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Das Bild im Text

oder

Das Emblem als Interpretament

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Es war einmal ein König,

  

Er trug 'ne gold'ne Kron'. Der mordete im Walde Sein Lieb - und ging davon. Da kam ein grüner Jäger: »Gelt, König, suchst ein Grab? Sieh' da die grauen Felsen, Ei, springe flugs hinab.« Und wieder war ein König, Der ritt am Stein vorbei: Da lagen weiße Gebeine, Die gold'ne Kron' dabei.                                                       

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ADALBERT STIFTER (1805 - 1868)

Adalbert Stifter, geboren am 23. 10. 1805 in Oberplan (heute Horní Planá), Südböhmen, als Sohn einer Leinenweber- und Flachshändlerfamilie.

1818-1826 Gymnasium am Benediktinerstift Kremsmünster. Studium der Rechtswissenschaften, später der Mathematik und Naturwissenschaften an der Universität Wien, Hauslehrertätigkeit.

Maler und Schriftsteller, ab 1840 Veröffentlichung von Erzählungen in Almanachen und Zeitschriften, die 1844-1850 in überarbeiteter Form unter dem Titel "Studien" im Verlag Gustav Heckenast in Budapest erscheinen.

Im Revolutionsjahr 1848 Übersiedlung nach Linz, ab 1850 Landesschulinspektor für die Volksschulen in Oberösterreich, Landeskonservator (1853) und Begründer der OÖ. Landesgalerie. Mitbegründer der Realschule zu Linz.

1853 erscheint die Erzählungssammlung "Bunte Steine", 1857 der Bildungsroman "Der Nachsommer", 1865-1867 der historische Roman "Witiko"; Arbeit an der Romanfassung der "Mappe meines Urgroßvaters" (Fragment). Weitere Arbeiten als Maler und Zeichner.

Ab 1863/64 zunehmende Krankheit, vermutlich Leberzirrhose, der Stifter am 28. 1. 1868 nach einem Schnitt mit dem Rasiermesser in den Hals erliegt.

Von Stifters Geburtshaus in Oberplan bis zu Stifters Wohn- und Sterbehaus in Linz liegen etwa 80 Kilometer. Beide Häuser sind mit ihrer Einrichtung als Museen - das Stifter-Haus in Linz auch als Literatur-Institut für die Literatur Oberösterreichs - wesentliche Zentren.

Mit den beiden Häusern korrespondieren Stifters Literaturlandschaften. Die Lebenslandschaften Stifters und die Stifterschen Kunstlandschaften scheinen zeichenhaft symbolisiert auch in den Denkmälern in Linz und im Böhmerwald.

Neben den Dichterdenkmälern verweisen zwei Steinobelisken auch auf die Eckpunkte der Biographica literaria Stifters: der Granitobelisk auf dem Plöckenstein, dem wunderbaren Naturschauplatz von Stifters "Hochwald" und "Witiko", und der Granitobelisk an seiner letzten Ruhestätte auf dem St. Barbara-Friedhof in Linz.

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Die Hauptwerke:

- Studien (darin u.a. Das Heidedorf, Der Hochwald, Die Mappe meines Urgroßvaters)- Bunte Steine (mit der Vorrede vom "sanften Gesetz", Granit, Kalkstein, Bergkristall u.a.)- Der Nachsommer (Bildungsroman)- Witiko (historisches Prosaepos)

Adalbert Stifter gehört heute zu den historischen Größen der österreichischen Literatur, und betrachtet man die Übersetzungen in viele Weltsprachen, kann man ihn ohne weiters als Autor der Weltliteratur bezeichnen. Stifter ist lange Zeit als böhmisch-österreichischer Heimatschriftsteller angesehen worden, als biedermeierlicher Naturschilderer und Idylliker, als Erbauungsschriftsteller und Harmonisierer.

Erst spätere Generationen haben in ihm den vielschichtigen, ja abgründigen Künstler wahrgenommen, dem Kunst und Ästhetik nicht nur als wesentliche Bildungsmittel für die Humanisierung der Menschenwelt, sondern als sublimative Bewältigungsstrategien krisenhafter Welt- und Existenzerfahrung dienten.

Thomas Mann faßte 1949 seine Eindrücke der erneuten Stifter-Lektüre in einem markanten Satz zusammen: "Stifter ist einer der merkwürdigsten, hintergründigsten, heimlich kühnsten und wunderlich packendsten Erzähler der Weltliteratur, kritisch viel zu wenig ergründet."

Bereits lange vor Thomas Mann hat Friedrich Nietzsche auf die hohe Qualität von Stifters Prosa aufmerksam gemacht, dem folgte erst viel später, insbesondere nach den beiden Weltkriegen, eine weiterreichende Neubewertung Stifters.

Das Mißverständnis vom bloßen Heimatdichter hängt mit der genuinen Landschaftsdarstellung Stifters zusammen: Seine Lebenslandschaften - der Böhmerwald, die Haupt- und Residenzstadt Wien und das oberösterreichische Land vom Mühlviertel über das Alpenvorland bis zum Salzkammergut wurden seine hauptsächlichen Literaturlandschaften.

Aus der biographischen Entfernung von seiner Heimat in seiner Wiener Zeit schrieb Stifter die Erzählungen der "Studien", in denen er in anschaulichen Bildern von der fernen Landschaft seiner Herkunftswelt von problematischen Schicksalen, scheiternden Künstlern oder labilen Menschen, die seelisch zugrunde gehen oder gerade noch gut davonkommen, erzählt.

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Mit den "Studien", darin etliche Böhmerwald-Erzählungen wie "Das Heidedorf", "Der Hochwald", "Die Mappe meines Urgroßvaters" u. a. wurde Stifter als Schriftsteller berühmt.

Die Hauptwerke seiner Linzer Jahre, wo er als Landesschulinspektor eine pädagogisch wichtige Funktion hatte, nach der Revolution von 1848/49, waren auf ästhetisch-ethische Bildung und Erziehung ausgerichtet: Die Erzählung der "Bunten Steine" mit der berühmten "Vorrede" vom "sanften Gesetz" und Meistererzählungen wie "Granit", "Kalkstein" und "Bergkristall" handeln von der Errettung von Kindern aus elementaren Gefahren, oft unterlegt mit merkwürdigen, z.T. tragischen Vorgeschichten.

Der Bildungsroman "Der Nachsommer" stellt ein Kompendium ästhetisch- kultureller Lebensformen in einem utopisch anmutenden Bezirk dar, und sein großes historisches Prosaepos "Witiko" erscheint als idealtypisches Gegenbild zum einsetzenden Nationalitätenkonflikt in Böhmen, der Geschichtsroman von Anfang der mittelalterlichen Herrschaft der Witigonen in Südböhmen ist als "Zeitroman" intendiert.

Adalbert Stifters Kunst wird heute von österreichischen und deutschen Gegenwartsautoren, auch bei mancher kontroversiellen Kritik, in ihrer ästhetisch - sprachlichen Qualität reflektiert und oft bewundernd anerkannt. Letzteres belegen Beispiele wie Peter Handke, Peter Rosei oder Julian Schutting, aber auch Autoren wie Hermann Lenz und der Schweizer E. Y. Meyer, die sich mit Stifter in positiver Weise, z. T. wie mit einem Vorbild, auseinandersetzen.

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Iacobi â Bruck Angermundt Cogn. Si. Emblemata Moralia & Bellica

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Oft saß ich in vergangenen Tagen in dem alten Mauerwerke, ein liebgewordenes Buch lesend, oder bloß den lieben aufkeimenden Jugendgefühlen horchend, durch die ausgebröckelten Fenster zum

blauen Himmel schauend

Und nun, lieber Wanderer, wenn du dich satt gesehen hast, so gehe jetzt mit mir zwei Jahrhunderte zurück, denke weg aus dem Gemäuer die blauen Glocken, und die Maslieben und den Löwenzahn, und die andern tausend Kräuter; streue dafür weißen Sand bis an die Vormauer, setze ein tüchtig

Buchenthor in den Eingang und ein sturmgerechtes Dach auf den Thurm, spiegelnde Fenster in die Mauern, theile die Gemächer, und ziere sie mit all dem lieben Hausrath und Flitter der Wohnlichkeit - dann, wenn Alles ist wie in den Tagen des Glückes, blank, wie aus dem Gusse des Goldschmiedes

kommend - - dann geh' mit mir die mittlere Treppe hinauf in das erste Stockwerk, die Thüren fliegen auf - - - Gefällt dir das holde Paar?

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Der Punkt, von dem aus man fast so weit als es hier beschrieben, den Lauf dieser Waldestochter übersehen kann, ist eine zerfallene Ritterburg, von dem Thale aus wie ein luftblauer Würfel anzusehen, der am obersten Rande eines breiten Waldbandes schwebet. Friedbergs Fenster sehen gegen Südwesten auf die Ruine, und dessen

Bewohner nennen sie den Thomasgipfel oder Thomasthurm, oder schlechthin St. Thoma, und sagen, es sei ein uraltes Herrenschloß, auf dem einst grausame Ritter wohnten,

weßhalb es jetzt verzaubert sei und in tausend Jahren nicht zusammenfallen könne, ob auch Wetter und Sonnenschein daran arbeite.

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Ein Gefühl der tiefsten Einsamkeit überkam mich jedesmal unbesieglich, so oft und gern ich zu dem mährchenhaften See hinaufstieg. Ein gespanntes Tuch ohne eine einzige

Falte liegt er weich zwischen dem harten Geklippe, gesäumt von einem dichten Fichtenbande, dunkel und ernst, daraus manch einzelner Urstamm den ästelosen Schaft

emporstreckt, wie eine einzelne alterthümliche Säule. Gegenüber diesem Waldbande steigt ein Felsentheater lothrecht auf, wie eine graue Mauer, nach jeder Richtung denselben Ernst der Farbe breitend, nur geschnitten durch zarte Streifen grünen

Mooses, und sparsam bewachsen von Schwarzföhren, die aber von solcher Höhe so klein herabsehen, wie Rosmarinkräutlein.

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Daß dieser Mann sein Gewehr nur losschießen dürfe, und er treffe doch immer Den, den er sich denke …

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Da lagen weiße Gebeine, Die gold'ne Kron' dabei …

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Einen alten Mann, wie einen Schemen, sah man noch öfter durch den Wald gehen, aber kein Mensch kann eine Zeit sagen, wo er noch ging, und eine, wo er nicht mehr ging.

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Qui alta contemplantur, cadere Dum turdos visco, pedica dum fallit alaudas,  Et iacta altivolam figit arundo gruem,Dipsada non prudens auceps pede perculit: ultrix  Illa mali, emissum virus ab ore iacit.Sic obit, extento qui sidera respicit arcu,  Securus fati, quod iacet ante pedes.

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EX VOTO FATUMThose who contemplate the heights, fall                             While he deceives thrushes with lime and larks with a net, and the arrow that he loosed pierces the high-flying crane, the heedless fowler strikes down with his foot upon a snake. That avenger of evil shoots forth from its mouth a venom. Thus the man dies, who looks to the stars with drawn-back bow, untroubled by the destiny

that lies before his feet.

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Pride

                                  

Behold a statue of a statue, marble drawn from marble. Insolent Niobe dared to compare herself to the Gods. Pride is the vice of woman, and is shown by the hardness of face and by the kind of feeling that's found in a stone.

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                          En statuae statua, et ductum de marmore marmor.  Se conferre Deis ausa procax Niobe.Est vitium muliebre superbia, et arguit oris  Duritiem, ac sensus, qualis inest lapidi.

SUPERBIA 

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Adalbert Stifter verehrte die Natur nicht nur in Form von Gebirgsseen, Bergkristallen, Nachsommerrosenbueschen, wie er sie in seinen langsamen und wunderbar dichten Romanen und Erzaehlungen so genau und lebendig beschrieb. Er wusste

auch die kleineren, auf den ersten Blick vielleicht weniger erhabenen Gaben dieser Welt zu schaetzen. Zumal jene, welche ihm in Form gefuellter Tauben, gebratener Kapaune und wohlgeratener Rinderbraetlein saftig und duftend und "sehr sehr gut" in die Quere kamen. Die von Generationen von Deutschlehrern idealisierte Ikone der Biedermeierdichtkunst Adalbert

Stifter war ein Vielfrass und ein Saufbold, und, wenn es ihm darum ging, Lieblingsspeisen wie Frankfurter Wuerstl zu organisieren, sogar ein raffinierter Schnorrer vor dem Herrn. Die Frankfurter waren damals nur in Wien zu haben, der

Schriftsteller aber in Linz stationiert, weshalb er sich die Delikatesse regelmaessig nach Oberoesterreich kommen liess. Der Transport der verderblichen Fracht funktionierte Mitte vorigen Jahrhunderts nur dann gefahrlos, wenn es die Witterung

gestattete, naemlich, wie Stifter seine Lieferanten hiess, "sobald Kaelte eintritt" - und wenn sein Verleger Gustav Heckenast wieder einmal einen Vorschuss springen liess. Gute Speise und guter Trank waren dem Dichter so heilig wie dem

"Gastfreud" aus dem Nachsommer die Spalierobstbaeume an der sonnenwarmen Hauswand. Der Hunger plagte ihn zumeist wie "ein reissendes Thier", er pflegte an die sechs Mal pro Tag zu speisen. Auch was den Durst anbelangt, war er nicht

zimperlich, nach eigenen Angaben brauchte er an die 600 Liter Wein pro Jahr, um ihn zu stillen. Kurt Palm, der, von der weit verbreiteten und von Deutschlehrern uebertragenen Antistifteritis befallen, einmal der Schule entronnen sein Lebtag keinen Stifter mehr zur Hand genommen haette, waere nicht der Zufall Regisseur gewesen, frass nach der Lektuere des

Nachsommers ploetzlich einen Narren an dem Dichter. Er vertiefte sich sowohl in Werk als auch in Biographien des Autors und begann genauestens dessen Essgewohnheiten und Menuevorlieben zu studieren. Was er dabei herausgefunden hat, liest sich so unterhaltsam wie eine biedermeierliche Tante Jolesch, nur ist hier nicht von Powidldatschkerln und Krautfleckerln

die Rede, sondern von gespickten Tauben, Auerhennen im Speckhemd und gebratenen Krammetsvoegeln. Alle historischen Rezepte wurden von Palm unter Anleitung seiner Mutter, "ehemals 'Wirts-Annerl von der Spoeck'" nachgekocht. Wer immer schon wissen wollte, wie "Tauben in Sauerampfersauce" munden, wird hier sachkundig angeleitet und zugleich vor etwaigen

Fehlkalkulationen gewarnt: So stand Palm nach dem fachgerechten Rupfen und Ausnehmen eines Haselhuhnes, dem er wochenlang hatte nachstellen muessen, vor satten 240 Gramm Getier. Am Tische warteten neun geladene Gaeste auf die

Verkostung, was "Portionen von nicht ganz 30 Gramm Haselhuhnfleisch" pro Kopf bedeutete. Eine solch magere Mahlzeit haette Stifter nur unter lautem Protest und Wehgeschrei verzehrt. Als die Dienstmagd Franzi dereinstens Zwetschkenknoedel

kochte, die nicht zu seinem Gefallen ausfielen, beklagte er sich bei der entfernt weilenden Gattin, sie haetten ausgesehen "wie ausgeschundene Froesche", und als er erkrankte und der Arzt Schonkost verordnete, jammerte er: "Ich lebe ueberhaupt wie ein Kaenguruh von Pflanzenkost." Stifters Fress-und Saufleidenschaft wurde ihm letztlich wohl zum Verhaengnis. Er

starb 1868 an den Folgen einer Krankheit, die heute mit grosser Sicherheit als Leberzirrhose diagnostiziert wird. Kurt Palm, Suppe Taube Spargel sehr sehr gut. Essen und trinken mit Adalbert Stifter. Ein literarisches Kochbuch. oeS 198,-/120 Seiten, Loecker, Wien 1999.

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Dort, zum Beispiele, wallt ein Strom in schönem Silberspiegel, es fällt ein Knabe hinein, das Wasser kräuselt sich lieblich um seine Locken, er versinkt - und wieder nach einem Weilchen wallt der Silberspiegel, wie vorher. Dort reitet der Beduine zwischen der dunklen Wolke seines Himmels und dem gelben Sande seiner

Wüste: da springt ein leichter glänzender Funke auf sein Haupt, er fühlt durch seine Nerven ein unbekanntes Rieseln, hört noch

trunken den Wolkendonner in seine Ohren, und dann auf ewig nichts mehr.

Dieses war den Alten Fatum, furchtbar letzter starrer Grund des Geschehenden, über den man nicht hinaus sieht, und jenseits

dessen auch nichts mehr ist, so daß ihm selber die Götter unterworfen sind: uns ist es Schicksal, also ein von einer höhern

Macht Gesendetes, das wir empfangen sollen. Der Starke unterwirft sich auch ergeben, der Schwache stürmt mit Klagen

darwider, und der Gemeine staunt dumpf, wenn das Ungeheure geschieht, oder er wird wahnwitzig und begeht Frevel.

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