eine bauliche Trennung zwi­schen einem Kalt­ und einem Warmgang. Kalte Luft wird von den Klimaschränken durch den Unterboden in den Kaltgang transpor­tiert, wo sie von den Rechnerkomponenten angesaugt und auf der Rückseite wieder in den Warmgang geführt wird.

Temperatursensoren im Dachbereich der Ein­hausungen können den notwendigen Druck im Unterboden steuern. Das stellt sicher, dass genügend Kaltluft einströmt, auch die oberen Bereiche der Racks optimal zu versorgen.

Mit der Installation von Türen für die Einhau­sungen entwickeln sich ganz neue Colocation­ Produkte: abschließbare Gänge. Ein Beispiel ist das Rack­Modul von myLoc, das aus sechs Racks besteht und über ein eigenes Zutritts­kontrollsystem verfügt.

Eine Kalt- und Warmganganordnung der Racks reduziert das von der Klimaanlage umzuwälzende Luftvolumen (Abb. 9).

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gen hinzu. Dann installiert der Bauherr zusätzlich die Strom­verteilungseinheiten, Feuer­bekämpfungs­ und Doppel­bodensysteme. Im Rahmen von „Fully fitted“ schließlich ist das Gebäude bezugsfertig für die IT­Installation der Kun­den ausgestattet. Ein Beispiel für ganz auf den Ausbau von Rechenzentren spezialisierte Immobi lienunternehmen ist Digital Realty.

Zusätzlich zu den Stellflä­chen für die Technik können Provider Büroräume oder Lager­flächen zur Verfügung stellen. Auch Werkzeuge, Transport­mittel und gängige Kabel müs­sen Kunden nicht selbst vor­halten. Hinzu kommt ein breites Spektrum an Dienst­leistungen wie Verkabelung, Installationen oder Waren­annahme und ­lagerung. Ins­besondere wenn die Kunden

Hosting-Provider mit Colocation-AngebotenAnbieter Website Produkte RZ-Standorte

23media www.23media.com HE, Racks Frankfurt3U Telecom www.3utelecom.de Stellflächen, Gitterkäfige, Racks, Managed

ColocationBerlin, Hannover, Frankfurt und Marburg

Accelerated IT Services & Consulting

www.accelerated.de Rack Housing eigenes RZ in Frankfurt, mehrere Backup­RZ

aixit www.aixit.com/de HE, Racks, Cages, Räume Frankfurt, Berlin, Frankfurt, Amsterdam, Glattbrugg, Wien

Bradler & Krantz www.providerdienste.de HE, Racks Düsseldorf und 5 RZ in Europa und USACancom www.physical­infrastructure.cancom.

demobile Rechenzentren überall in Deutschland

Centron www.centron.de HE, Racks BambergCMO www.cmo.de einzelne HE bis ganzes Rack, Synology

Storage HousingReutlingen

ColocationIX www.colocationix.de halbe und ganze Racks RZ in Bremen mit Aufteilung in 10 SicherheitszonenColt DCS www.coltdatacentres.net Racks, Cages 24 RZ (in Deutschland Berlin, Hamburg, Frankfurt)Contabo www.contabo.de HE, Racks München und NürnbergCronon (Tochter der Strato AG)

bsp.cronon.net Colocation Services Berlin

DARZ www.da­rz.de Racks, Fläche, Private Rooms, Tresorraum Darmstadt, FrankfurtDatacenter One www.dc1.com Racks, Cages, Räume, RZ nach Kunden­

wunsch3 RZ in Leverkusen und Stuttgart, Düsseldorf im Bau

Deltaphon deltaphon.net Höheneinheiten 2 RZ in BerlinDigtal Reality www.digitalrealty.de Racks, Cages, Suites 2 RZ in Frankfurt, 210 RZ weltweitDNS:NET www.dns­net.de Racks, Cages, Private Rooms 3 RZ in Berlin

Kabelzuführung über die Deckenkonstruktion (Abb. 10)

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nicht in der Nähe des Rechen­zentrums angesiedelt sind, spielen auch Tätigkeiten wie der Neustart von Geräten oder das Austauschen von Speicherme­dien und anderen Komponen­ten eine Rolle. Sie setzen vo­raus, dass Personal des Hosters

zutritts berechtigt ist. Wenn die Sicherheitsanforderungen das nicht zulassen, ist ein Kunden­zugang rund um die Uhr essen­ziell. Dafür kommen elektroni­sche Karten, Zahlencodes und zunehmend biometrische Methoden zum Einsatz.

Fazit

Colocation bietet die Sicherheit eines eigenen Rechenzentrums kombiniert mit den Vorteilen der Infrastruktur erfahrener Provider. Einerseits haben Kunden die volle Flexibilität bei der Auswahl

der Hardware und bei der techni­schen Ausführung. Andererseits stehen auch für kleine Installa­tionen die gesamten Ressourcen und Prozesse eines großen Rechenzentrums zur Verfügung: redundante Stromversorgung, eine schnelle Multi­Carrier­An­

Hosting-Provider mit Colocation-AngebotenAnbieter Website Produkte RZ-Standorte

Dogado www.dogado.de individuelle Angebote DüsseldorfEMC HostCo www.emc­hostco.de Racks, Cages, Cloud Cages MünchenEnvia www.datacenter­leipzig.de HE, Racks LeipzigEquinix www.equinix.de Colocation­ und Support­Flächen 200 RZ in 22 Ländern (7 in Frankfurt, 2 in München,

1 in Düsseldorf)e­shelter www.e­shelter.de Racks, Cages, Räume, Gebäude im Rohbau,

baufähige Grundstücke10 RZ im deutschsprachigen Raum, Amsterdam und London

filoo www.filoo.de Racks, Cages, Räume FrankfurtFirst Colo www.first­colo.net HE, Racks und Flächen 2 RZ in Frankfurt, Amsterdam und WienHetzner www.hetzner.de Racks, Cages Falkenstein, Nürnberg, HelsinkiHonds IT www.honds.de HE, Racks, Mac mini Server Housing AachenHostSpezial www.hostspezial.de Server Housing, Fläche Michelau/OberfrankenHostway www.hostway.de HE, Racks 2 RZ in Hannover

Interoute www.interoute.de Rack Space, Racks, Private Suites Berlin, München, 15 RZ in EuropaInterxion www.interxion.com Cabinets, Cages und Private Rooms 45 RZ in 11 europäischen LändernITENOS www.itenos.de Colocation Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Leverkusen,

StuttgartIP­Projects www.ip­projects.de HE, Tower Housing 2 × FrankfurtIPB www.ipb.de

www.carrier­colo.comHE, Racks, Cages 2 RZ in Berlin

Kamp www.kamp.de Racks, private Suiten OberhausenKeyweb www.keyweb.de HE, Racks, Mac mini/Mac Pro Housing 2 RZ in Thüringen und

Partner­RZ in Berlin und FrankfurtLansol www.lansol.de HE, Racks 2 RZ in der Rhein­Neckar­RegionLeaseWeb www.leaseweb.com HE, Racks, Cages 18 RZ weltweit, in Deutschland: FrankfurtMaincubes www.maincubes.com Racks, Cages, Suites Frankfurt und AmsterdamMK Netzdienste www.mk.de HE, halbe und ganze Racks 2 RZ in FrankfurtmyLoc www.myloc.de HE, Racks, Multisite­Rack, Cages 3 RZ in DüsseldorfNet­Build www.netbuild.net Rack­Hosting in 4 Paketen Saarwellingennetcup www.netcup.de Höheneinheiten NürnbergNoris Network www.noris.de

www.datacenter.deRacks, Cages, RZ­Fläche, RZ­Kopplung 3 RZ in Nürnberg, 1 RZ in München, 1 RZ in Hof

ODN OnlineDienst www.odn.de Rack Space, Rack, Fläche Fürth, NürnbergPfalzKom www.pfalzkom­manet.de Racks, Cages, RZ­Fläche 3 RZ in Rhein­Neckar­Region plus Partner­RZPHADE www.powerweb.de Server Housing, Racks, Managed Rack Berlin und FrankfurtPixel X www.pixelx.de 10 HE, 20 HE, Racks HannoverPlusServer www.plusserver.de Colocation 11 RZ in Deutschland, Frankreich und USAPlutex www.plutex.de Server Housing, Racks 2 RZ in BremenPortunity www.portunity.de HE, Racks, Mac mini Housing Amsterdam, Düsseldorf, Frankfurt, WuppertalQSC www.qsc.de Racks, Cages München und Nürnberg

ScaleUp www.scaleuptech.com/de HE, Racks 6 RZ in Berlin, Düsseldorf und HamburgSchwarz IT dc4you.de Racks 2 RZ in Deutschland und Österreich,

2 weitere projektiertSpaceNet www.space.net Colocation 2 RZ in MünchenSpeedbone speedbone.de HE, Racks, Footprint BerlinTelehouse www.telehouse­rechenzentrum.de Open Colocation (Racks),

Dedicated Colocation48 RZ in 13 Ländern (davon 3 in Frankfurt)

TelemaxX www.telemaxx.de HE, Rack, Cages, RZ­Fläche 5 RZ in KarlsruheVautron www.antagus.de HE, Racks 3 RZ in DeutschlandVegaSystems www.vegasystems.de Single Server, ½ Rack, Full Rack 4 RZ in Paderborn, Bielefeld und DortmundWindcloud www.windcloud.org ½ Rack, Racks, kundenindividuelle Colocation Bunkeranlagen in NordfrieslandWusys www.wusys.com Colocation 4 RZ in der Rhein­Main­Region

(Fortsetzung)

139iX 11/2019 139iX 11/2019 139iX extra 11/2019

Hosting: Colocation

bindung ans Internet sowie leistungsfähige Notstrom­ und Klimaanlagen. Selbst für größere Firmen wird es so attraktiv, kein eigenes Rechenzentrum mehr zu betreiben.

Bei Betrieb und Service besteht die Wahl zwischen eigener Verantwortung oder Delegieren an den Betreiber. Auch erhöhte Sicherheitsanforderungen lassen sich in

Rechenzentren von Hostern erfüllen. Das schränkt aber die Inanspruchnahme von Management­ und Wartungsdiensten des Providers ein. ([email protected])

Separate Serverräume wie dieser heißen bei Kamp „Private Suites“ (Abb. 11).

Que

lle: K

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Die weiteren iX extrasAusgabe Thema

4/2020 Hosting: Hosting für Entwickler 

6/2020 Cloud-Computing: Container 

10/2020 Security: Trends und Produkte zur it-sa 

11/2020 Hosting: Managed Services 

In iX extra 3/2020 Embedded Computing: Neuheiten zur embedded worldMit 5G, dem Mobilfunknetz der fünften Genera­tion, soll es endlich vorangehen, andere Funk­techniken bekommen ebenfalls ihre Chance: Vernetzung und Sicherheit sind nach wie vor die größten Themen beim Ausbau des Internet of Things. Inzwischen zeichnet sich aber ab, dass die Anbindung aller möglichen Geräte, Maschi­nen und Autos direkt an eine entfernte zentrale Cloud nicht realistisch ist.

Erstens wären die dafür vorgeschlagenen Funk­techniken damit von vorn herein völlig überfor­dert, zweitens sprechen die dabei auftretenden hohen Latenzen dagegen und drittens lässt sich

das nicht immer mit den eigenen Sicherheits­anforderungen unter einen Hut bringen. Rea­listischer scheint da immer noch das Konzept des Edge­ oder Fog­Computing, das einen Teil der „Intelligenz“ auf den verteilten Geräten oder Systemen in ihrer unmittelbaren Umge­bung belässt.

Die embedded world wird von diesen Entwick­lungen geprägt sein: Auf ihrer weltweit größten Messe präsentiert die Embedded­Branche im Februar 2020 Hardware, Systemsoftware, Werk­zeuge und Dienstleistungen. Das iX extra skiz­ziert die Trends und Neuheiten vorab.

Uwe Schulzeist freier Autor in Berlin.