Download - Lyrikletter 21 30
EEddddaa GGuuttsscchhee
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Weiße Nächte
Mir sind die weißen Nächte zerbrochen.Ihre Scherben trage ich auf dem Rückendurch dunkle, dunkleTräume.
Liebst du mich trotz der verlorenen Sonne?Ins Meer ist sie mir entglitten,Goldkugel, mit der wir spielten.
Wie soll ich sein ohne Mitternachtsleuchten?In meinerTrauer Dämmerungsind deine Augen schwarze Kerzen.
Jagst du mir die Abendwolken fort?Ich mag sie nicht, sie haben Rabenflügelund pflücken meinem Mund die Rosen.
JJaammeess SScchhuueeppbbaacchh
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Vom Hoffen und Bangen
vielleicht fällt etwas regenverdrängt den staubund ich lebe aufnur den anscheinvon veränderungum zu wissenerwarteandere gehensehnsuchtwie wertlosich bleibeder regen fälltverspätet
MMaarrcc MMiicchhaaeell MMoosseerr
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U(h)rzeit
ZeitlosigkeitWo ist dasWoWo man
Da fragezeichenIm SchoßSchau ins SpielBlick vom Blick
Aufgeteilte AnteilnahmeIntimes
Outing des InnerstenWeilVerinnerlichungDes Äußeren
&SimulationsgläubigesLaufbandstrebenZiellosigkeit
Wann ist dasWannWandstarreStarrwändeVertikalAngeordneteAbordnung&
AufwertendeAbwertung
Flimmernde UhrblässeSpiegelbildlokalisation
DDiiee AAuuttoorreenn
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Edda Gutsche. Lyrikerin.
James Schüpbach. * 1987 in Mirchel.War Koch, seit 2009 Barkeeper undInformatiker i.A. Homepage:http://tscheims.ch
Marc Michael Moser. Lyriker.
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AAuuff uunnsseerreerr HHPP ggiibbtt''ss mmeehhrr::
Printausgabe: 7,50 EU4 x Onlineausgabe: 1,75 EU
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CCoorrnneelliiaa EEhhsseess
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echt
Es gibtTageda schleppe ich michzur Apothekeweil ich
das offene GesichtdesWeißkittels brauche
um esmit meiner Krankheitsgeschichte
zu verschließenEr kramt
die Geschäftsmineunter der Designertheke hervor
setzt sie aufsagt 243 Euro
und es geht mir besserSchmerz
der so kostspielig istkann nicht eingebildet sein
SSiimmoonn MM.. JJoonnaass
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Frühling
Der Schnee schmilztschneller als derTrieb zumWachsenbraucht.Tauwetterträgt dich fort.
Du wolltest garnicht bleiben.
Zerronnen undversickert.Illusion inmir und dir.
DieWundenheilerinwillVerkehr inihren Narben.
SSiirrii KKuusscchh
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Aprillaunen
familienstand:wechselhaftwie das wetter.lediglich anfangsstabil ledig. dannwechsel vonverheiratet undgeschieden, vonsonne und wolken,hagel und regen,wärme und kälte,wechsel des stand-punkts beim wechseldes standes. zudemnichtstandesamtlichgewechselt. später,gegen ende des tages,auch mal verwitwet.wozu die mühe,familienständefestzuhalten.wozu festhaltenwollen, was nievon dauer war.
DDiiee AAuuttoorreenn
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Cornelia Ehses. Schreibt Lyrik, Prosaund Krimi und führt Projekte mitKünstlern in den BereichenPerformance, Malerei, Musik,Fotografie, Glaskunst und Bildhauereidurch.
Simon M. Jonas. * 1976. Lebt undarbeitet in Innsbruck. Studium derAnglistik/Amerikanistik undPolitikwissenschaft. Seit 2006Schriftsteller und Übersetzer. SchreibtLyrik, Kurzprosa, Romane, Essays,Rezensionen.
Siri Kusch. Studium derWirtschafts-und Finanzwissenschaften mitanschließender Promotion, mehrereGedichtbände, Preisträgerin desScheffelpreises.
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MMaarrkkuuss LLeeuusscchhnneerr
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AmAnfang
DerAtem der Nachtlegt sich
auf gewachsne Zeitwill nicht weichen
Kalte Stillelässt mich stehen
AmAnfang
Die Rindeist noch jung
RRiittaa HHaauusseenn
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Mozart, Sinfonie Nr. 40
1.AllegroKlagende Instrumentewiehern und stampfenwie jagende Pferdedurchs offeneTorunruhigeTräumewirbelnde Sehnsuchtvoll dunkler Untertönebedrängend schönund fort
2.AndanteSchlaftrunkeneVögel
wenn sie morgens erwachenin sommerfrüher KühleSchluchzend stehen sieauf zwei träumenden Noten
RRiittaa HHaauusseenn
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3. Menuettgetanzt mit Füßendie nicht mehr
den Boden berührenhinweg ins Nichts
jenseits vonTrauer und Glück
4.AllegroMit Lichtgeschwindigkeitins Leben gestürmtund abgebremst
zornige Oboen dissonantgegen verschlosseneTüren
und weg damitder aufgehaltenen Schönheit
winkenam Schlagbaum der Zeit
ach ja
SStteeffaann BBllaannkkeerrttzz
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altern
morgens nicht mehr herrversaut dir den tag ganzchemie richtet ihn schonist das altern leid
ängstlich achtet manob er kommt getröpfeltob transparent odergelb und stark der strahl
doppelt hält moralder innere maßstabder herrlichkeit über-dauert die natur
SSvveenn KKllööppppiinngg
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Gruß anTommy G.
Deine goldblonde Mähne(und dein guter Riecher)haben dich berühmt gemacht,
doch am Ende(wenn du in der Kiste liegst)
bleiben nur die Supernasen, Haribo undWetten dass…?
Wieso man nicht „Gottschalk live“ eingeschaltet hat,als du auf demWeg warst dich zu bessern,
fragst du dichund ich- ja, ich –erinner michan Pulle,
dem Dortmunder Original,das pilstrinkend im Park nach Nichts Ausschau hielt,
oder auch an Basti,der zwischen Reggea hören und Bhong raucheneinfach mal an Nichts denken konnte,
SSvveenn KKllööppppiinngg
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oder auch an Bille,den Dortmunder Straßenpunk,
der sich nach verschiedenen Süchten wieder so weitfangen konnte,
dass er mit mir Dosenfußball spielen konnte,oder auch an mich- ja, mich –,
der ich jetzt immer noch hier sitze,alkzersetzt und drogenzerfressen,vor meinem alten Compiund einen neuenText verfasse,
in dem es mal ausnahmsweise nicht darum geht,wie sehr ich dich,
den großenTommy G. doch hasse,- nein –
sondern darum,wie ich es lasse.
DDiiee AAuuttoorreenn
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Markus Leuschner. Lyriker.
Rita Hausen. Stammt aus demWesterwald, studierte kath.Theologieund Germanistik, arbeitete alsGymnasiallehrerin, schreibt Gedichte,Kurzgeschichten und Romane, lebt inder Nähe von Heidelberg. LetzteVeröffentlichung:Trazom (einMozartkrimi).
Stefan Blankertz. Schreibt Sciencefictionund Lyrik. Hat in diesem Jahr eineneigenenVerlag gegründet.
Sven Klöpping. Herausgeber vonKaskaden.Ab und an gönnt er sich dieVeröffentlichung eines seinerTexte imLyrikletter. Homepage:www.svenklöpping.de
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FFlloorriiaann SSttrroohhee
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Ich, ach ich
Ich liebe das Gesicht im SpiegelIch küsse es und frage:Willst du mehr?
Stundenlang,TagelangImmer und immerEwig, ach so ewigIch, ach ich
Ich liebe das Gesicht im SpiegelIch küsse es und frage:Darf ich mehr?
Für immer, für immerFür immer und immer und immer
Ewig, ach so ewigIch, ach ich
MMaarrkkuuss LLeeuusscchhnneerr
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Am PolderAllein
Der schützende DeichNah
Wiesen trotztenStolz den Kräften
Milder DuftDringt tief
Zugvögel fern
VerwischtDie letzte SpurDesWinters
Durchtränktes LandGlitzertFeierlich
SSiimmoonnee FFuunnkk
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EisblumenEinen StraußPflück ich Dir
Wasser in Deiner HandVergangen
DDiiee AAuuttoorreenn
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Florian Strohe. Lyriker.
Markus Leuschner. * 1975.Veröffentlichungen in Zeitschriften undAnthologien. Entwurf undDruckvorstufe von Kunstkarten miteigenemText und Bild (Fotografie).
Simone Funk. * 1973 in Kiel.Ausbildung zur Erzieherin, seit 2008selbständige Finanzbuchhalterin.Auslandsaufenthalte (USA). Schreibtseit ihrer Jugend Lyrik, Prosa,Kindergeschichten undKurzgeschichten.
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DDiieettmmaarr KKoosscchhiieerr
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Vereinigtes Europa
Die Franzosen fahren Peugeot oder Citroën,die DeutschenVolkswagen,dieTschechen Škoda,die SchwedenVolvo,
die Engländer Rolls-Royceund die Italiener Alfa Romeo.
Die Schweizer erzeugen Hartkäse, die Russen tanzenKalinka wie besessen
und die Österreicher saufen Red Bull ausGebirgsbächen,
basteln an ihrer eigenenAtombombe und werdendemnächst Fußballweltmeister.
FFrraannccoo RReesstt
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Lein und Chen
Alles ist groß und gewaltig gewordenEs gibt keineVerkleinerung mehr
Die „Chen“ und „Lein“ sind ausgestorbenOhne dass wir es bemerkten
Kein Nachruf hallte über ihre GräberKein Bäumchen wächst mehrNur noch gewaltge Bäume überall
Kein Liedchen wird fürs Liebchen mehr gesungenNur Songs und Hits in allen grellen FarbenWeibliche Kinder werden Frauen ohne vorher
Fräulein sein zu dürfenNur Sterne gibt es und Planeten
Nach der Sternlein Anzahl fragt kein MenschLügen tischt man gern uns aufNur keine Märchen
Darum wünsch ich mir all die „Chens“ und „Leins“zurück?
Bombasmus, Monster, Helden sind genug gewesenAnVögelein und Bienchen soll dieWelt genesenBescheidenheit und Demut halten sie für uns bereit
Doch gerade die sind außer ModeDas Menschlein auf dem Erdchen ist und bleibt
Eine ferne Episode
KKaatthhaarriinnaa KKöörrttiinngg
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Bei Johnny
Im Deli derTyp amTresenhat so einen Bart
am Kinn, wie Hühnerkacke, nurdunkler, nicht mehrup to datedowntownein Amerikaner
der kaum einWort sprichtblaukalt zuckt derWinkel
am Mundan der EckeIm Deli
derTyphört immer nur CountrySonst würd’ ich nichtIt ain’t me
Cash und Bob DylanWeil das so stimmt, Babe!Deshalb geh’ ich hinStimmt immer
und hakt sich ins OhrIm Deli derTyp
KKaatthhaarriinnaa KKöörrttiinngg
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amTresenhat ne Brille aus Hornist ja klar, und dahinter
die Augenlakonisch, wahrscheinlichsorgfältig gepflegtwie der Bart
vor dem Spiegel: gleitetwie durch Glas
Im Deli derTyp amTresen
hat so einen Bartwie kein andrer
legt er den Kopf schrägTrotzdem treff ich ihndirekt in die Augen
Ein Kaffee, bitte, ohne Eisfällt mir aus dem Mundohne Scherz, ohne rocks
Hier ist dasGelände glattJederTritt rutscht
Jeder Blick eineWarnungJede Brille aus Horn
und erkichertDas klirrt!
Doch ich schaue starrwie er schmilzt
AmTresen derTyp im Deli
DDiiee AAuuttoorreenn
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Dietmar Koschier. Lyriker.
Franco Rest. Lyriker.
Katharina Körting. Lyrikerin.
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MMaarriiaannnnaa LLaannzz
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hymnenach dem weltuntergangnicht lügen nicht singenes gibt keinen trost
nur plunder und wahrheitelse gestrige lyrische engeldurftest auch träumen
wir können in weicher währungnoch schweigen
TToobbiiaass SSoommmmeerr
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Meereskälte [Islands Sünde]
Fingerabdrücke aufKühlschrankwänden in denRäumen die wir betretenmit Fishbone Grätenzwischen den Zähnendie Straßen bemaltin den Farben derLaternen ausgebleicht
vom Salzder Brandungsfische
Wir angelnin den Gassen derVorstädtedie Schnur um die Hälsegelegt den Haken im Kompass
bugsieren wir unsin Ballungszentren auf denSchuppenkleidern der
Makrelenfänge ausgebleichtvom Salz
der Brandungsfische dieMarinewellen
WWoollffggaanngg FFiieennhhoolldd
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Gesetze und Prinzipien
Ich habe mich wieder mal dazu herabgelassenWolfSinger
Horst E. Richter,Adorno, die Mitscherlichs und CarlBarkszu lesen
Wer ist dem Peter-PrinzipWer dem Dunning-Kruger-EffektWer demYerkes-Dodson-Gesetz
zuzuordnen?Ausschließen von alledemkann ich nur Carl Barks
und ich freue mich wieder einenText geschrieben zuhaben
den ohne Lexika nur zwei von zweiMilliarden Kreaturen verstehen
Wolf H(ybris) von Henschelsberg
DDiiee AAuuttoorreenn
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Marianna Lanz. Lyrikerin aus derSchweiz.
Tobias Sommer. * 1978 in Bad Segeberg.Veröffentlichungen von Lyrik und Prosain Anthologien (z. B. DVA),Zeitschriften (u. a. entwürfe, Spella,DUM, Belletristik).Ausgezeichnet mitdiv. Preisen und Stipendien.Einzelpublikationen: z. B. 2007 „zu vieleTragflächen (WDS-Verlag).
Wolfgang Fienhold. Mittlerweileverstorbener Lyriker, Kunstsammlerund Romanautor, der in seinem Lebenviele Bücher geschrieben hat, darunterz. B. "Die flambierte Frau", zahlreicheParodien und Lyrikbände.
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CChhaacchhaa BBeevvoollii
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Gedankenspirale
Sie dreht sichSie windet sichSchlangenähnlich
Zieht aufwärts abwärts
Gedankenblitze leuchtenZinnoberrot
Sie schwinden werdenVisionär
Haschen nach IdeenImWirbelkreisOrdnen zumKaleidoskop
EEddddaa GGuuttsscchhee
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Åland(Mittsommer)
Stumpf steigen die Klippenaus dem blauendenWasser.KeinWind küsst ihren Birkendas schüttere Haar und wiegtihre Kiefern in den Schlaf.Die Kühle verschliesst den Duft
ihres Herzbluts.
Am Rand des Himmelshängt das Rosenband der Sonne,wie der Schal einer schönenbetrunkenen Frau, die vergass,das Licht auszulöschenund hinter tiefgrünen Inselnin friedlosen Schlaf sank.
KeinVogel hat mehr ein Geheimnis.Wie funkelt die Krone der Schwänin!Die Nacht zieht weiter, in den Süden,und öffnet des Harems Kelchefür des Sultans jüngsten Sohn.
Das Rosa wird alt und fällt in die See,angepeilt vomAuge des Leuchtturms.
NNoorrbbeerrtt RRhheeiinnddoorrff
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Schlossallee
Geld wohnt in Fondsempathielos und abstraktHunger liegt apathisch
im Staubhier wohnen leere Händeunter gleißender Sonnemarodierende Banditenzerstören die letzten Hüttentränken den Sand
mit dem Blut der HoffnungslosenGeld wohnt in Fondsin bester Lage
spielt russisches Roulettemit Nahrungsmittelpreisendie virtuellen Kugelnschlagen einam anderen EndederWelthier oben
sagt man dazu: da unten
wohin mannicht schauen magund dabei gut schläftsatt und sanft gebettetin der Schlossalleewo man über Los gehtund über Leichenüber allem
liegt gespenstische Stilleoben und untenreden ist Silberschweigen ist Gold
DDiiee AAuuttoorreenn
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Chacha Bevoli. Ist das Pseudonym einerösterreichischen Lyrikerin.
Markus Leuschner. Lyriker.
Norbert Rheindorf. Lyriker.
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FFlloorriiaann MMeeuurreerr
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Die Freiheit führt dasVolk
Abend umAbendWollen wir wachend in den Schlaf.
Abend umAbendDen Schlaf zehntausenderTage.
In Fluren, Zimmern eingemauert.Zersprungene Scheiben
Die Schlafenden in der Kammer,Abend umAbend.Im Hof
Der Brunnen vergiftet,Und Feinde im eigenen Haus.
Gehen wachend,Abend umAbend.Signale gehen von Mund zu Mund:‘Bisher sind wir tot gewesen‘
‘Bisher tot –‘Gehen wachend in den Schlaf.
Gehen durchWolkenburgenDer Himmel ist ein Abgrund.Mit armem, nacktem Leibe
Wollen wir in die Schriften sehen.Signale gehen von Mund zu Mund:‘Bisher sind wir tot gewesen‘
FFlloorriiaann MMeeuurreerr
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Wir jagenTräume in denTag.Verspiegelt, licht, wir jagenTräume in denTag.
Abend umAbendKeine Handvoll Nägel schluckenWir: aus Rost und Fäulnis.Vergessen nicht einander, wir:‘Bisher sind wir tot gewesen‘
Abend umAbendGehen wachend in den Schlaf.
Wir jagenTräume in denTagVerspiegelt, licht, wir jagenTräume in denTag.
GGeerraalldd MMeeyyeerr
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Ich ging dahinUnd die NotenSind verklungenDie Fantasie bliebAm Leben zuBleiben
Und ich dankteWem auch immerEr hatte ein BierZu viel
Und die AhnungWie manPiano spielt
MMaaxx SSeessssnneerr
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Manche Gäste
Ein schwarzer Zehennagel der schmerztist wie der Gast einer Beerdigung der immernoch vor einem halb vollen Bier sitzt wennalle schon fort sind niemand konnte sichan ihn erinnern ein entfernerVerwandter auseiner anderen Stadt unmodisch der dunkleAnzug und hat er nicht sogar Brillantine imHaar egal jetzt summt er ein Kirchenlied undpocht dazu mit den Fingerknöcheln auf denTisch mal sehen denkt er und steht auf werschneller zu hause ist Seelchen du oder ich
DDiiee AAuuttoorreenn
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Florian Meurer. * 1987 in Haan.Abitur2007. Seitdem Bachelor-Studium in denFächern Germanistik und Geschichte ander Universität Düsseldorf.AktuellStudent an derWestfälischenWilhelms-Universität Münster. Erste Gedichte abdem Jahr 2004.Teilnahme an derAnthologie „Das Gedicht lebt! Ausgabe2008.“ (R.G. FischerVerlag,Frankfurt/M.). Seitdem sind weitereGedichte entstanden.
Gerald Meyer. Gest. 2012. GeraldMeyer war Autor,Verleger undHerausgeber. SeineTexte veröffentlichteer in verschiedenenLiteraturzeitschriften.Anfang desJahrtausends hatte er einen eigenenVerlag (G. Meyer), wo auch mein erstesBuch erschien ("MegaFusion", SF-Texte). Er lebte ungefähr so wie CharlesBukowski und auch seineTexte ähneltendem großenVorbild.
Max Sessner. Lyriker. * 1959 inFürth/Bayern. Lebt seit 2000 inAugsburg.
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II lloonnaa DD.. WWeeiiggeell
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In tränendem Blut
SchneidenLangsam tief
Die Schwärze fühlenIn tränendem Blut empor
Vergehen
JJaammeess SScchhuueeppbbaacchh
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IdentifikationIch denke an Unruhe
und du findest ohne Suchekeinen Grund.
Ich denke anVeränderungund du bleibst stehen.
Ich weiss,deine Träume sehen
anders aus.
Du denkst an Individualität,und niemand versteht dich.
Endlichsiehst du dich, konfrontiert.
Du denkst an Abfindungund saugst dich
an den Menschen fest -eigenwillig reissen wiran unserer Einheit.
JJöörrggWWiieeddeemmaannnn
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Nahrungskette
Kaninchen laufen gerne wegweg bist auch du
du warst fast handzahm schonSchonzeit für dichZeit schon für mich
Mich tröstet der Gedanke(Gedanken hoppeln schnell)
Schnell noch gedacht an dein EndeEnde im Magen eines Fuchses
ach wär ich doch dieser Fuchsfuchsteufelswild!
DDiiee AAuuttoorreenn
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Ilona DanielaWeigel. Lyrikerin.
James Schuepbach. * 1 987 in Mirchel.War Koch, seit 2009 Barkeeper undInformatiker i. A. Homepage:http://tscheims. ch
JörgWiedemann. * 1 970 in Berlin.Erzieher, studiert Soziale Arbeit. Hatnoch nichts veröffentlicht (jetzt schon,Anm. d. Red. ), hat dreimal denInternet-Gedichtwettbewerb„Monatsgedicht“ vom „unternehmen-lyrik“ gewonnen (www.unternehmen-lyrik.de bzw. www.unternehmen-lyrik.de/projekte/monatsgedichte).
Titelmotiv: (c) Dhyan Burkhard
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KKnnuutt GGeerrwweerrss
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Regennacht
das Geheimnis vom Regen in der Nachtals ob dieser Himmel [ tropfen-weise ] eine Geschichte erzählt
die nur jene erfahrendie noch gegen denTag
am Leben sind
MMaatttthhiiaass WWeeggllaaggee
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ICH LAUFE DIETREPPEN HINAB
Ich laufe die Treppen hinabSchleudere einem neuenTag entgegen
Was wird er bringen weißerDie verdammten Gefühle am falschen Platz
VerschlosseneTürenWo man Umarmungen erwartete
Tote LiderWo man auf einWiedersehen hoffte
SShhoosshhaannaa RRoosseennbblluumm
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Notruf
Schön hat es mir angetaneinWort
das doch heute schonimTelefonbuch steht
Augenwischerei
DDiiee AAuuttoorreenn
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Knut Gerwers. * 1 969. 1 989-99Medienprojekte (Videotapes,Installationen, u. a. auf der transmedialeBerlin). Seit 2001 div.Veröffentlichungen von Lyrik, Drama &Prosa. Theaterprojekte an derVolksbühne Berlin. Gewinner desAutorenwettbewerbs der Brecht-Tage2001 .Website:www.publicitydepartment.org
MatthiasWeglage. * 1 971 in Berlin.Abitur und Studium der Philosophieund alten Sprachen. Freier Publizist undSchriftsteller. Veröffentlichungen vonEssays, Filmkritiken und literarischerProsa in Zeitschriften und Zeitungen.
Shoshana Rosenblum. Pseudonym einerdeutschen Lyrikerin.
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