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Departement für Gesundheit, Sozialwesen und Energie
Dienststelle für Gesundheitswesen
Walliser Kampagne zur Förderung der Organspenden
Walliser Kampagne zur Förderung Walliser Kampagne zur Förderung der Organspenden der Organspenden 1.-16. September 20061.-16. September 2006
Zusammenhang und wesentliche DatenZusammenhang und wesentliche Daten
• Die Warteliste ist lang - 1159 Personen warteten im Jahr 2005 auf ein Spenderorgan, doch nur 413 von ihnen erhielten ein Organ. 38 Menschen starben, weil nicht rechtzeitig ein geeignetes Organ zur Verfügung stand.
• Im Vergleich zu den europäischen Nachbarländern ist die Spenderrate in der Schweiz tief, sie liegt bei 12 Spendern pro Million Einwohner.
Im Jahr 2005 standen im Wallis 29 Organempfänger auf der Warteliste, 14 Transplantationen wurden an Wallisern durchgeführt und für den ganzen Kanton wurden nur drei Spender verzeichnet.
Patienten auf Patienten auf der Wartelisteder Wartelisteund und transplantierte transplantierte Patienten im Patienten im Jahr 2005Jahr 2005
Quelle: Jahresbericht 2005 Swisstransplant
Organspender PME Organspender PME (Million Einwohner) - (Million Einwohner) - 2005200514.4
35.121
24.419.1
22.8
12.7 13.2
12.1
17.6
14.5
18.1
8.12
11.8
10.5
22.2
Quelle:Swisstransplant
Sechs Transplantationszentren in Sechs Transplantationszentren in der Schweizder Schweiz
Gemäss Swisstransplant, besteht in der Bevölkerung ein starker Wille zum Organspenden, dennoch ist die Anzahl Organspender sehr gering, was sich wie folgt erklären lässt:
Ein Mangel an Information über die Spendemodalitäten: Die Personen verwechseln z.B. Koma und Hirntod
Der erschwerte Zugang zu Spenderkarten.
Gründe für den Mangel an Gründe für den Mangel an OrganspendernOrganspendern
Swisstransplant wurde 1985 als nationale Stiftung gegründet. Die Ziele der Stiftung sind :
Koordination der Transplantationsaktivitäten in der Schweiz
Förderung der internationalen Zusammenarbeit
Information und Sensibilisierung der Bevölkerung, des Pflegepersonals und der Ärzte.
Die Koordinationszentrale wurde 1992 geschaffen. Patienten, die auf ein Organ warten, werden in eine nationale Warteliste eingeschrieben, die von Swisstransplant koordiniert wird.
SwisstransplantSwisstransplant
Kantonale KampagneKantonale Kampagne1.-16. September 20061.-16. September 2006
16. September, nationaler Tag für Organspende und Transplantation
Organspenden innerhalb der Bevölkerung zu fördern, indem man:
besser über Organspenden informiert.
die Anzahl an Walliser Organspendern erhöht, indem sie vermehrt eine Spenderkarte besitzen oder ihre Angehörigen klar über den Willen zur Organspende informieren.
die Anzahl gemeldeter Spender aller Spitäler erhöht.
Ziel der KampagneZiel der Kampagne
MittelMittel
Versand von 40’000 zweisprachigen Prospekten der Swisstransplant mit jeweils zwei Spenderkarten
MittelMittel
Zwei Spenderkarten pro Prospekt
MittelMittel
An alle Ärzte und Apotheker im Wallis
MittelMittel
Sowie an die Spitäler und die Dienststellen der Kantonalen Verwaltung
Mittel Mittel
Die Spenderkarten können im Verkaufsständer zur Verfügung gestellt werden.
Speziell für diesen Anlass gefertigte Poster
Das für diesen Anlass von Inn-Yang Low entworfene Bildzeichen symbolisiert die Lebenslinie. Rechts in blau, gibt ein Mensch sein Herz einem Organempfänger, dann erwacht er zu neuem Leben. Symbolisch stehen das Blau und das Rot für die Adern und Arterien sowie für das Leben und den Tod.
Die Poster werden im Grossformat bei allen Ärzten, Apothekern und Spitälern aufgehängt
Was? Wann?
Beginn der Kampagne 01.09.06
Versand der Dokumentation, Spenderkarten und Poster der Swisstransplant an Apotheken, Ärzte, Spitäler
04.-20.09.06
Reportagen aller Medien auch Fernsehen und regionale Radiosender 11.-16.09.06
Förderungsaktionen der Vereine 01.-16.09.06
Datum der KampagneDatum der Kampagne
Wo? Wann?
AVIRT (Association valaisanne des insuffisants rénaux et transplantés), Migros du Manoir, Martinach, Stand in Anwesenheit der Mitglieder der AVIRT
16.09.06, von 9h00 bis 16h00
AVIRT, Magasin Carrefour, Conthey, Stand in Anwesenheit der Mitglieder der AVIRT
16.09.06, von 9h00 bis 16h00
AVIRT, Placette, Siders, Stand in Anwesenheit der Mitglieder der AVIRT
16.09.06, von 9h00 bis 16h00
…
Förderungsaktionen der VereineFörderungsaktionen der Vereine
Wo? Wann?
Association à Cœur Ouvert, Stand mit Transplantierten, Begegnung mit den Feuerwehr-Junioren, Place de la Planta, ganzer Tag
02.09.06
Association à Cœur Ouvert, Stand und Anwesenheit Transplantierter am Stadtmarkt Sitten
06.09.06
Association à Cœur Ouvert, Stand und Anwesenheit Transplantierter in den Eingängen der Spitäler des GNW
Martinach, 4.09, St-Amé, 7.09, Monthey, 11.09, Sitten 13.09,
Aigle, 14.09, Siders 19.09, Visp 21.09, Brig 22.09
Association à Cœur Ouvert, Stand und Anwesenheit Transplantierter auf der Place du Midi, Sitten für den Nationalen Tag
16.09.06
Förderungsaktionen der VereineFörderungsaktionen der Vereine
Kontaktpersonen für die MedienKontaktpersonen für die Medien
Association à Cœur ouvert:Philippe Savioz, Präsident, Herztransplantierte, Postfach 58, 1951 Sitten, Tel. 079/777 15 22
Association des insuffisants rénaux et transplantés (AVIRT):Jean-Marc Gaillard, Präsident, Rue des Retsons 27, 1957 Ardon, Tel. 027/306 17 40
Aktivitätszeitschrift über Transplantationen in der
Schweiz 2001-2005Organspender
Verstorbene Spender Source:Swisstransplant
Jährliche Organspender pro Millionen Einwohner (pmp):
Die Schweiz ist unter den letzten europäischen Ländern die Organspende betreffend mit 12.1 Spendern pmp
Source:Swisstransplant
14.4
35.121
24.419.1
22.8
12.7 13.2
12.1
17.6
14.5
18.1
8.12
11.8
10.5
22.2
Organspender Organspender PME (Million PME (Million Einwohner) - 2005Einwohner) - 2005
Quelle:Swisstransplant
Bei Swisstransplant angemeldete potenzielle Spender: 113
Organspender mit Explantation: 90
Nicht bei Swisstransplant angemeldete potenzielle Spender: 26
(Zentren haben den Ablehnentscheid allein getroffen)
Total der Anzahl potenzieller Spender in der Schweiz: unbekannt
Potenzielle OrganspenderPotenzielle Organspender
Herkunft der OrganspenderHerkunft der Organspender
Quelle:Swisstransplant
7062
71 68 68
25
13
24 23 22
2001 2002 2003 2004 2005
Transplantationszentren Nicht-Transplantationszentren
9.7
11.9
31.2
167.6
109.4
130.3
64.9
43.8
52.22005
Organspender PME / Wohnkanton
Patienten auf Warteliste PME / Wohnkanton
Transplantierte Patienten PME / Wohnkanton
Quelle:Swisstransplant
Entwicklung der Organspenden PMEEntwicklung der Organspenden PME
Source:Swisstransplant
05
101520253035404550
2001 2002 2003 2004 2005
PME Westschweiz PME DeutschschweizPME Tessin
Anzahl der Organspender in den Anzahl der Organspender in den TransplantationszentrenTransplantationszentren
Quelle:Swisstransplant
0
5
10
15
20
25
2001 2002 2003 2004 2005
Vergleich Lebendspender-Vergleich Lebendspender-verstorbene Spenderverstorbene Spender
Quelle:Swisstransplant
83 8295
75
95 9186 88
10690
0
20
40
60
80
100
120
2001 2002 2003 2004 2005
Lebendspender Verstorbene Spender
SpenderkategorienSpenderkategorien
Source:Swisstransplant
05
1015202530354045
2001 2002 2003 2004 2005
Multi-Ogan-Donor Kidney-donorSingle-organ-donor NHBDNon transplanted donor
Source:Swisstransplant
0
10
20
30
40
50
60
2001 2002 2003 2004 2005
Hirnblutungen Traumen Suizid
Anoxie Gefässerkrankungen Tumore
Andere
TodesursachenTodesursachen
13
2
127
1
74 73 74 7683
4844 45 48
38
2001 2002 2003 2004 2005
min max moyen
Quelle:Swisstransplant
Entwicklung des SpendealtersEntwicklung des Spendealters
0
10
20
30
40
50
60
0-19 20-39 40-64 65 et >
%
Bevölkerung Organspender Anzahl tx Organe
Alter der Bevölkerung, der Organspender Alter der Bevölkerung, der Organspender und Anzahl transplantierte Organeund Anzahl transplantierte Organe
9
31
50
10
Source:Swisstransplant
•Anzahl transplantierte Organe pro Spender: 3,5 Organe
• Durchschnittliches Alter der Spender: 48.6 Jahre • Prinzipielle Todesursache: Hirnblutungen: 47 Spender Hirntraumen: 25 Spender
• Einverständnis für Organentnahme : 10 Spenderkarten
Verstorbene Spender in der Schweiz Verstorbene Spender in der Schweiz im Jahr 2005im Jahr 2005
Quelle:Swisstransplant
Situation im Wallis
Source:Swisstransplant
Gemeldete Spender in den nicht Gemeldete Spender in den nicht transplantierenden Spitälern 2001-2005transplantierenden Spitälern 2001-2005
Source:Swisstransplant
5 gemeldete Spender im Jahr 2003 in Sitten,
3 Spender im Jahr 2005.
Situation im WallisSituation im Wallis
Source:Swisstransplant
Im Jahr 2005 waren im Wallis gemäss Swisstransplant :
3 Organspender
29 Personen auf der Warteliste
14 transplantierte Walliser
Aktionen von Freiwilligen im SpitalbereichAktionen von Freiwilligen im Spitalbereich
Im Jahr 2004 und 2005 haben von 100 Spitälern mit einer Intensivstation nur 15 Spitäler Spender gemeldet.
Es bringt aber nur wenig, die Anzahl der Spender zu erhöhen, wenn man nicht gleichzeitig die notwendigen Mittel zur Feststellung des Todes und zur Entnahme der Organe bereitstellt.
Dabei spielt der Koordinator zwischen den Spitälern, der gemäss neuem Gesetz über die Transplantation festgelegt werden muss, eine wichtige Rolle. Es müssten zudem die freiwilligen Aktionen in den Spitälern gefördert werden.
In Bezug auf die Koordination im Spitalbereich befindet sich der Kanton Wallis gegenüber vielen anderen Kantonen im Vorsprung.Im Wallis ist Dr. Philippe Eckert, Chef der Intensivpflege vom CHCVs der Koordinator für Organspende. Zudem wurden ihm vom Kanton die notwendigen Mittel zur Verfügung gestellt, um einen Verantwortlichen anzustellen, der diese Aufgabe übernimmt.
Andere konkrete Massnahmen von der Dienststelle Andere konkrete Massnahmen von der Dienststelle für Gesundheitswesenfür Gesundheitswesen
BESTIMMUNGEN ÜBER DIE ZUSAMMENARBEIT bezüglich Transplantationen zwischen den Universitätsspitälern in der Westschweiz (universitäres Spitalzentrum in Lausanne (CHUV) und dem Universitässpital in Genf (HUG)), der Dienststelle für Gesundheitswesen und dem GNW
BESTIMMUNGEN ÜBER DIE ZUSAMMENARBEIT bezüglich Transplantationen zwischen den Universitätsspitälern in der Westschweiz (universitäres Spitalzentrum in Lausanne (CHUV) und dem Universitässpital in Genf (HUG)), der Dienststelle für Gesundheitswesen und dem GNW
Kapitel 1
Allgemeine Bestimmungen
Erster Artikel
Gegenstand der Zusammenarbeit
Das vorliegende Abkommen beinhaltet die Formalisierung der Betreuung der Walliser Patienten im Bereich der Organtransplantationen und die Festlegung der Modalitäten der Zusammenarbeit zwischen den westschweizer Universitässpitälern und der Walliser Dienststelle für Gesundheitswesen einerseits und dem Gesundheitsnetz Wallis anderseits.
BESTIMMUNGEN ÜBER DIE ZUSAMMENARBEIT bezüglich Transplantationen zwischen den Universitätsspitälern in der Westschweiz (universitäres Spitalzentrum in Lausanne (CHUV) und dem Universitässpital in Genf (HUG)), der Dienststelle für Gesundheitswesen und dem GNW
Artikel 2
Art der Zusammenarbeit
Die westschweizer Universitätsspitäler für Transplantationen
verpflichten sich, die Walliser Patienten ohne Benachteiligung zu
übernehmen und sie in die gleiche Warteliste wie die Wadtländer
und Genfer einzutragen.
BESTIMMUNGEN ÜBER DIE ZUSAMMENARBEIT bezüglich Transplantationen zwischen den Universitätsspitälern in der Westschweiz (universitäres Spitalzentrum in Lausanne (CHUV) und dem Universitässpital in Genf (HUG)), der Dienststelle für Gesundheitswesen und dem GNW
Artikel 6
Finanzierung der Behandlungen von Wallisern1. Die Rechnungen der Behandlungen von Walliser Patienten, durchgegführt von den Universitätsspitälern Genf und Lausanne, werden anhand der Kantonstarife verrechnet, in dem die medizinischen Eingriffe stattgefunden haben. D.h., die Abrechnung ist abhängig von den westschweizer Bestimmungen und den jeweiligen kantonalen Tarifen für ambulante Behandlungen. 2. Die Rechnungen werden direkt der Walliser Dienststelle für Gesundheitwesen zugestellt.3. Die Reisekosten müssen von den Walliser Patienten selber übernommen werden, es sei denn, die Krankenversichung übernimmt dies.
Anzahl Transplantationen im Wallis nach Organ und Spital 2004
Herztransplantationen 1
Lungentransplatationen 1
Lebertransplantationen 3
Nierentransplantationen 7
12
Knochenmarktransplantationen 21
Total 33
Kosten zuhanden des Kanton Wallis :
≈ 2 Millionen/Jahr
Spitäler :
CHUV 21
HUG 9
Basel 2
Bern 1
Anzahl Transplantationen im Wallis nach Organ und Spital 2005
Herztransplantationen 4
Lungentransplantationen 3
Nierentransplantationen 10
17
Knochenmarktransplantationen 17
Total 34
Kosten zuhanden des Kanton Wallis:
≈ 2,3 Millionen/Jahr
Spitäler :
CHUV 21
HUG 6
Basel 3
Bern 4
Lebendspender in der Schweiz
2001-2005
Source:Swisstransplant
Verhältnis Spender - EmpfängerVerhältnis Spender - Empfänger April 1993 bis Januar 2005April 1993 bis Januar 2005
Eltern (31%)
Geschwister (29%)
Andere Bindungen (4%)
Partner (30%)
Andere familiäre Bindung (6%)
Source:Swisstransplant
n= 737
Männer 35%
Frauen 36%
Männer 64%
Frauen 65%
Aufteilung nach Geschlecht der NierenspenderAufteilung nach Geschlecht der Nierenspender
Spender Empfänger
481256 264
473
April 1993 bis Januar 2005
Source:Swisstransplant
n = 737
Transplantationen undWarteliste
der Schweiz2001-2005
Source:Swisstransplant
Anzahl transplantierte OrganeAnzahl transplantierte Organe
Source:Swisstransplant
0 50 100 150 200 250 300
2001
2002
2003
2004
2005
Herz Lunge LeberPankreas Dünndarm Langerhans.InselnNiere
Anzahl transplantierte Organe 2005: 428
Transplantierte Organe Transplantierte Organe in der Schweizin der Schweiz
Source:Swisstransplant
Herz
33 transplantierte Organe
Niere
260 transplantierte Organe
Lunge
31 transplantierte Organe
Leber
80 transplantierte Organe
Anzahl transplantierte Organe in der Schweiz 2001-2005in der Schweiz 2001-2005
2001 Total: 424
2002 Total: 410
2003 Total: 491
2004 Total: 432
2005 Total: 428
Quelle:Swisstransplant
Source:Swisstransplant
11371209
1130 11591030
411412473388406
0
200
400
600
800
1000
1200
1400
2001 2002 2003 2004 2005
Warteliste Transplantationen
Patienten auf der WartelistePatienten auf der Warteliste
Patienten auf der Warteliste 2005Patienten auf der Warteliste 2005
Quelle:Swisstransplant
- Transplantiert: 411 Patienten
- Von der Liste genommen: 30 Patienten
- Auf der Liste verstorben: 38 Patienten
Patienten auf der WartelistePatienten auf der Warteliste 01.07.200601.07.2006
Quelle:Swisstransplant
Patienten auf der Warteliste Patienten auf der Warteliste Januar- Juni 2006Januar- Juni 2006
Quelle:Swisstransplant
Während der Periode von Januar bis Juni waren insgesamt 981 Patienten auf der Warteliste verzeichnet. 202 wurden transplantiert.
Quelle:Swisstransplant
50 4
68 65 6976
4943 47 50
17
01020304050607080
Herz Lunge Leber Niere
Alter mini Alter maxi Alter mittel
Alter der transplantierten Patienten / Organ
Patienten auf der Warteliste 2005Patienten auf der Warteliste 2005
Patienten auf der Warteliste 2005Patienten auf der Warteliste 2005
Patienten mit Super-urgence Status
Quelle:Swisstransplant
Organ Transplantiert Abgemeldet Verstorben Total
Herz 9 3 1 15
Lunge 2 1 3
Leber 12 2 0 14
(Auf der Liste am 01.01.2006: 4 Patienten SU Herz)
Aufteilung nach GeschlechtAufteilung nach Geschlecht
Quelle:Swisstransplant
Patienten auf der Warteliste F 36% M 64%
Transplantierte Patienten F 37% M 63%
Verstorbene Spender F 48% M 52%
Lebendspender F 70 % M 30%
BundesgesetzBundesgesetzüber die Transplantation von über die Transplantation von
Organen,Organen,Geweben und ZellenGeweben und Zellen
(Transplantationsgesetz) vom (Transplantationsgesetz) vom 8.Oktober 20048.Oktober 2004
Source:Swisstransplant
Die Organtransplantation war in der Schweiz lange kantonal und nach privaten Richtlinien und Empfehlungen geregelt.
Der Kanton Wallis hat die Entnahme und Einpflanzung im Gesundheitsgesetz von 1996 geregelt.
Quelle:Swisstransplant
Erst mit dem am 7. Februar 1999 durch das Volk angenommene Artikel 119a der Bundesverfassung wurde der Bund verpflichtet, Vorschriften zum Schutz der Menschenwürde, der Persönlichkeit und der Gesundheit zu erlassen und für eine gerechte Zuteilung der Organe zu sorgen.
Der Verfassungsartikel verbietet den Handel mit menschlichen Organen und schreibt vor, dass die Spende von menschlichen Organen unentgeltlich erfolgen muss.
Das Transplantationsgesetz wurde in der Schlussabstimmung der Herbstsession 2004 vom Nationalrat (145 gegen 10 Stimmen) und vom Ständerat (einstimmig) gutgeheissen
BundesgesetzBundesgesetz
über die Transplantationüber die Transplantation
Mit dem neuen Transplantationsgesetz wird die Rechtszersplitterung im Bereich der Transplantationsmedizin beendet. Das Gesetz schützt die Menschenwürde, die Persönlichkeit und die Gesundheit sowohl des Spenders als auch des Empfängers und verhindert den missbräuchlichen Umgang mit Organen.
Bei verstorbenen Personen dürfen Organe nur entnommen werden, wenn der Spender oder seine nächsten Angehörigen die ausdrückliche Zustimmung gegeben haben (Erweiterte Zustimmungslösung).
BundesgesetzBundesgesetz
über die Transplantation über die Transplantation
In der Frage des Todeskriteriums stützt sich das Gesetz auf das "Hirntod" Konzept ab, wonach der Mensch tot ist, wenn die Funktion seines Hirns irreversibel ausgefallen ist.
BundesgesetzBundesgesetz
über die Transplantationüber die Transplantation
Es ist verboten, mit menschlichen Organen, Geweben und Zellen Handel zu treiben
Es gilt der Grundsatz der Unentgeltlichkeit der Spende menschlicher Organe
BundesgesetzBundesgesetz
über die Transplantationüber die Transplantation
Die Lebendspende von Organen wird positiv beurteilt: Grundsätzlich kann jede Person für eine Lebendspende in Frage kommen (Verwandtschaft oder besonders enge Beziehungen werden nicht vorausgesetzt).
BundesgesetzBundesgesetz
über die Transplantationüber die Transplantation
Die Zuteilung erfolgt durch die nationale Zuteilungsstelle. Niemand darf bei der Zuteilung von Organen diskriminiert werden.
Der Bundesrat erhält die Kompetenz, auf Verordnungsstufe die Zahl der Transplantationszentren zu beschränken.
BundesgesetzBundesgesetz
über die Transplantationüber die Transplantation
Es ist nicht die gleiche Arztgruppe, die den Tod feststellen und an der Entnahme der Organe oder der Transplantation teilnehmen.
BundesgesetzBundesgesetz
über die Transplantationüber die Transplantation
Die Kantone behalten Aufgaben betreffend Transplantationen bei, insbesondere müssen sie einen Koordinator für die Spitäler ernennen.
Sie müssen der Öffentlichkeit Fragen über Transplantationen beantworten und diese informieren.
BundesgesetzBundesgesetz
über die Transplantationüber die Transplantation
Das Eidgenössische Departement des Innern hat die Entwürfe der Ausführungsverordnungen zum Transplantationsgesetz in die Anhörung bei den interessierten Kreisen gegeben. Das Verfahren dauert bis zum 28. Februar 2006. Es gibt vier Verordnungen:
Die Verordnung über die Transplantation von menschlichen Organen, Geweben und Zellen legt die Voraussetzungen fest, unter denen lebenden und verstorbenen Personen Organe, Gewebe und Zellen entnommen und transplantiert werden dürfen. Sie statuiert die Sorgfaltspflichten beim Umgang mit Organen, Geweben und Zellen und bestimmt die Aufgaben der Kantone in Transplantationszentren und Spitälern sowie die Aufgaben im Zusammenhang mit der Führung des Stammzellenregisters.
Die vier Die vier AusführungsverordnungenAusführungsverordnungen
Die Verordnung über die Zuteilung von Organen gewichtet die im Transplantationsgesetz festgelegten Zuteilungskriterien wie medizinische Dringlichkeit und medizinischer Nutzen einer Transplantation, Wartezeit und Chancengleichheit oder bringt sie in eine Reihenfolge. Sie regelt das Zuteilungsverfahren, den internationalen Organaustausch sowie das Verfahren und die Voraussetzungen für die Aufnahme in die Warteliste oder die Streichung daraus.
Die vier Die vier AusführungsverordnungenAusführungsverordnungen
Die Verordnung über die Transplantation von tierischen Organen, Geweben und Zellen legt die Voraussetzungen fest, unter denen eine Übertragung von tierischen Organen, Geweben und Zellen auf den Menschen im klinischen Versuch oder als Standardbehandlung erfolgen darf. Sie hält die dabei bestehenden Sorgfaltspflichten fest, namentlich die Testpflicht im Hinblick auf die Infektionssicherheit. Weiter regelt sie die Aufzeichnungs- und Aufbewahrungspflicht für die Rückverfolgbarkeit sowie den Umgang mit Spendertieren. Die Verordnung umschreibt zudem die bei Xenotransplantationen zu befolgenden Verhaltensregeln und Sicherheitsmassnahmen für die Empfängerinnen und Empfänger sowie für deren Kontaktpersonen.
Die Verordnung über Gebühren für den Bundesvollzug der Transplantationsgesetzgebung legt die Gebühren etwa für Bewilligungen der Vollzugsbehörden des Bundes und von dazu beauftragen Dritten fest.
Die vier Die vier AusführungsverordnungenAusführungsverordnungen
Für weitere InformationenFür weitere Informationen
Source:Swisstransplant
Swisstransplant:
www.swisstransplant.org (Statistik - Rubrik mehr erfahren- , Jahresbericht…)
Bundesamt für Gesundheit (BAG):
http://www.bag.admin.ch/themen/medizin/03030/03031/index.html?lang=de (Rubrik Krankheiten und Medizin, Transplantationsmedizin, Transplantationsgesetz )