die bestimmung geringer beimengungen von milchpulver im mehl

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460 Bericht: Spezielle ~na]y~ische5iethoden. kocht. Die erkaltete LSsung wird mit 0,5 n alkohol. Kalilauge gegen Phenol- phthalein neutralisiert, wobei Kata]ysator und nicht veresterte Sfiure erfai~t werden. Naeh Abzug des Titrationswertes der Katalysator]5sung erhfilt man den der niehtveresterten Siiuremenge entsprechenden Alkaliverbrauch. Der fiir 5 g bereehnete Yerbrauch an KOH wird als Restsiiurezahl bezeieh- net. In dieser Restsliurezahl werden allerdings nut die Isofettsauren be- stimmter Konstitution (niimlich nut diejenigen mit terti~irem Carboxyl) erfaBt, abet ihre GrSBe kann als MaB fiir die Menge an Isofetts~uren iiber- haupt und somit als Kennzahl fiir die Beurteilung synthetiseher Fette dienen. L. ACKER. Die Bestimmung geringer Beimengungen yon Milehpulver im Mehl naeh E. C. DkwsoN ~ beruht auf der Tatsaehe, daft Laktose nur yon Saecharo- myces fragelis, aber nicht yon S. cerevisiae vergoren wird. Der wii2rige Auszug der Substanz wird zur einen Hfilfte mit S. cerevisiae, zur andern H~ilfte mit dem Gemisch beider Arten fermentiert. Die Zuekerbestimmung in der zweiten L~isung liefert den Blindwert, d.h. die niehtvergfirbaren reduzierenden Stoffe. Aus der Differenz der Reduktionswerte beider LS- sungen berechnet man die Laktose, deren Menge dann Rtiekschlfisse auf den Gehalt an Mi!chpulver gestattet. L. ACKER. Die Bestimmung yon Eigelb in Weiilei nach I. H. Cook und V. C. MEH- LENBACHER 2 beruht~ auf der Farbreaktion des im Eige]b enthaltenen Chole- sterins mit 'Acetanhydrid-Schwefels~iure. l0 g fliissiges Weii~ei werden zweimal nacheinander mit 50 ml Alkohol, 25 ml ~ther und 25 ml Petrol- ather geschiittelt; die LSsungsmittelschicht wird abgetrennt. Nach Ein- dampfen der Ausztige nimmt man mit Alkohol auf und verseift mit 50% iger Kalilauge. Das Unverseifbare wird mit J~ther aufgenommen und schlieI31ieh in ChloroformlSsung 5 Min. fang bei 58 ~ mit 2 ml Acetanhydrid-Schwefel- sliure (50 mI H~SO4 (5,84), 500 ml Acetanhydrid) stehenlassen. Bei 640 m~ wird gegen reines Chloroform gemessen. L. ACKER. Eine eolorimetrisehe Sehnellmethode zur Bestimmung yon Proteinen in gleiehartigen, an Proteinen reiehen Nahrungsmittelkonzentraten tierisehen Ursprungs nach L. M. KULBERGund P. A. SSOIFEa a hat die Biuretreaktion zur Grundlage. 0,05-0,5 g der zerkleinerten, trockenen, fettfreien Substanz werden in einem Reagensglas mit 2 ml dest. Wasser im Wasserbad auf 70-75 ~ erw~rmt. Nach 2-3 Min~ten 15st man das Pulver durch Zugabe yon 2 ml 0,5 n Natronlauge und erwarmt weitere 2 Minuten. Mit 6 Tr0pfen 25~oiger Essigs~ture und 2 ml ges~itt. MgSO4-LSsung wird gefiillt. Nach 2-3 Min. wird fi!triert, der Niederschlag (mit Filter) in einem 25 ml-Mei3- zylinder mit 55 ml 5% iger NaOH-LSsung geschiittelt bis zu seiner v(~lligen L~sung. Nach Zufiigen yon 5 Tropfen einer.15~oigen CuSQ-LSsung sehiittelt 1 Analyst 69, 296 (1944); durch Chem. Zbl. Akad Verl. 118, 949 (1947). -zInd. eng. Chem. Anal. Edit. 18, 785 (1946). s Biochimi~ (russ.) 12, 1 (1947); durch Chem. Zbl. Akad. Verl. 118, 1604 (1947).

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Page 1: Die Bestimmung geringer Beimengungen von Milchpulver im Mehl

460 Bericht: Spezielle ~na]y~ische 5iethoden.

kocht. Die erkaltete LSsung wird mit 0,5 n alkohol. Kalilauge gegen Phenol- phthalein neutralisiert, wobei Kata]ysator und nicht veresterte Sfiure erfai~t werden. Naeh Abzug des Titrationswertes der Katalysator]5sung erhfilt man den der niehtveresterten Siiuremenge entsprechenden Alkaliverbrauch. Der fiir 5 g bereehnete Yerbrauch an KOH wird als Restsiiurezahl bezeieh- net. In dieser Restsliurezahl werden allerdings nut die Isofettsauren be- stimmter Konstitution (niimlich nut diejenigen mit terti~irem Carboxyl) erfaBt, abet ihre GrSBe kann als MaB fiir die Menge an Isofetts~uren iiber- haupt und somit als Kennzahl fiir die Beurteilung synthetiseher Fette dienen. L. ACKER.

Die Bestimmung geringer Beimengungen yon Milehpulver im Mehl naeh E. C. DkwsoN ~ beruht auf der Tatsaehe, daft Laktose nur yon Saecharo- myces fragelis, aber nicht yon S. cerevisiae vergoren wird. Der wii2rige Auszug der Substanz wird zur einen Hfilfte mit S. cerevisiae, zur andern H~ilfte mit dem Gemisch beider Arten fermentiert. Die Zuekerbestimmung in der zweiten L~isung liefert den Blindwert, d .h . die niehtvergfirbaren reduzierenden Stoffe. Aus der Differenz der Reduktionswerte beider LS- sungen berechnet man die Laktose, deren Menge dann Rtiekschlfisse auf den Gehalt an Mi!chpulver gestattet. L. ACKER.

Die Bestimmung yon Eigelb in Weiilei nach I. H. Cook und V. C. MEH- LENBACHER 2 beruht~ auf der Farbreaktion des im Eige]b enthaltenen Chole- sterins mit 'Acetanhydrid-Schwefels~iure. l0 g fliissiges Weii~ei werden zweimal nacheinander mit 50 ml Alkohol, 25 ml ~ther und 25 ml Petrol- ather geschiittelt; die LSsungsmittelschicht wird abgetrennt. Nach Ein-

dampfen der Ausztige nimmt man mit Alkohol auf und verseift mit 50% iger Kalilauge. Das Unverseifbare wird mit J~ther aufgenommen und schlieI31ieh in ChloroformlSsung 5 Min. fang bei 58 ~ mit 2 ml Acetanhydrid-Schwefel- sliure (50 mI H~SO 4 (5,84), 500 ml Acetanhydrid) stehenlassen. Bei 640 m~ wird gegen reines Chloroform gemessen. L. ACKER.

Eine eolorimetrisehe Sehnellmethode zur Bestimmung yon Proteinen in gleiehartigen, an Proteinen reiehen Nahrungsmittelkonzentraten tierisehen Ursprungs nach L. M. KULBERG und P. A. SSOIFEa a hat die Biuretreaktion zur Grundlage. 0,05-0,5 g der zerkleinerten, trockenen, fettfreien Substanz werden in einem Reagensglas mit 2 ml dest. Wasser im Wasserbad auf 70-75 ~ erw~rmt. Nach 2-3 Min~ten 15st man das Pulver durch Zugabe yon 2 ml 0,5 n Natronlauge und erwarmt weitere 2 Minuten. Mit 6 Tr0pfen 25~oiger Essigs~ture und 2 ml ges~itt. MgSO4-LSsung wird gefiillt. Nach 2-3 Min. wird fi!triert, der Niederschlag (mit Filter) in einem 25 ml-Mei3- zylinder mit 55 ml 5% iger NaOH-LSsung geschiittelt bis zu seiner v(~lligen L~sung. Nach Zufiigen yon 5 Tropfen einer.15~oigen CuSQ-LSsung sehiittelt

1 Analyst 69, 296 (1944); durch Chem. Zbl. Akad Verl. 118, 949 (1947). -z Ind. eng. Chem. Anal. Edit. 18, 785 (1946). s Biochimi~ (russ.) 12, 1 (1947); durch Chem. Zbl. Akad. Verl. 118, 1604 (1947).