die handelszeitung 04/2015

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20. FEBRUAR 2015 Nº 4 Unabhängige Fachzeitschriſt für Lebensmiel und Konsumgüter, seit 1971 wolfgang friedrich w.friedrich@wirtschaſtsverlag.at Was haben Camembert Calvados, Rapun- zel Tahin, „Bauernkäse mit Pfeffer“ und „Hirse-Getreidebrei mit Reis“ gemeinsam? Nun, sie alle stehen auf einer Liste mit Produkten, die in den vergangenen drei Monaten das Schicksal des Produktrück- rufs in Österreich ereilt hat. Werden bei Betriebsrevisionen oder Begutachtungen der AGES bzw. der Un- tersuchungsanstalten der Länder Wien, Kärnten und Vorarlberg Verstöße gegen lebensmielrechtliche Anforderungen festgestellt, muss die zuständige Lan- desbehörde Maßnahmen zur Behebung der Mängel setzen. Dazu zählen etwa die Einschränkung oder das Verbot des Inver- kehrbringens der Ware, die Untersagung der Benützung von Räumen oder auch die Schließung eines Betriebes. Wenn Produkte gar als gesundheits- schädlich beurteilt werden, ist der verant- wortliche Betrieb durch die zuständige Aufsichtsbehörde sofort zu informieren. Dieser muss umgehend das weitere Inver- kehrsetzen unterlassen und von sich aus die Ware vom Markt nehmen (Rücknah- me oder Rückruf), seine Abnehmer infor- mieren und die Bevölkerung warnen, falls die Ware die Endkonsumenten bereits er- reicht hat. Die AGES informiert im Auſtrag des Gesundheitsministeriums (BMG) die Bevölkerung über ein bestehendes Risiko. Auch jeder Rückruf von Unterneh- men wird von der AGES im Auſtrag des BMG wiederholt. Darüber hinaus müssen Einzelhandelsunternehmen die Konsu- menten miels Aushang im Geschäſt und auf ihrer Homepage über Waren informie- ren, die sie vertrieben haben und die als gesundheitsschädlich beurteilt wurden, ebenso wie über Lebensmiel, die im Zu- sammenhang mit einem lebensmielbe- dingten Krankheitsausbruch stehen. Mögliche Rückrufgründe Der Auslöser für Produktrückrufe kann sehr unterschiedlich sein: Ergebnisse von Untersuchungen im Zuge der amtlichen Kontrolle oder der Eigenkontrolle, Mel- dungen über RASFF (europäisches Schnell- warnsystem für Lebens- und Fuermiel). Hersteller und Handel sind bestens ver- traut mit den jeweiligen Bestimmungen und haben größtes Interesse daran, dass es nicht zu einem Produktrückruf in ihrer Verantwortung kommt. Dennoch passiert es. Welche Maß- nahmen tri der Lebensmielhandel in Österreich in diesem Fall? Auf unsere An- frage hin erklären die großen Handelsor- ganisationen Rewe, Spar, Zielpunkt, Hofer und Lidl, alle Produkte mehrfach zu prü- fen, wobei externe (gesetzlich vorgeschrie- bene) sowie unternehmenseigene Quali- tätsanforderungen herangezogen werden. Der Ernstfall Diskonter Hofer schildert den Ernstfall so: „Treten erst bei einer anschließenden, weiteren Prüfung schwerwiegende Män- gel auf, kommt es zu einem Produktrück- ruf.“ Ausgelöst werden kann der Rückruf von Hofer selbst aufgrund eines negativen Gutachtens, durch die Meldung eines Lie- feranten, nach der amtlichen Probenzie- hung einer Behörde oder auch durch eine Kundenreklamation. Fortsetzung: Seite 6 Unsichtbarer Feind Für den Fall eines Produktrückrufs steht der Lebensmielhandel „Gewehr bei Fuß“. Es geht in der Hauptsache um die Konsumenten, aber auch ums eigene Image. Bei Lebensmieln führen häufig mikrobiologische Probleme, die erst nach dem Verkaufsstart erkannt wurden, zum Rückruf. Thinkstock Puten- fleisch S.8 Ei S.18 Registrierkassenpflicht S.4 TK-Kost S.14 Backaldrin S.11 Mestemacher S.10 Körper- pflege S.16 Quer gedacht Gewappnet Exakt am Valentinstag lief der verfilmte Bestseller „50 Shades of Grey“ in den österreichischen Kinos an. Bisher dach- te ich, der Valentinstag sei die Mög- lichkeit, seiner Liebsten oder seinem Liebsten Blumen und eine nee Gruß- karte zu schenken. Doch das ist eine andere Geschichte. Vielmehr steht im Mielpunkt des diesjährigen romanti- schen Events ein Sado-Maso-Schinken, der die Welt bewegt, nein: aufrüelt. Genau aus diesem Grund rüsten sich Baumarktkeen, allen voran der briti- sche Markeilnehmer B&Q, um dem Kundenansturm nach Seilen, Kabelbin- dern und Klebebändern standhalten zu können. Die Mitarbeiter werden sogar eigene Schulungen in bezug auf den Filminhalt bekommen. Auch so kann man Mehrumsatz erreichen und seine Anlasskäufe erweitern. Ich kann mich nicht mehr erinnern, ob beim Erotik-Klassiker „9 1/2 Wochen“ auch der Erdbeer- , Schokolade- und Schlagobers-Konsum in die Höhe schnellte. Wenn ja, sollte der LEH schnell in die Filmbranche investieren, um dieses Film-Genre zu forcieren. Gabriele Jiresch g.jiresch@wirtschaſtsverlag.at Die wichtigsten Branchen-News Mit dem HANDELSZEITUNG-Newsletter informieren wir Sie wöchentlich über die wichtigsten Neuigkeiten der Branche. Bestellen Sie den kostenlosen Newsletter unter: www.handelszeitung.at ideal für Tablet

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Wirtschaftsverlag, Handelszeitung, Produktrückruf, Registrierkassen, Körperpflege

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Page 1: Die Handelszeitung 04/2015

20. FEBRUAR 2015 Nº 4Unabhängige Fachzeitschrift für Lebensmittel und Konsumgüter, seit 1971

wolfgang [email protected]

Was haben Camembert Calvados, Rapun-zel Tahin, „Bauernkäse mit Pfeffer“ und „Hirse-Getreidebrei mit Reis“ gemeinsam? Nun, sie alle stehen auf einer Liste mit Produkten, die in den vergangenen drei Monaten das Schicksal des Produktrück-rufs in Österreich ereilt hat.

Werden bei Betriebsrevisionen oder Begutachtungen der AGES bzw. der Un-tersuchungsanstalten der Länder Wien, Kärnten und Vorarlberg Verstöße gegen lebensmittelrechtliche Anforderungen festgestellt, muss die zuständige Lan-desbehörde Maßnahmen zur Behebung der Mängel setzen. Dazu zählen etwa die Einschränkung oder das Verbot des Inver-kehrbringens der Ware, die Untersagung der Benützung von Räumen oder auch die Schließung eines Betriebes.

Wenn Produkte gar als gesundheits-schädlich beurteilt werden, ist der verant-wortliche Betrieb durch die zuständige Aufsichtsbehörde sofort zu informieren. Dieser muss umgehend das weitere Inver-

kehrsetzen unterlassen und von sich aus die Ware vom Markt nehmen (Rücknah-me oder Rückruf), seine Abnehmer infor-mieren und die Bevölkerung warnen, falls die Ware die Endkonsumenten bereits er-reicht hat. Die AGES informiert im Auftrag des Gesundheitsministeriums (BMG) die Bevölkerung über ein bestehendes Risiko.

Auch jeder Rückruf von Unterneh-men wird von der AGES im Auftrag des BMG wiederholt. Darüber hinaus müssen Einzelhandelsunternehmen die Konsu-menten mittels Aushang im Geschäft und auf ihrer Homepage über Waren informie-ren, die sie vertrieben haben und die als gesundheitsschädlich beurteilt wurden, ebenso wie über Lebensmittel, die im Zu-sammenhang mit einem lebensmittelbe-dingten Krankheitsausbruch stehen.

Mögliche RückrufgründeDer Auslöser für Produktrückrufe kann sehr unterschiedlich sein: Ergebnisse von Untersuchungen im Zuge der amtlichen Kontrolle oder der Eigenkontrolle, Mel-dungen über RASFF (europäisches Schnell-warnsystem für Lebens- und Futtermittel).

Hersteller und Handel sind bestens ver-traut mit den jeweiligen Bestimmungen und haben größtes Interesse daran, dass es nicht zu einem Produktrückruf in ihrer Verantwortung kommt.

Dennoch passiert es. Welche Maß-nahmen trifft der Lebensmittelhandel in Österreich in diesem Fall? Auf unsere An-frage hin erklären die großen Handelsor-ganisationen Rewe, Spar, Zielpunkt, Hofer und Lidl, alle Produkte mehrfach zu prü-fen, wobei externe (gesetzlich vorgeschrie-bene) sowie unternehmenseigene Quali-tätsanforderungen herangezogen werden.

Der ErnstfallDiskonter Hofer schildert den Ernstfall so: „Treten erst bei einer anschließenden, weiteren Prüfung schwerwiegende Män-gel auf, kommt es zu einem Produktrück-ruf.“ Ausgelöst werden kann der Rückruf von Hofer selbst aufgrund eines negativen Gutachtens, durch die Meldung eines Lie-feranten, nach der amtlichen Probenzie-hung einer Behörde oder auch durch eine Kundenreklamation. Fortsetzung: Seite 6

Unsichtbarer FeindFür den Fall eines Produktrückrufs steht der Lebensmittelhandel „Gewehr bei Fuß“. Es geht in der Hauptsache um die Konsumenten, aber auch ums eigene Image.

Bei Lebensmitteln führen häufig mikrobiologische Probleme, die erst nach dem Verkaufsstart erkannt wurden, zum Rückruf. Thinkstock

Puten-fleisch

S.8

EiS.18

RegistrierkassenpflichtS.4

TK-KostS.14BackaldrinS.11

MestemacherS.10

Körper-pflegeS.16

Quer gedacht

Gewappnet

Exakt am Valentinstag lief der verfilmte Bestseller „50 Shades of Grey“ in den österreichischen Kinos an. Bisher dach-te ich, der Valentinstag sei die Mög-lichkeit, seiner Liebsten oder seinem Liebsten Blumen und eine nette Gruß-karte zu schenken. Doch das ist eine andere Geschichte. Vielmehr steht im Mittelpunkt des diesjährigen romanti-schen Events ein Sado-Maso-Schinken, der die Welt bewegt, nein: aufrüttelt. Genau aus diesem Grund rüsten sich Baumarktketten, allen voran der briti-sche Marktteilnehmer B&Q, um dem Kundenansturm nach Seilen, Kabelbin-dern und Klebebändern standhalten zu können. Die Mitarbeiter werden sogar eigene Schulungen in bezug auf den Filminhalt bekommen. Auch so kann man Mehrumsatz erreichen und seine Anlasskäufe erweitern. Ich kann mich nicht mehr erinnern, ob beim Erotik-Klassiker „9 1/2 Wochen“ auch der Erdbeer- , Schokolade- und Schlagobers-Konsum in die Höhe schnellte. Wenn ja, sollte der LEH schnell in die Filmbranche investieren, um dieses Film-Genre zu forcieren.

Gabriele [email protected]

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Thema4 HANDELSZEITUNG Nº 4 · 2015

I M P R E S S U M UNABHÄNGIGE FACHZEITUNG FÜR DEN LEBENSMITTELHANDELHERAUSGEBER, MEDIENINHABER, VERLEGER UND REDAKTION: Österreichischer Wirtschaftsverlag GmbH, 1120 Wien, Grünbergstraße 15, Tel. (01) 546 64-0, Fax (01) 546 64/DW 538 für Redaktion, DW 528 für Anzeigen. E-Mail: [email protected]. ISDN (01) 545 58 74. Internet: www.handelszeitung.at. GESCHÄFTSFÜHRUNG UND VERTRETUNGSBEFUGTE ORGANE: Thomas Zembacher, Geschäftsführer; Pia Holzer, ProkuristinREDAKTION (RED): Mag. Gabriele Jiresch (ELE) (Chefredakteurin), DW 383; Wolfgang Friedrich (FRI) (stellvertretender Chefredakteur), DW 384. Redaktionelle Mitarbeit: Barbara Egger (BE). Anzeigen: Franz-Michael Seidl (Verkaufsleitung), DW 240; Nicole Hoffmann-Thönnessen (Anzeigen- und Medienberatung), DW 268 (HOT); Sandra Schabauer (Anzeigen- und Medienberatung), DW 269 (SAS); Nina Hewson (Service), DW 484, Fax: DW 50484. E-Mail: [email protected]. GRAFIK DESIGN: Sibylle Exel-Rauth, DW 157ABONNEMENT: Aboservice Österreichischer Wirtschaftsverlag, Tel. ++43/1/361 70 70-570, Fax ++43/1/361 70 70-9570, E-Mail: [email protected]. Jahresbezugspreis: € 84,– inkl. MwSt. Abonnements, die nicht einen Monat vor Ablauf des Bezugsjahres storniert werden, laufen weiter. ANZEIGENTARIF: Nr. 40, gültig ab 1. Jänner 2015. ERSCHEINUNGSWEISE: 14-täglich. HERSTELLER: Friedrich VDV, Vereinigte Druckereien- und Verlags- GmbH & CO KG, www.friedrichvdv.comMARKETING: Paul Kampusch, DW 130. ONLINE-MARKETING: E-Mail: [email protected]. BANKVERBINDUNG: Bank Austria, IBAN AT171100009523298900, BIC BKAUATWW. DVR: 0368491. ISSN: 1816-2231DIE OFFENLEGUNG GEMÄSS § 25 MEDIENGESETZ IST UNTER HTTP://WWW.WIRTSCHAFTSVERLAG.AT/OFFENLEGUNG STÄNDIG ABRUFBAR.

gabriele [email protected]

Was haben Länder wie Kroatien, Slowakei, Ungarn, Mazedonien oder Polen gemein-sam? Sie zählen nicht nur zu jenen Ländern mit der laut OECD höchsten Steuerhinter-ziehungsrate, nein, sie haben auch eine Re-gistrierkassenpflicht. Was eindeutig zeigt: Die Verknüpfung zwischen Steuerkontrolle durch Registrierkassen und Korruption ist nicht zulässig. Genau das behauptet jedoch SPÖ-Staatssekretärin Sonja Steßl, die im vergangenen Juni betonte, dass durch ma-nipulierte Kassen und Scheinbelege dem Fiskus Einnahmen von bis zu einer Milli-arde Euro pro Jahr entgehen würden – und gleichzeitig fordert sie deshalb die Einfüh-rung einer Registrierkassenpflicht, eines Kassensicherungsprogramms, einer Beleg-pflicht und der Beleglotterie.

Diese Zahlen sind „auf Sand gebaut“ und nicht nachvollziehbar, so Bettina Lorentschitsch, Handelsobfrau der Wirt-schaftskammer Österreich. Und die Ob-frau für Tourismus und Freizeitwirtschaft, Petra Nocker-Schwarzenbacher, sowie jene für Handwerk und Gewerbe, Renate Scheichelbauer-Schuster, stoßen ins selbe Horn: „Der Generalverdacht der Steuerhin-terziehung gegenüber der Wirtschaft ist nicht akzeptabel. Wir wollen sicher keine Betrüger schützen, aber immer wieder die-se Branchen und die dazugehörigen Unter-nehmer zu verdächtigen, ist eine Zumu-tung“, empören sich die Damen.

Unterstützung bekommen sie auch vom Präsidenten der WK Burgenland, Peter Nemeth: „Was im Gewand einer ‚Reichen-steuer’ daherkommt, sind in Wirklichkeit Mittelstandssteuern, die den Leistungs-trägern in unserem Land die letzte Luft zum Atmen nehmen“, warnt Nemeth. „Nur durch Strukturreformen, durch Spar-samkeit und durch mehr Effizienz in der öffentlichen Verwaltung und den födera-

listischen Strukturen ist eine nachhaltige Entlastung möglich.“ Neue Kassensysteme und Software würden die Unternehmen mehr als 300 Mio. Euro kosten, sagte Han-delsobfrau Lorentschitsch.

Eine Registrierkassenpflicht für alle Unternehmen würde vor allem Kleinst-betriebe in Handel, Gastronomie und Ge-werbe finanziell enorm belasten. Die Be-legpflicht sei für Unternehmen mit hoher Frequenz (z. B. Markthändler, Schausteller, Eisstände, Schirmbars) nicht durchführ-bar. Alleine für die rund 4700 Marktfah-rer in Österreich würden durch die Re-gistrierkassen- und Belegpflicht Kosten von rund 11,8 Mio. Euro entstehen. Und das ist nur die Spitze des Eisberges. Denn die großen Handelsketten verwenden seit vielen Jahren Registrierkassen. Im Handel gibt es jährlich sechs Milliarden Belege, fünf Milliarden davon stammen von den größten Händlern Österreich, die bereits eine lückenlose Registrierung vorweisen können. Derzeit besteht in Österreich –

ähnlich wie in Deutschland – keine Beleg-pflicht, keine Registrierkassenpflicht und keine Verpflichtung zur Verwendung eines Kassensicherungsprogrammes. Es gilt die Barbewegungsverordnung. Die verein-fachte Losungsermittlung (Kassasturz) mit der Umsatzermittlung am Ende des Tages gilt derzeit für Unternehmen, deren Jah-resumsatz 150.000 Euro nicht überschrei-tet und für Unternehmer im Freien (z. B. Markthändler). Nach Schätzungen der Kammer würden sich die Kosten in die-sen Branchen auf 95 Mio. Euro belaufen, der Handel müsste bei einer Registrierkas-senpflicht rund 32 Mio. Euro in die Hand nehmen und das Gewerbe und Handwerk mindestens 57 Mio. Euro, wenn die Hälfte der Betriebe Registrierkassen anschaffen müssten. „Es reicht, dass wir ständig von der Politik an den Pranger gestellt werden und die Bürger das Vertrauen in uns verlie-ren, obwohl wir in unseren Branchen für 1,5 Millionen Arbeitsplätze sorgen“, sind sich die Obfrauen einig.

Editorial

Es reicht!

Obige zwei Worte kennen wir sehr gut aus der Politik, und sie haben sich in die Köpfe der Bürger eingebrannt und an Vehemenz nichts verloren. Gerade deshalb wählen wohl auch die drei Standesvertreterinnen der Branchen Handel, Handwerk & Gewerbe, sowie Tourismus diesen Imperativ, wenn es um die Einführung der Registrier-kassenpflicht, Belegpflicht, sowie der Beleglotterien geht. Denn es ist genug, es reicht! Für Unprofessiona-lität der meisten Beteiligten an der Steuerreformumsetzung können diese Branchen nichts. Warum wird nicht endlich in der Verwaltung gespart? Was hindert den Verwaltungsapparat auf seinen durchgesessenen Plätzen daran, diese endlich zu räumen, wenn sowieso kein Geld mehr da ist. Und warum müssen Branchen wie Han-del oder Tourismus oder Gewerbe/Handwerk darunter leiden und als die Buh-Männer und -Frauen hingestellt werden? Wenn man die Wirtschafts-treibenden noch lange quält, werden diese im besten Falle auf die Straßen demonstrieren gehen. Im schlimms-ten Falle werden sie ihr Geschäft zusperren und Arbeitskräfte auf die Straße setzen. Wenn wir das wollen, dann weiter so!

Gabriele Jiresch [email protected]

Unheimliches MisstrauenDie Politik wirft den Branchen Handel, Gewerbe, Handwerk und Tourismus erneut Prügel zwischen die Beine, indem sie eine Registrierkassenpflicht zur Kontrolle fordert.

Nimm 2

Christof Kastner, geschäftsführender Gesellschafter Firmengruppe Kastner: „Dazu kann ich nur sagen: Der Überwachungsstaat lässt grüßen! Es ist ein unheimliches Misstrauen, dass damit der Wirt-schaft entgegen gebracht wird, und es ist in keiner Weise gerecht-fertigt. Wenn jemand eine kriminelle Energie zum Steuerbetrug hat, wird er sich durch eine Registrierkassenpflicht nicht abhalten lassen. Außerdem ist es ein Irrglaube, dass wir damit unser Budget sanieren könnten. Sollte das so sein, dann müssten die Finanz-amtsprüfer ihren Job nicht mehr machen. Wir sind ehrlich!“

Margarete Gumprecht, Obfrau des Wiener Lebensmittelhandels, WKO: „Die Forderung nach einer ‚Registrierkassenpflicht’ oder die Einführung von ‚Fiskalchips’ ist für den Lebensmittelhandel nicht akzeptabel. Ich bin schon von vielen Lebensmittelhändlern darauf angesprochen worden. Sehr oft wurde mir gesagt, dass die Einfüh-rung dieser Pflicht das Investitionsvermögen übersteigen würde. In der Folge bliebe dann nur mehr, das Geschäft zu schließen. Und das ist das Letzte, was wir als Interessensvertretung wollen, aber auch die Politik kann nicht diese Absicht verfolgen.“

Was denken Sie über die Registrierkassenpflicht?Die SPÖ stellt mit der Forderung nach Registrierkassenpflicht die Branchen Handel,

Tourismus, Handwerk und Gewerbe unter den Generalverdacht der Steuerhinterziehung.

Sie fordern dezitiert einen Stopp der Überlegungen zur Registrierkassenpflicht: Petra Nocker-Schwarzenbacher, Bundessparten-Obfrau Tourismus und Freizeitwirtschaft, Bettina Lorent-schitsch, Bundessparten-Obfrau Handel, und Renate Scheichelbauer-Schuster, Bundesspar-ten-Obfrau Gewerbe und Handwerk (v. l.). HZ

Page 3: Die Handelszeitung 04/2015

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Page 4: Die Handelszeitung 04/2015

Thema6 HANDELSZEITUNG Nº 4 · 2015

» Fortsetzung von Seite 3Bei Aktionsartikeln wie Elektrogeräten, Werkzeug, Kleidung etc. können eine mög-liche Verletzungsgefahr oder die Abwei-chung von technischen bzw. chemischen Parametern mit negativen Folgen für Ge-brauchstauglichkeit und Sicherheit aus-schlaggebend für einen Produktrückruf sein, so der Diskonter.

Nicole Berkmann, Unternehmens-sprecherin von Spar Österreich, präzisiert für ihre Handelskette: „Sobald wir die In-formation über ein Produktproblem er-halten, werden innerhalb von maximal 90 Minuten die notwendigen Maßnahmen in sämtlichen Filialen umgesetzt.“

Für Rewe International beschreibt Pressesprecherin Ines Schurin den Ab-lauf eines Produktrückrufs so: „Bei einem Produktrückruf wird das betroffene Produkt unverzüglich aus dem Verkehr genommen. Wir haben standardisierte Prozesse für die Abwicklung von Pro-duktrückrufen sowie festgeleg-te Maßnahmen mit definierten Verantwortlichkeiten, um Pro-dukte aus dem Verkehr zu nehmen.“

„Grundsätzlich passiert ein Rückruf immer in Abstimmung zwischen Herstel-ler und Handel. Wir als Händler haben aber immer die Möglichkeit, auch ohne Zustim-mung des Produzenten einen Rückruf zu veranlassen – auch im Hinblick auf unsere unternehmerische Sorgfaltspflicht“, sagt Alexandra Kleindessner, Bereichsleiterin Prozess- und Qualitätsmanagement bei Pfeiffer. Am häufigsten seien Frische-Pro-dukte von Rückrufen betroffen. Der Grund dafür ist, dass Frischeprodukte sensibler in Bezug auf Temperatur, Mikrobiologie, vor-zeitigen Verderb etc. als Produkte aus dem Trockensortimentsbereich (Nudeln, Reis, Konserven, Cerealien etc.) sind.

Nur ganz selten müsse ein Produkt wegen Gesundheitsgefährdung zurück-gerufen werden. „Die Anzahl der öffent-lichen Rückrufe steigt jedoch, da sowohl Hersteller, Handel, als auch Kunden durch vergangene Lebensmittelskandale sensibi-lisiert sind“, so Kleindessner.

Der „Alarmplan“Eine zentrale Koordinationsstelle im Qua-litätsmanagement ist für die Durchfüh-rung von Produktrückrufen für alle Ver-triebsschienen der Rewe International AG, für alle im Verkauf befindlichen Produkte, Food- und Non-Food-Ware, Eigenmarken und Marken, verantwortlich. Sie koordi-niert geeignete Maßnahmen und steuert den Informationsfluss. Dazu zählen zum Beispiel die Verständigung von Lager und Filialen, die Einsetzung der Kassasperren in den Filialen oder etwa die Veröffentli-chung via APA-OTS.

Rückrufaktionen laufen auch bei Lidl immer nach einem genau festgeleg-ten Maßnahmenplan ab. Dazu wird unter anderem eine Meldung an die Behörde gemacht und die Kunden öffentlich über Presseaussendung bzw. Aushang in der Filiale informiert und aufgefordert, schon gekaufte Ware zurückzubringen.

Unmittelbar nach Eingang der In-formation setzt Spar Erstmaßnahmen, um den größtmöglichen Schutz der Kon-

sumenten zu gewährleisten. Die betroffe-ne Ware wird umgehend aus den Regalen genommen, und die Kunden werden zu-sätzlich über verschiedene Kanäle, wie In-fos direkt am PoS oder Pressemeldungen informiert. „Nimmt die Angelegenheit größere Ausmaße an, dann geben wir auf unserer Homepage laufend aktualisierte Informationen. Außerdem informieren wir sofort die zuständigen Behörden über die Sachlage“, fasst Berkmann den Ablauf bei Spar zusammen.

Bei der Pfeiffer Gruppe starten der Lieferant bzw. der Einkauf einen Pro-duktrückruf über ein Internetportal, in dem alle Rückruf-relevanten Informatio-

nen abgefragt werden. Sobald der Rückruf gestartet wurde, wird

dieser automatisch an einen vordefinierten Verteiler per eMail ausgesendet. Darauf-hin werden alle Verkaufs-stellen über den Rückruf

und die abzuhandelnde Vor-gehensweise informiert. Beglei-

tend dazu wird der betroffene Ar-tikel in der Warenwirtschaft zur weiteren Auslieferung gesperrt.

Das Produkt wird von der Verkaufs-fläche entfernt und im Regelfall vernichtet. In den Lägern wird die Restware ebenfalls als gesperrt gekennzeichnet und vernichtet oder zur Retournierung an den Lieferan-ten bereitgestellt. Die betroffenen Mengen werden an den Produzenten gemeldet.

„Bei einem öffentlichen Rückruf müssen die Konsumenten über die Gefähr-dung, die vom Produkt ausgehen kann, informiert werden. Dies passiert über Aus-hänge am Regal und Presseaussendungen. Die Kunden haben dann die Möglichkeit, das potentiell gesundheitsgefährdende Produkt – auch ohne Vorlage des Kassen-bons – in den jeweiligen Verkaufsstellen zurückzubringen. Wenn Kunden nament-lich bekannt sind, wie dies teilweise bei unserem Gastro-Großhändler C+C Pfeiffer der Fall ist, dann werden diese vom Ver-triebsinnendienst über den Rückruf ver-ständigt“, erklärt Alexandra Kleindessner.

Bei Hofer bewerten in einem ersten Schritt die internen Spezialisten der Abtei-lung Qualitätsmanagement alle Informati-onen. Ist der Rückruf gerechtfertigt, kommt es zum unverzüglichen Verkaufsstopp in den betroffenen Filialen. Der Ablauf dieses Verkaufsstopps wird durch klar definierte Prozesse und Protokolle definiert. Gleich-zeitig nimmt Hofer Kontakt mit den zu-ständigen Behörden auf und setzt interne und externe Maßnahmen, um Mitarbeiter und Kunden über den Produktrückruf so rasch wie möglich zu informieren.

KundenreaktionHeutzutage verbreiten sich Neuigkeiten online ja wie Lauffeuer, speziell schlechte. Daher spielt es eine wichtige Rolle, wie die Kunden auf Rückrufe reagieren.

In den meisten Fällen kommen durchwegs positive Rückmeldungen auf transparente und rasche Kommunikati-on, lautet die einhellige Antwort der Han-delsketten. Kunden würden transparente, schnelle Information sehr schätzen.

„Brewing a better Future“ nennt sich Hei-nekens Nachhaltigkeits-Initiative. Eine der Schlüsseltechnologien zur Umsetzung dieses ehrgeizigen Zieles kommt vom stei-rischen Anlagenbauer BDI – BioEnergy In-ternational AG.

Innerhalb der konzernweiten In-itiative wird die weltweit erste „Grüne Großbrauerei“ in Göss/Leoben Realität – die Brauerei, die sich entschieden hat, erneuerbare Energien in allen Prozessen

zu nutzen. So sollen für die Energiever-sorgung nur erneuerbare Energieträger eingesetzt und dadurch die fossilen CO2-Emissionen im gesamten Brauereiprozess auf null reduziert werden. Mit Strom aus Wasserkraft, Biomasse-Fernwärme und Solarthermie wurde dieses Ziel bereits zu großen Teilen realisiert.

Mit der BDI Biertrebervergärungs-anlage wird zukünftig auch fossiles Erdgas ersetzt. RED

Österreichs Wirtschaft und Wissenschaft braucht hoch qualifizierte Ingenieure, Techniker und Fachkräfte – heute und in der Zukunft. Ein Neugierigmachen für die Beschäftigung mit naturwissenschaftli-chen Fächern kann daher nicht früh genug beginnen. Mit seiner Initiative TÜV Aus-tria Kids will der TÜV Austria aktiv dazu beitragen, das Interesse an Technik und Naturwissenschaft bereits bei Volksschul-kindern zu fördern.

Seit dem Vorjahr sind 17 ausgebilde-te Trainer des TÜV Austria in dritten bzw. vierten Klassen der Wiener Volksschulen unterwegs und animieren und begleiten Schüler beim Bau ihres ersten technischen Exponats – eines Stromprüfgeräts. In einer Doppelstunde wird aber nicht nur gebaut und die Fein- und Grobmotorik spielerisch trainiert, es wird auch besonderer Wert auf die Verknüpfung zum Alltag gelegt. Zudem werden gezielt Bauteile aus der unmittel-baren Erfahrungswelt der Kinder verwen-det, etwa eine Batterie, Reißnägel oder ein Stück Draht. Nicht wenige Kinder halten in dieser Doppelstunde zum Beispiel auch erstmalig einen Hammer in ihren Händen. Stefan Haas, Vorstandsvorsitzender der TÜV Austria Gruppe: „Es ist wichtig, schon

in der Grundschule die Grundlagen für naturwissenschaftliches Denken zu legen. Wir möchten mit unserer Aktion einen kleinen Beitrag dazu leisten, dass Technik Spaß macht, möchten technisches Know-how in Schulen, die vielfältigen Umgangs-erfahrungen mit Materialien, Werkzeugen und Geräten fördern. Daneben eröffnen sich aber auch Möglichkeiten zur kreati-ven Ideenentwicklung, zur Improvisation und zum Erfinden. Ich freue mich, dass wir mit TÜV Austria Kids in einer ersten Welle auf so viel Begeisterung gestoßen sind. Das ermutigt uns, unsere Ziele weiter zu verfolgen und mittelfristig alle Wiener Volksschulen zu erreichen. Denn nur wo Neugierde geweckt wird, wird auch eine innovative und kreative Generation nach-wachsen.“ Unterstützung für die Initiative des TÜV Autria kam von Anfang an vom Stadtschulrat und dessen amtsführender Präsidentin, Susanne Brandsteidl. Im ver-gangenen Jahr besuchten die TÜV Austria Kids-Trainer knapp 200 Klassen mit 4000 Schülern. Über die Weihnachtsferien lang-ten Anmeldungen von weiteren 50 Klassen ein, wo an die 1000 Kinder darauf warten, TÜV Austria Kids zu werden. Tendenz steigend! RED

Grüne GroßbrauereiDie Brauerei Göss ist weltweit die erste Großbrauerei, die erneuerbare Energien in allen Prozessen umsetzt.

Technik in der SchuleSeit einem Jahr begeistert der TÜV Austria Schüler in Wien für die Welt der Technik und reicht dasProjekt für den Goldenen Merkur für Nachhaltiges Wirtschaften 2015 ein.

Kinder der 4a Volksschule Eslarngasse mit Ingrid Eckelhart, Direktorin, TÜV Austria CEO Stefan Haas und Susanne Brandsteidl, Präsidentin des Stadtschulrates für Wien (v. l.). TÜV

Unsichtbarer Feind

Page 5: Die Handelszeitung 04/2015

Thema Mitarbeiter

Nº 4 · 2015 HANDELSZEITUNG 7

KATTUSJulia Floderer, 26,hat bei Kattus vor Kurzem als Junior Brand Managerin begonnen. Das Aufga-bengebiet der 26-Jährigen umfasst die Betreuung der Spirituosenmarken des Unternehmens. Darunter fallen Marken wie Trojka Vodka, Finlandia Vodka, Sou-thern Comfort oder Amaro Montenegro. Branchenerfahrung hat Floderer in den Jahren zuvor sowohl in der Kommuni-kationsagentur Dialogium als auch bei der Österreich Wein Marketing GmbH gesammelt.

BRAU UNION ÖSTERREICHDI Dr. Markus Liebl, 60,Generaldirektor der Brau Union Öster-reich, wurde am 3. Februar in Wiesel-burg geehrt. Bürgermeister Günther Leichtfried übergab ihm den Ehrenring der Stadtgemeinde Wieselburg für die besonderen Verdienste, die sich Liebl um die Wieselburger Brauerei erworben hat. Der Ehrung beigewohnt haben Stadt- und Gemeindepolitiker sowie Führungs-kräfte der Brauerei Wieselburg, Ort der Festlichkeit war das Brauereimuseum in Wieselburg.

TETRA PAKHeinz Rüeggist seit Ende vergangenen Jahres Tech-nischer Direktor von Tetra Pak Deutsch-land, Österreich und der Schweiz. Er verantwortet damit alle Technischen Service-Aktivitäten der Marktgesell-schaft. Rüegg arbeitet seit 1985 für Tetra Pak und leitete von 2003 bis 2007 als Technical Director Packaging das Anla-genmanagement und den Technischen Kundendienst der Tetra Pak Schweiz AG. Von 2007 bis 2012 war Rüegg in gleicher Funktion für Tetra Pak Balkans in Belgrad. Danach verantwortete er den Tech-nischen Service bei Tetra Pak in Kairo.

WRIGLEYLaurence Etienne, 42, ist neue General Manager für Wrigley Germany and Austria. Die gebürtige Französin tritt damit die Nachfolge von Michael Kunze an und wird zukünftig das deutsche sowie das österreichische Geschäft verantworten. Seit 2012 leitete sie als General Manager die Länder Frankreich und Belgien. Etienne folgt auf Michael Kunze, der Anfang 2015 im Mars-Konzern die Position des President Europe für Royal Canin übernommen hat.

Karriere

Bereits zum vierten Mal startet Spar ein In-ternationales Traineeprogramm und bietet Absolventen einer Universität oder Fach-hochschule als zukünftige Führungskräften eine Top-Ausbildung und Karrierechancen in einem der größten Unternehmen Öster-reichs. Im Rahmen des 18-monatigen Pro-gramms lernen die Trainees den Lebensmit-telhandel beim größten österreichischen privaten Arbeitgeber von Grund auf ken-nen. Neben praxisorientierten Rotationen in verschiedenen Abteilungen, diversen Se-minaren, Mentoring sowie Praxiserfahrung im Verkauf stehen auch Auslandsaufenthal-

te auf dem Programm. Die Bewerbungsfrist läuft bis 20. Februar.

Begleitung durch MentoringVon Beginn an stellt Spar jedem Trainee ei-nen Mentor zur Seite, der während der ge-samten Ausbildungszeit als Begleiter und Berater fungiert. Des Weiteren findet ein Erfahrungsaustausch in Peergroups statt.

Da das Programm international aus-gerichtet ist, sind Auslandsaufenthalte in einem der vier Länder geplant, in de-nen die Spar Österreich-Gruppe tätig ist. Fremdsprachenkenntnisse in Italienisch, Kroatisch, Ungarisch oder Slowenisch sind daher von Vorteil.

„Die Nachwuchsführungskräfte pro-fitieren davon, alle Zusammenhänge des Handels in Theorie und Praxis in einem der größten Unternehmen Österreichs zu erlernen, entwickeln ein Verständnis für die Erfolgsfaktoren im Lebensmittelhandel und knüpfen wertvolle Kontakte innerhalb des Unternehmens sowie in der Branche“, sagt Fritz Poppmeier, Spar-Vorstandsdirek-tor für Personalwesen.

Top-ChancenHigh Potentials können bei Spar hoch hinaus, etwa mit dem Internationalen Traineeprogramm.

Die Bewerbungsfrist läuft, ab Juli startet die Ausbildung in Salzburg. Spar

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Page 6: Die Handelszeitung 04/2015

Thema8 HANDELSZEITUNG Nº 4 · 2015

hanspeter madlberger

Österreichs Putenmäster werden im Preis-wettbewerb mit ausländischen Produzenten seit Langem ordentlich gerupft. Heimisches Putenfleisch ist mittlerweile auch in vielen Supermärkten zu einer Mangelware gewor-den. Die Mästervereinigung ZAG (Zentrale ARGE der Österreichischen Geflügelwirt-schaft) droht sogar, die Produktion gänzlich einzustellen, wahrlich kein Ruhmesblatt für unsere Agrarier. Laut Keyquest Marktfor-schung ist bei Putenfleisch der Selbstversor-gungsgrad seit 2003 von 55 % auf 45 % (2013) gesunken, 1994 lag er noch bei 67 %. Aktuell stammen bereits mehr als 60 % des bei uns verzehrten Putenfleisches aus dem Ausland.

Aus dem AuslandRobert Wieser, der neue Obmann der ZAG, sagte kürzlich in einer Journalistenrunde, es seien vor allem die Gastronomiebetriebe und die Putenwurst-Erzeuger, die dem in-ländischen Putenfleisch aus Preisgründen den Rücken zukehrten. So zeigte man sich in der ZAG verärgert, als das Produkt Chi-liput, ein geräucherter Putenschinken der Firma Moser (Schwarze Pute) im Herbst letzten Jahres auf der AMA Lukullus Gala mit dem „Produkt Champion“ ausgezeich-net wurde, obwohl das Fleisch aus Ungarn

stammt. Lesen Sie dazu die Stellungnahme von Firmenchef Hans Moser.

Dass es auch anders geht, beweist die Firma Hütthaler, deren Puten Attersee 0,9% Fett zu 100% aus österreichischem Puten-fleisch hergestellt wird. Und beim Fastfood-Giganten McDonalds Österreich findet sich keine einziges Putenfleisch-Produkt.

Vor diesem Hintergrund bleibt der Lebensmitteleinzelhandel als überlebens-wichtiger Absatzpartner der heimischen Putenmast. Dabei ist anzumerken, dass frische Putenfilets im Ranking der um-satzstärksten Einzelartikel im LEH regel-mäßig unter den Top Fünf zu finden sind. Laut RollAMA entfielen 2013 nicht weniger als 32 % des Fleischabsatzes auf Geflügel-fleisch, die Mengen waren damit höher als beim Schweinefleisch, das auf 27 % kam. Rind- und Kalbfleisch schafften mit 16 % ge-rade einmal die Hälfte des Geflügelfleisch-Absatzes. Das Umsatzverhältnis zwischen Hühner- und Putenfleisch beträgt im LEH 3:2. Das heißt im Klartext: Die Nachfrage ist vorhanden, Putenfilets und Putenkeulen sind ein Mega-Umsatzbringer.

Bei der Ursachenforschung nach der rotweißroten Putenkrise begegnen wir dem Henne-Ei-Problem. Die Mäster sehen sich von Billigimporten aus dem Markt gedrängt, der Handel begründet sein Angebot an Im-

portware mit der unzureichenden Inlands-versorgung. Spar-Zentraleinkäufer Ernst Schattenberger: „Die Hühner in unserem Sortiment stammen zu 100 % aus Österreich, beim Putenfleisch ist zuwenig heimische Ware verfügbar. Und was das Preisniveau betrifft: Schon jetzt zahlen wir höhere Preise für heimisches Putenfleisch. Aber die Preis-schere zwischen Inlands- und Auslandsware darf nicht zu weit auseinander gehen, weil sich dann viele Kunden doch für das billi-gere Produkt entscheiden.“ So wie die Spar frönen auch Billa, Merkur, Adeg und Hofer beim Hendl dem Austro-Patriotismus, ganz anders sieht es bei der Pute aus.

Austro-Patriotismus?Betrachtet man die heimische Putenfleisch-Vermarktung, so tut sich ein weites Feld von Widersprüchlichkeiten auf. So hat Ho-fer ein eigenes Herkunftsnachweissystem namens „Scout“ installiert, mit dem Zusatz: „Wissen, wo’s herkommt“. Wer bei der Al-di-Tochter eine Packung Puten-Innenfilet kauft, erfährt zwar, dass das Produkt vom Schlachtbetrieb Hubers Landhendl stammt. Weil aber Hubers Schlachthof nicht in Ös-terreich, sondern in Bayern seinen Sitz hat und weil dort sowohl Geflügel von österrei-chischen als auch von deutschen Mästern seiner kulinarischen Bestimmung zuge-führt wird, lässt uns der Hofer Scout im Unklaren darüber, ob das Fleisch blauwei-ßer oder rotweißroter Herkunft ist. Hubers Mitbewerber Wech unterhält Betriebe nicht nur in Kärnten und Burgenland (Pöttels-dorfer), sondern auch in Ungarn. In ganz Österreich gibt es nur zwei Puten-Schlacht-betriebe, entsprechend hoch ist auch bei heimischer Mast der Anteil ausländischer Schlachtung. Kommenden April tritt die neue EU-Verordnung in Kraft, die besagt, dass bei allen Sorten Frischfleisch das Her-kunftsland anzugeben ist, wie das bisher schon beim Rindfleisch der Fall war. Die Regelung betrifft ganze Tiere und Fleisch-teile (Brüste, Keulen), aber nicht Fleisch-verarbeitungen wie Würste und Fertigge-richte. Landwirtschaftskammer-Präsident Hermann Schultes wünscht sich, dass auch unsere Gastronomie ihre Gäste darüber informiert, aus welchem Land das Fleisch stammt, das auf dem Teller liegt.

Die ZAG erhofft sich von der neuen Deklarationspflicht Auftrieb für das Puten-fleisch aus heimischer Produktion. Aber mit dem Herkunftsnachweis allein ist es nicht getan. Gemeinsam mit dem AMA-Gü-tesiegel soll ein neuer Anlauf unternommen werden, den Österreichern die Qualitätsvor-züge der Austro-Pute gegenüber der Import-Pute näherzubringen. Qualitätspremium als Rechtfertigung für ein Preispremium, so lautet die Formel. Weil bei uns aufgrund ei-ner geltenden gesetzlichen Bestimmung die Besatzdichte in den Ställen mit 40 kg/m2 niedriger ist als in Deutschland und deut-lich niedriger ist als bei unseren östlichen EU-Nachbarn (üblich sind dort 60 bis 70 kg/m2), zeichnet sich Putenfleisch aus Öster-reich nach Ansicht der ZAG gegenüber der ausländischen Ware durch einen höheren

Wohlfühlfaktor bei den Tieren und eine ge-ringere Antibiotika-Belastung aus.

Was ist Qualität?Aber wie will man diesen Qualitätsbonus glaubwürdig kommunizieren? Stallhal-tung, Besatzdichte und Antibiotika sind nicht gerade Themen, deren Erörterung sich für Qualitätsauslobung besonders eignet. „Wir treiben es bei der Tierhal-tung weniger schlimm, als unsere lieben Nachbarn“ dieser Claim hat bei LOHAS-Shoppern geringe Erfolgsaussichten, Preiskäufer lässt er ohnehin kalt. Bio als Qualitätssignal funktioniert bei vielen an-deren Agrarprodukten, beim Putenfleisch aber ist der Bio-Anteil eine vernachläs-sigbare Größe. Was insofern verwundert, als Hofer beispielsweise mit „Zurück zum Ursprung“-Hendlern aus Österreich sehr gute Geschäfte macht, obwohl diese ekla-tant teurer sind als konventionelle Ware.

Bleibt als Resümee die traurige Er-kenntnis, dass es Österreichs Putenwirt-schaft in den vergangenen Jahren ver-absäumt hat, starke Herkunftsmarken aufzubauen. Das ist nur bei der Putenwurst gelungen, kaum aber im stark wachsenden Segment der Convenience-Produkte. Ge-ring ist auch die Bereitschaft des Handels, beim Geflügel mit Eigenmarken einen kon-

sequenten Qualitäts- und Preislagenaufbau zu betreiben. Der diesbezügliche Versuch der Rewe über die Fleischeigenmarke „Hof-städter“ verlief sehr ernüchternd.

Jeder Händler hält sich seinen Haus- und Hoflieferanten, bei der Rewe ist es Wech, bei der Spar Huber. Die Steirer Titz, Reicher und Lugitsch stehen dann noch als Alternativlieferanten parat. Bei der Zu-stelllogistik helfen die Schlachtbetriebe einander wechselseitig aus. Qualitäts- und Nachhaltigkeitspflege treten bei dieser Konstellation in den Hintergrund, das Rin-gen um die bessere Preisposition zwecks Halten des eigenen Marktanteils dominiert.

Ungeklärt ist auch, ob auf Produzen-tenseite die Deutungshoheit (Copyright: Michael Blass) über die Qualität des Pu-tenfleisches bei der Landwirtschaft, sprich, den Mästern und ihren Institutionen wie der ZAG und der AMA liegt, oder bei den Schlachtbetrieben und Abpackern. Und wo sind bei dieser vertikalen Arbeitsteilung die sogenannten Geflügelhöfe (wie z.B. Reicher) einzuordnen? Die Hackordnung zwischen den beiden Produktionsstufen als Grundlage eines durchgängigen Mar-ketings für österreichisches Putenfleisch muss erst geschaffen werden.

Gerangel um Hackordnung im PutenstallDie Hauptschuld für den dramatischen Rückgang der heimischen Putenproduktion liegt weniger beim Handel, als bei der Gastronomie und den Verarbeitern. Dass im Geflügelmarketing bei uns wenig weitergeht, liegt nicht zuletzt an der fehlenden Marketingkooperation zwischen Mästern, AMA, den Schlachtbetrieben und dem Handel.

Kommentar Kommentar

Johannes Huber, Geschäftsführender Gesell-schafter der Hubers Landhendl GmbH:„Grundsätzlich ist es uns sehr wichtig, Putenware von österreichischen Bauern anzubieten. Derzeit liefern ca. 30 österrei-chische Putenbauern an unseren Puten-schlachtbetrieb in Bayern, die ‚Süddeut-sche Truthahn‘. Dieser Standort weist die geringste Entfernung zu den Landwirten in OÖ und NÖ auf. Wir zahlen seit einem Jahr ca. 13 Cent pro Kilo lebend mehr aus, als die anderen österreichischen Schlacht-betriebe. Damit bezwecken wir, neue landwirtschaftliche Betriebe in Österreich zu motivieren, in die Putenmast einzu-steigen.Um das rot-weiß-rote AMA-Gütesiegel für unsere österreichischen Putenbauern hätten wir uns bemüht. Leider wurde uns dies verwehrt, da der Schlachtbetrieb in Bayern ist. Die Herkunft wird derzeit schon vielfach auf den Packungen dekla-riert. Eine lückenlose Herkunftsgarantie muss gesetzlich ab April erfolgen. Wir sind derzeit dabei, Schritt für Schritt alle Produkte mit einer exakten Herkunft aus-zustatten. Deutschland hat sich im Rah-men einer Vereinbarung zu Besatzdich-tengrenzen verpflichtet, und wir haben bei unseren deutschen Landwirten auch keinen höheren Antibiotika-Verbrauch.“

Hans Moser, Geschäftsführender Gesellschaf-ter der Moser Wurst GmbH :„Als Hersteller haben wir aus Verantwor-tung gegenüber den Konsumenten, die unserer Marke ‚Schwarze Pute‘ vertrauen, für die verwendeten Rohstoffe, insbeson-dere für das Putenfleisch außerordentlich hohe Qualitätsstandards festgelegt und diese in einem Weißbuch definiert. So verwenden wir für unsere Wellness-Linie besonders fettarme Fleischteile, wie beispielsweise die Oberkeulen männli-cher Tiere. Wir arbeiten seit vielen Jahren mit einem einzigen Fleischlieferanten exklusiv zusammen, der angehalten ist, diese Richtlinien genau einzuhalten. Zu unserem Bedauern wird Putenfleisch dieses Qualitätsstandards von österrei-chischen Mästern nicht in ausreichenden Mengen angeboten. Österreich ist eben ein typisches Rindfleisch-Land. Unser Nachbar Ungarn hingegen hat eine lange Tradition in der Geflügelwirtschaft, un-garische Putenmäster sind in der Lage, unseren hohen Qualitätsanforderungen Rechnung zu tragen. Das trifft auch auf den von Ihnen angesprochenen, mit dem ‚Produkt Champion‘ ausgezeichneten Räucherschinken ‚Chiliput‘ zu, dessen Fleisch ausschließlich aus ungarischer Mast stammt.“

Die Preisschere zwischen Inlands- und Auslandsware darf nicht weiter aufgehen.

Ernst Schattenberger, Spar-Zentraleinkäufer

Page 7: Die Handelszeitung 04/2015

BEZAHLTE ANZEIGE

Wer auf dem Friedhof seiner verstor-benen Angehörigen oder Freunde gedenkt, stellt dabei meist auch eine brennende Kerze an deren Grab. Auf-grund des wachsenden Angebots werden Grabkerzen immer öfter im Lebensmitteleinzelhandel eingekauft, weshalb dieses Marktsegment weit-aus größer ist und stärker wächst, als man annehmen würde. Die Anzahl der im LEH verkauften Grabkerzen steigt stetig, daher wird für den Handel das Segment auch von Jahr zu Jahr attrakti-ver. Dies gilt insbesondere für Marken-produkte, die einen speziellen Mehr-wert bieten, wobei dieser Mehrwert ein

hübsches Design sein kann, zumeist aber in einer herausragenden Brenn-leistung liegt.

Wind- und wetterfestAls führender Markenartikler im Be-reich Grabkerzen ist Niernsee mit den vier Marken „Ambrosius“, „Aeterna“, „Memoriam“ und „Glafey Lichte“ im österreichischen LEH vertreten und investiert laufend in die Weiterentwick-lung der Produkte. Denn sowohl hin-sichtlich des Packagings als auch was die Brennmasse und deren Brenndauer angeht, gibt es immer wieder neue Technologien und Verbesserungen. Das gesamte Know-how hat Niernsee nun

gebündelt und präsentiert aktuell eine echte Weltneuheit: die erste Grab- kerze, die nicht nur wind-, sondern auch regenfest ist. Die eigentliche Innova- tion ist dabei die an der Öffnung des Kerzenbehälters integrierte Regenrin-ne: Nimmt man den Metall-Deckel ab, wird sichtbar, dass der Behälter rund um die obere Öffnung, die den Docht freilegt, nach innen gewölbt ist und sich am äußeren Rand Einkerbungen fin-den. Durch diese besondere Konstruk-tion kann bei Regen kein Wasser in die Grabkerze eindringen – es rinnt einfach durch die seitlichen Einkerbungen ab, und die Kerze brennt auch bei nassem Wetter und Minusgraden mehrere Tage

hindurch. Und zwar garantiert, denn die auf den Kerzen angegebene Brenn- dauer ist nicht etwa nur ein Richtwert, sondern sogar notariell beglaubigt.

Mit dem neuen, innovati-ven Packaging sind ab sofort alle „Ambrosius“-Grabkerzen ausgestattet. Die hochwertigen Kompositions-Öl-Lichter gibt es in zwei verschiedenen Größen (mit vier oder sieben Tagen Brenndauer) sowie in unterschiedlicher Optik. Neben den klassischen Farben Weiß und Rot stehen die Kerzen auch mit diversen stimmigen Motiven zur Verfügung, wodurch sie nochmals zu-sätzlich aufgewertet werden.

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Page 8: Die Handelszeitung 04/2015

Industrie10 HANDELSZEITUNG Nº 4 · 2015

Das ausgezeichnete österreichische Trink-wasser, dessen Qualität durch regelmäßige Kontrollen sichergestellt wird, bietet die optimale Basis für gesprudelte Getränke. Es ist günstig und jederzeit verfügbar. Ex-akt Länder wie Österreich sind für das an der Nasdaq börsenotierte Unternehmen wahre Absatzparadiese. Denn nicht nur die hohe Wasserqualität, sondern auch das fundierte Bekenntnis zu Nachhaltigkeit macht Österreich zu einer wichtigen Dreh-scheibe für die Marke Soda Stream.

Die Angebote reichen von den Sprudlern wie „Cool“ und seit Mai 2013 der hochwertige „Crystal“ über mehr als 30 Si-rupe, die nun durch Bio-Sirupe in vier Sor-ten und in der 0,5-l-Flasche ergänzt wer-den. Mit dem neuen Gerät „Play“ will der Hersteller abermals neue Zielgruppen er-reichen. „Neben den Geräten und Sirupen haben wir aber ein Kerngeschäft, das wir laufend forcieren: unsere Zylinder“, so Pe-tra Geratz, Marekting Director Österreich/Deutschland. Denn die Zylinder sind der

Frequenzbringer im Handel. Soda Stream empfiehlt auf der einen Seite den Konsu-menten immer einen zweiten Zylinder in Reserve und dem Handel, die Zylinder stets auf Lager zu haben. Denn: Die Geräte sind in der Regel Einmal-Käufe, Zylinder holen den Kunden öfter in den Markt.

Die internationale Soda Stream Gruppe ist Weltmarktführer in der Her-stellung und Vermarktung von Trinkwas-sersprudlern für zuhause und vertreibt ihre Produkte derzeit in über 45 Ländern und 50.000 Geschäften weltweit. Damit ist die Soda Stream Gruppe eines der größ-ten Getränkeunternehmen der Welt. 2013 stieg der weltweite Gesamtumsatz von auf 562 Millionen US-Dollar (+ 29% vs. 2012). Im dritten Quartal 2013 belief sich der Ge-samtumsatz in der Region West-Europa auf 75,5 Mio. US-Dollar (+ 43% vs. 3. Quar-tal 2012). Henner Rinsche, Geschäftsfüh-rer Deutschland, Österreich, Schweiz und Italien: „Wir treiben Coca-Cola in Öster-reich vor uns her. Der rote Brausegigant

stagniert, während Soda Stream in 2013 und 2014 seinen Umsatz jeweils fast ver-doppelt hat. Immer mehr Österreicher machen sich mit Soda Stream das Leben einfach, umweltfreundlich und kosten-günstig. Warum noch Cola- und Wasser-flaschen schleppen, wenn man mit Soda Stream zu Hause gemütlich das wunder-bare österreichische Leitungswasser auf Knopfdruck sprudeln und frisch genießen kann? Zwar ist es für Coca-Cola ärgerlich, dass immer mehr Verbraucher zu Soda Stream wechseln, aber Handel, Umwelt und Menschen freuen sich über die ge-wonnene Freiheit vom Flaschen-Schlep-pen und vom Flaschen-Müll.“ RED

Einen beeindruckenden Auftritt hatte Ulrike Detmers bei der Bilanzpresse-konferenz der Mestemacher-Gruppe in Gütersloh. Die geschäftsführende Ge-sellschafterin des deutschen Backwaren-unternehmens zeigte sich erstmals seit einem Jahr öffentlich ohne Kopfbedeckung und sprach über ihre überstandene Krebs-erkrankung, wofür sie von den anwesenden Journalisten Beifall erhielt. Auch während der Therapie war sie im Familienunter-nehmen aktiv geblieben und hatte maß-geblichen Anteil am Erfolg: 145 Millionen Euro Umsatz bedeuteten ein beachtliches Plus von 7,4 Prozent gegenüber 2013. Den-noch werde man jetzt nicht euphorisch, aufgrund des wachsenden Anteils der in den Lebensmittelmärkten frisch aufgeba-ckenen Brot- und Gebäcksortimente pla-ne Mestemacher für 2015 „sehr konserva-tiv mit einem Umsatz von 146 Millionen Euro“.

Die Mestemacher-Gruppe (zu der auch die Aerzener Brot und Kuchen GmbH sowie eine Beteiligung in Polen gehören)

produziert mit rund 570 Mitarbeitern 50 verschiedene SB-verpackte Brotspezi-alitäten und 30 Tiefkühl-Kuchensorten, die in mehr als 90 Länder exportiert wer-den (der Exportanteil beträgt 24 Prozent). Österreich sei ein „interessanter Markt“, immer mehr Verbraucher im Alpenland würden, so Detmers, den Mehrfachnutzen der Mestemacher-Produkte zu schätzen wissen: wertvolle Rohstoffe, gesundheits-orientierte Rezepturen, hohen Ballaststoff-anteil, aber auch Verpackungshygiene und (ungeöffnet) mehrmonatige Haltbarkeit. Kleinere Gewichtseinheiten und weitere gesundheitsorientierte Produktneuheiten sorgen für zusätzliche Nachfrage. Neben Mehrkorn- und Eiweiß-, Müsli- und Fit-nessbrot genießt etwa das echt westfäli-sche Pumpernickel auch bei uns bereits Kultstatus. Ergänzend dazu gibt es ein breites Sortiment in Bio-Qualität. Was Bio betrifft, wird Detmers nicht müde, von der Politik mehr Anreize für die ökologische Produktionsweise zu fordern „und mehr Gelder in die Förderung der Bio-Landbau-

Forschung zu stecken“. Die Nachfrage nach Bio wachse jedenfalls stärker als die entsprechenden Anbauflächen. Besonders knapp sei das Angebot für Bio-Dinkel, 2014 sei es bereits zu Angebotsengpässen und einem Ausverkauf gekommen.

Mestemacher investierte im Vorjahr 6,4 Mio. Euro u.a. in die Weiterentwick-lung der Produktqualität sowie in die Ent-wicklung neuer Produkte, heuer werden Investitionen in Höhe von 7,1 Mio. Euro vor allem in den Neubau der Verwaltungszen-trale in Gütersloh fließen. Durch die Um-stellung der Energieversorgung auf hoch-effiziente Blockheizkraftwerke können an den Standorten Gütersloh und Aerzen jeweils rund 1700 Tonnen CO2 jährlich ein-gespart werden. MP

Brot in allen LebenslagenSteigendes Gesundheitsbewusstsein bescherte dem deutschen Backwarenunternehmen Mestemacher im Vorjahr ein Umsatzplus von 7,4 Prozent auf 145 Millionen Euro.

Ulrike Detmers, geschäftsführende Gesellschafterin der Mestemacher-Gruppe, blickt optimistisch in die Zukunft.

Henner Rinsche, Soda Stream Geschäfts-führer Deutschland, Schweiz und Öster-reich.

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Am Ende muss es einfach seinSodaStream setzt in Österreich auf die hohe Wasserqualität und die Flexibilität des Handels, sowie die Kreativität der Konsumenten.

Gut gestrichenDie A. Darbo AG blickt auf ein erfolgrei-ches Geschäftsjahr 2014 zurück: Mit einem Umsatz von 123,5 Mio. Euro erzielte das Tiroler Familienunternehmen den zweit-höchsten Umsatz der Firmengeschichte. Auch die Exportstrategie des Konfitü-ren- und Honig-Anbieters trägt weiterhin Früchte: Der Exportanteil stieg von 48 auf 49,9 %. Zuwächse wurden vor allem in Deutschland, Italien, Nordamerika und China verzeichnet.

Martin Darbo, Vorstandsvorsitzen-der der A. Darbo AG, zieht eine positive Bilanz des abgelaufenen Geschäftsjahres: „Obwohl die Konfitüren- und Marmela-denmärkte in Österreich und Deutschland einen Rückgang verzeichnen, liegt Darbo mit diesem Umsatz gut im Plan und hat nur knapp ein Rekordergebnis verfehlt. Die Erschließung wichtiger Exportmärkte in Europa, Asien und Amerika geht voran. Mittlerweile erzielt das Unternehmen etwa die Hälfte des Umsatzes im Ausland.“

In Österreich ist Darbo nach wie vor die klare Nummer 1: Der Anteil am heimi-schen Konfitüren- und Marmeladenmarkt stieg von 58,3 auf 59,7 %. 2014 stellte Dar-bo die Weichen für weiteres Wachstum und investierte am Standort Stans/Tirol 1,4 Mio. Euro in die Aufstockung des Bü-rogebäudes. Weitere 600.000 Euro werden heuer im Sinne einer nachhaltigen Unter-nehmensentwicklung in Gebäudesanie-rung und Energieeffizienzmaßnahmen in-vestiert. Leicht gestiegen ist auch die Zahl der aktuell 328 Mitarbeiter. RED

Handbuch CleaningTetra Pak hat ein neues, praxisbezogenes Handbuch zum Thema Cleaning in Place (CIP) veröffentlicht. Die Anleitung basiert auf jahrzehntelangen Erfahrungen in der Lebensmittelverarbeitung sowie Einbli-cken in die neuesten Technologien. Tet-ra Pak will damit Best Practices fördern und das effiziente Design neuer Systeme unterstützen. CIP umfasst eine Reihe me-chanischer und chemischer Prozesse, die Lebensmittel- und Getränkehersteller nut-zen, um die Anlagen zwischen Produk-tionsläufen zu reinigen, ohne sie zuvor demontieren zu müssen. CIP spielt eine zentrale Rolle für die Gewährleistung der Lebensmittelsicherheit. RED

Martin Darbo, Vorstandsvorsitzender der A. Darbo AG.

+++ STIEGL Nach einem „Turbo-Kom-plettumbau“ wurde der neue Stiegl-Getränke-shop in Salzburg Max-glan offiziell eröffnet. Geboten werden mehr als 80 unterschiedliche Bierspezialitäten aus aller Herren Länder. In

einem eigenen „begeh-baren Kühlschrank“ finden die Kunden die Getränke perfekt tem-periert.+++ RECLAY Mit ihrem neuen Onlineshop bietet die Reclay UFH eine innovative Lösung der Verpackungsli-

zenzierung an. Über http://activate.reclay.at kann man den rechtli-chen Verpflichtungen nachkommen – ohne Mindestentgelt oder -laufzeit von Verträgen. +++ SEBAPHARMA Die sebamed Flüs-sig Wasch-Emulsion

erhielt nach dermato-logischer Testung an Neurodermitis-Patien-ten das ECARF-Siegel als Bestätigung ihrer Eignung für Menschen mit Allergien und Into-leranzen.+++ ALETE Mit Jänner hat die Alete GmbH

mit Sitz in Bad Hom-burg die Marke Alete vom Nestlé-Konzern übernommen. Um die Potenziale des Marktes noch besser auszu-schöpfen, wurde die Maresi Austria als An-sprechpartner für Alete ausgewählt.

+++ GLATZ Seit Dezember kann die Manufaktur Pinhais in Portugal keine Nuri Sardinen mehr produ-zieren. Der Fischfang wurde vorerst bis Mitte März ausgesetzt, damit sich die Bestände erho-len können.

Newsticker

Page 9: Die Handelszeitung 04/2015

InternationalNº 4 · 2015 HANDELSZEITUNG 11

USAFläche: 9.826.675 km²Einwohnerzahl: 318,9 Mio.

Bevölkerungsdichte: 33 Einwohner/km²

Lose Ware boomtBerkeley, USA: Viele Probleme unserer Wegwerfgesellschaft kommen aus den USA, aber auch bei den Lösungen nimmt das Land oft eine Vorreiterrolle ein. Gerade in Kalifornien ist das Umweltbewusstsein sehr groß, und Initiati-ven gegen unnötigen Müll sind sehr populär. So werden seit ein paar Jahren Plastiksackerl extra verrechnet. Viele Einkäufer kommen mit ihren eigenen Stofftaschen, nicht um ein paar Cent zu sparen, sondern um einen Beitrag zur Müllvermeidung zu leisten. Die großen Supermärkte gehen noch einen Schritt weiter und bieten viele Lebensmittel „lose“ an, um einerseits unnötige Verpackungen zu sparen. Andererseits können Konsumenten genauso viel kaufen, wie sie gerade brauchen. Das stellt eine bewusste Abkehr vom sonst üblichen Aktionsmotto „Nimm drei, zahl zwei“ dar. Lose angeboten werden nicht nur Obst und Gemüse, sondern auch Nüsse, Kekse, getrocknetes Obst und andere Nasche-reien. Ein besonderes Einkaufserlebnis bietet der Supermarkt Berkeley Bowl West, wo man aus mehreren Dutzend Nüssen wählen kann. Der logistische Aufwand für eine derartige Prä-sentation ist natürlich größer, bewusste Einkäufer schätzen das jedoch und sind bereit, einen höheren Preis zu zahlen.

Weltmarkt

Zwei Jahre nach dem Beitritt zum Donau Soja Verein lanciert Coop in der Schweiz die ersten Produkte mit dem Donau Soja Label. Soja im Futter der Naturafarm-Poulet aus tierfreundlicher Freilandhaltung stammt vollständig aus nachhaltigem Anbau in Europa anstatt aus Brasilien.Donau Soja wurde 2011 in Österreich ins Leben gerufen. Der Verein definiert die Rahmenbedingungen für den Soja-Anbau entlang der Donau: Gentechnik-Freiheit, Rückverfolgbarkeit, regionaler Anbau und nachhaltige Produktion sind die zentralen Qualitätsstandards. Konsu-menten finden in den Regalen von Coop ab sofort Pouletfleisch mit dem Donau Soja Label. „Donau Soja eröffnet uns eine interessante Alternative zur Soja aus Übersee. Die Initiative passt damit ideal zum umfangreichen Einsatz von Coop für eine tierfreundliche, ressour-censchonende und sozialverträgliche Landwirtschaft“, fasst Basil Mörikofer, Strategischer Einkauf Fleisch & Fisch bei Coop, zusammen. Coop hat das Projekt in den letzten zwei Jahren zusammen mit Bell, Fenaco, Egli Mühlen und UFA umgesetzt. Es mussten neue Soja-Produzenten gefunden und neue Wege in der Beschaffung und der Logistik erschlossen werden.

Coop kooperiert mit Donau SojaDie Schweiz verkauft als erstes

Land nach Österreich Donau-

Soja-Produkte.

Nicole [email protected]

Das 1964 gegründete Familienunterneh­men produziert am Firmensitz in Asten bei Linz über 600 verschiedene Backmittel und Grundstoffe für Brot, Kleingebäck und fei­ne Backwaren und beliefert damit gewerb­liche bzw. industrielle Bäckereien sowie Konditoreien in aller Welt. 2006 eröffnete Backaldrin einen zweiten Produktions­standort in der jordanischen Hauptstadt Amman, von wo aus der Mittlere Osten, der arabische Raum und viele afrikanische Staaten beliefert werden. „Dadurch ist es uns besser möglich, kundennahe zu agie­ren und unsere Produkte speziell an die Bedürfnisse der Kunden in diesen Märkten anzupassen“, erklärt Firmeneigentümer Peter Augendopler. Daneben ist das Unter­nehmen in mittlerweile 15 Ländern mit Ge­sellschaften bzw. Niederlassungen vertre­ten – neuerdings auch in der Schweiz, wo der langjährige Partner Hauser & Cie AG Neumühle Töss übernommen wurde und als neu gegründetes Tochterunternehmen Backaldrin Suisse AG künftig die Produkte am Schweizer Markt vertreiben wird.

Viele MosaiksteineDas Flaggschiff von Backaldrin ist bekann­termaßen der Kornspitz, von dem in 71 Ländern rund um den Globus täglich rund 4,5 Millionen Stück gegessen werden und der – dank jahrelanger Marketingunter­stützung – das erfolgreichste Markenge­bäck Europas ist (und nach Beendigung des aktuell laufenden Rechtstreits hoffent­lich auch bleiben wird). Daneben führt der Backwaren­Spezialist aber auch zahlreiche weitere erfolgreiche Marken im Sortiment, wie beispielsweise „Mamma Mia“, „Night & Day“ oder das „PurPur“­Vollkornbrot. „Wir sind ein Unternehmen von Bäckern

für Bäcker und arbeiten täglich an neu­en Produkt­ und Rezeptentwicklungen für unsere Kunden“, so Augendopler. Zu diesem Zweck wurde auch im Frühjahr 2013 in Asten ein neues Innovations­ und Technologiezentrum zur Erforschung und Entwicklung der Teigtechnologie und ­ver­arbeitung eröffnet. Dieses ist neben mo­dernsten Anlagen und Öfen auch mit einer Lehrlingsbäckerei ausgestattet. Jüngste Produktentwicklung ist – dem Trend zu veganer Ernährung entsprechend – das he­fefreie, vegane Vollkornbrot „Vegipan“. Die Innovation wurde im Februar auf der Gul­food in Dubai dem internationalen Fach­publikum vorgestellt und stieß dort nicht nur bei den Geschäftspartnern auf überaus großes Interesse, sondern wurde auf der Messe sogar als innovativstes Neuprodukt mit dem „Gulfood Award“ ausgezeichnet.

Backaldrin ist bereits seit 12 Jahren auf der Gulfood vertreten und nutzt die Messe im Nahen Osten als wichtige Plattform, um Kontakt zu den Kunden aus aller Welt zu halten.

Fakten

Gründungsjahr: 1964Produktionsstandorte: Asten bei Linz, Amman (Jordanien)Exportanteil: über 80 %Mitarbeiter: 760 (weltweit)Tochtergesellschaften: Deutschland, Italien, Bulgarien, Polen, Slowakei, Tschechische Republik, Türkei, Ukraine, Ungarn, Russland, Weißrussland, Jorda-nien, Saudi-Arabien, China, Schweiz

Around the worldAls Österreichs führender Hersteller von Backgrundstoffen erzielt Backaldrin 80 % des Umsatzes im Export und ist weltweit in mehr als 90 Ländern erfolgreich tätig.

Bereits seit 12 Jahren ist Backaldrin auf der Gulfood in Dubai vertreten.

Page 10: Die Handelszeitung 04/2015

Panoptikum12 HANDELSZEITUNG Nº 4 · 2015

Markenverständnis Die Agentur pjure isobar versüßt bereits seit Jahren die Kommunikation von Bahlsen Messino. Nun schnappte sich die Agentur im Zuge eines Pitches die nächste schmackhafte Marke des füh-renden Keksherstellers: Leibniz Choco.Eva Aichmaier, Marketingleiterin Bahlsen Österreich zur Entscheidung für pjure isobar: „Sie haben sich nicht nur kreativ gegen durchaus starke Konzepte ande-rer Agenturen durchgesetzt – sie haben uns auch wieder einmal mit ihrem tiefen Markenverständnis überzeugt.“ Helmut Kosa, Geschäftsführer pjure isobar freut sich besonders über eine weitere starke Marke im Portfolio der Agentur: „Leib-niz ist eine traditionsreiche und sehr erfolgreiche Marke. Diese mit dem Team von Bahlsen weiterentwickeln zu dürfen, ist eine weitere Bestätigung für unseren innovativen Markenführungsansatz.“pjure isobar ist die markenführende Werbeagentur Österreichs mit digitalem Herz. Die Agentur ist Teil des weltweiten Kreativagentur-Networks isobar mit über 3800 Mitarbeitern im digitalen Bereich. Zu den Kunden von pjure isobar zählen Bahlsen, Danone, Paylife, Red Bull Media House, UPC und viele mehr.Auftraggeber: Bahlsen GmbH & Co KG ÖsterreichAgentur: pjure isobar WerbeagenturGeschäftsführer: Helmut KosaAccount Director: Albin LenzerAccount Manager: Daniela StabelCreative Director: Wolfgang KindermannArt Director: Pawel WitekGrafik: Pia LokayText: Wolfgang Kindermann

KR erwin PelletSpartenobmann Handel Wien

Viele klein- und mittelständische Unterneh-men finden heute im immer härter werden-den Konkurrenzkampf in der Spezialisierung eine Strategie mit hohem Erfolgspotenzial. Im Gegensatz zum in den letzten Jahren ausufernden Flächenwahn, der sich für manche Firmen als Sack-gasse erwiesen hat, orientieren sich viele wieder auf kleinere, überschaubare, flexiblere Unternehmens-größen. Die kleinstrukturierte Handelslandschaft in Wien ist eine wichtige Basis für langfristigen und nachhal-tigen wirtschaftlichen Erfolg, denn die vielen klein- und mittelständischen Handelsbetriebe setzen auf hochwertige Produkte und spezialisierte Dienst-leistungen, beleben mit ihren bunten Auslagen und kreativen, visionären Geschäftsideen nicht nur die

Straßen, sondern auch unsere Gesellschaft. Damit tragen sie eine wesentliche Verant-wortung für den wirtschaftlichen Rückhalt einer funktionierenden Marktwirtschaft.

Was aber wären diese vielen Handelsunter-nehmen, wenn sie nicht eingebettet wären

in eine gut funktionierende, bestens ausgebaute und sich sinnvoll ergänzende Grätzelstruktur? Eine Weltstadt wie Wien bedarf der Vielfalt an wirtschaft-lichen Initiativen, um sich im internationalen Ranking weiterhin an der Spitze halten zu können. Bestimmte Faktoren müssen dabei aber garantiert sein, damit die Betriebe existieren können. Nur Frequenz schafft Umsatz und dieser ist die Existenz-grundlage der Geschäfte. Wenn also Überlegungen über Umstrukturierungen und Neugestaltungen von Einkaufsstraßen angestellt werden, dann müssen die Basisstandortfaktoren des Handels stets mit-überlegt werden.

Die Sektkellerei Schlumberger leidet nach eigenen Angaben massiv unter der im März 2014 wiedereingeführten Schaum-weinsteuer. In den ersten neun Monaten 2014 brachen sowohl Umsatz als auch Gewinn deutlich ein. Der Gruppen-Umsatz ging um fast 10 % auf 163,8 Mio. Euro zurück, das Konzern ergebnis reduzierte sich um mehr als ein Viertel (27,2 %) auf 1,3 Mio. Euro.

Ist die Sektsteuer Schuld an den Umsatzrück-gängen im Unternehmen?Ja, im Vorfeld der Wiedereinführung der Sektsteuer im vergangenen Geschäftsjahr fanden steuerbe-dingte Eindeckungskäufe statt. Das traditionell so umsatzstarke letzte Quartal des Kalenderjahres

war diesmal von einem massiv rückläufigen Sektmarkt und damit einhergehenden Absatzrückgängen gekennzeichnet. Die negative Entwicklung ist vor allem auf die

Zusatzbelastung durch die wettbewerbsver-zerrende und diskriminierende Sektsteuer zu-

rückzuführen. Auch ein stabiles Auslandsgeschäft konnte die Auswirkungen nicht abfangen.

Wie sieht die Prognose 2015 aus? Von einer Besserung ist nicht auszugehen. Auch die im nächsten Geschäftsjahr steigenden ARA-Abga-ben sorgen für neue, ungeplante finanzielle Zu-satzbelastungen. Anlass für einen zurückhaltenden Ausblick gibt zudem die mengenmäßig schwache Weinernte des letzten Jahres.

Cartoon Gerald Mayerhofer

Herr Pellet mag’s gern klein und fein

Jetzt mal ehrlich, Herr Wallner

Rückgrat des HandelsKleinunternehmen spielen eine tragende Rolle für Österreichs Wirtschaft. Deshalb ist es wichtig, sie richtig zu fördern.

Hatte die Einführung der Sektsteuer ein Nachspiel?

Agenturecke

Consumer Watch

Testesser Die Biomarke von Rewe International, Ja! Natürlich, sucht jetzt übers Internet Verkoster für die neue Fertigpizza „Din-kelteigpizza Spinaci & Feta“. Auf dünnem Pizzaboden aus Dinkelmehl finden die Konsumenten hier Paradeiser, zarten Blattspinat und griechischen Feta. Für diese Ja! Natürlich-Innovation sucht Rewe 40 Pizza-Verkosterinnen und Ver-koster – nach dem Motto „Genieße Pizza und twittere & blogge darüber!“Interessenten melden sich auf Twitter unter dem Hashtag #biomiopizza. Öster-reichweit verschickt Rewe per Post 40 x je 5-€-Gutscheine. Nachdem die Verkos-ter die Pizza gegessen haben, sollen sie ihre Geschmacksergebnisse auf Twitter, Instagram und/oder auf Facebook unter dem Hashtag #biomiopizza beschreiben. Teilnehmen können alle Personen, die ihren Wohnsitz in Österreich haben.

Helmut Kosa, Ge-schäftsführer pjure isobar, hat die nächste Marke von Bahlsen Messino an Land gezogen.

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Page 11: Die Handelszeitung 04/2015

PanoptikumNº 4 · 2015 HANDELSZEITUNG 13

58. KaffeesiederballFür die Nahrungs- und Genußmit-telbranche ist der Ball in der Wie-ner Hofburg eine freudige Pflicht. Auch die Brau Union, Schlumberger und Julius Meinl Kaffee gaben ihr Stell-Dich-ein. In gelebter Tradition luden Brau Union Generaldirektor Markus Liebl (rechtes Foto, rechts) und Top-Spirit-Boss Walter Wallner zum Empfang ins Dachfoyer, um die beliebtesten Ball-Getränke nochmals zu forcieren. Julius Meinl hingegen war für die „ Poetry Lounge“ zuständig und versorgte die Gäste mit herrlichem Kaffee. Im Bild links: Tänzerin Yvonne Rueff (li.) mit Designerin Birgit Indra.

Kein kleiner FischZum Auftakt der Heringssaison zeigten Kabarettistin Andrea Händler (Mitte) und Entertainer Mat Schuh (rechts) gemeinsam mit dem Nordsee-Naschmarkt-Team und Alexander Pietsch, Country Manager, vollen Einsatz für das Kinderhospiz Sterntalerhof. Sie trieben mit Freu-de den Tagesumsatz für den guten Zweck in die Höhe.

Hoher Besuch in SalzburgBundesminister Andrä Rupprechter (Mitte) zeigte sich anlässlich eines Besuches bei der SalzburgMilch beeindruckt von den modernen Standorten und der Entwicklung des Unternehmens. In einem sehr konstruktiven Dialog wurden aktuelle Themen des heimischen Milchmarktes sowie Chan-cen und Unterstützungen in neue Exportmärkte diskutiert. Mit dabei war natürlich auch Geschäftsführer Christian Leeb (links).

Steirisch frisch in BerlinZum saftigen Jahresempfang auf der Fruit-Logistica luden ein: OPST-Chef Thomas Reiter, Apfelkönigin Anna-Maria I., Heinrich Juritsch (GF EVA Handels

GmbH), Apfelprinzessin Karin, Zauberkünstler Christoph Kulmer und Promo-Damen (v. li.).

Mestemacher Charity CupMestemacher hat zugunsten der Hilfsorganisation Terres des Femmes – Menschenrechte für die Frau e.V. in Gütersloh zum

Charity Dinner eingeladen und 25.000 Euro an Spenden lukriert. Hauptverantwortlich für den Erfolg ist Mestemacher-Chefin Ulrike

Detmers selbst (im Bild links); mit Maria von Welser (Autorin, Mitte) sowie Helma Detmers, ebenfalls Gesellschafterin.

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Einreichungen bitte an Gabriele Jiresch, [email protected]

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Sortiment Tiefkühlkost

wolfgang [email protected]

Der heimische Tiefkühlmarkt excl. Pizza/Baguette stagnierte 2014 laut Nielsen bei - 1,9 %, sowohl inklusive als auch exklusive Diskonter. Das zieht sich durch alle Katego-rien. In der Kategorie Fisch wächst panierter Fisch mit 1,6 %, und auch die Fischstäbchen zeigen mit + 1,5 % positiv auf. Das 4. Quartal 2014 zeigt – auch durch die TK-Hochsaison – eine leichte Erholung (- 0,6 %). Private Labels gewinnen an Bedeutung. Der Han-del arbeitet hier mit verlässlichen Partnern zusammen, die gleichbleibend hohe Qualität liefern. Die Österrei-cher konsumieren ca. 25 kg Tiefkühlkost pro Kopf und Jahr. Der Verbrauch ist über die letzten 5 Jahre gleich geblieben.

TK-Pizza ist mit ei-nem Jahresvolumen von 73 Mio. € nach Eis, Fisch so-wie Gemüse/Kräuter/Obst eine der größten Umsatzbringer im TKK-Markt Österreichs und entwickelt sich mit einem Umsatzplus von 3,4 % überdurch-schnittlich. Mehr als 75 % des Umsatzes werden unverändert mit Markenpizza ge-macht.

Der Markt für Tiefkühlkartoffelpro-dukte (LH inkl. H/L) ist zum Vorjahr um 1,9 Prozent gesunken. Im Vergleich dazu hat sich der Markt im Lebensmittelhandel exklusive Hofer und Lidl mit einem Minus von 1,1 % rückläufig entwickelt. Das Pom-mes-frites-Segment ist im vergangenen Jahr um 1,1 % zurückgegangen.

Auch das Segment Kroketten ist mit einem Minus von 5,6 % (LH exkl. H/L) rückläufig. Es lässt sich ein grundsätzli-cher Trend weg vom klassischen Festtags- und Sonntagsprodukt hin zu den heutigen Anlässen angemesseneren Added-Value-Produkten erkennen. Die Handelsmarken entwickelten sich bei TK-Kartoffelproduk-ten positiv zu Lasten der Markenprodukte.

„Schmeckt wie hausgemacht“Einen Trend im Bereich TK-Convenience zeichnet sich bei der alpinen Küche ab. Hier werden klassische österreichische In-haltsstoffe (z. B. Tiroler Speck, steirische Kürbiskerne, etc.) mit Klassikern (z. B. Rösti) kombiniert und mit dem Anspruch „schmeckt wie hausgemacht“ hergestellt. Bei den Verpackungen sehen Hersteller einen Trend zu kleineren Verpackungen, die dem demographischen Wandel hin zu Ein- und Zweifamilienhaushalten gerecht werden.

Nachhaltig beschaffene Produkte bestimmen das aktuelle und zu-

künftige Marktgeschehen. Der Konsument orientiert sich

immer stärker an nachhal-tigen Produkten und will durch den Kauf aktiv sei-nen Beitrag zum Erhalt un-serer natürlichen Ressour-

cen leisten. Insbesondere bei Fisch und Meeresfrüchten

sind Konsumenten sensibilisier-ter denn je auf Herkunft, Qualität

und die garantierte Einhaltung bestandser-haltender Fangmethoden. Das Bedürfnis nach gesunden und nachhaltigen Produk-ten, die das Genießen mit gutem Gewissen erlauben, wird in den kommenden Jahren weiter wachsen.

Kleine werden größerAuf dem österreichischen TK-Mehlspei-sen-Markt zählen Klassiker wie die Sacher- oder die Schwarzwälder-Kirsch-Torte nach wie vor zu den erfolgreichsten Produkten. Auch bei den bevorzugten Geschmacks-richtungen dominieren bewährte Sor-ten wie Nuss, Erdbeere oder Himbeere. Ein weiteres Thema ist die immer größer werdende Zielgruppe der kleinen Ein- bis Zwei-Personenhaushalte, die insbesondere an kleineren Packungsgrößen und portio-nierbaren Produkten interessiert sind. Der Bereich der Handelsmarken im TK-Torten-markt ist um 4,6 Prozent gewachsen.

Möglichst regional sollen Tiefkühlprodukte sein – wo immer das möglich ist. thinkstock

Mit gutem GewissenNachhaltigkeit und höchste Qualität bestimmen den Markt für Tiefkühlprodukte. Neben Rezepturen „wie von Oma“ boomen Produkte mit Zusaztnutzen.

IgloMacht mächtig DampfHeuer entwickelt Marktführer Iglo den größten Wer-bedruck in der Geschichte der Marke, es sollen min-destens 33,5 Mio. Bruttokontakte erreicht werden. Entgegen dem Markttrend (- 1,6 %) wächst die Iglo-Fischkategorie um 1,6 %, im Marktanteil bedeutet dies ein Plus von 1,3 auf 42,3 % Anteil bei TK-Fisch. Besonders deutlich zeigt sich dieses Iglo-Wachstum beim Subsegment Iglo Fischstäbchen mit + 3,3 % (Markt +1,5 %) und einem Marktanteilsgewinn von +1 % auf gesamt 58 %, bei Iglo Fisch paniert mit + 8,9 % (Markt + 1,6 %) wird Iglo mit einem Marktan-teil von 68 % belohnt, einem Plus von 4,5. Bei den Hühnerprodukten ist Iglo der Wachstumstreiber bei Sticks und Nuggets, die mit einem Wachstum von + 18,4 % vs. Markt mit - 1,5 % sehr dynamisch agie-ren (Iglo-Markanteil + 5,1 %). Über die Iglo-Neuheiten hat die handelszeitung ja schon in der 1. Ausgabe des Jahres 2015 ausführ-lich berichtet. Hier noch einmal die Highlights: Für die Saison rund um Ostern bringt Iglo wieder den Crèmespinat mit Bärlauch, verfeinert mit Frischkä-se (450 g). In der KW 2 wurde mit der Auslieferung der Neuheit „Gemüse à la Crème – Frühlingsauslese mit Bärlauch“ (350 g) begonnen. Ab der KW 10 kommen werden heimische Konsu-menten aus dem erweiterten Iglo-Dampf-Frisch-Konzept Neuheiten genießen können. Die neuen Iglo Dampf-Frisch Pasta-Mischungen bestehen aus den Sorten „Pasta a la Pesto“ – mit knackigem Paprika, Zucchini und Fisolen, verfeinert mit einer Pesto-Sauce, „Pasta a la Primavera“ – cremige Pasta mit Brokkoli und Erbsen, verfeinert mit einer leichten Note von Käse, und „Pasta a la Toskana“ – klassische Pasta mit Zucchini, Melanzani und Tomate, verfeinert mit einer Tomatensauce, jeweils im 225-g-Beutel. Die neuen Dampf-Frisch Reis-Mischungen von Iglo kommen ebenfalls im mirkowellentauglichen 225-g-Beutel. Die Sorten sind „Champignon Reis Mischung“ mit Kräutern und Rahm, „Goldene Reis Mischung“ mit Erbsen, Karotten und Mais mit Kurku-ma, sowie „Grüne Reis Mischung“ mit Erbsen, Brok-koli und Fisolen mit Petersilie. Die „Gemüse-Reis-Pyramiden“-Produkte werden in das neue Konzept übernommen. Die Auslieferung startete in KW 6. In der KW 4 brachte Iglo zwei weitere MSC-Fisch-Ofenvarianten, nämlich „Ofenvariation in Focac-cia-Kräuter-Mantel“ (mit Rosmarin und Meersalz) und „in Zitrone-Pfeffer-Mantel“, jeweils in 225 g. Auch die Plattform Käpt’n Iglo hat Zuwachs be-kommen, und zwar in Form einer Vollkornvariante bei Fischstäbchen und bei Hühner Nuggets. Die Vollkorn Fischstäbchen enthalten 360, die Vollkorn Hühner Nuggets 230 g je Packung. Auch bringt Iglo die Nougattascherl in der 410-g-Packung wieder in den Handel.

Coppenrath & WieseTraum & GlückDie Conditorei Coppenrath & Wiese meldet einen Marktanteil in Österreich für das Geschäftsjahr 2014 von rund 50 %, im Bereich der großen Torten mit mehr als 800 g sogar weit über 77 % (lt. Nielsen, TK-Mehlspeisen, Torten/Desserts LEH incl. Hofer/Lidl). 2014 wurden die Torten-Träume Schokoflecken erfolgreich in Österreich auf den Markt gebracht. Neu ist die Sorte Cafeteria fein & sahnig – Wo-chenendglück, eine Zusammenstellung der beliebtesten Kuchen und Torten aus dem C&W-Sortiment mit den Varianten Apfel-Walnuss-Kuchen, Käse-Kuchen, Himbeer-Sahne-Torte und Mandel-Bienenstich-Torte. Ebenfalls neu ist die Feinste Sahne – Blaubeer-Kuppeltorte. Rund um die Anlässe Ostern, Muttertag und Pfings-ten wird C&W 2015 TV-Werbung schalten. Auch nimmt das Unternehmen an der kürzlich gestarteten neuen Markenartikelkampagne teil.

14 HANDELSZEITUNG Nº 4 · 2015

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Sortiment Tiefkühlkost

Frisch & FrostDer Tradition verpflichtetDie Marken Toni Kaiser und Bauernland entwickeln sich sehr gut, sagt Alfons M.T. Thijssen, Geschäfts-führer von Frisch & Frost. Das gelte auch für die Po-sitionierung im LEH. „Als österreichischer Produzent hochwertiger Produkte sind wir aber in erster Linie auch ein zuverlässiger Handelspartner. Unsere Pro-dukte werden den Konsumenten daher auch unter Eigenmarken angeboten“, betont Thijssen. Bis zum Marktstart neuer Produkte erfreuen sich die klassischen Suppeneinlagen von Bauernland im LEH nach wie vor großer Beliebtheit: Bauernland Grießnockerl (300 g), Bauernland Kaspressknö-del (300 g) sowie Bauernland Frittaten (300 g).

McCainDem Zeitgeist entsprechendIn 2014 erzielte McCain ein Plus von 72,9 % ver-glichen mit dem Vorjahres-Ergebnis. Zu dieser positiven Entwicklung haben vor allem die Smiles mit einem Wachstum von 72,5 % beigetragen. Seit Einführung des Green Packaging im vergangenen Jahr wurde der Verpackungs-Anteil bei McCain an abbaubarem Zuckerrohr um 5 % erhöht. Jede McCain-Folienverpackung im Lebensmittel-Ein-zelhandel besteht damit aktuell zu 50 % aus dem nachwachsenden Rohstoff Zuckerrohr. McCain hat Kroketten in der Packungsgröße von 450 g eingeführt. Diese Portion reicht für eine Mahlzeit und schafft mehr Platz im Tiefkühlschrank. Als Produktneuheit wird McCain die Rösti Schiff-chen mit Gemüse auf den Markt bringen. Sie wer-den positioniert als optimale Ergänzung zu Salaten sowie vegetarischen oder fleischlosen Gerichten und eignen sich auch zum Dippen. Mit dieser Innovation belebt McCain das stagnierende Rösti-Segment neu, indem es in Verbindung mit einem modernen Ernährungsumfeld gebracht wird. Eine groß angelegte Marketingkampagne ähnlich der des Vorjahres folgt im April dieses Jahres.

AvikoKnusperhappenMit einer abwechslungsreichen Range an TK-Tapas, den Aviko AppetizZzers, bringt Aviko trendge-rechte Würze ins Angebot. Zwiebelringe, Jalapeño-Snacks, Mozzarella-Fingers, Tintenfisch-Streifen und Gewürzte Hähnchensticks entsprechen den Verbrauchervorlieben. Dukaten Chips: Die Bratkar-toffeln mit Wellenschnitt werden in Sonnenblumenöl vorgebacken. TK-Portions-Gratins: Neu sind die Mini-Gratins. Die 35-g-Stückchen sind einzeln ein-gefroren und einfach portionierbar. Philadelphia Crispy Snacks: cremiger Philadel-phia-Frischkäse, verfeinert mit Schnittlauch und umhüllt von einer würzigen Knusperpanade; 11 g pro Stück. Sweet Potato Fries: hergestellt aus Süßkartoffeln aus nordamerikanischem Anbau, mit charakteristischer Süße, authentischer Optik und hoher Knusprigkeit.

11er NahrungsmittelKlimaneutral11er ist das weltweit erste Unternehmen, das zu 100 % klimaneutrale Produkte auf dem Markt bringt. Das Unternehmen mit Sitz in Frastanz hat gera-de den Marktstart in Deutschland begonnen und erste Listungserfolge mit seinen Spezialprodukten geschafft. Ganz neu sind „11er – Unsere Besten Pommes Frites“ – die schnellsten Pommes in der Zubereitung in Kombination mit dem besten Geschmack. Das hat es laut 11er-Manager Thomas Schwarz „bisher noch nicht gegeben“.

Dr. OetkerHandlich und fäustlichDie Bistro Mini Baguettes von Dr. Oetker sind rasch zubereitet. Seit Ende 2014 präsentieren sich die kleinen Happen im Quartett. Zu den Sorten Salami und Spéciale haben sich die Varianten Bistro Mini Baguettes Hot Dog und Bistro Mini Baguettes Fromage & Jalapeño hinzugesellt. Bistro Mini Baguettes Hot Dog: mit würzigen Würstchenstreifen belegt und mit aromatischem Gewürzketchup in der Tomatensoße. Bistro Mini Baguettes Fromage & Jalapeño: mit feiner Gemüsepaprika- sowie Jalapeño-Chilli-Crème belegt und vegetarisch. Eine Faltschachtel enthält acht Bistro Mini Baguettes, die in zwei Schlauchbeuteln à vier Baguettes verpackt sind. Dr. Oetker Pizzaburger Tuna: Dr. Oetker erweitert dieses Sortiment ab Februar um die neue Sorte Tuna. Belegt mit saftigem Thunfisch, einem Mix aus Mozzarella und Edamerkäse, roten Zwiebeln und einer schmackhaften Sauce kommen Thunfisch-liebhaber auf ihre Kosten. Das Fingerfood für Fäuste kommt sehr gut an: 2014 wurden über 2 Millionen Pizzaburger in den Öfen der österreichischen Haus-halte aufgebacken (Quelle: Nielsen, LH total exkl. Hofer/Lidl, Absatz in Stk., Gesamtjahr 2014).

Yuu’n MeePremium SeafoodDer Seafood-Experte Yuu’n Mee bekennt sich seit der Gründung zu einer nachhaltigen Aufzucht von Garnelen. Auch heuer soll die Positionierung als Pre-mium-Seafood-Experte weiter ausgebaut werden. Die Yuu’n Mee Produktinnovationen ab dem zweiten Halbjahr 2014 sind: Yuu’n Mee Edel Garnelen: roh (blanchiert), ge-schält, sauber entdarmt, tiefgefroren. Yuu’n Mee Gourmet Sushi und Yuu’n Mee Gourmet Maki mit Ingwer, Sojasauce & Wasabi. Außerdem neu: Yuu’n Mee Gourmet Maki Mix in der 350-g-Packung, Yuu’n Mee Easy Peel Shrimps 41-50 (1000 g), Yuu’n Mee Premium Kabeljau Loin MSC-zertifiziert (1000 g), Yuu’n Mee Premium Tuna Loin – Gelbflossen-Thunfisch ohne Haut, ohne Gräten, nicht egalisiert verpackt, vakuumverpackt; LGH: Beutel mit 500 bis 1500 g (Gewichtsartikel). In diesem Jahr neu sind Yuu’n Mee White Tiger Bio Garnelen, 128 g, aus biologischer Aufzucht, fangfrisch verarbeitet und 100 % frei von chemi-schen Zusatzstoffen wie Antibiotika oder Phospha-ten. Die Garnelen sind bereits gekocht, geschält, haben ein Schwanzstück und sind mit einer Nadel händisch entdarmt (pin-deveined).

WagnerFrühlingsgefühleSeit Kalenderwoche 6 setzt die Saison-Variante Die Backfrische „Saison-Genuss Spargel Schin-ken“ wieder Kaufimpulse in den TK-Pizza-Truhen. Von Februar bis August garantiert die erfolgreiche Frühjahr-Sommer-Sorte mit grünem Spargel, einer saison-typischen hellen Sauce, würzigem Koch-schinken, Mozzarella und Frühlingszwiebeln On-top-Umsatz im Handel. Auch mit den trendgerechten Rezepturen seiner Big Pizza trifft Wagner den Geschmack der vorwiegend jungen, männlichen Pizza-Fans. 2014 wurde das er-folgreiche Konzept zeitlich limitierter Pizza-Varianten auch auf die Big Pizza von Wagner erweitert. Die Special Edition greift mit jährlichem Sortenwechsel gängige Foodtrends auf. Die aktuelle Variante „Bur-ger Style“ ist noch bis Juni 2015 erhältlich und steht aktuell im Fokus der neuen Big-Pizza-TV-Kam-pagne, die ab KW 8 die Frequenz an den österreichi-schen TK-Pizza-Truhen zusätzlich steigern soll.

Nº 4 · 2015 HANDELSZEITUNG 15

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16 HANDELSZEITUNG Nº 4 · 2015

Sortiment Körperpflege

gabriele [email protected]

Man geht bei der Körperpflege von Schät-zungen aus, da jedoch einige Marktteil-nehmer aus der Nielsen-Betrachtung aus-gestiegen sind, gibt es keine verlässlichen Daten. Allerdings geht man von einem leichten Rückgang des Marktes bei Körper-pflege von 2013 auf 2014 aus.

Die Nachfrage nach Performance- Produkten hat hingegen zugenom-men. Neben klassischer Haut-straffung stehen zunehmend Bodyshaping-Produkte im Fokus der Österreicher. Zusätzlich gewinnen Con-venience-Produkte, sowie Naturprodukte.

Der Gesamtmarkt der Kosmetik entwickelt sich je-doch anders: 1,5 Mrd. Euro ga-ben die Österreicher im Jahr 2014 für Kosmetikprodukte aus. Der Markt ent-wickelte sich in den vergangenen beiden Jahren wertmäßig positiv mit Wachstums-raten von ein bis zwei Prozent, während der Markt im Volumen leicht zurückging. „Körperpflege und Kosmetik werden im-mer stärker zum kleinen Luxus des Alltags. So greifen die Österreicherinnen und Ös-terreicher mehr und mehr zu hochwer-

tigen Produkten“, erklärt Irene Szimak, Sprecherin von Kosmetik transparent, die-sen Trend. 32 Mio. Euro wurden im Vorjahr für Sonnenschutzprodukte ausgegeben. Damit verzeichnet der Markt für Sonnen-kosmetik im Vergleich zu 2012 ein leichtes Minus von 0,5 Prozent. Allerdings ist der Markt in den Vorjahren um bis zu sieben Prozent gestiegen und befindet sich auf ei-nem hohen Niveau.

Bei der Sonnenkosmetik sind Pro-dukte mit einem Zusatznutzen auf

dem Vormarsch.Die Konsumenten

wollen verstärkt Sonnen-schutzprodukte, die neben Sonnenschutz auch über weitere Benefits verfügen. Dazu zählen z.B. die einfa-

che Anwendung, ein küh-lender Effekt, nicht fettende

und rasch einziehende Lotions und Sprays sowie Produkte, die be-

reits während des Sonnenbades Feuchtig-keit spenden.

Und auch bei Hand- und Fußpflege ist die Bedeutung des Zusatznutzens eine sehr große. Es wird immer wichtiger, die Anwendungsschritte zu reduzieren, dafür aber die Effizienz zu steigern. Dieser Trend nach Convenience wird sich in den nächs-ten Jahren noch verstärken.

Gepflegte Haut ist schön anzusehen, speziell wenn der Sommer kommt. thinkstock

Herz-eigbarWenn man Zeit hat, den Körper mit Cremen zu verwöhnen, will man auch das Natürlichste und beste an Qualität bekommen. Darauf zielen die Hersteller ab.

Beiersdorf Effektive Formeln Nivea ist nach wie vor bei Körperpflege der absolute Marktführer mit einem Marktanteil von rund 36 % (laut aktuellen Nielsen-Daten). Der Erfolg der Nivea In-der-Dusche Body Lotion wird fortgesetzt, denn ab sofort erhältlich ist Nivea In-der-Dusche Q10 Hautstraffen-de Body Lotion, 400 ml oder 50 ml Mini. Das ist Peeling, Hautstraffung und Erfrischung in einem. Die feuchtigkeitsspendende Pflegeformel mit Q10 und Massage-Perlen sowie Menthol wird bereits unter der Dusche aktiviert. Die perfekte Vorbereitung für den Sommer heißt Nivea Q10 Straffender & Formender Shorty. Das Höschen strafft die Haut in 2 Wochen und formt die Körperkontur sofort. Die hocheffektiven Q10-Kap-seln brechen bei jeder Bewegung auf und entfalten ihre Straffungswirkung. Pflegendes Mandelöl und Aloe Vera stellen die natürliche Feuchtigkeitsbalan-ce gesunder Hautzellen wieder her. Es ist bei 30 °C waschbar, erhältlich in schwarz in den Größen S-M und L-XL. Mit dem Launch der Nivea Pflegerasur wagte sich Beiersdorf erfolgreich in eine völlig neue Dimensi-on, die bis dato nur von Anbietern der Männerrasur dominiert war. Neben dem Nivea Protect & Shave Schwinggelenk-Rasierer, Nivea Protect & Shave Rasiergel und Nivea Shower & Shave Dusche & Rasur kommt eine After Shave Körperpflege auf den Markt: Nivea After Shave Body Lotion besitzt eine nicht fettende Pflegeformel mit Panthenol, beruhigt die Haut umgehend und spendet 24 h Feuchtigkeit, 250 ml. Den Handel unterstützt Nivea mit klassischen Pro-motionaktivitäten.

UnileverVerwöhnende KörperöleEin anhaltend großer Trend im Personal-Care-Be-reich sind die Körperöle. Um diesen Trend nachzu-kommen, hat Dove zwei Körperöle gelauncht, die schnell einziehen ohne ein fettiges Hautgefühl zu hinterlassen: Dove Verwöhnende Körperöle. Die Performance am Markt ist bisher sehr gut. Erhältlich sind die Neuheiten in zwei Varianten zu je 150 ml: Verwöhnendes Körperöl mit Pistazie & Ma-gnolienduft und Verwöhnendes Körperöl mit Sheabutter & Vanilleduft.

Johnson & Johnson Ab dem ersten SonnentagPiz Buin unterstützt mit seinen Produkten den Trend weg von tief gebräunter Haut hin zu einer schönen, gesunden Bräune. 2014 wurden Piz Buin Ultra Light Dry Touch Sun Fluid als Body- und Face Fluid mit Lichtschutzfaktor 15 und 30 lanciert. Es kombiniert wirksamen UVA/UVB-Schutz mit einer ultraleichten Formulierung, die sofort einzieht. Neu ab Februar 2015 ist das innovative Instant Glow Sonnenschutzspray mit zartem Goldschimmeref-fekt von Piz Buin. Es sorgt für einen schimmernden Glanz ab dem ersten Sonnentag. Trendy, pflegend und fruchtig – Smoothies sind der Vitaminkick und dank erfrischender Kompositionen sehr beliebt. Diesen Trend bringt bebe Young Care ab März 2015 exklusiv für die Hautpflege ins Badezimmer, näm-lich Smoothies in den Varianten Granatapfel und Waldbeere. Deshalb gibt es neu bei bebe: Die bebe Young Care Granatapfel Smoothie Bodylotion mit ihrer schnell einziehenden Formel mit Sheabutter, verleiht normaler Haut 24 Stunden lang Feuchtigkeit, während die rückfettende Wirkung der bebe Young Care waldbeer smoothie Bodylotion besonders trockene Haut intensiv verwöhnt.

Wir gehen für 2015 von einem leichten Anstieg des Marktes aus – insbesondere für Nivea.

Thomas Witt, Beiersdorf-Geschäftsführer Österreich

Page 15: Die Handelszeitung 04/2015

Nº 4 · 2015 HANDELSZEITUNG 17

Sortiment Körperpflege

Doetsch Grether Unter der Dusche Fenjal intensive Creme Dusche ent-spricht dem Trend nach In-Shower Lotions. Sie setzen weiterhin Impulse in der Body-Kategorie. Auf Neuheiten von Fenjal darf man 2015 gespannt sein. Doch eine Verkaufsförderung für 2015 sei erwähnt: In Kooperation mit dem Heyne-Verlag wird dieses Jahr den Konsumenten Wellness für die Seele ge-boten. Ab Mitte März können die fenjal-Fans mit etwas Glück täglich E-Books der Bestseller-Autorin Nora Roberts gewinnen. Auf der fenjal vitality Creme Dusche und der fenjal sensitive Body Lotion sind Gewinncodes zu finden, die auf der Homepage unter www.fenjal.com/nora-roberts eingegeben werden können.

KneippMit herrlichem Aroma Körperlotionen machen einen wichti-gen Bestandteil des Sortiments aus. In Anlehnung an die erfolgreichen Kneipp Aroma-Pflegeduschen sind auch zwei passende Aroma-Pflegelotionen erhält-lich, wie etwa „Lebensfreude“. Der Ver-braucher findet auf der Verpackung den Hinweis „Hebt die Stimmungslage nach-weislich“, das ist auch wissenschaftlich bewiesen. Naturkosmetik-Fans bietet Kneipp Natrue-zertifizierte Körpermilch in drei verschiedenen Duftvarianten an. Auch hier ist der passende Duschbalsam erhältlich. Im Bereich der medizinischen Körper-pflege gibt es von Kneipp die Körper-milch Nachtkerze + 10 % Urea. Im März wird von Kneipp eine Neuheit im Segment Lotionen erscheinen: die „leichte Körperlotion Mandelblüten Hautzart“ ist eine Produktlinienerweite-rung der Kult-Serie Mandelblüten hautz-art. Im Vergleich zur bereits vorhanden Körpermilch aus der Serie Mandelblüten hautzart ist die leichte Körperlotion weniger rückfettend und zieht besonders schnell ein.

Merz Consumer Care Zeigt her Eure FüßeDie Marken tetesept und Burgit setzen auf die Füße. tetesept Österreichischer Franzbranntwein arbeitet mit sechs wirksamen ätherischen Ölen & Hautschutz-Komplex und fördert die Durchblutung, erfrischt, pflegt und lindert Alltags-Beschwerden. Die Burgit All-in-One Fußpflegecreme wirkt 5-fach. wie etwa Reduzierung und Vorbeugung der Hornhaut, regeneriert & glättet mit Panthenol und Avocadoöl und verhindert auch Fußgeruch. Neu kommen ab März Burgit Schrunden Repair Gel und Burgit Nagelpilz-Lösung.

StyxNur Natur Styx Naturkosmetikprodukte sind mit dem Gütesie-gel „Ecocert Naturkosmetik“ ausgezeichnet. Als österreichischer Naturkosmetikhersteller werden 50 % der Wertschöpfung im Inland erzeugt und tra-gen daher auch das „Made in Austria“-Siegel. Für die Körpercremen und Handcremen werden Rohstoffe wie u.a. kaltgepresste Pflanzenöle, äthe-rische Öle, frische Kräuterextrakte sowie Sheabut-ter und Kakaobutter genommen. Das Motto des Familienunternehmens lautet: Viele verstehen das Handwerk, nur wenige die Kunst der Körperpflege.

aUS RaSUR WIRDPFLEGERaSUR!NIVEA hat bei der Entwicklung der Pflegerasur vonAnfang an die Wünsche und Anforderungen vieler Frauenberücksichtigt. Somit bieten wir unseren Kundinneneinen leistungsfähigen, einfach anzuwendenden undvor allem hautschützenden Rasierer an.

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Page 16: Die Handelszeitung 04/2015

Sortiment Eier und Eiprodukte

wolfgang [email protected]

Wie die RollAMA-Daten zeigen, sind im ersten und zweiten Trimester 2014 im LEH (mit Hofer/Lidl) um 3,6 % mehr Eier ge-kauft worden als in der Vergleichs-periode 2013. Wertmäßig haben Eier im selben Zeitraum so-gar um 4,5 % zugelegt, der Durchschnittspreis pro Ki-logramm lag bei 3,98 Euro.

Nach wie vor die stärkste Gruppe nach Hal-tungsform sind im LEH Eier aus Bodenhaltung (67,5 % Men-genanteil, 57,4 % Wertanteil), ge-folgt von Freilandeiern (21,8 bzw. 25,3 %) und Freiland-Bio (10,7 bzw. 17,2 %). Die Diskonter verkaufen 40,4 % aller Eier, die im LEH abgesetzt werden, das entspricht einem Wertanteil von 31,3 %.

Eierdatenbank setzt sich durchSeit 2013 sorgt die Österreichische Eierda-tenbank für noch mehr Transparenz bis hin

zum Konsumenten. Konsumenten können selbst nachprüfen, woher das eingekaufte Ei stammt, mit dem Quick-Egg-Check unter www.eierdatenbank.at. Nach Eingabe der Kennzeichnung am Ei erhalten die Konsu-menten Auskunft über den Legehennen-

betrieb und die Haltungsform der Tiere.

Bio und QualitätDer allgemeine Trend zum Bio-Produkt wird sich nach Herstellermeinung auch auf dem Eiersektor fortset-

zen. Aber auch die konven-tionelle Bodenhaltung, die ein

sehr hohes Maß an Qualität er-reicht, wird in den kommenden Jahren

weiter stark vertreten sein.Der Trend geht eindeutig in Rich-

tung Nachhaltigkeit. Die Konsumenten achten mittlerweile auch darauf, ob ein Unternehmen nachhaltig und ethisch ver-antwortungsbewusst handelt. Dazu zählt auch das Wissen, womit die Hennen gefüt-tert werden und woher das Futter stammt.

Stabile Absätze und wachsendes Qualitätsbewusstsein lassen den Eimarkt wachsen. thinkstock

Weich gelandetRund 80 Prozent aller in Österreich verkauften Eier setzt der Lebensmittelhandel ab. Am beliebtesten bei den Verbrauchern sind Eier aus Bodenhaltung.

Toni’s Handels-GmbHTransparenzAuch Toni’s Handels GmbH ist Mitglied bei der Eierdatenbank. Toni’s beliefert den Handel unter „Toni’s Freilandeier“, aber auch Handelsmarken. Im Angebot sind hochwertige Toni’s Henne & Hahn Bio Freilandeier, Toni’s Bio Freilandeier, Toni’s Bio Babette und Toni’s Freilandeier. Speziell für Ostern bietet Toni’s heuer: Toni’s Osternest im Glas als Geschenkidee (5 gefärbte und gekochte Toni’s Freilandeier und 1 Toni’s feiner Eierlikör 0,04 l); für Kinder die Osterverpackung mit 6 gefärbten und gekochten Ostereiern + 4 Toni’s Hühner Memo-Karten zum Sammeln.

HotwagnerScheibchenweiseHotwagner vertreibt ab Februar 2015 erstmalig im österreichischen Handel exklusiv unter der Marke Hotwagner Ei-Gourmet Aufschnitte 80 g in den Sorten Schnittlauch und Peppadew. Diese beiden Sorten sind für Vegetarier geeignet, von Natur aus laktose- und glutenfrei. Die klassische Schiene bedient Hotwagner mit den neuen Ei-Gourmet Aufschnitten 80 g in den Sorten Schinken und Lachs. Für alle Sorten werden ausschließlich Eier aus 100 % Bodenhaltung verwen-det. Aromen, Farbstoffe oder Geschmacksverstärker kommen nicht zum Einsatz.

LandgoldAlles vom und rund ums EiLandgold Fresh ist Komplettanbieter von Ei und Eiprodukten und unter der Eigenmarke „Land-gold“. Bei Schaleneiern führt das Unternehmen Wachteleier, Bio-, Freiland-, Bodenhaltung- und Straußeneier, bei Eiprodukten Vollei, Eigelb, Eiweiß und Frühstücksrührei mit Schlagobers verfeinert für den Einzelhandel, Großhandel und Großverbraucher, für Hotels, Caterings, Bäckerei-en und Konditoreien. Die Landgold-Ostereier-kollektion 2015 ist wieder durch ihre Vielfalt einzigartig. Bei Landgold legt man großen Wert auf Nach-haltigkeit und bevorzugt regionale Lieferanten. Um ein Spitzen-Sortiment anbieten zu können, führt Landgold auch Spezialitäten aus verschiede-nen Regionen Europas. Durch die schnelle Lager-drehung ist es dem Betrieb möglich, die Frische-produkte mit bester Restlaufzeit aber ohne bzw. nur mit geringem Zusatz von Stabilisatoren an 90 % aller Kunden österreichweit innerhalb 24 Stunden zu liefern. Alle Produkte werden ausnahmslos von zertifizierten Betrieben für Landgold produziert. Der Kundenkreis beläuft sich derzeit auf 80 % in Österreich, dazu kommen Kunden in Tschechien, Slowenien und Kroatien. Um die Stoppgrößen zu erhöhen, wird der Waren-korb laufend durch beste Produkte erweitert wie zum Beispiel neu: Eipanade in der 5-kg-BaginBox. Noch heuer kommen weitere Neuheiten im Bereich der Landgold-Eiprodukte auf den Markt.

Unbenannt-1 1 19.01.2015 16:52:41

Toni

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SchlöglAlle QualitätsstufenVon der konventionellen Bodenhaltung bis zur Bio-Freilandhaltung bietet Schlögl alle Qualitäts-stufen an. Seit 2013 werden die Legehennen mit österreichischem Donau-Soja gefüttert. Für Ostern 2015 hat Schlögl einige Neuheiten geplant. So wird es Eier in neuen, auffälligen Färbungen geben, und auch alternative Verpackungskonzepte werden angedacht.

18 HANDELSZEITUNG Nº 4 · 2015

Landgold-Fresh GmbH Fliedergasse 4, A-4551 Ried im Traunkreis, Tel: +43 (0)7588 / 200 79 Fax DW - 30, E-Mail: o� [email protected]

www.landgold-fresh.at

Page 17: Die Handelszeitung 04/2015

BEZAHLTE ANZEIGE

„Danone Activia“ ist im Markenran-king der Bunten Palette weiterhin die Nr. 1 und damit die beliebteste und umsatzstärkste Fruchtjoghurt-Brand in Österreich (Nielsen, LEH inkl. HD, 2014). Dank laufender Markenpflege und massiven Werbedrucks verzeich-nete „Activia“ im Vorjahr eine sehr erfreuliche Entwicklung: Insbesonde-re durch den TV-Spot mit Pop-Star Shakira konnten neue Verwender an die Marke herangeführt und dadurch die Penetration in Österreichs Haushalten weiter gesteigert werden (GfK Haus-halts-Panel, aufl. Sept. 2014).

Damit auch all jene, die „Activia“ bis dato noch nicht kaufen, künftig zur Marke greifen, startet Danone am 1. März 2015 die größten Testwochen aller Zeiten: Unter dem Titel „100 % zufrieden oder 200 % Geld zurück“ haben die Konsumenten die Gelegen-heit, „Activia“ ganz risikofrei zu testen. Wer vom Geschmack oder der posi-tiven Wirkung des Joghurts auf die Verdauung und das körperliche Wohl-befinden nicht restlos überzeugt ist,

bekommt nicht nur einfach sein Ein-kaufsgeld zurück – Danone retourniert es sogar doppelt. Während des gesam-ten zehnwöchigen Promotionzeitraums (KW 10 bis 19) werden die Testwochen stark via TV beworben, darüber hinaus sorgen Printanzeigen, PR und Online- bzw. Social-Media-Aktivitäten (u.a. auf Facebook) für massiven Werbedruck. Um auch direkt am Point of Sale mög-lichst viel Aufmerksamkeit zu generie-ren und die Konsumenten direkt vor Ort zum Kaufen und Testen anzuregen, sind alle Aktionspackungen mit einem knallig gelben Promo-Streifen verse-hen.

Vorfreude auf die SommerzeitUnmittelbar nach den Testwochen, ab Kalenderwoche 12, läutet Danone dann die „Sommerzeit“ ein und bringt zwei fruchtige „Activia“-Sommersorten auf den Markt. Die eine Variante ist ein klassischer „Beerenmix“, die andere vereint cremiges Joghurt mit „Rha-barber“ und schmeckt somit leicht säuerlich und sehr erfrischend. Ange-passt an das neue Design, in dem sich

das gesamte Activia-Sortiment seit Anfang des Jahres zeigt, machen auf den Packungen große Abbildungen der Beeren bzw. des Rhabarbers Lust auf die limitierten Sorten. Zudem ver-leiht das neu adaptierte Logo – durch die Darstellung des aus der Werbung bekannten Sternenstaubes – den Pa-ckungen Leben und ist ein echter Blick-fang am PoS.

www.activia.at

100 % zufrieden oder 200 % Geld zurückIm März startet Danone für „Activia“ die größte Testwochen-Aktion aller Zeiten: Zehn Wochen lang erhalten Konsumenten, die vom Produkt nicht vollends überzeugt sind, den doppelten Kaufpreis zurück erstattet.

mit 10 Wochen TV-Unterstützung!

Page 18: Die Handelszeitung 04/2015

Neue Produkte20 HANDELSZEITUNG Nº 4 · 2015

Mestemacher Pumpernickel

Fanta Himbeere

Rexona men Invisible Black + White

Wiesbauer Oster Festtagsaufschnitt

Trumpf Schogetten

Theramed2in1 Non-Stop White

inzersdorfer Meine beste Basis

darbo Konfitüre

Savoderm med Deo Roll-on & Deo Spray

Auer Aurea

DélifranceCroissants

Garnier Hautklar

Seit November 2014 ist der „Westfäli-sche Pumpernickel“ durch die Europä-ische Kommission herkunftsgeschützt. Das Siegel „geschützte geografische Angabe“ (g.g.A.) dürfen demnach nur Produkte tragen, die – wie der Pumper-nickel von Mestemacher – im abge-grenzten geografischen Gebiet West-falen nach bestimmten Spezifikationen hergestellt werden. So muss der Pum-pernickel aus mind. 90 % Roggenback-schrot und/oder Roggenvollkornschrot sowie Wasser, Salz und Hefe bestehen.

Unansehnliche Deo- und Schweiß-Spu-ren auf schwarzer und weißer Kleidung gehören mit dem neuen Rexona men Invisible Black +White Anti-Transpi-rant ab sofort der Vergangenheit an. Ne-ben dem Schutz der Kleidung beugt die Neuheit aber auch der Schweißbildung effektiv vor und sorgt mittels innovativer „motionsense“-Mikrokapseln für langan-haltende Frische. Durch Bewegung wird die Umhüllung der Kapseln zerrieben, sodass der darin enthaltene Duft erst nach und nach freigesetzt wird.

Ursprünglich als Limited Edition gestar-tet, fand das blitzblaue Fanta „Shokata“ mit Holunderblütengeschmack im Vor-jahr so großen Anklang, dass es mittler-weile ins Standardsortiment aufgenom-men wurde. An diese Erfolge soll nun ab Anfang März die neue Sorte Himbeere in knalligem Pink anknüpfen. Für die nö-tige Aufmerksamkeit sorgt unter ande-rem eine groß angelegte Selfie-Promo-tion, bei der all jene Konsumenten, die ein „Fanta“-Selfie auf Instagram hoch-laden, tolle Preise gewinnen können.

Rechtzeitig vor der Osterzeit, in der Schinken-Kreationen ja bekanntlich Hochsaison haben, präsentiert Wies-bauer auch heuer wieder mit dem Oster Festtagsaufschnitt eine Auswahl an vier verschiedenen von Hand gefertig-ten Spezialitäten. In der frühlingshaft gestalteten 200-g-Packung sorgen dabei neben „Proseccoschinken“ und „Edelbratschinken“ auch „Salzburger Scherz’l„ und „Rauchschinken“ für geschmackliche Abwechslung bei der Festtagsjause.

Der jüngste Zuwachs im Theramed 2in1 Sortiment, die Non-Stop White-Zahn-creme, verspricht nicht weniger, als rund um die Uhr strahlend weiße Zähne: Wäh-rend Silica für eine effektive Reinigung sorgt und bereits vorhandene Verfärbun-gen entfernt, beugt die besondere „Weiß-Schutz-Formel“ neuerlichen Ablagerun-gen vor. Dabei bildet die Kombination aus innovativer Polymer-Technologie und einem speziellen Booster ein Schutz-schild, das die Zähne bis zu 12 Stunden vor Neuverfärbungen schützt.

Schogetten sind ja im klassischen Tafelformat schon ideal zum Naschen unterwegs. Im neuen Riegel-Format aber lassen sie sich noch besser einstecken und überall hin mitnehmen. Die handli-che Snack-Packung enthält jeweils fünf „Schogetten“ für den kleinen Schoko-hunger, wobei drei beliebte Sorten zur Wahl stehen: „Alpenvollmilch“, „Alpen-vollmilch-Haselnuss“ und „Joghurt-Erdbeer“. Und das auffällige Design der neuen Riegel regt am PoS sicher zu Impuls- und Probierkäufen an.

Klassiker der heimischen Küche wie z. B. „Gulasch“ oder „Paprikahendl“ lassen sich mit den neuen Basis-Produkten von inzersdorfer jetzt im Handumdrehen zubereiten. Der Clou dabei: Nach tradi-tionellen Rezepten eingekocht, punktet die Meine beste Basis-Range mit einer flüssigen Konsistenz und enthält keiner-lei künstliche Zusatzstoffe. Zum Auf-takt stehen neben den Grundlagen für beliebte Hausmannskost-Gerichte auch jene für „Pasta Asciutta“, „Hühnercurry“ oder „Chili con Carne“ zur Wahl.

Frei von Aluminiumsalzen, Alkohol, Parabenen oder Silikonölen, schützt das neueste Deodorant von Savoderm med nicht nur zuverlässig vor Körpergeruch, sondern bietet darüber hinaus auch gleichzeitig optimale Pflege. Denn dank des enthaltenen Provitamins B5 wird selbst empfindliche oder frisch rasierte Achselhaut beruhigt und regeneriert. Dermatologisch getestet, ist das ph-hautneutrale Deo entweder als Roll-on oder als Spray in der 75-ml-Dose ab sofort erhältlich.

„Klein, aber fein“ lautet das Motto bei den neuen 225-g-Konfitüren von darbo. Die kleineren Gläser sind eine Ergänzung zu den klassischen 450-g-Gebinden, denn sie sind mit dem halben Inhalt ideal für Singles und kleine Haushalte. Zur Verfügung stehen im 225-g-Glas vorerst die naturreinen Konfitüren „Rosenma-rillen“, „Gartenerdbeeren“ und „Feinste Himbeeren“ – hergestellt wie von Darbo gewohnt ausschließlich aus Früchten, Zucker, Zitronensaftkonzentrat und dem Geliermittel Pektin.

Bereits seit 1920 steht der Name Auer für feinste Waffel-Spezialitäten, sowohl die „Tortenecken“ und „Baumstämme“ als auch die „Auer Eiswaffeln“ sind vom heimischen Markt nicht mehr wegzu-denken. Auf der ISM in Köln präsen-tierte das Traditionsunternehmen im Jänner eine brandneue Produktlinie: Aurea verbindet die originalen zarten Auer-Waffelblätter mit feiner Creme in den Geschmacksrichtungen „Kakao“, „Vanille“, „Haselnuss“ und „Chocolat“ (mit Schokolade-Überzug).

Mit der Erweiterung der Garnier Haut-klar-Range sagt L´Oréal unreiner, öliger Haut jetzt verstärkt den Kampf an: So reinigt und klärt das neue 3in1 Mizel-lenwasser Anti-Unreinheiten die Haut ebenso sanft wie gründlich und mit ihrer Formel aus antibakterieller Salizylsäure und Mineralien entfernen die 3in1 Klä-renden Reinigungstücher im Hand-umdrehen Augen- und Gesichts-Make-Up. Abgerundet wird die Linie durch eine Anti-Glanz Mattierende Pflege, die das Hautbild optisch verfeinert.

Délifrance bringt gefüllte Butter-Croissants nach original französischer Rezeptur neu auf den Markt und erwei-tert damit sein Angebot an gekühlten „Viennoiserie“-Spezialitäten. Die feinen Croissants müssen lediglich rund 20 Minuten fertig gebacken werden und warten in ihrem Inneren mit einer fruch-tigen Aprikosen- bzw. einer cremigen Schoko-Nuss-Füllung auf. In der edel anmutenden, schwarzen Verpackung sind insgesamt sechs Stück à 90 g enthalten.