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Jahresbericht 2020
Das Diakonisches Werk des im Evang. Kirchenbezirk Konstanz
Öffnungszeiten
Mo 10 - 14 Uhr Di Aktivitäten Mi 16 - 20 Uhr Do 10 - 13 Uhr Fr 9 - 13 Uhr
• „Galerie mit Nebenwirkung“ montags/freitags 18.30-21 Uhr
•Frauengruppe 14-tägig dienstags 16 - 19 Uhr
• „Drunter & Drüber “ 14-tägig dienstags nach Absprache
•Do-Treff mit SpDi 14-tägig donnerstags 15 - 17 Uhr
esbericht des Frauen- und Kinderschutzhauses Radolfzell
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Inhalt
I. Vorwort 3
I. Rückblick auf ein besonderes Jahr 4
II. Angebote 5
III. Freizeit in Mittelberg / Österreich 8
IV. Statistischer Überblick 12
V. Danksagung und Spenden 15
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I. Vorwort
Liebe Freundinnen und Freunde der „Brücke“,
wir sind in das Jahr 2020 mit dem Vorsatz gestartet, im Sommer ein großes Fest anlässlich unseres
30 – jährigen Brücke – Jubiläums zu planen, um mit allen Gästen, Besucherinnen und Besuchern
und anderen Interessierten gemeinsam zu feiern. Leider kam dann alles ganz anders. Die
Coronakrise mit ihren Auswirkungen beeinträchtigte alle gesellschaftlichen Bereiche und auch
unsere Jubiläumsfeier fiel der Pandemie zum Opfer.
In dieser schwierigen Zeit ist es uns aber gelungen, weiterhin für unsere Besucherinnen und
Besucher da zu sein. Gerade in dieser Phase wurde deutlich, wie wichtig das Angebot der „Brücke“
für chronisch psychisch erkrankte Menschen in unserer Region ist. Die „Brücke“ war für viele
unserer Besucher ein nicht wegzudenkendes Bindeglied, hier wurden Kontakte aufrechterhalten,
wichtige Informationen konnten weitergeben werden und in vielen Fällen eine schnelle und
unbürokratische Hilfe organisiert oder gefunden werden.
Wir haben uns fest vorgenommen, das wichtige Jubiläum nachzufeiern, natürlich erst dann, wenn
dies aufgrund der behördlichen Vorgaben wieder möglich ist. Das über 30-jährige Bestehen des
Tagestreffs hat eine ausgiebige Würdigung unbedingt verdient!
Ein besonderes Dankeschön möchte ich an dieser Stelle den Mitarbeitenden aussprechen, die in
diesen schwierigen Zeiten immer Wege und Möglichkeiten gefunden haben, ihren Auftrag zu
erfüllen.
Konstanz/ Radolfzell, im Mai 2021
Mitarbeiter/innen
Christian Grams Anke Brednich
Geschäftsführer des Diakonischen Werkes Monika Anslik
Svitlana Röpcke
Ilmje Murturi-Kurti
Dieter Kief
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II. Rückblick auf ein besonderes Jahr
Das Jahr 2020 war – geprägt durch die Coronapandemie – ein sehr ungewöhnliches und
belastendes Jahr. Es hat uns allen gezeigt, wie schnell unsere vermeintlich sichere Lebenssituation
durch ein winziges Virus komplett in Frage gestellt werden kann. Die zur Eindämmung des
Infektionsgeschehens getroffenen Maßnahmen wie der Lockdown, die Kontaktbeschränkungen,
Ausgangssperren und die Maskenpflicht haben bei vielen Menschen seelische Spuren hinterlassen,
deren Langzeitfolgen bis dato noch gar nicht absehbar sind.
Insbesondere für das Klientel einer Tagesstätte für chronisch psychisch erkrankte Menschen war
und ist die Pandemie eine extreme Belastung. Es besteht eine große Gefahr, dass sich Ängste und
Depressionen durch die veränderte Lebenssituation verstärken, erste Studien geben bereits
deutliche Hinweise auf eine vermehrte Destabilisierung dieses Personenkreises.
Noch zusätzlich erschwerend wirkt sich für die Betroffenen aus, wenn die gewohnte und geschätzte
Tagesstruktur, eine Einrichtung wie „die Brücke“ besuchen zu können, ins Wanken gerät. Der
tägliche Kontakt zu den Mitarbeitenden und den anderen Besucherinnen und Besuchern des
Tagestreffs gibt Halt und Sicherheit, es werden wichtige Informationen ausgetauscht und
Sozialkontakte spenden Trost. Dem entgegen stand die im Frühjahr 2020 überall zu lesende
Botschaft „bleibt Zuhause“ und „reduziert alle nicht dringend notwendigen Sozialkontakte“.
Als Einrichtung sind wir diesem Aufruf ab Mitte März zunächst auch für kurze Zeit gefolgt und haben
die „Brücke“ bis auf Notkontakte geschlossen, Telefonate waren jedoch möglich. Eine
Messengergruppe, der „Brücke-Klatsch“ wurde ins Leben gerufen, in dem sich Besucherinnen und
Besucher anmelden konnten um virtuell in Kontakt zu bleiben.
Bereits im April suchten wir jedoch nach kreativen Lösungen, wie wir – ohne Bestimmungen zu
verletzen – Angebote für die Besucherinnen und Besucher machen können. Es wurden
Spaziergänge in Zweiergruppen organisiert, einmal wöchentlich eine Suppe oder ein kleines
Gericht „to go“ gekocht und mit dem Beginn der wärmeren Jahreszeit auch Gespräche im Freien
geführt und Einzelmaßnahmen angeboten.
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All diese Möglichkeiten, in Kontakt zu bleiben wurden von den Betroffenen sehr gern angenommen.
Es gab einen enormen Bedarf, sich auszutauschen und zu informieren und allmählich gewöhnte
man sich an den außergewöhnlichen Zustand.
Im Sommer konnte langsam wieder ein Stück Normalität einkehren, mit einer „welcome back“ Party
wurde Anfang Juli ein kleines Fest gefeiert und alle genossen die wiedergewonnen Freiheiten,
zusammenzukommen, wenn auch mit gebührendem Abstand und unter strengen Hygieneauflagen.
Über den Sommer erlebte der Tagestreff einen enormen Zulauf, die Besucherzahlen in den
Monaten Juli bis September lagen deutlich über den Vorjahreszahlen, wie in Abschnitt IV
„Statistischer Überblick“ nachzulesen ist. Als Höhepunkt konnte im September wieder eine
Gruppenfreizeit in Mittelberg (Vorarlberg, Österreich) durchgeführt werden, gerade rechtzeitig,
bevor sich die Infektionslage Anfang Oktober wieder zu verschärfen begann.
Zwischenzeitlich wurde in der Coronaverordnung des Landes Baden Württemberg ein Paragraph
formuliert, der die Notwendigkeit der Öffnung des Tagestreffs nicht mehr in Frage stellte. So heißt
es in §9, dass Ansammlungen, die der sozialen Fürsorge dienen, mit entsprechendem
Hygienekonzept weiter erlaubt sind.
Auf dieser rechtlichen Grundlage konnte die „Brücke“ bis zum Jahresende geöffnet bleiben, auch
wenn die Anzahl der Besucher und Besucherinnen Schritt für Schritt reduziert und die
Anwesenheitszeiten auf ein kürzeres Zeitfenster reduziert wurde. Der Charakter eines offenen
niederschwelligen Angebots ist dadurch zuletzt leider verloren gegangen, dennoch waren wir froh,
auch in dieser schwierigen Situation für die Betroffenen da sein zu können.
III. Angebote
Einige Angebote konnten auch trotz der coronabedingten Einschränkungen in den
Sommermonaten wieder statt finden, wie beispielsweise die Frauengruppe, das kognitive Training,
die Gruppe „aktuelles Zeitgeschehen“, kleinere Ausflüge, Bewegungs- und Kreativangebote. Auch
gekocht und gebacken wurde im begrenzteren Rahmen, die „Galerie mit Nebenwirkungen“ konnte
sich einige male treffen, ebenso der „Do-Treff“.
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Das vorherrschende Thema in allen Gruppen und Veranstaltungen war natürlich die Pandemie. Als
kreatives Angebot wurde an einem Nachmittag eine Collage aus Bildern und Textelementen aus
verschiedenen Zeitschriften gestaltet. Man kam ins Gespräch über Themen wie Impfungen, Tests,
fehlende Frisörtermine und die Sehnsucht nach dem normalen Alltag. Dabei wurde neben der
Auseinandersetzung mit dem so ernsten Thema doch viel gelacht!
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Besondere Aktivitäten
14.01. Racelette-Essen der Frauengruppe
16.und 23.01. Gemeinsames Mittagessen in der Vesperkirche Singen
03.02. Teilnahme an der Fastnachts-Party in der Tagesstätte Waldshut-Tiengen
28.02. Vernissage der Ausstellung „Animal Farm“ der „Galerie mit Nebenwirkungen“ in
der Stadtbücherei Konstanz
Februar Pflanzung eines Speierlings im Garten der „Brücke“ im Rahmen der Aktion
„Klimabäume für Konstanz“
12.03. Besuch der Tagesstätte „Mittendrin“ Tuttlingen
1. Lockdown
Juni Erdbeerpflücken mit anschließendem Marmeladekochen
01.07. „Welcome back Party mit Musik und Abstand“
07.08. Badeausflug der Frauengruppe auf die Reichenau
09.09. Sommerfest
18.09.-21.09. Ferienfreizeit in Mittelberg /Österreich
01.10. Ausflug auf die Mainau („Glückstage“)
08.10. Kinoabend im Universumkino Radolfzell anlässlich des „Welttages der seelischen
Gesundheit“ mit dem Film: „Systemsprenger“
2. Lockdown
24.12. Heiligabend mit Weihnachtsmenü „To go“ - gekocht von „Sternekoch“ Dirk Hoberg
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IV. Freizeit in Mittelberg - Österreich
Vom 18.-21.9.2020 fand unsere Ferienfreizeit in Mittelberg /Österreich statt. Es nahmen insgesamt
12 Besucherinnen, 3 Bertreuerinnen und eine ehrenamtliche Mitarbeiterin teil.
Der Zeitpunkt erwies sich als ideal, das Wetter war traumhaft und bereits drei Tage nach unserer
Rückkehr wurde die Region Vorarlberg als Corona- Hochrisikogebiet eingestuft, was eine 14 tägige
Quarantäne nach sich gezogen hätte. So verlebten wir noch recht unbeschwerte Tage im
Freizeitheim „Höfle“. Die Unterkunftskosten konnten wir aus Spenden der Opferwoche finanzieren,
so dass für die Teilnehmenden nur ein geringer Teilnehmerbeitrag zu entrichten war.
Eine Teilnehmerin hat einen Bericht über unsere Freizeit geschrieben:
Freitag, 18.9.
Um 10.00 Uhr trafen wir uns zum Frühstück mit Kaffee und Brezeln und zum Mitnehmen durften
wir uns auch noch etwas richten. Gibt das ein Verwöhnwochenende?! Das viele Gepäck und Essen
wurde in die zwei VW Busse aufgeteilt und dann auch die reisefiebrigen und aufgeregten Mädels
begleitet von vier Herren! Los gings und zuerst überquerten wir den Bodensee mit der Fähre nach
Meersburg. Unterwegs zählten wir, wie viele Äpfel jeder pro Tag isst und kauften beim ersten Stop
an einem der Obststände gleich Nachschub. Wir fuhren und fuhren und fuhren und nach 5 Stunden
kamen wir beim Wasserfall in Hinang an. Für manche war die kleine Wanderung zum Wasserfall
zu steil und wir setzten uns lieber aufs
Bänkle – da staunten die Kühe!
Dann Weiterfahrt nach Mittelberg – erst
mal verfahren, wie immer, zu früh
abgebogen, irgendwo zu hoch am Berg in
einer Sackgasse gelandet….Beim zweiten
Anlauf klappte es. Wir landeten in einem
großen Haus mit toller Aussicht, die
Zimmer wurden bezogen und schon gings
zum Abendessen in die Pizzeria. Der
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kleine Salat war sehr groß und die Pizza riesig und alle waren satt und zufrieden. Dann hörten wir
noch unserem Dieter zu, er philosophierte und philosophierte, bis alle nacheinander ins Bett fielen!
Samstag, 19.9.
Ach ja, auf dem Hinweg haben wir beim Bäcker in Riezlern Brötchen und Brezeln bestellt, die
wurden uns pünktlich um 7.30 Uhr geliefert. Einige von uns fuhren mit Dieter ins Tal zum Almabtrieb,
die anderen richteten den Frühstückstisch und um halb neun hatten alle Hunger. Das Frühstück
war spitze, es blieben keine Wünsche offen und natürlich durften weder die Frühstückseier noch
die Orangenmarmelade fehlen.
Heute stand die Breitachklamm auf dem Programm. Wir waren überrascht über die vielen
Menschen, die an diesem traumhaften Altweibersommertag die gleiche Idee hatten. Nach einer
Viertelstunde Anstehen an der Kasse wanderten wir auf Stegen immer weiter in die Klamm hinein.
Die Ausblicke hinunter in den Fluss waren spektakulär und je weiter man kam, desto enger wurde
es zwischen den Felswänden. Man lief in einem Einbahnstraßensystem bis zum Ende der Schlucht,
stieg dann viele Treppen hinauf und wanderte durch einen Wald zurück zum Parkplatz. Insgesamt
eine ordentliche Wanderung für uns Flaschlandtiroler und schließlich belohnten wir uns mit einem
Eisbecher!
Drei von uns machten in der Zeit einen Stadtbummel durch Oberstdorf, dort war ein
Kunsthandwerksmarkt. Da war es dermaßen heiß, dass wir gar nicht so viel gelaufen sind und uns
zwischendurch immer mal auf ein Bänkle gesetzt haben, um das bunte Markttreiben zu beobachten.
Leider durften wir vor dem Eisstand nicht sitzen, es war alles abgeklebt wegen Corona, sonst hätten
wir 2500,- Euro bezahlen müssen!! Der Markt ist wirklich sehenswert, auch der Käse und das Obst
und Gemüse, wir kauften einen Sonnenhut und ein Zirbenkissen.
Am Nachmittag wanderte noch ein Teil der Gruppe mit Anke zum Freibergsee, leider hatten wir
keine Badesachen dabei. Von dort hatte man einen tollen Blick zu den Oberstdorfer
Skisprungschanzen.
Die andere Hälfte fuhr schon zum Haus zurück und bereitete dort den Grillabend vor. Hannes hatte
wohl Riesenhunger und machte 14 kg Kartoffelsalat! Später schmeckte er allen, auch die rote Wurst
und der grüne Salat.
Danach wurde gesungen und gespielt, wie es sich auf einer Hütte gehört! Christian spielte Gitarre
und Peter legte die Okulele nur zum Essen aus der Hand! Was sehr lustig war, ist das Werwolfspiel,
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bei dem viele nicht durchblickten und wieder aussteigen wollten und Anke musste viel zu jung
„sterben“! Alle gingen früher ins Bett als ich dachte, selbst Bea war zu müde zum Spielen, das
musste die frische Bergluft sein!
Sonntag, 20.9.
Wieder gutes Frühstück, nicht zu vergessen mit Müsli und Gemüse, nicht nur Nutella!
Ungefähr die Hälfte der Gruppe fuhr danach mit Dieter und Hannes zur Sesselbahn zum „Hohen
Ifen“. In einer zünftigen mehrstündigen Wanderung erstiegen sie den Gipfel und viele schwärmten
von der Aussicht, manche auch vom leckeren Eissorbet auf der Ifenhütte!
Der andere Teil wanderte den moderateren Höhenweg bzw. den
ebenerdigen Bachweg nach Baad, das ist das hinterste Dorf im
Kleinwalsertal. Anke fotografierte viele schöne Schmetterlinge und
fand einen großen Steinpilz.
Nach einem Kaffee machten wir uns auf den Heimweg, denn der
Wetterbericht kündigte ein Gewitter an und man sah es auch schon.
Doch es dauerte noch und fing erst an als wir in den Gasthof Alpenblick zum Abendessen fuhren.
Wir hatten das Essen vorher schon bestellt, so ging alles schnell und schmeckte gut. Alle hatten
viel erlebt, alles hat geklappt, kein Fuß verstaucht und egal woher – alle waren pünktlich wieder
zurück!
An diesem Abend sangen wir viel und zu meiner Freude viele alter Wanderlieder! Danach spielten
wir noch und hatten sehr viel Spaß dabei.
Montag, 21.9.
Wie die Zeit vergeht, viele wären gern noch länger geblieben. Es war recht harmonisch und gab
keine Streitigkeiten.
Zum Abschluss nochmal ein gemütliches Frühstück, dann halfen alle mit beim Aufräumen. Natürlich
gab es auch auf der Fahrt gleich wieder kleine Abenteuer. Jemand hatte etwas vergessen und wir
mussten nochmal umkehren, bei der Toilettenpause verschwand eine junge Dame zum
Einkaufsbummel und kam erst mal nicht wieder!
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Die nächste Pause war in Scheidegg beim schönen Restaurant „5-Länder-Blick“ geplant. Das hatte
aber leider am Montag Ruhetag – schade. Und das Kurhaus am schönen Teich mit Minigolf auch –
schade schade! So kehrten wir eben im Café Engel ohne Aussicht aber mit leckeren Torten ein.
Schließlich noch die Weiterfahrt zum schönen Bodensee, Anke gähnte und Brigitte sang das
Bodenseelied!
Am späten Nachmittag erreichten wir müde und mit vielen tollen neuen Eindrücken die „Brücke“ –
Schön war’s, vielen Dank für alles!
(Text geschrieben von Brigitte)
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IV. Statistischer Überblick
Besuche
In diesem außergewöhnlichen Jahr verzeichnete der Tagestreff trotz verschiedener Auflagen und
Zugangsbeschränkungen einen starken Zulauf. Insgesamt wurden 3938 Besucherinnen und
Besucher erfasst und damit 220 Personen mehr als noch im Jahr 2019. Dabei betrug der Anteil
der Frauen mit 2662 etwa ein Drittel.
Diese Zunahme ist umso erstaunlicher, wenn man bedenkt, dass „Die Brücke“ während des ersten
„lockdowns“ im Frühjahr 2019 für 3 Wochen nur für Notfallkontakte und Telefongespräche geöffnet
war.
2662
1278
3938 Besuche
Frauen
Männer
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Besuche nach Monaten
Schlüsselt man die Gesamtzahl aller Besuche nach den einzelnen Monaten auf, so erkennt man
deutlich einen Einbruch in den Monaten März bis Mai. In dieser Zeit wurde Europa von der ersten
Welle der Pandemie heimgesucht und viele Menschen folgten dem Aufruf „#stay at home“. Mit
dem Beginn der Sommermonate konnte das Außengelände der „Brücke“ wieder mehr genutzt
werden und die BesucherInnenzahlen erhöhten sich stark.
Die stärksten Monate August und Oktober waren deutliche mehr frequentiert als die gleichen
Monate im Jahr 2019. Die im September geringfügig niedrigeren Zahlen sind damit zu erklären,
dass ein Teil des festen Besucherinnenstamms an der mehrtägigen Freizeit teil nahm. In dieser
Zeit hatte die „Brücke“ auch den einzigen Schließtag.
Monat 2019 2020
August 367
BesucherInnen
445
BesucherInnen
September 330
BesucherInnen
417
BesucherInnen
Oktober 273
BesucherInnen
446
BesucherInnen
050
100150200250300350400450500
Besuche nach Monaten
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Durchschnittliche Besucherzahl nach Wochentagen
Wie schon in den Jahren davor war der Mittwoch der Tag mit den höchsten BesucherInnenzahlen,
im Schnitt wurden mehr als 20 Besuchende verzeichnet. Die „Brücke“ ist mittwochs ab 16 Uhr
geöffnet und der Hof war in den Nachmittagsstunden ein beliebter Treffpunkt. Bis in den November
hielten sich viele draußen auf, wo das Infektionsrisiko erwiesenermaßen geringer ist. Mit
zunehmender Dunkelheit wurde ab 18 Uhr ein Feuerkorb aufgestellt und schließlich sogar
Glühpunsch ausgeschenkt.
0 5 10 15 20 25
Freitag
Donnerstag
Mittwoch
Dienstag
Montag
Durchschnittliche BesucherInnenzahlen nach Wochentagen 2019
Gesamt
Frauen
Männer
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Auch Montag und Freitag wurden regelmäßig sehr gut besucht mit im Schnitt 16- 18 Personen. An
den Dienstagen finden traditionsgemäß im Wechsel die Frauengruppe und die Gruppe für jüngere
psychisch Erkrankte „Drunter & Drüber“, sowie Ausflüge statt. Aktionen außerhalb der „Brücke“
waren im Jahr 2020 nur im Zeitraum Juli-September möglich, da die gemeinsame Fahrt im VW-Bus
über weiter Strecken nicht erlaubt war. Daher zeigt die Statistik an den Dienstagen nur eine geringe
Besucherinnenzahl.
V. Danksagung und Spenden
Ein herzliches Dankeschön geht an dieser Stelle zuerst an unsere Besucherinnen und Besucher.
In diesem schwierigen Jahr haben sich alle an die zusätzlichen Regeln und Beschränkungen
gehalten und verständnisvoll auf die ständigen Veränderungen reagiert.
Bezüglich der Geldspenden haben wir uns sehr über den hohen Betrag gefreut, der durch einen
Aufruf in der Lokalzeitung zum Jahresende gespendet wurde. Es zeigt, dass in der Bevölkerung ein
großes Bewusstsein für die schwierige Situation von psychisch Erkrankten gegeben ist, worüber
wir uns natürlich freuen.
Durch die im Rahmen der Opferwoche gesammelten Spenden wurde unsere Ferienfreizeit
finanziert, auch dafür sind wir sehr dankbar.
Und schließlich hat uns zum Jahresende der „Sternekoch“ Dirk Hoberg eine besondere Freude
gemacht: Für den Heiligabend kochte er für unsere Besucher ein kostenloses Menü, das sie
eingeschweißt mitnehmen konnten!
Es ist berührend zu erleben, wie viel Solidarität und Hilfebereitschaft es in einer solchen Krise gibt,
das macht uns Hoffnung, dass wir diese schwere Herausforderung am Ende meistern werden.
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Tagesstätte für Menschen mit einer Geschäftsführung:
psychischen Beeinträchtigung Diakonisches Werk im evang.
Kirchenbezirk Konstanz
Chérisy-Straße 20 Teggingerstraße 16
78467 Konstanz 78315 Radolfzell
0 75 31 - 6 77 36 0 7732-952760
[email protected] www.diakonie-radolfzell.de
* Unterstützt durch den Landkreis Konstanz, die Stadt Konstanz, und das Diakonische Werk des Evangelischen
Kirchenbezirks Konstanz
Wenn Sie unsere Arbeit für „Die Brücke“ – Tagestreff für psychisch beeinträchtigte Menschen in
Konstanz unterstützen wollen:
Diakonisches Werk im Evangelischen Kirchenbezirk Konstanz
IBAN DE77 5206 0410 0005 0208 91
BIC GENODEF1EK1 (Ev. Bank Kassel eG)
Verwendungszweck: Die Brücke