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Page 1: Frambösie

470 Tropenkrankheiten.

a m e r i k a u. a. O. beobachtete infektibse Geschlechtskrankheit. Von kleinen Pasteln ausgehend entstehen torpide granulierende Geschwiire yon weiter Ausdehnung an den Gesehlechtsteilen selbst, dem Datum und den unteren Bauchpartien. Als Erreger wurden yon D o n o v a n 1905 aus Madras kapselkokkenartige Gehilde beschrieben, die A r ~g~o und V i a n n a bei Fallen in Brasilien ziiehten konnten, and zwar zun~chst auf S a b o u r a u d s Maltoseagar, dann auch auf anderen NahrbSden; sie benannten den Bacillus, der im Gewebe zu Zoogloeabildung neigt, C a l y m m a t o b a e t e r i u m g r a n u l o m a t i s . Mar t i n i ziichtete in Ostasien einen eingekapselten, kettenbildenden, gramnegativen Diplo- kokkus. Die b r a s i l i a n i s e h e n Fo r sche r hatten therapeutiseh glanzende Ergebnisse durch intravenSse Behandlung mit Tartarus stibiatus (0,08--0,1 in 1 proz. L5sung). Mit Hilfe yon Lichtbildern wird der histologische Bau erl~atert, der dem eines typischen Granuloms entspricht. Man finder aber zwisehen den naeh der Oberilaehe laufenden, yon einem basalen Plasmom ausgehenden jungen Gef~l~en aal~er zahl- reich dicht gelagerten Leukoeyten, Fibroblasten und den die Gef~f~e begleitenden Plasmazellen grol~e einkernige Zellen, die teilweise in Vakuolen, zum Teil gleiehm~l~ig im Protoplasma verstreut den Krank- heitserreger als sehwer f~rbbare kurze St~bchen beherbergen.

Von FrambSsie werden zun~ehst einige typisehe Bflder gezeigt, die darstellen~ wie mannigiaeh die Erscheinungen der Eruptionen sein k5nnen; so zeigen mehrere Bilder yon Hottentotten aus Siidwestafrika disseminierte, ganz gleichm~l~ig ca. zehnpfennigstiickgrof~e, flache, k~um ulcerierte Papeln. Ein Bild zeigt das zuerst yon Schi i f fner bescbriebene, eigentfimlieh liehenartige Exanthem im Friihstadium der Xrankheit. Dann folgen Bilder der bSsartigen Formen in Gestalt torpider Geschwiire und der yon B a e r m ~ n n and Schi i f fner be- schriebenen Uleerationen aui Hand-und Fuf~fl~ehe. Eine Reihe yon Bildern zeigt den Erfolg de r Salvarsantherapie; ein im Institut beob- achteter Fall bei einem Europ~ierlcind (Moulage) erwies, dal~ es aueh bei FrambSsie salvarsanresistente Falle gibt. Die histologischen Bilder zeigen die eharakteristisehe Ansammlung yon Leukocyten in der akan- thotisch erweiterten Stachelsehieht der Epidermis und die plasmoeyt~re Infiltration der Curls. Ferner werden die Spirochhten gezeigt, die ira Gegensatz zu den Luesspirochgten nur in der Epidermis gefunden ~verden.

Uleus tropicum: In den tropisehen Plantagenbezirken Afrikas, I~ieder- l~ndisch-Indiens und vieler anderer Tropenlander stellt das Haupt- kontingent aller zu behandelnden Fa]le das Ulcus tropir Das in warmen L~ndern welt verbreitete tropisehe Beingeschwiir sitzt mit Vor- liebe an den'inneren FuBknSehe]n, derFerse oder auf Zehen. Anfangs kreisrund~ wuchert es nach der Seite und in die Tiefe und ffihrt sehlief~-

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